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Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin Krieg und Frieden Denkmale erinnern und mahnen 10.9.2005 11.9.2005 SO SA

Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin - AdditivCoventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien

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Page 1: Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin - AdditivCoventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien

Tagdes offenen Denkmals2005in Berlin

Krieg und FriedenDenkmale erinnern und mahnen

10.9.2005

11.9.2005

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TreptowKöpenick

MarzahnHellersdorf

LichtenbergHohenschönhausen

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Weitere Angeboteund Nachmeldungen

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Nachwortdes Landeskonservators

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HotlineAktuelle Auskünfte zum Programm:Freitag, 9. Sep. - Sonntag, 11. Sep.

jeweils 8.00 - 18.00 Uhr

Tel. (0 30) 25 79 67-71 oder 25 79 67-72Denk mal an Berlin e.V.

Medienpartner:

InternetDas stets aktualisierte Programm:

www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/denkmaltag

Auftaktveranstaltung19. Berliner Denkmaltag

Abschlussveranstaltung11. Berliner Denkmalsalon

Berliner Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Gedenken an den KriegJugendprojekt

Kirchenrallyemit Fahrrädern, City-Rollern und Skates

Vorwortder Senatorin für Stadtentwicklung

Grußwortder Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Denkmale für den FriedenInternationale Mahn- und Gedenkstätten

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Zum Gebrauch

Redaktionsschluss: 15. Juni 2005 Alle Angaben ohne Gewähr,

Programmänderungen möglich. Weitere Nachmeldungen und laufende

Aktualisierungen auf unseren Internet-seiten und in den Medien. Anmeldungen sind nur erforderlich,

wenn sie ausdrücklich verlangt werden. Telefon- und Faxnummern ohne Vor-

wahl: Anschlüsse in Berlin (Vorwahl 0 30). Die Stadtpläne dienen nur der groben

Orientierung; sie sind weder maß-stäblich noch erheben sie Anspruch auf Vollständigkeit.

Weitere Programmhefte (unentgeltlich):

Bürgerberatungen der einzelnen Bezirksämter

Landesdenkmalamt Berlin, Klosterstr. 47, 10179 Berlin-Mitte (U-Bhf. Klosterstraße), geöffnet Mo - Fr 6.30 - 19.00 Uhr, am Wochenende geschlossen

Großbestellungen (ab 20 Hefte) direkt bei Fa. culturtraeger GmbH, Fax: 03 41-1 41 65 90, [email protected]

Weitere Auskünfte:

Bundesweites Programm: www.denkmalschutz.de. Ein gedruckter Programmauszug für einzelne Bundes-länder (bitte angeben) kann bestellt werden: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Koblenzer Str. 75, 53177 Bonn. EUR 2,20 in Briefmarken beilegen. Programm in Brandenburg:

www.denkmalpflege.brandenburg.de („Aktuelles“)

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Impressum

Herausgeber: Landesdenkmalamt Berlin, Klosterstr. 47, 10179 Berlinim Auftrag der Senatsverwaltung für StadtentwicklungKoordination: Christine WolfRedaktion: quadrinom. text und projekt, Oliver Mattheis, Dana Mosemann, Eugenia Otero, Eva-Maria SiepeMitarbeit: Arden PennellVisuelle Konzeption: © Additiv. Visuelle Kommunikation, BerlinGesamtherstellung und Vertrieb: culturtraeger GmbH, LeipzigFotos: Landesdenkmalamt BerlinTitelbild: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-kirche (s. S. 50) Titelfoto: Landesdenkmalamt Berlin, Wolfgang Reuss

Zeichenerklärung

Für Rollstuhlfahrer geeignet

Spezielles Kinderprogramm

Wir bitten um Spenden, um das Berliner Programmheft für den Tag des offenen Denkmals 2006 zu ermöglichen: Landeszentralbank Berlin, BLZ 100 000 00, Konto 10 001 520. Verwendungszweck:

„1213/28290/120, KSZ 0530006005742“. Wenn Sie eine Spendenquittung wün-schen, notieren Sie auf der Überweisung Ihre Adresse.

Der Tag

des offenen Denkmals

In über 45 Ländern Europas werden im August/September die European Heritage Days begangen. Der Tag des offenen Denkmals findet in Berlin am zweiten Septemberwochenende statt. Alle Inter-essenten sind eingeladen, ein Denkmal zu öffnen oder Denkmalführungen anzubie-ten. Berliner Interessenten wenden sich bitte an das Landesdenkmalamt Berlin.

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Berlin ist eine Stadt, der man die Folgen des Zweiten Weltkriegs noch lange un-mittelbar ansehen konnte. Als in anderen (west)deutschen Städten schon längst die Spuren getilgt waren, gab es allenthal-ben in Berlin noch ehemalige Trümmer-grundstücke als Brachflächen, die der Stadt etwas merkwürdig Unfertiges gaben, schreckten Besucher Kreuzbergs oder der Stadtmitte noch in den frühen 1980er Jahren auf über die allgegenwärtigen Ein-schusslöcher an den rußgeschwärzten Fas-saden. Das meiste davon wurde schon vor der Wende angegangen: Die Stadtrepa-ratur der Internationalen Bauausstellung sowie das Stadtjubiläum 1987 in beiden Teilen der Stadt führten dazu, dass viele Wunden an Häusern und im Stadtbild ge-heilt wurden. Nach der Wiedervereinigung stand im Osten Deutschlands der städte-bauliche Denkmalschutz weit oben auf der Prioritätenliste, sodass etwa die nach dem Krieg vernachlässigte Spandauer Vorstadt zum viel bewunderten Besucher-magneten werden konnte.

Direkt oder mittelbar erinnern auch heute noch bauliche Zeugnisse an den Weltkrieg. Manche sind klein wie die bei den Sanie-rungsmaßnahmen bewusst bewahrten Einschusslöcher an Häusern in der Großen Hamburger Straße. Nur sehr aufmerksame Stadtspaziergänger werden sie bemerken. Andere aber sind unübersehbar, etwa die alte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, die mitten in der geschäftigen West-City steht. Als Mahnmal gegen den Krieg ist sie zusammen mit dem modernen Kirchen-bau von Egon Eiermann, der sie ergänzt, Teil der Berliner Identität geworden. Viel stiller und unspektakulärer scheint ihr Gegenstück in der östlichen Innenstadt, die ehemalige Franziskaner-Klosterkirche. Ihre Ruine zeugt von den mittelalterlichen Anfängen der Stadt und spannt durch die Kriegszerstörungen zugleich den zeitlichen Bogen bis in die jüngste Vergangenheit. Die Kirchenruine wurde im Frühjahr 2005 mit großem Engagement von privater Seite als eindringliches Mahnmal gesi-chert und restauriert – auch Ruinen kön-nen Gegenstand denkmalpflegerischen Zuspruchs sein.

Eine gesicherte und wieder eingedeckte Ruine ist inzwischen die Elisabethkirche an der Invalidenstraße in Berlin-Mitte, ein Hauptwerk von Karl Friedrich Schinkel, die nach dem Mauerfall noch in Trümmern lag. Seit einigen Jahren hat sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz des kriegsversehr-ten Kleinods angenommen und nutzt – zusammen mit der Gemeinde und dem Förderverein – auch den Tag des offenen Denkmals regelmäßig, um auf dieses Bau-

werk aufmerksam zu machen und Geld für seine Instandsetzung zu sammeln. Dank dieses Engagements konnten inzwischen unzählige elementare Sicherungsmaßnah-men erfolgen.

Der Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr ausdrücklich unter dem Mot-to „Krieg und Frieden – Denkmale erinnern und mahnen“. Manche Denkmale, die zu diesem Thema etwas beizutragen haben, waren bereits in den Vorjahren im Pro-gramm, seien es die großen sowjetischen Ehrenmale in Treptow oder Schönholz, das Fremdarbeiterlager in Niederschöne-weide, Bunker oder Kasernen. Hier ist der Bezug zum Krieg, speziell zum Zweiten Weltkrieg, offensichtlich. Doch manche

„Kriegsdenkmale“ erkennt man heute kaum noch als solche, so sehr hat man sich an ihren Anblick gewöhnt. Wer bedenkt beim Anblick der Siegessäule, dass die goldenen Ornamente am Schaft der Säule tatsächlich Kanonenrohre sind und dass die volkstümlich „Goldelse“ genannte Viktoria auf ihrer Spitze gewissermaßen über die besiegten Feinde aus den drei Reichseinigungskriegen triumphiert und weitere Siege garantieren sollte? Wer weiß, dass das Kreuzberg-Denkmal an die Be-freiungskriege gegen Napoleon erinnert und sogar die Quadriga auf dem Bran-denburger Tor den Frieden nach einem siegreichen Krieg in die Stadt bringen sollte? In Abwandlung eines mittelalter-lichen Liedes könnte man sagen: „Mitten im Frieden sind wir von Kriegsdenkmalen umgeben“.

Menschen und Denkmale sind auf Frieden angewiesen. Wir verstehen den Tag des offenen Denkmals daher auch als einen Beitrag zur Erziehung zum Frieden, als Appell zur Völkerverständigung. Der Ber-liner Tag des offenen Denkmals steht in der Tradition der European Heritage Days, die der Europarat 1991 ins Leben gerufen hat und die heute in fast 50 Ländern be- gangen werden, von Aserbaidschan bis Zypern. Um die internationale Dimension des Schwerpunktthemas „Krieg und Frieden“ zu verdeutlichen, erinnern dieses Programmheft und der Tag des offenen Denkmals auch an ausländische Mahn- und Gedenkstätten: die Kathedrale von Coventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien sowie die Welterbestätte des Kon-zentrationslagers Auschwitz-Birkenau in Polen. Auf der anderen Seite der Welt steht die Atombombenkuppel in Hiroshima/Japan, die in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde und an den Abwurf der ersten Atombombe erinnert. Zum

Abschluss des Denkmalwochenendes wird im Rahmen des Denkmalsalons die von deutschen Truppen zerstörte Mariä-Entschlafenskirche in Wolotowo bei Nowgorod vorgestellt, die seit wenigen Jahren unter Beteiligung deutscher Stellen und Fachleute wiederhergestellt wird. Denkmalpflege als Beitrag zur Wiedergut-machung und als Hoffnungsträger.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Denk-male dazu bestimmt sein sollten, unseren Alltag nicht nur schöner, sondern auch friedlicher zu gestalten. Ich freue mich deshalb, dass sich die Quartiersmanage-ments zunehmend am Tag des offenen Denkmals beteiligen. Gerade in einem schwierigen sozialen Umfeld kann das Wissen um die Geschichte und die Beson-derheiten des eigenen Kiezes erheblich zu einer gezielten Aufwertung und auch zur Imageverbesserung beitragen. Der Tag des offenen Denkmals ist ein idealer Anlass, die Außenwirkung eines Ortsteils zu erhöhen. Er wirkt aber auch positiv nach innen, fördert das lokale Selbstbe-wusstsein und stärkt die Identifizierung mit der eigenen Heimat in der Großstadt. Der Tag des offenen Denkmals nimmt den Stadtteil und seine Vergangenheit ernst und vermittelt etwas von seiner beson-deren Bedeutung. Das ist ein wichtiges Angebot für die weitere Entwicklung der Ortsteile, auch für jüngere Bewohner. Denn mehr über die eigene Umgebung zu wissen, fördert in der Großstadt verstärkte Aufmerksamkeit und Achtung für den eigenen Kiez, vielleicht sogar eine Art Hei-matgefühl. Deshalb begrüße ich es sehr, dass der Verein Denk mal an Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Regionalmuseen auch 2005 wieder ein Jugendprojekt zum Schwerpunktthema fördert, an dem sich sieben Schulen betei-ligen. Es ist wichtig, dass Jugendliche an die Denkmalpflege, vor allem aber an das Thema „Krieg und Frieden“ herangeführt werden.

Ich danke allen Denkmalbesitzern und Denkmal-Engagierten, dass sie diesen Tag des offenen Denkmals durch ihren Einsatz ermöglichen, und wünsche allen ein interessantes und erhellendes Denkmal-wochenende.

Ingeborg Junge-ReyerSenatorin für Stadtentwicklung

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Vorwort der Senatorin für StadtentwicklungDenkmale erinnern und mahnen

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Berlin ist als Hauptstadt und Bundesland immer schon ein besonders komplexer und auch herausfordernder Ort gewesen. Ballungsgebiet mit immensem Wohn-raumbedarf, Industriestandort und Kulturzentrum, politischer Brennpunkt und auch Ziel militärischer Zerstörung. Der letzte Aspekt, die alle Epochen umfassenden Zeugnisse kriegerischer Auseinandersetzung, militärischer Selbstdarstellung, aber auch unendlicher Zerstörung und Verluste werden in die-sem Jahr am Tag des offenen Denkmals ganz besonders in den Blickpunkt rücken. Doch auch in der täglichen Arbeit der Denkmalpflege ist die Bewältigung der einschneidenden Zerstörungen und Veränderungen durch den Zweiten Welt-krieg und dessen Folgen gerade in Berlin besonders präsent.

Noch immer gibt es schwere Kriegs- und Nachkriegsverluste an den über-kommenen Zeugnissen vergangener Epochen, an Einzelbauwerken wie auch an stadtbildprägenden Ensembles und Siedlungsstrukturen zu beheben. Durch die jahrzehntelange Teilung der Stadt gibt es immer noch einen erheblichen

Nachholbedarf nicht nur bei Aufsehen erregenden Restaurierungsmaßnahmen an prestigeträchtigen Einzeldenkmalen und Ensembles, sondern auch an un-spektakulären Maßnahmen an stadt- und straßenbildprägenden Bauten. Gerade die unermüdlichen Bemühungen der Denk-maleigentümer, Bürgerinitiativen und Vereine um den Erhalt der historischen Bausubstanz verdienen großen Respekt.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat dazu als private Stiftung dank ihrer mehr als 150.000 privaten Förderer, der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale und zeitweiligen öffentlichen Zuwendungen in den letzten Jahren auch in Berlin einen wichtigen Bei-trag leisten können. Von 1991–2004 konn-te sie zur Bewahrung von rund hundert Denkmalen durch 153 Fördermaßnahmen rund 10,8 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Für 2005 stehen wiederum zehn Projekte auf dem Programm. Dabei findet sich die ganze Bandbreite der in Berlin vertretenen Denkmalgattungen auch unter den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie reicht von Schlossanlagen wie in Biesdorf bis zur Portalruine des Anhalter Bahnhofs, von

den prächtigen Entrees, Tordurchfahrten und Treppenhäusern der bürgerlichen Wohn- und Geschäftsbauten bis zur Max-Liebermann-Villa in Zehlendorf, von der Ruine der Franziskaner-Klosterkirche in Mitte bis zur Russisch-orthodoxen Kathed-rale in Wilmersdorf. Das Reiterstandbild Friedrich II. Unter den Linden zählt ebenso zu den Projekten der DSD wie das ehema-lige RIAS-Gebäude oder der ehemalige Zentrale Vieh- und Schlachthof in Pankow. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will dabei mit ihrer Förderung gerade dort Hilfe leisten, wo diese Hilfe als Anstoß für weitere Aktivitäten bei der Rettung eines Denkmals dient. Sie kann und will die öffentliche Hand nicht entlasten, sondern sie im Gegenteil immer wieder in die Pflicht nehmen. Dazu ist die Hilfe vieler notwendig.

Neben der direkten Projektförderung kommt der Bewusstseinsbildung in Sa-chen Denkmalschutz und Denkmalpflege besondere Bedeutung zu. Das Schulpro-jekt „denkmal aktiv“, an dem sich nun be-reits seit mehreren Jahren auch Berliner Schulen beteiligen, die Kooperationen mit Vereinen wie Denk mal an Berlin e.V. und Initiativen wie dem Denkmalnetz-Berlin zählen ebenso dazu wie die neu eingerich-tete Jugendbauhütte Brandenburg-Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Tag des offenen Denkmals. Mit ihrer neuen Repräsentanz will die Stiftung ihr Engagement in Berlin auch im politi-schen Bereich noch intensivieren.

Es sind immer konkrete Beispiele, die Mut machen und die zu weiterer gemeinsamer Anstrengung anspornen. Es ist noch viel zu tun, damit die trotz der Zerstörungen des 20. Jahrhunderts noch reiche Denk-mallandschaft Berlins erhalten bleibt. Einen wichtigen Beitrag leistet dazu der seit 1994 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte Tag des offenen Denkmals. Denn nur wer weiß, um welche Schätze es geht, wird sich für deren Erhaltung einsetzen und dem Aufruf folgen:

Rette mit – wer kann!

Gerhard EichhornGeschäftsführer

Deutsche Stiftung DenkmalschutzKoblenzer Straße 7553177 BonnTelefon 0228/95 738-0, Fax 0228/95 738-23www.denkmalschutz.de

Spendenkonto 30 55555Commerzbank Bonn, BLZ 380 400 07

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Grußwort der Deutschen Stiftung DenkmalschutzKeine Stadt wie jede andere

Portalruine Anhalter Bahnhof (s.S. 9), Foto: Wolfgang Reuss

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„Dorf des Martyriums” Oradour-sur-Glane

Oradour-sur-Glane im Limousin, circa 200 km nordöstlich von Bordeaux, er-langte traurige Berühmtheit durch das deutsche Massaker von Oradour am 10. Juni 1944. Unmittelbar nach der Landung der Allierten in der Normandie am 6. Juni

1944 erhielt die in Südwestfrankreich sta-tionierte 2. SS-Panzerdivision «Das Reich» den Marschbefehl nach Norden. Auf ihrem Weg dorthin verübte sie als Vergeltung für den wachsenden französischen Wi-derstand gegen die deutschen Besatzer massive Kriegsverbrechen an der Bevölke-rung. In Oradour-sur-Glane vermutete sie Widerstandskämpfer und ein Waffenlager der Résistance. Die SS ermordete fast alle Einwohner und setzte anschließend das Dorf in Brand. Es wurden 642 Opfer ge-zählt, darunter 207 Kinder und 254 Frauen. Als Symbol deutscher Kriegsverbrechen im besetzten Frankreich stärkte das Mas-saker von Oradour den Widerstand gegen deutsche Besatzer und französische Kolla-borateure. 1945 wurde beschlossen, das Dorf Oradour nicht wieder aufzubauen. Die Regierung Charles de Gaulle erklärte das Ruinenensemble 1946 zum nationalen Denkmal Frankreichs. 1999 eröffnete das Centre de la mémoire, das Dokumentati-onszentrum von Oradour, in Anwesenheit des französischen Präsidenten.

www.oradour.org (Centre de la mémoire; bei Redaktionsschluss in Überarbeitung)www.oradour.infowww.lescheminsdelamemoire.net

Foto: R. Henrard, ©1997 Inventaire général ADAGP

Wir danken dem Service régionale de l’Inventaire, Direction régionale des Affaires Culturelles, Limoges (Alain Maulny, Dominique Costa) und Philippe Hertel, Conservateur des Monuments historiques, Lille Cedex.

Marzabotto

Die kleine norditalienische Gebirgsstadt Marzabotto bei Bologna wurde im September/Oktober 1944 Schauplatz ei-nes der schlimmsten deutschen Massaker an der italienischen Zivilbevölkerung. Bei der Verfolgung der Partisanenbrigade

„Stella rossa” töteten Besatzungstruppen in zahlreichen Ortsteilen der Gemeinden Marzabotto, Grizzana und Monzuno viele hundert Menschen, darunter vor allem Kinder, Frauen und Greise. Ihre Häuser wurden angezündet, die Kirchen zerstört. Heute ist das Gebiet unbewohnt, die Natur erobert sich die Ruinen zurück. Als offizi-elles Denkmal und Gedenkstätte erinnert seit 1989 ein circa 6.000 ha großer Ge-schichtspark, der „Parco storico di Monte Sole“, an die Massaker. Zahlreiche Wege verbinden die Orte der Blutbäder mit den umliegenden Bergen, wo noch Reste einer deutschen Befestigungsanlage und Fluchtorte der Partisanen und Zivilisten zu sehen sind. Insgesamt erinnern etwa hundert Mahnmale und Gedenktafeln an die Ermordung der Zivilisten und Partisa-

nen. In der Friedensschule “Campi a quat-tro voci” treffen sich Jugendliche aus vier Ländern – Italien und Deutschland, Israel und Palästina – , um die Verständigung zwischen den Völkern zu fördern.

www.lescheminsdelamemoire.netwww.regione.emilia-romagna.it/parchi/montesole/storia.htm (in italienischer Sprache)

Foto: Der Friedhof von Casaglia,Vito Paticchia, Regione Emilia-Romagna, Istituto per i Beni Artistici, Culturali e Naturali

Wir danken der Regione Emilia-Romagna, Istituto per i Beni Artistici, Culturali e Naturali (Vito Paticchia, wissenschaftlicher und organisatorischer Koordinator).

Nicht nur in Berlin sieht man 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Welt-kriegs noch Spuren der damaligen Verwüstungen. In den meisten Län-dern, die zwischen 1939 und 1945 von deutschen Truppen überfallen worden sind, stehen beschädigte Gebäude oder Ruinen, die bis heute von den Gräueln des Krieges zeugen. Auch außerhalb Europas finden sich Mahn- und Gedenkstätten zu Ehren der Opfer von Krieg, Unterdrückung und Vertreibung. Als Memento mori (“Denke daran, dass du sterben wirst”) halten sie uns vor Augen, wie leicht Menschen und die von ihnen aufgebaute Welt zu vernichten sind. Die UNESCO hat einige der bedeutendsten Gedenk- und Mahn-stätten in die Liste des Welterbes aufgenommen und macht damit deutlich: Die Erhaltung des Friedens ist Voraussetzung für die Erhaltung aller menschlichen und damit auch kulturellen Werte.

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Denkmale für den FriedenInternationale Mahn- und Gedenkstätten

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Auschwitz

Das Konzentrationslager Auschwitz wurde für die ganze Welt zum Symbol des nati-onalsozialistischen Terrors, Völkermords und des Holocaust. Es bestand seit 1940. In den darauf folgenden Jahren wurde das

Lager ausgebaut und bestand schließlich aus drei Teilbereichen: den Konzentra-tionslagern Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Birkenau) sowie dem Zwangsarbeiterlager Auschwitz III (Mo-nowitz). Ab 1942 wurde Auschwitz zum Ort des größten Massenmordes in der Ge-schichte der Menschheit. Nach Auschwitz gingen rund 640 Deportationszüge; unter den Deportierten waren 1,1 Millionen Juden, rund 150.000 Polen, 15.000 sowje-tische Kriegsgefangene, 23.000 Sinti und Roma sowie Menschen aus zahlreichen anderen Nationen. Die meisten wurden nie registriert, sondern gleich nach ihrer Ankunft vergast und anschließend ver-brannt. Als die Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945 Auschwitz erreichten, konnten sie noch etwa 8.000 meist schwer kranke Häftlinge befreien. Am 2. Juli 1947 beschloss das polnische Parlament, in den zwei erhaltenen Teilbereichen des ehe-maligen Konzentrationslagers, Auschwitz I und Auschwitz II - Birkenau, das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau einzurichten. 1979 erklärte die UNESCO diesen Ort zum Welterbe.

www.auschwitz.org.pl http://whc.unesco.org (in englischer Sprache)

Foto: Engelbert Reineke, 1977, Bundesbildstelle

Wir danken der Bundesbildstelle des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Robert Kreis).

Die Atombombenkuppel in Hiroshima

Die Kapitulation Nazi-Deutschlands am 8. Mai 1945 beendete den Krieg in Europa; im asiatischen Raum standen sich weiterhin die Achsenmacht Japan und die USA ge-genüber. Am 6. August 1945 zündete die erste Atombombe. Die Küstenstadt Hiro-shima wurde zu 80% zerstört, geschätzte 90.000 - 200.000 Menschen starben unmit-

telbar, viele leiden bis heute an den Folgen der Strahlenverseuchung. In dem Viertel, das direkt unter der Explosion lag, wurde 1949–54 ein großer Friedenspark angelegt, in dem neben anderen Erinnerungsmalen auch die “Atombombenkuppel” steht. Das Gebäude entstand 1915 als Messehalle nach einem Entwurf des tschechischen Architekten Jan Letzel. Einige Mauern und die Metallkonstruktion der Kuppel haben die Bombenexplosion überdauert und wurden zu einem Symbol für den Atom-krieg. 1966 beschloss die Stadt Hiroshima, die Ruine dauerhaft zu erhalten. 1996 er-folgte die Eintragung des “Genbaku Dome” in die Liste des Welterbes – als Zeugnis für den atomaren Krieg, als Symbol für den Versuch, Nuklearwaffen zu verbannen, und für die Hoffnung auf Weltfrieden.

www.pcf.city.hiroshima.jp (in japanischer und englischer Sprache)http://whc.unesco.org (in englischer Sprache)

Foto: Hiroshima Peace Memorial Museum

Wir danken dem Hiroshima Peace Memo-rial Museum (Natsuki Okita).

Coventry Cathedral

Die Ruinen der alten Kathedrale von Coventry, St. Michael, erinnern an die Zerstörungen, die die deutsche Luftwaffe in England verursachte: In der Nacht des 14. November 1940 wurden die mittel-alterliche Stadt Coventry und mit ihr die Kathedrale von Brandbomben zerstört. Viele hundert Menschen starben bei diesem ersten Großangriff des national-sozialistischen Deutschlands auf England. Aus den handgeschmiedeten Nägeln des ausgebrannten Dachstuhls formte ein Mitglied der Gemeinde ein Nagelkreuz, das Vorbild wurde für viele Nagelkreuze weltweit, etwa in der Kaiser-Wilhelm-Ge-dächtniskirche (siehe Seite 50) oder in der Kapelle der Versöhnung an der Bernauer Straße in Berlin. Sie stehen als Symbol für die Versöhnung der Menschen. Un-mittelbar nach der Zerstörung beschloss Coventry, neben den Kirchenruinen, die als Mahnmal erhalten blieben, eine neue Kathedrale als Zeugnis für Frieden und Versöhnung zu bauen. Nach Plänen des schottischen Architekten Sir Basil Spence entstand sie 1956–62.

www.coventrycathedral.org.uk (in englischer Sprache)www.nagelkreuzgemeinschaft.dewww.english-heritage.org.uk (in englischer Sprache)

Foto: 1998, National Monuments Record, English Heritage, NMR 18174/03, © Crown copyright. NMR

Wir danken English Heritage (Katy Whitacker, Nigel Wilkens) und der Britischen Botschaft Berlin (Helen Hoffmann).

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19. Berliner DenkmaltagKriegsverluste - Nachkriegs-schichten. Berliner Schlösser und Gärten

Freitag, 9. Sep. 2005 10.00 - 19.00 UhrAltes Stadthaus in Berlin-Mitte, Festsaal, Eingang über Jüdenstraße / Molken-markt (U-Bhf. Klosterstraße)Veranstalter: Landesdenkmalamt Berlin und Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-BrandenburgEintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich

10.00 Uhr: Begrüßung und Einführung Moderation: Prof. Dr. Adrian von Buttlar

Senatsbaudirektor Dr. Hans StimmannGeneraldirektor Prof. Dr. Hartmut DorgerlohLandeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel

Abschied vom Berliner Stadtschloss – Tagebuchaufzeichnungen des Archäologen Wolfgang Gehrke 1949–50 (Dr. Karin Wagner)

Kaffeepause

11.20 Uhr: Wiederaufbauergebnisse – Konservatorische Anmerkungen der GegenwartModeration: Dr. Karin Wagner

Verzeichnis der Referentinnen und Referenten

Dr. Sibylle Badstübner-Gröger, Landesdenkmalrat Berlin; Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e.V., VorsitzendeProf. Dr. Adrian von Buttlar, Technische Universität Berlin; Vorsitzender des Landes-denkmalrats Berlin und des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-BrandenburgChristina Czymay, Landesdenkmalamt Berlin, BaudenkmalinventarisationProf. Dr. Hartmut Dorgerloh, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, GeneraldirektorKurt Eckert, Landesdenkmalamt Berlin, BaudenkmalpflegerDr. Detlef Fuchs, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Kustos für Architektur und DenkmalpflegeStefan Gehlen, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Baudenkmalpflege/BauforschungProf. Dr. Jörg Haspel, Landesdenkmalamt Berlin, LandeskonservatorFrank P. Hesse, Landesdenkmalamt Berlin, Referatsleiter BaudenkmalpflegeDr. Klaus-Hennig von Krosigk, Landesdenkmal-amt Berlin, Referatsleiter städtebauliche und GartendenkmalpflegeJens Rieser, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Untere DenkmalschutzbehördeDr. Hans Stimmann, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, SenatsbaudirektorDr. Karin Wagner, Landesdenkmalamt Berlin, Referatsleiterin Baudenkmalinventarisation und BodendenkmalpflegeWolf-Borwin Wendlandt, Landesdenkmalamt Berlin, BaudenkmalpflegerErnst Wipprecht, Freunde und Förderer des Schlosses Friedrichsfelde e.V.

Schloss Bellevue (Kurt Eckert)Schlosspark Bellevue und Englischer Garten (Dr. Klaus-Hennig von Krosigk)Schloss und Schlosspark Friedrichsfelde (Ernst Wipprecht)

Mittagspause

14.00 Uhr: Schloss und Schlosspark SchönhausenModeration: Dr. Klaus-Hennig von KrosigkDenkmaltopographie – Nachkriegs-topographie (Christina Czymay)Sanierungs- und Denkmalpflegekonzept (Frank P. Hesse)Wilhelm Pieck oder Elisabeth Christine – Thesen zum musealen Konzept (Dr. Detlef Fuchs)

Kaffeepause

15.30 Uhr: Junge Altersschichten – erhalten oder ersetzen?Moderation: Frank P. HesseSchoeler-Schlösschen in Wilmersdorf (Wolf-Borwin Wendlandt)Schloss und Schlossgarten Biesdorf (Jens Rieser)Baugeschichtliche Überlagerungen in Klein-Glienicke (Stefan Gehlen)

18.00 Uhr:Abendvortrag Dr. Sibylle Badstübner-Gröger (Landes-denkmalrat Berlin) spricht über: Schlösser und Herrenhäuser in Branden-burg 15 Jahre nach der Wiedervereini-gung – Ausgewählte Beispiele

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Auftaktveranstaltung am 9. Sep. 200519. Berliner Denkmaltag: Kriegsverluste - Nachkriegsschichten. Berliner Schlösser und Gärten

Schloss Schönhausen, Foto: Wolfgang Bittner

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11. Berliner DenkmalsalonDie Mariä-Entschlafenskirche in Wolotowo bei NowgorodKriegszerstörung – Wiederaufbau – Restaurierung

Sonntag, 11. Sep. 200518.00 UhrBerliner Rathaus in Berlin-Mitte, Festsaal(Bhf. Alexanderplatz / Bus 100, 148)

Zum Abschluss der European Heritage

Days (Tage des offenen Denkmals) laden

der Chef der Senatskanzlei, Staatssekretär

André Schmitz, und der Senatsbaudirektor,

Dr. Hans Stimmann von der Senatsver-

waltung für Stadtentwicklung, zum 11.

Berliner Denkmalsalon ein.

Die auf dem Wolotowo-Feld bei Nowgo-

rod gelegene Mariä-Entschlafenskirche

zählt zu den herausragenden mittelal-

terlichen Kirchenbauten Russlands. Sie

wurde im 14. Jahrhundert nach dem

Vorbild byzantinischer Kreuzkuppelkir-

chen errichtet und gehört seit 1992 zum

Welterbe der UNESCO. Ihren besonderen

kunstgeschichtlichen Stellenwert verdankt

die Kirche nicht zuletzt ihren kostbaren

Fresken.

