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STROM für BILDUNG
Realisierungsmöglichkeiten der Stromversorgung für die
(Aus-)Bildung von Jugendlichen in informellen Siedlungen
am Beispiel von Kibera, Kenia
Ein Gemeinschaftsprojekt von
RWE Companius und Don Bosco Mondo
Erarbeitet von
Svenja Kleinert (RWE Service); Ricarda Lindemeier (RWE Supply & Trading);
Magdalena Rutz (RWE AG); Miriam Vogt (RWE Innogy GmbH);
Sebastian Wagner (RWE Generation); Lisa Willnauer (RWE Innogy GmbH)
Abstract Dieses Konzept stellt das Abschlussdokument des Leuchtturmprojektes von RWE
Companius und Don Bosco Mondo dar und erläutert die Bedeutung von Strom für die
Bildung von Kindern und Jugendlichen, sowie verschiedene Möglichkeiten für die
Elektrifizierung von Bildungseinrichtungen in informellen Siedlungen. Dieses Thema wurde
anhand des geographischen Beispiels von Kibera (Nairobi, Kenia) bearbeitet.
Eine Analyse der aktuellen Situation zu Strom und Bildung in Kibera wurde durchgeführt und
untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Elektrifizierung und Bildung besteht. Auf Basis
dieser Informationen und erarbeiteter Rechercheergebnisse wurde ein drei Stufen
umfassendes technisches Lösungskonzept erarbeitet. Die drei Stufen teilen sich auf in
einfache, portable Lösungen, mobile Kompaktsysteme sowie stationäre Lösungskonzepte.
Das Dokument schließt mit der Darstellung möglicher Partnern, die bei der Umsetzung
dieser technischen Lösungen Unterstützung bieten können. Im Anhang befinden sich zudem
zwei Checklisten für Don Bosco Mondo, die bei der Umsetzung der Konzepte eine
Hilfestellung bieten.
Inhaltsverzeichnis
I. Abkürzungs- und Einheitenverzeichnis………………….………………….………………….I
II. Abbildungsverzeichnis………………….………………….……….……….………….……….II
III. Tabellenverzeichnis…………………….………………….……….……….………….……….II
1 Einleitung .......................................................................................................................... 1
1.1 Hintergrundinformationen zu diesem Konzept ........................................................... 1
1.2 Methodik .................................................................................................................... 1
2 Hintergrundinformationen zu Kibera ................................................................................. 2
3 Stromerzeugung und Verfügbarkeit .................................................................................. 3
3.1 Stromversorgung in Kenia ......................................................................................... 3
3.2 Stromversorgung in Kibera ........................................................................................ 5
4 Bildung und Entwicklung ................................................................................................... 6
4.1 Bedeutung von Bildung für die gesellschaftliche Entwicklung ................................... 6
4.2 Bestandsaufnahme zur Schulbildung in Kenia .......................................................... 6
5 Zusammenhang von Stromversorgung und Bildung ......................................................... 9
5.1 Globale Betrachtung .................................................................................................. 9
5.2 Projektspezifische Sicht ........................................................................................... 10
6 Technische Lösungskonzepte ......................................................................................... 12
6.1 Einleitung ................................................................................................................. 12
6.2 Konzeptvorschläge .................................................................................................. 12
6.2.1 Konzept 1: Einfache portable Lösungskonzepte .............................................. 15
6.2.2 Konzept 2: Mobile Kompaktsysteme ................................................................ 18
6.2.3 Konzept 3: Stationäre Lösungskonzepte .......................................................... 20
6.3 Exemplarische Rechnung für die Umsetzung der technischen Konzepte ............... 21
7 Potenzielle Partner zur Umsetzung der aufgezeigten Realisierungsmöglichkeiten ........ 23
7.1 Potenzielle Partner für die finanzielle Unterstützung ............................................... 23
7.1.1 Patenschaft durch Schulen, Kindertagesstätten, öffentliche Träger ................. 23
7.1.2 Serviceclubs ..................................................................................................... 24
7.2 Potenzielle Partner für die nicht-finanzielle Unterstützung ...................................... 25
7.2.1 Ingenieure ohne Grenzen e.V. .......................................................................... 25
7.2.2 Service Clubs .................................................................................................... 26
7.2.3 Patenschaften mit Universitäts-Lehrstühlen ..................................................... 27
7.2.4 Patenschaften mit Berufsschulklassen im Bereich E-Technik .......................... 27
7.2.5 German Solar Academy Nairobi ....................................................................... 27
7.3 Checkliste zur Erstellung eines Projektantrags ........................................................ 28
8 Zusammenfassung .......................................................................................................... 29
9 Anhang ............................................................................................................................ 30
10 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 33
I
I. Abkürzungs- und Einheitenverzeichnis
Abkürzung Erläuterung
% Prozent
€ Euro
AC Alternating Current
d Tag
EVU Energieversorgungsunternehmen
g Gramm
h Stunde
HDI Human Development Index
KPLC Kenya Power and Lighting Company
KSh Kenianische Schilling (Währung)
kV Kilovolt
kWh Kilowattstunde
m/s Meter pro Sekunde
MW Megawatt
nm Nanometer
PV Photovoltaik
UN/UNO United Nations
TWh Terawattstunden
USD United States Dollar
V Volt
W Watt
II
II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1:Kraftwerksstandorte in Kenia (KenGen, 2013) ..................................................... 4
Abbildung 2 Zusammenhang Elektrifizierung und Entwicklung eines Landes ......................... 9
Abbildung 3 Ein Klassenraum einer Schule in Kibera ............................................................ 10
Abbildung 4 Einteilung technische Lösungsvorschläge ......................................................... 13
Abbildung 5: Entscheidungsmatrix Technische Konzepte ..................................................... 14
Abbildung 6: d.light S20 (d.light) ............................................................................................ 15
Abbildung 7: WakaWaka Solar Lamp Yellow (WakaWaka) ................................................... 16
Abbildung 8: d.light S300 (d.light) .......................................................................................... 16
Abbildung 9: PowerTraveller Powergorilla + Solargorilla Notebook Solarladegerät (Solarbag-
Shop) ...................................................................................................................................... 16
Abbildung 10: FreePlay Solar-/Dynamo-Radio mit Licht (Conrad Electronic GmbH & Co KG)
............................................................................................................................................... 17
Abbildung 11: Goal Zero 39101 Extreme Base Camp Kit (Amazon.com) .............................. 19
Abbildung 12: WSI-2400 Solar Inselanlage Set 2400W (MEL-Systems KG (GmbH & Co)) .. 19
Abbildung 13: Inselanlage Hybrid-Powerset 2.700W (230V) (Solarmacher.de) .................... 19
Abbildung 14: Prinzip einer PV-Inselanlage (Energietechnik NAUSCHNEGG) ..................... 21
Abbildung 15: PV - Netzanschluss (KGT Klima + Gebäude Technik GmbH ) ....................... 21
Abbildung 16 Umrechnung lux in W/m² (Krüger, 2002) .......................................................... 22
III. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Beispiele einfacher portabler Lösungskonzepte .................................................... 15
Tabelle 2: Beispiele mobiler Lösungskonzepte ...................................................................... 19
Tabelle 3: Beispiele der Stationären Lösungskonzepte ......................................................... 21
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1 Einleitung
1.1 Hintergrundinformationen zu diesem Konzept
Im Sommer 2012 ist Don Bosco Mondo auf RWE Companius, die Abteilung für soziales
Engagement des RWE Konzerns, zugegangen und hat um die Erstellung eines Konzeptes
gebeten, welches die Möglichkeiten zur Stromversorgung von Bildungseinrichtungen in
informellen Siedlungen aufzeigt. Als geographisches Beispiel wurde Kibera (Nairobi, Kenia),
die größte informelle Siedlung Afrikas, gewählt.
Das nachfolgende Konzept wurde ehrenamtlich und nebenberuflich von sechs RWE
Mitarbeitern über insgesamt acht Monate erstellt. Es konzentriert sich im Kern auf die
Beschreibung von Realisierungsmöglichkeiten der Stromversorgung für die (Aus)Bildung von
Jugendlichen in Kibera, Nairobi. Die technischen Möglichkeiten werden von der
Beschreibung der aktuellen Situation von Bildung und Stromversorgung in Kibera, des
Zusammenhangs von Stromversorgung und Bildung und des Aufzeigens von möglichen
Partnern für die Umsetzung flankiert.
1.2 Methodik
In dieses Konzept sind sowohl das fachliche Wissen der RWE Mitarbeiter und deren
Kontakte eingeflossen, als auch weitreichende Internetrecherchen sowie Nachforschungen
in relevanten Zeitungen und Zeitschriften und eine quantitative Datenerhebungen anhand
von Fragebögen. Neben diesen Methoden hatte die RWE Gruppe auch die Möglichkeit
persönlichen Kontakt zu einzelnen Personen vor Ort aufzunehmen, um eine individuelle
Einschätzung der Situation vor Ort zu erhalten. Ein Ansprechpartner war unter anderem
Pater George welcher der Organisation Don Bosco Mondo angehört und in Kibera arbeitet.
