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Studium Generale Wintersemester 17/18 Hohenheim in Vergangenheit und Zukunft www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018

Studium Generale Wintersemester 17/18 · und Paläontologie sowie Mineralogie und Bodenkunde an der Rheinischen Friedrichs-Wilhelms-Universität in Bonn. Seit 1990 ist Frau Pösges

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Page 1: Studium Generale Wintersemester 17/18 · und Paläontologie sowie Mineralogie und Bodenkunde an der Rheinischen Friedrichs-Wilhelms-Universität in Bonn. Seit 1990 ist Frau Pösges

Studium GeneraleWintersemester 17/18

Hohenheim in Vergangenheit und Zukunft

www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018

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Impressum

Herausgeberin: Universität Hohenheim, Hochschulkommunikation, Marketing & Veranstaltungen

Verantwortlich: Prof. Dr. Karl Stahr

Konzept: Prof. Dr. Karl Stahr

Redaktion: Christine Clement,

Rektoratsbüro, Stabsstelle Uni-Jubiläum

Fotos: Universität Hohenheim

Druck: KIM

Kontakt: Universität Hohenheim70593 [email protected]

Veranstaltungsorte Aula | Schloss Mittelbau, 1. OG, Raum 136Katharinasaal | Euro-Forum, Kirchnerstrasse 3

VorwortProf. Dr. Dr. h.c. Karl Stahr 5

7ReferentenDr. Jörg Bofinger Die allererste Agrarrevolution – Hohenheim vor 7 000 Jahren

Dr. Matthias Geyer 9Saurier schwimmen über die Filderebene – Hohenheim vor 180 Millionen Jahren

Gisela Pösges 11Ein Meteor zerstört alles Leben: Neuanfang – Hohenheim vor 15 Millionen Jahren

Dr. Joachim Eberle 13Mammutjagd im Staubsturm – Hohenheim vor 20 000 Jahren

Prof. Dr. Jürgen Baumüller 15Bringt uns das Klima um? Hohenheim in 50 – 100 Jahren

Prof. Dr. Theo Simon 17Wüsten, Meere, Sümpfe eines Superkontinents – Hohenheim vor 225 Millionen Jahren

Lageplan 19

Anfahrt 20

INHALTSVERZEICHNISSTUDIUM GENERALEWINTERSEMESTER 17/18

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Vorwort„Hohenheim als agrarwissenschaftliche Lehranstalt wird im nächsten Jahr 200 Jahre alt. Dies ist eine lange Zeit und vieles hat sich seither verändert. Das Schloss selbst ist nur eine Gene ration älter. Um 1790 haben Herzog Karl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim hier gewohnt und das Werden des Schlosses beobachtet. In und um Hohenheim gibt es aber Dinge zu entdecken, die noch weiter zurückreichen und in eine völlig andere Welt weisen. Die Steine des Schlosses zum Beispiel sind 180 Millionen Jahre alt und wurden am Rande eines flachen tropischen Meeres gebildet.

Dem geschulten Auge begegnen Hinweise aus der Vergangen-heit, die auf Wüsten, Vulkane, Staub stürme, vorgeschichtliche Siedlungen und noch mehr deuten. Die Vortragsreihe des Studium Generale im Wintersemester 2017/2018 will uns zurück und vorwärts mitnehmen. Wir stehen am Ort des Schlosses und las-sen die Uhr bis 200 Millionen Jahre zurück laufen und auch 50 Jahre voraus. Wir werden sehen, was wir dann beobachten können. Sie sind herzlich eingeladen bei dieser Zeitreise mit dabei zu sein.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Stahr

STUDIUM GENERALEWINTERSEMESTER 17/18

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KurzbiographieDr. Jörg Bofinger studierte Vor- und Frühgeschichte in Tü bin-gen und Aix-en-Provence. Danach folgte der Magister und schließlich im Jahr 2000 die Promotion in Tübingen zum Thema „Untersuchungen zur neolithischen Besiedlungsgeschichte des Oberen Gäus“. Nach einem zweijährigen wissenschaft-lichen Volontariat bei der Archäologischen Denkmalpflege Baden-Württemberg arbeitete Dr. Bofinger von 2004 bis 2005 als wissenschaftlicher Grabungsleiter auf der Heuneburg. Von 2006 bis 2008 war Dr. Bofinger Referent für Lineare Projekte am Landesamt für Denkmalpflege und von 2009 bis 2015 war Dr. Bofinger Referatsleiter am Landesamt für Denkmalpflege in den Bereichen Zentrale Fachdienste und Restaurierungswerkstatt. Hier war er außerdem verantwort-lich für Prospektion und digitale Grabungstechnik, archäologi-sche Restaurierungswerkstatt und Archäobiowissenschaften. Im Jahr 2015 wechselte Dr. Bofinger ins Referat für Regio-nale Archäologie und ist seither der Verantwortliche für die operative Archäologie (Rettungsgrabungen) in Baden-Württemberg.

