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SWISS SOUND NEWS AND VIEWS FROM STUDER Seite 2: D19 MicAD Der Start der neuen Serie STUDER D19. Ein einfacher, autonomer B-Kanal MIC/LINE Vorverstärker mit digitalen Ausgängen in einem kompakten 1 9"/2HE-Cehäuse. Seite 20: NISKO Zukunftsweisende STU DER Technik im RadiostudioZürich, wo seit 10. März '95 die neue volldigitale Sendeanlage NISKO in Betrieb ist. Der entscheidende Schritt für Radio DRS in das digitale Medienzeitalter. SWISS SOUND A PUBLICATION OF STUDER PROFESSIONAL ATJDIO AC JUNI 1995 Nr. 35 ln dieser Ausgabe: D19 MicAD: Mikrofon-Vorstufe für Digitalstudios Seite 2 Mischpult 980: Analog - warum? Seite 7 Mischpult 980: Mehrkanalton für Film, Video und HDTV Seite 10 MO-Vision von STUDER Seite 15 Regiepult 91 6: Das ldeale für Lokale Seite 1B NISKO - Volldigitaler lnformations- und Sendekomplex Seite 20 990 - Software: Zauberei? Seite 22 Mein Name ist 4807, und ich kann fast alles Seite 23 fl Seite 7: Mischpult 980 --zas analoge Mischpult hat weiterhin seine Berechti gu ng. U nsereAntwort auf diese Herausforderung heisst STUDER 980. Eine neue Mischpult- entwicklung, die auf der bewährten Serie 900 aufbaut.

SWISS SOUND - Revoxsammler

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Page 1: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUNDNEWS AND VIEWS FROM STUDER

Seite 2: D19 MicAD Der Start der neuen Serie STUDER D19. Ein einfacher,autonomer B-Kanal MIC/LINE Vorverstärker mit digitalenAusgängen in einem kompakten 1 9"/2HE-Cehäuse.

Seite 20: NISKOZukunftsweisende STU DER Technikim RadiostudioZürich, wo seit10. März '95 die neue volldigitaleSendeanlage NISKO in Betrieb ist.

Der entscheidende Schritt für RadioDRS in das digitale Medienzeitalter.

SWISS SOUNDA PUBLICATION OFSTUDERPROFESSIONALATJDIO AC

JUNI 1995Nr. 35

ln dieser Ausgabe:

D19 MicAD:Mikrofon-Vorstufe fürDigitalstudiosSeite 2

Mischpult 980:Analog - warum?Seite 7

Mischpult 980:Mehrkanalton für Film,Video und HDTVSeite 10

MO-Vision von STUDERSeite 15

Regiepult 91 6:Das ldeale für LokaleSeite 1B

NISKO - Volldigitalerlnformations- undSendekomplexSeite 20

990 - Software:Zauberei?Seite 22

Mein Name ist 4807, undich kann fast allesSeite 23

fl

Seite 7: Mischpult 980--zas analoge Mischpult hat weiterhin

seine Berechti gu ng. U nsereAntwortauf diese Herausforderung heisstSTUDER 980. Eine neue Mischpult-entwicklung, die auf der bewährtenSerie 900 aufbaut.

Page 2: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

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Neuer B- Kanal Mi krofon-Vorverstärker

D19 MicAD -Mi krofon-Vorstufe i n höchster Qual ität fü rDigitalstudios

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D19 MicAD und MicAD MASTER Bedienungstrc

von Rudolf Kiseljak

Kürzlich hatte Studer eine neue Serie vonracktauglichen Produkten mit dem Namen IheD|9 Series vorgestellt. Die Absicht hinter diesemVorhaben war es, das berühmte Know-Howvon STUDER in der Entwicklung nklassischepAnalogschaltungen und neuester Digialtechno-logie einzusetzen, um neue Produkte zu kreieren,die das beste aus den beiden Welten vereinen.Auf der anderen Seite wurde eine bestimmteLücke für qualitativ hochstehende - und bezahl-bare - Produkte für den Einsatz in Digitalstudiosausgemacht. Folglich ist die Serie Dl9 auf denprofessionellen Anwender sowie das Project-Studio gerichtet.

Die neue Serie STUDER Dl9 besteht aus einer-Anzahl von 19"-Rackeinheiten, die mit vielenn ützl ichen Fu n ktionen wi e Ü bertragen, Verstär-ken und d igitalesVerarbeiten vo n Audiosignalenaufwarten.

Der D19 MicAD ist ein einfacher, autonomerB- Kan nal M I C/L I N EVorverstärker m it di gitalenAusgängen in einem kompakten 19'/2HE-Cehäuse.Wie alle anderen Einheiten der Serie D19, bie-tet der D19 MicAD höchste Audioqualität undu nterstützt d ie norm ierten Aud io-Sch n ittstel lenwie AES/EBU, ADATTM, TDIFTM und SDIF.

Die Eigenschaften des Dl9 MicAD:. B hochwertige, schaltbare MICiLINE-

Vorverstärker mit separaten XLR Eingängen.. 4 AESiEBU-Ausgänge auf XLR, mit derWahl

für einen optionalen optischen ADATTM- oderTDIFTM oder SDIF-Ausgang.

Rudolf Kiseljak

D19 MicAD Optionen für Fernbedienungen und digitale Ausgänge

2

D'l 9 MicAD und MicAD STACF Anschlussfeld

+A 1d\ %q s,rq siJlq s;lq q:e %\ df :."

[':'Jt.';,t":.']h'l'$€:;'dt.'.'db"':'-'it"'.'J r' :. lml @\td,."rd!.!rL/-.{l:d-

Remote Control

Front PanelMicAD MASTER

- Mixing Consoles

MlDl Controllers

TDIF B channel format

- SDIF multichannelformat

Page 3: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

2 0-bit Hoch Iei stu ngs-A/D-Konverter u nd

schaltbares DSP-Dithering und Noise Shaping.

Lokal-/Fernbedienung, i ndividuel I für CAI N,

MIC/LINE, Phase, Highpass Filter undPhantom.Lokal-/Fernbedienung für al lgemeineEinstellungen wie Softclip, Mode, Sync undSampling-Frequenz sowie Peak Hold für dieAussteueru ngsanzeigen.B Kanal-Aussteuerungsmeter mit 1 6-SegmentPPM-Anzeigen.optionale D1 9 MicAD MASTER-Fernbedie-nun8.optionale R5422 oder MIDI-Schnittstelle fÜr

Fernsteuerungen.

20 bit A/D-Wandler / Noise Shaper

Der Traumeines 16 bit Mediumsvon Silvio Cehri

Es war ernmal ein 16 bit Medium namens CD, welchesauch liebevoll DASH oder DAT genannt wurde. CD rvar

sehr traurig, lveil es mit einer Dynamik von ganzen 98 dB

auskommen musste. Da erschien ihm die Cuie Fee undsprach freundlich: uSei nicht traurig. In dir stecken mehr als

16 Bit,. Und mit ihrem Zauberstab legte sie ihm einen 20bit A/D-wandler ede lster Qualität in die Hände. Jubelndzog das CD-Medium darauf in die Lande und präsentierteallen die neue Errungenschaft. Aber die wenigsten mochtenihm zuhörerr und schüttelten nur die Köpfe, worauf CD in

tiefe Verzweiflung versank.

Da erschien dem einsamen Medium wiederum die GuteFee r,rnd sprach: uHallo CD, stelldir nur vor, da hab ich

cloch tatsächlich vergessen, dir den Noise Shaper mitzulre-fern, Kein Wunder, graut allen vor deinem Klang. OhneNoise Shaper gehen deinem superguten 20 bit Wandler;loch sämtliche Feinheiten verloren. Schlimmer noch, duproduzierst zusätzlich Störungen l,r,ie zum BeispielRauschmodulation oder Verzerrungen. Das gefällt denLeuten gar nicht.,

CD hörte nur zu und staunte. (Mit Noise Shaping,, sprachdie Fee wciter, ukannst du jetzt die 20 bit Qualität in deine16 Bit packen>. Da fragte CD: nUnd wie werden die Leuteauf mich reagieren?u nSie werden hören und staunen. Sei

aber ehrlich und sag ihnen gleich, dass sie beim Messennicht erschrecken sollen. Das Rauschen ist nicht verschwun-clen, sondern nur zu höheren Frequenzen hin verschoben.Dcin SiN wird zwar schlechter, aber du klingst viel besser-

Und ivenn du einem Toningenieur begegnest, so warnejhn. Er darf dich geniessen, aber mit einer Finschränkung:Verbiete ihm, dich ohne Crossfades nachzubearbeiten.Verbiete jegliche Punch-ln/ Outs oder Unrschaltungenohne Crossfades, versprichst du mir das? Wenn sie diesem

Crundsatz nicht iolgen, wird ihnen böses geschehen, undihre Produkte werden Klicks aufweisen, selbst dann, wennsie in ruhigen Stellen und Pausen umschalten.,

Das CD Medium versprachs, bedankte sich bei der CutenFee und zog weiter. Seither war manch einer ersiaunt überdie unendlichen Feinheiten, die auf dieser CD zu hören waren-

Und die Moral von der Ceschicht': Vergiss nur ja denNoise Shaper nicht. I

Kompal<tes Front End für Studer Dyaxis oder andere DAW's

D19 MicAD STAGII

D19 MicAD

Das D19 MicAD Produkteprogramm

l

I

111

#,ü,??,'äi"."

HICH QUALITY 20bit FRONT ENDFOR MIXINC CONSOLES

STUDTR

MlxtN ccoNsorrs

D1 9 MicAD STAGI or STACKER

DICII

Mic/Line Front End, ferngesteuert von einem Digital-Mischpult oder einem Router.

Page 4: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Dl9 MicAD and 8 TRACK RECORDER

Portables Studio mit einem B-Kanal-Recorder (ADATTM oder DABBTNI), ermöglicht direkte Auf-nahmen vom Mikrofon auf digitale Spuren.

mtot coNrnorrm

U niversel les Studio-Werkzeug, via Ml Dl-Ei nheit gesteuert

4

Fernbedienungsmöglichkeiten für D1 9 MicADDer D19 MicAD ist vollständig steuerbar von:r der lokalen Bedienungsfront;r der Rack-FernsteuereinheitMicAD-MASTER,

mit optionaler RS422-Schnittstel le;. Studer Mischpulten und anderen Studer

Produkten, oder irgend einer anderenSteuereinheit, welche das Dl 9 Steuerprotokollunterstützt. Dazu muss die optionale R5422-Schnittstel le instal I iert sein;

. allgemein erhältlichen MIDl-Steuereinheitenoder DAW's, welche das MlDl-Protokollverwenden (m it optionaler M I Dl-Sch n ittstel le).

