24
Susanne Fülscher Stadtgeflu .. ster Liebe auf den zweiten Klick

Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

  • Upload
    lykiet

  • View
    215

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

Susanne Fülscher

Stadtgeflu.. sterLiebe auf den zweiten Klick

Page 2: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

DIE AUTORIN

Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudiumsehr schnell dem Schreiben. Bisher sindrund 35 Romane für Jugendliche und Er-wachsene von ihr erschienen und in vieleSprachen übersetzt worden. Heute lebt sieals freie Autorin in Berlin und schreibtneben Romanen und KurzgeschichtenDrehbücher fürs Fernsehen.

Von Susanne Fülscher ist bei cbj bishererschienen:

Stadtgeflüster – Wer küsst hier wen? (40023)Stadtgeflüster – Suche Prinz, biete Macho!(40024)

Foto

: © p

riva

t

Page 3: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

SUSANNE FÜLSCHER

Stadtgeflu.. sterLiebe auf den zweiten Klick

Page 4: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

cbj

ist der Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House

1. Auflage

Erstmals als cbj Taschenbuch März 2012

Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform

© 2006 Loewe Verlag GmbH, Bindlach

Alle Rechte an dieser Ausgabe vorbehalten durch

cbj, München

Umschlaggestaltung: Zeichenpool, München

Umschlagfotos: Shutterstock (Marie C. Fields,

Fanfo, Brooke’s Photos, Hudyma Natallia, Lasse

Kristensen, Margo Harrison, Christopher Elwell,

Anna Chelnokova)

im · Herstellung: CZ

Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach

Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-570-40025-8

Printed in Germany

www.cbj-verlag.de

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100Das für dieses Buch verwendete FSC®-zertifiziertePapier München Super Extra liefertArctic Paper Mochenwangen GmbH

Page 5: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

inhalt

sehnsucht, sex und mister x . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

prognostizierter liebestaumel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

erster hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

superpaar & superzicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

zeichen & wunder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

zweiter hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

das schicksal liegt im müll bereit . . . . . . . . . . . . . . 40

jolka ist nicht gleich jolka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

durchgeknallt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

dritter hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

sex & co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

genießt eure jugend! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

weibliche wesen am rande einesnervenzusammenbruchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

vierter hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

männer satt, teil I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

männer satt, teil II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

menschenknäuel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

lügen ist lügen ist lügen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128

fünfter hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132

justin und was von einer liebe übrig bleibt . . . . 137

sechster hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

partyqueen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

das schicksal ist eine wurst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166

shocking foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

krisensitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

siebter hippie-einschub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

happy end? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Page 6: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35
Page 7: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

7

sehnsucht, sex

und mister x

Auf einer Skala von eins bis zehn warNellys Leben eine anderthalb. Der Grunddafür hieß Karl. Karl war 1 Meter 75

groß, hatte aschblonde Haare, Grübchen in denWangen und roch zitronig frisch. Alles in allem hat-te das Techtelmechtel, das auf einem Hoffest seinenLauf genommen hatte, bloß ein paar Wochen ange-dauert. Leider. Denn auf einer Skala von eins biszehn war Karl eine 12,7. Mit aufsteigender Ten-denz. Er war charmant, intelligent, gefühlvoll, hatteeine samtige Stimme, einen durchtrainierten Körperund knutschte überdies wie ein Halbgott. Zu scha-de, dass sie nicht miteinander geschlafen hatten. Be-stimmt wäre es der Himmel auf Erden gewesen, ro-sa umwölkt und dazu zuckrig süß wie Jogurt-Gums.Und vielleicht hätte es Karl sogar den entscheiden-den Kick gegeben, doch mit ihr zusammenbleiben zuwollen. Ein paar Monate am Stück, mit Option aufein halbes Leben. Aber dann war das Unfassbare ge-schehen, das Grauen schlechthin: Karl hatte sich in

Page 8: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

8

Nellys Nachbarin Jolka verknallt und lief nun Händ-chen haltend mit ihr durch die Gegend. Warumbloß? War sie lustiger? Geschickter beim Rumma-chen? Oder war es wegen ihrer langen/roten/wal-lenden Haare, auf die sie sich so viel einbildete, alssei die tote Materie auf ihrem Kopf ein Zeichen fürbesondere Intelligenz?

