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gwverlag.de Arthotel Kunst an jeder Wand: Blaue Gans in Salzburg Big Data Branchenumfrage unter Experten: Der Datenschatz der Hoteliers VIP-Shuttles Von Premium bis Luxus: Aktuelle Limousinen und Vans SUPERIOR HOTEL September 2015 / Ausgabe 3 www.superior-hotel.net Fachmagazin für innovative Hotellerie

Superior Hotel 3/2015

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ArthotelKunst an jeder Wand: Blaue Gans in Salzburg

Big DataBranchenumfrage unter Experten:Der Datenschatz der Hoteliers

VIP-ShuttlesVon Premium bis Luxus:Aktuelle Limousinen und Vans

SUPERIOR HOTELSeptember 2015 / Ausgabe 3 www.superior-hotel.net

Fachmagazin für innovative Hotellerie

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Weitere Infos unter: www.samsung.de/smart-hospitality

Die neuen Samsung Hospitality Displays.

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für ein außergewöhnliches Seherlebnis und

lässt den Betrachter förmlich in die Ultra High

Definition-Inhalte eintauchen.

Für Ihre Gäste nur das Beste Ein einfacher Fernseher reicht heute längst nicht

mehr aus – Ihre Gäste wünschen sich vielmehr

ein Infotainment-System. Vom Willkommens-

gruß bis hin zur maßgeschneiderten Agenda der

Konferenz bieten Ihnen die SMART Hospitality

Displays eine Vielzahl an Funktionen. Dank her-

vorragender Konnektivität kann der Gast z. B.

auch seine eigenen Musikdateien vom mobilen

Endgerät aus übertragen und genießen.

Wie ein Mitarbeiter Auch für Sie als Betreiber bringen die SMART

Hospitality Displays zahlreiche Vorteile mit sich.

Durch den Erwerb der Softwarelösungen LYNK

REACH™ oder LYNK™ SINC können Sie Inhalte

einfach und effizient zentral steuern sowie ver-

walten. Die Möglichkeiten reichen vom Erstellen

des personalisierten Startmenüs bis hin zum

Abruf des Zimmerstatus.

Displays mit StilOb Zwei-Sterne-Stadthotel oder Fünf-Sterne-

Luxushotel: Die Anforderungen reichen vom

zuverlässigen Display für jedes Raumkonzept

bis hin zum designorientierten First Class-Gerät.

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Farbe und Funktion.

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In dieser Ausgabe bilden wir vieles von dem ab, was die zeitgenössische Hotelle-

rie ausmacht und bewegt – angefangen bei den Neueröffnungen legerer Budget

Hotels bis zu überzeugenden Hotelkonzepten an der Ostsee, in Westfalen und

in Salzburg. Weil das MICE-Segment kräftig wächst und Deutschland die globale

Nummer eins in dieser Disziplin ist, widmen wir uns der richtigen Möblierung in

Seminar- und Tagungsräumen sowie aktueller Tagungs-, Seminar- und Entertain-

menttechnik. Nicht fehlen darf der passende Shuttle-Service für die (Business-)

Gäste – auf acht Seiten zeigen wir Vans und Limousinen der Premium- und Lu-

xusklasse. Obwohl zumindest ich, zugegeben, in unseren Breiten noch nie mit

einem Maybach vom Flughafen abgeholt worden bin. Aber zeigen wollten wir das

Edelgeschoss schon gerne.

Zu den Trends im Spa- und Wellnessbereich, abgefragt bei der renommierten In-

nenarchitektin Corinna Kretschmar-Joehnk, sowie appetitlichen Dessertkreationen

für Herbst und Winter gesellt sich etwas Unsichtbares als weiterer Themenschwer-

punkt dieser Ausgabe: Die Virtual Reality lässt sich mittlerweile mithilfe einer Fülle

von Apps und Gadgets als zweite Wahrnehmungsebene für Werbung und Marke-

ting nutzen – das Gastgewerbe wird diese Option künftig verstärkt einsetzen, um

Kunden in Echtzeit an Ort und Stelle anzusprechen und „abzuholen“, wie es auf

Neudeutsch heißt.

„Big Data“, also das Sammeln und Verknüpfen von Gäste-, Kunden- und Konsu-

mentendaten im großen Stil, eröffnet der Hotellerie ungeahnte Möglichkeiten der

individualisierten Gästeansprache. Nicht außer Acht darf jedoch der Datenschutz

gelassen werden; die erhobenen Daten sind sicher ein „Schatz“, auf dem der Hote-

lier sitzt, sie müssen aber sensibel behandelt und genutzt werden. Wir haben sechs

Branchenteilnehmer vom Start-up bis zum Großunterneh-

men nach ihrer Sicht der Dinge befragt.

Bis hierhin gelesen, stellt sich die Hotellerie einmal mehr

als zeitgemäße, spannende, zukunftsorientierte Branche

dar. Aber fehlt da nicht noch etwas? Angesichts der Bilder

von überfüllten Flüchtlingszügen, zeitweilig wegen Über-

lastung geschlossener Grenzen und der großen Hilfsbe-

reitschaft der Bevölkerung bin ich überaus dankbar für

entsprechende Signale aus dem Gastgewerbe. „Der Kern

der Hotellerie ist die Gastfreundschaft: Wir sind bereit, an-

erkannten Flüchtlingen mit einer Bleibeperspektive eine

Ausbildung und Beschäftigung zu geben“, sagte Anfang

September etwa Jürgen Gangl, 1. Vorsitzender der Hotel-

direktorenvereinigung Deutschland (HDV). Das hört sich

wirklich gut an – hoffen wir, dass es nicht nur bei Worten

bleibt.

In diesem Sinne: Bleiben Sie uns gewogen!

Herzlich, Ihr

Peter Erik Hillenbach

Übrigens:Superior Hotel ist auch als E-Paper im Internet abrufbar.Selbstverständlich kostenlos unter www.superior-hotel.net

Peter Erik HillenbachChefredakteur

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Direktion / Direktionsassistenz /BetriebsleitungPosition Unternehmen ID-Nr. Operations Manager m/w Leonardo Royal Hotel Frankfurt 32187Managing Director m/w Seetel Hotel GmbH&Co. Betriebs KG 32750Direktor m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 20484stellv. Hoteldirektor m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 32368Executiv Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31926Resident Manager m/w Wollgast Personalvermittlung 31683

Verkauf/Marketing/PRPosition Unternehmen ID-Nr. Sales Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31812Revenue Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31799Junior Sales Manager m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 32094Sales- u. Promotionmitarbeiter m/w CruiseVision TV GmbH 31669

Front Office/Rezeption/ReservierungPosition Unternehmen ID-Nr. Reservations Agent m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31847stellv. Reservierungsleiter m/w Wollgast Personalvermittlung 31879Empfangsleitung m/w Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe 32181Rezeptionist m/w ApartHotel Residenz Am Deutschen Theater 32551Empfangsleitung m/w Lanserhof Tegernsee 32126Front Office Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 32518Empfangsmitarbeiter m/w Leonardo Hotel Frankfurt Airport 32195Assistant Front Office Manager m/w Romantik Seehotel Ahlbecker Hof 31922Empfangsmitarbeiter m/w Hotel Gut Steinbach 28149Front Office Manager m/w Holiday Inn Frankfurt Airport-North 32189Rezeptionist m/w Club Med 30341Rezeptionist m/w Connect Worldwide Recruiting Agency 31279Nightaudit m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 32518Empfangs- u. Reservierungsmitarbeiter KAISER SPA HOTEL ZUR POST 32386

HousekeepingPosition Unternehmen ID-Nr. Etagenhausdame m/w Leonardo Royal Hotel Frankfurt 32185Hausdamenassistent m/w Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe 31370Etagenhausdame m/w Holiday Inn Frankfurt Airport-North 32191Zimmermädchen m/w Connect Worldwide Recruiting Agency 31282Zimmermädchen / Roomboy ApartHotel Residenz Am Deutschen Theater 32553stellv. Hausdame m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 20801Executive Housekeeper m/w AIDA Cruises 8940Butler m/w Club Med 31387Hausdame m/w Wollgast Personalvermittlung 28845

Wellness/Beauty/SpaPosition Unternehmen ID-Nr. Spa Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31807Assistant Spa Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31860Spa Manager m/w Hotel Pommerscher Hof 31821Assistant Spa Manager m/w Kulm Hotel St. Moritz 26814Thai Masseur m/w Romantik Seehotel Ahlbecker Hof 31921Spa Therapeut m/w Club Med 30339Spa Manager m/w AIDA Cruises 31734

BarPosition Unternehmen ID-Nr. Bar Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31854Assistant Bar Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31850Barchef m/w AIDA Cruises 29854Barkeeper m/w AIDA Cruises 2ß261Barkeeper m/w für 4* Familienhotel Connect Worldwide Recruiting Agency 31274Barkeeper m/w Europa-Park Rust 18343Barchef m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 31434Barkeeper m/w Aktiv & Vital Hotel Thüringen 28824Barchef m/w Wollgast Personalvermittlung 30082Barkeeper m/w Club Med 30342Kellnerin für Schirmbar Klostertaler Bergbahnen 32073

Restaurant /Service Position Unternehmen ID-NrChef de Rang m/w Leonardo Royal Hotel Munich 18487Commis de Rang m/w Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe 26909Chef de Rang m/w Strandhotel Atlantic 31820Servicemitarbeiter m/w Usedomer Brauhaus 31818Servicemitarbeiter m/w Hotel Gut Steinbach 27254stellv. Restaurantleitung m/w Lanserhof Tegernsee 25661Chef de Rang m/w Romantik Seehotel Ahlbecker Hof 31795Chef de Rang m/w Connect Worldwide Recruiting Agency 31275Kellner m/w LEGOLAND Deutschland Freizeitpark GmbH 30065Bar- u. Servicemitarbeiter m/w Holiday Inn Frankfurt Airport-North 32190Demichef de Rang m/w Europa-Park Rust 14309Restaurant Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31802Restaurantfachmann m/w Hotel CAMP REINSELEN 32562Servicemitarbeiter m/w Frühstück Leonardo Hotel Frankfurt Airport 32194Servicemitarbeiter m/w Hotel Pommerscher Hof 32076Restaurantfachkraft m/w Omas Küche 32554Chef de Rang m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31811Restaurant Manger m/w Ringhotel Ostseehotel Ahlbeck 31989Oberkellner m/w Gourmet Wollgast Personalvermittlung 21103Chef de Rang m/w Romantik Hotel Esplanade 32314Chef de Rang m/w APRÈS POST HOTEL 15102

Küche / PatisseriePosition Unternehmen ID-NrChef Tournant m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31933Chef de Partie m/w Leonardo Royal Hotel Munich 17285Demichef de Cuisine m/w Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe 27443Küchenchef m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31810Küchenchef m/w APRÈS POST HOTEL 32177Chef de Partie m/w Hotel CAMP REINSELEN 32561Commis de Cuisine m/w Leonardo Royal Hotel Frankfurt 32183Commis de Cuisine m/w Holiday Inn Frankfurt Airport-North 32193Chef de Partie m/w Connect Worldwide Recruiting Agency 31276Sous Chef m/w Club Med 31386Chef de Cuisine m/w AIDA Cruises 31465Demi Chef de Partie m/w Europa-Park Rust 18724Demi Chef de Partie-Patissier m/w Leonardo Royal Hotel Munich 19861Sous Chef m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 32479Patissier m/w revita - Das Verwöhnhotel 29554Sous Chef m/w Europa-Park Rust 22404Commis de Cuisine m/w ALDIANA Clubhotel Bad Mitterndorf 12210Chef de Partie m/w Viking Cruises AG 16402Küchenchef m/w Holzhotel Forsthofalm 28101Küchenchef m/w Wollgast Personalvermittlung 31308Koch m/w Usedomer Brauhaus 31819Koch mit LAP Klostertaler Bergbahnen 32068Chef de Partie m/w Kulm Hotel St. Moritz 18682

Buchhaltung / ControllingPosition Unternehmen ID-Nr. Buchhaltungsmitarbeiter m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 30979Hotel Controller m/w Connect Worldwide Recruiting Agency 31829

Bankett/VeranstaltungPosition Unternehmen ID-NrBankett Convention Sales Manager Grünewald & Rott Personalvermittlung 29350Bankettverkaufsleiter m/w haystax Executive Recruitment 24111Bankettmanagement IST-Studieninstitut GmbH 19811Bankettsekretär m/w staff.future Personalberatung 4264

F&BPosition Unternehmen ID-Nr. F&B Manager m/w Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte 31853F&B Assistent m/w Europa-Park Rust 16485F&B Manager m/w Grünewald & Rott Personalvermittlung 24742

INHALT SUPERIOR HOTEL 03 | 15 5

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Management & Marketing20 Serie: Unternehmensnachfolge (3) Zeit, loszulassen

22 Big Data: Zielgenaue Gästegewinnung „Die Hoteliers sitzen auf dem Datenschatz“

28 Bewertungsportale Schnell, ehrlich und kulant reagieren

Food & Beverages30 Eis & Dessert Einmal süß um die Erde

Ausstattung & Einrichtung36 Gästezimmer Individualität mit Lokalkolorit

40 Seminar- & Tagungsräume: Sitzmöbel Design, Funktionalität und Ergonomie

Ausstattung & Technik44 Augmented Reality Erweiterte Wirklichkeiten

46 Tagungstechnik Die Zukunft ist digital

50 Fahrzeuge für den Shuttle-Service Von Premium bis Luxus

Sanitär & Wellness60 Trends im Spa „Auch den Mitarbeitern mal eine Massage gönnen!“

62 Saunakonzepte Sitzkomfort auf kleinerem Raum

6 BR ANCHE & NE WS | 64 MARK T & PRODUK TE | 66 IMPRESSUM

Hotel & Praxis10 Hof Grothues-Potthoff in Senden Münsterländer Landidyll

14 Blaue Gans in Salzburg Weltkulturerbe und urban Lifestyle

18 Bayside in Scharbeutz Pole Position am Strand

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BR ANCHE & NE WS

Akzent Vitalhotel König Bad Mergentheim

Arborea Neustadt

Moxy Frankfurt/Main

GHotel hotel & living Essen

Best Western Königsbrunn

Akzent Strandresidenz Villa Verdi Kühlungsborn

Harry‘s Home Hotel München

Aloft Stuttgart

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Sommerloch? – Nicht bei den Akzent Hotels: Die Kooperation begrüßte kürzlich gleich vier neue Hotels. Mit der Drei-Sterne Strandresi-denz Villa Verdi in Kühlungsborn, dem Vier-Sterne Landhotel Thüringer Hof – gelegen oberhalb des Luftkurortes Ostheim vor der Rhön –, dem Drei-Sterne-Akzent Hotel Al-tenberge in Nordrhein-Westfalen sowie dem Drei-Sterne-Akzent Vitalhotel König in Bad Mergentheim verstärkt sich die Hotelkoopera-tion landauf, landab. www.akzent.de

Zuwachs auch für Best Western: Im Sommer haben sich zwei weitere Hotels der Marke angeschlossen: Das Hotel am Europaplatz in Königsbrunn und das Centro Hotel VEK Busi-ness in Hannover präsentieren sich ab sofort als Best Western Hotel am Europaplatz und Best Western Hotel Hannover-City. www.bestwestern.de

165 Zimmer und eine Bar mit Live-Musik: Ende Juli eröffnete Starwood Hotels & Re-sorts das Aloft Stuttgart im Gebäudekomplex des neuen Mischnutzungsprojektes Milaneo mit Shopping- und Gastronomieangeboten im Europaviertel. Entwickelt für den moder-nen, globalen Reisenden, soll Aloft zahlreiche technische Innovationen, ein modernes De-sign und ein dynamisches Hotelerlebnis bie-ten. Das Haus in Stuttgart ist das erste Aloft in Deutschland. Ein weiteres folgte im August in München. www.starwoodhotels.com/aloft

Seit Mitte August rollen die Bagger und Krane auf die Baustelle an der Hachestraße in Es-sen. Die GHotel hotel & living Gruppe mit Sitz in Bonn hat dort mit dem Bau des neuen Hauses in der Ruhrmetropole begonnen. Die Eröffnung ist für Anfang 2017 geplant. Dann soll das Haus über 174 Zimmer und ange-schlossene Tagungsräume verfügen.www.ghotel.de

Egal, ob für einen Kurztrip oder Langzeitauf-enthalte mit Kind und Kegel: Harry’s Home Hotel München heißt ab sofort seine Gäste willkommen und hält Tages-, Wochen- oder Monatspauschalen bereit – je nach Zielgrup-pe. Sie richten sich an Urlauber ebenso wie an Business Traveller, Familien oder Hundebe-sitzer. Das futuristische Gebäude, strategisch günstig zwischen Flughafen und Innenstadt gelegen, verfügt über 125 Zimmer.www.harrys-home.com

Ebenfalls in der bayerischen Landeshaupt-stadt baut die Leonardo Hotelgruppe: In München-Neuperlach ist ein Drei-Sterne-Plus-Hotel geplant. Der 8.500 Quadratmeter große Hotelneubau mit sechs Geschossen soll nach Fertigstellung über mehr als 220 Zimmer, Ga-stronomie- und Konferenzflächen sowie über eine Tiefgarage verfügen. Mit den Bauarbei-ten wird ab Herbst dieses Jahres begonnen, die Eröffnung ist für Ende 2017 geplant. Des Weiteren expandiert die Gruppe im südlichen Europa. In Spanien und Italien sollen jeweils zwei Häuser eröffnen. www.leonardo-hotels.de

Die Dormero Hotels haben ein neues Haus ins Firmenportfolio aufgenommen: Ab dem 1. Januar 2016 wird die bislang zehn Häuser um-fassende Hotelgruppe das Passauer Innsento

Hotel übernehmen und damit einen weiteren Schritt in Richtung Expansion nach Süden set-zen. Das 152 Zimmer umfassende, bisherige Drei-Sterne-Haus soll nach einer Komplettre-novierung im laufenden Betrieb im April 2016 in der Kategorie 4,5 Sterne neueröffnet wer-den. www.dormero.de

Mit einem neuen Konzept gehen die Arbo-rea Hotels & Resorts aus Hamburg ab 2017 in Neustadt/Holstein an den Start. Urlaub in einer Hotelgruppe soll dabei ganz anders ge-dacht werden als bisher. Die Vision: Die Gä-ste sollen nicht nur im Hotel essen, wohnen und entspannen, vielmehr werden durch Ge-meinsamkeiten Freundschaften wachsen, sich durch Aktivität Entspannung einstellen und das Kennenlernen neuer Lebensthemen im Mittelpunkt stehen – mit oder ohne Kinder.www.daskannnichtlaengerwarten.de

Steigenberger Hotels erweitert sein Portfo-lio um ein Haus in Frankfurt am Main: Direkt am Südausgang des Hauptbahnhofs und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt entsteht das bereits siebte Haus der Gruppe in der Finanzmetropole. Das neue Hotel bietet 400 Zimmer für Privat- und Geschäftsreisende. Die Eröffnung ist für 2018 geplant.www.steigenbergerhotelgroup.com

Ebenfalls in Frankfurt am Main plant Moxy das erste Hotel in einer Innenstadtlage. Auf dem Grundstück werden acht oberirdische Geschosse mit einer Gesamtfläche von rund 6.700 Quadratmetern entstehen – darunter ein 500 Quadratmeter großer öffentlicher Bereich. Das in unmittelbarer Nähe zur Europäischen Zentralbank gelegene 220-Zimmer-Haus soll im September 2017 eröffnen.www.moxy-hotels.marriott.com

Neue Hotels braucht das LandAuf dem deutschen Hotelmarkt tut sich wahnsinnig viel. Fast täglich erreichen uns Meldungen

über Neueröffnungen und Planungen der Hotelgruppen und -kooperationen. Unser Eindruck:

Die Häuser werden immer legerer. Maren Bielecke gibt einen Überblick.

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BR ANCHE & NE WS

„Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der da-mit bekannt ist und es zu behandeln weiß.“ – Das Goethe-Zitat ist Thomas Hartwig wie auf den Leib geschneidert. Der Berliner Unternehmer, 34, hat dem Rohstoff mit seiner Firma Leogant sozusagen sein Leben gewidmet – nach-dem er sich mit dem Element gegen Ende seiner insgesamt zehnjährigen Tätigkeit in der Gastronomie intensiv ausein-andersetzte. Während eines Aufenthalts in China trainierte er Kung Fu und beschäftigte sich mit der philosophischen Bedeutung von Wasser im Kampfsport. Zurück in Berlin war es der Motivation seines Kung Fu-Trainers zu verdan-ken, dass er sich weiter mit der Thematik auseinander-setzte und sich 2009 schließlich mit Leogant selbstständig machte. Seither ist es sein Bestreben, das Bewusstsein der Menschen für Wasser als Basis eines gesunden Lebens zu schärfen. Und das gelingt ihm im Laufe des Gespräches im Berli-ner Loft, dem ökologischen Showroom von Leogant, auch bei mir. Denn wie für viele andere Menschen ist Wasser ein Thema für mich, welches nebenher fließt. Ohne gro-ße Bedenken stillen wir unseren Durst und kochen un-ser Essen mit „Rohrperle“ oder „Kranwasser“. An diesem übt Hartwig besonders starke Kritik. Trinkwasser obliege zwar strengen Kontrollen, trotzdem werden dabei von 100.000 möglichen Schadstoffen, die ins Leitungswasser gelangen können, nur etwa 50 kontrolliert. Auf gleicher Stufe sieht er auch Mineralwasser, welches sogar noch schlechter kontrolliert wird. „Wir bekommen viel Schrott aufgetischt“, ist sein kurzes Statement dazu. Als negatives

Beispiel führt er einen Skandal um ein skandinavisches Edelwasser an, bei dem nachgewiesen wurde, dass es sich dabei lediglich um Leitungswasser gehandelt haben soll. Beworben wurde es allerdings als Quellwasser. In punc-to Trinkwasser spricht er die hiesigen Wasserleitungen als eins der Probleme an: Schwermetalle, Rost und andere Stoffe können so – auch über unserer Essen – in unseren Körper gelangen. „Durch die Rohre läuft unser Wasser und im Sterne-Restaurant werden darin „Bio-Nudeln“ gekocht. Ich finde es nicht ganzheitlich, wenn ein Produkt oder Betrieb mit Bio beworben und dort nicht auf das Wasser geachtet wird“, bemerkt der ärztlich geprüfte Ernährungs-berater passend.

Trinkwasser in Quellwasserqualität Mit seinen Mitarbeitern bei Leogant will Thomas Hartwig diesem Umstand mit einer ganzheitlichen Wasseraufbe-reitung entgegenwirken. Seine Geschäftsidee: Wasser in Quellwasserqualität aus einem gewöhnlichen Wasserhahn bieten. Nachdem er nach einem solchen System lange Ausschau hielt und nichts Passendes fand, entschied er sich für zwei Einzelkomponenten: Carbonit Qualifitätsfil-tersysteme mit Aktivkohle sowie die natürliche Wasser-energetisierung von UMH Umwelttechnologien. Das daraus entstandene System filtert beziehungsweise vi-talisiert ohne Chemie sowie Strom. Gleichzeitig bestehen seine Bestandteile aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Kokosnussschalen. Bei der Filtrierung und Vitali-sierung entzieht es dem Leitungswasser Schadstoffe, aber nicht Mineralien und Spurenelemente. Das Wasser erhält

Urbanes mit NatürlichkeitWasser ist Quell des Lebens … ohne geht es nicht. In Berlin widmet sich das Start-Up-Unternehmen Leogant unter

Thomas Hartwig ganzheitlicher Trinkwasseraufbereitung auf neuem Niveau – auch und gerade fürs Gastgewerbe.

Yvonne Ludwig-Alfers hat einen guten Schluck probiert.

Thomas Hartwig, Gründer und Inhaber von Leogant

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wieder eine kristalline Quellwasserstruktur. Wer jetzt denkt: „Erzählen kann man viel“ – der kann sich auf der Leogant-Website anhand zahl-reicher Gutachten, darunter Langzeitgutachten, überzeugen lassen. Sie sind frei zugänglich, und auch das ist eine Unternehmensphilosophie des Berliner Start-Ups: Es wirbt nur mit Aussagen, welche sich durch ein Gutachten beweisen lassen.

Wenn die Ökologie mit der Wirtschaftlichkeit …Leogant beliefert neben Privathaushalten auch gastgewerbliche Betrie-be. Für jeden Kunden entwirft das Unternehmen ein eigenes Konzept, orientiert daran, was das Restaurant oder Hotel benötigt. Auch die Realisierung des Systems in einer Großküche ist möglich. In Berlin vertraute sich das Michelberger Hotel dem Start-Up an, für welches ebenfalls maßgeschneidert konzipiert wurde. Mit dem System schafft Leogant eine Win-Win-Situation: Durch das Ausschenken von gefiltertem und vitalisiertem Wasser kann man die hohen Margen von Mineralwasser halten, zeitgleich werden Müll und lange Transportwege eingespart. Ein halbes Jahr Lebenszeit gilt für den Filter, per E-Mail wird der Kunde daran erinnert ihn auszutauschen, welches er selbst vornehmen kann. Vom Erstkontakt bis zur Montage vergeht im Durchschnitt ein Monat. Kunden aus dem Gastgewerbe bestätigen, dass seit der Entscheidung für Leogant die Speisen geschmacklich besser geworden sind, die Speisenqualität gestiegen ist. Zudem stellten sie eine Verkürzung der Zubereitungszeiten fest und eine verbesserte Haltbarkeit.

Wasser schmeckt immer gleich?Nein. Es gibt feine Nuancen, die Wasser im Geschmack unterscheiden – davon überzeugte Thomas Hartwig auch einen Berliner Hotelier, der bestes Quellwasser aus den schottischen Highlands mitbrachte und es im Direktvergleich mit – nennen wir es – Leogant-Wasser ver-glich. Letzteres gewann. Und auch hier kann man viel erzählen und es schoss mir sofort durch den Kopf – aber: Thomas Hartwig unterstrich unser Gespräch mit Blind-Wasserverkostungen. Die Proben befanden sich dabei in gleichen Gläsern. Zu seiner „Erleichterung“ und meiner Überraschung stand immer Leogant-Wasser auf Platz eins meiner Be-liebtheitsskala.

www.leogant.de

Die bei Leogant erhält-lichen Glasflaschen ziert ein Zitat von Bruce Lee(Bild links)

Verschiedene Betriebe, unterschiedliche Bedürf-nisse. Leogant entwirft für jeden Kunden ein individuelles Konzept(Bilder Mitte)

Das Loft des Unter-nehmens in Berlin, der ökologische Showroom (Bild rechts)

In der praktischen Gold-Dose mit Bajonettverschluss: zum Streuen, Schütten und Hineingreifen.Hervorragend zu Fleisch, Fisch, Geflügel und Gemüse.

Wenn Curry Früchte trägt.

