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Strahlenschutz des Patienten
Literatur
• Radiologie Duale Reihe
• Strahlenschutzkurs für Mediziner Thieme Verlag
• Grundlagen der Strahlenphysik und radiologischen Technik in der Medizin– Hrsg. W. Angerstein, H. Hoffmann Verlag
Strahlenschutz des Patienten
Strahlenschutz - Patient
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Strahlenschutz des Patienten
§ 2 BegriffsbestimmungRechtfertigende IndikationEntscheidung eines Arztes oder Zahnarztes mit der erforderlichen
Fachkunde im Strahlenschutz, dass und in welcher Weise
Röntgenstrahlung am Menschen in der Heilkunde oder Zahnheilkunde
angewendet wird.
Strahlenschutz - RöV
§ 23 Rechtfertigende Indikation(1)...Die rechtfertigende Indikation erfordert die Feststellung, dass der
gesundheitliche Nutzen der Anwendung am Menschen gegenüber demStrahlenrisiko überwiegt.
...Die rechtfertigende Indikation darf nur gestellt werden, wenn der die rechtfertigende Indikation stellende Arzt den Patienten vor Ort persönlich untersuchen kann, ....
Strahlenschutz des PatientenStrahlenschutz - Patient
Indikationsstellung durch fachkundigen Arzt
Gesundheitlicher Nutzen überwiegt Strahlenrisiko
Obligate Befragung hinsichtlich Voruntersuchung
Obligate Befragung hinsichtlich Schwangerschaft
§ 23 Rechtfertigende Indikation
Ziel:Vermeidung überflüssiger RöntgenuntersuchungenGezielter Einsatz notwendiger UntersuchungenNutzen- und Risikoabschätzung im Einzelfall
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Strahlenschutz des Patienten
• Bodenstrahlung: Weltweiter Mittelwert: 0,5 mSv/a– Niedersachsen 0,38 mSv/a
• Odenwald (Katzenbuckel) 5,5 mSv/a
• Schwarzwald (Menzenschwand) 18 mSv/a
• Kosmische Strahlung (abhängig von Höhe)• Meereshöhe: 0,2 mSv/a
• Zugspitze (3000 m) 1,0 mSv/a
• Flug Paris-Tokio (12 km, 10 h) 0,2 mSv
• Natürliche radioaktive Stoffe• Radongas (Boden, Baumaterialien, Wasser) 1,2 mSv/a
• (Rauchen (Polonium- und Bleinuklide) 2 – 40 mSv )2,5 mSv / a durch natürliche Strahlenexposition
Natürliche Strahlenexposition
Strahlenschutz des Patienten
• Kernenergie• Kerntechnische Anlagen 0,01 mSv/a
• Kernwaffenversuche (Fall-Outs) 0,02 mSv/a
• Tschernobyl (1. Jahr) 0,2 bis 1,2 mSv
• Düngemittel• Radioaktive Nuklide im Phosphat 1,7
mSv/a(für Landwirtschaft und Düngemittelindustrie)
• Medizin• Mittelwert 1,8 mSv/a
(90% Diagnostik, 6% Therapie, 4% NUK)1,8 bis 1,9 mSv / a durch zivilisatorische Exposition
Zivilisatorische Strahlenexposition
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Strahlenschutz des Patienten
Krankenhäuser 18,2(18,5%)
Gesundheitsämter 1,2(1,2%)
Zahnärzte 21,6(21,9%)
niedergelassene Ärzte 56,4(57,1%)
sonstige 1,3(1,3%)
Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen in Millionen (%)
gesamt: 98,7 Millionen (1993)
Wie häufig geröntgt?
Strahlenschutz des Patienten
Eine Lungenuntersuchung(2E) entspricht
0,2 mSvoder
• Flug Paris-Tokioin 12 km Höhe
• Mittlere Bodenstrahlungpro Jahr
• Verzehr von 4 kgMaronenröhrlingen pro Jahr
• 2 Monate Aufenthaltauf der Zugspitze
• 4 Monate Aufenthaltneben der AKWWürgassen
• 1 Tag Aufenthalt im Weltraum (Salut-6).
Vergleich: Strahlenexposition
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Strahlenschutz des Patienten
§ 24 Berechtigte Personen
In der Heilkunde oder Zahnheilkunde darf Röntgen-
strahlung am Menschen nur angewendet werden von
Personen mit
Fachkunde
Strahlenschutz des Patienten
§ 2 Begriffbestimmung
Anwendung von Röntgenstrahlung am Menschen
• Technische Durchführung und
• Befundung einer Röntgenuntersuchung oder
• Überprüfung und Beurteilungdes Ergebnisses einer Röntgenuntersuchung
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Strahlenschutz des Patienten
§ 25 Anwendungsgrundsätze
• In Ausübung der Heilkunde oder Zahnheilkunde– Rechtfertigende Indikation vom fachkundigen
Arzt
• Öffentlich-rechtliche Vorschriften– Seuchenabwehr
• Besondere befristete Genehmigung– Medizinische Forschung
Strahlenschutz des Patienten
Leitlinien der Bundesärztekammer
Leitlinien zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik
Aufnahmetechnische Leitlinien
Fokus-Film-Abstand, Belichtungsautomatik,
Expositionszeit, Streustrahlenraster,
Film-Folien-Kombination, Aufnahmeart,
Spannung, Gesamtfilterung,
Brennfleckgröße
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Strahlenschutz des Patienten
S KS kVP FFA Raster Organe
200 400 (200)
5 55+(-)10 105 - 115 8/40 periphere Extremit�ten
200 (400) 400 - 800
5 75+(-)10 115 8/40 proximale Extremit�ten
Sch�del, HWS
400 (800) 400 - 800
2,5 (1,25)
80+(-)10 115 12/40 BWS, LWS, Becken, Abdomen, Harntrakt
400 (200) 400 - 800
2,5 ( 5 ) 120+(-)10 180 12/40 Thorax
400 400 - 800
2,5 100+(-)10 - 8/40 Magen, Darm, Trakt
25 (12) - 28 60 Spezial Mamma
( Päd. Röntgen: + 1mm Al; + 0,1 - 0,2 mm Cu ).
