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SUSE Linux Enterprise Server

SUSE Deploy

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SUSE Deploy

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  • SUSE Linux EnterpriseServer

    www.suse.com11 SP2

    27.Oktober2011 Bereitstellungshandbuch

  • BereitstellungshandbuchCopyright 2006 2011 Novell, Inc. und Beteiligte. Alle Rechte vorbehalten.

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    Hinweise zu Novell-Marken finden Sie in der Novell Trademark and Service Mark-Liste http://www.novell.com/company/legal/trademarks/tmlist.html. Linux* ist eine einge-tragene Marke von Linus Torvalds. Alle anderen Drittanbieter-Marken sind das Eigentum der jewei-ligen Inhaber. Ein Markensymbol (, usw.) kennzeichnet eine Novell-Marke. Ein Sternchen (*)kennzeichnet eine Drittanbieter-Marke.

    Alle Informationen in diesemBuchwurdenmit grter Sorgfalt zusammengestellt. Doch auch dadurchkann hundertprozentige Richtigkeit nicht gewhrleistet werden. Weder Novell, Inc., noch die SUSELINUX GmbH noch die Autoren noch die bersetzer knnen fr mgliche Fehler und deren Folgenhaftbar gemacht werden.

  • Inhaltsverzeichnis

    Allgemeines zu diesem Handbuch ix

    1 Planung fr SUSE Linux Enterprise Server 1

    1.1 berlegungen vor der Implementierung von SUSE Linux Enterprise Server . 21.2 Bereitstellung von SUSE Linux Enterprise Server . . . . . . . . . . . . . 31.3 Ausfhren von SUSE Linux Enterprise Server . . . . . . . . . . . . . . 4

    Teil I Architekturspezifische berlegungen zur Installation 5

    2 Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 7

    2.1 Erforderliche Hintergrundkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2 Systemvoraussetzungen fr den Betrieb von Linux . . . . . . . . . . . 82.3 berlegungen zur Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.4 Boot- und Installationsmedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.5 Installationsvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.6 Steuern der Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172.7 Behandlung von Start- und Installationsproblemen . . . . . . . . . . . 19

    3 Installation auf IBM POWER 23

    3.1 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233.2 Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

    4 Installation auf IBM System z 43

    4.1 Allgemeine Informationen und Anforderungen . . . . . . . . . . . . 434.2 Vorbereitung der Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514.3 Netzwerkverbindungstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

  • 4.4 parmfile Automatisierung der Systemkonfiguration . . . . . . . . . . 744.5 Verwenden des Terminalemulators vt220 . . . . . . . . . . . . . . . 814.6 Weitere eingehende Informationen ber IBM System z . . . . . . . . . 82

    Teil II Manuelle Bereitstellung 85

    5 Installationsstrategien 87

    5.1 Einsatz von bis zu 10 Arbeitplatzrechnern . . . . . . . . . . . . . . . 875.2 Einsatz von bis zu 100 Arbeitsplatzrechnern . . . . . . . . . . . . . . 895.3 Installation auf mehr als 100 Arbeitsplatzrechnern . . . . . . . . . . . 97

    6 Installation mit YaST 99

    6.1 Wahl der Installationsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996.2 Der Installations-Workflow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1026.3 IBM POWER: Systemstart fr Netzwerkinstallation . . . . . . . . . . . 1026.4 IBM-System z: Systemstart fr die Installation . . . . . . . . . . . . 1036.5 Systemstart fr die Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1036.6 Der Boot-Bildschirm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1046.7 Willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1096.8 IBM-System z: Konfiguration der Festplatte . . . . . . . . . . . . . 1106.9 Medienprfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1126.10 Installationsmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1136.11 Uhr und Zeitzone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1166.12 Server-Basisszenario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1186.13 Installationseinstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1196.14 Ausfhren der Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1246.15 Konfiguration des installierten Systems . . . . . . . . . . . . . . . 1276.16 Grafische Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

    7 Aktualisieren von SUSE Linux Enterprise 141

    7.1 Terminologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1417.2 Neues Wartungsmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1427.3 Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1457.4 Aktualisierung mit YaST-Wagon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1467.5 Aktualisierung mit zypper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1487.6 Aktualisieren von SLE 10 SP4 auf SLE 11 SP2 . . . . . . . . . . . . . 1507.7 Aktualisieren von SLE 11 SP1 auf SLE 11 SP2 . . . . . . . . . . . . . 1517.8 Installieren von Service Packs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1517.9 Atomic-Aktualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

  • 8 Einrichten von Hardware-Komponenten mit YaST 159

    8.1 Hardware-Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1598.2 Einrichten von Grafikkarte und Monitor . . . . . . . . . . . . . . . 1608.3 Einrichten von Tastatur und Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . 1628.4 Einrichten von Soundkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1648.5 Einrichten eines Druckers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1688.6 Einrichten eines Scanners . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

    9 Installieren bzw. Entfernen von Software 179

    9.1 Definition der Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1799.2 Verwenden der KDE-Schnittstelle (Qt) . . . . . . . . . . . . . . . . 1819.3 Verwalten von Software-Repositorys und -Diensten . . . . . . . . . . 1899.4 Halten Sie Ihr System auf dem neuesten Stand . . . . . . . . . . . . 193

    10 Installieren von Add-On-Produkten 199

    10.1 Add-Ons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19910.2 Binrtreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20010.3 SUSE Software Development Kit (SDK) 11 . . . . . . . . . . . . . . 201

    11 Zugriff auf das Internet 203

    11.1 Direkte Internetverbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311.2 Internetverbindung ber das Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . 206

    12 Verwalten von Benutzern mit YaST 209

    12.1 Dialogfeld Verwaltung von Benutzern und Gruppen . . . . . . . . . 20912.2 Benutzerkonten verwalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21112.3 Weitere Optionen fr Benutzerkonten . . . . . . . . . . . . . . . 21412.4 ndern der Standardeinstellungen fr lokale Benutzer . . . . . . . . . 22212.5 Zuweisen von Benutzern zu Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . 22312.6 Verwalten von Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22312.7 ndern der Methode zur Benutzer-Authentifizierung . . . . . . . . . 225

    13 ndern der Sprach- und Lndereinstellungen mit YaST 227

    13.1 ndern der Systemsprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22813.2 ndern der Lnder- und Zeiteinstellungen . . . . . . . . . . . . . . 232

    14 Installation mit entferntem Zugriff 237

    14.1 Installationsszenarien fr die Installation auf entfernten Systemen . . . . 238

  • 14.2 Einrichten des Servers, auf dem sich die Installationsquellen befinden . . 24714.3 Vorbereitung des Bootvorgangs fr das Zielsystem . . . . . . . . . . 25814.4 Booten des Zielsystems fr die Installation . . . . . . . . . . . . . . 26914.5 berwachen des Installationsvorgangs . . . . . . . . . . . . . . . . 273

    15 Fortgeschrittene Festplattenkonfiguration 277

    15.1 Verwenden der YaST-Partitionierung . . . . . . . . . . . . . . . . 27715.2 LVM-Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28815.3 Soft-RAID-Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294

    16 Abonnementverwaltung 299

    16.1 Verwenden von Kernel-Parametern zum Zugriff auf einen SMT-Server . . 30016.2 Konfigurieren von Clients mit dem AutoYaST-Profil . . . . . . . . . . 30216.3 Konfigurieren von Clients mit dem Skript clientSetup4SMT.sh . . . . . . 30316.4 Registrieren von Clients auf der SMT-Testumgebung . . . . . . . . . . 304

    Teil III Image-Erstellung und Anlegen von Produkten 305

    17 KIWI 307

    17.1 Voraussetzungen fr KIWI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30717.2 Erluterung des Erstellungsvorgangs von KIWI . . . . . . . . . . . . 30817.3 Image-Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30917.4 Erstellen von Appliances mit KIWI . . . . . . . . . . . . . . . . . 31217.5 Weiterfhrende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314

    18 Erstellen von Add-On-Produkten mithilfe von Add-on Creator 315

    18.1 Erstellen von Images . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31518.2 Add-On-Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31718.3 Weiterfhrende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318

    19 Erstellen von Images mit YaST Product Creator 319

    19.1 Voraussetzungen fr Product Creator . . . . . . . . . . . . . . . . 31919.2 Erstellen von Images . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31919.3 Weiterfhrende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321

    20 Installieren von benutzerdefinierten Vorinstallationen 323

    20.1 Vorbereiten des Master-Rechners . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32420.2 Anpassen der firstboot-Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . 324

  • 20.3 Klonen der Master-Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33520.4 Anpassen der Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335

    Teil IV Automatisierte Installationen 337

    21 Automatisierte Installation 339

    21.1 Einfache Masseninstallation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33921.2 Regelbasierte automatische Installation . . . . . . . . . . . . . . . 35221.3 Weiterfhrende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357

    22 Automatisches Upgrade von SUSE Linux Enterprise 11 SP1 auf 11 SP2359

    22.1 Vorbereitung des AutoYaST-Profils . . . . . . . . . . . . . . . . . 35922.2 Ausfhren des automatischen Upgrades . . . . . . . . . . . . . . . 36122.3 GRUB- Menbereich fr das Booten in das Upgrade . . . . . . . . . . 36222.4 Zweite Phase des Upgrades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36322.5 Einschrnkungen und Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363

    23 Automatisierte Implementierung von Preload-Images 365

    23.1 Manuelles Implementieren des Systems vom Rettungs-Image . . . . . . 36623.2 Automatisierte Implementierung mit PXE-Boot . . . . . . . . . . . . 367

    A GNU Licenses 373

    A.1 GNU General Public License . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373A.2 GNU Free Documentation License . . . . . . . . . . . . . . . . . 376

  • Allgemeines zu diesemHandbuchInstallationen von SUSE Linux Enterprise Server sind auf vielfltige Weise mglich.Es ist ausgeschlossen, alle Kombinationen von Boot- oder Installationsserver, automa-tisierten Installationen oder Image-Verwendung zu behandeln. Dieses Handbuch sollIhnen helfen, die geeignete Implementierungsmethode fr Ihre Installation zu whlen.

    Teil I, Architekturspezifische berlegungen zur Installation (S. 5)Die Anleitungen fr die Standardimplementierung unterscheiden sich abhngigvon der verwendeten Architektur. Unterschiede und Anforderungen hinsichtlichder Architektur finden Sie in diesem Abschnitt.

    Teil II, Manuelle Bereitstellung (S. 85)Die meisten Aufgaben, die bei der Installation erforderlich sind, werden hierbeschrieben. Dazu gehren das manuelle Setup Ihres Computers sowie zustlicheSoftware und Remote-Installationen.

    Teil III, Image-Erstellung und Anlegen von Produkten (S. 305)Masseninstallationen erfordern hufig die Vorbereitung von Images oder Produkten,die ber die fr diesen Spezialfall erforderlichen Funktionen verfgen. Es werdenmehrere Optionen beschrieben, die dem Administrator die Vorbereitung dieserBereitstellungsmethoden erlauben.

    Teil IV, Automatisierte Installationen (S. 337)Verwenden Sie fr unbeaufsichtigte Installationen entweder die Installation mitAutoYaST oder bereiten Sie mithilfe von kiwi oder firstboot ein Image vor. DieserAbschnitt beschreibt Methoden fr die Implementierung dieser Installationen mitminimaler Benutzerinteraktion.

    Viele Kapitel in diesemHandbuch enthalten Links zu weiteren Dokumentationsquellen,einschlielich zustzlicher Dokumentation, die am System verfgbar ist, sowie imInternet verfgbarer Dokumentation.

    Einen berblick ber die Dokumentation, die fr Ihr Produkt verfgbar ist, und dieneuesten Dokumentationsupdates finden Sie in http://www.suse.com/documentation oder im folgenden Abschnitt.

  • 1 Verfgbare DokumentationWir stellen Ihnen unsere Handbcher in verschiedenen Sprachen in den FormatenHTML und PDF zur Verfgung. Die folgendenHandbcher fr Benutzer und Adminis-tratoren sind fr dieses Produkt verfgbar:

    Bereitstellungshandbuch (S. 1)Erfahren Sie, wie Sie einzelne oder mehrere Systeme installieren und die Produkt-funktionen fr eine Bereitstellungsinfrastruktur nutzen. Whlen Sie aus verschie-denenAnstzen. Von der lokalen Installation ber einen Netzwerkinstallationsserverbis zu einerMasseninstallation ber eine entfernt gesteuerte, hochgradig angepassteund automatisierte Installationsmethode ist alles mglich.

