16
11 Jahresbericht Creating energy solutions.

Swisspower Jahresbericht 2011

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Swisspower Jahresbericht 2011

Citation preview

11Jahresbericht

Creating energy solutions.

Inhalt.

03 Ein Jahr der Veränderungen – der grossen wie der kleinen.Im Gespräch mit:

07 Hans-Kaspar Scherrer, Verwaltungsratspräsident der Swisspower Netzwerk AGund der Swisspower Renewables AG

10 Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident der Swisspower Energy AG13 Herbert Bolli, Verwaltungsratspräsident der Swisspower Services AG

02

Swisspower Netzwerk AG

Verwaltungsrat

Dr. Hans-Kaspar Scherrer, PräsidentVorsitzender der Geschäftsleitung IBAarau AG

Dr. André Hurter, VizepräsidentVorsitzender der GeschäftsleitungServices Industriels de Genève

Thomas Feurer, Stadtpräsident, Schaffhausen

Dr. Matthias Gfeller, Stadtrat, Winterthur

Guido Gross, DirektorTechnische Betriebe Kreuzlingen

Michael Gruber, DirektorEnergie Thun AG

Hans-Ruedi Hottiger, Stadtammann, Zofingen

Michael Sarbach, GeschäftsführerEnergie Service Biel/Bienne

Daniel Schafer, CEOEnergie Wasser Bern

Dr. David ThielVorsitzender der GeschäftsleitungIndustrielle Werke Basel

Swisspower Energy AG

Verwaltungsrat

Franz Stampfli, Präsident (ab 3.2.2012)Peter Rüesch, Präsident (10.10.2011 bis 3.2.2012)Fredi Janka, Präsident (bis 31.08.2011)

Peter Ruesch, VizepräsidentLeiter Betriebswirtschaft Bereich KundenServices Industriels de Genève

Reto Mohr, Leiter VertriebMitglied der GeschäftsleitungIndustrielle Werke Basel

Jörg Ryser, Leiter Marketing und VertriebMitglied der GeschäftsleitungEnergie Wasser Bern

Rolf Samer, Leiter Verkauf und BeschaffungMitglied der Geschäftsleitungenergie wasser luzern

Markus Sägesser, DirektorStadtwerk Winterthur

Stephan Trösch, Kaufmännischer LeiterMitglied der GeschäftsleitungEnergie Thun AG

03

Swisspower Renewables AG

Verwaltungsrat

Dr. Hans-Kaspar Scherrer, PräsidentVorsitzender der Geschäftsleitung IBAarau AG

Dr. André Hurter, VizepräsidentVorsitzender der GeschäftsleitungServices Industriels de Genève

André Moro, Leiter EnergiewirtschaftMitglied der GeschäftsleitungEnergie Wasser Bern

Michael Gruber, DirektorEnergie Thun AG

René BockVR-Präsident Technische BetriebeWeinfelden AG

Swisspower Services AG

Verwaltungsrat

Herbert E. Bolli, PräsidentDirektor Städtische Werke Schaffhausen undNeuhausen a. Rheinfall

Fredi Keller, VizepräsidentLeiter Marketing und VertriebMitglied der GeschäftsleitungStadtwerk Winterthur

Rolf Meyer, Leiter Finanzen und ControllingMitglied der GeschäftsleitungIBAarau AG

Christoph Umbricht, GeschäftsführerRegionalwerke AG Baden

Edwin H.J. van Velzen, Leiter TelekomMitglied der GeschäftsleitungIndustrielle Werke Basel

04

05

Ein Jahr der Veränderungen –der grossen wie der kleinen.

Einen Rückblick auf das Jahr 2011 anders alsmit der Katastrophe in Fukushima beginnenzu lassen, scheint kaum möglich zu sein.Denn es sind die Bilder aus Japan, die imGedächtnis haften geblieben sind und allesandere in den Schatten gestellt haben. WichtigeVeränderungen, Neuerungen und Entscheidun-gen, die für die gesamte Energiewirtschaft vonBedeutung sind, wurden kaum wahrgenom-men. Man denke nur an die Revision desStromversorgungsgesetzes, die langwierigenVerhandlungen über ein Energieabkommenmit der EU sowie an die Neufassung desCO2-Gesetzes.