Leitlinien der Bundesärztekammer
Strahlenschutz des Patienten
Wiederholung von Untersuchungen
• Die Aussagekraft der vorangegangenen Untersuchungen ist für die Beurteilung nicht ausreichend.
• Eine klinische Änderung des Befundes ist eingetreten und lässt eine Änderung im Röntgenbild erwarten.
• Für einen lebensbedrohlichen oder akut verlaufenden Zustand können Unterlagen oder Aufnahmen von früheren Untersuchungen ausnahmsweise nicht rechtzeitig beigebracht werden.
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Strahlenschutz des Patienten
§ 2 RöV: Begriffsbestimmungen13. Referenzwerte, diagnostische:Dosiswerte für typische Untersuchungen mit Röntgenstrahlung, …
§ 16 RöV Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen(1) …veröffentlicht das Bundesamt für Strahlenschutz diagnostische Referenzwerte. Die veröffentlichten diagnostischen Referenzwerte sind bei der Untersuchung von Menschen zu Grunde zu legen.
Richtlinie 97/43/EURATOM vom 30. Juni 1997 (EURATOM-Patientenrichtlinie)Artikel 4….(2) Die Mitgliedstaatena) fördern die Erstellung und Anwendung diagnostischer Referenzwerte fürstrahlendiagnostische Untersuchungen …;
Referenzwerte
Strahlenschutz des Patienten
• Dosisflächenprodukt DFP (Priorität)– cGy * cm² = µGy * m²
• Durchleuchtungszeit bei PTA und PTCA
• Einfalldosis frei Luft in mGy
• Oberflächendosis in mGy
• CTDIw in mGy und Dosislängenprodukt DLP in mGy * cm für CT
Referenzwerte - Messgrößen
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Strahlenschutz des Patienten
Diagnostische Referenzwerte
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), 06/2010 (www.bfs.de)
Werte 2003
110 -40%100 -40%20 -20%100 -45%220 -40%320 -47%320 -28%800 -47%500 -40%550 -55%
Strahlenschutz des Patienten
Referenzwerte - Messung
Vorteile:Einfache MeßmethodeZuverlässig, reproduzierbar.
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Strahlenschutz des Patienten
Referenzwerte DL
Strahlenschutz des Patienten
Referenzwerte CT (06/2010)CT-Untersuchungsart CTDIVol
*
[mGy]zur Orientierung
DLP **
[mGy x cm]pro Scanserie
Werte aus 2003
Hirnschädel 65 950 1050
Gesichtsschädel(Tumordiagnostik)
22 250 360
Gesichtsschädel(Sinusitis)
9 100 --
Thorax 12 400 650
Lendenwirbelsäule(Bandscheibe axial)
42 250 280
Lendenwirbelsäule(Knochen-Spirale)
16 500 --
Oberbauch 20 450 770
Abdomen 20 900 1500
Becken 20 450 7506751800
600
1,52,0
1,5
Serien3. Quart.
Dosisinformation vor (!)dem Einschalten der Strahlung.
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Strahlenschutz des Patienten
Referenzwerte Kinder
Strahlenschutz des Patienten
• Welche Einheit?
– dGy*cm² = 10 cGy*cm² oder 0,23 dGy*cm² = 2,3 cGy*cm²,
– Gy * cm²
– µGy * m² = cGy * cm²
– Falsche Angaben:z.B. 12.000 Gy*cm² bei Durchleuchtung24 cm BV: Fläche = r² = 450 cm²12.000 Gy*cm²/450 cm² = 26 Gy, Patient tot!
Referenzwerte – Probleme I
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Strahlenschutz des Patienten
Referenzwerte - Fazit• Diagnostische Referenzwerte sind
– Richtwerte
– ein Maß für mittlere Patientenexposition
• Diagnostische Referenzwerte sind keine (!)– Optimalwerte
– absoluten Grenzwerte
– Maß für individuelle Exposition
• periodische Überprüfung/Anpassung durch BfS
• Kontrolle durch die Ärztlichen Stellen
• Nebeneffekte:– Bessere Kenntnis der Patientendosis
– (hoffentlich) größeres Dosisbewusstsein bei den Anwendern.
Strahlenschutz des Patienten
§ 28 Aufzeichnungspflichten, Röntgenpass
(2) …Bei Röntgenuntersuchungen sind Röntgenpässe bereitzuhalten und der untersuchten Person anzubieten.
Aufzeichnung §28
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Babix-Hülle
Strahlenschutz des Patienten
Hodenkapsel Ovarienschutz
Bleigleichwert: mind. 1 mm
Strahlenschutzzubehör
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Dosisreduktion durch Patientenschutzmaterial• Augenlinse 40%• Brustdrüse Kind 30%• Brustdrüse Erwachsener 55%• Schilddrüse 60%• Hoden 75%
Schutzmittel CT
Strahlenschutz des Patienten
Schutzmittel CT: Formen
Brustabdeckung
Augenlinsen-abdeckung