Die verwendeten Fragebögen wurden vom Projektteam für drei unterschiedliche Zielgruppen
in Kibera erarbeitet. Zum einen sind Schüler und Lehrer unterschiedlicher Schulen befragt
worden und zum anderen Erwachsene außerhalb der Schule. Dadurch wurde sichergestellt,
dass ein umsichtiger Gesamteindruck zu Kibera entwickelt wird. Die Fragebögen wurden
über Pater George an die Zielgruppen herangetragen. Zur Beantwortung der Bögen wurde
eine Gesamtbearbeitungszeit von zwei Monaten angesetzt. Insgesamt kamen 73 ausgefüllte
Fragebögen zurück – 43 von Kindern, 18 von Lehrern und 12 von Erwachsenen außerhalb
der Schule. Das vorliegende Konzept basiert unter anderem auf den so gewonnenen
Erkenntnissen.
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2 Hintergrundinformationen zu Kibera Die Präsidialrepublik Kenia liegt in Ostafrika. Kenia war eine Kolonie des britischen
Commonwealth, weshalb die Amtssprache Englisch ist. Kenia ist seit 1963 unabhängig und
hat ca. 44 Millionen Einwohner (CIA).
Kibera ist eine von vielen informellen Siedlungen rund um Nairobi, der Hauptstadt von Kenia.
Die Angaben zu den Einwohnerzahlen von Kibera schwanken deutlich. So schätzten die
Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2010 die Gesamtbevölkerung von Kibera auf 500.000 bis
700.000 Einwohner und nannte Bevölkerungsdichten von mehr als 2.000 Personen pro
Hektar (UN-Habitat, UN Habitat). Im Gegensatz dazu schätzte Kenias Chefstatistiker Dr.
Collins Opiyo nach einer Volkszählung in 2009, dass in Kibera rund 170.000 Menschen
leben (MapKibera). Eine Ermittlung der Anzahl der Hütten und der Bewohner eines
Beispielareals in Kibera anhand von Satellitenfotos ergaben Einwohnerzahlen um die
200.000 (MapKibera). Zweifel an den sehr hohen Einwohnerzahlen bestehen durch den
Fakt, dass Kibera auf 2,5 Quadratkilometer begrenzt ist.
Der größte Teil Kiberas ist im Besitz der Regierung; nur rund 10 % der Bewohner besitzen
die Hütten, in denen sie wohnen. Die restlichen Bewohner verfügen über keinerlei
Eigentumsrechte. Die durchschnittliche Größe einer Hütte ist ca. 16qm. Die Hütten sind
meist aus Lehm gebaut, haben ein Wellblechdach und unbefestigte Böden (KiberaUK). Da
die Hütten oftmals sehr eng aneinander gebaut sind, haben nicht alle Bewohner Zugang zu
Tageslicht. Ca. 20 % der Einwohner Kiberas haben momentan Zugang zu Strom (KiberaUK).
Kibera ist nur eine von einer Vielzahl an informellen Siedlungen auf der Welt. Es wird davon
ausgegangen, dass bis 2022 ca. 2 Milliarden Menschen in informellen Siedlungen leben
werden. In Brasilien, Pakistan und Kenia wachsen mehr Kinder in informellen Siedlungen als
in anderen Regionen auf. Sämtliche informelle Siedlungen weltweit weisen ähnliche
Probleme auf. Sie befinden sich i.d.R. in Gebieten, die nicht als Wohngegenden
ausgewiesen sind, gelten als unsicher und mit teilweise wenig ausgeprägtem Rechtsraum.
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3 Stromerzeugung und Verfügbarkeit
3.1 Stromversorgung in Kenia
In Kenia werden ungefähr 60 % der Stromerzeugung aus Wasserkraft gewonnen. Der
Großteil davon wird in fünf großen Kraftwerken (insgesamt ca. 400 Megawatt (MW)) des
Tana-Flusses erzeugt. Weitere 127 MW stehen aus drei Geothermie-Kraftwerken zur
Verfügung, daneben gibt es noch je eine thermische Anlage in Mombasa und Nairobi
(MBendi, 2012).
Aufgrund eines anhaltenden Kapazitätsproblems gibt es in Kenia, wie in den
Nachbarländern, in Zeiten erhöhter Nachfrage nicht genügend Stromproduktion für alle
Kunden. Die dabei starke Abhängigkeit von Wasserkraftwerken sorgt für ein chronisches
Versorgungsproblem, insbesondere in den trockenen Monaten des Jahres. Inadäquate
Stromerzeugungskapazitäten, begrenzte Diversifizierung und eine konsequent
unzuverlässige Stromversorgung mit stetiger Diskrepanz zwischen Planung und Bau neuer
Kraftwerke bleiben ein bestehendes Problem, welches mit hohen finanziellen Kosten
verbunden ist (International Business Monitor, 2013).
Der Strommarkt in Kenia wird von KenGen, dem größten Stromerzeuger des Landes der ca.
80 % des Stromverbrauchs Kenias bedient, dominiert (MBendi, 2012). Neben KenGen gibt
es im kenianischen Strommarkt vier weitere Erzeuger. KenGen hat den Hauptsitz in Nairobi,
beschäftigt 1.800 Mitarbeiter und betreibt 22 Kraftwerke an verschiedenen Standorten, die in
Abbildung 1 dargestellt sind und sich auf die Flüsse und größeren Städte konzentrieren.
2009/10 wurden ungefähr 87 % der Strommenge aus erneuerbaren Energien gewonnen
(KenGen, 2013).
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Abbildung 1:Kraftwerksstandorte in Kenia (KenGen, 2013)
Die Kenya Power and Lighting Company (KPLC) ist verantwortlich für den Verkauf und die
Verteilung der Strommengen für das ganze Land. Sie besitzt und betreibt das nationale
Stromnetz und versorgt ihre mehr als zwei Millionen Kunden in Kenia, die im Jahr 2011 6,3
Terawattstunden (TWh) verbraucht haben (Kenya Power, 2013).
Die Stromkosten für die Kunden in Kenia setzen sich aus den Erzeugungskosten plus
Fixkostenanteil sowie Steuern und Abgaben an Dritte (Stromerzeuger, Regulierungsbehörde
etc.) zusammen. Für private Haushalte setzen sich die Kosten aus einem Fixkostenanteil in
Höhe von 200 KSh (das entspricht umgerechnet 1,85 Euro) und gestaffelten
Verbrauchskosten zusammen. Diese liegen für die ersten 50 Kilowattstunden (kWh) bei 5,1
KSh pro Einheit, über 50 kWh bei 11,40 KSh pro Einheit (Stand 05/2013)
(businessdailyafrica.com, 2013).
Bei KPLC gibt es unterschiedliche Möglichkeiten die Stromrechnung zu bezahlen:
durch M-Pesa (Mobile Money Transfer Service Vorauszahlung via Mobiltelefon)
(Businessdailyafrica, 2013)
durch Barzahlung
bei jeder Postfiliale
bei Uchumi Supermärkten
über Bankautomaten
(Kenya Power, 2012)
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3.2 Stromversorgung in Kibera
Ungefähr 20 % der Einwohner von Kibera sind offiziell an die Stromversorgung angebunden.
Ein Großteil der Bewohner versorgt sich illegal mit Strom aus den vorhandenen
Stromleitungen (LLC, Wikispaces, 2013). Das UN-Habitat versucht zurzeit weitere Teile von
Kibera mit Strom zu versorgen (dies beinhaltet auch Straßenbeleuchtung,
Sicherheitsbeleuchtung, Versorgung der Hütten), was jedoch für die Bewohner von Kibera
meist nicht bezahlbar ist (Kibera UK, 2013).
Zwar wurde den Bewohnern schon vor Jahren zugesagt, dass sie offiziell an das Stromnetz
angeschlossen werden sollen, passiert ist seitdem jedoch wenig. Der Stromschwarzmarkt
floriert daher in Kibera. Dies liegt zum einen an den fehlenden Anschlüssen an das offizielle
Netz, zum anderen daran, dass der Strom über lokale Anbieter wesentlich günstiger zu
beziehen ist. Ein zusätzlicher Vorteil für die Bezieher des illegal gewonnen Stromes sind die
selteneren Stromausfälle. Dies ist darauf zurück zu führen, dass derzeit die illegalen
Anschlüsse ungeplant ein stabileres Netz aufweisen. Durch redundant ausgelegte Leitungen
ist die Stromversorgung relativ stabil. Einige Bewohner haben daraus ein Geschäft gemacht,
indem sie illegal Stromanschlüsse anbieten und verlegen. Der illegale Anschluss an das
Netz durch „Unternehmer“ in Kibera wird weitestgehend geduldet und für die politische
Diskussion über den weiteren Netzausbau werden diese Anbieter sogar konsultiert um die
Versorgung gemeinsam umzusetzen (Forbes, 2013).