D19 MicAD - Digital-AusgängeDer D19 MicAD verfügt serienmässig überAES/EBU-Ausgänge. Optional können weitereAus-gänge für die folgenden Formate ergänzt werden:. AIesisADATTM optisches B-Kanalforma! odero TascamTDlFrM 8-Kanalformat, oder. SDIF Mehrkanalformat

D19 MicADTechnische Basis- I nformationen

Analoge Eingänge:. B separate Mic- und Leitungseingänge auf XLRs,

transformersymmetriert und erdfrei. B konzentrische Doppelpotentrometer für MIC/LINE Pegel. Mic Regelbereich = -50 ... +20dBu. Line Regelbereich - -6 ... +24dBu. Wählbare [unktionen pro Kanal:

HPF, Phase, Phanlom lnur Micl. SIereo-Kopplung für benachbarle Kanalpaare. Wählbar für alle Kanäle gleichgzeitig: Soft Clip

Digital Audio Processing:. 20 bit A/D Wandler. l05dB S/N unbewertet. DC Unterdrüclung immer wirksam. Ausgdngswortlänge 20 bit, l6 bir Dilher oder lb bil

Noise Shaper I unktionen

Aussteuerungsmesser:. Spitzenwertmesser mit schaltbarer Peak Hold Funktion. 16 Segment Bargraph, Bereich -60 dBFS ... oVL

Sy n ch ron i sati on:. lntern: 44.1 oder 48 kHz. Externer Wordclock-Bereich: 32 ... 48 kHz +12.5"/o. l-ylerner AES/EBU-Bereir h: 32... 4B kHz -l ).5"'o. Automatisch, Hierarchie: AFS, WCK, INT. Wordr lock Ausgang immer vorhanclen

Digitale Ausgänge:. 4 AES/EBU auf XLRs, Ständardbestückung,

transformersym metriertu nd erdfrei. optionale Audio-schnittstellen: ADATTM, TDlFrM, SDIF

Fernsteuerung:. optionale Steuerschnittstellen: MIDI oder MlD|-RS422. Cerätenummer (1 ...16), einstellbar auf der Front. fern5teuer-l in/Aus-[unktion

ADAT ist ein erngetragenes Markenzeichen von ALESIS

Corp. USATDIF und DABB sind eingetragene Markenzeichen vonIASCAM Corp. lapan

MicAD MASIER

I

UP TO 128 MIC INPUIS

UP TO 128 TINT INPUTS

UP TO 128 DICITALOIJTPIJT

'HANNFI S

up to 16 MicAD STACXIRls

I MicAD POWER SUPPLY

Modulares Mic/Line Studio-System, bedient über die spezielle Fernsteuereinheit MicAD MASTER,

Page 5: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Das Dl9 MicAD ProgrammDer Dl9 MicAD ist kein Einzelprodukr! Zur Ab-deckung von individuel lenAnforderungen sinduntersch ied I icheVersionen erhältl ich:

Dl9 MicADVol I ständi g autonome B-Kanal-Ei n heit m it i nte-grierter Bedienungsfront, für unabhängigenEinsatz.Dl9 MicAD MASTER

Spezielle Fernsteuereinheit für bis zu 16 MicADEinheiten. Steuert alle Funktionen des MicAD,und kann für alleVersionen eingesetztwerden.Dl9 MicAD STACEB-Kanal MicAD Einheit, ohne lokale Bedienung,vorgesehen für den fernbedienten Einsatz. Bis

zu 1 6 STAGE Einheiten können von einer Steuer-

einheit fernbedient werden.Dl9 MicAD STACKER

Wie MicAD STACE, aber mit Eingang für 24Y DCSpeisung, für grösserer lnstallationen mit exter-

em, redundanten Netzteilfür maximale Zuver--Iässigkeit. Bis zu

.16 STACKER Einheiten können

von einer Steuereinheit fernbedient werden.

MicADAnwendungenDer MicAD ist ein sehr vielseitiges Produkt,das sich für eine ganze Reihe von Anwendungeneignet. In den lllustrationen versuchen wir ver-

D19 Mic AD Proiektteam

Grosse Teamarbeit fürkleine Gerätevon Hans R. Hässig

Die ldeen für die Serie D19 entstanden in ver-schiedenen Diskussionen der Forschungs- undEntwicklungsabteilung, und zusammen mitDr. T. Frohn, Regionalvertriebsleiter für Deutsch-land. Nachdem das Ad-hoc-Team zusammenge-stellt war, wurde innerhalb zweier Monate einPrototyp erstellt, gerade rechtzeitig für die ersteVorstellung an der AES in Paris und der Frank-

furter Musikmesse.Die Crundidee war die Verwendung bestehenderTechnologien wie aufwendige MIC-Eingangs-schaltkreise sowie A,/D-Wandler, wodurch eineoptimale Lösung für ein breites Anwendungs-spektrum angeboten werden kann. Dies bedeutethohe Audioqualität (20 bit), beste Systemverträg-

lichkeit, fernsteuerbares Cerät mit einfach zu

bed ienender Mensch-Masch i nen-Sch n ittstel le,

hervorragendes Design, und all dies mit einemkon kurrenzfäh igen Preis-Leistu ngsverhältn is.

MADI

TOCAL MUX

EXTENSION OF STACE BOX TOCAL MIC/tINI INPUTS

Front End für STUDER D940 Digital-Mischpult, auch als Stagebox

schiedene mögliche Cebiete für den Einsatz

von MicADs aufzuzeigen. Dafür eignen sichgrafische Darstellungen besser als Worte.

Zusammen mit den kommenden neuen Pro-

dukten der Serie Dl9 werden mehr und mehrAnwendungen möglich werden. Es ist unserZiel, in j edem Fa I I höch ste Aud ioq u al ität, gutes

Engineering und einfache Bedienung zu günsti-gen Preisen anzubieten

Das MicAD Projektteam (sitzend von links nach rechts):

Andreas von OW (34), El. Ing. HTL, 5 Jahre bei Studer, Processorsystemarchitektur und Software-

design. Patrick Zoller (31 ), Techniker, 1 4 Jahre bei Studer, Audio- und Layoutspezialist (low noise),

CAD-lmplementation und -Realisation. Paul Grenacher (47), Techniker, 14 Jahre bei Studer,

Analog- und Netzteilspezialist, Messung und lntegration. Daniel Specker (37), El. lng. HTL,

5 Jahre bei Studer, Controllersottware und MlDl Merge-Hardware. Paul Zwicky (59), FI. lng. ETHZ,

34 lahre bei Studer, Crundlagenentwicklung Analog-Eingangsschaltungen, Iow-noise Transformatordesign. Dominik Tarqua (26), Tontechniker, B Monate bei Studer, Konzeptvorschlag,Mensch-Masch inen-Sch n ittstelle

(stehend von links nach rechts):

Silvio Gehri (30), El. lng. ETHZ, 5.Jahre bei Studer. Abteilungsleiter für Digitale Signalverarbeitung,

DSP-spezialist. Projektleiter, Konzept und DSP-Software (noise shaping) Werner Stauffacher (46),

Mech. lng., 17 )ahre bei Studer. Abteilungsleiter für mechanische Konstruktion. MechanischeKonstruktion und Realisierung, Design. I

I

Page 6: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

MIC-Eingang mit definierter Eingangsimpedanz

von Paul Zwicky

Mikrophoneingänge sollen das Mikrofon rvenig belasten.Ein Eingangstransformator hingegen arbeitet besser, wenner niederohmig abgeschlossen wird. Es liegt daher nahe,den Eingang mit einem Widerstand abzuschliessen. DieEingangsimpedanz darf 1 kOhm betragen.

t-

ry) zin

Bitd 1

Der Transformator (sieht) nun eine kleinere Signal-spannung und einen kleineren Abschlusswiderstand. DieVerzerrungen werden kleiner und die untere Crenzfrequenzsinkt. Allerdings nimmt die Rauschzahl um etwa 0.8 dB zu.Etwas bessere Resultate erzielt man mit einer Anordnunggemäss Bild 2.

Rs

MAr'ao

Rs

Bild 4

Eine Analyse der Schaltung führt zu den beiden Formeln

Paul Zwickv

R2 A(R,+Zin)-1

R1 nr (Z1n - rp)

sowieR:= Axn*(Ztn+Rs)

Bitd 2 p3=6^2"Zin

Cegenüber der Schaltung in Bild I werden nun Cleichtaktsignale ebenfalls gedämpft. KIeine, prersgünstige Transfor-matoren weisen relativ hohe Werte für ro und r, auf, welchezur Hauptsache für die Rauschzahl verantwortlich sind. DerWiderstand R3 bringt eine weitere Verschlechterung. Diesekann vermieden werden, wenn R3 nicht auf Spannung nullgeführt wird, sondern auf einen Wert der unter null Iiegt,also ein negativer Wert (Bild 3).

Bild 3t{t=Zin-(1+V)

Die Dämpfungswirkung ist geblieben, hrngegen wirddadurch die Rauschzahl verbessert. Falls das Pe-

geldiagramm grosse Verstärkungen nicht erlaubt, so lässtsich die Ausgangsspannung im Trafo transformieren-

Verl<aufserfolge

Für beste Rauschzahlen muss (m) dem Verstärker angepasstsein. nn, wird so klein gewählt, dass der Verstärker die Last

R: eben noch erträgt oder die Zunahme der Rauschzahlvernachlässigbar bleibt.

Der STUDER Mikrophoneingang weist eine Rauschzrhl von3.6 dB auf. Die Verzerrungen erreichen bei einem Pegel

der Quelle von 0 dBU und einer Frequenz von 40 Hz nichtmehr als 0.25 %, was in Anbetracht der Crösse und Preisdes Translormato15 dl5 sensJtionell einzustuten icl.Selbstverständlich ist die Cleichtaktunterdrückung mit 70dB bei 20 kHz und rund 120 dB bei 50 Hz ebenfalls gut.

Werden noch höhere Pegel angeboten, so wird dieSchaltung automatisch der veränderten Situation angepasst.die Seriengegenkoppplung mit R: und R1 fällt weg- Dafüru orden zrr ei Se"ienwiderstjndc aut dcr PrimJr.eitee i ngefü gl.

RS 1:m:n

R3=A-n"(Zin+Rs)

Bild 5

Der Transformator arbeitet mit der Spannung null unddamit praktisch frei von Verzerrungen. Mit R3 und <n, wirddie Verstärkung bestimmt. Unsere Schaltung erträgt Pegelvon + 20 dBU bei Verzerrungen von 0.037., und das imgesamten Audio-Frequenzbereich. I

und beinhaltet 16 Mischpulte der Serie 900,drei komplette Schalträume, 19 Monitor-Laut-sprecherA623 sowie Zubehör, Ersatzteile undAusbildungsleistu ng.

Rs

Rs

Regional-Radiostudios in Agyptenvon Rolf Breitschmid

Unser Kunde, ERTU in Kairo, wählte unser An-gebot für die Bestückung der Regional-Radio-studios in Tanta, Elmenia und Aswan. AIle dreiStudios sind identisch ausgerüstel.DerVertrag umfasst den Betrag von SFr.2,2 Mio.,

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Page 7: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Mischoult 980

-

Analog - warum?von Hermann Stierli

Die ersten Mischpulte der neuen SerieSTUDER 980 sind bereits ausgeliefert. Dieses

Mischpult vorzustellen, seine Möglichkeitenumreissen und getroffene Lösungen zu diskutie-ren, ist Ziel dieses Beitrages. Zuerst möchte ichaber einige grundsätzliche Gedanken darlegen,

die wir uns vor der Entwicklung gestellt hatten.Die Hauptfrage war: Hat ein analoges Misch'pult heute noch eine Berechtigung?

D ieAudiotechnik wi rd zunehmend digital, daran

ist nicht zu rütteln. Ebensowenig kann aber ver-

reint werden, dass alle natürlichen Klänge und

-Ceräusche in analoger Form entstehen undletztendlich unser Ohr auch in analoger Form er-

reichen müssen, um überhauptwahrgenommen zu

werden. Das Ohr mit einem direkten Lichtleiter-anschluss zu umgehen, ist selbst mit Centransferund modernster Operationstechnik nicht zuschaffen. Davon mal abgesehen, und angenom-men es würde möglich, können Sie sich dieKompl i kationen, für Normung diesesAnschl usses

vorstellen? Soll er nun männlich oder weiblichsein (oder Quotenregelung?), mit rotem, grünem,

gelbem oder blauem Licht arbeiten (Politikerl),

wel che Modu Iationsart wi rd vorgezogen (Tech n i kerl ),

soll und darf datenreduziert übertragen werden(C laubensfrage !). Die gesel lschaftspol itischenKompl i kationen wären n icht abzusehen, die ver-

schiedenen Lager wohl kaum je zu einem Konsens

zu bringen.

-Grundsätzliche Fragen

Wir fanden einige einfacher zu belegende, abertrotzdem gewichtige Cründe, die für analogeMischpulte sprechen. Cründe, die auch von un-seren Kunden anerkanntwerden und den Entscheid

zwischen analog und digital wesentl ich beein-flussen können.

Preis: Noch Iiegt der Preis eines digitalenMischpu ltes m it ei nem vergleichbaren Leistungs-

umfang wesentlich über einem analogen Pult.

Anpassung an Kundenwünsche: Ku ndenwü nsche

Iassen sich bei einem hardwareorientierten,analogen Mischpult besser erfüllen als bei einemsoftwarelasti gen D igital pu lt. D ies widersprichtzwar der gängigen Meinung, dass ja (nur) eineSoftwareanpassung notwendig sei, um einenSonderwunsch zu erfüllen. Die Praxis zeigtaber,dass Hardwareanpassungen kostengünstiger undweniger risikobehaftet zu realisieren sind.Wandlung: JedeWandl ung von analog zu digital

und zurück beinhaltetVerluste, die eigentlich nurin Kauf genommen werden sollten, wenn durchden Schritt in die digitale Domäne andereVorteilegewonnen werden, z.B. durch eine rauschärmered i gitaleAufzeich n u n g oder ei ne d i gitaleWeiterver-arbeitung.Direktsendungen und Stereoaufzeichnungen:Wird ein Schallereignis direkt auf Stereo abge-mischt und an die Sender weitergegeben oderaufgezeichnet, kann eine allfällig notwendigeWandlung amAusgang des Mischpultes durch-geführt werden. Dabei wird nur ein Wandler am

Ausgang des Pultes benötigt, anstelle der jedemei nzel nen M i kroion zu getei I ten A"/D-Wa nd Ier .