    Verwaltungshandbuch (Verwaltungshandbuch)Er behandelt Systemverwaltungsaufgaben wie Wartung, berwachung undAnpassung eines neu installierten Systems.

    Security Guide (Security Guide)Zudemwerden grundlegendeKonzepte der Systemsicherheit vorgestellt, die sowohllokale als auch netzwerkbezogene Aspekte abdecken. Sie erfahren, wie Sie dieeinem Produkt inhrente Sicherheitssoftware wie Novell AppArmor verwendenknnen (diese ermglicht es Ihnen, fr jedes Programm einzeln festzulegen, frwelche Dateien Lese-, Schreib- und Ausfhrungsberechtigungen bestehen) oderdas Prfsystem nutzen knnen, das zuverlssig Daten zu sicherheitsrelevantenEreignissen sammelt.

    Handbuch fr Systemanalyse und Tuning (Handbuch fr Systemanalyse und Tuning)Ein Administratorhandbuch zur Problemsuche, Fehlerbehebung und Optimierung.Erfahren Sie, wie Sie Ihr System mithilfe von berwachungswerkzeugen prfenund optimieren knnen und wie Sie Ihre Ressourcen effizient verwalten. Es enthltzudem einen berblick ber hufige Probleme und Lsungen sowie weitere Hilfe-quellen und Dokumentationsressourcen.

    Virtualization with Xen (Virtualization with Xen)Enthlt eine Einfhrung in die Virtualisierungstechnologie Ihres Produkts. Es bieteteinen berblick ber die zahlreichen Anwendungsmglichkeiten und Installations-typen fr jede von SUSE Linux Enterprise Server untersttzte Plattform sowie eineKurzbeschreibung des Installationsvorgangs.

    x Bereitstellungshandbuch

  • Virtualization with KVMEnthlt eine Einfhrung fr das Einrichten und Verwalten der Virtualisierung mitKVM (Kernel-based Virtual Machine) auf SUSE Linux Enterprise Server. Sieerfahren, wie Sie KVM mit libvirt oder QEMU verwalten. Die Anleitung bietetauerdem detaillierte Informationen zu Anforderungen, Einschrnkungen undSupportstatus.

    Storage Administration GuideEnthlt Informationen zur Verwaltung von Speichergerten auf einem SUSELinuxEnterprise Server.

    Neben den umfassenden Handbchern sind auch mehrere Einfhrungen fr einenschnellen Start verfgbar:

    Schnelleinfhrung zur Installation (Schnelleinfhrung zur Installation)Listet die Systemanforderungen auf und fhrt Sie schrittweise durch die Installationvon SUSE Linux Enterprise Server von DVD oder einem ISO-Abbild.

    Linux Audit Quick StartVermittelt einen kurzen berblick ber die Aktivierung und Konfiguration desPrfsystems und die Ausfhrung der wichtigsten Aufgaben wie die Einrichtungvon Prfregeln, die Generierung vonBerichten und die Analyse der Protokolldateien.

    Novell AppArmor Quick StartUntersttzt Sie beim Verstehen der Hauptkonzepte von Novell AppArmor.

    HTML-Versionen der meisten Produkthandbcher finden Sie auf dem installiertenSystem im Verzeichnis /usr/share/doc/manual bzw. in den Hilfezentren IhresDesktops. Die neuesten Dokumentationsaktualisierungen finden Sie unter http://www.suse.com/documentation, von wo Sie PDF- oder HTML-Versionen derHandbcher fr Ihr Produkt herunterladen knnen.

    2 RckmeldungenFr Rckmeldungen stehen mehrere Kanle zur Verfgung:

    Fehler und VerbesserungsanforderungenInformationen zu Diensten und Support-Optionen, die fr Ihr Produkt verfgbarsind, finden Sie unter http://www.novell.com/services/.

    Allgemeines zu diesem Handbuch xi

  • UmFehler fr eine Produktkomponente zumelden, melden Sie sich ber support.novell.com/ beimNovell Customer Center an undwhlen Sie die OptionsfolgeMy Support (Mein Support) > Service Request (Service-Anforderung).

    Anregungen und Kritik unserer LeserWir freuen uns ber Ihre Hinweise, Anregungen und Vorschlge zu diesemHandbuch und den anderen Teilen der Dokumentation zu diesem Produkt. Verwen-den Sie die Funktion Benutzerkommentare unten auf den einzelnen Seiten derOnline-Dokumentation oder geben Sie Ihre Kommentare auf der Seite http://www.suse.com/documentation/feedback.html ein.

    3 Konventionen in derDokumentation

    In diesem Handbuch werden folgende typografische Konventionen verwendet:

    /etc/passwd: Verzeichnisnamen und Dateinamen

    Platzhalter: Ersetzen Sie Platzhalter durch den tatschlichen Wert.

    PATH: die Umgebungsvariable PATH

    ls, --help: Kommandos, Optionen und Parameter

    Benutzer: Benutzer oder Gruppen

    Alt, Alt + F1: Eine Taste oder Tastenkombination. Tastennamen werden wie auf derTastatur in Grobuchstaben dargestellt.

    Datei, Datei > Speichern unter: Menelemente, Schaltflchen

    amd64 em64t ipf: Dieser Absatz ist nur fr die Architekturen amd64, em64tund ipf relevant. Die Pfeile kennzeichnen den Anfang und das Ende des Textblocks.

    xii Bereitstellungshandbuch

  • ipseries zseries: Dieser Absatz ist nur fr die Architekturen System z undipseries relevant. Die Pfeile kennzeichnen den Anfang und das Ende des Text-blocks.

    Tanzende Pinguine (Kapitel Pinguine, anderes Handbuch): Dies ist eine Referenzauf ein anderes Handbuch.

    Allgemeines zu diesem Handbuch xiii

  • 1Planung fr SUSE LinuxEnterprise ServerDie Bereitstellung eines Betriebssystems muss sowohl in einer bestehenden IT-Umge-bung als auch in einer vllig neuen Implementierung sorgfltig vorbereitet werden. MitSUSE Linux Enterprise Server, 11 SP2 werden Ihnen zahlreiche neue Funktionen zurVerfgung gestellt. die wir an dieser Stelle unmglich alle beschreiben knnen. Nach-folgend eine Aufstellung der wichtigsten Verbesserungen, die besonders von Interessesind.

    Xen 4.0-VirtualisierungFhrt mehrere virtuelle Computer auf einem einzigen Server aus, wobei jeder vir-tuelle Computer ber sein eigenes Betriebssystem verfgt. Weitere Informationenfinden Sie unter Virtualization with Xen (Virtualization with Xen).

    YaSTFr YaSTwurden zahlreiche neueKonfigurationsoptionen entwickelt. Diese werdenmeist in den entsprechenden Kapiteln beschrieben.

    SPidentDieses Verwaltungsprogramm gibt einen berblick ber die installierte Softwareund zeigt das aktuelle Service Pack-Level des Systems an.

    Directory ServicesMehrere LDAP-konforme Verzeichnisdienste stehen zur Verfgung:

    Microsoft Active Directory

    OpenLDAP

    Planung fr SUSE Linux Enterprise Server 1

  • Novell AppArmorStrken Sie Ihr Systemmit der Novell AppArmor-Technologie. Dieser Dienst wirdin Teil Confining Privileges with Novell AppArmor (Security Guide) ausfhrlichbeschrieben.

    AIDEDies ist ein Eindring-Erkennungssystem, das zur Erkennung von nicht autorisiertennderungen am System eingerichtet werden kann.

    iSCSIiSCSI bietet eine einfache und gnstige Lsung fr die Verbindung von Linux-Computernmit zentralen Speichersystemen.Weitere Informationen zu iSCSI findenSie in SLES 11 SP2: Storage Administration Guide (SLES 11 SP2: StorageAdministration Guide).

    Network File System v4Ab Version 10 untersttzt SUSE Linux Enterprise Server auch Version 4 von NFS.Zu den Vorteilen dieser Version zhlen Leistungsverbesserungen, eine berragendeSicherheit und ein statusbehaftetes Protokoll.

    Oracle Cluster File System 2OCFS2 ist ein allgemeines Journaling-Dateisystem, das vollstndig in den Linux2.6-Kernel und sptere Versionen integriert ist. Einen berblick ber OCFS2 findenSie in High Availability Guide.

    Absturzabbild des Linux-KernelMit Kexec und Kdump ist das Debuggen von Kernel-Problemen nun wesentlicheinfacher. Diese Technologie steht auf x86, AMD64, Intel 64 und POWER- Platt-formen zur Verfgung.

    1.1 berlegungen vor derImplementierung von SUSE LinuxEnterprise Server

    Zu Beginn Ihrer Planungen sollten Sie die Projektziele und die bentigten Funktionenfestlegen. Diese berlegungen werden bei jedem Projekt anders aussehen. Immersollten Sie sich jedoch die folgenden Fragen stellen:

    2 Bereitstellungshandbuch

  • Wie viele Installationen sind erforderlich? Von dieser berlegung hngt die optimaleBereitstellungsmethode ab. Siehe auch Kapitel 5, Installationsstrategien (S. 87).

    Wird das System als physischer Host oder als virtueller Computer ausgefhrt?

    Befindet sich das System in einer feindseligen Umgebung? In Kapitel 1, Securityand Confidentiality (Security Guide) finden Sie einen berblick ber die darausfolgenden Konsequenzen.

    Wie erhalten Sie regulre Updates? Alle Patches stehen registrierten Benutzernonline zur Verfgung. Die Registrierungs- und Patch-Support-Datenbank finden Sieunter http://download.novell.com/patch/finder/.

    Bentigen Sie fr die lokale Installation Hilfe? Novell bietet Schulungen, Unterstt-zung und Beratung fr alle Themen rund um SUSE Linux Enterprise Server an.Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://www.novell.com/products/server/.

    Bentigen Sie Produkte von Drittanbietern? Vergewissern Sie sich, dass das bentigteProdukt von der gewnschten Plattform untersttzt wird. Bei Bedarf bietet Novellauch Untersttzung fr Software auf anderen Plattformen an.

    1.2 Bereitstellung von SUSE LinuxEnterprise Server

    Um sicherzustellen, dass Ihr System fehlerlos luft, sollten Sie nur zertifizierte Hard-ware verwenden. Unsere Datenbank der zertifizierten Gerte wird regelmig aktuali-siert. Ein Suchformular fr zertifizierte Hardware finden Sie unter http://developer.novell.com/yessearch/Search.jsp.

    Abhngig von der Anzahl der gewnschten Installationen empfehlen sich eventuellInstallationsserver oder sogar vllig automatische Installationen. Informationen hierzufinden Sie unter Kapitel 5, Installationsstrategien (S. 87). Wenn Sie Xen-Virtualisie-rungstechnologien verwenden mchten, empfehlen sich eventuell Netzwerk-Root-Dateisysteme oder Netzwerkspeicherlsungen, wie iSCSI.

    SUSE Linux Enterprise Server bietet eine breite Palette an Diensten an. Einen berblickber die Dokumentation zu diesen Diensten finden Sie in diesem Handbuch in Allge-

    Planung fr SUSE Linux Enterprise Server 3

  • meines zu diesem Handbuch (Verwaltungshandbuch). Die meisten Konfigurationenlassen sich in YaST, dem Konfigurationsprogramm von SUSE, vornehmen. Darberhinaus sind aber auch zahlreiche manuelle Konfigurationen mglich, die in den betref-fenden Kapiteln beschrieben werden.

    ber die Installation der Software hinaus sollten Sie in der Planung auch die Schulungder System-Endbenutzer sowie die Schulung Ihres HelpDesks bercksichtigen.

    1.3 Ausfhren von SUSE LinuxEnterprise Server

    SUSE Linux Enterprise Server ist ein sorgfltig getestetes und stabiles Betriebssystem.Dennoch lassen sich Hardware-Ausflle oder andere Ursachen fr Ausfallzeiten undDatenverluste nicht gnzlich vermeiden. Sie sollten daher fr jede wichtige Arbeit, beider es zu einem Datenverlust kommen kann, regelmig Sicherungskopien anfertigen.

    Aus Sicherheitsgrnden und zum Schutz Ihrer Daten sollten Sie alle verwendeten Sys-teme regelmig aktualisieren. Bei einem missionskritischen Server sollten Sie einenzweiten, identischen (Test-)Server einrichten, an dem Sie alle nderungen vor Beginnder Produktion testen knnen. Bei Hardware-Ausfllen steht Ihnen so auch ein redun-dantes System zur Verfgung, zu dem Sie jederzeit wechseln knnen.

