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STROM für BILDUNG Realisierungsmöglichkeiten der Stromversorgung für die (Aus-)Bildung von Jugendlichen in informellen Siedlungen am Beispiel von Kibera, Kenia Ein Gemeinschaftsprojekt von RWE Companius und Don Bosco Mondo Erarbeitet von Svenja Kleinert (RWE Service); Ricarda Lindemeier (RWE Supply & Trading); Magdalena Rutz (RWE AG); Miriam Vogt (RWE Innogy GmbH); Sebastian Wagner (RWE Generation); Lisa Willnauer (RWE Innogy GmbH)

STROM für BILDUNG - rwecompanius.com · Terawattstunden (TWh) verbraucht haben (Kenya Power, 2013). Die Stromkosten für die Kunden in Kenia setzen sich aus den Erzeugungskosten

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STROM für BILDUNG

Realisierungsmöglichkeiten der Stromversorgung für die

(Aus-)Bildung von Jugendlichen in informellen Siedlungen

am Beispiel von Kibera, Kenia

Ein Gemeinschaftsprojekt von

RWE Companius und Don Bosco Mondo

Erarbeitet von

Svenja Kleinert (RWE Service); Ricarda Lindemeier (RWE Supply & Trading);

Magdalena Rutz (RWE AG); Miriam Vogt (RWE Innogy GmbH);

Sebastian Wagner (RWE Generation); Lisa Willnauer (RWE Innogy GmbH)

     

Abstract Dieses Konzept stellt das Abschlussdokument des Leuchtturmprojektes von RWE

Companius und Don Bosco Mondo dar und erläutert die Bedeutung von Strom für die

Bildung von Kindern und Jugendlichen, sowie verschiedene Möglichkeiten für die

Elektrifizierung von Bildungseinrichtungen in informellen Siedlungen. Dieses Thema wurde

anhand des geographischen Beispiels von Kibera (Nairobi, Kenia) bearbeitet.

Eine Analyse der aktuellen Situation zu Strom und Bildung in Kibera wurde durchgeführt und

untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Elektrifizierung und Bildung besteht. Auf Basis

dieser Informationen und erarbeiteter Rechercheergebnisse wurde ein drei Stufen

umfassendes technisches Lösungskonzept erarbeitet. Die drei Stufen teilen sich auf in

einfache, portable Lösungen, mobile Kompaktsysteme sowie stationäre Lösungskonzepte.

Das Dokument schließt mit der Darstellung möglicher Partnern, die bei der Umsetzung

dieser technischen Lösungen Unterstützung bieten können. Im Anhang befinden sich zudem

zwei Checklisten für Don Bosco Mondo, die bei der Umsetzung der Konzepte eine

Hilfestellung bieten.

     

Inhaltsverzeichnis

I. Abkürzungs- und Einheitenverzeichnis………………….………………….………………….I

II. Abbildungsverzeichnis………………….………………….……….……….………….……….II

III. Tabellenverzeichnis…………………….………………….……….……….………….……….II

1 Einleitung .......................................................................................................................... 1

1.1 Hintergrundinformationen zu diesem Konzept ........................................................... 1

1.2 Methodik .................................................................................................................... 1

2 Hintergrundinformationen zu Kibera ................................................................................. 2

3 Stromerzeugung und Verfügbarkeit .................................................................................. 3

3.1 Stromversorgung in Kenia ......................................................................................... 3

3.2 Stromversorgung in Kibera ........................................................................................ 5

4 Bildung und Entwicklung ................................................................................................... 6

4.1 Bedeutung von Bildung für die gesellschaftliche Entwicklung ................................... 6

4.2 Bestandsaufnahme zur Schulbildung in Kenia .......................................................... 6

5 Zusammenhang von Stromversorgung und Bildung ......................................................... 9

5.1 Globale Betrachtung .................................................................................................. 9

5.2 Projektspezifische Sicht ........................................................................................... 10

6 Technische Lösungskonzepte ......................................................................................... 12

6.1 Einleitung ................................................................................................................. 12

6.2 Konzeptvorschläge .................................................................................................. 12

6.2.1 Konzept 1: Einfache portable Lösungskonzepte .............................................. 15

6.2.2 Konzept 2: Mobile Kompaktsysteme ................................................................ 18

6.2.3 Konzept 3: Stationäre Lösungskonzepte .......................................................... 20

6.3 Exemplarische Rechnung für die Umsetzung der technischen Konzepte ............... 21

7 Potenzielle Partner zur Umsetzung der aufgezeigten Realisierungsmöglichkeiten ........ 23

7.1 Potenzielle Partner für die finanzielle Unterstützung ............................................... 23

7.1.1 Patenschaft durch Schulen, Kindertagesstätten, öffentliche Träger ................. 23

7.1.2 Serviceclubs ..................................................................................................... 24

7.2 Potenzielle Partner für die nicht-finanzielle Unterstützung ...................................... 25

     

7.2.1 Ingenieure ohne Grenzen e.V. .......................................................................... 25

7.2.2 Service Clubs .................................................................................................... 26

7.2.3 Patenschaften mit Universitäts-Lehrstühlen ..................................................... 27

7.2.4 Patenschaften mit Berufsschulklassen im Bereich E-Technik .......................... 27

7.2.5 German Solar Academy Nairobi ....................................................................... 27

7.3 Checkliste zur Erstellung eines Projektantrags ........................................................ 28

8 Zusammenfassung .......................................................................................................... 29

9 Anhang ............................................................................................................................ 30

10 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 33

     

I

I. Abkürzungs- und Einheitenverzeichnis

Abkürzung Erläuterung

% Prozent

€ Euro

AC Alternating Current

d Tag

EVU Energieversorgungsunternehmen

g Gramm

h Stunde

HDI Human Development Index

KPLC Kenya Power and Lighting Company

KSh Kenianische Schilling (Währung)

kV Kilovolt

kWh Kilowattstunde

m/s Meter pro Sekunde

MW Megawatt

nm Nanometer

PV Photovoltaik

UN/UNO United Nations

TWh Terawattstunden

USD United States Dollar

V Volt

W Watt

     

II

II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1:Kraftwerksstandorte in Kenia (KenGen, 2013) ..................................................... 4

Abbildung 2 Zusammenhang Elektrifizierung und Entwicklung eines Landes ......................... 9

Abbildung 3 Ein Klassenraum einer Schule in Kibera ............................................................ 10

Abbildung 4 Einteilung technische Lösungsvorschläge ......................................................... 13

Abbildung 5: Entscheidungsmatrix Technische Konzepte ..................................................... 14

Abbildung 6: d.light S20 (d.light) ............................................................................................ 15

Abbildung 7: WakaWaka Solar Lamp Yellow (WakaWaka) ................................................... 16

Abbildung 8: d.light S300 (d.light) .......................................................................................... 16

Abbildung 9: PowerTraveller Powergorilla + Solargorilla Notebook Solarladegerät (Solarbag-

Shop) ...................................................................................................................................... 16

Abbildung 10: FreePlay Solar-/Dynamo-Radio mit Licht (Conrad Electronic GmbH & Co KG)

............................................................................................................................................... 17

Abbildung 11: Goal Zero 39101 Extreme Base Camp Kit (Amazon.com) .............................. 19

Abbildung 12: WSI-2400 Solar Inselanlage Set 2400W (MEL-Systems KG (GmbH & Co)) .. 19

Abbildung 13: Inselanlage Hybrid-Powerset 2.700W (230V) (Solarmacher.de) .................... 19

Abbildung 14: Prinzip einer PV-Inselanlage (Energietechnik NAUSCHNEGG) ..................... 21

Abbildung 15: PV - Netzanschluss (KGT Klima + Gebäude Technik GmbH ) ....................... 21

Abbildung 16 Umrechnung lux in W/m² (Krüger, 2002) .......................................................... 22

III. Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Beispiele einfacher portabler Lösungskonzepte .................................................... 15

Tabelle 2: Beispiele mobiler Lösungskonzepte ...................................................................... 19

Tabelle 3: Beispiele der Stationären Lösungskonzepte ......................................................... 21

     

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1 Einleitung

1.1 Hintergrundinformationen zu diesem Konzept

Im Sommer 2012 ist Don Bosco Mondo auf RWE Companius, die Abteilung für soziales

Engagement des RWE Konzerns, zugegangen und hat um die Erstellung eines Konzeptes

gebeten, welches die Möglichkeiten zur Stromversorgung von Bildungseinrichtungen in

informellen Siedlungen aufzeigt. Als geographisches Beispiel wurde Kibera (Nairobi, Kenia),

die größte informelle Siedlung Afrikas, gewählt.

Das nachfolgende Konzept wurde ehrenamtlich und nebenberuflich von sechs RWE

Mitarbeitern über insgesamt acht Monate erstellt. Es konzentriert sich im Kern auf die

Beschreibung von Realisierungsmöglichkeiten der Stromversorgung für die (Aus)Bildung von

Jugendlichen in Kibera, Nairobi. Die technischen Möglichkeiten werden von der

Beschreibung der aktuellen Situation von Bildung und Stromversorgung in Kibera, des

Zusammenhangs von Stromversorgung und Bildung und des Aufzeigens von möglichen

Partnern für die Umsetzung flankiert.