Technische Daten: D ie Ü bertragu ngsq ual ität ei nes

analogen Mischpultes wird heute praktisch nurnoch von der Cüte der Mikrofon-Eingangsstufebestimmt. Hier lohnt sich eine Optimierung.Laufzeiten: Bei verkoppelten Aufzeichnu ngen

vonTon und Bild und dortwo Schallereignisse

wieder an die Musiker zurückgespielt werden,können Lauf zeirver zögerungen zu Problemenführen. Sowohl beiderWandlung als auch bei

der Signalverarbeitung sind Verzögerungen in

digitalen Pulten aber unvermeidbar. Bei deranalogen Si gnalverarbeitung ist dieser Effekt

immer vernachlässigbar.Direkter Zugriff auf der Bedieneroberfläche:Digitale Pulte weisen heute praktisch immerzentrale Bedieneinheiten auf. Eine kanalbezo-gene Bedienung, wie dies eine Mehrzahl alleranalogen Pulten vorsieht, ist lediglich beschränktmöglich, da nur eine reduzierteAnzahl Bedien-

Hermann Stierli

Page 8: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

elemente pro Kanal vorgesehen ist. Bei Direkt-sendungen undAufnahmen von nicht wieder-holbaren Ereignissen wird aber der unmittelbareEingriff, den die kanalbezogene Bedienung biete!sehr geschätzt.Unterhalt: Noch sind analoge Mischpulte stabilerund speziell im Ausseneinsatz weniger anfälliggegen über i mprovisierten I nsta I lationen. Al lfäl I i ge

Reparaturen an analogen Mischpulten sind ein-facher du rchzufü h ren u nd Systemabstü rze seltenerzu bobachten als bei digitalen Pulten. Dies dürftesich in Zukunft mit spezialisiertem Personal,besseren Havariekonzepten und stabileren Platt-formen jedoch bestimmt ändern.

UnsereAntwort auf die eingangs gestellte Frage

lautete daher eindeutig: fa, ein analoges Pulthat weiterhin seine Berechtigung.

Das neue Mischpult soll die erweiterten techni-schenAnforderungen erfüllen, welche durch dieMögl ich ke iten hochq u al itativer d i gita I erTons i gna I -

übertragung und Speicherung gegeben sind.C leichzeitig sol I es die neuen betriebl ichenVerfahrenwie z.B. die vier-, fünf- und sechskanaligenVerlonungvo n Video- und Fi I mprodu ktionen abdecken. Auchsol len ei nfache Abspeicherung gewisser Pultzu-stände und Faderautomatisierung ermöglichtwerden.

DieAntworten mit einem neuen MischpultU nsere Antwort auf d iese Herausforderu ng IautetSTUDER 980, eine neue Mischpultentwicklung,die auf der bewährten Serie 900 aufbaut. Diewesentl ichen Leistungsmerkmale:

. Funktionsumfang und technische Merkmale,vor allem der Eingangseinheiten und derReglerei nschübe wurden grundsätzl ich über-arbeitet. Durch Beibehaltung der 40mm-Kon-struktion ist es aber möglich, alle Spezialein-heiten der Serie 900 weiter zu verwenden(und davon gibt es etwa 200), was dem neuen

Konzept von Start an eine enorme FlexibilitätundAnpassungsfähigkeit an betrieblicheSpezialwü nsche verlei ht.

Das Steuerungskonzept erlaubt es, alleSchaltfunktionen abzuspeichern und neu zusetzen. Dabei wurdeWert auf eine On-top-Steuerung gelegt die auf die Eigenfunktional-ität aufgesetzt ist. Dies bedeutet, dass das

Mischpultz. B. bei kleineren Konfigurationenauch ohne zentraler Bedieneinheit voll funk-tionsfähig ist oder bei Ausfall der Steuerungohne weiteres manuell weiter betrieben wer-den kann,

Snapshots und Sequenzen können aufMemory-Cards abgespeichert werden.

Eine neue Linie von Eingangseinheiten,Flachbahnreglern undAux Master-Einheitenbieten wesentlich erweiterte Bearbeitungs-u nd Kontrol I mögl ich keiten.

Speziell gestaltete Monitor-, Eingangs- undReglermodule erschliessen die erweitertenFunktionsanforderungen bei Film-,Video- undHDTV-Anwendungen mit vier, fünf odersechsSummenausgängen undAbhörkanälen.

Neues STUDER-Design

Exzel lente tech n ische Daten, opti ma le elektro-magnetisch eVerträgl ichkeit u nd hohe Betriebs-

sicherheit si nd selbstverstä nd I ich

FlexibilitätEin Baukastensystem wie beim Mischpult 900,das für Konzeption und individuelle Kunden-wünsche eine grosse Flexibilität besitzt, warauch für das Mischpult 980 eine der Haupt-forderungen. So entstanden nicht weniger alsacht unterschiedliche Eingangseinheiten und 'l 2

versch iedene Flachbahnregler. Zäh len wi r h iernur die sinnvollen Kombinationen, dann hat derKunde bereits eineAuswahl aus24 unterschied-lichen Eingangskanalzügen .Weitere Kanalpara-meter können durch Setzen von internen Brücken,oder durch eine generelle Umschaltung auf demzentralen Bedienpanel geändert werden.Für weitere Kombinationen mit den Eingangs-einheiten gibt es eine grosseAuswahl von Crup-pen- und Summeneinheilen, 22 verschiedeneAussteueru n gsmesser, etwa 3 0 weitere B au gru ppenzum Einbau in das lnstrumentenpanel sowie ca.

35 verschiedene Europakarten und zugehörige30 Subbaugruppen stehen weiter zurVerfügung.Das reicht selbst für wirklich ausgefalleneKundenwünsche.Nachfolgend möchte ich auf einige Feinheiteneingehen, die beim Entwurf der neuen Einheiteneingeflossen sind.

Page 9: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Eingangsschaltung

Jede Eingangseinheit stellt zwei bis drei unter-sch ied I iche E i ngänge zu rVerfügung.ln der Mikrofoneingangsschaltung sind nichtnur alle Erkenntnisse aus dem Beitrag vonP. Zwicky (MlC-Eingang, Seite 5) berücksichtigt,zusätzlich wird dieAussteuerung durch einepatentierte Cegenkopplung über einen zweitenTransformator, auch bei mittleren Pegeln soweitver-kleinert, dassVerzerrungen unterhalb der Promil-legrenze bleiben.

Mikrofoneingänge sind dank der gewähltenSchaltung immer auch als Hochpegeleingängeei nsetzbar. Ausgan gspegel von Kondensatorm i -

krofonen im Nahfeld von Blasinstrumenten,aber auch elektron ische Musi ki nstrumente, d iedirekt an Mikrofoneingängen angeschlossenwerden, verursachen daher keine Probleme.

Bei den eigentlichen Hochpegeleingängen stehenelektron isch sym metrierte u nd trafosym metrischeEingangsstufen zurVerfügung. Dank der hochent-wickelten Schaltu ngstech n i k si nd praktisch kei neUnterschiede mess- und hörbar. lmAusseneinsatzu nd i n verseuchter U mgebu ng s i nd aberTrafoein-

änge m it C Ieichtaktunterdrücku ngswerten von-über 120 dB bei 50 Hz immer noch vorzuziehen.

Bei der Entwicklung war nicht nur eine hoheCleichtaktunterdrückung einThema, sondern auchStörsicherheit u nd elektromagnetisch eVerträgl ichkeit.

Jeder Ein- und Ausgang wurde in dieser Hinsichtmit Filtern versehen, getestet, gemessen undoptimiert.

Vorhören, P. SoloSoll dieVorhörfunktion bei geöffnetem Regler ab-geschaltet werden, oder soll dasVorhörsignal wei-terhin hörbar bleiben? Sollen dieVorhörtasten sich

gegenseitig auslösen, oder sollen die Signalesummiert werden? Soll die Solofunktion denSignalhauptweg nicht beeinflussen, oder solldas Solo destruktiv sein? All diese Funktionenkönnen durch Jumper gesetzt werden. Einerspäteren Anderung und Anpassung an neue Be-triebsgegeben heiten steht n ichts i m Wege.

AuxiliaryJeder Eingangs- und Gruppenkanal stellt achtHilfsausgänge (Aux) zur Verfügung. Davon wer-den vier als Monosignale behandelt, je zweider andern vier Ausgänge lassen sich zuStereopaaren vereinigen. Die Umschaltungwird auf der Aux-Summeneinheit vorgenommen.Die Funktion der beiden Volume-Potentiometerpro Eingangskanal ändert sich dabei auf einLautstärke- u nd ei n Panoramapotentiometer.Stereo- oder Monoausgänge sind damit nichtmehr eine Frage der Crundkonfiguration, sondernkönnen den Produktionsgegebenheiten angepasstwerden.Sind für eineAbmischung zuwenig Eingangska-näle vorhanden, ist dies weiter kein Problem,denn die Aux-Kanäle 7 + 8 können ausser demVor- und Nachreglersignal auch ein von der Kanal-verarbeitung unabhängiges, über den zweitenLeitungseingang eingespeistes Signal verarbeiten.

Direktausgang und N-1 AusgangAlle Eingangskanäle sind mit einem Direktausgang

ausgerüstet, dessen Signal wahlweise vor oder nachRegler abgegriffen werden kann, und dessen Pegel

bei der Broadcastversion sogar regelbar ist.

Für die Rückspielung der laufenden Sendungan einen oder mehrere Reporter - ohne dereneigener Anteil - ist lediglich bei allen mit externen

Quel len belegten Ei ngangsei n heiten die N-1 Taste

zu d rücken. I m zentral enTastenfel d ist zusätzl i ch

wählbar, ob als N-Summe nur die Kanäle mit ge-

drückter N-1 Taste, oder aber alle vorhandenen Ein-

gänge vereinigt werden sollen.DieTALK-Taste schaltet das Kommandomikrofon aufden betreffenden Ausgan g, d ies vere i nfacht d ieVorbesprechung und erlaubt es blitzschnell ein-zugreifen, wenn ein Korrespondent wirklich ern-mal seinen Einsatz verpassen sollte. Sollen alledieseAusgänge gleichzeitig angesprochen wer-den, dann steht im zentralen Bedienfeld auchnoch die Taste *TALK TO ALL) zur Verfügung.

Aussteuerungsmesser

Jeder Flachbahnregler trägt einen kleinenAussteuerungsmesser der intern aufVU- oderPPM-Charakteristi k umgeschaltet werden kan n.

Angezeigt wird auf diesem lnstrument derAusgangspegel des Direkt- resp. N-1 Ausgangs,doch erlaubt eineTaste im Zentralbedienfeld auchdie Umschaltung auf das Eingangssignal desKanals (vor Flachbahnregler). Dank der Zuord-nung zu den Kanalreglern bietet die Üben,rachungdes Eingangspegels auch bei komplizierten undimprovisierten Aufnahmen kein Problem.

Panorama- und BalancereglerDient das Panorama-Potentiometer bei Mono-eingängen nur zum Setzen der punktförmigenMonoquel le auf derVerbi ndungsachse zwischen denStereolautsprechern, so hat dasselbe Potentiometer

Page 10: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

bei Stereoeinschüben zwei verschiedene Funk-

tionen. Es kann zur Korrektur von Lautstärkefehlern

zwischen linkem und rechtem Kanal eingesetztwerden, aber es ist auch möglich, das ganzeStereoklangbild auf die eine oder andere Seite

zu schieben. Dabei treten aber zwei grundsätz-Iich verschiedeneVorgänge auf. Bei der Korrektursoll nur ein Kanal gegenüber dem andern ge-

dämpft oder verstärkt werden (Balance), bei derVerschiebung (Panorama) soll aber auch in den

Extremstel I u ngen (l i nker oder rechter Ansch lag)

der lnformationsgehalt der beiden Kanäle erhalten

bleiben (allerdings ohne Seiteninformation,d.h. Mono).Auf allen Stereokanälen kann zwischen l%norama-

oder Balancefunktion umgeschaltet werden.