Am 11. März 2011 überrollte ein Tsunami dieganze Welt. Zwar traf dieser konkret nur dieIndustrienation Japan, doch für viele Regionender Welt sind die Folgen dieser Katastrophein ihrer ganzen Tragweite noch gar nichtabschätzbar. Einige Länder – darunter auchdie Schweiz – zogen unmittelbar nach diesenEreignissen Konsequenzen für ihre Energie-politik. Auch wenn der Rest der Welt denAusstieg aus der Atomenergie mit einigerSkepsis mitverfolgt, sind die SwisspowerStadtwerke überzeugt, dass die Neuausrich-tung in der Energiepolitik richtig ist. Nicht nurdeshalb, weil sie technologisch sowie sozial-und wirtschaftsverträglich machbar und somitvernünftig ist, sondern weil eine solche auchim Interesse unseres Landes ist. Aus diesemGrunde hat sich Swisspower aktiv in die Erar-beitung der bundesrätlichen Energiestrategie2050 eingebracht. Darauf abgestützt habendie Swisspower Stadtwerke ihre Vision füreine langfristige Versorgung der Schweiz miterneuerbarer Energie formuliert.

Erste Massnahmen, um dieser Vision auchTaten folgen zu lassen, hat Swisspower bereitsergriffen. So wurde mit der Erarbeitung desSwisspower Masterplans 2050 begonnen,der die Stossrichtung für die Umsetzung derEnergiewende beschreibt. Dieser wird im Juni2012 von den Stadtwerken verabschiedet.Ein grosser Schritt in eine gemeinsame Ener-giezukunft auf der Grundlage erneuerbarerQuellen ist zudem die Gründung der viertenSwisspower Gesellschaft, der SwisspowerRenewables AG. Es ist somit nicht übertriebenzu sagen, dass für die Energiewirtschaft unddie Energiepolitik generell, für Swisspoweraber im Besonderen eine neue Zeitrechnungbegonnen hat. Nach dieser befinden wir unsheute im «Jahr 1 nach Fukushima».

Angesichts dieser grossen Einschnitte undUmbrüche sollen die kleineren, für die Ent-wicklung des Unternehmens jedoch nichtminder bedeutenden Ereignisse des vergangenJahres nicht vergessen gehen: Neue Aktionärekamen hinzu, neue Strukturen traten in Kraft,viele Funktionen – sowohl in Steuerungs- alsauch in operativen Gremien – wurden neubesetzt, neue Informatiklösungen wurden ein-geführt und neue Büros bezogen. Auch dieshilft uns, das grosse Ziel des Umbaus unseresEnergiesystems aktiv und im Interesse derGesellschaft mitzugestalten.

2011 war ein turbulentes Jahr. Zu allem, wasSwisspower in diesem bewegt hat, zu dengrossen und den kleinen Themen sowie zuderen Konsequenzen, äussern sich die Ver-waltungsratspräsidenten der SwisspowerGesellschaften auf den folgenden Seiten.

«Swisspower hat sich aktiv in dieErarbeitung der bundesrätlichenEnergiestrategie 2050 eingebracht.»

06

Hans-Kaspar Scherrer, Verwaltungsratspräsidentder Swisspower Netzwerk AG und der SwisspowerRenewables AG, über ...

Das Jahr 2011.Die Katastrophe in Japan sowie die Euro-Krisewaren die prägenden Ereignisse des vergange-nen Jahres. Persönlich wird mir die SwisspowerGeneralversammlung besonders in Erinnerungbleiben, in deren Verlauf deutlich wurde, dassdie Partner die vom Verwaltungsrat verab-schiedete Strategie, die Schweiz langfristigmit erneuerbarer Energie zu versorgen, mit-tragen. Damit wurde klar, dass über die aktive,ja sogar proaktive Rolle der Swisspower Stadt-werke bei der Energiewende Einigkeit bestand.Die Gründung der Swisspower Renewables AGwar ein weiteres Highlight.

