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RESEARCH SERVICES Studie Sourcing 2018 Silber-Partner Bronze-Partner Platin-Partner

StudieSourcing - COMPUTERWOCHE › fileserver › files › 1812 › ...Die aktuelle IDG-Studie zeigt – und das ist eines der auffälligen Ergebnisse –, wenn man sie mit früheren

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S StudieSourcing 2018

Silber-Partner Bronze-PartnerPlatin-Partner

Page 2: StudieSourcing - COMPUTERWOCHE › fileserver › files › 1812 › ...Die aktuelle IDG-Studie zeigt – und das ist eines der auffälligen Ergebnisse –, wenn man sie mit früheren

Spätestens seit der Digitalisierung reden

die Fachbereiche in Sachen IT fleißig mit –

okay, mal mehr, mal weniger kompetent. Aber

genau dieses Bild spiegelt sich auch in

der Sourcing-Diskussion wider. Die aktuelle

IDG-Studie zeigt – und das ist eines der

auffälligen Ergebnisse –, wenn man sie mit

früheren Untersuchungen vergleicht, dass

die Chefs aus Marketing, Vertrieb, Einkauf oder

Risk-Management fleißig mitmischen wollen

in IT-Angelegenheiten. Auf die Frage, wer

die strategischen Entscheidungen zu diesem

Thema trifft, werden noch der Vorstand be-

ziehungsweise die Geschäftsführung als Erste

genannt, aber ihr Einfluss sinkt. Dafür ent-

scheiden bei diesem Thema mehr und mehr

die Fachbereichs-Chefs – und das unab-

hängig von der Firmengröße.

Die Sourcing-Aufgaben werden offenbar neu

verteilt: Während die Verantwortlichen aus

den Fachbereichen IT-Kompetenz aufbauen,

fällt der IT die Aufgabe zu, flexible, kosten-

günstige und sichere Architekturen zur Verfü-

gung zu stellen. Was zum Beispiel bedeutet,

dass sich diese Flexibilität auch in den Sour-

cing-Verträgen wiederfinden sollte. Wenn

also Unternehmen Sourcing-Verträge lang-

fristig abschließen und dabei vor allem nur

die Kosten im Blick haben, kann das letzten

Endes den gewünschten Fortschritt verhin-

dern und dazu führen, dass sich eine „IT der

zwei Geschwindigkeiten“ entwickelt. Die

braucht zwar eigentlich keiner, ist jedoch oft

genug noch Realität.

Hält man sich vor Augen, dass Unternehmen

heute teilweise mit weit über hundert Cloud-

Lösungen arbeiten und die IT-Abteilungen

mit vielen Providern und unterschiedlichsten

Dienstleistern Geschäft machen, sollte allen

Verantwortlichen klar sein, dass die Sourcing-

Materie immer komplexer wird und künftig

nur gemeinsam mit Geschäftsführung, IT und

den Fachbereichen zu lösen ist. Auch wenn

die Studienteilnehmer beim Blick in die Glas-

kugel angeben, dass der Trend zum (Out)Sou-

cing weiter anhalten wird und dass auch

in Zukunft Aufgaben an externe Dienstleister

ausgelagert werden: Sourcing hin oder her –

jedes Unternehmen wird weiterhin kompe-

tente IT-Mitarbeiter brauchen, die die Wettbe-

werbsfähigkeit sicherstellen und schließlich

oft genug auch zu den Innovationstreibern für

das Kerngeschäft gehören.

