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17. DEZEMBER 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL SWR SYMPHONIE- ORCHESTER TEODOR CURRENTZIS

SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

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Page 1: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

17 . DEZEMBER 2019ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

SWR SYMPHONIE- ORCHESTER TEODOR CURRENTZIS

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Page 3: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

Dienstag, 17. Dezember 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie Abo 4 | 3. Konzert

SWR SYMPHONIEORCHESTER DIRIGENT TEODOR CURRENTZIS

Gustav Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 9 D-Dur (1909) Andante comodo Im Tempo eines gemächlichen Ländlers. Etwas täppisch und sehr derb Rondo-Burleske. Allegro assai. Sehr trotzig Adagio. Sehr langsam und zurückhaltend

ca. 75 Min.

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Page 4: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

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Page 5: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

Gleich sieben Konzerte dirigierte Teodor Currentzis in der vergangenen Saison in der Elbphilharmonie, davon zwei mit dem SWR Symphonie orchester, das sich erst kurz zuvor neu formiert hatte und das er seit Sommer 2018 leitet. Das Fazit des Hamburger Abendblatts: »Was er dort mit einem aus dem Nichts kommenden Klang körper geleistet hat, ist schon jetzt oberhalb von spektakulär.« Einmal mehr ist die umjubelte Partnerschaft heute im akustisch optimalen Großen Saal der Elb-philharmonie zu bewundern – dieses Mal in Gustav Mahlers letzter Sinfonie, deren düstere Aura wie geschaffen scheint für den Partitur-Extremisten Currentzis.

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ABSCHIED VOM LEBEN

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 9

»Es scheint, die Neunte Sinfonie ist eine Grenze. Wer darüber hinaus will, muss fort. Die eine Neunte geschrieben haben, standen dem Jenseits zu nahe. Es sieht aus, als ob uns in der Zehnten etwas gesagt werden könnte, was wir noch nicht wis-sen sollen, wofür wir noch nicht reif sind. Vielleicht wären die Rätsel dieser Welt gelöst, wenn einer von denen, die sie wissen, die Zehnte schriebe. Aber das soll wohl nicht so sein.«

So orakelte der Komponist Arnold Schönberg 1912, im Jahr der Uraufführung von Gustav Mahlers Neunter Sinfonie. Und es stimmt ja: Weder Beethoven noch Dvořák noch Bruckner waren über neun Sinfonien hinausgekommen – und auch Mahler nicht, der bereits 1911 verstarb und seine Neunte, sein letztes Werk, selbst nie zu hören bekam. Dabei hatte er sogar noch versucht, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen: Seinem nächsten sinfonischen Werk nach der Achten verweigerte er die Numme-rierung und gab ihm stattdessen den Titel Das Lied von der Erde; anschließend begann er parallel zur Arbeit an der offiziellen Neunten sicherheitshalber auch gleich eine Zehnte Sinfonie. Es nützte nichts. Die Neunte liegt in Mahlers Handschrift komplett vor, die Zehnte nur in fragmentarischen Skizzen.

Ist es da ein Wunder, dass die Begriffe Tod, Vollendung und Abschied seither über dieser Neunten Sinfonie schweben wie dunkle Wolken? Viele Kommentatoren fassen sie als Fortset-zung des Liedes von der Erde auf, dessen Finalsatz Abschied überschrieben ist. In der Partitur der Neunten steht über den letzten Tönen sogar das Wort »Ersterbend«. Prompt berich-tete Schönbergs Schüler Alban Berg nach der Premiere an seine Frau: »Der erste Satz ist das Allerherrlichste, was Mah-ler geschrieben hat. Es ist der Ausdruck einer unerhörten Liebe zu dieser Erde, die Sehnsucht, in Frieden auf ihr zu leben, sie zu genießen bis in ihre tiefsten Tiefen – bevor der Tod kommt. Denn er kommt unaufhaltsam. Dieser ganze Satz ist auf Todes-ahnung gestellt. Dagegen gibt’s kein Auflehnen!«

BESETZUNG

4 Flöten, Piccoloflöte, 3 Oboen, Englischhorn, 4 Klarinetten, Bassklarinette, 3 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk, 2 Harfen, Streicher