Energiewende.Mit Fukushima hat sich die Energiestrategiedes Bundes verändert. Ein grosser Teil derSwisspower Partner hatte eine Neuorientierungbereits vor Jahren eingeleitet. Wir müssen dieZeit gut nutzen, um die Weichen für die künftige

Energieversorgung richtig zu stellen. GrosseInvestitionen in Produktion, Netze und neueSpeicher sind notwendig. Damit Investitionenrichtig getätigt werden können und nachhaltigsind, müssen wir koordiniert vorgehen unddie Gesamtenergiesituation im Auge behalten.Wir haben jetzt die Zeit, um die Versorgungs-architektur gründlich zu planen und dannentschlossen zu handeln. Der SwisspowerMasterplan 2050, den wir derzeit erarbeiten,gibt die Stossrichtungen vor.

Mehr Energieeffizienz.Die Gesellschaft wird so weiterleben wollenwie bisher. Unsere Aufgabe wird es sein, diesenWunsch unter Verwendung von deutlich wenigerEnergie zu erfüllen. Die Menschen dürfenkeine Angst haben vor dieser Energiewende.Wir müssen ihnen zeigen, dass mehr Effizienznicht nur möglich, sondern auch vorteilhaftist: bei Gebäuden, der Produktion von Gütern,

07

Swisspower Netzwerk AG ist das verbindende Element der Swisspower-Gruppe. Sie repräsentiert das Netzwerk der Stadt- und Gemeindewerke undvertritt deren Interessen aktiv auf nationaler politischer Ebene sowie gegenübermarktrelevanten Verbänden. Weiter fördert sie den Austausch von Know-howunter den Partnern, erforscht neue Technologien und Geschäftsfelder undengagiert sich für neue Wege in der Entwicklung ressourcenschonender Mobilität.

Swisspower Renewables AG ist die von Swisspower Stadtwerk Partnerngegründete Beteiligungsgesellschaft, welche Investitionen in Produktionsanlagenfür erneuerbare Energien tätigt. Die Gesellschaft fokussiert sich auf OnshoreWindkraft und auf Wasserkraft im europäischen Raum. Mit der Gründung dieserGesellschaft vollziehen die Swisspower Stadtwerk Partner einen weiteren Schrittzur Erfüllung ihres gemeinsamen Ziels, die Schweiz langfristig mit erneuerbarerEnergie zu versorgen.

08

bei Geräten sowie in der Mobilität. In ihrerVision 2050 formulieren die SwisspowerStadtwerke das Ziel, Energie aus Kernreaktorenund fossilen Quellen vollständig durch solcheaus erneuerbaren Quellen zu ersetzen – wasnur mit mehr Effizienz machbar ist. VieleDetails sind zwar nur vage umrissen; aber esist enorm wichtig eine Vision des Langfrist-zieles zu haben, auf das man hinarbeitet.

100 Prozent erneuerbare Energie.Die Solartechnologie funktioniert und hatdank ihrer Einfachheit und Skalierbarkeit einesehr grosse Bedeutung für die Vision 2050,vor allem in den Segmenten Warmwasser undPhotovoltaik. Weitere vielversprechende Tech-nologien sind stromproduzierende Heizungen,die Wärme-Kraft-Kopplung, irgendwann viel-leicht auch Brennstoffzellen und – insbesonderefür die Wärmeversorgung mittlerer und kleinerStädte – die Geothermie sowie die Wasser-stofftechnologie. Auch hoffe ich, dass derverstärkte Einsatz von Synthetic NaturalGas (SNG) mithelfen möge, das bestehendeleistungsfähige Erdgasnetz immer mehr auferneuerbare Erdgasqualität umzustellen. DieGründung der Swisspower Renewables AGsetzt ein deutliches Zeichen, dass die SwisspowerStadtwerke auch beim Ziel einer 100-prozentigenVersorgung mit erneuerbarer Energie engzusammenarbeiten. Einzelne Werke habenschon in Anlagen zur Produktion von erneuer-baren Energien investiert, andere hatten dieseMöglichkeiten bisher noch nicht. SwisspowerRenewables unterstützt diejenigen Partner,die gemeinsam das erforderliche Know-howaufbauen und ihren Anteil an erneuerbarenEnergien steigern wollen. Jetzt werden wirgezielt investieren. Wir prüfen erste Beteili-