Ihr Hans Königes

(Out)Sourcing heißt nicht, auf IT-Kompetenz zu verzichten Hans Königes,

Ressortleiter Jobs & Karriere

Editorial 3

Page 3: StudieSourcing - COMPUTERWOCHE › fileserver › files › 1812 › ...Die aktuelle IDG-Studie zeigt – und das ist eines der auffälligen Ergebnisse –, wenn man sie mit früheren

Inhalt

Die Key Findings im Überblick ����������������������������������������������������������������������������������������6

Die Key Findings im Einzelnen

1. Was in den nächsten Jahren wichtig wird: Die Großen haben ihre Hausaufgaben gemacht .................................................... 9

2. Strategische Sourcing-Entscheidungen werden nach wie vor vom Vorstand getroffen – aber es tut sich was! ......................................................10

3. Sourcing heute und in fünf Jahren: Mehr wandert in die Cloud ........................ 11

4. Outsourcing – lieber „on“ als „off“ ...............................................................................12

5. Outsourcing: Die Möglichkeiten werden besser genutzt .....................................14

6. Die Gründe fürs Outsourcing: Erhöhung der Qualität vor Reduktion der Kosten .............................................................................................15

7. Der Preis muss stimmen! .............................................................................................16

8. Große und kleine Unternehmen brauchen unterschiedliche Skills ...................18

9. Outsourcing-Strategie: wenige Partner, viel Unterstützung bei deren Steuerung ......................................................................................................19

10. Blick in die Zukunft: Wie Outsourcing sich weiterentwickelt. „In zehn Jahren werden 90 Prozent ausgelagert sein.“ ......................................... 20

Management Summary

6

Editorial

3

Studiendesign

50

Studiensteckbrief .................51

Stichprobenstatistik ............52

© s

hu

tte

rsto

ck�c

om

/ s

k99

Impressum  /  Kontakt  / 

Studienreihe

53

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Unsere Platin- und Silber- Studienpartner

stellen sich vor

41

Tech Mahindra GmbH ................................42

DXC Technology .........................................44

Horváth & Partner GmbH ..........................46

PricewaterhouseCoopers GmbH ............48

Blick in die Zukunft

37Alle wollen mutig sein

© s

hu

tte

rsto

ck�c

om

/ s

k99

Zitate

34

Welche generelle Sourcing-Strategie wird in Ihrem Unternehmen derzeit im IT-Bereich verfolgt – heute und in fünf Jahren? ......................................................30

Sie haben gesagt, dass in Ihrem Unternehmen die IT komplett ausgelagert wird. Auf welche Art wird heute ausgelagert? Und wie in fünf Jahren? .....................32

Werden die nachfolgend aufgeführten Dienste oder Prozesse von Ihrem Unternehmen ausgelagert, und wenn ja, auf welche Art? Wie wird es voraussichtlich in fünf Jahren aussehen? .......................................................32

Ergebnisübersicht Sourcing 2018 – 2023

29

1. Welche Cloud-Services genutzt werden: Alle wollen Software-as-a-Service ......................................... 22

2. Gefahren und Risiken: Kommunikationsprobleme und Sicherheitsbedenken ..... 24

3. Outsourcing am liebsten nah: Deutschland und das europäische Ausland stehen in der Gunst ganz oben ..... 26

4. Anteile von Run und Change im Outsourcing: Vor allem Standardanwendungen sollen raus ....................27

5. Experten gesucht! ..................................................................... 28

Weitere Studienergebnisse

21

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1. Die ewigen Top 3Wie im Vorjahr bilden Digitalisierung, Cloud

Computing und Security das Dreigestirn an der Spitze des Rankings von IT-Themen mit hoher

Priorisierung in den Unternehmen�

10110001101 01010010010 010101111011011100101110010101011

32,4 %32,1 %

29,4 %

Dig

ital

isie

run

g

Sec

uri

ty

Clo

ud

Co

mp

uti

ng

11

111 1

1 11

000

0 0

0 0

2. Sourcing ist Chefsache – noch     !

Zunehmend entscheiden die Fach abteilungen über die

generelle Sourcing-Strategie im Unternehmen – allen voran

die IT-Leiter�

Geschäftsführung / Vorstand

32,7 %

IT-Leiter

29,6 %

CTO / CIO / IT-Vorstand

22,2 %

Die Key Findings im Überblick

Management Summary

72,9 %30,5 %13,6 %

61,8 %23,5 %29,4 %

Heute in 5 Jahren

Onshore

Nearshore

Offshore

4. Home sweet home Wenn schon

Outsourcing, dann bitte schön in der Nähe! Die Scheu vor dem Offshoring nimmt aber stetig ab�

