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«Stimmung» – SoloVoices & Christian Zehnder
Di 24.01. & Mi 25.01. 20:00–21:30
«Stimmung» hat Karlheinz Stockhausen 1968 in Long Island (USA), bei Schneewetter,
gefrorenem Meer und starkem Wind komponiert. Es ist ein Werk mit mystischem
Charakter: die sechs Stimmen singen immer denselben Akkord, erzeugen Obertöne und
sprechen vereinzelt Worte. Es gibt keinen Text aber offene Phoneme und magische Namen
sowie Bruchstücke von erotischen Gedichten. «Stimmung» strahlt ein Gefühl von Frieden
aus, dank seines Ursprungs in der Nähe des Meeres und der Flower Power-Zeit der 1968er.
Wie vom Komponisten gewünscht wird das Konzert wie ein Hippielagerfeuer dargeboten:
die SängerInnen sitzen im Kreis auf dem Boden, das Publikum rundherum. «Stimmung»
wurde am 9. Dezember 1968 in Paris uraufgeführt. Es ist eines der bedeutendsten
Vokalwerke des 20. Jahrhunderts. SoloVoices arbeitet für dieses Projekt mit Christian
Zehnder, Sänger und Spezialist für Obertongesang sowie der Sopranistin Anne-May
Krüger zusammen.
Programm
Karlheinz Stockhausen «Stimmung» (1968)
(1928–2007) für sechs Vokalisten, Pariser Version
Mitwirkende
Svea Schildknecht Sopran
Anne-May Krüger Mezzosopran
Francisca Näf Mezzosopran
Jean-Jacques Knutti Tenor
Christian Zehnder Bariton
Jean-Christophe Groffe Bass
Florian Bogner Klangregie
Zur Entstehung des Werkes «Stimmung» (1968)
«Stimmung» für sechs Stimmen entstand in einer Zeit, in der Karlheinz Stockhausens
Fokus auf dem Erfahren von Grenzüberschreitungen lag. Angetrieben wurde er dabei nicht
nur von musikalisch-technischen Motiven, sondern auch von einer spirituellen Suche.
Ähnlich wie in den im gleichen Jahr entstandenen Textkompositionen «Aus den sieben
Tagen», in der die Arbeit auf die Entwicklung einer Gruppenintuition abzielt, der das
musikalische Agieren der Musiker folgt, ist «Stimmung» in gewisser Weise Ausdruck einer
Utopie: der Suche nach neuen Formen des musikalischen und menschlichen Interagierens,
der Erziehung eines neuen Interpreten- und damit auch Menschentypus’. Stockhausens
Vorstellung der Bewusstwerdung des Individuums durch die Praxis dieser und ähnlicher
Werke und eines daraus resultierenden weltverbessernden Effekts mag aus der Rückschau
naiv anmuten. Tatsächlich scheint das Bewusstsein der InterpretInnen darüber, sich zu
Unerreichbarem hin zu bewegen, zu einer Qualität des Musizierens geführt zu haben, die
es bis anhin nicht gegeben hatte. Dabei ist der Arbeitsprozess an diesen Werken im Sinne
einer Schulung von Kompetenzen, die bisher nicht im Fokus der klassischen Musikpraxis
standen, als dem daraus resultierenden Klangergebnis gleichwertig zu betrachten.
Es vergingen sechs Monate intensiver Probenzeit, ehe das Collegium Vocale Köln (ein von
Musikstudenten der Kölner Musikhochschule gegründetes Ensemble), für welches
«Stimmung» entstanden war, das Werk am 9. Dezember 1968 in Paris zur Uraufführung
brachte. Die für klassisch ausgebildete SängerInnen ungewöhnliche Herausforderung des
Obertongesangs erforderte nicht nur das Erlernen neuer Vokaltechniken, sondern auch
jene Konzentration, mit der Stockhausen offenbar in neue musikalische Bereiche
vordringen wollte. Das Ensemble SoloVoices ist hier in der glücklichen Lage, den Sänger
und Obertonspezialisten Christian Zehnder für das Projekt gewonnen zu haben, der
sowohl als Interpret als auch als Vokalcoach agiert und damit die Annäherung an die dem
Werk inhärente Utopie – die exakte Umsetzung von Stockhausens Vorgaben – befördert.
