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freies Magazin Februar 2016 Themen dieser Ausgabe sind u. a. dCore Seite 3 Die leichtgewichtige Distribution dCore basiert auf Tiny Core und greift auf den Softwarebestand von Ubuntu bzw. Debian zu. Nach einer allgemeinen Einführung wird in dem Artikel eine schrittweise Anleitung für eine Testinstallation auf einem USB-Stick gegeben. (weiterlesen) Einführung in Typo3 Seite 15 In dem Artikel wird die Geschichte von Typo3 und die Installation dieses Content Management Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. (weiterlesen) Review: Steam Controller Seite 26 Mit dem Steam Controller möchte Valve seine Steamboxen mit Steam OS wohnzimmertauglich machen. Ob die außergewöhnlichen Bedienkonzepte auch unter Ubuntu funktionieren, soll in dem Artikel geklärt werden. (weiterlesen) © freiesMagazin CC-BY-SA 4.0 Ausgabe 02/2016 ISSN 1867-7991

Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

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Page 1: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

freiesMagazin Februar 2016

Themen dieser Ausgabe sind u a

dCore Seite 3

Die leichtgewichtige Distribution dCore basiert auf Tiny Core und greift auf den Softwarebestandvon Ubuntu bzw Debian zu Nach einer allgemeinen Einfuumlhrung wird in dem Artikel eineschrittweise Anleitung fuumlr eine Testinstallation auf einem USB-Stick gegeben (weiterlesen)

Einfuumlhrung in Typo3 Seite 15

In dem Artikel wird die Geschichte von Typo3 und die Installation dieses Content ManagementSystems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben (weiterlesen)

Review Steam Controller Seite 26

Mit dem Steam Controller moumlchte Valve seine Steamboxen mit Steam OS wohnzimmertauglichmachen Ob die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auch unter Ubuntu funktionieren soll indem Artikel geklaumlrt werden (weiterlesen)

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MAGAZIN

Editorial

Ubuntu-TabletWas iOS und Android mit Universal Apps schonlaumlnger kennen fuumlhrte letztes Jahr Microsoft mitContinuum ebenfalls ein Smartphone-Apps dieals Universal App entwickelt wurden lassen sichmit angeschlossenem Monitor auch auf einemDesktop-PC darstellen und nutzen wobei dasSmartphone als zweites Display dient UnterUbuntu wird diese Funktion Convergence heiszligenund soll fuumlr Smartphones und Tablets verfuumlgbarsein Waumlhrend der spanische Hersteller BQ schonletztes Jahr zwei Smartphones mit dem Ubuntu-Betriebssystem auf den Markt gebracht hat (sieheauch freiesMagazin 042015 [1] und 082015 [2]fuumlr ausfuumlhrliche Reviews) wurde Anfang Februardas Aquaris M10-Tablet mit Ubuntu als Betriebs-system vorgestellt [3] Auch das Tablet wird wie-der von BQ hergestellt und soll im zweiten Quartal2016 erscheinen Convergence wird nicht auf Ta-blets beschraumlnkt bleiben sondern soll demnaumlchstauch mit den Ubuntu Phones funktionieren

InterviewKlaus Guumlrtler Redakteur und Freier Journalisthat ein Interview mit Dominik Wagenfuumlhr uaChefredakteur von freiesMagazin gefuumlhrt umEinsteigern in die Linux-Welt ein paar Tipps andie Hand zu geben Die Artikel wurden im Suumldku-rier [4] und in der Saarbruumlcker Zeitung [5] veroumlf-fentlicht

Und nun wuumlnschen wir Ihnen viel Spaszlig mit derneuen Ausgabe

Ihre freiesMagazin-Redaktion

LINKS[1] httpsinsightsubuntucom20160204

canonical-reinvents-the-personal-mobile-computing-experience

[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2015-04

[3] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2015-08

[4] httptechniknotizendep=489[5] httpwwwsuedkurierdenachrichtendigital

Digitale-Zukunft-mit-Pinguinart11826408440597

InhaltLinux allgemeindCore S 3Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgabenvermeiden

S 11

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick S 12

AnleitungenEinfuumlhrung in Typo3 S 15GitLab Continuous Integration S 21

HardwareReview Steam Controller S 26

CommunityRezension Professional Python S 32Rezension Open Source und Schule ndashWarum Bildung Offenheit braucht

S 34

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch S 35Rezension Linux-Server ndash Das umfassen-de Handbuch

S 37

MagazinEditorial S 2Leserbriefe S 41Veranstaltungen S 42Vorschau S 42Konventionen S 42Impressum S 43

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DISTRIBUTION

dCore von Stefan Muumlller

D ie leichtgewichtige Distribution dCorebasiert auf Tiny Core und greift aufden Softwarebestand von Ubuntu bzw

Debian zu Nach einer allgemeinen Einfuumlh-rung wird hier eine Anleitung fuumlr eine Testin-stallation auf einem USB-Stick gegeben

EinfuumlhrungDistributionen die im RAM laufen (vgl AnhangbdquoInitRDldquo) gibt es unter Linux in stattlicher Zahl Zuden bekanntesten Vertretern dieser Zunft zaumlhlenKnoppix sowie die Live-Versionen von diversenDistributionen Daneben gibt es eine ganze Scharspeziell leichtgewichtiger Distributionen wie Pup-py Linux oder Tiny Core Linux Der juumlngste Sprossin dieser Familie houmlrt auf den Namen dCore undstammt ebenfalls aus dem Hause Tiny Core

Der Name ist ein Zusammenzug aus Debian undTiny Core und deutet auf das neue Konzept hinDabei wird das gesamte Grundsystem von dCo-re von Tiny Core uumlbernommen und dem Benut-zer somit eine minimalistische Linux-Umgebungzur Verfuumlgung gestellt die er nach eigenen Wuumln-schen modular ausbauen kann Wo Tiny Corejedoch eigene Paketquellen verwendet greift dCo-re hingegen auf die Bestaumlnde von Debian oderUbuntu zuruumlck Dadurch steht dem Benutzer einauszligerordentlich schlankes Grundsystem mit eineruumlberwaumlltigenden Auswahl an aktueller Softwarezur Verfuumlgung

Fuumlr die x86-Architektur existiert dCore derzeit(November 2015) in den Debian- bzw Ubuntu-basierten Auspraumlgungen Jessie und Wheezy be-ziehungsweise Trusty Utopic Vivid und Wily mitden entsprechenden Kernel-Versionen Nach gutzweijaumlhriger Entwicklung ist dCore den Kinder-schuhen entwachsen und bietet eine houmlchst in-teressante Plattform fuumlr fortgeschrittene Linux-Benutzer

InformationenDie Installationsdateien [1] befinden sich etwasversteckt im Download-Bereich der Website vonTiny Core [2] Im Tiny-Core-Wiki existiert ein se-parater Bereich fuumlr dCore [3] Daneben wird dasdCore-Forum [4] sehr aktiv genutzt

ModularitaumltdCore laumldt den Linux-Kern sowie eine InitRD diedas Wurzeldateisystem umfasst Diese beiden Da-teien sind zusammen weniger als 15 MB groszlig undstellen ein minimales Linux-System mit Almquist-Shell (Ash) und Busybox zur Verfuumlgung Zusaumltz-liche Software-Pakete werden in Form von so-genannten Erweiterungen importiert und koumlnnennach Bedarf geladen werden So kann sich derBenutzer sein System nach eigenen Wuumlnschenzusammenstellen

ErweiterungenErweiterungen sind SquashFS-Dateien d h ineine Datei gepackte Dateisysteme mit Dateien-

dung sce Darin sind alle zur Erweiterung ge-houmlrigen Dateien enthalten Auf dem System vor-handene Erweiterungen werden durch den Befehlsce-load gemountet der auch alle Dateien alssymbolische Links ins Wurzeldateisystem kopiertSomit stehen sie im normalen Pfad zur VerfuumlgungNoumltigenfalls werden auch Startskripte ausgefuumlhrtDanach kann die importierte Applikation normalgestartet werden

Erweiterungen importierenZuerst muumlssen die Erweiterungen importiert wer-den Der Befehl sce-import aktualisiert die Pa-ketverzeichnisse und durchsucht sie nach pas-senden Namen Man waumlhlt das gewuumlnschte Pa-ket aus einer Trefferliste worauf es samt Abhaumln-gigkeiten heruntergeladen und in eine sce-Dateiumgewandelt wird

Um Plattenspeicher zu sparen laumlsst sich die Grouml-szlige von Erweiterungen reduzieren indem sie vonanderen abhaumlngig gemacht werden Das Flag-d zu sce-import erlaubt die Auswahl von vor-ausgesetzten Abhaumlngigkeiten Einerseits werdenderen Dateien beim Import ignoriert Andererseitswird beim Laden der Erweiterung sichergestelltdass alle Abhaumlngigkeiten vorrangig geladen wer-den

ErweiterungslistenSollen mehrere Erweiterungen stets zusammengeladen werden bietet es sich an sie zu einer ein-

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DISTRIBUTION

zigen Erweiterung zu kombinieren Mit dem Flag-l liest sce-import die Paketnamen aus einerTextdatei und erzeugt daraus eine Erweiterung

Erweiterungen ladenNeben dem manuellen Laden koumlnnen Erweite-rungen auch beim Systemstart automatisch ge-laden werden was fuumlr systemnahe Softwarewie zum Beispiel Wireless-Unterstuumltzung oderWindow-Manager beziehungsweise Desktop-Umgebungen sinnvoll ist Andererseits lassensich Programme auch bei Bedarf (bdquoon demandldquo)laden was besonders in graphischen Umgebun-gen den Bedienungskomfort erhoumlht

PersistenzDas Grundsystem und auch alle Erweiterungenbestehen aus ausschlieszliglich lesbaren Dateisys-temen Deshalb braucht es einen speziellen Me-chanismus um persistente Veraumlnderungen bspwan Konfigurationsdateien vorzunehmen Im Ge-gensatz zu vielen anderen Live-Systemen setztdCore wie auch Tiny Core nicht auf Overlay-Dateisysteme (vgl Anhang bdquoPersistenzldquo)

In der einfachsten Installationsvariante wer-den alle Benutzerdaten ndash und dazu zaumlhlenauch individuelle Systemeinstellungen ndash insArchiv optmydatatgz gepackt Die Dateioptfiletoollst regelt welche Dateien dar-in aufgenommen werden

Konfigurationsdateien beispielsweise unter etckoumlnnen durch Eintrag in diese Datei persistent

dCore mit LXDE Das geoumlffnete Startmenuuml zeigt Rubriken fuumlr geladene Erweiterungen Rechts imPanel sichtbar NetworkManager OwnCloud Tastaturlayout sowie Starter fuumlr Bereitschafts- und

Ruhezustand sowie Herunterfahren

gemacht werden Die Originalversion wird beimSystemstart durch die in mydatatgz gespeicher-te uumlberschrieben

Neben dem Home-Verzeichnis wird in der Grund-einstellung auch opt persistent gemacht Esenthaumllt die internen Konfigurationsdateien fuumlr dCo-re Dazu zaumlhlen Listen mit Paketquellen sowie dieDateien bootlocal und bootsync Diese Shell-

Skripte werden im Verlauf des Systemstarts aus-gefuumlhrt und koumlnnen individuell angepasst werden

BeispielinstallationUm ein Gefuumlhl fuumlr die Funktionsweise von dCo-re zu erhalten wird hier eine LXDE Desktop-Umgebung mit aktuellen Versionen von Libre-Office und Firefox samt deutschsprachiger Loka-lisierung installiert Diese Applikationen werden

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DISTRIBUTION

aus dem Software-Bestand von Ubuntu Trustystammen

USB-Stick vorbereitenMan nehme einen leeren USB-Stick mit einer Ext-formatierten Partition devsdXn der boot-barist Auf dieser erstellt man mit Root-Berechtigungeinen Ordner namens boot

Falls kein Boot-Loader vorhanden ist schreibtman einen solchen von einer bestehenden Linux-Installation aus auf den Stick (bevorzugt Extlinuxdas an uumlber die Paketverwaltung installiert)

Mit den folgenden Befehlen installiert man alsRoot den Boot-Loader samt benoumltigtem Hilfsmo-dul und passendem bdquomaster boot recordldquo auf demStick Weiter werden der Linux-Kern sowie dieInitRD heruntergeladen und uumlberpruumlft

mount devsdXn mnt mkdir mntboot extlinux --install mntboot cp usrlibsyslinuxmenuc32 mntboot dd if=usrlibextlinuxmbrbin of=devsdX cd mntboot repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in dCore-trustygz vmlinuz-trusty do wget $repo$file wget $repo$filemd5txt cat $filemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Im Ordner boot erstellt man anschlieszligend dieDatei extlinuxconf wie im folgenden Lis-ting extlinuxconf angegeben Hierzu wird dieUUID der Partition benoumltigt welche sich mitdem Befehl sudo blkid devsdXn herausfin-den laumlsst

DEFAULT menuc32PROMPT 0LABEL dCore

KERNEL vmlinuz-trustyINITRD dCore-trustygzAPPEND waitusb=10 tce=UUID=ltUUIDgt y

home=UUID=ltUUIDgt opt=UUID=ltUUIDgt tz=CETy-1CESTM350M10503

Listing 1 extlinuxconf

Fuumlr Extlinux von Version kleiner als 370muumlssen die Dateinamen im Format DOS-83

angegeben werden d h als vmlinu~1bzw dcore-~1gz Je nach Reakti-onsfreudigkeit des USB-Sticks kanndie Sekundenzahl des Boot-Parameterswaitusb auch verkuumlrzt werden

Erster StartVor dem ersten Start versichere mansich dass keine andere Installation dieSwap-Partition der Festplatte fuumlr denRuhezustand benuumltzt denn diese Da-ten koumlnnten uumlberschrieben werden

Das System bootet in eine Almquist-Shell (Ash) welche zusammen mit den

weiteren grundlegenden Kommandozeilenwerk-zeugen durch BusyBox bereitgestellt wird Diebildet mit InitRD das Wurzeldateisystem und liegtvollstaumlndig im RAM Der einzige Benutzer heiszligt tcund kann mittels sudo Root-Berechtigung erlan-gen

Besonders viel bietet das System noch nichtWaumlhrend des Startvorgangs wurden jedoch di-verse Skripte ausgefuumlhrt die u a die Boot-Parameter bdquotceldquo bdquooptldquo und bdquohomeldquo dahingehendinterpretierten dass die entsprechenden Ordnerauf der angegebenen Partition angelegt werdensollten

Im Verzeichnis tce werden die Erwei-terungen abgespeichert Von der dCore-Installation aus ist dieses Verzeichnis unteretcsysconfigtcedir verlinkt

bdquoSide-loadingldquo von ErweiterungenHat man eine funktionierende Ethernet-Schnittstelle zur Verfuumlgung kann man nun gleichloslegen und Erweiterungen installieren Andern-falls muumlssen zuerst geeignete Erweiterungengeladen werden um die kabellose Netzwerk-schnittstelle zu betreiben

Hierfuumlr muss das System zunaumlchst heruntergefah-ren werden damit die passenden Dateien auf denUSB-Stick gebracht werden koumlnnen Die folgen-den Befehle muumlssen genauso wie die urspruumlngli-che Installation mit Root-Rechten ausgefuumlhrt wer-den

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DISTRIBUTION

mount devsdXn mnt cd mnttcesce repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in wireless-3166-tinycore wireless ydo for ext in sce scelist scemd5txt do wget $reposce$file$ext done cat $filescemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Die erste Erweiterung liefert alle verfuumlgbaren Trei-ber inklusive Firmware die zweite Werkzeuge fuumlrden Umgang mit kabellosen Netzwerken Zusaumltz-lich stuumlnde auch NdisWrapper zur Verfuumlgung fallskeine Linux-Treiber fuumlr die Netzwerkkarte existie-ren sollten

WirelessBeim zweiten Start wird mit dem Befehl sudowifish eine Auswahlliste der erkannten WLAN-Netzwerke angezeigt worauf eventuell benoumltigtePasswoumlrter abgefragt werden Diese werden inder Datei ~Wifidb abgelegt und spaumlter vondort automatisch abgerufen

X11-DesktopUm eine einfache X11-Umgebung aufzuzie-hen werden folgende Erweiterungen benoumltigtgraphics-3166-tinycore xorg-all und flwmSie werden einzeln importiert Die Erweiterung

graphics-3166-tinycore wird vondCore zur Verfuumlgung gestellt die ande-ren von Ubuntu

Der Befehl sce-import fragt nach demAnfang des Paketnamens worauf ei-ne Auswahlliste aller passenden Paketepraumlsentiert wird Nach der Auswahl wer-den alle Abhaumlngigkeiten aufgeloumlst DiePakete werden heruntergeladen undzu einer Erweiterung mit Dateiendungsce in etcsysconfigtcedir zu-sammengefasst

Fuumlr den Start des graphischen Desktops mussdie Boot-Loader-Konfiguration angepasst werdenZu diesem Zweck wird mittels sce-import nanoder Editor Nano importiert Alternativ steht dieBusyBox-Version von Vi zur Verfuumlgung

Diese Erweiterung wird mittels sce-load nanogeladen Danach kann mittels sudo nano mntsdXnbootextlinuxconf der Boot-Codedesktop=flwm zum Eintrag append hinzuge-fuumlgt werden Da sich erst spaumlter um die Inter-nationalisierung gekuumlmmert wird muss mit derUS-amerikanischen Tastaturbelegung gearbeitetwerden ndash insbesondere muss fuumlr den Schraumlgstrichdie Bindestrich-Taste gedruumlckt werden

Die drei importierten Erweiterungen muumlssenbeim Booten automatisch geladen werdenHierzu werden sie aufgelistet in der Dateietcsysconfigtcedirscebootlst

Nach einem Neustart zeigt sich ein graphischerDesktop mit dem minimalistischen Fensterma-nager FLWM Dessen Menuuml ist uumlber einenRechtsklick auf den Desktop zugaumlnglich DieseUmgebung ist sehr minimalistisch und wird hiernicht weiter betrachtet Stattdessen soll die et-was leistungsfaumlhigere Desktop-Umgebung LXDEinstalliert werden

LXDEMittels Rechtsklick auf den Desktop kehrt man zurKommandozeile zuruumlck (bdquoExit to Prompt ldquo) Dortimportiert man das Paket lxde und ersetzt in derDatei etcsysconfigtcedirscebootlstden Eintrag flwm durch lxde

In mntsdXnbootextlinuxconf ver-aumlndert man den den Boot-Parameter zudesktop=startlxde Nach einem Neustart er-scheint daraufhin eine funkelnagelneue LXDE-Arbeitsflaumlche

TastaturbelegungLXDE stellt ein eigenes Verwaltungsprogrammfuumlr die Tastaturbelegung zur Verfuumlgung MittelsRechtsklick auf die LXDE-Leiste fuumlgt man bdquoKey-board Layout Handler ldquo als neues Panel-Applethinzu

Mit Rechtsklick auf das Flaggensymbol koumlnnendaraufhin die Einstellungen angepasst werdenBevor eine neue Belegung hinzugefuumlgt werdenkann muss die Option bdquoKeep system layoutsldquo de-aktiviert werden

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DISTRIBUTION

ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 8

DISTRIBUTION

tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 9

DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 10

KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 2: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

MAGAZIN

Editorial

Ubuntu-TabletWas iOS und Android mit Universal Apps schonlaumlnger kennen fuumlhrte letztes Jahr Microsoft mitContinuum ebenfalls ein Smartphone-Apps dieals Universal App entwickelt wurden lassen sichmit angeschlossenem Monitor auch auf einemDesktop-PC darstellen und nutzen wobei dasSmartphone als zweites Display dient UnterUbuntu wird diese Funktion Convergence heiszligenund soll fuumlr Smartphones und Tablets verfuumlgbarsein Waumlhrend der spanische Hersteller BQ schonletztes Jahr zwei Smartphones mit dem Ubuntu-Betriebssystem auf den Markt gebracht hat (sieheauch freiesMagazin 042015 [1] und 082015 [2]fuumlr ausfuumlhrliche Reviews) wurde Anfang Februardas Aquaris M10-Tablet mit Ubuntu als Betriebs-system vorgestellt [3] Auch das Tablet wird wie-der von BQ hergestellt und soll im zweiten Quartal2016 erscheinen Convergence wird nicht auf Ta-blets beschraumlnkt bleiben sondern soll demnaumlchstauch mit den Ubuntu Phones funktionieren

InterviewKlaus Guumlrtler Redakteur und Freier Journalisthat ein Interview mit Dominik Wagenfuumlhr uaChefredakteur von freiesMagazin gefuumlhrt umEinsteigern in die Linux-Welt ein paar Tipps andie Hand zu geben Die Artikel wurden im Suumldku-rier [4] und in der Saarbruumlcker Zeitung [5] veroumlf-fentlicht

Und nun wuumlnschen wir Ihnen viel Spaszlig mit derneuen Ausgabe

Ihre freiesMagazin-Redaktion

LINKS[1] httpsinsightsubuntucom20160204

canonical-reinvents-the-personal-mobile-computing-experience

[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2015-04

[3] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2015-08

[4] httptechniknotizendep=489[5] httpwwwsuedkurierdenachrichtendigital

Digitale-Zukunft-mit-Pinguinart11826408440597

InhaltLinux allgemeindCore S 3Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgabenvermeiden

S 11

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick S 12

AnleitungenEinfuumlhrung in Typo3 S 15GitLab Continuous Integration S 21

HardwareReview Steam Controller S 26

CommunityRezension Professional Python S 32Rezension Open Source und Schule ndashWarum Bildung Offenheit braucht

S 34

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch S 35Rezension Linux-Server ndash Das umfassen-de Handbuch

S 37

MagazinEditorial S 2Leserbriefe S 41Veranstaltungen S 42Vorschau S 42Konventionen S 42Impressum S 43

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DISTRIBUTION

dCore von Stefan Muumlller

D ie leichtgewichtige Distribution dCorebasiert auf Tiny Core und greift aufden Softwarebestand von Ubuntu bzw

Debian zu Nach einer allgemeinen Einfuumlh-rung wird hier eine Anleitung fuumlr eine Testin-stallation auf einem USB-Stick gegeben

EinfuumlhrungDistributionen die im RAM laufen (vgl AnhangbdquoInitRDldquo) gibt es unter Linux in stattlicher Zahl Zuden bekanntesten Vertretern dieser Zunft zaumlhlenKnoppix sowie die Live-Versionen von diversenDistributionen Daneben gibt es eine ganze Scharspeziell leichtgewichtiger Distributionen wie Pup-py Linux oder Tiny Core Linux Der juumlngste Sprossin dieser Familie houmlrt auf den Namen dCore undstammt ebenfalls aus dem Hause Tiny Core

Der Name ist ein Zusammenzug aus Debian undTiny Core und deutet auf das neue Konzept hinDabei wird das gesamte Grundsystem von dCo-re von Tiny Core uumlbernommen und dem Benut-zer somit eine minimalistische Linux-Umgebungzur Verfuumlgung gestellt die er nach eigenen Wuumln-schen modular ausbauen kann Wo Tiny Corejedoch eigene Paketquellen verwendet greift dCo-re hingegen auf die Bestaumlnde von Debian oderUbuntu zuruumlck Dadurch steht dem Benutzer einauszligerordentlich schlankes Grundsystem mit eineruumlberwaumlltigenden Auswahl an aktueller Softwarezur Verfuumlgung

Fuumlr die x86-Architektur existiert dCore derzeit(November 2015) in den Debian- bzw Ubuntu-basierten Auspraumlgungen Jessie und Wheezy be-ziehungsweise Trusty Utopic Vivid und Wily mitden entsprechenden Kernel-Versionen Nach gutzweijaumlhriger Entwicklung ist dCore den Kinder-schuhen entwachsen und bietet eine houmlchst in-teressante Plattform fuumlr fortgeschrittene Linux-Benutzer