1.2 Methodik

In dieses Konzept sind sowohl das fachliche Wissen der RWE Mitarbeiter und deren

Kontakte eingeflossen, als auch weitreichende Internetrecherchen sowie Nachforschungen

in relevanten Zeitungen und Zeitschriften und eine quantitative Datenerhebungen anhand

von Fragebögen. Neben diesen Methoden hatte die RWE Gruppe auch die Möglichkeit

persönlichen Kontakt zu einzelnen Personen vor Ort aufzunehmen, um eine individuelle

Einschätzung der Situation vor Ort zu erhalten. Ein Ansprechpartner war unter anderem

Pater George welcher der Organisation Don Bosco Mondo angehört und in Kibera arbeitet.

Die verwendeten Fragebögen wurden vom Projektteam für drei unterschiedliche Zielgruppen

in Kibera erarbeitet. Zum einen sind Schüler und Lehrer unterschiedlicher Schulen befragt

worden und zum anderen Erwachsene außerhalb der Schule. Dadurch wurde sichergestellt,

dass ein umsichtiger Gesamteindruck zu Kibera entwickelt wird. Die Fragebögen wurden

über Pater George an die Zielgruppen herangetragen. Zur Beantwortung der Bögen wurde

eine Gesamtbearbeitungszeit von zwei Monaten angesetzt. Insgesamt kamen 73 ausgefüllte

Fragebögen zurück – 43 von Kindern, 18 von Lehrern und 12 von Erwachsenen außerhalb

der Schule. Das vorliegende Konzept basiert unter anderem auf den so gewonnenen

Erkenntnissen.

     

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2 Hintergrundinformationen zu Kibera Die Präsidialrepublik Kenia liegt in Ostafrika. Kenia war eine Kolonie des britischen

Commonwealth, weshalb die Amtssprache Englisch ist. Kenia ist seit 1963 unabhängig und

hat ca. 44 Millionen Einwohner (CIA).

Kibera ist eine von vielen informellen Siedlungen rund um Nairobi, der Hauptstadt von Kenia.

Die Angaben zu den Einwohnerzahlen von Kibera schwanken deutlich. So schätzten die

Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2010 die Gesamtbevölkerung von Kibera auf 500.000 bis

700.000 Einwohner und nannte Bevölkerungsdichten von mehr als 2.000 Personen pro

Hektar (UN-Habitat, UN Habitat). Im Gegensatz dazu schätzte Kenias Chefstatistiker Dr.

Collins Opiyo nach einer Volkszählung in 2009, dass in Kibera rund 170.000 Menschen

leben (MapKibera). Eine Ermittlung der Anzahl der Hütten und der Bewohner eines

Beispielareals in Kibera anhand von Satellitenfotos ergaben Einwohnerzahlen um die

200.000 (MapKibera). Zweifel an den sehr hohen Einwohnerzahlen bestehen durch den

Fakt, dass Kibera auf 2,5 Quadratkilometer begrenzt ist.

Der größte Teil Kiberas ist im Besitz der Regierung; nur rund 10 % der Bewohner besitzen

die Hütten, in denen sie wohnen. Die restlichen Bewohner verfügen über keinerlei

Eigentumsrechte. Die durchschnittliche Größe einer Hütte ist ca. 16qm. Die Hütten sind

meist aus Lehm gebaut, haben ein Wellblechdach und unbefestigte Böden (KiberaUK). Da

die Hütten oftmals sehr eng aneinander gebaut sind, haben nicht alle Bewohner Zugang zu

Tageslicht. Ca. 20 % der Einwohner Kiberas haben momentan Zugang zu Strom (KiberaUK).

Kibera ist nur eine von einer Vielzahl an informellen Siedlungen auf der Welt. Es wird davon

ausgegangen, dass bis 2022 ca. 2 Milliarden Menschen in informellen Siedlungen leben

werden. In Brasilien, Pakistan und Kenia wachsen mehr Kinder in informellen Siedlungen als

in anderen Regionen auf. Sämtliche informelle Siedlungen weltweit weisen ähnliche

Probleme auf. Sie befinden sich i.d.R. in Gebieten, die nicht als Wohngegenden

ausgewiesen sind, gelten als unsicher und mit teilweise wenig ausgeprägtem Rechtsraum.

     

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3 Stromerzeugung und Verfügbarkeit

3.1 Stromversorgung in Kenia

In Kenia werden ungefähr 60 % der Stromerzeugung aus Wasserkraft gewonnen. Der

Großteil davon wird in fünf großen Kraftwerken (insgesamt ca. 400 Megawatt (MW)) des

Tana-Flusses erzeugt. Weitere 127 MW stehen aus drei Geothermie-Kraftwerken zur

Verfügung, daneben gibt es noch je eine thermische Anlage in Mombasa und Nairobi

(MBendi, 2012).

Aufgrund eines anhaltenden Kapazitätsproblems gibt es in Kenia, wie in den

Nachbarländern, in Zeiten erhöhter Nachfrage nicht genügend Stromproduktion für alle

Kunden. Die dabei starke Abhängigkeit von Wasserkraftwerken sorgt für ein chronisches

Versorgungsproblem, insbesondere in den trockenen Monaten des Jahres. Inadäquate

Stromerzeugungskapazitäten, begrenzte Diversifizierung und eine konsequent

unzuverlässige Stromversorgung mit stetiger Diskrepanz zwischen Planung und Bau neuer

Kraftwerke bleiben ein bestehendes Problem, welches mit hohen finanziellen Kosten

verbunden ist (International Business Monitor, 2013).

Der Strommarkt in Kenia wird von KenGen, dem größten Stromerzeuger des Landes der ca.

80 % des Stromverbrauchs Kenias bedient, dominiert (MBendi, 2012). Neben KenGen gibt

es im kenianischen Strommarkt vier weitere Erzeuger. KenGen hat den Hauptsitz in Nairobi,

beschäftigt 1.800 Mitarbeiter und betreibt 22 Kraftwerke an verschiedenen Standorten, die in

Abbildung 1 dargestellt sind und sich auf die Flüsse und größeren Städte konzentrieren.

2009/10 wurden ungefähr 87 % der Strommenge aus erneuerbaren Energien gewonnen

(KenGen, 2013).

     

Seite 4 von 37

Abbildung 1:Kraftwerksstandorte in Kenia (KenGen, 2013)

Die Kenya Power and Lighting Company (KPLC) ist verantwortlich für den Verkauf und die

Verteilung der Strommengen für das ganze Land. Sie besitzt und betreibt das nationale

Stromnetz und versorgt ihre mehr als zwei Millionen Kunden in Kenia, die im Jahr 2011 6,3

Terawattstunden (TWh) verbraucht haben (Kenya Power, 2013).

Die Stromkosten für die Kunden in Kenia setzen sich aus den Erzeugungskosten plus

Fixkostenanteil sowie Steuern und Abgaben an Dritte (Stromerzeuger, Regulierungsbehörde

etc.) zusammen. Für private Haushalte setzen sich die Kosten aus einem Fixkostenanteil in

Höhe von 200 KSh (das entspricht umgerechnet 1,85 Euro) und gestaffelten

Verbrauchskosten zusammen. Diese liegen für die ersten 50 Kilowattstunden (kWh) bei 5,1

KSh pro Einheit, über 50 kWh bei 11,40 KSh pro Einheit (Stand 05/2013)

(businessdailyafrica.com, 2013).

Bei KPLC gibt es unterschiedliche Möglichkeiten die Stromrechnung zu bezahlen:

durch M-Pesa (Mobile Money Transfer Service Vorauszahlung via Mobiltelefon)

(Businessdailyafrica, 2013)

durch Barzahlung

bei jeder Postfiliale

bei Uchumi Supermärkten

über Bankautomaten

(Kenya Power, 2012)

     

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3.2 Stromversorgung in Kibera

Ungefähr 20 % der Einwohner von Kibera sind offiziell an die Stromversorgung angebunden.

Ein Großteil der Bewohner versorgt sich illegal mit Strom aus den vorhandenen

Stromleitungen (LLC, Wikispaces, 2013). Das UN-Habitat versucht zurzeit weitere Teile von

Kibera mit Strom zu versorgen (dies beinhaltet auch Straßenbeleuchtung,

Sicherheitsbeleuchtung, Versorgung der Hütten), was jedoch für die Bewohner von Kibera

meist nicht bezahlbar ist (Kibera UK, 2013).