DIE MUSIK

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Diese Lesart passt auch biografisch ins Bild. Im Sommer 1907 hatte sich Mahler nach monatelangen Querelen dazu entschlossen, sein Amt als Direktor der Wie-ner Hofoper niederzulegen und ein Angebot der Metropolitan Opera New York anzunehmen. Seine Verabschiedung geriet zu einer Art Trauerfeier der Wiener Künstlerszene. Im Juli traf ihn erst der Tod seiner ältesten Tochter Maria Anna (Diphterie), dann die wohl äußerst kaltschnäuzig vorgebrachte Diagnose eines Wiener Arztes: doppelseitiger angeborener Herzklappenfehler. Der Befund warf Mahlers Leben um. Er, der ausgedehnte Wanderungen in den Alpen und das Schwimmen in eiskalten Gebirgsseen geliebt und als Ausgleich zum Opern-

Gustav Mahler

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zirkus dringend gebraucht hatte, sollte sich nun körperlich schonen. »Die größte Kalamität, die mich getroffen«, kommentierte er die Diagnose gegenüber dem Dirigenten Bruno Walter. »Ich brauche für meine innere Bewegung die äußere.« Und als sei das alles nicht genug, führte das Engagement in New York zu einer Entfremdung von seiner Frau Alma, die zur dritten Saison gar nicht erst mit in die USA reiste und stattdessen eine Affäre mit dem jungen Architekten Walter Gropius anfing, die bald aufflog.

Doch Vorsicht. Die Sinfonie nur unter dem Todes-Topos zu hören und zu ver-stehen, würde der Sache auch wieder nicht gerecht. Immerhin schreibt Mahler im selben Brief an Bruno Walter: »Was in mir vorging und vorgeht, wissen Sie nicht. Keinesfalls aber ist es jene hypochondrische Furcht vor dem Tode, wie Sie vermuten. Dass ich sterben muss, habe ich schon vorher gewusst.« Die Erfolge in New York wirken wie ein Motivationsschub: »Ich sehe alles in einem so neuen Lichte, bin so in Bewegung. Ich bin lebensdurstiger denn je.«

Mahlers Komponierhäuschen bei Toblach (Südtirol), in dem er seine Neunte Sinfonie komponierte

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Im Sommer 1909 benötigt Mahler nur einige Wochen, um die Neunte Sinfonie aufs Papier zu bringen – nicht in Amerika, sondern in der vertrauten Umgebung von Toblach in Südtirol. Bis heute kann man hier Mahlers »Komponierhäuschen« besichtigen, inzwischen aus touristischem Ehrgeiz ergänzt um einen kleinen Streichelzoo. In diese schlichte Gartenlaube lässt Mahler jedes Jahr ein Klavier schleppen, lädt Freunde ein, ihn zu besuchen, schwärmt in Briefen von der Natur und regt sich über das impertinente Dienstmädchen auf und über die Qualität der Butter, die »eine Jauche« sei. Redet so ein Mensch, der mit dem Leben abge-schlossen hat und schon in transzendenten Sphären schwebt?

Nun ist das Spiel mit verschiedenen Bedeutungsebenen ohnehin typisch für Gustav Mahlers Musik. Was eben noch spätromantische Emphase war, kippt plötzlich in den morbiden Sound des Fin du Siècle; gut gelaunte Anklänge an authentische Volksmusik erstarren im Licht der Moderne zur Maske. Auch in der Neunten sind diese Elemente anzutreffen und fügen sich in fast eineinhalb Stunden zu einem vielschichtigen Kosmos, der für jeden Hörer eine andere Moral bereithalten mag.

Auf dem Papier besteht die Sinfonie aus den klassischen vier Sätzen. Tatsäch-lich unterläuft Mahler das altbewährte Konzept jedoch. Beide Ecksätze stehen in langsamen Tempi, die Mittelsätze in schnellen – als sei hier das Innerste nach Außen gekehrt. Erster und letzter Satz nehmen auch zeitlich den größten Raum ein: jeder eine gute halbe Stunde, so viel wie die beiden mittleren Abschnitte zusammen.