InformationenDie Installationsdateien [1] befinden sich etwasversteckt im Download-Bereich der Website vonTiny Core [2] Im Tiny-Core-Wiki existiert ein se-parater Bereich fuumlr dCore [3] Daneben wird dasdCore-Forum [4] sehr aktiv genutzt

ModularitaumltdCore laumldt den Linux-Kern sowie eine InitRD diedas Wurzeldateisystem umfasst Diese beiden Da-teien sind zusammen weniger als 15 MB groszlig undstellen ein minimales Linux-System mit Almquist-Shell (Ash) und Busybox zur Verfuumlgung Zusaumltz-liche Software-Pakete werden in Form von so-genannten Erweiterungen importiert und koumlnnennach Bedarf geladen werden So kann sich derBenutzer sein System nach eigenen Wuumlnschenzusammenstellen

ErweiterungenErweiterungen sind SquashFS-Dateien d h ineine Datei gepackte Dateisysteme mit Dateien-

dung sce Darin sind alle zur Erweiterung ge-houmlrigen Dateien enthalten Auf dem System vor-handene Erweiterungen werden durch den Befehlsce-load gemountet der auch alle Dateien alssymbolische Links ins Wurzeldateisystem kopiertSomit stehen sie im normalen Pfad zur VerfuumlgungNoumltigenfalls werden auch Startskripte ausgefuumlhrtDanach kann die importierte Applikation normalgestartet werden

Erweiterungen importierenZuerst muumlssen die Erweiterungen importiert wer-den Der Befehl sce-import aktualisiert die Pa-ketverzeichnisse und durchsucht sie nach pas-senden Namen Man waumlhlt das gewuumlnschte Pa-ket aus einer Trefferliste worauf es samt Abhaumln-gigkeiten heruntergeladen und in eine sce-Dateiumgewandelt wird

Um Plattenspeicher zu sparen laumlsst sich die Grouml-szlige von Erweiterungen reduzieren indem sie vonanderen abhaumlngig gemacht werden Das Flag-d zu sce-import erlaubt die Auswahl von vor-ausgesetzten Abhaumlngigkeiten Einerseits werdenderen Dateien beim Import ignoriert Andererseitswird beim Laden der Erweiterung sichergestelltdass alle Abhaumlngigkeiten vorrangig geladen wer-den

ErweiterungslistenSollen mehrere Erweiterungen stets zusammengeladen werden bietet es sich an sie zu einer ein-

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DISTRIBUTION

zigen Erweiterung zu kombinieren Mit dem Flag-l liest sce-import die Paketnamen aus einerTextdatei und erzeugt daraus eine Erweiterung

Erweiterungen ladenNeben dem manuellen Laden koumlnnen Erweite-rungen auch beim Systemstart automatisch ge-laden werden was fuumlr systemnahe Softwarewie zum Beispiel Wireless-Unterstuumltzung oderWindow-Manager beziehungsweise Desktop-Umgebungen sinnvoll ist Andererseits lassensich Programme auch bei Bedarf (bdquoon demandldquo)laden was besonders in graphischen Umgebun-gen den Bedienungskomfort erhoumlht

PersistenzDas Grundsystem und auch alle Erweiterungenbestehen aus ausschlieszliglich lesbaren Dateisys-temen Deshalb braucht es einen speziellen Me-chanismus um persistente Veraumlnderungen bspwan Konfigurationsdateien vorzunehmen Im Ge-gensatz zu vielen anderen Live-Systemen setztdCore wie auch Tiny Core nicht auf Overlay-Dateisysteme (vgl Anhang bdquoPersistenzldquo)

In der einfachsten Installationsvariante wer-den alle Benutzerdaten ndash und dazu zaumlhlenauch individuelle Systemeinstellungen ndash insArchiv optmydatatgz gepackt Die Dateioptfiletoollst regelt welche Dateien dar-in aufgenommen werden

Konfigurationsdateien beispielsweise unter etckoumlnnen durch Eintrag in diese Datei persistent

dCore mit LXDE Das geoumlffnete Startmenuuml zeigt Rubriken fuumlr geladene Erweiterungen Rechts imPanel sichtbar NetworkManager OwnCloud Tastaturlayout sowie Starter fuumlr Bereitschafts- und

Ruhezustand sowie Herunterfahren

gemacht werden Die Originalversion wird beimSystemstart durch die in mydatatgz gespeicher-te uumlberschrieben

Neben dem Home-Verzeichnis wird in der Grund-einstellung auch opt persistent gemacht Esenthaumllt die internen Konfigurationsdateien fuumlr dCo-re Dazu zaumlhlen Listen mit Paketquellen sowie dieDateien bootlocal und bootsync Diese Shell-

Skripte werden im Verlauf des Systemstarts aus-gefuumlhrt und koumlnnen individuell angepasst werden

BeispielinstallationUm ein Gefuumlhl fuumlr die Funktionsweise von dCo-re zu erhalten wird hier eine LXDE Desktop-Umgebung mit aktuellen Versionen von Libre-Office und Firefox samt deutschsprachiger Loka-lisierung installiert Diese Applikationen werden

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DISTRIBUTION

aus dem Software-Bestand von Ubuntu Trustystammen

USB-Stick vorbereitenMan nehme einen leeren USB-Stick mit einer Ext-formatierten Partition devsdXn der boot-barist Auf dieser erstellt man mit Root-Berechtigungeinen Ordner namens boot

Falls kein Boot-Loader vorhanden ist schreibtman einen solchen von einer bestehenden Linux-Installation aus auf den Stick (bevorzugt Extlinuxdas an uumlber die Paketverwaltung installiert)

Mit den folgenden Befehlen installiert man alsRoot den Boot-Loader samt benoumltigtem Hilfsmo-dul und passendem bdquomaster boot recordldquo auf demStick Weiter werden der Linux-Kern sowie dieInitRD heruntergeladen und uumlberpruumlft

mount devsdXn mnt mkdir mntboot extlinux --install mntboot cp usrlibsyslinuxmenuc32 mntboot dd if=usrlibextlinuxmbrbin of=devsdX cd mntboot repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in dCore-trustygz vmlinuz-trusty do wget $repo$file wget $repo$filemd5txt cat $filemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Im Ordner boot erstellt man anschlieszligend dieDatei extlinuxconf wie im folgenden Lis-ting extlinuxconf angegeben Hierzu wird dieUUID der Partition benoumltigt welche sich mitdem Befehl sudo blkid devsdXn herausfin-den laumlsst

DEFAULT menuc32PROMPT 0LABEL dCore

KERNEL vmlinuz-trustyINITRD dCore-trustygzAPPEND waitusb=10 tce=UUID=ltUUIDgt y

home=UUID=ltUUIDgt opt=UUID=ltUUIDgt tz=CETy-1CESTM350M10503

Listing 1 extlinuxconf

Fuumlr Extlinux von Version kleiner als 370muumlssen die Dateinamen im Format DOS-83

angegeben werden d h als vmlinu~1bzw dcore-~1gz Je nach Reakti-onsfreudigkeit des USB-Sticks kanndie Sekundenzahl des Boot-Parameterswaitusb auch verkuumlrzt werden

Erster StartVor dem ersten Start versichere mansich dass keine andere Installation dieSwap-Partition der Festplatte fuumlr denRuhezustand benuumltzt denn diese Da-ten koumlnnten uumlberschrieben werden

Das System bootet in eine Almquist-Shell (Ash) welche zusammen mit den

weiteren grundlegenden Kommandozeilenwerk-zeugen durch BusyBox bereitgestellt wird Diebildet mit InitRD das Wurzeldateisystem und liegtvollstaumlndig im RAM Der einzige Benutzer heiszligt tcund kann mittels sudo Root-Berechtigung erlan-gen

Besonders viel bietet das System noch nichtWaumlhrend des Startvorgangs wurden jedoch di-verse Skripte ausgefuumlhrt die u a die Boot-Parameter bdquotceldquo bdquooptldquo und bdquohomeldquo dahingehendinterpretierten dass die entsprechenden Ordnerauf der angegebenen Partition angelegt werdensollten

Im Verzeichnis tce werden die Erwei-terungen abgespeichert Von der dCore-Installation aus ist dieses Verzeichnis unteretcsysconfigtcedir verlinkt

bdquoSide-loadingldquo von ErweiterungenHat man eine funktionierende Ethernet-Schnittstelle zur Verfuumlgung kann man nun gleichloslegen und Erweiterungen installieren Andern-falls muumlssen zuerst geeignete Erweiterungengeladen werden um die kabellose Netzwerk-schnittstelle zu betreiben

Hierfuumlr muss das System zunaumlchst heruntergefah-ren werden damit die passenden Dateien auf denUSB-Stick gebracht werden koumlnnen Die folgen-den Befehle muumlssen genauso wie die urspruumlngli-che Installation mit Root-Rechten ausgefuumlhrt wer-den

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DISTRIBUTION

mount devsdXn mnt cd mnttcesce repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in wireless-3166-tinycore wireless ydo for ext in sce scelist scemd5txt do wget $reposce$file$ext done cat $filescemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Die erste Erweiterung liefert alle verfuumlgbaren Trei-ber inklusive Firmware die zweite Werkzeuge fuumlrden Umgang mit kabellosen Netzwerken Zusaumltz-lich stuumlnde auch NdisWrapper zur Verfuumlgung fallskeine Linux-Treiber fuumlr die Netzwerkkarte existie-ren sollten

WirelessBeim zweiten Start wird mit dem Befehl sudowifish eine Auswahlliste der erkannten WLAN-Netzwerke angezeigt worauf eventuell benoumltigtePasswoumlrter abgefragt werden Diese werden inder Datei ~Wifidb abgelegt und spaumlter vondort automatisch abgerufen

X11-DesktopUm eine einfache X11-Umgebung aufzuzie-hen werden folgende Erweiterungen benoumltigtgraphics-3166-tinycore xorg-all und flwmSie werden einzeln importiert Die Erweiterung

graphics-3166-tinycore wird vondCore zur Verfuumlgung gestellt die ande-ren von Ubuntu

Der Befehl sce-import fragt nach demAnfang des Paketnamens worauf ei-ne Auswahlliste aller passenden Paketepraumlsentiert wird Nach der Auswahl wer-den alle Abhaumlngigkeiten aufgeloumlst DiePakete werden heruntergeladen undzu einer Erweiterung mit Dateiendungsce in etcsysconfigtcedir zu-sammengefasst

Fuumlr den Start des graphischen Desktops mussdie Boot-Loader-Konfiguration angepasst werdenZu diesem Zweck wird mittels sce-import nanoder Editor Nano importiert Alternativ steht dieBusyBox-Version von Vi zur Verfuumlgung

Diese Erweiterung wird mittels sce-load nanogeladen Danach kann mittels sudo nano mntsdXnbootextlinuxconf der Boot-Codedesktop=flwm zum Eintrag append hinzuge-fuumlgt werden Da sich erst spaumlter um die Inter-nationalisierung gekuumlmmert wird muss mit derUS-amerikanischen Tastaturbelegung gearbeitetwerden ndash insbesondere muss fuumlr den Schraumlgstrichdie Bindestrich-Taste gedruumlckt werden

Die drei importierten Erweiterungen muumlssenbeim Booten automatisch geladen werdenHierzu werden sie aufgelistet in der Dateietcsysconfigtcedirscebootlst

Nach einem Neustart zeigt sich ein graphischerDesktop mit dem minimalistischen Fensterma-nager FLWM Dessen Menuuml ist uumlber einenRechtsklick auf den Desktop zugaumlnglich DieseUmgebung ist sehr minimalistisch und wird hiernicht weiter betrachtet Stattdessen soll die et-was leistungsfaumlhigere Desktop-Umgebung LXDEinstalliert werden

LXDEMittels Rechtsklick auf den Desktop kehrt man zurKommandozeile zuruumlck (bdquoExit to Prompt ldquo) Dortimportiert man das Paket lxde und ersetzt in derDatei etcsysconfigtcedirscebootlstden Eintrag flwm durch lxde

In mntsdXnbootextlinuxconf ver-aumlndert man den den Boot-Parameter zudesktop=startlxde Nach einem Neustart er-scheint daraufhin eine funkelnagelneue LXDE-Arbeitsflaumlche

TastaturbelegungLXDE stellt ein eigenes Verwaltungsprogrammfuumlr die Tastaturbelegung zur Verfuumlgung MittelsRechtsklick auf die LXDE-Leiste fuumlgt man bdquoKey-board Layout Handler ldquo als neues Panel-Applethinzu

Mit Rechtsklick auf das Flaggensymbol koumlnnendaraufhin die Einstellungen angepasst werdenBevor eine neue Belegung hinzugefuumlgt werdenkann muss die Option bdquoKeep system layoutsldquo de-aktiviert werden

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DISTRIBUTION

ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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DISTRIBUTION

tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 31

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

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MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 3: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

dCore von Stefan Muumlller

D ie leichtgewichtige Distribution dCorebasiert auf Tiny Core und greift aufden Softwarebestand von Ubuntu bzw

Debian zu Nach einer allgemeinen Einfuumlh-rung wird hier eine Anleitung fuumlr eine Testin-stallation auf einem USB-Stick gegeben

EinfuumlhrungDistributionen die im RAM laufen (vgl AnhangbdquoInitRDldquo) gibt es unter Linux in stattlicher Zahl Zuden bekanntesten Vertretern dieser Zunft zaumlhlenKnoppix sowie die Live-Versionen von diversenDistributionen Daneben gibt es eine ganze Scharspeziell leichtgewichtiger Distributionen wie Pup-py Linux oder Tiny Core Linux Der juumlngste Sprossin dieser Familie houmlrt auf den Namen dCore undstammt ebenfalls aus dem Hause Tiny Core

Der Name ist ein Zusammenzug aus Debian undTiny Core und deutet auf das neue Konzept hinDabei wird das gesamte Grundsystem von dCo-re von Tiny Core uumlbernommen und dem Benut-zer somit eine minimalistische Linux-Umgebungzur Verfuumlgung gestellt die er nach eigenen Wuumln-schen modular ausbauen kann Wo Tiny Corejedoch eigene Paketquellen verwendet greift dCo-re hingegen auf die Bestaumlnde von Debian oderUbuntu zuruumlck Dadurch steht dem Benutzer einauszligerordentlich schlankes Grundsystem mit eineruumlberwaumlltigenden Auswahl an aktueller Softwarezur Verfuumlgung

Fuumlr die x86-Architektur existiert dCore derzeit(November 2015) in den Debian- bzw Ubuntu-basierten Auspraumlgungen Jessie und Wheezy be-ziehungsweise Trusty Utopic Vivid und Wily mitden entsprechenden Kernel-Versionen Nach gutzweijaumlhriger Entwicklung ist dCore den Kinder-schuhen entwachsen und bietet eine houmlchst in-teressante Plattform fuumlr fortgeschrittene Linux-Benutzer

InformationenDie Installationsdateien [1] befinden sich etwasversteckt im Download-Bereich der Website vonTiny Core [2] Im Tiny-Core-Wiki existiert ein se-parater Bereich fuumlr dCore [3] Daneben wird dasdCore-Forum [4] sehr aktiv genutzt

ModularitaumltdCore laumldt den Linux-Kern sowie eine InitRD diedas Wurzeldateisystem umfasst Diese beiden Da-teien sind zusammen weniger als 15 MB groszlig undstellen ein minimales Linux-System mit Almquist-Shell (Ash) und Busybox zur Verfuumlgung Zusaumltz-liche Software-Pakete werden in Form von so-genannten Erweiterungen importiert und koumlnnennach Bedarf geladen werden So kann sich derBenutzer sein System nach eigenen Wuumlnschenzusammenstellen

ErweiterungenErweiterungen sind SquashFS-Dateien d h ineine Datei gepackte Dateisysteme mit Dateien-

dung sce Darin sind alle zur Erweiterung ge-houmlrigen Dateien enthalten Auf dem System vor-handene Erweiterungen werden durch den Befehlsce-load gemountet der auch alle Dateien alssymbolische Links ins Wurzeldateisystem kopiertSomit stehen sie im normalen Pfad zur VerfuumlgungNoumltigenfalls werden auch Startskripte ausgefuumlhrtDanach kann die importierte Applikation normalgestartet werden

Erweiterungen importierenZuerst muumlssen die Erweiterungen importiert wer-den Der Befehl sce-import aktualisiert die Pa-ketverzeichnisse und durchsucht sie nach pas-senden Namen Man waumlhlt das gewuumlnschte Pa-ket aus einer Trefferliste worauf es samt Abhaumln-gigkeiten heruntergeladen und in eine sce-Dateiumgewandelt wird

Um Plattenspeicher zu sparen laumlsst sich die Grouml-szlige von Erweiterungen reduzieren indem sie vonanderen abhaumlngig gemacht werden Das Flag-d zu sce-import erlaubt die Auswahl von vor-ausgesetzten Abhaumlngigkeiten Einerseits werdenderen Dateien beim Import ignoriert Andererseitswird beim Laden der Erweiterung sichergestelltdass alle Abhaumlngigkeiten vorrangig geladen wer-den

ErweiterungslistenSollen mehrere Erweiterungen stets zusammengeladen werden bietet es sich an sie zu einer ein-

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DISTRIBUTION

zigen Erweiterung zu kombinieren Mit dem Flag-l liest sce-import die Paketnamen aus einerTextdatei und erzeugt daraus eine Erweiterung

Erweiterungen ladenNeben dem manuellen Laden koumlnnen Erweite-rungen auch beim Systemstart automatisch ge-laden werden was fuumlr systemnahe Softwarewie zum Beispiel Wireless-Unterstuumltzung oderWindow-Manager beziehungsweise Desktop-Umgebungen sinnvoll ist Andererseits lassensich Programme auch bei Bedarf (bdquoon demandldquo)laden was besonders in graphischen Umgebun-gen den Bedienungskomfort erhoumlht

PersistenzDas Grundsystem und auch alle Erweiterungenbestehen aus ausschlieszliglich lesbaren Dateisys-temen Deshalb braucht es einen speziellen Me-chanismus um persistente Veraumlnderungen bspwan Konfigurationsdateien vorzunehmen Im Ge-gensatz zu vielen anderen Live-Systemen setztdCore wie auch Tiny Core nicht auf Overlay-Dateisysteme (vgl Anhang bdquoPersistenzldquo)

In der einfachsten Installationsvariante wer-den alle Benutzerdaten ndash und dazu zaumlhlenauch individuelle Systemeinstellungen ndash insArchiv optmydatatgz gepackt Die Dateioptfiletoollst regelt welche Dateien dar-in aufgenommen werden

Konfigurationsdateien beispielsweise unter etckoumlnnen durch Eintrag in diese Datei persistent

dCore mit LXDE Das geoumlffnete Startmenuuml zeigt Rubriken fuumlr geladene Erweiterungen Rechts imPanel sichtbar NetworkManager OwnCloud Tastaturlayout sowie Starter fuumlr Bereitschafts- und

Ruhezustand sowie Herunterfahren

gemacht werden Die Originalversion wird beimSystemstart durch die in mydatatgz gespeicher-te uumlberschrieben

Neben dem Home-Verzeichnis wird in der Grund-einstellung auch opt persistent gemacht Esenthaumllt die internen Konfigurationsdateien fuumlr dCo-re Dazu zaumlhlen Listen mit Paketquellen sowie dieDateien bootlocal und bootsync Diese Shell-

Skripte werden im Verlauf des Systemstarts aus-gefuumlhrt und koumlnnen individuell angepasst werden

BeispielinstallationUm ein Gefuumlhl fuumlr die Funktionsweise von dCo-re zu erhalten wird hier eine LXDE Desktop-Umgebung mit aktuellen Versionen von Libre-Office und Firefox samt deutschsprachiger Loka-lisierung installiert Diese Applikationen werden

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DISTRIBUTION

aus dem Software-Bestand von Ubuntu Trustystammen

USB-Stick vorbereitenMan nehme einen leeren USB-Stick mit einer Ext-formatierten Partition devsdXn der boot-barist Auf dieser erstellt man mit Root-Berechtigungeinen Ordner namens boot

Falls kein Boot-Loader vorhanden ist schreibtman einen solchen von einer bestehenden Linux-Installation aus auf den Stick (bevorzugt Extlinuxdas an uumlber die Paketverwaltung installiert)

Mit den folgenden Befehlen installiert man alsRoot den Boot-Loader samt benoumltigtem Hilfsmo-dul und passendem bdquomaster boot recordldquo auf demStick Weiter werden der Linux-Kern sowie dieInitRD heruntergeladen und uumlberpruumlft

mount devsdXn mnt mkdir mntboot extlinux --install mntboot cp usrlibsyslinuxmenuc32 mntboot dd if=usrlibextlinuxmbrbin of=devsdX cd mntboot repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in dCore-trustygz vmlinuz-trusty do wget $repo$file wget $repo$filemd5txt cat $filemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Im Ordner boot erstellt man anschlieszligend dieDatei extlinuxconf wie im folgenden Lis-ting extlinuxconf angegeben Hierzu wird dieUUID der Partition benoumltigt welche sich mitdem Befehl sudo blkid devsdXn herausfin-den laumlsst

DEFAULT menuc32PROMPT 0LABEL dCore

KERNEL vmlinuz-trustyINITRD dCore-trustygzAPPEND waitusb=10 tce=UUID=ltUUIDgt y

home=UUID=ltUUIDgt opt=UUID=ltUUIDgt tz=CETy-1CESTM350M10503

Listing 1 extlinuxconf

Fuumlr Extlinux von Version kleiner als 370muumlssen die Dateinamen im Format DOS-83

angegeben werden d h als vmlinu~1bzw dcore-~1gz Je nach Reakti-onsfreudigkeit des USB-Sticks kanndie Sekundenzahl des Boot-Parameterswaitusb auch verkuumlrzt werden

Erster StartVor dem ersten Start versichere mansich dass keine andere Installation dieSwap-Partition der Festplatte fuumlr denRuhezustand benuumltzt denn diese Da-ten koumlnnten uumlberschrieben werden

Das System bootet in eine Almquist-Shell (Ash) welche zusammen mit den

weiteren grundlegenden Kommandozeilenwerk-zeugen durch BusyBox bereitgestellt wird Diebildet mit InitRD das Wurzeldateisystem und liegtvollstaumlndig im RAM Der einzige Benutzer heiszligt tcund kann mittels sudo Root-Berechtigung erlan-gen

Besonders viel bietet das System noch nichtWaumlhrend des Startvorgangs wurden jedoch di-verse Skripte ausgefuumlhrt die u a die Boot-Parameter bdquotceldquo bdquooptldquo und bdquohomeldquo dahingehendinterpretierten dass die entsprechenden Ordnerauf der angegebenen Partition angelegt werdensollten

Im Verzeichnis tce werden die Erwei-terungen abgespeichert Von der dCore-Installation aus ist dieses Verzeichnis unteretcsysconfigtcedir verlinkt

bdquoSide-loadingldquo von ErweiterungenHat man eine funktionierende Ethernet-Schnittstelle zur Verfuumlgung kann man nun gleichloslegen und Erweiterungen installieren Andern-falls muumlssen zuerst geeignete Erweiterungengeladen werden um die kabellose Netzwerk-schnittstelle zu betreiben

Hierfuumlr muss das System zunaumlchst heruntergefah-ren werden damit die passenden Dateien auf denUSB-Stick gebracht werden koumlnnen Die folgen-den Befehle muumlssen genauso wie die urspruumlngli-che Installation mit Root-Rechten ausgefuumlhrt wer-den

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DISTRIBUTION

mount devsdXn mnt cd mnttcesce repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in wireless-3166-tinycore wireless ydo for ext in sce scelist scemd5txt do wget $reposce$file$ext done cat $filescemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Die erste Erweiterung liefert alle verfuumlgbaren Trei-ber inklusive Firmware die zweite Werkzeuge fuumlrden Umgang mit kabellosen Netzwerken Zusaumltz-lich stuumlnde auch NdisWrapper zur Verfuumlgung fallskeine Linux-Treiber fuumlr die Netzwerkkarte existie-ren sollten