Dr. Jörg Bofinger

Archäologe, Referatsleiter am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg

19.10.17 | 18:00 UHRAULA IM SCHLOSS

Vortrag

„Die allererste Agrarrevolution – Hohenheim vor 7 000 Jahren“

Die ersten Bauern in Südwestdeutschland: Der Wandel von der Natur- zur Kulturlandschaft. Während der zweiten Hälfte des sechsten Jahrtausends v. Chr. taucht in Mitteleuropa die erste bäuerliche Kultur, die Linienbandkeramik, scheinbar schlag-artig auf. Wo bisher nacheiszeitliche Jägergruppen in Camps lebten und als Nomaden ihrer Jagdbeute folgten, werden nun die Lößflächen von der ungarischen Tiefebene bis ins Pariser Becken sukzessive besiedelt und landwirtschaftlich genutzt. Wie vollzog sich dieser Wandel von der Natur- zur Kulturlandschaft? Noch heute wird dieser Prozess der sog. „Neolithisierung“ unter-schiedlich beurteilt. Neue Kulturerscheinungen wie Hausbau und Errichtung von Dorfanlagen, Herstellung von Tonware zum Kochen und zur Vorratshaltung, Ackerbau und Viehzucht sowie die Bearbeitungstechnik von Felssteingeräten bilde-ten die Grundlagen der Jungsteinzeit, einer neuen Epoche der Menschheitsgeschichte, die bis ins späte dritte Jahrtausend v. Chr. dauerte. Auch auf den Fildern rund um Hohenheim fin-det sich eine Siedlungskammer der ersten bäuerlichen Kultur Südwestdeutschlands. Ein Netz linearbandkeramischer Dörfer ist im sechsten Jahrtausend Ausgangspunkt einer bis in die heu-tige Zeit intensiv genutzten Agrarregion. Nach der einheitlichen Kultur der Linienbandkeramik lässt sich im Verlauf des fünften vorchristlichen Jahrtausends eine verstärkte Regionalisierung unterschiedlicher Kulturgruppen erkennen und erste Höhenlagen werden besiedelt. Mit dem Beginn des 4. Jahrtausends werden plötzlich neue Siedlungsräume erschlossen und Dörfer in den Mooren Oberschwabens und am Ufer des Bodensees errichtet. Wiederum verändern neue technische Errungenschaften das Leben der jungsteinzeitlichen Bauern. Neben der Erfindung des Rades und der Domestizierung des Pferdes ist es dann vor allem die Nutzung des Metalls, die am Ende der Jungsteinzeit nachhaltige und weiträumige Veränderungen nach sich zieht und mit der Frühbronzezeit im 23. Jahrhundert v. Chr. ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte aufschlägt.

STUDIUM GENERALEWINTERSEMESTER 17/18

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STUDIUM GENERALEWINTERSEMESTER 17/18

Vortrag

„Saurier schwimmen über die Filderebene – Hohenheim vor 180 Millionen Jahren“

Der Vorstoß des Jurameeres beendete eine Zeit fluviatil-konti-nentaler Ablagerungen in Südwestdeutschland. Zuerst bildete sich ein flaches Binnenmeer aus, das nur schmale Verbindungen zum Urozean Tethys hatte. In einzelnen Lagunen lagerten sich wegen mangelnder Durchlüftung dunkle Tonsteine ab, aus denen sich weltbekannte Fossillagerstätten wie Holzmaden entwickeln konnten. Nach und nach verbreitern sich die Öffnungen zum Weltmeer und die Ablagerungen bestehen aus Kalksandsteinen und Tonsteinen. Eisenhaltiges Material wird vom nahen Festland eingespült und sorgt für die Bildung von Eisenerzlagerstätten, die später das wirtschaftliche Rückgrat bei der Industrialisierung von Württemberg spielen sollten.

