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Swiss Academy of Ophthalmology - saoo.ch · The XEN45 Gel Stent as a minimally invasive procedure in glaucoma surgery: success rates, risk profile, and rates of re-surgery after 261

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NEWSLETTER AUGUST 2018Swiss Academy of Ophthalmology FOUNDATIONwww.SAoO.ch SEITE 2

Spontane radiologisch nachweisbare Verbesserung bei konservativ behandelten Blow-out-Frakturen

Der XEN45 Gel Stent als minimal invasive Glaukom-Operation

Photorefraktive intrastromale Cross-linking (PiXL) ohne Abrasio zur Reduktion einer geringen Myopie

Wirksamkeit und Sicherheit von intravitrealem Aflibercept für die polypoidale choroidale Vaskulopathie in der PLANET-Studie

Beurteilung der makulären inneren plexiformen Ganglienzellschicht und der zirkumpapillären retinalen Nervenfaserschicht ...

Real-World Sehschärfe bei Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration, ...

Real-life klinische Daten für Dexamethason und Ranibizumab bei der Behandlung von Venenast- oder Zentralvenenverschlüssen über 6 Monate

Additive Effekte von Orthokeratologie und Atropin 0,01% Augentropfen zur Verlangsamung der axialen Elongation bei Kindern mit Kurzsichtigkeit: Ein Jahresergebnis

OPHTHALMOLOGIEFOUNDATION

GRUSSWORT des Präsidenten

INHALTE

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Schüllenstrasse 19CH – 9442 Berneck

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Der 2. SAoO-Kongress ist kaum vorbei, und schon haben wir mit der Planung für den nächsten Anlass begonnen. Erneut hat die Programm-kommission in Zusammenarbeit mit dem erweiterten Board und unter Berücksichtigung der Rückmeldungen und Vorschläge unserer bisherigen Teilnehmer ein spannendes Programm gestaltet.

Unter anderem dürfen wir dieses Jahr zusätzlich zum bisherigen Pro-gramm ein separates französisches Plenum anbieten. Wie schon im letzten Jahr gibt es wieder Lunch-Symposien für alle Interessenten, und für diejenigen, die gerne mitreden wollen, werden wir bereits die zweite Generalversammlung des Vereins SAoO abhalten.

Die beliebten und bewährten Special-Lectures befassen sich dieses Jahr mit der Ophthalmologie in Österreich (Prof. Oliver Findl), einer spannen-den Keynote-Lecture vom Paralympics Betreuer und Regionalpräsidenten Dr. János Weber-Várszegi, und der Psychologie des Sehens (Prof. Lutz Jäncke). Wie üblich werden wir auch ein Consilium Diagnosticum und ein Abschlussquiz mit Preisen vorbereiten.

GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN

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Wir haben wieder eine gute Mischung aus theoretischem und praxisna-hem Wissen zusammengestellt, ergänzt durch das eintägige Programm für Anästhesisten und Ophthalmochirurgen. Auch die anderen Programme kommen nicht zu kurz: Für die Praxismitarbeiterinnen dürfen wir unter anderem auf vielfachen Wunsch wieder den Basic Life Support-Kurs an-bieten. Für die Orthoptistinnen bieten wir nach dem letztjährigen Erfolg erneut den OCT-Kurs an, den es als Hands-On und Referat... ("wie inter-pretiere ich ein OCT?") inklusive Gesichtsfelduntersuchung auch für das Praxispersonal geben wird, nebst vielen weiteren Themen.

Als kulturelles Highlight dürfen wir Sie dieses Jahr herzlich zum Gala-dinenr im KKL (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) mit anschliessendem Konzert einladen!