Solange die Regierung es nicht schafft, alle Bewohner der informellen Siedlungen zu
bezahlbaren Preisen an das Stromnetz anzuschließen, werden auch weiter illegale
Anschlüsse an das Netz bestehen und ausgebaut. (Blog - Voice of Kibera, 2013).
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4 Bildung und Entwicklung
4.1 Bedeutung von Bildung für die gesellschaftliche Entwicklung
„Bildung ist das Fundament für die Entwicklung und das wirtschaftliche Wachstum
einer Gesellschaft. Der Zugang zu Bildung ist als ein menschliches Grundrecht in der
allgemeinen und weltweit gültigen Erklärung der Menschenrechte und der Konvention
der vereinten Nationen für die Rechte von Kindern enthalten.“ (UN, 1948).
Bildung ist als strategisches Investment in die Zukunft der Menschen zu verstehen. Sie ist
der Ursprung aller Entwicklungsziele wie Verbesserungen der Gesundheit, Innovationen in
der Landwirtschaft, Aufbau von Infrastruktur und Wachstum im privaten Wirtschaftssektor.
Für Entwicklungsländer ist es daher wichtig, sowohl am Wissen der Welt zu partizipieren als
auch von Innovationen zu profitieren und diese umzusetzen. Sie müssen das Potential des
menschlichen Denkens befreien. Bildung ist somit das Fundament der gesellschaftlichen
Entwicklung. (World_bank_group, 2011).
4.2 Bestandsaufnahme zur Schulbildung in Kenia
Im Jahr 1985 hat der kenianische Präsident Daniel arap Moi das 8-4-4 Schulsystem
eingeführt, welches aus acht Jahren Grundschule, vier Jahren weiterführender Schule und
vier Jahren College/Universität besteht (Ferré, 2009). In Kenia besuchten im Jahr 2012 85 %
aller Kinder eine Grundschule, 24 % gingen auf eine weiterführende Schule und davon
wiederum besuchten im Anschluss 2 % höhere Institutionen. Hierzu zählen Wirtschafts- und
Ausbildungszentren, Fachhochschulen, sowie öffentliche und private Universitäten im Land
(Mapsofworld, 2012). In der kenianischen Verfassung von August 2010 wurde festgehalten,
dass jedes Kind das Recht und die Pflicht auf eine kostenlose Grundausbildung hat. Es
besagt, dass es die Pflicht des Staates ist, dafür Sorge zu tragen, dass Kinder nicht nur zur
Schule gehen und dort bleiben, sondern dort auch eine profunde Ausbildung erreichen
(UWEZO, 2013).
Kostenlose Grundschulen, wie es die UN in ihrer Erklärung der Menschenrechte vorsieht und
in der kenianischen Verfassung verankert ist, sind nur ein erster Schritt. Verschiedene
Untersuchungen haben gezeigt, dass dies in Entwicklungsländern oft nicht ausreichend ist.
Für viele Schüler hat dort der Besuch von Schulen die Erwartungen von verbessertem
Wissen und Fertigkeiten nicht erfüllt. Die eingesetzten Ressourcen für die Bildung der
Jugend haben in Bezug auf den Lernerfolg zu enttäuschenden Ergebnissen geführt. Die
Jugendlichen verlassen demnach oft die Schule ohne die erforderlichen Kenntnisse und
Fähigkeiten, die sie benötigen, um den Anforderungen des Berufslebens in einer zunehmend
wettbewerbsorientierten und globalisierten Gesellschaft gerecht zu werden. Um Arbeit zu
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finden benötigen die Jugendlichen oft Nachhilfe oder „Training on the job“-Programme
(World_bank_group, 2011).
Projekte der Weltbank, die Kinder in die Schule zu bekommen und dort zu behalten, um
ihnen dort gleiche Bildungschancen zu bieten, waren erfolgreich. Aber Defizite beim
Erreichen der Lernziele blieben bestehen. Daher hat die Weltbank in Kenia ein Projekt
gestartet mit dem Ziel, auf Jugendliche ausgerichtete Arbeits- und Förderprogramme zu
unterstützen, um den Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu ermöglichen
(World_bank_group, 2011).
Die Organisation UWEZO, was in Kiswahili „Leistungsfähigkeit“ bedeutet, setzt sich seit 2009
mit der Frage „What if we were all wrong? – Are our children learning?“ auseinander.
(UWEZO, 2013) Sie untersucht in Kenia, Tansania und Uganda in Form einer
Lernstandserhebung inwiefern sich die Verbesserungen im Bildungssystem in den
Fähigkeiten der Kinder widerspiegeln. Das Erreichen der Bildungsziele darf sich schließlich
nicht nur auf die Anzahl der eingeschriebenen Kinder an den Schulen beschränken, sondern
muss mindestens die Vermittlung von Grundkenntnissen in Lesen, Schreiben und Rechnen
beinhalten. Auf die Prüfung der Zielerreichung dieser Grundkenntnisse beschränkt sich
UWEZO in ihren Erhebungen mit dem Ziel, die Bildung der Kinder und Jugendlichen im Alter
zwischen 6 und 16 Jahren zu verbessern.
Die Erkenntnisse, die UWEZO in ihrem dritten Jahr gewonnen haben, versprechen nicht viel
Gutes. Die große Mehrheit der Schüler haben nach Verlassen der Grundschule nicht die
erwarteten Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt, wobei viele nicht in der Lage waren
ausreichend gut lesen und rechnen zu können (Vergleich mit Standard 2 Level, nach dem
Kinder zumindest Grundkenntnisse in Lesen und Schreiben in Englisch und Kiswahili und
Mathematik erreicht haben sollten). Die Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass es
deutliche Diskrepanzen in den einzelnen Bezirken der Länder gibt. Die ärmeren Bezirke
stehen hier meist als Bildungsverlierer da, trotz eines breiten öffentlichen Schulsystems
(UWEZO, 2013).
Die Ergebnisse der Studie werfen Fragen nach der Ursache für die enttäuschenden
Bildungsentwicklungen der kenianischen Schüler auf. Mithilfe eigener Recherche vor Ort
anhand von Fragebögen, die uns Jugendliche, Lehrer und Eltern beantwortet haben, ist es
uns gelungen uns selbst ein genaueres Bild von der Situation der Kinder in den Schulen und
in ihren Familien zu machen.
Die von uns befragten kenianischen Schüler/innen beginnen ihren Schultag in der Regel um
8 Uhr morgens und verlassen die Schule gegen 16 Uhr. Ihre Lieblingsfächer sind
Mathematik, Kiswahili, Englisch sowie Sach- und Sozialkunde und Zeichnen. Mittags
bekommen die Schüler eine Mahlzeit, was für viele der befragten Schüler/innen ein
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zusätzlicher Anreiz ist, die Schule zu besuchen um ihre Familien dadurch zu entlasten. Vor
und nach der Schule haben die Kinder und Jugendlichen zumeist noch im elterlichen
Haushalt zu helfen (Wasser holen, kochen, waschen etc.) und haben Hausaufgaben für die
Schule zu erledigen. Nach 18 Uhr wird es dunkel und es gibt kein Licht zum Lesen oder
Schreiben. Die meisten Kinder und Jugendlichen haben keine Bücher oder andere Hilfsmittel
zum Lernen und können oft nur in der Schule mit anderen Schülern gemeinsam Bücher
teilen und nutzen.
Die Jugendlichen, die nach der Schule eine Ausbildung machen oder eine weiterführende
Schule besuchen, müssen hierfür Schulgeld bezahlen. Daher arbeiten sie nebenbei viel um
dies zu finanzieren. Die beliebtesten Ausbildungsberufe sind Frisör, Schneider und
Handwerker.
Die befragten Kinder und Jugendlichen haben zumeist die gleichen Ziele für ihre Zukunft. Für
sie ist es am wichtigsten, ein gutes Leben zu leben und ihren Familien eine bessere
Perspektive zu bieten, sie möchten ein eigenes Geschäft gründen oder eine gute Arbeit
finden, die ihnen Unabhängigkeit und eine sichere Lebensgrundlage bietet.
Die Auswertung der Fragebögen hat uns gezeigt, dass den Kindern und Jugendlichen die
Bedeutung von Schule und Bildung für ihre persönliche und familiäre Zukunft von großer
Bedeutung ist. Sie zeigt zudem, dass die Rahmenbedingungen vor allem durch fehlendes
Licht am Abend für die Bearbeitung der Hausaufgaben aber auch so einfache Dinge wie
fehlende Schulbücher und Schreibutensilien, deutlich zu verbessern sind. Unser Projekt
kann hierzu einen Beitrag leisten um die Situation zunächst für einige der Jugendlichen zu
verbessern und ihnen bessere Bedingungen für ihre schulische Bildung zu ermöglichen.