WirelessBeim zweiten Start wird mit dem Befehl sudowifish eine Auswahlliste der erkannten WLAN-Netzwerke angezeigt worauf eventuell benoumltigtePasswoumlrter abgefragt werden Diese werden inder Datei ~Wifidb abgelegt und spaumlter vondort automatisch abgerufen

X11-DesktopUm eine einfache X11-Umgebung aufzuzie-hen werden folgende Erweiterungen benoumltigtgraphics-3166-tinycore xorg-all und flwmSie werden einzeln importiert Die Erweiterung

graphics-3166-tinycore wird vondCore zur Verfuumlgung gestellt die ande-ren von Ubuntu

Der Befehl sce-import fragt nach demAnfang des Paketnamens worauf ei-ne Auswahlliste aller passenden Paketepraumlsentiert wird Nach der Auswahl wer-den alle Abhaumlngigkeiten aufgeloumlst DiePakete werden heruntergeladen undzu einer Erweiterung mit Dateiendungsce in etcsysconfigtcedir zu-sammengefasst

Fuumlr den Start des graphischen Desktops mussdie Boot-Loader-Konfiguration angepasst werdenZu diesem Zweck wird mittels sce-import nanoder Editor Nano importiert Alternativ steht dieBusyBox-Version von Vi zur Verfuumlgung

Diese Erweiterung wird mittels sce-load nanogeladen Danach kann mittels sudo nano mntsdXnbootextlinuxconf der Boot-Codedesktop=flwm zum Eintrag append hinzuge-fuumlgt werden Da sich erst spaumlter um die Inter-nationalisierung gekuumlmmert wird muss mit derUS-amerikanischen Tastaturbelegung gearbeitetwerden ndash insbesondere muss fuumlr den Schraumlgstrichdie Bindestrich-Taste gedruumlckt werden

Die drei importierten Erweiterungen muumlssenbeim Booten automatisch geladen werdenHierzu werden sie aufgelistet in der Dateietcsysconfigtcedirscebootlst

Nach einem Neustart zeigt sich ein graphischerDesktop mit dem minimalistischen Fensterma-nager FLWM Dessen Menuuml ist uumlber einenRechtsklick auf den Desktop zugaumlnglich DieseUmgebung ist sehr minimalistisch und wird hiernicht weiter betrachtet Stattdessen soll die et-was leistungsfaumlhigere Desktop-Umgebung LXDEinstalliert werden

LXDEMittels Rechtsklick auf den Desktop kehrt man zurKommandozeile zuruumlck (bdquoExit to Prompt ldquo) Dortimportiert man das Paket lxde und ersetzt in derDatei etcsysconfigtcedirscebootlstden Eintrag flwm durch lxde

In mntsdXnbootextlinuxconf ver-aumlndert man den den Boot-Parameter zudesktop=startlxde Nach einem Neustart er-scheint daraufhin eine funkelnagelneue LXDE-Arbeitsflaumlche

TastaturbelegungLXDE stellt ein eigenes Verwaltungsprogrammfuumlr die Tastaturbelegung zur Verfuumlgung MittelsRechtsklick auf die LXDE-Leiste fuumlgt man bdquoKey-board Layout Handler ldquo als neues Panel-Applethinzu

Mit Rechtsklick auf das Flaggensymbol koumlnnendaraufhin die Einstellungen angepasst werdenBevor eine neue Belegung hinzugefuumlgt werdenkann muss die Option bdquoKeep system layoutsldquo de-aktiviert werden

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DISTRIBUTION

ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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DISTRIBUTION

tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 4: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

zigen Erweiterung zu kombinieren Mit dem Flag-l liest sce-import die Paketnamen aus einerTextdatei und erzeugt daraus eine Erweiterung

Erweiterungen ladenNeben dem manuellen Laden koumlnnen Erweite-rungen auch beim Systemstart automatisch ge-laden werden was fuumlr systemnahe Softwarewie zum Beispiel Wireless-Unterstuumltzung oderWindow-Manager beziehungsweise Desktop-Umgebungen sinnvoll ist Andererseits lassensich Programme auch bei Bedarf (bdquoon demandldquo)laden was besonders in graphischen Umgebun-gen den Bedienungskomfort erhoumlht

PersistenzDas Grundsystem und auch alle Erweiterungenbestehen aus ausschlieszliglich lesbaren Dateisys-temen Deshalb braucht es einen speziellen Me-chanismus um persistente Veraumlnderungen bspwan Konfigurationsdateien vorzunehmen Im Ge-gensatz zu vielen anderen Live-Systemen setztdCore wie auch Tiny Core nicht auf Overlay-Dateisysteme (vgl Anhang bdquoPersistenzldquo)

In der einfachsten Installationsvariante wer-den alle Benutzerdaten ndash und dazu zaumlhlenauch individuelle Systemeinstellungen ndash insArchiv optmydatatgz gepackt Die Dateioptfiletoollst regelt welche Dateien dar-in aufgenommen werden

Konfigurationsdateien beispielsweise unter etckoumlnnen durch Eintrag in diese Datei persistent

dCore mit LXDE Das geoumlffnete Startmenuuml zeigt Rubriken fuumlr geladene Erweiterungen Rechts imPanel sichtbar NetworkManager OwnCloud Tastaturlayout sowie Starter fuumlr Bereitschafts- und

Ruhezustand sowie Herunterfahren

gemacht werden Die Originalversion wird beimSystemstart durch die in mydatatgz gespeicher-te uumlberschrieben

Neben dem Home-Verzeichnis wird in der Grund-einstellung auch opt persistent gemacht Esenthaumllt die internen Konfigurationsdateien fuumlr dCo-re Dazu zaumlhlen Listen mit Paketquellen sowie dieDateien bootlocal und bootsync Diese Shell-

Skripte werden im Verlauf des Systemstarts aus-gefuumlhrt und koumlnnen individuell angepasst werden

BeispielinstallationUm ein Gefuumlhl fuumlr die Funktionsweise von dCo-re zu erhalten wird hier eine LXDE Desktop-Umgebung mit aktuellen Versionen von Libre-Office und Firefox samt deutschsprachiger Loka-lisierung installiert Diese Applikationen werden

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DISTRIBUTION

aus dem Software-Bestand von Ubuntu Trustystammen

USB-Stick vorbereitenMan nehme einen leeren USB-Stick mit einer Ext-formatierten Partition devsdXn der boot-barist Auf dieser erstellt man mit Root-Berechtigungeinen Ordner namens boot

Falls kein Boot-Loader vorhanden ist schreibtman einen solchen von einer bestehenden Linux-Installation aus auf den Stick (bevorzugt Extlinuxdas an uumlber die Paketverwaltung installiert)

Mit den folgenden Befehlen installiert man alsRoot den Boot-Loader samt benoumltigtem Hilfsmo-dul und passendem bdquomaster boot recordldquo auf demStick Weiter werden der Linux-Kern sowie dieInitRD heruntergeladen und uumlberpruumlft

mount devsdXn mnt mkdir mntboot extlinux --install mntboot cp usrlibsyslinuxmenuc32 mntboot dd if=usrlibextlinuxmbrbin of=devsdX cd mntboot repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in dCore-trustygz vmlinuz-trusty do wget $repo$file wget $repo$filemd5txt cat $filemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Im Ordner boot erstellt man anschlieszligend dieDatei extlinuxconf wie im folgenden Lis-ting extlinuxconf angegeben Hierzu wird dieUUID der Partition benoumltigt welche sich mitdem Befehl sudo blkid devsdXn herausfin-den laumlsst

DEFAULT menuc32PROMPT 0LABEL dCore

KERNEL vmlinuz-trustyINITRD dCore-trustygzAPPEND waitusb=10 tce=UUID=ltUUIDgt y

home=UUID=ltUUIDgt opt=UUID=ltUUIDgt tz=CETy-1CESTM350M10503

Listing 1 extlinuxconf

Fuumlr Extlinux von Version kleiner als 370muumlssen die Dateinamen im Format DOS-83

angegeben werden d h als vmlinu~1bzw dcore-~1gz Je nach Reakti-onsfreudigkeit des USB-Sticks kanndie Sekundenzahl des Boot-Parameterswaitusb auch verkuumlrzt werden

Erster StartVor dem ersten Start versichere mansich dass keine andere Installation dieSwap-Partition der Festplatte fuumlr denRuhezustand benuumltzt denn diese Da-ten koumlnnten uumlberschrieben werden

Das System bootet in eine Almquist-Shell (Ash) welche zusammen mit den

weiteren grundlegenden Kommandozeilenwerk-zeugen durch BusyBox bereitgestellt wird Diebildet mit InitRD das Wurzeldateisystem und liegtvollstaumlndig im RAM Der einzige Benutzer heiszligt tcund kann mittels sudo Root-Berechtigung erlan-gen

Besonders viel bietet das System noch nichtWaumlhrend des Startvorgangs wurden jedoch di-verse Skripte ausgefuumlhrt die u a die Boot-Parameter bdquotceldquo bdquooptldquo und bdquohomeldquo dahingehendinterpretierten dass die entsprechenden Ordnerauf der angegebenen Partition angelegt werdensollten

Im Verzeichnis tce werden die Erwei-terungen abgespeichert Von der dCore-Installation aus ist dieses Verzeichnis unteretcsysconfigtcedir verlinkt

bdquoSide-loadingldquo von ErweiterungenHat man eine funktionierende Ethernet-Schnittstelle zur Verfuumlgung kann man nun gleichloslegen und Erweiterungen installieren Andern-falls muumlssen zuerst geeignete Erweiterungengeladen werden um die kabellose Netzwerk-schnittstelle zu betreiben

Hierfuumlr muss das System zunaumlchst heruntergefah-ren werden damit die passenden Dateien auf denUSB-Stick gebracht werden koumlnnen Die folgen-den Befehle muumlssen genauso wie die urspruumlngli-che Installation mit Root-Rechten ausgefuumlhrt wer-den

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DISTRIBUTION

mount devsdXn mnt cd mnttcesce repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in wireless-3166-tinycore wireless ydo for ext in sce scelist scemd5txt do wget $reposce$file$ext done cat $filescemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Die erste Erweiterung liefert alle verfuumlgbaren Trei-ber inklusive Firmware die zweite Werkzeuge fuumlrden Umgang mit kabellosen Netzwerken Zusaumltz-lich stuumlnde auch NdisWrapper zur Verfuumlgung fallskeine Linux-Treiber fuumlr die Netzwerkkarte existie-ren sollten

WirelessBeim zweiten Start wird mit dem Befehl sudowifish eine Auswahlliste der erkannten WLAN-Netzwerke angezeigt worauf eventuell benoumltigtePasswoumlrter abgefragt werden Diese werden inder Datei ~Wifidb abgelegt und spaumlter vondort automatisch abgerufen

X11-DesktopUm eine einfache X11-Umgebung aufzuzie-hen werden folgende Erweiterungen benoumltigtgraphics-3166-tinycore xorg-all und flwmSie werden einzeln importiert Die Erweiterung

graphics-3166-tinycore wird vondCore zur Verfuumlgung gestellt die ande-ren von Ubuntu

Der Befehl sce-import fragt nach demAnfang des Paketnamens worauf ei-ne Auswahlliste aller passenden Paketepraumlsentiert wird Nach der Auswahl wer-den alle Abhaumlngigkeiten aufgeloumlst DiePakete werden heruntergeladen undzu einer Erweiterung mit Dateiendungsce in etcsysconfigtcedir zu-sammengefasst

Fuumlr den Start des graphischen Desktops mussdie Boot-Loader-Konfiguration angepasst werdenZu diesem Zweck wird mittels sce-import nanoder Editor Nano importiert Alternativ steht dieBusyBox-Version von Vi zur Verfuumlgung

Diese Erweiterung wird mittels sce-load nanogeladen Danach kann mittels sudo nano mntsdXnbootextlinuxconf der Boot-Codedesktop=flwm zum Eintrag append hinzuge-fuumlgt werden Da sich erst spaumlter um die Inter-nationalisierung gekuumlmmert wird muss mit derUS-amerikanischen Tastaturbelegung gearbeitetwerden ndash insbesondere muss fuumlr den Schraumlgstrichdie Bindestrich-Taste gedruumlckt werden

Die drei importierten Erweiterungen muumlssenbeim Booten automatisch geladen werdenHierzu werden sie aufgelistet in der Dateietcsysconfigtcedirscebootlst

Nach einem Neustart zeigt sich ein graphischerDesktop mit dem minimalistischen Fensterma-nager FLWM Dessen Menuuml ist uumlber einenRechtsklick auf den Desktop zugaumlnglich DieseUmgebung ist sehr minimalistisch und wird hiernicht weiter betrachtet Stattdessen soll die et-was leistungsfaumlhigere Desktop-Umgebung LXDEinstalliert werden

LXDEMittels Rechtsklick auf den Desktop kehrt man zurKommandozeile zuruumlck (bdquoExit to Prompt ldquo) Dortimportiert man das Paket lxde und ersetzt in derDatei etcsysconfigtcedirscebootlstden Eintrag flwm durch lxde

In mntsdXnbootextlinuxconf ver-aumlndert man den den Boot-Parameter zudesktop=startlxde Nach einem Neustart er-scheint daraufhin eine funkelnagelneue LXDE-Arbeitsflaumlche

TastaturbelegungLXDE stellt ein eigenes Verwaltungsprogrammfuumlr die Tastaturbelegung zur Verfuumlgung MittelsRechtsklick auf die LXDE-Leiste fuumlgt man bdquoKey-board Layout Handler ldquo als neues Panel-Applethinzu

Mit Rechtsklick auf das Flaggensymbol koumlnnendaraufhin die Einstellungen angepasst werdenBevor eine neue Belegung hinzugefuumlgt werdenkann muss die Option bdquoKeep system layoutsldquo de-aktiviert werden

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DISTRIBUTION

ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 5: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

aus dem Software-Bestand von Ubuntu Trustystammen

USB-Stick vorbereitenMan nehme einen leeren USB-Stick mit einer Ext-formatierten Partition devsdXn der boot-barist Auf dieser erstellt man mit Root-Berechtigungeinen Ordner namens boot

Falls kein Boot-Loader vorhanden ist schreibtman einen solchen von einer bestehenden Linux-Installation aus auf den Stick (bevorzugt Extlinuxdas an uumlber die Paketverwaltung installiert)

Mit den folgenden Befehlen installiert man alsRoot den Boot-Loader samt benoumltigtem Hilfsmo-dul und passendem bdquomaster boot recordldquo auf demStick Weiter werden der Linux-Kern sowie dieInitRD heruntergeladen und uumlberpruumlft

mount devsdXn mnt mkdir mntboot extlinux --install mntboot cp usrlibsyslinuxmenuc32 mntboot dd if=usrlibextlinuxmbrbin of=devsdX cd mntboot repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in dCore-trustygz vmlinuz-trusty do wget $repo$file wget $repo$filemd5txt cat $filemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Im Ordner boot erstellt man anschlieszligend dieDatei extlinuxconf wie im folgenden Lis-ting extlinuxconf angegeben Hierzu wird dieUUID der Partition benoumltigt welche sich mitdem Befehl sudo blkid devsdXn herausfin-den laumlsst

DEFAULT menuc32PROMPT 0LABEL dCore

KERNEL vmlinuz-trustyINITRD dCore-trustygzAPPEND waitusb=10 tce=UUID=ltUUIDgt y

home=UUID=ltUUIDgt opt=UUID=ltUUIDgt tz=CETy-1CESTM350M10503

Listing 1 extlinuxconf

Fuumlr Extlinux von Version kleiner als 370muumlssen die Dateinamen im Format DOS-83

angegeben werden d h als vmlinu~1bzw dcore-~1gz Je nach Reakti-onsfreudigkeit des USB-Sticks kanndie Sekundenzahl des Boot-Parameterswaitusb auch verkuumlrzt werden

Erster StartVor dem ersten Start versichere mansich dass keine andere Installation dieSwap-Partition der Festplatte fuumlr denRuhezustand benuumltzt denn diese Da-ten koumlnnten uumlberschrieben werden

Das System bootet in eine Almquist-Shell (Ash) welche zusammen mit den

weiteren grundlegenden Kommandozeilenwerk-zeugen durch BusyBox bereitgestellt wird Diebildet mit InitRD das Wurzeldateisystem und liegtvollstaumlndig im RAM Der einzige Benutzer heiszligt tcund kann mittels sudo Root-Berechtigung erlan-gen

Besonders viel bietet das System noch nichtWaumlhrend des Startvorgangs wurden jedoch di-verse Skripte ausgefuumlhrt die u a die Boot-Parameter bdquotceldquo bdquooptldquo und bdquohomeldquo dahingehendinterpretierten dass die entsprechenden Ordnerauf der angegebenen Partition angelegt werdensollten

Im Verzeichnis tce werden die Erwei-terungen abgespeichert Von der dCore-Installation aus ist dieses Verzeichnis unteretcsysconfigtcedir verlinkt

bdquoSide-loadingldquo von ErweiterungenHat man eine funktionierende Ethernet-Schnittstelle zur Verfuumlgung kann man nun gleichloslegen und Erweiterungen installieren Andern-falls muumlssen zuerst geeignete Erweiterungengeladen werden um die kabellose Netzwerk-schnittstelle zu betreiben

Hierfuumlr muss das System zunaumlchst heruntergefah-ren werden damit die passenden Dateien auf denUSB-Stick gebracht werden koumlnnen Die folgen-den Befehle muumlssen genauso wie die urspruumlngli-che Installation mit Root-Rechten ausgefuumlhrt wer-den

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DISTRIBUTION

mount devsdXn mnt cd mnttcesce repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in wireless-3166-tinycore wireless ydo for ext in sce scelist scemd5txt do wget $reposce$file$ext done cat $filescemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Die erste Erweiterung liefert alle verfuumlgbaren Trei-ber inklusive Firmware die zweite Werkzeuge fuumlrden Umgang mit kabellosen Netzwerken Zusaumltz-lich stuumlnde auch NdisWrapper zur Verfuumlgung fallskeine Linux-Treiber fuumlr die Netzwerkkarte existie-ren sollten

WirelessBeim zweiten Start wird mit dem Befehl sudowifish eine Auswahlliste der erkannten WLAN-Netzwerke angezeigt worauf eventuell benoumltigtePasswoumlrter abgefragt werden Diese werden inder Datei ~Wifidb abgelegt und spaumlter vondort automatisch abgerufen

X11-DesktopUm eine einfache X11-Umgebung aufzuzie-hen werden folgende Erweiterungen benoumltigtgraphics-3166-tinycore xorg-all und flwmSie werden einzeln importiert Die Erweiterung

graphics-3166-tinycore wird vondCore zur Verfuumlgung gestellt die ande-ren von Ubuntu

Der Befehl sce-import fragt nach demAnfang des Paketnamens worauf ei-ne Auswahlliste aller passenden Paketepraumlsentiert wird Nach der Auswahl wer-den alle Abhaumlngigkeiten aufgeloumlst DiePakete werden heruntergeladen undzu einer Erweiterung mit Dateiendungsce in etcsysconfigtcedir zu-sammengefasst

Fuumlr den Start des graphischen Desktops mussdie Boot-Loader-Konfiguration angepasst werdenZu diesem Zweck wird mittels sce-import nanoder Editor Nano importiert Alternativ steht dieBusyBox-Version von Vi zur Verfuumlgung

Diese Erweiterung wird mittels sce-load nanogeladen Danach kann mittels sudo nano mntsdXnbootextlinuxconf der Boot-Codedesktop=flwm zum Eintrag append hinzuge-fuumlgt werden Da sich erst spaumlter um die Inter-nationalisierung gekuumlmmert wird muss mit derUS-amerikanischen Tastaturbelegung gearbeitetwerden ndash insbesondere muss fuumlr den Schraumlgstrichdie Bindestrich-Taste gedruumlckt werden

Die drei importierten Erweiterungen muumlssenbeim Booten automatisch geladen werdenHierzu werden sie aufgelistet in der Dateietcsysconfigtcedirscebootlst

Nach einem Neustart zeigt sich ein graphischerDesktop mit dem minimalistischen Fensterma-nager FLWM Dessen Menuuml ist uumlber einenRechtsklick auf den Desktop zugaumlnglich DieseUmgebung ist sehr minimalistisch und wird hiernicht weiter betrachtet Stattdessen soll die et-was leistungsfaumlhigere Desktop-Umgebung LXDEinstalliert werden

LXDEMittels Rechtsklick auf den Desktop kehrt man zurKommandozeile zuruumlck (bdquoExit to Prompt ldquo) Dortimportiert man das Paket lxde und ersetzt in derDatei etcsysconfigtcedirscebootlstden Eintrag flwm durch lxde

In mntsdXnbootextlinuxconf ver-aumlndert man den den Boot-Parameter zudesktop=startlxde Nach einem Neustart er-scheint daraufhin eine funkelnagelneue LXDE-Arbeitsflaumlche

TastaturbelegungLXDE stellt ein eigenes Verwaltungsprogrammfuumlr die Tastaturbelegung zur Verfuumlgung MittelsRechtsklick auf die LXDE-Leiste fuumlgt man bdquoKey-board Layout Handler ldquo als neues Panel-Applethinzu

Mit Rechtsklick auf das Flaggensymbol koumlnnendaraufhin die Einstellungen angepasst werdenBevor eine neue Belegung hinzugefuumlgt werdenkann muss die Option bdquoKeep system layoutsldquo de-aktiviert werden

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ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
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                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 6: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

mount devsdXn mnt cd mnttcesce repo=httptinycorelinuxnetdCorex86yreleasedCore-trusty for file in wireless-3166-tinycore wireless ydo for ext in sce scelist scemd5txt do wget $reposce$file$ext done cat $filescemd5txt gtgt md5txt done md5sum -c md5txt rm md5txt

Die erste Erweiterung liefert alle verfuumlgbaren Trei-ber inklusive Firmware die zweite Werkzeuge fuumlrden Umgang mit kabellosen Netzwerken Zusaumltz-lich stuumlnde auch NdisWrapper zur Verfuumlgung fallskeine Linux-Treiber fuumlr die Netzwerkkarte existie-ren sollten

WirelessBeim zweiten Start wird mit dem Befehl sudowifish eine Auswahlliste der erkannten WLAN-Netzwerke angezeigt worauf eventuell benoumltigtePasswoumlrter abgefragt werden Diese werden inder Datei ~Wifidb abgelegt und spaumlter vondort automatisch abgerufen

X11-DesktopUm eine einfache X11-Umgebung aufzuzie-hen werden folgende Erweiterungen benoumltigtgraphics-3166-tinycore xorg-all und flwmSie werden einzeln importiert Die Erweiterung

graphics-3166-tinycore wird vondCore zur Verfuumlgung gestellt die ande-ren von Ubuntu

Der Befehl sce-import fragt nach demAnfang des Paketnamens worauf ei-ne Auswahlliste aller passenden Paketepraumlsentiert wird Nach der Auswahl wer-den alle Abhaumlngigkeiten aufgeloumlst DiePakete werden heruntergeladen undzu einer Erweiterung mit Dateiendungsce in etcsysconfigtcedir zu-sammengefasst

Fuumlr den Start des graphischen Desktops mussdie Boot-Loader-Konfiguration angepasst werdenZu diesem Zweck wird mittels sce-import nanoder Editor Nano importiert Alternativ steht dieBusyBox-Version von Vi zur Verfuumlgung

Diese Erweiterung wird mittels sce-load nanogeladen Danach kann mittels sudo nano mntsdXnbootextlinuxconf der Boot-Codedesktop=flwm zum Eintrag append hinzuge-fuumlgt werden Da sich erst spaumlter um die Inter-nationalisierung gekuumlmmert wird muss mit derUS-amerikanischen Tastaturbelegung gearbeitetwerden ndash insbesondere muss fuumlr den Schraumlgstrichdie Bindestrich-Taste gedruumlckt werden