Zwar wurde den Bewohnern schon vor Jahren zugesagt, dass sie offiziell an das Stromnetz

angeschlossen werden sollen, passiert ist seitdem jedoch wenig. Der Stromschwarzmarkt

floriert daher in Kibera. Dies liegt zum einen an den fehlenden Anschlüssen an das offizielle

Netz, zum anderen daran, dass der Strom über lokale Anbieter wesentlich günstiger zu

beziehen ist. Ein zusätzlicher Vorteil für die Bezieher des illegal gewonnen Stromes sind die

selteneren Stromausfälle. Dies ist darauf zurück zu führen, dass derzeit die illegalen

Anschlüsse ungeplant ein stabileres Netz aufweisen. Durch redundant ausgelegte Leitungen

ist die Stromversorgung relativ stabil. Einige Bewohner haben daraus ein Geschäft gemacht,

indem sie illegal Stromanschlüsse anbieten und verlegen. Der illegale Anschluss an das

Netz durch „Unternehmer“ in Kibera wird weitestgehend geduldet und für die politische

Diskussion über den weiteren Netzausbau werden diese Anbieter sogar konsultiert um die

Versorgung gemeinsam umzusetzen (Forbes, 2013).

Solange die Regierung es nicht schafft, alle Bewohner der informellen Siedlungen zu

bezahlbaren Preisen an das Stromnetz anzuschließen, werden auch weiter illegale

Anschlüsse an das Netz bestehen und ausgebaut. (Blog - Voice of Kibera, 2013).

     

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4 Bildung und Entwicklung

4.1 Bedeutung von Bildung für die gesellschaftliche Entwicklung

„Bildung ist das Fundament für die Entwicklung und das wirtschaftliche Wachstum

einer Gesellschaft. Der Zugang zu Bildung ist als ein menschliches Grundrecht in der

allgemeinen und weltweit gültigen Erklärung der Menschenrechte und der Konvention

der vereinten Nationen für die Rechte von Kindern enthalten.“ (UN, 1948).

Bildung ist als strategisches Investment in die Zukunft der Menschen zu verstehen. Sie ist

der Ursprung aller Entwicklungsziele wie Verbesserungen der Gesundheit, Innovationen in

der Landwirtschaft, Aufbau von Infrastruktur und Wachstum im privaten Wirtschaftssektor.

Für Entwicklungsländer ist es daher wichtig, sowohl am Wissen der Welt zu partizipieren als

auch von Innovationen zu profitieren und diese umzusetzen. Sie müssen das Potential des

menschlichen Denkens befreien. Bildung ist somit das Fundament der gesellschaftlichen

Entwicklung. (World_bank_group, 2011).

4.2 Bestandsaufnahme zur Schulbildung in Kenia

Im Jahr 1985 hat der kenianische Präsident Daniel arap Moi das 8-4-4 Schulsystem

eingeführt, welches aus acht Jahren Grundschule, vier Jahren weiterführender Schule und

vier Jahren College/Universität besteht (Ferré, 2009). In Kenia besuchten im Jahr 2012 85 %

aller Kinder eine Grundschule, 24 % gingen auf eine weiterführende Schule und davon

wiederum besuchten im Anschluss 2 % höhere Institutionen. Hierzu zählen Wirtschafts- und

Ausbildungszentren, Fachhochschulen, sowie öffentliche und private Universitäten im Land

(Mapsofworld, 2012). In der kenianischen Verfassung von August 2010 wurde festgehalten,

dass jedes Kind das Recht und die Pflicht auf eine kostenlose Grundausbildung hat. Es

besagt, dass es die Pflicht des Staates ist, dafür Sorge zu tragen, dass Kinder nicht nur zur

Schule gehen und dort bleiben, sondern dort auch eine profunde Ausbildung erreichen

(UWEZO, 2013).

Kostenlose Grundschulen, wie es die UN in ihrer Erklärung der Menschenrechte vorsieht und

in der kenianischen Verfassung verankert ist, sind nur ein erster Schritt. Verschiedene

Untersuchungen haben gezeigt, dass dies in Entwicklungsländern oft nicht ausreichend ist.

Für viele Schüler hat dort der Besuch von Schulen die Erwartungen von verbessertem

Wissen und Fertigkeiten nicht erfüllt. Die eingesetzten Ressourcen für die Bildung der

Jugend haben in Bezug auf den Lernerfolg zu enttäuschenden Ergebnissen geführt. Die

Jugendlichen verlassen demnach oft die Schule ohne die erforderlichen Kenntnisse und

Fähigkeiten, die sie benötigen, um den Anforderungen des Berufslebens in einer zunehmend

wettbewerbsorientierten und globalisierten Gesellschaft gerecht zu werden. Um Arbeit zu

     

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finden benötigen die Jugendlichen oft Nachhilfe oder „Training on the job“-Programme

(World_bank_group, 2011).

Projekte der Weltbank, die Kinder in die Schule zu bekommen und dort zu behalten, um

ihnen dort gleiche Bildungschancen zu bieten, waren erfolgreich. Aber Defizite beim

Erreichen der Lernziele blieben bestehen. Daher hat die Weltbank in Kenia ein Projekt

gestartet mit dem Ziel, auf Jugendliche ausgerichtete Arbeits- und Förderprogramme zu

unterstützen, um den Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu ermöglichen

(World_bank_group, 2011).

Die Organisation UWEZO, was in Kiswahili „Leistungsfähigkeit“ bedeutet, setzt sich seit 2009

mit der Frage „What if we were all wrong? – Are our children learning?“ auseinander.

(UWEZO, 2013) Sie untersucht in Kenia, Tansania und Uganda in Form einer

Lernstandserhebung inwiefern sich die Verbesserungen im Bildungssystem in den

Fähigkeiten der Kinder widerspiegeln. Das Erreichen der Bildungsziele darf sich schließlich

nicht nur auf die Anzahl der eingeschriebenen Kinder an den Schulen beschränken, sondern

muss mindestens die Vermittlung von Grundkenntnissen in Lesen, Schreiben und Rechnen

beinhalten. Auf die Prüfung der Zielerreichung dieser Grundkenntnisse beschränkt sich

UWEZO in ihren Erhebungen mit dem Ziel, die Bildung der Kinder und Jugendlichen im Alter

zwischen 6 und 16 Jahren zu verbessern.

Die Erkenntnisse, die UWEZO in ihrem dritten Jahr gewonnen haben, versprechen nicht viel

Gutes. Die große Mehrheit der Schüler haben nach Verlassen der Grundschule nicht die

erwarteten Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt, wobei viele nicht in der Lage waren

ausreichend gut lesen und rechnen zu können (Vergleich mit Standard 2 Level, nach dem

Kinder zumindest Grundkenntnisse in Lesen und Schreiben in Englisch und Kiswahili und

Mathematik erreicht haben sollten). Die Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass es

deutliche Diskrepanzen in den einzelnen Bezirken der Länder gibt. Die ärmeren Bezirke

stehen hier meist als Bildungsverlierer da, trotz eines breiten öffentlichen Schulsystems

(UWEZO, 2013).

Die Ergebnisse der Studie werfen Fragen nach der Ursache für die enttäuschenden

Bildungsentwicklungen der kenianischen Schüler auf. Mithilfe eigener Recherche vor Ort

anhand von Fragebögen, die uns Jugendliche, Lehrer und Eltern beantwortet haben, ist es

uns gelungen uns selbst ein genaueres Bild von der Situation der Kinder in den Schulen und

in ihren Familien zu machen.

Die von uns befragten kenianischen Schüler/innen beginnen ihren Schultag in der Regel um

8 Uhr morgens und verlassen die Schule gegen 16 Uhr. Ihre Lieblingsfächer sind

Mathematik, Kiswahili, Englisch sowie Sach- und Sozialkunde und Zeichnen. Mittags

bekommen die Schüler eine Mahlzeit, was für viele der befragten Schüler/innen ein

     

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zusätzlicher Anreiz ist, die Schule zu besuchen um ihre Familien dadurch zu entlasten. Vor

und nach der Schule haben die Kinder und Jugendlichen zumeist noch im elterlichen

Haushalt zu helfen (Wasser holen, kochen, waschen etc.) und haben Hausaufgaben für die

Schule zu erledigen. Nach 18 Uhr wird es dunkel und es gibt kein Licht zum Lesen oder

Schreiben. Die meisten Kinder und Jugendlichen haben keine Bücher oder andere Hilfsmittel

zum Lernen und können oft nur in der Schule mit anderen Schülern gemeinsam Bücher

teilen und nutzen.

Die Jugendlichen, die nach der Schule eine Ausbildung machen oder eine weiterführende

Schule besuchen, müssen hierfür Schulgeld bezahlen. Daher arbeiten sie nebenbei viel um

dies zu finanzieren. Die beliebtesten Ausbildungsberufe sind Frisör, Schneider und

Handwerker.

Die befragten Kinder und Jugendlichen haben zumeist die gleichen Ziele für ihre Zukunft. Für

sie ist es am wichtigsten, ein gutes Leben zu leben und ihren Familien eine bessere

Perspektive zu bieten, sie möchten ein eigenes Geschäft gründen oder eine gute Arbeit

finden, die ihnen Unabhängigkeit und eine sichere Lebensgrundlage bietet.

Die Auswertung der Fragebögen hat uns gezeigt, dass den Kindern und Jugendlichen die

Bedeutung von Schule und Bildung für ihre persönliche und familiäre Zukunft von großer

Bedeutung ist. Sie zeigt zudem, dass die Rahmenbedingungen vor allem durch fehlendes

Licht am Abend für die Bearbeitung der Hausaufgaben aber auch so einfache Dinge wie

fehlende Schulbücher und Schreibutensilien, deutlich zu verbessern sind. Unser Projekt

kann hierzu einen Beitrag leisten um die Situation zunächst für einige der Jugendlichen zu

verbessern und ihnen bessere Bedingungen für ihre schulische Bildung zu ermöglichen.