Im Kopfsatz dauert es mehrere Minuten, bis sich überhaupt so etwas wie Musik manifestiert. Celli, Harfe und Horn etablieren zunächst einen rhythmi-schen Puls, der später auch in die Pauke wandert und auf dem Höhepunkt des Satzes monströs aufgebläht wiederkehrt, dann sogar in den Röhrenglocken, die mit dem Hammer angeschlagen werden. Tastend suchen sich die Violinen eine Melodie zusammen, die sich bald zu einer triumphalen Geste emporschwingen wird. Mit diesen Elementen gestaltet Mahler ein ebenso dichtes wie klanglich abwechslungsreiches Geflecht. Seine Musik baut sich in groß angelegten Steige-rungsbögen auf, bricht auf ihrem Höhepunkt wie eine Welle – oft forciert durch ein Trompetensignal oder einen Beckenschlag – und sinkt zerstört zu Boden. »O Jugendzeit! Entschwundene! O Liebe! Verwehte!« notierte Mahler in der Par-titur beim größten dieser Zusammenbrüche. Doch folgen danach auch immer wieder Felder der Ruhe, der Besinnung, ja, der Idylle. Die prägendste Geste ist der wehmütige Seufzer, ob nun von Solovioline, Oboe oder Horn intoniert.

Eine der erstaunlichsten Passagen in Mahlers Musik überhaupt folgt im Schlussteil dieses Satzes: eine kammermusikalische Passage, bei der Solo-flöte und Solohorn ein traumwandlerisches Duett »improvisieren«, losgelöst von

DIE MUSIK

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harmonischen und melodischen Schranken. Hier taucht tatsächlich die freie Atonalität am Horizont auf, hier wird anschaulich, was der Musiktheoretiker Theodor Adorno meinte, als er Mahlers Neunte als »das erste Werk der Neuen Musik« bezeichnete.

Den zweiten Satz deklariert Mahler als »gemächlichen Ländler«. »Etwas täppisch und sehr derb« trippeln Fagott und Bratschen laut Spielanweisung daher. Zwischenzeitlich zieht das Tempo an und beschleunigt zu einem Wal-zer. Der Komponist hat überhaupt keine Scheu vor dem bodenständigen Voka-bular der Volks- und Unterhaltungsmusik, um das die Hochkultur sonst einen großen Bogen macht. Mit der Zeit treten allerdings Risse in diesem Bauern-hochzeits- Gemälde auf: Der Walzer mag sich so gar nicht auf eine Tonart fest-legen, sondern wechselt fast taktweise die Harmonie. Auftakte führen wie ab- gebrochene Treppen ins Nichts. Übermotivierte Bläsertriller, finstere Bässe und heisere Streicher erinnern daran, dass nicht nur auf Holzböden getanzt

Gustav Mahler als Dirigent

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wird, sondern – angesichts der sich schon 1909 abzeichnenden gesellschaftlichen und welt politischen Umbrüche – auch auf Messers Schneide.

Die »Rondo-Burleske« an dritter Stelle ist ein kontrapunk-tisches Bravourstück inklusive einer großen Fuge. Das Getüm-mel der Stimmen versinnbildlicht den irrwitzigen Weltlauf, den Mahlers Musik so eindringlich ausdrücken kann. »Wie unsinnig ist es nur, sich vom brutalen Lebensstrudel so untertauchen zu lassen«, sinnierte der Komponist in einem Brief aus New York an Bruno Walter. »Aber das schreibe ich nur so hin – denn bei der nächsten Gelegenheit, also z.B. wenn ich jetzt aus meinem Zimmer hinausgehe, werde ich bestimmt wieder so unsinnig wie alle anderen.«

Im Mittelteil unternimmt er immerhin den Versuch zur Ein-kehr: Die hohe Trompete führt eine schwelgerische Geste ein, eine S-förmige melodische Verzierung unter Einbeziehung der oberen und unteren Nebennote, vom Fachmann »Doppelschlag« genannt. Diese typisch romantische Figur kann die Atmosphäre zunächst beruhigen. Wie Mahlers Brief ahnen lässt, setzt sich diese Stimmung letztlich aber nicht durch und wird am Ende vom »unsinnigen« Weltlauf förmlich überrannt.