Während des Zweiten Weltkrieges wur-

de die Mariä-Entschlafenskirche schwer

beschädigt. Auf Initiative der Bundes-

regierung (Beauftragte für Kultur und

Medien), unter Vermittlung des Berliner

Landesdenkmalamtes und mit Unterstüt-

zung der Wintershall AG konnte die Kirche

in den letzten Jahren wieder aufgebaut

werden. Am 28. August 2003 wurde der im

Äußeren instand gesetzte Kirchenbau der

Öffentlichkeit übergeben. Die ungleich

größere Herausforderung besteht nun in

der aufwändigen Restaurierung der kost-

baren Wandmalereien, die von russischen

Fachleuten in Kooperation mit deutschen

Kollegen ausgeführt wird.

Einführung

Reinier Zwitserloot,

Vorstandsvorsitzender der

Wintershall AG, Kassel, Projektförderer

Prof. Dr. Wilfried Menghin,

Berliner Landesarchäologe und Vorsitzen-

der der deutschen Expertenkommission

Abendvortrag

Die Mariä-Entschlafenskirche in Wolotowo

bei Nowgorod. Kriegszerstörung –

Wiederaufbau – Restaurierung

Dr. Dörthe Jakobs und

Helmut F. Reichwald, Restaurierungssach-

verständige und Mitglieder der deutschen

Expertenkommission

Ausstellung

Im Wappensaal des Rathauses wird die

Ausstellung „Denkmäler – Gedenken an

den Krieg“ präsentiert, die der Verein

Denk mal an Berlin e.V. im Rahmen eines

Jugendprojektes zum Tag des offenen

Denkmals organisiert (s. S. 10-11).

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Abschlussveranstaltung am 11. Sep. 200511. Berliner Denkmalsalon: Die Mariä-Entschlafenskirche in Wolotowo bei Nowgorod

Auftaktveranstaltung am 9. Sep. 200519. Berliner Denkmaltag: Kriegsverluste - Nachkriegsschichten. Berliner Schlösser und Gärten

Foto: Jakobs/Reichwald, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg

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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) engagiert sich seit vielen Jahren für Berlin und hat bereits an rund hundert Denkmalen Sanierungs- oder Restau- rierungsmaßnahmen ermöglicht. Siegehören zu den bedeutendsten Bau- und Gartendenkmalen Berlins. Das 2005 neu gegründete Kuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter Vorsitz von Georg Friedrich Ferdinand Prinz von Preußen stellt sich und eine Auswahl der Förderprojekte zum Tag des offenen Denkmals vor.

Kontakt: 01 70-7 74 20 09 (Hr. Pätz), [email protected]

Rundgang mit dem Landeskonservator

Mitveranstalter: Landesdenkmalamt BerlinKontakt: 01 51-12 15 79 65 (Hr. Dr. Schabe)

Der Rundgang mit dem Berliner Landes-konservator durch die historische Mitte führt auch zu vier Förderprojekten der Stiftung: die Singakademie Am Festungs-graben (1825–27 von Carl Theodor Ottmer, Wiederaufbau 1946–47 von Johannes Rey und Fritz Bornemann), das Reiterstandbild Friedrich II. von Preußen Unter den Linden (1851 von Christian Daniel Rauch), die Klos-terkirche (um 1250) sowie die Parochialkir-che (1695–1705 nach Plänen von Johann Arnold Nering).

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Prof. Dr. Haspel, Landeskonservator; Hr. Dr. Schabe), Treffpunkt: Maxim-Gorki-Theater, Am Festungsgraben 2 (Bus 100, 200, TXL)

Reiterstandbild Friedrich II.und weitere Statuen Unter den Linden

Unter den Linden / UniversitätsstraßeBus 100, 200, TXLMitveranstalter: Landesdenkmalamt BerlinKontakt: 8 32 82 55 (Hr. Simon), [email protected]

Zum 111. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs II. schuf Christian Daniel Rauch 1842–51 eines der bedeutendsten Reiter-

denkmale des 19. Jahrhunderts. Auf den Haupttafeln des Sockels sind Feldherren und Staatsbeamte, Gelehrte und Künstler sowie Tugenden und Szenen aus dem Leben Friedrichs des Großen dargestellt, die das Standbild zu einem programma-tischen Denkmal machen. 1997–99 wurde es grundlegend restauriert und wieder an seinem historischen Standort aufgestellt. Die DSD hat sich zur Hälfte an den Kosten für die Metallrestaurierung beteiligt.

Führung mit Vortrag: 11.00, 13.00, 15.00 Uhr (Hr. Rieffel), max. 15 Pers.Hr. Simon ist 11.00 bis 15.00 Uhr vor Ort und informiert über das Denkmal und die Fördermaßnahmen der DSD.

Ruine Franziskaner-Klosterkirche

Klosterstr. 73AU-Bhf. Klosterstraße / Bus 148Kontakt: 01 63-6 04 76 27 (Fr. Kötter), [email protected]

Die Klosterruine dokumentiert die Über-reste des seit 1249 in Berlin nachweisba-ren Franziskaner-Klosters. 1574 gründete

Kurfürst Johann Georg im Kloster eine Lehranstalt, das spätere Berlinische Gym-nasium zum Grauen Kloster, zu dessen Schülern Gottfried Schadow, Karl Fried-rich Schinkel und Otto von Bismarck zählten. Die Franziskaner-Klosterkirche wurde mehrfach restauriert und baulich ergänzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage stark beschädigt, die Kloster- und Schulgebäude wurden abgetragen. Heute ist sie ein Zeugnis gotischer Baukunst und ein Mahnmal gegen Krieg und Gewalt. Die jüngsten, von der DSD mit geförderten Substanzsicherungsarbeiten wurden im Frühjahr 2005 abgeschlossen.

Führung: 12.00, 14.00, 16.00 Uhr (Fr. Kötter)Fr. Kötter ist 12.00 bis 18.00 Uhr vor Ort und informiert über das Denkmal und die Fördermaßnahmen der DSD.

Programm wie Sa

Ev. Parochialkirche

Klosterstr. 66U-Bhf. Klosterstraße / Bus 148Kontakt: 01 70-1 83 40 34 (Fr. Pieper)

Die Parochialkirche (1695–1705, entworfen von Johann Arnold Nehring, fortgeführt von Martin Grünberg und Jean de Bodt) ist eine der wenigen erhaltenen barocken Kirchen Berlins. In den Grüften und auf dem Kirchhof fanden die Mitglieder der Gemeinde ihre letzte Ruhe. Im Mai 1945 wurde der Turm durch eine Brandbombe getroffen, die Kirche brannte bis auf die Umfassungsmauern aus. Seit 1991 hat neben staatlichen Stellen und der Landes-kirche auch die DSD die Wiederherstel-lungsarbeiten gefördert.

Fr. Pieper ist 11.00 bis 15.00 Uhr vor Ort und informiert über das Denkmal und die Fördermaßnahmen der DSD.

Programm wie Sa

Anatomisches Theater

Luisenstr. 56 (im Parkgelände)U-Bhf. Oranienburger Tor / Bus 147Kontakt: 01 70-7 74 20 09 (Hr. Pätz), [email protected]

1787 als erste Tierarzneischule Preußens

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Berliner Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Reiterstandbild Friedrich II., Foto: Wolfgang Bittner

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gegründet und heute ältestes erhalte-nes akademisches Lehrgebäude Berlins. Erbaut 1789–90 von Carl Gotthard Lang-hans, zeitgleich mit seinem berühmtesten Bauwerk, dem Brandenburger Tor. Der Bau nimmt Bezug auf oberitalienische Renaissancevillen. Im Inneren amphithe-atrischer Hörsaal mit erhaltener Innen-raumgestaltung. Interessantes Detail sind die Langhans-Schränke in der Bibliothek. Den Startschuss zur Sicherung des stark instandsetzungsbedürftigen „Trichinen-tempels“ konnte die DSD mit einer geför-derten ersten Teilmaßnahme in diesem Jahr geben.

Vortrag: 10.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Pätz)Bibliotheksbesichtigung

Programm wie Sa

St. Elisabethkirche

Invalidenstr. 3U-Bhf. Rosenthaler Platz / Tram M8, 12Kontakt: 8 81 53 70 (Fr. Winniewski)

1832–35 von Karl Friedrich Schinkel im Auftrag König Friedrich Wilhelms III. er-richteter Kirchenbau, der zum Prototyp in Preußen wurde. Im Typus des grie-chischen Tempels repräsentiert er den Schinkel’schen Klassizismus wie kaum ein anderes Bauwerk Berlins. 1945 bis auf die Außenmauern zerstört, konnte 1991 auch mithilfe der DSD mit der Sicherung und Sanierung der Ruine begonnen werden, die 2004 für die Außenhülle abgeschlos-sen wurde.

Fr. Winniewski und Fr. Mathes sind 11.00 bis 18.00 Uhr vor Ort und informieren über das Denkmal und die Fördermaß-nahmen der DSD. Spendenkonto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Commerzbank Bonn, BLZ 380 400 07, Kontonummer 30 55 555, Stichwort „310003 Elisabethkirche“.

Programm wie Sa

Anhalter Bahnhof

Askanischer Platz 6-7S-Bhf. Anhalter Bahnhof / Bus M29, M41, 123Kontakt: 8 32 82 55 (Hr. Simon), [email protected]

1876–80 von Franz Schwechten als Kopf-bahnhof errichtet. Die riesige Bahnsteig-halle erhielt einen Hallenvorbau, dem ein dreiachsiger Portikus vorgelagert war – der einzige heute noch vorhandene Bauteil, dessen Substanzsicherung mithilfe der DSD im Juni 2005 abgeschlossen werden konnte. Auf der Brüstung erheben sich die Sitzfiguren „Berolina“ und „Anhaltina“ (1876–79 von Otto Geyer). Am Vestibül-giebel stehen jetzt Kopien der in das Deut-sche Technikmuseum Berlin verbrachten, irreversibel geschädigten Galvanoplas-tiken von „Tag“ und „Nacht“ von Ludwig Brunow. In Schinkel’scher Tradition wurde der Bahnhof als Ziegelrohbau errichtet und mit reichem Schmuck versehen. Der 1945 schwer beschädigte Bahnhof wurde ab 1959 komplett niedergelegt.

Hr. Simon ist 11.00 bis 17.00 Uhr vor Ort und informiert über das Denkmal und die Fördermaßnahmen der DSD.

Programm wie Sa

Königskolonnadenam Kleistpark

Potsdamer Straße (zwischen Nr. 186 und 188)U-Bhf. Kleistpark / Bus 148, 187, 204Kontakt: 01 72-4 32 46 58 (Fr. Janßen), [email protected]

Die Königskolonnaden gehören zu den bedeutendsten Berliner Bauwerken aus der Übergangszeit vom Rokoko zum Klas-sizismus. Sie wurden 1770–80 nach Plä-nen des Architekten Karl von Gontard als Brückenhallen vor der Königsbrücke über dem Festungsgraben errichtet und präg-ten damit den Eingang der Stadt an der da-mals sehr belebten Königstraße. 1910–11 wurden die Wandelhallen aus Sandstein in den Heinrich-von-Kleist-Park versetzt. Ihre Fassaden und ihr reicher Schmuck

werden derzeit mit Unterstützung der DSD restauriert.

Fr. Janßen ist 10.00 bis 17.00 Uhr vor Ort und informiert über das Denkmal und die Fördermaßnahmen der DSD.

Programm wie Sa

Sowjetisches Ehrenmal und Schloßkirche Buch

Wiltbergstraße (neben Nr. 2) und Alt-Buch 37S-Bhf. BuchKontakt: 8 14 16 95 (Hr. Schneider)

Das Sowjetische Ehrenmal wurde 1947–48 im Auftrag der Sowjetischen Militärver-waltung nach einem Entwurf des Archi-tekten Johann Tenne als Grabmal und Ge-denkstätte für die dort beerdigten (später jedoch umgebetteten), im April 1945 beim Kampf um Berlin gefallenen sowjetischen Soldaten erbaut.

Die Dorf- und Schloßkirche Buch (Alt-Buch 37) ließ 1731–36 der Gutsherr Otto von Viereck durch den Baumeister Friedrich Wilhelm Diterichs als barocken Zentralbau erbauen. 1943 brannte die Kirche völlig aus. 1950–53 ohne Turm und im Inneren vereinfacht wiederhergestellt. 1995–2000 umfassende Fassadenrestaurierung mit Mitteln des Bundes, des Landes und der DSD.

Führung: 14.00 Uhr (Fr. Handrack-Bussenius, Hr. Schneider), Treffpunkt: Wiltbergstr. 1Hr. Schneider ist 12.00 bis 16.00 Uhr vor Ort und informiert über die Denkmale und die Fördermaßnahmen der DSD.

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Schloßkirche Buch, Foto: Wolfgang Bittner

St. Elisabethkirche, Foto: Wolfgang Reuss

Königskolonnaden, Foto: Wolfgang Reuss

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Jugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

Veranstalter: Ein Gemeinschaftsprojekt des Arbeits-kreises Berliner Regionalmuseen zum Tag des offenen Denkmals 2005 unterstützt vom Verein Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 83 22 64 49 (Fr. Peitzmeier), [email protected]

Im Mittelpunkt des Jugendprojektes – eine

Fortsetzung der im letzten Jahr begonne-

nen Zusammenarbeit des Arbeitskreises

Berliner Regionalmuseen und des Vereins

Denk mal an Berlin e.V. – steht in diesem

Jahr das Thema „Denkmäler – Gedenken

an den Krieg“. In Vorbereitung auf den

Tag des offenen Denkmals führen sieben

Regionalmuseen in ihren Häusern und

im Stadtraum museumspädagogische

Projekte mit Kindern und Jugendlichen

durch. Sie finden im Vorfeld des Denkmal-

wochenendes mit ausgewählten Klassen

(Klasse 4–11) statt.

Entdecken, Erfahren, Erleben, Verstehen

und Bewusstmachen der eigenen Umge-

bung – außerhalb der Klassenräume sollen

junge Menschen durch eigenes Forschen

und Entdecken ihre Lebenswelt erkennen

lernen. Durch Erlebtes Geschichte leben-

dig erhalten und durch eigenes Engage-

ment Verantwortung zu übernehmen ist

das Ziel des Projektes. Die theoretische

wie praktische Auseinandersetzung mit

dem historischen Gegenstand soll dazu

beitragen, persönliche Bindungen zu

den Zeugnissen der Vergangenheit zu

entwickeln und historisches Bewusstsein

zu schaffen.

Zum Tag des offenen Denkmals präsentie-

ren die Kinder und Jugendlichen dann die

Ergebnisse ihrer Arbeit. Geboten werden:

Ausstellungen, Kurzfilme, Lesungen oder

Führungen durch die Projektteilnehme-

rInnen.

Die Angebote:

Szenische Lesung im Flakbunker, s.S. 28

Schönholzer Heide, s.S. 41

Ausstellung „Kriegsdenkmäler“ im ältesten

Haus Charlottenburgs, s.S. 49

Denkmäler für Krieg und Frieden in

Spandau, s.S. 57

Open-Air-Ausstellung zum Groß-belastungskörper an der Kolonnenbrücke, s.S. 66

Trümmerfrauen in der Nachkriegszeit, s.S. 72

Hochbunker Wittenauer Straße, s.S. 93

Ausstellung:

Die Ergebnisse der verschiedenen Projekte werden in einer Ausstellung zusammenge-fasst, die am 11. September ab 18.00 Uhr im Rahmen der Abschlussveranstaltung für den Tag des offenen Denkmals (s.S. 7) im Wappensaal des Berliner Rathauses vorbesichtigt werden kann. Die Ausstellung wird vom 3. bis 23. Dezember 2005 in der Wandelhalle des Berliner Rathauses zu sehen sein.

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Denkmäler - Gedenken an den KriegJugendprojekt

Denkmal für die Gefallenen von 1813-15, Spandau, Foto: Wolfgang Bittner

„Trümmerfrau“, Volkspark Hasenheide, Foto: Wolfgang Reuss

Denkmal Prinz Albrecht von Preußen, Schloss Charlottenburg, Foto: Wolfgang Reuss

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Auf dem Weg von Denkmal zu Denkmal!

Veranstalter: Ev. Kirchenkreis Berlin-Stadt-mitte; Ökumenischer Rat Berlin Branden-burg; gospel-goes-cityKontakt: 44 71 55 67 (Konzertbüro Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord)www.kirchenrallye.de

Seit dem 11. September 2001 rückt die

Zerbrechlichkeit des Weltfriedens ver-

stärkt in das Bewusstsein junger Men-

schen und stellt unsere Gesellschaft vor

neue interreligiöse Herausforderungen.

Die überkonfessionelle Organisation und

Durchführung der Rallye soll den interre-

ligiösen Dialog voranbringen. Durch das

gemeinsame Abschlusskonzert des Berlin-

Brandenburgischen Gospelchortreffens

mit internationalen Gästen wird auch eine

Brücke zur amerikanischen Gospelszene

geschlagen. Die ökumenische Kirchen-

Rallye bietet den TeilnehmerInnen drei

abwechslungsreiche Touren von unge-

fähr zweieinhalb Stunden an. In dieser Zeit

werden auf jeder Route circa acht Gottes-

häuser angefahren. Vor Ort erfahren die

RallyeteilnehmerInnen etwas über deren

Geschichte und Bedeutung. Der Weg führt

auch an Orte, an denen Kirchen und Syna-

gogen standen, die nach ihrer Zerstörung

im Krieg nicht wieder aufgebaut wurden.

Heute erinnern Gedenktafeln an diese

„verlorenen Gotteshäuser“. Dazu zählen

die Dreifaltigkeits-Kirche, Bethlehemskir-

che, Berliner Garnisonkirche, die Synago-

ge in der Rosenstraße und die Synagoge

in der Levetzowstraße.

Bitte eigene Fahrräder, City-Roller oder

Skates mitbringen!

Drei Startpunkte – Ein Ziel

Westroute

Nordroute

Südroute

Abschlussveranstaltung in der

Parochialkirche

Von der Kirche zum Heiligen Kreuz zur Parochialkirche

Treffpunkt: Zossener Str. 65, Kreuzberg, U-Bhf. Hallesches Tor

11.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Kirche zum Heiligen Kreuz (1884–88 von Johannes Otzen)

13.00 Uhr: Start der SüdrouteStationen u.a.:St. Jacobi-Kirche (1844–45 von Friedrich Wilhelm IV. und Friedrich August Stüler)St. Thomas-Kirche (1864–69 nach Plänen von Friedrich Adler)Jerusalemkirche, Interreligiöses Zentrum

Von der Gethsemanekirche zur Parochialkirche

Treffpunkt: Stargarder Str. 77, Prenzlauer Berg, U/S-Bhf. Schönhauser Allee

11.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Gethsemanekirche (1890–93 von August Orth)

13.00 Uhr: Start der Nordroute Stationen u.a.:Herz-Jesu-Kirche (1896–98 von Christoph Hehl)Elisabethkirche (1832–35 von Karl Friedrich Schinkel)Marienkirche (Baubeginn um 1270/80)Bartholomäuskirche (1854–58 von Friedrich August Stüler und Friedrich Adler)

Von der St. Johannis-Kirche zur Parochialkirche

Treffpunkt: Alt-Moabit 25, Tiergarten, U-Bhf. Turmstraße / S-Bhf. Bellevue

11.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche (1832–35 von Karl Friedrich Schinkel)

13.00 Uhr: Start der WestrouteStationen u.a.:Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche (1956–57 von Ludwig Lemmer)Französischer Dom (1701–05 von Louis Cayard und Abraham Quesnays)

Abschlussveranstaltung

Treffpunkt: Parochialkirche (1695–1705 nach Plänen von Johann Arnold Nering, ausgeführt von Martin Grünberg), Klosterstr. 66, Mitte, U-Bhf. Klosterstraße

Gospel-Konzert: 16.00 Uhr, gemeinsames Abschlusskonzert des Berlin-Brandenburgischen Gospel-chortreffens mit ca. 300 SängerInnen und internationalen GästenSpecial Guest: BMX-Freestyle-Akrobat Ali-B.

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KirchenrallyeMit Fahrrädern, City-Rollern und Skates

Herz-Jesu-Kirche, Foto: Wolfgang Reuss

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Akademie der Künste100 Jahre Bau- und Nutzungs-geschichte

Pariser Platz 4U-Bhf. Unter den Linden / Bus 100, 123, 200, TXLVeranstalter: Akademie der KünsteKontakt: Fr. Schönemann, [email protected] bis 9. Sep. bei Fr. Schönemann per Fax 2 00 57-15 35, per E-Mailwww.adk.de, www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal

Der Entwurf für das neue Haus der Aka-demie der Künste von dem Architekten Günter Behnisch bezieht sich in seinen Proportionen auf das Vorbild des früheren Akademiegebäudes (1905–06 von Ernst von Ihne), das bis 1945 hier stand: Die transparente Glasfassade erinnert mit be-sonderen Effekten und Austritten an die Fassadengliederung des Vorgängerbaus. Die Glasfront erlaubt den Blick auf eine Art Innenhof mit einem lang gestreckten historischen Baukörper: das erhalten ge-bliebene Fragment des alten Akademie-gebäudes, neben dem Brandenburger Tor der einzige Altbau an diesem für die Geschichte Berlins so bedeutsamen Ort. Dieses „Restdenkmal“ wurde als histori-sche Keimzelle der Akademie restauriert und in den neuen Entwurf integriert.

Führung: 11.30 Uhr (Hr. Prof. Moldenschardt; Hr. Prof. Dr. Haspel, Landeskonservator), max. 35 Pers., Anmeldung erforderlich

Geschäftshäuser an der Leipziger Straße

Veranstalter: Sybille KrammKontakt: 01 74-8 80 60 19 (Fr. Kramm)Anmeldung bis 8. Sep. bei Fr. Kramm tele-fonisch unter 6 56 30 74

Das Bild der Leipziger Straße um 1900 prägten Geschäfts-, Kauf- und Waren-häuser von bedeutenden Architekten wie Alfred Messel, Robert Leibnitz, Georg Rathenau, Kayser & v. Großheim und Hermann Muthesius. Sie war die um-satzstärkste Einkaufsstraße der Reichs-hauptstadt. Namhafte Geschäftsinhaber wie Wertheim, Tietz, Kempinski, Kersten & Tuteur, Moritz Mädler, um nur einige zu nennen, gaben der Straße ihr Flair. Im

Zweiten Weltkrieg blieben nur wenige Häuser vom Bombenhagel verschont. Ein Rundgang von der Charlotten- bis zur Mauerstraße zu den heute noch vorhan-denen Gebäuden aus der Kaiserzeit endet mit der Innenbesichtigung des 1904–05 von Eisenlohr & Weigle entworfenen Ge-schäftshauses (Fassade: Theodor Ferber) für die Württembergische Metallwaren-fabrik.

Führung: 14.00 Uhr (Fr. Kramm), Treffpunkt: Friedrichstraße / Leipziger Straße, „Haus Friedrichstadt“ (U-Bhf. Stadtmitte / Bus 148), max. 40 Pers., Anmeldung erforderlich

Rund um den Pariser PlatzDenkmale zu Krieg und Frieden

Veranstalter: Anna Haase; Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 2 17 63 20 (Fr. Haase), [email protected]

Ausgehend vom Pariser Platz führt der Rundgang zu Denkmalen, die an Krieg und Frieden erinnern, allen voran das Brandenburger Tor, 1789–91 von Carl Gotthard Langhans mit Bildhauerarbeiten von Gottfried Schadow. Außerdem das sowjetische Ehrenmal mit Soldatenfigur (1946 von Lew Kerbel) an der Straße des 17. Juni sowie das Denkmal für die ermor-deten Juden Europas.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Haase), Treffpunkt: Brandenburger Tor, Tourist-Info (U-Bhf. Unter den Linden / Bus 100, 123, 200, TXL)

Ehemalige Berliner Handels-Gesellschaftam Gendarmenmarkt

Behrenstr. 32-33 / Charlottenstr. 33-33AU-Bhf. Französische Straße / Bus 147Veranstalter: KfW BankengruppeKontakt: 2 02 64 51 16 (KfW Bankengruppe, Kommunikation)www.kfw.de

Die Architekten Alfred Messel und Heinrich Schweitzer errichteten den re-

präsentativen Gebäudekomplex zwischen Behrenstraße und Französischer Straße 1895–1911 für die Berliner Handels-Gesell-schaft, eine bedeutende Industriebank. Er lag mitten im alten Bankenviertel der Friedrichstadt. Neben Geschäftsräumen waren von Anfang an auch elegante Woh-nungen vorgesehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Staatsbank der DDR das Gebäude, woran die berühmte Münzsammlung erinnert. Seit 1994 gehört es der KfW Bankengruppe, die es denkmal-gerecht wiederherstellen ließ. Besonders sehenswert sind unter anderem die alten Kassensäle und die sehr repräsentativen Treppenhäuser.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung: 10.00, 12.00, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Charlottenstr. 33AAusstellung: Von der Berliner Handels- Gesellschaft zum Sitz der KfW Banken-gruppe am GendarmenmarktAusstellung: Gedenkmünzen aus der Sammlung der Staatsbank der DDRKinderbetreuung

Programm wie Sa

Abspannwerk Buchhändlerhofewerk

Mauerstr. 78-80U-Bhf. Stadtmitte / Bus 148Veranstalter: ewerk GmbHKontakt: 20 07 56 14 (Fr. Baerens), [email protected] bis 7. Sep. bei Fr. Baerens telefonisch, per Fax 20 07 56 60, per E-Mail oder schriftlich an: ewerk GmbH, Mauerstr. 78-80, 10117 Berlinwww.ewerk.net

Auf dem Grundstück Mauerstraße 78-80 befanden sich seit 1885 Gebäude und Anlagen zur Stromerzeugung und Stromverteilung – die ersten dieser Art in Deutschland. 1926–28 errichtete Hans Heinrich Müller hier das Abspannwerk Buchhändlerhof mit seiner spektakulären Warte. 1993–97 wurde das Industriedenk-mal als Techno-Club über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Die neuen Ei-gentümer des heutigen ewerks haben die Geschichte des Ortes aufgegriffen und den gesamten Gebäudekomplex denkmalgerecht saniert (Architekturbüro Hoyer, Schindele, Hirschmüller & Partner). Jetzt steht das ewerk der Öffentlichkeit zur

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Mitte

MitteI.

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Büro- und Wohnnutzung sowie als Kultur-standort wieder zur Verfügung.

Führung: 15.00 Uhr, Treffpunkt: Innenhof, Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Denkmal zum 17. Juni 1953

Veranstalter: Mauermuseum - Museum Haus am Checkpoint CharlieKontakt: 25 37 25-0 (Fr. Hildebrandt), [email protected]

17. Juni 1953 – überall in der DDR erhebt sich die Bevölkerung und fordert freie Wahlen und bessere Lebensbedingungen. Mithilfe sowjetischer Panzer wird der Aufstand blutig niedergeschlagen. Erst 47 Jahre später wird vor dem ehemaligen Haus der Ministerien der DDR (heute Bundesfinanzministerium) das „Denkmal zur Erinnerung an die Ereignisse des 17. Juni 1953“ des Berliner Künstlers Wolfgang Rüppel eingeweiht, das die demonstrie-renden Arbeiter des 17. Juni zeigt.

Vortrag mit anschließender Führung zum Denkmal zum 17. Juni: 11.00 Uhr (Zeitzeuge Werner Herbig), Ort: Friedrichstr. 44 (U-Bhf. Kochstraße / Bus M29)

Die Berliner Mauer

Veranstalter: Mauermuseum - Museum Haus am Checkpoint CharlieKontakt: 25 37 25-0 (Fr. Hildebrandt), [email protected]

13. August 1961: Vor 44 Jahren beginnt die DDR mit dem Bau der Mauer, die über mehr als 28 Jahre Ost- und West-Berlin vonein-ander trennt und hunderte von Todesop-fern fordert. Nach ihrem überraschenden Ende am 9. November 1989 erinnert heute kaum mehr etwas an dieses schlimmste Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte. An den Vortrag im Haus am Checkpoint Charlie schließt sich eine Führung in die Niederkirchnerstraße zu einem der weni-gen verbliebenen Mauerabschnitte an.

Vortrag mit anschließender Führung: 14.00 Uhr (Zeitzeuge Hagen Koch), Ort: Friedrichstr. 44 (U-Bhf. Kochstraße / Bus M29)

Im Dresdener Residenzschloss präsentiert

die Ausstellung ZeitSchichten Denkmale

zum Greifen nahe. Besucher können ge-

borgene Ausstattungsstücke bewundern

und beobachten, wie Restauratoren an der

Wiederherstellung des Grünen Gewölbes

arbeiten oder Bauforscher das Alter eines

Gebäudes bestimmen. Sie entdecken,

wie Denkmale durch die Freilegung ihrer

Zeitschichten ihre Besonderheiten und ge-

sellschaftliche Bedeutung offenbaren. Auf

1.800 Quadratmetern Ausstellungsfläche

präsentieren sich über 1.000 kostbare

Originale – von mittelalterlichen Glasfens-

tern über barocken Fassadenschmuck

bis hin zu Design-Klassikern der 1920er

Jahre. Spektakuläre Rauminstallationen

zeigen die Verschränkung von Geschichte

und Denkmalen – etwa am Beispiel des

Brandenburger Tores, das den Auftakt der

Schau bildet. Dass Denkmalfragen auch

in aktuellen öffentlichen Debatten eine

Rolle spielen, wird bei Themen wie der

Umnutzung historischer Bauten oder dem

Nebeneinander von Alt und Neu deutlich.

Begeben Sie sich auf Spurensuche und

sehen Sie in Dresden, wie Denkmale Ge-

schichte machen!

Veranstalter: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Vereinigung der Landesdenk-malpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Dehio-Vereinigung

in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Ort: Residenzschloss Dresden, Taschenberg 2, Tel. 0351 / 4914-714

www.zeitschichten.dewww.skd-dresden.de

ZeitSchichtenErkennen und Erhalten – Denkmalpflege in Deutschland

30.07.-13.11.05täglich außer dienstags 10-18 Uhr;

Führungen donnerstags und sonntags 16 Uhr

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Foto: Wolfgang Bittner

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St. Michael-Kirche

MichaelkirchplatzU-Bhf. Heinrich-Heine-Straße / Bus 147Veranstalter: Förderverein zur Erhaltung der Kath. Kirche St. Michael Berlin-Mitte e.V.Kontakt: 2 79 32 59 (Hr. Motter)

Die nach einem Entwurf von August Soller im Stil oberitalienischer Backsteinkirchen der Renaissance 1851 begonnene und 1861 eingeweihte Kirche ist direkt am Engelbecken gelegen. Theodor Fontane hat sie als eine der schönsten Kirchen Berlins bezeichnet. Am 3. Februar 1945 wurde die Kirche durch Bomben schwer beschädigt. Das Querschiff, 1953 wieder aufgebaut, dient als Gottesdienstraum. Seit 1988 befinden sich im ehemaligen Längsschiff ein Gemeindezentrum mit Wohnungen und ein Garten.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: Zerstörung und Teilwiederauf-bau, 11.00, 13.30, 16.00 Uhr (Hr. Fregin), Treffpunkt: GlockenturmOrgelmusik: 12.00, 15.00, 17.30 Uhr (Joachim Ciesielski: Sauer-Orgel)Orgelführung: 13.30, 16.00 Uhr (Hr. Ciesielski), Treffpunkt: Empore

Ausstellung zur Geschichte von Kirche und GemeindeKaffee und Kuchen: 14.00 - 17.00 Uhr

Die kriegerische Luisenstadt

Veranstalter: Bürgerverein Luisenstadt e.V.Kontakt: 2 75 47 69 (Hr. Hobrack)www.buergerverein-luisenstadt.de

Führung von der St. Michael-Kirche (1851–56 von August Soller) am Michael-kirchplatz über die Annenkirche (1857 von Hermann Blankenstein) in der Annenstraße 52–53 zur St. Thomas-Kirche (1864–69 von Friedrich Adler) am Mariannenplatz und zum Diakonissenkrankenhaus Bethanien (1845–47 von Theodor Stein), Mariannen-platz 1–3. An jedem Kirchenstandort befin-den sich Ausstellungstafeln zum Thema

„Die kriegerische Luisenstadt“.