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HOTEL & PR A XIS HOTEL HOF GROTHUES - POT THOFF IN SENDEN

Münsterländer LandidyllEs wirkt so, als hätte es schon ewig hier gestanden – mit seinen roten Klinkern und den mit Sandstein umrahmten

Fenstern, der Gräfte und der Brücke, über die man das Haus erreicht. Typisch Münsterland, eine Reminiszenz an Johann

Conrad Schlaun, den berühmten Baumeister des Barock. Von Silvia Rütter

Und doch ist es ganz neu, das Hotel auf dem Hof Grothues-Potthoff in Senden. Es empfängt seine Besucher in einer großzügig dimensionierten Halle auf bequemen Sofa- und Sesselgruppen, als Beistelltische gibt es gesägte Baumstämme aus eigenen Forsten. Große Blumendeko-rationen und Lichtakzente, teils indirekt mit stimmungs-vollen Vouten, schaffen eine freundliche Atmosphäre. An anderer Stelle laden Ohrensessel zum Platznehmen ein. Das gesamte Interieur ist strukturiert arrangiert, jedes Teil steht genau an seinem Platz. Wertige Materialien und Na-turtöne strahlen Ruhe aus. Es ist kein typisches Landhotel, aber das will es auch nicht sein.In der Woche bietet sich der Bankettbereich für Semina-re und Tagungen an. Variabel kombinierbare Flächen von 20 bis zu 250 Personen bieten Platz für kleine und gro-ße Veranstaltungen – mit neuester Tagungstechnik. Ideal eignet sich das Hotel für Unternehmen, die ein Seminar zum Teambuilding nutzen möchten. Trotz seiner ländli-chen Lage ist das Hotel verkehrsgünstig gelegen: In fünf Minuten ist man auf der A1 oder der A43. Parkplätze gibt es ebenso gratis wie WLAN im gesamten Hotel. Die Tagungstechnik entspricht dem neuesten Stand: Über die drahtlose Bild- und Tonübertragungsmöglichkeit ClickShare können Daten problemlos übertragen werden

– auch von Tablets und Smartphones. Ein sehr heller und leiser Projektor funktioniert auch bei nicht abgedunkelten Räumen. Vielfältige Anschlussarten, eine Beschallungsan-lage, Videokamera, Konferenztelefon, dazu die klassische Ausstattung mit Magnetwänden, Whiteboard, Pinnwän-den, Flipcharts und mehr komplettieren das Angebot. Ebenso eignen sich die Räume zur flexiblen Nutzung für Bankette, die vorwiegend an Wochenenden stattfinden.

Freizeitgestaltung Münsterländer ArtDa es abends auf dem Lande wenig Ausgehmöglichkei-ten gibt, treffen sich Tagungsteilnehmer in der großen Bar. Positiver Nebeneffekt: Die Gruppen bleiben zusam-men und lernen sich untereinander besser kennen. Viel Kirschholz, echtes Leder und ein ausgefeiltes Lichtkonzept schaffen ein behagliches und wertiges Ambiente. Stilecht geben sich die Schnieder-Barhocker mit Lederbezug an hohen Tischen. Kleine Stuhl- und Tischensembles können schnell für Gruppen zu einer großen Einheit zusammen-gestellt werden. Die Sesselgruppen unterstreichen den Lounge-Charakter der Bar. Die Komposition des Interieurs mit verschiedenen Stühlen, Sesseln und Hockern in diver-sen Höhen erfolgte ganz bewusst, um eine flexible Nut-zung der Räumlichkeiten zu ermöglichen.

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Wie aus einer anderen Zeit und doch ganz neu: das Hotel auf dem Hof Gothues-Potthoff in Senden

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Auch draußen gibt es attraktive Betätigungsfelder, die sich gut in Seminare oder einfach so zur Freizeitgestaltung an-bieten: ein SwinGolf- und ein SpielGolf Platz. SwinGolf ist eine Ballsportart – Ziel des Spiels ist es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen vom Abschlag über eine Spielbahn von 95 bis 222 Metern in ein Loch zu beför-dern. SpielGolf ist eine Art Minigolf mit Golfplatz-Cha-rakter. Die Bahnen bestehen aus Kunstrasen mit Roughs, Semi-Roughs und Hindernissen wie Steinen und Hügeln und gestalten dadurch das Einlochen spannend. Auf dem Parkgelände kann man außerdem Pétanque spielen, eine besondere Art des Boule, oder Freiluft-Schach. Auch Wan-dern oder Radfahren bieten sich an. Schließlich ist das Münsterland für seine Pättkes-Touren bekannt („Pättken“ ist die Verniedlichungsform von „Pfad“).Das Restaurant ist mit hellen Echtleder-Stühlen und Ei-chentischen eingerichtet – nobel, hell und freundlich ist die Ausstrahlung. Früher war der Restaurantbetrieb in das auf dem Hof angesiedelte Café integriert, mit dem Hotel-bau erhielt es eigene Räumlichkeiten und eine Küche ge-hobenen Stils. Chefkoch Marco Granitza setzt auf Frische und Regionalität, wobei auch internationale Akzente mit einbezogen werden. Saisonbedingte Produkte aus eigener Herstellung sind ebenfalls auf der Speisekarte zu finden. Granitza war früher unter anderem im Mövenpick Hotel Münster sowie in verschiedenen Restaurants im Ausland tätig, bevor er nach Senden kam. Die Karte im reicht von beispielsweise Linsensalat mit Balsamicocreme und Rotgarnele, über Gänseleber gefüllte Perlhuhnbrust, Zanderfilet mit dicken Bohnen und Salz-kartoffeln bis hin zu einer mit Sabayon gratinierte hofei-gen Beerenauswahl. Sommelier (IHK) Marcel Tekaat sorgt für die passende Weinbegleitung.

Hofhotel und Restaurant stehen nicht im luftleeren Raum, sondern sind ein weiterer Baustein des Hofes, der bereits über Hofladen, Hofbäckerei, Hofkonditorei und Hofcafé verfügt – über Sendens Grenzen hinaus bekannt und bei Ausflüglern äußerst beliebt.

Von der Landwirtschaft zum HotelBis 1989 war der Hof ein klassischer landwirtschaftlicher Betrieb mit Schweinen und Ackerbau. Die Mutter des jetzigen Geschäftsführers Elmar Grothues suchte, als die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, ein neues Betä-tigungsfeld für sich und begann mit dem Spargelanbau. Später kamen noch Erdbeeren hinzu. Schon damals gab es einen saisonal geöffneten Hofladen. Als der Hof 1996/97 um zusätzliche Ställe erweitert werden sollte, kollidierte dies mit den Interessen der Gemeinde, die neue Wohn-gebiete ausweisen wollte. Elmar Grothues: „Wir wollten der Gemeinde nicht immer im Wege stehen, denn man kann nur als Betrieb in einer lebendigen Gemeinde funk-tionieren.“ In diesem Zuge änderte die Familie ihre Pläne, gab die Schweinemast auf, eröffnete das Café und den Obstanbau. Die Bewirtschaftung der Felder blieb erhal-ten. 1997 wurden die ersten Äpfel und Heidelbeeren an-gepflanzt. Mit dem Einstieg des Bruders, der wegen der geänderten Zukunftspläne Gartenbau statt Landwirtschaft studiert hatte, wuchs das Obstgeschäft beständig. Inzwi-schen verfügt der Hof über 65 Hektar Sonderkulturen, dar-unter Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Äpfel, Birnen und Spargel. Der Vertrieb erfolgt regional über Großhandel und Super-märkte und über den eigenen Hofladen. Die Vermarktung des Hotels und der anderen Geschäfts-zweige läuft vorwiegend über Mundpropaganda,

Draußen gibt es einen SwinGolf- und einen SpielGolf Platz. Wer-tige Materialien und Naturtöne herrschen in den öffentlichen Bereichen vor

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HOTEL & PR A XIS HOTEL HOF GROTHUES - POT THOFF IN SENDEN

ganz wenig Geld wird in Werbung gesteckt. Die gesamte Bauphase wurde über die Website kommuniziert, so dass die potenziellen Gäste stets auf dem Laufenden waren. Auch viele geschlossene Gesellschaf-ten wurden bereits angemeldet. Auch über den Radtourismus hat es schon einige Anfragen gegeben – schließlich führen am Hof die 100 Schlösserroute und die Dortmund-Ems-Kanal-Route vorbei. Deshalb dürfen bewegungsfreudige Hausgäste auch auf Leihfahrräder zurück-greifen. Das Hotel wird demnächst wahrscheinlich auch über HRS zu buchen sein, Booking.com kommt wegen der Bestpreisklausel zurzeit nicht in Frage. Bisher gibt es eine Kooperation mit einem niederländi-schen Golfreisen-Anbieter, denn die Golfplätze zu Tinnen und Wester-winkel sind wenige Minuten vom Hotel entfernt.

Zu wenig Zeit für KomplikationenHof Grothues-Potthoff ist durch und durch ein Familienbetrieb. El-mar Grothues hat eine kaufmännische Ausbildung und ein Studium zum Wirtschaftsingenieur absolviert und verantwortet die Gesamt-Geschäftsführung und den Vertrieb. Eine seiner Schwestern kommt aus dem Einzelhandelsbereich und ist im Hofladen aktiv, ihr Mann im Hotel. Eine andere Schwester und ihr Mann stammen aus dem Hotel-

fach und teilen sich die Verantwortung für das Hotel und das Café. Und sein Bruder leitet den Obstanbau und die Landwirtschaft. „Große Komplikationen gibt es untereinander zum Glück nicht. Dazu haben wir zu viel Arbeit und zu wenig Zeit.“ Die Eltern haben das Rentenalter erreicht und helfen, wo es geht. Vor drei Jahren wurde die Konditorei mit angeschlossener Backstube komplett neu gebaut, und der Hofla-den wurde zum dritten Mal erweitert.Der Hofladen verfügt über 400 Quadratmeter Verkaufsfläche. Er sieht aus wie ein typischer „Landlust“-Laden und präsentiert neben eigenem Obst und Gemüse auch weiterverarbeitete Produkte, wie Fruchtauf-striche, Liköre und Saucen – alles selbstgemacht. Konditorei und Backstube stellen Kuchen, Torten, Plätzchen, Brot und Brötchen her. Zusätzlich ergänzen Produkte ausgesuchter regionaler Lieferanten das Angebot. Das Café ist vor allem für seine außergewöhnlichen Torten bekannt, die in großen Stücken serviert werden. Auch das Frühstück wird immer mehr zum Thema, seit Brot und Brötchen selbst gebacken werden. Der Mittagstisch im Café gestaltet sich als gutbürgerliche Kü-che. Sonntags, wenn das Restaurant im Hotel geschlossen hat, kann man hier bis 20 Uhr speisen. Durch die hohe Fertigungstiefe sind alle Teile der Herstellung unter Kontrolle.Nachhaltigkeit spielt im Selbstverständnis des Unternehmens eine große Rolle. Der Betrieb – auch das Hotel – wird zu 95 Prozent mit Abfallholz in Form von Hackschnitzeln aus eigenen Forsten beheizt. Aus der Abwärme der Kühlhäuser für das Obst wird das Trinkwasser für das Hotel erwärmt. Die Kälte für die Klimaanlage des Hotels wird ebenfalls von der zentralen Kühlanlage erzeugt. Im Sommer kühlt sie das Hotel, im Herbst die Äpfel in den Kühlhäusern. Energie wird über Photovoltaik aus eigenen Dächern vor Ort gewonnen. Darüber hinaus gehender Energiebedarf wird über Ökostrom abgedeckt.Auf dem Hof ist ständig Bewegung: Der Wellness-Bereich des Hotels steht kurz vor der Fertigstellung. Er wird mit Sauna, Dampfbad, Sana-rium und einem großen Erlebnisduschbereich ausgestattet sein. Doch dann ist erst einmal Konsolidieren angesagt, denn gleichzeitig mit dem Hotel sind noch zwei Hallen entstanden.

PRO F IL E

n Der Hof Grothues-Potthoff ist ein Arrangement aus neu erbautem Hotel mit Restaurant, Hofcafé, Hofladen

n Diverse Freizeitmöglichkeiten, wie SwinGolf, SpielGolf, Freiluft-Schach und Pétanque, runden das Angebot ab

n Das Hotel mit 60 Zimmern wurde im März dieses Jahres eröffnetn Es gibt eine Ausbaureserve von 15 Zimmernn Das Restaurant bietet 74 Plätzen Die groß dimensionierte Bar ist in Kirschholz und Leder gehaltenn Restaurant und Bar wurden von der Stuhlfabrik Schnieder eingerichtetn Die Eltern und vier Geschwister, teils mit Partnern, sind auf dem Hof aktivn Der Betrieb blickt auf fast 800 Jahre Familientradition zurückn www.hof-grothues-potthoff.de

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HOTEL & PR A XIS BL AUE GANS IN SAL ZBURG

Weltkulturerbe und urban Lifestyle

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Im Herzen der Festspielstadt Salzburg und inmitten des Weltkulturerbe-Ensembles sticht

aus den beliebten Altstadt-Unterkünften ein kleines, feines und einzigartiges Hotel

heraus: das Arthotel Blaue Gans. Von Eva Mittner

Belebt geht es zu in Salzburgs Altstadt; die Blaue Gans ist ein beliebter Treff. Im Steinkeller (oben rechts), dem „Wein-Archiv“, warten 1500 Weine auf den Gast. Hier wie im eben-erdigen Restaurant wird traditionelle österreichische Küche aufgetischt – natürlich zeitgemäß designt

Das ungewöhnliche alte und zugleich bemerkenswert moderne Gästehaus ist das erste Arthotel in Salzburg und mit 660 Jahren Geschichte das älteste Gasthaus der Stadt. Die engagierte Geschäftsführung, sehr motivierte Mitarbeiter und ein Service mit Charme und Authentizi-tät machen hier den besonderen Reiz aus. Mit dem grün bepflanzten Kräutergarten inmitten der vier verknüpften Altstadthäuser, mit geheimnisvollen Nischen, den überra-schend an allen Ecken auftauchenden Kunstwerken und der plötzlich einsetzenden Ruhe, sobald man den soge-nannten „Durchhausgang“ betritt, ist das Hotel Blaue Gans ein willkommener Kontrast zur quirligen Getreidegasse. Das heutige Haus Nummer 43 wurde 1350 erstmals in der Stadtchronik erwähnt. Die damals üblichen Tiernamen für Wirtshäuser bestehen bis heute in der Altstadt Salzburgs fort. Allerdings ist die Blaue Gans in Wirklichkeit ein Fa-san, was ein historischer Bericht aus den alten Salzburger Chroniken um 1525 belegt. Der blauschimmernde Fasan – das Hauszeichen – des Wirtshaues in der Getreidegasse blieb aber in der Wahrnehmung der Menschen eine Gans – und heute trifft man sich noch immer zum genüsslichen Vergnügen genau hier.200 Jahre später war die Getreidegasse die einzige Durch-zugsstraße der Stadt und um einige Geschäfte, Hotels und um die Blaue Gans reicher. Heute ist das 660 Jahre alte Patrizierhaus die Verbindung aus den Häusern 41 und 43 und präsentiert im Inneren eine spannende Mischung aus traditioneller Architektur und modernen Akzenten. Ge-genüber des Festspielhauses und nur wenige Schritte von Mozarts Geburtsstätte entfernt, lässt sich von hier aus die historische Altstadt bestens erkunden oder – was eben-falls leicht fällt – einfach das Treiben vom Fensterplatz der Blauen Gans aus genießen.

Weglassen ist eine KunstDamals wie heute: Die unschätzbar gute Lage in der Ge-treidegasse spielt den ansässigen Gastgebern in die Kar-ten, doch in der Blauen Gans hat man, was nicht viele haben: einen Luxus von Einfachheit. „Wir freuen uns, nach dem Umbau 2015 mit renovierten Zimmern und ausge-wähltem Design wieder neue Impulse zu setzen“, sagt der engagierte Hotelier Andreas Gfrerer. Seit 1997 führt er das Haus, dabei konzentriert er sich auf Wesentliches, für das Auge soll es einfach sein. Das ist für ihn erst einmal das Weglassen von Überflüssigem. Vier Zimmer hat er 2015 renoviert, alle sind gekonnt reduziert eingerichtet.Überhaupt ist Einfachheit seine Prämisse. Da sind einmal die insgesamt 35 luftigen Zimmer in Größen zwischen

18 und 41 Quadratmetern, ein jedes anders und einzig-artig. Statt herkömmlicher Hoteleinrichtung zeigt er mit sinnvoller Reduktion und überraschenden Details seinen Sinn für Verzicht auf Überflüssiges. Nichts, was man nicht wirklich braucht, versperrt den Weg. Überraschend ist die Multifunktionalität mancher Designidee: So wird die abends stets quirlige und mit gut gelaunten Gästen ge-füllte Bar am Morgen zum ruhigen Frühstücksraum – mit dem simplen Kunstgriff, dass eine Schiebewand das be-eindruckende Flaschenbüfett verdeckt und auf dem Tre-sen nun appetitliche Müslis, Brot, Obst- und Käseplatten präsentiert werden.Vom Einfachen das Beste: Alles, was das bisherige Innen-design ausmacht, findet man auch in den neuen Räumen wieder. Das dunkle Braun geräucherter Eichenholz-Bö-den, aus Sandstein gestaltete Bäder, von Hand gegossene Zementfliesen, unbehandeltes Holz auch für die Betten und grüner Filz in Anlehnung an die vielen Filzstoffe im österreichischen Brauchtum.Lampenschirme erweisen sich bei näherem Hinsehen als edle originale Salzburger Dirndlstoffe und weisen auf die traditionellen Salzburger Trachten hin. Von den Zimmern aus führen Gänge und Treppen in die verschiedenen Ho-telbereiche, die mit allerlei Überraschungen aufwarten: Leicht und luftig tagen lässt es sich im Glashaus, der Raum ist für zehn Personen geeignet und hat durch die Decke aus Glas so lange Tageslicht, bis auch der letzte Sonnen-strahl verschwunden ist. Ein Raum der Ruhe ist die Lese-stube, in der man in enorm vielen Büchern schmökern kann. Wer davon nicht hungrig wird, sollte aus reiner Neu-gierde das Restaurant mit seinem historischen Tonnenge-wölbe, den Wandmalereien, Holzvertäfelungen und der traditionellen österreichischen Küche besuchen.Um erstklassige Kunst zu betrachten, kann man getrost auf Wartezeiten im Museum verzichten, es geht auch viel unkomplizierter. In der Blauen Gans zieren nämlich über 100 original zeitgenössische Kunstwerke die Wände. „Als wir mit dem Arthotel-Gedanken hier angefangen haben, war das noch ganz ungewöhnlich in der Stadt“, erzählt Gfrerer. „Für mich ist die Auseinandersetzung mit der Kunst jedoch eine gute Möglichkeit, immer wieder einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Wir laden fortlaufend Filmemacher und Künstler ein, sich mit Salzburg auseinan-derzusetzen. Viele zeigen hier bei uns ihre Arbeiten. Die Künstler machen sich unsere Räume zu eigen, gestalten und bewohnen sie“, fügt er hinzu. Die ausdrucksstarke Vorstellung ihrer Werke zeigen renommierte Künstlerin-nen und Künstler wie Siegfried Anzinger, Rosemarie

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HOTEL & PR A XIS BL AUE GANS IN SAL ZBURG

Trockel, Brigitte Kowanz, Tobias Rehberger, Franz Graf, C.O. Paeffgen oder Franz West.Jeder Gast kann die verwinkelten Hotelgänge durchstrei-fen und auf Spurensuche gehen: in die Geschichte des Hauses oder aber in die Werke zeitgenössischer Künstler. Viele Realitäten und Perspektiven kommen hier zusam-men, die Gäste sind inspiriert davon. Inzwischen ist das ganze Haus eine Plattform für Kunst beziehungsweise selbst schon fast ein Kunstwerk. Auch eine Kunst und sehr fein ausgeprägt ist der geschulte, kompetente und unauf-geregte Service der rund 40 Mitarbeiter, die allesamt eine ausgeprägte Produkt- und Weinkenntnis besitzen und sich auch in Stoßzeiten nicht aus der Ruhe bringen lassen. In-ternetsurfen via WLAN im gesamten Hotelbereich gehört selbstverständlich zum Gratis-Service.

In Salzburger Felsen speisenIn den Salzburger Felsen gibt es nicht wenige alte Ge-wölbekeller, die zu Kneipen oder Restaurants ausgebaut wurden. Der urige Steinkeller der Blauen Gans ist so ein Exemplar. Seit der umfassenden Renovierung 1998 wer-den hier im „WeinArchiv“ mehr als 1.500 erlesene Weine angeboten, aufgetischt und ungezwungen verkostet. Das breite Wein-Angebot überrascht, die angebotenen pas-senden Schmankerl ebenso. Der imposante Weinschrank wurde speziell angefertigt und aufwändig – passgenau – in das Weinarchiv eingebaut. Im Prinzip speist man hier sogar von klassischem Boden-holz. Denn die massiven Tische im Weinkeller sind alle-samt aus dem alten Holzfußboden gefertigt worden, den man hier vorfand, vorsichtig entfernt hat, abschleifen und aufarbeiten ließ. „Wir haben einfach Freude am Original und so konnten wir das schöne Eichenholz umnutzen und bewahren“, sagt der Hotelchef.„Die Ausnutzung des ‚Darunters‘ war eine spontane Idee bei einer der Mitarbeiter-Besprechungen, dem Team Day“, beschreibt der Chef eine Vision, die man im Jahr 2010 erst-mals durchdachte. „Bei der Suche nach Verbesserungen für das Hotel hatte einer der Mitarbeiter den Gedanken, „nach unten zu erweitern.“ Ein Unterkellerung – das klang erst einmal ziemlich verwegen. „Andererseits hatte un-ser damaliger Lieferanten-Eingang doch seine Schwäche, denn er war zugleich der Haupteingang in das Hotel. Uns fehlte zudem Platz für Mitarbeiterumkleiden, Lagerräume und dergleichen. Letztlich waren wir alle von der Idee begeistert und haben uns in die Detailplanung gestürzt.“Einfach war das Vorhaben jedoch nicht. „Die Salzburger Gebäude sind teilweise sehr schmal und – bis auf die vie-

lerorts vorhandenen Gewölbekeller – nicht unterkellert“, erläutert Andreas Gfrerer. „Unser Haus ist eigentümlich rau und uneben, hier gibt es keine geraden Wände – ein typisches Altstadthaus eben. Da weiß man auch nicht, was einen erwartet, wenn man das Graben anfängt. Dennoch – wir haben es gemacht. Und wirklich nicht bereut.“Die Neuerschließung unter dem Haus Herbert-von-Kara-jan-Platz Nummer 3 brachte einen zusätzlichen Raum für Technik, für Abfallwirtschaft, Mitarbeiterumkleiden und -duschen sowie neue Lagerräume. Doch zunächst musste man knapp zwei Jahre Planungsvorlauf und entsprechen-de Denkmalschutz-Verordnungen auf sich nehmen. „Die Altstadt Salzburgs ist streng geschützt, denn hier steht man auf Fundamenten des 14. Jahrhunderts. Die archäologi-schen Begleitmaßnahmen waren beeindruckend, wir hat-ten zeitweise bis zu fünf Archäologen auf der Baustelle. Schicht um Schicht wurde abgetragen. Es war spannend zu sehen, wie die einzelnen historischen Stufen von Ba-rock, Renaissance, Mittelalter bis hin zur Römerzeit zutage kamen“, erinnert sich der Hausherr.Herausforderungen für den beteiligten Architekten Chri-stian Prasser gab es genug: Belichtung, Belüftung und Raumhöhe der neuen Räume mussten geplant werden. Freilich wurden auch die Fundamente komplett unter-graben und das war nicht immer ganz ungefährlich. An einem zentralen Punkt im Baufortschritt – beim Einbau des Liftschachts – wurde es beispielsweise richtig span-nend, als man überraschend eine historische Senkgrube fand. Erst nach zusätzlichen archäologischen Tests konnte es weitergehen. Lastenübernahmen mussten ausgeführt werden und sorgten dafür, dass jedes Mal ein ziemlicher Ruck durch das Haus ging. „Insgesamt haben wir hier aber einen sehr guten Untergrund, das ist nicht überall in Salz-burg so“, sagt Gfrerer. Schließlich wurden die Maßnahmen nach knapp zwei Jahren abgeschlossen und haben sich enorm gelohnt. Mut zur Veränderung hat Andreas Gfrerer zu jeder Zeit. Neu geplant sind zum Beispiel drei neue City Flats mit Küche, ein Dachgarten, eine Fassadenrenovierung an der Seite zur Getreidegasse, aber vor allem viele kleine, über-raschende Dienstleistungen, die den Gästen ihren Salz-burg-Aufenthalt so angenehm wie möglich machen sollen. Diese mögen erfahrungsgemäß das Traditionelle, aber auch die Veränderung. Obendrein gibt es hier ein echtes Team mit echten Gesichtern statt unbekannter Investoren. Das eben schätzen die Gäste der Blauen Gans, deshalb kommen sie immer wieder.

PROF IL E

n Das Arthotel Blaue Gans ist mit 660 Jahren Geschichte das älteste Gasthaus in Salzburg

n Seit 1997 führt es Andreas Gfrerer, welcher für zahlreiche Veränderungen verantwortlich zeichnet

n Insgesamt 35 Zimmer in Größen zwischen 18 und 41 Quadratmetern und individuell gestaltet

n Über 100 Bilder zeitgenössischer Künstler „begleiten“ den Gast bei seinem Aufenthalt im Haus

n www.hotel-blaue-gans-salzburg.at

Weitere Zimmer hat Gans-Chef Andreas Gfrerer (mit Weinfla-sche) in diesem Jahr herrichten lassen – hinreißend puristisch! Dirndlstoffe und Filz verweisen auf die Tradition, zeitgenössi-sche Kunst begegnet dem Gast auf Schritt und Tritt. Zum Beispiel „Oh mein Papa“ von Lori Hersberger oder die „Sounddusche“ von Constantin Luser (rechts außen)

Gans schön mutig: Eine Herausforderung war die erweiterte Unterkellerung in der denkmalgeschützten Altstadt – hat sich aber gelohnt

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HOTEL & PR A XIS BAYSIDE IN SCHARBEUT Z

Pole Position am StrandIm Frühjahr 2014 empfing das Bayside – Hotel. Spa.