Der letzte Satz zieht gewissermaßen den Strich unter die Sinfonie – und, wenn man so will, unter Mahlers gesamtes Schaffen. Der glühende Streicherklang und die schweben-den Harmonien verströmen den für ihn typischen Gestus des Sich-Zurücklehnens, halb trauernd, halb friedvoll. Der erwähnte »Doppelschlag« kehrt zurück, nun elegisch gedehnt und als prägendes Motiv. Zudem zitiert Mahler zwei eigene Lieder: die Zeilen »Viel lieber möcht ich im Himmel sein« aus dem Orches-terlied Urlicht und »Der Tag ist schön auf jenen Höh’n« aus den Kindertotenliedern.

In den letzten Takten zieht Mahler die Konsequenzen aus den Gedanken dieser Sinfonie. Der Satz vollendet sich nicht, die Musik stirbt. Der Komponist selbst glaubte, mit der Neun-ten Sinfonie sei »etwas gesagt, was ich seit längster Zeit auf den Lippen habe«. Was genau, das muss jeder für sich selbst beant-worten. Mahler wusste: »Ein Rest Mysterium bleibt immer – selbst für den Schöpfer.«

CLEMENS MATUSCHEK

Bitte lesen Sie diesen kleinen Text nicht, wenn Sie sich Mahlers Neunte nicht für alle Zeit ruinieren wollen!

Ob sich Teodor Currentzis diese Sinfonie eigens für sein vorweih-nachtliches Gastspiel hier in der Elbphilharmonie ausgesucht hat? Die erwähnte Doppelschlag-Figur jeden falls klingt schwer nach »I’m drea ming of a white Christmas« … Und sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!

DIE MUSIK

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DIRIGENT TEODOR CURRENTZIS

DIE KÜNSTLER

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Der griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis zählt zu den aufregendsten und erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart und ist seit Sommer 2018 Chef-dirigent des SWR Symphonieorchesters. Bereits in seiner ersten Saison gastierte er mit dem Orchester zweimal unter Jubelstürmen in der Elbphilharmonie, wo er als Residenzkünstler noch etliche weitere Konzerte leitete. Zuletzt dirigierte er im Juni Dmitri Schostakowitschs Leningrader Sinfonie.

Daneben ist Currentzis nach wie vor künstlerischer Leiter des Orchesters und Chores musicAeterna, die er 2004 in Nowosibirsk gründete. 2011 zog er mit den beiden Ensembles nach Perm um, wo er die Leitung der Staatsoper und des Ballett-Theaters übernahm. In kurzer Zeit schuf er dort ein kulturelles Gegenge-wicht zu den Metropolen Moskau und Sankt Petersburg. So inszenierte Star-Re-gisseur Robert Wilson dort Verdis La traviata; Phillipe Hersant komponierte im Auftrag von Currentzis die Oper Tristia. Beide Produktion gastierten anschließend konzertant in der Elbphilharmonie. Im vergangenen Sommer legte Currentzis die Leitung von Oper und Theater nieder. Mit Orchester und Chor gastiert er aber nach wie vor weltweit in den bedeutendsten Konzerthäusern: Anfang des Jahres trat man zum ersten Mal gemeinsam in Japan auf, vor drei Wochen mit einer umjubelten Aufführung von Verdis Requiem erstmals in New York.

Auch als Gastdirigent ist Currentzis allerorten gefragt. So leitet er regelmäßig Klangkörper wie die Wiener Symphoniker, die Camerata Salzburg und das Mah-ler Chamber Orchestra, mit dem er in der vergangenen Saison ebenfalls nach Hamburg kam. Erst kürzlich gab er mit Verdis Requiem sein umjubeltes Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Beim Festival d’Aix-en-Provence begeisterte er mit Chor und Orchester der Opera National de Lyon in Tschaikowskys Jolanthe sowie Strawinskys Persephone. Verdis Macbeth führte er am Opernhaus Zürich in der Regie von Barrie Kosky auf; bei den Salzburger Festspielen leitete er eine Neuinszenierung von Mozarts La clemenza di Tito in der Regie von Peter Sellars. Bereits 2006 rief er das Territory Modern Art Festival in Moskau ins Leben, das mittlerweile zu den progressivsten seiner Art in Russland zählt.