Führung: 14.00, 16.00 Uhr (Fr. Dr. Krause, Hr. Boß), Treffpunkt: St. Michael-Kirche (U-Bhf. Heinrich-Heine-Straße / Bus 147)Ausstellung: 14.00 - 18.00 Uhr

Kongresshalle und Haus des Lehrers

Alexanderplatz 3-4Bhf. Alexanderplatz / Bus 148 / Tram M4, M5, M6Veranstalter: bcc Berliner Congress Center GmbH; WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbHKontakt: 23 80 67 50 (Fr. Danzmann), [email protected], www.wbm.de

Mit dem Haus des Lehrers (mit Mosaik-fries „Unser Leben“, 1964 von Walter Womacka) und der Kongresshalle kreierte Hermann Henselmann, vom Bauhaus inspirierter DDR-Star-Architekt, 1961–64 einen visionären Gebäudekomplex. Funk-tionalität und Transparenz wurden in einer futuristischen Architektur umgesetzt. Das Ensemble fand 1999 Aufnahme in die Bestenliste des Berliner Bauens. Nach umfangreichen Baumaßnahmen (Umbau und Sanierung: Kerk-Oliver Dahm) eröff-nete die ehemalige Kongresshalle wieder im September 2003 als bcc.

Führung: 17.00, 18.00, 19.00, 20.00 Uhr, Treffpunkt: Frontoffice im bcc

Kino International

Karl-Marx-Allee 33U-Bhf. SchillingstraßeVeranstalter: Yorck-Kino GmbHKontakt: 21 29 80 15 (Hr. Steenwerth)www.yorck.de

Das Kino International (1961–63 von Josef Kaiser mit Betonrelief „Aus dem Leben heutiger Menschen“ von Waldemar Grzimek, Karl-Heinz Schamal und August Schievelbein) wurde für viele Premieren von DEFA-Filmen genutzt. Als Folgeein-richtung der Neubebauung der damaligen Stalinallee war es projektionstechnisch auf dem neuesten Stand. Es findet ein Kurzvortrag im Saal (mit 70–mm-Demo) sowie eine Führung durch das gesamte Gebäude statt (Technikbereich, Bunker, Repräsentationsraum, Saal).

Führung: 11.30, 13.00, 14.30 Uhr (Hr. Steenwerth, Fr. Christe), Treffpunkt: Foyer

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Marienkirche, Foto: Wolfgang Bittner

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Frauen und KriegStadtführung

Veranstalter: FrauentourenKontakt: 6 26 16 51 (Fr. von Gélieu), [email protected]

Eine zweistündige Spurensuche zwischen Rathaus und Neuer Wache. Besichtigt werden Siegesgöttinnen und Amazonen, die Mahnmale „Frauenprotest in der Rosenstraße“ und „Deutschland, bleiche Mutter“, die „Pietà“ von Käthe Kollwitz und die „Aufbauhelferin“ (1953–54 von Fritz Cremer).

Führung: 17.00 Uhr (Fr. von Gélieu), Treffpunkt: Spandauer Straße / Berliner Rathaus (U-Bhf. Klosterstraße / Bus 100, 148, 200, TXL)

Marienkirche

Karl-Liebknecht-Str. 8Bhf. Alexanderplatz / Bus 100, 148, 200, TXL / Tram M4, M5, M6Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Marien; Förderverein Marienkirche Berlin-Mitte e.V.Kontakt: 2 42 44 67 (Hr. Stolte), [email protected]

Die Marienkirche (um 1270/80, Fertig-stellung Anfang 14. Jahrhundert) ist die zweitälteste Pfarrkirche Berlins. Reich ge-gliederte Bündelpfeiler prägen den weiten Innenraum der im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichteten dreischiffigen Hallenkirche An der nördlichen Innen-wand der Turmhalle befindet sich der

„Totentanz“, ein spätgotisches Fresko aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts. Der Architekt des Berliner Schlosses, Andreas Schlüter, fertigte 1702–03 die reich geschmückte Alabasterkanzel. Den kupferbeschlagenen Turmhelm entwarf 1789–90 der Architekt des Brandenburger Tores, Carl Gotthard Langhans, in freier An-lehnung an gotische Formenvorbilder.

Die Ausstellung „Das Wunder St. Marien-kirche“ zeigt das Schicksal der Marien-kirche im Zweiten Weltkrieg. Die Kirche hat als einzige der alten Stadtkirchen den Bombenhagel nahezu unversehrt überlebt.

Öffnungszeit: 10.00 - 19.00 Uhr(außer während Andacht und Orgel-vesper)Friedensandacht: 10.30 UhrAusstellungseröffnung: „Das Wunder St. Marienkirche“, 11.00 Uhr, Ort: Ausstellungsraum im KirchturmKirchenführung: „Von einem Propst des 17. Jahrhunderts, der Chinesisch konnte

und doch nicht glücklich wurde“, 12.00 Uhr (Hr. Stolte)Führung zum „Totentanz“: 15.00 Uhr (Hr. Stolte)Führung auf Dachstuhl und Turm: nach Bedarf, Treffpunkt: Ausstellungsraum im KirchturmOrgelvesper: 16.30 Uhr (Pfarrer Hohberg, Orgel: Martina Kürschner)Orgelführung: 17.30 Uhr (Fr. Kürschner)

Öffnungszeit: 12.00 - 19.00 Uhr (außer beim Vortrag)Gottesdienst: 10.30 UhrAusstellung: „Das Wunder St. Marienkir-che“, 12.00 - 18.00 Uhr, Ort: Ausstellungs-raum im KirchturmOrgelführung: 12.00 Uhr (Fr. Kürschner)Führung auf Dachstuhl und Turm: nach Bedarf, Treffpunkt: Ausstellungsraum im KirchturmFührung zu den Kunstwerken: Geschich-ten und Geschichte aus dem Berlin der Reformationszeit, 17.00 Uhr (Hr. Stolte)Festvortrag: „Dem Unrecht gewaltlos widerstehen“ in Erinnerung an die Predigt Martin Luther Kings am 13. Sep. 1964 in der Marienkirche, 14.00 Uhr (Theresa Amato, US-amerikanische Bürger-rechtlerin und Anwältin)Abendgottesdienst in der Reihe „Verlore-ne Wörter“ zu dem Wort „Tempel“: 18.30 Uhr (Pfarrer Hohberg)

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Bundeshaus des ADGB

Wallstr. 61-65U-Bhf. Märkisches Museum / U/S-Bhf. Jannowitzbrücke / Bus 147, 265Veranstalter: IG Bergbau, Chemie, Energie - Landesbezirk NordostKontakt: 01 72-3 22 78 31 (Hr. Maurer)

1922–23 nach Plänen der Architekten Max Taut und Franz Hoffmann als Verwal-tungszentrale des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) mit Stilele-menten der Neuen Sachlichkeit und des Expressionismus errichtet. Das Haus, der erste konsequente Eisenbeton-Rasterbau mit seinem Erweiterungsbau von Walter Würzbach (1930–32), gilt bis heute als Musterbeispiel moderner Architektur der 20er Jahre: „Maßgebend war überall der Zweck“ (Bauwelt 1924). Zur Nutzungs-geschichte: 1933 Okkupation durch die Nationalsozialisten, 1945–90 Sitz des FDGB Berlin. Nach umfassender Renovie-rung und Modernisierung 1997–98 wird das Gewerkschaftshaus heute von der IG Bergbau, Chemie, Energie genutzt.

Führung: 11.30, 14.00 Uhr (Hr. Schwarz), Treffpunkt: Eingang Inselstr. 6

Ehemaliges GASAG-Geschäftshaus

Littenstr. 109U-Bhf. Klosterstraße / U/S-Bhf. JannowitzbrückeVeranstalter: BEST-Sabel-Bildungszentrum GmbHKontakt: 42 84 91-25 (Hr. Klingler), [email protected]

Das Verwaltungsgebäude wurde 1906–09 von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann für die

Städtischen Gaswerke im Stil der Neore-naissance errichtet. Hervorzuheben sind der plastische Fassadenschmuck in Form von Büsten von Josef Rauch (1918–21) und das stattliche Treppenhaus aus der Erbau-ungszeit. Der Bau erlitt nur leichte Kriegs-schäden. Der ursprünglich vorhandene Turmaufsatz wurde in den frühen 50er Jahren beseitigt. Seit 2005 befindet sich hier der Sitz von BEST-Sabel mit Höherer Handelsschule, Technischer Berufsfach-schule und Fachoberschule für Wirtschaft.

Öffnungszeit: 10.00 - 14.00 UhrFührung: 10.30, 12.00, 13.00 Uhr (Hr. Kamrath, Hr. Klingler), Treffpunkt: vor dem Eingang

Parochialstraße 1-3Neues Stadthaus

U-Bhf. Klosterstraße / Bus 148Veranstalter: BVV Bezirksverordneten-versammlung MitteKontakt: 2 75 47 69 (Hr. Hobrack)

Geschichte eine Standortes in der histo-rischen Altstadt: Vom ersten Internatio-nalen Anti-Kriegs-Museum Deutschlands ab 1925 zum Neubau 1936–38 von Franz Arnous. Bis 1945 war das Gebäude Sitz der Städtischen Feuersozietät. Nach dem Zweiten Weltkrieg Verwaltungsgebäude des Magistrats, Standesamt und Sitz des Stadtparlaments. Im Unterschied zu dem schon vor dem Zweiten Weltkrieg vom Magistrat genutzten Alten Stadthaus wird das Gebäude als Neues Stadthaus bezeichnet.

Öffnungszeit: 8.00 - 17.00 UhrFührung: 10.30 Uhr (Fr. Dr. Reuter, Hr. Hobrack), Treffpunkt: Parochialstraße / KlosterstraßeKurzvortrag mit Dias: 11.00 Uhr (Fr. Dr. Reuter, Hr. Hobrack), Ort: BVV-Saal Otto Suhr

Ruine Franziskaner-KlosterkircheAusstellung

Klosterstr. 73AU-Bhf. Klosterstraße / Bus 148Veranstalter: Förderverein Klosterruine e.V.Kontakt: 6 36 12 13 (Hr. Strehlau), [email protected]

Die Ruine ist das letzte Zeugnis einer um 1250 errichteten Klosteranlage, die bis zur Reformation als Kloster genutzt wurde. 1571–84 richtete der Alchimist und kur-fürstliche Leibarzt Leonhard Thurnheißer in den klösterlichen Gemäuern ein Labo-ratorium und die erste Druckerei Berlins ein. Seit 1574 wurde ein Teil der Anlage als Gymnasium zum Grauen Kloster genutzt, benannt nach den grauen Kutten der Franziskaner. Am 19. April 1945 schwer be-schädigt, ist die Ruine das älteste in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten Bauwerk des ehemaligen Berlin. Der Förderverein Klosterruine e.V., ein Zusammenschluss von Berliner KünsterInnen, nutzt die Kir-chenruine seit ihrer Sicherung (2002–04) als Ausstellungs- und Veranstaltungsort.

Ausstellung zur Geschichte der Kloster-ruine: 12.00 - 20.00 Uhr

Ausstellung zur Geschichte der Kloster-ruine: 12.00 - 18.00 Uhr

Berlin im 17. JahrhundertMit Nante durch seinen Kiez

Veranstalter: Bernd MüllerKontakt: 5 62 62 34 (Hr. Müller)

„Nante“, der letzte in Berlin lebende Ureinwohner (vierte Generation) vom Nikolaikirchplatz, führt durch das Berlin des 17. Jahrhunderts vom Spreeufer bis zur Klosterstraße.

Führung: 10.00 Uhr („Nante“), Treffpunkt: Propststraße / Spreeufer, am „Drachen-töter“ (U-Bhf. Klosterstraße / Bus 148)

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Neuer MarstallHochschule für Musik „Hanns Eisler“

Schloßplatz 7Bus 100, 147, 200, TXLVeranstalter: Hochschule für Musik

„Hanns Eisler“ BerlinKontakt: 90 26 98 05 (Fr. Dr. Steiner), [email protected], www.anderhalten.de

Der Königliche Marstall, einst als Neuer Marstall 1896–1901 in wilhelminischem Neubarock nach den Plänen des Kö-

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niglichen Geheimen Hofbaurates Ernst Eberhard von Ihne für 350 Pferde, Kut-schen und Bedienstete des Hofes am Ufer der Spree errichtet, wurde durch den Architekten Claus Anderhalten für die Musikhochschule „Hanns Eisler“ um-gebaut (Eröffnung am 10. April 2005). In der Konfrontation der alten und neuen Anforderungen an das Gebäude wurden einerseits die ursprünglichen Raumdimen-sionen wiederhergestellt, andererseits Räume, die nun modernen technischen Anforderungen genügen müssen, als zwei-te Schicht in den Bau eingesetzt. So wurde ein spannungsvoller Kontrast geschaffen. In den 72 Übezellen, Unterrichtsräumen und den drei Konzertsälen (Krönungs-kutschen-Saal, Galakutschen-Saal I und II) üben und konzertieren die Studierenden. Die akustischen Aspekte der baulichen Veränderung lassen sich am besten beim Konzert erfahren.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Anderhalten), Treffpunkt: EingangsfoyerKonzert mit Studierenden der Hochschule: 15.00 Uhr, Ort: Krönungskutschen-Saal

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Anderhalten), Treffpunkt: EingangsfoyerKonzert mit Studierenden der Hochschule: 12.00 Uhr, Ort: Krönungskutschen-Saal

Berliner Dom

LustgartenS-Bhf. Hackescher Markt / Bus 100, 200, TXL / Tram M1, M4, M5, M6, 12Veranstalter: Oberpfarr- und Domkirche zu BerlinKontakt: 20 26-91 64 (Fr. Holzhauer), [email protected] bis 5. Sep. bei Fr. Holzhauer telefonisch (9.00 - 16.00 Uhr), per Fax 20 26-92 13, per E-Mail oder schriftlich an: Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin, Lustgarten, 10178 Berlinwww.berliner-dom.de

Die ehemalige Hof- und Domkirche der Hohenzollern wurde 1893–1905 unter Kaiser Wilhelm II. von Julius Carl und Otto Raschdorff im historischen Stil (Neo- renaissance) erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, ist die Predigtkirche mit ihrer vergoldeten Altar-wand, der großen Sauer-Orgel, den Kup-pelmosaiken und Glasfenstergemälden besonders sehenswert. Kulturhistorisch bemerkenswert sind die hundert Sarko-phage und Särge sowie Grabdenkmale der Fürstenfamilie.

Führung: Von der Gruft bis zur Kuppel, 9.00, 10.00 Uhr, Treffpunkt: in den Arkaden vor Portal 2, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

Führung: Von der Gruft bis zur Kuppel, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr, Treffpunkt: in den Arkaden vor Portal 2, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

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Ruine Franziskaner-Klosterkirche, Foto: Wolfgang Bittner

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MuseumsinselS-Bhf. Hackescher Markt / Bus 100, 200, TXL / Tram M1, M4, M5, M6, 12Veranstalter: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Projektmanagement Museumsinsel, Projektbereich IVA2Kontakt: 20 90 66 10 (Fr. Kunze)Anmeldung 29. Aug. bis 9. Sep. bei Fr. Kunze telefonisch (9.00 - 12.00 Uhr)

Das Museum, eines der fünf Gebäude der Berliner Museumsinsel, wurde 1841/43–50/65 von Friedrich August Stüler errichtet. Das im Stil der Schinkel-Schule vergleichsweise schlicht gehaltene Neue Museum zeigt noch die Kriegszerstörun-gen von 1945. Zum Entwurfskonzept von Stüler gehört eine zum sparsamen Äuße-ren kontrastierende reiche Ausstattung im Inneren. Die Arbeiten zum Wiederaufbau nach dem Entwurf von David Chipperfield haben Ende 2003 begonnen.

Führung: 10.00, 12.00, 14.00 Uhr ( Hr. Henze), Treffpunkt: wird bei Anmel-dung mitgeteilt, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Wiederaufbau Neues MuseumAusstellung

MuseumsinselS-Bhf. Hackescher Markt / Bus 100, 200, TXL / Tram M1, M4, M5, M6, 12Veranstalter: David Chipperfield Architects, Gesellschaft von Architekten mbHKontakt: 2 80 17 00 (Fr. Helten), [email protected]

Die Ausstellung informiert über den Stand der Planungen und des Wiederaufbaus der Kriegsruine Neues Museum.

Ausstellung: 10.00 - 17.00 Uhr, Ort: Kolonnade an der Bodestr. 1-3

Auf den Spuren der Brüder GrimmBenefizspaziergang für den Märchenbrunnen

Veranstalter: Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 83 22 64 49 (Fr. Peitzmeier), [email protected] bis 4. Sep. bei Fr. Peitzmeier telefonisch, per Fax 83 22 64 50, per E-Mail [email protected]

Seit 1841 bis zu ihrem Tod lebten die Brü-der Grimm in Berlin. Sie sind hier begraben, doch nur wenige Orte erinnern an sie. Wo die Brüder Grimm lebten, am Wörterbuch und den Akademiereden arbeiteten oder die Märchenausgaben vorbereiteten, wo sie spazieren gingen und in Geselligkeit

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Neues Museum, Foto: Wolfgang Reuss

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weilten, möchte dieser Stadtspaziergang zeigen. Gleichzeitig möchte er aber auch auf den Restaurierungsbedarf des Mär-chenbrunnens im Volkspark Friedrichshain (1911–13 von Ludwig Hoffmann) aufmerk-sam machen und Unterstützung leisten. Um die einst so prächtige Anlage mit dem beeindruckenden Skulpturenprogramm nach den Figuren der Brüder Grimm ist es schlecht bestellt: Verwittert, mit deut-lichen Spuren des Vandalismus und mit Graffiti besprüht, wartet der Brunnen auf seine dringend notwendige Restaurierung. Spenden sind erwünscht.

Führung von der Humboldt-Universität zum Potsdamer Platz: 17.00 Uhr (Fr. Priemer), Treffpunkt: Unter den Linden 6, Standbild Helmholtz (Bus 100, 200, TXL), max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

Institut für Sozialwissenschaftender Humboldt-Universität

Universitätsstr. 3BBhf. Friedrichstraße / Bus 147 / Tram M1, 12Veranstalter: Abelmann Vielain Pock Architekten BDAKontakt: 6 11 53 13 (Hr. Vielain), [email protected] erwünscht bei Hrn. Vielain per E-Mailwww.abelmann-vielain-pock.de

Das Gebäude wurde 1903–04 von Otto Richter und Erich Blunck als modernes Geschäftshaus mit individuellem Ausbau errichtet. Sanierung und Ausbau zum Institutsgebäude mit Bibliothek und Se-minarräumen erfolgten 1994–2005 durch Abelmann Vielain Pock Architekten BDA. Eine Besonderheit besteht im Wieder-aufbau des im Krieg zerstörten Daches in bestehender Kubatur mit modernem Raumgefüge.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Pock, Hr. Vielain), Treffpunkt: Haupteingang, Anmeldung erwünscht

Widerstand in der Mitte

Veranstalter: BERLIN IM TEAM Stadt-führungenKontakt: 6 01 87 31 (Fr. Ghosh), [email protected]

Zwischen Bahnhof Friedrichstraße und Rosenstraße wird an Orte des Widerstan-des gegen den Faschismus in der Span-dauer Vorstadt erinnert. Die Spandauer Vorstadt, zwischen 1680 und 1709 eine der Vorstädte um die mittelalterliche Dop-pelstadt Berlin-Cölln, blieb im Zweiten Weltkrieg von einer flächendeckenden Verwüstung, wie sie Teile von Alt-Berlin,

Friedrichswerder, Dorotheen- und Fried-richstadt erlitten, verschont. An immer mehr Häusern erinnern mittlerweile Gedenktafeln an die BerlinerInnen, die hier aufrichtig und mutig Menschlichkeit bewahrten. Im Kampf gegen den Faschis-mus verloren viele ihr Leben. Historische Aufnahmen illustrieren die Zeugnisse.

Führung: 11.00 Uhr (Fr. Ghosh), Treffpunkt: Eingang Bhf. Friedrichstraße, am Taxistand

Mietshaus Oranienburger Straße 16Restaurierung des Treppenhauses

S-Bhf. Oranienburger Straße, Hackescher Markt / Tram M1, M6Veranstalter: Restaurierungswerkstatt Thyl Feuerstein; Akanthus RestaurierungenKontakt: 4 65 82 84 (Hr. Feuerstein), [email protected] 15 11 46 (Hr. Roller), [email protected] bei Hrn. Feuerstein, Hrn. Roller telefonisch, per Fax 4 65 82 84, 6 15 11 46, per E-Mailwww.t-feuerstein.de

Das Mietshaus mit seinem Hofgarten ist Teil des Denkmalensembles Spandauer Vorstadt, an der sich die urbane Entwick-lung Berlins im späten 19. Jahrhundert mustergültig ablesen lässt. Im Zuge der Instandsetzung und Modernisierung der Mietshausanlage wurde im Rahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes insbesondere das großzügige Treppen-haus restauriert. Auf der Schwelle von kunsthandwerklicher Einzelleistung und industrialisierter Fertigung findet sich hier ein Objekt des Historismus, dessen hervorragender Erhaltungszustand durch eine sorgsame Konservierung und Restau-rierung der Stucco-lustro-Wände und der aufwändigen Holzkonstruktionen an Wand und Boden gesichert werden konnte.

Führung mit Vortrag: 14.00 Uhr (Hr. Feuerstein, Hr. Roller), Treffpunkt: Eingangsportal, max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Ev. Sophienkircheund Kirchpark

Große Hamburger Str. 29-31U-Bhf. Weinmeisterstraße / S-Bhf. Hackescher Markt / Tram M1, M2, M4, M5, M6Veranstalter: Förderverein Sophienkirche Berlin e.V.Kontakt: 2 81 33 76 (Hr. Feyerabend), [email protected]

Die Sophienkirche (1712–13, vermutlich von Philipp Gerlach) entstand unter dem Patronat der Königin Sophie Luise als Pfarrkirche der Spandauer Vorstadt, zunächst turmlos. 1892 wurde das Kirchenschiff von Friedrich Schulze, Adolf Heyden und Kurt Berndt komplett um-gestaltet. Der Turm wurde erst 1732–34 von Johann Friedrich Grael errichtet. In handwerklich-technischer wie auch in gestalterischer Hinsicht ist seine Qualität außerordentlich, zumal er sich in fast dreihundert Jahren beinahe unverändert erhalten hat. Der umgebende Kirchhof lockt mit seinem alten Baumbestand und Grabdenkmalen aus dem 18. Jahrhundert, darunter das des Schiffszimmermeisters Johann Friedrich Köpjohann.

Führung: 15.00 Uhr (Hr. Feyerabend), Treffpunkt: vor der Kirche

Führung: 15.00 Uhr (Hr. Raschke), Treffpunkt: vor der Kirche

Kath. St. Adalbert-Kirche

Linienstr. 101 (Zugang nur über Torstr. 168)U-Bhf. Rosenthaler Platz / Bus 240Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Herz JesuKontakt: 4 43 89 40 (Hr. Kohl), [email protected]

Die Kirche wurde 1932–33 nach Plänen des österreichischen Architekten Clemens Holzmeister als rechteckiger Saalbau auf dem Hofgelände einer ehemaligen Fabrik errichtet. Das Fabrikgebäude wurde durch Umbau zum Kirchenvorraum mit Kapelle und zur Orgelempore in den Kirchenbau einbezogen.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrAusstellung: Bilder zur Geschichte der St. Adalbert-Kirche

Infostand

BodestraßeS-Bhf. Hackescher Markt / Bus 100, 200, TXL / Tram M1, M4, M5, M6, 12Veranstalter: Gesellschaft Historisches BerlinKontakt: 8 32 40 12 (Fr. Lucas), [email protected]

Infozelt der Gesellschaft Historisches Berlin zum Neuen Museum und den Standbildern der Generäle aus den Befreiungskriegen.

Infostand: 10.00 - 18.00 Uhr

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Kastanienbaum-Grundschule

Gipsstr. 23AU-Bhf. Weinmeisterstraße / S-Bhf. Hackescher Markt / Tram M1, M2, M4, M5Veranstalter: Kastanienbaum-GrundschuleKontakt: 2 82 72 26 (Fr. Schwienke)www.kastanienbaumgrundschule.de

Die Gebäude der ehemaligen Gemeinde-doppelschule (8. und 63. Gemeindeschu-le, 1872–73 von Hermann Blankenstein) gehören mit zu den ältesten Häusern der Spandauer Vorstadt. 1991–94 fand eine Komplettsanierung des Schulhauses statt, die Fassade wurde 2000 erneuert. 1997–98 wurde das jetzige Freizeitgebäude denkmalgerecht wiederhergestellt. Eine Gedenktafel erinnert an den Pionier des Zweiten Bildungsweges, Robert Frenzel, der hier 1923–45 die erste Abendrealschu-le Berlins leitete.

Öffnungszeit: 11.00 - 16.00 Uhr

Weinmeisterhaus

Weinmeisterstr. 15U-Bhf. Weinmeisterstraße / S-Bhf. Hackescher Markt / Tram M1, M2Veranstalter: Weinmeisterhaus; Bezirksamt Mitte, JugendförderungKontakt: 28 52 92 29 (Fr. Fabian), [email protected]

Das Rektorenwohnhaus des ehemaligen Sophien-Gymnasiums ist der einzig er-haltene Teil der sich ursprünglich bis zur Steinstraße erstreckenden Gebäudean-lage (1865–67 nach Entwürfen von Adolf Gerstenberg). Die klare Fassadengliede-rung des Backsteingebäudes verweist auf die klassizistische Tradition der Berliner Bauakademie.

Eine Besichtigung der Offenen Werkstät-ten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene schon vor dem Denkmalwo-chenende kann telefonisch vereinbart werden.

Öffnungszeit: 12.00 - 17.00 UhrFührung: 12.00 Uhr (Fr. Fabian)

Programm wie Sa

Alter Berliner Garnisonfriedhof

Kleine Rosenthaler Str. 3U-Bhf. Rosenthaler Platz, Weinmeister-straße / Bus 240 / Tram M1, M8Veranstalter: Förderverein Alter Berliner Garnisonfriedhof e.V.Kontakt: 2 82 68 05 (Hr. Weigert), [email protected]

Der Alte Berliner Garnisonfriedhof (an-gelegt um 1706) ist ein herausragendes Denkmal der Kulturgeschichte. Insbe-sondere die Grabkreuze, Epitaphien und Tabernakel aus der Blütezeit des Berliner Eisenkunstgusses, Steinmetzarbeiten der klassizistischen Periode, des Historismus und der Reformkunst geben diesem Kleinod ein besonderes Gepräge. Die Grabstätten von Berliner Ehrenbürgern (etwa der romantische Dichter Baron de la Motte-Fouqué, die Generäle der Be-freiungskriege v. Brauchitsch, v. Colomb, Freiherr v. d. Knesebeck und v. Lützow) können nach längerer Restaurierung wie-der besichtigt werden.

Führung: 12.00 - 16.00 Uhr zu jeder vollen StundeAusstellung: Geschichte des Friedhofs, der Gemeinde und der Kirche der ehem. Berliner Garnison, 11.00 - 17.00 UhrBuchverkauf

Programm wie Sa

Karl-Liebknecht-Haus

Kleine Alexanderstr. 28U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz / Bus 200, 240, TXL / Tram M2, M8Veranstalter: Partei des Demokratischen SozialismusKontakt: 24 00 95 62 (Hr. Buddin), [email protected]

Das Karl-Liebknecht-Haus, 1913 im Auf-trag des Kaufmanns Rudolph Werth als Geschäftshaus und Etagenfabrik fertig gestellt, bildete noch vor dem Bau der Volksbühne (1913–14 von Oskar Kauf-mann) die erste Platzrandbebauung am 1906 nach Abbruch des Scheunenviertels angelegten Rosa-Luxemburg-Platz (da-mals Bülowplatz). Historische Bedeutung erlangte das Gebäude durch seine wech-selvolle Nutzungsgeschichte: 1926 von der Kommunistischen Partei Deutschlands

erworben, war es bis 1933 Sitz der KPD und ihr nahe stehender Organisationen sowie Arbeitsort von Ernst Thälmann; 1933 wurde es von der SA besetzt und in „Horst-Wessel-Haus“ umbenannt. Nach starken Kriegszerstörungen erfolgte der Wiederaufbau 1949–52.

Führung: 11.00, 13.00 Uhr (Fr. Meyer, Hr. Hornbogen)

Vom Prenzlauer Tor in die Rosenthaler Vorstadt

Veranstalter: FrauenTreff Brunnhilde e.V.; EWA e.V. FrauenzentrumKontakt: 4 49 32 27 (Fr. Krusen), [email protected], [email protected], www.ewa-frauenzentrum.de

Der zweistündige Stadtrundgang zwi-schen Prenzlauer und Rosenthaler Tor, zwischen Mühlenberg und Verlorenem Weg thematisiert Frauengeschichte in Friedens- und Kriegszeiten. Einzelaspekte wie Frauen in Heim und Produktion, in jüdischen, freireligiösen und christlichen Einrichtungen, in Schulen und Sozial-arbeit werden anhand der Denkmale auf dem Weg lebendig: die Zionskirche am Zionskirchplatz (1866–73 von Gustav Möller und August Orth), die Herz-Jesu-Kirche mit Pfarrhaus und Mädchenschule in der Fehrbelliner Straße 98–99 (1896–98 von Christoph Hehl), der Alte Friedhof der St. Nikolai- und St. Mariengemeinde von 1802 in der Prenzlauer Allee 1, der Jüdische Friedhof in der Schönhauser Allee 23–25 (1827 von Friedrich Wilhelm Langerhans); außerdem Brauereien, Schu-len und Wohnhäuser.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Krusen), Treffpunkt: Prenzlauer Allee / Saarbrücker Straße (Bus 200, 240, TXL / Tram M2, M8)

Ev. Zionskirche

ZionskirchplatzTram M1, 12Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Sophien - Gemeindebezirk ZionKontakt: 4 49 21 91 (Fr. Freund), [email protected]

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Auf dem höchsten Punkt des damaligen Berlin wurde 1873 die Kirche als Dankeskir-che für die Bewahrung König Wilhelms I. bei dem Attentat 1861 eingeweiht. Der Entwurf zu diesem imposanten Backstein-Terrakotta-Bau im Stil des Berliner Histo-rismus stammt von August Orth, einem Schüler von Schinkel. 1931–32 wirkte hier Dietrich Bonhoeffer als Pfarrer; seit 1986 sammelten sich um die Umweltbibliothek oppositionelle Gruppen. Der Turm und das Dach wurden 1991–96 saniert.