     

Seite 9 von 37

5 Zusammenhang von Stromversorgung und Bildung

5.1 Globale Betrachtung

Einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Elektrifizierung und Bildung herzustellen, ist

nicht direkt möglich, da diverse Faktoren Einfluss auf einen Anstieg des Bildungsniveaus

haben: unter anderem die Qualität des Schulsystems und der Wohlstand des Landes. Die

Elektrifizierung eines Landes geht jedoch oft einher mit der generellen Entwicklung des

Volkes. Um diese Entwicklung zu messen, haben die vereinten Nationen den Human

Development Index (HDI) als Wohlstandsindikator für Länder entwickelt. Dieser Index

berücksichtigt außer dem Pro-Kopf-Einkommen ebenfalls die Lebenserwartung sowie den

Bildungsgrad. Letzterer wird mit Hilfe der Anzahl an Schuljahren, die ein 25-Jähriger

absolviert hat, sowie der voraussichtlichen Dauer der Ausbildung eines Kindes im

Einschulungsalter gemessen. Auch Elektrifizierung ist eine Komponente, die in den Index mit

einfließt. Separiert man die Elektrifizierung eines Landes und setzt diese in den

Zusammenhang mit dem jeweiligen HDI, sieht man eine deutliche Tendenz, dass die

Entwicklung eines Landes mit der Elektrifizierung zusammenhängt (siehe Abbildung 2

Zusammenhang Elektrifizierung und Entwicklung eines Landes). Kenia liegt – bei einer

Elektrifizierung von ca. 20 % – in der unteren Hälfte des möglichen Entwicklungsindex.

Würde sich die Elektrifizierung erhöhen, so hätte dies einen positiven Einfluss auf die

gesamte Entwicklung Kenias, u.a. auch auf den Bildungssektor.

Abbildung 2 Zusammenhang Elektrifizierung und Entwicklung eines Landes

     

Seite 10 von 37

5.2 Projektspezifische Sicht

Um die Fragestellung zu beantworten, ob Elektrifizierung einen positiven Einfluss auf das

Bildungsniveau hat, haben wir mit Hilfe der Fragebögen an die Schüler und Lehrer in Kibera

projektrelevante Fragen gestellt.

So wurden zum Beispiel die Kinder gefragt, ob sie zu Hause oder in der Schule Strom haben

und ob ihnen Strom beim Lernen helfen würde bzw. hilft. Die Lehrer wurden gefragt, ob die

Stromversorgung einer Schule einen positiven Einfluss auf den Bildungsgrad der Kinder

haben könnte.

Von beiden Seiten – sowohl Schüler als auch Lehrer – wurde dies bestätigt.

So berichteten 70 % der befragten Kinder, dass sie keinen Strom zu Hause haben. Aus den

Antworten der Lehrer/Erwachsenen ging hervor, dass Hausaufgaben grundsätzlich zu Hause

gemacht werden, dies jedoch zum Teil wegen mangelndem Licht nicht geschieht. 98 % der

Kinder gaben an, dass Strom ihnen beim Lernen helfen würde. Hier benötigen sie vor allem

Licht (sowohl zu Hause, aber auch in der Schule), um lesen und lernen zu können und um

ihre Hausaufgaben machen zu können.

Abbildung 3 Ein Klassenraum einer Schule in Kibera

     

Seite 11 von 37

Die Frage, wofür Strom im täglichen Gebrauch hauptsächlich benötigt wird, wurde von

Lehrern und Erwachsenen beantwortet. Dabei war die am häufigsten genannte Antwort (ca.

58 %), dass sie Strom für Computer benötigen. Die zweithäufigste Antwort war, dass Bedarf

an Strom für Radioempfangsgeräte und Licht besteht.

Somit kann zusammenfassend gesagt werden, dass der Bedarf an Strom in folgenden

Bereichen am Größten ist: Strom für Computer; Strom für Radiogeräte und Strom für Licht.

Aufgrund dieser Ergebnisse wurden unterschiedliche Konzepte erstellt, welche im nächsten

Kapitel näher beschrieben werden.

     

Seite 12 von 37

6 Technische Lösungskonzepte

6.1 Einleitung

Die innerhalb dieses Kapitels aufgezeigten technischen Lösungskonzepte, ihr Umfang und

ihre Anwendbarkeit basieren auf den Ergebnissen der in Kapitel 5.2 dargestellten Umfrage.

Sie wurden für die dort aufgezeigten Anforderungen ausgelegt.

Die existierende Stromversorgung schwankt nach Angaben der Probanden zwischen 24/7

Versorgung und keiner Versorgung. Es lässt sich demnach kein allgemein gültiges Bild aus

den Fragebögen abzeichnen. Was jedoch einheitlich zu erkennen war, und auch als

Grundlage für die nachfolgenden Unterkapitel diente, ist die Nachfrage und hohe Bedeutung

der Stromversorgung in Schulen für die Erzeugung von Licht und den Betrieb von

Computern und Radiogeräten.

Die entwickelten und unter 6.2 dargestellten technischen Konzepte haben daher das primäre

Ziel, Schulen oder einzelne Schüler durch die Bereitstellung von Licht und/oder einer

Stromquelle beim Lernen zu unterstützen. Es werden aufbauend auf ihrer Komplexität und

Umsetzungsmöglichkeit drei verschiedene Lösungsansätze vorgestellt und detailliert

beschrieben. Die Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Konzepte können auf Basis

der in Kapitel 6.2 dargestellten Entscheidungsmatrix individuell bestimmt werden.

Neben den technischen Punkten müssen bei der Durchführung eines solchen Projekts auch

nicht-technische Faktoren berücksichtigt werden. Sie zielen vor allem auf die Aufklärung der

Menschen vor Ort ab. Es ist von besonderer Bedeutung die Menschen im Rahmen des

Projekts technisches Wissen zu übermitteln und diese von Anfang an einzubinden, um das

Projekt erfolgreich abschließen zu können. Dies steigert sich je nach Komplexitätsgrad der

umzusetzenden Lösungsvariante gemäß Punkt 6.2 entsprechend. Einen Anhaltspunkt hierfür

befindet sich in einer Checkliste im Anhang.

6.2 Konzeptvorschläge

In diesem Kapitel werden drei Lösungskonzepte vorgestellt, um eine Schule und/oder

einzelne Schüler mit Licht bzw. Strom zu versorgen. Unterschieden wird dabei zwischen der

Komplexität und der Anwendbarkeit der Lösungen sowie der finanziellen Mittel und

vorliegenden Informationen über die ausgewählte Schule. Generell lässt sich feststellen,

dass mit steigender Komplexität auch die erforderliche Investitionssumme steigt. Die

einzelnen Konzepte und deren Zusammenhang ist Abbildung 4 zu entnehmen.

     

Seite 13 von 37

Abbildung 4 Einteilung technische Lösungsvorschläge

In diesem Zusammenhang werden im Folgenden drei unterschiedliche Lösungskonzepte

vorgestellt. Aufgrund der dargestellten Kriterien (Komplexität, Investitionssumme)

unterscheiden sich die drei Konzepte auch maßgeblich in der Höhe der möglichen

Energieproduktion.

Es werden einfache portable Lösungskonzepte von mobilen Kompaktsystemen und

stationären Lösungen unterschieden. Anhand der in Abbildung 5 dargestellten

Entscheidungsmatrix kann individuell überprüft werden, welches Konzept angewendet

werden sollte. Hierbei handelt es sich nur um eine Empfehlung. Die Anwendbarkeit anderer

Konzepte wird dabei nicht ausgeschlossen.

     

Seite 14 von 37

Abbildung 5: Entscheidungsmatrix Technische Konzepte

     

Seite 15 von 37

6.2.1 Konzept 1: Einfache portable Lösungskonzepte

6.2.1.1 Voraussetzungen zur Anwendbarkeit und Umsetzung

Diese Konzepte sind sehr einfache, leicht zu bedienende Systeme, die eins der drei

Hauptbedürfnisse (Strom für Licht, Computer/Laptop, Radiogeräte) individuell befriedigen.

Hauptsächlich werden in diesem Zusammenhang Systeme vorgestellt, die auf regenerative

Energien als Energiequelle basieren. Demzufolge ist eine Voraussetzung für die

Anwendbarkeit des Konzeptes die ausreichende Versorgung mit der notwendigen

Energieressource: Sonnenlicht. Die Gesamtversorgung einer Schule mit Strom kann durch

diese Lösungskonzepte nicht erzielt werden. Auf der anderen Seite sind die notwendigen

Investitionssummen und Vorbereitungen gering.