3. Immer mehr Unternehmen lagern immer

mehr ausFull-IT-Sourcing und Cloud-

Sourcing mit weiter wachsender Bedeutung� Die Total verweigerung

nimmt ab, aber immerhin jedes fünfte Unternehmen will auch in

fünf Jahren nichts auslagern�

22,0 %29,7 %

Cloud- Outsourcing

29,7 %19,4 %

(Heute)

(in 5 Jahren)

Keine Auslagerung

16,9 %19,4 %

Full-IT- Outsourcing

IT

5. Nicht kleckern, sondern klotzenWenn schon auslagern, dann richtig: Fast jedes zweite

Unternehmen, das outsourct, hat ein Auslagerungsvolumen von mehr als 10 Millionen Euro.

2017

36,9 %2018

46,6 %

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Die Key Findings im Einzelnen

Sourcing 2018

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1. Was in den nächsten Jahren wichtig wird: Die Großen haben ihre Hausaufgaben gemacht

Die Antworten auf die Frage nach den künftigen Key-Themen in der IT sagen ebenso

viel über die Gegenwart wie über die Zukunft aus. Denn es hat sich bis heute schon viel

getan in den IT-Abteilungen der Unternehmen.

Insgesamt schätzen die Befragten in diesem Jahr dieselben Themen als künftig

wichtig ein wie voriges Jahr. Auch deren Rangreihung hat sich kaum verän-

dert. Die Top-Themen sind auch 2018: Digitalisierung, Cloud Computing und

Security. Allerdings haben sie an Bedeutung verloren. Eine Erklärung hierfür

kann sein, dass man auf diesen Gebieten bereits vorangekommen ist.

Industrie 4.0/IoT verlor leicht, bleibt aber für gut ein Viertel wichtig – bei

den großen Firmen sind es etwas mehr. Grund hierfür könnte sein, dass diese

häufiger im Industriesektor zu finden sind, der hiervon stärker betroffen ist.

IT-geführtes Innovationsmanagement wird von 29 Prozent für relevant

eingeschätzt. Mit knapp 37 Prozent glauben vor allem Unternehmen mittlerer

Größe (500 bis 999 Mitarbeiter) an dessen künftige Wichtigkeit.

Den Mangel an Fachkräften fürchtet ungefähr ein Fünftel der Befragten.

Während 2017 noch die Großunternehmen die größte Angst davor hatten,

haben sie 2018 die wenigste. Ganz offensichtlich haben sich die Unternehmen

in Sachen Personalplanung besser aufgestellt. Oder ist es die Hoffnung auf

Rationalisierungseffekte durch die Digitalisierung?

Mit welchen Themen wird sich Ihr Unternehmen im IT-Bereich im kommenden Jahr beschäftigen müssen? Nennen Sie bitte vor allem die Bereiche mit hoher Priorisierung�Angaben in Prozent. Mehrfachnennungen möglich. Top-10-Nennungen (von insgesamt 26 abgefragten IT-Themen). Basis: 2018 n = 361

Ergebnis-Split nach Anzahl der MitarbeiterUnternehmen

500 – 999bis 499 1�000 +gesamt

Digitalisierung von Geschäftsprozessen

Cloud Computing

Security/Cyber Security

IT-geführtes Innovations- management/ IT-basierte Innovationen

Industrie 4.0/ Internet of Things

Analytics/Big Data

IT der mehreren Geschwindigkeiten/ Adaptive IT

Mangel an Fachkräften/ Nutzung externer Spezialisten

Automatisierung

Virtualisierung

32,4 (2017: 39,2)

32,1 (2017: 37,4)

29,4 (2017: 37,2)

28,8 (2017: 25,2)

25,2 (2017: 25,5)

23,0 (2017: 18,0)

20,2 (2017: 19,1)

20,2 (2017: 25,4)