SignalisationSignalisation und Faderstart werden bei den ver-

sch iedenen Anwendergruppen sehr u nterschied-lich eingesetzt. Oft reicht ein Arbeitskontakt, derbeim Öffnen des Flachbahnreglers aktiviertwird. Manchmal wird aber auch verlangt, dass

das Lichtsignal im Studio erst aktiviert wird,wenn dasTonsignal von der Summe über dieCruppe und den Eingangszug auch wirklichdurchgeschaltet ist. Drei Reglerkontakte, dieSummen- und Cruppenanwahl, Muteschalterund Eingangswahl werden hier also wirksam.Intern gesetzte Brücken (Jumper) erlauben auchhier eine weitgehende, kundenspezifische Kon-f iguration. I

Mischpult 980

Mischpult 9Bo mit MehrkanaltonfürFilm,Mdeound HDTVvon Hermann Stierli

Wenn Peter Frigo, leitender Entwicklungsingenieurfür analoge STUDER Mischpulte, zuhause seinenFernseher einschaltet, wählt er mitVorliebe einenFilm mit dem Dolby Surround Signet imVorspann.Entspannung ist angesagt; Dolby Decodereinschalten und augenblicklich weitet sich das

Klangbild vom gewohnten Stereoton zur raum-u mfassendenVierkanalwiedergabe.

Trotzdem die Stereobasis breiter geworden ist,

bleibt der Dialog dank Mittenlautsprecher festverankert auf das Bild zentriert. Aber auch nachhinten hat sich der Raum geöffne! denn Ceräusche

und Musik werden über die rückseitig plaziertenSurround-Lautsprecher zugespielt. Die Illusiondes Dabeiseins, des Einbezogenseins in das

Ceschehen - im Kinosaal bereits Realität - ist

zwar noch nicht ganz verwirklicht, dafür sindzuhause Erfrischungen auch während der Iaufen-den Vorstellung greifbar! Nicht nur Peter, unser

Curu des guten Tones, sondern mehr und mehrZuschauer mit feinen Ohren möchten auch imPantoffelkino nicht auf den Kino-Mehrkanaltonverzichten.Sollte in einigen jahren die HDTV-Technik ins

Wohnzimmer einziehen, wird noch eine fünfteTonspu r m itü bertragen werden. Ceräusche, Effekte

und Musik werden dann selbst auf der Rückseite

ortbar, den n anstel le des Su rrou nd-Lautsprecherswird auch hier ein Stereopaar wirksam.

Auch wenn HDTV wieder etwas in die Fernegerückt ist und die Einführung des Superbildeswohl erst im nächsten Jahrhundert stattfindenwird, beschäftigen sich verschiedene Fernseh-anstalten ernsthaft mit dem Cedanken, ihreneuesten Produktionen mit Mehrkanaltonauszurüsten. Über das anzuwendende Formatwird noch gestritten, da die neuen digitalenVideorecorder jedoch vierTonspu ren besitzen, bie-tet sich einVierkanalformat an. Bis zum Quantensprung HDTV ist auf die Kompatibilität zu allen -bestehenden Fernsehgeräten zu achten, dennnicht jeder Fernsehzuschauer möchte sich ein< HomeTheatre, ei nrichten. Dam it bleibt ei gentl ichnur das Dolby Surround Format im Rennen, dassich meiner persönlichen und nicht massgebendenMeinung nach auch durchsetzen wird.

Konzept für MehrkanalproduktionenEin Ziel bei der Cestaltung und Entwicklungdes neuen Mischpultes STUDER 980 war es,

Film undVideo sowie HDTV gerechte Mehrkanal-produktionen zu ermöglichen. Die Zusammen-stellung einiger Film- und Fernsehformate (sieheKasten) zeigt, dass sich mitAusnahme des nichtseh r verbreiteten S D DS-Formats d u rchwegs Systeme

mit maximal sechs Kanäle etabliert haben. Mitsechs Kanälen sollte daher auch unser neuesMischpult ausgerüstet werden, aber natürlichauch Mono-, Stereo-, Vierkanal- und Fünfkanal-produktionen ermöglichen. Die Anpassung an

10

Hermann Stierli

Page 11: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

diese Forderung erforderte an drei Stellen wesent-licheAbweichungen gegenüber einem normalenB roadcast-Pu lt:

. In derAufteilung der Sammelschienen,

. bei derAusgangsverteilungdesmonophonenAudiosignals auf die Sammelschienen, und

. bei derAb höreinheit, die Mono, Stereo, vier,fünf- und sechskanaliges Monitoring erlau-ben soll.

SammelschienenAnstelle der acht Gruppen- und vier Summen-schienen der Rundfunkversion weisen dieFilm- /TV-Mischpulte je sechs Cruppen und sechs

Summen auf.Bei Fi I mverton u ngen wi rd dasTonm ischpu lt oft auf

drei getrennte Arbeitsplätze für Dialog, Musik undEffekte aufgetren nt. Jeder M i sch p u ltte i I arbeitetdabei auf getrennte Aufnahmespuren und erst imretzten Durchgang wird eine Endmischung der drei

"Spurengruppen auf das gewünschte Format vor-genommen. Mischpulte für diesen Einsatz lassen

sich ohne weiteres bauen, indem die Cruppenfür jeden Sektor getrennt herausgeführt werden,die Summen aber durchgehend von allen Sekto-ren angewählt werden können.

AusgangsverteilungKomplexer war dieAufgabe das Monosignal einerEingangseinheit beliebig auf die sechs Summenund Cruppen aufzuteilen.Bei Monoausgängen genügt die direkte Anwahlüber die Sammelschienentasten.Bei der Stereoverteilung wird über dieTaste PAN

ei n Panoramapotentiometer zugeschaltet, mitdem sich die Monoinformation auf einen belie-bigen Punkt zwischen die beiden Lautsprechersetzen lässt..ormate mit vier bis sechsAbhörkanälen erfordern

-zusätz I ich ei n weiteres Potentiometer, wel chesd i eVertei I u ng zwischen den Frontlautsprechernund den Lautsprechern auf der Rückseite vornimmt.Bei diesenVerfahren sollen sich Monoquellen janicht nur auf einer Linie vor dem Hörer aufreihenlassen, sondern das Schallereignis soll auf jeden

beliebigen Punkt auf der Crundfläche des Raumes

gesetzt werden können. Dieses <Front-Backr-Potentiometer wird über dieTaste FILM zugeschaltet.

Beim Dolby SurroundVerfahren beschränkt sichdie Beschallung des rückwärtigen Raumes aufeine Monoinformation, die den drei Frontinfor-mationen Links-Mitte-Rechts gegenübersteht.

Diese <Surroundr-lnformation kann über eineneinzelnen Lautsprecher oder, wie dies in Kinosälen

üblich ist, auch über eine ganze Lautsprecher-gruppe ei ngespielt werden.Bei derTV 3-2 Norm wird dagegen auch das

rückwärtige Signal für Iinke und rechte Laut-sprecher getrennt übertragen. Das Panorama-potentiometer muss hier also wirksam bleiben,währenddem bei mVierkanalverfahren nu r dieAuf-teilung vorne - hinten relevant ist.

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AI le Fi I m- u ndVideo-Mehrkanalverfahren enthaltenaber nicht nur die zusätzliche Dimension vorn -

hinten.Auch die Frontabbildung hat sich gegen-über dem normalen Stereoverfahren geändert.Zusärzlich zum linken und rechten Lautsprecherist ei n Mitten lautsprecher vorhanden. Wen n manideale Abhörräume und eine ideale Position des

Hörers voraussetzt, i st d ieser M itten I autsprecherabsolut unnötig, denn der optimal positionierteHörer wird keinen Unterschied feststellen könnenzwischen der dreikanaligen und einer stereopho-nen Wiedergabe bei der die Mitteninformationdem Stereopaar zugemischt ist. Leider sind abernormaleWohnräume kaum je optimal für dieseArtTonwiedergabe gebaut und auch der Zuhörerresp. Zuschauer befindet sich nur selten amidealen Hörpunkt. Das führt dann dazu, dass

die im Bild sichtbare Person sich in der Bildmittebefindet, der Dialog aber aus einem Seitenlaut-sprecher wahrgenommen wird, der weit

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Bild 2: Mehrkanalwiedergabe bei TV und Film

Bild 1: Filmvertonung mitgetrennten Pultteilen fürDialog, Musik und Effekt

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SWISS SOUND 35

Bild 3: Charakteristik desStereo-Panorama-Potentio'm eters

Charakteristik des Film-Pa norama- Potentiom eters

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ausserhalb des Bildes plaziert ist. Der zusätzlicheMittenlautsprecher, dem meist der ganze Dialogzugeordnet wird, setzt dagegen einen Fixpunktund sorgt dafür, dass der dem Bild zugeordneteTonstabil im Bild stehen bleibt. Über dieSeitenlautsprecher und die rückwärtigen Kanälewerden zusätzliche, nicht bildrelevante lnforma-tionen, wie Musik, Effekte und Raumatmosphärezugemischt.Die Charakteristik des normalen Panorama-Potentiometers (Bild 2) wird daher bei derUmschaltung auf Film so geändert, dass diedreiAusgangskanäle (links, Mitte, rechts) jenach Drehwinkel mit unterschiedlichen Pegeln

angesteuert werden (Bild 3).

lautsprechern ein Signalanteil zugemischt (Bild 4).

Für den nichtideal plazierten Hörer verbreitertsich dadurch dieAbbildung der eigentlich punkt-förmigen Monoquelle. Denkbar ist darüber hinaus

ei ne echteVerbreiterung derAbbi ldu ng du rch den

Einsatz phasenschiebender Filter in den benach-barten Kanälen. Hier sind wir gegenwärtig abernoch i n ei nerVersuchsphase.

HDTV/ FilmAbhörenNatürlich ist es nutzlos die Eingangseinheitenmit allen Einstellmöglichkeiten für Mehrkanaltonauszurüsten, wenn das Ergebnis nur stereophonabgehört werden kann. Die lntegration einesAbhörsystems über welches Monoquellen, Stereo-

produktionen, atrer auch Dolby Surround,TV 3-2

und echte 6-kanal igeAufnahmen abgehört werdenkönnen, war dahervordringlich. Bei derAuslegungwurde besonderes Cewicht auf die Möglichkeitgelegt, die Signale vor und nach einer allfälligenCodierung wiederzugeben, die decodierte Form

hörbar zu machen, aber auch zu kontrollierenwie sich eineAufnahme in einem Format bei derWiedergabe in einem andern Format anhört

Um al le Mögl ichkeiten auf übersichtl icheWeisedarzustellen, wurden die Abhörtasten (MONI-TOR SELECTION) nach Kanalzahl und Produkt-i o n sfo rm at geord net u n d ei neTasten rei he MO N I -

TOR MODE mit sechsTasten eingeführt, über diedieAbhörart bestimmt werden kann.Zur Darstellung des Signalweges befinden sichzwischen diesen beidenTastengruppen ei nAn-zeigefeld. Dort wird ersichtlich, wie und wannDecoder und Encoder eingeschleift sind.Die MONITOR MODETasten steuern auch diedar-u nter I iegenden Anschalttasten der Lautsprecher.Deren Anzeigelampen signal isieren die aktivenMo n ito r I autsprecher, wobe i j ederze it e i n gegri ffenwerden kann und Lautsprecher zu- resp. weg-geschaltet werden können (Bild5).

Die verschiedenenAbhörarten sind nachfolgendkurz beschrieben:

StereoproduktionÜber die Quellenwahl wird die gewünschteStereoquel Ie angewäh lt. Automatisch wi rd dam itder Monitor Mode auf STEREO geschaltet unddie Lautsprecher L + R aktiviert.

Der Monitor Mode kann nun zur Prüfung derMonokompatibilität auf MONO CENTER oderMONO L+R umgeschaltet werden. lm erstenFall wird die Monomischung des angewähltenStereokanal s i m m ittleren Frontlautsprecher wie-dergegeben, bei MONO L+R erfolgt dieWiedergabeparallel überden linken und rechten Frontlautsprecher.