An manchen Tagen tat der Liebeskummer so weh,dass Nelly Karl am liebsten ein Ticket zum Mondspendiert hätte – one way. Besonders wurmte es sie,dass sie Jolka und Karl, dem neuen Traumpärchender Stadt, nicht ausweichen konnte. Keine Chance.Nicht nur, dass sie mit Jolka in dieselbe Jahrgangs-stufe ging und auch noch mit ihr in der Computer-AG hockte, die Frau mit den roten Haaren, Karl undsie waren zu allem Überfluss Nachbarn. BerlinerHinterhof. Nelly lebte mit ihrer Familie im rechtenSeitenflügel des u-förmigen Gebäudekomplexes(oberhalb der Kondomerie rosarot ihres Stiefvaters),Karl hatte sich in einer WG (2 Mädels, 1 Kerl) imGartenhaus eingenistet, und Jolka futterte sich beiihren beiden (lesbischen) Müttern oberhalb der Bou-tique chic-y-micki im linken Seitenflügel durch.

Nelly liebte ihren Hinterhof. Und wenn sie nichtständig die beiden Turteltäubchen direkt vor ihrerNase gehabt hätte, wäre sie ganz bestimmt wunsch-los glücklich gewesen. Der Hof befand sich im Ost-teil Berlins, genauer gesagt im Stadtteil PrenzlauerBerg, und wurde von einem bunt gemischten Hau-fen bevölkert: Studentinnen und Studenten, ältereDamen und Familien, Ehepaare mit viel Geld, Ehe-

Page 9: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

9

paare mit wenig Geld, allein erziehende Mütter mitmeistens gar keinem Geld – daneben gab es ein paarwenige skurrile Lokale und Läden, die Anwohnerund Touristen gleichermaßen anlockten. Gleich imVorderhaus befand sich der Vietnamese Saigon,bloß ein paar Schritte davon entfernt das Café kit-chen, bestückt mit Küchenmobiliar aus den 50er-Jahren, das Jolkas Mutter Anka (gebürtige Polin) be-wirtschaftete. Im Innenhof, im linken Seitenflügeldirekt unterhalb von Ankas Privatwohnung, hattederen Lebensgefährtin Sabine – Designerin von Be-ruf – eine Boutique namens chic-y-micki eröffnet,wo sie die T-Shirt-Linie Bine-x entwarf, nähte undverkaufte. Das alles in direkter Luftlinie zur Kondo-merie rosarot, einem quietschbunten/peinli-chen/schlüpfrigen Geschäft, das – ausgerechnet! –Nellys Stiefvater Frank gehörte …

Die Wohnsituation war vertrackt, schlimmer, eswar der blanke Horror. Mit ein bisschen gutem Wil-len (und einem Fernglas) konnte Nelly ihrer Erzfein-din ins Zimmer spähen. Na, Glückwunsch und prostMahlzeit! Wollte sie Karl und Jolka etwa beim …ähm … räusper, räupser … zusehen? Nein, das woll-te sie ganz bestimmt nicht. Ein Tagesausflug in dieHölle, Schmoren am Spieß inklusive, wäre vermut-lich erbaulicher gewesen.

„Nelly, sag doch mal!“ Ihre jüngere SchwesterCarlotta piesackte sie schon eine ganze Weile, indemsie sie immer wieder in die Seite kniff.

„Carlotta, du nervst!“„Ich hör sofort damit auf, wenn du mir sagst, was

Page 10: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

10

zwischen dir und Karl gelaufen ist“, quäkte Carlottain einer Lautstärke, dass Nelly ihrer Schwester ei-nen Fußtritt verpasste. Warum fragte sie auch sodumm? Ausgerechnet jetzt, wo sie in der Kondome-rie herumstanden und darauf warteten, dass ihre El-tern es endlich mal schafften, die Unterlagen fürden Steuerberater einzutüten, eine Briefmarkedraufzukleben und sich zu entscheiden, wo es dennnun hingehen sollte – heute, am Tag des Familien-ausflugs.