gungen an bestehenden Anlagen, um mög-lichst schnell operativ zu werden und einenReturn zu erzielen. Eine weitere Option sindProjekte in der Planungs- oder Bewilligungs-phase. Eine erste Beteiligung soll noch in die-sem Jahr Energie und Erträge generieren. Mitdem Cash flow werden weitere Beteiligungenund die operativen Kosten von SwisspowerRenewables finanziert. Die Voraussetzung fürdie Energielieferung in die Schweiz ist aberder Abschluss eines bilateralen Energieabkom-mens mit der EU. Wir müssen die Fragen desgegenseitigen Energieaustausches und derGrenzkapazitäten lösen. Erst dann könnenAuslandsinvestitionen der Stadtwerke auch zurVersorgungssicherheit in der Schweiz beitragen.

Europa und die Energiepreise.Es klingt paradox, aber in einer kurzfristigenBetrachtung hat sich die Euro-Krise positivausgewirkt: Die Finanzkrise und die Abschwä-chung des europäischen Wirtschaftswachs-tums hatten einen dämpfenden Effekt auf dieEnergiepreise. Ich sage bewusst nur kurz-fristig, denn stabile Energiepreise bringen unsbei der Förderung der Energieeffizienz nichtweiter. Alle sprechen von massiv steigendenEnergiepreisen. Ausser beim Öl lässt sich dasbisher nicht erkennen: Gas ist dank hoherProduktionsrate noch immer günstig, undauch die Strombörsen zeigen eine gleichePreisentwicklung. Es besteht somit eineDiskrepanz zwischen der realen Preisent-wicklung und der Erwartung, dass sich vorallem fossile Energieträger verteuern werden.Für renditeorientierte Investoren stellt sichdie Frage, wie sich eine Investition in neueTechnologien rechnet, falls die Energiepreiseeher flach bleiben.

Zukunft der Stadtwerke.Der Trend zu immer grösseren Städten und zuverdichteterem Wohnen ist ungebrochen. Derurbane Wohnraum wird immer beliebter, deckter doch die Bedürfnisse nach Infrastrukturen,Kommunikation und Mobilität sehr gut ab.Mit der dezentralen Produktion von Strom undWärme wird die Bedeutung der Stadtwerkeweiter steigen. Auch die Konvergenz der Netzeund Energieträger bietet grosse Chancen. Bei

«Die Gründung der SwisspowerRenewables AG setzt ein deutlichesZeichen, dass die SwisspowerStadtwerke auch beim Ziel einer100-prozentigen Versorgung miterneuerbarer Energie engzusammenarbeiten werden.»

Dr. Hans-Kaspar ScherrerPräsident des Verwaltungsratesder Swisspower Netzwerk AG undder Swisspower Renewables AG

der Energieeffizienz waren und bleiben wireine treibende Kraft. Dafür sind die Städteund Stadtwerke prädestiniert. Nicht zuletztdeshalb, weil ein Grossteil der urbanen Bevöl-kerung eine hohe Affinität zu Umweltthemenhat. Mit unseren Energieeffizienzbemühungenhaben wir nicht erst im letzten Jahr begonnen.Einige Partner sind Gold-Label Energiestädteund haben schon viel bewegt. Andere sind aufdem besten Weg dazu. Es kommt aber einedoppelte Herausforderung auf uns zu: einer-seits im Umgang mit unseren Kunden undderen Bedürfnissen, andererseits bei dernationalen und internationalen Zusammenar-beit. In beiden Fällen kann Swisspower diePartner dort unterstützen, wo für das einzelneStadtwerk ein Alleingang und eine weitereSpezialisierung keinen Sinn machen.