Gerne laden wir Sie zusätzlich zu unserem Jahreskongress in Luzern, zu unserer "Réunion exlusive romande" am 8. November 2018 in Fribourg ein, ein eintägiger Anlass komplett in französischer Sprache. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Zum Schluss möchten wir noch herzlich unseren zahlenden Mitglie-dern danken. An unserer ersten Generalversammlung am 2. März wurde beschlossen, dass der Verein der SAoO ab diesem Jahr Mitgliederbeiträge verlangen darf. Die Bitte um Mitgliederbeiträge ging im Mai heraus und war mit über 200 Einzahlungen äusserst erfolgreich. Wir hoffen, diesem Vertrauen gerecht zu werden.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen unser Sekretariat jederzeit gerne zur Verfügung ([email protected]).

Einen schönen Sommer wünscht allen im Namen des Stiftungsrates undder Programmkommission!

Dietmar ThummPRÄSIDENT

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OPHTHALMOLOGIESwiss Academy of Ophthalmology FOUNDATION SEITE 5

OPHTHALMOLOGIE

Spontane radiologisch nachweisbare Verbesserung bei konserva-tiv behandelten Blow-out-Frakturen

Ziel dieser prospektiven, non-komparativen Studie war es, festzustellen, ob bei konservativ behandelten Orbitabodenfrakturen eine spontane Verbesserung gemäß radiologischer Befunde nachgewiesen werden kann.

Bei einer durchschnittlichen Beobachtungs-Zeit von 4,6 Monaten um-fasste die Studie 41 Patienten mit 3 bilateralen und 38 monolateralen Fällen. Alle Fälle zeigten Veränderungen in der knöchernen Kontur von der initialen CT bis zur nachfolgenden CT, einschließlich der Glättung der Or-bitalkontur (88,6%), der Verbindung der knöchernen Kanten (90,9%) und der Reduktion der Hernierung des orbitalen Inhalts (65,9%). Die meisten Orbitae (n = 41; 93,2%) zeigten Merkmale einer Knochenneubildung. Von den 44 Orbitae zeigten 91,4% eine Verringerung des Orbitavolumens, während 94,3% eine Abnahme des Frakturvolumens zeigten. Die Volumen-reduktion war sowohl für die Orbital- als auch für die Frakturvolumina von der ersten bis zur Nachuntersuchung statistisch signifikant.

Ein großer Teil der Patienten zeigte trotz konservativer Behandlung eine Verbesserung der radiologischen Befunde.

Conservatively Treated Orbital Blowout Fractures, Spontaneous Radiologic ImprovementPresented as a poster at: AAO Annual Meeting, Nov 2017, New Orleans, Louisiana.Stephanie Ming Young et al

Der XEN45 Gel Stent als minimal invasive Glaukom-Operation

In dieser retrospektiven Single-Center-Studie wird das Potential des XEN45 Gel Stents zur Drucksenkung, sein Risikoprofil und die Erfolgsrate mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 8,5 Monaten beschrieben. Bei dem XEN45 Gel Stent handelt es sich um einen flexiblen hydrophilen Schlauch, der über die Vorderkammer implantiert wird und dessen Schlauchende zur Drainage unter der Bindehaut zum Liegen kom-mt.

261 Augen wurden operiert. Der Augeninnendruck wurde insgesamt von 24,3 mmHg auf 16,8 mmHg gesenkt.

Die primäre Erfolgsrate betrug 66% (was einer Revisionsrate von 34% nach einer durchschnittlichen Zeit von 5 Monaten entspricht), die Gesamter-folgsrate liegt bei 90 %.

Nach einer ersten Revision wurde der Augeninnendruck auf 14,0 mmHg gesenkt.

Die primäre Erfolgsrate war bei pseudophaken Augen (73%) höher als bei phaken Augen (53%) oder bei kombinierten Operationen (55%).

The XEN45 Gel Stent as a minimally invasive procedure in glaucoma surgery: success rates, risk profile, and rates of re-surgery after 261 surgeries. Widder RA et al, Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2018 Apr;256(4):765-771

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OPHTHALMOLOGIESwiss Academy of Ophthalmology FOUNDATION SEITE 6

Photorefraktive intrastromale Cross-linking (PiXL) ohne Abrasio zur Reduktion einer geringen Myopie

Ziel dieser Studie ist es, frühe klinische Ergebnisse einer neuen Anwen-dung der Hornhautvernetzung zur Reduktion von geringer Myopie mit maßgeschneiderter topographisch orientierter Steuerung der UV Fluenz zu beschreiben.