Öffnungszeit: 12.00 - 22.00 UhrFührung: 14.00, 16.00 Uhr (Fr. Freund), Treffpunkt: FoyerTurmbesteigung: 15.00 - 18.00 UhrSommerfest: 15.00 - 18.00 UhrMärchenspiel: 17.00 UhrChormusik: Julia Spencker u.a., 20.00 UhrAusstellung zur Geschichte der Zionskirche

Öffnungszeit: 12.00 - 22.00 UhrGottesdienst mit liturgischem Chor: 10.00 UhrFührung: 14.00, 16.00 Uhr (Fr. Freund), Treffpunkt: FoyerTurmbesteigung: 14.00 - 18.00 UhrAbendgebet mit liturgischem Chor: 18.00 UhrVortrag: Dietich Bonhoeffers Vision vom Frieden, 18.30 UhrVortrag: Die Friedens- und Umwelt-gruppe der Zionsgemeinde in der DDR, 19.30 UhrAusstellung zur Geschichte der Zionskirche

Erinnerung an den Marthashof

Veranstalter: FrauenTreff Brunnhilde e.V.; EWA e.V. FrauenzentrumKontakt: 4 49 32 27 (Fr. Krusen), [email protected], [email protected], www.ewa-frauenzentrum.de

Der Marthashof (Schwedter Straße 37-40) ist heute nahezu unsichtbar. Sichtbar und anschaulich machen ihn Ausstellung und Vortrag im gegenüberliegenden Gebäude der 89. und 96. Gemeindeschule, 1876–77 von Hermann Blankenstein (Schwedter Straße 232-234). 1843 als Nickelshof am Verlorenen Weg billig gekauft, wurde der Hof ab 1854 Mägdeherberge, Klein-kinder- und Elementarschule, 1885 Mäd-chenbildungsschule. Unter den Nazis bot er teilweise Zuflucht und Versteck für Jüdinnen. 1943 wurde das Gebäude durch Phosphorbomben vernichtet.

Ausstellung zum Marthashof: 16.00 - 19.00 Uhr, Ort: Schwedter Str. 232-234 (U-Bhf Eberswalder Straße, Bernauer Straße / Bus 245 / Tram M1, 12)Vortrag: Caroline Fliedner und andere Diakonissen in der Mädchenbildungs-stätte Marthashof, 17.00 Uhr (Fr. Glasneck), Ort: Schwedter Str. 232-234 (U-Bhf Eberswalder Straße, Bernauer Straße / Bus 245 / Tram M1, 12)Info-MaterialKaffee und Kuchen

„Als Orpheus wieder sang“Frida Leiders Wiederanfang nach 1945

Veranstalter: FrauenTreff Brunnhilde e.V.; EWA e.V. FrauenzentrumKontakt: 4 49 32 27 (Fr. Krusen), [email protected], [email protected], www.ewa-frauenzentrum.de

Eine Ausstellung im Geburtshaus von Frida Leider (1888–1975) zeigt am Beispiel der Opernsängerin den beruflichen Wiederan-fang nach 1945 im zerstörten Berlin. Die international gefeierte Berlinerin gehörte von 1923–40 der Berliner Staatsoper an. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie aus der Emigration in ihre Heimatstadt zurück.

Ausstellung: 16.00 - 20.00 Uhr, Ort: Frida-Leider-Zentrum, Granseer Str. 9 (Bus 245, 247 / Tram M1, 12)Die Ausstellung wird durch Aufnahmen der Sängerin musikalisch untermalt. Während der Ausstellung führt Fr. Sommeregger nach Bedarf durch das Frida-Leider-Zentrum.Imbiss, CD-Verkauf

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Alter Berliner Garnisonfriedhof, Foto: Wolfgang Reuss

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Eines der ältesten Mietshäuser in der Rosenthaler VorstadtElisabethkirchstraße 14

U-Bhf. Rosenthaler Platz / Tram M8, 12Veranstalter: FrauenTreff Brunnhilde e.V.; EWA e.V. FrauenzentrumKontakt: 4 49 32 27 (Fr. Krusen), [email protected], [email protected], www.ewa-frauenzentrum.de

Architekten und Bewohner stellen das Mietshaus von 1862 (Umbau 1882) hinter der Schinkel-Ruine St. Elisabeth vor, eine der ältesten Bebauungen in der Rosen-thaler Vorstadt.

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Mauersberger)

St. Elisabethkirche

Invalidenstr. 3U-Bhf. Rosenthaler Platz / Tram M8, 12Veranstalter: Freundeskreis Kirchenruine St. Elisabeth, Berlin e.V.Kontakt: 31 80 87 70 (Hr. Pellnitz), [email protected]/2003/kirchen/elisabeth/freunde.htm

Die St. Elisabethkirche von Karl Friedrich Schinkel wurde 1835 eingeweiht und ist der einzige realisierte Bau seiner ehrgei-zigen fünf Entwürfe von 1828, mit denen er die „wesentlichsten Hauptformen für evangelische Kirchen zu erschöpfen“ ver-suchte. Parallel zu St. Elisabeth wurden drei weitere, etwas kleinere Vorstadtkirchen ohne Portikus errichtet. Im Inneren der im Zweiten Weltkrieg ausgebrannten Kirche kann dieses Jahr wohl zum letzten Mal der eindrucksvolle ruinöse Zustand besichtigt

werden, bevor im nächsten Jahr – weitere dringend erforderliche Spenden voraus-gesetzt – die Orgelempore wieder aufge-baut wird. In den Vorträgen wird neben der Baugeschichte auch an das Kriegsende in St. Elisabeth vor 60 Jahren erinnert.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: Rund um St. Elisabeth, 14.00 Uhr (Hr. Tietze)Vortrag: Die Baugeschichte von St. Elisabeth, 15.00 Uhr (Hr. Pellnitz)Vortrag: Zwangsarbeit für St. Elisabeth, 15.30 Uhr (Fr. Lachenicht)Musik: SchülerInnen des Musikgymnasi-ums Carl Philipp Emanuel Bach, 16.30 UhrAusstellung: Baugeschichte und Restau-rierung von St. Elisabeth

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrGottesdienst: 10.00 Uhr (Pfarrer Grützmann)Führung: Rund um St. Elisabeth, 14.00 Uhr (Hr. Tietze)Vortrag: Die Baugeschichte von St. Elisabeth, 15.00 Uhr (Hr. Pellnitz)Vortrag: Das Kriegsende in St. Elisabeth, 15.30 Uhr (Hr. Hilsberg)A-capella-Konzert: Frühbarocke und neue Musik (Barbara Ehwald und Gesine Nowakowski), 16.30 UhrAusstellung: Baugeschichte und Restau-rierung von St. Elisabeth

Die Ackerstraße

Veranstalter: „Künstlerhaus am Acker!“ e.V.Kontakt: Hr. Dr. Eckart, [email protected] bis 7. Sep. bei Hrn. Dr. Eckart per E-Mail oder schriftlich an: „Künstler-haus am Acker!“ e.V., Ackerstr. 18, 10115 Berlin

Ausgehend von der Besichtigung des Hau-ses Ackerstraße 18 (Mietshaus von 1876 mit einer Remise von 1859) führt der Weg zur Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße 111 und endet in der Ernst-Reuter-Siedlung (1953–55 von Felix Hinssen und Peter Matischiok).

Führung: 15.00 Uhr (Hr. Dr. Eckart), Treff-punkt: Ackerstr. 18, Eingang Vorderhaus (U-Bhf. Rosenthaler Platz / Bus 240 / Tram M8, 12), max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

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Wachturm Kieler Eck, Foto: Wolfgang Bittner

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Reste der Berliner Mauerund der Grenzanlagen

Veranstalter: Dokumentationszentrum Berliner MauerKontakt: 4 64 10 30 (Fr. Kramer, Fr. Merkel),info@berliner-mauerdokumentationszentrum.dewww.berliner-mauer-dokumentationszentrum.de

Die Teilung Deutschlands und Berlins war eines der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges und der sich verschärfenden internationalen Systemkonkurrenz. Die auf Beschluss der SED errichtete Mauer hat die Spaltung Berlins für mehrere Jahrzehnte zementiert. Die Mauer als Monument der Machtsicherung der SED in der DDR und sichtbarstes Zeichen der Demokratiefeind-lichkeit des Ostblocks hat die Stadt fast 30 Jahre lang geprägt. Heute ist sie aus dem Stadtbild nahezu verschwunden. Die Füh-rungen zeigen bisher wenig beachtete Reste der Grenzanlagen und erläutern die Funktion dieses Mauerabschnitts im Grenzregime. Gleichzeitig werden sie mit der Geschichte des Viertels verknüpft und machen das Leben anschaulich, das durch die Mauer verdrängt worden ist. Diskutiert werden Möglichkeiten des Um-gangs mit historischen Denkmalen und Mauerresten.

Führung: 11.00, 14.00, 17.00 Uhr (Hr. Fissenewert), Treffpunkt: Bernauer Str. 111 (U-Bhf. Bernauer Straße / S-Bhf. Nordbahnhof / Bus 245, 247)Ausstellung: Berlin 13. August 1961 - Der Mauerbau, 10.00 - 18.00 Uhr, Ort: Bernauer Str. 111 (U-Bhf. Bernauer Straße / S-Bhf. Nordbahnhof / Bus 245, 247)

Programm wie Sa

Behinderung gestern und heuteStadtgeschichtlicher Spaziergang

Veranstalter: Berlins Special Guides; Eigensicht e.V.Kontakt: 0 33 62-88 84 29 (Fr. Wolter), [email protected] bis 2. Sep. bei Fr. Wolter tele-fonisch (19.00 - 20.00 Uhr)www.berlins-spg.de

Der Spaziergang für Behinderte und Nichtbehinderte durch die Rosenthaler Vorstadt zwischen Nordbahnhof (1934–36 von Lüttich), Zionskirche (1866–73 von Gustav Möller und August Orth) und Ber-nauer Straße thematisiert den Umgang mit Behinderung gestern und heute. Wegen Bauarbeiten auf der Strecke ist die Teilnahme von RollstuhlfahrerInnen nur mit Begleitperson möglich.

Führung: 14.00 Uhr (Fr. Wolter), Treffpunkt: Bernauer Str. 111, an der Rampe (U-Bhf. Bernauer Straße / S-Bhf. Nordbahnhof / Bus 245, 247), max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Alter Domfriedhof St. Hedwig

Liesenstr. 8U-Bhf. Schwartzkopffstraße / Bus 147 / Tram M6, M8Veranstalter: Stiftung Historische Kirch-höfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg; Landesdenkmalamt BerlinKontakt: 69 81 17-30 (Hr. Günther), guenther@stiftung-historische-friedhoefe.dewww.stiftung-historische-friedhoefe.de, www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal

Am ehemaligen Mauerstreifen an der Liesenstraße liegt der älteste erhaltene und bedeutendste katholische Friedhof der Stadt, der 1834 geweihte Alte Dom-friedhof St. Hedwig. Er beherbergt eine beträchtliche Anzahl künstlerisch bemer-kenswerter Grabmäler sowie die letzten Ruhestätten bedeutender Persönlichkei-ten, etwa des Malers Peter von Cornelius (1783–1867), des Komponisten Josef Su-cher (1843–1908) und des Hoteliers Lorenz Adlon (1849–1912). Kriegszerstörungen und die Anlegung der DDR-Staatsgren-ze infolge des Mauerbaus hinterließen auf dem Areal große Wunden. Ende der 1980er Jahre setzten sensible garten- und baudenkmalpflegerische Maßnahmen zur Sicherung des historischen Denkmalbe-standes ein, durch die der unverwechsel-bare Charakter des Ortes herausgearbeitet und erhalten werden konnte.

Führung: 10.00 Uhr (Fr. Schulz), Treffpunkt: vor der Annenkapelle

Vom Kriegervereinshaus zum Invalidenhaus

Veranstalter: Heimatverein Berlin-Mitte e.V.Kontakt: 9 75 67 51 (Hr. Heinicke)Anmeldung bei Hrn. Heinicke telefonisch, per Fax 9 75 67 51

„Mehlsäcke“, „Veilchen“, „Esel“, „Tegeler Luftkutscher“ und „Schöneberger Engel“ waren Kose-, Spott- und auch Schimpfna-men der Berliner für „ihre“ Soldaten. Nicht nur die Melodie „Denkste denn, denkste denn, du Berliner Pflanze...“ verbindet uns heute noch mit dem preußischen Militär. Ein „Maikäfer“ aus der Chausseestraße schenkte uns den im Zweiten Weltkrieg wohl bekanntesten Soldatensong von

„Lili Marlen“. Die Führung endet am Inva-lidenhaus (1747–48 von Isaak Jakob Petri; Gartenanlagen 1747–48, 1820 von Peter Joseph Lenné).

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Heinicke), Treff-punkt: Chausseestraße / Wöhlertstraße (U-Bhf. Schwarzkopffstraße / Tram M6, M8), Anmeldung erforderlich

Wachturm der Führungs-stelle Kieler Eckund Mauerreste Invalidenfriedhof

Veranstalter: Gedenkstätte Günter Litfin e.V.Kontakt: 23 82 61 83, 01 63-3 79 72 90 (Hr. Litfin)

Zum Gedenken an das erste Todesopfer, das durch Schusswaffengebrauch an der Berliner Sektorengrenze getötet wurde, und zum Andenken an die vielen anderen Flüchtlinge, die ihr Leben geben mussten, weil sie von ihrem Grundrecht auf freie Wahl des Wohnortes Gebrauch machen wollten, soll eine der letzten noch begehbaren Führungsstellen der DDR-Grenztruppen zu einer Gedenk- und Informationsstätte umgebaut werden. Seit zwölf Jahren stehen der Wachturm und die Mauersegmente auf dem nahe gelegenen Invalidenfriedhof unter Denkmalschutz, der Turm wird seit Frühjahr 2003 restau-riert. Seit 24. August 2003, dem 42. Sterbe-tag von Günter Litfin, ist die Gedenkstätte für BesucherInnen zugänglich. Der Stein an der Sandkrugbrücke, ursprünglich 1962 von Willi Brandt zum Gedenken an Günter Litfin aufgestellt, war fünf Jahre verschwunden.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung über den Invalidenfriedhof und zum Gedenkstein: nach Bedarf, Treffpunkt: Kieler Str. 2, Wachturm (U-Bhf. Schwartzkopffstraße / Bus 147)Dokumentarfilme zum 17. Juni u.a. The-men: Zeit bitte erfragen, Ort: Kieler Str. 2, Wachturm (U-Bhf. Schwartzkopffstraße / Bus 147). Die Filme sind teilweise in englischer Sprache

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Loeser & Wolff-Haus

Potsdamer Str. 58U/S-Bhf. Potsdamer Platz / Bus M29, M41, 148, 200Veranstalter: Bouwfonds Real Estate Services Deutschland GmbHKontakt: 59 00 97 60 (Fr. Sarikaya), [email protected] bis 9. Sep. bei Fr. Sarikaya telefonisch unter 59 00 97 62, per Fax 59 00 97 89, per E-Mailwww.bouwfonds-am.de

1929 wurde das heute denkmalgeschütz-te Gebäude in der Potsdamer Straße / Schöneberger Ufer von dem Architekten Albert Biebendt als Firmensitz des Tabak-warenkonzerns Loeser & Wolff errichtet. Bei der aufwändigen Restaurierung in den Jahren 2002–04 wurde viel Wert auf die Erhaltung der Stilelemente des Art déco gelegt. Besondere Aufmerksamkeit galt hierbei den Entrees und Treppenhäusern, die durch das Zusammenspiel von Natur-stein, Messing und Glas ein bleibendes Do-kument ihrer Zeit darstellen. Heute wird das Gebäude vorwiegend von Büromie-tern genutzt. Im 8. Obergeschoss befindet sich eine Bar, deren Gäste ein grandioses Panorama vom Potsdamer Platz und dem Kulturforum genießen können.

Führung: 13.00 Uhr (Hr. Hahn), Treffpunkt: Potsdamer Straße / Schöneberger Ufer, Anmeldung erwünscht

„Baumdankmale“Aufforstung des Tiergartens nach dem Zweiten Weltkrieg

Veranstalter: PflanzenkultourenKontakt: 39 90 86 24 (Fr. Gebauer), [email protected]

„Die schmerzlichste Wunde, die der Krieg dem Angesicht unserer Stadt zugefügt hat, ist die Zerstörung unseres Tiergartens und unserer Grün- und Erholungsanlagen“, hatte Ernst Reuter gesagt, als er im März 1949 die erste Linde im Tiergarten pflanzte. Als Dank für die vielen Gehölzspenden aus westdeutschen Städten wurden „Baum-dankmale“ errichtet.

Führung zu den „Baumdankmalen“ mit Zitaten und Bildern aus Zeitdokumenten: 10.00 Uhr (Fr. Gebauer), Treffpunkt: Straße des 17. Juni 100, vor dem Berlin-Pavillon (S-Bhf. Tiergarten)

Pumpwerk VIIJugendKulturZentrum Pumpe

Lützowstr. 42U-Bhf. Kurfürstenstraße / Bus M19, M29, 100Veranstalter: JugendKulturZentrum PumpeKontakt: 26 48 48 30 (Fr. Marx), r.marx@jugendkulturzentrumpumpe.dewww.jugendkulturzentrumpumpe.de

Das Pumpwerk VII wurde 1881–83 von Skerl erbaut. Der komplette Bestand des ursprünglichen Bauwerkes, bestehend aus Kessel- und Maschinenhaus, Beam-tenwohnhaus und zwei Werkstattge-bäuden, ist bis heute erhalten. Bis in die 1930er Jahre wurde die gesamte Anlage mit Dampfmaschinen, später elektrisch betrieben. Der Betrieb wurde in den 70er Jahren eingestellt. Seit 1988 ist hier das JugendKulturZentrum Pumpe unterge-bracht (Umbau: Baumeister und Richter), das insbesondere Theater mit Jugendli-chen fördert.Am 11. September wird die von Jugend-lichen erarbeitete Schwarz-Weiß-Foto-ausstellung „Welches Gesicht hat die Erinnerung?“ eröffnet. In der szenischen Lesung „Der Krieg frisst die Schönste und die Schwächste!“ der russischen Jugendtheatergruppe Katjuschka werden Zeugnisse von russischen und deutschen Frauen im Zweiten Weltkrieg und nach Kriegsende gelesen. Das Projekt wird von der Zentrale für politische Bildungsarbeit im Rahmen des Wettbewerbs „Vor 60 Jah-ren: Kriegsende in Berlin“ gefördert.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrEröffnung der Foto-Ausstellung: „Welches Gesicht hat die Erinnerung?“, 14.00 UhrSzenische Lesung: „Der Krieg frisst die Schönste und die Schwächste!“ (Regie: Ekaterina und Victor Choulman) mit Live-Musik und Tanz, 15.00 UhrAusschnitte aus aktuellen Produktionen im Bereich Theater, Video und Musik

Ev. St. Matthäus-Kirche

MatthäikirchplatzU/S-Bhf. Potsdamer Platz / Bus M29, M41, 148, 200Veranstalter: Kulturstiftung der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg, Stiftung St. MatthäusKontakt: 20 35 53 11 (Hr. Neubert), [email protected]

1844–46 von Friedrich August Stüler er-baut, Wiederaufbau 1956–60 durch Paul und Jürgen Emmerich. Mitten im Kultur-forum gelegen, bemüht sich die Stiftung heute, die Kunst in die Kirche zurückzuho-len. Vom 10. Juni bis 11. September wird die Ausstellung „Das 20. Jahrhundert“ von Ulrich Baehr zu sehen sein. Dies ist ein Projekt der Stiftung St. Matthäus zum 60. Jahrestag des Kriegsendes.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrAusstellung

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Tiergarten

Hansaviertel, Händelallee 3/9, Foto: Wolfgang Bittner

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Stadt-Landschaft Hansaviertel

Veranstalter: Bürgerverein HansaviertelKontakt: 39 84 87 88 (Fr. Zlonicky), [email protected]

Das Hansaviertel entstand im Rahmen der „Interbau 1957“, der ersten Internationa-len Bauausstellung im Nachkriegs-Berlin. Es ist noch heute leicht als Zeugnis der städtebaulichen und architektonischen Vorstellungen der 50er Jahre zu erkennen: eine Mischung aus locker gruppierten Punkt-Hochhäusern, Zeilenbauten und Einfamilienhausgruppen, die in eine Park-landschaft eingebettet sind. Forderungen nach der „aufgelockerten Stadt“ und der

„Durchdringung von Stadt und Natur“ sind hier erstmals Realität geworden. Den städtebaulichen Entwurf lieferten die Architekten Jobst, Kreuer und Schließer, die Gesamtleitung lag in den Händen von Otto Bartning. 48 namhafte Architekten und Gartenarchitekten aus 14 Ländern entwarfen die Einzelbauten und Anla-gen, darunter viele, die an die Moderne der 1920er Jahre anknüpften wie Walter Gropius, Pierre Vago, Oskar Niemeyer, Egon Eiermann, Paul G. R. Baumgarten und Max Taut.

Führung: 11.00 Uhr, Treffpunkt: U-Bhf. HansaplatzPlatzfest: 11.00 - 18.00 Uhr

Programm wie Sa

St. Ansgar im Hansaviertel

Klopstockstr. 31U-Bhf. Hansaplatz / S-Bhf. Bellevue / Bus 123, 341Veranstalter: Kath. Pfarrgemeinde St. LaurentiusKontakt: 3 91 31 23 (Hr. Janiszewski)

Katholische Pfarrkirche im Zentrum des Hansaviertels. Erbaut 1956–57 von Architekt Willy Kreuer. Wertvolle Innenaus-stattung, etwa von den zeitgenössischen Künstlern Ludwig Peter Kowalski (großes Kreuzweg-Fresko) und Ludwig Gabriel Schrieber (Altarraum, Kirchtüren). Der Taufbrunnen steht auf dem Mosaik der vier Paradiesflüsse. Die Kirche wurde als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kir-che der Gemeinde erbaut.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Janiszewski u.a.)

Ehrenfriedhof

Wilsnacker StraßeBus 187, 245, 342, 343Veranstalter: Heimatverein und Ge-schichtswerkstatt TiergartenKontakt: 93 95 33 54 (Hr. Hildebrandt)

Ursprüngliches Teilgrundstück der St. Jo-hanniskirche (1832–35 von Karl Friedrich Schinkel). Im April und Mai 1945 wurde hier ein Notfriedhof angelegt. In dieser geschlossenen Anlage sind 338 Opfer der letzten Wochen des Zweiten Welt-krieges bestattet, darunter Frauen, Kinder, Zwangsarbeiter und der Widerstands-kämpfer Albrecht Haushofer.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Haiger), Treffpunkt: Portikus St. Johannis-Kirche, Alt-Moabit / Kirchstraße

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Hildebrandt), Treffpunkt: Portikus St. Johannis-Kirche, Alt-Moabit / Kirchstraße

Kraftwerk Moabit

Friedrich-Krause-Ufer 10-15U/S-Bhf. WesthafenVeranstalter: Bewag AG & Co. KGKontakt: 2 67-1 44 16 (Kommunikation/Marketing der Bewag AG & Co. KG)Anmeldung bis 5. Sep. telefonisch oder schriftlich an: Bewag AG & Co. KG, Presse- & Medienarbeit, Puschkinallee 52, 12435 Berlinwww.bewag.de

Das Kraftwerk Moabit wurde 1899–1900 als zweites Berliner Drehstromkraftwerk nach Plänen von Franz Schwechten errich-tet, 1907 erweitert und 1925–30 mit einer Kohlenmahlanlage und dem 6-kV/30-kV-Schalthaus erneut durchgreifend moderni-siert. Ein großer Teil des alten Kraftwerks wurde im Zuge der Neubebauung 1987 abgerissen. Die erhaltenen historischen Bauteile dokumentieren die Geschichte des einst größten Berliner Kraftwerks.

Führung: 10.00, 13.00 Uhr (Hr. Dr. Lemm), Treffpunkt: beim Pförtner, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Westhafen

Westhafenstr. 1-3U/S-Bhf. WesthafenVeranstalter: BEHALA, Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbHKontakt: 39 09 52 06 (Fr. Crenzin), [email protected] bis 7. Sep. bei Fr. Crenzin telefonischwww.behala.de

Der 1914–23 von Wolffenstein (Gestal-tung), Lorenz (Technische Planung) und Krause (Tiefbau) erbaute Westhafen ist einer der größten Binnenhäfen Deutsch-lands und die zweite stadteigene Hafen-anlage Berlins nach dem Osthafen. Heute entwickelt er sich zu einem modernen City-Güterverkehrszentrum. Nach der Führung durch eine Fotoausstellung zur Geschichte der BEHALA ist zum Abschluss die Besteigung des 52 m hohen Turmes des Verwaltungsgebäudes vorgesehen.

Führung: 11.00, 13.00 Uhr (Hr. Dr. Raach), Treffpunkt: beim Pförtner, max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

Podiumsdiskussion: „Weiterbauen“

Veranstalter: Bund Deutscher Architekten Berlin (BDA) in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, dem Landesdenk-malamt Berlin und Laufwerk BKontakt: 01 73-8 77 61 18 (Hr. Seidel), [email protected], www.adk.de, www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal, www.laufwerk-b.de

Die Architektur der ersten Nachkriegs-jahrzehnte in Berlin ist bedroht. Viele Gebäude dieser Zeit müssen heute und in den kommenden Jahren grundlegend erneuert werden. Während die Grund-stücke durch ihre häufig attraktive Lage höhere Rendite versprechen, scheinen die entsprechenden Gebäude von geringem materiellem und künstlerischem Wert. Da die Wertschätzung für die Bauten der späten Moderne in der breiten Öffentlich-keit noch wenig ausgeprägt ist, regt sich in vielen Fällen kein Widerstand gegen einen Abriss. Um dem Verlust architektonischer Zeugnisse dieser Epoche entgegenzuwir-ken, lädt der Arbeitskreis 50-60-70 im Landesverband Berlin des BDA in Zusam-menarbeit mit der Akademie der Künste und dem Landesdenkmalamt Berlin zu einer Podiumsdiskussion mit Architekten, Denkmalpflegern, Zeitzeugen und Archi-tekturkritikern ein.

Podiumsdiskussion: Zerstörung im Krieg, Zerstörung im Frieden? Progressiver Denk-malschutz für Bauten der 1950er, -60er und -70er Jahre, 19.00 Uhr, Ort: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10 (U-Bhf. Hansaplatz / S-Bhf. Bellevue)

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Hansaviertel, Händelallee 3/9, Foto: Wolfgang Bittner

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Umspannwerk Christiania

Osloer Str. 16-17S-Bhf. Wollankstraße / Bus M27, 255 / Tram 13, 50Veranstalter: CHRISTIANIAKontakt: 32 51 45 42 (Hr. Sonchocky-Helldorf ), [email protected]

Gebäude des ehemaligen Bewag-Stütz-punktes Christiania, das 1928–29 nach Plänen von Hans Heinrich Müller in An-lehnung an Schinkels Backsteinbauten errichtet wurde. Am eindrucksvollsten ist der Gebäudesims des Turms, an dem die langen gotisierenden Fenster in orientalischen Spitzbögen enden, wobei die Fassade in ihrem Aufbau an gotische Innenräume erinnert. Das Gebäude wurde 1977 zu einem Bürohaus umgebaut und stand seit 1998 leer. Heute wird es von Kulturschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen genutzt.

Öffnungszeit: 13.00 - 17.00 UhrEinführung in den Kiezrundgang: 13.00 Uhr

Wohnhäuser in der Biesentaler Straße

Bus M27 / Tram 13, 50Veranstalter: Quartiersmanagement Soldiner KiezKontakt: 32 51 45 42 (Hr. Sonchocky-Helldorf )www.deinkiez.de

Die Biesentaler Straße stellt einen voll-ständig erhaltenen Straßenzug dar, der 1873–77 erbaut wurde. Die Gebäude haben klassizistische Straßenfassaden und lassen sich in zwei Arten des Aufbaus unterscheiden: vierstöckig mit turmartig überhöhten Seitenachsen und fünfstöckig mit durchlaufendem Kranzgesims: Erstere wurden in Berlin nur in den 1870er Jahren errichtet.

Führung mit Besichtigung einzelner Häuser: 13.45 Uhr

Ev. Stephanuskirche

Prinzenallee 39Bus M27, 255 / Tram M13, 50Veranstalter: Evangelische StephanuskircheKontakt: 49 91 33 43 (Fr. Ahrnke)4 65 27 80 (Hr. Glatter)

Der neugotische Backsteinbau mit sei-nem 80 m hohen Glockenturm wurde 1902–04 von Adolf Bürckner errichtet. Außen wirken große Giebelfronten und sich kreuzende Dächer. Der Innenraum zeichnet sich durch seine klare Gliede-rung aus Backstein und weiß verputzten Flächen aus. Der Kronleuchter mit einem Durchmesser von 8 m wurde von Kaiserin Auguste gestiftet. Die Orgel der Kirche gehört zu den wenigen erhaltenen Orgeln mit romantischer Disposition.

Öffnungszeit: 13.00 - 20.00 UhrFührung mit Orgelbesichtigung: 14.30 Uhr Konzert: Türkische Langhalslaute; Posaunenchor Bahadin e.V., Posaunenchor der Luisengemeinde, 17.00 Uhr

Öffnungszeit: 9.30 - 12.00 UhrGottesdienst: 10.00 Uhr

Villa Römer

Wollankstr. 61DS-Bhf. Wollankstraße / Bus M27, 255 / Tram 13, 50Veranstalter: EKT Villa RömerKontakt: 4 94 88 78 (Fr. Welc)

Die klassizistische Villa wurde 1876–77 von R. Liedtke als Wohnhaus für einen Leder-fabrikanten errichtet. Das Gebäude ist von drei Seiten mit gelben Klinkern verkleidet, die weißen Fenstereinfassungen und Ge-simse heben sich davon ab, wodurch die Villa einen sehr repräsentativen Eindruck erweckt. Heute wird die Villa als Kinder-tagesstätte genutzt.

Öffnungszeit: 13.00 -17.00 Uhr

Ehemalige Hutfabrik Gattel

Prinzenallee 58Bus M27, 255 / Tram M13, 50Veranstalter: Prinzenallee 58 e.G. WohnungsgenossenschaftKontakt: 49 91 56 41 (Hr. Schützen), [email protected]

Der 1889–91 von Georg Lewy errichtete Gebäudekomplex der Hutfabrik der Ge-brüder Gattel besteht aus einem palazzo-ähnlichen Wohnhaus an der Straßenfront und dem Fabrikgebäude im Hinterhof. Nach Enteignung der jüdischen Inhaber wurde das Fabrikgebäude ab 1933 zu einem Wohnhaus umgebaut, im Erdge-schoss richtete das Hotel Kempinski seine Wäscherei ein. 1981 wurde das Gebäude besetzt und so sein Abriss verhindert. 1992 gründete sich die Genossenschaft PA 58.

Öffnungszeit: 11.30 - 16.30 UhrFührung: 11.30, 12.30, 14.30, 15.30 Uhr (Hr. Schützen), Treffpunkt: Innenhof

Wilhelm-Hauff-Grundschule

Gotenburger Str. 6/12Bus M27, 255 / Tram M13, 50Veranstalter: Wilhelm-Hauff-GrundschuleKontakt: 48 49 08-10 / -11 (Fr. Aden), [email protected]

Das Gebäude wurde 1895–96 von Stadt-baurat Hermann Blankenstein und Paul

Kiezrundgang

Veranstalter: Quartiersmanagement Soldiner KiezKontakt: 4 99 41 25 41 (Hr. Born)www.deinkiez.de

Der Rundgang führt durch den Soldiner

Kiez als Ensemble von Wohn-, Indus-

trie- und öffentlichen Bauten aus der

Gründerzeit und gibt einen Einblick in

die Geschichte des Kiezes, die sich auch

in der Baugeschichte widerspiegelt.

Es werden sieben Stationen besucht,

die teilweise auch außerhalb dieser

Veranstaltung besichtigt werden kön-

nen. Der vom Quartiersmanagement

Soldiner Kiez initiierte und koordinierte

Rundgang beginnt mit einem einlei-

tenden Vortrag über die Geschichte

des Soldiner Kiezes im ehemaligen

Umspannwerk Christiania.

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Hesse für eine Gemeinde- und eine Hilfsschule errichtet. Das symmetrisch gegliederte Gebäude mit hohem Sockel-geschoss und drei Stockwerken orientiert sich an der Architektur Schinkels. Die klassizistische Fassade mit gotisierender Dekoration aus Blendmaßwerk und Bogenfriesen zeigt das Repräsentations-bedürfnis der öffentlichen Hand, das in Schulbauten eine geeignete Ausdrucks-möglichkeit fand.