Die drei importierten Erweiterungen muumlssenbeim Booten automatisch geladen werdenHierzu werden sie aufgelistet in der Dateietcsysconfigtcedirscebootlst

Nach einem Neustart zeigt sich ein graphischerDesktop mit dem minimalistischen Fensterma-nager FLWM Dessen Menuuml ist uumlber einenRechtsklick auf den Desktop zugaumlnglich DieseUmgebung ist sehr minimalistisch und wird hiernicht weiter betrachtet Stattdessen soll die et-was leistungsfaumlhigere Desktop-Umgebung LXDEinstalliert werden

LXDEMittels Rechtsklick auf den Desktop kehrt man zurKommandozeile zuruumlck (bdquoExit to Prompt ldquo) Dortimportiert man das Paket lxde und ersetzt in derDatei etcsysconfigtcedirscebootlstden Eintrag flwm durch lxde

In mntsdXnbootextlinuxconf ver-aumlndert man den den Boot-Parameter zudesktop=startlxde Nach einem Neustart er-scheint daraufhin eine funkelnagelneue LXDE-Arbeitsflaumlche

TastaturbelegungLXDE stellt ein eigenes Verwaltungsprogrammfuumlr die Tastaturbelegung zur Verfuumlgung MittelsRechtsklick auf die LXDE-Leiste fuumlgt man bdquoKey-board Layout Handler ldquo als neues Panel-Applethinzu

Mit Rechtsklick auf das Flaggensymbol koumlnnendaraufhin die Einstellungen angepasst werdenBevor eine neue Belegung hinzugefuumlgt werdenkann muss die Option bdquoKeep system layoutsldquo de-aktiviert werden

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DISTRIBUTION

ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
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                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 7: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

ApplikationenApplikationen bestehen typischerweise aus einemGrund- sowie ergaumlnzenden Paketen beispielswei-se fuumlr die Internationalisierung Diese werden zueiner einzigen Erweiterung zusammengefasst so-dass sie zusammen geladen werden

Hierzu erstellt man zum Beispiel eine Liste na-mens libreofficeliste

libreofficelibreoffice-help-delibreoffice-l10n-de

Listing 2 libreofficeliste

Mittels sce-import -l libreofficelistewerden die zugehoumlrigen Pakete zusammenge-sucht und zu einer Erweiterung gebuumlndelt DieListe kann danach geloumlscht werden denn siewurde in den Ordner tce uumlbernommen

Mittels sce-load libreoffice wird die Erweite-rung geladen und steht danach im Startmenuuml vonLXDE zur Verfuumlgung

On demandEine rein graphische Art Applikationen zustarten bietet der sogenannte bdquoon demandldquo-Mechanismus Mittels ondemand libreofficewird ein Startskript angelegt das mit einemMenuumleintrag verbunden ist

Leider wird LXDE jedoch nicht direkt unterstuumltztweshalb das entsprechende Menuuml fehlt dCore un-

terstuumltzt diverse Fenstermanager darunter Open-box Da LXDE wiederum auf Openbox aufsetztlaumlsst es sich mit etwas Handarbeit passend ein-richten

LXDE amp OpenboxZunaumlchst ist es notwendig in der Konfigurationsda-tei mntsdXnbootextlinuxconf den Boot-Parameter desktop=openbox abzuaumlndern Da-mit wird die angesprochene Unterstuumltzung durchdCore aktiviert

Um trotzdem LXDE zu starten wird in der Datei~xinitrc die Zeile

$DESKTOP 2gttmpwm_errors amp

geaumlndert zu

startlxde 2gttmpwm_errors amp

Nach einem Neustart der mit bdquoSystem Tools rarrExit ldquo eingeleitet wird hat sich scheinbar nichtsgeaumlndert Nach wie vor strahlt einem ein LXDE-Desktop entgegen und von einem Ondemand-Menuuml ist nichts zu sehen Hierfuumlr ist es zuersteinmal notwendig das Openbox-Menuuml anzeigenzu lassen Im Abschnitt bdquoAdvanced ldquo von bdquoPrefe-rences rarr Desktop Preferencesldquo kann man die An-zeige des Fenstermanagermenuumls bei Rechtsklickauf den Desktop erlauben

In der Standardeinstellung enthaumllt dieses Me-nuuml nichts Neues Weiter muss in der Datei

~configopenboxlxde-rcxml die Zeileltfilegtusrsharelxdeopenboxmenuxmlltfilegt durch die vier Zeilen des folgenden Lis-tings ersetzt werden Am schnellsten findet mandiese Zeile durch Suche nach ltfilegt

ltfilegtusrlocaltceopenboxxmlltfilegtltfilegtondemandxmlltfilegtltfilegtsystem-toolsxmlltfilegtltfilegtmenuxmlltfilegt

Listing 3 lxde-rcxml

Danach waumlhlt man im Openbox-Menuuml bdquoReconfigu-re Openbox ldquo worauf das bdquoon demandldquo-Menuuml mitdem Eintrag bdquolibreofficeldquo erscheint Damit kanndiese Erweiterung geladen und gestartet werden

Um das Openbox-Menuuml stets zugaumlnglich zu hal-ten lohnt es sich an einem Rand des Desktops

Das Openbox-Menuuml muss extra aktiviert werdendamit es bei Rechtsklick auf den Desktop

angezeigt wird

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DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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DISTRIBUTION

tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 26

HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 8: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

ein Pixel frei zu halten sodass dort stets einRechtsklick auf den Desktop moumlglich ist DieseEinstellung kann im Bereich bdquoMarginsldquo des Open-box Konfigurationsmanagers getaumltigt werden

Das Openbox-Menuuml zeigt den bdquokorrektenldquoExit-Befehl der fuumlr dCore benoumltigt wirdInsbesondere werden dabei auch diepersistenten Dateien gespeichert

Vom Untermenuuml bdquoOndemandldquo aus koumlnnenErweiterungen geladen werden damit sie

nachher im LXDE-Startmenuuml verfuumlgbar sind

Individuelle StartskripteMoumlchte man zum Beispiel den Browser Firefoxnutzen so ist man auf eine funktionierende Netz-werkverbindung angewiesen Angenommen manverwendet WLAN so muss zuerst diese Verbin-dung aufgebaut werden bevor Firefox genutztwerden kann Somit muumlssen zwei Erweiterungengeladen und gestartet werden was von Hand mitder Zeit muumlhselig erscheint Mit dem bdquoon demandldquo-Mechanismus laumlsst sich dies elegant vereinfa-chen

Zunaumlchst erstellt man die Liste firefoxlisteund erstellt anschlieszligend daraus mittels der Ein-gabe sce-import -l firefoxliste eine Er-weiterung

firefoxfirefox-locale-de

Listing 4 firefoxliste

Mit dem Befehl ondemand firefox wird un-ter etcsysconfigtcedirondemand dasSkript firefox angelegt Dessen Inhalt wirdangepasst wie im Listing firefox angegebenum vor dem Start des Browsers die WLAN-Verbindung aufzubauen

binshsce-load wireless-3166-tinycoresce-load wirelesscliorx sudo wifishondemand -e firefoxsce

Listing 5 firefox

EinschaumltzungNach Aussage von Hauptentwickler Jason Wil-liams ist dCore bdquoa fast moving target ldquo Mittlerweilebewegt es sich jedoch in recht ruhigen Schrittenvoran sodass es als stabil bezeichnet werdendarf Neben dCore wird auch Tiny Core aktiv wei-ter entwickelt gegenwaumlrtig ist Version 64 aktuell(Stand November 2015)

dCore bietet ein auszligerordentlich stabiles leichtge-wichtiges System das nach eigenen Wuumlnschenzusammengestellt und eingerichtet werden kannDer Kompromiss zwischen Geschwindigkeit undKomfort faumlllt sehr positiv ins Gewicht Im Gegen-satz zu den groszligen Distributionen laufen nur dieje-nigen Programme die man wirklich benoumltigt undim Gegensatz zu anderen leichtgewichtigen Distri-butionen hat man Zugriff auf dasselbe Angebot anApplikationen wie bei einer groszligen Distribution

UpgradeDas dCore-Basissystem besteht zur Hauptsacheaus dem Linux-Kern sowie den Startskripten Dieverschiedenen Versionen unterscheiden sich prak-tisch nicht in der Installation und ein nachtraumlgli-ches Upgrade von Kernel und InitRD ist problem-los Beim Software-Stand stehen einem jedochaktuellere Applikationen zur Verfuumlgung

So gesehen gibt es keinen Grund die Beispiel-installation auf Ubuntu Trusty ruhen zu lassenEs sei dem geneigten Leser als Uumlbungsaufgabeuumlberlassen selber Hand anzulegen Nach erfolg-

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DISTRIBUTION

tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

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DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 31

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

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MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 9: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

tem Austausch von Kernel und InitRD werden dieApplikationen mit sce-update aktualisiert

dCore eignet sich sehr gut zur Installation auf aumll-teren Maschinen Es ist eine wahre Freude zusehen wie fluumlssig die Arbeit auch auf bdquoehrenwer-tenldquo Geraumlten vonstatten geht Fuumlr den alltaumlglichenGebrauch wird man die Installation auf einer Fest-platte vornehmen Das Vorgehen ist identisch mitdem hier vorgestellten und ist im Wiki [3] ausfuumlhr-lich beschrieben

dCore mit LXDEDer hier behandelte LXDE-Desktop zeigt wasman diesbezuumlglich erwarten kann Da es sich umeine Beispielinstallation handelt wurden etlichePunkte weggelassen die u a im dCore-Wiki [3]detailliert besprochen werden

Bereitschafts- oder Ruhezustand NetworkManager zur komfortableren Verwal-

tung der Netzwerkverbindungen Angepasste Konfiguration des LXDE-Desktops

(insbesondere ein Exit-Button anstatt desjeni-gen von LXDE der nicht funktioniert)

Verwendung weiterer Paketquellen inkl PPAs Java und Flash im Browser OwnCloud-Synchronisation

Eine solche Installation entspricht ungefaumlhr ei-ner aktuellen Lubuntu-Installation Im Gegenteilzu einer solchen laumlsst sie aber auch ein betag-tes Netbook noch respektable Spruumlnge vollfuumlhrenDank der Modularitaumlt von dCore laumlsst sich der

Software-Stand einer aktuellen Ubuntu-Versionerreichen ohne dass man ein derart schwerge-wichtiges System installieren muumlsste

dCore mit Window-ManagerBei der hier vorgestellten Installation handelt essich um die bdquoLuxusversionldquo eines leichtgewich-tigen Systems Anstatt LXDE koumlnnen selbstver-staumlndlich einfachere Window-Manager eingesetztwerden um das System zu entschlacken und zuoptimieren

Dabei gilt es zu beachten dass der bdquoondemandldquo-Mechanismus nur fuumlr die folgendenWindow-Manager eingerichtet ist Fluxbox FL-WM Hackedbox Icewm Jwm-snapshot Jwm undOpenbox Diese Einschraumlnkung stammt von TinyCore von dem dCore diese Funktionalitaumlt uumlber-nimmt

Standard ist FLWM [5] mit Wbar als Panel zu demfalls noumltig ein Dock hinzugefuumlgt werden kann

EinschraumlnkungDas Grundkonzept einer minimalen Basisinstalla-tion Zugriff auf die riesigen Bestaumlnde der Ubuntu-beziehungsweise Debian-Quellen zu geben ent-koppelt die Software vom jeweiligen GrundsystemAnstatt eines vorkonfigurierten Wolkenkratzersmit Betonsockel baut man sich sein eigenes Mobil-Home indem man einzelne Wohneinheiten aufeinen Laster auflaumldt Wie gesehen gewinnt mandabei an Flexibilitaumlt Die Modularitaumlt jedoch gehtauf Kosten des Kitts der die Einheiten mit den

Sockel verbindet Konkret geht es um die Start-und Installationsskripte die teilweise angepasstwerden muumlssen bevor sie auf den dCore-eigenenRepositorien verfuumlgbar sind Dies betrifft jedochlaumlngst nicht alle Applikationen sodass sich derAufwand fuumlr Entwickler und Community in Gren-zen haumllt

Weitere InformationsquellenDie Readme-Seiten [6] zur Installation geben kon-krete Zusatzhinweise

Das Wiki [3] enthaumllt weitere Beispielinstallationensowie ausfuumlhrliche Informationen zur Arbeit mitErweiterungen

Fuumlr direkte Anfragen eignet sich das dCore-Forum [4] besonders gut Man kann mit einerumgehenden Antwort der beteiligten Entwicklerrechnen

Als technische Referenz eignet sich das Core-Book [7] besonders fuumlr die mannigfaltigen Boot-Codes Zwar bezieht es sich auf Tiny Core des-sen Basisinstallation jedoch quasi baugleich mitderjenigen von dCore ist

AnhangInitRDDie meisten bdquoregulaumlrenldquo Distributionen verwendeneine initiale RAM-Disk (InitRD) um dem Linux-Kern in der Startphase zusaumltzliche Treibermodulezur Verfuumlgung zu stellen Damit kann auch ein ge-nerischer Kern das Wurzeldateisystem beispiels-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 9

DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 10

KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
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                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
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                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
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Page 10: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

DISTRIBUTION

weise auch von LVM RAID oder verschluumlsseltenPartitionen laden

Die InitRD umfasst ein gepacktes Dateisystemdas vom Kern im RAM entpackt und einhaumlngtwird Daraufhin wird der darin enthaltene Init-Prozess gestartet Uumlblicherweise haumlngt dieser einbeschreibbares Wurzeldateisystem von einem Da-tentraumlger ein und laumlsst sich durch den eigentli-chen Init-Prozess abloumlsen

Ein System das im RAM laumluft verlaumlsst die In-itRD jedoch nicht und belaumlsst das Wurzeldateisys-tem im RAM Damit gewinnt man Geschwindig-keit weil die vielen Systemdateien nicht einzelnvon einem Datentraumlger geladen werden muumlssenAndererseits koumlnnen die Dateien nicht veraumlndertwerden weil die InitRD grundsaumltzlich nur lesbarist

Letzteres bringt zunaumlchst die Einschraumlnkungenmit sich dass Konfigurationsdateien zum Beispielunter etc nicht dauerhaft veraumlndert werdenkoumlnnen Prinzipiell sind solche Systeme dadurchsozusagen bdquounkaputtbarldquo weil das Grundsystemnach jedem Neustart wieder in den Ursprungszu-stand zuruumlckkehrt Methoden um trotzdem Da-teien dauerhaft im System zu speichern werdenunten diskutiert

Zuletzt muss noch erwaumlhnt werden dass die Grouml-szlige der InitRD natuumlrlich gering gehalten werdensollte damit das Entpacken in annehmbarer Zeitgeschieht Deshalb wird das Grundsystem mini-

mal gehalten was sich zum Beispiel darin zeigtdass oftmals Busybox anstelle der GNU Coreutilszum Einsatz kommt Die InitRD von dCore ist ca10 MB groszlig

PersistenzEin Live-System kann mit verschiedenen Metho-den um ein persistentes Dateisystem ergaumlnzt wer-den Am gebraumluchlichsten ist ein beschreibbaresOverlay-Dateisystem [8] Ein solches kann trans-parent uumlber das Wurzeldateisystem gelegt wer-den Geaumlnderte oder geloumlschte Dateien werdenpunktuell uumlberdeckt sodass im Gesamten der Ein-druck eines beschreibbaren Wurzeldateisystemsentsteht

dCore beschreitet einen anderen Weg Da alleDateien in einem RAM-Dateisystem liegen koumln-nen sie im Betrieb direkt veraumlndert werden UmDateien oder Ordner persistent zu machen lis-tet der Benutzer ihren Namen (ohne fuumlhrendenSchraumlgstrich) in der Datei optfiletoollstBeim Herunterfahren werden diese Dateien ins Ar-chiv optmydatatgz gepackt ndash sofern vor demeigentlichen Shutdown-Kommando das Skriptbackupsh aufgerufen wird Beim grafischen Ab-meldedialog ist das der Fall auf der Kommando-zeile muss das Skript jedoch manuell aufgerufenwerden

Beim Hochfahren werden die Dateien wieder insRAM-Dateisystem geschrieben und stehen sozur Verfuumlgung In der Grundeinstellung werdenhome und opt persistent gemacht Letzteres

enthaumllt insbesondere alle importierten Erweiterun-gen weshalb beide Verzeichnisse recht umfang-reich sein koumlnnen

Da das Ver- und Entpacken eines tar-Archivsrecht zeitaufwaumlndig ist wird man beide Verzeich-nisse gerne von einem herkoumlmmlichen Dateisys-tem einbinden wie in der besprochenen Beispiel-installation

LINKS[1] httptinycorelinuxnetdCorex86release[2] httptinycorelinuxnetdownloadshtml[3] httpwikitinycorelinuxnetdcorewelcome[4] httpforumtinycorelinuxnetindexphp

board660html[5] httpsenwikipediaorgwikiFLWM[6] httptinycorelinuxnetdCorex86READ

ME[7] httpdistroibiblioorgtinycorelinuxcorebook

pdf[8] httpsenwikipediaorgwikiCategoryUnion_

file_systems

Autoreninformation

Stefan Muumlller verwendet gerneLinux-Installationen auf Tablet PCsBeruflich versucht er jungen Men-schen die Freiheit in der (Informatik-)Welt naumlher zu bringen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 10

KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 11

KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 12

KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 13

KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 14

FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 11: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

KONSOLE

Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden von Hans-Joachim Baader

S elbst uumlber bekannte Programme laumlsstsich oft noch einiges lernen Man musssich nur gruumlndlich mit ihnen auseinan-

dersetzen Dieser Artikel zeigt wie die einge-bauten Hilfsmittel von grep dabei helfen uner-wuumlnschte Ausgaben zu vermeiden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoUner-wuumlnschte grep-Ausgaben vermeidenldquo erschienerstmals bei Pro-Linux [1]

Die folgende Situation ist vielen bekannt Auf dieSchnelle moumlchte man wissen ob eine bestimmteZeichenfolge (zB ein Name) in einer Datei (ggfauch in welcher) im Verzeichnis etc vorkommtNatuumlrlich benutzt man dafuumlr keinen Dateimana-ger und erst recht keine Desktop-Suche sonderngrep Die Suche ist so viel einfacher und schnel-ler aber das Ergebnis versteckt zwischen einemWust von Ausgaben nach dem Muster

$ grep samba etcgrep etcacpi Ist ein Verzeichnis

Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine Reihevon Bordmitteln um die unerwuumlnschten Ausga-ben zu unterdruumlcken die den Blick aufs Wesentli-che verstellen Zum Beispiel eine Kommandoopti-on von grep oder eine Shell-Funktionalitaumlt

$ grep -s samba etc

$ grep samba etc 2gt devnull$ grep -d skip -D skip samba etc

Die drei Kommandos liefern abhaumlngig von dergrep- bzw Shell-Version eine aumlhnliche Ausga-be Je nach Implementierung (selbstgeschriebentraditionelle Unix- oder BSD-Variante) treten Un-terschiede auf Am portabelsten ist das Konstrukt2gt welches die grep-Warnungen in den virtuellenSchredder umleitet

Gemaumlszlig Handbuch ist die Option -s POSIX-konform und wird somit auf entsprechenden Sys-temen unterstuumltzt Kein Gluumlck hat man dagegenbei alten grep-Versionen Diese kennen die Op-tion gar nicht Bei wiederum Anderen wirkt sie wie-q (umgekehrt des erwuumlnschten Verhaltens) DieOptionen -d und -D gibt es dagegen nur bei GNUGrep (Es koumlnnten noch weitere Faumllle auftretenbei denen -s schweigt die anderen jedoch nicht)

Auf GNULinux-Systemen ist es in der Regel egalwelche Variante man waumlhlt Die Verzeichnismel-dung wird uumlbrigens auch unterdruumlckt wenn mandie Option -R-r zum rekursiven Suchen (mit bzwohne Folgen von symbolischen Links) verwendet

Bequemer kann die Arbeit werden wenn die haumlu-fig verwendete Art des Aufrufs mit einer spezi-ellen Shell-Funktion umgesetzt ist Diese ist imeigenen Profil (zB ~bashrc) zu speichern ummoumlglichst wenig tippen zu muumlssen

$ lg() grep -s $ Funktion$ lg samba etc Aufruf

Und rekursiv waumlre das Folgende denkbar

$ rg() grep -R -s $ $ rg samba etc

In beiden Faumlllen werden alle angegebenen Pa-rameter mittels $ an grep uumlbergeben sodassnichts an Flexibilitaumlt verloren geht Der Vollstaumln-digkeit halber soll auch noch erwaumlhnt werdendass man Optionen an GNU Grep mit der Um-gebungsvariable GREP_OPTIONS uumlbergeben kannIn einem Skript saumlhe dies so aus

$ export GREP_OPTIONS=-d skip -D skip$ grep samba etc

LINKS[1] httpwwwpro-linuxdekurztipps21809

unerwuenschte-grep-ausgaben-vermeidenhtml

Autoreninformation

Hans-Joachim Baader (Webseite)arbeitet seit 1993 mit Linux und isteiner der Betreiber von Pro-Linuxde

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KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 12: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

KERNEL

Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 44 entwickelt sichZum Nikolaustag wurde die vierte Entwicklerver-sion von Linux 44 vorgelegt [1] Der Loumlwenanteildes eingebrachten Codes entfiel auf einen neuenEthernet-Treiber Dieser soll NB8800-Controllervon Aurora VLSI ansteuern und wurde auf Basisder Treiber fuumlr Embedded-Prozessoren der Fir-ma Sigma Designs entwickelt welche auch uumlbereinen eingebauten Netzwerk-Controller verfuumlgen

Linux 44-rc5 [2] kam wieder mit etwas wenigerAumlnderungen daher von denen das Meiste auf Kor-rekturen entfiel Davon konnte unter anderem derdwc2-Treiber profitieren dem ein Kernel Oopsalso ein Fehler des Kernels der nicht zum voll-staumlndigen Systemabsturz fuumlhrt behoben wurdeDieser Treiber unterstuumltzt einen USB-On-the-Go-Controller und ermoumlglicht es dass USB-Geraumlteandere USB-Geraumlte ansteuern koumlnnen wie bei-spielsweise ein Smartphone eine per USB-OTGangeschlossene Tastatur verwenden kann

Auch die kurz vor Weihnachten erschienenesechste Entwicklerversion [3] wies keine groumlszligeren

Aumlnderungen auf auch wenn deren Gesamtzahlwieder ein wenig angestiegen war Am Treiberfuumlr die Netzwerk-Virtualisierung VXLAN [4] wurdedie Berechnung von Netzwerk-Routen fuumlr IPv6-Pakete in eine eigene Funktion verlagert wodurchkuumlnftige Optimierungen einfacher umsetzbar sindUnter den Korrekturen fand sich auch eine diedas Verhalten der WLAN-Infrastruktur beim Auf-wachen aus dem Suspend korrigiert War dasSystem beim bdquoEinschlafenldquo gerade mit der Suchenach neuen WLAN-Netzen beschaumlftigt so brachdieser ab und das System wartete vergeblich aufdessen Vollendung Kuumlnftig wird nun gepruumlft obein solcher Zustand vorliegt und der Scan-Auftragdann gegebenenfalls geloumlscht

Die beiden folgenden Entwicklerversion fielendann ziemlich klein (-rc7) [5] und extra klein(-rc8) [6] aus ndash kein Wunder auch mancheKernel-Entwickler machen uumlber Weihnachten undden Jahreswechsel Urlaub So hielten sich auchdie Korrekturen in einem sehr uumlberschaubarenRahmen Unter den hervorstechenden fand sichbeispielsweise die Behebung eines Fehlers beider Speicherbehandlung der Prozessor-eigenenFunktionen der Sparc64-Architektur indem derKernel neue Funktionen erhielt um diese Fehlererkennen und umgehen zu koumlnnen