Restaurant & Bar seine ersten Gäste in direkter Strandlage

von Scharbeutz. Jürgen Haltermann und seine Söhne

Till und Töns sind mit ihrem Vier-Sterne-Superior-Hotel

angetreten, den Küstenort als Ganzjahres-Destination

attraktiv zu machen. Von Susanne Plaß

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„Dies ist uns mit einer durchschnittlichen Auslastung im ersten Jahr von über 90 Prozent auch gelungen“, freut sich Hoteldirektorin Bianca Brück. „Die Einheimischen haben uns anfangs mit gemischten Gefühlen aufgenom-men. Doch wir sind größter Arbeitgeber am Ort und sie sehen den Mehrwert, den wir ihnen durch unsere Gäste, die vielen interessanten Arbeitsplätze und die Aufwertung des Ortes geben.“ Die Gäste kommen aus dem gesamten Bundesgebiet mit Schwerpunkt aus Hamburg, Niedersach-sen und Berlin. „Künftig werden wir unser Vertriebs-Au-genmerk auch stärker gen Norden in die skandinavischen Länder richten. Dabei konzentrieren wir uns auf den Direktverkauf via Mail, Telefon und die eigene Website, arbeiten aber natürlich auch mit Reiseveranstaltern und Onlinepor-talen zusammen“, erklärt die 34-Jährige, die zuvor als stellvertretende Direktorin im EAST Hotel in Hamburg gearbeitet hat.Es ist schon erstaunlich und zur Nachahmung empfohlen, wie man mit vereinten Kräften aus staatlicher und privater Initiative heraus das Image und die Wirtschaft eines Or-tes derart positiv verändern kann. Aus dem verträumten Scharbeutz wurde ein Hotspot an der Ostsee, der ein viel-schichtiges Publikum aller Altersklassen anzieht. Die Ge-meinde Scharbeutz investierte in den letzten zehn Jahren rund 26 Millionen Euro in eine attraktive touristische Infra-struktur. Wenn die Basis stimmt, ziehen private Investoren nach – etwa die Institutionen Gosch und Café Wichtig. „Eigentlich hatten wir damals nach einem Grundstück in Timmendorfer Strand gesucht, doch selbst in B-Lage wur-de uns keines angeboten. Dann trat die Gemeinde Schar-beutz an uns heran und wir durften in bester Strandlage inmitten der neu gestalteten Dünenmeile auf 7.000 Qua-dratmetern bauen“, erklärt Jürgen Haltermann, der nach dem erfolgreichen Hotelstart das Zepter an seine beiden Söhne übergab. In nur 18 Monaten Bauzeit entstand das markante Bay-side Hotel für 27,5 Millionen Euro. Familie Haltermann legt Wert auf Nachhaltigkeit. Der Wärmebedarf wird zu 90 Prozent durch die vier Blockheizkraftwerke gedeckt, ebenso 50 Prozent des Strombedarfs. Die LED-Beleuch-tung macht 95 Prozent im Vier-Sterne-Superior-Hotel aus. In der Küche mit MKN-Gasherd und Rational-Ofen wird mit Wärmerückgewinnung gearbeitet. Das langgezogene, fünfstöckige Lifestyle-Hotel mit 126 großzügigen Zimmern in fünf Kategorien und sechs Suiten von 60 Quadratme-tern mit Meerblick – alle verfügen über Terrassen oder Balkone – setzt nicht nur in seiner großzügigen, umwelt-bewussten Bauweise und im praktischen Design Maßstä-be. Auch die Software stimmt: Auf der Foyer-Empore des gastfreundlichen Hauses steht ein iPad-Ständer für Anre-gungen und Kritik bereit, die die Hotelleitung direkt auf ihren Computer bekommt und reagiert.Beeindruckend, aber nicht protzig präsentiert sich die Lobby mit einer acht Meter hohen Decke und zwei ge-schwungenen Freitreppen, die zur Lounge mit gemütli-chen Sitzgruppen, offener Kaminbar, Kinderspielzimmer und Restaurant Coast führen. Das Bayside punktet zudem mit einem 1.500 Quadratmeter großen Spa, das über ei-nen 14 x 7 Meter großen Pool, eine Saunalandschaft mit Eisbrunnen, einen Ruheraum mit Wärmeliegen und einen Fitnessraum – alle mit Seeblick – verfügt. Von hier aus führt eine Tür direkt in die Dünen zum Strand.Wirtschaftlichen Spürsinn bewiesen die Haltermanns auch bei der Gestaltung der Promenadenfront. Neun angesag-

te Geschäfte von Adenauer & Co über Closed und Witty Knitters bis zur Hundeboutique hundewerk sorgen für Laufkundschaft. Überhaupt sind Vierbeiner in Scharbeutz und im Lifestyle-Hotel willkommen. „Damit sich andere Gäste im Bayside nicht gestört fühlen, lassen wir maximal fünf Hunde pro Tag/Nacht zu. Aufgrund unserer Weitläu-figkeit gab es bisher nie Probleme. Auch im Restaurant Roof sowie in der Bar im fünften Stock sind erzogene Hunde erlaubt“, sagt Bianca Brück, selbst Hundezüchte-rin, die mit Leidenschaft ihren kommunikativen Job aus-übt: „Ich arbeite gern in der Privathotellerie mit kurzen

Entscheidungswegen, denn man kann schnell reagieren und verändern. Wir haben, als wir 2014 in die Saison ge-startet sind, mit 67 Prozent Auslastung gerechnet. Der Run auf unser Hotel hat unsere Personalkalkulation mit 100 Mitarbeitern an die Grenzen der Belastung gebracht. Da mussten wir nachjustieren.“Das Panorama-Restaurant Coast im ersten Stock bietet 176 Innenplätze und 86 auf der seitlichen Terrasse. Abends serviert Küchenchef Hauke Först klassische Gerichte aus meist heimischen Produkten. Die Kinderkarte bietet eine reiche Auswahl. Je nach Saison öffnet das Restaurant Roof ab zwölf oder 17 Uhr in der fünften Etage mit atemberau-bender Aussicht über die gesamte Lübecker Bucht. Auf-grund des Andrangs wird zweimal pro Abend belegt. Der 30-jährige Küchenchef hält die Karte schlank mit frisch zubereitetem Sushi und Sashimi vom Lavasteingrill. Mit einem gläsernen Außenfahrstuhl gelangen auch externe Besucher ins Restaurant, auf die Terrasse oder in die Bar. „Unsere Restaurantkonzepte werden gut angenommen. Der Anteil F&B zu Logis liegt bei 40 zu 60 Prozent“, freut sich Bianca Brück und weist zudem auf die gute Auslas-tung im Tagungs- und Eventbereich hin: „Wir haben von Mai bis Oktober 2015 an jedem Samstag eine Hochzeit im Haus. Für das besondere ‚Ja‘ steht unsere Sky Chapel mit Meerblick zur Verfügung. Neben dem 245 Quadratmeter großen Ballsaal bieten wir sieben multifunktional zu nut-zende Räume mit modernster Technik für Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen. Vor allem Firmen aus dem Nor-den nehmen unsere Angebote schon rege wahr.“

Moderner Service: Sa-phira und Samir füllen

den Gästebogen am iPad aus

Hoteldirektorin Bianca Brück vor der Eilles Tee Bar zur Selbstbe-dienung

Hotspot an der Ost-see: Vom Restaurant Coast (links) sowie vom Pool (kleineres Bild darunter) im Bayside können Gäste eine Aussicht über die gesamte Lübecker Bucht genießen. Ku-linarisch ergänzt das Panorama-Restaurant Roof (linke Seite, Bild unten links)

PROFILE

n Der Betrieb im Bayside startete im April 2014 nach 18 Monaten Bauzeit

n Es beherbergt 132 Nichtraucher-Zimmer in sechs Kategorien n Das Restaurant Coast bietet 176 Innen- sowie 86 Außenplätze

auf der Terrassen Das Panorama-Restaurant Roof im fünften Stock mit Bar sowie

eine weitere Bar komplettieren die kulinarische Auswahln 1.500 Quadratmeter großer Spa: Pool, Saunalandschaft mit

Eisbrunnen, Ruheraum mit Wärmeliegen und Fitnessraumn Ein Tagungsbereich, die Bayside Sky Chapel für freie

Trauungen, Kinderspielzimmer und Raucherlounge runden das Angebot ab

n www.bayside-hotel.de

„Der Run auf unser Hotel hat unsere Personal-kalkulation mit anfangs 100 Mitarbeitern an die Grenzen der Belastung gebracht. Da mussten wir nachjustieren.“

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MANAGEMENT & MARKE TING SERIE: UNTERNEHMENSNACHFOLGE (3)

Zeit, loszulassenThese 1: Männer tun sich bei der Übergabe ihres Hotels an die jüngere Generation schwer mit dem Loslassen

von Besitz, Macht und Einfluss. These 2: Frauen lenken ihre Männer, deren Zeit für eine betriebliche

Übergabe naht, meist liebevoll, umsichtig und zielstrebig zur Unternehmernachfolge. Von Georg-W. MoellerFo

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Wer weiß denn besser als die „alten Haude-gen“ selbst, wie der Hase im Unternehmen läuft, wie die Finanzen stehen, welch Investi-tionsbedarf zu tilgen ist, wie das Personal zu führen und mit den Lieferanten und Gästen zu verhandeln ist. Der Job des selbstständi-gen Hoteliers gleicht dem des Piloten eines einmotorigen Flugzeuges. Alles liegt in der Hand und Verantwortung des Piloten. Um bei diesem Bild des Piloten zu bleiben, sitzt die Ehefrau oder Partnerin daheim im Tower und gibt den Flug frei, beeinflusst die (Hand-lungs-) Route, wacht über den technischen, sprich gesundheitlichen Zustand ihres Piloten und hat meist alle Kontrollmechanismen im Blick. Es sei denn, sie arbeitet seit Jahren im Betrieb mit und ist selbst Teil des Systems. Dazu später mehr. Da Frauen – These! – grundsätzlich cooler sind und auch so reagieren, was die Zukunft mit größeren Veränderungen betrifft, kommt

ihnen eine maßgebliche Rolle zu, die recht-zeitige Übergabe des Hotels in jüngere Hände zu übertragen. Zu Hause am Frühstückstisch, auf dem Golf- oder Tennisplatz oder einfach zu Zeiten der Zweisamkeit nimmt die Frau die Zunahme von versteckten Klagen, Sorgen, Nöten des Unternehmers wahr. Vielleicht ist es die Mahnung des Hausarztes, ein wenig kürzer zu treten, vielleicht ist es der anhal-tende Disput mit den im Betrieb arbeitenden Kindern oder führenden Mitarbeitern, die wahrnehmbare „Kurzatmigkeit“, die den ur-sprünglichen Elan, Dinge bewegen zu wollen, ersetzt hat. Gründe gibt es viele, die die Ehe-frau oder Lebensgefährtin aufhorchen lassen. Die ehemalige nachhaltige Erholung durch einen kurzen Städtetrip oder ein verlängertes Wochenende in den Weinbergen hält nicht mehr lange vor. Schon Tage nach Wiederauf-nahme der Führungsarbeit im Betrieb ist der Senior „platt“.

„Mir geht’s doch blendend“Diese oder andere Indizien können mögli-cherweise einzeln oder in Summe Anlass zum Angriff nach vorne sein. Welche Zukunfts-visionen hat der Unternehmer für sich ganz privat? Wen hat er im Auge, wer eines Tages den Betrieb einmal übernehmen könnte? Was genau veranlasst den Senior derzeit noch, das Ruder fest in der Hand halten zu wollen? Wel-che Übereinstimmung zwischen der gefühlten eigenen Fitness des Chefs und der wahrge-nommenen Vitalität durch die Ehefrau bietet Gelegenheit zu einem längeren Gespräch? Wenn diese Art von Fragen an den Partner gestellt wird, ist es nicht verwunderlich, wenn der Chef zunächst einmal alles „rosarot“ dar-stellt. Sätze wie „Mir geht’s blendend“, „Über die Nachfolge mache ich mir gar keine Sor-gen“, „Das Hotel läuft doch fantastisch, wa-rum sollte ich…“ lassen das Aufheulen eines riesigen Verdrängungsmotors vermuten.

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ist Georg-W. Moeller, Business Coach, IHK Oberbayern lic. Er begleitet Führungskräfte, Unternehmer, Manager in Phasen der beruflichen und persönlichen Neuorientierung. Mit ihm als Sparringpartner werden Blockaden

gelöst, neue Horizonte entdeckt, Wege zum Erfolg gefunden. Der Coach ist selbständiger Unternehmer, Hotelier und lebt in Gröbenzell bei München.

www.gwm-coaching.de

DER FACHAUTOR

am Ende ist, dass „dem alten Hornochsen ja ohnehin keiner beikommen kann“ (Zitat von Elisabeth F., Hoteliersgattin). Dann ist exter-ne Hilfe sicherlich eine Option. Weit vor dem Einrücken eines Unternehmensberaters, der den Betriebswert ermittelt, den Finanzsta-tus analysiert oder Bankgespräche einfädelt, kann ein Coach mit seiner einerseits empa-thischen, andererseits distanzierten Position gegenüber dem Senior Perspektiven für eine zukünftige Unternehmernachfolge erarbeiten. Hierbei geht es nicht um einen Bauchladen voller gut gemeinter und sicherlich fundier-ter Ratschläge, sondern um die eigenständige Entwicklung der ureigenen, der persönlichen wie auch der betrieblichen Zukunft durch den Senior selbst. Am Anfang steht nämlich das Ende! Wie? Das oben skizzierte Verdrängungs-szenario findet häufig seinen Ursprung in der unendlichen Orientierungs- und Ratlosigkeit des Unternehmers, was er um alles in der Welt denn nach seinem aktiven Unternehm-erdasein mit sich selbst anfangen soll. Es geht um eine sinnstiftende, eine lohnende Aufgabe für das eigene Wohlbefinden und zu alledem um die Weitergabe seiner weitreichenden Ex-pertise an die jüngere Generation. So ist auch darüber hinaus denkbar, einen ungelebten Traum zu realisieren. Welche Wünsche sind

Warum ist das so? Eine Binsenweisheit ist sicherlich, dass ein 60-Jähriger gewiss nicht mehr so leistungsfähig wie ein 30-Jähriger ist. Klar! Weil dem aber so ist, schmerzt einen dynamischen Unternehmer genau diese Tat-sache. Er beginnt unterbewusst, sich mit dem Alter(n) auseinanderzusetzen. Altern bedeutet wahrlich nicht gleich Vergreisen, abhängig werden, Sterben, aber der Verstand des Seni-ors zeigt wie im Fußball an: Nach zweimaliger Verlängerung geht’s zum Elfmeterschießen, und dann ist das Match entschieden.Das macht Angst! Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber. Sie lässt uns Menschen in die Verteidigung gehen oder gar flüchten. Der Ehefrau und Partnerin liegt „ihr Chef“ im Zweifel sehr am Herzen. In ihrem Geschick liegt es, diese Zeichen zu erkennen und den Übergabeprozess liebevoll und konsequent einzuleiten. Mit der Brechstange geht da gar nichts. Dennoch obliegt ihr die Möglichkeit, ihre Wahrnehmungen mit ihrem Mann immer wieder zu teilen. Diese anzusprechen.

Auf SinnsucheEs empfiehlt sich hier die ICH-Botschaft: „Ich beobachte…“, „Ich nehme wahr…“, „Mich beunruhigt…“. Wenn die Ehefrau den Zeige-finger hebt, auf ihren Mann deutet und ihre Wahrnehmungen formuliert wie „Du solltest allmählich…“, „Dir ist doch ohnehin nicht…“, „Dich müssen die doch eines Tages ohne-hin….“, legt sie eher das Streichholz an die Lunte und erreicht genau das Gegenteil von dem, was ihre gute Absicht ist. Die Ehefrau und Partnerin braucht Geduld, Zähigkeit und klassische Liebe, Verständnis für die „Zwangs-situation“ ihres Mannes. Möglicherweise kommt sie auch zu dem Punkt, dass sie mit ihrem Beratungslatein

bisher unerfüllt geblieben? Die aktive Mitar-beit in der politischen oder kirchlichen Ge-meinde. Das Studium der Kunstgeschichte an der Universität. Die Zucht und Ausbildung der heißgeliebten Pferde. Eine Ausbildung zum Mediator, Mentor… Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Den Hafen ansteuernZu hoffen ist, dass nicht auch die Ehefrau oder Partnerin, welche seit Jahren an der Seite des Seniors die Geschicke des Hotels mitbestimmt und mit lenkt, von Betriebsblindheit geschla-gen ist. Denn auch sie hat ja die Zukunftsauf-gabe des Rückzuges und der Neuorientierung zu erledigen. Viel wahrscheinlicher ist sie es jedoch, die ohnehin schon seit Jahren davon träumt, mal wieder mehr Zeit für sich und ih-ren Ehemann oder Partner zu haben. Zeit für Dinge, die im aufreibenden Unternehmerda-sein nie oder viel zu wenig Raum gefunden haben. Kann sie gelassener mit dem Thema des Loslassens umgehen, wird sie es sein, die im Zusammenspiel von Senior und Seniorin das Ruder in die Hand nehmen und den zu-künftigen Hafen für das dritte Lebensdrittel ansteuern wird.

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MANAGEMENT & MARKE TING BIG DATA: ZIELGENAUE GÄSTEGE WINNUNG

„Die Hoteliers sitzen auf einem Datenschatz“Immer mehr Daten werden durch moderne Technologien erzeugt, erfasst und gespeichert. „Big Data“

steht für den intelligenten, verantwortungsvollen Umgang mit dieser Datenflut. Auch für die Hotellerie

und Gastronomie werden Big-Data-Lösungen immer wichtiger. Elena Winter ist für Superior Hotel auf

Stimmenfang gegangen und hat Anbieter solcher Lösungen befragt.

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Der Branchenverband Bitkom bezifferte den globalen Umsatz mit Big-Data-Produkten und -Dienstleistungen im Jahr 2014 mit 73,5 Milliarden Euro, ein Plus von 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut Marktprognose wächst der Big-Data-Markt bis 2016 um jähr-lich durchschnittlich 46 Prozent. Er soll sich innerhalb von fünf Jahren von 23,6 Milliarden Euro (2011) auf 160,6 Milliarden Euro (2016) nahezu verachtfachen. Angetrieben wird der Markt durch die verstärkte Internetnutzung mit Smartphones und Tablets, soziale Netz-werke sowie die Vernetzung von Geräten, Fahrzeugen und Maschinen. Was ergibt sich daraus für unsere Branche? Firmen, die Big Data nutzen, standen Rede und Antwort zu folgenden Fragen:

1) Die digitale Welt verändert sich schnell. Was sollten Hoteliers beachten, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten und vom Wettbewerb nicht verdrängt zu werden?

2) Beim Stichwort „Big Data“ mögen viele Hoteliers an Buchungsportale, Metasuchmaschinen und Reise-Apps denken. Welche weiteren Lösungen bieten Sie Kunden aus der Hotellerie?

3) Welche Rolle spielen Gäste-Analysen in der Hotellerie? Und wie können Ihre Produkte hier eine Unterstützung sein?

4) Der Datenschutz ist gerade im Zeitalter von Big Data ein großes Thema. Auch Hotelgäste stehen der Abfrage ihrer Daten oft kritisch gegenüber. Wie lässt sich der Wunsch der Hoteliers nach zielgenauer Gästeansprache und Gästegewinnung hiermit vereinbaren?

5) Und wie sind Ihre Produkte konkret darauf eingestellt?

Daniele Beccari, Head of Travel bei Criteo1) Ein Hotelier soll-te sich mit den Tools auseinandersetzen, die auch seine Gäste verwenden – egal ob es sich um soziale

Netzwerke, Bewertungsseiten oder Mobile Apps handelt. Das ist der einzige Weg, um die Gäste zu verstehen und sich auf die pas-senden Kanäle fokussieren zu können. Im zweiten Schritt geht es darum, neue Kanäle zu testen. Schließlich will niemand alles auf ein Pferd setzen. Wichtig ist dabei, sich auf die Tools und Kanäle zu konzentrieren, die keinen großen zeitlichen Aufwand erfordern. 2) Eine der vielen Dimensionen, die die Big-Data-Technologie mit sich bringt, ist Ge-schwindigkeit. Es ist entscheidend, Daten schnell verarbeiten zu können, um Entschei-dungen in Echtzeit zu treffen. Verglichen mit unserer auf Algorithmen basierenden Platt-form kann ein Mensch eine solche Leistung gar nicht bringen: Die Plattform übernimmt nicht nur die Entscheidung zur Platzierung eines Werbemittels, sondern ermittelt auch den bestmöglichen Content und das anspre-chendste Design für den jeweiligen Nutzer. Unser Service nimmt dem Hotelbetreiber also nicht nur die Auswahl des bestmöglichen Ka-nals für seine Werbung zur richtigen Zeit ab, sondern kann auch schneller und fokussier-ter Werbemittel erstellen und ausspielen, als es der Hotelier selbst könnte. Man kann also sagen, dass hier tatsächlich die Maschine den Menschen ersetzt, allerdings im positiven – umsatzsteigernden – Sinne.3) Datenanalysen sind in der Hotellerie hilf-reich, wenn es um historische Entwicklungen und Zusammenhänge oder um die Vorhersa-ge von Nachfragen geht. Wir nutzen Data Mi-ning Technologie und künstliche Intelligenz dazu, um den potenziellen „Wert“ jedes mög-lichen Kunden vorauszusagen. Wenn

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MANAGEMENT & MARKE TING BIG DATA: ZIELGENAUE GÄSTEGE WINNUNG

wir diesen kennen – nehmen wir etwa eine Familie, die für eine achttägige Urlaubsreise ein Drei-Bett-Zimmer sucht – und vergleichen wir diese mit einem Geschäftsreisenden, der eine Nacht in einem Einzelzimmer verbringt – dann können wir Werbeanzeigen zu den richtigen Kosten kaufen. „Richtige Kosten“ be-deutet hierbei: hoch genug, um die bestimmte Buchung zum Abschluss bringen zu können – aber auch nicht mehr.4) Gäste reagieren meist dann skeptisch, wenn sie unpassende und vor allem uner-wünschte Werbung erhalten oder wenn ihre Daten mit unbekannten Dritten „geteilt“ wer-den. Die Einsatzregeln sind also klar definiert: Gäste müssen Kontrolle über die Verwendung ihrer Daten erlangen und Transparenz vermit-telt bekommen. Das bedeutet für Hoteliers: Sie sollten eindeutige Datenschutzrichtlinien veröffentlichen, die idealerweise nicht in Juri-stenjargon verfasst sind. 5) Bei Criteo nutzen wir anonyme Navigati-onsdaten ausschließlich zweckgebunden für die Onlinewerbung. Wir erklären eindeutig, wie und zu welchem Zwecke wir die Daten verwenden – in der jeweiligen Landessprache und mit Bezug auf landesspezifische Regulie-rungen. Wir geben den Nutzern überdies die Möglichkeit, sich von unserem Werbe-Service eigenständig auszutragen. Personenbezogene und zusätzliche Daten, die für unsere Tätig-keiten nicht relevant sind, werden von uns nicht genutzt.

Criteo versteht sich als Spezialist für perso-nalisiertes „Performance Marketing“, zum Beispiel in Form von Display-Werbung. Ein spezieller Algorithmus verarbeitet hierzu in Echtzeit große Datenmengen zur Kaufab-sicht der Nutzer. Dadurch lassen sich Werbe-mittel auf Websites schalten, die individuell zugeschnitten sind.

Thomas Hauck, Executive Vice President Dialogmarketing, Identitäts-manage ment und digitale Produkte, Deutsche Post 1) Am wirksamsten

ist eine starke Kundenbeziehung, die durch regelmäßige Ansprache und Aktivierung be-stehender Kunden gefestigt wird. Werbebriefe sind hier das meistgenutzte Dialogmedium deutscher Unternehmen. Sie punkten beim

Empfänger durch die greifbare und sinnliche Erfahrung. Die persönliche Ansprache weckt die Aufmerksamkeit des Empfängers.2) Mit rund 37 Millionen Consumer-Adressen deckt unsere Vermietdatenbank fast den ge-samten Markt an Privathaushalten ab. Durch mehr als eine Milliarde mikrogeografische Merkmale wie zum Beispiel Alter oder Kauf-kraft, können Adressen zielgruppengenau selektiert werden. Informationen zu Sozio-demografie, Lifestyle und Konsumvorlieben, zum Wohnumfeld und zur Region charakte-risieren treffsicher die gewünschten Kunden. Für beste Ergebnisse kommen Selektionen nach Postleitzahlen oder Umkreisen und Ab-gleiche mit bestehenden Kundendaten hinzu.3) Mit unseren Kundenprofilanalysen kön-nen Gäste von zielgruppenfernen Adressa-ten unterschieden werden und es lassen sich Aussagen über zukünftiges Buchungsverhal-ten machen. In der sogenannten Score-Karte sind typische Zusammenhänge der Ziel-gruppe und deren charakteristisches Profil festgehalten. Diese Ergebnisse können zur Identifikation von Zielgruppen im eigenen Kundenbestand eingesetzt werden: Hoteliers können so einzelne Kundengruppen gezielt ansprechen. Außerdem lassen sich die erfolg-versprechendsten Adressen für ein Mailing an potenzielle neue Gäste ermitteln.4) Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) er-laubt es Hoteliers, eigene Angebote zu bewer-ben, sofern die Daten bei den Gästen selbst erhoben wurden. Dabei sind die Gäste schon zum Zeitpunkt der Erhebung auf die geplante werbliche Nutzung und auf die Möglichkeit des Werbewiderspruchs hinzuweisen. Viele Gäste freuen sich über Werbebriefe „ihres“ Hotels, wenn sie mit der Dienstleistung zu-frieden waren. Wird dann auch noch Transpa-renz hinsichtlich der geplanten Verwendung der Daten geschaffen und eine Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen zuge-sichert, sollten Hoteliers die Zustimmung der meisten Gäste erhalten.5) Für die Gewinnung von Kunden vermarkten wir Consumer-Adressen gemäß den Regelun-gen des BDSG. Die Nutzung von Adressdaten zur Bewerbung fremder Angebote ist erlaubt, wenn aus dem Werbemittel die verantwort-liche Stelle – hier also Deutsche Post Direkt – hervorgeht. Weiterhin muss der Empfänger des Mailings über die Möglichkeit des Wer-bewiderspruchs informiert werden. Zudem ist eine direkte Übermittlung der Adressda-ten an das werbungtreibende Unternehmen ausgeschlossen. Das heißt: Wir übergeben die Adressdaten für das Mailing an einen Let-

tershop. Der Hotelier übergibt diesem seine Mailingvorlage, die dann mit den Adressen gedruckt und versandt wird. Der Lettershop muss die Adressdaten anschließend löschen. Der Hotelier als Absender kennt also die ein-gesetzten Adressdaten nicht. Erst wenn sich eine angeschriebene Person meldet, erhält er Kenntnis von den Daten und darf sie dann selbst rechtmäßig erheben.

Deutsche Post Direkt ist eine Tochterge-sellschaft der Deutschen Post und entwi-ckelt Standardprodukte sowie individuelle Adress lösungen zur Optimierung der Direkt-werbung. Das Unternehmen gliedert sich in die vier Geschäftsfelder Adressbereinigung, -anreicherung, -analyse und -vermietung.