Handelt es sich bei der angewählten Stereo-quelle um ein codiertes Dolby 4-2-4 Signal,dann kann durch Wahl derAbhörart DOLBY 4-2-4

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IltlrFilm / HDTVPanoramapotentiometer (Front)

Auch die Funktion derTaste DIV und des Divergence-Potenti ometers haben be i i dea I en Abhörbeding-ungen eigentlich keine Berechtigung, denn mitdiesen Bedienelementen kann nur die strikteTren-nung der Frontlautsprecher reduziert werden. ln

Mittelstellung des Pan's werden also neben demMittellautsprecher auch den beiden Seiten-

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12

Page 13: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

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Panoramapotention€l€r (rronl) Divcrgen.e = 0

ei ne decodierte, vierkanal igeWiedergabe erreichtwerden.

MehrkanalquellenNach Anwahleiner Mehrkanalquelle und derMonitor ModeTaste DIRECT werden alle vierodersechs Quellenkanäle in der oben definierten?eihenfolge auf die Lautsprecher geschaltet.

-Nicht erwünschte Kanäle können über dieLOU DSPEAKER ONTasten unterdrückt werden.Eine Umschaltung des Monitor Modes auf TV 3-2schaltet die Quellen 1,2,3,5 und 6 unverändertauf die Abhörlautsprecher und mischt den Kanal4 zusätzlich auf 5 und 5.

Der Monitor Mode DOLBY 1-2-4 schaltet dieQuellen 1 ,2,3 und 4 unverändert durch undmischt die Kanäle 5 und 6 dem Kanal 4 zu.ln SIEREO Modewerden die Kanäle 1 und 2unverändert auf Lautsprecher 1 und 2 geschaltet,die Kanäle 3 und 4 werden parallel den Ausgän-gen 1 und 2 zugeschaltet und Kanal 5 auf 1 sowieKanal 6 auf 2 gemischt.ln MONO Mode wird das obige Stereosignalzu einem Monosignal gemischt über Lautsprecher1+2 resp. 3 wiedergegeben.

)oLBY 4-2-4nie Wahl der Quelle DOLBY 1-2-4 und des

Monitor Modes DIRECT macht das am Eingangdes Dolby Encoders anliegende, noch unco-dierte Signal hörbar. Dabei sind die Lautspre-cher 1,2,3 und 4 aktiv.lm Monitor Mode STEREO wird das codierteDolby-Signalüber Lautsprecher 1 und2 hörbar.Damit kann die Kompatibilität des Signals für alleHörer kontrolliert werden, deren Empfänger nichtmit einem Dolby Decoder ausgerüstet sind.Bei MONO CFNIFR und MONO l+R wird dascodierte Signal zu einem Monosignal gemischtund den Lautsprechern 3 resp.

.l +2 zugespielt.

Wird der Monitor Mode DOLBYgewählt, dannwird die volle Encoder/ Decoder-Strecke durch-laufen.An den Lautsprechernl,2,3 und4 kanndamit das Endresultat einer Dolby Surround-Produktion kontrolliert werden.lm ModeTV 3-2wird das decodierte Dolby-Signalunverändert auf die Frontlautsprecher 1, 2 und 3

geleitet; dagegen wird der Surroundkanal 4 par-

allel den TV Seitenl<anälen 5 und 6 zugeführt.

TV 3-2Da der Einsatz und dieArt derTV 3-2 Encoderund Decoder noch nicht endgültig definiert rst,

kann auch noch keine definitive Zuordnung ge-troffen werden. Hardwaremässig sind aber alleEin- undAusgänge zumAnschluss dieser Cerätevorgesehen. Die notwendigen Schalt- und Konfigu-rati onsbefeh le kön nen softwaremäss i g nach gerüstetwerden. T

Bild 5: Ansicht desMonitormoduls

Surround ist ein eingetra-genes Markenzeichen vonDOLBY Corp. USA

13

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Page 14: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Mehrkanalton für Film, Video und HDTV

Zusammenstellung einiger Audioformate für Film, Video und HDTV

Codierung Anzahl Kanäle .Wiedergabe

codiert/decodiert (Kanalzuteilung)

Lichtton.mono I TV mono

Lichtton stereo

TV stereo oder Zweikanal

Dolby Surround

HDTV 3,2

Dolby SR*D

Sony SDDS

vorne Mine

vorne Iinks / vorne rechts

vorne link: / vorne rechts

bei Zweikanal

Monowiedergabe

vorne links rl ),/ vorne Mitle (3) / vorne rechts (2 r

hinten Surround t4)

vorne links l l)/ vorne Mitle (J) / vorne rechts (2)

Surrounil links (5) I Surround rechts {6)

vorne links (-l)l vorne Mitte {3) / vorne rechts {2)

Surround links r5) / Surround rechts (6)

Subwooferkanal (4)

vorne Iinks {1) / vorne Mitte (3) / vorne rechts (2)

Surround links r5) / Surround rechts t6)

Subwoolerkanal r4 t

vorne links / links Mitte / vorne MiLLe /

rechts Mitle,/ vorne rechts

Surround links / Surrouncl rechts

Subwooierkanal

?

keine

auf CD-ROM 6

Das Projekt umfasst für den Audio-Bereich: 30Reporterkonsolen 069, 40 Tonbandmasch i nenABOT-0.75 VUK, 12 Mischpulte 961, je zweiMischpulte 970 und 963 sowie zwei OB Vans,konstruiert und geliefert von Studer England.

DerVertrag umfasst einen Cesamtwert von SFr.

2,6 Mio. Die Lieferung muss bis 15. Juli 1995abgesch lossen sei n. I nstal lation, Ausbi Idungund Übergabe wird einer unserer Service-lnge-nieure vor Ort vornehmen. I

Verkaufserfolse

-

(AIl African Games> inZimbabwe

von Rolf Breitschmid

Harare, die Hauptstadt von Zimbabwe, in Africa,südlich des Equators zu finden, wird verantwort-lich sein für die Durchführung der diesjährigensportlichen Wettkämpfe mit dem Namen ALLAFRICAN CAMES.Diese Veranstaltung erfordert sowohl Audio- als

auch Videoeinrichtungen. Studer hatte dentechnischen Bedarf bereits 1994 miI der Rundfunk-organisation von Zimbabwe (ZBC) besprochen.Unser Angebot wurde vom BAWI (Bundesamt

für Wirtschafthilfe) bewilligt, welches dieLieferung im Rahmen ihres uSwiss Aid> Pro-grammes unterstützen wird.

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Page 15: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Mo-Vision von STUDERvon Kurt Schwendener

Während in der Computerindustrie die Fort-schritte in der Speichertechnik schmerzlichspürbar werden, wenn bereits Monate nachdem Kauf eines neuen Rechners die Preise dra-matisch gefallen sind, und die Leistungsfähigkeitder CPU einen weiteren Sprung gemacht hat,vollzieht sich der Wandel bei unseren Aufzeich-nungsgeräten noch nicht so dramatisch.

Anwender von rechnergestützten Systemen wieder Dyaxis Workstation von Sfuder Editech sindzwar seit Iangem mit der Aufzeichnung auf-iarddisks und optischen Speicherplatten vertraut

-und haben auch einen Eindruck vom rasantenEntwicklungstempo in diesem Cebiet bekommen,im Bereich der AufzeichnunBs- und Wiedergabe-geräte von Studer steht der Technologiesprungnoch bevor. Zwar ist der Schritt von der Analog-zur Digitalaufzeichnung seit längerer Zeit voll-zo1en, aber bei den Arbeitspferden im Zwei- undMehrkanalbereich ist das Bandmedium immernoch präsent (RDAT und DASH-Mehrspurband).Erst bei CD-Playern und Recordern ist seit langemein neues optisches Medium etabliert, das abernicht oder nur einmal beschrieben werdenkann (WORM - write once read many).

Um von den immensen Entwicklungsinvestitionenim Computersektor zu profitieren liegt es nahe,auf der Suche nach einem geeigneten Mediumfür die Ablösung des Magnetbandes und zur Er-

,änzung der Compact Disc über den Zaun zu*schauen. Während RAM-Speicher noch nicht

zu akzeplablem Preis in der notwendigen Kapa-zität vorliegen und die Harddisk mit dem kom-pletten Laufwerk transportiert werden muss, hatsich die magneto-optische Speicherung immermehr als guter Kompromiss zwischen verschleiss-freier, archivtauglicher Speicherung, verfügbarerKapazität, robustem Medium und akzeptablemPreis erwiesen.Studer hat deshalb in Ergänzung zu den DyaxisDAW Produkten und der CD-Linie eine neueFamilie von Aufzeichnungsgeräten in Angriffgenommen, die auf der MO-Disk als vielseitigesneues Speichermedi um basiert.

Die magneto-optische AufzeichnungDas Prinzip bei der Wiedergabe ist dasselbe wiebei der CD: ein Laserkopf liest die Daten dankder unterschiedlichen Reflexion des Strahls vonder Oberfläche einer Wechselplatte. Für die Auf-zeichnung wird eine Stelle der Disk mit dem

Laserstrahl lokal aufgeheizt und die Schicht miteinem schwachen Magnetfeld polarisiert (Bild 1).

Abhängig von dieser Polarisierung, die nachdem Abkühlen erhalten bleibt, erhält der reflek-tierte Laserstrahl beim Lesen eine optischePolarisation, die mit entsprechenden Filtern inI ntensitätsschwan ku ngen umgewandelt werdenkan n.

MO-Disks sind heute in 3.5" und 5.25" Aus-führungen erhältlich, sie sind zum Teil beidsei-tig beschreibbar. Es werden Kapazitäten von128 MB (3.5") bis über 2 CB (5.25", doppelsei-tig) angeboten.MO-Platten werden wie Harddisks in Spuren undSektoren formatiert. Es existieren verschiedeneISO-Normen, welche die Austauschbarkeit vonDisks auf Ceräten verschiedener Hersteller ga-rantieren.

Wichtige Kenndaten für eine Audioaufzeich-nung sind Zugrillszeit und Datendurchsatz.Während Harddisks bedingt durch denAufzeichnungsprozess immer noch schnellersind, erfüllen heute MO-Laufwerke die Anfor-derungen, die notwendig sind, um Daten auf-zeichnen und editieren zu können (Beispiel:2.2 CB MO-Laufwerk von Pioneer mit einerZugrilfszeit von 20 ms, Transferrate 2.5 MB/s).Audioinformation kann im Non-destructivEditing Mode bearbeitet werden, das heisstSchnitte und Überblendungen sind gemäss ei-ner <Abspielanleitung, im Echtzeitbetriebdurchführbar.

Wie bereits von der Aufzeichnung bei Harddisksbekan nt, s i nd fol gende Aufzeich n ungskapazitäten(bei 16 bit, f = 48 kHz) pro Seite erreichbar:28 min (650 MB), 54 min (1.3 CB) und 90 min(2.2 CB ).

Kurt Schwendener

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SWISS SOUND 35

Substrate

Recording Iayer

Reflection layer

MO im StudiobereichAuch im Studiobereich spiegelt sich der allge-meine Trend zu computer-orientierten Anwen-dungen mit rein digitaler Umgebung und auto-matisierten Abläufen. Die analogen Aufzeich-nungsgeräte lassen sich nur schlecht in solche

Systeme integrieren. Anwender sind damit nichtlänger bereit in Technologien zu investieren,die nicht zul<unftsgerichtet sind.

Magnetic n".o Ft_

Laser beam

Bild 1: i :

Geräte welche heute auf den Markt gebrachtwerden, müssen sowohl den aktuellen Anforder-ungen genügen als auch offen für weiterevoraussehbare Entwicklungen sein. Ein Auf-zeichnungsgerät, das auf einem SCSI-Laufwerkbasiert, stellt eine ideale Plattform dar. DieMO-Technologie ist zum heutigen Zeitpunkt in

der Lage, die geforderten Spezifikationen zu er-füllen. Cleichzeitig können Alternativen (CDR,

Harddisk) oder neue Medien integriert werden,ohne die restlichen Komponenten wie Benutzer-oberfläche und Steuerschnittstellen zu verändern.

Die heutige Situation im Studiobereich ist cha-rakterisiert durch eine Vielzahl von alten undneuen Medien: analoge und digitale Bänder,

Compact Cassetten, RDAI, Perfobänder, CD,Harddisk und vernetzte Systeme. Einige An-wendungsbereiche haben ihr spezifischesMedium, keines ist aber geeignet den gesamtenBereich abzudecken. AIs Ergebnis sind deutlichhöhere Produktionskosten entstanden, verursachtdurch notwendige Kopiervorgänge und Unterhalts-kosten für eine breite Produktepalette.