Gestaltung der Rahmenbedingungen.Swisspower konnte sich im vergangenen Jahrals relevante energiepolitische Kraft positio-nieren. Wir wurden in diverse Anhörungeneinbezogen und konnten die Positionen derStadtwerke vertreten. Das ist ein wichtigerSchritt zu einer proaktiven Gestaltung derenergiepolitischen Rahmenbedingungen fürdie nächsten Jahrzehnte. Dazu müssen wir

aber auch nach innen die Einigkeit stärken,um mit einer Stimme auftreten zu können. Vorallem aber müssen nun Taten folgen. DennGlaubwürdigkeit entsteht dort, wo Pläne nichtnur geschmiedet, sondern auch in die Tatumgesetzt werden.

Kompetente und motivierte Mitarbeitende.Die zum Teil gravierenden äusseren und innerenUmbrüche wurden von den Mitarbeitenden gutaufgenommen. Sie sind sich ihrer Aufgabenund der Verantwortung bewusst. Ich möchteallen Mitarbeitenden danken und ihnen einLob aussprechen. Es bereitet mir viel Freudezu sehen, wie sich Swisspower im letzten Jahrdank viel Kompetenz und grosser Motivationhat entwickeln können.

09

«Die Menschen dürfen keine Angsthaben vor dieser Energiewende. Wirmüssen ihnen zeigen, dass mehrEffizienz nicht nur möglich, sondernauch vorteilhaft ist: bei Gebäuden,der Produktion von Gütern, beiGeräten sowie in der Mobilität.»

Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsidentder Swisspower Energy AG, über ...

Chancen und Risiken der Energiewende.Das Feld ist derzeit vollkommen offen – imPositiven wie im Negativen. Alles, was bisjetzt Bestand hatte, was Sicherheit gab,worauf man sich über längere Zeit abstützenkonnte, wird in Frage gestellt. Die Öffnungbringt aber auch die Chance, sich das zu erar-beiten, was der Markt neu zulässt. Dazu mussman aber die Marktbedürfnisse richtig erken-nen und sich auf diese einstellen. Die Energie-wende wird also noch einige Diskussionenverursachen, sowohl auf politischer undgesellschaftlicher Ebene als auch – hoffentlich– innerhalb der Industrie. Sie wird zu einerweiteren Segmentierung führen, in derenFolge sich Unternehmen auf unterschiedlicheBereiche fokussieren und dort den Statuseines «best-in-class» anstreben werden.

Gesellschaftliche Konsequenzen.Das Thema Energie wird eine noch grössereVisibilität erhalten als dies bereits in den letz-ten zwölf Monaten der Fall war. Die Erkennt-nis, dass Energie ein sehr wertvolles Gut istwird sich in der Gesellschaft vertiefen. Und dieökologischen Fragen werden sich weiter akzen-tuieren. Wir werden uns der Verantwortung fürden Umgang mit unseren Ressourcen undunserer Umwelt bewusster werden. Die Fragelautet: Wie kommen wir zu einem Gleichge-wicht zwischen dem, was einerseits der Marktund unsere Kunden an Energie benötigen undandererseits dem Recht künftiger Generationenauf eine Welt ohne Altlasten, die sie nichtwerden bewältigen können?

Swisspower Energy AG bietet Bündel- und Grosskunden Energielieferungensowie das gesamte dazugehörende Dienstleistungsspektrum aus einer Hand an.Sie entwickelt für Grosskunden und KMU unternehmensweite Einkaufsstrategien,optimiert ihr Energieportfolio und stellt die Energielieferung sicher. Mit ihremKerngeschäft Billing ist die Swisspower Energy AG Marktführerin im nationalenBündelkundengeschäft.

