12
«Stimmung» – SoloVoices & Christian Zehnder Di 24.01. & Mi 25.01. 20:00–21:30 «Stimmung» hat Karlheinz Stockhausen 1968 in Long Island (USA), bei Schneewetter, gefrorenem Meer und starkem Wind komponiert. Es ist ein Werk mit mystischem Charakter: die sechs Stimmen singen immer denselben Akkord, erzeugen Obertöne und sprechen vereinzelt Worte. Es gibt keinen Text aber offene Phoneme und magische Namen sowie Bruchstücke von erotischen Gedichten. «Stimmung» strahlt ein Gefühl von Frieden aus, dank seines Ursprungs in der Nähe des Meeres und der Flower Power-Zeit der 1968er. Wie vom Komponisten gewünscht wird das Konzert wie ein Hippielagerfeuer dargeboten: die SängerInnen sitzen im Kreis auf dem Boden, das Publikum rundherum. «Stimmung» wurde am 9. Dezember 1968 in Paris uraufgeführt. Es ist eines der bedeutendsten Vokalwerke des 20. Jahrhunderts. SoloVoices arbeitet für dieses Projekt mit Christian Zehnder, Sänger und Spezialist für Obertongesang sowie der Sopranistin Anne-May Krüger zusammen.

«Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

  • Upload
    others

  • View
    8

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

«Stimmung» – SoloVoices & Christian Zehnder

Di 24.01. & Mi 25.01. 20:00–21:30

«Stimmung» hat Karlheinz Stockhausen 1968 in Long Island (USA), bei Schneewetter,

gefrorenem Meer und starkem Wind komponiert. Es ist ein Werk mit mystischem

Charakter: die sechs Stimmen singen immer denselben Akkord, erzeugen Obertöne und

sprechen vereinzelt Worte. Es gibt keinen Text aber offene Phoneme und magische Namen

sowie Bruchstücke von erotischen Gedichten. «Stimmung» strahlt ein Gefühl von Frieden

aus, dank seines Ursprungs in der Nähe des Meeres und der Flower Power-Zeit der 1968er.

Wie vom Komponisten gewünscht wird das Konzert wie ein Hippielagerfeuer dargeboten:

die SängerInnen sitzen im Kreis auf dem Boden, das Publikum rundherum. «Stimmung»

wurde am 9. Dezember 1968 in Paris uraufgeführt. Es ist eines der bedeutendsten

Vokalwerke des 20. Jahrhunderts. SoloVoices arbeitet für dieses Projekt mit Christian

Zehnder, Sänger und Spezialist für Obertongesang sowie der Sopranistin Anne-May

Krüger zusammen.

Page 2: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Programm

Karlheinz Stockhausen «Stimmung» (1968)

(1928–2007) für sechs Vokalisten, Pariser Version

Mitwirkende

Svea Schildknecht Sopran

Anne-May Krüger Mezzosopran

Francisca Näf Mezzosopran

Jean-Jacques Knutti Tenor

Christian Zehnder Bariton

Jean-Christophe Groffe Bass

Florian Bogner Klangregie

Page 3: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Zur Entstehung des Werkes «Stimmung» (1968)

«Stimmung» für sechs Stimmen entstand in einer Zeit, in der Karlheinz Stockhausens

Fokus auf dem Erfahren von Grenzüberschreitungen lag. Angetrieben wurde er dabei nicht

nur von musikalisch-technischen Motiven, sondern auch von einer spirituellen Suche.

Ähnlich wie in den im gleichen Jahr entstandenen Textkompositionen «Aus den sieben

Tagen», in der die Arbeit auf die Entwicklung einer Gruppenintuition abzielt, der das

musikalische Agieren der Musiker folgt, ist «Stimmung» in gewisser Weise Ausdruck einer

Utopie: der Suche nach neuen Formen des musikalischen und menschlichen Interagierens,

der Erziehung eines neuen Interpreten- und damit auch Menschentypus’. Stockhausens

Vorstellung der Bewusstwerdung des Individuums durch die Praxis dieser und ähnlicher

Werke und eines daraus resultierenden weltverbessernden Effekts mag aus der Rückschau

naiv anmuten. Tatsächlich scheint das Bewusstsein der InterpretInnen darüber, sich zu

Unerreichbarem hin zu bewegen, zu einer Qualität des Musizierens geführt zu haben, die

es bis anhin nicht gegeben hatte. Dabei ist der Arbeitsprozess an diesen Werken im Sinne

einer Schulung von Kompetenzen, die bisher nicht im Fokus der klassischen Musikpraxis

standen, als dem daraus resultierenden Klangergebnis gleichwertig zu betrachten.