6.2.1.2 Beispiele

Im Folgenden werden beispielhaft auf dem Markt erwerbbare, einfache portable Systeme

vorgestellt. Generell ist darauf hinzuweisen, dass besonders in diesem Bereich die

Entwicklungen und damit die Umsetzungsmöglichkeiten sehr vielfältig sind. Der erzeugte

Strom kann für einfache Beleuchtungssysteme, Ladegeräte von Handys und Laptops, sowie

für das Betreiben von Radiogeräten genutzt werden. In der nachfolgenden Tabelle wird eine

Auswahl unterschiedlicher Produkte aufgeführt.

Tabelle 1: Beispiele einfacher portabler Lösungskonzepte

Anwendung Beispiel Beschreibung

Solarlampe

Abbildung 6: d.light S20 (d.light)

2 verschiedene Helligkeitsstufen;

Akkulaufzeit:

höchste Einstellung: 4 Stunden,

niedrigste Einstellung: 8 Stunden

2 Jahre Umtauschgarantie

Lebensdauer: >5 Jahre

Gesamtladezeit durch Solar/AC 8

Stunden

Wetter und Staubgeschützt

Preis: 18,95 USD

     

Seite 16 von 37

Solarlampe

Abbildung 7: WakaWaka Solar Lamp

Yellow (WakaWaka)

5 verschiedene Helligkeitsstufen:

8 Stunden sehr helles Licht;

16 Stunden Leselicht;

80 Stunden Nachtlicht

8 Stunden Ladezeit

Batterie hält bis zu 3 Jahre bei

täglichem Gebrauch

Wasserfeste Konstruktion

Preis: 39,00 USD

Solarlampe und Ladegerät

Abbildung 8: d.light S300 (d.light)

4 verschiedene Helligkeitsstufen,

Akkulaufzeit:

Höchste Einstellung: 4 Stunden;

Mittlere Einstellung: 8 Stunden;

Niedrige Einstellung: 16 Stunden;

Einstellung Bettlicht: 100 Stunden

2 Jahre Umtauschgarantie

Lebensdauer: > 5 Jahre

Ladegerät für Mobiltelefone und

USB Anschlüsse

Kein Batterietausch notwendig

Solaranlage mit 4 Meter Länge

Gesamtladezeit durch Solar/AC 8

Stunden

Wetter und Staubgeschützt

Preis 49,95 USD

Ladegerät Notebook, Handys

Abbildung 9: PowerTraveller

Powergorilla + Solargorilla Notebook Solarladegerät (Solarbag-Shop)

2-6 Stunden Notebook-Power

Ideal für elektronische Kleingeräte

bis 20 Std. Laufzeit

Aufladbar via Stecker Netzteil

(alle Kabel inklusive) oder

Solarmodul (15-30 V)

Gewicht: 1450 g

Preis: 189,95 € (Globetrotter

Ausrüstung Denart & Lechhart

GmbH) – 312,00 € (Solarbag-

Shop)

     

Seite 17 von 37

Solarradio und Licht

Abbildung 10: FreePlay Solar-

/Dynamo-Radio mit Licht (Conrad Electronic GmbH & Co KG)

Betrieb über Kurbel und

Solarzelle

Integrierte LED-Taschenlampe

Bis zu 12 h ununterbrochene

Spielzeit und 16 h Licht

Interner Akku kann über Mini-USB

geladen werden

Gewicht: 220 g

Preis: 39,95 €

     

Seite 18 von 37

6.2.2 Konzept 2: Mobile Kompaktsysteme

6.2.2.1 Voraussetzungen zur Anwendbarkeit und Umsetzung

Die nachfolgend beschriebenen mobilen Kompaktsysteme gehen einen Schritt weiter als die

oben genannten, einfachen portablen Lösungskonzepte. Sie dienen nicht nur der

Befriedigung von einem der drei Hauptbedürfnisse (Strom für Licht, Computer/Laptop, Strom

für Radiogeräte), sondern können aufgrund der höheren Energieumwandlung auch mehrere

Ziele erfüllen. Auch hier wird hauptsächlich die Sonne als Energiequelle genutzt. Zur

Ergänzung und unterbrechungsfreien Stromversorgung für einen begrenzten Zeitraum wird

die Stromerzeugung durch eine Batterie unterstützt. Die Kompaktsysteme sind

ortsunabhängig und können bei entsprechender Größe den gesamten Energiebedarf einer

Schule als Insellösung decken. Eine Anbindung der Schule ans öffentliche Netz ist in diesem

Fall nicht notwendig.

Bevor diese Systeme installiert und in Betrieb genommen werden können, müssen

bestimmte Informationen über die Schule und die örtlichen Gegebenheiten bekannt sein.

Wichtig ist zum einen die Frage, ob die vorgeschlagene Energieressource tatsächlich in

ausreichendem Maße vorhanden ist und ob eine ausreichende Stromversorgung durch die

Anwendung dieser Systeme gewährleistet ist. Für die konkrete Planung des Projektes wäre

ein „Micro Siting“ vor Ort zu empfehlen. Mit dieser Methode wird festgestellt, wie die örtlichen

Gegebenheiten aussehen, z.B. in Bezug auf Geländebeschaffenheit im Umkreis der Schule,

Sonnenstunden und Intensität, Windstärke und Richtung, Bebauung um die Schule usw.

Weitere zusätzlich zu klärende Punkte sind: Welche Genehmigungen sind notwendig? Wie

erfolgen die Umsetzung der Installation und der Betrieb des Systems? Wie wird das System

gegen Diebstahl geschützt?

6.2.2.2 Beispiele

In der dargestellten Tabelle (Tabelle 2) werden beispielhaft mobile Kompaktsysteme

vorgestellt. Auch hier ist der Markt für weitere Varianten zu groß, um an dieser Stelle

untersucht zu werden. Die folgenden Beispiele werden mit Preisspannen angegeben. Diese

variiert je nach errechnetem Energiebedarf. Dazu muss im Vorfeld der Strombedarf der

Schule (Verbrauch pro Stunde) kalkuliert/gemessen/bestimmt und überprüft werden, welche

Verkabelungen bereits innerhalb/außerhalb der Schule vorhanden sind.

Zwei der vorgestellten Systeme basieren auf der Umwandlung von Sonnenenergie. Das

letzte vorgestellte System funktioniert als Hybridsystem, d.h. hier wird nicht nur die

Sonnenenergie zur Stromgewinnung genutzt, sondern auch Windenergie.

     

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Tabelle 2: Beispiele mobiler Lösungskonzepte

Anwendung Beispiel Beschreibung

Solarkom-paktsystem

Abbildung 11: Goal Zero 39101

Extreme Base Camp Kit (Amazon.com)

Basis Stromversorgung mit 220 V

Inverter (400W), USB und 12 V

Anlage inkl. 700 Wh

Akkukapazität und insgesamt 120

Wp Solarleistung

Lieferumfang: 4 Light-a-life LED

Lampen (je 3 W inkl.

Anschlusskabel)

Komplette Ladezeit der Akkus: 9-

12 Sonnenstunden

Preis: 1519,00 USD

(Amazon.com) – 2323,00 €

(Solarbag-Shop)

Solarkom-paktsystem

Abbildung 12: WSI-2400 Solar Inselanlage Set 2400W (MEL-Systems

KG (GmbH & Co))

Solar-Inselanlagen-Set von 50 W

bis 2400 W

Beispielhafter Lieferumfang 2400

W Anlage: Solarmodul;

Montagegestell; Wechselrichter;

Doppelsteckdose; Sicherungen;

Solarkabel für Solaranschluss

8000 Wh/d Maximalleistung

Komplett vorverkabelt

Preis von 399,00 € bis 6589,00 €

Hybridanlage Solar - Wind

Abbildung 13: Inselanlage Hybrid-

Powerset 2.700W (230V) (Solarmacher.de)

Hybridanlagen 400 Wh/Tag und

2700 Wh/Tag

Lieferumfang: Windturbine;

Solarmodul; Laderegler; Batterie;

Wechselrichter; erforderliches

Kabelzubehör

Windturbine: 1,8 m/s - 11 m/s

Preis: 1573,65 € und 4351,00 €

     

Seite 20 von 37

6.2.3 Konzept 3: Stationäre Lösungskonzepte

6.2.3.1 Voraussetzungen zur Anwendbarkeit und Umsetzung

Die letzte Stufe der technischen Lösungskonzepte bilden die stationären Lösungskonzepte.

Sie dienen der kompletten Stromversorgung einer Schule durch regenerative Energien und

sind vor Ort fest installiert. Die Energieerzeugung kann durch herkömmliche

Energieressourcen ergänzt werden, wie z.B. Dieselgeneratoren, um eine

unterbrechungsfreie Stromversorgung zu gewährleisten. Alternativ besteht auch die

Möglichkeit Energiespeicher, wie z.B. Batterien, in das System zu integrieren. Des Weiteren

sollte eine Anbindung an das öffentliche Netz in Betracht gezogen werden, um entweder im

Notfall zusätzlich Strom zu beziehen oder überschüssigen Strom gegen Bezahlung ins Netz

einzuspeisen.