„Ich bin für den Bärenzwinger im KöllnischenPark“, hörte Nelly ihre Mutter sagen. „Dann kön-nen wir uns gleich auch noch das Märkische Mu-seum ansehen.“ Ausgiebig leckte sie an einer Brief-marke herum.

„Aber in der Alten Nationalgalerie …“, begannFrank, wurde jedoch sogleich von Leon unterbro-chen, der einen neuen Abenteuerspielplatz in Pan-kow austesten wollte.

Das ging ja gut los … Genervt verzog sich Nelly indie andere Ecke des Ladens, wo sie eine Quietsch-ente aus dem Regal nahm. Eine Quietschente, diesich bei näherer Betrachtung als Sexspielzeug für dieBadewanne entpuppte.

Nellys Mutter und Frank legten allergrößten Wertdarauf, dass die ganze Familie, wenn auch nicht oft,so doch regelmäßig etwas zusammen unternahm. Ineiner Patchworkfamilie – so die beiden – musste mandarauf Acht geben, dass das Zusammengehörigkeits-gefühl nicht verloren ging, und zu Nellys Erstaunenschien es ihnen nicht das Geringste auszumachen,

Page 11: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

11

mit drei nölenden Wesen zwischen sechs und 17Jahren durch Berlin und Umgebung zu ziehen.

Flickwerk stand unter dem Stichwort Patchworkim Lexikon. Nelly war mit ihren 17 Jahren das ältes-te Kind der zusammengeflickten Familie. Ihr VaterHugo lebte mit seiner zweiten Frau in Portugal. Ein-mal im Jahr zu ihrem Geburtstag trudelte ein kleinesGeschenk per Luftpost ein – ansonsten gab es kei-nen Kontakt. Nelly störte das eigentlich nicht beson-ders, sie hatte ja Frank und damit einen großen,tapsigen und reichlich behaarten Ersatzvater, der sievon ganzem Herzen liebte. An zweiter Stelle kam die13-jährige Carlotta, deren leiblicher Vater als Singleund Tausendsassa in Berlin Mitte herumturnte,sprich, sich in den Betten der schönsten Nach-wuchsschauspielerinnen räkelte. Bloß NesthäkchenLeon, gerade mal sechs, war Franks und Inas ge-meinsames genetisches Produkt.

Nelly mochte ihre Flickenfamilie, zumal sich Frankalle erdenkliche Mühe gab, seinen Ersatz-Daddy-Jobverantwortungsvoll, aber auch mit Humor und einergewissen Leichtigkeit durchzuziehen. Sprich, erkochte gern, hatte immer einen Scherz auf den Lip-pen, verbot wenig und zeigte sich auch in SachenTaschengeld spendabel. Einziger Minuspunkt warsein Geschäft, die Kondomerie rosarot, Dreh- undAngelpunkt für Hänseleien in der Schule. Was? EuerAlter verkauft Gummis? Kriegt man Rabatt, wennman gleich eine Familienpackung nimmt? Und gibtes auch Pariser mit Knoblaucharoma? Peinlicherging’s wirklich nicht …

Page 12: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

12

Ganz die nervige kleine Schwester kam Carlottahinterhergetapert und riss Nelly den Quietschenten-Vibrator aus der Hand. „Habt ihr gepoppt? Habt ihrdoch, oder? Und? Wie war’s? Erzähl mal!“ Zielsi-cher betätigte sie den Einschaltknopf, woraufhin dieEnte zu surren und mit dem Schnabel zu wackelnbegann.

„Gigantisch!“, schnaubte Nelly und nahm das Sex-spielzeug wieder an sich. „Und weißt du warum?Weil Karl vorher solche Sachen hier besorgt hat.“Sie schwenkte die immer schriller surrende Ente.Beängstigend. Beeindruckend.