Es vergingen sechs Monate intensiver Probenzeit, ehe das Collegium Vocale Köln (ein von

Musikstudenten der Kölner Musikhochschule gegründetes Ensemble), für welches

«Stimmung» entstanden war, das Werk am 9. Dezember 1968 in Paris zur Uraufführung

brachte. Die für klassisch ausgebildete SängerInnen ungewöhnliche Herausforderung des

Obertongesangs erforderte nicht nur das Erlernen neuer Vokaltechniken, sondern auch

jene Konzentration, mit der Stockhausen offenbar in neue musikalische Bereiche

vordringen wollte. Das Ensemble SoloVoices ist hier in der glücklichen Lage, den Sänger

und Obertonspezialisten Christian Zehnder für das Projekt gewonnen zu haben, der

sowohl als Interpret als auch als Vokalcoach agiert und damit die Annäherung an die dem

Werk inhärente Utopie – die exakte Umsetzung von Stockhausens Vorgaben – befördert.

Tatsächlich sind auch die klanglichen Ergebnisse des Collegium Vocale Köln als Schritte

auf diesem Weg zum Unerreichbaren zu verstehen. Die zahlreichen Aufführungen dieses

Werks durch das Ensemble – bei der Weltausstellung in Osaka/Japan 1970 allein 250 Mal

– sprechen dafür, dass es eben jener Prozess des Suchens und Immer-weiter-Gehens ist,

der im Zentrum des Stücks steht, nicht ein endgültiges Ergebnis. Bei aller Verwurzelung

von «Stimmung» in seiner Entstehungszeit ist diese Suche auch heute noch von grosser

Aktualität.

Page 4: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

SoloVoices arbeitet für dieses Projekt mit dem ICST (Institute for Computer Music and

Sound Technology) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zusammen. Für die

Aufführungen in Basel und Zürich verwendet SoloVoices Aufführungsmaterial

(Lautsprecher, Mikrophone etc.) von der ZHdK. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass das

Equipment möglichst dem Material, das Stockhausen damals verwendete, entpricht.

Zudem begleiten Helga Hamm-Albrecht und Hans-Alderich Billig, die im Rahmen des

Collegium Vocale Köln die Uraufführung von «Stimmung» 1968 bestritten haben, die

Endproben und geben ihr wertvolles aufführungspraktisches Wissen an SoloVoices weiter.

Karlheinz Stockhausen (1928–2007)

Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den

Opernyzklus «LICHT, «Die sieben Tage der Woche», der zwischen 1977 und 2003

entstand und insgesamt etwa 29 Stunden Musik umfasst. Alle sieben Teile des

musikszenischen Werkes wurden bereits uraufgeführt: «DONNERSTAG» (1981),

«SAMSTAG» (1984), «MONTAG» (1988), produziert von der Scala di Milano,

«DIENSTAG» (1993) und «FREITAG» (1996) in der Oper Leipzig sowie «SONNTAG aus

LICHT» (2011) von der Oper Köln. Mit «MITTWOCH» präsentierte die Birmingham

Opera Company den letzten Tag der Heptalogie «LICHT» am Mittwoch, den 22. August

2012.

Page 5: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Stockhausen, dessen Ziel es war, nach der Woche auch noch die Stunden des Tages, die

Minute und die Sekunde zu musikalisieren, setzte sein Werk im Anschluss an «LICHT»

mit dem Zyklus «KLANG, Die 24 Stunden des Tages» fort. Bis zu seinem Tod im

Dezember 2007 komponierte er 21 Stunden, angefangen von der «1. Stunde

HIMMELFAHRT» bis zur «21. Stunde PARADIES».

Karlheinz Stockhausen begann seine kompositorische Laufbahn Anfang der 1950er Jahre.