02.11.17 | 18:00 UHRAULA IM SCHLOSS

Dr. Matthias Geyer

Geologe, Lehrbeauftragter für Geowissenschaften an der Universität Freiburg

KurzbiographieNach seiner Zeit als Assistent und Konservator am Geo-logischen Institut der Universität Neuchâtel und seiner Tätigkeit am geologischen Museum in Lausanne, wechselte Dr. Matthias Geyer im Jahr 1992 ans Geologische Landesamt Baden-Württemberg in Freiburg i.Br. Von 1998 bis 1999 war Dr. Geyer Projektmitarbeiter des Schweizerischen Geologischen Dienstes in Bern. Nach seiner Rückkehr ans Landesamt für Geologie, Rohstof fe und Bergbau in Freiburg i.Br. im Jahr 1999, arbeitete Geyer seit 2000 als selbstständiger Geologe im Bereich Geotourismus. Als freier Mitarbeiter von verschie-denen Museen und Einrichtungen ist Dr. Geyer als Berater tätig und leistet Fachübersetzungen. Seit 2004 hat Dr. Geyer wechselnde Lehraufträge im Fachbereich Geographie an der PH Karlsruhe (bis 2009), PH Freiburg (bis 2014) und PH Heidelberg. Seit 2005 ist er zudem Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg (Institut für Geowissenschaften).

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Gisela Pösges

Stellvertretende Museumsleiterin desRiesKraterMuseums in Nördlingen

23.11.17 | 18:00 UHRKATHARINASAAL IM EUROFORUM

Vortrag

„Ein Meteor zerstört alles Leben: Neuanfang – Hohenheim vor 15 Millionen Jahren“

Im Rieskrater kann man auf einmalige Weise eine Landschaftstudieren, die durch eine vehemente Begegnung von „Himmel“und Erde entstanden ist. Vor etwa 15 Millionen Jahren schlug ein etwa 1 km im Durchmesser großer Asteroid mit einer Geschwindigkeit von mindestens 70.000 km/h auf der Erde ein und bildete das heute etwa 25 km im Durchmesser große Nördlinger Ries. In diesem besonderen Gebiet kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes die Krater-Geologie „begreifbar“ machen. Auf den Spuren der Apollo-Astronauten, die 1970 im Rieskrater ein geologisches Feldtraining absolvierten, kann man das irdische „Mondgestein“ Suevit studieren. Der Rieskrater ist die Typuslokalität für dieses Einschlagsgestein (suevia, lat. = Schwaben) und mit dem Nachweis von Hochdruckmineralen im Suevit gelang 1960 auch der eindeutige Beweis für den Impaktkrater Nördlinger Ries.

KurzbiographieGisela Pösges, geboren in Neuss am Rhein, studierte Geologie und Paläontologie sowie Mineralogie und Bodenkunde an der Rheinischen Friedrichs-Wilhelms-Universität in Bonn. Seit 1990 ist Frau Pösges als Geologin am RiesKraterMuseum in Nördlingen tätig und seit 2006 ist sie stellvertretende Museumsleiterin. Im Geopark Ries ist Frau Pösges zudem als Leiterin des Arbeitskreises Geologie, Geomorphologie und Astronomie engagiert.

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Vortrag

„Mammutjagd im Staubsturm – Hohenheim vor 20 000 Jahren“

Die Kaltzeiten haben Süddeutschland geprägt. Auch dort wo es nie Gletscher gab, wie in der Umgebung von Hohenheim, wurde die Landschaft lange Zeit von Prozessen geprägt, wie sie heute noch in Tundrengebieten der Erde vorherrschen. Der Vortrag soll zeigen, wie sich die Landoberfläche während des Eiszeitalters verändert hat und wie die Ausgangssubstrate unserer heutigen Böden entstanden sind. Denn ohne die Kaltzeiten – und das ist den meisten Menschen nicht bewusst – wären die heutigen Böden Süddeutschlands nicht sehr ertragreich und die kulturel-le Entwicklung hätte möglicherweise einen ganz anderen Verlauf genommen.