10

Wettbewerb und Kooperation.Wettbewerb wird definitiv zu einem zentralenThema. Die ausgetretenen Pfade, in denensich die Branche in der Vergangenheitbewegen konnte, wird es nicht mehr geben.Wir müssen uns umorientieren, weil es neueWege geben wird, die von anderen, «hungrigen»Mitbewerbern besetzt oder mindestens bean-sprucht werden. Das können auch Wettbewer-ber aus dem Ausland sein. In der Folge wirddie Zusammenarbeit zwischen den Unterneh-men der Swisspower Gruppe und ihren Partnernzunehmen. Wir können auf der ganzen Wert-schöpfungskette Synergien nutzen. Partner-schaft heisst aber auch bereit zu sein, zugun-sten eines grösseren Ganzen etwas kleineresEigenes abzugeben. Eine «geschützte Werk-statt» gibt es nirgendwo und für niemandenmehr. Dass diese Strukturen aufgebrochenwerden, sehe ich als grosse Chance. Allehaben jetzt die Möglichkeit, sich neue Felder

zu erschliessen. Dabei steht Schnelligkeit vorGrösse, denn oft frisst der kleine Schnelle denträgen Grossen.

Flexibilität.Wir müssen doppelt flexibel sein: Erst brauchtes die gedankliche Flexibilität, um die Bereit-schaft zu entwickeln, sich eine neue Energie-welt überhaupt vorzustellen zu wollen, unddann die reale Flexibilität, diese Vorstellungauch in die Tat umzusetzen. Zur grösstenHerausforderung wird für jedes Unternehmendie Frage, wie man sich nach der Aufbrechungdes heute stabilen, nahezu atomisiertenAnbietermarktes seinen Platz sichern will. Dasführt zu ganz neuen Modellen bei der Produk-tion marktfähiger Produkte, beim Umgang mitdem Kostendruck und beim Bestehen imWettbewerb. Wenn Unternehmen nicht in derLage sind, sich auf diese Situation einzustel-len, wird der Markt dies für sie richten – aber

«Erst braucht es die gedanklicheFlexibilität, um sich eine neue Ener-giewelt überhaupt vorzustellen zuwollen, und dann die reale Flexibi-lität, diese Vorstellung auch in dieTat umzusetzen.»

11

Franz StampfliPräsident des Verwaltungsratesder Swisspower Energy AG

12

nicht zu deren Gunsten. In diesem Bewusst-sein erarbeitet Swisspower Energy AG derzeitdie neue Strategie. Sinnvollerweise orientierenwir uns zuerst an den unmittelbaren, internenOpportunitäten. Ich denke dabei u.a. aneine gemeinsame Handelsplattform, an eingemeinsames Callcenter oder CRM. Themen,bei denen wir uns durchaus fragen können,ob jeder Partner eine eigene Lösung aufbauensoll oder ob ein gemeinsamer Ansatz nichteffizienter und wirksamer wäre.

«Wir können auf der ganzen Wert-schöpfungskette Synergien nutzen.Wie überall muss man dafür aber –als Firma wie als Person – bereitsein, auch etwas abzugeben. Wernicht bereit ist etwas zu geben,wird auch nie etwas erhalten.»

Klare Aufträge und Zeitdruck.Ich habe mir vorgenommen, dass wir miteinem klaren Auftrag für die unmittelbare undmittelbare Zukunft arbeiten. Ein klarer Auftragumfasst eine genauso klare Vision und damiteine klare Strategie. Nur dann wissen wir,wohin die Reise für Swisspower Energy AGgehen soll. Ich komme aus einem Industrie-zweig, der sehr schnelllebig ist. Jeder Monat,der verstreicht, ohne dass der Auftrag klar ist,ist ein verlorener Monat. Dennoch: Für dieganz wichtigen Dinge muss man sich genü-gend Zeit nehmen. Ich denke, dass sichunsere Strategie Mitte 2012 schon recht klarabzeichnen wird.

13

Herbert Bolli, Verwaltungsratspräsident derSwisspower Services AG, über ...