Öffnungszeit: 13.00 - 17.00 Uhr

Villa Schott

Wriezener Str. 10-11Bus M27, 255 / Tram M13, 50Veranstalter: Wildwasser e.V.Kontakt: 48 62 82-34 / -35 (Fr. Nikolae)

Die 1881–83 vom Architekten L. Meyer erbaute Fabrikantenvilla Schott ist durch ihre ungewöhnliche Bauweise als zweige-schossige Straßenvilla und ihre aufwän-dige Innenausstattung ein interessantes Beispiel für einen Repräsentationsbau des zu Geld gekommenen Unternehmer- und Bürgertums. Das Gebäude wurde 1998 von Wildwasser e.V. gekauft und zu Büro-, Beratungs- und Wohnräumen für sexuell missbrauchte Mädchen umgebaut (Archi-tektin: Anne Lampen).

Öffnungszeit: 14.00 - 16.00 Uhr

Ballhaus Glaskasten

Prinzenallee 33Bus M27, 255 / Tram M13, 50Veranstalter: Glaskasten creative society e.V.Kontakt: 49 30 79 15 (Fr. Schüler), [email protected]

Der Glaskasten ist eines von nur fünf ver-bliebenen Ballhäusern aus den 1920er Jah-ren in Berlin. Das damals als Schmidt´scher Ballsaal bekannte Lokal – wegen der gro-ßen Fenster Glaskasten genannt – zog Tänzer, Theaterschaffende und Sänger an. Später trafen sich dort die Kommunisten, dann die SA. Nach dem Krieg wurde es ein Gefangenenlager.

Öffnungszeit: 10.00 - 19.00 UhrMärchenerzählung für Groß und Klein:

„Der glückliche Prinz“ von Oscar Wilde, 11.11, 13.13, 15.15, 17.17 Uhr

Öffnungszeit: 10.00 - 21.00 UhrMusik: Rückblick in die Geschichte des Glaskastens mit unvergänglichen Melo-dien des deutschen Tonfilms - Moderiert, gespielt und getanzt von Solisten der Opernwerkstatt zu Berlin, 18.18 Uhr

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Umspannwerk Christiania, Foto: Wolfgang Bittner

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Gesundbrunnen-BunkerBunker als Mahnmale - Das Berliner Unterweltenmuseum

Brunnenstr. 108AU/S-Bhf. Gesundbrunnen / Bus 247Veranstalter: Berliner Unterwelten e.V.Kontakt: 49 91 05 17 (Geschäftsstelle)Anmeldung 5. bis 9. Sep. bei der Geschäfts-stelle telefonisch (10.00 - 15.00 Uhr)www.berliner-unterwelten.de

Der Gesundbrunnen-Bunker wurde 1999 auf Betreiben des Berliner Unterwelten e.V. unter Denkmalschutz gestellt und wird seitdem originalgetreu restauriert. Im Rahmen des Rundgangs wird insbe-sondere der Aspekt „Denkmalschutz für Bunker und Luftschutzanlagen des Zwei-ten Weltkriegs“ erläutert.

Führung: 10.00, 11.00 Uhr (Hr. Arnold, Hr. Janick u.a.), Treffpunkt: Vorhalle des U-Bahnhofs, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlichBüchertisch

Programm wie Sa

Szenische Lesung im FlakbunkerJugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

BrunnenstraßeU/S-Bhf. Gesundbrunnen / S-Bhf. Humboldthain / Bus 247Veranstalter: Mitte Museum unterstützt von Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 4 60 60 19-10 / -12 (Fr. Pozek, Hr. Barthel), [email protected] bis 8. Sep. bei Fr. Pozek, Hrn. Barthel telefonisch, per Fax 4 60 60 19-29www.kulturamt-mitte.de, www.denk-mal-an-berlin.de

SchülerInnen der Max-Planck-Oberschule beschäftigen sich mit der Geschichte des Flakbunkers im Humboldthain (1941–42 von Friedrich Tamms). Zum Tag des of-fenen Denkmals präsentieren sie eine Lesung im Bunker mit Tagebuchnotizen und Erinnerungen von Zeitzeugen, die Krieg und Kriegsende im Berliner Zen-trum erlebt haben. Diesen Erinnerungen werden kontrastierend O-Ton-Fragmente offizieller NS-Propagandasendungen im Rundfunk gegenübergestellt.

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MitteI.

Wedding (Fortsetzung)

Flakbunker im Volkspark Humboldthain, Foto: Wolfgang Bittner

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Szenische Lesung: 17.30, 19.30 Uhr (SchülerInnen der Max-Planck-Oberschule), max. 50 Pers., Kinder unter 14 Jahren nur in Begleitung, Anmeldung erforderlich, bitte warme Kleidung mitbringen.

Gartenstadt Atlantic

Veranstalter: Gartenstadt AtlanticKontakt: 49 98 81 42 (Fr. Derakhshan), [email protected] bis 8. Sep. bei Fr. Derakhshan per Fax 49 98 81 49, per E-Mail oder schriftlich an: Gartenstadt Atlantic, Bellermannstr. 22, 13357 Berlinwww.gartenstadt-atlantic.de

In der Wohnanlage Gartenstadt Atlantic (1925–28 von Rudolf Fränkel) am Berliner Gesundbrunnen werden 50 Häuser be-hutsam renoviert. Das soziale, integrati-onspolitische und kulturelle Konzept soll den Wohnwert im Wedding steigern. Die Lichtarchitektur „Phantom der Lichtburg“ erinnert an das 1970 abgerissene Berliner Kultkino, das Herzstück der Gartenstadt Atlantic. Dank der aufwändigen Sanie-rung kann die Gartenstadt zusammen mit dem neu eröffneten Kulturforum wieder an ihre ursprüngliche Bestimmung als Ort der Integration und interkulturellen Kommunikation anknüpfen.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Derakhshan), Treffpunkt: Lichtburgforum, Behmstr. 13 (U/S-Bhf. Gesundbrunnen), Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Ev. Kirche St. Paul

Badstr. 50-51U-Bhf. Pankstraße / Bus M27Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde St. PaulKontakt: 2 63 33 58 (Hr. Watzek)

1832–35 nach Plänen Karl Friedrich Schinkels im klassizistischen Tempelstil errichtet. 1890 Campanile von Max Spitta. 1945 bis auf die Grundmauern zerstört, 1952–57 Rekonstruktion der Außenfas-sade und moderne Innengestaltung durch Hans Wolff-Grohmann. 1983–91 umfassende Restaurierung durch Jochen Langeheinecke.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrFührung: 16.00 Uhr (Hr. Watzek)Ausstellung: St. Paul - Ein Denkmal im Wandel der ZeitCafé in der Brauthalle

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: 12.00, 14.00 Uhr (Hr. Watzek)Ausstellung: Krieg und Frieden - Aquarelle und Radierungen

Chor-Konzert: Werke von Jannequin, Schumann, Stodola, „con forza“, 16.00 UhrCafé in der Brauthalle

Alte Nazarethkirche

LeopoldplatzU-Bhf. Leopoldplatz / Bus 120, 147, 221, 247Veranstalter: Ev. NazarethkirchengemeindeKontakt: 45 49 28 61 (Hr. Krüger), [email protected]

1832–35 als eine der vier Vorstadtkirchen von Karl Friedrich Schinkel erbaut. Anfang des 20. Jahrhunderts Umbau zum Gemein-dehaus (Einziehen einer Zwischendecke in Höhe der ehemaligen Empore). An-fang der 1980er Jahre Restaurierung des Schinkelsaales, der seither wieder als Got-tesdienstraum genutzt wird. Im Frühjahr 2005 Sanierung des Eingangsportals.

Öffnungszeit: 11.30 - 13.30 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: 11.30, 12.30 Uhr (Hr. Krüger), Treffpunkt: SchinkelsaalKlavier- und Orgelmusik: Werner Seitz, 12.00, 13.00 Uhr

Kath. Kirche St. Joseph

Müllerstr. 161U-Bhf. Leopoldplatz / U/S-Bhf. Wedding / Bus 120Veranstalter: Kath. Pfarrgemeinde St. JosephKontakt: 4 54 45 32 (Hr. Wohlleben), [email protected]

Neoromanische Kirche (1907–10 von Wilhelm Rincklage und Wilhelm Frydag) mit restaurierter Originalausmalung und modern gestalteter Krypta, die an den Widerstandskämpfer Max Josef Metzger erinnert. Zu hören ist die nördlichste Ei-senbarth-Orgel (Passau) in Deutschland.

Führung: 14.00 Uhr, Treffpunkt: in der KircheVortrag: 16.00 Uhr, Ort: GemeindesaalOrgelmusik: Joachim Smolka, 18.00 UhrAusstellung: 13.00 - 20.00 Uhr, Ort: GemeindesaalKaffee und KuchenInfostände

Gottesdienst: 9.30, 19.00 Uhr Gottesdienst in polnischer Sprache: 17.00 UhrFührung: 14.00 Uhr, Treffpunkt: in der KircheVortrag: 16.00 Uhr, Ort: GemeindesaalAusstellung: 13.00 - 20.00 Uhr, Ort: GemeindesaalKaffee und KuchenInfostände

Paul-Gerhardt-Stift

Müllerstr. 56-57AU-Bhf. Rehberge / Bus 120Veranstalter: Paul-Gerhardt-StiftKontakt: 45 00 51 14 (Oberin Felling)

Die altehrwürdige Klinkerfassade des Dia-konissenmutterhauses Paul-Gerhardt-Stift zu Berlin an der Müllerstraße, zu großen Teilen mit wildem Wein bewachsen, zieht manchen Blick auf sich. Wer das Gelände betritt, findet mitten im Wedding eine grüne Oase. Das für vielfältige diakonische Aufgaben genutzte Ensemble wurde 1897–98 von Ernst Schwartzkopff und Heinrich Theising erbaut und danach immer wieder erweitert und restauriert. Besonders se-henswert sind die Kirche (modern gestal-tete Bleiglasfenster nach Liedmotiven von Paul Gerhardt), der Kleine Saal mit seinen Wandgemälden sowie der große Festsaal mit der Paul-Gerhardt-Statue.

Führung: 15.00 Uhr (Diakonisse Fellechner), Treffpunkt: Pforte

Führung: 13.00 Uhr (Oberin Felling), Treffpunkt: Pforte

Siedlung am SchillerparkEine Wohnanlage von Bruno Taut

Veranstalter: Berliner Bau- und Wohnungs-genossenschaft von 1892 e.G.; Winfried Brenne, ArchitektenKontakt: 30 30 21 23 (Fr. Templin)85 90 79 21 (Hr. Jaschke)www.bbwo1892.de, www.brenne-architekten.de

Die Schillerpark-Siedlung wurde in den Jahren 1925–30 in drei Bauabschnitten nach Plänen von Bruno Taut errichtet. Im Unterschied zu den anderen Wohnanla-gen des berühmten Siedlungsarchitekten erhielten die Weddinger Zeilenbauten Fassaden aus dunkelviolettem Backstein. Materialspiel und expressionistische Details verleihen der Anlage ihren un-verwechselbaren Charakter. Die Führung zeigt das Ergebnis langjähriger Wieder-herstellungsarbeiten, die auf der Grundla-ge eines unter Beteiligung der Bewohner aufgestellten Instandsetzungskonzeptes erfolgten (Architekt: Winfried Brenne).

Führung: 14.00, 15.30 Uhr (Fr. Templin, Hr. Jaschke), Treffpunkt: Bristolstraße / Dubliner Straße (U-Bhf. Rehberge / Bus 120)

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Volkspark Friedrichshain und MärchenbrunnenZwischen Flakbunker und Idylle

Veranstalter: Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 83 22 64 49 (Fr. Peitzmeier), [email protected] bis 4. Sep. bei Fr. Peitzmeier telefonisch, per Fax 83 22 64 50, per E-Mail [email protected]

Der Charakter des Volksparks Friedrichs-hain, der ersten bürgerlichen Parkanlage Berlins, hat sich während des Zweiten Weltkriegs gewandelt. Gustav Meyer hatte die Anlage seit 1846 als idyllische Landschaft inszeniert. Ludwig Hoffmann gestaltete den Haupteingang mit dem Märchenbrunnen (1911–13) ebenso volks-nah wie prunkvoll aus. Albert Speer aber ließ 1940 zwei Bunker in die Anlage setzen, und nach den Kriegszerstörungen musste Reinhold Lingners Konzept zur „Unterbrin-gung unverwertbaren Trümmerschutts“ greifen. Die Gartenanlage und ihre Aus-stattung erhielten seit den 1950er Jahren ein neues Gesicht, der Park wurde nach und nach zur Kultur-, Sport- und Erho-lungsstätte der DDR. Diese Wandlung soll Thema eines Spaziergangs durch die An-lage sein, deren Ausgangs- und Endpunkt das aktuelle Restaurierungsprojekt von Denk mal an Berlin e.V., der Märchenbrun-nen, ist. Mitglieder des Vereins informieren hier über das Denkmal und den Restaurie-rungsbedarf.

Infostand: 13.00 - 16.00 Uhr, Ort: MärchenbrunnenFührung: 14.00 Uhr (Fr. Dr. Kähler), Treffpunkt: Platz am Königstor, Parkein-gang Märchenbrunnen (Bus 200, 240, TXL / Tram M4), max. 30 Pers., Anmeldung erforderlichImbiss

Volkspark Friedrichshain und Ev. PfingstkircheAuf den Spuren des Zweiten Weltkrieges

Veranstalter: Förderverein Ev. Pfingstkirche e.V.Kontakt: 4 22 38 62 (Hr. Kodim)

Wanderung vom Märchenbrunnen(1911–1913 von Ludwig Hoffmann) zum Flakbun-

ker-Berg „Mont Klamott“ im Volkspark Friedrichshain (1846–48 von Gustav Meyer, 1945–48 Wiederaufbau nach Plänen von Reinhold Lingner) mit alten Fotos, sicht-baren Resten der Geschützplattform und Erläuterung der Bunkergeschichte Berlins und zum so genannten „Hundebunker“ für Notoperationen während der Luftangriffe im Krankenhaus Friedrichshain; weiter zur evangelischen Pfingstkirche (1906–08 von Jürgen Kröger und Werner) am Petersbur-ger Platz, wo Krieg und Frieden in der neu-gotischen Hallenkirche sichtbare Zeichen gesetzt haben.

Führung mit anschließender Diskussion: 14.30 Uhr (Hr. Fregin), Treffpunkt: Greifswalder Straße / Friedenstraße (Bus 200, 240, TXL / Tram M4)Kaffee und Kuchen

Friedhof der Märzgefallenenals Ort der Geschichtsdeutung

Veranstalter: verein zum studium sozialer bewegungen e.V.Kontakt: 2 16 56 10 (Fr. Reinhold)

Auf dem Friedhof ruhen die Opfer der Barrikadenkämpfe vom 18./19. März 1848 sowie Tote der Auseinandersetzungen in der Novemberrevolution von 1918. Die Begräbnisstätte wurde 1848 angelegt. Sie war länger als ein halbes Jahrhundert Bezugspunkt für die jährlichen Märzfei-ern der organisierten Arbeiterbewegung in ganz Deutschland. Heute ist sie ein Ort überparteilicher Veranstaltungen auf Bezirksebene. Der Friedhof ist nicht nur ein markanter Ort der Stadtgeschichte Berlins, sondern auch in der Geschichte der Geschichtsdeutung.

Führung: 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Braun), Treffpunkt: Landsberger Allee / Ernst-Zinna- Weg (Bus 240 / Tram M5, M6, M8)

Friedhof der MärzgefallenenKrieg und Frieden – Ende 1918

Veranstalter: „Aktion November-Dezember 1918“; Geschichtskommission der PDS - Bezirk Friedrichshain-KreuzbergKontakt: 4 22 20 36 (Hr. Dr. Warnecke)

Auf dem Lindenberg im südöstlichen Teil des Volksparks Friedrichshain befindet

Friedrichshain-Kreuzberg

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Engagement für Berliner DenkmaleFührung, Vorträge, Blicke hinter die KulissenSponsoring und Fundraising für die DenkmalpflegeRegelmäßige Fachberatung für Denkmal-fragen (jeden Mittwoch, 15-18.00 Uhr, Tempelhofer Ufer 11 oder 030-25796771)

Denk mal an Berlin e.V.Palais EgerTempelhofer Ufer 11, 10963 BerlinT: 030-83 22 64 49, F: 030-83 22 64 50W: www.denk-mal-an-berlin.de

Nicht nur ansehensondern selbst aktiv sein!

Der Märchenbrunnen im Volkspark FriedrichshainFörderdenkmal des Vereins Denk mal an Berlin e.V. Spendenkonto: Kennwort „Märchenbrunnen“Weberbank Privatbankiers Kt.-Nr.: 61 663 260 00 BLZ: 101 201 00

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sich der Friedhof der Märzgefallenen, der am 22. März 1848 mit der Beisetzung der gefallenen Barrikadenkämpfer eingeweiht wurde. Bis Dezember 1918 wurden am Tor 33 Opfer der Novemberrevolution, Arbei-ter, rote Soldaten und Matrosen bestattet. Links neben dem Tor befindet sich seit 1960 die Bronzefigur „Der Rote Matrose“ von Hans Kies.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Dr. Warnecke, Hr. Dr. Laser), Treffpunkt: Landsberger Allee / Ernst-Zinna-Weg (Bus 240 / Tram M5, M6, M8)

Märkische Sagenerzählt in der Ev. Bartholomäuskirche

Friedenstr. 1Bus 200, 240, TXL / Tram M4Veranstalter: Dr. Jan FeustelKontakt: 0 33 79-37 20 68 (Hr. Dr. Feustel), [email protected]

Von steinschleudernden Göttinen und verräterischen Schoßhunden – die schöns-ten und bekanntesten Sagen um die Einführung des Christentums in der Mark. Die Fantasie des Volkes spiegelt legendär den Widerstand der heidnischen Wenden

gegen den neuen Glauben wider. Mönche werden hingemeuchelt, alte Götter su-chen neue Kirchen zu zerstören. Letzteres nur bedingt erfolgreich: Veranstaltungs-ort ist die Bartholomäuskirche, 1854–58 von Friedrich August Stüler und Johann Heinrich Friedrich Adler, Wiederaufbau 1952–58.

Sagenerzählung: 16.00 Uhr (Hr. Dr. Feustel)

Friedhof und Kapelleder Ev. St. Petri-Luisenstadt-Kirchengemeinde

Friedenstr. 81U-Bhf. WeberwieseVeranstalter: Dr. Jan FeustelKontakt: 0 33 79-37 20 68 (Hr. Dr. Feustel), [email protected]

Die restaurierte Kapelle auf dem 1838 eröffneten Friedhof wurde 1910–12 von Walter Köppen als Putzbau im Stil des frühen Berliner Klassizismus errichtet. Der Gottesacker zeigt die Ruhestätten des

„Tabakkönigs“ Ermeler und berühmter Bier-brauer, vor allem zeichnet er sich jedoch durch beeindruckende Grabdenkmale aus: eine Pyramide, die Todespforte und

zahlreiche Freimaurersymbole; selbst der Alpinismus hinterließ hier seine Spuren.

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Dr. Feustel)

Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin

Karl-Marx-Allee 78U-Bhf. Weberwiese, Strausberger Platz / Bus 347Veranstalter: Architektenkammer BerlinKontakt: 29 33 07 21 (Fr. Klinger)www.ak-berlin.de

Am Straßenzug der ehemaligen Stalinallee lässt sich exemplarisch der Wandel plane-rischer Leitvorstellungen ablesen. Seit dem 2. Oktober 1990 steht die Karl-Marx-Allee unter Denkmalschutz. Seit Mitte 1994 hat die Architektenkammer Berlin ihre Geschäftsstelle in der Karl-Marx-Allee 78 (1. OG) in der ehemaligen Karl-Marx-Buchhandlung (Entwurf: Richard Paulick). Die denkmalgerechte Wiederherstellung (Architekturbüro ELW) war ein wichtiges Anliegen.

Öffnungszeit: 12.00 - 16.00 UhrFührung: 15.00 Uhr (Fr. Dr. Tscheschner)

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Friedhof der Märzgefallenen, Foto: Wolfgang Bittner

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Denkmalensemble Dorfkirche Alt-Stralau

Tunnelstr. 5-11Bus 104, 347Veranstalter: Förderverein Stralauer Dorfkirche e.V.Kontakt: 24 72 15 23 (Hr. Dr. Nübel), [email protected], [email protected]

Die Dorfkirche wurde 1459–64 als ein-schiffiger Bau mit polygonalem Chor aus Feld- und Backstein errichtet. Der heuti-ge Turm wurde 1823–24 von Friedrich Wilhelm Langerhans erbaut, nachdem der alte Turm eingestürzt war. Bemerkenswert sind zwei mittelalterliche, bunte Glasfens-ter (um 1460: Geißelung Christi und Georg im Drachenkampf), ein romanischer Tauf-stein sowie der Schnitzaltar mit gemalten Seitenflügeln. Zu dem direkt an der Spree gelegenen Ensemble gehören der 1412 erstmals nachgewiesene Friedhof, die 1912 erbaute neugotische Friedhofskapelle und das Kriegerdenkmal.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: 14.00 Uhr, Treffpunkt: vor der Kirche

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: 14.00, 16.00 Uhr, Treffpunkt: vor der KircheOrgelmusik: Kantorin Heidegard Moll, 16.30 Uhr

Repräsentanz der Knorr-Bremse AG

Neue Bahnhofstr. 9-17S-Bhf. Ostkreuz / Bus 240 / Tram 21Veranstalter: Knorr-Bremse AG, ImmobilienmanagementKontakt: 29 33 25 11 (Hr. Müller), [email protected]

Im denkmalgeschützten Gebäude, erbaut durch den schwedischen Architekten Alfred Grenander 1913–16 (Umbau 1955), befindet sich eine wertvolle Sammlung historischer und moderner Bremssyste-me für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Im ersten Geschoss sind die historisch her-gerichteten Räume der Repräsentanz der Knorr-Bremse AG zu besichtigen.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrAusstellung über historische und moder-ne BremssystemeImbiss

Max-Kreuziger-Grundschule

Böcklinstr. 1-5S-Bhf. Ostkreuz / Bus 240 / Tram M13, 21Veranstalter: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Historische Bauforschung, Masterstudium DenkmalpflegeKontakt: 31 47 96 11 (Sekretariat), [email protected]://baugeschichte.a.tu-berlin.de/hbf-msd/

Das Schulgebäude im Stil des sozialisti-schen Neoklassizismus wurde 1953–54 nach Plänen von Hans Schmidt errichtet. Der Bau legt in eindrucksvoller Weise Zeugnis von einer frühen Entwicklungs-phase des Bauwesens der DDR zu Beginn der 1950er Jahre ab, in der eine zuneh-mende politische Einflussnahme auf das Bauen ihren Ausdruck in der Gestaltvor-gabe des Stils der „nationalen Traditio-nen“ findet. Die Führung beinhaltet die Begehung des Schulhofes und einiger Räume.

Führung: 13.00, 15.00, 17.00 Uhr (Hr. Kiepke, Fr. Schollmeyer)

Stadtgehöft BoxhagenBuddhistisches Zentrum Bodhicharya

Kinzigstr. 25/29U-Bhf. Samariterstraße / Bus 240 / Tram 21Veranstalter: Bodhicharya Deutschland e.V.Kontakt: 01 74-6 84 65 94 (Fr. Hoffmann), [email protected]

Wie durch ein Wunder hat im Boxhagener Kiez ein ländlich anmutendes Gebäude-ensemble von L. Blumtritt, Julius Breiter und Ludwig Grünig aus den 1870er Jahren mit zwei- bis dreigeschossigen Wohnhäu-sern, Stallungen, Remisen und Gärten zwei Weltkriege und Jahre der Hausbesetzung und des Leerstandes überstanden. Dieses vorgründerzeitliche Ensemble mit seinem Pflaster aus Feldsteinen, Futtertrögen,

ungewöhnlichen Fachwerkkonstruktio-nen und Kappendecken dokumentiert den Übergang von der ländlichen zur städtischen Bebauung und diente einst als Quartier für ein Fuhrunternehmen, eine Fouragehandlung und einen Geflü-gelhändler. In letzter Sekunde konnte Bodhicharya Deutschland e.V. 2003 das Ensemble erwerben, um es mit sehr viel Eigenleistung vor dem Verfall zu retten. In mehreren Bauabschnitten wird es für die Nutzung als Buddhistisches Zentrum für Frieden und Verständigung instand gesetzt.

Führung: 15.30, 17.30 Uhr (Fr. Drohn)Ausstellung: 140 Jahre Stadtgehöft Boxhagen, 15.00 - 20.30 UhrLyrik und Prosa zeitgenössischer Dichter und Denker (Berliner KünstlerInnen), 19.00 - 20.30 UhrLicht- und Ton-Show: „Ein Märchen vom Frieden“ von Dido Roggatz, 21.00 UhrShop: Bücher und tibetisches Kunsthand-werk, 15.00 - 20.30 UhrTibetisches Buffet: 17.00 - 19.30 Uhr

Führung: 11.00, 14.00, 18.30 Uhr (Fr. Drohn)Ausstellung: 140 Jahre Stadtgehöft Boxhagen, 11.00 - 19.30 UhrKinderprogramm: 11.00 - 15.00 UhrPerformance mit Texten und Musik zum Thema Krieg und Frieden (Berliner Künst-lerInnen), 15.00 - 18.00 UhrLicht- und Ton-Show: „Ein Märchen vom Frieden“ von Dido Roggatz, 21.00 UhrShop: Bücher und tibetisches Kunsthand-werk, 11.00 - 19.30 UhrTibetisches Buffet: 12.00 - 15.00 Uhr

Boxhagener Platz

U-Bhf. Samariterstraße / Bus 240 / Tram M13, 21Veranstalter: Friedrichshainer Geschichts-verein Hans KohlhaseKontakt: 42 08 73 81, 01 71-2 16 86 06 (Hr. Abramowski), [email protected]

Der ursprünglich von der Firma Späth 1903 gestaltete Stadtplatz stand seit seiner Entstehung im Mittelpunkt dieses Stadtgebietes. Wochenmarkt, Spielplatz und Grünoase waren von jeher Attrak-tionen im Häusermeer. Erwin Barth gestaltete 1929 den Boxhagener Platz um. Dieser Entwurf steht seit 1990 unter Denkmalschutz. 1993–95 und 2004–05 wurde versucht, sein Gestaltungskonzept

Friedrichshain-KreuzbergII.

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Friedrichshain (Fortsetzung)

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wiederherzustellen. Ob dies gelungen ist, soll in einer kritischen Besichtigung erörtert werden.

Ausstellung: 100 Jahre Wochenmarkt Boxhagener Platz, 8.00 - 20.00 UhrFührung: 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Abramowski), Treffpunkt: Gärtnerstraße / Krossener Straße, am „Feuermelder“

Ausstellung: 100 Jahre Wochenmarkt Boxhagener Platz, 8.00 - 20.00 UhrFührung: 10.00, 16.00 Uhr (Hr. Abramowski), Treffpunkt: Gärtnerstraße / Krossener Straße, am „Feuermelder“

RAW „Franz Stenzer“

Revaler Str. 99U/S-Bhf. Warschauer Straße / Bus 347 / Tram M10, M13Veranstalter: Ideenaufruf - Initiative zur Stadtentwicklung von untenKontakt: 01 51-15 35 24 90 (Fr. Hehl), [email protected] bis 7. Sep. bei Fr. Hehl tele-fonisch, per Fax 61 65 99 06, per E-Mailwww.ideenaufruf.org

Das Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) „Franz Stenzer“ mit ehemals über 1.000 MitarbeiterInnen ist seit 1993 stillgelegt. Die Industriedenkmale liegen seitdem im Verborgenen, darunter große Fertigungs-

hallen, ein Spitzbunker, eine alte Schmie-de, der werkseigene Kultursaal und andere Preziosen der untergehenden Industrie-kultur. Erst 1999 wurde ein Teil des 10 ha umfassenden romantischen Geländes für die Öffentlichkeit zurückgewonnen. Zum Tag des offenen Denkmals besteht die sel-tene Gelegenheit, das gesamte Gelände des RAW zu besichtigen.

Führung: 12.00, 15.00 Uhr (Fr. Hehl, Fr. Niggemeier), Treffpunkt: Tor 1, max. 40 Pers., Anmeldung erforderlichUnkostenbeitrag für Sicherheitsdienst EUR 2Weitere Veranstaltungen im Internet

Oberbaum-City

Veranstalter: Dr. Horst LiewaldKontakt: 2 91 54 04 (Hr. Dr. Liewald)

Die Oberbaum-City ist eine gelungene Kombination von Tradition und Moderne. Der ehemalige Industriekomplex schrieb als Lampenstadt Geschichte. Hier war bis 1945 die Heimstatt von OSRAM. 1949 wurde die OSRAM GmbH enteignet und in das VEB Glühlampenwerk umgewan-delt, aus dem 1969 das Kombinat NARVA hervorging. Nach Abwicklung des Werkes durch die Treuhand-Liegenschaftsgesell-schaft verloschen hier im Herbst 1995 endgültig die letzten Glühlampen. Seit Sommer 2000 ist die aufwändige Sanie-rung des Areals abgeschlossen.

Führung: 10.00, 13.00 Uhr (Hr. Dr. Liewald), Treffpunkt: U-Bhf. Warschauer Straße, Bahnsteig 3

Die Berliner Mauer Eine Spurensuche

Veranstalter: ANSICHTSSACHEN - Stadt-führungen in BerlinKontakt: 4 29 91 33, 01 70-5 15 30 72 (Hr. Riebe), [email protected] bis 9. Sep. bei Hrn. Riebe telefonisch, per E-Mailwww.ansichtssachen-berlin.de

Vor 15 Jahren wurde ein Großteil der Berliner Mauer abgetragen. Heute ist die Suche nach Spuren und ein genaues Hinschauen erforderlich, um die Reste der Mauer und die Folgen der Teilung im Stadtbild auszumachen. Die Führung erreicht ein Gebiet, das vom Druck der Investoren aufgrund seiner peripheren Lage bislang verschont blieb.

Führung: 16.00 Uhr (Hr. Riebe), Treffpunkt: U-Bhf. Warschauer Straße, max. 40 Pers., Anmeldung erforderlich

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Spitzbunker RAW „Franz Stenzer“, Foto: Wolfgang Bittner

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Oberbaumbrücke

U-Bhf. Schlesisches Tor / U/S-Bhf. Warschauer Straße / Bus 265, 347 / Tram M10, M13Veranstalter: KOMBI Consult GmbH, Projekt Stadtteiltourismus Friedrichshain-KreuzbergKontakt: 6 11 20 85 (Fr. Langhorst), [email protected]

Die zweigeschossige, 154 m lange Ober-baumbrücke im Stil märkischer Back-steingotik (1892–96 von Otto Stahn) war bis 1989 immer Teil einer Grenze: Im 18. Jahrhundert trennte sie als Zollgrenze Berlin und Brandenburg, ab 1920 die Be-zirke Friedrichshain und Kreuzberg, und nach der starken Zerstörung 1945 durch die Wehrmacht wurde die Brücke ab 1961 Teil der Grenzanlagen der DDR – ein Wahr-zeichen des Kalten Krieges. Heute symboli-siert sie das Zusammenwachsen der lange geteilten Stadt. Zum Tag des offenen Denkmals wird der Westturm zum zweiten Mal seit Kriegsende für Publikum geöffnet. Vom Turm aus hat man nicht nur eine ein-malige Aussicht, sondern insbesondere in der obersten der drei Turmetagen eine faszinierende Akustik.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf, max. 25 Pers.