Viele von Currentzis’ Aufnahmen sind preisgekrönt; so erhielt die DVD-Ein-spielung von Henry Purcells The Indian Queen in der Regie von Peter Sellars den Echo Klassik 2017 – ebenso wie schon 2016 Strawinskys Le sacre du printemps. Im selben Jahr ernannte die Zeitschrift Opernwelt Teodor Currentzis zum besten Dirigenten des Jahres. Die Goldene Maske, Russlands renommiertester Theater-preis, wurde ihm bisher sieben Mal verliehen.

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SWR SYMPHONIEORCHESTERDas SWR Symphonieorchester gehört zu den renommiertesten Orchestern Euro-pas. An seiner Spitze steht seit Beginn der Spielzeit 2018/19 Teodor Currentzis als Chef dirigent. Das SWR Symphonieorchester in seiner aktuellen Form ging 2016 aus der Zusammenführung der beiden SWR-Orchester Stuttgart sowie Baden-Baden und Freiburg hervor. Es ist zwar noch jung, hat aber bereits Musik-geschichte geschrieben. Die bedeutenden Traditionslinien der beiden Vorgänger-ensembles kommen in ihm überein.

Die Geschichte der SWR-Orchester beginnt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit der Gründung 1945/46 prägten viele namhafte Chefdirigenten Klang und Profil der beiden Klangkörper: In Baden-Baden/Freiburg Verfechter der Neuen Musik wie Hans Rosbaud, Michael Gielen, Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth; in Stuttgart Sergiu Celibidache und Alte-Musik-Experten wie Sir Neville Marriner oder Sir Roger Norrington.

Das heutige SWR Symphonieorchester zeichnet sich durch ein äußerst breites Repertoire aus. Neben der umfangreichen Auseinandersetzung mit Neuer Musik hat sich der Klangkörper auch im klassischen Repertoire sowie im Bereich der historisch informierten Aufführungspraxis einen Namen gemacht. Regelmäßig

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arbeitet das SWR Symphonieorchester mit bedeutenden Diri-genten wie Herbert Blomstedt, Peter Eötvös, Kent Nagano und Michael Sanderling zusammen. Außerdem sind immer wieder hochkarätige Solisten zu Gast, darunter Hilary Hahn, Fazıl Say, Julia Fischer, Mischa Maisky und Martin Grubinger. Residenz-künstler der ersten SWR-Spielzeiten waren bzw. sind Antoine Tamestit, Gil Shaham, Tzimon Barto und Nicolas Altstaedt.

Neben zahlreichen Auftritten im Rahmen eigener Konzert-reihen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim ist das Orches-ter jedes Jahr bei den Donaueschinger Musiktagen und den Schwetzinger SWR Festspielen präsent. Einladungen erhielt es aus den wichtigen Musikzentren Europas und Festivals wie dem Rheingau Musik Festival und dem Musikfest Berlin. Mahlers Neunte Sinfonie spielt das Orchester aktuell auf einer großen Tournee – gestern in Wien, übermorgen in Dortmund und am 20.12. in Freiburg.

DIE KÜNSTLER

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Barcelona OberturaDAS DEBUT VON TEODOR CURRENTZIS IN BARCELONA

Teodor Currentzis & SWR Symphonieorchester Stuttgart

März 2020

Mittwoch, 04. März 2020 | 20.30h, L’ Auditori

Strauss, Tod und Verklärung“Mahler, Sinfonie Nr. 1 “Titan”

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Page 17: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

VIOLINE IJermolaj Albiker (Konzertmeister)Vivica Percy Phillip Roy Michael Hsu-Wartha Alexander Knaak Mathias HochweberStefan BornscheuerDorothea JügeltGesa Jenne-DönnewegStefan KnoteHelke BierMin WeiFelix BorelMatia GotmanAndreas RitzingerMichiru SoedaAnnabel Nolte#