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5 Zusammenhang von Stromversorgung und Bildung
5.1 Globale Betrachtung
Einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Elektrifizierung und Bildung herzustellen, ist
nicht direkt möglich, da diverse Faktoren Einfluss auf einen Anstieg des Bildungsniveaus
haben: unter anderem die Qualität des Schulsystems und der Wohlstand des Landes. Die
Elektrifizierung eines Landes geht jedoch oft einher mit der generellen Entwicklung des
Volkes. Um diese Entwicklung zu messen, haben die vereinten Nationen den Human
Development Index (HDI) als Wohlstandsindikator für Länder entwickelt. Dieser Index
berücksichtigt außer dem Pro-Kopf-Einkommen ebenfalls die Lebenserwartung sowie den
Bildungsgrad. Letzterer wird mit Hilfe der Anzahl an Schuljahren, die ein 25-Jähriger
absolviert hat, sowie der voraussichtlichen Dauer der Ausbildung eines Kindes im
Einschulungsalter gemessen. Auch Elektrifizierung ist eine Komponente, die in den Index mit
einfließt. Separiert man die Elektrifizierung eines Landes und setzt diese in den
Zusammenhang mit dem jeweiligen HDI, sieht man eine deutliche Tendenz, dass die
Entwicklung eines Landes mit der Elektrifizierung zusammenhängt (siehe Abbildung 2
Zusammenhang Elektrifizierung und Entwicklung eines Landes). Kenia liegt – bei einer
Elektrifizierung von ca. 20 % – in der unteren Hälfte des möglichen Entwicklungsindex.
Würde sich die Elektrifizierung erhöhen, so hätte dies einen positiven Einfluss auf die
gesamte Entwicklung Kenias, u.a. auch auf den Bildungssektor.
Abbildung 2 Zusammenhang Elektrifizierung und Entwicklung eines Landes
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5.2 Projektspezifische Sicht
Um die Fragestellung zu beantworten, ob Elektrifizierung einen positiven Einfluss auf das
Bildungsniveau hat, haben wir mit Hilfe der Fragebögen an die Schüler und Lehrer in Kibera
projektrelevante Fragen gestellt.
So wurden zum Beispiel die Kinder gefragt, ob sie zu Hause oder in der Schule Strom haben
und ob ihnen Strom beim Lernen helfen würde bzw. hilft. Die Lehrer wurden gefragt, ob die
Stromversorgung einer Schule einen positiven Einfluss auf den Bildungsgrad der Kinder
haben könnte.
Von beiden Seiten – sowohl Schüler als auch Lehrer – wurde dies bestätigt.
So berichteten 70 % der befragten Kinder, dass sie keinen Strom zu Hause haben. Aus den
Antworten der Lehrer/Erwachsenen ging hervor, dass Hausaufgaben grundsätzlich zu Hause
gemacht werden, dies jedoch zum Teil wegen mangelndem Licht nicht geschieht. 98 % der
Kinder gaben an, dass Strom ihnen beim Lernen helfen würde. Hier benötigen sie vor allem
Licht (sowohl zu Hause, aber auch in der Schule), um lesen und lernen zu können und um
ihre Hausaufgaben machen zu können.
Abbildung 3 Ein Klassenraum einer Schule in Kibera
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Die Frage, wofür Strom im täglichen Gebrauch hauptsächlich benötigt wird, wurde von
Lehrern und Erwachsenen beantwortet. Dabei war die am häufigsten genannte Antwort (ca.
58 %), dass sie Strom für Computer benötigen. Die zweithäufigste Antwort war, dass Bedarf
an Strom für Radioempfangsgeräte und Licht besteht.
Somit kann zusammenfassend gesagt werden, dass der Bedarf an Strom in folgenden
Bereichen am Größten ist: Strom für Computer; Strom für Radiogeräte und Strom für Licht.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurden unterschiedliche Konzepte erstellt, welche im nächsten
Kapitel näher beschrieben werden.
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6 Technische Lösungskonzepte
6.1 Einleitung
Die innerhalb dieses Kapitels aufgezeigten technischen Lösungskonzepte, ihr Umfang und
ihre Anwendbarkeit basieren auf den Ergebnissen der in Kapitel 5.2 dargestellten Umfrage.
Sie wurden für die dort aufgezeigten Anforderungen ausgelegt.
Die existierende Stromversorgung schwankt nach Angaben der Probanden zwischen 24/7
Versorgung und keiner Versorgung. Es lässt sich demnach kein allgemein gültiges Bild aus
den Fragebögen abzeichnen. Was jedoch einheitlich zu erkennen war, und auch als
Grundlage für die nachfolgenden Unterkapitel diente, ist die Nachfrage und hohe Bedeutung
der Stromversorgung in Schulen für die Erzeugung von Licht und den Betrieb von
Computern und Radiogeräten.
Die entwickelten und unter 6.2 dargestellten technischen Konzepte haben daher das primäre
Ziel, Schulen oder einzelne Schüler durch die Bereitstellung von Licht und/oder einer
Stromquelle beim Lernen zu unterstützen. Es werden aufbauend auf ihrer Komplexität und
Umsetzungsmöglichkeit drei verschiedene Lösungsansätze vorgestellt und detailliert
beschrieben. Die Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Konzepte können auf Basis
der in Kapitel 6.2 dargestellten Entscheidungsmatrix individuell bestimmt werden.
Neben den technischen Punkten müssen bei der Durchführung eines solchen Projekts auch
nicht-technische Faktoren berücksichtigt werden. Sie zielen vor allem auf die Aufklärung der
Menschen vor Ort ab. Es ist von besonderer Bedeutung die Menschen im Rahmen des
Projekts technisches Wissen zu übermitteln und diese von Anfang an einzubinden, um das
Projekt erfolgreich abschließen zu können. Dies steigert sich je nach Komplexitätsgrad der
umzusetzenden Lösungsvariante gemäß Punkt 6.2 entsprechend. Einen Anhaltspunkt hierfür
befindet sich in einer Checkliste im Anhang.
6.2 Konzeptvorschläge
In diesem Kapitel werden drei Lösungskonzepte vorgestellt, um eine Schule und/oder
einzelne Schüler mit Licht bzw. Strom zu versorgen. Unterschieden wird dabei zwischen der
Komplexität und der Anwendbarkeit der Lösungen sowie der finanziellen Mittel und
vorliegenden Informationen über die ausgewählte Schule. Generell lässt sich feststellen,
dass mit steigender Komplexität auch die erforderliche Investitionssumme steigt. Die
einzelnen Konzepte und deren Zusammenhang ist Abbildung 4 zu entnehmen.
Seite 13 von 37
Abbildung 4 Einteilung technische Lösungsvorschläge
In diesem Zusammenhang werden im Folgenden drei unterschiedliche Lösungskonzepte
vorgestellt. Aufgrund der dargestellten Kriterien (Komplexität, Investitionssumme)
unterscheiden sich die drei Konzepte auch maßgeblich in der Höhe der möglichen
Energieproduktion.
Es werden einfache portable Lösungskonzepte von mobilen Kompaktsystemen und
stationären Lösungen unterschieden. Anhand der in Abbildung 5 dargestellten
Entscheidungsmatrix kann individuell überprüft werden, welches Konzept angewendet
werden sollte. Hierbei handelt es sich nur um eine Empfehlung. Die Anwendbarkeit anderer
Konzepte wird dabei nicht ausgeschlossen.
Seite 15 von 37
6.2.1 Konzept 1: Einfache portable Lösungskonzepte
6.2.1.1 Voraussetzungen zur Anwendbarkeit und Umsetzung
Diese Konzepte sind sehr einfache, leicht zu bedienende Systeme, die eins der drei
Hauptbedürfnisse (Strom für Licht, Computer/Laptop, Radiogeräte) individuell befriedigen.
Hauptsächlich werden in diesem Zusammenhang Systeme vorgestellt, die auf regenerative
Energien als Energiequelle basieren. Demzufolge ist eine Voraussetzung für die
Anwendbarkeit des Konzeptes die ausreichende Versorgung mit der notwendigen
Energieressource: Sonnenlicht. Die Gesamtversorgung einer Schule mit Strom kann durch
diese Lösungskonzepte nicht erzielt werden. Auf der anderen Seite sind die notwendigen
Investitionssummen und Vorbereitungen gering.
6.2.1.2 Beispiele
Im Folgenden werden beispielhaft auf dem Markt erwerbbare, einfache portable Systeme
vorgestellt. Generell ist darauf hinzuweisen, dass besonders in diesem Bereich die
Entwicklungen und damit die Umsetzungsmöglichkeiten sehr vielfältig sind. Der erzeugte
Strom kann für einfache Beleuchtungssysteme, Ladegeräte von Handys und Laptops, sowie
für das Betreiben von Radiogeräten genutzt werden. In der nachfolgenden Tabelle wird eine
Auswahl unterschiedlicher Produkte aufgeführt.