Linux 44 [7] wurde eine Woche spaumlter freige-geben Auch hier hielten sich die Aumlnderungengegenuumlber der letzten Entwicklerversion in Gren-

zen Nutzer kuumlnftiger Android-Versionen koumlnnensich uumlber die Korrektur eines Fehlers im Umgangmit SYSENTER freuen Diese Funktion dient beix84-Systemen dazu Funktionsaufrufe in einemgeschuumltzten Betriebsmodus (Protected Mode) oh-ne aufwaumlndige Pruumlfungen der Rechte des aufru-fenden Prozesses durchzufuumlhren und kann somitschneller erfolgen als ein direkter Funktionsauf-ruf Ob die korrekte Nutzung von SYSENTER dieSchwuppdizitaumlt auf Systemen mit beschraumlnkterLeistung (sprich Smartphones) dann tatsaumlchlichspuumlrbar erhoumlht ist allerdings fraglich

Die Veroumlffentlichung von Linux 44Seit Veroumlffentlichung von Linux 43 Anfang No-vember waren 69 Tage vergangen und knapp uumlber14000 Aumlnderungen haben die Linux-Entwicklerbeigesteuert Damit zaumlhlt der neue Kernel zu dengroumlszligeren der letzten fuumlnf Jahre Die meisten dereingebrachten Aumlnderungen zielen auch diesmalwieder darauf Fehler zu beheben und doch sindein paar bemerkenswerte Neuerungen mit dabeiwenn auch die meisten davon fuumlr den Nutzer eherverborgen bleiben

bdquoKopfloserldquo SpeicherSo wurde nun mit LightNVM [8] die Unterstuumlt-zung fuumlr Open-Channel SSDs aufgenommen Die-se verfuumlgen uumlber keinen vollwertigen Control-ler fuumlr die enthaltenen Flash-Speicherchips son-dern uumlberlassen die Speicherzuweisung dem Be-triebssystem Dadurch lassen sich zum einen ge-

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KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

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KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 14

FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 15

FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 16

FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 17

FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 18

FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 13: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

KERNEL

nerische Treiber entwickeln die nicht auf unter-schiedliche Controller Ruumlcksicht nehmen muumlssenaber es sind auch Optimierungen der Schreib-und Lesevorgaumlnge moumlglich und letztlich koumlnntenhier solche Dinge wie DAX (Direct Access sie-he bdquoDer April im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin052015 [9]) einfacher umgesetzt werden die di-rekten Zugriff auf den Flash-Speicher des Da-tentraumlgers erwarten Letztlich ist es auch nichtallzu weit hergeholt die Verwaltung von Flash-Speichern dem Betriebssystem zu uumlberlassenhaben dessen Entwickler mit Arbeitsspeicherdoch schon Erfahrung

Schnellerer AufbauVerbesserungen am Netzwerkstack hatten direkteAuswirkungen auf den Aufbau von Netzwerkver-bindungen Die Umsetzung des TCP-Protokollskommt nun ohne Locking fuumlr die Bearbeitung ein-gehender Verbindungen aus Das bedeutet dasskeine Sperren auf Ressourcen des Kernels ge-setzt werden muumlssen wobei gegebenenfalls aufdie Freigabe einer zuvor von einem anderen Pro-zess gesetzten Sperren gewartet werden mussDiese Wartezyklen fallen nun weg wodurch sichdie Menge der Verbindungsanfragen die nun ver-arbeitet werden kann erheblich angestiegen istDavon profitieren in erster Linie die Betreiber vonServerdiensten da nun Verbindungen (etwas)schneller und mit weniger Belastung des Systemsaufgebaut werden koumlnnen Ob dann natuumlrlich diedahinterstehende Anwendung die Anfragen eben-so schnell bedienen kann ist eine andere Ge-schichte

Erweiterer eBPFUnter Paketfilter verstehen zumindest Netzwerk-affine Menschen eine der Kernkompetenzen vonFirewalls Im Gegensatz dazu stellt der Berke-ley Paket Filter (BPF [10]) beziehungsweise des-sen Linux-Umsetzung eBPF eine Moumlglichkeit zurFehlersuche innerhalb eines Systems dar eBPFerlaubt es in den Netzwerk-Stack eines Linux-Systems zu greifen und dort Datenpakete zu ana-lysieren Um nicht allen Netzwerkverkehr an dieanfordernde Anwendung zuruumlckliefern zu muumls-sen bietet eBPF umfangreiche Filterfunktionendie als Programme geschrieben und mittels eineseigenen Interpreters [11] ausgefuumlhrt werden

Unter Linux 44 wurden nun zwei groszlige Verbesse-rungen eingefuumlhrt Zum einen koumlnnen nun auchProgramme die im Benutzerkontext laufen aufeBPF zugreifen Und zum anderen koumlnnen nun ineBPF erzeugte Filter dauerhaft abgelegt werdenund bleiben damit auch nach Beendigung deszugehoumlrigen Prozesses verfuumlgbar

Und auch die Betreuer anderer Komponenten desKernels haben eBPF als nuumltzliches Tool erkanntDeshalb haben die Entwickler der Messwerkzeug-Sammlung bdquoperfldquo nun Unterstuumltzung fuumlr eBPF ein-gebaut Wird perf kuumlnftig eine C-Quellcode-Dateiuumlbergeben die eBPF-Programmcode enthaumllt sowird dieser automatisch gepruumlft

Virtuelles 3-D und himbeerige GrafikDie Kernel-eigene Infrastruktur fuumlr den Betriebvirtueller Systeme wurde um die Unterstuumltzung

fuumlr 3-D-Beschleunigung erweitert Dadurch koumln-nen nun mittels QEMU [12] virtualisierte Systemeebenfalls in den Genuss eventuell vorhandener3-D-Kapazitaumlten der Grafikhardware des Host-Systems kommen Nutzer die beispielsweise ISO-Dateien mittels Ubuntu Testdrive [13] ausprobie-ren koumlnnten hiervon in Zukunft profitieren

Nicht vergessen werden sollte der neue Broad-com VC4-Treibers welcher nun von Haus ausdie Grafikeinheit der BCM2835-Prozessoren un-terstuumltzt Den meisten Bastlern duumlrften dieseARM-Prozessoren aus dem Raspberry Pi 1 undRaspberry Pi Zero sowie dem Compute Modulegelaumlufig sein VC4 erlaubt jedoch nur die Grund-funktionen 3-D-Beschleunigung ist auszligen vorDennoch werden Systeme auf entsprechendenProzessoren davon profitieren da auf zusaumltzlicheinzubindende Treiber verzichtet werden kannEine Erweiterung um 3-D-Unterstuumltzung war fuumlrLinux 45 vorgesehen wurde aber bis zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht aufgenommen

Eine vollstaumlndige Uumlbersicht mit Verlinkungen zuden entsprechenden Commits oder Mailing-List-Beitraumlgen liefert hierzu auch die englischsprachi-ge Seite LinuxChangesorg [14]

Die Entwicklung von Linux 45 startetMit der Freigabe von Linux 44 startete auch wie-der der Entwicklungszyklus des Nachfolgers mitdem Merge Window In diesem Zeitraum nimmtTorvalds Aumlnderungen in seinen Entwicklungs-zweig auf die ihm Entwickler oder die Betreuer

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 13

KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 14

FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 15

FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 14: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

KERNEL

der verschiedenen Bereich des Kernels vorlegenEinige Entwickler hatten bereits im Vorfeld ihreMerge Requests gestellt sodass die Zahl der ein-gebrachten Aumlnderungen rasch anwuchs Mit Frei-gabe der ersten Entwicklerversion [15] nach 14Tagen kamen so 11000 Aumlnderungen zusammenund platzierte Linux 45 damit ndash rein auf diesenAspekt bezogen ndash im Mittelfeld

Anders sieht es bei den dadurch geaumlnder-ten Quelltext-Zeilen aus Nur wenige Kernel-Versionen der letzten Zeit uumlberschritten einenWert von 1 Million geaumlnderter Zeilen 45-rc1 er-reicht sogar 19 Millionen Allerdings liegt derHauptgrund hierfuumlr wieder einmal im Bestre-ben der Entwickler Ordnung in die Struktur desKernel-Codes zu bringen und diesmal waren dieNetzwerk-Treiber dran Ein groszliger Teil der WLAN-Treiber wurde umsortiert sodass die einzelnenTreiber sich nun einfacher dem jeweiligen Herstel-ler zuordnen lassen Innerhalb der Versionsver-waltung Git [16] laumlsst sich dies bequem mittelsrename also einer Umbenennung der Datei unddes Dateipfades abbilden sobald allerdings einPatch erstellt wird wie dies auf Kernelorg [17] ge-schieht werden diese Dateien zuerst an einer Stel-le entfernt und danach an anderer Stelle eingefuumlgtSie schlagen sich somit sowohl in der Zahl dergeloumlschten als auch der aufgenommenen Code-zeilen nieder und landen damit gleich zweimal imPatch was diesen dann entsprechend aufblaumlhtLange Rede kurzer Sinn Es wurden sehr vieleCodezeilen angefasst doch mit verhaumlltnismaumlszligigwenig Wirkung dahinter

Immerhin einige Neuerungen kamen hinzu sosoll PowerPlay [18] kuumlnftig fuumlr eine effizientereNutzung von ATIAMD-Grafik-Prozessoren sorgenund ARM-Freunde koumlnnen kuumlnftig generische Ker-nel fuumlr ARMv6- und ARMv7-Plattformen bauendie jeweiligen Eigenheiten der Hardware werdendem Kernel dann uumlber Device Tree [19] eine Da-tenstruktur fuumlr die Beschreibung verfuumlgbarer Hard-ware bekannt gemacht Und wer plant auf einemSurface Pro 4 [20] Windows gegen Linux auszut-auschen wird mit Linux 45 auch Unterstuumltzungfuumlr die (wenigen) Hardware-Buttons erhalten

Linux 45-rc2 [21] liegt ein wenig uumlber dem Durch-schnitt was die Zahl der Aumlnderungen eines -rc2betrifft Immerhin lief der groumlszligte Teil unter derKategorie Korrekturen wobei insbesondere dieKernel-eigenen Werkzeuge fuumlr die Leistungsmes-sung profitieren konnten Diese bdquoperf-toolsldquo koumln-nen Kernel- und Anwendungsentwicklern bei derOptimierung ihres Codes dienen indem sie dieAuswirkungen von Modulen und Funktionen aufden Ressourcenbedarf des Kernels messen Hin-zugekommen sind dagegen ein paar Testwerk-zeuge fuumlr virtio einen Treiber aus dem Virtualisie-rungsumfeld um QEMU und KVM [22]

LINKS[1] httpslkmlorglkml2015126137[2] httpslkmlorglkml20151213228[3] httpslkmlorglkml20151220193[4] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Extensible

_LAN[5] httpslkmlorglkml20151227215

[6] httpslkmlorglkml201613261[7] httpslkmlorglkml2016110305[8] httplightnvmio[9] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-05[10] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Paket_

Filter[11] httpsdewikipediaorgwikiInterpreter[12] httpwikiqemuorg[13] httpswikiubuntuusersdeTestDrive[14] httpkernelnewbiesorgLinux_44[15] httpslkmlorglkml2016124196[16] httpsdewikipediaorgwikiGit[17] httpskernelorg[18] httpsdewikipediaorgwikiATI_PowerPlay[19] httpsenwikipediaorgwikiDevice_tree[20] httpsdewikipediaorgwikiMicrosoft_Surface

Vierte_Generation[21] httpslkmlorglkml2016131231[22] httpsdewikipediaorgwikiKernel-

based_Virtual_Machine

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

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FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 15: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

FREIE PROJEKTE

Einfuumlhrung in Typo3 von Martin Stock

I n dem nachfolgenden Artikel wird die Ge-schichte von Typo3 [1] und die Installa-tion dieses Content Management Systems

auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint be-schrieben

Content Management SystemeEin Content Management System (CMS) ist ei-ne Software die online auf einem Webspace in-stalliert wird Mit solch einem System kann manInhalte erstellen und bearbeiten um diese dannauf Webseiten online zu stellen Benutzer koumlnnennach dem Anmelden am System in ihren zugehouml-rigen Bereichen arbeiten oder alle Bereiche nut-zen Das liegt an den Zugriffsrechten die internvergeben werden koumlnnen

Die Bearbeitung von Inhalten geht genausoeinfach wie eine E-Mail zu schreiben Online-Texteditoren unterstuumltzen den Benutzer bei die-ser Arbeit Mit einem CMS kann man auch ohneHTML-Kenntnisse Webseiten erstellen die mo-dern und barrierefrei gestaltet sind

HistorischesTypo3 CMS ist ein von Kasper Skaringrhoslashj im Jahr1997 entwickeltes Open Source CMS das un-ter der GNUGPL Lizenz veroumlffentlicht wird DasCMS ist gerade in Deutschland ein sehr belieb-tes Werkzeug das nicht nur bei Unternehmenund politischen Parteien eingesetzt wird sondernauch fuumlr Vereine und Organisationen geeignet ist

Beispielseite von Typo3 CMS

Im Jahr 2000 kam dieerste Beta-Version her-aus und 2001 wurde demSystem der Open-Source-Standard eingeraumlumt [2]In den darauffolgendenJahren gab es immermehr Meetings Code-Sprints Entwicklertreffenund unterstuumltzende Arti-kel in diversen Fachmaga-zinen die dem System zudem gemacht haben wases heute ist ndash ein Con-tent Management Systemmit Enterprise-Charakterim Open-Source-Bereich

Finanzielle Unterstuumltzung bekommt das Systemvon der im Jahre 2004 gegruumlndeten Typo3 As-sociation aus der Schweiz Das ist eine nicht-profitorientierte Organisation welche sich durchMitgliedsbeitraumlge Spenden und der jaumlhrlich statt-findenden Konferenz finanziert Jeder Nutzer undFreund von Typo3 kann natuumlrlich unabhaumlngig vondieser Institution jederzeit fuumlr das Projekt spen-den

Seit 2012 ist Typo3 eine geschuumltzte Marke Darun-ter sind weitere Produkte wie zum Beispiel Flowund Neos entwickelt worden

Einsatz von Typo3Typo3 CMS genieszligt weltweit einen sehr guten RufDie Community ist online sehr aktiv und unter-stuumltzt sich gegenseitig Verschiedene Agenturenund freie Entwickler steuern zusaumltzlich zur allge-meinen Hilfe auch Erweiterungen bei die demSystem Leben einhauchen und kostenlos zur Ver-fuumlgung stehen Man geht davon aus dass dasSystem bisher uumlber 500000 Mal zum Einsatz ge-kommen ist [3]

Das System hat hohe Anspruumlche an den verwen-deten Webserver Nicht alle Anbieter von Webser-vern koumlnnen Typo3-Webseiten hosten Bevor man

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 15

FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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  • Editorial
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  • Interview
  • Linux allgemein
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                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
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                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 16: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

FREIE PROJEKTE

Login-Bereich zum Backend von Typo3 CMS 760

sich fuumlr einen Anbieter entscheidet sollte mandiesen genau fragen ob es moumlglich ist ohne Ein-schraumlnkungen Typo3 auf deren Webspace zu nut-zen Allerdings kann man das System auch lokalauf dem heimischen Computer in einem bereitsinstallierten Webserver testen

Aufbau von Typo3Das CMS basiert auf PHP Die Dateien werdenauf einem Webserver abgelegt Inhalte die aufden Webseiten angezeigt werden sollen werdenin Datenbanken gespeichert

Typo3 CMS ist in zwei Hauptteile aufgeteilt Dassogenannte Backend ist der Bereich in dem sichder Administrator oder Redakteur anmeldet um

an der Seite zu arbei-ten und Konfigurationenim Hintergrund vorzu-nehmen Der Frontend-Bereich ist die veroumlffent-lichte Webseite

Im Backend werdendurch die jeweiligen Ver-antwortlichen unter an-derem folgende Aufga-ben durchgefuumlhrt dasErstellen von Inhalten(z B Texte Bilder Vi-deos Tabellen Linkszu anderen Webseiten)das Setzen von Zugriffs-rechten das Ein- und

Ausblenden von Inhalten wie zum Beispiel Sta-tistiken und vieles mehr Mit den sogenanntenErweiterungen werden z B Gaumlstebuumlcher Nach-richtenbereiche Community-Funktionen Newslet-ter oder Foren erstellt Es sind einem fast keineGrenzen gesetzt bei dem was man machen unddarstellen moumlchte Von einfachen bis hin zu kom-plexen Inhalten ist dieses CMS perfekt fuumlr dieDarstellung von Webseiten geeignet

Die Inhalte der Webseite koumlnnen in Typo3 ge-trennt vom Design erstellt werden Wie bei fastallen modernen Systemen kann das Design ange-passt werden ohne den Inhalt zu veraumlndern Jedeeinzelne Seite kann ein eigenstaumlndiges Templateerhalten

Installation des SystemsDa die Dateien des Systems lokal oder online aufeinem Webserver gespeichert werden und uumlberden Webbrowser abrufbar sind ist vor einer Instal-lation zu pruumlfen welche Systemvoraussetzungender Server haben muss um mit Typo3 CMS ohneFehler arbeiten zu koumlnnen Diese sind wie folgt(Stand Dezember 2015) PHP in den Versionen55x ndash 56x PHP memory_limit von 128M PHPmax_execution_time von 240 s und Internetbrow-ser wie der Internet Explorer 9 oder houmlher sowieaktuelle Browser anderer Hersteller

Im Verzeichnis var der lokalen Verzeichnis-struktur des GNULinux-Betriebssystems befin-det sich der Ordner www In diesem Ordner kannein Benutzer mit entsprechenden Zugriffsberech-tigungen (Achtung Sinnvoll einsetzen) nun denOrdner typo3 erstellen der alle Dateien des CMSspeichert Das kann man uumlber den Dateimanagermachen oder uumlber die Konsole

Fuumlr das Herunterladen und Installieren der CMS-Dateien benoumltigt man nun die Konsole Am bestenman oumlffnet diese mit Root-Rechten und wechseltin den Ordner typo3

$ cd varwwwtypo3varwwwtypo3

Da Typo3 CMS regelmaumlszligig Sicherheitsupdatesund Fehlerbehebungen bekommt ist es ratsamdie herunterzuladenen Dateien direkt von derDownloadseite von Typo3 [4] zu speichern

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FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 19

FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 17: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

FREIE PROJEKTE

Systemcheck vor der Typo3-Installation

Die folgende Anweisung holt den Code vom Ser-ver und speichert die zu entpackenden Dateien imaktuellen Arbeitsverzeichnis (varwwwtypo3)

wget gettypo3org62 -O typo3_srcy-62xtargz

Damit Typo3 einwandfrei funktioniert benoumltigtdas System Symlinks auf das Verzeichnis typo3

die indexphp und den Ordner typo3_src

Die folgenden vier Kommandos erledigen dies amBeispiel der Version Typo3 CMS 760

cd htdocs ln -s typo3_src-760 typo3_src ln -s typo3_srcindexphp indexphp ln -s typo3_srctypo3 typo3

Danach muss im Root-Verzeichnis der Installationeine leere Datei mit dem Namen FIRST_INSTALLgespeichert werden Typo3 CMS benoumltigt dies fuumlrdie Installation des Systems und die Freigabe desInstallationswerkzeuges

Zusaumltzlich wird die htaccess-Datei in dasHauptverzeichnis der Typo3-Installation kopiert

cp typo3_src_htaccess htaccess

Die Struktur der Installation sollte dann so sein

typo3_src-760typo3typo3_src -gt typo3_src-760typo3typo3 -gt typo3_srctypo3typo3indexphp -gt typo3_srcindexphptypo3htaccess

Tipp Mit dem Kommando tree (aus dem gleich-namigen Paket) laumlsst sich die Ordnerstruktur ein-fach und uumlbersichtlich (in Farbe) auf der Komman-dozeile uumlberpruumlfen ndash auch misslungene Links

Nun kann man die lokale Typo3-Installation durch-fuumlhren indem man folgende URL im Browser auf-ruft httplocalhosttypo3typo3_src-760

Daraufhin sieht man hoffentlich dass das Systembisher richtig installiert ist und es keine Fehlergab Dann kann man weiterklicken Es kann auchvorkommen dass es zu Notizen kommt die auffehlende PHP-Module oder -Einstellungen hinwei-sen

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FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

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FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

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FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 21

SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 22

SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

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mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 18: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

FREIE PROJEKTE

Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden so istdas meistens eine der Folgenden

bdquoPHP OpenSSL extension not working ldquo DieseFehlermeldung sagt dass das Modul OpenSSLnicht konfiguriert ist Man sollte daraufhin nach-schauen ob das Apache-Modul bdquossl_moduleldquoaktiviert ist In der phpini muss die Funktionbdquoextension=php_openssldllldquo aktiviert werdenIst das auch nicht die Ursache des Fehlersdann muumlsste man zum Schluss den Ordnersysext nach den Unterordnern rsaauth undsaltedpasswords absuchen denn diese sindebenso wichtig

bdquoPHP Maximum upload filesize too smallupload_max=2M ldquo In der phpini sind fol-gende Aumlnderungen der Upload-Groumlszlige vor-zunehmen upload_max_filesize=12M undpost_max_size=12M Man sollte diese Wertenicht zu niedrig halten sonst wird diese Mel-dung immer wieder erscheinen [5]

bdquoLow PHP script execution timeldquo Dasteht dann meistens ein Wert vonbdquomax_execution_time=30ldquo Ein houmlherer Wertist besser da Typo3 durch die vielen Ressour-cen eine laumlngere Zeit zum Laden von Skriptenbenoumltigt Ein guter Wert ist zum Beispiel bdquo240ldquo

bdquoPHP extension fileinfo not loaded ldquo In derphpini Datei sollte man dann das Semiko-lon vor bdquoextension=php_fileinfodllldquo entfernen

Obwohl die Fehlermeldungen angezeigt werdenkann man die Installation trotzdem fortfuumlhren Die-se Fehler werden auch im sogenannten bdquoInstall-

Datenbankverbindungsdaten eingeben

Toolldquo im Backend angezeigt und koumlnnten auchdort bearbeitet werden

Hinweis Nach jeder Aumlnderung ist es wichtig denServer neu zu starten

In der naumlchsten Maske waumlhlt man die Da-tenbankverbindung aus Hierzu benoumltigt maneinen Datenbank-Benutzernamen und das

dazugehoumlrige Passwort Diese Daten sollte manunbedingt lokal wie online einrichten das erhoumlhtdie Sicherheit des Systems

Wenn man die richtigen Daten eingegeben hatwird man zur naumlchsten Maske weitergeleitet diedie Datenbankauswahl zulaumlsst Dort kann maneine schon existierende Datenbank auswaumlhlenoder eine neue Datenbank auswaumlhlen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 18

FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 19

FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 26

HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 27

HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 19: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

FREIE PROJEKTE

Datenbankauswahl oder neue Datenbank auswaumlhlen

Ist das erledigt wird in der folgenden Einstellungs-maske der erste Backend-Benutzer festgelegtHier sollte auf sichere Authtifizierungsmerkmalegeachtet werden

Zusaumltzlich kann ein Seitenname der Typo3-Installation gewaumlhlt werden Standard ist immerbdquoNew TYPO3 siteldquo Diese Einstellung laumlsst sichaber jederzeit aumlndern

Danach wird dem Benutzer die letzte Maske mitInstallationsschritten angezeigt Auf ihr werdendrei verschiedene Optionen von denen eine aus-zuwaumlhlen ist angezeigt Man kann das Backendvon Typo3 CMS mit einem Weiterklick erreichen

Backend-Benutzer erstellen und Webseitennamen vergeben

Startseite des Backends von Typo3 CMS 760

eine einfache Testseite automa-tisch vom System erstellen odereine komplette und groumlszligere Bei-spielseite mit Inhalten und Ein-stellungen einrichten lassen