Maximilian Graf Stolberg, Gründer und Geschäftsführer von DataLab1) Der digitale Wan-del bietet Hoteliers große Chancen, zum Beispiel bei der Op-

timierung von Dienstleistungen und bei der Gewinnung neuer Kundengruppen. Um sich dabei nicht zu verzetteln, sollte für jede In-itiative ein klares Ziel formuliert werden. Das können etwa bei der Einrichtung einer Social-Media-Präsenz die Menge der generierten Gästeinformationen oder der Beitrag zu Stei-gerung der Markenwahrnehmung sein. Dabei ist gerade in größeren Organisationen die Vorgehensweise besonders wichtig: Es emp-fiehlt sich zum Beispiel, Initiativen regional begrenzt zu starten und zu optimieren, um sie dann global auszurollen. So kann im kleinen Rahmen überprüft werden, ob sich der Erfolg einstellt.2) Das Kundenerlebnis verbessern, die Neu kundengewinnung und Gästebindung steigern und die persönliche Ansprache op-timieren – hierauf liegt unser Fokus. Für die Neukundengewinnung können wir zum Bei-spiel die Daten der Bestandskunden nutzen, um Personen mit ähnlichen Verhaltensprofi-len gezielt anzusprechen. Oder wir können Kundensegmente identifizieren, in denen Wachstumschancen bestehen, und entspre-chende Angebote entwickeln. Zudem unter-stützen wir Hoteliers etwa bei der Neu- oder Weiterentwicklung von Kundenbindungspro-

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grammen. Dabei nutzen wir das generierte Kundenwissen, um möglichst persönlich in der Ansprache zu sein.3) Der Bereich Analyse wandelt sich massiv und bekommt wieder eine strategische Be-deutung. Es stehen neue Informationsquellen zur Verfügung, die direkte Gäste-Rückmel-dungen erlauben, und der digitale Weg des Kunden lässt sich deutlich besser nachvollzie-hen, auswerten und optimieren. Die Einsatz-möglichkeiten unseres Analyse-Angebots sind vielfältig: Es kann etwa dazu dienen, die An-sprache der Gäste zu personalisieren, Marke-ting- und Vertriebsprogramme zu optimieren oder das Gäste-Verhalten zu analysieren. Es kann aber auch für den Service-Bereich ein-gesetzt werden, zum Beispiel um auf negative Kundenrückmeldung reagieren zu können.4) Unsere Erfahrung zeigt, dass es sich in Sachen Datenschutz letztlich um ein Tausch-geschäft handelt: Je klarer der Konsumenten-vorteil ist, desto größer ist die Bereitschaft, interessante und womöglich auch sensible Daten zu teilen.5) Wir bringen die notwendige Umsicht im Umgang mit sensiblen Daten mit. Deswegen arbeiten wir auf Wunsch auch auf der Infra-strukur, die uns der jeweilige Kunde vorgibt. So ist sichergestellt, dass keine sensiblen Da-ten das Unternehmensnetzwerk verlassen. In vielen Fällen analysieren und bearbeiten wir Kundendaten bei uns im Haus. Wir erfüllen grundsätzlich die Voraussetzungen des BDSG, und soweit möglich oder notwendig setzen wir zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ein, zum Beispiel Datenverschlüsselung oder -an-onymisierung.

DataLab hat sich auf „Loyalty-Lösungen“ (Kundenbindungslösungen) spezialisiert. Mithilfe statistischer Analysen zeigt das Un-ternehmen seinen Kunden auf, wo ihr Poten-zial liegt und wie sie es ausbauen können. Schwerpunkte der Dienstleistungen liegen in den Bereichen Customer Insight, Direkt-marketing, Kundenbindungsmanagement und in der Optimierung des Kerngeschäfts.

Carolin Brauer, Geschäftsführerin Quality Reservations Deutschland 1) Es ist richtig, dass sich durch die Digita-lisierung immer mehr Daten von Gästen aus

dem Internet „zusammentragen“ lassen. Die Frage ist, welche Daten dem Hotelier wirklich helfen, den Gast zu begeistern. Es ist wichtig, genau das herauszufinden und mithilfe dieser Daten ein individuelles Angebot für den Gast zu entwickeln. Gelingt das, wird man selbst zum Verdränger. 2) Die Buchungsportale und Metasuchma-schinen sind meist im Besitz der Daten ihrer Nutzer und geben diese auch nur zum Teil an das Hotel weiter, obwohl der Nutzer hier zum Gast wird und im Hotel wohnt. Wir bieten unseren Partnerhotels nach Analyse der Gäs-tedaten die Möglichkeit, Angebote spezifisch zu entwickeln und zum Beispiel in der erfor-derlichen Landessprache zu präsentieren. 3) Die Analyse der Gästedaten ist der Schlüs-sel zum Erfolg. Nur wer weiß, warum ein Gast gerade dieses Hotel wählt, kann Ser-viceleistungen entsprechend vertiefen: eine französische Tageszeitung für französische Geschäftsreisende, ein Kleinbus für die ge-meinsame Fahrt aller Messegäste zum Gelän-de, längere Öffnungszeiten des Restaurants und eine kleine Karte für den Fall, dass man das Haus voller Berater hat, die bis in den späten Abend arbeiten. Es gibt unzählige Maßnahmen, um den Gast individuell „abzu-holen“. Solche Dinge bleiben dem Reisenden in Erinnerung und werden weitererzählt. 4) Mit Gästedaten sollte man sehr penibel und sensibel umgehen. Es schlagen zwei See-len in der Brust unserer Gäste: individuell und ganz persönlicher Service bei gleichzeitigem, fast verbrieftem Schutz der Daten. Ein Balan-ceakt, den vom Direktor bis hin zum Azubi das ganze Team beherrschen muss.5) Wir kümmern uns in erster Linie um die sehr sensiblen Daten der Zahlungsmittel und haben uns auf die Fahne geschrieben, bis Ende 2015 die Payment Card Industry Data Security Standards (PCI-DSS) zu 100 Prozent zu erfüllen. Geschieht etwas mit der bei der Buchung angegebenen Kreditkarte, ist das ein Skandal mit gleichzeitigem Vertrauensverlust, von dem sich jeder Dienstleister nur schwer erholt.

Quality Reservations unterstützt Hotels bei der Umsatzoptimierung durch professionel-le Vermarktung in weltweiten Vertriebska-nälen. Das Leistungsportfolio umfasst den weltweiten Vertrieb von Hotelzimmern in allen elektronischen Vertriebswegen, die Verkaufs- und Marketingunterstützung zur Erschließung zusätzlicher Kundensegmente, individuelle Beratung und Betreuung sowie Schulungen für Mitarbeiter.

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Philipp Neubert, Industry Head Travel & Retail, Rocket Fuel Deutschland1) Hoteliers sollten unbedingt eine eige-ne Datenstrategie ent-wickeln, um nicht von

der Digitalisierung getrieben zu werden, son-dern sie aktiv mitzugestalten. Ein Hotel ver-fügt über sehr viele und vor allem qualitativ hochwertige Daten über seine Kunden. Die-se reichen von klassischen demografischen Merkmalen bis hin zu Details wie Schlafge-wohnheiten und Lebensmittelunverträglich-keiten. Aus Perspektive des Marketings sitzen Hoteliers auf einem Datenschatz – sie müssen ihn nur heben.2) Unsere Technologie ist in der Lage, für jeden Nutzer zu entscheiden, ob er eine Re-levanz für den Hotelier hat oder nicht. Spe-zielle Kampagnen erlauben es Hoteliers, viel über ihre Kunden zu lernen. Die Erkenntnisse können zum Beispiel an ein Customer Rela-tionship Management (CRM) angeschlossen werden, daraufhin lassen sich personalisierte Angebote ausspielen. Besonders spannend: Hoteliers finden in Echtzeit heraus, ob die Maßnahmen funktionieren und können Mar-ketingbudgets unverzüglich anpassen.3) Die Digitalisierung verändert unser Nut-zungsverhalten permanent. Die Herausfor-derung besteht darin, die Zielgruppe einer Momentbetrachtung zu unterziehen: Wie ist das Verhalten des Kunden im Vergleich zu bestehenden Gästen? Ist der Moment der Werbeeinblendung im richtigen Kontext? Un-zählige Datenpunkte helfen, diese Fragen zu beantworten. Durch deren Auswertung kön-nen wir einen Nutzer besser verstehen und eine Vorhersage darüber treffen, wie sein Ver-halten sich verändern wird, wenn wir ihn an-sprechen. Darüber hinaus nutzen wir unsere eigene Data Management Platform (DMP), die Daten aus verschiedenen Marketingkanälen wie Web, E-Mail, Mobile oder CRM bündelt und weiterverarbeitet. Mit den Erkenntnissen optimieren wir einerseits die Onlinemarke-ting-Kampagnen, andererseits lernen Hote-liers hiermit aber auch viel über ihre Gäste hinzu und können daraufhin etwa die eigene Webseite, den Service oder die Angebote vor Ort verbessern.4) Wir müssen nicht wissen, dass es sich um „Fritz Müller“ aus Bielefeld handelt. Was wir wissen müssen, ist lediglich, dass „Nutzer 4711“ über einen bestimmten Zeitraum im Netz ein bestimmtes Verhalten gezeigt hat.

5) Wir arbeiten mit vollständig anonymisier-ten Daten, daher wird die Privatsphäre der Kunden optimal geschützt. Die Einhaltung der deutschen und europäischen Datenschutz-rechte sehen wir als essenzielle Voraussetzung für die Arbeit mit unseren Werbekunden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir unsere Technologie und Services umfas-send prüfen lassen und mit dem ePrivacyseal ein Datenschutz-Gütesiegel erhalten, das die genannten Datenschutzrechte und deren Ein-haltung abprüft und zertifiziert.

Rocket Fuel ist spezialisiert auf digitale Wer-belösungen für Display, Mobile-, Social- und Video-Kanäle. Das Unternehmen realisiert Werbekampagnen für Markenaufbau und -entwicklung und für die kurzfristige Direkt-vermarktung. Zum Portfolio gehören das Datenmanagement, der programmatische Media-Einkauf, die Seitenoptimierung und Analysen verschiedener Marketingmaßnah-men der Kunden.

Timur Özer, Sales Director für die DACH-Region bei Turn1) Für Hoteliers ist es wichtig, die Daten ihrer Kunden zu nut-zen, indem sie diese anonymisiert in eine

Data Management Platform (DSP) integrieren. Durch das Anreichern mit weiteren Daten kann man sehr viel detailliertere Informatio-nen über die eigene Zielgruppe erhalten und ähnliche Nutzer identifizieren. Damit lassen sich effizient Neukunden gewinnen. Mithil-fe einer DSP werden diese Zielgruppen mit individuellen Anzeigen angesprochen. Dabei muss die richtige Botschaft zur passenden Zeit vermittelt werden, wenn sie aus dem Informa-tionsdschungel hervorleuchten soll. Hier hel-fen Daten über den Kontext des Nutzers wie Jahreszeit und Wetter: An einem regnerischen Herbsttag lassen sich Nutzer schließlich eher von einem Hotel in der Karibik überzeugen als im Juli bei 30 Grad. 2) Die Suche eines Verbrauchers nach einer bestimmten Reise kann viele Websites um-fassen. Die Daten, die er dabei hinterlässt, können Hoteliers helfen, ihre Marketingmaß-nahmen zielgruppengerecht umzusetzen und genau zuzuschneiden. Moderne Technologi-en wie „Programmatic Advertising“ sind heute in der Lage, die lange vermisste persönliche Note einzubringen: Genaue Interessensprofile

und der richtige Kontext etwa sorgen dafür, dass Nutzer sich nicht gestört fühlen, sondern nach und nach zu Kunden werden. Dies wird möglich durch Big Data und die technische Expertise, Daten aus den verschiedensten Quellen zusammenzuführen, um sie intelli-gent auszuwerten. So können Gäste persön-lich angesprochen und gebunden werden.3) Gäste-Analysen spielen eine große Rolle: Immer mehr Kunden kommunizieren über im-mer mehr Kanäle und Geräte. Entsprechend stärker müssen Unternehmen bei Werbemaß-nahmen die Vorlieben der eigenen Kunden herausfiltern. Moderne Marketingtechnolo-gien helfen dabei, die Inhalte so zu steuern, dass Nutzer sich auf die relevanten Banner konzentrieren können. Die Auswertung des Online-Verhaltens lässt Hoteliers die richtigen Orte und Zeit finden, um zukünftigen Kunden die relevanten Inhalte zu präsentieren. Weiß man etwa, dass ein Nutzer sich gerade für ei-nen Ski-Urlaub interessiert, dann sollte er auf der Hotelseite auch direkt die Ski-Pakete an-gezeigt bekommen statt den Sommerurlaub.4) Um aus Daten intelligente Analysen zu gewinnen, müssen keine hochsensiblen In-formationen geliefert werden. Die Sorge um den Datenschutz bezieht sich auf Daten wie Namen, Adressen und ähnliche personen-bezogene Informationen. Doch Big Data funktioniert mit aggregierten, das heißt ge-sammelten und anonymisierten Datensets. Hotelgäste haben also keinen Grund, beim Hotelmarketing kritischer zu sein als etwa bei den Daten, die ihr Navigationsgerät nutzt, um einen Stau zu umfahren.5) Turn nutzt anonymisierte Daten aus ver-schiedenen Quellen, um sie zu analysieren. Dabei werden anonyme Profile anhand de-mografischer Daten angelegt, um bestimmte Interessen anzusprechen und Nutzerverhalten nachzuvollziehen. Es geht hierbei nicht um individuelle, personenbezogene Daten, son-dern lediglich um die Interessen einer anony-misierten Zielgruppe.

Turn ist Spezialist im Bereich „Programmatic Buying“: Hierbei geht es um die automati-sierte Buchung von Werbeinventar über ent-sprechende Marktplätze oder Plattformen. Damit ermöglicht das Unternehmen seinen Kunden, fundierte Marketing-Entscheidun-gen zu treffen. Über eine Cloud-Plattform lassen sich Daten verwalten, Werbung über verschiedene Kanäle hinweg buchen und Analyse-Ergebnisse anzeigen.

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Nach einer Analyse zum deutschen Online-Reisemarkt 2014 kommt der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) zum Ergebnis, dass sich 58 Prozent der Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren online Urlaubsinformationen einholen und 37 Prozent via Netz buchen. 47 Prozent stellen Preisvergleiche an, 42 Prozent beschaf-fen sich Informationen über die Unterkunft. Am häufigsten wird online eine Unterkunft gebucht (26 Prozent), gefolgt von Pauschal-reisen und Flugtickets. Und natürlich wird auch über den Urlaub gepostet, und zwar zu 73 Prozent über soziale Netzwerke, zu 26 Prozent über Bewertungsportale und zu 13 Prozent über Foto- und Videoplattformen im Internet. Die Macht des Internets ist groß und wird immer größer.

Wie muss die Reaktion eines Hoteliers be-züglich negativer Kritik auf Bewertungsporta-len sein? Muss er überhaupt reagieren? Und wenn ja, wie und wann? Frank Becker sieht Bewertungsportale als zumeist akkurates Spiegelbild der eigenen Hotelsituation und empfiehlt, Portale wie Expedia oder Holiday Check unbedingt im Auge zu behalten. Hier unterscheidet der Unternehmensberater zwei Typen: „Da ist derjenige, der mit Smartphone und Apps unterwegs ist und über die Suche nach einem Hotel in Aschaffenburg über ein Buchungsportal in den Bestsellerlisten landet und Bewertungen von fabelhaft über emp-fehlenswert und ausreichend bis hin zu man-gelhaft aufgelistet sieht. Derjenige, der über Google sucht, sieht hingegen, welche Hotels

es in welcher Preisklasse gibt. Vom ausge-wählten Hotel erreicht er weitere Eindrücke, wenn er auf die eigene Homepage geht, etwa, ob es ein Business-Hotel mit 24-Stunden-Re-zeption ist oder ob es ein Hotel garni ist.“ Je nach Suche kommt man also zu verschiede-nen Entscheidungskriterien: Auf Großportalen wie HRS oder hotel.de liegt das Hauptaugen-merk auf der Bewertung, während bei der Google-Suche der Preis und Name des Hotels als Ergebnis im Vordergrund stehen. Letzteres hat für Verbraucher einen Nachteil, denn er wird schnell die Buchung in dem Hotel aus reinen Preisgründen umgehen.Die Frage ist, ob Portalkritiken ein Hotel schon in den Ruin getrieben haben. Becker: „In den Ruin nicht unbedingt, aber es gibt

Schnell, ehrlich und kulant reagierenBei Hotel-Bewertungsportalen im Netz kann negative Kritik schon mal zu einem geschäftlichen

Genickbruch werden, wenn man gar nicht reagiert. Den richtigen Umgang mit dem virtuellen

Gästetadel besprach Silvia Rütter mit Unternehmensberater Frank Becker von Becker Gastro UB.

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MANAGEMENT & MARKE TING BE WERTUNGSPORTALE

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TelefonbefragungUm Stammgäste zu halten und neue zu gewinnen, muss der Gastronom oder Hotelier zum Seismographen werden. Zum Aufspüren und Erkennen von Trends oder Kritik sind Befragungen ein Weg, um Gästewünschen zu entsprechen und passende Angebote zu generieren. Neben Fragebögen auf dem Hotelzimmer, am Esstisch oder auf der Webseite des Betriebs können solche Umfragen auch telefonisch realisiert werden. „Dieses Verfahren hat den entscheidenden Vorteil, wichtige Informationen auch außerhalb der gestellten Fragen zu erhalten, die sonst aufgrund von Multiple-Choice-Verfahren oder ,Schreibfaulheit’ liegen bleiben. Gegebenenfalls kann der

Gastronom oder Hotelier bei Beschwerden sogar mit einem prompten Wiedergutmachen reagieren, auf Lob- oder Kritikpunkte sofort eingehen“, so Martina Schneider von sb telemarketing (Agentur für individuelles Telefonmarketing), die zusammen mit dem Marktforschungsinstitut index consult von Jacqueline Braunberger Hoteliers und Gastronomen beim Feedback-Einholen unterstützt. Für die Methode via Telefon ist eine einmalige Genehmigung der Gäste erforderlich. Diese kann etwa bei der Verabschiedung eingeholt werden, idealerweise wird dabei die Teilnahme und Mühe der Gäste mit einem Gutschein belohnt. www.sbtelemarketing.de

landauf, landab genügend Beispiele, dass ein Hotel dadurch kräftige Umsatzeinbußen erlit-ten hat.“ Der Unternehmensberater empfiehlt, die Bewertungsportale ernst zu nehmen und auf negative Kritik und Bewertungen entspre-chend zu reagieren: „Jedes Portal bietet heu-te die Möglichkeit der Stellungnahme seitens des Hotels an. So kann man entweder Vor-würfe entkräften oder Besserung geloben.“

Mehr ist mehrUm einen adäquaten Zustandsbericht über ein Hotel zu erhalten, ist es vorteilhaft, sich Be-wertungen mehrerer Portale anzusehen. Man sollte darauf achten, wie viele Bewertungen bei einer Empfehlung hinterlegt sind. Denn was nützen 99 Prozent positive Bewertungen, wenn es nur zwei Beurteilungen gibt? Man muss auch unterscheiden, was bewertet wird. Geht es wirklich um Sachkritik oder um eine negative, persönliche Wahrnehmung, weil der Gast gerade mit dem linken Bein aufgestan-den ist? Qualitative und emotionale Bewer-tungen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.Auf berechtigte Kritik gibt es für den Hotel-profi nur eine einzige, angemessene Reakti-on, indem er sich dieser offen und fair stellt. „Wenn zum Beispiel die Minibar im Hotel defekt war, kann der Hotelier sich entschul-

digen und dem Gast für seinen nächsten Auf-enthalt ein kostenfreies Frühstück anbieten. Damit bleibt zum einen noch die Chance ei-ner Nachbuchung erhalten, und zum anderen wirkt diese kulante Reaktion positiv auf die anderen User im Netz. Außerdem hinterlässt sie ein gutes Bild des Hauses, weil der Hote-lier das Anliegen des Gastes ernst genommen hat.“Der Hotelier selbst reicht aber nicht aus, um diese Reklamationskultur im gesamten Un-ternehmen, also bei allen Mitarbeitern, zu etablieren. Frank Becker sieht hier nur einen Weg: die Kontrolle. Bei regelmäßigen Bespre-chungen oder Brainstormings müssen Mitar-beiter immer wieder in die Pflicht genommen werden. Ihnen muss klar werden, dass sie mit ihrem persönlichen Verhalten für die Außen-darstellung beziehungsweise -wahrnehmung des Hauses verantwortlich sind. In Hotels gibt es jede Menge Checklisten, die Mitarbeiter abarbeiten sollen, so etwa für die Zimmer-reinigung. Doch eine Reinigungskraft mit Liebeskummer wird vielleicht vergessen, die Minibar zu kontrollieren oder die Kosmetik-tücher nachzufüllen. Hier sieht Becker den Hotelier selbst in der Pflicht der Kontrolle: „Er soll sich fragen, wann er seit der letzten Reno-vierung zuletzt ein Zimmer betreten hat. Es ist

absolut notwendig, Kontrolle auszuüben und durch Belobigung und Gratifikationen das Team immer wieder neu zum Nachdenken darüber zu bringen, was es optimieren kann.“Es gibt auch Fälle von Bewertungs-Mobbing, indem beispielsweise bei Neueröffnungen gezielt Gäste einchecken, um durch eine ne-gative Bewertung den Mitbewerber schon zu Anfang zu schwächen, oder gar, um durch verbale Androhung einer negativen Bewer-tung zum Beispiel finanzielle Vorteile zu er-pressen. Den Bedrohungen sollte der Hotelier gar nicht erst nachgeben, sondern direkt zur Anzeige schreiten. Oft aber fallen ungerecht-fertigte Kritiken auch schon als Fälschung und gezieltes Mobbing auf, weil sie meist in kurzen Abständen stattfinden. Hier sieht Be-cker auch die Portale in der Pflicht: Sie soll-ten die korrekten Adressdaten der Bewerter hinterlegt haben, um in Fällen wie diesen auch direkt mit der Person in Verbindung zu treten. Das Fazit des Unternehmensberaters: „Der Hotelier sollte mindestens täglich die verschiedenen Bewertungsportale kontrollie-ren, um schnellstens auf Kritik reagieren zu können. Denn ehrlich, schnell und kulant auf negative Kritik zu antworten, ist die probate Vorgehensweise bei Bewertungsportalen.“

PROF ILE

n Frank Becker ist seit 1999 mit seiner Firma Becker GASTRO UB in der Unternehmensberatung und Immobilienvermittlung speziell und

ausschließlich für die Gastronomie und Hotellerie tätig. Davor leitete der staatlich geprüfte Gastronomiebetriebswirt u.a. als Geschäftsführer verschiedene Gastronomie-Objekte im Food- und Erlebnisbereich. Seine Beratung bringt gastronomische Betriebe wieder in Schwung, wenn trotz innovativer Konzepte und großer Investitionen der gewünschte Erfolg ausbleibt. Das Ziel, alle gegebenen Wettbewerbsvorteile optimal zu nutzen und bestehende Widrigkeiten von Führung bis Finanzierung zu beseitigen, steht für ihn dabei im Vordergrund.

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FOOD & BE VER AGES EIS & DESSERTS

bindi Mono Tiramisù al Panettoneerlenbacher Tout au Chocolat

Langnese Carte D‘Or Weißer Nugat Langnese „Köstliche Dessert(R)eise“

Gerichte dieser Erde begeistern hierzulande Gäste. Warum nicht auch das letzte Kapitel

eines Menüs unter dieses Motto stellen? Maren Bielecke und Yvonne Ludwig-Alfers geben

Anregungen für die internationale Dessertkarte.

Klassisches Tiramisu, Mousse au Chocolat oder Kaiserschmarrn sind schon lange kein Gassenfeger mehr. Eher gähnt der Gast beim Lesen der Dessertkarte. Neue individuelle, schnell gelingende Kreationen sind also gefragt, um kulinarisches Fernweh an den Tischen im Restau-rant zu stillen. Kreative internationale Ideen haben einige der hiesigen Food-Spezialisten, aber auch die Reise durch die Heimat kommt nicht zu kurz. Oft sogar in Kombination und ebenfalls schnell beim Gast oder ein Blickfang am Büfett.

Von der Küste bis zu den AlpenMit seiner Herbstbroschüre aus der Reihe „Kulinarische Grüße“ rundet frischli seine kulinarische Deutschlandrundreise ab. In der Broschüre finden Profi-Köche passende Rezepte aus regionalen Klassikern für die nahende Herbst- und Winterzeit. Die Anleitungen für deftige Haupt-gerichte werden abgerundet durch sieben süße Nachtischideen. Die Desserts reichen vom hohen Norden mit dem Birnen-Quitte-Dessert „Altes Land“ über das Bergische Land mit „Bergisches Waffel-Trifle“ bis in den Süden mit dem „Donauwellen-Tiramisu“. Dass Deutschland immer eine Reise wert ist, macht Langnese mit seinem neuen Rezepte-Folder „Köstliche Dessert(R)eise“ auf kulina-rischer Ebene anschaulich. Inspiriert von traditionellen, regionalen Spezialitäten der 16 deutschen Bundesländer und der beliebtesten Insel der Deutschen, Mallorca, hat das Unternehmen für jede Region ein Dessert entworfen und es dieser gewidmet. Eine der Reiserou-

ten: Vom „Sanddorn Dessert“ (Mecklenburg-Vorpommern) über „Eisige Currywurst“ (Berlin) und „Kartoffelplätzchen mit Joghurt-Pfirsicheis“ (Thüringen) nach „Brezeltraum“ (Bayern). Erst- und letztgenanntes Ziel bringen dabei eine kleine, eisige französische Note mit – in Form des neuen Wintereis Carte D’Or Weißer Nugat. Feiner Montélimar Nougat geht hier eine Liaison mit zart schmelzender Weißer Nugat Eiscreme ein.

Inspiration in EuropaNach Skandinavien entführt Nestlé Schöller Backwaren mit dem Original Schwedischen Mandelkuchen Almondy. Er besteht aus Man-delböden, die in goldgelber Creme geschichtet sind und ist mit leicht gerösteten Mandelblättchen bestreut. Die direkte nördliche Nachbarschaft Deutschlands, Dänemark, fängt Hiestand mit der Mini Danish Selection ein. Die drei runden Blät-terteigspezialitäten haben eine Füllung aus Himbeere, Apfel oder eine Vanillecreme. Die Pekannusstasche ist mit Ahornsirup geflochten, der schneckenförmige Plunder mit einer Zimtmasse gefüllt. Die tiefgefrore-nen Plunder können schnell im Backofen zubereitet werden.Italienisch wird es hingegen bei Mövenpick Pflaume Panna Cotta Muskat – der neuen, limitierten Wintereissorte von Nestlé Schöller. Die klassische Dessertspezialität aus Südeuropa und eine mit Macis (Muskatblüte) verfeinerte Pflaumensauce wurden von den Eisspezia-listen gekonnt in eine innovative Wintereiskreation umgewandelt, die

Einmal süß um die Erde

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Dr. Oetker Professional Cheesecake-Cremes

Mövenpick Pflaume Panna Cotta MuskatHiestand Mini Danish SelectionNestlé Schöller Backwaren Almondy

sich zum vielseitigen Partner für unterschiedlichste Dessertkreationen empfiehlt. Drei Vorschläge mit ihr offerieren die Nürnberger im neuen Folder „Winterhighlights“: darunter Zweierlei Pflaume. Die Rezeptur der Mono Tiramisù al Panettone von bindi ist eine Hommage an den norditalienischen Weihnachtskuchen. Das klas-sische Tiramisù wird winterlich interpretiert: Mascarponecreme mit Zabaionesauce auf einem Hefeteig mit Rosinen und Stückchen von Orangenschale, dekoriert mit Schokoladen-Kaffeedrops, gehacktem Nugat sowie kandierten Nuss- und Orangenschalenstücken. Inspiriert von den Dessertländern Italien und Frankreich wurde Debic bei seiner Broschüre „Süße Inspirationen für Profis“. Mit der Rezept-sammlung gibt man Köchen 20 Ideen an die Hand, die ohne großen Zeitaufwand hergestellt werden können. So zum Beispiel die italie-nisch-französische Kombination Weißes Espressoparfait. (Siehe Seite 34) Als Grundlage für die Rezepte dienen jeweils die Dessertbasen: Debic Crème Brûlée, Debic Tiramisù, Debic Parfait oder Debic Pan-na Cotta.