Hier ist eine Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten unabdingbar. Das Gebäude muss

vermessen und die vorhandenen Energieressourcen müssen über einen längeren Zeitraum

gemessen werden. Zusätzlich muss zur Auslegung des Systems eine Bestimmung des

täglichen Verbrauchs erfolgen. Für die Detailplanung ist daher ein „Micro Siting“ (siehe oben)

vor Ort durchzuführen. Die unter mobilen Kompaktsystemen beschriebenen Punkte sollten

im Detail überprüft werden. Gerade in Bezug auf Genehmigungen kann es dort zu strikteren

Regeln kommen. Weiter sollten hier zusätzlich mögliche Flächen bzw. Gebäude geprüft

werden, auf denen die Anlagen installiert werden können. Hierbei ist es auch wichtig, die

rechtliche Verteilung des Landes zu klären. Des Weiteren sollte das Diebstahlrisiko durch

geeignete Maßnahmen minimiert werden.

Die Komplexität dieser Anlagen macht eine eigenständige Inbetriebnahme unmöglich. Das

System setzt eine Installation und Wartung durch Fachpersonal voraus. Im Betrieb können

die Lehrer geschult werden, so dass kleinere Fehler durch sie behoben werden können.

6.2.3.2 Beispiele

In der folgenden Tabelle werden eine Insellösung sowie eine Anlage, die an das örtliche

Verteilernetz angeschlossen werden kann, vorgestellt. Für eine detaillierte Auslegung der

Systeme sind die vorliegenden Informationen nicht ausreichend. Die Systeme müssen

individuell an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden.

     

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Tabelle 3: Beispiele der Stationären Lösungskonzepte

Anwendung Beispiel Beschreibung

Photovoltaik (PV) Inselanlage

Abbildung 14: Prinzip einer PV-Inselanlage (Energietechnik

NAUSCHNEGG)

erhöhte Komplexität und höherer

Installationsaufwand

Montage auf Hausdach oder

Montagegestellen

Direktverbrauch oder

Batterieaufladung

Preis der Anlage abhängig von

Anlagengrößen

(Durchschnittspreis 2012 pro

installiertem Kilowattpeak bei

1751 € (WattFox GmbH))

Photovoltaikanlage mit Netzanschluss

Abbildung 15: PV - Netzanschluss (KGT Klima + Gebäude Technik

GmbH )

Montage auf Hausdach oder

Montagegestellen

Einspeisung des gewonnenen

Stroms über einen Wechselrichter

ins Stromnetz

Eigenverbraucher über das

öffentliche Netz

6.3 Exemplarische Rechnung für die Umsetzung der technischen Konzepte

In diesem Kapitel soll beispielhaft ein Fall der drei vorgestellten technischen

Lösungskonzepte vorgestellt werden.

Angenommen wird, dass bei der Anwendung der Entscheidungsmatrix ein mobiles

Kompaktsystem empfohlen wurde. Das vorhandene Investitionsvolumen beträgt 2000 Euro

und das Hauptziel ist die Beleuchtung des vorhandenen Klassenraums.

In Deutschland gibt es einen Leitfaden für die Gestaltung von Arbeitsplätzen (Abschnitt 7.4

BGI 6507.4 Arbeitsumgebung) (VBG) der besagt, dass ein ausreichendes

Beleuchtungsniveau am Arbeitsplatz einen Mindestwert der Beleuchtungsstärke von 500 Lux

erfordert. Diese Beleuchtungsstärke muss nicht für den gesamten Raum vorhanden sein,

     

Seite 22 von 37

sondern kann auch nur im Bereich des Arbeitsplatzes ausgeführt sein. Diese Angabe soll

auch hier als Richtwert für ein Klassenzimmer in Kenia gelten.

Geht man demnach davon aus, dass das Klassenzimmer mit einer Beleuchtungsstärke von

500 Lux beleuchtet werden soll, kann man über Umrechnung der Einheiten unter Annahme

der Wellenlänge des Lichtes von 555 nm die benötigte Leistung per Quadratmeter

berechnen. Dies ist wie in Abbildung 16 dargestellt online möglich.

Abbildung 16 Umrechnung lux in W/m² (Krüger, 2002)

Für die Beleuchtung eines Quadratmeters sind damit 0,74 W nötig. Aufgrund der finanziellen

Restriktion von 2000 € kommt somit das Solarkompaktsystem Nr. 1 aus Tabelle 2 in Frage.

Hier sind vier 3 W LED Lampen inkludiert, die unter Einbezug des obigen Ergebnisses

16,3 m², also einen Klassenraum von 4 m x 4 m, mit einer Stärke von 500 Lux beleuchten

könnten.

Dies gilt nur unter der Annahme, dass das System entweder durch die Sonneneinstrahlung

oder die gespeicherte Energie in der Batterie genügend Strom zur Verfügung stellen kann.

Pro Stunde werden für die Beleuchtung 12 W benötigt. Da die Anlage eine Peakleistung

(Nennleistung) von 120 W gewährleistet, kann das System durch eine Stunde mit maximaler

Sonneneinstrahlung 120 W, also das zehnfache, zur Verfügung stellen. Der Anschluss eines

Notebooks mit einer Anschlussleistung von 80 W wäre in diesem Fall ebenfalls möglich.

     

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7 Potenzielle Partner zur Umsetzung der aufgezeigten Realisierungsmöglichkeiten

In diesem Kapitel werden mögliche Partner für die Umsetzung der unter Punkt 6

dargestellten technischen Konzepte zur Stromversorgung von Bildungseinrichtungen in

Kibera Kenia, aufgeführt. Unternehmen und staatliche Förderungseinrichtungen werden in

diesem Kapitel nicht detailliert betrachtet, da eine Förderung der Konzepte ihrerseits

grundsätzlich möglich ist. Die am Ende des Kapitels vorgestellte Checkliste hilft dabei

genannte Unternehmen und staatliche Förderungseinrichtungen zur (Teil-) Finanzierung des

vorliegenden Konzepts zu bewegen.

Das Kapitel unterteilt sich in 2 potentielle Partnergruppen. Als Erstes werden die möglichen

Partner dargestellt, die eine finanzielle Unterstützung bieten können. Der zweite Teil erläutert

mögliche Partner, die insbesondere Unterstützung für die technische Realisierung leisten

können. Grundsätzlich ist für die Umsetzung der Konzepte eine Kombination aus beiden

Partnergruppen sinnvoll und je nachdem, welches Lösungskonzept umgesetzt wird, auch

notwendig. Die Konzepte 2 (siehe 6.2.2) und 3 (siehe 6.2.3) setzen jeweils technisches

Fachwissen für die Umsetzung voraus. In diesen Fällen ist es daher wichtig, dass für eine

erfolgreiche Projektdurchführung auch Partner gefunden werden, die dieses technische

Wissen mitbringen und z.T. über Workshops an die Leute vor Ort weitergeben.

7.1 Potenzielle Partner für die finanzielle Unterstützung

7.1.1 Patenschaft durch Schulen, Kindertagesstätten, öffentliche Träger

Um das hier vorgestellte Konzept umzusetzen, können über Don Bosco Mondo vor Ort in

Kenia Patenschaften vermittelt werden. Die Nice View Gratitude Academy in Kenia bietet

z.B. Schulpatenschaften für einzelne Kinder. Mit einer Patenschaft wird einem Kind der

Region die Möglichkeit gegeben, die Schule zu besuchen (Projekt Schwarz-Weiß e.V.). Auf

das vorliegende Projekt „Strom für Bildung“ bezogen, könnte Don Bosco Mondo das Konzept

der Nice View Gratitude Academy aufgreifen und diese Patenschaften mit einer

Lösungsvariante gemäß Punkt 6.2 verbinden. Neben der Patenschaft für ein Kind übernimmt

der Pate zusätzlich auch die Kosten für eine Solarlampe oder eine ähnliche einfache

portable Lösung (siehe 6.2.1).

Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass direkt auf Schulen/Schulklassen o.ä. in

Deutschland zugegangen wird und diese eine Patenschaft für eine Schule oder eine

Schulklasse in Kenia übernehmen. Abhängig davon, wie viel Geld die Paten sammeln

können, kann für die Schule/Klasse in Kenia eine der Varianten gem. Punkt 6.2 umgesetzt

     

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werden. Die Schule/Klasse o.ä. in Deutschland kann das Sammeln der Spenden in

Kooperation mit Don Bosco Mondo über Aktionen in der Schule durchführen (Stichwort

Projektwoche). Die Aktionen können zudem so aufgebaut werden, dass die Schüler in

Deutschland etwas über Kenia, die Menschen/Kinder und die dortige Kultur lernen.

Langfristig sollte die Patenschaft zwischen einer Schule/Klasse o.ä. in Deutschland und einer

Bildungseinrichtung in Kenia für beide Seiten auch zu einem interkulturellen Austausch

führen. Dadurch können die Kinder und Jugendlichen sowohl in Deutschland als auch in

Kenia von mehr als reinen Sachleistungen profitieren. Ein interkultureller Austausch kann die

Patenschaft auch auf persönlicher Ebene stärken. Zudem wird dadurch der Anreiz für eine

Schule/Klasse in Deutschland erhöht, eine Patenschaft zu übernehmen.