Vierzehn kurzsichtige Augen (mittlere manifeste refraktive sphärische Äquivalent -1,62 ± 0,6 D; Bereich -0,75 bis -2,65D) von 8 Probanden (Durchschnittsalter 30 Jahre) wurden in die Studie aufgenommen.

12 Monate nach dem Eingriff wurde eine mittlere manifeste refraktive sphärische Äquivalenzreduktion von 0,72 ± 0,43 D (P <0,001) beobachtet, mit einem entsprechenden Anstieg der unkorrigierten Sehschärfe von 0,25 logMAR und einer mittleren K-mittleren Abflachung von 0,47 ± 0,46 D. Alle Patienten erreichten ab 1 Monat die bestkorrigierte Sehschärfe von 20/20 oder besser.

Das Epithel-on-PiXL-Verfahren war in dieser Studie mit bis zu 12 Monaten Follow-up sicher und wirksam bei der Verringerung der Kurzsichtigkeit.

Epithelium-on photorefractive intrastromal cross-linking (PiXL) for reduction of low myopia.Lim WK et al, Clin Ophthalmol. 2017 Jun 27;11:1205-1211.

OPHTHALMOLOGIE

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OPHTHALMOLOGIESwiss Academy of Ophthalmology FOUNDATION SEITE 7

Wirksamkeit und Sicherheit von intravitrealem Aflibercept für die polypoidale choroidale Vaskulopathie in der PLANET-Studie

Die polypoidale choroidale Vaskulopathie (PCV) tritt in asiatischen Popula-tionen häufig auf. Bisher fehlt jedoch ein klar definierter, optimaler Behan-dlungsansatz.

Diese 96-wöchige, randomisierte klinische, doppelblinde, Sham-kontrol-lierte Phase 3b / 4 Studie wurde weltweit an mehreren Zentren durchgeführt. Sie umfasste 318 Erwachsene (50 Jahre oder älter) mit symp-tomatischer PCV bei einer bestkorrigierten Sehschärfe von 73 bis 24 ETDRS Buchstaben.

Die Teilnehmer erhielten zunächst alle 2 mg Aflibercept (IAI) in den Wochen 0, 4 und 8.

In Woche 12 wurden die Teilnehmer mit einer suboptimalen Antwort 1: 1 randomisiert, um IAI plus Schein-PDT (IAI-Monotherapie) oder eine «Res-cue» von IAI plus PDT (IAI / PDT) zu erhalten. Teilnehmer, die nicht die Kriterien für die Rescue Gruppe erfüllten, erhielten weiterhin alle 8 Wochen IAI; diejenigen, die für die Rescue Gruppe in Frage kamen, erhielten IAI alle 4 Wochen plus Sham oder aktive PDT.

Wenn die Rescue-Kriterien nicht mehr erfüllt waren, wurden die Injek-tionsintervalle schrittweise auf 8 Wochen verlängert.

Die Ergebnisse der Monotherapie mit IAI waren gegenüber IAI / PDT für den primären Endpunkt nicht unterlegen (+10,7 vs. +10,8 Buchstaben), wobei nur wenige Teilnehmer eine Notfalltherapie benötigten (19 [12,1%] versus 23 [14,3%]).

Die Teilnehmer in beiden Behandlungsgruppen hatten ähnliche Reduk-tion in der zentralen Maculadicke vom Ausgangswert bis Woche 52 (-137,7 [IAI-Monotherapie] vs -143,5 μm [IAI / PDT]).

In Woche 52 hatten 49 (38,9%) und 60 Teilnehmer (44,8%) keine polypoi-dalen, durch ICG nachweisbare Läsionen mehr. Darüber hinaus wiesen 116 (81,7%) bzw. 136 (88,9%) keine Leckage in den polypoidalen Läsionen mehr auf.

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse am Auge waren Bindehautblu-tungen und trockenes Auge.