Egal welche Option man waumlhltder Benutzer wird dadurch sofortim Backend des Systems ange-meldet und auf dessen Interfaceweitergeleitet

Typo3 einrichtenIm Backend gibt es eine Menuuml-leiste die folgende Funktionen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 19

FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 20: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

FREIE PROJEKTE

enthaumllt bdquoCaches loumlschenldquo bdquoHilfeldquo bdquobereits bear-beitete Dokumente oumlffnenldquo bdquoBenutzerkontoein-stellungenldquo bdquoLogout ldquo und bdquoSuchfunktionldquo

In der linken Spalte befinden sich verschiedeneFunktionen des Systems um Inhalte verwaltenund Einstellungen vornehmen zu koumlnnen

Die Standardsprache des Systems ist EnglischDa Typo3 CMS weltweit eingesetzt wird und auchBenutzer der verschiedenen Sprachen daran ar-beiten koumlnnen kann man im Backendbereich dieeigene Sprache festlegen Das geht ganz einfachIm Bereich bdquoAdmin Toolsldquo in der linken Menuumlspal-te findet man den Punkt bdquoLanguageldquo Klickt mandarauf laumldt eine Uumlbersichtsseite mit den vielenSprachen die das System anbietet Dort suchtman zum Beispiel bdquoGermanldquo fuumlr Deutsch aus undklickt auf das Plus-Symbol Nun wird die Seite insDeutsche uumlbersetzt

Doch dadurch ist die deutsche Anzeige noch nichtsichtbar In der bdquoBenutzerkontoeinstellung ldquo imoberen Menuuml kann man auf den bdquoBenutzerna-menldquo und auf bdquoEinstellungenldquo klicken Es oumlffnetsich die Einstellungsseite auf der man weiter un-ten die Sprache auf Deutsch einstellen kann Erstnach dem Abspeichern wird die Seite im Backendkomplett in deutscher Sprache angezeigt

TypoScriptNeben der Konfiguration und Einstellung von In-haltselementen auf der Webseite durch die ver-schiedenen Erweiterungen kann man auch mit

der Konfigurationssprache TypoScript arbeitenTypoScript ist ein maumlchtiges Werkzeug und wirddie eingegebenen Konfigurationen in ein PHP-Array umwandeln Dieses wird PHP-Befehle aus-fuumlhren die bestimmte Elemente auf der Seiteauch global darstellen koumlnnen

TypoScript wird in einer objektorientierten Syntaxgeschrieben Solche Objekte werden durch diver-se Code-Woumlrter und Zeilen dargestellt die manzum Beispiel verwenden kann um einen Satz wiebdquoHello Worldldquo auszugeben

page = PAGEpage10 = TEXTpage10value = Hello Worldpage10wrap = lth1gt|lth1gt

Mit dem page-Objekt wird definiert was und wieInhalte auf der Webseite dargestellt werden Inder zweiten Zeile des Codeblocks sieht man dieAngabe TEXT Der auszugebende Text steht ei-ne Zeile darunter und heiszligt Hello World Dieletzte Zeile konfiguriert die Ausgabe des HTML-Quellcodes der um den Satz herum platziert wird

Das ist allerdings nur ein einfaches Beispiel umdie Ausgabe eines einfachen Textes zu veranlas-sen Es sind mit TypoScript natuumlrlich auch wesent-lich komplexere Darstellungen moumlglich

TypoScript wird auch dazu verwendet Benutzer-einstellungen im Backend vorzunehmen oder dieweiteren Konfigurationen der Seite einzustellen

Mit bdquoUser TSConfig ldquo werden Backendbenutzerein-stellungen vorgenommen und mit bdquoPage TSCon-fig ldquo die Einstellungen der Seiten und Unterseiten

FazitAls Typo3-Nutzer sollte man sich nicht darauf ver-lassen alle Einstellungen und Darstellungen mitErweiterungen zu erledigen Nicht nur die allge-meine Handhabung des Systems muss man ver-stehen sondern auch die Art und Weise wie manmit TypoScript arbeitet

Typo3 CMS ist ein System das man vollstaumlndigausreizen kann Wenn man dazu bereit ist einneues und umfassendes CMS kennenzulernenkeine sehr lange Einarbeitungszeit scheut undviele Erfolge damit erleben moumlchte sollte mandieses Produkt ausprobieren

LINKS[1] httpwwwtypo3org[2] httptypo3orgaboutthe-history-of-

typo3[3] httpstypo3orghometypo3-in-numbers[4] httpwwwtypo3orgdownload[5] httpharaldwingerterdep=1

Autoreninformation

Martin Stock beschaumlftigt sich privatmit der Erstellung von Webseiten undseit 2007 mit Typo3 CMS

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 20

SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 21

SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 22

SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 23

SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 24

SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 21: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

SOFTWAREENTWICKLUNG

GitLab Continuous Integration von Christian Stankowic

M it der neuen Hauptversion 8 wurdeGitLab [1] offiziell um eine eigeneContinuous Integration (CI [2]) Kom-

ponente ergaumlnzt die bisher als dediziertesProjekt gepflegt wurde Waumlhrend man fruuml-her externe Loumlsungen wie beispielsweise Jen-kins [3] verwenden musste kann man nun ge-pflegte Projekte leicht automatisiert uumlberset-zen testen etc

Doch wozu dient eine CI CI findet hauptsaumlchlichin der professionellen AnwendungsentwicklungVerwendung und automatisiert maszliggeblich Teil-schritte zur Programmuumlbersetzung und Erhoumlhungder Quellcode-Qualitaumlt Um mal einige praktikableBeispiele zu nennen

Uumlbersetzung von Teilprogrammen Zusammensetzen des Gesamtprogramms Tests von Teilprogrammen anhand Spezifikatio-

nen (Test-Units) Datei-Replikation auf andere Systeme (z B an-

dere Entwicklungssysteme)

Dabei integriert sich die CI in eine Versionsver-waltung um sich beispielsweise auf die neues-ten Commits zu beziehen oder automatisiert aufCode-Aumlnderungen zu reagieren

Ich habe bisher GitLab in Kombination mit Jen-kins verwendet um automatisiert RPM-Paketefuumlr mehrere Enterprise-Linux-Architekturen und

CI Runner-Konfiguration

-Versionen zu erstellen Jenkins bietet dabeigegenuumlber GitLab CI eindeutig mehr Flexi-bilitaumlt und die groumlszligere Feature-Auswahl istaber auch deutlich komplexer zu konfigurierenBei der Implementation seinerzeit gab es viel

Nachlesebedarf GitLab CI ist simpler und duumlrftesich deswegen vermutlich nicht fuumlr alle Kunden-groumlszligen eignen fuumlr das unten stehende Szenariowar es aber die bessere Wahl und lieszlig sich binnenweniger Stunden implementieren und testen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 22: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

SOFTWAREENTWICKLUNG

Die meisten CI-Loumlsungen verwenden auf einemoder mehreren Build-Systemen entsprechendeAgenten bzw Runner-Prozesse um die Prozes-se (Code kompilieren Dateien verteilen ) zusteuern Waumlhrend Jenkins eine Java-Anwendungnutzt bietet GitLab CI mehrere Runner an

VorbereitungenUm GitLab CI zu verwenden muss GitLab inder Version 80 oder houmlher installiert sein DasFeature wird projektweise aktiviert und konfigu-riert Fuumlr die Steuerung der einzelnen Prozes-se wird eine simple YAML-Datei mit dem Namengitlab-ciyml im Hauptordner des Projektserstellt ndash dazu gleich mehr

Projekt-EinstellungenUm CI fuumlr ein GitLab-Projekt zu aktivieren genuuml-gen die folgenden Schritte

1 Auswahl des Projekts Anklicken von bdquoSettingsldquound bdquoProject Settingsldquo

2 Anklicken von bdquoBuildsldquo und bdquoSave Changesldquo3 Auswahl von bdquoCI Settingsldquo um erweiterte Pa-

rameter zu setzen Dazu zaumlhlen u a Timeoutsund automatische Builds

4 Anklicken von bdquoSave Changesldquo5 Auswahl von bdquoRunnersldquo NotierenKopieren der

bdquoCI-URLldquo und dem bdquoCI-Tokenldquo ndash diese Informa-tionen werden spaumlter benoumltigt um die Runnerzu registrieren

Zur Steuerung der einzelnen Schritte auf demRunner muss die YAML-Konfiguration erstellt wer-

den In dieser werden einzelne Teilschritte Skripteund eventuelle Abhaumlngigkeiten zu Runnern an-hand von Tags definiert

Ein einfaches Beispiel sieht wie folgt aus

before_script- hostname

buildscript- javac java

cleanscript- find -type f -name tmp -y

exec rm

In diesem Beispiel werden zwei Jobs definiert

build ndash Skript zur Kompilierung aller Java-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis

clean ndash Entfernen aller Dateien die mit tmpenden

Vor dem Ausfuumlhren der Jobs wird das hostname-Kommando ausgefuumlhrt Der Job wird auf einemSystem aus dem Pool fuumlr das Projekt verfuumlgbarerRunner ausgefuumlhrt Durch die Verwendung vonTags kann man dieses Verhalten einschraumlnken

before_script- hostname

build_stable_jars

script- javac java

tags- java

only- master

build_hipster_swagscript- bundle exec swag

In diesem Beispiel gibt es erneut zwei Jobs

build_stable_jars ndash Uumlbersetzen von Java-Quellcodes aus der master-Branch des Reposi-torys wird lediglich auf Runnern mit dem java-Tag ausgefuumlhrt

build_hipster_swag ndash Paketieren von Ruby-Anwendungen kann auf allen Runnern ausge-fuumlhrt werden und beschraumlnkt sich auf keinenBranch

Auf der GitLab-Seite gibt es weitere Beispiele [4]

Runner-EinstellungenFuumlr die Runner-Anwendung empfiehlt sich die Er-stellung eines dedizierten System-Benutzers Fuumlrdiesen Benutzer muumlssen auch ein Passwort ge-setzt und ein SSH-Key generiert werden BeimSSH-Key ist wichtig dass keine Passphrase an-gegeben wird um ein passwortloses Steuern zuermoumlglichen Diese Informationen werden nach-her in GitLab hinterlegt um den Runner-Prozesszu kontrollieren

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SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 25

HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 26

HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 27

HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 23: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

SOFTWAREENTWICKLUNG

useradd --comment GitLab service usery --system -m su-gitlab-ci passwd su-gitlab-ci su - su-gitlab-ci$ ssh-keygen

Fuumlr GitLab CI stehen mehrere Clients [5] zur Ver-fuumlgung Neben dem offiziellen in Go entwickeltenClient gibt es auch einen in ScalaJava [6]

Der offizielle Client unterstuumltzt neben WindowsOS X und FreeBSD auch Debian- und Red-Hat-Enterprise-Linux-basierende Distributionen [7]Alternativ gibt es auch distributionsunabhaumln-gige Binaumlrpakete [8] Fuumlr unterstuumltzte Linux-Distributionen empfiehlt GitLab die Verwendungeines Skripts zur automatischen Konfiguration derPaketquellen Hier im Artikel wird diese Konfigu-ration selbst vorgenommen und die in der Tabelleaufgefuumlhrten Repository-URLs zur Konfigurationder Paketquellen verwendet

Der GPG-Key fuumlr die Paketsignierung ist unterhttpspackagesgitlabcomgpgkey zu finden

Repository-URLs zur Konfiguration der PaketquellenReleaseArchitektur URLEnterprise Linux 7 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel7x86_64Enterprise Linux 6 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6x86_64Enterprise Linux 6 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerel6i686Fedora 23 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23x86_64Fedora 23 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora23i686Fedora 22 x86_64 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22x86_64Fedora 22 i686 httpspackagesgitlabcomrunnergitlab-ci-multi-runnerfedora22i686

gitlab-runner registerPlease enter the gitlab-ci coordinator URL (eg httpsgitlabcomci)httpgitlablocaldomainlocciPlease enter the gitlab-ci token for this runnerxxxPlease enter the gitlab-ci description for this runner[gitlablocaldomainloc]Please enter the gitlab-ci tags for this runner (comma separated)rpm764genericINFO[0035] 7ab95543 Registering runner succeededPlease enter the executor ssh shell parallels docker docker-sshsshPlease enter the SSH server address (eg myservercom)gitlablocaldomainlocPlease enter the SSH server port (eg 22)22Please enter the SSH user (eg root)su-gitlab-ciPlease enter the SSH password (eg dockerio)myPasswordPlease enter path to SSH identity file (eg homeusersshid_rsa)homesu-gitlab-cisshid_rsaINFO[0143] Runner registered successfully Feel free to start it but if yitrsquos running already the config should be automatically reloaded

Zur Installation genuumlgt der folgende Yum-Aufruf

yum install gitlab-ci-multi-runner

Nachdem alle Runner installiert wurden muumlssendiese mit GitLab registriert werden Dazu wirddas gitlab-runner-Kommando auf dem Build-System ausgefuumlhrt Waumlhrend der Konfigurationwerden die CI-URL und der dazugehoumlrige Token

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SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 24: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

SOFTWAREENTWICKLUNG

angegeben Daruumlber hinaus koumlnnen pro SystemTags vergeben werden Insbesondere bei Projek-ten die auf unterschiedlichen Systemen erstelltwerden sollen (z B RPM-Paketebau) ist das aumlu-szligerst hilfreich Zur Steuerung des Runners ste-hen lokale Shells SSH Parallels (fuumlr VMs) oderDocker zur Verfuumlgung Bei der Verwendung vonSSH muumlssen guumlltige Login-Daten und der zuvorgenerierte SSH-Key angegeben werden

Der erste BuildZeit mit etwas Einfachem zu beginnen Als Bei-spiel dient eine einfache kleine C-Anwendung na-mens testc

includeltstdiohgt

int main() printf(GitLab CI rocksn)return 0

Listing 1 testc

Die CI-Konfigurationsdatei gitlab-ciymlsieht wie folgt aus

buildscript- rm out || true- gcc c

In diesem Beispiel wird ein Job build defi-niert der zwei Kommandos ausfuumlhrt Das ersteKommando loumlscht eventuell vorher uumlbersetzte

Uumlbersicht aktueller und vergangener Builds

C-Programme waumlhrend der zweite Aufruf denQuellcode uumlbersetzt

Nach einem erfolgten Commit wird automatischdie CI ausgeloumlst Ersichtlich ist das durch einenEintrag links im bdquoBuildsldquo-Menuuml ndash hier ist im Ideal-fall eine 1 zu sehen (fuumlr einen aktuell laufenden

Build-Prozess) Ein Klick auf das Menuuml oumlffnet dieUumlbersicht aktueller und vergangener Builds Miteinem Klick auf einzelne Builds lassen sich Kon-solenausgaben und Git-Informationen (Commit-Nummer Branch Autor) anzeigen Per Mausklickauf das entsprechende Symbol lassen sich Buildswiederholen

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SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 36

REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 25: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

SOFTWAREENTWICKLUNG

Einbindung der READMEmd-Datei des Repositorys

GitLab bietet auch die Moumlglichkeit Build zeit-gesteuert auszufuumlhren ndash z B spaumltestens allefuumlnf Stunden In diesem Fall wuumlrde nach ei-ner gewissen Zeit ein Build ausgeloumlst werdensofern kein Commit erfolgt Dieses Verhaltenkann in den Projekt-Einstellungen unterhalb bdquoCISettingsldquo konfiguriert werden (bdquoBuild Scheduleldquo)

AusblickMit meinem Jenkins gab es haumlufig Probleme ndashnicht zuletzt wegen Java Haumlufige Updates undRe-Konfigurationen waren die Folge GitLab CIintegriert sich wunderbar in die Oberflaumlche dieohnehin schon zum Entwickeln benutzt wird Dasbedeutet weniger Administrations- und Verwal-

tungsaufwand Die integrierte CI-Loumlsung ist ggfnicht allen Anforderungen gewachsen aber vorallem fuumlr kleinere Setups ist sie ideal

Auf der GitLab-Webseite gibt es weitere Infos [9]

LINKS[1] httpsaboutgitlabcom[2] httpsdewikipediaorgwikiContinuous_

Integration[3] httpsjenkins-ciorg[4] httpdocgitlabcomceciyaml[5] httpsaboutgitlabcomgitlab-cigitlab-

runner[6] httpsgithubcomnafggitlab-ci-runner-

scala[7] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-

runnerblobmasterdocsinstalllinux-repositorymd

[8] httpsgitlabcomgitlab-orggitlab-ci-multi-runnerblobmasterdocsinstalllinux-manuallymd

[9] httpdocgitlabcomceciquick_start

Autoreninformation

Christian Stankowic (Webseite) be-schaumlftigt sich seit 2006 mit Linux AlsFachinformatiker widmet er sich seit2009 u a RHELCentOS Spacewalkund Icinga

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HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

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  • Editorial
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      • Einfuumlhrung
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                • Erster Start
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                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 26: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

HARDWARE

Review Steam Controller von Robert Kurz

M it dem Steam Controller [1] moumlchteValve seine Steamboxen mit SteamOS wohnzimmertauglich machen Ob

die auszligergewoumlhnlichen Bedienkonzepte auchunter Ubuntu funktionieren soll in diesem Ar-tikel geklaumlrt werden

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoReviewSteam Controllerldquo erschien erstmals in Ikhaya aufubuntuusersde [2]

Alles was Valve [3] anfasst wird zu Gold so warzumindest die langlaumlufige Meinung Denn egalworum es geht ein DRM-System wie Steam Mi-krotransaktionen in Spielen wie Dota 2 Counter-strike und Team Fortress 2 aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wiebdquoThe Internationalldquo werden immer zu ErfolgenDoch mit Steam OS und den zugehoumlrigen Steam-boxen sowie dem Controller koumlnnte sich Valveetwas uumlbernommen haben

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele fuumlr Linuxerscheinen ndash was zweifelsohne ein Erfolg desUnternehmens aus Seattle ist ndash wird ihr Betriebs-system noch lange nicht von der breiten Masseangenommen

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controllerebenfalls ein ambitioniertes Ziel Er soll als ersterController so praumlzise wie Maus und Tastatur seinKann er diese Anforderungen wirklich erfuumlllen

Der Steam-Controller

Wie schwierig ist es ihn unter Linux zu betreiben

AufbauFuumlr den Aufbau geht Valve einen unkonventionel-len Weg denn statt der Analogsticks sind in demController zwei Touch-Trackpads verbaut Damit

kann entweder eine Mausbewegung durchgefuumlhrtoder eine Controllerbedienung wie ein Analogstickoder bdquoDigipadldquo emuliert werden Fuumlr das noumltigeFeedback sorgen zwei Motoren unter den Track-pads die mit Vibrationen ein haptisches Feedbackerzeugen Die Staumlrke der Vibration laumlsst sich in

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den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

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MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 27: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

HARDWARE

den Einstellungen veraumlndern und alternativ auchkomplett abschalten Eine auf den ersten Blick un-sichtbare Komponente stellt der Gyrosensor darMit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spielebesser steuern lassen

Neben dieser auffaumllligen Neuerung hat Valveauch an anderen Stellen das konventionelle

Das Trackpad des Controllers

Controllerdesign uumlber den Haufen geworfen Aufder Ruumlckseite verbergen sich zwei groszlige Tastendie mit den Ring- oder Zeigefingern bedient wer-den koumlnnen

Ganz nett aber nicht weltbewegend ist zudemdie Moumlglichkeit den Controller sowohl kabellosals auch uumlber ein MicroUSB-Kabel mit dem Com-

puter zu verbinden Das erspart die Notwendig-keit ein eigenes Adapterkabel fuumlr den Controllerkaufen zu muumlssen wie es bei einigen Konkurren-ten der Fall ist

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewaumlhrteKonzepte verlassen Die Schultertasten habeneinen angenehmen Widerstand und sind ergono-misch an die Form eines gekruumlmmten Fingersangepasst Auch die vier uumlblichen Aktionstastensind vorhanden und mit den Buchstaben A BX und Y beschriftet Mittig angeordnet hat derController zwei Tasten Mit der rechten laumlsst sichdas jeweilige Spielmenuuml oumlffnen die linke ist meistfrei belegbar Zwischen ihnen befindet sich derAn-Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo der in Spielen das Steam-Overlay oumlffnet

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controllereinen Analogstick spendiert bekommen der sichleicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet

Hinter den auf der Ruumlckseite befindlichen Tastensteckt auf jeder Seite ein Batteriefach fuumlr jeweilseine AA-Batterie Diese werden mit einem durch-dachten Mechanismus an ihrem Platz gehaltenNett waumlre es gewesen anstatt der Batterien zweiAkkus mitzuliefern was bei dem Preis moumlglichgewesen sein sollte

Generell macht die Verarbeitung des Controllerseinen sehr guten Eindruck lediglich die drei mitti-gen Tasten koumlnnten einen etwas festeren Druck-punkt haben

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Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 31

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 28: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

HARDWARE

Die Ruumlckseite des Steam Controllers

VerbindungDer Steam Controller verbindet sich wahlweiseuumlber einen Micro-USB-Anschluss oder kabel-los mit dem PC Ein USB-Empfaumlnger sowie einVerstaumlrker fuumlr laumlngere Verbindungen werden mit-geliefert Die Reichweite des Controllers ist voll-kommen ausreichend er funkt sogar durch Waumln-de noch sehr stabil Das enthaltene USB-Kabel ist

allerdings unbrauchbar da es mit 15 Meter Laumln-ge vor allem fuumlr den Wohnzimmereinsatz viel zukurz ist Als Micro-USB-Kabel findet es aber auchbei anderen Geraumlten eine neue Verwendung

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einemGeraumlt benutzen kann konnte nicht getestet wer-den Zumindest bei der Benutzung von mehreren

unterschiedlichen Controllern an einem Systemkann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tas-tenbelegungen kommen

Big-Picture-Modus ist PflichtDer bdquoBig-Picture-Modusldquo ist eine Bedienoberflauml-che im Vollbild die besonders auf die Steue-rung mit Controllern ausgelegt ist Sie aumlhnelt derBedienoberflaumlche des KODI-Mediencenters [4](ehemals XBMC) In diesem Modus sind sowohlder Steam Store die eigene Spielebibliothek derCommunity-Hub als auch ein eigener rudimen-taumlrer Browser enthalten Der Big-Picture-Moduslaumlsst sich sowohl mit dem Steam Controller alsauch mit jedem anderen gaumlngigen Controller be-dienen An vielen Stellen fuumlhlt sich die Bedieno-berflaumlche fuumlr PC-Nutzer des Steam-Clients nochsehr beschraumlnkt an Auch dass der Zugriff auf ei-ne Kommandozeile nicht moumlglich ist ist in demFall wohl selbstredend

Der Controller laumlsst sich seit einem Update voreinigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steambenutzen Allerdings wird er auszligerhalb von Steamkaum von Spielen nativ unterstuumltzt Zudem kanndie Tastenbelegung nur uumlber Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden Deshalb ist derEinsatz des Controllers ohne den Wohnzimmer-modus des Steam-Clients nur eingeschraumlnkt moumlg-lich

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem SteamController spielen zu koumlnnen muss man es imMenuuml uumlber den Punkt bdquoEin steamfremdes Spiel

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HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

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REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

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MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 29: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

HARDWARE

hinzufuumlgenldquo verknuumlpfen Danach kann es auchuumlber den Big-Picture-Modus gespielt und die Tas-tenbelegung uumlber das Menuuml umgestellt werden

Hat man den Modus erst einmal aktiviert entfaltetder Steam Controller sein volles Potenzial Die Na-vigation mit dem rechten Trackpad und der rech-ten Schultertaste geht leicht von der Hand Dasist nach einer kurzen Eingewoumlhnungszeit deut-lich komfortabler als mit einem herkoumlmmlichenController durch lange Listen zu navigieren DieGenauigkeit der Maussteuerung erreicht der Con-troller bisher noch nicht