Über den TeichDie „Alte Welt“ verlassen und den Sprung über den Atlantik – zumin-dest kulinarisch – gehen bereits seit mehreren Jahren Gastronomen. Muffins, Brownies, Pancakes, Cheesecake haben ihre Fans bei uns fernab ihrer Heimat gefunden. Den Geschmack des Letzteren, aber nicht unbedingt in seiner üblichen Form, führte kürzlich Dr. Oetker Professional ein. Vier Cheesecake-Cremes in den Sorten Lemon, Blueberry, Raspberry und Caramel interpretieren den US-Kuchen-klassiker neu. Die darin enthaltenen Gebäckstückchen sollen für ech-tes Käsekuchen-Feeling sorgen. Rudolf Achenbach hat unter anderem seinen Brownie Pekannuss und Karamell im Sortiment, der einzeln oder in Kombination mit weiteren Zutaten eine gute Figur macht. Der amerikanische Schoko-ladenkuchen zeigt sich in einer neuen Variante mit Pekannüssen und

Sauerkirschen, welche der dunklen Süße der Schokolade Fruchtiges entgegensetzen. Ein Karamellsirup, der die kleinen Quadrate netzartig überzieht, rundet ab. Vier Cheesecakes und zwei Brownies ergänzen seit kurzem das erlen-bacher Sortiment American Cakery (siehe Seite 35). Die Offerte von Chocolate-Coffee-, Blueberry-, Caramel-Brownie-, Raspberry-Granola-Cheesecake Supreme sowie Rockslide- und Classic Brownie werden – wie andere Produkte aus dem Unternehmen – unter anderem durch inspirierende Veredelungstipps abgerundet.Naschen im American-Style bietet auch Vandemoortele, mit der neuen D5 doony’s Mix-Box. Die fünf weiterentwickelten angepassten Rezep-turen Party, Real Chocolate, Pinky, Rosy und White Vanilla entstanden nach einer Kundenbefragung des Unternehmens. Konsumenten aller Altersklassen wurden befragt, welche Vorstellung sie aktuell von einem trendigen Donut haben und was das Unternehmen an seiner aktu-ellen doony’s Mix-Box optimieren kann. Auch das Standard-Kuchen-sortiment der The Originals* Cakes bekommt Zuwachs durch neue amerikanische Klassiker: Karotten-, Marshmallow-Schokoladen-, und Zitronen-Mohn-Kuppelkuchen sowie Brownie-Schokoladen-Kuchen.

Genuss auf leichte ArtSternekoch Felix Petrucco und Patissier Benjamin Donath vom Grand Hyatt in Berlin haben für die Informationszentrale Deutsches Mi-neralwasser (IDM) fünf neue Herbst- und Winterdesserts entwickelt. Dabei ersetzt Mineralwasser schwere und kalorienreiche Zutaten wie Sahne oder Milch. Mit saisonalen Zutaten und Gewürzen wie Zimt, Kardamom und Sternanis bieten die Kreationen Ideen für die kühle-re Jahreshälfte. „Die Kohlensäure macht Teige wie beim Sauerrahm-schmarrn oder den Buttermilch Pancakes außerdem besonders luftig und locker. Sie wirkt hier als natürliches Backtriebmittel“, erklären Pe-trucco und Donath. Auch Kuchen- oder Pfannkuchenteig können mit Mineralwasser lockerer und fluffiger aufgehen.

Debic Crème Brûlée Orange Ingwer

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FOOD & BE VER AGES EIS & DESSERTS

Sanddorn DessertDieses Dessert steht ganz im Zeichen der orangen Beere, die sich auch an der deutschen Küste wohl fühlt: Die Basis bildet ein aus Sanddornpüree zubereiteter Streifen. Auf ein Türmchen aus Muffinbrösel-Boden und Sanddorncreme wird eine Kugel Carte D’Or Haselnuss-Krokant gesetzt, daneben eine Kugel Carte d’Or Weißer Nougat. Schmandtupfen und geröstete Haselnüsse als Garnitur runden ab.

BirnencarpaccioSchleswig-Holstein mag nicht nur Birnen, Bohnen und Speck, sondern auch die süßen Variationen der Früchte. Für dieses Rezept das mit Orangenlikör und Zucker marinierte Birnencar-paccio auf einem Teller anrichten und mit Schoko-Marzipan-Sauce nappieren. Mittig eine Kugel Carte D’Or Weißer Nougat aufsetzen und mit frischem Kerbel garnieren.

Eisige CurrywurstDer Legende nach wurde die Currywurst nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin erfunden. Ob’s stimmt oder nicht – die Cur-rywurst ist Kult. In dieser süßen Variante bilden geflammte Marshmallows die „Wurst“. Zwei Kugeln Carte d’Or Pistazie dazwischen setzen und anschließend alles mit reichlich Him-beersauce anrichten.

BrezeltraumWas wäre Bayern ohne Brez’n? Und warum das Ganze nicht einmal als Nachspeise? Das Laugengebäck wird für den süßen Brezeltraum in Stücke geschnitten und karamellisiert. Diese zusammen mit Zwetschgen auf einem Teller anrichten und eine Kugel Carte d’Or Weißer Nougat daneben setzen.

Kartoffelplätzchen mit Joghurt-PfirsicheisDätscher – so nennen Thüringer Kartoffelpuffer. Für dieses Dessert werden sie als Kartoffelplätzchen süß und treffen auf Carte D’Or Joghurt-Pfirsich. Die ausgebackenen Plätzchen ne-ben der Kugel Eis anrichten und mit Puderzucker sowie Minze garnieren

Apfel-FlammkuchenEisige Grüße aus Rheinland-Pfalz: Heiße, frisch gebackene Apfel-Calvados-Flammkuchenstücke auf einem Brett anrichten und je eine Kugel Carte d’Or Stracciatella in die Mitte setzen

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Zweierlei PflaumeDieses Dessert setzt ganz auf die Pflaume: mit einer Kugel Mö-venpick Pflaume Panna Cotta Muskat und einer Zwetschgen-kuchen-Schnitte (von Nestlé Schöller Backwaren), kombiniert mit einem frisch hergestellten Limettenquark.

Träumender CrêpeBei diesem Dessert kommen die Fans der französischen Eier-kuchen auf ihre Kosten: Ein Pfannkuchen (von Nestlé Schöller) bildet die Basis, Caramelsauce und Mandarinen oder Orangen die Dekoration. Mittig auf den Crêpe wird eine Kugel Möven-pick Caramelita Cream gesetzt. Der Clou: Die Eiskugel verbirgt sich in einem Schlafrock aus salzigem Popcorn.

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FOOD & BE VER AGES EIS & DESSERTS

erlenbacher American Cakery

Donauwellen TiramisuTiramisu trifft Donau: Diese Neuinterpretation des italienischen Desserts wird mit Löffelbiskuits, frischli Tiramisu-Creme so-wie Kirschen vorbereitet und kalt gestellt. Schoko-Sauce (von frischli) und Schokoraspeln als Garnitur runden ab.

Kirsch Mousse au ChocolatFranzösische Mousse au Chocolat trifft Kirsch-Branntweinpra-linen: Die Debic Dessertbasis Mousse au Chocolat wird mit-hilfe von gehackter Pralinenmasse in ein winterliches Dessert verwandelt. Mit Schokolade, Kakaopulver, frischer Melisse und etwas Kirschlikör anrichten.

Weißes Espresso-ParfaitMit der Dessertbasis Debic Parfait und Espressobohnen lässt sich eine italienisch-französische Liaison zubereiten. Gehackte Mokkabohnen runden das Dessert ab.

Tarte AmarettiniEchte italienische Amarettini verleihen der Tarte von Achenba-cher Delikatessen aus softem Brownieboden und Creme einen feinherben Mandelgeschmack. Ein Stückchen der Tarte passt perfekt zu Espresso oder Kaffee.

Weckglas Cheese CakeWas ist schon amerikanischer als Cheese Cake und Erdnussbut-ter? Achenbacher Delikatessen kombiniert beides: eine feine Schicht Erdnussbutter zwischen einem Crumble und Frischkä-secreme. Das hebt das Glasdessert vom traditionellen Kuchen ab.

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Exotische Eissorten im RennenIm Februar 2016 trifft sich auf dem Stuttgarter Messegelände zur Gelatissimo im Rahmen der Intergastra wieder die (Achtung Wortwitz!) Crème de la Crème der Eisbranche. Im Gepäck: die neuesten Trends beim Speiseeis. Auffällig: Immer mehr Konsumenten schätzen die Kombination aus süß und einer fremden pikanten oder salzigen Note. Anbieter entwickeln daher ständig neue geschmackliche Kombinationen. Bei Schokolade kann man die wachsende Vielfalt am besten nachvollziehen. Die Palette reicht von Schokolade mit Chili, Kokosnuss, Ingwer, Pfefferminze oder Espresso, über Nougat, weiße Schokolade mit Walnüssen und mit dunkler Schokolade, bis Schokosorbet, Bio-Schokolade und Schokolade mit Earl Grey Tee. „Exotischere Eissorten verkaufen sich gut“, bestätigt der Erfinder des Spaghetti-Eises Dario Fontanella, der während des Sommers laut eigener Aussage sehr viel Heu-Eis verkauft hat. Gewagte Sorten wecken Interesse, fördern die Kommunikation zwischen Kunden und Eisproduzent, sie werden als Kostproben angeboten und ziehen neue Kunden aus Neugier an. Die wirtschaftlich positive Seite der Vielfalt wird auch von Adriano Colle,

Gewinner der Deutschland-Etappe der Gelato World Tour 2014, bestätigt. Er verkauft seine neueste Kreation Mantika, die das Harz für türkischen Raki beinhaltet, sehr gut und stellt fest: „Das Angebot von unbekannten, innovativen Eissorten ist eine gelungene Kombination von Marketingstrategie und Konsumförderung“.Erwachsene zählen verstärkt zur Kundschaft und zeichnen sich durch ihre anspruchsvollen Wünsche aus. Das erklärt das vielfältige Angebot von Schokoeis und die steigende Nachfrage nach Fruchteissorten und Eissorten mit Alkohol. Dolce Vita steht zurzeit für köstliches Gelato, allerdings nicht wie früher für Malaga, sondern für Sorten wie Spritz, Hugo, Prosecco oder Pfirsich mit Champagner. Bei den Fruchteissorten bleiben Erdbeere und Zitrone die Hauptsäulen, die vor allem durch exotische Sorten wie Mango, Ananas, Kiwi ergänzt werden. Im Winter kommen Birne, Mandarine und Blutorange dazu, im Sommer Aprikose, Kirsche, Himbeere, Cassis, Pfirsich oder Wassermelone. Noch vor zehn Jahren wären so viele Fruchteissorten undenkbar und vor allem nicht umsatzkräftig gewesen.

Kaiserschmarrn mit ZwetschgenkompottGrüße aus Österreich: Der fix und ferti-ge Teig von Eipro aus dem Eifix Frische Teige-Quintett wird nach dem Backen ei-ner Seite mit zwei Gabeln in der Pfanne zerrissen, gewendet und fertig gebacken. In Österreich gibt man dem Teig meist noch Rosinen zu. Dazu gibt es traditionell Zwetschgenkompott.

Spekulatius-Panna-CottaDer italienische Klassiker mal anders: Die Panna Cotta wird nicht nur mit einem Teil Mineralwasser statt Sahne zubereitet, was den Fettgehalt reduziert, sondern auch durch Spekulatius verfeinert. Mit Glüh-wein-Gratiné und Gewürzmandarinen be-kommt das Dessert zusätzlich winterliches Flair.

Pancakes mit BlaubeerenPancakes – der amerikanische Frühstücks-klassiker schlechthin. Die kleinen Küchlein können aber auch als Dessert angeboten werden. Mit dem fertigen Eifix Teig von Ei-pro werden sie ausgebacken und klassisch mit Blaubeeren und Ahornsirup serviert.

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AUSSTAT TUNG & EINRICHTUNG GÄSTEZIMMER

Individualität mit LokalkoloritWie schafft man es, seinen Gästezimmern mehr Individualität zu verleihen?

Eine Frage, die sich profilorientierte Hoteliers mit Sinn für Stil und Ambiente –

beeinflusst durch das jeweilige Lokalkolorit – stellen sollten. Recht unterschiedliche

Praxisbeispiele geben Aufschluss darüber. Von Hans-Herbert Seng

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Andreas Neudahm leitet seit über 25 Jahren Neudahm Hotel Interior Design in Wuppertal. Die Destination ei-nes Hotels ist für ihn eine besondere Herausforderung. Der Gast soll erkennen, an welchem Ort er sich gerade be-findet und welche Geschichte zum Beispiel das Gebäude prägt. Um jedem Haus Persönlichkeit zu geben, wird daher unter Berücksichtigung des charakterlichen und histori-schen Charmes des Standorts vieles individuell entwor-fen und gefertigt. Das hindert ihn allerdings nicht daran, auf zeitlose Formen statt auf kurzlebige Trends zu setzen – geradliniges Design statt gewagte Farbkombinationen, immer bemüht um die Balance zwischen stilvoller Funk-tionalität und modernem Wohlfühlambiente. Unverwech-selbare Lösungen, die auch Selva Hospitality für seine Geschäftspartner kreiert. „Vom klassischen Möbel aus dem 17. Jahrhundert bis zum modernen Designerstück lässt unser Sortiment viel Raum für die ganz persönliche In-terieur-Story nach Kundenwunsch. Durch Kombinationen aus dem vielfältigen Angebot der Standardkollektionen und unseren USP ‚Losgröße 1’ können maßgeschneider-te Einrichtungslösungen mit hoteleigenem, individuellem Erlebnisfaktor kreiert werden“, erläutert Elke M. Werther, verantwortlich für den Vertrieb in Deutschland bei Selva, und fügt hinzu: „Da wir auch für das Wohnmöbelsegment produzieren – und das auf internationaler Ebene – arbei-ten wir mit renommierten und erfahrenen Designern zu-sammen. Das heißt, wir haben Zugang zu maßgeblichen Trends und Strömungen auf sozusagen allen Märkten. Auf dieser Basis können wir wegweisende Kollektionen entwerfen, was unseren Hotelkunden natürlich zu Gute kommt. Der Selva Touch war und wird nie stereotyp sein.“ Ein Anspruch, den man schon seit Jahren mit dem Ham-burger Unternehmen Bellmann Interior teilt, dessen Strategen es sich ebenfalls zum Ziel gesetzt haben, Hotels in einladende Persönlichkeiten zu verwandeln.

Erlebnisfaktor GästezimmerAm Fuße der Zugspitze gelegen, begeistern sich die Gäste des Eibsee-Hotel in Grainau im Sommer für das satte Grün der Wälder und das kristallklare Wasser des Bergsees, im Winter für die mit Schnee bedeckten Wipfel und nahe gelegenen Pisten. Für das Hotel mit seiner über 100-jäh-rigen Geschichte hat Hoteleinrichter Fritz Schlecht/SHL für insgesamt knapp 90 Einzel- und Familienzimmer sowie Suiten in fünf Bauabschnitten ein neues Interieur geschaf-fen, das den traditionellen Charakter des Hauses aufgreift und stilvoll zeitgemäß interpretiert. Für jeden Zimmertyp entwickelte man ein eigenes, jeweils leicht abgewandel-tes Konzept mit unterschiedlicher Möbelvariation. Warme Erdtöne dominieren: Eichenholz, Lindgrün und Cremetö-ne schaffen eine authentische Atmosphäre.

Das Hotel Zuffenhausen liegt unmittelbar an den Por-sche-Werken und nahe am Porsche Museum Stuttgart. Interior Designer Andreas Neudahm ließ sich von der re-nommierten Automarke inspirieren, als er Mitte 2014 den 119 Zimmern einen luxuriös-sportlichen Look verpasste. Ein Eigentümerwechsel zu Brownhouse Management Sa-voy war der Grund für das Rebranding. Die Gäste wer-den nun auf eine Zeitreise der Porsche Ära geschickt. Ein Kunstkonzept mit Schwarz-Weiß-Motiven aus der Porsche-

Crowne Plaza Hannover Schweizerhof

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AUSSTAT TUNG & EINRICHTUNG GÄSTEZIMMER

Hotel ZuffenhausenLeonardo Hotel Munich City Olympiapark

Eibsee-Hotel Dürer Hotel

Hotel WaltershofRinghotel Landhaus Gardels

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Familie und deren Geschichte sind in den öffentlichen Bereichen zu finden. In den Zimmern erinnern diverse Details an die Sportwagen, beispielsweise ein Headboard Print eines Cabrios. Elegante Farben und Stoffe, die das sportliche Luxusinterieur widerspiegeln, sind integiert. Im Leonardo Hotel Munich City Olympiapark orientierte sich Neudahm ebenfalls an lokalen Aspekten. Seit der Neueröffnung vor wenigen Monaten präsentieren sich die 195 Zimmer in einem harmo-nischen Spiel von frischen, kräftigen Farben und ruhigen Erdtönen. Ein am Standort orientiertes Kunstkonzept bietet Eyecatcher. Im Jahr 2012 wirkte der Designer im Crowne Plaza Hannover Schweizerhof. Das Konzept der Executive-Zimmer zum Beispiel vereint zeitloses Design mit einprägsamen, hinterleuchteten Fotomotiven aus der Leine-Metro-pole. Die Böden sind Hartbelag in Holzoptik. Eher warme Töne wirken beruhigend und lassen die Hektik einer lebhaften Großstadt außen vor.

In das Nürnberger Dürer Hotel brachte Selva Hospitality seine Collec-tion Infinitum ein. Sichtbare Konstruktionselemente wie Türen, Schub-laden, Seitenteile, Ablageplatten und Tischplatten sind in Europäisch Kirschbaum bunt furniert. Buchenholz findet bei den Massivteilen Verwendung. Für die Oberflächen werden die eigens für Selva entwi-ckelten Beizen und Patinas im Spritzverfahren am Möbel aufgetragen und in vielen Arbeitsgängen per Hand gewischt, mit feiner Stahlwol-le abgerieben und mehrfach geschliffen. Ausführungen in kratzfester, wasser- und säureabweisender Lackierung. Die besondere technische Eigenschaft von Infinitum sind die speziellen Paneele. Diese erlauben eine entsprechende Kabelführung und ersparen damit große Eingriffe im Bereich der Elektroarbeiten. Im schleswig-holsteinischen Sankt Mi-chaelisdonn – im Ringhotel Landhaus Gardels – ist ein mediterranes „Raumklima“ dank der Collection Mediterranea von Selva vorherr-schend. Die klaren Linien, die auch mit verspielt-klassischen Formen harmonieren, bekommen durch die „shabby chic“ Oberfläche einen besonderen südlichen, elegant-ländlichen Charme. Es sind Möbel im Vintage-Look für malerische Landhäuser, Dependancen in den Bergen oder idyllische Hotels am Meer, sie begeistern im urbanen Umfeld. Für die Massivteile wie Kranz, Sockel, Rahmen und Profilleisten wird Lindenholz verwendet, Seitenteile und Platten sind in Kirschbaumholz bunt furniert. Hinzu kommen wertvolle Zierbeschläge in Messing, an-tikisiert und brüniert. Neben „shabby chic“ können auch alternative Oberflächen gewählt werden.

Ein Renovierungsstau hatte das 1984 eröffnete Hotel Waltershof am Tegernsee in die Jahre kommen lassen. 2014 wurde alles anders. In-nerhalb von sechs Monaten ließ der neue Eigentümer, Musiker und Bauplaner Bernhard Paul-Vonficht (als Musiker und Schlagerstar: Bernie Paul) den Waltershof mit einem komplett neuen Design aus-statten. Den Auftrag dafür erhielt das Planungsbüro Rudolf Neu-meier aus dem oberbayerischen Holzkirchen, das bereits Hotels für den Europa-Park Rust einrichtete. Das alte Mobiliar der 36 Zimmer, Maisonetten und Appartements wurde an Asylbewerber verschenkt. Bei der Neuausstattung galt es, alles perfekt aufeinander abzustimmen: Vorhänge, Teppiche, Betten, Sofas, Sessel, Schals und Hussen. „Die Zimmer sollten einen alpenländischen Landhauscharakter bekommen, dabei aber modern, hell und freundlich wirken“, erklärt Hoteldirek-tor Walter Eichel das Konzept. Kein Problem für das Neumeier-Team. Dessen Architekturbüro arbeitete nicht nur die Designvorlagen für die Inneneinrichtung aus, sondern fertigte und lieferte Möbel sowie Acces-soires gleich selbst. Die Stoffe wurden in der eigenen Näherei gefertigt, die Polsterei übernahm entsprechende Arbeiten für den Neubezug von Sofas und Polstermöbeln, und auch die Montage wurde von firmenei-genen Handwerkern erledigt. Bernhard Paul-Vonficht wünschte sich dabei freundliche Töne. „Die Stoffe und Farben waren vorher sehr bie-der. Also musste etwas Lauteres her – schließlich sind Hotelzimmer nicht mit dem Wohnzimmer zuhause vergleichbar, und das sollten die Gäste auch spüren“, so der Geschäftsführer. Durch die Fertigung in Eigenregie konnten alle Zimmer exakt so gestaltet werden, wie es ihm vorschwebte.

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AUSSTAT TUNG & EINRICHTUNG SEMINAR- & TAGUNGSR ÄUME: SIT ZMÖBEL

Design, Funktionalität und ErgonomieDie Möblierung von Seminar- und Tagungsräumen hat nicht nur praktische Ansprüche zu erfüllen, sondern

auch solche an Funktionalität und Design. Bei der Auswahl ist in besonderem Maße auf Mobilität und vor

allem bei den Stühlen auf ergonomisch angepasste Formen zu achten. Von Hans-Herbert Seng

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Gäste, die sich als Seminar- oder Tagungs-teilnehmer im Hotel einfinden, verbringen in den dafür zur Verfügung gestellten Räu-men viel Zeit: zum Teil bis zu acht Stunden, manchmal sogar länger. Im Fokus einer op-timalen Möblierung stehen deshalb funktio-nale Tische ebenso wie bequeme Sitzmöbel. Bei der Auswahl der Bestuhlung ist auf eine ergonomische und den Rücken schonende Form zu achten. Schwingstühle zum Beispiel sind beliebt, weil sie einem normalen Stuhl ähneln, dem Sitzenden aber zusätzlich etwas Bewegung verschaffen. Auf diese Bewegungs-freiheit sind die Tische in ihrer Höhe abzu-stimmen. Sitzen daran zwei Personen, ist eine Mindestgröße von 80 mal 160 Zentimeter sinn-voll. Stehen die Räume für unterschiedliche Teilnehmer und Anlässe zur Verfügung, eig-net sich ein Modulsystem aus Einzeltischen, die nach Bedarf zu einer einzigen, großen Konferenzeinheit zusammengestellt werden

können. Zum praktischen Nutzen der Möbel gehört, dass die Stühle stapelbar sind und sich die Tischfüße im Idealfall einklappen lassen, sodass sowohl Stühle als auch Tische kom-pakt aufbewahrt werden können, wenn der Seminarraum etwa mit kleinerer Bestuhlung genutzt werden soll. Doch damit nicht genug. Von Seminar- und Tagungsgästen wird nicht nur körperliche Ausdauer, sondern auch Kon-zentration und Aufmerksamkeit erwartet. Sie müssen oder sollten Kreativität und geistige Produktivität entfalten. Anregende Akzente bei der Raumgestaltung setzen teils farbige Wände, stilvolle Wanddekorationen, leichte Gardinen und eine moderate Zimmerbepflan-zung.

Konzentrieren wir uns hier auf Stühle. Sie sol-len eine Sitzdauer von bis zu acht Stunden gewährleisten, ohne dass dies zu Verspan-nungen und/oder Schmerzen im Nackenbe-

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reich und entlang der Wirbelsäule führt. Die Möbelhersteller sind sich dessen bewusst und haben auf solche Anforderungen konzipierte Produkte im Sortiment, die exklusives Design, hohe Fertigungsqualität und ergonomische Erkenntnisse miteinander verbinden. Denn weder sie noch ihre Kunden in der Hotelle-rie wollen, dass Seminar- und Tagungsgäste unter Konzentrationsschwierigkeiten oder Ermüdungserscheinungen leiden, weil sie ge-zwungenermaßen falsch sitzen.

A.B.C. Worldwide liefert unter anderem das grazil wirkende Modell Verdi, das Stahl (ver-chromt oder pulverbeschichtet), Buchenholz (gebeizt nach Wahl) und Polsterungen in schwungvoller Leichtigkeit harmonisch zu-sammenführt. Auswahl möglicher Varianten: mit oder ohne Armlehnen, Sitzpolster, Rü-ckenpolster, Einfräsungen, Armlehnen, Num-merierung.

Als wahre Luxusstücke mit üppiger Ausstat-tung stellen sich die Konferenzstühle K 217 und K 222 (Freischwinger) von B+V Stapel-stuhl vor. Konstruktion: stabiles Chromge-stell, Sitzflächen aus Kunstleder, ebenso der Rücken des K 217, beim K 222 besteht dieser aus engmaschigem Textylen.

P&M furniture präsentiert den Uno mit sei-nem dynamischen Design und Polypropyle-ne-Sitzfläche in zehn Farben zur Auswahl. Rahmen: Stahl, Holz oder Aluminium. Auf dem Laja in Mono- oder Bicoloroptik wieder-um kann man in Stoff oder Leder sitzen.

HAG Capisco nennt sich eine Steh-Sitz-Inno-vation von HAG Deutschland in der Un-ternehmensgruppe Scandinavian Business Seating. Sie beruht auf einer Studie der Was-hington University in Sankt Louis, die unter-suchte, wie sich Stehen oder Sitzen auf

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AUSSTAT TUNG & EINRICHTUNG SEMINAR- & TAGUNGSR ÄUME: SIT ZMÖBEL

die Arbeit in Gruppen auswirken: Stehen die Teilnehmer, sind sie nicht nur körperlich ent-spannter, sondern verhalten sich auch mental offener gegenüber den Mitdiskutierenden. Sie sind – im Vergleich zu Teilnehmern der sit-zenden Gruppe – interessierter daran, sowohl eigene Ideen einzubringen als auch den Ge-danken der anderen zu folgen. Für den RBM Noor aus der gleichen Unterneh-mensgruppe wurde dessen runde Sitzschale auf Basis menschlicher Körperkonturen ent-wickelt, wodurch sich die Fläche dem Nutzer auf ergonomisch ideale Weise anpasst. Zahl-reiche Variationen erlauben den individuellen Look: klassischer 4-Fuß, stabile Fußkreuzvari-ante, schlanke Kufen oder elegante Holzbeine, 3D-Holzfurnier- oder Kunststoffsitzschalen, wahlweise auch mit Polstern, teilweise mit Armlehnen. Weiterhin lassen sich die Gestelle in ihrer Funktion sowie in Material und Farbe auf die Gesamtoptik abstimmen.