Fukushima und die Folgen.Fukushima hat die meisten Energieversorgerzum Überdenken ihrer Strategien veranlasst.Dabei kann die Swisspower Services AG wert-volle Unterstützung und Coaching anbieten.Auch beim Ersatz der wegfallenden Bandener-gie können wir unterstützen. Mittel- und lang-fristig müssen wir der Gefahr einer sinkendenVersorgungssicherheit mit Strom begegnen.Verschärfend wird sich der Substitutionsbe-darf fossiler Energien auswirken. Ich fürchte,dass die Notwendigkeit, Benzin und Dieseldurch andere Energieträger zu ersetzen, denMenschen heute noch zu wenig bewusst ist.Die Endlichkeit der Ressource Erdöl ist unbe-stritten. Irgendwann wird man auch erkennen,dass man mit Erdöl wesentlich Sinnvolleresmachen kann, als es zu verheizen oder Fahr-zeuge anzutreiben. All das bestätigt dieBedeutung der Themen Energieeffizienz underneuerbare Energien, die Swisspower schonseit der Gründung prioritär behandelt.

Chancen der Energiewende.Die Swisspower Services AG engagiert sichbei allen neuen Themen rund um die Energie-wende: Projektentwicklung für neue Produk-tionsanlagen, Beschaffung von erneuerbarenEnergien, Entwicklung neuer Produkte fürKunden oder Erarbeitung von neuen Konzeptenzur Förderung der Energieeffizienz. Wirsehen die Energiewende als Chance für neueGeschäftsfelder. Diese sind auch nötig, dennwir dürfen uns nicht der Illusion hingeben,dass bei uns alles anders läuft als im umlie-genden Europa. Auch wir Stadtwerke werdenKunden verlieren, auch uns wird der RegulatorMargen wegmassieren. Diese fehlendenErgebnisbeiträge müssen neue Geschäfts-felder ersetzen. Gemeinsam mit SwisspowerServices AG können Stadtwerke die damitverbundenen Risiken reduzieren.

Swisspower Services AG begleitet Energieversorger gezielt mit individuell abge-stimmten Beratungs- und Produktdienstleistungen. Die Beratung umfasst dabeiden gesamten Managementprozess eines Energieversorgers, von der Strategiebis hin zur operativen Umsetzung. In der Energielogistik betreibt die SwisspowerServices AG als BPO-Dienstleistung alle EDM-Prozesse und übernimmt die damitverbundenen Aufgaben – vom Zähler über Netz und Vertriebbis hin zur Beschaffung.

In Partnerschaft mit der Berner Fachhochschule für Technik und Informatikführt die Swisspower Services AG den zertifizierten Weiterbildungslehrgang«Swiss Energy Expert» durch.

14

Swisspower Vision 2050.Die Swisspower Services AG wird auf zweiEbenen Beiträge zur Umsetzung der Vision2050 leisten: bei der Entwicklung von Strate-gien und Tools zur Förderung der Energieeffi-zienz und bei der Projektentwicklung zurlokalen bzw. regionalen Produktion von er-neuerbaren Energien. Nicht zu unterschätzenist dabei der Gewinn an Glaubwürdigkeit imBereich erneuerbare Energien durch dieZusammenarbeit mit Swisspower. Auch inBundesbern ist Swisspower ein anerkannterund respektierter Akteur mit ausgeprägtemökologischem Engagement.

Reorganisation.Die neue Struktur, also die Aufteilung inzunächst drei, mit Swisspower Renewables AGdann vier selbständige Gesellschaften unterdem Markendach von Swisspower, hat dasZiel der klaren Ausrichtung und Bündelunggleicher Interessen voll erfüllt. Auch wenn esbis dahin sehr komfortabel war, im «Schoss»des starken Energiegeschäftes die eigenenAktivitäten am Markt anzubieten, sind wirhochmotiviert für die Herausforderungeneines Start-up`s.