Tatsächlich sind auch die klanglichen Ergebnisse des Collegium Vocale Köln als Schritte
auf diesem Weg zum Unerreichbaren zu verstehen. Die zahlreichen Aufführungen dieses
Werks durch das Ensemble – bei der Weltausstellung in Osaka/Japan 1970 allein 250 Mal
– sprechen dafür, dass es eben jener Prozess des Suchens und Immer-weiter-Gehens ist,
der im Zentrum des Stücks steht, nicht ein endgültiges Ergebnis. Bei aller Verwurzelung
von «Stimmung» in seiner Entstehungszeit ist diese Suche auch heute noch von grosser
Aktualität.
SoloVoices arbeitet für dieses Projekt mit dem ICST (Institute for Computer Music and
Sound Technology) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zusammen. Für die
Aufführungen in Basel und Zürich verwendet SoloVoices Aufführungsmaterial
(Lautsprecher, Mikrophone etc.) von der ZHdK. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass das
Equipment möglichst dem Material, das Stockhausen damals verwendete, entpricht.
Zudem begleiten Helga Hamm-Albrecht und Hans-Alderich Billig, die im Rahmen des
Collegium Vocale Köln die Uraufführung von «Stimmung» 1968 bestritten haben, die
Endproben und geben ihr wertvolles aufführungspraktisches Wissen an SoloVoices weiter.
Karlheinz Stockhausen (1928–2007)
Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den
Opernyzklus «LICHT, «Die sieben Tage der Woche», der zwischen 1977 und 2003
entstand und insgesamt etwa 29 Stunden Musik umfasst. Alle sieben Teile des
musikszenischen Werkes wurden bereits uraufgeführt: «DONNERSTAG» (1981),
«SAMSTAG» (1984), «MONTAG» (1988), produziert von der Scala di Milano,
«DIENSTAG» (1993) und «FREITAG» (1996) in der Oper Leipzig sowie «SONNTAG aus
LICHT» (2011) von der Oper Köln. Mit «MITTWOCH» präsentierte die Birmingham
Opera Company den letzten Tag der Heptalogie «LICHT» am Mittwoch, den 22. August
2012.
Stockhausen, dessen Ziel es war, nach der Woche auch noch die Stunden des Tages, die
Minute und die Sekunde zu musikalisieren, setzte sein Werk im Anschluss an «LICHT»
mit dem Zyklus «KLANG, Die 24 Stunden des Tages» fort. Bis zu seinem Tod im
Dezember 2007 komponierte er 21 Stunden, angefangen von der «1. Stunde
HIMMELFAHRT» bis zur «21. Stunde PARADIES».
Karlheinz Stockhausen begann seine kompositorische Laufbahn Anfang der 1950er Jahre.
Bereits mit seinen ersten Werken der «Punktuellen Musik» wie «KREUZSPIEL» (1951),
«SPIEL» für Orchester (1952) und «KONTRA-PUNKTE» (1952/53) erlangte er
internationale Berühmtheit. Seither haben viele seiner Kompositionen wesentliche
Errungenschaften der Musik nach 1950 geprägt: die «Serielle Musik», die «Punktuelle
Musik», die «Elektronische Musik», die «Neue Schlagzeugmusik», die «Variable Musik»,
die «Neue Klaviermusik», die «Raum-Musik», «Statistische Musik», «Aleatorische
Musik», «Live-elektronische Musik»; neue Synthesen von «Musik und Sprache», eines
«Musikalischen Theaters», einer «Rituellen Musik», «Szenischen Musik»; die «Gruppen-
Komposition», polyphone «Prozess-Komposition», «Moment-Komposition», «Formel-
Komposition» bis zur «Multiformalen Komposition»; die Integration ‘gefundener Objekte'
(Nationalhymnen, Folklore aller Länder, Kurzwellenereignisse, «Tonszenen», etc.) in einer
«Weltmusik» und einer «Universalen Musik»; die Synthese europäischer, afrikanischer,
lateinamerikanischer und asiatischer Musik in einer «Telemusik»; die vertikale
«Oktophone Musik».