Drei Varianten hat der Kunde von objekt-m DMD im Blick, wenn er sich zum Beispiel für den Boret-AL entscheidet. Entweder Metall-rahmen schwarz beschichtet plus versilberte Armlehnenauflagen oder Gestell aus Alu-minium beziehungsweise Chrom, dazu frei

wählbare Bezugsstoffe für Sitz und Rücken-polsterungen. Wer sich für Chrom entschei-det, erhält Armlehnen aus Kunststoff oder Holz gefertigt, letztere dann in den Beiztönen Buche natur, Wenge, Cognac. Nicht minder hochwertig kommt die Contral Serie daher, die sich modular aufbauen lässt – dank sechs verschiedener Stuhlgestelle und 22 unter-schiedlicher Sitzschalen (Schichtholz mit und ohne Polsterungen). Rund 109 Konfiguratio-nen sind möglich.

Kiro M von M24 ist jetzt in sieben verschiede-nen Farben erhältlich. Zu den bisherigen Lak-kierungen der Sitzschale in Schwarz und Weiß gesellen sich die kräftigen Farbtöne Orange, Rot und Grün. Die Beiztöne „Nussbaum dun-kel“ sowie „Buche natur“ bleiben weiterhin

erhalten. Gestell aus verchromtem Stahlrohr.Zu den ausgewählten Designstühlen von Kusch gehören der 1100 Trio sowie der Ona 8500 Plaza. Ersterer hat eine Sitzschale aus Formholz, die mit vier Stahlgestellvarianten kombinierbar ist. Der Ona mit seiner schlan-ken Silhouette, konzipiert für den multifunk-tionellen Objekteinsatz, fällt durch die frei nach außen schwingenden Armlehnen auf.

Von Komfort und Stabilität „in filigraner Sil-houette“ sowie taktiler Qualität, welche „die Sinne bereichert“, die zu einer „Begegnung mit der attraktiven Gelassenheit“ wird, kön-nen sich die Konway-Partner überzeugen lassen: Der Freischwinger Prio verbindet die ergonomisch ausgeformte Polsterung mit ei-nem am oberen Ende frei tragendem Netz-rücken. Eher skulptural gibt sich die Serie Fino (durchgehende Sitzschale oder geteilter Sitz und Rücken oder Freischwinger) in ihrer „würdevollen Linienführung“. Breite Sitzflä-chen mit Knierolle zeichnen den Freischwin-ger Graz aus, als Graz DeLuxe verwöhnt er sogar noch mit einer Lordosenstütze.

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Mehr Informationen untern www.bv-stapelstuhl.den www.hag-deutschland.den www.konway.de

n de.kusch.comn www.objektmoebel24.com

(objekt-m DMD)n www.pmfurniture.de

n www.sbseating.com (Scandinavian Business Seating)

n www.stapelstuhl24.com (A.B.C. Worldwide)

SCANDIC DEUTSCHLANDDas Scandic Hamburg Emporio verbindet Seminar- und Tagungsfunktionalität mit einer optisch aufgelockerten Atmosphäre, in die Elemente der Umgebung des Standorts integriert sind. Inspiriert durch die Nähe zu Elbe, Hamburger Hafen und Alster ist hier „Wasser“ das prägende Ambientethema. Auf der siebten Etage mit Blick über die Dächer der Stadt tagen und feiern Gruppen von zehn bis 110 Personen. Die acht lichtdurchfluteten Konferenzräume können je nach Business- oder Eventformat individuell bestuhlt werden – hier mit Stühlen der schwedischen Marke Kinnarps.

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK AUGMENTED RE ALIT Y

Erweiterte WirklichkeitenAugmented-Reality-Technologien erweitern die Wirklichkeit um virtuelle Elemente. Diese

erweiterte Wirklichkeit machen sich auch Hotels zunutze – auf verschiedene Arten.

Von Dieter Behler

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Wahrgenommen wird die um dreidimensionale Anima-tionen, Text- und Grafikelemente, Audios und Videos an-gereicherte Wirklichkeit, kurz AR genannt, gegenwärtig vor allem beim Blick auf Smartphone-Bildschirme, auch auf Tablets. Alternatives Medium zum Eintauchen in diese virtuelle Welt sind spezielle AR-Brillen, die aber noch am Anfang ihrer Entwicklung mit verschiedenen Ausrichtun-gen stehen. Auch ganz ohne technische Hilfsmittel kann man heute schon AR-Projektionen betrachten.Wo ein Smartphone, da ist zumeist eine App nicht weit – so gibt es inzwischen auch eine Reihe von Softwarean-bietern, die entsprechende AR-Programme zum kostenlo-sen Herunterladen im App Store oder auf Google Play einstellen. Doch wie kommt das Hotel in die App? Dazu können unterschiedliche Wege beschritten werden: von der Übergabe einfach strukturierter Dateien per Knopf-druck bis zur Nutzung von Entwicklerwerkzeugen für Pro-grammierer.Der unkompliziertere Weg bietet sich an für Unternehmen ohne IT-Spezialisten in den eigenen Reihen. So hat der Münchner Softwareentwickler Metaio (im Mai von Apple geschluckt) ein Excel-Plugin geschrieben, mit dem in we-nigen Schritten Inhalte in dessen AR-App Junaio transfe-riert werden. Konkurrent Wikitude setzt auf ein Programm, das über einen Browser bedient wird: Sind die Inhalte fertiggestellt, werden sie in die Wikitude-App exportiert. Wer von den am Markt erhältlichen AR-Anwendungen ab-weichende Lösungen bevorzugt, kann freilich auch selbst AR-Programme schreiben. Um ihren Kunden in solchen Fällen die Arbeit zu erleichtern, stellen Metaio und Wiki-tude Programmierhilfen, so genannte Software Develop-ment Kits (SDKs) zur Verfügung. Auch Unterstützung von Entwicklern kann über beide AR-Spezialisten gefunden werden, beispielsweise bei der Integration von AR-Funk-tionen in bestehende Hotelsoftware.

Mobiler Alltag: Buchen per AR-AppIm mobilen Alltag treffen Smartphone-Bediener auf die er-weiterte Wirklichkeit vor allem dann, wenn sie die Kanäle der Buchungsportale über ihre AR-Apps anwählen. Das US-amerikanische Online-Reisebüro Expedia nutzt den AR-Browser Wikitude über sein Tochterunternehmen Ho-tels.com. Die Vertragshotels werden hier für den Betrach-ter nicht nur verortet, auch die Preise werden angezeigt. „Ein großer Pluspunkt ist, dass sich Smartphone-Nutzer sogar Last-Minute-Angebote von Hotels in der Nähe an-

gucken können“, ergänzt Yannick Barriol, Mobile-Marke-ting-Manager des Hotelportals. Daneben kann man bei der Auswahl der geeigneten Bleibe auf ein Gastbewer-tungssystem zugreifen. Doch damit nicht genug: Adresse, Telefonnummer, Zimmer, besondere Annehmlichkeiten und Bildergalerien sind gleichfalls hinterlegt. Hält sich der Nutzer in einer Großstadt mit einer Vielzahl von Hotels auf, kann er die Herbergen filtern – etwa nach der Entfer-nung zum eigenen Standort, dem Preis, dem Gäste-Rating oder der Verfügbarkeit von Zimmern. Speisekarten kön-nen in die Sprache des App-Users übersetzt werden. Und hat er sich schließlich entschieden, kann er gleich den Book-now-Button antippen. Auch die Buchung zusätzli-cher Services, zum Beispiel von Wellness-Behandlungen, ist möglich. Auch der Reiseveranstalter Thomas Cook nutzt Aug-mented Reality – seit Oktober 2014 in Verbindung mit Reisekatalogen für die diesjährige Sommersaison und anderer Printwerbung. Blättert man eine Seite mit einem

Seit Herbst 2014 bietet der Reiseveran-stalter Thomas Cook eine AR-App an

AR-Informationen lassen sich auch durch Scannen von Printme-dien abrufen

Bitte beachten Sie auch unseren Themen-schwer punkt „Big Data“ ab Seite 22!

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n www.hotelrheinsberg.de/augmented_reality/

n www.nh-hotels.de/hotel/nhow-berlinn www.thepfisterhotel.com/art-tourn www.thomascook.den www.wikitude.comn www.youtube.com/

watch?v=vAHvoNSQRlw

interessanten Hotel auf, erhält man die erweiterten In-formationen, indem man das AR-Logo einscannt. Mit der eigenständigen App Travel Insight werden dann Videos, 360-Grad-Rundgänge, Bildergalerien der Häuser, Luftauf-nahmen sowie Lagepläne aus Google Maps angezeigt. In einem ersten Schritt stellte Thomas Cook Ende vorigen Jahres AR-Informationen über 250 Hotels ein.

Das Beste, das ErsteMit dem Horizon Interactive Award 2014 in Gold ausge-zeichnet wurde eine AR-App, die eigens für das Pfister-Hotel in Milwaukee (USA) programmiert wurde. Das Haus beherbergt eine Sammlung viktorianischer Kunstschätze. Zu einem Dutzend von ihnen – Bilder, Skulpturen, an-dere historische Gegenstände – haben Hotelgäste einen erweiterten Zugang aus Spielen, Grafiken und Videos. Das Technikteam des zu Marcus Hotels & Resorts gehörenden Hauses ist dabei, weitere Kunstwerke in die App zu inte-grieren.Das nach eigenen Angaben erste Augmented-Reality-Hotel war das Holiday Inn in London. Die Olympischen und Paralympischen Spiele an der Themse im Jahr 2012 stellten die thematische Klammer dar für die umgesetzten AR-Features. Auf ihren Smartphone- und Tablet-Displays sahen die Gäste prominente Sportler an der Rezeption, auf Fluren und in Hotelzimmern in Aktion: Der britische Windsurfer Nick Dempsey surfte mit einem Bettlaken durchs Zimmer, die viermalige BMX-Weltmeisterin Shan-aze Reade vollführte mit ihrem Rad Kunststücke in der Hotellobby etc. „Neben solchen unterhaltsamen Gimmicks kann AR aber auch das Ankommen im Hotel erleichtern, indem virtuelle Rezeptionsmitarbeiter Gäste durch den

Check-in-Prozess begleiten und ihnen grundlegende In-formationen über das Haus geben“, so der Hinweis von Paula Monteiro, die das Online-Marketing von Wikitude verantwortet.Thematisch noch einmal anders gelagert ist das Thema Augmented Reality beim Hotel Rheinsberg in Bad Säckin-gen im Südschwarzwald. Hier wird man nach dem Scan des QR-Codes im Hoteldesign zu einer Reihe von Aus-flugs- und Wanderzielen in der Umgebung geleitet. Damit das funktioniert, nutzt das Hotel die AR-App Junaio von Metaio.Unverzichtbar sind Hotelinformationen für Reise-Apps, die freilich auch mit AR-Features locken: zum Beispiel die populäre und mehrfach preisgekrönte App Mtrip oder der Wikitude-Kanal von Tripadvisor, die nach eigenen Anga-ben größte Reisecommunity weltweit.

Hologramme für Ihr MeetingGanz ohne Hilfsmittel für den Betrachter erweitert das Nhow-Hotel in Berlin, das mit zwei Tonstudios ausge-stattete Musikhotel, die Wirklichkeit. Nach Angaben der NH-Hotelgruppe wartet ihre Hauptstadt-Dependence mit dreidimensionalen Projektionen auf. Diese Hologramme basieren auf der Telepräsenztechnologie, vermitteln also dem Zuschauer den Eindruck seiner Anwesenheit in der projizierten Umgebung. Dies können Animationen von Menschen, Produkten, Konzepten usw. in Originalgröße sein. Die Galerie, in der diese Technik installiert ist, wird von Nhow für Veranstaltungen und Events jeglicher Cou-leur genutzt. Auch in diesem Sinn animiert feierte die Zeit-schrift Rolling Stone dort ihren zwanzigsten Geburtstag.

Mit der AR-App Wikitude können auch Übernachtungen gebucht werden

Der Suchfilter schränkt die Anzahl der im AR-Browser angezeigten Hotels ein

Nicht nur zur Information und Unterhaltung von Interessenten und Gästen, auch im Asset-Management können Hotels auf die Technik der erweiterten Wirklichkeit zugreifen. Mittels Augmented Reality richten sie Hotelzimmer vor der Erst- beziehungsweise Neumöblierung erst einmal virtuell ein. Entsprechende AR-Anwendungen vermitteln plastische Eindrücke vom neuen Interieur – und bilden ein weiteres Element im heute schon vielfältigen Spektrum der erweiterten Wirklichkeit

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK TAGUNGSTECHNIK

Die Zukunft ist digitalIn Zeiten steigender Kosten und sinkender Kundenbudgets hat sich auch das

Tagungsgeschäft grundlegend geändert. Tagungshotels dürfen den Anschluss

nicht verpassen – auch hinsichtlich der Technik. Von Silvia Rütter

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Zweifelsohne werden heute noch Konferenzen „offline“ in Tagungsräumen abgehalten, was aber nicht dagegen spricht, dass die Beiträge der Sprecher auch per Vi-deostream an einen anderen Tagungsraum oder Unterneh-mensstandort irgendwo in der Welt übertragen werden. Internationale Meetings finden oft nur noch im virtuellen Seminarraum statt. Hotels können punkten, wenn sie in ihre Tagungstechnik investieren und digitalisieren, meint Matthias Schultze. Der Geschäftsführer des Verbands GCB German Convention Bureau (GCB): „Die Digitalisierung als Teilaspekt des einflussreichen Megatrends Technisie-rung bedeutet für die Tagungshotellerie, im Sinne der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sämtliche Geschäfts-bereiche auf die digitale ,Customer Journey‘ auszurichten: von zielgerichtetem Social Media Marketing und beque-men Online-Buchungsmöglichkeiten über die Einrichtung von kostenlosem WLAN und Räumen für virtuelle Mee-tings bis hin zu modernster Technik, beispielsweise LED-Wände für Veranstaltungen oder digitale Boards.“ Grundlegende Erkenntnisse darüber, was der Markt for-dert und für die Zukunft angesagt ist, lieferte eine Erhe-bung. Schultze: „Die Studie ‚Tagung und Kongress der Zukunft‘, vom GCB gemeinsam mit Partnern in Auftrag gegeben und im Herbst 2013 veröffentlicht, liefert Auf-schluss über künftige, für Veranstaltungen relevante Trends. An erster Stelle wird der Megatrend der fortschrei-tenden Technisierung die Veranstaltungsbranche bis 2030 in verschiedensten Bereichen prägen und herausfordern. Die Digitalisierung wurde in diesem Zusammenhang als eines der bedeutendsten Handlungsfelder für die deutsche Tagungs- und Kongressbranche identifiziert.“Leinwand und Beamer sind nach wie vor wichtig, doch die Kunden wollen mehr. Hersteller-Lösungen gibt es ge-nügend, doch bevor man eine hohe Investition tätigt, soll-te man auch gewiss sein, dass sie für den eigenen Bedarf auch sinnvoll ist.

Live Streaming und mehrAVerMedia bietet seinen Kunden Aufzeichungs- und Streaming-Lösungen für professionelle Live- und Video-übertragungen. AVerMedia CMS heißt die kleine Box mit großer Wirkung. Somit wird die Übertragungen von Semi-naren oder Konferenzen zum Kinderspiel. Der Streaming Server AVerCaster HD Duet codiert und verteilt bis zu zwei Videoinhalte in High Definition Qualität an endlos vie-le Nutzer im LAN. Quelle kann eine Kamera oder eine

Set-Top-Box sein, Hauptsache, diese sind mit HDMI- oder Komponentenausgang ausgestattet. Die intuitiv bedien-bare Box streamt Inhalte komprimiert für eine hohe Vi-deoqualität. Empfangen werden die gesendeten Signale anschließend über den AVerReceiver SR110. Dabei handelt es sich um einen kleinen HDMI-Stick, der als Plug & Play-Lösung funktioniert: Er wird einfach am Fernseher oder Bildschirm eingesteckt und gibt die Audio-/Video-Signale – egal ob per Live-Streaming oder Video-on-Demand – wieder. Fazit: Komplexe Technologie mit einfacher Hand-habung.

Live- und Videoüber-tragung mit AVer-Media

Gestochen scharfe Bilder generiert die LQ70-Serie von Panasonic

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n www.avermedia.eun www.gcb.den www.neuland.com

n www.panasonic.den www.sony.den www.stiers.de

Noch größerPanasonic präsentiert mit der LQ70-Serie seine ersten pro-fessionellen 4k-Displays in den Größen 248 (98 Zoll) und 213 Zentimeter (84 Zoll). Die LED-LCDs stellen besonders helle und brillante Bilder in Ultra-High-Definition dar und können daher auch in hellen Umgebungen eingesetzt werden. Durch eine Schutzscheibe, ein Aluminiumgehäu-se und eine besonders robuste Verarbeitung sind die Dis-plays alltagstauglich und stellen auch im Portrait-Modus Bilder ohne Verzerrungen dar. Die Displays können auch Bilder mit geringerer Auflösung als 4k darstellen. Dabei werden die Bildsignale mittels hochwertiger Converter hochskaliert, wodurch die Bildqualität gewinnt. Der op-timale Betrachtungsabstand verringert sich aufgrund der höheren Auflösung im Vergleich zu Full-HD Displays um die Hälfte und liegt bei den neuen Geräten schon bei der 1,5-fachen Bildschirmhöhe.

Präsentationsreife BildschirmeLive-Streamings und Präsentationen großformatig über-tragen, das kann der ED65C von Samsung. Er hat eine Breite von etwa 147 Zentimetern und eine Höhe von 85 Zentimetern bei einer Tiefe von nur 6,5 Zentimetern. Die Bildschirme der Reihe EDC sind auf unterschiedliche ge-schäftliche Anforderungen abgestimmt, so bieten sie zum Beispiel eine sehr hohe Zuverlässigkeit. Die Flachbild-schirme dieser Reihe müssen strenge Maßnahmen zur Qualitätssicherung unter den unterschiedlichsten Umge-bungsbedingungen durchlaufen. Dazu zählen unter ande-rem Lebenszyklus-, Staub- und Überspannungstests. Ferner bieten diese Flachbildschirme RS-232-Anschlüsse zur pro-blemlosen Verbindung mehrerer Bildschirme und den Zu-griff auf eine Vielfalt digitaler Programminhalte. Das dazu gehörende Multiple Display Control (MDC)-Programm

ermöglicht die einfache Steuerung aller angeschlossen Bildschirme und Inhalte über den RS-232-Anschluss von einer zentralen Stelle aus. Das MDC-Protokoll lässt sich problemlos in bereits vorhandene Technik integrieren.Der ED65C überzeugt auf Tagungen mit klar durchge-zeichneten HD-Bildern und realistischen Farben eines schlanken Bildschirms mit d-LED-Technologie. Elegant wirkt seine Konstruktion mit der schmalen Umrahmung. Durch die serienmäßige Formatumschaltung können Prä-sentationsinhalte vertikal oder horizontal dargestellt wer-den.

Alles verbundenHotel Easy Connect ist die Antwort auf die verschiedensten Anschlüsse, die jeder mit seiner eigenen Technik hat. Damit es keine Schwierigkeiten zwischen den Schnittstellen gibt, hat Neuland das Gerät Easy Connect auf den Markt ge-bracht. Das Anschlussfeld ermöglicht die Verbindung von analogen und digitalen AV-Signalen am Fernseher

Horizontale oder ver-tikale Präsentationen: ED65C von Samsung kann beides

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK TAGUNGSTECHNIK

beziehungsweise Bildschirm über einen HDMI-Anschluss. Alle eingehenden Signale werden über einen Umwandler (Scaler) auf HDMI gewandelt (720p oder 1080p) – ganz gleich, ob der Bediener den HDMI-Eingang, Composite AV Eingang, analogen Audio-Eingang, VGA-Eingang oder USB-Eingang nutzt. Auf der Rückseite des Anschlussfeldes wird nur ein HDMI-Kabel eingesteckt und mit der Quelle verbunden. Ein zusätzlicher USB-Anschluss zum Aufladen von Geräten mit Strom ist ebenso vorgesehen, wie ein Internet-Anschluss. Die kabellose Übertragung von Musik erfolgt über die integrierte Bluetooth-Funktion. Über eine Touch-Bedienung kann der Nutzer auf andere angeschlos-sene Quellen umschalten.

Fast unsichtbarZum Projektor gehört auch immer eine Leinwand. De-ckeneinbau-Leinwände von Stiers lassen sich fast unsicht-bar in der Decke versenken. Der Kasten um die Leinwand ist zirka 11,5 Zentimeter hoch, 11,5 Zentimeter breit und hat eine Blende von 15,5 Zentimetern. Sie eignet sich für den unkomplizierten Einbau in eine Zwischendecke. Das randlose, weiße Tuch mit 150 Grad Reflexionswin-kel erlaubt eine sehr gute Bildqualität, auch wenn die Betrachter seitlich sitzen. Alle Bildformate sind möglich. Das Projektionstuch B1 ist schwer entflammbar nach DIN 4102 und reißfest entsprechend der Versammlungsstätten-Verordnung. Der Hersteller verspricht Bilder in Kinoqua-lität in den Formaten 1:1, 4:3 und 16:9. Eines von drei Bildformaten ist voreingestellt oder per Schalter manuell einstellbar. Der Motor funktioniert leise und zuverlässig. Sondermaße sind ebenfalls möglich.

Kompakt und lichtstarkNicht nur Großdisplays, auch die Beamer von heute sind äußerst leistungsfähig: Der weltweit lichtstärkste von ihnen ist der VPL-FHZ700L von Sony. Er vereint herausragende Bildqualität und Lichtleistung mit der Zuverlässigkeit, der längeren Lebensdauer und den geringeren Betriebskosten der Laserprojektion. Rund 7.000 Lumen sorgen für scharfe, helle Bilder. Die Laserlichtquelle verfügt über eine nominale Betriebszeit von etwa 20.000 Stunden. Da der Projektor ohne Lampen auskommt, die sich erst aufwärmen und herunterkühlen müssen, ist er ohne lange Vorlaufzeit einsatzbereit. Das langlebige 3-LCD-Panel und ein modernes Filtersystem senkt die Anzahl der Wartungsbesuche. Außerdem ver-fügt das Gerät über mehrere Stromsparfunktionen, die die Betriebskosten gering halten. Installationsfreundliche Features, wie ein frei wählbarer Installationswinkel, sowie Edge-Blending erleichtern die Integration in unterschied-liche Umgebungen.

Für kreative Offline ArbeitNeuland definiert den Flipchart neu: Sketch@work ermög-licht Trainern ein vielfältiges Arbeiten: Es handelt sich bei der Innovation um einen höhenverstellbaren, rollbaren Flip-Chart, der auch im Querformat, als Zeichenpult oder als kommunikativer Besprechungstisch mit „beschreibba-rer Tischdecke“ nutzbar ist.