Bei mehr als 85% der Teilnehmer, die mit einer IAI-Monotherapie behan-delt wurden, wurde eine Verbesserung der visuellen und / oder funktio-nellen Ergebnisse erzielt, wobei bei mehr als 80% der Patienten keine Anzeichen für eine Leckage der polypoidalen Läsionen zu beobachten war. Da weniger als 15% die Kriterien einer suboptimalen Antwort, um die PDT zu erhalten, erfüllten, kann der potenzielle Nutzen einer PDT-Zugabe nicht bestätigt werden.

Efficacy and Safety of Intravitreal Aflibercept for Polypoidal Choroidal Vasculopathy in the PLANET StudyWon Ki Lee et al, JAMA Ophthalmol. Published online May 2018

OPHTHALMOLOGIE

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Beurteilung der makulären inneren plexiformen Ganglien-

zellschicht und der zirkumpapillären retinalen Nervenfaser-

schicht in frühen bis fortgeschrittenen Stadien des Glaukoms:

Korrelation mit zentralen visuellen Funktion und Gesichtsfeldin-

dizes

Einhundertvierzig Patienten wurden in diese prospektive Querschnittss-tudie eingeschlossen. Probanden, bei denen ein chronisches Offenwinkel-glaukom und eine Sehschärfe von 20/40 oder besser diagnostiziert wor-den waren, wurden anhand der Hodapp-Parrish-Anderson-Kriterien als frühe, mittelgradige oder schwere GF-Defekte klassifiziert. cpRNFL und makuläre GCIPL (Ganglion Cell-Inner Plexiform Layer) wurden mit dem Cirrus High-Definition-OCT gemessen. Sowohl die zentrale Netzhautem-pfindlichkeit sowie Sehschärfe wurden aufgezeichnet.

Alle OCT-Messungen unterschieden sich signifikant zwischen Patienten mit frühen und schweren GF-Defekten (p <0,001). Korrelationen zwischen der zentralen Sicht und den GF-Indizes mit OCT-Messungen waren moderat, aber signifikant; besser korrelierte OCT-Parameter waren der inferiore cpRNFL-Quadrant, die durchschnittliche cpRNFL-Dicke, die inferioren und inferioren temporären GCIPL-Sektoren und die minimale GCIPL-Dicke. Die Sehschärfe korrelierte weder mit zirkumpapillären noch mit Makula-OCT-Messungen.

OPHTHALMOLOGIE

Makuläre GCIPL Parameter zeigten vergleichbare Resultate wie cpRNFL bei verschiedenen Stadien des Glaukoms. Inferiore makuläre GCIPL-Sek-toren, minimale GCIPL-Dicke und der inferiore cpRNFL-Quadrant diffe-renzieren am besten den Schweregrad der Erkrankung und korrelieren mit der zentralen visuellen Funktion und den GF-Indizes.

Evaluation of the Macular Ganglion Cell-Inner Plexiform Layer and the Circumpapillary Retinal Nerve Fiber Layer in Early to Severe Stages of Glaucoma: Correlation with Central Visual Function and Visual Field Indexes, Bambo MP et al, Ophthalmic Res. 2017;57(4):216-223.

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Real-life klinische Daten für Dexamethason und Ranibizumab bei

der Behandlung von Venenast- oder Zentralvenenverschlüssen

über 6 Monate

Diese Studie evaluiert das therapeutische Ergebnis für Dexamethasonim-plantat- (DEX) oder intravitreale Ranibizumab (IVR)-Injektionen über 6 Monate bei Patienten mit Makulaödem aufgrund eines Venenast- oder Zentralvenenverschluss (BRVO, CRVO) in einem „Real world“ Setting.

Insgesamt wurden 107 Patienten in diese retrospektive single-center Beo-bachtungsstudie eingeschlossen.

Die Patienten wurden mit einer Monotherapie bestehend aus DEX oder drei monatlichen IVR-Injektionen nach dem PRN-Schema behandelt.