„Du veräppelst mich.“„Das würde ich nie wagen.“„Nelly, bitte!“ Carlotta übte sich in ihrem unüber-

troffenen Dackelblick, dann grinste sie so breit, dassin ihrem Mund Platz für eine Banane quer war. „Estut mir ja auch total Leid, dass Karl jetzt mit dieserJolka …“

„Hör mal, Kleines“, unterbrach Nelly ihre Schwes-ter scharf, indem sie die Quietschente ausstellte undzurück an ihren Platz legte, „das geht dich nichtsan.“

„Und ob mich das was angeht! Ich bin doch deineSchwester!“

„Eben! Genau deswegen hat es dich auch wenigerals einen Furz zu interessieren.“

„Aber wir sind Verwandte ersten Grades!“, ver-suchte Carlotta es erneut.

„Denen erzählt man solche Sachen erst rechtnicht“, konterte Nelly.

Page 13: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

13

„Du bist gemein!“„Und du nervst!“Überfallartig umklammerte Carlotta ihre Schwes-

ter und jammerte: „Och bitte! Bitte, bitte!“Nelly schob sie zur Seite und zurrte stöhnend ihre

schlammbraune Winterjacke fester zusammen. Zudumm, dass es draußen schon so kalt war. Sie lieb-te Pastellfarben – an allererster Stelle rosa –, nurwaren die in ihrer Wintergarderobe leider kaum ver-treten.

„Also gut“, räumte sie schließlich ein. „Ich habnicht mit ihm geschlafen. Zufrieden?“

„Irgendwie schade“, seufzte Carlotta und angeltesich eine Kondomschachtel aus dem Regal. „Es wäredie Gelegenheit gewesen.“

„Die Gelegenheit wofür?“„Nicht mehr Jungfrau zu sein!“ Carlotta kicherte.

„Es muss doch furchtbar sein, in deinem Alter nochals Jungfrau durchs Leben zu gehen.“

„Dann arbeite am besten jetzt schon mal daran,dass dir dieses grausame Schicksal erspart bleibt“,giftete Nelly. Um nicht Gefahr zu laufen, noch kom-plett auszurasten, verzog sie sich lieber ans Fenster.Ihre Nachbarin, die alte Frau Peschke, stand mitsilbrig lilafarbener Haarpracht draußen und guckteinteressiert in die Auslagen. Seit dem Morgenschmückte ein Riesenstrauß, bestehend aus lauteraufgeblasenen Kondomen, die Vitrine.

Carlotta hatte ja keine Ahnung – zum Glück! Nellywar schon mal mit einem Jungen im Bett gewesen,wenn auch mehr aus experimentellen Gründen. Zu

Page 14: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

14

diesem Zweck hatte sie sogar ein Kondom aus derKondomerie stibitzt. Leider hatte sich viel zu spätherausgestellt, dass es schwarz war und genoppt.Vielleicht benutzte man solche Spezialmodelle in Sa-do-Maso-Clubs, aber doch nicht beim ersten Mal!Die meiste Zeit hatten sie und Mister X (keinMensch durfte je erfahren, dass es sich um Hippie,den besten Freund ihrer Cousine Katja handelte)einfach nur herumgegackert. Das Noppending warrein optisch der Brüller gewesen – kein Wunder,dass Mister X eine ganze Weile nicht gekonnt hatte.Rien ne va plus. Als er es dann etliche Colas undSchmuseeinheiten später doch noch hinbekommenhatte – in seinem Riesenbett in seiner chaotischenJungsbude –, war die Sache namens Entjungferungallerdings so schnell über die Bühne gegangen, dassNelly es bloß wie Zähneputzen mit einer neuen/un-gewohnten Zahnbürste empfunden hatte. Interes-sant, aber auch nicht mehr. Gefühle, die vielleichtsekundenlang aufgeblitzt waren, hatte sie gleich imAnschluss mit einem Glas Sekt runtergespült. Hip-pie kam als Dauerfreund ohnehin nicht in Frage.Erstens war er Katjas Herz- und Seelenklempner-Freund, überdies schien ihre Cousine schon längerin ihn verschossen zu sein. Also Finger weg, undbloß schnell wieder zur Tagesordnung übergehen.Mister X war in den Schoß seiner Busenfreundin zu-rückgekehrt, und Nelly lebte wieder ihren Normalo-Alltag, der neben Schule, Freundinnen und Familiedarin bestand, hin und wieder im Internet auf Flirt-Pirsch zu gehen. Und in einem waren sie und Mister