Die MO-Strategie von Studer bietet eine Lösung,d ie Kosteneff ienz, Zuv erläss i gkeit u nd offeneArchitektur kombiniert und auf wenige verblei-bende Arbeitsmedien zielt : SCSI-Laufwerkewie MO und CD sowie lokal vernetzte Systeme.Die MO spielt ihre Stärken von Aufnahme überEditing bis zum Einsatz in Zuspielsystemen aus,die CD/CDR bleibt weiterhin als kostengünstigesArchiv- und Zuspielmedium im Rennen.

Die offene Architektur der neuen Studer Produktewird eine problemlose lntegration in bestehendeSystemumgebungen erlauben, aber auch dieEinbindung von Trägern aus speziellen Anwen-dungsnischen 2.8. PCMCIA-Karten mit Daten-kompression von portablen Recorder imNewsbereich).Die Ergänzung und Kompatibilität mit andernStuder Produktelinien wie Dyaxis und Numisysist eine Selbstverständl ichkeit.

MO CoreDer Markt für Aufzeichnungsgeräte ist nicht dereinzige, der von diesem Technologieschritt profitie-ren kann. ln allen Produktebereichen liegt dieZukunft in digitaler Signalverarbeitung, Automa-tion und System lntegration. Die einzelnen Seg-

mente wie Aufzeichnung, Mischpulte und Nach-bearbeitung werden immer mehr zusammen-wachsen. Eine gemeinsame Plattform hat einepositive Auswirkung auf das Preis/Leistungsver-hältnis aller Produkte.

Aus diesem Crund wurde ein gemeinsamesProjekt unter Mitarbeit von STUDER Regensdorf,Studer Editech in Menlo Park und Studer Digitecin Chatou gestartet. Das Resultat ist ein DigitalAudio Recording Core, die Basiselektronik fürdie Aufzeichnung von digitalen Audiodaten aufSCS|-Laufwerke (Bild 2). Der Core ist leistungs-fähig genug um bis zu 10 Audiospuren gleich- -zeitig aufzuzeichnen und abzuspielen. Er kanndamit für verschiedenste Applikationen einge-setzt werden.

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Audiot/o

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Bild 2:

ProduktestrategieEine Vielzahl von Produkten kann auf diesemCore aufgebaut werden, der eine klar höhereeinfachen Zwei-Kanal Recorder benötigt wird.Er ist äusserst vielseitig konzipiert, um für zahl-

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reiche Produkte eingesetzt und an andere kosten-günstige SCSI-Laufwerke adaptiert zu werden.

Das erste Produkt im Recording-Bereich wirdein Zwei-Kanal MO Recorder sein, der aber be-reits für 4 Spuren vorbereitet ist. Er wird dieStuderTradition bei den Zwei- bis 4-Kanal Recor-dern fortsetzen (siehe unten).Erweiterungen mit verschiedenen Kanal- undBedienungsvarianten (2.8. Editing Controller)werden folgen, die Lücke zum Dyaxis DAW-Bereich kann geschlagen werden.Modulare Ergänzungen, z.B.lür schnelle SCSI-Überspielungen zu CDR-Ceräten sind vorgesehen.

Beim Aufzeichnungsmedium wird den zukünftigenVerbesserungen und Entwicklungen im optischenVerfahren gefolgt werden können ohne dieCerätekonzepte zu ändern.Andere SCSI-Medien werden nach Bedarf'nterstützt werden.

'-Der Mehrspurbereich kann mit Kapazitätser-weiterungen dank RAID-Lösungen (RedundantArray of lndependent Disks) erschlossen lnrerden.

D424Das erste Produkt der neuen Ceneration wirdder Zwei-Kanal MO Recorder D424 sein. Er

bietet dem Anwender ein zuverlässiges neuesWerkzeug, kostengünstig im harten täglichenBetrieb, integrierbar in bestehende und zukünftigeAnwendungen. Er kann die bisherigen Arbeits-pferde wie Analog- und DAT Recorder ersetzenund gleichzeitig neue Aufgaben übernehmen.Die Bedienungsoberfäche wurde grösstenteilsden bisherigen Cewohnheiten angepasst.

Die Standardversion des D424 arbeitet mit einem5.25" MO-Laufwerk mit hoher Kapazität (2.2 CB).

*)ie folgenden Eigenschaften zeichnen den Re-corder aus.. Zwei-Kanal MO Recorder mit bisher bewähfter

Ben utzeroberfläche.. Speicherkapazität von über 70 Minuten bei

linearer 20bit Aufzeichnung auf einer Seite. volle Mediakompatibilität mir Dyaxis il

DAWs und Numisys Anwendungen, Unter-stützung des OMF Standards.

. Frontbedienung mit Recorder-Crundfunktionen,direkter Titelanwah l, Zusammenstel len vonProgrammen sowie Schnittmögl ichkeiten(Schneiden, Kopieren, Löschen).

r Netzwerkfähigkeit für Steuer- und Audio-daten übertragung.

. Wiedergabe mit Überblendung und Pegelan-passu n8

. Digitales Mithören während Shuttle undCuebetrieb

. Aufnahme- undWiedergabewahl individuellfür beide Spuren

. Aufnahmeformat wählbar 16, 20 oder 24 bit,mit allen gebräuchlichen Abtastraten

. digitale Audioschnittstellen: AES-3 undSPDIF

. SCSI-2 Anschluss für weitere Speichermedien

. Synchronisation auf verschiedene externeClocksignale

. SMPTE/EBU-Zeitcodeinterface in allen Stan-dards

. Steuerung über 9-pin R5422 oder Ethernet

Die folgenden Optionen werden erhältlich sein. Tischfernbedienung in ergonomischem Design. analoge Audioschnittsteller Datenkompressionr Netzwerkanschluss (Ethernet)

Aktuelle Informationen zum neuen STUDERMO-Programm werden in weiteren Artikelnfolgen. I

Wel tweite Verka ufserfol ee

<Sound Studio N>produziert mit StuderDASH DB27.4B MCHvon T. Frohn

Anscheinend hat sich Sound Studio N in Köln,Member of The World Studio Croup, zur Feierdes 25jährigen Jubiläums gleich selbst belohnt.Das bekannte Studio hat seinen Aufnahme-Cerätepark mit der Anschaffung einer 48-Kanal-Digital-Tonbandmasch ine STU DER DB27 -MCHauf höchste Tonqualität getrimmt.Mit dem aktuellen Album der Kelly FamilyuOverThe Hump, wurde die erste Produktionauf der neuen Maschine gestartet. Der Erfolgliess auch nicht lange auf sich warten, das Albumerhielt zum dritten Mal <Platin,. I

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SWISS SOUND 35

Ivo Bischof

Rundfunk-Resieoult 9 1 6

Das ldeale für Lokalevon lvo Bischof

Mit dem Modell 916 hat Studer ein sehr robu-stes und flexibles Mischpult imAngebot, das

speziell für den harten Einsatz in regionalen /lokalen Rundfunkstationen entwickelt wurde.Es ist der direkte professionelle Nachfolger des

bewährten Revox MB 16.

Das Regiepult STUDER 9.16 zeichnet sich durchein funktionelles und übersichtliches Designaus. Crossflächige Leuchttasten für die Kanalan-wahl und dasVorhören (Pre Fader Listening) unter-

stützen die einfache Bedienung. Mit einer Do-kumentenablage ist das Mischpult auch für denDJ- Selbstfahrbetrieb äusserst geeignet. Selbst-

verständlich verfügt jeder Kanal über einen Fader-

start-Ausgang. Alle 6 Mikrofon-/ Leitungseingänge

sind mit einem symmetrischen Mono-Einschleif-punkt (lnsert, 6,3mm) versehen, um Limiter,Kompressoren, Effektgeräte etc. einsetzen zukönnen. AIle symmetrischen Ein- und Ausgängesind auf XLR Stecker geführt.Mittels DIP-Schalter können dieTelefon- undMi krofoneingänge wahlweise für DJ-Betrieb(Stummschaltung für Regie-Monitor) oder nor-ma lem Stud io-Betrieb (Stum mschaltu ng für Stu-

dio-Monitor) programmiert werden.

Die Telefoneingänge...Zwei Eingänge sind für Telefonleitungen reser-

viert. Mit einem externen STUDER Telephonhy-brid können Telefon leitu ngen symmetrisch überein Telefonfilter (2 kHz t15dB) eingekoppelt

werden. Sämtliche Telefonfunktionen des Hy-brides lassen sich mit den Bedienungstasten am

lnstrumentenpanel steuern. So können beispiels-weise Konferenzschaltungen mit zwei externenAnrufern aufgeschaltet werden; über die Talk-Back Funktion kann sich der DJ in die Konferenzeinschalten.

Die Eingangskanäle ....lm Regiepult 916 stehen folgende Eingänge zurVer{ügung:. 6 symmetrische Mono Mikrofon/

Leitu ngsei ngänge.Davon kann der Leitungseingang auch als asym--metrischer Stereo-Eingang mit Cinch-Buchsen be-

nutzt werden. 3 Eingänge sind mit Höhen- undBassentzerrungsfilter ausgestattet. Jeder Eingang

verfügt zusätzlich über einen Hilfsausgang(Auxiliary), welcher wahlweise vor- oder nachdem Flachbahnregler eingesetzt werden kann.AIle Eingangskanäle sind zudem mit einemspan n u n gsgesteuerten Verstärker (VCA) ausge-

stattet. Mit der Fernsteueroption können somitauch Video-Editoren angeschlossen werden.. B symmetrische Stereo Eingänge,4 davon mit

Equalizer und denselben Funktionen wiedie Mono Eingänge.

DieAusgänge...Fo I gen de Su m menausgän ge stel lt da s 9 1 6 zurY er-

fügung:. Trafosym metrlsch für Sendu ng (to transm itter),. Symmetrisch fürAufnahme (Master to logging) -. AsymmetrischDerAufnahme-Ausgang (Master to logging) kannausserdem m it ei nemVCA fernbedient werden.Der Summenregler des Hilfsausganges(Auxiliary) befindet sich ebenfalls im Summen-modul. Zusätzlich steht noch ein Hilfseingang(AUX Return) zurVerfügung, der direkt demSummensignal zugemischt wird.

Das Instrumentenpanel...Für die Überwachung des Stereo-Summensignalund des Regieraum-Monitor Signales ist je einePPM-Bargraph-Anzeige eingebaut. Eine Stopp-uhr mit Faderstartfunktion ist ebenfalls serienmäs-sig eingebaut, sie kann mit einem DIP-Schalterauf die jeweilige Eingangseinheit programmiertwerden. Wahlweise kann das Summen- oderdas Regieraum-Monitor Signal mit dem einge-bauten Lautsprecher abgehört werden.

1B

Page 19: SWISS SOUND - Revoxsammler

SWISS SOUND 35

Die Optionen...Eingebaut im lnstrumentenpanel:. hochauflösendeSTUDER Casplasma-Bargra-

phen mit PPM- oderVU- Charaktenstik als

Alternative zu den eingebauten Bargraph-anzeigen mit PPM- oder VU-Charakteristik

. Drehspulinstrumente

. verschiedene Korrelationsanzeigeno Tongeneratormit Rosa- und weissem Rauschen. Rot/Grün-Signalisation für die Steuerung von

Zutrittslampen. Zusätzliche Eingangsselektoren, um mehrere

externe Quellen auf beliebige Stereoein-gänge zu schalten

. Fernbedienungseinheiten für CD Spieler undBandmaschinen.

Das Monitoring...Mit gegenseitig auslösenden Tasten sind dieentsprechenden Signale wie Summe, Auxiliary,)n-Air etc. für den Regieraum-Monitor an-

-wählbar; der Ausgang ist symmetrisch auf XLR-Anschlüsse geführt. Die Vorhör-Funktion (PFL)

der Eingangskanäle kann mittels einer Anwähl-taste auf den Regieraum-Monitor geschaltetwerden. Mit dem eingebauten Talk-Back Mikrofonkann wahlweise auf die Studio- resp. Auxiliary-Ausgänge aufgesprochen werden. Um Rück-kopplungen zu vermeiden, wird dabei derAusgangspegel des Regieraum-Monitors um20 dB abgesenkt.