14.12.17 | 18:00 UHRAULA IM SCHLOSS

KurzbiographieDr. Joachim Eberle studierte die Fächer Geographie, Geo - logie, Botanik und Bodenkunde in Tübingen und Hohenheim. Anschließend folgte seine Promotion an der Universität Stuttgart bei Prof. Blümel zum Thema „Untersuchungen zur Verwitterung, Pedogenese und Bodenverbreitung in einem hochpolaren Geosystem (Liefdefjord und Bockfjord/Nord-west spitzbergen)“. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Georisiken, Geoarchäologie, Landschaftsgeschichte Süddeutschlands und Trockengebiete. Dr. Eberle ist Haupt-autor des Sachbuches „Deutschlands Süden“ welches im Jahr 2017 bereits in seiner dritten Auflage erschienen ist.

Dr. Joachim Eberle

Akademischer Oberrat am Geographischen Institut der Universität Tübingen

STUDIUM GENERALEWINTERSEMESTER 17/18

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Vortrag

„Bringt uns das Klima um? Hohenheim in 50 – 100 Jahren“

Das Klima in Stuttgart Hohenheim wird sich in 50 bis 100 Jahren erheblich von unserem heutigen Klima unterscheiden. Schon heute sterben bei Hitzewellen in erheblichem Umfang Menschen. Im Jahr 2003 waren es mehr als 50 000 Hitzetote in Europa. Es ist zu befürchten, dass Sommer wie im Jahr 2003 und 2015 bei uns zum Normalfall werden, verbunden mit Extremtemperaturen über 40 °C. Viele Städte haben deshalb begonnen, Anpassungs-strategien an den Klimawandel zu erarbeiten. Auch die Land-wirt schaft wird durch höhere Temperaturen und veränderte Niederschlagsverhältnisse stark betroffen sein.

18.01.18 | 18:00 UHRAULA IM SCHLOSS

KurzbiographieJürgen Baumüller (*1943) studierte bis 1971 Meteorologie an den Universitäten Karlsruhe und Hamburg. Nach drei jähriger Beschäftigung bei der Stadt Stuttgart als Stadtklimatologe wechselte er an die Universität Hohenheim ins Institut für Physik, um dort zu promovieren. 1978 kehrte er in die Abteilung Stadtklimatologie zur Stadt Stuttgart zurück und war dort bis 2008 leitender Direktor. Seit 1982 hat er einen Lehrauftrag an der Universität Stuttgart im Institut für Landschaftsplanung und Ökologie zum Thema „Das Stadtklima“. Von 1984 – 1996 war er Mitglied des VDI-Ausschusses „Stadtklima und Luft -reinhaltung der VDI Kommission Reinhaltung der Luft. Arbeits kreis: Stadtklimakarten und Arbeitskreis: Planer hand-buch. Von 1988 bis 1993 hatte er einen Lehrauftrag an der Fachhochschule für Technik in Stuttgart im Wahlpflichtfach „Umweltschutz“. 1993 wurde er Honorarprofessor der Uni - versität Stuttgart. Seit Beginn des Studiengangs Umwelt-schutztechnik 1995 hält er die Vorlesung Meteorologie für Umweltschutztechnik. Seit Oktober 2008 ist Jürgen Baumüller im Ruhestand als Stadtklimatologiedirektor, ist aber weiterhin aktiv an der Universität Stuttgart (Vorlesungen, Seminare).

Ehemaliger Klimatologiedirektor der Stadt Stuttgart, Dozent an der Universität Stuttgart

STUDIUM GENERALEWINTERSEMESTER 17/18

Prof. Dr. Jürgen Baumüller

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KurzbiographieProf. Dr. Theo Simon, Dipl. Geologe und Dipl. Ing. für Vermessung (FH), war bis zu seinem Ruhestand 2010 beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in leitender Position be- schäftigt. Seit 2005 ist er Honorarprofessor an der Universität Stuttgart. Theo Simon hat sich mit der Verkarstung, Hydro- geologie und Sedimentologie des Muschelkalks befasst. Weiterhin nahmen Landschaftsgeschichte von Südwest- deutschland und die Geschichte der Steinsalzgewinnung großen Raum in seinen Forschungen ein. Eines der zentralen Forschungsthemen waren die Gesteine der Trias. Seit den 1980er Jahren ist Theo Simon Mitglied in der Subkommission Perm-Trias der Deutschen Stratigraphischen Kommission, davon 10 Jahre lang als Vorsitzender der Subkommission.