Page 15: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

15

X sich einig gewesen: keine weiteren (genoppten)Versuche bitte schön. Nelly hatte niemandem davonerzählt, nicht mal ihrer besten Freundin Sofia, dieihr sicher ganz gehörig den Kopf gewaschen hätte.Das erste Mal bringt man nicht bloß wie Zähneput-zen hinter sich! Beim ersten Mal sollte es sich um dieganz, ganz große Liebe handeln! Vielleicht. Aber dasLeben war nicht immer der Idealfall. Manchmal truges eher die Überschrift Reinfall.

„Kinder, kommt!“, rief Frank vom Kassenbereichaus. Ein Wunder – das Projekt Steuerunterlagen ein-tüten war geschafft. „Wir wollen los.“

„Und wohin geht’s?“, fragte Nelly. Ihre Lust aufeinen Familienausflug war in etwa so groß wie aufsaure Gurken, die man zuvor in heiße Schokoladegetunkt hatte.

„Eis essen!“, schrie Leon. „Und dann Spielplatz.“„Ich will aber Pizza!“, schrie Carlotta. „Und dann

ins Kino.“Nervensägen!, schrie Nelly in Gedanken.„Wir könnten uns was aus dem Saigon holen“,

schlug Frank vor, und Carlotta fühlte sich sofort ge-nötigt, mit angeekeltem Gesichtsausdruck „Wie bit-te – etwa vietnamesisch?“ hinterherzunölen.

„Genau, du hast es erfasst“, schaltete sich ihreMutter ein.

„Aber warum ausgerechnet vietnamesisch?“„Gesund, günstig, müssen nicht kochen“, brachte

sie den Sachverhalt auf den Punkt. „Mehr braucheich wohl nicht dazu zu sagen.“

„Aber ich will Eis!“ Leon rüttelte an der Türklinke.

Page 16: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

16

„Leon, lass das! Eis haben wir zu Hause.“„Und warum keine Pizza?“, betrat Carlotta wieder

die Nervensägen-Bühne.Ihrer Mutter riss nun endgültig der Geduldsfaden:

„Weißt du eigentlich, was es bedeutet, drei Kinderzu haben, die ständig an dir zerren, neue Marken-klamotten, Fußballschuhe, CDs, Eis und Pizza wol-len? Von den Streetdance- und Musikstunden ganzzu schweigen! Und ihr kommt mir jetzt auch nochmit Eis und Pizza!“

„Immer geht’s nur ums Geld!“ Trotzig öffnete Car-lotta die Tür und trabte auf den Hof. Manchmalwirkte sie keinen einzigen Tag älter als Leon.

„Oh ja, und es wird Zeit, dass auch du das be-greifst, Madam!“

„Lass doch, Ina.“ Frank schob die Familie aus derKondomerie und schloss ab. Mittwochs gönnte ersich einen freien Nachmittag. „Es ist so ein schönerTag heute.“

Doch Nellys Mutter presste bloß ihre Lippen auf-einander und sah in den Himmel, wo prompt grau-schwarze Wolken aufzogen. Ich bin sauer, hieß das,sprecht mich ja nicht an.