Viele Anschlüsse: Hotel Easy Connect von Neuland

7.000 Lumen für bril-liante Bilder: der VPL-FHZ700L von Sony

Verschwinden bei Nichtgebrauch: Deckeneinbau-Lein-wände von Stiers

Ein Board, flexible Einsätze: Sketch@work von Neuland

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Perfekt in Bild und SoundHotelbar, Lounge oder Lobby sind Orte zum Entspannen. Und zum Relaxen gehört auch eine dezente Musik im Hintergrund

oder auch mal die Übertragung eines Fußballspiels. Gleichzeitig können Bildschirme in öffentlichen Räumen auch für eigene

Werbezwecke genutzt werden, so für das Menü des Monats oder eine besondere Massage im Wellnessbereich. Von Silvia Rütter

Für alle SinneDer Loewe Reference ID 55 (Bildschirmdiagonale 140 Zentimeter) von Loewe will als Smart-TV nicht nur mit perfektem Bild, sondern vor allem auch mit brillantem Sound überzeugen. Edel-Materialien vom umlaufenden Aluminiumrahmen über die entspiegelte Kontrast-Filterscheibe bis zur Lautsprecher-Abdeckung mit unterschiedlichen Stoffvarianten stehen für luxuriöses Design. Das Ultra-HD Display sorgt für gestochen scharfe Bilder, die über USB, aus dem Netzwerk oder Internet auf den Bildschirm gelangen. Seine Schnittstellen (HDMI 2.0, HDCP 2.2 und HEVC) erschließen hochaufgelöste Inhalte von externen Quellen, wie etwa Bluray-Playern. Der natürliche Bildeindruck ist detailscharf und lebendig. Auch 3D ist möglich – mit den passenden Brillen. Das nach vorne abstrahlende Stereotonkonzept mit 2 x 60 Watt Musikleistung sorgt für satten Sound, aber auch der Anschluss an große Surround-Anlagen ist möglich.www.loewe.de

Unterhalten und werbenDas Smart Signage TV von Samsung bietet Hotels die Möglichkeit, Kunden zu unterhalten und das Display gleichzeitig als Schaufenster für eigene Produkte sowie Dienstleistungen zu nutzen. Der Bildschirm verfügt über einen TV-Tuner, WLAN-Konnektivität, eine Wand- und Standhalterung, einen integrierten Mediaplayer sowie Software, um Digital-Signage-Inhalte zu erstellen und zu verwalten. Wirklich smart: Das Display benötigt nur einen Stromanschluss und ist sofort einsatzbereit.Klein und oho: In gastronomischen Bereichen von Hotels ist es vorteilhaft, kleine Displays einzusetzen, die an Ort und Stelle informativen Mehrwert bieten. Um diese

Anforderungen zu erfüllen, baut Samsung sein Small Signage-Portfolio weiter aus und präsentiert das kleine 10,1 Zoll Display DB10D. Damit hat man zum Beispiel die Möglichkeit, Sonderaktionen tagesaktuell zu bewerben, ohne neue Schilder drucken zu müssen. Auch beim Einsatz für digitale Speisekarten, Wegeleitsysteme im Fahrstuhl großer Hotels oder die Türbeschilderung in einem Konferenzzentrum eignen sich die Small Signage Displays.www.samsung.de

Nobler SoundLibratone ist für ästhetische Wireless Soundlösungen bekannt. Die Diva macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist ein vollständig digitales Verstärkersystem, welches sich mit Musik via Apple AirPlay, PlayDirect, DLNA Technologie oder neu auch über Bluetooth direkt von iPads, iPhones, Mac, Windows oder Android Smartphones bespielen lässt. Die Gesamtleistung beträgt satte 225 Watt: 1 x 75 Watt Bass, 2 x 50 Watt Mittel- und 2 x 25 Watt Hochtöner. Die Soundbar kann auch einfach mit dem Flachbildfernseher verbunden und formschön unter ihm montiert werden. Optisches Highlight: die Lautsprecher-Bezüge aus italienischer Wolle in elf Farben.Ideal für die nachträgliche Installation ist das eigenständige, voll digitale Verstärkersystem Libratone Loop mit FullRoom™ DSP-Optimierung. Insgesamt verfügt es über 120 Watt. Es lässt sich nahezu überall platzieren und macht an jedem Ort eine gute Figur. Klein, aber leistungsstark, liefert der Loop Stereoklang vom Feinsten im kompakten Design – bei einem Durchmesser von 33,3 und einer Tiefe von nur 8,3 Zentimetern. Die Musik der Wahl kann über Apple AirPlay, PlayDirect oder DLNA Technologie direkt von iPads, iPhones, Mac, Windows oder Android Smartphones gestreamt werden. Die Bezüge lassen sich einfach austauschen.www.libratone.de

Loewe Reference ID 55

Samsung Smart Signage TV

Libratone Diva

Libratone Diva

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK FAHR ZEUGE FÜR DEN SHUT TLE-SERVICE

Von Premium bis LuxusEin gutes Hotel vermittelt seinen Gästen ein rundum positives Lebensgefühl. Dazu gehören auch

Automobile für den Shuttle-Service, die nicht nur profane Transporter sind, sondern repräsentativen

Ansprüchen auf hohem bis höchstem Niveau genügen. Im Premium- und Luxussegment der

Limousinen und Vans werden interessierte Hoteliers schnell fündig. Von Hans-Herbert Seng

Bentley Flying Spur

Ford Galaxy Titanium

Peugeot 508 RXH

Mercedes Vision e

Rolls Royce Phantom Mercedes Maybach

Mercedes Maybach

Audi A8

Mercedes V-Klasse

Peugeot 5008

Ford Vignale Mondeo

BMW 7er-Reihe

Opel Insignia

Skoda Superb

VW Multivan Business

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Premium-LimousinenCitroen DS 5. Die Chromeinfassung der Frontpartie unterstreicht seine Eleganz und setzt sich im Inneren der Scheinwerfer, die wie Edelsteine verarbeitet sind, optisch fort: mitlenkendes Xenonlicht in Verbindung mit LED-Modulen, Richtungsanzeiger mit Lauflicht, LED-Nebelscheinwerfer, statisches Abbiegelicht. In der Rückansicht betont eine sehr breite Spurweite die Größe des Modells, dazu in den Heck-stoßfänger eingelassene Auspuffendrohre sowie sechs Lichtleiter. Im Innenraum schafft ein dreiteilig aufgebauter Dachhimmel sowohl am Tag als auch in der Nacht eine außergewöhnliche und persönliche

Lichtatmosphäre. Das Farbtouchscreen erleichtert den Zugriff auf alle Fahrzeugfunktionen und vereinfacht die Ergonomie des Fahrgast-raums, es verfügt zudem über eine Funktion zum Kopieren von Smart-phoneinhalten.Sicherheit und Fahrkomfort glänzen außerdem unter anderem mit Spur-assistent, automatischem Fernlicht, Berganfahrhilfe, Stabilitätskontrol-le, Antriebsschlupfregelung, Rückfahrkamera, Head-Up-Display, Sitzen mit Massagefunktion und Positionsspeicher, schlüssellosem Zugangs- und Startsystem auch für die hinteren Türen, Ambientebeleuchtung, automatischer Zweizonen-Klimaanlage, Denon HiFi. Ob Benziner oder

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Diesel, die Leistungen der Motoren reichen von 120 bis 210 PS.Ford Vignale Mondeo. „Vignale“ steht beim Spitzenmodell des Mon-deo für edle Materialien, modernste Technologiefunktionen und au-ßergewöhnliches Finish. Design-, Material- und Ausstattungslösungen sind das mit „Handkanten“-Nähten versehene gesteppte Lederinterieur, die exklusive Metalliclackierung „Nocciola“ und die speziell entworfe-nen Leichtmetallräder. Alle Diesel verfügen über das aktive Geräusch-unterdrückungssystem „Active Noise Cancellation“ für ein deutliches Plus an Ruhe im Innenraum. Dank Integrallenker-Hinterachse genie-ßen speziell die Passagiere im Fond einen spürbaren Zugewinn an Ruhe und Fahrqualität, ihre Konstruktion lässt die Hinterräder bei Stra-ßenunebenheiten oder Schlaglöchern weiter nach hinten schwingen, was allein schon einen Großteil der Stöße abfedert. Auf Wunsch wer-den Fahrer und Beifahrer durch optionale Multikontursitze mit Massa-gefunktion verwöhnt. Zu weiteren exklusiven Merkmalen zählt auch die Lederausstattung.Die aktive Sicherheit beim Fahren wird durch den Pre-Collision-Assistenten mit Fußgänger-Erkennung verstärkt, die Fahrzeuge oder Menschen registriert, die sich auf potenziellem Kollisionskurs mit dem eigenen Auto befinden. Zu den Antrieben für den neuen Vignale Mon-

deo gehören ein 2,0-Liter-Diesel mit 210 PS, der 2,0-Liter-TDCi-Diesel mit 180 PS, der 2,0-Liter-EcoBoost-Benziner mit 203 oder 240 PS und ein Hybrid mit einer Systemleistung von 187 PS.

Opel Insignia. Eine wesentliche Neuerung unter der Haube ist der 1.6 CDTI-Flüsterdiesel. Die 120 PS- und 136 PS-Triebwerke ersetzen ihre bisherigen Zweiliter-Pendants und wurden speziell auf vorbild-liches Ansprechverhalten und ebensolchen Spritverbrauch bei au-ßergewöhnlicher Laufruhe entwickelt. Zu den Innovationen für den Innenraum gehören via OnStar-Assistent etwa der Diebstahl-Notfall-service, die Pannenhilfe, die Fahrzeugdiagnose zu wichtigen Betriebs-daten und Messständen sowie die automatische Zieleingabe und die Fernsteuerung verschiedener Fahrzeugfunktionen über Smartphone-App. Zugleich macht OnStar den Insignia zum leistungsstarken mo-bilen WLAN-Hotspot mit stabiler Internetverbindung. Bis zu sieben Endgeräte lassen sich gleichzeitig an das System koppeln.

Peugeot 508 RXH. Bei 4,81 Meter Länge und 2,82 Meter Radstand bietet der 508 mit seinem dynamischen Design großzügige Platzver-hältnisse für bis zu fünf Passagiere und ein geräumiges Gepäckab-

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK FAHR ZEUGE FÜR DEN SHUT TLE-SERVICE

teil, was den Kombi zum repräsentativen Businessfahrzeug qualifiziert – insbesondere in der RXH-Version. Dessen Serienausstattung ist na-hezu lückenlos und umfasst zum Beispiel: elektrisch anklappbare Au-ßenspiegel mit Zugangsbeleuchtung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Audiostreaming, Einparkhilfe vorn und hinten, elektrische Fest-stellbremse, Head-up-Display in Farbe, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Navigationssystem WIP Nav Plus inklusive Connect Box, Panorama-Glasdach, Parklückenassistenten. Motorisie-rung: Ein 2.0 Liter HDi Dieselmotor (163 PS) treibt die Vorderräder an, während der 37 PS starke Elektromotor seine Kraft an die Hinterrä-der leitet. Alternativ gibt es auch einen reinen Verbrennungsmotor als BlueHDi Diesel mit 180 PS.

Skoda Superb. Dessen dritte Generation wird als „bester Skoda in der 120-jährigen Unternehmensgeschichte“ ausgelobt. Mit seiner Kopf- und Kniefreiheit im Fond sowie dem größten Kofferraum rückt er nun an das obere Ende der automobilen Mittelklasse. Dies betrifft auch seine fortschrittlichen Assistenzsysteme für Sicherheit, Umwelt und Komfort sowie die modernen Möglichkeiten der Vernetzung mit vie-len aktuellen Smartphones. Kompatible Handy-Apps lassen sich zum Beispiel via SmartLink über das zentrale Fahrzeugdisplay bedienen. Über SmartGate können zudem Fahrzeugdaten mit dem Smartphone abgerufen werden, dank Highspeed-Internetzugang wird der Superb zu einem Hotspot auf Rädern. Von außen betrachtet, verleihen ausba-lancierte Proportionen, großzügige Glasflächen und seitlich positio-nierte Scheinwerfer dem Profil des Fahrzeugs Emotionalität und eine außergewöhnliche Präsenz. Das Motorenprogramm umfasst je drei

TSI-Benziner und TDI-Diesel mit einem Leistungsspektrum von 125 bis 220 PS. Je nach Motorisierung stehen moderne Direktschaltgetriebe und Allradantrieb zur Wahl.

Luxus-LimousinenAudi A8. Ist mit seinem exzellenten Komfort, der Verarbeitung auf Manufakturniveau, striktem Leichtbau (Aluminium) und einem breiten Portfolio an Highend-Technologien das Flaggschiff der Modellpalette der Marke. Das Exterieurdesign präsentiert sich sportlich, fließend und ausdrucksstark, die Langvariante übertrifft die Normalversion in Länge und Radstand um 13 Zentimeter. Im Interieur bestechen die leichte Linienführung und das großzügige Raumangebot. Bei den vorderen Sitzen liefert Audi zahlreiche Optionen, bis zur Belüftung und Mas-sage in fünf Programmen. Im Fond sind zwei elektrisch einstellbare Einzelsitze erhältlich, als Topausstattung für die Limousine mit langem Radstand gibt es den Ruhesitz mit elektrisch ausklappbarer Fußablage. Darüber hinaus stehen viele weitere luxuriöse Features zur Wahl. Trotz einer Fülle an Funktionen ist das Bedienkonzept klar und deutlich, auf Wunsch wird ein Head-up-Display geliefert. Motorisierung: 4.0 TFSI COD Quattro mit 435 PS, 3.0 TDI Clean Diesel Quattro mit 258 PS, 4.2 TDI Clean Diesel Quattro mit 385 PS.

BMW 7er-Reihe

Opel Insignia

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Bentley Flying Spur V8. Ein 4.0-Liter-V8-Motor mit Doppelturbo-aufladung sowie permanenter Allradantrieb lassen die eindrucksvolle Karosse sanft und fast geräuschlos über die Straßen gleiten. Zur ex-klusiven Basis-Innenausstattung gehören Premiumleder in vier Farben und ein Touchscreen-Infotainmentsystem. Eine Steigerung ist möglich – sie umfasst unter anderem 17 Lederfarbtöne, Sitze mit Steppung im Diamantmuster und eine erweiterte Auswahl an Holzfurniersorten.

BMW 7er Reihe. Mit Carbonfaser verstärkter Kunststoff (CFK) in der Karosseriestruktur, Motoren aus der neuen Antriebsgeneration der BMW Group, das Plug-in-Hybrid-System im 740e, das aktive Fahr-werkssystem Executive Drive Pro, der Fahrerlebnisschalter mit Adap-tive Modus und das Laserlicht steigern Dynamik, Effizienz, Komfort und Sicherheit beim Fahren. Höchstes Wohlbefinden im Fond entsteht durch die Executive Lounge Ausstattung mit Massagefunktion und Vi-tality Programm, Panoramaglasdach Sky Lounge, Welcome Light Car-pet, ambientem Lichtakzent und Smartphonehalterung mit induktiver Ladestation. Innovative Highlights in den Bereichen Bedienung und Fahrerassistenz werden durch die Erweiterung des iDrive Systems um Touch Display und Gestiksteuerung, Touch Command, neuem Head-

Up Display, Querverkehrswarnung, Lenk- und Spurführungsassisten-ten, aktivem Seitenkollisionsschutz, Surround View mit 3D-Ansicht sowie ferngesteuertem Parken gesetzt. Modellvarianten: 750i xDrive (V8) mit 450 PS, 740i mit 326 PS, 730d (auch xDrive) mit 265 PS, 740e (auch xDrive) mit Elektro-Synchronmotor (95 PS) und einer Gesamt-systemleistung von 326 PS. Alle auch als Langversionen.

Mercedes Maybach Pullman. Schon seine Länge von 6,50 Meter signalisiert die Sonderstellung. Die vier Sitze im Fond sind vis à vis angeordnet. Besitzer und VIP-Gäste reisen in Fahrtrichtung auf zwei serienmäßigen Executive Sitzen mit Verstellkinematik, weitere Passa-giere können bei Bedarf auf den ausklappbaren Sitzen entgegen der Fahrtrichtung Platz nehmen. Auf besonderen Kundenwunsch kann der Pullman auch in einer exklusiven Version ohne Zusatzsitze ausgeliefert werden. Bei der Verstellkinematik wird – anders als sonst üblich – die Lehne separat verstellt, wobei Fußraum und Sitzreferenzpunkt unver-ändert bleiben. Die maximale Lehnenneigung beträgt 43,5 Grad, ent-spanntes Arbeiten im Fond ermöglicht die steilste Stellung von 19 Grad. Durch die großen Fondtüren und die weit nach hinten versetzte Posi-tion der Passagiere auf den Executive Sitzen sind alle Plätze bequem erreichbar. Serienmäßig ist ein vollständig mit Leder verkleide-

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK FAHR ZEUGE FÜR DEN SHUT TLE-SERVICE

ter Innenraum. Am Dachhimmel informieren drei Analoginstrumente über Außentemperatur, Geschwindigkeit und Uhrzeit. Für besondere Diskretion sorgt die Trennwand zwischen Fond und Fahrerbereich. Die Scheibe der Trennwand lässt sich elektrisch versenken. Außerdem kann sie auf Knopfdruck von transparent auf undurchsichtig geschaltet werden. Ebenfalls elektrisch ausfahren lässt sich der serienmäßige, 47 Zentimeter große Monitor im Format 16:9, der vor der Trennwand sitzt. Ein bisher unerreichtes Hörvergnügen und eine überragende Klang-qualität bietet das Burmester High-End 3DSurround-Soundsystem als Nonplusultra-Option. Motorisierung: V12 Biturbo mit 530 PS.

Rolls-Royce Phantom. Dessen Innenraum gleicht einem geschmack-voll eingerichteten Wohnzimmer: feines Leder, ausklappbarer Tisch aus Mahagoni, TV-Bildschirm. Der Radstand beträgt 3,57 Meter, in der Langversion kommt ein viertel Meter hinzu. Im Fond hat die Rückbank – statt angedeuteter Sitzschalen – Tradition. Die massiven Bedienele-mente sind opulent gefräst, auch die Fensterheber und die Luftaus-lassgitter. Der riesigen rechteckigen Instrumententafel wird „die Wucht einer Schrankwand“ attestiert. Antrieb: 460 PS.

Premium-VansFord Galaxy. Diese für sieben Personen konzipierte Baureihe prä-sentiert sich nun in der dritten Generation. Zu ihr gehört eine Ad-aptivlenkung, welche die Lenkübersetzung jeweils den aktuellen Einsatzbedingungen anpasst und die Handlichkeit verbessert. Im engen Stadtverkehr optimiert sie beim Ein- und Ausparken die Ma-növrierbarkeit, auf Landstraßen sorgt sie für ein präzises und agiles

Ansprechen auf Lenkbefehle, bei der Autobahnfahrt unterstützt sie den Geradeauslauf. Ein Plus für längere Distanzen stellen die neu entwickelten, auf Wunsch verfügbaren Multikontursitze für die vor-ne sitzenden Gäste dar. Mitfahrer in der zweiten und dritten Sitzreihe dürfen sich optional über die getrennt einstellbare Klimatisierung freu-en. Dank bewusst schmal gestalteter Rücklehnen fällt die Knie- und Beinfreiheit für sie besonders großzügig aus. Als erstes Fahrzeug in seinem Segment besitzt der Galaxy ein Easy FoldFlat-System, welches das Um- und Hochklappen der Sitze in der dritten Reihe per Knopf-druck ermöglicht. Zu den technischen Assistenzsystemen gehören Geschwindigkeitsbegrenzer, Pre-Collision-Assist mit Fußgängererken-nung oder „Split View“-Frontkamera. Motorisierung: vom 120 PS star-ken TDCi-Turbodiesel bis zum EcoBoost-Benziner mit 240 PS.

Peugeot 5008. Bei einer stadttauglichen Länge von 4,53 Metern bietet er Platz für bis zu sieben Personen und viel Gepäck. Dank der fast vertikalen Lenkradposition ähneln Ergonomie und Sitzhaltung eher an eine Limousine als an einen Van, dennoch kommt der Fahrer in den Genuss einer erhöhten Sitzposition und hat damit das Verkehrsgesche-hen bestens im Blick. Das über dem Kombiinstrument angebrachte Head-up-Display versorgt ihn derweil mit den wichtigsten Informa-

Rolls-Royce Phantom

Audi A8

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tionen: Die in Neigung und Leuchtstärke verstellbare Polykarbonat-scheibe verrät auf einen Blick die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit oder den Abstand zu vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern. Das 1,69 Quadratmeter große Panoramadach erhöht die ohnehin großzügige Fensterfläche. Für hohe Flexibilität sorgen die drei Einzelsitze in Reihe zwei, die in Neigung und Länge verstellbar sind, sodass die Beinfrei-heit je nach Bedarf um 130 Millimeter vergrößert werden kann. Auch auf den vollwertigen und mit wenigen Handgriffen flach im Boden versenkbaren Plätzen der hintersten Sitzreihe profitieren Insassen von großzügigem Bewegungsspielraum. Die gegenüber der zweiten Reihe versetzt angeordneten Sitze gewähren einen freien Blick nach vorn. Wem die großzügige Rundumsicht noch nicht reicht, der kann sich für die Einparkhilfe und die neue Rückfahrkamera entscheiden. Sie ist im optionalen Citypaket zusammen mit dem Navigationssystem WIP Nav plus ab der Ausstattung Active erhältlich. Für die perfekte Traktion auf glatten und verschneiten Straßen sorgt die Antriebsschlupfregelung Snow Motion. Antriebe: Benziner und Diesel von 115 bis 163 PS.

VW Multivan. Repräsentatives Spitzenmodell ist der Business. Ins-gesamt sechs Plätze laden im Fond zum luxuriösen Reisen ein. Der Innenraum wird von Edelholzoberflächen und Nappaleder dominiert.

Holzintarsien setzen markante Akzente. Zwei Pullman-Sitze in der drit-ten Reihe steigern das Ambiente. Die elektrische Verstellung der in der Rücksitzbank eingelassenen Einzelsitze nebst Heizung verspricht bequemes Reisen. Eine integrierte Kühlbox hält Getränke und den Snack für unterwegs frisch, während die Standheizung mit Funkfern-bedienung bei Bedarf den Innenraum entsprechend wärmt. Der ver-schiebbare Multifunktionstisch lässt sich zwischen den Einzelsitzen der zweiten Sitzreihe unterbringen. Wichtige Korrespondenzen und Infor-mationen stehen dank eines drahtlosen Internetzugangs immer zur Verfügung. Für eine gepflegte und entspannte Unterhaltung sorgt indes DVE (Digital Voice Enhancement). In diesem Fall wird die Stimme des jeweils Sprechenden automatisch über die Lautsprecher verstärkt. Die speziell auf den Innenraum abgestimmte Soundanlage Dynaudio sorgt für Musikgenuss. Des Weiteren steht eine Multimediabuchse für iPod/iPhone zur Verfügung. Auf Wunsch gibt es zudem ein Rear-Seat-En-tertainment, bestehend aus einem DVD-Player mit Zehn-Zoll-Monitor, der bei Bedarf aus dem Dachhimmel herausklappt. Privacy-Verglasung gegen neugierige Blicke, zwei elektrische Schiebetüren sowie 17-Zoll-Aluräder unterstreichen den extravaganten Charakter. Bi-Xenon-Scheinwerfer leuchten die Straße optimal aus. Motorenauswahl: TDI mit 140 beziehungsweise 180 und TSI mit 204 PS.

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Luxus-VansMercedes V-Klasse und V-ision e. Die V-Klasse ist angesichts eines Platzangebots für bis zu acht Personen das geräumigste Mitglied der Mercedes-Benz PKW-Sparte. Ihr Entwicklungspotenzial gipfelt aktu-ell im Modell V-ision e, das umweltfreundliche Performance mit der Leichtigkeit des modernen Luxus verbindet. Das Raumerlebnis erinnert an ein von Licht durchflutetes Loft, denn fast die gesamte Dachfläche besteht aus Glas. In Kombination mit der weißen Ausstattung in Le-der Nappa und Dinamica, die sich wie schwebend über dem kontra-stierend dunklen Boden aus echtem Nussbaumholz erhebt, entsteht ein Gefühl von Weite, Freiheit und Leichtigkeit. Executive Sitze im Fond erlauben gleichermaßen konzentriertes Arbeiten und ungestörtes Entspannen. Sie lassen sich per Knopfdruck in eine bequeme Liege-position mit einer Lehnenneigung von bis zu 49 Grad bringen, auch verwöhnen sie mit Heizung, Belüftung und Massage. Kombinationen mit den serienmäßigen Einzelsitzen der V-Klasse und den optionalen Sitzbänken sind möglich. Damit erweitern diese auf exklusive Weise die große Vielfalt der Sitzkonfigurationen in der Mercedes-Benz Groß-raumlimousine. In die Rückenlehnen des Fahrer- und Beifahrersitzes sind ausklappbare Komforttische mit iPad Halterungen integriert, die sich um 90 Grad drehen lassen und eine integrierte Schnittstelle zum Aufladen des Tablets sowie zwei USB-Ladestellen aufweisen. In einer großen Mittelkonsole verbergen sich mehrere Cupholder, Ablagefä-cher, USB-Anschlüsse, SD-Kartenslot, Fünf-Liter-Kühlbox sowie 220-Volt- und Zwölf-Volt-Steckdosen. Antriebseinheit: Systemleistung von 333 PS dank 210 PS starkem Otto- und knapp 123 PS starkem Elek-tromotor.

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AUSSTAT TUNG & TECHNIK REINIGUNG

Fünf-Sterne-GlanzIn Eingangsbereichen, Lobby und Fluren von Hotels ist Marmor aufgrund seiner

Schönheit und Exklusivität ein häufig verwandter Fußbodenbelag. Doch wie das

hochwertige Material in diesen hochfrequentierten Zonen pflegen?

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Um den positiven optischen Eindruck von Marmor auch bei starker Frequentie-rung durch hohes Gäste- und Besucheraufkommen und dadurch bedingte star-ke Abnutzung nachhaltig zu gewährleisten, sind neben der werkstoffgerechten Reinigung auch zusätzliche Aufwendungen für Aufarbeitungen des Glanzwertes notwendig. Dass dabei die Qualität nicht abhängig von der Höhe der entstehen-den Kosten ist, beweist aktuell Gebäudedienstleister Business Cleaning im Berliner Marriot Hotel am Potsdamer Platz. Das Luxushotel zeichnet sich durch modernen Chic und zeitgenössische Eleganz aus. Im Januar 2004 mit 379 Zimmern und Sui-ten eröffnet, ist es eine beliebte Anlaufstelle für Geschäftsreisende und Touristen. Die Lobby mit 35 Meter hohem, offenem Atrium bildet das Herz des zehnstöcki-gen Gebäudes gegenüber dem The Ritz-Carlton, Berlin, und in der Peripherie des Brandenburger Tors. Der Fußbodenbelag der Public Area rundet das hochwertige Erscheinungsbild ab und teilt sich auf in zirka 650 Quadratmeter Holz und etwa 1.000 Quadratmeter Marmor (Calcit + Aragonit). Seit 2010 ist Business Cleaning mit dem Gebäudemanagement beauftragt. Das Unternehmen hat sich auf infrastrukturelle Dienste in der gehobenen Hotellerie spezialisiert. Neben dem Objekt am Potsdamer Platz betreut es auch andere Ho-tels der Marriott-Gruppe (zum Beispiel Ritz-Carlton) in der deutschen Hauptstadt und Hamburg. Ute Mühling, als eine von drei Geschäftsführern für das operative Geschäft verantwortlich, erklärt das Aufgabenprofil: „Unsere 450 Mitarbeiter in den Hamburger und Berliner Hotels sind neben der klassischen Unterhaltsreinigung auch zuständig für die Betreuung der Public Area. Das heißt für die tägliche Unter-haltsreinigung verbunden mit permanenter Bedarfsreinigung der öffentlichen Be-reiche, Sauberkeit von Toiletten, Spüldienste (Stewarding) und Küchenreinigung, Reinigung der Zimmer, Turn-Down-Service, Hausmeisterdienste, Glasreinigung,

Reinigung von Außenanlagen, Fenstern und Fassaden. Die Fußbodenreinigung erfolgt bei uns zu 95 Prozent maschi-nell, das heißt mit Scheuersaugmaschinen und Bürstsau-gern.“

Fußbodenreinigung im Marriott BerlinBesonderes Augenmerk liegt auf der Fußbodenreinigung der Public Area, die für Gäste den ersten Eindruck des Hotels vermittelt. Da dieser stets sauber, ordentlich und exklusiv wirken soll, muss der Marmorfußboden dau-erhaft gepflegt und glänzend erscheinen. Um den ur-sprünglichen Glanz wieder herzustellen, wurde bis 2013 einmal im Jahr der gesamte Fußboden abgeschliffen und kristallisiert. Diese vom Hotel zusätzlich beauftragte Re-novierung wurde von einem Fachbetrieb durchgeführt. Die dafür eingesetzte Spezialmaschine sorgte mit hoher Lärmbelästigung und ohne eigene Absaugung für starke Verschmutzung während des Schleifprozesses. Anschlie-ßend musste die Schleifflotte (Marmorabschliff, Schmutz und Wasser) händisch abgesaugt werden. Die Kosten für dieses Schleifverfahren lagen pro Quadratmeter bei etwa 60 bis 80 Euro. „Der Aufwand, Schmutz und zusätzlicher Maschineneinsatz war enorm und ging nicht ohne Beein-trächtigung des Hotelgeschäfts einher“, erklärt Mühling. Business Cleaning arbeitet im Bereich Reinigungstechnik

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mit dem Reinigungsmaschinenspezialisten IP Gansow aus Unna zusammen. Mühling: „Schon von meinem vorheri-gen Arbeitgeber kannte ich das Unternehmen, die Pro-dukte und den Vertriebsleiter Steffen Blohm. Da ich mit allem stets zufrieden war, wollte ich auch in der Selbst-ständigkeit weiterhin mit IP Gansow zusammenarbeiten.“ Von Steffen Blohm, dem verantwortlichen Vertriebsleiter für die Region Berlin, kam 2014 auch der Hinweis, dass es eine neue Methode zur Reinigung bei gleichzeitigem Glanzerhalt mineralhaltiger Fußböden gibt.Das neue Gansowlux-System ist ein Verfahren, bei dem ohne fachspezifische Kenntnisse, Sondermaschinen oder Chemie der ursprüngliche Glanz des Fußbodens wieder-hergestellt wird und anschließend durch die tägliche Un-terhaltsreinigung permanent gesichert werden kann. „Bei strapazierten, stumpfen Marmorböden empfehlen wir, diesen in einem zeitlich komprimierten dreistufigen Ar-beitsgang zu bearbeiten. Nach unserer Erfahrung ist dies meistens in einem Tag erledigt, um den ursprünglichen Marmorglanz zu erreichen. Die Alternative dazu wäre, die Glanzherstellung durch die tägliche Unterhaltsreini-gung zu erreichen, wobei aber sicherlich ein Zeitfenster von sechs Monaten notwendig ist. Allerdings haben wir auch Kunden, die diese matte Optik bevorzugen und des-halb die Methode nach dem gelben Pad beenden“, erklärt Blohm. „Da diese Methode für uns sehr interessant klang, haben wir in Absprache mit dem Housekeeping des Ho-tels dem Test im Objekt direkt zugestimmt“, erinnert sich Mühling.