Bereits mit seinen ersten Werken der «Punktuellen Musik» wie «KREUZSPIEL» (1951),

«SPIEL» für Orchester (1952) und «KONTRA-PUNKTE» (1952/53) erlangte er

internationale Berühmtheit. Seither haben viele seiner Kompositionen wesentliche

Errungenschaften der Musik nach 1950 geprägt: die «Serielle Musik», die «Punktuelle

Musik», die «Elektronische Musik», die «Neue Schlagzeugmusik», die «Variable Musik»,

die «Neue Klaviermusik», die «Raum-Musik», «Statistische Musik», «Aleatorische

Musik», «Live-elektronische Musik»; neue Synthesen von «Musik und Sprache», eines

«Musikalischen Theaters», einer «Rituellen Musik», «Szenischen Musik»; die «Gruppen-

Komposition», polyphone «Prozess-Komposition», «Moment-Komposition», «Formel-

Komposition» bis zur «Multiformalen Komposition»; die Integration ‘gefundener Objekte'

(Nationalhymnen, Folklore aller Länder, Kurzwellenereignisse, «Tonszenen», etc.) in einer

«Weltmusik» und einer «Universalen Musik»; die Synthese europäischer, afrikanischer,

lateinamerikanischer und asiatischer Musik in einer «Telemusik»; die vertikale

«Oktophone Musik».

Stockhausens gesamtem Werk ist eine Bestimmung als «geistliche Musik» zu eigen, die

nicht nur in Kompositionen mit geistlichen Texten, sondern auch in der «Oberton-Musik»,

«Intuitiven Musik», «Mantrischen Musik» bis zur «Kosmischen Musik» von

«STIMMUNG», «AUS DEN SIEBEN TAGEN», «MANTRA», «STERNKLANG», «INORI»,

«ATMEN GIBT DAS LEBEN», «SIRIUS», «LICHT» oder «KLANG» deutlich wird. Nahezu

sämtliche Uraufführungen seiner Werke hat Stockhausen selbst dirigiert, mitgespielt oder

als Klangregisseur geleitet und damit zahlreiche modellhafte Aufführungen und

Aufnahmen in aller Welt realisiert.

In einem von Stockhausen entworfenen Kugelauditorium wurden während der

Weltausstellung Expo'70 in Osaka, Japan, mit 20 Instrumentalisten und Sängern an 183

Tagen 5½ Stunden täglich die meisten der bis 1970 komponierten Werke Stockhausens für

über eine Million Zuhörer aufgeführt.

Stockhausen hatte mehrere Gastprofessuren in der Schweiz, in den USA, Finnland,

Holland und Dänemark inne. 1971 wurde er zum Professor für Komposition an der

Hochschule für Musik Köln, 1996 zum Ehrendoktor der Freien Universität Berlin, 2004

Page 6: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

zum Ehrendoktor der Queen's University Belfast ernannt. Er war Mitglied von zwölf

internationalen Akademien der Künste und Wissenschaften, seit 1988 Ehrenbürger der

Gemeinde Kürten sowie Commandeur dans l'ordre des Arts et des Lettres. Er erhielt viele

Schallplattenpreise und Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz I. Klasse,

den Siemens-Musikpreis, die Picasso-Medaille der UNESCO, den Verdienstorden des

Landes Nordrhein-Westfalen, mehrere Musikeditionspreise des Deutschen

Musikverlegerverbandes, den BACH-Preis Hamburg, den Kulturpreis Köln und den Polar

Music Prize mit der Laudatio: «Karlheinz Stockhausen erhält den Polar Music Prize des

Jahres 2001 für die Karriere eines Komponisten, die durch makellose Integrität und nie

endende Kreativität gekennzeichnet ist, und dafür, dass er seit 50 Jahren an der

vordersten Front der musikalischen Entwicklung gestanden hat.»

Stockhausens frühe Werke wurden überwiegend bei der Universal Edition Wien verlegt,

alle späteren (ab Werk Nr. 30) im 1975 gegründeten Stockhausen-Verlag, der auch seit

1991 in einer Stockhausen-Gesamtausgabe 150 Compact Discs veröffentlicht hat. Neben

den musikalischen Werken gibt es von Stockhausen 10 Bände Texte zur Musik, eine

Heftreihe mit Skizzen und Erläuterungen eigener Kompositionen sowie eine Text-CD-

Edition mit Vorträgen und Interviews.