Tabelle 1: Beispiele einfacher portabler Lösungskonzepte
Anwendung Beispiel Beschreibung
Solarlampe
Abbildung 6: d.light S20 (d.light)
2 verschiedene Helligkeitsstufen;
Akkulaufzeit:
höchste Einstellung: 4 Stunden,
niedrigste Einstellung: 8 Stunden
2 Jahre Umtauschgarantie
Lebensdauer: >5 Jahre
Gesamtladezeit durch Solar/AC 8
Stunden
Wetter und Staubgeschützt
Preis: 18,95 USD
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Solarlampe
Abbildung 7: WakaWaka Solar Lamp
Yellow (WakaWaka)
5 verschiedene Helligkeitsstufen:
8 Stunden sehr helles Licht;
16 Stunden Leselicht;
80 Stunden Nachtlicht
8 Stunden Ladezeit
Batterie hält bis zu 3 Jahre bei
täglichem Gebrauch
Wasserfeste Konstruktion
Preis: 39,00 USD
Solarlampe und Ladegerät
Abbildung 8: d.light S300 (d.light)
4 verschiedene Helligkeitsstufen,
Akkulaufzeit:
Höchste Einstellung: 4 Stunden;
Mittlere Einstellung: 8 Stunden;
Niedrige Einstellung: 16 Stunden;
Einstellung Bettlicht: 100 Stunden
2 Jahre Umtauschgarantie
Lebensdauer: > 5 Jahre
Ladegerät für Mobiltelefone und
USB Anschlüsse
Kein Batterietausch notwendig
Solaranlage mit 4 Meter Länge
Gesamtladezeit durch Solar/AC 8
Stunden
Wetter und Staubgeschützt
Preis 49,95 USD
Ladegerät Notebook, Handys
Abbildung 9: PowerTraveller
Powergorilla + Solargorilla Notebook Solarladegerät (Solarbag-Shop)
2-6 Stunden Notebook-Power
Ideal für elektronische Kleingeräte
bis 20 Std. Laufzeit
Aufladbar via Stecker Netzteil
(alle Kabel inklusive) oder
Solarmodul (15-30 V)
Gewicht: 1450 g
Preis: 189,95 € (Globetrotter
Ausrüstung Denart & Lechhart
GmbH) – 312,00 € (Solarbag-
Shop)
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Solarradio und Licht
Abbildung 10: FreePlay Solar-
/Dynamo-Radio mit Licht (Conrad Electronic GmbH & Co KG)
Betrieb über Kurbel und
Solarzelle
Integrierte LED-Taschenlampe
Bis zu 12 h ununterbrochene
Spielzeit und 16 h Licht
Interner Akku kann über Mini-USB
geladen werden
Gewicht: 220 g
Preis: 39,95 €
Seite 18 von 37
6.2.2 Konzept 2: Mobile Kompaktsysteme
6.2.2.1 Voraussetzungen zur Anwendbarkeit und Umsetzung
Die nachfolgend beschriebenen mobilen Kompaktsysteme gehen einen Schritt weiter als die
oben genannten, einfachen portablen Lösungskonzepte. Sie dienen nicht nur der
Befriedigung von einem der drei Hauptbedürfnisse (Strom für Licht, Computer/Laptop, Strom
für Radiogeräte), sondern können aufgrund der höheren Energieumwandlung auch mehrere
Ziele erfüllen. Auch hier wird hauptsächlich die Sonne als Energiequelle genutzt. Zur
Ergänzung und unterbrechungsfreien Stromversorgung für einen begrenzten Zeitraum wird
die Stromerzeugung durch eine Batterie unterstützt. Die Kompaktsysteme sind
ortsunabhängig und können bei entsprechender Größe den gesamten Energiebedarf einer
Schule als Insellösung decken. Eine Anbindung der Schule ans öffentliche Netz ist in diesem
Fall nicht notwendig.
Bevor diese Systeme installiert und in Betrieb genommen werden können, müssen
bestimmte Informationen über die Schule und die örtlichen Gegebenheiten bekannt sein.
Wichtig ist zum einen die Frage, ob die vorgeschlagene Energieressource tatsächlich in
ausreichendem Maße vorhanden ist und ob eine ausreichende Stromversorgung durch die
Anwendung dieser Systeme gewährleistet ist. Für die konkrete Planung des Projektes wäre
ein „Micro Siting“ vor Ort zu empfehlen. Mit dieser Methode wird festgestellt, wie die örtlichen
Gegebenheiten aussehen, z.B. in Bezug auf Geländebeschaffenheit im Umkreis der Schule,
Sonnenstunden und Intensität, Windstärke und Richtung, Bebauung um die Schule usw.
Weitere zusätzlich zu klärende Punkte sind: Welche Genehmigungen sind notwendig? Wie
erfolgen die Umsetzung der Installation und der Betrieb des Systems? Wie wird das System
gegen Diebstahl geschützt?
6.2.2.2 Beispiele
In der dargestellten Tabelle (Tabelle 2) werden beispielhaft mobile Kompaktsysteme
vorgestellt. Auch hier ist der Markt für weitere Varianten zu groß, um an dieser Stelle
untersucht zu werden. Die folgenden Beispiele werden mit Preisspannen angegeben. Diese
variiert je nach errechnetem Energiebedarf. Dazu muss im Vorfeld der Strombedarf der
Schule (Verbrauch pro Stunde) kalkuliert/gemessen/bestimmt und überprüft werden, welche
Verkabelungen bereits innerhalb/außerhalb der Schule vorhanden sind.
Zwei der vorgestellten Systeme basieren auf der Umwandlung von Sonnenenergie. Das
letzte vorgestellte System funktioniert als Hybridsystem, d.h. hier wird nicht nur die
Sonnenenergie zur Stromgewinnung genutzt, sondern auch Windenergie.
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Tabelle 2: Beispiele mobiler Lösungskonzepte
Anwendung Beispiel Beschreibung
Solarkom-paktsystem
Abbildung 11: Goal Zero 39101
Extreme Base Camp Kit (Amazon.com)
Basis Stromversorgung mit 220 V
Inverter (400W), USB und 12 V
Anlage inkl. 700 Wh
Akkukapazität und insgesamt 120
Wp Solarleistung
Lieferumfang: 4 Light-a-life LED
Lampen (je 3 W inkl.
Anschlusskabel)
Komplette Ladezeit der Akkus: 9-
12 Sonnenstunden
Preis: 1519,00 USD
(Amazon.com) – 2323,00 €
(Solarbag-Shop)
Solarkom-paktsystem
Abbildung 12: WSI-2400 Solar Inselanlage Set 2400W (MEL-Systems
KG (GmbH & Co))
Solar-Inselanlagen-Set von 50 W
bis 2400 W
Beispielhafter Lieferumfang 2400
W Anlage: Solarmodul;
Montagegestell; Wechselrichter;
Doppelsteckdose; Sicherungen;
Solarkabel für Solaranschluss
8000 Wh/d Maximalleistung
Komplett vorverkabelt
Preis von 399,00 € bis 6589,00 €
Hybridanlage Solar - Wind
Abbildung 13: Inselanlage Hybrid-
Powerset 2.700W (230V) (Solarmacher.de)
Hybridanlagen 400 Wh/Tag und
2700 Wh/Tag
Lieferumfang: Windturbine;
Solarmodul; Laderegler; Batterie;
Wechselrichter; erforderliches
Kabelzubehör
Windturbine: 1,8 m/s - 11 m/s
Preis: 1573,65 € und 4351,00 €
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6.2.3 Konzept 3: Stationäre Lösungskonzepte
6.2.3.1 Voraussetzungen zur Anwendbarkeit und Umsetzung
Die letzte Stufe der technischen Lösungskonzepte bilden die stationären Lösungskonzepte.
Sie dienen der kompletten Stromversorgung einer Schule durch regenerative Energien und
sind vor Ort fest installiert. Die Energieerzeugung kann durch herkömmliche
Energieressourcen ergänzt werden, wie z.B. Dieselgeneratoren, um eine
unterbrechungsfreie Stromversorgung zu gewährleisten. Alternativ besteht auch die
Möglichkeit Energiespeicher, wie z.B. Batterien, in das System zu integrieren. Des Weiteren
sollte eine Anbindung an das öffentliche Netz in Betracht gezogen werden, um entweder im
Notfall zusätzlich Strom zu beziehen oder überschüssigen Strom gegen Bezahlung ins Netz
einzuspeisen.
Hier ist eine Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten unabdingbar. Das Gebäude muss
vermessen und die vorhandenen Energieressourcen müssen über einen längeren Zeitraum
gemessen werden. Zusätzlich muss zur Auslegung des Systems eine Bestimmung des
täglichen Verbrauchs erfolgen. Für die Detailplanung ist daher ein „Micro Siting“ (siehe oben)
vor Ort durchzuführen. Die unter mobilen Kompaktsystemen beschriebenen Punkte sollten
im Detail überprüft werden. Gerade in Bezug auf Genehmigungen kann es dort zu strikteren
Regeln kommen. Weiter sollten hier zusätzlich mögliche Flächen bzw. Gebäude geprüft
werden, auf denen die Anlagen installiert werden können. Hierbei ist es auch wichtig, die
rechtliche Verteilung des Landes zu klären. Des Weiteren sollte das Diebstahlrisiko durch
geeignete Maßnahmen minimiert werden.