Rot-Gelb-Grün für glänzende BödenFür den Anwendungstest wurde die im Objekt für die Rei-nigung der Public Area eingesetzte Scheuersaugmaschine 31 BF 46 aus der Premium Line mit den entsprechenden

Pads ausgerüstet. Beginnend mit dem roten Pad (600er Schleifkorn) wurde die gesamte Marmorfläche 15-mal abgefahren, um die Oberfläche gründlich aufzube-reiten und zu egalisieren. Reinigerreste, Schmutz und kleinere Kratze, verursacht durch abrasive Stoffe wie Schmutz und Sand, wurden so entfernt. Im Anschluss wurde dieselbe Fläche mit dem gelben Pad der „speedline“ (1.500er Schleifkorn) ebenfalls 15-mal abgefahren. Das in diesem Pad eingeschlossene Calziumoxalat sorgt dafür, dass das im Boden befindliche Calciumcarbonat in Calciumfluorid um-gewandelt wird. Der so kristallisierte Fußboden ist dann geschützt gegen abrasi-ve Stoffe, Alkalilaugen, Wasser und Alkohol. Im dritten und letzten Schritt sorgt das grüne Pad für den optischen Glanz des Fußbodens. Diese drei Arbeitsschritte orientieren sich an der Farbabfolge der Ampel und können so einfach gemerkt werden. Die Durchführung sorgte für ein gutes, glänzendes Ergebnis, das dem erheblich aufwändigeren vorherigen Schleifen und Kristallisieren ebenbürtig ist. „Wir sind von dem Ergebnis überzeugt. Dass dafür weder eine spezielle Maschi-ne noch besondere Chemie notwendig ist, ist natürlich für unseren Kunden ein enormer Kostenvorteil. Die Mehrkosten für die Pads liegen bei etwa 30 Euro pro Monat gegenüber normalen Bürsten für die Unterhaltsreinigung – im Vergleich zu 60 bis 80 Euro pro Quadratmeter beim konventionellen Schleifen. Für uns als Dienstleister spielt die einfache Handhabung eine große Rolle, indem nur die Pads in Ampel-Farbabfolge rot-gelb-grün gewechselt werden müssen und dies so mit unserem Stammpersonal durchgeführt werden kann. Dazu kommt, dass der Zeit-aufwand und die Belästigung der Gäste stark reduziert werden kann, es gibt quasi keine Beeinträchtigung des Hotelbetriebs“, bilanziert Mühling. Um den erreichten Glanz durch sanftes Polieren während der nächtlichen Unterhaltsreinigung nach-haltig zu sichern, wird ein dickeres, grünes Gansowlux-Pad eingesetzt, das weniger Schleifpartikel enthält. Dieses Pad ist für die tägliche Anwendung konzipiert und wird 14-tägig gewechselt.Christoph Flaggl, Rooms Manager Berlin Marriott Hotel: „Als Auftraggeber ist für uns vor allem von Vorteil, dass die Belästigung unserer Gäste ausgeschlossen wer-den kann und notwendiges Absperren der zu bearbeitenden Bereiche nicht mehr nötig ist. Dass auch die Kosten drastisch reduziert werden können, freut da na-türlich besonders. Wir sind mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis des Gansowlux-Systems sehr zufrieden.“ www.dialog-portal.info/gansow11

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SANITÄR & WELLNESS TRENDS IM SPA

„Auch den Mitarbeitern mal eine Massage gönnen!“

Was zählt heute, damit sich Hotelgäste in Spas und Wellnessoasen so richtig wohlfühlen? Und was

zählt morgen? Ein Interview mit Corinna Kretschmar-Joehnk, Geschäftsführerin des renommierten

Innenarchitekturbüros JOI-Design in Hamburg. Von Dieter Behler

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INTERVIEW CORINNA KRETSCHMAR-JOEHNK

Frau Kretschmar-Joehnk, welches sind gegenwärtig die wichtigsten Spa-Trends?Berücksichtigt man die in den vergangenen Jahren zu-nehmend an Bedeutung gewinnende, ganzheitlich denkende Gesundheitsbewegung, in der die Faktoren Well-being, Entspannung und Fitness eine zentrale Rol-le spielen, ist ein zentraler Trend Yoga und damit ver-bunden wohl alles, was sich neben den körperlichen Übungen auch positiv auf den Geist auswirkt. Gelen-ke schonende Fitnessgeräte sind wichtig, zum Beispiel Seilzugsysteme bei Geräten, die den natürlichen Bewe-gungsabläufen des Körpers nachempfunden wurden, oder Wasser-Rudergeräte. Außerdem jede Aktivität, die auch unter freiem Himmel gemacht werden kann, denn wir halten uns sonst einfach zu viel in geschlossenen Räumen auf. Die Natur sollte in das Leben integriert wer-den, Fitnessgeräte können auch draußen stehen. Außerdem sind Spa-Suiten immer noch ein Thema. Hierbei steht vor allem das gemeinsame Erleben und Genießen mit hohem Wohlfühlfaktor im privaten, sehr luxuriösen Rahmen im Fokus. Denn in einer zunehmend digitalisierten Umwelt, in der die Menschen gefühlt sie-ben Tage die Woche 24 Stunden lang erreichbar sind, wo sich die Arbeitswelt immer mehr mit der Freizeit vermischt und das Smartphone zum wichtigsten Be-gleiter avanciert, wird die Suche nach entspannenden Rückzugs-räumen und der Wunsch nach Qualitätszeit mit dem Partner im-mer essenzieller.

Findet Wellness künftig an mehr Plätzen im Hotel statt als in einem Spa im obersten Stockwerk? Stel-len Sie eine Tendenz zu kleineren Orten der Entspannung fest? Private Spas, Hotelsuiten mit Sauna inklusive einem kleinen Ruhebereich werden bevorzugt angenommen. Hier kann man ganz privat ent-spannen. Die gerade schon erwähnten Spa-Suiten, also intime Treatmentkabinen im Wellnessbereich, die von zwei Personen genutzt werden können, sollten hingegen so flexibel gestaltet sein, dass man sie auch einzeln nut-zen kann. Innerhalb des öffentlichen Spa-Bereichs wer-den die Doppelbehandlungen nämlich nicht immer so gut angenommen wie in dem wirklich privaten Zimmer, der Suite im Hotel.

Welche Raumgestaltung ist angesagt in Spas? Welche Ma-terialien sind zu bevorzugen? Natürliche Materialien fernab des hektischen Alltags, die einen Gegenpol bilden zu unserer oftmals artifizi-ell erscheinenden Umwelt und dadurch die Entspan-nung fördern. Die Integration von haptisch interessanten Oberflächen oder auch Handschmeichlern ist wichtig. Licht spielt zudem eine große Rolle! Wenn ich bei der Massage oder beim Beautybad an die Decke blicke, dann darf mich nichts blenden. Vielmehr sollte das Licht die sanft-ausgeglichene Stimmung einfangen und unter-stützen, die mich durch die Behandlung umgibt. Weiter-hin wichtig ist auch eine schöne Deckengestaltung. In diesem Zusammenhang darf und kann man dort sogar an Kunst denken.

Wäre nicht auch mehr Zeit für das Spa-Personal ein schöner Trend? Wie ernst wird dieses Thema in der Branche genommen?Das Spa-Personal ist wahnsinnig wichtig! Das wird leider oft noch unterschätzt. Bei einem Spa-Treatment kommt man seinem Gast sehr nahe. Eine gute Atmosphäre fängt schon bei der richtigen Konversation an – aber natürlich muss sich das Personal auch immer wieder neu auf den einzelnen Kunden einstellen und ganz unterschiedlich reagieren können. Wie überall gilt eigentlich: Es ist von enormer Bedeutung, dass das Personal glücklich ist, um gut arbeiten zu können. Schöne, entspannende Aufent-haltsräume, in denen das Personal selbst abschalten und neue Kraft tanken kann, eine gelungene Arbeitsplatzum-gebung, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht, spielen dabei genauso eine Rolle wie etwa das Angebot, auch den Mitarbeitern mal eine Massage zu gönnen.

Stichwort Customisation: Was muss seitens der Wellness-anbieter getan werden, damit Behandlungen stärker auf persönliche Eigenschaften der Gäste abgestimmt sind? Dies ist ein wichtiges Thema, und natürlich wird der Trend, alles individuell auf den Nutzer anzupassen,

gerade im Wellnessbereich im-mer wichtiger und essenzieller. Eine eingehende professionelle Beratung in anregender Atmo-sphäre – und hier kommt wieder die Innenarchitektur ins Spiel – sollte am Anfang jedes Spa-Aufenthaltes integriert werden. Auch bei der spontanen Massa-ge zwischendurch können sonst Fehler gemacht werden. Hier ist die Disziplin von beiden Seiten gefragt, denn je früher dieses Ge-spräch stattfindet, desto besser kann auch das Spa-Personal dar-

auf eingerichtet sein beziehungsweise danach eingeteilt werden. Für eine stämmige, große Person beispielswei-se sollte ein entsprechend kräftiger Masseur ausgewählt werden, oder für die Behandlung bei einem speziellen Bandscheibenproblem sollte spezialisiertes Personal ausgewählt werden. Wird ein Spa-Urlaub von langer Hand geplant und gebucht, kann man sich auch bereits eine intelligente Lösung überlegen, wie man bei der Bu-chungsbestätigung vielleicht schon ein paar zielgerich-tete Fragen in diese Richtung integriert, ohne dass es gleich wie ein langer Fragebogen aussieht, den der Gast bestimmt nicht ausfüllen möchte.

Corinna Kretschmar-Joehnk, geschäfts-führende Gesell schaf-terin des Archi tek tur-büros JOI-Design in Hamburg

Im Steigenberger Grandhotel & Spa Heringsdorf: Ruhe-raum mit bernsteinfar-benen Elementen

Suite mit Spa im Stei-genberger Grandhotel & Spa Heringsdorf

Privates Spa-Vergnü-gen im Hilton am Frankfurter Flughafen

PROFILE

n JOI-Design hat sich seit 1984 komplett auf Hospitality Design spezialisiert

n Das Team gestaltet mit zirka 40 Innenarchitekten, Architekten, Designern, Ingenieuren und Künstlern besondere Hotelprojekte, Restaurants und Spas

n Unter Corinna Kretschmar-Joehnk und Peter Joehnk gestaltet das Hamburger Design-Studio kleine Hotel-projekte und Restaurants in den deutschsprachigen Ländern

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SANITÄR & WELLNESS SAUNAKONZEPTE

Der DEHOGA Bundesverband macht darauf aufmerksam, dass es zur Extra-Abrechnung von Saunaleistungen Unterschiede gibt zwischen privaten und geschäftlich veranlassten Übernachtungen. Hierzu ist Klärungsbedarf beim Bundesfinanzministerium (BMF) angemeldet. Zur Kalkulation schreibt der DEHOGA in einer Mitgliederinformation (Stand: 30. April 2015): „Wenn ein gesondertes Entgelt für die Saunanutzung berechnet oder die Sauna in einem Paket für privat reisende Gäste angeboten wird, müssen die Kosten – beziehungsweise die anteilig kalkulierten Kosten – in jedem Fall die Sachkosten des Saunabetriebes zuzüglich eines, wenn auch geringen, Gewinnaufschlags decken. Wenn die Saunanutzung unter dem Wert der Sachkosten angeboten wird, würde die Vermutung genährt, dass ein Teil der Betriebskosten der Sauna im Übernachtungspreis enthalten ist, was ab dem 1. Juli 2015 aufgrund des vollen Umsatzsteuersatzes für Saunaleistungen nicht zulässig ist. Bei einer Betriebsprüfung könnte es daher zu Hinzuschätzungen und Steuernachzahlungen kommen.“ Und wie steht es mit unterschiedlichen Preisen für Hotelgäste und externe Klientel? Hierzu meint der DEHOGA, dass diese differieren können, „sofern der Preis für Hotelgäste zumindest die Sachkosten deckt und die Endpreise lediglich aufgrund unterschiedlicher Gewinnaufschläge zustande kommen.“ www.dehoga-bundesverband.de (Suchwort: Saunasteuer)

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Schwitzkomfort auf kleinerem RaumWer es sich als Hotelier – trotz des seit dem 1. Juli geltenden Regelsteuersatzes von

19 Prozent Umsatzsteuer – nicht nehmen lassen will, eine Sauna zu offerieren: Oftmals

genügt schon eine kleinere Kabine für bis zu vier, fünf Personen, die sich plus Duschen

auf geringstem Platz einbauen lässt. Von Hans-Herbert Seng

Das abgerundete Designglaselement verleiht der Kiva Blockbohlensauna von B+S Finnland Sauna Leichtigkeit, die durch die dekorativen Säulen und Blenden zusätzlich betont wird. Die farblich abgesetzten, würfelförmigen Eckabschlüsse bilden einen besonderen Kontrast zum hellen Holz. Ein seitlich angebrachtes Dekopaneel setzt zusätzlich ein farbliches Highlight. Eckabschlüsse und De-kopaneel lassen sich problemlos austauschen und bieten dadurch die Möglichkeit, das „Gesicht“ der Sauna flexibel und individuell zu gestalten. Die Wände der Kiva sind aus-schließlich aus dem ungesperrten Holz der finnischen Po-larfichte gefertigt. Den patentierten Veto-elektro Ofen ziert ein umlaufender Berührungsschutz aus Holz. Der an der Decke angebrachte Hitzeschutz aus Schiefer mit indirek-ter Beleuchtung setzt einen zusätzlichen Akzent. Als be-sonderes Extra verfügen die Rückenlehnen über einzelne, bewegliche Elemente, die eine individuelle Sitzhaltung erlauben. Ein weiteres Highlight stellen die ergonomisch geschwungenen Bänke in ihrer stufenförmigen Anordnung über drei Ebenen dar.

In Gestaltung und Ausstattung asiatisch inspiriert ist die Satori von Klafs. Nach dem Betreten durch die Glastür fällt der Blick über die sanft abgerundeten Bänke aus hel-lem Hemlockholz, die durch Blenden aus dunklem Wenge optisch miteinander verbunden sind, auf die gitterartig ausge-fräste und sanft hinterleuchtete Rückwand. Passend dazu haben die Designer die Seitenwände und Decken wiederum aus hel-len Hemlockpaneelen gestaltet. Großvolumige Bambusrohre, die vom Boden bis zur Decke reichen, zieren die Frontwand. Im linken Bereich der Kabine tauchen zwei Unikat-Hänge-leuchten aus Bambusgeflecht

dieses Szenario in ein warmes Licht, wogegen an der rech-ten Seite erneut Bambusrohre ins Blickfeld gelangen. Wenn die Aufgussautomatik des Maximus C Saunaofens mit der Kelle das Wasser über die heißen Saunasteine verteilt, setzt die dezent in die Bambusrohre integrierte Akzentbeleuch-tung den aufsteigenden Wasserdampf effektvoll in Szene.Viel Holz, viel Glas und viel Privatsphäre kennzeichnen die großzügig inszenierte Saunakabine von Matteo Thun und Antonio Rodriguez, die als Matteo Thun Edition zum Pro-gramm von Klafs gehört. Die vorderen Seitenwände und die Front sind aus deckenhohem Glas und öffnen die Sau-na, die so vom einfallenden Licht durchflutet wird. Weitere Lichtquellen, die für den Gast verborgen bleiben, sind in-direkt und in die Kanten der einladend großen Sitzstufen integriert. Von außen betrachtet, sorgt ein Wechselspiel von Holzleisten und Fugen mit dafür, dass der Blick nach innen quasi versperrt ist. Als Holzarten stehen Hemlock, Eiche oder Nussbaum zur Verfügung. Der Saunaofen ist dezent unter der Sitzbank platziert.

Saunalux präsentiert mit der Studioline eine robuste, leis-tungsstarke sowie langlebige Sauna für die kommerzielle Nutzung. Materialauswahl, Verarbeitung, Innenausstattung und Technik sind in jeder Hinsicht auf die hohen Anfor-derungen des täglichen Dauerbetriebs zugeschnitten. Die

Ultraline hingegen ist eine Ka-bine, in deren Wände hochwer-tig verarbeitete Infrarotfolien liegen. Integriert ist zugleich herkömmliche Saunatechnik. Kombiniert gesteuert und ge-genseitig verriegelt, regelt die Steuereinheit gleichermaßen einen Saunaofen sowie die In-frarotfolien. Auf den beiden Liegeebenen lässt sich somit saunieren oder ein Wärmebad genießen.

Linke Seite:Ultraline und Studio-line von Saunalux

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Diese Seite:Matteo Thun Edition von Klafs

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Alkoholfrei geht auch: Gewürzspezialist Wiberg prä-sentiert im neu aufgelegten Rezeptheft Cocktails mit AcetoPlus (Balsamico-Essig plus Frucht), Kräutern und Gewürzen. Für den Hot Cumberland einfach Johannis-beersaft, Wasser, Cayennepfeffer, Vanillezucker Bourbon und AcetoPlus Johannisbeere erhitzen. Der Zuckerrand besteht aus Rohrzucker und Exquisite Tasmanischer Berg-pfeffer im Mischverhältnis 4:1.www.wiberg.eu

KonferenztischBrunner hat für sein Konferenztisch-Programm fina flex conference einen neuen, flexibel positionierbaren Tischfuß entwickelt, der sich an unterschiedlichen Po-sitionen unterhalb der Tischplatte werkzeugfrei arre-tieren lässt. Sollen zwei Tische miteinander verbunden werden, ragt der Fuß zur Hälfte über die Außenseite hinaus und dient als gemeinsamer Aufleger. Die ein-fache Konstruktion spart Tischbeine – und bringt Kon-ferenzteilnehmern mehr Bewegungsfreiheit sowohl in Längskonfigurationen wie auch bei Rechteck-, Trapez-, U- oder Scherenformen. Als unkompliziert erweist sich auch die Elektrifizierung und die Medienintegration des Programms, und zwar über einen werkzeugfrei ab-nehmbaren und beidseitig abklappbaren Kabelkanal. www.brunner-group.com

Im Herbst an der HotelbarShatler’s bietet vorgemischte Cocktails, die auch in der heißen Variante schmecken: Der kraftvolle, dunkle HOT Long Island aus Gin, Rum, Tequila, Wodka, Orangenlikör und Teeextrakten vermit-telt New Yorker Lifestyle, während der HOT Caipirinha aus Cachaça, Limettensaft und Rohr-zucker brasilianisches Feuer an die Bar bringt. www.shatlers.de

Batida de Côco schlägt wärmende Cocktails mit Kaffee und Kakao vor: Zimt- und Chili-Aromen ver-einen sich im Spicy Chocolate Ba-tida mit Pott Rum, Batida de Côco und heißer Schokolade. Kräftiger Espresso, Bourbon-Whiskey, Batida de Côco und Mandelsirup wiederum ergeben eine feine Kaffeespezialität.www.batida.de

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Massage und MeditationAuf Gäste, die Tiefenentspannung suchen, ist der Shiatsu-Massagesessel von brainLight ausgerichtet – etwa vor oder nach dem Saunagang. Das System funktioniert, ohne die Bekleidung abzulegen: „Sich fallen lassen, die eigene Mitte spüren, bei sich ankommen“ – so der Hersteller. Zur sich anschließenden audio-visuellen Entspannung heißt es: „Bei aufgesetzter Visualisierungsbrille und übergestreiftem Kopfhörer beginnt eine Reise durch Raum und Zeit. Licht- und Tonstimuli führen den Geist und die Seele in einen Zustand tiefer Ruhe und vermitteln ein Glücksgefühl.“ www.brainlight.de

WasserspenderBei Seminaren und Tagungen ist die Versorgung mit alko-holfreien Getränken essentiell. Warum nicht hauseigenes Trinkwasser bereitstellen? Frischwasserspender – etwa der welltec Cube, ein kompaktes Designgerät mit hochwer-tiger Ausstattung, dezent blau leuchtendem Display und Wasserstop-Sicherheitsventil – werden an das Leitungsnetz angeschlossen und liefern Erfrischung auf Knopfdruck. Gekühlt oder ungekühlt, mit oder ohne Kohlensäure. Die Systeme können auch mit einem mobilen Wassertank aus-gestattet werden. Durch Mehrfachfilterung und UV-Licht-durchflutung an der Ausgabe sind die Spender hygienisch auf dem neuesten Stand. www.welltec-wasser.de

SchlafkomfortRobert Bertsch jun. beobachtet einen klaren Trend zu hochwertigen Feder- und Daunenprodukten im Bettwa-renbereich: „Die Hotels sind wieder bereit, in gute Pro-dukte zu investieren“, so der Geschäftsführer von Bertsch Hotelwäsche. Auch Hausstaub-Allergiker müssen nicht mehr auf den luxuriösen Schlafkomfort von echten Dau-nen oder Federn verzichten, denn alle Kissen und Ober-betten von Bertsch tragen das Nomite-Siegel, welches garantiert, dass keine Federn oder Daunen nach außen dringen. Im Bild: Drei-Kammer Kopfkissen der Luxus-klasse mit Doppel-Außenhülle (90 Prozent 1a weiße neue Daunen, zehn Prozent Federn Klasse 1), sowie Innenkam-mer mit 85 Prozent Federn und 15 Prozent Daunen.www.bertsch-hotelwaesche.de

Impressum

Herausgeber: Dietmar Huber †

Verlag und Redaktion:GW Verlag GmbHTheodor-Althoff-Straße 45, 45133 Essen Postfach 23 01 90, 45069 EssenTelefon 0201/87126-14 Telefax 0201/[email protected]

Geschäftsführung:Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 [email protected]

Chefredaktion:Peter Erik Hillenbach, Telefon 0201/87126-949 [email protected]:Yvonne Ludwig-Alfers (Redakteurin) Maren Bielecke (Volontärin)Nina Bruckmann (Praktikantin) Telefon 0201/87126-859 [email protected]

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Susanne Plaß (Hamburg), Silvia Rütter (Greven), Hans-Herbert Seng (Frankfurt am Main), Dr. Elena Winter (Düsseldorf)

Anzeigenleitung: Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 [email protected]

Layout:skrober.de

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Materialien und Fotos. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Superior Hotel erscheint im sechsten Jahr mit vier Ausgaben.

Bezugspreise:Einzelpreis/Heft 7,50 € (inkl. 7 % MwSt) Jahresabonnement 24 € inkl. Versandkosten und 7 % MWSt). Luftpostzuschlag Europa 20 €, übriges Ausland 30 €.

Abo-Service:Printon Publikationslösungen Adressmanagement, Telefon 0211/737778-15, [email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1. Januar 2015. Keine Liefer- und Ersatzansprüche bei höherer Gewalt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des GW-Verlages gestattet.

Herstellung:L.N.SchaffrathDruckMedien GmbH & Co KG . Neue Medien GmbHMarktweg 42–50 in 47608 Geldern

Verbreitete Auflage:20.052 Exemplare (IVW 2. Quartal 2015) Auflagenhöhe und Verbreitung dieses Magazins werden durch die IVW-Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. überwacht.

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

MARK T & PRODUK TE

Werbung für Hotel und StadtAda Cosmetics International bringt ab sofort regiona-len Charme und ein besonderes Souvenir für Gäste ins Hotelbad. Die transparenten Flakons zeigen Na-men und Silhouette der jeweiligen Stadt oder eines ihrer Kulturgüter. Verfügbar sind Duschgel, Körper-lotion sowie eine Pflanzenseife. Ebenfalls im Sorti-

ment: Hand-, Haar- und Körpershampoo im Smart Care Spendersystem in Schwarz wie auch im weißen press + wash-Spender. Im Auftrag fertigt Ada die Se-rie für alle europäischen Städte oder Regionen. Ab Lager erhältlich ist City Line dato für Berlin, Ham-burg, München, Frankfurt, Düsseldorf und Köln. www.ada-cosmetics.de

Persönliche CremeNun können Hotel-Spas ihre Gäste auch kosmetisch ex-klusiv verwöhnen: Diese erhalten durch die neue „Indi-vidual Skin Technologie“ von Cosmomed Medical Beauty eine individuelle Hautcreme. Bei der computergesteuerten Hautanalyse werden Feuchtigkeit, Fettgehalt sowie pH-Wert gemessen und an den patentierten Vollautomaten vor Ort weitergeleitet. Schon wenige Minuten später erhält der Gast einen Tiegel mit eigenem Namen und Angabe aller Inhaltsstoffe. Laut Hersteller sind keine Parabene, Parfums und Mineralöle enthalten. Auf Wunsch kann die Pflege-creme mit drei möglichen Duftnuancen verfeinert werden. www.ist-cream.de

VORSCHAU

Superior Hotel 4-2015 erscheint am 3. Dezember 2015Lesen Sie in unserer Winterausgabe:

• Festtagsmenüs und die passenden Getränke: Sekt & Champagner, Gourmetwässer

• Mit Beleuchtung Atmosphäre schaffen

• Vendingkonzepte: Flexibler Einsatz im Hotel

• Energiemanagement: Nachhaltig in die Zukunft investieren

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Beginn der Traubenlese in der Champagne, September 2015

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Die neuen Samsung Hospitality Displays.

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Design sorgt mit seinem gewölbten Bildschirm

für ein außergewöhnliches Seherlebnis und

lässt den Betrachter förmlich in die Ultra High

Definition-Inhalte eintauchen.

Für Ihre Gäste nur das Beste Ein einfacher Fernseher reicht heute längst nicht

mehr aus – Ihre Gäste wünschen sich vielmehr

ein Infotainment-System. Vom Willkommens-

gruß bis hin zur maßgeschneiderten Agenda der

Konferenz bieten Ihnen die SMART Hospitality

Displays eine Vielzahl an Funktionen. Dank her-

vorragender Konnektivität kann der Gast z. B.

auch seine eigenen Musikdateien vom mobilen

Endgerät aus übertragen und genießen.

Wie ein Mitarbeiter Auch für Sie als Betreiber bringen die SMART

Hospitality Displays zahlreiche Vorteile mit sich.

Durch den Erwerb der Softwarelösungen LYNK

REACH™ oder LYNK™ SINC können Sie Inhalte

einfach und effizient zentral steuern sowie ver-

walten. Die Möglichkeiten reichen vom Erstellen

des personalisierten Startmenüs bis hin zum

Abruf des Zimmerstatus.

Displays mit StilOb Zwei-Sterne-Stadthotel oder Fünf-Sterne-

Luxushotel: Die Anforderungen reichen vom

zuverlässigen Display für jedes Raumkonzept

bis hin zum designorientierten First Class-Gerät.

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