    4 Bereitstellungshandbuch

  • Teil I. Architekturspezifischeberlegungen zur Installation

  • 2Installation auf x86, AMD64,Intel 64 und ItaniumIn diesem Kapitel werden die Schritte beschrieben, die zur Vorbereitung der SUSELinux Enterprise Server-Installation auf x86-, AMD64-, Intel 64- und Itanium-Compu-tern erforderlich sind. Es beschreibt die fr die Vorbereitung der verschiedenen Instal-lationsmethoden erforderlichen Schritte. Die Liste der Hardware-Anforderungen bieteteinen berblick der von SUSE Linux Enterprise Server untersttzten Systeme. Sieerhalten Informationen ber verfgbare Installationsmethoden und mehrere bekannteProbleme. Sie lernen, wie Sie die Installation steuern, Installationsmedien zur Verfgungstelln und mit normalen Methoden booten knnen.

    2.1 ErforderlicheHintergrundkenntnisse

    Um den Umfang dieser Richtlinien einzuschrnken, wird von bestimmten technischenVoraussetzungen ausgegangen:

    Sie verfgen ber Erfahrung imUmgangmit Computern und Ihnen sind die gngigentechnischen Fachbegriffe bekannt.

    Sie sind mit der Dokumentation fr Ihr System und mit dem Netzwerk, in dem esausgefhrt wird, vertraut.

    Sie verfgen ber Grundkenntnisse in Linux-Systemen.

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 7

  • Einen berblick ber die Dokumentation, die fr Ihr Produkt verfgbar ist, und dieneuesten Dokumentationsupdates finden Sie unter http://www.suse.com/documentation.

    2.2 Systemvoraussetzungen fr denBetrieb von Linux

    Das Betriebssystem SUSE Linux Enterprise Server kann unter verschiedenen Hard-ware-Voraussetzungen bereitgestellt werden. An dieser Stelle knnen nicht alle unter-schiedlichen Hardware-Kombinationen angegeben werden, die von SUSE LinuxEnterprise Server untersttzt werden. Um Ihnen fr die Planungsphase eine Richtliniezur Verfgung zu stellen, werden hier die Mindestanforderungen dargestellt.

    Wenn Sie ganz sichergehen mchten, dass eine bestimmte Computerkonfigurationfunktioniert, erkundigen Sie sich, welche Computer von SUSE zertifiziert wurden. EineListe dieser Computer finden Sie unter http://developer.novell.com/yessearch/Search.jsp.

    2.2.1 Hardware fr x86Computer, die auf x86 basieren, sind eine kostengnstige Mglichkeit zum Erstelleneines leistungsfhigen Systems. Fr den Betrieb von SUSE Linux Enterprise Serverauf dieser Plattform gelten folgende Voraussetzungen:

    ProzessorDie Anzahl der untersttzten CPUs hngt davon ab, welcher Kernel verwendetwird. Dabei handelt es sich um Folgendes:

    Tabelle 2.1 Vom Kernel untersttzte CPUs

    Maximale Anzahl anCPUs

    ltester CPU-TypKernel

    32PentiumPro, AthlonKernel-Standard

    128Pentium II, Athlon XPkernel-pae

    8 Bereitstellungshandbuch

  • ArbeitsspeicheranforderungenMindestens 512MB erforderlich. Es werden 1 GBArbeitsspeicher empfohlen. Frein System mit mehreren Prozessoren sind mindestens 256 MB erforderlich. Sys-teme mit weniger als 1 GB Hauptspeicher bentigen zustzlichen Auslagerungs-speicher, der den virtuellen Arbeitsspeicher auf 1 GB ausdehnt.

    Anforderungen an die FestplatteDie Anforderungen an die Festplatte hngen im Wesentlichen von der Installationab. Gewhnlich bentigen Sie mehr Speicherplatz als die Installationssoftwarealleine, damit ein System ordnungsgem arbeitet. Mindestanforderungen fr ver-schiedene Optionen:

    Anforderungen an die FestplatteSystem

    1,2 GBMinimales X Window-System

    3,2 GBGNOME-Desktop

    2,7 GBKDE-Desktop

    10 GBAlle Schemata

    Boot-MethodenDer Computer kann fr die Installation von DVD, USB-Festplatte, Diskette oderber das Netzwerk gestartet werden. Zum Starten ber das Netzwerk ist ein spezi-eller Boot-Server erforderlich. Dieser Boot-Server kannmit SUSE Linux EnterpriseServer konfiguriert werden. Fr die Verwendung von USB-Festplatten muss dasBIOS oder die Firmware das Booten von USB-Gerten untersttzen. VerwendenSie zur Erstellung einer bootfhigen USB-Festplatte mkbootdisk, das sich aufder ersten Installations-DVD im Verzeichnis /boot/i386/ oder /boot/x86_64 befindet. Lesen Sie fr weitere Informationen die Dokumentation imVerzeich-nis /boot.

    2.2.2 Hardware fr ItaniumDie 64-bit-Architektur von Itanium ermglicht den Betrieb grerer Server.

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 9

  • ProzessorII (ltere Itanium-CPUs werden nicht mehr untersttzt). Dual-Core-CPUs undHyperthreading werden ebenfalls untersttzt.

    Maximale Anzahl an CPUsEs werden hchstens 4096 CPUs untersttzt. Fr die Berechnung der CPU-Anzahlzhlt eine Dual-Core-CPU als zwei CPUs, und eine Hyperthread-CPU mit zweigleichgestellten Objekten zhlt ebenfalls als zwei CPUs. 1024 CPUs wrden also512 Dual-Cores, 512 Single-Cores mit Hyperthreading oder 256 Dual-Cores mitHyperthreading bedeuten.

    ArbeitsspeicherEin Minimum von 1 GB RAM pro CPU-Socket wird empfohlen.

    Anforderungen an die FestplatteDie Festplattenanforderungen hngen vor allem von der gewhlten Installation ab.Gewhnlich bentigen Sie mehr Speicherplatz als die installierte Software alleine,damit ein System ordnungsgem arbeitet. Mindestanforderungen fr verschiedeneOptionen:

    Anforderungen an die FestplatteSystem

    4 GBMinimalinstallation

    10 GBEmpfohlen

    Boot-MethodenOptionen zum Booten des Computers hngen von der verfgbaren Hardware ab.Alle auf dem Computer verfgbaren Boot-Methoden sollten funktionieren. FrPXE-Boot ber das Netzwerk ist ein spezieller Boot-Server erforderlich. Dieserkann auch mit SUSE Linux Enterprise Server eingerichtet werden.

    2.2.3 Hardware fr AMD64 und Intel 64Die AMD64- und Intel 64-Architekturen untersttzen die einfache Migration von x86-Software auf 64 Bit. Wie die x86-Architektur stellen auch sie eine kostengnstigeAlternative dar.

    10 Bereitstellungshandbuch

  • ProzessorAlle aktuell erhltlichen CPUs werden untersttzt. Hierzu gehren auch Dual-Core-CPUs.

    Maximale Anzahl an CPUsAMD64 und Intel 64 untersttzen jeweils maximal 128 CPUs.

    ArbeitsspeicheranforderungenMindestens 512 MB erforderlich. Die Anforderungen sind von den Anwendungenabhngig. Es werden jedoch mindestens 1024 MB bzw. 512 MB pro CPU aufMultiprozessorcomputern empfohlen. Die theoretische obere Grenze fr den vomKernel untersttzten Arbeitsspeicher betrgt 512 GB.

    Anforderungen an die FestplatteDie Festplattenanforderungen hngen vor allem von der gewhlten Installation ab.Der fr diese Architektur erforderliche Speicherplatz ist hnlich dem fr x86, Siesollten aber auch Speicherplatz fr die Kompatibilittsbibliotheken freihalten.Mindestanforderungen fr verschiedene Optionen:

    Anforderungen an die FestplatteSystem

    1,4 GBMinimales X Window-System

    3,5 GBGNOME-Desktop

    3 GBKDE-Desktop

    8,5 GBAlle Schemata

    Boot-MethodenDer Computer kann von einer CD oder ber das Netzwerk gestartet werden. ZumStarten ber das Netzwerk ist ein spezieller Boot-Server erforderlich. Dieser kannmit SUSE Linux Enterprise Server eingerichtet werden.

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 11

  • 2.3 berlegungen zur InstallationIn diesemAbschnitt werden viele Aspekte zusammengefasst, die Sie vor der Installationvon SUSE Linux Enterprise Server auf x86-, AMD64-, Intel 64- und Itanium-Hardwarebercksichtigen mssen.

    2.3.1 InstallationstypSUSE Linux Enterprise Server wird in der Regel als eigenstndiges Betriebssysteminstalliert. Seit der Einfhrung von Xen ist es auch mglich, mehrere Instanzen vonSUSE Linux Enterprise Server auf derselben Hardware auszufhren. Die steuerndeDomne-0-Installation fr Xen erfolgt jedoch wie eine typische Installationmit einigenzustzlichen Paketen. Die Installation von Xen-Gsten wird in Kapitel 3, Setting UpVirtual Machines (Virtualization with Xen) beschrieben.

    2.3.2 Boot-MethodenJe nachdem, welche Hardware Sie verwenden, sind folgende Boot-Methoden fr denersten Boot-Vorgang vor der Installation von SUSE Linux Enterprise Server verfgbar:

    Tabelle 2.2 Bootoptionen

    Verwenden SieBoot-Option

    Die einfachste Boot-Methode. Hierfr bentigt das System einlokal verfgbares CD-ROM- oder DVD-ROM-Laufwerk.

    CD- oder DVD-Laufwerk

    Suchen Sie die fr die Erstellung von Boot-Disketten erforder-lichen Images auf der ersten CD oder DVD im Verzeichnis

    Diskette oderUSB-Datentrger

    /boot. Lesen Sie hierzu auch die Datei README im selbenVerzeichnis. Das Starten ber einen USB-Speicherstick ist nurmglich, wenn diese Methode im BIOS des Computers unter-sttzt wird.

    Muss vom BIOS oder von der Firmware des verwendeten Sys-tems untersttzt werden. Fr diese Option ist ein Boot-Server

    PXE oder bootp

    12 Bereitstellungshandbuch

  • Verwenden SieBoot-Option

    im Netzwerk erforderlich. Diese Aufgabe kann von einemseparaten SUSE Linux Enterprise Server ausgefhrt werden;.

    Die SUSE Linux Enterprise Server- lsst sich auch von derFestplatte booten. Kopieren Sie hierfr den Kernel (linux)

    Festplatte

    und das Installationssystem (initrd) aus dem Verzeichnis/boot/loader der ersten CD oder DVD auf die Festplatteund fgen Sie einen entsprechenden Eintrag im Bootloaderhinzu.

    2.3.3 InstallationsquelleBei der Installation von SUSE Linux Enterprise Server mssen die tatschlichenInstallationsdaten im Netzwerk, auf einer Festplattenpartition oder auf einer lokalenDVD verfgbar sein. Zur Ausfhrung der Installation ber das Netzwerk bentigen Sieeinen Installationsserver. Richten Sie einen Computer in einer Unix- oder Linux-Umgebung als NFS-, HTTP-, SMB- oder FTP-Server ein, um die Installationsdatenzur Verfgung zu stellen. Um die Installationsdaten ber einen Windows-Computerbereitzustellen, geben Sie die Daten mit SMB frei.

    Die Installationsquelle kann besonders leicht ausgewhlt werden, wenn Sie einen SLP-Server im lokalen Netzwerk konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unterAbschnitt 14.2, Einrichten des Servers, auf dem sich die Installationsquellen befinden(S. 247).

    2.3.4 InstallationszielDie meisten Installationen erfolgen auf der lokalen Festplatte. Daher mssen die Fest-platten-Controller fr das Installationssystem nicht zur Verfgung stehen. Wenn einbestimmter Controller (z. B. ein RAID-Controller) ein zustzliches Kernel-Modulbentigt, stellen Sie fr das Installationssystem eine Aktualisierungsdiskette fr dasKernel-Modul bereit.