25,2 (2017: 27,7)

21,9 (2017: 20,9)

27,0

30,5

29,1

19,1

18,4

15,6

15,6

15,6

17,0

24,8

33,3

33,3

31,2

36,6

31,2

30,1

18,3

23,7

26,9

20,4

37,8

33,1

28,3

33,9

28,3

26,0

26,8

22,8

33,1

19,7

9Management Summary

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Sourcing 2018

Weitere Studienergebnisse

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Gestützt wird diese These auch dadurch, dass bei fast allen Services die in Zu-

kunft geplante Nutzung in etwa genauso hoch ist wie die aktuelle – oder so-

gar noch höher, zum Beispiel bei Platform-as-a-Service. Heruntergebrochen

auf Unternehmensgrößen ergibt sich ein differen zierteres Bild.

SaaS setzen alle ein, also große, mittlere und kleine Unternehmen.

Die übrigen Services werden von großen und mittelgroßen deutlich häufiger

genutzt als von solchen mit weniger als 500 Mitarbeitern.

Auffällig auch: Bei kleinen Unternehmen ist der Gap zwischen Wunsch und

Wirklichkeit, also der Unterschied zwischen geplanter und aktueller Nutzung

von Cloud-Services, deutlich größer als bei den anderen.

1. Welche Cloud-Services genutzt werden: Alle wollen Software-as-a-Service.

Software-as-a-Service, Infrastruktur-as-a-Service und Platform-as-a-Service bleiben

die drei beliebtesten Cloud-Services. Allerdings haben die anderen Angebote – also

Desktop-, Database-und Security-as-a-Service – aufgeholt. Und das bedeutet, dass

sich Cloud-Sourcing mittlerweile über die ganze Breite des Angebots hinweg großer

Beliebtheit erfreut.

Welche der folgenden Arten von Cloud-Services werden bereits genutzt, welche kommen grundsätzlich infrage, und welche sind für die Nutzung konkret geplant?Angaben in Prozent. Basis: n = 361

Ergebnis-Split nach Anzahl der MitarbeiterUnternehmen gesamt

500 – 999bis 499 1�000 +

Bereits jetzt Nutzung Nutzung geplant Nutzung grundsätzlich vorstellbar Keine Nutzung geplant

29,9

40,3

30,8

48,4

26,2

50,0

28,8

45,9

Software-as-a-Service (SaaS)

18,2

7,1

21,6

8,2 5,5 7,1

15,4 16,7

Infrastructure-as-a-Service (IaaS)

30,5

20,3

39,5 39,222,124,2

26,0

32,0

28,7

30,225,0

31,3

13,218,0

8,1 11,7

22 Weitere Studienergebnisse

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Sourcing 2018

Ergebnisübersicht Sourcing2018 – 2023

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Welche generelle Sourcing-Strategie wird in Ihrem Unternehmen derzeit im IT-Bereich verfolgt – heute und in fünf Jahren?Angaben in Prozent. Basis: n = 350

Gesamtergebnis (alle Unternehmen)

2018 2023

IT wird komplett ausgelagert (Full-IT-Outsourcing).

IT wird zu großen Teilen ausgelagert (Selektives Outsourcing).

IT wird in einigen Teilen ausgelagert (Selektives Outsourcing).

IT wird zu großen Teilen in die Cloud ausgelagert (Cloud-Sourcing).

IT wird in Teilen in die Cloud ausgelagert (Cloud-Sourcing).

IT wird gar nicht ausgelagert.

16,9

14,3

17,1

10,0

12,0

29,7

19,4

15,1

16,3

13,1

16,6

19,4

Ergebnis-Split: Unternehmen mit IT-Aufwendungen bis 10 Millionen Euro

2018 2023

IT wird komplett ausgelagert (Full-IT-Outsourcing).

IT wird zu großen Teilen ausgelagert (Selektives Outsourcing).

IT wird in einigen Teilen ausgelagert (Selektives Outsourcing).