Kath. Liebfrauen-Kirche

Wrangelstr. 50-51U-Bhf. Schlesisches Tor / Bus 265Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde St. Marien-LiebfrauenKontakt: 61 12 93 10 (Fr. Ukleja), [email protected]

Die Kirche mit Pfarr- und Mietshaus wur-de 1904–06 von Ludwig Becker im neo-romanischen Baustil nach dem Vorbild des Klosters Maria Laach errichtet. Nach außen eingegliedert in die Straßenflucht, überraschen nach Betreten der Kirche die gewaltigen Ausmaße. Das Mittelschiff mit Kuppelbau ist 40 m lang und 24 m hoch, die Kuppel hat einen Durchmesser von 15 m und ist 7 m hoch. Ebenfalls sehens- und hörenswert sind die Steinmeier-Orgel von 1914 (1969 restauriert) sowie der Ein-gangshof mit Marien-Brunnen. Die Kirche beherbergt eine Suppenküche und eine Notübernachtung für Obdachlose.

Öffnungszeit: 15.00 - 19.00 UhrFührung: 16.00 Uhr (Hr. Schmidt), Treffpunkt: EingangVortrag: Krieg und Frieden. Erlebnisse - Dokumente - Reflexionen. Texte aus dem Kirchenarchiv, 17.00 Uhr (Hr. Geisler, Hr. Polossek, Fr. Wursthorn)Orgelmusik: Rudolf Kossek, 15.00 UhrAusstellung und Bildschirmpräsentation: 100 Jahre Kath. Kirche St. Marien-LiebfrauenJubiläumswochen „100 Jahre St. Marien-Liebfrauen“

Leben unter der NS-Diktaturin SO 36

Lausitzer Str. 22U-Bhf. Görlitzer Bahnhof / Bus M29Veranstalter: Regenbogenfabrik Block 109 e.V.Kontakt: 69 57 95 14 (Fr. Ziegler), [email protected]

Das Mietshaus Lausitzer Straße 22 mit Remise und Schuppen (1877 von Friedrich Gennrich) ist eines der wenigen noch er-haltenen Fabrikgebäude aus den Anfän-gen der industriellen Produktion im 19. Jahrhundert. Als Dampfsägewerk erbaut, erfuhr es unterschiedliche Nutzungen und ist heute ein Kinder-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum. In Zusammen-arbeit mit der benachbarten Ölberg-Kir-chengemeinde erinnert das Programm an die Opfer des Zweiten Weltkrieges, ihre Verfolgung und Vernichtung, aber ebenso an den Widerstand und an die vielfältigen Hilfen für die verfolgten Menschen, die hier wohnten.

Führung: 13.30 Uhr, Treffpunkt: im HofAusstellung: „Leben, arbeiten, gedenken“, ab 13.00 UhrSzenische Lesung zur Flamenco-Gitarre:

„Unter dem Stacheldraht saß ein Vogel“ - Vom Dichten im KZ (Constanze Jaiser, Jacob David Pampuch), 15.00 Uhr, Ort: Ölberg-Kirche, Lausitzer Str. 28Kino: Programm bitte erfragenHoffest mit Kaffee und Kuchen und Imbiss

Führung: 13.30 Uhr, Treffpunkt: im HofAusstellung: „Leben, arbeiten, gedenken“, ab 13.00 UhrVortrag: Hilfen für Verfolgte während der NS-Diktatur, 15.00 Uhr (Hr. Sandvoss,

Friedrichshain-KreuzbergII.

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Kreuzberg

Lausitzer Str. 22, Foto: Wolfgang Reuss

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Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrKinderführung: 14.00 UhrKinderprogramm: Kinder entdecken die St. Thomas-Kirche: 14.00 - 17.00 UhrAusstellung: Der Grünzug aus dem Wasser - Zur Geschichte des Luisen- städtischen KanalsAusstellung: Malerei von Anna BreychalMusik für Posaune, Orgel und Klavier (Andreas Ellwardt und Manfred Maibauer), 18.00 Uhr, Spenden sind erwünscht

Das kleinste Haus von Kreuzberg

Oranienstr. 46U-Bhf. Moritzplatz, Kottbusser Tor / Bus M29Veranstalter: Dr. Ralf HemmenKontakt: 01 78-2 84 61 73 (Hr. Dr. Hemmen), [email protected] bis 9. Sep. bei Hrn. Dr. Hemmen telefonisch (10.00 - 19.00 Uhr), per Fax 07 21-1 51 44 47 29, per E-Mailwww.o46.de

1860 aus einer Laune bei der Neuparzel-lierung der früher Luisenstadt genann-ten Vorstadt entstanden, hat sich ein einzigartiges, zweiachsiges Haus (1864 von E. Frèemark und Ullrich) erhalten. Im Wesentlichen im Urzustand bewahrt und 1991 behutsam modernisiert, ist es das kleinste Haus von Kreuzberg.

Führung: 10.00 - 18.30 Uhr zu jeder halben Stunde (Hr. Dr. Hemmen), max. 8 Pers., Anmeldung erforderlich

Ungenutzte Tunnelder U-Bahnlinie 8

U-Bhf. MoritzplatzVeranstalter: BVG Berliner Verkehrs-betriebeKontakt: 25 62 78 56 (Fr. Prochnow), [email protected]

Besichtigt werden können die nicht für den U-Bahnbetrieb genutzten Tunnel-bauwerke am U-Bahnhof Moritzplatz (1926–28 von Peter Behrens) und unter der Dresdener Straße, die in Zusammenhang mit dem Bau der U-Bahnlinie 8 (Inbetrieb-nahme 1928) errichtet wurden. Fachper-sonal erläutert die Baugeschichte und die zwischenzeitliche Nutzung als Bunker. Am U-Bahnhof Moritzplatz weisen Schilder den Weg zum Eingang. Festes Schuhwerk erforderlich.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 Uhr

Gedenkstätte Deutscher Widerstand), Ort: Ölberg-Kirche, Lausitzer Str. 28Internationale Friedens- und Wider-standslieder: Miriam Schwill, 17.00 Uhr, Ort: Ölberg-Kirche, Lausitzer Str. 28Kino: Programm bitte erfragenHoffest mit Kaffee und Kuchen und Imbiss

Fontane-Apotheke

Krankenhaus BethanienMariannenplatz 2U-Bhf. Heinrich-Heine-Straße, Görlitzer Bahnhof, Kottbusser Tor / Bus 140, 147Veranstalter: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Fachbereich Bezirksgeschichte und Museen, Kreuzberg MuseumKontakt: 50 58-52 33 (Hr. Düspohl), [email protected]

In der original eingerichteten und erhal-tenen Apotheke des Diakonissenkran-kenhauses Bethanien (1847–1969, erbaut 1845–47 von Theodor Stein) hat Theodor Fontane 1848–49 Apothekenhelferinnen ausgebildet.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf (Fr. Dr. Peters)

St. Thomas-Kirche

MariannenplatzU-Bhf. Heinrich-Heine-Straße, Görlitzer Bahnhof, Kottbusser Tor / Bus 140, 147Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde St. Thomas; Landesdenkmalamt BerlinKontakt: 69 59 96 07 (Fr. Claußnitzer), [email protected], www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal

Die St. Thomas-Kirche ist die zweitgrößte Kirche Berlins. Sie wurde 1864–69 nach Plänen von Friedrich Adler in einer ein-zigartigen Mischung aus romanischen, byzantinischen und spätklassizistischen Stilelementen erbaut. Der im Krieg zer-störte Innenraum wurde in den 1960er Jahren wiederhergestellt. Nach der Fassa-denrenovierung und der Asbestsanierung setzt sich die Gemeinde mit der Frage der Gestaltung des Innenraums bis heute auseinander.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: Rund um die St. Thomas-Kirche, 14.00, 17.00 Uhr (Hr. Schaare)Führung: Der ehemalige Luisenstädtische Kanal - Kontinuitäten und Brüche. Vom Waldpflanzengarten zum Oranienplatz, 15.00 Uhr (Hr. Lingenauber), Treffpunkt: in der AusstellungAusstellung: Der Grünzug aus dem Wasser - Zur Geschichte des Luisen-städtischen KanalsAusstellung: Malerei von Anna Breychal

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St. Jacobi-KircheItalienisches Flair in Kreuzberg

Oranienstr. 132-134U-Bhf. Moritzplatz / Bus M29Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi-LuisenstadtKontakt: 61 60 96 16 (Hr. Korn, Fr. Zimmermann, Fr. Maxelon), [email protected], www.jacobi24.de

Die St. Jacobi-Kirche wurde 1844–45 nach Plänen von Friedrich Wilhelm IV. und Friedrich August Stüler im Stil einer italie-nisch-frühromanischen Basilika erbaut. Es entstand eine Anlage mit dreischiffiger Basilika, Campanile und einem Atrium mit Arkadengängen, die die Kirche mit den Gemeindehäusern verbinden. Diese wurden 1859 und 1865–66 errichtet. Der diesjährige Schwerpunkt der Gemeinde-arbeit zum Denkmalwochenende lautet:

„Ein Rädchen im Getriebe“ – Vom totalen Krieg zur totalen Zerstörung.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrFührung mit Turmbesteigung: 16.00 Uhr (Hr. Korn), Treffpunkt: FoyerAusstellung: „Ein Rädchen im Getriebe“, Ort: Galerie in den Seitenschiffen

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung mit Turmbesteigung: 14.00 Uhr (Hr. Korn), Treffpunkt: FoyerAusstellung: „Ein Rädchen im Getriebe“, Ort: Galerie in den Seitenschiffen

Der Metallarbeitervon Erich Mendelsohn

Alte Jakobstr. 148-155U-Bhf. Hallesches Tor / Bus M41, 265Veranstalter: IG MetallKontakt: 25 37 50 48 (Hr. Plagmann)www.igmetall.de/homepages/bezirk-bbs

Zwischen dem alten Patentamt und dem neuen Jüdischen Museum liegt das Haus des Deutschen Metallarbeiterverbandes, nach Plänen von Erich Mendelsohn und Rudolf W. Reichel „als Sinnbild der Befrei-ung des arbeitenden Volkes“ erbaut, wie es Mendelsohn selbst zur Einweihung 1930 ausdrückte. 1933 wurde das Gebäu-de besetzt, enteignet und seiner Symbolik beraubt. Im Krieg ausgebrannt, wurde es nach der Befreiung wieder aufgebaut und seiner ursprünglichen Bestimmung zu-rückgegeben. Dieses Haus ist trotz seiner Geschichte in der Moderne „angekommen“ und steht in einer Linie zur Architektur des

Friedrichshain-KreuzbergII.

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Kreuzberg (Fortsetzung)

Siegesdenkmal für die Befreiungskriege, Viktoriapark, Foto: Wolfgang Bittner

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Jüdischen Museums. Am Platz gegenüber der Versuch, mit dem Willy-Brandt-Haus ein modernes und künstlerisches Pendant zu Mendelsohns Gewerkschaftshaus zu schaffen.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: 12.00, 15.00 Uhr (Hr. Plagmann), Treffpunkt: HaupteingangKurzfilmpräsentationen und Dokumen-tationen zum Themenkreis „besetzt– verboten – verfolgt – befreit“Ständige Ausstellung zur Geschichte des Hauses

Öffnungszeit: 11.00 - 13.00 UhrFührung: 12.00 Uhr (Hr. Senft), Treffpunkt: HaupteingangKurzfilmpräsentationen und Dokumen-tationen zum Themenkreis „besetzt– verboten – verfolgt – befreit“Ständige Ausstellung zur Geschichte des HausesWeitere Führungen auf Anfrage

Deutsches Patent- und Markenamt

Gitschiner Str. 97U-Bhf. Hallesches Tor / Bus M41, 265Veranstalter: Deutsches Patent- und Markenamt, Technisches Informations-zentrum BerlinKontakt: 2 59 92-2 12 (Hr. Zimdars), [email protected]

1905 wurde das Gebäude des heutigen Technischen Informationszentrums Berlin als Kaiserliches Patentamt eröffnet. Der mächtige, repräsentative Bau von Solf & Wichards – Behörde und Wohnquartier gleichermaßen – zeigte damals eine har-monische Verschmelzung von anspruchs-voller Architektur und zweckmäßiger Gestaltung als Patentamt. Diesem Zweck dient das Gebäude auch noch heute. Die Führungen machen mit dem Bauwerk, den umfangreichen, bis in das Jahr 1617 zurückreichenden Patentschriftensamm-lungen, der historischen Bibliothek, einem historischen Prüferzimmer sowie den heutigen modernen Möglichkeiten eines Informationsdienstleisters bekannt.

Aktionstag Technik mit Workshops, Vorträgen und Führungen: Zeiten bitte erfragen

Führung: 10.00, 11.30, 13.00 Uhr (Hr. Zimdars), Treffpunkt: Eingangshalle, max. 30 Pers.Ausstellung: Albert Einstein als Patent-prüfer und Erfinder, 10.00 - 14.30 Uhr, Ort: Eingangshalle

Führung: 10.00, 11.30, 13.00 Uhr (Hr. Schnappauf ), Treffpunkt: Eingangshalle, max. 30 Pers.Ausstellung: Albert Einstein als Patent-prüfer und Erfinder, 10.00 - 14.30 Uhr, Ort: Eingangshalle

Kunstprojekt Mehringplatz

U-Bhf. Hallesches Tor / Bus M41, 265Veranstalter: Kunstwelt e.V. BerlinKontakt: 25 29 46 77 (Hr. Voges), [email protected], www.Kunstwelt-Berlin.de

Der Stadtplatz wurde seit 1732 als kreis-förmiger Strahlenplatz von Philipp Gerlach angelegt und nach den Befreiungskriegen 1815 in Belle-Alliance-Platz umbenannt. 1947 erfolgte die erneute Umbenennung nach Franz Mehring. Auch die Anlage erfuhr mehrfach Veränderungen: seit 1842 Umgestaltung von Peter Joseph Lenné; 1968–75 Neugestaltung auf der Grundlage des städtebaulichen Entwurfes von Hans Scharoun; 1968–69 Platzgestaltung von Walter Rossow. Das Kunstprojekt, inspi-riert von der Gestaltung des Platzes durch Hans Scharoun und Werner Düttmann, der europäischen Tradition des Orakels von Delphi und dem chinesischen Weisheits-buch I Gong, verfolgt die Aufwertung der südlichen Friedrichstadt, insbesondere die künstlerische Umgestaltung des Anfangs der Friedrichstraße am Mehringplatz.

Führung: 11.00, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Friedrichstr. 4

Ev. Kirche zum Heiligen Kreuz

Zossener Str. 65U-Bhf. Gneisenaustraße, Hallesches Tor, Mehringdamm / Bus M41, 265Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Heilig Kreuz - PassionKontakt: 81 49 25 82 (Fr. Schmieder), [email protected]

Die markante Backsteinkirche mit der monumentalen Kuppel (1884–88 von Johannes Otzen) wurde nach ökologi-schem Umbau 1995 wieder eröffnet und bietet die Möglichkeit zu verschiedens-ten sozial-kulturellen Veranstaltungen. Umgänge, Seitenschiffe und der große Dach- und Kuppelraum sind – etwa durch den Einbau von Glasdächern – für Ge-meindeeinrichtungen nutzbar gemacht. Ein spannendes Experiment, das Wege aufzeigt, die überdimensionierten Groß-kirchen Berlins für die Zukunft zu erhalten. Ein Café und ein Kirchengarten laden zum Verweilen ein.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrFührung: 14.00 Uhr (Fr. Siebecke), 16.00 Uhr (Hr. Rebel), Treffpunkt: FoyerKinderführung: 15.00 Uhr (Fr. Apel), Treffpunkt: FoyerVokalmusik mit Orgel: Original und Bear-beitung. Werke von Areadelt, Lassus, Selle,

Schütz, Liszt u.a. LKMD Gunter Kennel, 20.00 UhrAusstellung zum Umbau und zur neuen Nutzung der KircheKirchen-Café

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrOrgelführung: 12.00 Uhr (Hr. Hoffmann), Treffpunkt: FoyerFührung: 13.00 Uhr (Hr. Quandt), 14.30 Uhr (Hr. Storck), 18.00 Uhr (Hr. Rebel), Treffpunkt: FoyerChorkonzert: Vokalensemble „Canticum vocalis“, 16.00 UhrKonzert: Ludwig van Beethoven. 2. Klavierkonzert und 3. Sinfonie (Eroica). Barockensemble „Concerto Brandenburg“ (Leitung: Jörg-Peter Weigle, Solistin: Christine Schornsheim), 20.00 Uhr, Karte EUR 18 / 13Ausstellung zum Umbau und zur neuen Nutzung der KircheKirchen-Café

Siegesdenkmal für die BefreiungskriegeKreuzberg-Denkmal

ViktoriaparkU-Bhf. Platz der Luftbrücke, Mehring-damm / Bus 104, 140, 341Veranstalter: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Hochbauservice; Multi-Kult-Tour e.V. Tourismusverein Friedrichshain-KreuzbergKontakt: 9 02 98-26 83 (Hr. Körner)www.friedrichshain-kreuzberg.de, www.multi-kult-tour.de

Das Kreuzberg-Denkmal wurde 1818–21 von Karl Friedrich Schinkel auf der Kuppe des Kreuzbergs errichtet. An seiner Aus-führung waren mit Christian Daniel Rauch, Friedrich Tieck und Ludwig Wichmann überaus namhafte Bildhauer beteiligt. Das Mahnmal erinnert an die Befreiungs-kriege (1813–15) gegen die napoleonische Besatzung. Im Ergebnis ist das Bauwerk eine erheblich reduzierte Fassung eines gleichfalls von Schinkel geplanten giganti-schen Freiheitsdoms, dessen Realisierung aus Kostengründen scheiterte. 1875–78 erhielt das Denkmal einen begehbaren, burgenartigen Unterbau. Der Sockel birgt in seinen überwölbten Räumen Lagerbe-stände des Landesdenkmalamtes.

Öffnungszeit: 12.00 - 17.00 UhrFührung: 14.00 Uhr (Hr. Körner)Hr. Körner ist 12.00 bis 17.00 Uhr vor Ort und informiert über das Denkmal. Sofern es der Besucherandrang zulässt, wird er in dieser Zeit Kurzführungen durch das Sockelgeschoss anbieten.Ausführliche Besichtigungen des Sockel-geschosses außerhalb des Denkmal-wochenendes können telefonisch unter 9 02 98-26 24 vereinbart werden (Dauer: ca. 1,5 Stunden, Karte EUR 5).

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Luftschutzstollen im Modell

Friesenstr. 15-16U-Bhf. Platz der Luftbrücke / Bus 104, 341Veranstalter: Berliner Unterwelten e.V. mit freundlicher Unterstützung der Polizeidirektion 5 und des Referats Öffent-lichkeitsarbeit der PolizeiKontakt: 49 91 05 17 (Geschäftsstelle)Anmeldung 5. bis 9. Sep. bei der Geschäfts-stelle telefonisch (10.00 - 15.00 Uhr)www.berliner-unterwelten.de

Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne des Garde-Cürassier-Regiments und des Königin-Augusta-Garde-Grenadier-Regi-ments (1895–97 von Schönhals, Vetter, von Lilienstern, Müssigbrodt und Schäfer), heute Polizeidirektion 5, befindet sich ein Modellbau verschiedener Varianten von Luftschutzstollen, die im Zweiten Welt-krieg an verschiedenen Stellen errichtet wurden.

Führung: 11.00 - 15.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Knorn, Hr. Holzhüter), Treffpunkt: Friesenstr. 16, max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

Leibniz-Oberschulevon Ludwig Hoffmann

Schleiermacherstr. 22-23U-Bhf. Gneisenaustraße / Bus 140, 341Veranstalter: Leibniz-OberschuleKontakt: 50 58 67-11 (Fr. Timmermann, Hr. Müller), [email protected]

Von außen wirkt er eher abweisend, aber gleich hinter dem Eingangstor öffnet sich Ludwig Hoffmanns Neorenaissance-Schulbau (1904–06) mit südländischem Charme. Um den Innenhof mit seinen alten Kastanien gruppiert sich ein zwei-stöckiges Karree, dem weder Kriege noch Modernisierungen viel anhaben konnten. Den Höhepunkt des Gebäudes bildet der Beobachtungsturm, von dessen Dach aus Generationen von SchülerInnen den Kosmos über Berlin erforschten. Spuren des Krieges finden sich im Baukörper (Bombentreffer) und angedeutet auch im unheimlich-weitläufigen Keller des Gebäudes (Schutzräume).

Führung: 10.00, 12.00 Uhr (Hr. Müller), Treffpunkt: Eingang Schleiermacherstr. 23, max. 20 Pers.

Ev. Passions-Kirche

Marheinekeplatz 1-2U-Bhf. Gneisenaustraße / Bus 140, 341Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Heilig Kreuz - PassionKontakt: 81 49 25 82 (Fr. Schmieder), [email protected]

Der massige, neoromanische Backsteinbau (1904–07 von Theodor Astfalck) wurde in den 90er Jahren aufwändig restauriert und für Musik- und andere Veranstaltun-gen technisch ausgestattet. Von vier Eck-türmen begleitet, überragt den Kirchbau ein zentrierter, sich aufstaffelnder Turm. Im Innenraum verbinden sich Elemente einer romanisch-byzantinischen Formen-sprache mit denen des ausgehenden Historismus.

Führung mit Turmbesteigung: 13.00 Uhr (Hr. Storck)SonntagsausKlang: Amerikanischer Folk mit „b-street irregulars“, 19.00 Uhr

Bodendenkmal„Prinz-Albrecht-Gelände“Sitz von Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt

Niederkirchnerstr. 8U-Bhf. Kochstraße / U/S-Bhf. Potsdamer Platz / S-Bhf. Anhalter Bahnhof / Bus M29, M41, 123Veranstalter: Stiftung Topographie des TerrorsKontakt: 25 45 09-0 (Hr. Eckel), [email protected] bei Fr. Jonelat telefonisch unter 25 48 67 03, per Fax 2 62 71 56, per E-Mail [email protected]

Auf dem Gelände der „Topographie des Terrors“ befanden sich zwischen 1933 und 1945 die Zentralen der wichtigsten Überwachungs- und Verfolgungsappa-rate des NS-Regimes. Die Führung durch die Ausstellung entlang der baulichen Überreste der früher von Gestapo und SS genutzten Gebäude informiert über die Geschichte der Terrorinstitutionen. Der Geländerundgang führt zum Bodendenk-mal mit den Zellenböden des ehemaligen Gestapo-„Hausgefängnisses“ und schließt auch das Baudenkmal Berliner Mauer, ei-nes der wenigen erhaltenen Reststücke in der Stadt, mit ein.

Führung: 15.00 Uhr, Treffpunkt: Info-Pavillon, max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Kasernenstandort Kreuzberg

Veranstalter: BERLIN IM TEAM Stadt-führungenKontakt: 6 01 87 31 (Fr. Ghosh), [email protected]

Der Kreuzberg und seine Umgebung sind von den Erinnerungen an die Befreiungs-kriege 1813–15 geprägt. Dieses Stadtge-biet war in der Kaiserzeit ein wichtiger Ka-sernenstandort mit dem Tempelho-fer Feld als Übungs- und Paradeplatz. Offiziere fanden hier standesgemäße Quartiere wie etwa Riehmers Hofgarten. Beschrieben wird auch die Geschichte des Kreuzbergs als Weinberg, Standort des Vergnügungsparks Tivoli und als späterer Brauereistandort verbunden mit dem Viktoriapark.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Hermsdorf ), Treffpunkt: Kreuzbergstr. 71, vor Restau-rant „Osteria“ (U-Bhf. Platz der Luftbrücke, Mehringdamm / Bus 140, 341)

St. BonifatiusPfarrkirche in einer Wohnanlage

Yorckstr. 88-89U-Bhf. Mehringdamm / Bus M19, 140, 341Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde St. BonifatiusKontakt: 7 85 52 59 (Hr. Stehr)www.st-bonifatius-berlin.de

Die neugotische Kirche wurde 1906–07 zu-sammen mit einer Gruppe von Mietshäu-sern von Max Hasak als Ensemble erbaut. Markant ragen die beiden Zwillingstürme in den Himmel. Nach den Brandschäden des Zweiten Weltkrieges war die Kirche 1946 notdürftig, bis 1956 insgesamt wie-derhergestellt. Die Ausstattung geht auf Paul Brandenburg zurück, das Altarbild auf Fred Thieler. Die die Kirche umschließende Wohnanlage orientiert sich stilistisch an der Backsteingotik des Sakralbaus.

Öffnungszeit: 13.00 - 18.00 UhrFührung: zu jeder vollen Stunde (Hr. Stehr)Gebet der Vesper: 18.00 Uhr

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Kreuzberg (Fortsetzung)

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Schloß und Schloßpark Schönhausen

Veranstalter: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-BrandenburgKontakt: 03 31-9 69 43 17 (Fr. Otte), [email protected]

Ein Park mit vielfältiger Geschichte: Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1664 zurück, als Gräfin Dohna einen Park im holländi-schen Stil anlegen ließ. Die Hauptachse des Gartens, ausgehend vom Mitteltrakt des Schlosses, führte als Allee in Richtung Blankenburg. Die heutige Schloßallee mit ihrem wertvollen Eichenbestand geht auf diese Mittelachse zurück. Königin Elisabeth Christine ließ 1764 nördlich des Schlosses verschiedene Gewächs- und Treibhäuser errichten, von denen heute noch die Orangerie vorhanden ist. Unter Einbeziehung der Panke wurde 1828–31 die weitere Umgebung des Schlosses nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné in einen Landschaftspark umgestaltet. 1950, Schönhausen war inzwischen Amts-sitz des ersten Präsidenten der DDR, gestaltete Reinhold Lingner den nun eingefriedeten Schloßpark erneut um. Im Februar entschied der Stiftungsrat der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Schloß Schönhausen in ihren Bestand auf-zunehmen und es zu sanieren. Spezialisten aus den Fachbereichen Baudenkmalpflege und Gartendenkmalpflege werden in den Führungen über die Restaurierungsarbei-ten informieren.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf, Treffpunkt: vor dem Schloß, Am Schloßpark (S-Bhf. Pankow / Tram M1, 50)

Villa HildebrandKavalierhaus

Breite Str. 45U/S-Bhf. Pankow / Tram M1, 50Veranstalter: Maria Heimsuchung Caritas-Klinik PankowKontakt: 4 28 83 64 (Hr. Dr. Thomsen), [email protected]

Die um 1750 im barocken Stil errichtete Villa Hildebrand (Kavalierhaus) ist eines der ältesten Baudenkmale im Zentrum von Pankow. Das siebenachsige Haus mit Krüppelwalmdach und barocker Freitrep-

pe wurde von dem Berliner Schokoladen-fabrikanten Hildebrand bis 1939 als Som-merhaus bewohnt und nach dem Krieg als Hort benutzt. Die einstige Orangerie des Hauses ist im 19. Jahrhundert mit der ersten Dampfheizung Preußens beheizt worden. 1998 wurde das Gebäude von der Caritas-Krankenhilfe Berlin e.V. erworben und denkmalgerecht saniert. Eine Aus-stellung dokumentiert die Entwicklung des Hauses bis hin zu seiner heutigen Nutzung.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung mit Vortrag: 10.00, 14.30 Uhr (Hr. Dr. Thomsen)Ausstellung

Programm wie Sa

Ev. Hoffnungskirche Pankow

Elsa-Brändström-Str. 33U-Bhf. Vinetastraße / Bus 250Veranstalter: Ev. HoffnungskirchengemeindeKontakt: 4 72 02 19 (Fr. Walker)www.hoffnungskirche-pankow.de

Nach 20-jähriger Bautätigkeit wurden im Mai 2003 die denkmalerhaltenden Ar-beiten zur Restaurierung der Hoffnungs-kirche abgeschlossen. Nunmehr „wächst“ die von Regierungsbaumeister Walter Koeppen 1912–13 im Jugendstil erbaute und von den Professoren Markow und Schmitt dekorativ gestaltete Kirche aus einem „grünen Teppich“ aus Buchsbaum und Eibe heran.

Führung mit anschließendem Vortrag: Restaurierung der Kriegs- und Nachkriegs-schäden der Ev. Hoffnungskirche, 13.30 Uhr (Hr. Dr. Kappes)

„Alte Bäckerei“

Wollankstr. 130S-Bhf. Wollankstraße / Bus 255Veranstalter: Museum Alte Bäckerei PankowKontakt: 4 86 46 69, 01 77-4 24 49 64 (Fr. Deus)www.alte-baeckerei-pankow.de

Die „Alte Bäckerei“ ist ein architektoni-sches Kleinod aus der dörflichen Bebau-

ung um 1860. Wohnhaus, Backstube und Remise sind im Einklang mit der ehemaligen Nutzung eingerichtet. Das gesamte Hof- und Gebäudeensemble er-zählt Handwerksgeschichte. Künftig soll täglich am alten Brustfeuerungsofen Brot gebacken werden.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: zu jeder vollen Stunde (Fr. Kühn)Ausstellung: Frieden und Krieg - Sammlung Familie Klempau

Carl-von-Ossietzky-Gymnasium

Görschstr. 42-44U/S-Bhf. Pankow / S-Bhf. Wollankstraße / Bus M27, 250Veranstalter: Carl-von-Ossietzky-GymnasiumKontakt: 49 40 03 90 (Hr. Schönenberger), [email protected]

Der im Stil der deutschen Spätrenaissance 1909–11 von Gemeindebaurat Carl Fenten in Zusammenarbeit mit den Gemeinde-architekten Klante, Franzen und Heffner gebaute Schulkomplex zählt zu den ein-drucksvollsten Baudenkmalen Pankows. Die Flure sind in jeder Etage einer anderen Kunstepoche gewidmet (Romanik, Gotik), die Aula ist in Formen des Klassizismus gehalten. Das Oberlyzeum wurde mit einem überaus repräsentativen Treppen-haus ausgestattet.

Führung: 13.00, 15.00 Uhr (Hr. Schönenberger), Treffpunkt: Haupt-eingangAusstellung zur Schulgeschichte: im Anschluss an die Führung

Atelierhaus der Bild-hauerin Ruthild HahneIntelligenzsiedlung Erich Weinert

Straße 201 Nr. 1S-Bhf. Schönholz / Bus 150, 155Veranstalter: Dr. Stefan HahneKontakt: 4 86 80 19 (Hr. Dr. Hahne)

Zur Verbesserung der Arbeits- und Lebens-bedingungen der Intelligenz förderte die DDR in der Nachkriegszeit den Bau von Ein-familienhaussiedlungen zum Beispiel für

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Pankow

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Wissenschaftler und Künstler. Dazu gehört die 1950–51 nach Plänen von Hanns Hopp entstandene Erich-Weinert-Siedlung in Niederschönhausen. Hier hatte auch die Bildhauerin Ruthild Hahne (1910–2001) ihr nach eigenen Vorstellungen gestaltetes Wohn- und Atelierhaus. Im Atelier und im Haus sind ihre Arbeiten, darunter Teile des 1950 geplanten monumentalen Thälmann-Denkmals, zu besichtigen.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: 11.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen StundeAusstellung: Plastische Arbeiten von Ruthild Hahne

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 UhrFührung: 9.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen StundeAusstellung: Plastische Arbeiten von Ruthild Hahne

Wohnhaus des Malers Max LingnerIntelligenzsiedlung Erich Weinert

Straße 201 Nr. 2S-Bhf. Schönholz / Bus 150, 155

Veranstalter: Freundeskreis Max Lingner e.V.Kontakt: 4 86 46 02 (Fr. Dr. Heider), [email protected]

Hier lebte der Maler Max Lingner in einem der von Hanns Hopp entworfenen Typen-häuser der Erich-Weinert-Siedlung. Heute beherbergt es das Max-Lingner-Archiv. Von dem Künstler stammt auch das große Porzellanwandbild am heutigen Bundes-finanzministerium in der Leipziger Straße in Mitte (1952).