01.02.18 | 18:00 UHRAULA IM SCHLOSS

Vortrag

„Wüsten, Meere, Sümpfe eines Superkontinents – Hohenheim vor 225 Millionen Jahren“Das geologische System der Trias (250 bis 200 Millionen Jahre) liegt am Anfang des Mesozoikums und ist nach dem großen Massensterben vor ca. 250 Milllionen Jahre tatsächlich in vielen Bereichen des Lebens ein Neubeginn. Die Festländer waren zu einem Superkontinent vereint und von einem Weltmeer umge-ben. In Mitteleuropa ist das Gesicht der Erdoberfläche sehr wechselhaft: Wüsten, Sümpfe, Flusslandschaften, Meere. Exo-tische Pflanzen wie Farne und Schachtelhalme und ebenso exotische Tiere wie Kopffüßler und Saurier bewohnten die Erde. Für Südwestdeutschland aber auch wichtig: Steine und minerali-sche Rohstoffe, die heute noch reichlich abgebaut werden.

Prof. Dr. Theo Simon

Ehemaliger leitender Mitarbeiter beim Landesamt für Geologie,Honorarprofessor der Universität Stuttgart

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Da unsere Parkplätze sehr knapp sind, empfehlen wir Ihnen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

Mit öffentlichen VerkehrsmittelnAb Hauptbahnhof Stuttgart: Stadtbahn U7 (Tief-Bahnhof Rich-tung Ostfildern bis Ruhbank (Fernsehturm), dann umsteigen in Stadtbus 70 Richtung Plieningen bis Universität Hohenheim. Alternativ: Stadtbahn U5 oder U6 (Tief-Bahnhof) Richtung Leinfelden bzw. Fasanenhof bis Möhringen Bahnhof, dann um -steigen in Stadtbahn U3 Richtung Plieningen bis Plieningen Garbe, dann zu Fuß bis zur Universität Hohenheim oder umstei-gen in Stadtbus 65 Richtung Obertürkheim Bf. bis Universität Hohenheim.

Mit dem Fahrrad Die Universität Hohenheim ist gerade von den umliegenden Stadtteilen auch gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Individuelle Anfahrtsrouten auch in Kombination mit dem ÖPNV finden Sie mit dem Radroutenplaner des VVS und der Radinitiative der Universität Hohenheim.

Mit dem AutoAus Richtung Stuttgart-Zentrum: Von der B 14 (Konrad-Adenauer-Straße) kommend, am Charlottenplatz (nähe Schloss) auf die B 27 (Charlottenstraße) einbiegen, geradeaus halten. Straße wird im Verlauf vierspurig, Ausfahrt S-Hohenheim. Der Beschilderung S-Plieningen/S-Hohenheim über mehrere Kilometer folgen, bisS-Plieningen erreicht wird. Nach links zur Universität Hohenheim abbiegen. Straßenverlauf folgen, an der nächsten Möglichkeitrechts abbiegen. Straßenverlauf weiter folgen, bis die Parkplätzeerreicht werden.

www.uni-hohenheim.de/lageplan

Aula Schloss Mittelbau1. OG | Raum 136

Euroforum | Katharinasaal Kirchnerstr. 3

LAGEPLAN ANFAHRT

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PROGRAMMÜBERSICHTWINTERSEMESTER 17/18

Die allererste Agrarrevolution – Hohenheim vor 7 000 Jahren 19.10.17 | 18:00 Uhr | Aula im SchlossDr. Jörg Bofinger

Saurier schwimmen über die Filderebene – Hohenheim vor 180 Millionen Jahren02.11.17 | 18:00 Uhr | Aula im SchlossDr. Matthias Geyer

Ein Meteor zerstört alles Leben: Neuanfang – Hohenheim vor 15 Millionen Jahren23.11.17 | 18:00 Uhr | Katharinasaal im EuroforumGisela Pösges

Mammutjagd im Staubsturm – Hohenheim vor 20 000 Jahren14.12.17 | 18:00 Uhr | Aula im SchlossDr. Joachim Eberle

Bringt uns das Klima um? Hohenheim in 50 – 100 Jahren18.01.18 | 18:00 Uhr | Aula im Schloss Prof. Dr. Jürgen Baumüller

Wüsten, Meere, Sümpfe eines Superkontinents – Hohenheim vor 225 Millionen Jahren01.02.18 | 18:00 Uhr | Aula im SchlossProf. Dr. Theo Simon