7.1.2 Serviceclubs

Zu den Serviceclubs, die sich über den Dienst für die Gesellschaft definieren, zählt man

Rotary (Sitz Evanston USA, Grundsatz „Service above self“), Kiwanis (Sitz

Indiana/Indianapolis USA, Grundsatz „Serving the children of the World“), Lions (Sitz Oak

Brook/Illinois USA, Grundsatz „We serve“), Zonta (Sitz Chicago/Illinios USA, Grundsatz

„Advancing the Status of Women Worldwide“), Soroptimist (Sitz Cambridge GB, Grundsatz

„Best for women“) und Round Table (Sitz Birmingham GB, Grundsatz „Adopt, adapt and

improve“) (Gradinger D. ).

7.1.2.1 Rotary

„Rotary International ist die älteste Serviceclub-Organisation der Welt“ (Rotary Verlags

GmbH). In diesem Club engagieren sich Führungskräfte, indem sie ihre beruflichen

Fähigkeiten für die ehrenamtliche Arbeit einsetzen. In den weltweit 34.000 Rotary Clubs sind

die Mitglieder in mehr als 200 Ländern aktiv. Jeder Rotary Club hat eigene Projekte. Zudem

werden auch über die Dachorganisation Rotary International große internationale

Hilfsprojekte durchgeführt. Die Finanzierung der Projekte erfolgt über die zentrale Stiftung

Rotary Foundation (Rotary Verlags GmbH). „Die Mission der Rotary Foundation besteht

darin, Rotarier bei ihrem Einsatz für Frieden und Völkerverständigung durch Gesundheits-

und Bildungsinitiativen sowie die Bekämpfung der Armut zu unterstützen.“ (Rotary

International, Rotary International).

Wie oben erläutert, spielen insbesondere Bildungsinitiativen für die Rotary Clubs eine

wichtige Rolle. Daher sollte generell die Möglichkeit bestehen, mit diesen Konzepten auch

auf einen Rotary Club oder auf Rotary International zuzugehen, um über diese Organisation

finanzielle Mittel für die Umsetzung zu erhalten. Rotary arbeitet grundsätzlich auch mit

     

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anderen Organisationen zusammen. Daher sollte es aus unserer Sicht kein Problem

darstellen, gemeinsam ein Projekt von Don Bosco Mondo umzusetzen (Rotary International,

Rotary International).

Gegebenenfalls besteht zudem die Möglichkeit einer Unterstützung vor Ort. Details hierzu

siehe unter Punkt 7.2.2.1.

7.1.2.2 Lions

„Lions Clubs International“ ist eine weltweite Vereinigung freier Menschen, die in

freundschaftlicher Verbundenheit bereit sind, sich den gesellschaftlichen Problemen der Zeit

zu stellen und uneigennützig an ihrer Lösung mitzuwirken (LIONS CLUBS

INTERNATIONAL, Lions Club Deutschland).

Der Lions Clubs International ist eine der größten Nichtregierungsorganisationen und führt

sowohl eigene als auch Projekte von Partnerorganisationen durch. Der Club fördert nicht nur

soziale Projekte, sondern setzt sich auch für kulturelle Projekte ein. Die Förderung von

Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und Bildung gehören ebenfalls zu den Zielen. Als

übergeordnetes Ziel gilt allerdings die Hilfe zur Selbsthilfe (LIONS CLUBS

INTERNATIONAL, Lions Club Deutschland).

Anhand der vorangegangenen Kurzdarstellung kann man erkennen, dass sämtliche Punkte,

die für die Rotary Clubs gelten, auch für die Lions Clubs Gültigkeit haben. Der Lions Clubs

kann daher ebenfalls ein sehr guter Partner für die Finanzierung der verschiedenen

Realisierungsmöglichkeiten gemäß Punkt 7.2 sein.

Das Ziel der Förderung der „Hilfe zur Selbsthilfe“ kann zusätzlich bei einer Zusammenarbeit

aufgegriffen werden. Insbesondere bei der Arbeit vor Ort sollte ein Fokus darauf gelegt

werden, dass die Lösungskonzepte aus Punkt 7.2 vor Ort installiert, gewartet und repariert

werden können. Dies kann argumentativ aufgegriffen werden, wenn es darum geht, um

Unterstützung durch die Lions zu werben (weitere Details siehe 7.2.2.2).

7.2 Potenzielle Partner für die nicht-finanzielle Unterstützung

7.2.1 Ingenieure ohne Grenzen e.V.

Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine deutsche Hilfsorganisation. Diese führt eigene

Projekte in Entwicklungsländern durch und unterstützt andere Organisationen bei

ingenieurtechnischen Fragestellungen im Zusammenhang mit deren Projekten (Ingenieure

ohne Grenzen e.V., Ingenieure ohne Grenzen).

Für das hier beschriebene Projekt kann der Verein nicht nur aufgrund seines

ingenieurtechnischen Hintergrunds ein sehr guter Partner sein, sondern auch weil dieser

     

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bereits ein ähnliches Projekt in Simbabwe durchgeführt hat. Im Rahmen dieses Projektes

wurden zwei Bildungseinrichtungen mit einer sicheren und stabilen Stromversorgung

ausgestattet. Diese sichert außerdem die Wasserversorgung der Bildungseinrichtungen.

Dieses Projekt der Ingenieure ohne Grenzen wurde in Zusammenarbeit mit einer anderen

Hilfsorganisation durchgeführt (Ingenieure ohne Grenzen e.V., Ingenieure ohne Grenzen).

Der Verein hat somit bereits Erfahrungen in ähnlichen Projekten und kann zusätzlich zur

vorhandenen Fachkompetenz im Bereich des Ingenieurwesens die Erfahrungswerte des

Simbabwe-Projektes in die Umsetzung des hier beschriebenen Konzeptes einbringen.

7.2.2 Service Clubs

7.2.2.1 Rotary

Der Rotary Club ist bereits in Kenia vor Ort (auch in Nairobi) vertreten (Rotary International,

Rotary International).

Für die Umsetzung der in diesem Konzept dargestellten Varianten der Stromversorgung von

Bildungseinrichtungen werden teilweise entsprechende Personen benötigt, die vor Ort das

Konzept umsetzen oder Vorarbeiten für die Umsetzung leisten. Wie unter 7.1.2.1 erläutert,

setzen die Rotarier ihre beruflichen Fähigkeiten im Rotary Club ehrenamtlich ein.

Eine ganzheitliche Beteiligung und nicht nur eine reine Finanzierung des Projektes wird für

den Rotary Club eine Zusammenarbeit voraussichtlich deutlich attraktiver machen. Der Club

kann das Projekt auch mit Pressearbeit vor Ort mit eigenen Mitgliedern begleiten und dieses

somit für die eigene positive Außendarstellung nutzen.

7.2.2.2 Lions

Auch das Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. hat bereits Projekte in Kenia umgesetzt. Damit

verfügen auch die Lions über Erfahrungen in Kenia, welche bei der Umsetzung dieser

Konzepte hilfreich sein können. Die unter 7.1.2.2 dargestellten Punkte in Bezug auf eine

umfassende Beteiligung gelten für die Lions entsprechend.

Gegebenenfalls unterstützen diese Clubs bereits Schulen oder andere

Bildungseinrichtungen in Kibera, so dass eine Umsetzung des hier beschriebenen

Konzeptes auch an einer Einrichtung des jeweiligen Clubs möglich ist.

     

Seite 27 von 37

7.2.3 Patenschaften mit Universitäts-Lehrstühlen

Neben einer Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen besteht zudem die

Möglichkeit auf Universitäts-Lehrstühle im Bereich Energietechnik/Elektrotechnik zuzugehen.

Die Berechnung und Kalkulation der hier beschriebenen Projektvarianten kann

beispielsweise auch als Arbeit im Rahmen eines Projektes an einer Universität erfolgen. Die

Studenten haben so die Möglichkeit, ein reales Projekt zu begleiten und anhand dessen ihre

Kenntnisse und ihr Fachwissen einzubringen, auszubauen und anzuwenden. Je nach

gewünschter Tiefe der Zusammenarbeit besteht möglicherweise auch die Möglichkeit

Studenten dafür zu gewinnen das Projekt vor Ort zu begleiten und den Einbau der Variante

6.2.3 (bzw. ggf. 6.2.2) zu übernehmen.

7.2.4 Patenschaften mit Berufsschulklassen im Bereich E-Technik

Ähnlich wie die erwähnten Universitäts-Lehrstühle, kann eine Schulklasse ebenfalls im

Rahmen des Unterrichts oder auch als Projekt bei den Berechnungen für die Umsetzung des

Projekts unterstützen. Inwieweit die Möglichkeit besteht, auch Berufsschüler für einen

Einsatz vor Ort zu gewinnen, muss im Einzelfall geklärt werden. Da die Schüler i.d.R. in

einen festen Stundenplan bzw. fest in die Ausbildung im Ausbildungsbetrieb eingebunden

sind, wird es voraussichtlich schwieriger sein, diese für einen längeren Zeitraum aus der

Ausbildung zu nehmen.