Page 7: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Biographien der InterpretInnen

SoloVoices

Für das Ensemble SoloVoices haben sich

2007 zwei Sängerinnen und zwei Sänger

zusammengefunden, die sich solistisch mit

vorrangig zeitgenössischer Musik

beschäftigen. Alle vier SängerInnen verbindet

eine Affinität zu und eine grosse Erfahrung

mit zeitgenössischer Musik. SoloVoices führt

Literatur und Uraufführungen von Stücken

für solistische Stimmen in verschiedenen Rahmen auf. Dabei bezieht das Ensemble

Instrumente und/oder Elektronik mit ein und konfrontiert neuere mit älterer Vokalmusik

(vor allem Literatur des 16. oder 17. Jahrhunderts). SoloVoices entwickelt eigene Projekte,

arbeitet gern mit KomponistInnen zusammen und erteilt auch Kompositionsaufträge.

Das Ensemble realisierte Uraufführungen von Matthias Heep, Hans-Peter Frehner, Hans-

Jürg Meier, Lukas Langlotz, Beat Gysin, Ludovic Thirvaudey, Daniel Ott, Darija Andovska,

Jean-Jacques Knutti, Jean-Christophe Groffe, Mike Svoboda, Hans-Martin Linde, Martin

Wistinghausen, Thomas Kessler, Roland Moser und Kevin Juillerat.

SoloVoices wurde von zahlreichen Festivals und Veranstaltern eingeladen, darunter

Culturescapes (Basel), Contrapunkt St.Gallen, musica aperta (Winterthur), Tage Théâtre

Musical, Studio Klangraum, internationaler Kongress für Kirchenmusik, KlangBasel und

Festival Rümlingen.

www.solovoices.ch

Christian Zehnder – Bariton

Christian Zehnder studierte erst

Jazzgitarre, bevor er ein klassisches

Gesangsstudium als Bariton

abschloss. Weiterbildungen in

Obertongesang bei Tokne Nonaka

(Japan) und Körperstimmtechniken

nach Alfred Wolfsohn bei Daniel

Prieto (Peru) führten ihn zum freien,

Page 8: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

nonverbalen Singen und in seinen ganz individuellen Musikkosmos, welcher sich oft an

den Schnittpunkten von Performance und Musiktheater bewegt. 1996 initiierte er

zusammen mit dem Bläser Balthasar Streiff das international renommierte und zum

Kultstatus avancierte Duo Stimmhorn. 2012 wurde Christian Zehnder der

basellandschaftliche Kulturpreis für Performance/Theater überreicht. Für die

Philharmonie Berlin erhielt Christian Zehnder 2013 eine Carte Blache, um einen

musikalischen Abend zu seinem «new space mountain» zu gestalten. Christian Zehnder

arbeitet vielfältig zwischen Jazz, neuer alpiner und zeitgenössischer Musik sowie als

Regisseur und Komponist für das Theater (Theater Basel, Salzburger Festspiele,

Mannheim, Luzern, Gorki Theater Berlin u.a.).

Anne-May Krüger – Mezzosopran

Anne-May Krüger wurde in Berlin geboren und

studierte in Leipzig und Karlsruhe, sowie bei

Rudolf Piernay. Gastverträge verbanden sie mit

dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Theater

Augsburg, dem Nationaltheater Mannheim, der

Staatsoper Stuttgart und dem Theater Basel. 2012,

2013 und 2016 war sie beim Lucerne Festival mit

Musiktheatern von Michel Roth, Alfred

Zimmerlin, Mike Svoboda und Michael Wertmüller zu Gast. Engagements führten sie

weiterhin zu internationalen Festivals wie Wien Modern, MaerzMusik (Berlin),

Contempuls (Prag) u.a.

Anne-May Krüger arbeitete u.a. mit den Formationen ensemble recherche, Ensemble

Phoenix Basel, Ensemble Ascolta und dem Mike Svoboda Ensemble, sowie mit

Regisseuren wie Georges Delnon, Massimo Rocchi und Joachim Schlömer zusammen. Seit

2013 ist sie Mitglied des Ensembles aequatuor.