Das Angebot der Swisspower Services AG.An erster Stelle möchte ich das kompetenteund motivierte Team hervorheben. Kurzgesagt: Mit uns zusammenzuarbeiten, ver-spricht nicht nur Erfolg, sondern macht auchSpass. Eine weitere Stärke der SwisspowerServices AG besteht im Know-how-Pool allerSwisspower Partner. Alle Aktionäre sind Quer-verbundunternehmen, das verhindert eineeinseitige Fokussierung und ist ein erheblicherstrategischer Vorteil im sich öffnenden Ener-giemarkt.

Die entscheidenden drei Gründe für eineZusammenarbeit mit der SwisspowerServices AG sind:

Swisspower bietet die Vorteile einerKooperation, ohne die Eigenständigkeitaufgeben zu müssen.Ob Partner oder Kunde, alle erhaltendirekten Zugang zum Know-how-Pool derSwisspower Stadtwerke.Die breite Angebotspalette in derStrategieentwicklung sowie in Aus- undWeiterbildung unterstützt gezielt, Strate-gien erfolgreich umzusetzen und neueProzesse zu beherrschen.

Herbert E. BolliPräsident des Verwaltungsratesder Swisspower Services AG

15

«Wir sehen die Energiewende alsChance für neue Geschäftsfelder.Diese sind auch nötig, denn wirdürfen uns nicht der Illusion hinge-ben, dass bei uns alles anders läuftals im umliegenden Europa.»

Entwicklung der Geschäftsfelder.Die Geschäftsfelder Beratung, Produkte undWeiterbildung sind auf erfreulich gutem Kurs.Wie erwähnt, leistet uns das energiepolitischeUmfeld etwas Schützenhilfe. Im GeschäftsfeldEnergielogistik besteht im Markt nach wie vorein erhebliches Überangebot. Eine Konsolidie-rung ist unvermeidbar. Dessen waren wir unsbei der Gründung der Swisspower Services AGbewusst und suchen einen oder mehreregeeignete Partner. Dabei können wir heute auseiner Position der Stärke entscheiden, weil wirdie gesamte Prozesskette von der Zählerfern-auslesung bis zur Übergabe der Daten an dieVerrechnungssysteme anbieten. Wir müssenaber auch feststellen, dass der Druck derRegulierungsbehörde auf die Preise in derEnergielogistik offensichtlich noch zu kleinist, um die Verhandlungsbereitschaft zufördern. So sind wir gegenüber unserem Zeit-plan für das Wachstum der Energielogistikin Verzug. Seine finanziellen Ziele hat derBereich dennoch erreicht.

Der beste Moment im erstenUnternehmensjahr.Da muss ich nicht lange überlegen. Zu Beginnhatten wir mit den in solchen Veränderungs-prozessen unvermeidlichen Personalmutatio-nen zu kämpfen. Verwaltungsrat undGeschäftsleitung beschlossen daher, unsereMission und Vision als Fundament für klarfestgelegte Aufgaben neu zu definieren. Imanschliessenden Workshop mit allen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern wurden die Resulta-te auf die Geschäftsfelder heruntergebrochen.Man konnte spüren, wie die Mitarbeitendensich mit den neuen Ideen und Zielen derSwisspower Services AG zu identifizierenbegannen. Das hat mich sehr gefreut.

Swisspower Netzwerk AG

Bändliweg 20, Postfach, 8048 Zürich

Telefon +41 (0)44 253 82 11, Fax +41 (0)44 253 82 31

Swisspower Energy AG

Bändliweg 20, Postfach, 8048 Zürich

Telefon +41 (0)44 253 82 11, Fax +41 (0)44 253 82 31

Swisspower Services AG

Bändliweg 20, Postfach, 8048 Zürich

Telefon +41 (0)44 253 82 40, Fax +41 (0)44 253 82 31

Swisspower Renewables AG

Bändliweg 20, Postfach, 8048 Zürich

Telefon +41 (0)44 253 82 11, Fax +41 (0)44 253 82 31

[email protected]

www.swisspower.ch

netzwerk

energy

services

rene

wab

les