Das Stud io-Mon itor-Signal ist ebenfal Is sym me-trisch auf XLR-Stecker an den Ausgang geführt.Wahlweise kann der Summen- oder der Regie-Mon itor-Ausgan g zum Studio-Mon itor-Ausgan ggeschaltet werden. Speziell für den DJ-Betriebwurde eine sog. <Cuest Phone, Klinkenbuchseinstalliert, damit das Programm von Cästen mit-

._,ehört werden kann.

Verkaufserfolge

Beste ReferenzenEines der besten Zeichen für den Erfolg derDB27-MCH sind bestimmt unsere Verkaufser{olgeder letzten Monate. Alleine in den U.S.A. habensich Masterfonics Nashville Tennessee, RightTrack NewYork, Clinton Recorders NewYork,Elysian Recorders in Florida und Toy Specialistsin NewYork für die DB27-MCH entschieden.Ebenfalls ein Superstar wie Whitney Houstonhat sich eine DB2Z-MCH angeeignet. I

T

Verkaufserfolse

Projekt Numisys inDeutschlandBundesland Nordrhein Westfalen

von Eberhard Kaulbach

Der Rahmenvertrag im Cesamtwert von mehrals DM 6,5 Mio für 2 Sendezentralen, RadioWestfunk in Essen und Radio Bielefeld sowie22 weiteren, via ISDN vernetzten Sendestudios,verteilt auf 22 Städte, ist unterschrieben.

Dieses Projekt ist einmalig für Deutschland, wennnicht gar für Europa. Es wird für die weitere Zu-kunft von Numisys und Studer Deutschland vonerheblicher Marktbedeutung sein. Die heutigeFassung des Numisys-Systems ist massgebenddurch die überaus positive Zusammenarbeitzwischen den Auftraggebern, Studer Deutschlandund Studer Digitec geformt worden. Erstmaligkonnte auch das Editiersystem D.A.V.l.D in einensolchen Auftrag integriert werden.Die Vorbereitungsarbeiten für dieses Projel<t nah-men mehr als 18 Monate in Anspruch, es fandeninsgesamt 26 Sitzungen in Essen, Düsseldorf,Oberha u sen, Pari s-Chatou, Regen sdo rf -Zürichund Köln statt. Neben mindestens 5 Produkte-vorführungen, die jeweils 4 bis 5 Tage an denentsprechenden Orten dauerten, wurde dasSystem auch während der NAB in Montreuxund derTonmeistertagung in Karlsruhe sowiebei Radio-Bit in Oberhausen vorgeführt. lndiesem Zusammenhang verdient KIaus Ramoser,Produktespezialist für Numisys und Nieder-lassungsleiter SD in München ein Kränzchenfür seinen Vorführeinsatz, ohne den dieser Auftragwohl kaum zustande gekommen wäre.

Nach Iangen Verhandlungen ist es soweit: Vertragsabschlussüber 2,{ Numisys-Systeme mit dem WESTFUNK.

Die Bearbeitung dieses Crossprojektes hat sogarunerwartete Früchte getragen, denn wir konntengleich noch einen weiteren Numisys-Auftrag fürRadio 7 im Wert von rund DM 300'000 buchen.

I

19

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SWISS SOUND 35

Digitale Systemtechn i k

N ISKO - Volldigitaler lnformations-und SendekomplexSchweizer Radio DRS, Radiostudio Zürich

Von Hermann Stierli

Nach einer rund zweijährigen intensiven Vor-

bereitungsphase werden seit dem 10. März '95sämtliche Sendungen des Radiostudios Zürichüber die neue volldigitale Sendeanlage derSchweizerischen Rundfunkgesellschaft (SRG)

abgewickelt.

Versch iedene europäische Rundfunkanstaltenhaben in den vergangenen Jahren einzelne Pro-

duktions- und Sendestudios auf Digitaltechnikumgerüstet. Dass aber gleich ein vollständiger,neuer Informations- und Sendekomplex (NISKO)

in dieser zukunftsweisenden Technik aufgebautwurde, dies dür[le in Europa einzigarlig sein.

Schon in der ersten Planungsphase setzte das

Schweizer Radio DRS grosses Cewicht auf eineSystemlösung. Diese umfasste sowohl die eigent-lichen Sende-Regien, die Studioräume als auchden Schaltraum und die Vernetzung der ganzenAnlage. So wurde im Frühjahr i 993 eine Aus-schreibung durchgeführt, bei der vier identischeSende- und Produktionsregien mit zwei Sprecher-

studios für je ein Regiepaar, ein Schaltraum, einzentraler Technikraum und die dazugehörigelnstal lation anzubieten waren.

Wir offerierten unseren MADI-Router, zusammenmit vier digitalen Mischpulten, welche auf derSignalverarbeitung der vorhandenen D940Technik basieren, aber mit einer neuen Bedien-eroberfläche ausgestattet wu rden.

Nach eingehender Prüfung aller Angebote durchdie technischen und kaufmännischen Organedes Kunden, konnte STUDER Regensdorf - zu-sammen mit derTochterfirma STUDER Digitec -im Juni 93 den Auftrag für das vollständige System

entgegennehmen.

Sende- und ProduktionsregienDas Schweizer Radio DRS entschloss sich aufden sogenannten DJ-Betrieb, bzw. die Selbst-fahrtechnik zu setzen. Bis auf wenige Ausnahmen-steuern dabei die Moderatorinnen und Modera-toren den gesamten Sendeablauf selber, das

heisst ohne Unterstützung durch technischesPersonal. Nur bei komplexen Sendungen mitvielen direkten Zuspielungen von Aussenstellenwie beispielsweise bei Wahlen, Sportübertra-gungen und aussergewöhnlichen Ereignissensollen die Sendepulte weiterhin traditionell,d.h. unter Mitwirkung von Technikerinnen undTechnikern, bedient werden.lst beim Dj-Betrieb eine einfache und übersichtIiche Bedienung oberstes Cebot, erfordert derTechnikbetrieb eine hohe Flexibilität, die auchkomplexe Schaltungen wie Konferenzschaltun-gen zu mehreren Aussenstellen und den Einsatzvon Filtern, Entzerrern und Begrenzern ermöglicht.Es war keineswegs einfach und erforderte vieleDiskussionen mit den Anwendern, um diesebeiden komplementären Forderungen unter einen-Hut, resp. auf eine Bedieneroberfläche zu brin-gen. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit hatFrüchte getragen, die ergonomisch gestalteteOberfläche ist voll akzeptiert. Zudem wurdeder Übergang vom Technik- zum DJ-Betriebdank der guten innerbetrieblichen Schulungohne grosse Probleme gemeistert. Die hellen,ansprechend gestalteten Räumlichl<eiten, unddie Möglichkeit, die Sendepulte für sitzendeoder stehende Moderation in der Höhe zu ver-stellen, sorgen für ein positives Arbeitsumfeld.

Schaltraumlm Untergeschoss des Sendekomplexes ist derzentrale Schaltraum untergebracht. Hier laufenalle Sende- und Übertragungsleitungen der PTT

auf, hier enden auch alle internen Verbindungen.Noch werden die analogen Signale der externenVerbindungen auf konventionellen Kabelnübertragen, doch denkt man auch hier an eine

Hermann Stierli

20

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SWISS SOUND 35

STUDIO SSl

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CONTROL ROOM SR1

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LOCALSOURCES

ffi:u-:Mbaldige Ablösung durch optische Verbindungenfür digitale Übertragungen, wie dies bei denneuen Regien realisiert ist.

Wichtigste Teile sind hier bestimmt die beidenKreuzschienen, nämlich die Hauptkreuzschienein Form eines MAD|-Routers und die Sende-kreuzschiene (AES/EBU). Aber auch die Signal-verarbeitung der vier Senderegien, Multiplexerund Demultiplexer, Modulationsaufbereitungund Überwachung, Telefonhybride sowie Mess-und Prüfgeräte sind hier untergebracht. DerSchaltraum ist normalerweise unbemannt, dennalle Schaltungen werden ferngesteuert. Als Ein-gabegeräte stehen in den Regien und an weiterenOrten PCs zurVerfügung; mit diesen könnenzeitgesteuerte Schaltu ngen vorprogramm iert

_ der Umschaltungen direkt ausgelöst werden.Die spezielle Software läuft unter Windows underlaubt es, den verschiedenen Bedienstationenunterschiedliche Auswahlbilder zuzuordnen. lnden Regien wird also nur der Teil der Matrix ab-gebildet, der für diesen Arbeitsplatz auch wirklichrelevant ist. Fehlbedienungen können damitweitgehend vermieden und die Übersichtlichkeitwesentl ich gesteigert werden.Automatische Durchschaltung des Hin- undRückweges mit nur einem Schaltbefehl, auto-matisches Einschleifen von Summierern beimÜbergang von Stereo- auf Monoleitungen undein komplexes Überwachungs- und Kontrollsys-tem tragen weiter zur Bedienerfreundlichkeit bei.

Die lnbetriebnahme des SendekomplexesNISKO im Radiostudio Zürich ist für STUDERund für Schweizer Radio DRS ein entscheiden-der Schritt ins digitale Medienzeitalter. Trotz er-heblich gesteigerter Sendezeit aus dem StudioZürich ersetzen die vier neuen Senderegien,

dank ihrer hohen Flexibilität, vier Sende- undProdul<tionsstudios aus den 70er Jahren.Der Projektleiter und Leiter Technischer Unter-halt im Radiostudio Zürich sagt dazu: nDergrosse Vorteil der neuen Technologien liegt aufder Benutzerseite. Mit herkömmlicher Technikwäre es nicht möglich gewesen, vier identischeRegien zu bauen, welche das ganze Spektrumvon der Selbstfahrtechnik bis zu aufwendigenSportsendungen m it Tech n i ku nterstützu ng ab-decken können.> I

Technische Daten derAusrüstung

Vier Regiepulte STUDER D941mit je:

. Eingangskreuzschienemit i22 i-ingdngskanälen. davon 5b KanJle als MADI-Ver-bindung vom 5r haltraum.20 analoge Stereoeingänge, davon 9 mit Mikrofon-verst ä rkei,B digitale AtS/tBL lingänge

. Ausgangskreuzschienemit 122 Ausgangskanälen, davon 56 Kanäle als MADI-Verbindung zum St haltraum.B analoge 5lereo-Aus8ängeo digitale Al S/FBU-Ausgänge

. l6 Stereo-Eingangseinheiten mitHoch- undTieipassiilter - Dreiband l-qualizer - Begrenzer ,

Kompressor - Flachbahnregler - Balance - Call Detector.1900 Hz - Multiplex (N-1)Schaltung

J Stereo Summen AusgJnge.2 Aux AusgJnge - 16 Mulli-plex Ausgänge - Messen - Regie- und Studio-Abhören -

Gegenspret hen

MADI Router AES/EBU Matrixlb MADI Fingänge {896 Kanäler l6 ' l6 AtS,tBL Kanäle10 MADI Ausgänge (560 Kanäle)

lnur leilwei:e belegtr

2"1

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SWISS SOUND 35

STUDER 990 - Software Y4.1 undY2.4

Zauberei?von TiborTamas

Wie von Geisterhand bewegt, fahren Motorfaderauf und ab, schaltenTasten ein und aus, dasnlnput Cain> stellt sich selbständig ein....

Das alles und vieles mehr hat nur wenig mitZauberei zu tun, sondern mit dynamischerAu-tomation wie sie im Studer Mischpult 990 realisiert

wurde. Die neuste SoftwarepaketeV4.l undY2.4für die graphische Bedieneroberfläche (Craphi-

cal Controller) bieten neue Features und einewesentlich vereinfachte, schnelle und direkte Be-

dienung. Dies ist wichtig für Einsätzte in Radio-

u n dTV- Postprod uction sowi e i n Aufnah menstudios,

woZeirCeld ist, und alles so schnellwie möglichund doch zur vollsten Zufriedenheit erledigtwerden muss.

Basis der Automation bildet der Zeitcode (TC).