Die Komplexität dieser Anlagen macht eine eigenständige Inbetriebnahme unmöglich. Das
System setzt eine Installation und Wartung durch Fachpersonal voraus. Im Betrieb können
die Lehrer geschult werden, so dass kleinere Fehler durch sie behoben werden können.
6.2.3.2 Beispiele
In der folgenden Tabelle werden eine Insellösung sowie eine Anlage, die an das örtliche
Verteilernetz angeschlossen werden kann, vorgestellt. Für eine detaillierte Auslegung der
Systeme sind die vorliegenden Informationen nicht ausreichend. Die Systeme müssen
individuell an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden.
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Tabelle 3: Beispiele der Stationären Lösungskonzepte
Anwendung Beispiel Beschreibung
Photovoltaik (PV) Inselanlage
Abbildung 14: Prinzip einer PV-Inselanlage (Energietechnik
NAUSCHNEGG)
erhöhte Komplexität und höherer
Installationsaufwand
Montage auf Hausdach oder
Montagegestellen
Direktverbrauch oder
Batterieaufladung
Preis der Anlage abhängig von
Anlagengrößen
(Durchschnittspreis 2012 pro
installiertem Kilowattpeak bei
1751 € (WattFox GmbH))
Photovoltaikanlage mit Netzanschluss
Abbildung 15: PV - Netzanschluss (KGT Klima + Gebäude Technik
GmbH )
Montage auf Hausdach oder
Montagegestellen
Einspeisung des gewonnenen
Stroms über einen Wechselrichter
ins Stromnetz
Eigenverbraucher über das
öffentliche Netz
6.3 Exemplarische Rechnung für die Umsetzung der technischen Konzepte
In diesem Kapitel soll beispielhaft ein Fall der drei vorgestellten technischen
Lösungskonzepte vorgestellt werden.
Angenommen wird, dass bei der Anwendung der Entscheidungsmatrix ein mobiles
Kompaktsystem empfohlen wurde. Das vorhandene Investitionsvolumen beträgt 2000 Euro
und das Hauptziel ist die Beleuchtung des vorhandenen Klassenraums.
In Deutschland gibt es einen Leitfaden für die Gestaltung von Arbeitsplätzen (Abschnitt 7.4
BGI 6507.4 Arbeitsumgebung) (VBG) der besagt, dass ein ausreichendes
Beleuchtungsniveau am Arbeitsplatz einen Mindestwert der Beleuchtungsstärke von 500 Lux
erfordert. Diese Beleuchtungsstärke muss nicht für den gesamten Raum vorhanden sein,
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sondern kann auch nur im Bereich des Arbeitsplatzes ausgeführt sein. Diese Angabe soll
auch hier als Richtwert für ein Klassenzimmer in Kenia gelten.
Geht man demnach davon aus, dass das Klassenzimmer mit einer Beleuchtungsstärke von
500 Lux beleuchtet werden soll, kann man über Umrechnung der Einheiten unter Annahme
der Wellenlänge des Lichtes von 555 nm die benötigte Leistung per Quadratmeter
berechnen. Dies ist wie in Abbildung 16 dargestellt online möglich.
Abbildung 16 Umrechnung lux in W/m² (Krüger, 2002)
Für die Beleuchtung eines Quadratmeters sind damit 0,74 W nötig. Aufgrund der finanziellen
Restriktion von 2000 € kommt somit das Solarkompaktsystem Nr. 1 aus Tabelle 2 in Frage.
Hier sind vier 3 W LED Lampen inkludiert, die unter Einbezug des obigen Ergebnisses
16,3 m², also einen Klassenraum von 4 m x 4 m, mit einer Stärke von 500 Lux beleuchten
könnten.
Dies gilt nur unter der Annahme, dass das System entweder durch die Sonneneinstrahlung
oder die gespeicherte Energie in der Batterie genügend Strom zur Verfügung stellen kann.
Pro Stunde werden für die Beleuchtung 12 W benötigt. Da die Anlage eine Peakleistung
(Nennleistung) von 120 W gewährleistet, kann das System durch eine Stunde mit maximaler
Sonneneinstrahlung 120 W, also das zehnfache, zur Verfügung stellen. Der Anschluss eines
Notebooks mit einer Anschlussleistung von 80 W wäre in diesem Fall ebenfalls möglich.
Seite 23 von 37
7 Potenzielle Partner zur Umsetzung der aufgezeigten Realisierungsmöglichkeiten
In diesem Kapitel werden mögliche Partner für die Umsetzung der unter Punkt 6
dargestellten technischen Konzepte zur Stromversorgung von Bildungseinrichtungen in
Kibera Kenia, aufgeführt. Unternehmen und staatliche Förderungseinrichtungen werden in
diesem Kapitel nicht detailliert betrachtet, da eine Förderung der Konzepte ihrerseits
grundsätzlich möglich ist. Die am Ende des Kapitels vorgestellte Checkliste hilft dabei
genannte Unternehmen und staatliche Förderungseinrichtungen zur (Teil-) Finanzierung des
vorliegenden Konzepts zu bewegen.
Das Kapitel unterteilt sich in 2 potentielle Partnergruppen. Als Erstes werden die möglichen
Partner dargestellt, die eine finanzielle Unterstützung bieten können. Der zweite Teil erläutert
mögliche Partner, die insbesondere Unterstützung für die technische Realisierung leisten
können. Grundsätzlich ist für die Umsetzung der Konzepte eine Kombination aus beiden
Partnergruppen sinnvoll und je nachdem, welches Lösungskonzept umgesetzt wird, auch
notwendig. Die Konzepte 2 (siehe 6.2.2) und 3 (siehe 6.2.3) setzen jeweils technisches
Fachwissen für die Umsetzung voraus. In diesen Fällen ist es daher wichtig, dass für eine
erfolgreiche Projektdurchführung auch Partner gefunden werden, die dieses technische
Wissen mitbringen und z.T. über Workshops an die Leute vor Ort weitergeben.
7.1 Potenzielle Partner für die finanzielle Unterstützung
7.1.1 Patenschaft durch Schulen, Kindertagesstätten, öffentliche Träger
Um das hier vorgestellte Konzept umzusetzen, können über Don Bosco Mondo vor Ort in
Kenia Patenschaften vermittelt werden. Die Nice View Gratitude Academy in Kenia bietet
z.B. Schulpatenschaften für einzelne Kinder. Mit einer Patenschaft wird einem Kind der
Region die Möglichkeit gegeben, die Schule zu besuchen (Projekt Schwarz-Weiß e.V.). Auf
das vorliegende Projekt „Strom für Bildung“ bezogen, könnte Don Bosco Mondo das Konzept
der Nice View Gratitude Academy aufgreifen und diese Patenschaften mit einer
Lösungsvariante gemäß Punkt 6.2 verbinden. Neben der Patenschaft für ein Kind übernimmt
der Pate zusätzlich auch die Kosten für eine Solarlampe oder eine ähnliche einfache
portable Lösung (siehe 6.2.1).
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass direkt auf Schulen/Schulklassen o.ä. in
Deutschland zugegangen wird und diese eine Patenschaft für eine Schule oder eine
Schulklasse in Kenia übernehmen. Abhängig davon, wie viel Geld die Paten sammeln
können, kann für die Schule/Klasse in Kenia eine der Varianten gem. Punkt 6.2 umgesetzt
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werden. Die Schule/Klasse o.ä. in Deutschland kann das Sammeln der Spenden in
Kooperation mit Don Bosco Mondo über Aktionen in der Schule durchführen (Stichwort
Projektwoche). Die Aktionen können zudem so aufgebaut werden, dass die Schüler in
Deutschland etwas über Kenia, die Menschen/Kinder und die dortige Kultur lernen.
Langfristig sollte die Patenschaft zwischen einer Schule/Klasse o.ä. in Deutschland und einer
Bildungseinrichtung in Kenia für beide Seiten auch zu einem interkulturellen Austausch
führen. Dadurch können die Kinder und Jugendlichen sowohl in Deutschland als auch in
Kenia von mehr als reinen Sachleistungen profitieren. Ein interkultureller Austausch kann die
Patenschaft auch auf persönlicher Ebene stärken. Zudem wird dadurch der Anreiz für eine
Schule/Klasse in Deutschland erhöht, eine Patenschaft zu übernehmen.