Anne-May Krüger erhielt Stipendien des Forum Neues Musiktheater und des Richard-

Wagner-Verbands, sowie Projektstipendien der Akademie Schloss Solitude.

www.annemaykrueger.de

Page 9: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Svea Schildknecht – Sopran

Die aus Heidelberg stammende Sopranistin Svea

Schildknecht erhielt ihre musikalische Ausbildung in den

Fächern Gesang, Klavier, Geige, Dulzian, Dirigieren und

Theorie, studierte in Freiburg im Breisgau Schulmusik

und Englisch und besuchte die Liedklasse und die

Opernschule. An der Schola Cantorum Basiliensis belegte

sie den Master-Studiengang bei Anthony Rooley und

Evelyn Tubb. Neben ihrer Tätigkeit als Lied- und

Oratoriensängerin ist Svea Schildknecht sehr engagiert im

Bereich der Neuen Musik und brachte zahlreiche Werke

zur Uraufführung. 2008 sang sie im Theater Rigiblick Zürich in der

Musiktheaterproduktion «Rote Asche», 2012 in Freiburg in der Oper «Kopernikus» von

Claude Vivier, 2015 die Hexe Maria Bellacanta in «Hexe Hillary geht in die Oper» als

Gastspiel am Theater Freiburg. Sie ist Gründungsmitglied der Quartette «SoloVoices» und

«Voc_4», sowie des Trios «Tre Voci». Svea Schildknecht unterrichtet an der

Domsingschule Freiburg Gesang.

Francisca Näf – Mezzosopran

Francisca Näf hat Gesang und Chorleitung an

den Musikhochschulen von Neuchâtel, Zürich,

Den Haag und Basel studiert. Bereits während

des Studiums setzte sie sich intensiv mit

zeitgenössischer Musik auseinander und wirkte

seither bei zahlreichen Uraufführungen mit. Im

Jahr 2007 erfolgte die Gründung des

professionellen Ensembles SoloVoices, einem auf

zeitgenössische Musik spezialisierten Vokalensemble, mit dem bereits einige zum Teil

szenische Projekte aufgeführt wurden. Das Interesse für die Alte Musik führte sie

schliesslich nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis, wo sie bei Anthony Rooley den

Studiengang AVES (Advanced Vocal Ensemble Studies) mit einem Master abschloss.

Neben der Mitwirkung (Sängerin und Organisation) bei SoloVoices ist Francisca Näf als

Sängerin bei verschiedenen Ensembles tätig und unterrichtet an der Allgemeinen

Musikschule Muttenz Gesang. Francisca Näf ist Preisträgerin des Concours Nicati 2006 –

öffentlicher Interpretationswettbewerb für zeitgenössische Musik.

Page 10: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Jean-Jacques Knutti – Tenor

Jean-Jacques Knutti ist in Kanada geboren. Er

studierte an der ETH in Zürich Mathematik und

danach am Konservatorium ZH parallel Gesang

und Waldhorn. Währenddessen dirigierte er

verschiedene studentische Ensembles und auch ein

professionelles Ensemble für Neue Musik. Nach

dem Besuch des Opernstudios in Biel wandte er

sich zum Opernfach hin, wobei er mit Vorliebe

Charakterrollen aus Opern des 20. Jahrhunderts darstellt – und zwar sowohl im hohen

Bariton- als auch im Tenorfach. So hat er am Musiktheater Biel und bei freien

Produktionen im In- und Ausland schon in über 30 Opern mitgewirkt, darunter in

Uraufführungen von Klaus Huber, Jost Meier, Mischa Käser, Chaya Chernowin, Gion

Antoni Derungs, Jürg Wyttenbach, Andreas Pflüger u.a. Schon mehrere Male verkörperte

er in der Oper «Jakob Lenz» von Wolfgang Rihm die Titelpartie. Daneben ist Jean-

Jacques Knutti auch als Ensemblesänger und Dirigent tätig. Gegenwärtig schreibt Jean-

Jacques Knutti eine Doktorarbeit über «John Cage und Japan». Für die Projekte von

SoloVoices hat er einige Vokalkompositionen geschrieben.