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung durch Haus und Archiv: nach BedarfVideofilm über Max Lingner

Programm wie Sa

Schönholzer HeideJugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

Veranstalter: Museumsverbund Pankow unterstützt von Denk mal an Berlin e.V. Kontakt: 4 81 40 47 (Fr. Rippin), [email protected]

Entlang der S-Bahntrasse zwischen Wil-helmsruh und Schönholz, im Norden vom Obelisken des sowjetischen Ehrenmals und im Süden durch den Städtischen Friedhof Pankow III begrenzt, erstreckt sich der Volkspark Schönholzer Heide im Ortsteil Wilhelmsruh. Nur noch wenig erinnert an die wechselhafte Geschichte dieses Grünzuges. Lediglich Ehrenmal, Kriegsgräberstätte, Hochbunker und vereinzelte Fundamentreste verweisen auf die Nutzungsgeschichte dieses Areals, insbesondere während des Krieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Zum Tag des offenen Denkmals präsen- tieren SchülerInnen einer 11. Klasse des Carl-von- Ossietzky- Gymnasiums die Ergebnisse ihrer Spurensuche zur Ge-schichte des sowjetischen Ehrenmals, der ehemaligen Zwangsarbeiterlager und der nach 1945 angelegten Gräberstätte in der Schönholzer Heide. Darüber hinaus ist die Kennzeichnung und temporäre Auf-stellung von Informationstafeln auf dem Gelände geplant.

Führung: 11.00, 13.00, 15.00 Uhr (SchülerInnen des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums), Treffpunkt: Parkeingang Hermann-Hesse-Straße / Paul-Zobel-Sportplatz (S-Bhf. Schönholz)

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Ehrenmal der sowjetischen Gefallenen, Schönholzer Heide, Foto: Wolfgang Bittner

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Blankenfelder Str. 45/55Bus 107, 124Veranstalter: Ev. Friedhof NordendKontakt: 4 76 35 54 (Fr. Manke), [email protected]

Typische Friedhofsanlage der Zeit um 1900. Hinter einem repräsentativen Eingangstor zum Teilfriedhof Zion befinden sich die Kapelle (1908) und eine Wartehalle. Die Führung umfasst einen Rundgang zu typischen Grabanlagen und zu den bei-den anderen Friedhofskapellen: Frieden-Himmelfahrt von 1898 und Gethsemane von 1900.

Öffnungszeit: 10.30 - 17.00 UhrAndacht: 10.30 UhrFührung: 11.00, 15.00 Uhr (Fr. Kästner, Fr. Leonhardt, Fr. Dr. Steindl),

Treffpunkt: ZionskapelleAusstellung: 11.00 - 17.00 Uhr, Ort: Zionskapelle

Ev. Kirche Nordendmit Jugendstil-Kirchsaal

Schönhauser Str. 32Bus 124Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Nord-end; Förderverein Jugendstilkirchsaal e.V.Kontakt: 4 77 35 03 (Hr. Ahlhelm), [email protected]

1909–10 im Jugendstil von Fritz Gottlob erbauter Kirchsaal, der im Zweiten Welt-krieg beschädigt und in den 60er Jahren verändert wurde. Der denkmalgeschützte Saal wird bis 2009 saniert. Er dient der Gemeinde als Gottesdienstraum und wird für Kulturveranstaltungen genutzt.

Öffnungszeit: 9.00 - 19.00 UhrFührung: 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 UhrInstrumentalkonzert: 17.00 Uhr

Ein Jahrhundert Industriegeschichte in Wilhelmsruh

Veranstalter: ABB Grundbesitz GmbH & Co. Objekte Berlin OHG PankowParkKontakt: 91 77 23 49 (Fr. Schnabel), [email protected]

Die ehemalige Bergmann-Elektrizitäts-werke-AG, heute PankowPark, ist eines der größten Industriedenkmale Berlins. Das Herzstück des nördlichen Teils bildet eine der größten freitragenden Hallen Berlins (Länge circa 250 m, Höhe 22 m). Im südlichen Teil stehen die ein- bis vier-

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PankowIII.

Pankow (Fortsetzung)

Weißensee

Jüdischer Friedhof Weißensee, Foto: Franziska Schmidt

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geschossigen Klinker-Gebäude entlang der S-Bahnstrecke unter Denkmalschutz. Die denkmalgeschützten Produktions- und Verwaltungsgebäude stammen aus der Zeit um 1909 bis in die 50er Jahre und dokumentieren hundert Jahre Industrie-architektur in Berlin.

Führung: 11.00, 14.00 Uhr (Hr. Liefländer), Treffpunkt: Eingang Hertzstr. 61 (S-Bhf. Wilhelmsruh / Bus 122, 155)

Ludwig Hoffmanns Krankenhausanstalten

Veranstalter: Helios Klinikum Berlin-BuchKontakt: 94 01 21 50 (Fr. Pfarr), [email protected]

Auf den Flächen des Berliner Stadtgutes Buch ließ Stadtbaurat Ludwig Hoffmann ab 1899 fünf große Komplexe von Heil- und Pflegeanstalten mit rund 5.000 Krankenhausbetten für psychiatrische Pa-tienten, Lungenkranke und Alterspflege-fälle errichten. Schon im Ersten Weltkrieg wurden Teile zu einem Kriegslazarett um-genutzt. Die kriegsbedingte Verlagerung der innerstädtischen Universitätskliniken nach Buch im Zweiten Weltkrieg, die Nutzung durch die Wehrmacht und nicht zuletzt die Teilnutzung als Armeelazarett der Roten Armee ab 1945 trugen zum Funktionswandel der ursprünglichen Bucher Anstalten in Akutkliniken bei. In drei Vorträgen werden Auswirkungen der kriegsbedingten Nutzung und damit verbundene Probleme für die Patienten-versorgung sowie die Wissenschaftsent-wicklung in Buch dargestellt.

Vorträge: 10.00 Uhr (Hr. Dr. Benter, Hr. Prof. Dr. Bielka, Hr. Dressel), Ort: Karower Str. 11, Haus 214, Festsaal (S-Bhf. Buch / Bus 150, 158)

Barocke Schloßkirche Buch

Alt-Buch 37S-Bhf. BuchVeranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-BuchKontakt: 47 30 74 41 (Fr. Reuter), [email protected]

1731–36 erbaut von Friedrich Wilhelm Diterichs, dem Erbauer der Orangerie und der Terrassen von Sanssouci. 1943 wurde der Kirchturm durch eine Brandbombe zer-stört. Bilder und Berichte dokumentieren den Aufbau nach dem Krieg.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrVortrag: 16.00 Uhr (Fr. Reuter)

Weißensee

Filmstadt WeißenseeKino Delphi

Gustav-Adolf-Str. 2Tram M2, M13Veranstalter: Glashaus (Verein der Nutzer der Brotfabrik) e.V.Kontakt: 4 71 40-01 / -02 (Fr. Bauer), [email protected]

Der Bezirk Weißensee rund um den Caliga-riplatz war Anfang des vergangenen Jahr-hunderts ein bedeutender Ort deutscher Filmgeschichte: Das denkmalgeschützte Kino Delphi (1929–30 von Julius Krost) er-innert an dieses Kapitel der Stummfilmzeit und beeindruckt durch seine Architektur mit gewaltiger Tonnendecke und verspiel-ter Bühne.

Ausstellung: Filmstadt Weißensee, 13.00 - 20.00 UhrFilmvorführung: Nonstop alte Filme mit Conférencier, 20.00 Uhr

Film-Matinee: 10.00, 16.00 UhrAusstellung: Filmstadt Weißensee, 12.00 - 16.00 Uhr

Jüdischer Friedhof Herbert-Baum-Str. 45Bus 156, 200 / Tram M4, M13, 12Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Jüdischer Friedhof Berlin-WeißenseeKontakt: 9 25 33 30 (Fr. Borgmann)9 25 08 33 (Hr. Kohls)Anmeldung bis 5. Sep. bei Fr. Borgmann, Hrn. Kohls telefonisch, per Fax 92 37 62 96 oder schriftlich an: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Jüdischer Friedhof Berlin-Weißen-see, Herbert-Baum-Str. 45, 13088 Berlin

Der jüdische Friedhof Berlin-Weißensee wurde 1880 von Hugo Licht angelegt und umfasst circa 115.000 Grabstätten. Die Friedhofsanlage ist das größte und bedeutendste jüdische Geschichts- und Kulturdenkmal dieser Art in Deutschland. Namhafte Persönlichkeiten aus dem Kul-tur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsleben fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Die Eingangsbauten wurden nach Entwürfen des Architekten Hugo Licht aus gelbem Backstein in eklektizistischen Formen errichtet.

Führung: 11.00 Uhr (Fr. Borgmann, Hr. Kohls), Treffpunkt: Friedhofseingang, max. 60 Pers., Anmeldung erforderlich

Dorfkirche Heinersdorf

Romain-Rolland-Str. 54Bus 155, 158, X54 / Tram M2Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-HeinersdorfKontakt: 4 72 40 35 (Hr. Kaehler)

Feldsteinbau um 1300. Anbau einer Sei-tenkapelle mit Netzrippengewölbe. Die Verbindung mit dem Heilig-Geist-Spital in Berlin wird durch das Netzrippenge-wölbe baulich manifestiert. Renaissance-Taufstein von 1621. Westturm 1893 erneu-ert. Anbau des Pfarrhauses 1909 von Carl James Bühring. Abschluss der Erweiterung an der Kirche 1934–35.

Festgottesdienst: 10.00 UhrFührung: 11.30, 16.30 Uhr (Hr. Kaehler)

Margaretensaal

Romain-Rolland-Str. 52Bus 155, 158, X54 / Tram M2Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-HeinersdorfKontakt: 4 72 40 35 (Hr. Kaehler)

Mit dem Bau des Pfarrhauses 1909 und dem Bau des Gemeindesaales um 1915 wurde der Bereich um die Heinersdorfer Dorfkirche neu gestaltet. Der aufwän-dig in romanischen Formen gestaltete Gemeindesaal ist heute noch sehr gut erhalten.

Lesung: Matthias Christiansen liest aus seinem Kriminalroman “Der falsche Feind”, 15.00 Uhr

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WohnhausFehrbelliner Straße 91

U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz, SenefelderplatzVeranstalter: Susanne ScharabiKontakt: 61 62 98 94 (Fr. Scharabi), [email protected]

Vorgründerzeitliches Wohnhaus von 1865, am Teutoburger Platz und an der Barnim-kante gelegen. 2004 denkmalgerechte Sanierung der Fassade und der Malereien von Durchfahrt und Treppenhaus unter Beibehaltung verschiedener Zeitschichten, unter anderem auch der Plakatesammlung aus der DDR-Zeit. Im Rahmen der Führung wird Architektin Scharabi das Gestaltungs- und Farbkonzept des Treppenhauses, der Durchfahrt sowie der Fassade erläutern.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: 11.00, 16.00 Uhr (Fr. Scharabi)

Kath. Herz-Jesu-Kirche

Fehrbelliner Str. 98-99U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz, SenefelderplatzVeranstalter: Kath. Kirchengemeinde Herz JesuKontakt: 44 38 94 14 (Hr. Kohl), [email protected]

Als Gesamtkunstwerk von Architektur, Malerei und Innenausstattung zeigt sich die Kirche (1896–98 von Christoph Hehl) dem Betrachter als nahezu unveränder-tes Gotteshaus der wilhelminischen Zeitepoche mit der ältesten erhaltenen Orgel des Erzbistums Berlin von 1899 (Eggert-Orgel).

Die Ausstellung würdigt das Wirken von Dr. Margarete Sommer (1893–1965), die im Bischöflichen Ordinariat der Katholischen Kirche von Berlin von 1933–45 Verfolgten des NS-Regimes half.

Gottesdienst: 10.30 UhrFührung: 12.00, 14.00, 16.00 Uhr (Fr. Dr. Thierse, Hr. Kohl)Orgelführung: 13.30, 15.30 UhrAusstellung: Dr. Margarete Sommer und das „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“, 11.30 - 17.00 Uhr, Ort: SakristeikellerKaffee und Kuchen

PfefferbergEhemalige Brauerei Pfeffer

Schönhauser Allee 176U-Bhf. SenefelderplatzVeranstalter: Stiftung PfefferwerkKontakt: 44 38 34 44 (Fr. Diedrich), [email protected] bis 6. Sep. bei Fr. Diedrich tele-fonisch, per Fax 44 38 31 00, per E-Mailwww.stpw.org

Die älteste Brauerei im Ortsteil Prenz-lauer Berg kann auf eine wechselvolle Geschichte mit vielfältigen Nutzungen verweisen, die teilweise auf dem Gelände Spuren hinterlassen haben. Das weitläufi-ge Areal wurde ab 1842 von Carl Koeppen, A. Rohmer und G. Dittrich bebaut und verfügt neben typischen Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert auch über ausge-dehnte Kelleranlagen, die im Rahmen der Führungen besichtigt werden können.

Führung: 10.00, 12.00, 14.00 Uhr, max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Führung: 10.00, 12.00 Uhr, max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Lapidariumam Jüdischen Friedhof

Schönhauser Allee 23-25U-Bhf. SenefelderplatzVeranstalter: Golan & ZarehAnmeldung bis 5. Sep. bei Fr. Golan per Fax 8 82 57 70www.golan-zareh.de

Der Neubau des Lapidariums ist als Teil der Umwehrung des Jüdischen Friedhofs ausgebildet. Auf dem Friedhof, 1827 von Friedrich Wilhelm Langerhans angelegt, sind bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Max Lieber-mann (1847–1935), Giacomo Meyerbeer (1791–1864) und Gerson von Bleichröder (1822–93) begraben. Anstelle der ehema-ligen Friedhofsgebäude, die während des Zweiten Weltkrieges abgeräumt wurden, steht heute als Informationsstätte das Lapidarium. Im Lapidarium werden Grab-steine des Friedhofs, die nicht zugeordnet werden können, aufbewahrt. Ferner sind hier Informationstafeln zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe Berlins und zu den Begräbnisritualen zu finden. Das Untergeschoss des ehemaligen Fried-hofsgebäudes, das auch im Rahmen der Führung besichtigt werden kann, wurde

ausgegraben und ist weitgehend unbear-beitet belassen.

Führung: 11.00 Uhr (Fr. Golan, Hr. Zareh), max. 100 Pers., Anmeldung erforderlich

Ev. Immanuelkirche

Prenzlauer Allee 28Tram M2Veranstalter: Ev. Immanuel-KirchgemeindeKontakt: 44 03 83 73 (Hr. Scheufele), [email protected]

1892–93 unter der Schirmherrschaft der Kaiserin Auguste Viktoria von Bernhard Kühn erbaut. Der neoromanische Klinker-bau, seit 1985 unter Denkmalschutz, ist seit 1999 in Gemeindebesitz.

Öffnungszeit: 9.30 - 20.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: 12.00 UhrTurmbesteigung: 13.00 UhrMusical: Nach uns die Sintflut, 15.00 UhrGospelkonzert: 20.00 Uhr

Wasserturmplatz

Veranstalter: Bezirksamt Pankow, Amt für Umwelt und Natur, Kulturamt; Architektur-büro für Bau- und KunstdenkmalpflegeKontakt: 9 02 95-59 56 (Fr. Benjamin)2 42 51 67 (Hr. Pöschk)

Als erste Wasserversorgungsanlagevon Berlin nach Plänen von Henry Gill 1852–56 errichtet und später erweitert. Der Wasserturmplatz ist ein Bau- und Gartendenkmal, dessen Gestalt ent-scheidend durch die Funktionalität der wasserwerkstechnischen Anlagen des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Großer und klei-ner Tiefbehälter, Wasserturm, Standrohr-turm, Schwimmerhaus und Treppenturm sowie das Maschinenhaus bilden eine bauliche, topographische und räumliche Struktur von hoher baugeschichtlicher und stadtbildprägender Bedeutung. Die Führung informiert über die Zielsetzung und den Stand der bau- und gartendenk-malpflegerischen Wiederherstellung und Instandsetzung.

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Pöschk), Treffpunkt: Knaackstr. 23, Zugang Kolmarer Straße (Tram M2)

Programm wie Sa

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PankowIII.

Prenzlauer Berg

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Synagoge Rykestraße

Rykestr. 53Tram M2Veranstalter: Golan & ZarehAnmeldung bis 5. Sep. bei Fr. Golan per Fax 8 82 57 70www.golan-zareh.de

Die Synagoge in der Rykestraße wurde als liberale Synagoge mit 2.000 Sitzplätzen vom Gemeindearchitekten J. Höniger 1902 geplant und am 4. September 1904 eingeweiht. Wie zahlreiche Berliner Sy-nagogen stand sie im Hinterhof mit einem mehrgeschossigen Vorderhaus. 1994 wur-den die Architekten Golan & Zareh von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beauftragt, die Außenhaut der Synagoge zu restaurie-ren. Die Fenster- und Türsanierung wurde 2001–04 vorgenommen.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Golan, Hr. Zareh), Anmeldung erforderlich

KulturBrauerei

Schönhauser Allee 36-39U-Bhf. Eberswalder Straße / Tram M1, M10, 12

Veranstalter: TLG KulturBrauerei GmbH & Co. KGKontakt: 44 35 26-12 (Hr. Lehmann)Anmeldung bis 3. Sep. bei Hrn. Lehmann telefonisch, per Fax 44 35 26-20 oder schriftlich an: TLG Kulturbrauerei GmbH & Co. KG, Schönhauser Allee 36, Haus R, 10435 Berlin

Bereits 1867 wurde der Brauereibetrieb auf dem Gelände aufgenommen. 1870 begann mit der Gründung der Aktienge-sellschaft Schultheiss-Brauerei eine rege Bautätigkeit. Die wichtigsten Gebäude entwarf der Architekt Franz Schwechten, der auch den ehemaligen Anhalter Bahn-hof plante. Der Brauereibetrieb wurde über den Zweiten Weltkrieg bis in die 1950er Jahre fortgeführt. Seit 1990 ist die KulturBrauerei GmbH auf einer Teilfläche des Geländes tätig. Unter dem Namen KulturBrauerei ist das Areal heute weit über die Grenzen Berlins als Ort für Kon-zerte und Ausstellungen bekannt.

Führung: 11.00, 15.00 Uhr, Treffpunkt: Hauptzufahrt Sredzkistr. 1, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Stadtbad Prenzlauer Berg

Oderberger Str. 57-59U-Bhf. Eberswalder Straße / Tram M1, M10, 12Veranstalter: Genossenschaft Stadtbad Oderberger Straße e.G.Kontakt: 4 49 45 98 (Mo, Di, Do, Fr 11.00 - 14.00 Uhr)www.stadtbad-oderberger.de

Das von Ludwig Hoffmann errichtete Stadtbad Prenzlauer Berg in der Oder-berger Straße wurde 1902 feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Es musste 1986 geschlossen werden, da in Gewölbe und Beckenboden Risse auftraten. Am 1. Feb-ruar 2002 ist die “Volksbadeanstalt” nach 15–jähriger Trockenlegung von einer Anwohnergenossenschaft übernommen worden und soll in den nächsten Jahren saniert und als Wellness-Bad wieder eröff-net werden. Zwischenzeitlich wird das Bad für kulturelle Veranstaltungen wie Theater- und Konzertaufführungen genutzt.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf

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Lapidarium am Jüdischen Friedhof, Foto: Wolfgang Bittner

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Elias-Gemeindehaus

Göhrener Str. 11U-Bhf. Eberswalder Straße / S-Bhf. Prenzlauer Allee / Tram M2, M10Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Prenzlauer Berg - Nord / EliasKontakt: 42 85 79 84 (Hr. Schulz), [email protected]

1926–28 erbaut von Otto Werner. Hinter einer eher unscheinbaren Straßenfassa-de eröffnet sich ein malerischer Hof mit weinbewachsenen Fassaden und expres-sionistisch beeinflusster Ornamentik. Wei-terhin bemerkenswert ist der Kuppelsaal: Ursprünglich als Theater- und Konzertsaal konzipiert, dient der Saal heute als Gottes-dienstraum für die Gemeinde.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Schulz)

Elias-KircheUmbau zum Kindermuseum

Senefelderstr. 5U-Bhf. Eberswalder Straße / S-Bhf. Prenzlauer Allee / Tram M2, M10Veranstalter: MACHmit! Museum für KinderKontakt: 74 77 82 00 (Fr. Hoffmann), [email protected]

Die Elias-Kirche (1907–10 von Gustav Werner) wurde zum Kindermuseum um-gebaut. Bauherren und Architekt erläutern die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.

Mitmach-Ausstellung für Kinder ab 5 Jahren: Leonardo da Vinci. Beobachter, Forscher und Erfinder, 10.00 - 18.00 UhrFührung: 15.00, 16.00 Uhr (Fr. Hoffmann)

Gethsemanekirche

Stargarder Str. 77U/S-Bhf. Schönhauser AlleeVeranstalter: Ev. Kirchengemeinde Prenzlauer Berg - Nord / GethsemaneKontakt: 4 49 53 18 (Hr. Richter), [email protected]

Die Gethsemanekirche, 1890–93 von August Orth, ist ein roter Klinkerbau, in dem sich gotisierende und romani-sierende Formen verbinden. Schlanke Bündelpfeiler, die ein weit gespanntes

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PankowIII.

Prenzlauer Berg (Fortsetzung)

Gethsemanekirche, Foto: Wolfgang Bittner

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Kreuzrippengewölbe tragen, und das eingeschriebene Oktogon einer Empo-renanlage verleihen dem Zentralraum Leichtigkeit und Weite. Das Relief „Wider-stand“ von Karl Biedermann und die Kopie des „Geistkämpfers“ von Ernst Barlach vor der Kirche erinnern an die Friedensgebete, für die sich hier Menschen im Herbst 1989 versammelt hatten.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrOrgelvesper mit Werken von Johann Sebastian Bach, Max Reger, Paul Mertens-Pavlowsky u.a.: Elisabeth Kaiser, 17.00 Uhr

Friedhofspark Pappelallee

Pappelallee 15-17U-Bhf. Eberswalder Straße / Tram M1, M10, 12Veranstalter: Freireligiöse Gemeinde Berlin e.V.Kontakt: 44 04 80 00 (Fr. Reuther), [email protected]

Der seit 1977 denkmalgeschützte Fried-hof der Freireligiösen Gemeinde Berlin e.V. (angelegt 1847) wurde Anfang der 90er Jahre zu einem Park umgestaltet. Grab-steine von Persönlichkeiten des 19. Jahr-hunderts (unter anderen Agnes Wabnitz, Frauenrechtlerin; Wilhelm Hasenclever, 2. Vorsitzender der SPD; Heinrich Roller, Erfinder der Stenografie) wurden gestal-terisch platziert. Außerdem befinden sich auf dem Friedhof drei Gedenktafeln für die Opfer des Zweiten Weltkrieges, die im Mai 1945 in Massengräbern auf dem Friedhof bestattet worden sind. Die Kombination von historischen Zeugnissen und heutiger freizeitlicher Nutzung wurde 1995 mit dem Gustav-Meyer-Preis ausgezeichnet.

Ausstellung: Die Freireligiösen in der Kulturgeschichte Berlins, 9.00 - 19.00 Uhr, Ort: Gemeindebüro, Pappelallee 15Führung: 11.00, 15.00 Uhr (Fr. Reuther)Vortrag: Friedensinitiativen in der Geschichte - Pazifismus im Ersten Weltkrieg, 19.00 Uhr (Hr. Dr. Lipp), Ort: Gemeindebüro, Pappelallee 15

Führung: 11.00, 15.00 Uhr (Fr. Reuther)Ausstellung: Die Freireligiösen in der Kulturgeschichte Berlins, 9.00 - 19.00 Uhr, Ort: Gemeindebüro, Pappelallee 15

Kath. Pfarrkirche St. Augustinus

Dänenstr. 17-18U/S-Bhf. Schönhauser Allee / Tram M1Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Heilige FamilieKontakt: 43 73 47 26 (Hr. Krenz), kath.pfarramt@heiligefamilie-berlin.dewww.heiligefamilie-berlin.de

Die Kirche, das Pfarrhaus und alle anderen kirchlichen Gebäude wurden 1927–28 von den Architekten Joseph Bachem und Heinrich Horvatin einheitlich in spätex-pressionistischem Stil mit den klaren Formen des Bauhauses Dessau errichtet. Der Bau beeindruckt durch seine hohe Ausdrucks- und Gestaltungskraft. Beson-ders hervorzuheben ist der Hochaltar mit einer Mensa aus schwarzem Marmor und einem hohen, gestaffelten Altaraufbau aus blau glasierter Majolika mit einem Mosaik, auf dem die Anbetung des Ge-kreuzigten durch Augustinus und Monica dargestellt ist. Ein visueller Höhepunkt ist der expressionistisch gestaltete und in Holz ausgeführte Christus.

Öffnungszeit: 10.00 - 16.00 UhrFührung: 11.00, 15.00 Uhr (Hr. Krenz)

Öffnungszeit: 10.00 - 16.00 UhrGottesdienst: 9.00, 18.00 UhrFührung: 11.00, 15.00 Uhr (Hr. Krenz)

Alter Schlachthof

Veranstalter: s/es Stadtentwicklungsgesell-schaft Eldenaer Straße mbHKontakt: 42 84 61-0, [email protected]

Der ehemalige Zentralvieh- und Schlacht-hof, 1878–81 von Hermann Blankenstein erbaut, gehörte zu den größten Europas.

Zentral gelegen, entsteht auf dem 50 ha großen Areal ein neues Stadtquartier un-ter Erhalt zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Schmidt), Treffpunkt: Thaerstr. 31 (S-Bhf. Landsberger Allee), max. 40 Pers.

Kath. Corpus-Christi-Kirche

Conrad-Blenkle-Str. 64S-Bhf. Landsberger Allee / Tram M5, M6, M8Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Corpus ChristiKontakt: 4 23 02 00 (Hr. Kucklick)

Die neugotische Backsteinkirche wurde 1904–08 erbaut. 1915–20 Wiederaufbau von Max Hasak. 1922 erhielt sie ihren neugotischen Flügelaltar (Firma Schrei-ner, München). Gemälde von Professor Feuerstein zieren seine Rückwand. Au-ßergewöhnlich ist auch der geschnitzte Marienaltar von Professor Busch mit Ju-gendstilelementen. Mit ihren 4.716 Pfei-fen ist die Steinmeyer-Orgel von 1925 die zweitgrößte in einer Berliner katholischen Kirche.

Öffnungszeit: 14.30 - 18.00 UhrFührung: 15.00, 15.45, 16.30, 17.15 UhrOrgelmusik: Zeit bitte erfragen

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Archäologie des GrauensFunde und Befunde des Zweiten Weltkrieges aus Berlin

Veranstalter: Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Landesdenk-malamt BerlinKontakt: 32 67 48 16 (Hr. Dr. Neumayer), [email protected], www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal

In den vergangenen 15 Jahren wurden bei umfangreichen Baumaßnahmen zahlrei-che Denkmale untersucht und Objekte ge-borgen, die Einblick in die Jahre 1939–45 erlauben. Sie sind ausgewählte Beispiele der Neuzeit-Archäologie in Berlin. Sie stammen aus fünf Ausgrabungen: vom Gelände des ehemaligen Prinz-Albrecht-Palais, wo Institutionen wie die SS ihren Sitz hatten; aus dem Weinkeller des im Krieg zerstörten Traditionshauses Lutter und Wegner; vom Areal des ehemaligen Konzentrationslagers Lichterfelde; aus dem Fahrerbunker der Fahrbereitschaft von Hitlers Leibstandarte sowie vom Ge-lände der ehemaligen Königlichen Münze am Werderschen Markt, auf dem heute das Auswärtige Amt steht. Eine gesonderte Ausstellungseinheit beschäftigt sich mit der Geschichte des Museums und dem Schicksal der Sammlung während des Dritten Reiches und in der Nachkriegszeit.Dauer der Ausstellung: 14. Mai bis 11. Sep.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung durch die Ausstellung: 11.00, 14.00 Uhr (Hr. Dr. Neumayer), Treffpunkt: Foyer Museum für Vor- und Frühgeschichte, Schloß Charlottenburg - Langhansbau (Westflügel), Spandauer Damm (U-Bhf. Richard-Wagner-Platz / S-Bhf. Westend / Bus 109, 145, 309), max. 30 Pers.

Ehemalige Kasernenbauten der Gardes du Corps

Schloßstr. 1S-Bhf. Westend / Bus 145, 309Veranstalter: Kiezbündnis Klausenerplatz e.V.Kontakt: 30 82 44 95 (Fr. Dr. Peters), [email protected]

Die ehemaligen Kasernenbauten der Gardes du Corps wurden 1851–59 von Friedrich August Stüler nach Entwurf Friedrich Wilhelms IV. errichtet. Die Kopfbauten (Schloßstraße 1 und Nr. 70) konnten nach schweren Kriegsschäden wiederhergestellt werden. Der westliche Bau wurde seit 1960 als Antikenmuseum genutzt, seit 1995 befindet sich hier die Sammlung Berggruen; der östliche Bau wurde 1966/67 zum Ägyptischen Muse-um umgebaut. Das Mannschaftsgebäude und Offizierswohnhaus (1892/93 von Kahl) steht mit seiner Nutzungsgeschichte im

Mittelpunkt des Rundgangs. Es wurde 1929 durch Alfred Richter zum Polizei-Ins-titut umgebaut, in dem Kriminal- und Si-cherheitspolizisten ausgebildet wurden.

Rundgang: Zur Nutzungsgeschichte der Kasernenbauten als Polizei-Institut, 14.00 Uhr (Fr. Dr. Peters), Treffpunkt: Reiterdenkmal auf dem Mittelstreifen Schloßstraße, max. 30 Pers.

Programm wie Sa

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Charlottenburg

Charlottenburg-WilmersdorfIV.

Ehemalige Kaserne der Gardes du Corps, Foto: Wolfgang Reuss

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SOAusstellung „Kriegsdenkmäler“ im ältesten Haus CharlottenburgsJugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

Schustehrusstr. 13U-Bhf. Richard-Wagner-Platz / Bus 145Veranstalter: Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt von Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 90 29-1 32 01 (Fr. Jochens), [email protected] für die Führungen bis 8. Sep. bei Fr. Jochens telefonisch, per Fax 90 29-1 32 02, per E-Mail oder schriftlich an: Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf, Schloßstr. 69, 14059 Berlinwww.heimatmuseum-charlottenburg.de, www.denk-mal-an-berlin.de

Im Rahmen des Jugendprojekts „Denk-mäler – Gedenken an den Krieg“ erarbei-ten SchülerInnen von Charlottenburger Grundschulen eine Ausstellung zum The-ma Kriegsdenkmäler im Bezirk, die zum Tag des offenen Denkmals im ältesten Haus Charlottenburgs gezeigt wird.

Das älteste erhaltene Haus Charlotten-burgs, ein Bürgerhaus von 1712, entsprach ursprünglich dem barocken, fünfachsigen Modellhaus Eosander von Göthes. 1877–78 wurde es von Ernst George umgebaut, 1984–94 wiederhergestellt. Heute erlaubt das Wohnhaus seinen BesucherInnen einen Einblick in das bürgerliche Leben des Viertels, das gegenüber vom Schloß Charlottenburg liegt und einen Gegensatz zum höfischen Leben darstellte.