Nelly konnte ihren Ärger nur allzu gut nachvollzie-hen. Statt sich einen lauen Lenz zu machen und mitanderen Müttern nachmittags im Café kitchen einenCappuccino trinken zu gehen, rackerte sie sich beieinem No-Name-Friseur zwei Straßen weiter ab,bloß um etwas zum schmalen Familienbudget bei-steuern zu können. Dabei war sie ausgebildete Mas-kenbildnerin. Aber nach dreimal Babypause und

Page 17: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

17

längeren Erziehungszeiten gab ihr niemand mehr ei-ne Chance beim Theater oder beim Film.

Sosehr Carlotta und Leon auch maulten, NellysMutter ließ sich nicht erweichen und war fast schonso weit, neben Spielplatz und Kino auch noch dasEssen beim Vietnamesen zu streichen. Pellkartoffelnmit Quark täten es schließlich auch. Aber jetzt setz-te sich Frank durch. Leider. Denn als sie wenige Mi-nuten später zu fünft im Saigon aufliefen – Nellyschon voller Vorfreude auf einen scharfen Glasnu-delsalat mit Hühnerbrustfilet –, standen Karl undJolka am Tresen und bezahlten gerade ihr Take-away-Essen.

Als hätte Karl Nellys Anwesenheit gespürt, drehteer sich prompt um und lächelte sie freundlich an.„Hey, Nelly!“

„Äh … ähm … hallo.“ Mehr war Nelly nicht in derLage zu sagen.

Auch Jolka schaute jetzt nach hinten und grinsteebenso zuckersüß. Zum Kotzen. „Na? Auch Lust aufWan-Tan-Suppe?“, fragte sie überflüssigerweise.

Doch statt zu antworten taumelte Nelly rückwärtsaus dem Imbiss. Vor ihrem geistigen Auge lief einFilm im Zeitraffer ab: Erst machten die beiden essich (entweder in der WG im Gartenhaus oder beiJolka zu Hause) schön gemütlich, sie aßen, lachtenund tranken, danach würde Karl Jolkas Kopf in bei-de Hände nehmen, sie sanft küssen und …

Nein, Nelly wollte sich besser nicht ausmalen, wasdanach passieren würde, und weil sie es auch nichtertragen hätte, mit ihrer Sippschaft einen auf Fami-

Page 18: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

lientag zu machen, flüchtete sie mit leerem Magenund ohne eine Portion Glasnudelsalat zu ihrer bes-ten Freundin. Lieber sich dort langweilen oder miteinem von Sofias zahlreichen Verehrern Smalltalkbetreiben, als Gefahr zu laufen, doch noch FranksFernglas rauszuholen und am Fenster Stellung zu be-ziehen …

Page 19: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

19

prognostizierter

liebestaumel

Dabei hätte alles so schön sein können!Denn Karl war im Tierkreiszeichen Wid-der geboren. Nelly war hingegen Zwilling,

was auf eine geradezu perfekte Kombination hindeu-tete: Hier treffen sich zwei ähnliche Persönlichkeitenmit sexuell magnetischer Ausstrahlung und Giernach ewiger Abwechslung und erregenden Gesprä-chen. Nicht nur eine kurze Affäre, selbst eine Ehekann hier für lange Zeit das Himmelreich sein.

Schon gut, okay … Nelly wollte Karl nicht gleichheiraten, aber dass beim Widder und beim Zwillingdie Funken sprühten, hatte sie gleich in mehrerenastrologischen Büchern nachlesen können (und auchschon am eigenen Leib erfahren dürfen). Der Widderwar – abgesehen von der Waage und dem Wasser-mann – das Sternzeichen, das zu ihr passte. Topf aufDeckel, Milchhaube auf dem Cappuccino, Käse imCheeseburger. Zu ärgerlich, dass sie den gerade er-worbenen Widder gleich wieder an die dumme PuteJolka hatte abtreten müssen.

Page 20: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

20

Das Intermezzo im Saigon bewirkte jedenfalls,dass Nellys Laune weit unter die Gefriermarkerutschte, und nach einem kurzen Abstecher bei So-fia (ein Verehrer war zum Glück nicht anwesend,tröstende Worte fand ihre Freundin aber auch nicht)verabschiedete sie sich mürrisch und lief im Stech-schritt zurück nach Hause.