    Sonstige Installationsziele knnen verschiedene Arten von Block-Gerten sein, dieausreichenden Speicherplatz und eine entsprechende Geschwindigkeit zum Ausfhren

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 13

  • eines Betriebssystems bieten. Dies beinhaltet auch Netzwerk-Block-Gerte, wie iSCSIoder SAN. Die Installation kann auch auf Netzwerk-Dateisystemenmit den standardm-igen Unix-Berechtigungen ausgefhrt werden. Beim Starten dieser Systeme knnenjedoch Probleme auftreten, da sie von initramfs untersttzt werden mssen, damitdas eigentliche System gestartet werden kann. Solche Installationen sind sinnvoll, wenndasselbe System an unterschiedlichen Standorten gestartet werden muss oder wenn SieXen-Funktionen, wie die Domnenmigration, nutzen mchten.

    2.3.5 Verschiedene InstallationsmethodenSUSE Linux Enterprise Server bietet verschiedene Methoden zur Steuerung derInstallation:

    Installation ber die Konsole

    Installation ber die serielle Konsole

    Installation mit AutoYaST

    Installation mit KIWI-Images

    Installation ber SSH

    Installation mit VNC

    Standardmig wird die grafische Konsole verwendet. Wenn die Installation auf meh-reren Computern mit hnlichen Voraussetzungen installiert werden soll, ist es ratsam,eine AutoYaST-Konfigurationsdatei oder ein KIWI-Preload-Image zu erstellen unddiese(s) fr den Installationsprozess bereitzustellen. Siehe auch die Dokumentation zuautoyast2 in Kapitel 21,Automatisierte Installation (S. 339) und KIWI in Kapitel 17,KIWI (S. 307).

    2.4 Boot- und InstallationsmedienBeim Installieren des Systems knnen sich die Medien fr das Booten und die Syste-minstallation unterscheiden. Alle Kombinationen untersttzter Medien fr Booten undInstallieren knnen verwendet werden.

    14 Bereitstellungshandbuch

  • 2.4.1 Boot-MedienDas Booten eines Computers hngt von den Mglichkeiten der verwendeten Hardwareund der Verfgbarkeit von Medien fr die entsprechende Boot-Option ab.

    Booten von DVDDies ist die hufigsteMglichkeit zumBooten eines Systems. Sie ist fr die meistenComputerbenutzer einfach, erfordert aber eine Menge von Interaktion fr jedenInstallationsvorgang.

    Booten von einer USB-Festplatte oder einer DisketteAbhngig von der verwendeten Hardware ist es mglich, von einer USB-Festplatteoder einer Diskette zu booten. Die jeweiligen Medien mssen mit dem Dienstpro-gramm mkbootdisk erstellt werden, das sich samt seiner Dokumentation aufder ersten CD bzw. DVD im Verzeichnis /boot/ befindet.

    Booten vom NetzwerkSie knnen einen Computer nur direkt vom Netzwerk aus starten, wenn dies in derFirmware oder im BIOS des Computers untersttzt wird. Diese Bootmethodeerfordert einen Boot-Server, der die erforderlichen Boot-Images ber das Netzwerkbereitstellt. Das exakte Protokoll hngt von Ihrer Hardware ab. In der Regel ben-tigen Sie mehrere Dienste, wie tftp und dhcp oder pxeboot. Wenn Sie einen Boot-Server bentigen, lesen Sie auch Abschnitt 14.1.3, Installation auf entferntenSystemen ber VNC PXE-Boot und Wake-on-LAN (S. 241).

    2.4.2 InstallationsmedienDie Installationsmedien enthalten alle erforderlichen Pakete und Metadaten fr dieInstallation von SUSE Linux Enterprise Server. Diese mssen dem Installationssystemnach dem Booten fr die Installation zur Verfgung stehen. Die Installationsmedienfr SUSE Linux Enterprise Server knnen dem System mit verschiedenen Methodenzur Verfgung gestellt werden.

    Installation von DVDAlle erforderlichen Daten werden auf den Bootmedien geliefert. Abhngig von dergewhlten Installation knnen eine Netzwerkverbindung oder Add-On-Medienerforderlich sein.

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 15

  • Installation ber das NetzwerkWenn Sie die Installation von mehreren Systemen planen, vereinfacht die Bereit-stellung der Installationsmedien ber das Netzwerk vieles. Die Installation vonvielen gngigen Protokollen ist mglich, z. B. NFS, HTTP, FTP oder SMB.WeitereInformationen zur Ausfhrung einer solchen Installation finden Sie unter Kapitel 14,Installation mit entferntem Zugriff (S. 237).

    2.5 InstallationsvorgangIn diesemAbschnitt erhalten Sie einen berblick ber die fr den Abschluss der SUSELinux Enterprise Server-Installation erforderlichen Schritte im entsprechendenModus.Teil II, Manuelle Bereitstellung (S. 85) enthlt eine vollstndige Beschreibung derInstallation und Konfiguration des Systems mit YaST.

    2.5.1 Starten von einem lokalenWechsellaufwerk

    CD-ROMs, Disketten und USB-Memory-Sticks knnen fr Installationszwecke ver-wendet werden. Passen Sie den Computer an Ihre Anforderungen an:

    1. Vergewissern Sie sich, dass das Laufwerk als bootfhiges Laufwerk im BIOS einge-geben ist.

    2. Legen Sie das Boot-Medium in das Laufwerk ein und starten Sie den Boot-Vorgang.

    3. Das Boot-Men der CD, DVD, Diskette oder des USB-Datentrgers ermglich diebertragung verschiedener Parameter an das Installationssystem. Siehe auchAbschnitt 14.4.2, Benutzerdefinierte Boot-Optionen (S. 270).Wenn die Installationber das Netzwerk ausgefhrt werden soll, geben Sie hier die Installationsquelle an.

    4. Falls whrend der Installation unerwartete Probleme auftreten, starten Sie im abgesi-cherten Modus.

    16 Bereitstellungshandbuch

  • 2.5.2 Installation ber das NetzwerkZum Durchfhren der Installation ber eine Netzwerkquelle ist ein Installationsservererforderlich. Der Installationsvorgang fr diesen Server wird in Abschnitt 14.2, Ein-richten des Servers, auf dem sich die Installationsquellen befinden (S. 247) beschrieben.

    Wenn Sie ber einen SLP-Server verfgen, whlen Sie im ersten Boot-Bildschirm SLPals Installationsquelle aus. Whlen Sie whrend des Boot-Vorgangs aus, welche derverfgbaren Installationsquellen verwendet werden soll.

    Wenn die DVD im Netzwerk verfgbar ist, verwenden Sie sie als Installationsquelle.Geben Sie in diesem Fall an der Boot-Eingabeaufforderung den Parameterinstall=mit den entsprechendenWerten ein. Eine detailliertere Beschreibungdieses Parameters finden Sie in Abschnitt 14.4.2, Benutzerdefinierte Boot-Optionen(S. 270).

    2.6 Steuern der InstallationDie Installation lsst sich auf verschiedene Arten steuern. Am hufigsten wird SUSELinux Enterprise Server ber die Konsole des Computers installiert. Fr andere Situa-tionen stehen weitere Optionen zur Verfgung. Weitere Informationen ber die verfg-baren Installationsmethoden finden Sie unter Kapitel 5, Installationsstrategien (S. 87).

    2.6.1 Installation ber die ComputerkonsoleAm einfachsten lsst sich SUSE Linux Enterprise Server ber die Konsole des Compu-ters installieren. Bei dieser Methode werden Sie von einem grafischen Installationspro-gramm durch den Installationsvorgang gefhrt. Diese Installationsmethode wird aus-fhrlich in Kapitel 6, Installation mit YaST (S. 99) behandelt.

    Die Installation kann auch ohne Grafikmodus ber die Konsole ausgefhrt werden. Imtextbasierten Installationsprogramm stehen dieselben Funktionen zur Verfgung wiein der grafischen Version. Einige Tipps zur Navigation in diesem Modus erhalten Siein Abschnitt Navigation in Modulen (Kapitel 3, YaST im Textmodus, Verwaltungs-handbuch).

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 17

  • 2.6.2 Installation ber eine serielle KonsoleFr diese Installationsmethode ist ein zweiter Computer erforderlich, der ber einNull-Modem-Kabel mit demComputer verbunden ist, auf dem SUSELinux Enterprise Serverinstalliert werden soll. Je nach Hardware kann sogar die Firmware oder das BIOS desComputers fr die serielle Konsole zugreifbar sein. Wenn dies mglich ist, knnen Siedie gesamte Installation mit dieser Methode ausfhren. Um die Installation mit derseriellen Konsole zu aktivieren, geben Sie im Anschluss an den Bootvorgang und vordem Start des Installationssystems an der Bootaufforderung zustzlich den Parameterconsole=ttyS0 ein.

    Die meisten Computer verfgen ber zwei serielle Schnittstellen, ttyS0 und ttyS1. Frdie Installation bentigen Sie ein Terminalprogramm, wie minicom oder screen. Initi-ieren Sie die serielle Verbindung, indem Sie das screen-Programm in einer lokalenKonsole durch die Eingabe des folgenden Kommandos starten:

    screen /dev/ttyS0 9600

    Das bedeutet, dass screen den ersten seriellen Port mit einer Baudrate von 9600 ber-wacht. Von nun an fhrt die Installation hnlich der textbasierten Installation ber diesesTerminal fort.

    2.6.3 Installation mit SSHWenn Sie keinen direkten Zugriff auf die Computer-Hardware haben, sollte die Instal-lation ber eine Verwaltungskonsole gestartet werden, sodass der ganze Installations-vorgang ber das Netzwerk gesteuert werden kann. Geben Sie hierzu am Bootpromptdie Parameter UseSSH=1 und SSHPassword= ein. Anschlieend wirdein SSH-Dmon im System gestartet und Sie knnen sich als Benutzer root mit demPasswort secret beim System anmelden. Stellen Sie die Verbindung mit dem Kom-mando ssh-X root@ her.

    Wenn in Ihrem lokalen Netzwerk kein DHCP-Server verfgbar ist, weisen Sie demInstallationssystem manuell eine IP-Adresse zu. Geben Sie hierzu am Bootprompt dieOption HostIP= ein.

    Sobald Sie beim Installationssystem angemeldet sind, starten Sie die eigentlicheInstallation mit dem Kommando yast fr eine textbasierte Installation oder yast2,

    18 Bereitstellungshandbuch

  • um mit der grafischen Installation fortzufahren. Anschlieend werden Sie durch denInstallationsvorgang gefhrt. Eine genauere Erluterung dieser Prozedur finden Sieunter Abschnitt 14.1.5, Einfache Installation mit entferntem Zugriff ber SSH Dynamische Netzwerkkonfiguration (S. 244).

    2.6.4 Installation ber VNCWenn Sie ber keinen direkten Zugriff auf das System verfgen, aber eine grafischeInstallation wnschen, installieren Sie SUSE Linux Enterprise Server ber VNC. DieseMethode wird ausfhrlich in Abschnitt 14.5.1, VNC-Installation (S. 273) beschrieben.

    Da geeignete VNC-Clients auch fr andere Betriebssysteme, wie Microsoft Windowsund MacOS, verfgbar sind, kann die Installation auch von Computern aus gesteuertwerden, auf denen diese Betriebssysteme ausgefhrt werden.

    2.6.5 Installation mit AutoYaSTWenn SUSELinux Enterprise Server auf mehreren Computernmit hnlichenHardware-Voraussetzungen installiert werden muss, empfiehlt es sich, die Installationen mithilfevon AutoYaST auszufhren. Installieren Sie in diesem Fall zuerst eine Instanz vonSUSE Linux Enterprise Server und erstellen Sie hierber die erforderlichen AutoYaST-Konfigurationsdateien.

    Fr AutoYaST finden Sie eine umfangreiche Dokumentation in Kapitel 21, Automati-sierte Installation (S. 339).

    2.7 Behandlung von Start- undInstallationsproblemen

    Vor der Zustellungwird SUSELinux Enterprise Server einem umfassenden Programm-test unterzogen. Dennoch treten gelegentlich Probleme beim Start oder bei der Installa-tion auf.

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 19

  • 2.7.1 Probleme beim StartenStartprobleme knnen das YaST-Installationsprogramm daran hindern, Ihr System zustarten. Ein weiteres Symptom ist, dass Ihr System nicht startet, nachdem die Installationabgeschlossen wurde.

    Das installierte System startet, aber nicht die Medien.ndern Sie die Firmware oder das BIOS Ihres Computers, sodass die richtigeStartsequenz eingestellt ist. Ziehen Sie hierzu die Dokumentation zu Ihrer Hardwarezurate.