Durchdacht ist auch das Schreiben mit demSteam Controller Dazu wird die Tastatur auf beideTouchpads aufgeteilt und die Buchstaben werdenmit einem einfachen Druck auf die entsprechen-de Stelle des Trackpads ausgefuumlhrt Auch dasist deutlich komfortabler als das Auswaumlhlen dereinzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wiees bisher bei handelsuumlblichen Controllern der Fallwar Mit etwas Uumlbung geht das Schreiben vonNachrichten recht schnell von der Hand Sobaldes sich dabei allerdings um mehr als ein paarSaumltze handelt ist ein Griff zur Tastatur trotzdemsehr verlockend Das Wechseln zwischen Tasta-tur und Controller ist immer moumlglich und auch dieMaus bleibt die ganze Zeit aktiviert Fuumlr den nor-malen Gebrauch reicht der Controller allerdingsvollkommen aus

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Al-leinstellungsmerkmale In der Praumlsentation des

Der Big-Picture-Modus

Controllers wird mit dem hochtrabenden Sloganbdquofully customizable control schemesldquo geworbenndash und zumindest damit behaumllt die Marketingab-teilung der Spieleplattform recht Jeder Buttonlaumlsst sich beliebig belegen und auch fuumlr diebeiden Trackpads gibt es unzaumlhlige Konfigurati-onsmoumlglichkeiten Ob das alles sinnvoll ist istnatuumlrlich eine ganz andere Frage Doch alleinedie Moumlglichkeit so viele Einstellungen zu habenist fuumlr die bdquoFricklerldquo unter den Spielern ein wahrerSegen Ungeduldige Spieler koumlnnen uumlber den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer

Spieler uumlbernehmen Leider lassen sich diese je-doch nicht nach Bewertungen sortieren So muumls-sen Spieler auch hier viel ausprobieren welcheEinstellungen am besten zu ihnen passen Seit ei-nem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads einesbestimmten Profils angezeigt

Linux-KompatibilitaumltEgal ob Windows oder Linux der Steam Control-ler laumlsst sich unter beiden Systemen problem-los via PlugampPlay verwenden Sobald der ka-

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HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

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HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 31

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

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REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 30: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

HARDWARE

bellose Adapter eingesteckt ist laumlsst sich derSteam Controller uumlber den Valve-Button anschal-ten Wenn der Big-Picture-Modus gestartet istlaumlsst sich mit dem Controller potenziell jedes deraktuell 3352 [5] linuxkompatiblen Spiele steuernWer auf Nummer sicher gehen moumlchte greiftlieber nur zu Spielen die bereits eine nativeController-Unterstuumltzung anbieten Unter diesemKriterium bleiben noch knapp 1100 [6] Spiele zurAuswahl Die Auswahl der AAA-Titel mit Linux-Unterstuumltzung ist allerdings immer noch sehr ge-ring

Allgemeine ErfahrungenMit einem Preis von etwa 55 Euro plus Ver-sandkosten ist der Steam Controller definitiv keinSchnaumlppchen auch wenn Microsoft mit seinemneuen bdquoElite-Controllerldquo [7] in ganz andere Preiss-phaumlren vorstoumlszligt Fuumlr den Preis fuumlhlt sich ValvesController ordentlich verarbeitet an Einige einzel-ne Buttons koumlnnten allerdings einen etwas feste-ren Druckpunkt haben

Die verbauten Touchpads uumlberraschen sowohl inpositiver als auch negativer Hinsicht Negativ istdass der Steam Controller in First-Person-Spielenin einigen Faumlllen sogar noch schlechter zu bedie-nen ist als ein herkoumlmmlicher Controller Das warbeispielsweise bei Bioshock Infinite der Fall InPortal 2 schlug sich der Controller recht wackeralles andere waumlre fuumlr ein hauseigenes Spiel auchziemlich peinlich Der im Controller verbaute Be-wegungssensor kann bei einigen Shootern zwarhilfreich sein um kleine Korrekturbewegungen

zum genaueren Zielen zu machen gerade gegen-uumlber dem Zielen mit der Maus ist diese Methodetrotzdem recht langsam

Seine Staumlrken konnte der Controller vor allem inRundenstrategiespielen und anderen eher langsa-men Titeln entfalten Paradebeispiele hierbei sindvor allem bdquoCivilisation 5ldquo und das Indiespiel bdquoPa-pers Pleaseldquo (siehe freiesMagazin 062014 [8])Erstaunlich gut funktionierte auszligerdem die Welt-raumsimulation bdquoElite Dangerousldquo auch wenn die-ser Titel leider nicht fuumlr Linux erhaumlltlich ist

Die Einstellungsmoumlglichkeiten

FazitDer Steam Controller funktioniert unter Linux bes-ser als gedacht Das Bedienkonzept mit den zweiTrackpads ist ein sehr guter Ansatz und funktio-niert vor allem in der Bedienung des Big-Picture-Modus sehr gut Weniger gut ist die Implementie-rung in den Spielen Auch wenn die Bedienungetwas besser funktioniert als mit einem herkoumlmm-lichen Controller gibt es immer noch zu viele To-talausfaumllle agrave la Dota 2 die sich mit einem Con-troller etwa so gut spielen wie auf einem USB-Toaster Doch fuumlr das Genre der MOBAs [9] ist

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 30

HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 31

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

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mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
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              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 31: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

HARDWARE

der Controller nicht gemacht Definitiv auch nichtfuumlr reaktionsschnelle Shooter ohne bdquoaim assistldquoim Stil von Battlefield Counterstrike oder Qua-ke Eine zum Test gespielte Runde Counterstrikeim Matchmaking endete mit zwei Kills und einemDownrank Selbst mit dem seit einiger Zeit verbes-serten Gyrosensor zieht man mit dem Controllergegen gleichwertige Spieler mit Maus und Tasta-tur meistens den kuumlrzeren

Seine vollen Faumlhigkeiten entfaltet der Controllererst bei controlleroptimierten Spielen oder Run-denstrategietiteln wie Civilisation 5 Maus undTastatur bleiben trotzdem immer unangefochtendie besten Eingabegeraumlte Das Eingabegeraumlt vonValve eignet sich dafuumlr gut als Ergaumlnzung fuumlrdas Sofa oder zuruumlckgelehntes Spielen Dass der

Controller auch dafuumlr noch nicht perfekt ist merktman an den woumlchentlich mehrmals erscheinen-den Patches In ihnen nimmt Valve teilweise nochgroszlige Aumlnderungen an den Bedienkonzepten vorLoumlblich ist dass auf Feedback der Communitysehr schnell reagiert wird

LINKS[1] httpstoresteampoweredcomuniverse

controller[2] httpsikhayaubuntuusersde20151229

review-steam-controller[3] httpvalvesoftwarecom[4] httpkoditv[5] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux[6] httpstoresteampoweredcomsearch

sort_by=Nameampsort_order=ASCampos=linux

sort_by=Nameampcategory2=28ampos=linuxamppa-ge=1

[7] httpwwwheisede-2721411[8] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2014-06[9] httpsdewikipediaorgwikiMultiplayer_Onli-

ne_Battle_Arena

Autoreninformation

Robert Kurz spielt auf seinemLinux-PC schon seit er als Kind her-ausgefunden hat wie man SuperTuxinstalliert

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ldquoWisdom Teethrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom861

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 31

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

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REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 36

REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 32: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

Rezension Professional Python von Jochen Schnelle

P ython gilt als Programmiersprachewelche sich besonders gut fuumlr Pro-grammieranfaumlnger eignet Allerdings

bietet Python noch weit mehr auch fuumlr pro-fessionelle Programmierer beziehungswei-se bdquogroszligeldquo Projekte Diesen fortgeschritte-nen Themen widmet sich das vorliegendeenglischsprachige Buch bdquoProfessional Py-thonldquo [1]

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Gemaumlszlig einleitendem Text auf der ersten Seite desBuchs ist das Buch fuumlr Python-Programmierer ge-dacht welche bereits Erfahrung mit der Sprachehaben und jetzt einen Blick auf die fortgeschrit-tenen Konzepte und Moumlglichkeiten der Program-miersprache werfen moumlchten

Was steht drinIn der ersten Haumllfte des Buch werden in siebenKapiteln verschiedene fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python vorgestellt namentlich Dekora-toren Context Manager Generatoren bdquoMagic Me-thodsldquo Metaklassen bdquoClass Factoriesldquo und dasKonzept der bdquoAbstract Base Classesldquo

In der zweiten Haumllfte des Buchs widmet sich derAutor dann Themen wie den Unterschieden zwi-schen Python 2 und 3 regulaumlren Ausdruumlcken Unit

Testing den Bibliotheken optparse und argparsezum Parsen von Kommandozeilenoptionen so-wie der relativ neuen Bibliothek asyncio Den Ab-schluss des Buchs machen dann ein paar Seitenmit allgemeinen Tipps zum Schreiben von les-und wartbaren Python-Programmen sowie zu gu-tem Programmierstil

Das komplette Inhaltsverzeichnis des Buchs istauch auf der Webseite des Verlags [1] einzuse-hen

Gute AbdeckungGut ist dass das Buch auf alle Python-Versioneneingeht welche zum Zeitpunkt des Schreibensbdquoin der freien Wildbahnldquo vorzufinden sind also Py-thon 26 und 27 sowie die Version 32 33 und34 Auf das Thema bdquoPython 2 vs Python 3ldquo wirdin zwei eigenen Kapiteln eingegangen naumlmlichdenen zu den Datentypen String Byte und Unico-de sowie in einem Kapitel was sonstige Aumlnderun-gen und Unterschiede zwischen den Versionenaufzeigt und erlaumlutert In letzterem wird auch haumlu-fig auf die externe Bibliothek six [2] eingegangenwelche das Portieren von Python 2x auf Python3 erleichtert

Wie liest es sichInsgesamt liest sich das Buch recht fluumlssig wobeidas verwendete Englisch schon etwas anspruchs-voller ist und uumlber das Niveau von Schulenglischhinausgeht

Der Autor verwendet viele Beispiele um die vor-gestellten Moumlglichkeiten und Konzepte zu zeigenund dann zu erlaumlutern Alle Listings sind komplettim Buch abgedruckt Leider sind einige Codebei-spiele recht kurz gehalten und wirken dadurchetwas abstrakt bzw nicht besonders praxisnah ndashwas letztendlich das Nachvollziehen erschwert

KritikDem selbst gestellten Anspruch in fortgeschrit-tene Sprachmittel von Python einzufuumlhren wirddas Buch meiner Meinung nach nur in der erstenHaumllfte gerecht Die in der zweiten Haumllfte behandel-ten Themen wie z B die Datentypen String Byteund Unicode oder regulaumlre Ausdruumlcke werden inaumlhnlichem Umfang und in aumlhnlicher Tiefe auch inmanchen (umfangreicheren) Einsteigerbuumlchernbehandelt

Hier waumlre es meiner Meinung nach deutlich bes-ser gewesen die ersten Haumllfte des Buchs zuvertiefen z B durch ausfuumlhrlichere und mehrBeispiele Das Konzept der bdquoklassischenldquo Co-Routinen welche Python ebenfalls kennt wird

BuchinformationenTitel Professional Python [1]Autor Luke SneeringerVerlag Wiley-VCHUmfang Umfang 260 SeitenISBN 978-1-119-07085-6Preis 4550 C (Taschenbuch) 3499 C (E-Book)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 32

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 33: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

gar nicht behandelt beziehungsweise nur kurz imRahmen der asyncio-Co-Routinen

FazitDas Buch bdquoProfessional Pythonldquo fuumlhrt in der erstenHaumllfte kompakt in einige fortgeschrittene Moumlglich-keiten von Python ein in der zweiten Haumllfte faumllltder Anspruch dann aber ab Bei einem Umfangvon ca 250 Seiten und einem Preis von 4550 C(fuumlr die gedruckte Ausgabe) ist das Buch selbstfuumlr ein IT-Fachbuch sehr teuer Vor dem Kauf soll-te man also fuumlr sich selber pruumlfen ob der Inhaltden Preis rechtfertigt

Eine Alternative zu dem Buch waumlre bdquoFluent Py-thonldquo aus dem Verlag OrsquoReilly [3] welches diegleiche Zielgruppe wie das vorliegende Buch hat

bei dreifachem Umfang aber deutlich mehr The-men bei einer besseren Abdeckung und Tiefebietet

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Jochen Schnelle nur im Regalsteht wird es verlost Die Gewinnfrage lautet

bdquoWie im Artikel erwaumlhnt ist das Python-Modulasyncio relativ neu Seit welcher Python-Versionbefindet es sich in der Standardbibliothek ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet Das

Buch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishdtbooks

ISBN1-119-07085-6[2] httpspypipythonorgpypisix[3] httpshoporeillycomproduct063692003251

9do

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python

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ldquoWeather Radarrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom831

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 33

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 36

REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 34: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht von Dominik Wagenfuumlhr

D ie meisten Menschen wurden in ihrerSchulzeit hauptsaumlchlich mit proprietauml-ren Programmen konfrontiert Micro-

soft Windows MS Office Adobe Oracle undCo Selbst im Studium setzt sich das meistfort Dabei gibt es inzwischen sehr oft freie Al-ternativen die zum einen meistens kostenlossind zum anderen aber auch noch frei verteiltwerden duumlrfen Das Buch bdquoOpen Source undSchuleldquo [1] zeigt einige der Anwendungsbe-reiche und welche Huumlrden auftreten koumlnnen

InhaltWichtig zu wissen ist dass dieses Buch nicht auseiner Feder stammt sondern mehrere Autoren be-teiligt waren Der Herausgeber Sebastian Seitzhat insgesamt sieben weitere Autoren gefundendie etwas beizutragen hatten

Das Buch gliedert sich in drei Bereiche bdquoPrimar-und Sekundarstufeldquo bdquoAus- und Weiterbildungldquo so-wie bdquoAdministrationldquo Die IT-Betreuer und Lehrerberichten uumlber den Einsatz diverser Open-Source-Programme in ihrem jeweiligen Umfeld Meistzeigt sich dass fuumlr derlei Betreuung kein Geldzur Verfuumlgung steht Woraufhin die betroffenenLehrkraumlfte ihr Hobby mit an den Arbeitplatz brin-gen um Moumlglichkeiten aufzuzeigen Im bestenFall werden ihnen dabei keine Steine in den Weggelegt Sehr oft behindern auch aumluszligere Vorgaben(wie zum Beispiel die eingesetzten Betriebssyste-me in den privaten Haushalten) den Umstieg

Dennoch zeigt das Buch neben den Hindernis-sen auch Erfolge Dabei werden die vorgestelltenLoumlsungen weder schoumlngeredet noch Nachteileverschwiegen und die oft uumlberwiegenden Vorteilemotivieren dazu sich aufgetretenen Problemenetwas spaumlter zu widmen

ZielgruppeZielgruppe sind ganz klar Paumldagogen und Techni-ker die Open-Source-Software in ihrem Umfeldeinsetzen wollen Da die Autoren aus den glei-chen Berufen kommen liest sich das Buch ent-sprechend wissenschaftlich bzw technisch wasdas Verstaumlndnis nicht immer erleichtert

Sehr gut ist dass auch fuumlr Auszligenstehende ohneOpen-Source-Erfahrung entsprechende Verweiseals Fuszlignote genau erklaumlrt werden oder zumindestmit einem Link versehen sind

FazitDas Buch laumlsst sich angenehm lesen da dieverschiedenen Beitraumlge interessant geschriebensind auch wenn natuumlrlich der Schreibstil je nachAutor variiert Inhaltlich wirken die Artikel sehr fun-diert als Erfahrungsbericht mit zahlreichen Faktenund nicht nur als bloszlige Meinungsdarstellung Ein-zig der Beitrag von Wolf-Dieter Zimmermann faumllltetwas ab da nicht immer ersichtlich ist was nunFakt und was nur bloszlige Meinung des Autors istDennoch hat Herausgeber Sebastian Seitz einesehr gute Mischung an Beitraumlgen gefunden

Das Buch unterliegt der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike [2] sodass die Textemit Angabe der Autoren entsprechend frei weiterverteilt werden koumlnnen Auf der Webseite des Her-ausgebers [1] findet man das Buch im PDF- oderE-Book-Format als kostenlosen Download wobeidie E-Book-Version einige kleinere Darstellungs-fehler hat Auch den TEX-Quellcode mit dem dasBuch gesetzt wurde findet man dort

BuchinformationenTitel Open Source und Schule ndash Warum Bildung

Offenheit braucht [1]Autor Sebastian Seitz und weitereVerlag Liberio GmbHUmfang 139 SeitenISBN 978-3-86373-034-5Preis kostenlos (PDF und EPUB)

LINKS[1] https-seitzdeindexphpbuch[2] httpcreativecommonsorglicensesby-sa3

0de

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)freut sich uumlber den Einsatz FreieSoftware im Bildungsbereich

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 34

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 35

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 36

REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 35: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch von Dominik Wagenfuumlhr

N achdem Mike Rohde [1] in seinemHandbuch erklaumlrt hat was die Es-senz einer Sketchnote ist (siehe

freiesMagazin 092015 [2]) geht es imSketchnote-Arbeitsbuch [3] an die harte Ar-beit Das was im Handbuch gefehlt hat wirddiesmal erklaumlrt ndash naumlmlich die Anwendungsge-biete fuumlr Sketchnotes

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem mitp-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Rezensions-exemplares

Anwendungen von SketchnotesNach einer (sehr) kurzen Einfuumlhrung die einigeder wichtigsten Aspekte aus dem Sketchnote-Handbuch noch einmal zusammenfasst stelltMike Rohde in den weiteren Kapitel dar wozuSketchnotes nuumltzlich sein koumlnnen auszliger fuumlr dasbloszlige Aufzeichnen von Meetings oder Vortraumlgen

Zu den Anwendungsgebieten zaumlhlen Ideenfin-dungBrainstorming Urlaubs- und Auftragspla-nung Dokumentation von Ereignissen und Rei-sen Festhalten von Eindruumlcken aus Film TV undanderen Medien

Zum Abschluss stellt der Autor noch einige erwei-terte Techniken vor die man bei der Erstellungvon Sketchnotes anwenden kann

Das Buch ist dabei wie das Sketchnote-Handbuch

mit Uumlbungen gespickt die zum Mitmachen einla-den und enthaumllt wieder zahlreiche Sketchnote-Beispiele von bekannten Sketchnoters aus allerWelt

Wie liest es sichIm Gegensatz zum Sketchnote-Handbuch mussman das Sketchnote-Arbeitsbuch nicht zwingendvon vorne nach hinten durchlesen Man kann sichz B kurz vor der Urlaubsvorbereitung auch ein-fach noch einmal das Kapitel zur Urlaubsplanungdurchlesen und die Tipps entsprechend anwen-den

Inhalte des Sketchnote-Arbeitsbuches

Wichtig ist dass man ohne Sketchnote-Kenntnisse vermutlich uumlberfordert ist die Hinwei-se umzusetzen Die Einfuumlhrung fasst auf 10 Sei-ten zusammen was das Sketchnote-Handbuchauf 210 Seiten erklaumlrte Es sollte klar sein dassdie Einfuumlhrung daher wirklich nur der kurzenWiederholung dient

Auch die Uumlbungen sind um einiges schwierigerumzusetzen Sollte man zuvor noch simple Gra-fiken Icons oder Schriften zeichnen verlangtdas Buch jetzt von einem mit einer komplettenGeschaumlftsidee fuumlr einen Limo-Stand oder einem

Baumhaus aufzuwarten

FazitDas Sketchnote-Arbeitsbuch zeigt daswas ich in der Rezension zumSketchnote-Handbuch noch bemaumlngel-te Es zeigt die Anwendungsfaumllle woman Sketchnotes einsetzen kann undgibt auch einige Tipps worauf man da-bei achten sollte Damit ist es eine guteErgaumlnzung zum Sketchnote-Handbuchund sollte sogar nicht alleine ohne die-ses gelesen werden um die verschie-denen Techniken anwenden zu koumln-nen

Die Uumlbungen sind recht schwer dennselbst wer die Kreativitaumlt hat sichbeispielsweise auszudenken wie ein

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REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

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REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

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REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 36: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

BuchinformationenTitel Das Sketchnote-Arbeitsbuch [3]Autor Mike RohdeVerlag mitp 1 Auflage 2014Umfang 208 SeitenISBN 978-3-8266-8493-7Preis 2499 Euro (Druck) 2199 Euro (PDF)

Baumhaus aussehen koumlnnte wird ggf an derkreativen Umsetzung mit Stift und Papier schei-tern Natuumlrlich gibt es auch wieder bdquoleichtereldquoUumlbungen bei denen man kleine Bildchen zeich-nen soll Aber wie stellt man bdquoMissachtung desGerichtsldquo oder bdquoOpportunitaumltskostenldquo dar Hier istdie Messlatte also deutlich houmlher

Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck zu-ruumlck auch wenn man vielleicht nicht alles aus

dem Buch im Alltag oder Arbeitsleben anwendenkann

Redaktioneller Hinweis Da es schade waumlrewenn das Buch bei Dominik Wagenfuumlhr nur imRegal steht wird es verlost Die Gewinnfrage lau-tet

bdquoWelches Tier war in der Sketchnote-Rezensionzum Sketchnote-Handbuch abgebildet ldquo

Die Antwort kann bis zum 14 Februar 20162359 Uhr uumlber die Kommentarfunktion oderper E-Mail an ge-schickt werden Die Kommentare werden bis zumEnde der Verlosung nicht freigeschaltet DasBuch wird unter allen Einsendern die die Fragerichtig beantworten konnten verlost

LINKS[1] httprohdesigncom[2] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-09[3] httpwwwmitpdeBusiness-Marketing

SketchnotesDas-Sketchnote-Arbeitsbuchhtml

Autoreninformation

Dominik Wagenfuumlhr (Webseite)nimmt an vielen (meist technischen)Meetings teil und versucht die Inhalteinzwischen mehr mitzuzeichnen alszu schreiben

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ldquoGenetic Analysisrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom830

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 36

REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 40

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 37: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch von Matthias Sitte

L inux-Server erfreuen sich immer grouml-szligerer Beliebtheit sowohl im High-End-Bereich in dem sie immer weiter Main-

frames abloumlsen als auch in kleinen undmittleren Unternehmen (KMU) und bei Pri-vatanwendern Das vorliegende Buch bdquoLinux-Server ndash Das umfassende Handbuchldquo [1] (inder dritten Auflage) hat sich dabei zum Zielgesetzt fortgeschrittene Administratoren da-bei zu unterstuumltzen Linux eben noch besserund effizienter einzusetzen

Redaktioneller Hinweis Wir danken dem Rhein-werk Verlag (vormals Galileo Press) fuumlr die Be-reitstellung eines Rezensionsexemplares

Einige Bemerkungen vorabDas vorliegende Buch bdquoLinux-Serverldquo ist in vieler-lei Hinsicht facettenreich Jedes der 27 Kapitel istvon einem der fuumlnf Autoren (Dirk Deimeke Ste-fan Kania Charly Kuumlhnast Daniel van Soest undneu hinzugekommen Peer Heinlein) geschriebenworden wodurch sich die Kapitel sowohl in Ge-staltung Stil und Umfang unterscheiden

Einige Kapitel erscheinen zwar eher knapp sindaber trotzdem sehr aussagekraumlftig weil der Au-tor sich stets auf die wesentlichen Informationenbeschraumlnkt und diese eben sehr gut vorstellt An-dere Kapitel sind sehr ausfuumlhrlich und enthaltenviele und umfangreiche Informationen die manaber nicht unbedingt alle auf einmal braucht

Ebenfalls wichtig bei einem Buch uumlber bdquoLinux-Serverldquo ist die Wahl der Distribution Hier habendie Autoren die folgenden Distributionen ausge-waumlhlt Debian Wheezy SUSE Linux EnterpriseServer 11 und Ubuntu-Server 1404 LTS DieseDistributionen sind allesamt sehr verbreitet kom-men oft auch in Unternehmen zum Einsatz undnutzen allesamt RPM- oder DEB-Pakete fuumlr dieSoftware-Paketverwaltung