Pan-Pan Lee#

VIOLINE IIDavid Maurer*Uta Terjung Joo-Wha Yoo Margaret MacDuffieMatthias FischerPeter Lauer Ada Gosling-Pozo Michael Mayer-Freyholdt Sylvia Schnieders Alina Abel Monika Renner-AuersKarin Adler Insa Fritsche Maria Kranzfelder Jing Wen Soo Eun Lee

VIOLAPaul Pesthy*Raphael Sachs Jean-Christophe Garzia Dirk Hegemann Teresa JansenSally Clarke Gro JohannessenMitsuko Nakan

Nicole NagelJakob LustigDorothea FunkJanis LielbardisAndreea Alcalde PoloBarbara Weiske

VIOLONCELLOFrank-Michael Guthmann*Marin Smesnoi Hendrik Then-Bergh Thomas NicolaiDita LammerseMarkus TillierJohanna Busch Fionn BockemühlWolfgang DüthornUlrike HofmannAlexander RichtbergKarolin Spegg#

KONTRABASSSebastian Breidenstein*Axel Schwesig Frederik StockAstrid StutzkeChristoph DornRyutaro HeiLars SchaperJosef SemelederValentin VacariuRafael Kufer#

FLÖTETatjana Ruhland*Christina SingerAnne RomeisStephanie PagitschSeulgi Yun#

OBOEPhilippe Tondre*Annette SchützMichael RosenbergFlorian Hasel

KLARINETTESebastian Manz*Dirk Altmann*Rudolf KönigAnton HollichNemorino Scheliga

FAGOTTHanno Dönneweg*Eduardo CalzadaPaul-Gerhard LeihensederAngela Bergmann

HORNJoachim Bänsch*Thomas Flender Horst ZieglerJosef Weissteiner

TROMPETEJörge Becker*Falko SchobChristof Skupin

POSAUNEFrederic Belli*Harald MatjaschitzStefanie Scheuer

TUBAJürgen Wirth

PAUKEJochen Brenner

SCHLAGZEUGFranz Lang Robert Kette Franz Bach Markus Maier

HARFEUrsula EisertJulia Weißbarth-Arets

* Stimmführer# Praktikanten

BESETZUNG

Barcelona OberturaDAS DEBUT VON TEODOR CURRENTZIS IN BARCELONA

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Page 18: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

MAHLER SINFONIE DER TAUSEND»Sie ist das Größte, was ich bis jetzt komponiert habe. So eigen-artig in Inhalt und Form, dass sich darüber gar nicht schreiben lässt. Stellen Sie sich vor, dass das ganze Universum zu tönen und zu klingen beginnt.« So beschrieb Gustav Mahler seine vor-letzte Sinfonie, die Achte, die »Sinfonie der Tausend«. Und in der Tat ist das monumentale Werk über Glauben, Vergebung und Erlösung weder an philosophischer noch an akustischer Wucht zu toppen: acht Gesangssolisten, vier Chöre und ein Riesenor-chester. Diesen Mammutbrocken stemmt im Rahmen des Inter-nationalen Musikfests das Gustav Mahler Jugendorchester, eine der weltweit besten Nachwuchsschmieden. Am Pult steht mit Daniel Harding (Foto) ein langjähriger Mentor des Orchesters.

18. & 19. Mai 2020 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Janna Berit HeiderLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISGustav Mahler, 1909 (A. Dupont); Mahlers Komponierhäuschen (unbezeichnet); Mahler als Dirigent: Scherenschnitt von Otto Böhler; Teodor Currentzis (Robert Kittel); SWR Symphonie orchester (Alexander Kluge); Daniel Harding (Julian Hargreaves)

VORSCHAU

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

FÖRDERSTIFTUNGENKühne-StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungG. u. L. Powalla Bunny’s StiftungCommerzbank-StiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union

Stiftung Elbphilharmonie

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRicolaRuinartStörtebeker

CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergCommerzbank AGDZ HYPEdekabankGALENpharmaGossler, Gobert & Wolters GruppeHamburg Commercial BankHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkurJyske Bank A/SKRAVAG-VersicherungenWall GmbHM.M.Warburg & CO

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PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAPJulius BärDeutsche Telekom

Page 20: SWR SYMPHONIE- ORCHESTER

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