In ihrem rosa Reich ließ es sich am besten Trübsalblasen. Vom Kleiderschrank über das Sofa bis zudem kleinen Couchtisch war alles in ein und dersel-ben Farbe gehalten, und den Sekretär ihrer verstor-benen Großmutter, den Nelly aus taktvoller Rück-sichtsnahme nicht hatte anmalen dürfen, zierte einpinkfarbener Überwurf. Sofia beschimpfte das zehnQuadratmeter große Gemach als Puffhöhle, in derman bestenfalls Kopfschmerzen bekam, schlimms-tenfalls blind wurde, doch Nelly störte das herzlichwenig.

Kaum hatte sie eine Barry-White-CD in den Playergeschoben und suhlte sich im bittersten Selbstmit-leid, als Carlotta ohne Vorwarnung ins Zimmerplatzte.

„Du sollst den Müll rausbringen“, sagte sie, indemsie sich lässig gegen den Türrahmen lehnte und ih-ren dünnen, blonden Zopf wie ein lieb gewonnenesHaustier streichelte.

„Soll ich nicht.“„Sollst du doch!“ Carlotta drehte sich um und

brüllte: „Mama, soll Nelly den Müll rausbringen?“„Ja, soll sie!“, ertönte es prompt von nebenan.„Denke ja gar nicht dran.“ Nelly setzte sich an

Page 21: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

21

ihren Schreibtisch und warf den Computer an. Einkleiner Ausflug in den Single-Chat war das Einzige,wonach ihr der Sinn stand.

„Sie denkt ja gar nicht dran!“, echote Carlotta.Kurz darauf kam ihre Mutter mit zwei Mülltüten

ins Zimmer gestiefelt; ihre sonst himmelblauen Au-gen waren düster wie eine aufziehende Gewitter-front. „Wenn du dich bitte mal bequemen wür-dest … Leon und Carlotta haben schon beimAbwasch geholfen.“ Nelly stöhnte. Sie hatte sich ge-rade mit ihrem Passwort eingeloggt und wollte ihreMails checken.

„Ha!“, machte Carlotta und grinste dabei so tri-umphierend, dass Nelly ihr am liebsten ein paar ge-scheuert hätte.

„Die beiden haben auch keine Regelschmerzen.“„So schlimm?“, erkundigte sich ihre Mutter jetzt

mit einem weicheren Zug um den Mund.„Allerdings. Aber um des lieben Familienfriedens

willen mache ich ja so gut wie alles.“Von schlechtem Gewissen geplagt erhob sich Nel-

ly, schnappte sich die beiden Mülltüten und gingnach draußen auf den Hof. Unwillkürlich glitt ihrBlick an der Fassade des maroden Gartenhauseshinauf. Ob sich Jolka und Karl gerade in den Kissenwälzten? In dem Zimmer, in dem sie selbst mal (nurnoch in Unterwäsche) im Bett gelegen und daraufgehofft hatte, dass Karl auf ihr mehr als eindeutigesAngebot eingehen würde …

Sofort hielt sich Nelly in Gedanken ein Stopp-schild vor die Nase, dann steuerte sie, ohne nach

Page 22: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

22

links und rechts zu gucken, die Mülltonnen an. Estat ihr nicht gut, sich solche Szenarien auszumalen.Niemandem tat es gut, sich solche Szenarien auszu-malen …

Mit einem Ruck riss sie den Deckel des Papier-containers auf und wollte gerade die prall gefülltePapiertüte entleeren, als ihr die Überschrift einerbeschmutzten und wie zufällig aufgeschlagenen Zeit-schrift ins Auge stach: Zwillinge – Ihr Jahreshoros-kop. Sie stutzte. Jahreshoroskope bevölkerten dieDezemberausgaben sämtlicher Zeitungen und Zeit-schriften. Wie kam dieses Blatt also jetzt hierher,mitten im Oktober, mit einem Dreivierteljahr Ver-spätung? Ein Zufall? Oder war es vielleicht einOmen? Genau in dem Moment, in dem es ihr sohundsmiserabel ging, warf ihr irgendeine fremdeHimmelsmacht ein Horoskop vor die Füße. Ihr Ho-roskop. Damit sich ihr Leben auf einer Skala voneins bis zehn langsam, aber stetig der Zehnermarkenäherte.

