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Stress, Krebs und Augenschäden durch Energiesparlampen?

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Beitrag von Alexander Wunsch in Comed 10/09

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Page 1: Stress, Krebs und Augenschäden durch Energiesparlampen?

DGEIM

110/09

DGEIMDeut sche Ge sell schaft für Ener ge ti sche und In for ma ti ons me di zin (ener gy me di ci ne) e.V.www.dgeim.de

Alexander Wunsch

Stress, Krebs und Augenschäden durch Energiesparlampen?Wie die EU-Politik unsere Gesundheit aufs Spiel setzt

Während die Evolution durch Vielfalt und Diversität punktet, versuchen es die EU-Po-litiker mit dem Gegenteil: Einfalt und Monokultur. Das gilt zumindest für den Umgangmit Kunstlicht und gipfelt derzeit in dem so genannten Glühlampenverbot. Dem EU-Bürger wird per Beschluss ein wichtiger Freiheitsgrad genommen, er wird seiner Licht-hoheit im privaten Umfeld beraubt. Licht hat jedoch tiefgreifende Effekte auf leben-de Organismen, und das Licht aus Glühlampen unterscheidet sich erheblich vom Lichtaus Energiesparlampen, die die Politiker und die Industrie so gerne in unseren Wohn-zimmern sehen würden.

Die Öko-Design-Richtlinie der EU (2005/32/EG) verbietet seit 1. September 2009 dasInverkehrbringen von mattierten Glühlampenund Glühlampen mit einer Leistung von 100Watt oder mehr. Alle anderen Glühlampen sol-len in einer Aktion, die Ausphasen (outphasing)genannt wird, in den nächsten Jahren eben-falls vom Markt verschwinden. Hintergrund sol-cher politischen Entscheidungen sind Ver-pflichtungen, die die EU im Rahmen des Kyo-to-Protokolls eingegangen ist, um den CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 % im Vergleich zu1990 zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen,wurde für die verschiedenen Segmente be-rechnet, welche Einsparungen theoretischmöglich sind. Auf den Bereich „Beleuchtung“entfallen für Deutschland 24 Mio. Tonnen CO2,die jährlich eingespart werden müssen, um diegesteckten Klimaschutzziele zu erreichen.Der Beleuchtungs-Bereich wiederum setzt sichaus drei Untergruppen zusammen: Office- und

Industrie-Beleuchtung (OIL), Straßenverkehr(SLIM) und private Haushalte. Durch das sogenannte „Glühlampenverbot“ wurde dieHauptlast (nämlich 16 der 24 Mio. Tonnen) desbeleuchtungsbedingten Klimaschutzes auf dieprivaten Haushalte abgewälzt, obwohl die Er-neuerung der Straßenbeleuchtung das größ-te Potenzial zur Einsparung geboten hätte.

Politik und Industrie arbeiten in der Angele-genheit „Glühlampenverbot“ perfekt zusam-men: So wurden z. B. die Zölle für Importevon Energiesparlampen aus China im letztenJahr um 50 % gesenkt, was denjenigen Fir-men zu Gute kommt, die Ende der 1990-erJahre in Produktionsanlagen für Energiespar-lampen in China kräftig investiert haben, näm-lich Osram, Philips und GE.

Kürzlich wurde bekannt, dass Hunderte von

Fabrikarbeitern in China unterden Folgen von

Quecksilbervergiftungen leiden,die mit der Herstellung von

Energiesparlampen einhergehen.

Schon daher ist es eigentlich verantwor-tungslos, solche Produkte zu kaufen, derenHerstellung mit einem gesundheitlichen Risi-ko für die Beschäftigten verbunden ist.

Es gibt aber noch weitere gute Gründe, dieGlühlampe weiter zu benutzen und die Ener-giesparlampen in den Regalen vergammeln zulassen: Die Hinweise häufen sich, dass diemöglichen gesundheitlichen Schäden durchLeuchtstofflampenlicht erheblich sein können.

Durch den erhöhten Gehalt an blauem Lichtund das Auftreten scharfer Energiespitzen imSpektrum wird einerseits ein anregender Ein-fluss auf das Stress- und Aktivierungssystemim Körper ausgeübt, andererseits ist die Netz-haut besonders von älteren Menschen fürblaues Licht besonders sensibel und kann mitdegenerativen Veränderungen im Sinne eineraltersbedingten Makuladegeneration (AMD)reagieren. Nachts eingeschaltet, verhindertdas Licht aus Energiesparlampen die Bildungvon Melatonin, einem Hormon, das für Schlafund Regeneration verantwortlich ist. Durch diese Eigenschaften kann das Licht aus Ener-giesparlampen an der Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Immunstörungenbeteiligt sein, ein Verdacht, der schon seit Jahr-zehnten im Raum steht. Neueste epidemiolo-gische Studien können zeigen, dass schon dienächtliche Straßenbeleuchtung je nach Inten-sität das Auftreten von Brustkrebs um bis zu73 % steigern kann, die Entstehung von Pros-tata- und Dickdarmkrebs wird bis zu 110 %häufiger beobachtet.

Die wichtigsten Normierungsgremien wie z. B. die Internationale Beleuchtungskom-mission (CIE) und die ICNIRP (InternationalCommission on Non-Ionizing Radiation Pro-tection) haben in der Frage nach der poten-ziellen Schädlichkeit von Quecksilberlicht ver-sagt, denn sie ignorieren in ihrer Risikobe-wertung die meisten kritischen Erkenntnisseder letzten Jahrzehnte und tragen damit zurimmer weiteren Verbreitung von potentiellschädlichem Kunstlicht bei.

L i t e r a t u r h i n w e i s eRothdach, Peter: Klima-Politik: Was bringenEnergie-Sparlampen? CO’MED Fachmagazin(2009) 8:47-50

AlexanderWunschist Humanmediziner undExperte auf dem Gebietder Schwingungsmedizin.Er verfügt über langjähri-ge Erfahrung mit der the-

rapeutischen Anwendung von Licht und Klangund ist Präsident der International Light As-sociation.

Kontakt:Bergheimer Straße 116

D-69115 Heidelbergwww.alexanderwunsch.de

www.lichtbiologie.de, www.photonblog.de

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