In dem klinischen Setting wurde eine vergleichbare Verbesserung der best- korrigierten Sehschärfe und Veränderungen der zentralen Makuladicke nach DEX- und IVR-Injektionen zur Behandlung von Venenastverschlüssen beobachtet. CRVO-Patienten zeigten bessere Ergebnisse unter IVR-The-rapie.

Real-life clinical data for dexamethasone and ranibizumab in the treatment of branch or central retinal vein occlusion over a period of six months, Winterhalter S et al, Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2018 Feb;256(2):267-279.

Real-World Sehschärfe bei Patienten mit altersbedingter Maku-

ladegeneration, die mit einem einzelnen Anti-VEGF-Medikament

Typ für 1 Jahr behandelt wurden

Der Zweck dieser Studie ist es, die Sehschärfe (VA) in der realen Welt bei Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) zu vergleichen, die von der American Academy für 1 Jahr mit einer einzigen anti-vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) -Medikament-Mo-notherapie behandelt wurden.

In dieser retrospektiven, nicht randomisierten, vergleichenden Studie wur-den fast 14000 Patienten eingeschlossen, die Bevacizumab, Ranibizumab oder Aflibercept nur für 1 Jahr zwischen 2013-2016 erhielten.

Diese Studie legt nahe, dass alle 3 Medikamente die Sehschärfe in einem Jahr der Monotherapie ähnlich verbessern.

Real-World Vision in Age-Related Macular Degeneration Patients Treated with Single Anti-VEGF Drug Type for 1 Year in the IRIS Registry, Rao P et al, Ophthalmology. 2018 Apr;125(4):522-528

OPHTHALMOLOGIE

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Additive Effekte von Orthokeratologie und Atropin 0,01%

Augentropfen zur Verlangsamung der axialen Elongation bei Kin-

dern mit Kurzsichtigkeit: Ein Jahresergebnis

Ziel dieser prospektiven, randomisierten, klinischen Studie ist es, additive Effekte der Orthokeratologie (OK) und Atropin 0,01% Augentropfen zu untersuchen, die beide angeblich wirksame Verfahren sind, um die axiale Elongation bei Kindern mit Myopie zu verlangsamen.

Insgesamt wurden 41 Teilnehmer (japanische Kinder im Alter von 8-12 Jahren mit einem sphärischen äquivalenten Brechungsfehler von - 1,00 bis - 6,00 Dioptrien) eingeschlossen. Sie hatten die OK-Linsen bereits für 3 Monate getragen, wurden dann in zwei Gruppen randomisiert, um entwe-der die Kombination von OK und Atropin 0,01% Augentropfen (Kombina-tionsgruppe) oder eine Monotherapie mit OK (Monotherapie-Gruppe) zu erhalten.

Probanden in der Kombinationsgruppe begannen einmal am Abend, Atro-pin 0,01% Augentropfen zu verwenden. Die axiale Länge wurde alle 3 Mo-nate unter Verwendung von non-contact Laserinterferometrie (IOL Master) gemessen, wobei die axiale Längenmessung in Monat 3 der OK-Therapie als Basiswert in beiden Gruppen festgelegt wurde und die axiale Längenzuna-hme über 1 Jahr zwischen den beiden Gruppen verglichen.

OPHTHALMOLOGIE

Insgesamt wurden in beiden Gruppen 40 Teilnehmer über diesen Zeitraum beobachtet. Die Zunahme der axialen Länge über 1 Jahr betrug 0,09 ± 0,12 mm in der Kombinationsgruppe und 0,19 ± 0,15 mm in der Monothera-pie-Gruppe (P = 0,0356, ungepaarter t-Test).

Schlussfolgerung: die Kombination von OK und Atropin 0,01% Augentro-pfen ist in dieser Studie wirksamer bei der Verlangsamung des axialen Längenwachstums als die OK-Monotherapie.

Additive effects of orthokeratology and atropine 0.01% ophthalmic solution in slowing axial elongation in children with myopia: first year results, Kinoshita N et al, Jpn J Ophthalmol. 2018 Jul 4. [Epub ahead of print]