    Der Computer bleibt hngen.ndern Sie die Konsole auf Ihrem Computer, sodass die Kernel-Ausgabe sichtbarwird. berprfen Sie die letzten Ausgaben. Dies erfolgt gewhnlich durch Drckender Tasten Strg + Alt + F10. Wenn Sie das Problem nicht lsen knnen, wendenSie sich an den technischen Support von SUSE Linux Enterprise Server. Um alleSystemmeldungen zum Startzeitpunkt zu protokollieren, verwenden Sie eine seri-elle Verbindung, wie in Abschnitt 2.6, Steuern der Installation (S. 17) beschrie-ben.

    Der Itanium-BootloaderFalls Sie den Kernel oder initrd auf Ihrem System manuell gendert haben, fhrenSie den Befehl /sbin/elilo aus, bevor Sie den Computer herunterfahren.WennSie diesen Schritt auslassen, kann das Systemmglicherweise nicht gestartet werden.

    Boot-DisketteDie Bootdiskette ist eine ntzliche bergangslsung, falls Probleme bei der Fest-legung der anderen Konfigurationen auftreten oder Sie die Entscheidung bezglichdes endgltigen Startmechanismus noch aufschieben mchten. Eine Bootdiskettekann auch in Verbindung mit OS/2 oder Windows NT eine sinnvolle Lsung dar-stellen. Weitere Informationen ber das Erstellen von Bootdisketten finden Sieunter Abschnitt Erstellen von Boot-CDs (Kapitel 9, Der Bootloader GRUB,Verwaltungshandbuch).

    Viruswarnung nach der InstallationIn einigen BIOS-Varianten wird die Struktur des Bootsektors (MBR) berprftund nach der Installation von GRUB oder LILO flschlicherweise eine Virenwar-nung angezeigt. Dieses Problem lsst sich lsen, indem Sie das BIOS aufrufen,nach den entsprechenden Einstellungen suchen und diese bearbeiten. DeaktivierenSie beispielsweise virus protection. Sie knnen diese Option spter wieder aktivie-

    20 Bereitstellungshandbuch

  • ren. Wenn als einziges Betriebssystem Linux verwendet wird, ist dies jedoch nichterforderlich.

    2.7.2 Probleme bei der InstallationWenn whrend der Installation ein unerwartetes Problem auftritt, sind Informationenzum Ermitteln der Ursache erforderlich. Die folgenden Anweisungen helfen Ihnen beider Fehlersuche:

    berprfen Sie die Ausgaben der verschiedenen Konsolen. Sie knnen die Konsolemit der Tastenkombination Strg + Alt + Fn wechseln. Rufen Sie beispielsweise eineShell zum Ausfhren verschiedener Kommandos auf, indem Sie Strg + Alt + F2drcken.

    Versuchen Sie, die Installation im abgesicherten Modus zu starten. Wenn die Instal-lation in diesem Fall problemlos funktioniert, besteht eine Inkompatibilitt, die zueinem Fehler in ACPI oder APIC fhrt. In einigen Fllen kann eine BIOS- oderFirmware-Aktualisierung dieses Problem beheben.

    berprfen Sie die Systemmeldungen in der Konsole des Installationssystems durchEingabe des Befehls dmesg.

    2.7.3 ndern der Boot-Quelle zur Boot-DVDUm den Installationsprozess zu erleichtern und Installationsfehler zu vermeiden, wirddas System gem der Standardeinstellung der SUSE Linux Enterprise Server-Installa-tions-DVD von der ersten Festplatte gestartet. Zu diesem Zeitpunkt bernimmt in derRegel ein installierter Bootloader die Steuerung des Systems. Das bedeutet, dass dieStart-DVDwhrend einer Installation im Laufwerk bleiben kann.Whlen Sie zum Startder Installation eine der Installationsmglichkeiten im Bootmen des Mediums aus.

    Installation auf x86, AMD64, Intel 64 und Itanium 21

  • 3Installation auf IBM POWERDieses Kapitel beschreibt das Verfahren fr die Vorbereitung der Installation vonSUSE Linux Enterprise Server auf IBM POWER-Systemen.

    3.1 Anforderungen

    3.1.1 HardwareanforderungenDas Betriebssystem SUSE Linux Enterprise Server kann unter verschiedenen Hard-ware-Voraussetzungen betrieben werden. Um Ihnen fr die Planungsphase eine Richt-linie zur Verfgung zu stellen, werden hier die Mindestanforderungen dargestellt.

    Wenn Sie ganz sichergehen mchten, dass eine bestimmte Computerkonfigurationfunktioniert, erkundigen Sie sich, welche Hardware von SUSE zertifiziert wurde. EineListe dieser Computer finden Sie unter http://developer.novell.com/yessearch/Search.jsp.

    pSeries- und System p-Modelle

    Diese Systeme werden mit einem PPC64-Kernel betrieben.

    Tabelle 3.1 Untersttzte Modelle

    p615, p630, p650, p655, p670, p690pSeries-Modelle

    Installation auf IBM POWER 23

  • 505, 510, 520, 550, 560Q, 570, 570+, 575,575+, 590, 595, 710, 720, 185

    eServer p-, System p5-, OpenPower-und ATX Server-Modelle

    185ATX Workstation

    Alle vorher von SUSE Linux Enterprise Server 9 untersttzten POWER3-,POWER4-, PPC970- und RS64-basierten Modelle werden nicht mehr untersttzt.

    Die Standardinstallation erfordert mindestens 256 MB RAM. Ein Standardsystembentigt mindestens 2,0 GB freien Festplattenspeicher.

    Aktuelle Hardware-Informationen fr Linux auf System p finden Sie nachModell unterhttp://www-03.ibm.com/systems/p/.

    BladeCenter

    BladeCenter JS12, BladeCenter JS20, BladeCenter JS21 und BladeCenter JS22 sinduntersttzte Systeme.

    3.1.2 Softwareanforderungen

    IBM pSeries, IBM eServer p, System p5, OpenPower

    Aktuelle Firmware finden Sie unter http://www-912.ibm.com/eserver/support/fixes/fixcentral. Klicken Sie auf UNIX servers und Hardwaremicrocode and firmware, um Ihr Modell zu suchen. Diese Seite stellt auch Updates frdie Hardware Management Console (HMC) bereit.

    JSxx BladeCenter

    Aktuelle Firmware fr das BladeCenter finden Sie unter http://www-304.ibm.com/systems/support/supportsite.wss/docdisplay?lndocid=

    MIGR-63017&brandind=5000020 (Software undGertetreiber, IBMBladeCenter).

    24 Bereitstellungshandbuch

  • 3.2 VorbereitungIn diesemAbschnitt erfahren Sie, welche Schritte Sie zur Vorbereitung der eigentlichenInstallation ausfhren mssen. Das Installationsverfahren richtet sich nach dem verwen-deten System. Siehe die folgende Dokumentation:

    Fr IBM eServer p5-Systeme siehe Abschnitt 3.2.1, Vorbereitung der Installationauf den IBM-Modellen eServer p5, System p und OpenPower (S. 26)

    Fr IBM pSeries-Systeme siehe Abschnitt 3.2.2, Vorbereitung der Installation aufIBM pSeries-Modellen (S. 33)

    Fr IBM JS20/JS21/JS22-Blades siehe Abschnitt 3.2.3, Vorbereiten einer Installationauf IBM JSxx BladeCenter (S. 38)

    Wenn SUSE Linux Enterprise Server auf mehreren Systemen oder Partitioneninstalliert werden soll, empfiehlt sich die Erstellung einer Netzwerkinstallationsquelle.Die Installationsquelle kann fr die gleichzeitige Installation auf mehreren Partitionenoder Systemen verwendet werden. Informationen zur Konfiguration einer Netzwerkin-stallationsquelle finden Sie in Abschnitt 14.2.1, Einrichten eines Installationsserversmithilfe von YaST (S. 248).

    Die Installation kann ber einen VNC-Client gesteuert werden. Weitere Informationenzu VNC finden Sie unter Abschnitt 14.1.1, Einfache Installationmit entferntem Zugriffber VNC Statische Netzwerkkonfiguration (S. 238).

    Um sich in die linuxppc-dev-Mailingliste einzutragen, melden Sie sich ber dieFormulare unter http://lists.ozlabs.org/listinfo/linuxppc-dev/an. Die folgenden Links fhren zu Informationen bezglich der Wartung einer Installa-tion:

    http://www.novell.com/support/products/server/ untersttztKunden wirksam bei der Lsung von Problemen. Sobald SUSE ein ernsthaftes Pro-blem feststellt, wird dort ein entsprechender Artikel verffentlicht. Sie durchsuchendieses Portal am besten mit Suchwrtern wie PPC oder POWER.

    Sicherheitswarnungen finden Sie unter http://www.suse.com/support/security/. Darber hinaus bietet SUSE zwei sicherheitsrelevante Mailinglistenan, die jeder abonnieren kann.

    Installation auf IBM POWER 25

  • suse-security: Eine allgemeineDiskussion von Sicherheitsfragen zu Linuxund SUSE. In diese Liste werden alle Sicherheitswarnungen zu SUSE LinuxEnterprise Server aufgenommen.

    suse-security-announce: Eine SUSE-Mailingliste speziell fr Sicher-heitswarnungen.

    3.2.1 Vorbereitung der Installation auf denIBM-Modellen eServer p5, System pund OpenPower

    Dieser Abschnitt behandelt die vorbereitenden Schritte fr die Installation von SUSELinux Enterprise Server auf IBM eServer p5-Systemen. Der Abschnitt beschreibt dieInstallation ber das systemeigene CD-ROM-Laufwerk und die Installation ber dasNetzwerk.

    In diesemAbschnitt wird davon ausgegangen, dass die HardwareManagement Console(HMC) eingerichtet und mit Ihrem System verbunden ist. Weitere Informationen zurVerwendung des Assistenten fr die Konfiguration der HMC finden Sie unter HMCmit dem Guided Setup Wizard konfigurieren: http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/systems/scope/hw/topic/iphai_p5/confighmcgs

    .htm?

    Moderne Funktionen der IBM eServer p5-Systeme

    IBM eServer p5-Systeme bieten die Mglichkeit, das System zu partitionieren. Diesermglicht den gleichzeitigen Betrieb von bis zu 254 Betriebssystemen auf einemComputer. Die Betriebssysteme werden in LPARs (logischen Partitionen) installiert.Ein oder auch mehrere dieser Partitionen knnen eine SUSE Linux Enterprise Server-Umgebung enthalten.

    Zur Vorbereitung einer LPAR-Partition fr SUSE Linux Enterprise Server konfigurierenSie das System zunchst ber die HMC. Einzelheiten hierzu erfahren Sie in der IBM-Dokumentation: http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/systems/scope/hw/topic/iphbi/iphbikickoff.htm

    26 Bereitstellungshandbuch

  • Speicherbedarf

    Vergewissern Sie sich, dass Ihre Festplatte ber ausreichend Speicherplatz fr dieInstallation von SUSE Linux Enterprise Server verfgt. Das Standardsystem bentigtmindestens 4 GB freien Festplattenspeicher.

    Zuweisen eines Installationsgerts fr eine LPAR

    SUSE Linux Enterprise Server kann von einem CD-ROM- oder DVD-Laufwerk odereiner Netzwerkinstallationsquelle installiert werden. Machen Sie das CD-ROM-/DVD-Laufwerk oder Netzwerkgert der zu installierenden LPAR verfgbar.

    Abbildung 3.1 HMC: Server Management Eigenschaften

    Prozedur 3.1 Zuweisen eines CD-ROM- oder DVD-Laufwerks zu einer LPAR

    1 ffnen Sie die HMC-Anwendung und navigieren Sie zu Server und Partition >Server Management.

    2 Erweitern Sie von den verfgbaren Servern den Server und die Partition, die installiertwerden soll.

    Installation auf IBM POWER 27

  • 3 Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das gewnschte Profil fr die Installationund whlen Sie Eigenschaften siehe Abbildung 3.1, HMC: Server Management Eigenschaften (S. 27).

    4 Whlen Sie im Dialogfeld Logical Partition Profile Properties (Profileigenschaftender logischen Partition) den Karteireiter Physisches I/O.

    5 Whlen Sie unter Verwaltete E/A-Gerte des Systems unter dem Bus, an dem dasLaufwerk installiert ist, die Option Andere Massenspeicher-Controller aus. ZumZuweisen des CD-ROM/DVD-Laufwerks zur Partition klicken Sie auf Bei Bedarfhinzufgen.