Stockhausens gesamtem Werk ist eine Bestimmung als «geistliche Musik» zu eigen, die
nicht nur in Kompositionen mit geistlichen Texten, sondern auch in der «Oberton-Musik»,
«Intuitiven Musik», «Mantrischen Musik» bis zur «Kosmischen Musik» von
«STIMMUNG», «AUS DEN SIEBEN TAGEN», «MANTRA», «STERNKLANG», «INORI»,
«ATMEN GIBT DAS LEBEN», «SIRIUS», «LICHT» oder «KLANG» deutlich wird. Nahezu
sämtliche Uraufführungen seiner Werke hat Stockhausen selbst dirigiert, mitgespielt oder
als Klangregisseur geleitet und damit zahlreiche modellhafte Aufführungen und
Aufnahmen in aller Welt realisiert.
In einem von Stockhausen entworfenen Kugelauditorium wurden während der
Weltausstellung Expo'70 in Osaka, Japan, mit 20 Instrumentalisten und Sängern an 183
Tagen 5½ Stunden täglich die meisten der bis 1970 komponierten Werke Stockhausens für
über eine Million Zuhörer aufgeführt.
Stockhausen hatte mehrere Gastprofessuren in der Schweiz, in den USA, Finnland,
Holland und Dänemark inne. 1971 wurde er zum Professor für Komposition an der
Hochschule für Musik Köln, 1996 zum Ehrendoktor der Freien Universität Berlin, 2004
zum Ehrendoktor der Queen's University Belfast ernannt. Er war Mitglied von zwölf
internationalen Akademien der Künste und Wissenschaften, seit 1988 Ehrenbürger der
Gemeinde Kürten sowie Commandeur dans l'ordre des Arts et des Lettres. Er erhielt viele
Schallplattenpreise und Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz I. Klasse,
den Siemens-Musikpreis, die Picasso-Medaille der UNESCO, den Verdienstorden des
Landes Nordrhein-Westfalen, mehrere Musikeditionspreise des Deutschen
Musikverlegerverbandes, den BACH-Preis Hamburg, den Kulturpreis Köln und den Polar
Music Prize mit der Laudatio: «Karlheinz Stockhausen erhält den Polar Music Prize des
Jahres 2001 für die Karriere eines Komponisten, die durch makellose Integrität und nie
endende Kreativität gekennzeichnet ist, und dafür, dass er seit 50 Jahren an der
vordersten Front der musikalischen Entwicklung gestanden hat.»
Stockhausens frühe Werke wurden überwiegend bei der Universal Edition Wien verlegt,
alle späteren (ab Werk Nr. 30) im 1975 gegründeten Stockhausen-Verlag, der auch seit
1991 in einer Stockhausen-Gesamtausgabe 150 Compact Discs veröffentlicht hat. Neben
den musikalischen Werken gibt es von Stockhausen 10 Bände Texte zur Musik, eine
Heftreihe mit Skizzen und Erläuterungen eigener Kompositionen sowie eine Text-CD-
Edition mit Vorträgen und Interviews.