IT wird zu großen Teilen in die Cloud ausgelagert (Cloud-Sourcing).

IT wird in Teilen in die Cloud ausgelagert (Cloud-Sourcing).

IT wird gar nicht ausgelagert.

11,5

11,1

17,9

11,1

14,0

34,5

19,2

14,1

15,4

12,8

18,4

20,1

Ergebnis-Split: Unternehmen mit IT-Aufwendungen von 10 Millionen Euro und mehr

2018 2023

IT wird komplett ausgelagert (Full-IT-Outsourcing).

IT wird zu großen Teilen ausgelagert (Selektives Outsourcing).

IT wird in einigen Teilen ausgelagert (Selektives Outsourcing).

IT wird zu großen Teilen in die Cloud ausgelagert (Cloud-Sourcing).

IT wird in Teilen in die Cloud ausgelagert (Cloud-Sourcing).

IT wird gar nicht ausgelagert.

27,8

20,9

15,7

7,8

7,8

20,0

19,8

17,2

18,1

13,8

12,9

18,1

30 Ergebnisübersicht Sourcing 2018 – 2023

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Sourcing 2018

Blick in die Zukunft

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Alle wollen mutig sein Dafür, dass es in Zukunft mehr Outsourcing geben wird als heute, spricht viel. Allerdings

verläuft diese Entwicklung erstens langsamer ab als seit Jahren prognostiziert, zweitens pro-

fitieren davon – geografisch betrachtet – eher europäische als außereuropäische Länder.

Ohne wirklich hellsehen zu können, sind einige Erwartungen beim Outsour-

cing realistisch und belastbar. Dazu gehört, dass Outsourcing insgesamt zu-

nimmt und weiter zunehmen wird. Immer weniger Unternehmen sagen, dass

sie nichts von ihrer IT auslagern, und immer mehr, dass sie alles outsourcen.

Auch der Griff nach den Wolken wird insgesamt beliebter. 2018 verlagern

mehr Unternehmen ihre IT „zu großen Teilen“ in die Cloud als 2017.

Diese beiden Trends werden durch die Antworten auf eine (offene) Frage

nach dem Outsourcing in zehn Jahren klar bestätigt. Ein Unternehmens-

vertreter sagte: „Wir erleben dann ein deutlich höheres Outsourcing-Volumen

bei fallenden Preisen. Auch Skeptiker werden deshalb wechseln.“ Andere

Aus sagen: „In zehn Jahren werden wir 100 Prozent unserer IT auslagern“, und

„Outsourcing ist die Zukunft: planbare Kosten und perfekter Service“. Einer

der Befragten glaubt: „IT-Services werden mehr und mehr zur Commodity, die

interne IT kümmert sich bald nur noch um Steuerung und Controlling.“

Abgesehen von solchen nachvollziehbaren Aussagen zeigt die Studie, dass

sich Prognosen nicht nur von selbst Erfahrenem, sondern auch von Ängsten

und Hoffnungen leiten lassen. Besonders deutlich wird das anhand der Erwar-

tungen zum „Sourcing heute und in fünf Jahren“. Die meisten Teilnehmer

sagen, Outsourcing in andere Länder werde ihrer Einschätzung nach drastisch

zunehmen. Und bis in fünf Jahren wollen doppelt so viele wie heute sogar

den Mut zum Offshoring aufgebracht haben.

Das Bemerkenswerte daran: Vor fünf Jahren waren die Zukunftserwartungen

ähnlich, tatsächlich aber hat sich seitdem an der Vorsicht gegenüber außer-

europäischen Dienstleistern wenig geändert.

Stattdessen ist der Anteil der Auslagerungen innerhalb Deutschlands seit

Jahren groß und stabil. Vor allem diejenigen, die ihre gesamte IT auslagern,

nutzen dazu am liebsten einen einheimischen Dienstleister, ja fast die Hälfte

der Befragten vertraut in diesem Fall sogar nur einem konzerneigenen Provider.

Von Christoph Lixenfeld

38 Blick in die Zukunft