Jean-Christophe Groffe – Bass

Jean-Christophe Groffe wurde in

Frankreich geboren und lebt heute in der

Schweiz. Er studierte zuerst klassische

Gitarre, danach Musikwissenschaft in

Frankreich. Während des Studiums wurde

sein Interesse für die Stimme und

besonders für die Vokalpolyphonie

geweckt. Sein Interesse gilt besonders der Renaissance- und Barockmusik, weshalb Jean-

Christophe Groffe zusätzlich Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis studierte.

Begeistert von der szenischen Arbeit, wirkte Jean-Christophe Groffe in Paris, Zürich,

Basel, Rouen und Tours bei zahlreichen Musiktheaterprojekten als Solist, Ensemblesänger

und Chorsänger mit. Neben seinen Aktivitäten als Sänger leitet er Chöre in Basel und

Umgebung, unterrichtet Gesang an der Allgemeinen Musikschule Muttenz und hält an der

Page 11: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

Schola Cantorum Basiliensis Referate zum Thema Interpretation französischer Musik.

Jean-Christophe Groffe ist Gründer und Leiter des professionellen Ensembles thélème.

Florian Bogner – Klangregie

Florian Bogner wurde 1978 in Klosterneuburg geboren und studierte am

Elektroakustischen Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2003–

05 sowie 2012/13 war er Universitätslektor an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Florian Bogner ist freiberuflich in den Bereichen Klangregie, Live-Elektronik, Sound-

Design und Computermusik tätig. Gemeinsam mit Peter Böhm ist er beim Klangforum

Wien für elektroakustische Konzeption, Betreuung und Umsetzung sowie Klangregie

verantwortlich.

Er übernahm Aufnahme, Mischung und Mastering für diverse CD-Produktionen für Labels

wie Kairos oder col legno und schuf zahlreiche Kompositionen für Bühnenmusik sowie

Dokumentar- und Werbefilme.

Seit 2013 belegt er das Masterstudium Elektroakustische Komposition an der Zürcher

Hochschule der Künste und schreibt seither Stücke vorwiegend für Live-Elektronik. 2014-

16 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des vom Schweizerischen Nationalfonds

geförderten Forschungsprojekts «Performance Practice of Electroacoustic Music» am

Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) in Zürich und arbeitet weiter

als freier Mitarbeiter für das ICST.

Page 12: «Stimmung» SoloVoices & Christian Zehnder · Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen komponierte 376 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernyzklus «LICHT,

«Route des voix» –

Eine vokale Pilger reise durch die Saison 20 16/ 17

Mit der Reihe «Route des voix» beleuchten wir in 10 Konzerten die schillernden Facetten der menschlichen

Stimme, quer durch die Jahrhunderte und durch die Stilarten des Gesangs und der Voice Performance.

Fr 18.11.16 20:00 «Litanies de la vie» – canto battuto

Do 08.12.16 20:00 «Ar ia» – Salome Kammer

Do 12.01.17 20:00 «Notes de Voyage» – Voix de Stras’

Di 24. und Mi 25.01.17 20:00 «Stimmung» – SoloVoices & Chr istian Zehnder

Fr 03.02.17 20:00 «Pub-Reklamen/ Tourbillons»

– Georges Aperghis / Donatienne M ichel-Dansac

So 12.02.17 17:00 «Sleep» – Kammerchor Notabene

Mi 15.02. (Premiere)/Do 16.02. / «songs from new space mountain» – Chr istian Zehnder Fr 17.02.17 je 20:00

Mi 22.02.17 20:00 «Galgenlieder» – I nfinity à5

Do 30.03.17 20:00 «M adr igali» – SoloVoices & thélème

Do 11./Fr 12./Sa 13.05. 20:00 «Fragen» – Chor labor und So 14.05.17 15:00 mit Singchor Basel, Chor iosa Basel & M ädchenkantorei Basel

So 14.05.17 18:30 «Fragen» – Tom bola

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Kontakt

Phöbe Heydt GARE DU NORD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T (+ 41) 061 683 13 13 [email protected] www.garedunord.ch