AIle Fader- und Schalterdaten sind mit diesemTC verkoppelt. Dem Bediener (User) stehen

verschiedenen Automationsmodi zur Verfügung.lm WRITE Mode werden Mixdaten geschrieben,und sofern Daten schon vorhanden sind, über-schrieben. Da dies nicht immer erwünscht ist,

kann im UPDATE Mode eine relative Anderunggeschrieben werden.

dB

+10

0

-10

-2Q

Die ausgezogene Kurve stellt die bereits aufge-zeichnete Faderbewegung dar, die gestrichelteKurve symbolisiert die neue Faderbewegung.Damit soll ein Teil des Mischvorganges, welcherideal gelungen ist, aber im Cesamtmix zu leise

erscheint, lauter gemacht werden. lm zweitenDiagramm stellt die ausgezogene Kurve dasResultat dar, die gestrichelte Kurve zeigt dievorhergehenden Mixdaten dar. Die Faderbe-

wegungen sind gleich geblieben, aber um einenbestimmten Pegelbetrag lauter .

Neben demWR|TE und dem UPDAfE Modeste-hen noch der READ Mode (Mixdaten werdennur abgespielt, es kann nicht eingegriffen werden),

der ISOLATE ENABLE Mode (Mixdaten werdenwiedergegeben, es können Korrekturen vorge-

nommen werden, ohne dass sie aufgezeichnetwerden ) und schliesslich der ISOLATE Mode(Automation abgekoppelt) zur Verfügung. Allediese Automationsmodi werden mit der ACU(Automation Control Unit) gesetzt.

dB

+10

0

-10

-20

-12345678

In der neusten Software wurde der CLIDE Moderealisiert. Bei aktiviertem GLIDE fährt der Fader

bzw. der VCA (Voltage Controlled Amplifier)beim Ausstieg aus einem aktiven WRITE oderUPDATE auf die vorhergehenden Mixdaten,und zwar in einer vom Bediener vordefiniertenZeit.Somit entfällt ein manuelles Anpassen an denrichtigen Pegel.

Bei einem schrittweisen Erstellen eines Mix ge-

bührt dem ROLLBACK Mode eine wichtige Rol le.

Sobald der End-Zeitpunk des Mix überschrittenwird, gehen alle Fader, welche sich inWRITE oderUPDATE befinden, in den aktiven Schreibmodeund erzeugen Mixdaten. Somit wird gewährlei-stet, dass keine Löcher im Mix auftreten.

Zu den neuen Features der Software gehörendie sogenannten OFFLINE Funktionen MOVEMIX, INSERT MIX und FILL MlX. Abgekoppeltvom Zeitcode kann mit MOVE MIX ein Mix aufder Zeitachse verschoben werden. INSERT MIXerlaubt das Einsetzen eines Mix in einen anderen.Mit FILL MIX kann eine Pulteinstellung bis anei nen vorgegebenen Endzeitpunkt geschriebenwerden.

Fazit: Mit dem Mischpult ggO lassen sich Main-fader, Smal lfader, VCA Master, a I le Schalter u nd so-

gar das lnput Cain automatisieren. Zusammenm it der statischen Automation (Reset aller Fader

und Schalter via Snapshot und Recall der Potentio-meter), den hervorragenden technischen Datenund den exzellenten Soundeigenschaften sowieder schon fast sprichwörtlichen Zuverlässigkeitbietet das Mischpult STUDER 990 alles was imharten Studioalltag von Profis gefordert wird. I

Tihor Tamas

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SWISS SOUND 35

AES Paris'95

Dl9 MicAD -erfolgreich bei derersten Präsentation

von Rudolf Kiseljak

Der neue STUDER Dl9 MicAD B-Kanal Mic/L i neVorverstä rker m it d i gita I en Ausgän gen waranlässlich derAES Europa-Ausstellung im Februar

ein absoluter Erfolg. Seine Auswahl an Möglich-keiten, die kompakten Abmessungen und dieMischung von klassischen analogen Schaltkreisen

und hochentwickelter Digitaltechnologie ist

von Kunden undVerkaufsleuten gleichermassenegeistert aufgenommen worden. Was für ein

Atart für ein neues Produkt!

Der D19 MicAD war einer der Höhepunkte der Ausstellung,sehr beachtet auch von Journalisten.

An der diesjährigen AES-Ausstellung in Paris

wurde der MicAD zum allerersten Mal vorge-stellt. Er war an B Mikrofone angeschlossen,

,elche an einer eleganten Plexiglaskonstruktion-über der nSTUDER Bar> aufgehängt waren. Der

Ausgang war via AES/EBU direkt mit dem dane-ben positionierten Digital-Mischpult D940 ge-koppelt. So konnte die Funktionalität des neuenProduktes demonstriert werden, und das nurzwei Monate nach Beginn der Entwicklungs-arbeiten l

Nach der Ausstellung sind wir über die Büchergegangen und haben herausgefunden, dass nurvier Tage nachdem das Produkt vorgestellt wurdebereits 50 Einheiten verkauft worden sind.Einige Wochen später wurde der MicAD an derMusikmesse in Frankfurt vorgestellt, diesmal in

der r<STUDER Ecke, des AKG-Standes. An dieserAusstellung, die sich speziell an Musiker undProduzenten richtet, wurde auch eine zweiteEinheit im nTraumstudio, auf dem ALESIS-Stand

demonstriert.Hier wurde der Eignung des MicAD im Zusam-menspiel mit einem modularen B-Kanal Rekorder

gezeigt. Die Musikmesse war wiederum ein Er-

folg, das neue Produkt wurde auch dort sehrgut aufgenommen. I

Erfolsreiche Produkte

Mein Name istAB07,und ich kann fast alles!

von Martin Berner

Bei STUDER in der schönen Schweiz - meinemGeburtsort - verlassen täglich mehrere meinerAB07-Geschwister das Endprüffeld. Dannerhalten sie eineVerpackung, in der sie dannirgendwohin verschickt werden, um sich dortin der Fremde im harten Studiobetrieb bewährenzu können.

Warum ist mir solch ein Erfolg beschert, habeich mich oft gefragt? lst das einzig und alleinemeine Schönheit? Oder vielleicht noch meineZuverlässigkeit und die Vielfältigkeit meinerE i nsatzmögl ich keiten ?

Wohl kaum. Viele meiner Anwender rühmenmich, weil ich so gut singen und jodeln kannund praktisch jedes Musikinstrument bestensbeherrsche. Beehrt man mich mit einem hoch-wertigen Band, bin ich auch schön ruhig undbeschenke meinen Meister mit einem Ceräusch-spannungsabstand von über 70d8, bei einemmagnetischen Fluss von 1000nWb/m, gemessenmit ASA-A Filter. Man sagt mir nach, dass ichbesser klinge als das Original, doch das ist wohlein bisschen übertrieben, oder?

Sind Sie in Eile?

Lesen Sie trotzdem weiter, denn falls es wirklicheinmal eilt, bin ich gerne bereit ein 1000mBand in weniger als 120 Sekunden vor- oderzurück zu wickeln, denn mein reaktionsschnelles

Laufwerk hat starke AC-Motoren. Lässt die

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Martin Berner

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D19 MicAD an der Musikmesse Frankfurt

23

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SWISS SOUND 35

Kinderleichte Bedienung -

sogar mein Sohn beherrschtdie A807!

SWISS SOUND

Redaktion:Marcel Siegenthaler

Desktop Publishing:Max Pfister

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Rudol{ KiseljakSilvio CehriHans R. HässigPaul ZwickyRolf BreitschmidHermann StierliKurt SchwendenerThomas Frohnlvo BischofRobert MüllerEberhard KaulbachTibor TamasMartin Berner

Anschrift der Redaktion:SWISS SOUND STUDERAlthardstrasse 30CH-8105 RegensdorfSwitzerland

Telefon:+41 l0) 1-870 75 11

Telefax:+41 (A) 1-840 47 37

Herausgeber:STUDER PROFESSIONALAUDIO AGAlthardstrasse 30CH-8105 RegensdorfSwitzerland

H A Harman lnternational Company

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.Belege erwünscht.

Printed in Switzerland1 0.26.1 680 (Ed. 059s)

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Rückseitenmattierung des Bandes keine hohenCeschwindigkeiten für einen sauberen Bandwickel zu, kann ich zum Archivieren auch sanft

und gemächlich wickeln (Library wind).

Kinderleichte HandhabungCeschätzt wird an mir auch die kinderleichteBedienung und meine ergonomischen Eigen-

schaften. Um mich bei meinem Chef zu brüsten,habe ich mir gar meinen rechten (Bandzug-

sensor)-Arm amputieren lassen, nur damit erbesser editieren kann.Trotz dieser Verstümmelung bin ich in der Lage,

meinen Bandzug über die gesamte Bandlängekonstant zu halten. Das Ceheimnis: der linkeBandzugarm regelt den Abwickelmotor, wäh-renddem mein Mikroprozessor-Cehirn, aus demUmdrehungsverhältnis der Bewegungsrol le unddes entsprechenden Wickelmotors den Wickel-durchmesser errechnet, und damit den Aufwickel-motor ansteuert. Schlau, nicht? Dank dieserLogik erkenne ich auch den aktuellen Wickel-durchmesser und kann so, ohne eine Umschal-tung, Spulen jeder Crösse aufnehmen. ZweiSaphirführungen sorgen dafür, dass das Bandhaargenau über den Köpfen bleibt, damit mirkeine lnformationen verloren gehen.

Wollen Sie mich verkoppeln?Dank meiner Variantenvielfalt und der ausge-

klügelten, menügesteuerten Programmierungeinzelner Tasten, lasse ich mich praktisch anjede Anwendungsumgebung anpassen. Bin ichgar mit Zeitcodeelektronik ausgerüstet, lasse ichmich gerne mit einer Partnerin verkoppeln.

Damit kann z.B. erreicht werden, dass ich Handin Hand, lippensynchron mit einem Film daher-marschiere. lch fühle mich auch in einem Post-

production- oder Editier-Studio wohl oder sprechegerne aus einer Radiostation direkt zu Euch.

Wo liegt der Schraubenzieher herum?Um Euch wegen dem dauernd verlegten Schrau-benziehers nicht in Verlegenheit zu bringen, lasse

ich mich ohne Werkzeuge von vorne abgleichen.Ein sanfter nPiekser> mit dem Kugelschreibergenügt und ich bin für den Abgleich vorbereitet.Alle Audiodaten lege ich fein säuberlich geordnetin mein batterieloses EEPROM-Cedächtnis ab.Dieses besitzt sogar einen doppelt so hohen lQ,was mir erlaubt, sämtliche Audioparameter fürzwei verschiedene Bandsorten (mit unterschied-lichem Bandfluss) abzuspeichern.Zur Frequenzganglinearisierung offeriere ich fürjede meiner drei Bandlaufgeschwindigkeitenseparate Regler für alle Parameter wie Pegel,

Höhen und Vormagnetisierung. Die als Standard-eingebaute Dolby HX Pro@ Schaltung garantiertspeziell bei kleinen Bandlaufgeschwindigkeitfür eine bessere Höhenaussteuerbarkeit.

Warum muss ich mich verstecken?Pflichtbewusst erfülle ich meinen täglichenDienst; oftmals unter härtesten Bedingungen wie12stündige Arbeitstage (oder gar mehr) währendsieben Tagen in der Woche. Verschiedene Kundenvertrauen mir derart, dass sie mich sogar ineinen dunklen Raum sperren, was bei meinerSchönheit doch eigentlich sehr schade ist.

Wichtig ist es aber, dass man mich mit dennötigen Schnittstellen bestückt. Mein ausgepräg-tes Anschlussfeld besitzt standardmässig eineparallele Fernsteuerung und eine serielleSchnittstelle RS 232.

Schon müde?Sollte ich nach langer getaner Arbeit doch einmalalt und müde werden und meinen Dienst versa-gen, so stehen mir weltweit gut geschulte Service-stellen zur Verfügung, die mich nach bestemWissen und Cewissen in kürzester Zeit wiederauf Vordermann bringen. Mein einfaches undsauber aufgebautes lnnenleben macht eineReparatur zum Vergnügen.Übrigens nur so nebenbei, es hat schon mancheinen erstaunt, dass sämtliche wichtigen Ersatz-teile für eine Reparatur auch nach 10 Jahrennoch erhältlich sind.

Und all das brachte meinen Erfolg?Nein, doch nicht ganz. Nicht zu vergessen sindall die Kunden, die mich durch lhre Mund-zu-Mund-Werbung bei lhren Kollegen weiter emp-fohlen haben. lhnen allen sei hier einen herzlichesDankeschön beschert. Ohne lhre Mithilfe wäremein Erfolg bestimmt nicht halb so gross. I