    Das Ergebnis sollte folgendermaen aussehen: Abbildung 3.2, HMC: Verwaltete E/A-Gerte des Systems (S. 28).

    Abbildung 3.2 HMC: Verwaltete E/A-Gerte des Systems

    Legen Sie nun die SUSE Linux Enterprise Server-CD1 oder -DVD1 in das Laufwerkein.

    28 Bereitstellungshandbuch

  • Prozedur 3.2 Zuweisen eines Netzwerkgerts zu einer LPAR

    1 ffnen Sie die HMC-Anwendung und navigieren Sie zu Server und Partition >Server Management.

    2 ffnen Sie von den verfgbaren Servern den Server und die Partition, auf denen dieInstallation erfolgen soll.

    3 Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das gewnschte Profil fr die Installationund whlen Sie Eigenschaften siehe Abbildung 3.1, HMC: Server Management Eigenschaften (S. 27).

    4 Whlen Sie im Dialogfeld Logical Partition Profile Properties (Profileigenschaftender logischen Partition) den Karteireiter Physisches I/O.

    5 Whlen Sie unter Verwaltete E/A-Gerte des Systems unter dem Bus, an dem dieNetzwerkkarte angeschlossen ist, die Option PCI 10/100/1000Mbps Ethernet UTP2-Port aus. Klicken Sie danach auf Bei Bedarf hinzufgen.

    Informationen zur Installation ber einen virtuellen Ethernet-Adapter finden Sie inder IBM-Dokumentation.

    Wenn SUSE Linux Enterprise Server auf mehreren Partitionen installiert werden soll,sollten Sie eine Netzwerkinstallationsquelle erstellen. Sie brauchen die CDs dannwhrend der Installation nicht stndig zu wechseln. Die Installationsquelle kann auchfr gleichzeitige Installationen auf verschiedenen Systemen verwendet werden. Infor-mationen zur Konfiguration einer Netzwerkinstallationsquelle finden Sie inAbschnitt 14.2.1, Einrichten eines Installationsservers mithilfe von YaST (S. 248).

    Starten der Installation

    Zur Ausfhrung der Installation mssen Sie das System neu starten. Klicken Sie mitder rechten Maustaste auf den Profilnamen, klicken Sie auf Aktivieren und besttigenSie das darauf folgende Dialogfeld mit OK.

    Verwenden Sie die Bildschirmkonsole oder verbinden Sie sich, wie in der IBM-Doku-mentation beschrieben, mit einer seriellen Konsole. Eine einfache Startmethode freine serielle Konsole ist das ffnen von VTerm whrend der Aktivierung der Partition.Aktivieren Sie dazu im Dialogfeld Logische Partition aktivieren die Option Terminal-fenster oder Konsolensitzung ffnen.

    Installation auf IBM POWER 29

  • Drcken Sie beim Starten des Systems whrend der Systemberprfung die Taste F1bzw. bei Verwendung einer seriellen oder virtuellen Konsole die Taste 1, um die System-Firmware anzuzeigen:

    IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBMIBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM IBM

    1 = SMS Menu 5 = Default Boot List8 = Open Firmware Prompt 6 = Stored Boot List

    memory keyboard network scsi speaker

    Drcken Sie whrend der berprfung der SCSI-Gerte die Taste F1 bzw. 1. WhlenSie 5. Select Boot Options, um das Dialogfeld mit den Boot-Optionen zu ffnen:

    Version SF220_004SMS 1.5 (c) Copyright IBM Corp. 2000,2003 All rights reserved.---------------------------------------------------------------------Main Menu1. Select Language2. Setup Remote IPL (Initial Program Load)3. Change SCSI Settings4. Select Console5. Select Boot Options

    ---------------------------------------------------------------------Navigation Keys:

    X = eXit System Management Services---------------------------------------------------------------------Type the number of the menu item and press Enter or select Navigation

    Key:5

    Whlen Sie 1. Select Install/Boot Device, um das Installationsgert festzulegen.Wechseln Sie zu 7. List all Devices, um die Liste der verfgbaren Gerte zu sehen:

    Version SF220_011SMS 1.5 (c) Copyright IBM Corp. 2000,2003 All rights reserved.--------------------------------------------------------------------------

    30 Bereitstellungshandbuch

  • Select DeviceDevice Current DeviceNumber Position Name1. - Virtual Ethernet

    ( loc=U9111.520.10D3CCC-V1-C3-T1 )2. - Ethernet

    ( loc=U787A.001.DNZ00XG-P1-T5 )3. - Ethernet

    ( loc=U787A.001.DNZ00XG-P1-T6 )4. - IDE CD-ROM

    ( loc=U787A.001.DNZ00XG-P4-D3 )5. 1 SCSI 73407 MB Harddisk

    ( loc=U787A.001.DNZ00XG-P1-T10-L8-L0 )

    --------------------------------------------------------------------------Navigation keys:M = return to Main MenuESC key = return to previous screen X = eXit System Management Services--------------------------------------------------------------------------Type the number of the menu item and press Enter or select Navigation Key:

    Booten vom CD-ROM-Laufwerk

    Whlen Sie das CD-ROM-Laufwerk aus (in diesem Beispiel 4):

    SMS 1.5 (c) Copyright IBM Corp. 2000,2003 All rights reserved.--------------------------------------------------------------------------Select Task

    IDE CD-ROM( loc=U787A.001.DNZ00XG-P4-D3 )

    1. Information2. Normal Mode Boot3. Service Mode Boot

    --------------------------------------------------------------------------Navigation keys:M = return to Main MenuESC key = return to previous screen X = eXit System Management Services--------------------------------------------------------------------------Type the number of the menu item and press Enter or select Navigation Key:

    Whlen Sie 2. Normal Mode Boot, um die Installation von diesem Gert auszufhren.Besttigen Sie das nchste Fenster mit 1. Yes, um die System-Verwaltungsdienste zubeenden und von diesem Gert zu booten.

    Installation auf IBM POWER 31

  • Das System liest die CD-ROM ein und startet das Dienstprogramm yaboot:

    Welcome to SuSE:SLE-11:GA!

    Type "install" to start the YaST installer on this CD/DVDType "slp" to start the YaST install via networkType "rescue" to start the rescue system on this CD/DVD

    Welcome to yaboot version 1.3.11.SuSEEnter "help" to get some basic usage informationboot:

    Geben Sie install ein und drcken Sie Eingabe.

    Wenn Sie die Installationsdaten nicht von der CD-ROM, sondern von einerNetzwerkinstallationsquelle einlesenmchten (siehe Zuweisen eines Installationsgertsfr eine LPAR (S. 27)), fgen Sie an den Namen des Kernel (install) die Optionmanual an.

    Wenn Sie die Installation ber VNC ausfhrenmchten, fgen Sie die Parametervnc=1und vncpassword=passwort an den Namen des Kernel (install) an. WeitereInformationen ber VNC finden Sie in Abschnitt 14.1.1, Einfache Installation mitentferntem Zugriff ber VNC Statische Netzwerkkonfiguration (S. 238).

    Booten von der Netzwerkquelle

    Whlen Sie ein Ethernet-Gert aus, das auf die Installationsquelle (in diesemBeispiel 2)zugreifen kann.

    Weitere Schritte

    Fahren Sie nun mit Kapitel Kapitel 6, Installation mit YaST (S. 99) fort, um dieInstallation der Software mit linuxrc und YaST auszufhren;.

    32 Bereitstellungshandbuch

  • 3.2.2 Vorbereitung der Installation auf IBMpSeries-Modellen

    Dieser Abschnitt beschreibt die vorbereitenden Schritte fr die Installation von SUSELinux Enterprise Server auf pSeries-Systemen. Er erlutert die Installation von einemintegrierten CD-ROM-Laufwerk oder einer Netzwerkquelle.

    Besondere Funktionen von IBM pSeries p630, p655,p670 und p690

    Die IBM-Systeme p630, p655, p670 und p690 bieten die Mglichkeit, das Systemhnlich wie unter eServer p5/System p5 statisch zu partitionieren (wie unterAbschnitt 3.2.1, Vorbereitung der Installation auf den IBM-Modellen eServer p5,System p und OpenPower (S. 26) beschrieben). Dies ermglicht den gleichzeitigenBetrieb von bis zu 16 Betriebssystemen auf einem Computer. Die Betriebssystemewerden in LPARs (logischen Partitionen) installiert. Ein oder auch mehrere dieser Par-titionen knnen eine SUSE Linux Enterprise Server-Umgebung enthalten.

    Zur Vorbereitung einer LPAR-Partition fr SUSE Linux Enterprise Server konfigurierenSie das System zunchst ber die HMC. Informationen hierzu erhalten Sie im IBMeServer pSeries 690 System Handbook (SG24-7040-00) (http://www.redbooks.ibm.com/redbooks/SG247040/).

    Wichtige Hinweise zur Konfiguration:

    Fr eine SUSE Linux Enterprise Server-LPAR werden maximal acht Prozessorenempfohlen, da der Kernel effektiv nur acht Prozessoren gleichzeitig verwalten kann.

    Whlen Sie fr die Installation SMS als Boot-Modus fr die betreffende Partition.

    Das fr die Eingabe whrend der Installation verwendete HMC-Terminal ist eineVT320-Emulation. Diese Emulation kann bei einigen Anwendungen zu seltsamenErgebnissen fhren. Verwenden Sie daher, sofern mglich, ein XTerm fr dieKommunikation mit der LPAR.

    Installation auf IBM POWER 33

  • Speicherbedarf

    Vergewissern Sie sich, dass Ihre Festplatte ber ausreichend Speicherplatz fr dieInstallation von SUSE Linux Enterprise Server verfgt. Eine separate Festplatte frSUSE Linux Enterprise Server wird empfohlen.

    SUSE Linux untersttzt auch die Installation auf Speichermedien, die ber FibreChannel angeschlossen sind. In diesem Fall mssen der Fiber Channel Host BusAdapter (FCHBA), die SAN-Struktur und das Speichersystem vor Beginn der Installa-tion so konfiguriert werden, dass der FCHBA ber das SAN auf die Ziel-LUNs (logi-schen Zieleinheiten) des Speichersystems zugreifen kann.

    SAN-Speichermedien werden bei korrekter Konfiguration mit den bestehenden Fest-platten Ihres Systems aufgelistet. Benutzerdefiniertes Partitions-Setup erstellen ffnetden Dialog wie in Abschnitt 15.1, Verwenden der YaST-Partitionierung (S. 277)beschrieben.

    Einrichten der Installationsquelle

    Wenn Sie die Installation von CD-ROM ausfhren mchten, legen Sie CD1 in das CDROM-Laufwerk ein. Im LPAR-Modus muss das Partitionsprofil der zu installierendenPartition das CD-ROM-Laufwerk enthalten. Erstellen Sie eine Netzwerkinstallations-quelle, wenn SUSE Linux Enterprise Server auf mehreren Partitionen installiert werdensoll. Sie brauchen die CDs dann whrend der Installation nicht stndig zu wechseln.Die Installationsquelle kann auch fr gleichzeitige Installationen auf verschiedenenSystemen verwendet werden. Informationen zur Konfiguration einer Netzwerkinstalla-tionsquelle finden Sie in Abschnitt 14.2.1, Einrichten eines Installationsservers mithilfevon YaST (S. 248).

    Starten der Installation

    Zur Ausfhrung der Installation mssen Sie das System neu starten. Drcken Sie beimStarten des Systems whrend der Systemberprfung die Taste F1 bzw. bei Verwendungeiner seriellen Konsole die Taste 1, um die System-Firmware anzuzeigen. WeitereInformationen hierzu finden Sie unter Abbildung 3.3, Anzeigen der System-Firmware(S. 35).