7.1.2 Serviceclubs
Zu den Serviceclubs, die sich über den Dienst für die Gesellschaft definieren, zählt man
Rotary (Sitz Evanston USA, Grundsatz „Service above self“), Kiwanis (Sitz
Indiana/Indianapolis USA, Grundsatz „Serving the children of the World“), Lions (Sitz Oak
Brook/Illinois USA, Grundsatz „We serve“), Zonta (Sitz Chicago/Illinios USA, Grundsatz
„Advancing the Status of Women Worldwide“), Soroptimist (Sitz Cambridge GB, Grundsatz
„Best for women“) und Round Table (Sitz Birmingham GB, Grundsatz „Adopt, adapt and
improve“) (Gradinger D. ).
7.1.2.1 Rotary
„Rotary International ist die älteste Serviceclub-Organisation der Welt“ (Rotary Verlags
GmbH). In diesem Club engagieren sich Führungskräfte, indem sie ihre beruflichen
Fähigkeiten für die ehrenamtliche Arbeit einsetzen. In den weltweit 34.000 Rotary Clubs sind
die Mitglieder in mehr als 200 Ländern aktiv. Jeder Rotary Club hat eigene Projekte. Zudem
werden auch über die Dachorganisation Rotary International große internationale
Hilfsprojekte durchgeführt. Die Finanzierung der Projekte erfolgt über die zentrale Stiftung
Rotary Foundation (Rotary Verlags GmbH). „Die Mission der Rotary Foundation besteht
darin, Rotarier bei ihrem Einsatz für Frieden und Völkerverständigung durch Gesundheits-
und Bildungsinitiativen sowie die Bekämpfung der Armut zu unterstützen.“ (Rotary
International, Rotary International).
Wie oben erläutert, spielen insbesondere Bildungsinitiativen für die Rotary Clubs eine
wichtige Rolle. Daher sollte generell die Möglichkeit bestehen, mit diesen Konzepten auch
auf einen Rotary Club oder auf Rotary International zuzugehen, um über diese Organisation
finanzielle Mittel für die Umsetzung zu erhalten. Rotary arbeitet grundsätzlich auch mit
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anderen Organisationen zusammen. Daher sollte es aus unserer Sicht kein Problem
darstellen, gemeinsam ein Projekt von Don Bosco Mondo umzusetzen (Rotary International,
Rotary International).
Gegebenenfalls besteht zudem die Möglichkeit einer Unterstützung vor Ort. Details hierzu
siehe unter Punkt 7.2.2.1.
7.1.2.2 Lions
„Lions Clubs International“ ist eine weltweite Vereinigung freier Menschen, die in
freundschaftlicher Verbundenheit bereit sind, sich den gesellschaftlichen Problemen der Zeit
zu stellen und uneigennützig an ihrer Lösung mitzuwirken (LIONS CLUBS
INTERNATIONAL, Lions Club Deutschland).
Der Lions Clubs International ist eine der größten Nichtregierungsorganisationen und führt
sowohl eigene als auch Projekte von Partnerorganisationen durch. Der Club fördert nicht nur
soziale Projekte, sondern setzt sich auch für kulturelle Projekte ein. Die Förderung von
Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und Bildung gehören ebenfalls zu den Zielen. Als
übergeordnetes Ziel gilt allerdings die Hilfe zur Selbsthilfe (LIONS CLUBS
INTERNATIONAL, Lions Club Deutschland).
Anhand der vorangegangenen Kurzdarstellung kann man erkennen, dass sämtliche Punkte,
die für die Rotary Clubs gelten, auch für die Lions Clubs Gültigkeit haben. Der Lions Clubs
kann daher ebenfalls ein sehr guter Partner für die Finanzierung der verschiedenen
Realisierungsmöglichkeiten gemäß Punkt 7.2 sein.
Das Ziel der Förderung der „Hilfe zur Selbsthilfe“ kann zusätzlich bei einer Zusammenarbeit
aufgegriffen werden. Insbesondere bei der Arbeit vor Ort sollte ein Fokus darauf gelegt
werden, dass die Lösungskonzepte aus Punkt 7.2 vor Ort installiert, gewartet und repariert
werden können. Dies kann argumentativ aufgegriffen werden, wenn es darum geht, um
Unterstützung durch die Lions zu werben (weitere Details siehe 7.2.2.2).
7.2 Potenzielle Partner für die nicht-finanzielle Unterstützung
7.2.1 Ingenieure ohne Grenzen e.V.
Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine deutsche Hilfsorganisation. Diese führt eigene
Projekte in Entwicklungsländern durch und unterstützt andere Organisationen bei
ingenieurtechnischen Fragestellungen im Zusammenhang mit deren Projekten (Ingenieure
ohne Grenzen e.V., Ingenieure ohne Grenzen).
Für das hier beschriebene Projekt kann der Verein nicht nur aufgrund seines
ingenieurtechnischen Hintergrunds ein sehr guter Partner sein, sondern auch weil dieser
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bereits ein ähnliches Projekt in Simbabwe durchgeführt hat. Im Rahmen dieses Projektes
wurden zwei Bildungseinrichtungen mit einer sicheren und stabilen Stromversorgung
ausgestattet. Diese sichert außerdem die Wasserversorgung der Bildungseinrichtungen.
Dieses Projekt der Ingenieure ohne Grenzen wurde in Zusammenarbeit mit einer anderen
Hilfsorganisation durchgeführt (Ingenieure ohne Grenzen e.V., Ingenieure ohne Grenzen).
Der Verein hat somit bereits Erfahrungen in ähnlichen Projekten und kann zusätzlich zur
vorhandenen Fachkompetenz im Bereich des Ingenieurwesens die Erfahrungswerte des
Simbabwe-Projektes in die Umsetzung des hier beschriebenen Konzeptes einbringen.
7.2.2 Service Clubs
7.2.2.1 Rotary
Der Rotary Club ist bereits in Kenia vor Ort (auch in Nairobi) vertreten (Rotary International,
Rotary International).
Für die Umsetzung der in diesem Konzept dargestellten Varianten der Stromversorgung von
Bildungseinrichtungen werden teilweise entsprechende Personen benötigt, die vor Ort das
Konzept umsetzen oder Vorarbeiten für die Umsetzung leisten. Wie unter 7.1.2.1 erläutert,
setzen die Rotarier ihre beruflichen Fähigkeiten im Rotary Club ehrenamtlich ein.
Eine ganzheitliche Beteiligung und nicht nur eine reine Finanzierung des Projektes wird für
den Rotary Club eine Zusammenarbeit voraussichtlich deutlich attraktiver machen. Der Club
kann das Projekt auch mit Pressearbeit vor Ort mit eigenen Mitgliedern begleiten und dieses
somit für die eigene positive Außendarstellung nutzen.
7.2.2.2 Lions
Auch das Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. hat bereits Projekte in Kenia umgesetzt. Damit
verfügen auch die Lions über Erfahrungen in Kenia, welche bei der Umsetzung dieser
Konzepte hilfreich sein können. Die unter 7.1.2.2 dargestellten Punkte in Bezug auf eine
umfassende Beteiligung gelten für die Lions entsprechend.
Gegebenenfalls unterstützen diese Clubs bereits Schulen oder andere
Bildungseinrichtungen in Kibera, so dass eine Umsetzung des hier beschriebenen
Konzeptes auch an einer Einrichtung des jeweiligen Clubs möglich ist.
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7.2.3 Patenschaften mit Universitäts-Lehrstühlen
Neben einer Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen besteht zudem die
Möglichkeit auf Universitäts-Lehrstühle im Bereich Energietechnik/Elektrotechnik zuzugehen.
Die Berechnung und Kalkulation der hier beschriebenen Projektvarianten kann
beispielsweise auch als Arbeit im Rahmen eines Projektes an einer Universität erfolgen. Die
Studenten haben so die Möglichkeit, ein reales Projekt zu begleiten und anhand dessen ihre
Kenntnisse und ihr Fachwissen einzubringen, auszubauen und anzuwenden. Je nach
gewünschter Tiefe der Zusammenarbeit besteht möglicherweise auch die Möglichkeit
Studenten dafür zu gewinnen das Projekt vor Ort zu begleiten und den Einbau der Variante
6.2.3 (bzw. ggf. 6.2.2) zu übernehmen.
7.2.4 Patenschaften mit Berufsschulklassen im Bereich E-Technik
Ähnlich wie die erwähnten Universitäts-Lehrstühle, kann eine Schulklasse ebenfalls im
Rahmen des Unterrichts oder auch als Projekt bei den Berechnungen für die Umsetzung des
Projekts unterstützen. Inwieweit die Möglichkeit besteht, auch Berufsschüler für einen
Einsatz vor Ort zu gewinnen, muss im Einzelfall geklärt werden. Da die Schüler i.d.R. in
einen festen Stundenplan bzw. fest in die Ausbildung im Ausbildungsbetrieb eingebunden
sind, wird es voraussichtlich schwieriger sein, diese für einen längeren Zeitraum aus der
Ausbildung zu nehmen.