Biographien der InterpretInnen
SoloVoices
Für das Ensemble SoloVoices haben sich
2007 zwei Sängerinnen und zwei Sänger
zusammengefunden, die sich solistisch mit
vorrangig zeitgenössischer Musik
beschäftigen. Alle vier SängerInnen verbindet
eine Affinität zu und eine grosse Erfahrung
mit zeitgenössischer Musik. SoloVoices führt
Literatur und Uraufführungen von Stücken
für solistische Stimmen in verschiedenen Rahmen auf. Dabei bezieht das Ensemble
Instrumente und/oder Elektronik mit ein und konfrontiert neuere mit älterer Vokalmusik
(vor allem Literatur des 16. oder 17. Jahrhunderts). SoloVoices entwickelt eigene Projekte,
arbeitet gern mit KomponistInnen zusammen und erteilt auch Kompositionsaufträge.
Das Ensemble realisierte Uraufführungen von Matthias Heep, Hans-Peter Frehner, Hans-
Jürg Meier, Lukas Langlotz, Beat Gysin, Ludovic Thirvaudey, Daniel Ott, Darija Andovska,
Jean-Jacques Knutti, Jean-Christophe Groffe, Mike Svoboda, Hans-Martin Linde, Martin
Wistinghausen, Thomas Kessler, Roland Moser und Kevin Juillerat.
SoloVoices wurde von zahlreichen Festivals und Veranstaltern eingeladen, darunter
Culturescapes (Basel), Contrapunkt St.Gallen, musica aperta (Winterthur), Tage Théâtre
Musical, Studio Klangraum, internationaler Kongress für Kirchenmusik, KlangBasel und
Festival Rümlingen.
www.solovoices.ch
Christian Zehnder – Bariton
Christian Zehnder studierte erst
Jazzgitarre, bevor er ein klassisches
Gesangsstudium als Bariton
abschloss. Weiterbildungen in
Obertongesang bei Tokne Nonaka
(Japan) und Körperstimmtechniken
nach Alfred Wolfsohn bei Daniel
Prieto (Peru) führten ihn zum freien,
nonverbalen Singen und in seinen ganz individuellen Musikkosmos, welcher sich oft an
den Schnittpunkten von Performance und Musiktheater bewegt. 1996 initiierte er
zusammen mit dem Bläser Balthasar Streiff das international renommierte und zum
Kultstatus avancierte Duo Stimmhorn. 2012 wurde Christian Zehnder der
basellandschaftliche Kulturpreis für Performance/Theater überreicht. Für die
Philharmonie Berlin erhielt Christian Zehnder 2013 eine Carte Blache, um einen
musikalischen Abend zu seinem «new space mountain» zu gestalten. Christian Zehnder
arbeitet vielfältig zwischen Jazz, neuer alpiner und zeitgenössischer Musik sowie als
Regisseur und Komponist für das Theater (Theater Basel, Salzburger Festspiele,
Mannheim, Luzern, Gorki Theater Berlin u.a.).
Anne-May Krüger – Mezzosopran
Anne-May Krüger wurde in Berlin geboren und
studierte in Leipzig und Karlsruhe, sowie bei
Rudolf Piernay. Gastverträge verbanden sie mit
dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Theater
Augsburg, dem Nationaltheater Mannheim, der
Staatsoper Stuttgart und dem Theater Basel. 2012,
2013 und 2016 war sie beim Lucerne Festival mit
Musiktheatern von Michel Roth, Alfred
Zimmerlin, Mike Svoboda und Michael Wertmüller zu Gast. Engagements führten sie
weiterhin zu internationalen Festivals wie Wien Modern, MaerzMusik (Berlin),
Contempuls (Prag) u.a.
Anne-May Krüger arbeitete u.a. mit den Formationen ensemble recherche, Ensemble
Phoenix Basel, Ensemble Ascolta und dem Mike Svoboda Ensemble, sowie mit
Regisseuren wie Georges Delnon, Massimo Rocchi und Joachim Schlömer zusammen. Seit
2013 ist sie Mitglied des Ensembles aequatuor.