    34 Bereitstellungshandbuch

  • Abbildung 3.3 Anzeigen der System-Firmware

    1 = SMS-Men 5 = Standard-Boot-Liste8 = Eingabeaufforderung Firmware ffnen 6 = Gespeicherte Boot-Liste

    Speicher Tastatur Netzwerk scsi Lautsprecher

    Drcken Sie whrend der berprfung der SCSI-Gerte die Taste F1 bzw. 1. WhlenSie 6 MultiBoot aus, um das DialogfeldMultiboot zu ffnen. Weitere Informationenhierzu finden Sie unter Abbildung 3.4, Dialogfeld Multiboot (S. 36)

    Installation auf IBM POWER 35

  • Abbildung 3.4 Dialogfeld Multiboot

    Version M2P01113(c) Copyright IBM Corp. 2000 Alle Rechte vorbehalten.------------------------------------------------------------------------Multiboot

    1 Software auswhlen2 Softwarestandard3 Installationsgert auswhlen4 Boot-Gerte auswhlen5 Eingabeaufforderung OK6 Multiboot-Start

    .--------.X=Beenden ||

    `--------'===>3

    Drcken Sie 3, um das Installationsgert auszuwhlen. Eine Liste der verfgbarenGerte wird angezeigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abbildung 3.5,Installieren des Betriebssystems (S. 37).

    36 Bereitstellungshandbuch

  • Abbildung 3.5 Installieren des Betriebssystems

    Betriebssystem installieren

    Gert GertNummer Name1 Diskette2 SCSI Tape id=0 ( Steckplatz=50322f5a )3 SCSI CD-ROM id=1 ( Steckplatz=50322f5a )4 Ethernet ( Integriert )5 SysKonnect PCI FDDI-Adapter ( Steckplatz=4 )6 Ethernet ( Steckplatz=2 )7 Keine

    .---------.|X=Beenden|`---------'

    ===>3

    Booten vom CD-ROM-Laufwerk

    Whlen Sie das CD-ROM-Laufwerk aus (in diesem Beispiel 3). Das System liest dieCD-ROM ein und zeigt die Identifikationszeichenfolge an.

    ->1 SuSE:SLE-11:GA

  • die Installation ber VNC ausfhren mchten, fgen Sie die Parameter vnc=1 undvncpassword=passwort nach install an. Weitere Informationen ber VNCfinden Sie in Abschnitt 14.1.1, Einfache Installation mit entferntem Zugriff ber VNC Statische Netzwerkkonfiguration (S. 238).

    Im LPAR-Modus muss das Partitionsprofil der zu installierenden Partition das CD-ROM-Laufwerk enthalten.

    Booten von der Netzwerkquelle

    Whlen Sie ein Ethernet-Gert aus, das auf die Installationsquelle (in diesemBeispiel 6)zugreifen kann.

    Weitere Schritte

    Fahren Sie nun mit Kapitel 6, Installation mit YaST (S. 99) fort, um die Installationder Software mit linuxrc und YaST auszufhren;.

    3.2.3 Vorbereiten einer Installation auf IBMJSxx BladeCenter

    Dieser Abschnitt behandelt die vorbereitenden Schritte fr die Installation von SUSELinux Enterprise Server auf JSxx-Blades. Der Abschnitt beschreibt die Installation berdas CD-ROM-Laufwerk von BladeCenter und die Installation ber das Netzwerk.

    Erstellen der Netzwerkinstallationsquelle

    Erstellen Sie eine Netzwerkinstallationsquelle, wenn SUSE Linux Enterprise Serverauf mehreren Partitionen installiert werden soll. Sie brauchen die CDs dann whrendder Installation nicht stndig zu wechseln. Die Installationsquelle kann auch frgleichzeitige Installationen auf verschiedenen Systemen verwendet werden. Informatio-nen zur Konfiguration einer Netzwerkinstallationsquelle finden Sie unterAbschnitt 14.2.1, Einrichten eines Installationsservers mithilfe von YaST (S. 248).

    38 Bereitstellungshandbuch

  • Speicherbedarf

    Vergewissern Sie sich, dass Ihre Festplatte ber ausreichend Speicherplatz fr dieInstallation von SUSE Linux Enterprise Server verfgt. Eine eigens fr SUSE LinuxEnterprise Server bestimmte Festplatte wird empfohlen.

    Hinweise und Informationen

    Einfhrende Informationen:

    JSxx-Blades-Site: https://www-304.ibm.com/systems/support/supportsite.wss/brandmain?brandind=5000020

    Vorbereitung des Systems fr das Booten

    Vorbereitung fr das Booten vom CD-ROM-Laufwerk

    Fhren Sie die nachfolgend beschriebenen Schritte aus, wenn Sie die Installation vonCD-ROM ausfhren mchten.

    Weisen Sie das CD-ROM-Laufwerk dem fr die Installation ausgewhlten Blade zu,indem Sie ber einenWebbrowser eine Verbindungmit demBladeCenter-Verwaltungs-modul herstellen und sich dort anmelden. Whlen Sie nach der Anmeldung im MenBlade Tasks (Blade-Aufgaben) die Funktion Remote Control (Fernsteuerung) aus undaktivieren Sie Start Remote Control (Fernsteuerung starten). Im neuen Fenster weisenSie das CD-ROM-Laufwerk ber das Men Change Media Tray Owner (Eigentmervon Medienfach ndern) dem gewnschten Blade zu.

    Richten Sie das CD-ROM-Laufwerk als Boot-Gert ein. Dazu whlen Sie im MenBlade Tasks (Blade-Aufgaben) des BladeCenter-Verwaltungsmoduls die FunktionKonfiguration aus. Whlen Sie das JSxx-Blade im Abschnitt Boot-Sequenz aus. SetzenSie die Option Erstes Gert auf der Seite Blade Boot Sequence (Blade-Boot-Sequenz)auf CD-ROM.

    Legen Sie CD 1 in das CD-ROM-Laufwerk ein und starten Sie das Blade neu.

    Installation auf IBM POWER 39

  • Vorbereitung fr das Booten ber das Netzwerk

    Fhren Sie die nachfolgend beschriebenen Schritte aus, wenn Sie die Installation berdas Netzwerk ausfhren mchten.

    Bauen Sie ber einen Webbrowser eine Verbindung zum BladeCenter ManagementModule auf und melden Sie sich an. Stellen Sie das Boot-Gert auf das Netzwerk ein,indem Sie dasMenKonfiguration auf der SeiteBlade Tasks (Blade-Aufgaben) ffnen.Whlen Sie das JSxx-Blade im Abschnitt Boot-Sequenz aus und setzen Sie die Option1st Boot Device (Erstes Boot-Gert) auf der Seite Blade Boot Sequence (Blade-Boot-Sequenz) auf Netzwerk BOOTP.

    Neustart und Verbindung mit der Konsole des JSxx-Blade

    Starten Sie das JSxx-Blade ber das BladeCenter-Verwaltungsmodul mit der OptionEinschalten/Neu starten des Mens Blade Tasks (Blade-Aufgaben) neu. Eine Tabelle,deren Spalte Pwr den Einschaltstatus der Blades angibt, wird eingeblendet. AktivierenSie das Kontrollkstchen des gewnschten Blade und starten Sie es mit Power OnBlade (Blade einschalten) neu.

    Stellen Sie ber das Kommando telnet bladecenter eine Verbindung mit demBladeCenter her und melden Sie sich an.

    username: userpassword: ********system>

    DasKommandoenv -T system:blade[gestellnummer] legt fest, frwelchesJSxx-Blade die nachfolgenden Kommandos bestimmt sind. Die im BladeCenterinstallierten Blades werden mit dem Befehl list -l 3 aufgelistet.

    system> list -l 3system

    mm[1] primarypower[1]power[2]power[3]power[4]blower[1]blower[2]switch[1]switch[3]blade[1]

    40 Bereitstellungshandbuch

  • spcpu[1]cpu[2]

    blade[3]sp

    blade[4]sp

    blade[6]sp

    blade[8]spcpu[1]cpu[2]

    blade[9]spcpu[1]cpu[2]

    blade[10]sp

    blade[11]sp

    blade[13]sp

    mtsystem>

    Danach legen Sie das Befehlsziel fest. Wenn Sie beispielsweise mit Blade-Nummer 9arbeiten mchten, geben Sie env -T system:blade[9] ein. Stellen Sieanschlieend ber das Kommando console eine SOL-Verbindung (Serial over LAN)mit der Konsole des JSxx-Blade her.

    system> env -T system:blade[9]OKsystem:blade[9]> console

    Starten der Installation

    Nach der Systemberprfung wird der Bootloader von SUSE Linux Enterprise Servergestartet.

    Welcome to SuSE:SLE-11:GA!

    Type "install" to start the YaST installer on this CD/DVDType "slp" to start the YaST install via networkType "rescue" to start the rescue system on this CD/DVD

    Welcome to yaboot version 1.3.11.SuSE

    Installation auf IBM POWER 41

  • Enter "help" to get some basic usage informationboot:

    Whlen Sie im Men den Befehl Installieren aus und drcken Sie die Eingabetaste.

    Wenn Sie die Installation ber VNC ausfhrenmchten, fgen Sie der Kommandozeilefr denKernel (install) die Parametervnc=1 undvncpassword=passwort hinzu.

    Weitere Schritte

    Fahren Sie nun mit Kapitel 6, Installation mit YaST (S. 99) fort, um die Installationder Software mit linuxrc und YaST auszufhren;.

    42 Bereitstellungshandbuch

  • 4Installation auf IBM System zDieses Kapitel beschreibt das Verfahren fr die Vorbereitung der Installation vonSUSE Linux Enterprise Server auf IBM System z-Systemen. Hier finden Sie alleInformationen, die zur Vorbereitung der Installation auf der LPAR- und z/VM-Seiteerforderlich sind.

    4.1 Allgemeine Informationen undAnforderungen

    Dieser Abschnitt gibt grundlegende Informationen zu den Systemvoraussetzungen(z. B. zur untersttzten Hardware), zur MicroCode-Ebene und zur Software. Esbehandelt auch die verschiedenen Installationstypen, beschreibt, wie ein IPL fr dieerste Installation ausgefhrt wird, und bietet Informationen zum IOCDS.

    4.1.1 SystemanforderungenDieser Abschnitt bietet eine Liste von Hardware fr IBM System z, die von SUSELinux Enterprise Server untersttzt wird. Als nchstes wird die MicroCode-Ebene(MCL) erlutert, die in Ihrem IBM System z benutzt wird. Dies ist uerst wichtig frdie Installation. Zustzliche Software, die installiert werden und fr die Installationgenutzt werden kann, wird am Ende dieses Abschnitts aufgefhrt.

    Installation auf IBM System z 43

  • Hardware

    SUSELinux Enterprise Server wurde erfolgreich auf den folgenden Plattformen ausge-fhrt:

    IBM Series z9 (z9-EC) 2094

    IBM Series z9 (z9-BC) 2096

    IBM Series z10 (z10-EC) 2097

    IBM Series z10 (z10-BC) 2098

    Arbeitsspeicheranforderungen

    Fr verschiedene Installationsmethoden gelten bei der Installation unterschiedlicheSpeicheranforderungen. Nach Abschluss der Installation kann der Systemadministratorden Arbeitsspeicher auf die gewnschte Gre reduzieren. SUSE empfiehlt die Verwen-dung von:

    Fr die Installation unter z/VM.768 MB

    Fr die Installation unter LPAR.1 GB

    ANMERKUNG: Speicheranforderungen mit Ferninstallationsquellen

    Fr die Installation von NFS-, FTP- oder SMB-Installationsquellen oder bei derVerwendung von VNC sind mindestens 512 MB Arbeitsspeicher erforderlich.Andernfalls schlgt der Installationsversuch wahrscheinlich fehl. Beachten Sieauerdem, dass die Anzahl der fr den z/VM-Gast oder das LPAR-Image sicht-baren Gerte die Speicheranforderungen beeinflusst. Die Installation mitbuchstblich Hunderten von zugnglichen Gerten (selbst wenn sie fr dieInstallation nicht verwendet werden) kann mehr Speicher erfordern.

    Speicherplatzanforderungen

    Die Anforderungen an die Festplatte hngen im Wesentlichen von der Installation ab.Gewhnlich bentigen Sie mehr Speicherplatz als die Installationssoftware alleine,

    44 Bereitstellungshandbuch

  • damit ein System ordnungsgem arbeitet. Mindestanforderungen fr verschiedeneOptionen:

    Standardinstallation2,6 GB

    Empfohlen (mit grafischemDesktop, Entwicklungspake-ten und JAVA).