Ein paar Sekunden lang fühlte Nelly nichts alsWatte in ihrem Hirn. Einundzwanzig, zweiundzwan-zig, dreiundzwanzig … Was sollte sie bloß tun? Re-gungslos starrte sie in den Container, dann strecktesie automatisch die Hand aus und fischte nach derZeitschrift. Nur ganz vorsichtig, so als könne sichdie Erde unter ihr auftun oder das Ding plötzlich inFlammen aufgehen, nahm sie es an sich, stopfte denMüll in die Tonne und hastete nach Hause, ohne ander Hausfassade nach oben zu sehen.

Carlotta lauerte ihr auf dem Flur auf, schlimmer,

Page 23: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

23

sie versperrte ihr dreist den Weg. „Wahnsinn, duhast es überlebt. Hey, was ist das?“

„Nichts.“„Nichts sieht aber irgendwie anders aus.“„Wenn du nicht sofort Platz machst, überlebst du

den heutigen Abend nicht, klar?“„Ist das ein Porno?“, fragte Carlotta, indem sie

einen halben Schritt zur Seite trat. „Aus dem Altpa-pier?“

„Du hast es erfasst. Und zwar ein sodomitischer.“„Ein was?“ Carlotta wollte mit ins Zimmer schlüp-

fen, aber Nelly drückte die Tür so weit zu, dass ge-rade noch ihre Nasenspitze durch den Türschlitzpasste.

„Sex mit Schafen, Schweinen, Klapperschlangenund anderem Getier. Sonst noch Fragen?“

Mit aller Wucht drückte sie die Tür zu und schlossab.

Geschafft. Quälgeist Carlotta abgehängt.Barry White sang immer noch zum Herzerweichen

schön, als Nelly die blinkenden Mails in ihrem Com-puter links liegen ließ und sich mit einem Filzstiftbewaffnet auf ihr Bett warf. Neugierig begann sie zulesen. Das Frühjahr verspricht Ihnen kaum Glück,der Sommer hält viele schmerzliche Erfahrungen be-reit. Verschnaufpause im Oktober. Ab Mitte Oktoberlichtet sich langsam, aber stetig der dunkle Blätter-wald. Jeder Blick nach hinten wirft Sie bloß zurückund lässt womöglich alte Wunden aufreißen. Schau-en Sie also nur noch nach vorn. Ab November steigtdie Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf Ihre große Liebe

Page 24: Susanne Fülscher - bilder.buecher.de fileDIE AUTORIN Susanne Fülscher widmete sich nach ih-rem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind rund 35

UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Susanne Fülscher

Stadtgeflüster 3 - Liebe auf den zweiten Klick

Taschenbuch, Broschur, 208 Seiten, 12,5 x 18,3 cmISBN: 978-3-570-40025-8

cbj

Erscheinungstermin: Februar 2012

Herzflattern und Liebeskummer – ein Mädchen sucht die große Liebe Auf einer Skala von eins bis zehn ist Nellys Leben maximal eine Anderthalb. Der Grunddafür? Ihr trostloses Liebesleben. Denn seit Kurzem ist Exfreund Karl eben Ex und in ganzBerlin scheint kein vernünftiger Typ mehr auffindbar zu sein. Dabei tut Nelly alles, um diesemkatastrophalen Zustand ein Ende zu bereiten: Liebeshoroskope, Tanzkurse, Partys ... OhneErfolg. Nelly sieht nur noch einen Ausweg: ab ins Internet. Und ehe sie klick machen kann, tipptsich dort jemand ganz schnell in ihr Herz ...