Anne-May Krüger erhielt Stipendien des Forum Neues Musiktheater und des Richard-
Wagner-Verbands, sowie Projektstipendien der Akademie Schloss Solitude.
www.annemaykrueger.de
Svea Schildknecht – Sopran
Die aus Heidelberg stammende Sopranistin Svea
Schildknecht erhielt ihre musikalische Ausbildung in den
Fächern Gesang, Klavier, Geige, Dulzian, Dirigieren und
Theorie, studierte in Freiburg im Breisgau Schulmusik
und Englisch und besuchte die Liedklasse und die
Opernschule. An der Schola Cantorum Basiliensis belegte
sie den Master-Studiengang bei Anthony Rooley und
Evelyn Tubb. Neben ihrer Tätigkeit als Lied- und
Oratoriensängerin ist Svea Schildknecht sehr engagiert im
Bereich der Neuen Musik und brachte zahlreiche Werke
zur Uraufführung. 2008 sang sie im Theater Rigiblick Zürich in der
Musiktheaterproduktion «Rote Asche», 2012 in Freiburg in der Oper «Kopernikus» von
Claude Vivier, 2015 die Hexe Maria Bellacanta in «Hexe Hillary geht in die Oper» als
Gastspiel am Theater Freiburg. Sie ist Gründungsmitglied der Quartette «SoloVoices» und
«Voc_4», sowie des Trios «Tre Voci». Svea Schildknecht unterrichtet an der
Domsingschule Freiburg Gesang.
Francisca Näf – Mezzosopran
Francisca Näf hat Gesang und Chorleitung an
den Musikhochschulen von Neuchâtel, Zürich,
Den Haag und Basel studiert. Bereits während
des Studiums setzte sie sich intensiv mit
zeitgenössischer Musik auseinander und wirkte
seither bei zahlreichen Uraufführungen mit. Im
Jahr 2007 erfolgte die Gründung des
professionellen Ensembles SoloVoices, einem auf
zeitgenössische Musik spezialisierten Vokalensemble, mit dem bereits einige zum Teil
szenische Projekte aufgeführt wurden. Das Interesse für die Alte Musik führte sie
schliesslich nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis, wo sie bei Anthony Rooley den
Studiengang AVES (Advanced Vocal Ensemble Studies) mit einem Master abschloss.
Neben der Mitwirkung (Sängerin und Organisation) bei SoloVoices ist Francisca Näf als
Sängerin bei verschiedenen Ensembles tätig und unterrichtet an der Allgemeinen
Musikschule Muttenz Gesang. Francisca Näf ist Preisträgerin des Concours Nicati 2006 –
öffentlicher Interpretationswettbewerb für zeitgenössische Musik.
Jean-Jacques Knutti – Tenor
Jean-Jacques Knutti ist in Kanada geboren. Er
studierte an der ETH in Zürich Mathematik und
danach am Konservatorium ZH parallel Gesang
und Waldhorn. Währenddessen dirigierte er
verschiedene studentische Ensembles und auch ein
professionelles Ensemble für Neue Musik. Nach
dem Besuch des Opernstudios in Biel wandte er
sich zum Opernfach hin, wobei er mit Vorliebe
Charakterrollen aus Opern des 20. Jahrhunderts darstellt – und zwar sowohl im hohen
Bariton- als auch im Tenorfach. So hat er am Musiktheater Biel und bei freien
Produktionen im In- und Ausland schon in über 30 Opern mitgewirkt, darunter in
Uraufführungen von Klaus Huber, Jost Meier, Mischa Käser, Chaya Chernowin, Gion
Antoni Derungs, Jürg Wyttenbach, Andreas Pflüger u.a. Schon mehrere Male verkörperte
er in der Oper «Jakob Lenz» von Wolfgang Rihm die Titelpartie. Daneben ist Jean-
Jacques Knutti auch als Ensemblesänger und Dirigent tätig. Gegenwärtig schreibt Jean-
Jacques Knutti eine Doktorarbeit über «John Cage und Japan». Für die Projekte von
SoloVoices hat er einige Vokalkompositionen geschrieben.