    3,6 GB+

    Netzwerkverbindung

    Eine Netzwerkverbindung muss fr die Kommunikation mit Ihrem SUSE LinuxEnterprise Server-System bestehen. Dabei kann es sich um eine oder mehrere der fol-genden Verbindungen oder Netzwerkkarten handeln:

    OSA Express Ethernet (einschlielich Fast und Gigabit Ethernet)

    HiperSockets oder Gast-LAN

    10 GBE, VSWITCH

    Folgende Schnittstellen sind noch enthalten, werden aber nicht mehr untersttzt:

    CTC (oder virtuelles CTC)

    ESCON

    IP-Netzwerkschnittstelle fr IUCV

    IPL-Optionen

    Fr eine LPAR-Installation ist die Option Load from CD-ROM or Server (Von CD-ROM oder Server laden) die bevorzugte Methode, den IPL des Installationskernel undder initrd (initial RAM-Disk) auszufhren. Wenn diese Option nicht verfgbar ist undSie z/VM nicht zur Installation des Systems verwenden knnen, fhren Sie den IPLvon einem per Channel angeschlossenen Band aus, das den tapeipl-Kernel, parmfileund initrd enthlt. Daher bentigen Sie Zugriff auf eine Bandeinheit (z. B. 3480, 3490oder 3590).

    Installation auf IBM System z 45

  • MicroCode-Ebene, APARs und Korrekturen

    Diese Version von SUSE Linux Enterprise Server basiert auf der Aktualisierung desEntwicklungsstreams von IBM DeveloperWorks (http://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/development_recommended.html)vomMai 2008. Die in derWebsite aufgelisteten Beschrnkungen und Voraussetzungengelten auch fr dieses Release von SUSE Linux Enterprise Server, sofern im vorliegen-den Handbuch nicht ausdrcklich anders angegeben. Es wird empfohlen, immer denhchsten verfgbaren Service-Level zu verwenden. Erfragen Sie die Mindestanforde-rungen bei Ihrem IBM-Support.

    z/VM

    z/VM 5.2

    z/VM 5.3

    z/VM 5.4

    Besprechen Sie die Installationsreihenfolge mit Ihrem IBM-Support, da es eventuellerforderlich ist, die VM APARs vor der Installation der neuen MicroCode-Levels zuaktivieren.

    Software

    Bei der Installation von SUSELinux Enterprise Server ber nicht auf Linux basierendemNFS oder FTP knnen Probleme mit NFS- oder FTP-Serversoftware auftreten. DerWindows-Standard-FTP-Server kann Fehler verursachen, daher wird auf diesen Com-putern generell eine Installation ber SMB empfohlen.

    Fr eine Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystemwird eineder folgenden Methoden vorausgesetzt:

    SSH mit Terminalemulation (xterm-kompatibel)SSH ist ein Unix-Standardwerkzeug, das auf jedem Unix- oder Linux-Systemvorhanden sein sollte. Fr Windows gibt es einen SSH-Client mit dem NamenPutty. Es ist frei benutzbar und verfgbar unter http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/.

    46 Bereitstellungshandbuch

  • VNC-ClientFr Linux ist der VNC-Client vncviewer in SUSE Linux Enterprise Server als Teildes tightvnc-Pakets inbegriffen. Fr Windows ist tightvnc ebenfalls erhltlich.Laden Sie es von http://www.tightvnc.com/ herunter. Verwenden Siealternativ den VNC Java-Client und einen Java-fhigen Webbrowser.

    X-ServerSuchen Sie eine geeignete X-Server-Implementierung auf jedem beliebigen Linux-oder Unix-Arbeitsplatzrechner. Fr Windows und Macintosh sind zahlreichekommerzielle X-Window-Systemumgebungen erhltlich. Einige knnen als kos-tenlose Testversionen heruntergeladen werden. Eine Testversion von Mocha XServer vonMochaSoft kann unterhttp://www.mochasoft.dk/freeware/x11.htm bezogen werden.

    TIPP: Weitere Informationen

    Konsultieren Sie die README-Datei im Root-Verzeichnis auf DVD 1 Ihres SUSELinux Enterprise Server, bevor Sie SUSE Linux Enterprise Server auf IBM Systemz installieren. Diese Datei ergnzt die Informationen des vorliegenden Buchs.

    4.1.2 InstallationstypenDieser Abschnitt gibt einen berblick ber die verschiedenen Installationsarten, diemit SUSE Linux Enterprise Server fr IBM System z mglich sind. Grundstzlich gibtes diese beiden Arten der Installation:

    LPARInstallation von SUSELinux Enterprise Server mit einer logischen Partition (LPAR).

    VM (z/VM)Installation von SUSE Linux Enterprise Server als Gast-Betriebssystem innerhalbvon z/VM.

    Abhngig vomModus der Installation (LPAR oder VM) gibt es verschiedeneMglich-keiten zum Start des Installationsvorgangs und Ausfhren von IPL fr das installierteSystem.

    Installation auf IBM System z 47

  • LPAR

    Wenn Sie SUSELinux Enterprise Server fr IBMSystem z auf einer separaten logischenPartition (LPAR) installieren, lassen Sie zu, dass SUSE Linux Enterprise Server einenbestimmten Teil des physischen Speichers in Ihrem System benutzt. Entscheiden Sieauch, wie viele Prozessoren von SUSE Linux Enterprise Server verwendet werden. Indiesem Modus knnen Sie verschiedene Betriebssysteme gleichzeitig auf Ihrem IBMSystem z-System betreiben.

    z/VM

    Die Ausfhrung von SUSE Linux Enterprise Server fr IBM System z in z/VMbedeutet, dass SUSE Linux Enterprise Server ein Gastsystem innerhalb z/VM ist. EinVorteil dieses Modus ist, dass Sie von z/VM die volle Kontrolle ber SUSE LinuxEnterprise Server haben. Dies ist sehr ntzlich fr Kernel-Entwicklung oder Kernel-basierte Fehlersuche. Es ist auch sehr einfach, Hardware zu Linux-Gsten hinzuzufgenoder von ihnen zu entfernen. Das Anlegen von SUSE Linux Enterprise Server-Gstenist einfach und Sie knnen Hunderte von Linux-Instanzen gleichzeitig ausfhren.

    4.1.3 IPL-OptionenDieser Abschnitt bietet die Informationen, die Sie zur Ausfhrung eines IPL fr dieerste Installation bentigen. Abhngig von der Art der Installation mssen unterschied-liche Optionen verwendet werden. Die Optionen fr ein per Channel angeschlossenesBand, VM-Reader und Laden von CD-ROM oder Server werden behandelt. DieInstallation der Softwarepakete, die ber das Netzwerk erfolgt, bentigt das IPL-Medium nicht.

    ESCON oder FICON attached Tape (Per ESCON oderFICON angeschlossenes Band)

    Die Ausfhrung des IPL von einem per Channel angeschlossenen Band ist auf allenSystemen mglich, die mit einer Bandbibliothek verbunden sind. Die einzige Voraus-setzung ist, dass die LPAR, in der installiert (oder z/VM ausgefhrt) werden soll, aufdie Bandeinheit zugreifen darf. Dazu muss die IODEVICE-Anweisung in IOCDS dasAttribut SHARED oder PART= haben.

    48 Bereitstellungshandbuch

  • VM Reader

    bertragen Sie fr die Ausfhrung des IPL von einem VM-Reader zunchst die erfor-derlichen Dateien in den Reader. Anschlieend lassen sich bequem mehrere IPLs aus-fhren. Dies ist die bevorzugte Methode auf z/VM. Zur Vereinfachung der Administra-tion wird empfohlen, den Benutzer linuxmnt anzulegen, der eine Minidisk mit denDateien und Skripten besitzt, die fr IPL bentigt werden. Auf diese Minidisk greifendann die Linux-Gste im Nur-Lese-Modus zu.

    Von CD/DVD-ROM oder Server laden

    Fr den IPL-Vorgang auf eine LPAR kann das Kernel-Image entweder direkt vomCD/DVD-ROM-Gert der SE oder HMCgeladenwerden oder von jedem fernen System,das ber FTP zugnglich ist. Diese Funktion kann von der HMC ausgefhrt werden.Fr die Installation ist eine Datei mit einer Zuordnung des Speicherorts der Installati-onsdaten im Dateisystem sowie den Arbeitsspeicherpositionen erforderlich, an die dieDaten kopiert werden sollen. Fr SUSE Linux Enterprise Server heit diese Datei suse.ins; sie befindet sich im Root-Verzeichnis des Dateisystems auf DVD 1.

    Erweitern Sie im linken Navigationsbereich der HMC den Eintrag SystemsManagementand Servers (Systemverwaltung und Server) und whlen Sie das Mainframe-Systemaus, mit dem Sie arbeiten mchten. Whlen Sie rechts im oberen Inhaltsbereich in derLPAR-Tabelle die LPAR aus, auf der Sie SUSE Linux Enterprise Server bootenmchten. Erweitern Sie imAufgabenbereich den Eintrag Recovery (Wiederherstellung)und klicken Sie auf Load from CD-ROM, DVD, or Server (Von CD-ROM, DVD oderServer laden).

    Whlen Sie Hardware Management Console CD-ROM/DVD (CD-ROM/DVD derHMC) oder FTP Source (FTP-Quelle) aus. Bei Auswahl der letzteren Option mssenSie die Adresse oder denNamen des Servers und Ihren Berechtigungsnachweis eingeben.Falls sich die Datei suse.ins nicht im Root-Verzeichnis des Servers befindet, mssenSie den Pfad dieser Datei angeben. Navigieren Sie zum Men Select the software toload (Zu ladende Software auswhlen) und whlen Sie dort den Eintrag suse.insaus. Starten Sie die Installation mit OK.

    Installation auf IBM System z 49

  • Laden von einer per SCSI verbundenen DVD

    Zur Ausfhrung von IPL von einer SCSI-DVD bentigen Sie Zugriff auf einen FCP-Adapter, der mit einem DVD-Laufwerk verbunden ist. Darber hinaus bentigen SieWerte wie dieWWPNund die LUN vomSCSI-Laufwerk.Weitere Informationen findenSie unter IPL von per FCP angeschlossener SCSI-DVD (S. 59).

    4.1.4 Das IOCDSDieser Abschnitt bietet Ihnen die ntige Information zum IOCDS und zu Anpassungen,die notwendig sind, um Netzwerkkarten oder DASDs fr mehrere LPARs zugnglichzu machen. Im IOCDS werden die chpid und die mit IBM System z verbundenenGertetypen definiert. Die Ressourcen knnen entweder einzelnen LPARs fest zugewie-sen oder von mehreren LPARs genutzt werden.

    WARNUNG: Gemeinsame Gertenutzung (DASD)

    Geben Sie beschreibbare DASDs nicht fr LPARs frei, da dies zu Datenverlustfhren kann. Bei der Planung des Setups von SUSE Linux Enterprise Server aufIBM System z sollten Sie auf jeden Fall im Voraus an die Festlegung der notwen-digen Ressourcen denken.

    Das folgende Beispiel zeigt, wie ein DASD einer speziellen LPAR zugewiesen werdenkann. Diese LPAR wird mit LPAR1 bezeichnet.

    Beispiel 4.1 Zuweisen von DASD zu einer LPAR

    CHPID PATH=FD,TYPE=DSD,SHAREDCNTLUNIT CUNUMBR=FD00,PATH=FD,UNITADD=((00,256)),UNIT=3990-2IODEVICE ADDRESS=(FD03,1),CUNUMBR=FD00,UNIT=3390,PART=LPAR1

    Falls Sie DASD unter mehreren LPARs gleichzeitig nutzen wollen, lschen SiePART=LPAR1 in der IOCDS Definition. Dies ist sinnvoll aus Grnden der Hochver-fgbarkeit oder wenn Sie Daten mit LPARs im Nur-Lese-Zugriff nutzen mchten.

    Mehrere Linux-Systeme knnen dasselbe Netzwerkgert verwenden, wenn Sie es frmehrere LPARs oder z/VM-Gste freigeben. Damit reduzieren Sie die Anzahl derNetzwerkgerte, die dem Linux-System bereitgestellt werden mssen. Andererseitskann es vorteilhaft sein, einem Linux-System mehrere Netzwerkgerte zuzuweisen,damit es beim Ausfall einer Verbindung weiterhin verfgbar ist.

    50 Bereitstellungshandbuch

  • Netzwerkkarten wie OSA-Express knnen in zwei verschiedenen Modi verwendetwerden. DieseModi sind als QDIO und non-QDIO bekannt. Definieren Sie dieseModiim IOCDSmithilfe der Anweisung TYPE. QDIO ist wesentlich schneller als non-QDIO,allerdings verwendet es drei Gerteadressen (gegenber non-QDIO mit zweien).Bedenken Sie die begrenzte Anzahl von Gerteadressen, wenn Sie di