7.2.5 German Solar Academy Nairobi
Die German Solar Academy Nairobi bildet Handwerker und Ingenieure im Bereich
Photovoltaik aus. Die Academy arbeitet dabei eng mit der kenianischen
Elektrizitätsgesellschaft Kenya Power zusammen (Glatz). In dem einwöchigen Lehrgang
werden die Teilnehmer in den Bereichen Planung, Installation, Betrieb und Wartung von
netzgekoppelten und netzfernen Photovoltaiksystemen ausgebildet (Energiebau
Solarstromsysteme GmbH).
Die Academy ist somit ein sehr guter potentieller Partner für den Betrieb der Anlagen. Es
wäre wünschenswert, dass im Rahmen der Academy die Handwerker ausgebildet werden,
welche die Geräte gemäß dem Konzept installieren, warten und reparieren können.
Langfristig sollen die Menschen vor Ort in die Lage versetzt werden, diese Arbeiten ohne
Hilfe aus dem Ausland durchzuführen. Die dafür notwendigen Fähigkeiten können im
Rahmen der Academy vermittelt werden.
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7.3 Checkliste zur Erstellung eines Projektantrags
In diesem Konzept sind wir auf marktwirtschaftliche Unternehmen und staatliche
Förderungseinrichtungen als potentielle Partner nicht weiter eingegangen. An dieser Stelle
soll aber eine Hilfestellung für die Ansprache von Unternehmen gegeben werden. Wenn
Entscheidungsträger von Unternehmen direkt alle für sie wichtigen und notwendigen
Informationen für eine Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt bekommen, können
Entscheidungen schneller und effektiver getroffen werden. Damit entfallen lange Wartezeiten
und zusätzlicher Aufwand für die Informationsbeschaffung/-bereitstellung auf beiden Seiten.
Nachfolgend ist daher eine Checkliste beigefügt, die alle wesentlichen Punkte für die
Ansprache von Unternehmen enthält. Durch Rücksprache mit RWE Kollegen haben wir
einen Leitfaden entwickelt, der die wichtigsten für die Entscheidungsfindung in Unternehmen
notwendigen Punkte/Kriterien enthält.
Die Checkliste soll als Hilfsmittel die Ansprache und Information möglicher
Kooperationspartner erleichtern und damit die Generierung von finanziellen Mitteln und
Know-how für die Umsetzung der vorliegenden Konzepte vereinfachen.
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8 Zusammenfassung Den Ausgangspunkt für dieses Projekt bildete ursprünglich die Idee, eine Schule in Kibera,
Kenia, mit Strom zu versorgen. Die momentane Elektrifizierungsrate in Kibera liegt bei nur
20%, was Auswirkungen auf die generelle Entwicklung des Landes hat und damit auch auf
das Bildungsniveau. Im Laufe der Recherche wurde jedoch schnell klar, dass die Versorgung
einer einzelnen Schule nicht ausreicht. Bildung findet nicht ausschließlich in
Bildungseinrichtungen statt, sondern setzt sich auch zuhause fort. Vor allem die Gespräche
mit Pater George sowie die Auswertung der Fragebögen ergaben, dass in Kibera ein großer
Bedarf an Stromversorgung für drei Hauptthemen besteht: Licht, Computer und Radiogeräte.
Wir haben uns letztlich aufgrund der fehlenden Netzanbindung vor Ort im Wesentlichen für
drei Insellösungen entschieden, welche modular aufgebaut sind: portable, mobile und
stationäre Systeme. Anhand der erstellten Entscheidungsmatrix kann das für diverse
Bedürfnisse und Umgebungsbedingungen jeweils geeignetste System schnell und einfach
identifiziert werden. Bei allen der in diesem Konzept vorgestellten regenerativen Lösungen
stand die Nachhaltigkeit stark im Fokus, weshalb wir uns vor allem auf Solarenergie
konzentriert haben.
Hervorheben möchten wir abschließend, dass für den Erfolg dieses Projektes sowohl
finanzielle als auch nicht-finanzielle Unterstützung gewährleistet werden muss. Um den
praktischen Nutzen unserer Arbeit zu stärken, haben wir eine Checkliste erstellt, die genutzt
werden kann, um aktiv auf mögliche Kooperationspartner wie Unternehmen zuzugehen. Zur
erfolgreichen Realisierung des Konzeptes ist aus unserer Sicht aber vor allem auch die
Unterstützung von Partnern vor Ort unerlässlich.
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9 Anhang
Checkliste für nicht-technische Faktoren im Rahmen der Projektdurchführung (UN-Habitat, UN-Habitat)
Die nachfolgenden Punkte sollten bei einem solchen Projekt berücksichtigt werden:
Vor der Installation:
Aufbau von Vertrauen und Entwicklung einer (sozialen) Übereinkunft zwischen dem
Projekteigner und der Gemeinde vor Ort. Die Übereinkunft sollte so explizit wie
möglich sein: „Der Projekteigner wird eine sichere Stromversorgung gewährleisten
und im Gegenzug werden die Konsumenten für ihren Stromverbrauch bezahlen und
mithelfen den Stromdiebstahl zu unterbinden.“
Planung und Entwurf des Service: Abbilden des Gebiets und Identifizierung der
potentiellen Kunden
Vorbereitung der Bewohner auf die anstehenden Veränderungen
Während der Installation:
Installation des Systems und zugleich Ausbildung / Aufklärung der Menschen sowie
Hilfestellung zur Lösung von Problemen (z.B. wie die Rechnungen bezahlt werden)
und gleichzeitig auch Aufklärung wie der Energieverbrauch reduziert werden kann.
Nach der Installation:
Follow-ups: Problemlösung, Ermittlung der Zufriedenheit bei den Kunden sowie der
Gemeinde, weitergehendes Engagement und Wachsamkeit
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Checkliste zur Erstellung eines Projektantrages
1. Allgemeine Informationen: Wer sind wir (falls möglich mit Foto).
Projektträger:
Land:
Stadt:
Empfänger:
2. Projektdarstellung im Rahmen einer Fahrstuhlrede (elevator pitch):
Stellen Sie sich vor, Sie treffen den Entscheidungsträger eines möglichen
Kooperationspartners zufällig im Aufzug. Sie haben nun die gemeinsame Fahrzeit zur
Verfügung, um ihn von der von Ihnen vorgeschlagenen Kooperation zu überzeugen.
Welche Informationen sind relevant, um ihn überhaupt für Ihr Projekt zu
interessieren?
Aber bedenken Sie, Sie haben maximal eine Minute Zeit.
Fragen, die Sie zunächst für sich selbst, schließlich aber für den Kooperationspartner
beantworten müssen:
Allgemeine Punkte
Um welche Form der Kooperation geht es? (Spende oder Know-how)
Hat das Unternehmen einen Mehrwert durch die Kooperation? Wenn ja,
zeigen Sie
diesen auf.
Wer beteiligt sich noch an dem Projekt? In welcher Form?
Darstellung der Rolle des Partners und der Einrichtung (vor Ort) wie auch dem
Mittler
Welche Rolle spielen andere Beteiligte (z.B. Politik)?
Welche grundsätzlichen Einflussfaktoren gibt es (Politik vor Ort, in
Deutschland, finanzielle Mittel usw.)
Ist eine gemeinsame Vermarktung geplant? Wer übernimmt welche Aufgaben
dabei?
Wie geht es nach Abschluss des Projektes weiter?
Seite 32 von 37
Wie viel Prozent von Spenden werden für Administration ausgegeben?
Projektdarstellung
Worum geht es bei dem Projekt? (Ziele, Zielgruppe, zeitlicher Umfang)
Wofür genau werden die Mittel/Know-how benötigt?
Was wird vor Ort mit den Mitteln/Know-how gemacht?
Was soll langfristig mit den Mitteln erreicht werden?
In welcher Projektphase ist die Beteiligung des Partners gewünscht /
erforderlich? Geben Sie den Zeitpunkt und die Form an.
Darstellung des gesamten Timings des Projekts inkl. Meilensteine
Darstellung des Risiken des Projekts
3. Projektbedarf
a. Mittelbedarf gesamt
x €, Manpower, Sachleistung
Voraussichtlich xx Stunden Zeiteinsatz eines Mitarbeiters im Vertrieb
Ressourcen (technische Geräte etc.)
b. Mittelaufteilung gesamt
Bsp.: x € für die Anschaffung von Y, x € für Transport von Y ins Zielland, x €
für Personal
c. Mittelaufteilung zwischen den Beteiligten
Bsp.: Unternehmen A stellt x € zur Verfügung, Unternehmen B stellt y € und z
Manpower zur Verfügung
4. Tipps zum Projektmanagement
Halten Sie unbedingt vereinbarte Deadlines ein! Ist dies nicht möglich, machen Sie
keine Zusagen! Falls Sie trotz guter Zeitplanung einen Termin nicht einhalten können,
informieren Sie den Kooperationspartner frühzeitig.
Beachten Sie die unterschiedlichen Kulturen der Unternehmen und reagieren Sie
sensibel darauf (ggf. Anpassung der Sprache / Kleidung etc.).
Seite 33 von 37
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