7.2.5 German Solar Academy Nairobi

Die German Solar Academy Nairobi bildet Handwerker und Ingenieure im Bereich

Photovoltaik aus. Die Academy arbeitet dabei eng mit der kenianischen

Elektrizitätsgesellschaft Kenya Power zusammen (Glatz). In dem einwöchigen Lehrgang

werden die Teilnehmer in den Bereichen Planung, Installation, Betrieb und Wartung von

netzgekoppelten und netzfernen Photovoltaiksystemen ausgebildet (Energiebau

Solarstromsysteme GmbH).

Die Academy ist somit ein sehr guter potentieller Partner für den Betrieb der Anlagen. Es

wäre wünschenswert, dass im Rahmen der Academy die Handwerker ausgebildet werden,

welche die Geräte gemäß dem Konzept installieren, warten und reparieren können.

Langfristig sollen die Menschen vor Ort in die Lage versetzt werden, diese Arbeiten ohne

Hilfe aus dem Ausland durchzuführen. Die dafür notwendigen Fähigkeiten können im

Rahmen der Academy vermittelt werden.

     

Seite 28 von 37

7.3 Checkliste zur Erstellung eines Projektantrags

In diesem Konzept sind wir auf marktwirtschaftliche Unternehmen und staatliche

Förderungseinrichtungen als potentielle Partner nicht weiter eingegangen. An dieser Stelle

soll aber eine Hilfestellung für die Ansprache von Unternehmen gegeben werden. Wenn

Entscheidungsträger von Unternehmen direkt alle für sie wichtigen und notwendigen

Informationen für eine Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt bekommen, können

Entscheidungen schneller und effektiver getroffen werden. Damit entfallen lange Wartezeiten

und zusätzlicher Aufwand für die Informationsbeschaffung/-bereitstellung auf beiden Seiten.

Nachfolgend ist daher eine Checkliste beigefügt, die alle wesentlichen Punkte für die

Ansprache von Unternehmen enthält. Durch Rücksprache mit RWE Kollegen haben wir

einen Leitfaden entwickelt, der die wichtigsten für die Entscheidungsfindung in Unternehmen

notwendigen Punkte/Kriterien enthält.

Die Checkliste soll als Hilfsmittel die Ansprache und Information möglicher

Kooperationspartner erleichtern und damit die Generierung von finanziellen Mitteln und

Know-how für die Umsetzung der vorliegenden Konzepte vereinfachen.

     

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8 Zusammenfassung Den Ausgangspunkt für dieses Projekt bildete ursprünglich die Idee, eine Schule in Kibera,

Kenia, mit Strom zu versorgen. Die momentane Elektrifizierungsrate in Kibera liegt bei nur

20%, was Auswirkungen auf die generelle Entwicklung des Landes hat und damit auch auf

das Bildungsniveau. Im Laufe der Recherche wurde jedoch schnell klar, dass die Versorgung

einer einzelnen Schule nicht ausreicht. Bildung findet nicht ausschließlich in

Bildungseinrichtungen statt, sondern setzt sich auch zuhause fort. Vor allem die Gespräche

mit Pater George sowie die Auswertung der Fragebögen ergaben, dass in Kibera ein großer

Bedarf an Stromversorgung für drei Hauptthemen besteht: Licht, Computer und Radiogeräte.

Wir haben uns letztlich aufgrund der fehlenden Netzanbindung vor Ort im Wesentlichen für

drei Insellösungen entschieden, welche modular aufgebaut sind: portable, mobile und

stationäre Systeme. Anhand der erstellten Entscheidungsmatrix kann das für diverse

Bedürfnisse und Umgebungsbedingungen jeweils geeignetste System schnell und einfach

identifiziert werden. Bei allen der in diesem Konzept vorgestellten regenerativen Lösungen

stand die Nachhaltigkeit stark im Fokus, weshalb wir uns vor allem auf Solarenergie

konzentriert haben.

Hervorheben möchten wir abschließend, dass für den Erfolg dieses Projektes sowohl

finanzielle als auch nicht-finanzielle Unterstützung gewährleistet werden muss. Um den

praktischen Nutzen unserer Arbeit zu stärken, haben wir eine Checkliste erstellt, die genutzt

werden kann, um aktiv auf mögliche Kooperationspartner wie Unternehmen zuzugehen. Zur

erfolgreichen Realisierung des Konzeptes ist aus unserer Sicht aber vor allem auch die

Unterstützung von Partnern vor Ort unerlässlich.

     

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9 Anhang

Checkliste für nicht-technische Faktoren im Rahmen der Projektdurchführung (UN-Habitat, UN-Habitat)

Die nachfolgenden Punkte sollten bei einem solchen Projekt berücksichtigt werden:

Vor der Installation:

Aufbau von Vertrauen und Entwicklung einer (sozialen) Übereinkunft zwischen dem

Projekteigner und der Gemeinde vor Ort. Die Übereinkunft sollte so explizit wie

möglich sein: „Der Projekteigner wird eine sichere Stromversorgung gewährleisten

und im Gegenzug werden die Konsumenten für ihren Stromverbrauch bezahlen und

mithelfen den Stromdiebstahl zu unterbinden.“

Planung und Entwurf des Service: Abbilden des Gebiets und Identifizierung der

potentiellen Kunden

Vorbereitung der Bewohner auf die anstehenden Veränderungen

Während der Installation:

Installation des Systems und zugleich Ausbildung / Aufklärung der Menschen sowie

Hilfestellung zur Lösung von Problemen (z.B. wie die Rechnungen bezahlt werden)

und gleichzeitig auch Aufklärung wie der Energieverbrauch reduziert werden kann.

Nach der Installation:

Follow-ups: Problemlösung, Ermittlung der Zufriedenheit bei den Kunden sowie der

Gemeinde, weitergehendes Engagement und Wachsamkeit

     

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Checkliste zur Erstellung eines Projektantrages

1. Allgemeine Informationen: Wer sind wir (falls möglich mit Foto).

Projektträger:

Land:

Stadt:

Empfänger:

2. Projektdarstellung im Rahmen einer Fahrstuhlrede (elevator pitch):

Stellen Sie sich vor, Sie treffen den Entscheidungsträger eines möglichen

Kooperationspartners zufällig im Aufzug. Sie haben nun die gemeinsame Fahrzeit zur

Verfügung, um ihn von der von Ihnen vorgeschlagenen Kooperation zu überzeugen.

Welche Informationen sind relevant, um ihn überhaupt für Ihr Projekt zu

interessieren?

Aber bedenken Sie, Sie haben maximal eine Minute Zeit.

Fragen, die Sie zunächst für sich selbst, schließlich aber für den Kooperationspartner

beantworten müssen:

Allgemeine Punkte

Um welche Form der Kooperation geht es? (Spende oder Know-how)

Hat das Unternehmen einen Mehrwert durch die Kooperation? Wenn ja,

zeigen Sie

diesen auf.

Wer beteiligt sich noch an dem Projekt? In welcher Form?

Darstellung der Rolle des Partners und der Einrichtung (vor Ort) wie auch dem

Mittler

Welche Rolle spielen andere Beteiligte (z.B. Politik)?

Welche grundsätzlichen Einflussfaktoren gibt es (Politik vor Ort, in

Deutschland, finanzielle Mittel usw.)

Ist eine gemeinsame Vermarktung geplant? Wer übernimmt welche Aufgaben

dabei?

Wie geht es nach Abschluss des Projektes weiter?

     

Seite 32 von 37

Wie viel Prozent von Spenden werden für Administration ausgegeben?

Projektdarstellung

Worum geht es bei dem Projekt? (Ziele, Zielgruppe, zeitlicher Umfang)

Wofür genau werden die Mittel/Know-how benötigt?

Was wird vor Ort mit den Mitteln/Know-how gemacht?

Was soll langfristig mit den Mitteln erreicht werden?

In welcher Projektphase ist die Beteiligung des Partners gewünscht /

erforderlich? Geben Sie den Zeitpunkt und die Form an.

Darstellung des gesamten Timings des Projekts inkl. Meilensteine

Darstellung des Risiken des Projekts

3. Projektbedarf

a. Mittelbedarf gesamt

x €, Manpower, Sachleistung

Voraussichtlich xx Stunden Zeiteinsatz eines Mitarbeiters im Vertrieb

Ressourcen (technische Geräte etc.)

b. Mittelaufteilung gesamt

Bsp.: x € für die Anschaffung von Y, x € für Transport von Y ins Zielland, x €

für Personal

c. Mittelaufteilung zwischen den Beteiligten

Bsp.: Unternehmen A stellt x € zur Verfügung, Unternehmen B stellt y € und z

Manpower zur Verfügung

4. Tipps zum Projektmanagement

Halten Sie unbedingt vereinbarte Deadlines ein! Ist dies nicht möglich, machen Sie

keine Zusagen! Falls Sie trotz guter Zeitplanung einen Termin nicht einhalten können,

informieren Sie den Kooperationspartner frühzeitig.

Beachten Sie die unterschiedlichen Kulturen der Unternehmen und reagieren Sie

sensibel darauf (ggf. Anpassung der Sprache / Kleidung etc.).

                                                                                            

Seite 33 von 37

10 Literaturverzeichnis

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