Jean-Christophe Groffe – Bass
Jean-Christophe Groffe wurde in
Frankreich geboren und lebt heute in der
Schweiz. Er studierte zuerst klassische
Gitarre, danach Musikwissenschaft in
Frankreich. Während des Studiums wurde
sein Interesse für die Stimme und
besonders für die Vokalpolyphonie
geweckt. Sein Interesse gilt besonders der Renaissance- und Barockmusik, weshalb Jean-
Christophe Groffe zusätzlich Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis studierte.
Begeistert von der szenischen Arbeit, wirkte Jean-Christophe Groffe in Paris, Zürich,
Basel, Rouen und Tours bei zahlreichen Musiktheaterprojekten als Solist, Ensemblesänger
und Chorsänger mit. Neben seinen Aktivitäten als Sänger leitet er Chöre in Basel und
Umgebung, unterrichtet Gesang an der Allgemeinen Musikschule Muttenz und hält an der
Schola Cantorum Basiliensis Referate zum Thema Interpretation französischer Musik.
Jean-Christophe Groffe ist Gründer und Leiter des professionellen Ensembles thélème.
Florian Bogner – Klangregie
Florian Bogner wurde 1978 in Klosterneuburg geboren und studierte am
Elektroakustischen Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2003–
05 sowie 2012/13 war er Universitätslektor an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Florian Bogner ist freiberuflich in den Bereichen Klangregie, Live-Elektronik, Sound-
Design und Computermusik tätig. Gemeinsam mit Peter Böhm ist er beim Klangforum
Wien für elektroakustische Konzeption, Betreuung und Umsetzung sowie Klangregie
verantwortlich.
Er übernahm Aufnahme, Mischung und Mastering für diverse CD-Produktionen für Labels
wie Kairos oder col legno und schuf zahlreiche Kompositionen für Bühnenmusik sowie
Dokumentar- und Werbefilme.
Seit 2013 belegt er das Masterstudium Elektroakustische Komposition an der Zürcher
Hochschule der Künste und schreibt seither Stücke vorwiegend für Live-Elektronik. 2014-
16 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des vom Schweizerischen Nationalfonds
geförderten Forschungsprojekts «Performance Practice of Electroacoustic Music» am
Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) in Zürich und arbeitet weiter
als freier Mitarbeiter für das ICST.
«Route des voix» –
Eine vokale Pilger reise durch die Saison 20 16/ 17
Mit der Reihe «Route des voix» beleuchten wir in 10 Konzerten die schillernden Facetten der menschlichen
Stimme, quer durch die Jahrhunderte und durch die Stilarten des Gesangs und der Voice Performance.
Fr 18.11.16 20:00 «Litanies de la vie» – canto battuto
Do 08.12.16 20:00 «Ar ia» – Salome Kammer
Do 12.01.17 20:00 «Notes de Voyage» – Voix de Stras’
Di 24. und Mi 25.01.17 20:00 «Stimmung» – SoloVoices & Chr istian Zehnder
Fr 03.02.17 20:00 «Pub-Reklamen/ Tourbillons»
– Georges Aperghis / Donatienne M ichel-Dansac
So 12.02.17 17:00 «Sleep» – Kammerchor Notabene
Mi 15.02. (Premiere)/Do 16.02. / «songs from new space mountain» – Chr istian Zehnder Fr 17.02.17 je 20:00
Mi 22.02.17 20:00 «Galgenlieder» – I nfinity à5
Do 30.03.17 20:00 «M adr igali» – SoloVoices & thélème
Do 11./Fr 12./Sa 13.05. 20:00 «Fragen» – Chor labor und So 14.05.17 15:00 mit Singchor Basel, Chor iosa Basel & M ädchenkantorei Basel
So 14.05.17 18:30 «Fragen» – Tom bola
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Kontakt
Phöbe Heydt GARE DU NORD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T (+ 41) 061 683 13 13 [email protected] www.garedunord.ch