Nach Einleitung und Vorwort erlaumlutert zunaumlchstdas einleitende Kapitel 1 (bdquoDer Administratorldquo 20Seiten) aus Sicht der Autoren den Beruf des Admi-nistrators seine Aufgaben im Unternehmen sowiesein Verhaumlltnis zu Nutzern Den Abschluszlig diesesKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber den bdquoSystem Ad-ministratorsrsquo Code of Ethicsldquo der LISA (bdquoSpecialInterest Group for System Administratorsldquo inner-halb der bdquoUsenix Associationldquo) ndash ein Verhaltensko-dex der eigentlich nicht nur fuumlr Administratorensondern fuumlr jeden Arbeitnehmer gilt

Die folgenden Kapitel sind thematisch in siebenverschiedene Teile gegliedert Grundlagen Auf-gaben Dienste Infrastruktur Kommunikation Au-tomatisierung und Sicherheit

InhaltGrundlagenKapitel 2 (bdquoBootvorgangldquo 28 Seiten) gibt einenallgemeinen Einblick in den Startvorgang einesLinux-Systems vom Bootloader (GRUB GRUB2)

uumlber die initiale Ramdisk (bdquoinitrdldquo) bis hin zumStart der eigentlichen Dienste mittels Init-SkriptenEine kurze Einfuumlhrung zum Thema bdquoeventgesteu-ertes Starten und Stoppen von Dienstenldquo mittelsUpstart schlieszligt das Kapitel ab

In Kapitel 3 (bdquoFestplatten und andere Devicesldquo 46Seiten) geht es um bdquoGeraumlteldquo (engl bdquodevicesldquo) imAllgemeinen Neben RAID-Systemen wird aucherklaumlrt wie der bdquoLogical Volume Managerldquo (LVM)funktioniert Weitere Inhalte des Kapitels sind dasproc-Dateisystem sowie udev

Kapitel 4 (bdquoDateisystemeldquo 14 Seiten) gibt alsErstes eine Einfuumlhrung in Dateisysteme und be-schreibt was diese eigentlich genau machen Da-nach werden verschiedene Dateisysteme (Ext23ReiserFS XFS BtrFS) im Detail besprochen undsowohl Vor- als auch Nachteile angerissen

Kapitel 5 (bdquoBerechtigungenldquo 36 Seiten) rundetTeil I ab Hier geht es aber nicht nur um BenutzerGruppen und Berechtigungen auf dem Level desDateisystems sondern auch um den Einsatz vonerweiterten bdquoAccess Control Listsldquo (ACL) WeitereThemen sind Quotas und bdquoPluggable Authenticati-on Modulesldquo (PAM) sowie die Beschraumlnkung vonSystemressourcen mittels ulimit

AufgabenTeil II des Buches besteht nur aus zwei KapitelnDas erste der beiden Kapitel 6 (bdquoPaketmanage-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 37

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 38

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 38: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

mentldquo 42 Seiten) beschreibt sehr ausfuumlhrlich denUmgang mit Paketmanagern und Quellcode Hiererfaumlhrt man eigentlich alles was man brauchtum Software vom Quellcode in ein Paket (rpmoder deb) zu packen Update-Pakete zu erstellenoder zwischen verschiedenen Paketformaten mitalien zu konvertieren Daruumlber hinaus werdendie Paketmanager der gaumlngigen Distributionen(yum yast apt) beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Uumlberblick uumlber verschiedeneProxy- Cache- und Mirror-Loumlsungen

In Kapitel 7 (bdquoBackup und Recoveryldquo 48 Sei-ten) werden verschiedene Backup-Strategien aus-fuumlhrlich beschrieben Neben Tipps zum Erstellenvon effektiven Backups mit einfachen Bordmitteln(tar rsync dd) wird auch das Open-Source-Programm bdquoReaRldquo vorgestellt ndash ein Recovery-Programm mit dem sich das komplette Grund-system des Servers automatisch wiederherstellenlaumlsst Zum Schluss werden noch bdquoBaculaldquo undbdquoBareosldquo als Enterprise-taugliche Backupsystemevorgestellt

DiensteTeil III ist der laumlngste und umfassendstes Teildes Buches der die gaumlngigen Serverdienste be-schreibt In Kapitel 8 (bdquoWebserverldquo 26 Seiten)geht es zunaumlchst um die klassischen WebserverApache LightHttpd und Nginx sowie die Auswer-tung der Logfiles

Kapitel 9 (bdquoFTP-Serverldquo 8 Seiten) beschreibtzunaumlchst das FTP-Protokoll mitsamt Vor- und

Nachteilen Schwaumlchen sowie seinen Erweite-rungen Als FTP-Server wird bdquovsftpdldquo verwendetfuumlr den im Folgenden Beispielkonfigurationen alsDownload-Server oder fuumlr den Zugriff der User aufHome-Verzeichnisse beschrieben werden DenAbschluss des Kapitels bilden bdquoFTP over SSLldquo(FTPS) sowie die Anbindung an LDAP

In Kapitel 10 (bdquoMailserverldquo 44 Seiten) wird einklassischer Mailserver mit Postfix als STMP-Server und Dovecot als POP3IMAP-Server ein-gerichtet der von einigen weiteren Programmenwie Amavisd-new ClamAV und Spamassassinzur Abwehr von Viren und Spam unterstuumltzt wirdMonitoring und Logfiles runden das Kapitel ab

Kapitel 11 (bdquoDatenbankldquo 26 Seiten) beschreibt Ba-sisstrategien fuumlr Datenbanken und Aufgaben aufdie man bei Datenbanken regelmaumlszligig trifft Diesumfasst neben Tuning auch das Backup sowiebdquoPoint-In-Time Recoveryldquo von Datenbanken

Kapitel 12 (bdquoSyslogldquo 18 Seiten) beschreibt denallgemeinen Aufbau von Syslog-Nachrichten undstellt die drei Syslog-Server bdquoSyslogDldquo bdquoSyslog-ngldquo bdquoRsyslogldquo und deren Konfiguration vor

In Kapitel 13 (bdquoProxy-Serverldquo 56 Seiten) erfaumlhrtman alles uumlber Proxy-Server womit aber nichtnur HTTPHTTPS-Proxies sondern auch andereDienste wie z B FTP NTP NNTP oder SMTP ge-meint sind Nach einer kurzen Einfuumlhrung werdenam Beispiel von Squid werden verschiedene Her-angehensweisen und Voruumlberlegungen sowie die

Grundkonfiguration mitsamt Authentifizierung be-schrieben Hilfsprogramme zur Log-Auswertungsowie fortgeschrittene Themen wie bdquotransparentproxyldquo bdquodelay_poolsldquo und bdquoSiblingParentldquo rundendas Kapitel ab

In Kapitel 14 (bdquoKerberosldquo 42 Seiten) wird Kerbe-ros als Single-Sign-On-Dienst (SSO) zur Authenti-fizierung an verschiedenen Diensten beschriebenNach einer Beschreibung der generellen Funkti-onsweise folgen Installation und Konfiguration desKerberos-Servers sowie die Verbindung von Ker-beros und PAM Anschlieszligend kann man Benut-zer Hosts und Dienste einrichten sowie Kerberos-Clients konfigurieren Die fortgeschritteneren The-men bdquoReplikationldquo bdquoKerberos Policiesldquo und bdquoKerbe-ros und LDAPldquo bilden den Abschluss des Kapitels

Wer kennt nicht sie nicht ndash heterogene Unter-nehmensnetzwerke in denen sowohl Windows-Server als auch Linux-Server gemeinsam ver-schiedene Aufgaben uumlbernehmen Kapitel 15(bdquoSambaldquo 96 Seiten) ist das laumlngste Kapitel desBuches und fuumlhrt ausfuumlhrlich in die Welt von SMBund NetBIOS sowie Samba als Fileserver einNicht fehlen duumlrfen natuumlrlich die Themen Benut-zerverwaltung Passwort-Backends (bdquopassdb ba-ckendsldquo) Domaumlnencontroller Winbind Printser-ver und SambaKerberos

Ein eigenes Kapitel (bdquoSamba 4ldquo 54 Seiten) be-kommen die neuen Funktionen von Samba 4 Hiergeht es nicht nur um den Aufbau einer Active-Directory-Struktur mit Domaincontroller und deren

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REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

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REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 39: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

Verwaltung sondern auch um die Benutzer- undGruppenverwaltung mitsamt Gruppenrichtlinien

Kapitel 17 (bdquoNFSldquo 20 Seiten) beschreibt detail-liert wie man mit bdquoNFSv4ldquo einen Dienst einrichtetder Daten fuumlr Linux-Clients auf einem Dateiser-ver bereitstellen kann Hier wird zuerst auf dieUnterschiede zwischen bdquoNFSv3ldquo und bdquoNFSv4ldquo ein-gegangen woran sich eine Uumlbersicht uumlber dieFunktionsweise des NFS-Servers anschlieszligt DieEinrichtung des Servers sowie die Konfigurationder Clients mitsamt Optimierung und Anbindungan Kerberos sind weitere Inhalte dieses Kapitels

Im zweitlaumlngsten Kapitel 18 (bdquoLDAPldquo 90 Seiten)wird der Verzeichnisdienst bdquoOpenLDAPldquo vorge-stellt der es ermoumlglicht die Verwaltung der Res-sourcen zentral zu steuern und an mehrere Stel-len zu replizieren OpenLDAP ist ein Dienst deralle Ressourcen in einer hierarchischen Strukturabgelegt die der Struktur eines Unternehmensentspricht und somit die Verwaltung und Kontrolleder Resourcen effizient und einfach gestaltet Da-her werden zunaumlchst die Grundlagen des Diens-tes sowie die Unterschiede in den verschiedenenDistributionen diskutiert Die Konfiguration desLDAP-Clients sowie grafische Werkzeuge fuumlr dieLDAP-Verwaltung sind neben der Absicherungder Verbindung uumlber TLS nur einige weitere The-men die im Kapitel diskutiert werden

Kapitel 19 (bdquoDruckserverldquo 18 Seiten) schlieszligt TeilIII des Buches ab Hier wird das Drucksystemrund um bdquoCUPSldquo betrachtet Neben der Einrich-

tung des Printservers Druckern Klassen und Poli-cies werden ebenfalls PPD-Treiberdateien Druck-Quotas und die Anbindung an Kerberos erklaumlrt

InfrastrukturTeil IV besteht ebenfalls nur aus zwei Kapiteln Zu-naumlchst geht es in Kapitel 20 (bdquoHochverfuumlgbarkeitldquo26 Seiten) um Hochverfuumlgbarkeitscluster Hierwird ein Beispiel-Setup beschrieben in dem einAktivPassiv-Cluster mit hochverfuumlgbarem Plat-tenplatz erstellt und betrieben wird Neben derGrundkonfiguration von Clusterkomponenten istdaher bdquoShared Storage mit DRBDldquo ein wesentli-cher Teil des Kapitels

Kapitel 21 (bdquoVirtualisierungldquo 34 Seiten) beschreibtzuerst die Unterschiede zwischen Gast- und Wirt-Systemen sowie verschiedene Ansaumltze zur Vir-tualisierung (KVM Xen) Anschlieszligend werdenInstallation Management Netzwerkgrundlagenund Live Migration von Desktop- und Server-Virtualisierungen beschrieben

KommunikationKapitel 22 (bdquoNetzwerkldquo 84 Seiten) beleuchtet imDetail die verschiedenen Aspekte der Netzwerk-konfiguration und -einrichtung unter Linux Nebender Netzwerkkonfiguration mit ip werden die Un-terschiede zwischen ifconfig route und arpdas bdquoBondingldquo von Netzwerkkarten sowie bdquoPolicyBased Routingldquo (PBR) und IPv6 erlaumlutert Fire-walls mit netfilter und iptables werden eben-falls eroumlrtert Den Abschluss des Kapitels bildendie beiden wichtigen Dienste DHCP und DNS

Kapitel 23 (bdquoOpenSSHldquo 12 Seiten) beschreibt denfortgeschrittenen Umgang mit dem OpenSSH-Client sowie dem OpenSSH-Server Neben PublicKey Authorization werden auch X11-ForwardingPortweiterleitung und Tunneling beschrieben

In Kapitel 24 (bdquoAdministrationstoolsldquo 34 Seiten)werden verschiedene fuumlr die Administration sehrnuumltzliche Programme beschrieben die sonst eherstiefmuumltterlich behandelt werden Dies umfasstu a rsync screen nmap netstat lsof topstrace traceroute und ipcalc

Kapitel 25 (bdquoVersionskontrolleldquo 16 Seiten) be-schreibt Versionskontrollsysteme (engl bdquoversioncontrol systemldquo VCS) allerdings nur als Mittelzur Verwaltung von Konfigurationsdateien DasThema rund um Konflikte beim Zusammenfuumlhren(bdquoMergenldquo) von unterschiedlichen Versionsstaumln-den wird dabei bewusst ausgespart Nach einerEinfuumlhrung in die allgemeine Philosophie von Ver-sionskontrollsystemen werden die verschiedenengaumlngigen Programme wie CVS Subversion Ba-zaar Mercurial und Git beschrieben Eine tabel-larische Uumlbersicht stellt die Kommandos der ein-zelnen Versionskontrollsysteme gegenuumlber undrundet das Kapitel ab

AutomatisierungKapitel 26 (bdquoScriptingldquo 22 Seiten) ist das erstevon zwei Kapitel in Teil IV des Buches Hier findetman einige wertvolle Tipps Tricks und Hinweisezum Umgang mit der Kommandozeile und zumScripting

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 39

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 40: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

REZENSION

Kapitel 27 (bdquoMonitoringldquo 32 Seiten) fuumlhrt in dieInstallation und Konfiguration von Nagios ein AmBeispiel eines Webservers wird die Uumlberwachungvon Serverdiensten und freiem Festplattenplatzgezeigt wobei Messwerte durch PNP4Nagios gra-phisch aufbereitet werden Den Abschluss bildetein Ausblick zum Monitoring mit Munin

SicherheitDer siebte und letzte Teil des Buches widmet sichdem Thema bdquoSicherheitldquo In Kapitel 28 (bdquoSicher-heitldquo 54 Seiten) werden Maszlignahmen vorgestelltwie man den Linux-Server weiter absichern kannDies umfasst vor allem chroot AppArmor Ein-malpasswoumlrter OpenVPN sowie bdquoIntrusion Dec-tection Systemsldquo (IDS) und bdquoIntrusion PreventionSystemsldquo (IPS)

Im letzten Kapitel des Buches (bdquoVerschluumlsselungund Zertifikateldquo 36 Seiten) geht es um elementare

sicherheitsrelevante Themen Nach einer Einfuumlh-rung in die Geschichte der Kryptologie wird um-fassend die Verwendung einer eigenen CertificateAuthority (CA) bis hin zu vollstaumlndig verschluumlssel-ten Systemen mitsamt bdquoPublic Key Infrastructureldquo(PKI) und X509 beschrieben Den Abschluss desKapitels bildet ein Abschnitt bdquoRechtlichesldquo in demauf die aktuellere Gesetzgebung rund um das Si-gnaturgesetz und Signaturverordnung der BRDeingegangen wird

Wie liest es sichDas 1163 Seiten starke Buch gibt einen wirklichumfassenden und sehr guten Einblick in das The-ma bdquoLinux-Serverldquo bei dem kaum ein Thema au-szligen vor bleibt Die einzelnen Kapitel lesen sichallesamt sehr gut wobei der Grat zwischen zuwenig Informationen und zu vielen Details rechtschmal ist Obwohl man den einzelnen Kapitelnanmerkt dass sie von verschiedenen Autoren ge-

schrieben wurden stoumlrt dies den Lesefluss nichtErfahrene Administratoren finden eher wenig Neu-es in diesem Buch Will man sich in eines der hiervorgestellten Programme tiefer einarbeiten mussman ohnehin zu Spezialliteratur greifen

LINKS[1] httpswwwrheinwerk-verlagdelinux-

server_3685

Autoreninformation

Matthias Sitte (Webseite) ist Re-dakteur bei freiesMagazin undbeschaumlftigt sich sowohl beruflich alsauch privat seit vielen Jahren mitLinux

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ldquoConvincingrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom833

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

html

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 41

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkHack Im Pott Essen 26022016 1337 EUR httpseventscccdecongress2015Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 1903ndash20032016 ndash httpchemnitzerlinux-tagedeEasterhegg Salzburg 2503ndash29032016 42 EUR httpseh16easterheggeuLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatGrazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenat

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 42

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 41: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenopenSUSE 421

Nicht das erste eher abschreckende Reviewfuumlr openSUSE 421 sodass ich vermutlich biszum Schluss bei openSUSE 132 mit KDE 4 blei-ben werde Ich hoffe die KDE-Entwickler gebennicht auf Die Screenshots von Plasma 5 sehenvielversprechend aus Matthias (Kommentar)

KernelruumlckblickVielen Dank fuumlr die neue Ausgabe Ist mal wie-

der Topp Danke an die Schreiber die ihre Textefuumlr freiesMagazin schreiben bzw zur Verfuumlgungstellen Etwas enttaumluscht war ich dass kein Ker-nelruumlckblick von Herrn Menzer dabei ist Hoffe erist in der naumlchsten Ausgabe wieder drin

Anonym (Kommentar)

Ja der Kernelruumlckblick fuumlr den Januar ver-spricht auch etwas umfangreicher zu werden alsnur bdquoRC drei vier fuumlnf sechs und sieben sinderschienenldquo ndash Es ist auch die Acht dabei -)

Mathias Menzer

Letrsquos EncryptDanke fuumlr diesen tollen Beitrag Besonders

toll fand ich die Abschnitte mit einer beispielhaf-ten Konfiguration und die Erklaumlrung der einzelnenKonfigurationsoptionen ) Gast (Kommentar)

Ich wollte zu dem Artikel noch anmerken dassder auf Seite 15 genannte Rewrite der URL vonden Apache-Entwicklern nicht empfohlen wird [1]Empfohlen ist dies uumlber die Redirect-Direktive [2]

Christian

Linux Presentation DayEin Kommentar aus Chemnitz Weder der loka-

le Chaostreff noch die lokale LUG hat sich fuumlr dieTeilnahme am LPD entschieden Der Hauptgrundist die Frage warum man gerade den LPD undnicht den Software Freedom Day [3] den Docu-ment Freedom Day [4] oder den 14 Februar (Ilove free software day [5]) unterstuumltzen sollte Ichpersoumlnlich veranstalte lieber zu einem der ande-ren Tage etwas Das finde ich unterstuumltzenswerter

da nicht ein spezielles Softwareprodukt sonderneine Idee Einstellung beworben wird

txtfile (Kommentar)

Vi fuumlr typische nano-NutzerVielen Dank fuumlr diesen Artikel denn er stimmt

Ich nutze nano und schrecke jedes mal auf wennauf einer fremden Shell kein nano sondern ein-zig vi(m) zu finden ist Dank Eurem Artikel hatderdas Schrecken bald ein Ende Ich will auchmit wachsen Matthias (Kommentar)

LINKS[1] httpswikiapacheorghttpdRewriteHTTPTo

HTTPS[2] httpswikiapacheorghttpdRedirectSSL[3] httpsdewikipediaorgwikiSoftware_

Freedom_Day[4] httpdocumentfreedomorgindexdehtml[5] httpsfsfeorgcampaignsilovefsilovefsde

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Maumlrz-Ausgabe wird voraussichtlich am 6 Maumlrz u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Kurztipp Freie Welten Rezension GIMP 28 ndash Fuumlr digitale Fotografie und Webdesign

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

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Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Ubuntu-Tablet
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                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
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                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
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                                            • Review Steam Controller
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                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
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                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
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                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 42: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

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RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

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                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
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                            • Erweiterer eBPF
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                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
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                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum
Page 43: Systems auf einem lokalen Rechner mit Linux Mint beschrieben. Digitale-Zukunft-mit-Pinguin;art1182640, 8440597 Inhalt Linux allgemein dCoreS. 3 Kurztipp: Unerwünschte grep-Ausgaben

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeHans-Joachim Baader S 11Robert Kurz S 26Mathias Menzer S 12Stefan Muumlller S 3Jochen Schnelle S 32Matthias Sitte S 37Christian Stankowic S 21Martin Stock S 15Dominik Wagenfuumlhr S 34 S 35

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 7 Februar 2016

RedaktionChristian Schnell Matthias SitteDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 022016 43

  • Editorial
  • Ubuntu-Tablet
  • Interview
  • Linux allgemein
    • dCore
      • Einfuumlhrung
        • Informationen
          • Modularitaumlt
            • Erweiterungen
            • Erweiterungen importieren
            • Erweiterungslisten
            • Erweiterungen laden
              • Persistenz
              • Beispielinstallation
                • USB-Stick vorbereiten
                • Erster Start
                • bdquoSide-loadingldquo von Erweiterungen
                • X11-Desktop
                • LXDE
                  • Einschaumltzung
                    • Upgrade
                    • dCore mit LXDE
                    • dCore mit Window-Manager
                    • Einschraumlnkung
                    • Weitere Informationsquellen
                      • Anhang
                        • InitRD
                        • Persistenz
                        • Kurztipp Unerwuumlnschte grep-Ausgaben vermeiden
                        • Der Jahreswechsel im Kernelruumlckblick
                          • Linux 44 entwickelt sich
                          • Die Veroumlffentlichung von Linux 44
                            • bdquoKopfloserldquo Speicher
                            • Schnellerer Aufbau
                            • Erweiterer eBPF
                            • Virtuelles 3-D und himbeerige Grafik
                              • Die Entwicklung von Linux 45 startet
                              • Anleitungen
                                • Einfuumlhrung in Typo3
                                  • Content Management Systeme
                                  • Historisches
                                  • Einsatz von Typo3
                                  • Aufbau von Typo3
                                  • Installation des Systems
                                  • Typo3 einrichten
                                  • TypoScript
                                  • Fazit
                                    • GitLab Continuous Integration
                                      • Vorbereitungen
                                        • Projekt-Einstellungen
                                        • Runner-Einstellungen
                                          • Der erste Build
                                          • Ausblick
                                          • Hardware
                                            • Review Steam Controller
                                              • Aufbau
                                              • Verbindung
                                              • Big-Picture-Modus ist Pflicht
                                              • Linux-Kompatibilitaumlt
                                              • Allgemeine Erfahrungen
                                              • Fazit
                                              • Community
                                                • Rezension Professional Python
                                                  • Was steht drin
                                                  • Gute Abdeckung
                                                  • Wie liest es sich
                                                  • Kritik
                                                  • Fazit
                                                    • Rezension Open Source und Schule ndash Warum Bildung Offenheit braucht
                                                      • Inhalt
                                                      • Zielgruppe
                                                      • Fazit
                                                        • Rezension Das Sketchnote-Arbeitsbuch
                                                          • Anwendungen von Sketchnotes
                                                          • Wie liest es sich
                                                          • Fazit
                                                            • Rezension Linux-Server ndash Das umfassende Handbuch
                                                              • Einige Bemerkungen vorab
                                                              • Inhalt
                                                                • Grundlagen
                                                                • Aufgaben
                                                                • Dienste
                                                                • Infrastruktur
                                                                • Kommunikation
                                                                • Automatisierung
                                                                • Sicherheit
                                                                  • Wie liest es sich
                                                                  • Magazin
                                                                    • Leserbriefe
                                                                      • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                        • openSUSE 421
                                                                        • Kernelruumlckblick
                                                                        • Lets Encrypt
                                                                        • Linux Presentation Day
                                                                        • Vi fuumlr typische nano-Nutzer
                                                                        • Veranstaltungskalender
                                                                        • Vorschau
                                                                        • Konventionen
                                                                        • Impressum