Ausstellung: Was erzählen die Kriegsdenkmäler in Charlottenburg-Wilmersdorf?, 11.00 - 18.00 Uhr

Ausstellung: Was erzählen die Kriegsdenkmäler in Charlottenburg-Wilmersdorf?, 11.00 - 18.00 UhrFührung durch das Baudenkmal: 14.00, 15.30, 17.00 Uhr (Fr. Elsner), max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

ArbeitsschutzmuseumPhysikalisch-Technische Bundesanstalt

Abbestr. 2/12U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz / Bus 101, 145, 245, X9Veranstalter: Physikalisch-Technische Bundesanstalt; AGP* ArchitektenKontakt: 34 81-2 54 (Fr. Weiland), [email protected] bis 9. Sep. bei Fr. Weiland telefonisch, per Fax 34 81-4 90, per E-Mail oder schriftlich an: Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Abbestr. 10-12, 10587 Berlinwww.ptb.de

Der Bau der „Ständigen Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt“ wurde 1900–03 von Johann Hückels mit Kopfbau, Hörsaal und Ausstellungshalle errichtet. Die Halle mit filigranem Stahltragwerk und verglasten Dachflächen, im Grundriss einer Basilika nachempfunden, hat eine ursprünglich sozialgeschichtlich verankerte Bedeutung, denn hier ging es bis 1914 um Unfallver-hütung und Arbeitshygiene. Später wurde das Haus zur Anlernwerkstatt für ampu-tierte Soldaten umgenutzt. 1922 erfolgten die Wiedereröffnung der Ausstellung und die Umbenennung in Deutsches Arbeits-schutzmuseum (1927). Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt restaurierte die Kriegsruine und baute den Komplex zum Großlaboratorium aus. Der Hermann-von-Helmholtz-Bau beherbergt heute Europas modernste Volumenstrommessanlage, im

Anbau befindet sich der weltweit magne-tisch bestabgeschirmte Raum.

Führung: 12.00 Uhr (Hr. Meier, Hr. Zeumer), Treffpunkt: Fraunhoferstr. 11-12, Anmeldung erforderlich

Königliche Porzellan-ManufakturHistorische Ofenhalle

Wegelystr. 1S-Bhf. TiergartenVeranstalter: Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM)Kontakt: 39 00 92 51 (Fr. Schulz)Anmeldung bis 7. Sep. bei Fr. Schulz tele-fonisch (9.00 - 14.00 Uhr)www.kpm-berlin.de

Die Königliche Porzellan-Manufaktur KPM wurde 1868–1872 von Gustav Möller (üb-rige Bauten 1955–62 von Bruno Grimmek) am Rand des Tiergartens errichtet. Die historische Ofenhalle wurde 2000–03 saniert und macht heute die Geschichte der Porzellanproduktion der Öffent-lichkeit zugänglich. Bis 1960 nutzte die KPM den Ringkammerofen, in welchem bei 1.450 Grad Celsius das edle Geschirr gebrannt wurde. Heute kann man durch die Brennkammern hindurchspazieren. Die Ofenhalle ist seit der Sanierung ein begehrter Veranstaltungsort geworden. Die gelungene Kombination von roten Ziegelsteinen, Stahlverstrebungen und modernen Glaselementen wie einem zum Teil verglasten Fußboden erzählt Berliner Industriegeschichte.

Führung: 10.00, 11.00, 12.00, 13.00 Uhr (Fr. Gollin, Fr. Tetzlaff ), max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

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Ev. Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

BreitscheidplatzBhf. Zoologischer GartenVeranstalter: Ev. Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-KirchengemeindeKontakt: 2 18 50 23 (Gemeindebüro), [email protected]

Die Turmruine der 1895 eingeweihten Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gilt als Mahnmal für Versöhnung und gegen den Krieg. Der Neubau, 1959–63 von Egon Eiermann als bewusste Abkehr vom Histo-rismus errichtet, steht als weltbekanntes Zeichen der Hoffnung im 20. Jahrhundert. Die 43 Jahre alte Orgel, Berlins meist-gespielte Orgel, wurde in diesem Jahr aufwändig saniert und im Juni wieder in Betrieb genommen.

Öffnungszeit: 9.00 - 19.00 UhrFührung mit Turmbesteigung: 15.00, 16.00, 17.00 Uhr, Treffpunkt: zwischen altem Turm und KircheOrgelvesper: Werke von Buxtehude, Guilain, Franck (Klaus Geitner, München), 18.00 Uhr

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrGottesdienst: 10.00, 18.00 UhrOrgelmusik: 14.45, 15.45, 16.45 UhrFührung mit Turmbesteigung: 15.00, 16.00, 17.00 Uhr, Treffpunkt: zwischen altem Turm und Kirche

Baudenkmale der 1950er Jahre vor Gericht

Veranstalter: Jürgen KlebsKontakt: 90 27-36 71 / -37 71 (Landesdenkmalamt Berlin), [email protected] bis 9. Sep. beim Landes-denkmalamt Berlin telefonisch, per E-Mail

Jürgen Klebs, langjähriger Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Berlin, musste sehr oft über die Frage urteilen, ob ein Bau- oder Gartendenkmal zu Recht unter Denkmalschutz gestellt wurde. Seinen Entscheidungen ist auch die Erhal-tung einer Reihe von Baudenkmalen aus den 1950er Jahren in der West-City von Berlin zu verdanken. Zum Tag des offenen Denkmals führt Richter Klebs zu wichtigen Stationen seines Berufslebens. Die circa zweistündige Tour beginnt am Zoo-Palast (1956–57 von Schwebes & Schoszberger

und Gerhard Fritsche) und führt weiter zum Kiepert-Haus am Ernst-Reuter-Platz (heute Haus Hardenberg, 1955–56 von Paul Schwebes). Weitere Stationen sind das Versicherungsgebäude der Hamburg-Mannheimer am Kurfürstendamm / Grol-mannstraße (1955–56 von Geber & Risse), das Hotel am Zoo (1891–92 von Alfred Messel; 1957–58 Aufstockung von Paul G. R. Baumgarten), das Kino Ufa-Palast (1951–52 und 1957 von Gerhard Fritsche) und schließlich das DEFAKA-Kaufhaus (Deutsches Familienkaufhaus, 1955 von Paul Schwebes) am Breitscheidplatz.

Stadtspaziergang: 15.00 Uhr (Hr. Klebs), Treffpunkt: Kino Zoo-Palast, Hardenbergstr. 29A (Bhf. Zoologischer Garten), max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

Fakultätsgebäude für Bergbau und Hüttenwesen

Technische UniversitätErnst-Reuter-Platz 1U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz / Bus 145, 245, X9Veranstalter: Roman HillmannKontakt: 9 24 65 20 (Hr. Hillmann)Anmeldung bis 7. Sep. bei Hrn. Hillmann telefonisch (Mo - Fr 19.00 - 21.00 Uhr)

Was ist das Besondere an Bauten der 1950er Jahre? Im Fakultätsgebäude für Bergbau und Hüttenwesen (1955–59 von Willy Kreuer) finden sich viele Antworten. In der Berliner Architekturgeschichte hat dieser erste Nachkriegsbau am Ernst- Reuter-Platz (der früheren Charlottenbur-ger Kreuzung „das Knie“) wegen seiner Glasfassade eine wichtige Stellung. Dies war auch eine Positionierung gegenüber der NS-Architektur. Neben der im origina-len Zustand erhaltenen Architektur wird die Führung die Maschinenhalle und Lehr- und Ausstellungsräume des abbruchge-fährdeten Baus zeigen.

Führung: 13.00 Uhr (Hr. Hillmann), Treffpunkt: Haupteingang, max. 22 Pers., Anmeldung erforderlich

Die 1950er Jahre in der Hardenbergstraße

Veranstalter: Roman HillmannKontakt: 9 24 65 20 (Hr. Hillmann)Anmeldung bis 7. Sep. bei Hrn. Hillmann telefonisch (Mo - Fr 19.00 - 21.00 Uhr)

Schloß Charlottenburg im Wandel denkmal-pflegerischer Auffassungen

Veranstalter: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Branden-burg; Technische Universität Berlin, Institut für Baugeschichte, Architektur-theorie und Denkmalpflege; Landesdenkmalamt BerlinKontakt: 03 31-9 69 43 11 (Fr. Dr. Horn), [email protected] Anmeldung auf anzufor-derndem Formular bis 5. Okt. bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Fr. Dr. Horn, Postfach 60 14 62, 14414 PotsdamTeilnahmegebühr: EUR 45 / 10 (Studierende)www.spsg.de/media/de/tagungsprogramm.pdf

Die dreitägige Veranstaltung mit Vor-trägen und Exkursionen thematisiert die Geschichte des Wiederaufbaus von Schloß Charlottenburg im inter-nationalen Kontext. Bei der Wieder-herstellung kamen unterschiedliche denkmalpflegerische und gestalteri-sche Prinzipien zur Anwendung. Die Kriegsverluste wurden zuweilen zu einer stilistischen „Bereinigung“ ge-nutzt, der insbesondere die Bauteile und Ausstattungsgegenstände des 19. Jahrhunderts zu Gunsten früherer Stilepochen zum Opfer fielen. Im Ver-gleich mit ähnlichen Schlossanlagen und deren Wiederaufbaugeschichte will die Tagung Anlass zu einer Metho-dendebatte bieten. Die Hintergründe für damalige Entscheidungen sollen offen gelegt und eine Bewertung aus heutiger Sicht angestrebt werden. Welche Phasen und Beiträge stellen eine erhaltenswerte Zeit- und Bedeu-tungsschicht dar? Welche dürfen revi-diert oder weiterentwickelt werden? Die Tagung zeigt Probleme und Pers-pektiven im Umgang mit dem Erbe der Nachkriegszeit auf.

13. bis 15. Okt. 2005

TU-Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni 152, Hörsaal A 151

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In der Hardenbergstraße wurden die Baulücken, die der Zweite Weltkrieg geschlagen hatte, mit Bauwerken ge-schlossen, die eine große Bandbreite der Architekturauffassungen repräsentieren, die die 1950er Jahre kennzeichnen. Hier bauten Architekten der klassischen Mo-derne wie Paul G. R. Baumgarten den Konzertsaal der Universität der Künste (1952–54) oder Willy Kreuer das Institut für Bergbau und Hüttenwesen (1955–59); konservative wie Sobotka & Müller die Industrie- und Handelskammer (1954–55) und das Schimmelpfeng-Haus (1957–60) oder Geber & Risse das Hoechst-Haus (1954–55), ein Büro- und Geschäftshaus der Farbwerke Hoechst. Dieser Vielfalt, die auch die erhaltenen Bauten der Jahr-hundertwende integriert, wird bei der Führung nachgegangen.

Stadtspaziergang: 11.00 Uhr (Hr. Hillmann), Treffpunkt: Haupteingang Berliner Bank, Hardenbergstr. 32 (Bhf. Zoologischer Garten / Bus 145, 245, X9), max. 22 Pers., Anmeldung erforderlich

Künstlerhaus St. Lukas

Fasanenstr. 13U-Bhf. Kurfürstendamm / Bus M19, M29, M46, 149, X34Veranstalter: Anni JänischKontakt: 3 12 59 62 (Fr. Jänisch)Anmeldung bis 9. Sep. bei Fr. Jänisch tele-fonisch (10.00 - 12.00 Uhr) oder schriftlich an: Anni Jänisch, Fasanenstr. 13, 10623 Berlin

Das 1889–90 von Bernhard Sehring erbau-te Mietshaus beherbergt im Vorderhaus Atelier- und Wohneinheiten sowie Werk-stätten für Bildhauer und Maler. Auch heute wird das im Stil des Rathenower Ziegelbaus mit einem Brunnenhof gestal-tete Künstlerhaus von Malern, Bildhauern, Musikern sowie Restauratoren bewohnt, deren Wohneinheiten teilweise zweige-schossig sind. Sie entstanden unter Beein-flussung der englischen „studio houses“.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Jänisch), max. 10 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Universität der KünsteEhemalige Hochschule für Musik

Hardenbergstr. 33Bhf. Zoologischer Garten / Bus 145, 245, X9Veranstalter: Universität der Künste BerlinKontakt: 31 85-27 33 (Hr. Dr. Schenk), [email protected]

Die Hauptgebäude der heutigen Univer-sität der Künste bilden ein weitläufiges

Ensemble, das eine Kunsthochschule mit einer Musikhochschule vereint. Der Gebäudekomplex (Architekten: Kayser & v. Großheim) wurde 1902 eingeweiht. In der Nachkriegszeit wurden der Kon-zertsaal („Bahnhof Hindemith“) und Theatersaal von Paul G. R. Baumgarten neu errichtet, nur der ebenfalls im Zwei-ten Weltkrieg zerstörte Antikensaal blieb eine Ruine. Spuren der architektonischen Veränderungen seit 1945 stehen im Mittelpunkt der Führung sowie die Hoch-schulgeschichte der Nachkriegszeit, als Ateliers für die Herstellung sowjetischer Ehrenmale genutzt wurden.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Dr. Schenk), Treffpunkt: beim Pförtner

Charlotte-Wolff-Kolleg und VolkshochschuleEin Lernort für alle

Pestalozzistr. 40U-Bhf. Wilmersdorfer Straße / S-Bhf. CharlottenburgVeranstalter: Charlotte-Wolff-Kolleg in der Volkshochschule Charlottenburg-WilmersdorfKontakt: 9 02 92 88 25 (Hr. Pape)www.charlotte-wolff-kolleg.de

Das Gebäude, 1894–95 von Paul Bratring, Peters und G. Hoffmann als Gemeinde-doppelschule mit einem Standesamt

errichtet, zeigt zahlreiche Aspekte der Bildungs- und Zeitgeschichte aus dieser Epoche auf. Während an der Technischen Hochschule bereits 1901 Fortbildungs-kurse für Arbeiterinnen angeboten wurden, lernten an der Volkshochschule anfangs nur Männer. Erst 1913 wurde auch Frauen die Teilnahme gestattet. Bei dem Rundgang durch das Gebäude, das in Kriegstagen als Lazarett umgenutzt wurde, werden auch die Innenhöfe erkundet.

Öffnungszeit: 11.45 - 14.30 UhrFührung: 12.00, 13.00, 14.00 Uhr (Hr. Pape), Treffpunkt: 1. Hof, max. 20 Pers.

Wohnhaus CarmerstraßeRestaurierung eines Vestibüls

Carmerstr. 14U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz / Bus 145, 149, 245, X9, X34Veranstalter: Buch & Schudrowitz Restau-ratorenKontakt: 4 25 33 39 (Hr. Buch)www.buch-schudrowitz.de

Das Mietshaus wurde 1896–97 von Gustav Haase errichtet. Die Restaurierung und Konservierung der repräsentativen Raumgestaltung im Vestibül steht im Mittelpunkt, die Restauratoren präsen-tieren ihre Arbeiten.

Führung: 17.00 Uhr (Hr. Buch, Hr. Schudrowitz)

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Fakultätsgebäude für Bergbau und Hüttenwesen, Foto: Wolfgang Reuss

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Kaskadenanlage am Lietzensee

Veranstalter: Heimatmuseum Charlotten-burg-Wilmersdorf in Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmalschutz Berlin und der Technische Universität BerlinKontakt: 90 29-1 32 01, [email protected] bis 8. Sep. telefonisch, per Fax 90 29-1 32 02, per E-Mail oder schriftlich an: Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf, Schloßstr. 69, 14059 Berlinwww.heimatmuseum-charlottenburg.de

Der Stadtpark von 1824 wurde mehrfach umgestaltet: 1906 von Toebelmann und Brettschneider, 1919–20 vom Charlotten-burger Stadtgartendirektor Erwin Barth. Kurz nach dem Bau der Lietzenseebrücke (1904) sowie baulichen Veränderungen am Seeufer setzte im Lietzensee eine Algenblüte ein, die sich von Jahr zu Jahr verstärkte. Als der See im heißen Sommer 1911 auszutrocknen drohte, wurde die Entwicklung eines komplexen Brunnen- und Rohrsystems beschlossen. Je nach Bedarf sollte so Seewasser aus dem Nord- zum Südteil gepumpt oder Trinkwasser eingespeist werden. Um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern, wurde am südli-chen Lietzensee, auf dem Dernburgplatz, die Große Kaskade (1912 von Erwin Barth und Heinrich Seeling) errichtet. Dieses Bauwerk trug zur erfolgreichen, weltweit ersten Seesanierung dieser Art bei.

Vortrag mit Führung: Die Große Kaskade am Lietzensee, 14.00 Uhr (Fr. Hennig, Fr. Wiese), Treffpunkt: ehem. Dernburgplatz, zwischen Dernburgstr. 4 und 12 (S-Bhf. Westkreuz), Anmeldung erforderlich

Ev. Gustav-Adolf-Kirche

Fabriciusstr. 31 / Herschelstr. 14S-Bhf. Jungfernheide / Bus M27, 109, 126, X9Veranstalter: Ev. Gustav-Adolf-GemeindeKontakt: 3 44-60 94 (Fr. Lilie)

Die Fächerkirche ist ein hervorragendes Beispiel für den modernen Kirchenbau aus den Materialien Beton, Klinker und Glas. Sie wurde 1932–34 vom Kirchenbau-meister Otto Bartning in einem während der 20er Jahre entstandenen Wohngebiet südlich des Bahnhofs Jungfernheide errichtet.

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Wilmersdorf

Haus des Rundfunks, Foto: Wolfgang Reuss

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Öffnungszeit: 9.00 - 14.00 UhrFührung: nach Bedarf (Fr. Thorau)Dauerausstellung zur Bau- und Gemeide-geschichte

Öffnungszeit: 11.00 - 16.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: 11.30 Uhr und nach Bedarf (Fr. Thorau)Orgelkonzert: Werke alter und neuer Meister, Gerhard Kaufeldt, 16.00 UhrDauerausstellung zur Bau- und Gemeide-geschichte

U-Bahn-Museumim historischen Stellwerk Olympia-Stadion

Rossitter Platz (im Bahnhofsgebäude Olympia-Stadion Ost)U-Bhf. Olympia-StadionVeranstalter: Arbeitsgemeinschaft Berliner U-Bahn e.V.Kontakt: 25 62 71 71 (Hr. Kröhl)www.ag-berliner-u-bahn.de

Der Besucher kann im Bahnhofsgebäude (1929 von Alfred Grenander) die wech-selvolle Geschichte Berlins und die der U-Bahn anhand von ausgestellten Rari-täten einer gerade erst vergangenen Zeit nachvollziehen. Zahlreiche U-Bahn-Ein-richtungs- und Ausrüstungsgegenstände, Stellwerke und Signale, Fahrsperren-techniken und elektrische Anlagenteile, Uhrenzentralen und Arbeitswerkzeuge machen die Zeitreise von 1902 bis heute erlebbar.

Ausstellung: 10.30 - 16.00 UhrVideofilme, Souvenirverkauf

Atelier- und Wohnhaus von Georg Kolbe

Sensburger Allee 25S-Bhf. Heerstraße / Bus 149, 218, X34, X49Veranstalter: Georg-Kolbe-MuseumKontakt: 3 04 21 44 (Fr. Dr. Berger), [email protected]

Das 1928–29 von Ernst Rentsch am Rande des Grunewalds für den Bildhauer Georg Kolbe errichtete Atelier- und Wohnhaus - ensemble wurde 1932 von Paul Linder umgebaut und um einen Skulpturenhof ergänzt. Im restaurierten Garten, der heute dem ursprünglichen Zustand ent-spricht, befinden sich zwei Brunnen: die Brunnenspirale (1927/30) und der Tän-zerinnen-Brunnen (1922). Letzterer steht erst seit 1979 im Museumsgarten.

Führung: 15.00 Uhr (Fr. Dr. Berger), max. 25 Pers.

Haus des Rundfunks

Masurenallee 10/14U-Bhf. Theodor-Heuss-Platz / S-Bhf. Messe Nord/ICC / Bus 149, 218, 349Veranstalter: Rundfunk Berlin-Branden-burg rbbKontakt: 30 31 11 24 (Hr. Kossow)Anmeldung ab 5. Sep. bei Hrn. Kossow telefonischwww.rbb-online.de

Das 1931 eröffnete und damit erste in Mitteleuropa gebaute und als solches immer noch benutzte Funkhaus von Hans Poelzig ist eine geschlossene Anlage aus drei, zur Form eines gleichschenkligen Dreiecks zusammengefügten Riegeln, dessen Schenkel sich konvex ausbiegen. Drei Sendesäle sind im Inneren als eigen-ständige Baukörper trapezförmig zum Haupttreppenhaus und dem Eingang angeordnet. Im großen Lichthof, der 1987 nach Poelzigs Plänen wiederhergestellt wurde, befindet sich ein Nachguss der 1933 entfernten Bronzeplastik „Große Nacht“ (1926–30 von Georg Kolbe, 1965 ersetzt).

Führung: 11.00, 13.30 Uhr, Treffpunkt: Eingangshalle, max. 45 Pers., Anmeldung erforderlich

Wilmersdorf

Villa Eugen Babund ihre Umgebung

Veranstalter: Gesellschaft zur Erforschung des Lebens und Wirkens deutsch-sprachiger jüdischer Architekten e.V.Kontakt: 2 62 17 24 (Fr. Dr. Warhaftig)Anmeldung bis 9. Sep. bei Fr. Dr. Warhaftig telefonischwww.juedische-architekten.de

Ein Beispiel eines durch Krieg und Nach-kriegszeit stark veränderten, aber auch heute noch sehr interessanten Baus ist die Villa Eugen Bab des jüdischen Archi-tekten Harry Rosenthal, die 1923–24 von diesem errichtet wurde. Das qualitätvolle expressionistische Einzelwohnhaus war künstlerisch reich ausgestattet mit Reprä-sentationsräumen, mehreren Schlaf- und Nebenräumen, einem Schwimmbad und einer Privatsynagoge. Im Vestibül befand sich ein keramischer Fries nach Nietzsches

„Also sprach Zarathustra“. Im Zweiten Weltkrieg wurde das expressionistische Dach teilweise zerstört, anschließend wurde die Villa in mehrere Wohnungen aufgeteilt, und im Erdgeschoss eröffneten verschiedene Läden. Im Rahmen der Füh-rung rund um das Ensemble Konstanzer Straße, Mansfelder Straße und Ruhrstraße werden historische Archivmaterialien der Außenansichten und Innenräume gezeigt.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Dr. Schlusche, Fr. Dr. Warhaftig), Treffpunkt: Konstanzer Str. 26-27 (U-Bhf. Konstanzer Straße, Fehrbelliner Platz / Bus 104, 115), max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

Ev. Hochmeisterkirche

Westfälische Str. 70AS-Bhf. Halensee / Bus 104, 110Veranstalter: Ev. Hochmeister-Kirchen-gemeinde; Hajo Mattern, ArchitektKontakt: 8 81 16 40 (Hr. Mattern), [email protected]

Der Backsteinbau der Kirche auf sechs-eckigem Grundriss wurde 1908–10 nach Plänen des Stadtrats und Maurermeisters Otto Schnook in Anlehnung an märkische Dorfkirchen erbaut. Die Stilrichtung His-torismus wird hier mit romanischen Stil-elementen kombiniert. Nach Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk 1953–58 wieder aufgebaut, 1988 konnte der Innenraum renoviert werden. 1990 wurden letzte Außenrenovierungen durchgeführt.

Führung mit Turmbesteigung: 11.00 Uhr (Hr. Mattern)

Berliner Moschee

Brienner Str. 7-8U-Bhf. Fehrbelliner PlatzVeranstalter: Berliner MoscheeKontakt: 8 73 57 03 (Hr. Chaudry Riaz), [email protected]

Die Moschee mit südlich angebundenem Wohnhaus für den Imam und Büroräu-men für die Gemeinde wurde 1924–25 vom Architekten K.A. Herrmann von der islamischen Gemeinschaft Ahmadiyya-Anjuman-Lahore (Pakistan) in Anlehnung an die Grabmoscheen der Mogulfürsten Indiens (Mahaj-Baustil) erbaut. Über dem Kubus des Unterbaus erhebt sich eine zentrale Kuppel mit reichem Dekor aus Betonfertigteilen. Im Zweiten Weltkrieg wurden die 32 m hohen Minarette bei Kämpfen zerstört.

Öffnungszeit: 10.00 - 20.00 UhrFührung (engl.): 10.00, 14.00, 18.00 Uhr und nach Bedarf (Imam Chandry Riaz), im Inneren der Moschee müssen die Schuhe ausgezogen werden.Vortrag: Das Gebet im Islam, 11.30 Uhr (Hr. Neef )Ausstellung: Gotham Tone Poems. Schwarz-Weiß-Fotografie aus New York (Kristin Jordan), Kontakt: 49 85 51 92 (Hr. Lonitz), [email protected]

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Ev. Kreuzkirche Schmargendorf

Hohenzollerndamm 130-130AS-Bhf. Hohenzollerndamm / Bus 115Veranstalter: Ev. Kreuzkirchengemeinde SchmargendorfKontakt: 89 77 34-0 (Gemeindebüro)

Der erste Entwurf für eine neue Kirche in Schmargendorf konnte wegen Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht ausgeführt werden. Erst 1928–29 entstand die Kreuzkirche als expressionistischer Bau nach Entwürfen von Ernst und Günther Paulus. Der zweigeschossig angelegte, oktogonale Zentralbau ist durch einen Kreuzgang mit dem Glockenturm ver-bunden. Nördlich schließen Küsterei und Pfarrhaus an den gewaltigen Turmriegel an. Das Äußere des rotvioletten Klinker-baus ist weitgehend original erhalten. Zum Hohenzollerndamm bilden die drei aufgesetzten Turmspitzen und das blaue Keramikportal in exotischer Pagodenform den Hauptakzent.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: 10.00 Uhr (Hr. Fregin)

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 UhrFührung: 12.00, 15.00 Uhr (Hr. Hollmann)

Ev. Auenkirche

Wilhelmsaue 119U-Bhf. Blissestraße / Bus 104, 249Veranstalter: Ev. Auenkirchengemeinde WilmersdorfKontakt: 8 73 78 89 (Hr. Strey)www.evkiwi.de

Die neugotische Backsteinkirche mit Pfarrhaus (1895–97 von Max Spitta) wur-de 1992–94 saniert. Zur Inneneinrichtung sind hier zu nennen: das monumentale Christusmosaik, das Gefallenendenkmal von C. Starck (1923), das Triptychon von H. Starck (1937), das Kruzifix und eine dreiteilige Bronzetafel von W. Otto (1977), die Kreuzigungsgruppe aus Bronze von J. Dunkel (1978) und die spätromanti-sche Großorgel mit 82 Registern. Zum Ensemble gehört eine Gedenkstätte, die Tod, Trauer und Schuld anspricht.

Öffnungszeit: 10.00 - 19.00 UhrFührung mit Turmbesteigung: 16.00 Uhr (Hr. Strey)

Ausstellung zum Thema Krieg und Frieden, Ort: VitrineOrgelkonzert: Johann Sebastian Bach (Jörg Strodthoff an der Furtwängler & Hammer/Noeske-Orgel), 19.00 Uhr

Öffnungszeit: 10.00 - 19.00 UhrFührung mit Turmbesteigung: 12.00 Uhr (Hr. Strey)Ausstellung zum Thema Krieg und Frieden, Ort: Vitrine

Ehemaliges Joachim-thalsches Gymnasium

Bundesallee 1-12U-Bhf. SpichernstraßeVeranstalter: Universität der Künste BerlinKontakt: 31 85-27 33 (Hr. Dr. Schenk), [email protected]

Die 1607 gegründete brandenburgische Fürstenschule, eine renommierte Elite-schule Preußens, bezog 1880 das von Heinrich Strack d.J. und Ludwig Giersberg 1875–80 erbaute Gymnasiumsgebäude. Die großzügigen Wohn-, Wirtschafts- und Unterrichtsanlagen des Internats, von der Krankenstation bis zur Sternwarte, reich-ten früher von der Bundesallee bis zum Fasanenplatz. Der in spätklassizistischen Formen der Schinkel-Schule gehaltene Bau wurde in der Nachkriegszeit vom städtischen Konservatorium (ehemaliges Sternsches Konservatorium) genutzt. Die Führung wird durch erhaltenes Bildma-terial des ursprünglichen Schuldorfes er-gänzt, sie bezieht sich auch auf die ältere Geschichte, denn aus Joachimsthal flohen Lehrer und Schüler vor der Soldateska des Dreißigjährigen Krieges.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Dr. Schenk), Treffpunkt: beim Pförtner

Kath. St. Ludwig-Kirche

Ludwigkirchplatz 13U-Bhf. Hohenzollernplatz, Spichernstraße / Bus 249Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde St. LudwigKontakt: 88 47 24 84 (Hr. Gembaczka), [email protected]

Die katholische Pfarrkirche St. Ludwig, 1891 als Ludwig-Windhorst-Gedächt-niskirche konzipiert, wurde 1896–99 durch August Menken im Zentrum des Hopfenbruches, einem sumpfigen Gebiet zwischen Charlottenburg und Wilmers-dorf, errichtet. Die Kirche erhebt sich über dem ehemaligen Hauptgraben, auch Schwarzer Graben genannt, der das Gebiet in Ost-West-Richtung, etwa in der Achse der heutigen Pariser Straße, durchzog. Dieser in seiner Spätphase unangenehm riechende Graben wurde speziell auf Ver-anlassung Otto von Bismarcks im Zuge der

„Boulevardisierung“ des nahen Kurfürsten-damms kanalisiert, das gesamte Gebiet 1885–1912 vollständig bebaut.

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 UhrVortrag: Vom Hopfenbruch zum Ludwigkirchplatz - Die Ludwig-Windhorst-Gedächtniskirche, 13.30, 15.30 Uhr (Hr. Gembaczka), Ort: HauptportalKirchenführung mit anschließender Turmbesteigung: 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Gembaczka), Treffpunkt: HauptportalOrgelvorführung der Stockmann/Schuke-Orgel: 15.00, 17.00 Uhr (Hr. Gembaczka), Ort: OrgelemporeAusstellung: Vom Hopfenbruch zum Ludwigkirchplatz - Die Ludwig-Windhorst-Gedächtniskirche, 13.00 - 18.00 Uhr, Ort: Hauptportal

Öffnungszeit: 13.00 - 18.00 UhrProgramm wie Sa

Die Villenkolonie Grunewald und ihre Bewohner

Veranstalter: Studentenwerk Berlin, Internationales Studienzentrum (ISB)Kontakt: 30 82 04 33 (Fr. Fritsche), [email protected] bis 5. Sep. bei Fr. Fritsche telefonisch, per Fax 30 82 04 35www.isb-berlin.de

Die Villen in Grunewald erinnern noch heute an ihre einstigen Bewohner. Von der Gründung der Villenkolonie 1889 bis in die 1920er Jahre lebten hier vor allem Vertre-ter der Wirtschaft und des Kulturlebens, deren Lebensart dazu beitrug, Berlins Ruf als Kulturmetropole zu begründen. Die spätere Geschichte ist geprägt von den Nationalsozialisten und ihren Opfern, von Oppositionellen und Widerstandskämp-fern, deren Landhäuser, Villen und Park-anlagen die Geschichten der Bewohner erzählen.

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Charlottenburg-WilmersdorfIV.

Wilmersdorf (Fortsetzung)

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SOFührung: 11.00 Uhr (Fr. Fritsche), Treffpunkt: Roseneck, Hagenstraße / Teplitzer Straße (Bus M29, 115, 186, 249, X10), max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Wasser, Wald und VillenDie Villenkolonie und der Grunewald

Veranstalter: Waldmuseum mit Waldschule der Schutzgemeinschaft Deutscher WaldKontakt: 8 13 34 42 (Fr. Rademacher), [email protected] bis 8. Sep. bei Fr. Rademacher telefonisch (10.00 - 14.00 Uhr), per Fax 8 13 34 42, per E-Mailwww.waldmuseum-waldschule.de

Die zweieinhalbstündige Wanderung führt vom Deportationssammelpunkt am Gleis 17, S-Bahnhof Grunewald, durch Straßen der um 1900 entstandenen Villenkolonie Grunewald sowie durch einen Teil des Reviers Eichkamp hin zur Dienstvilla des

Direktors der Baumschule Tiergarten, dem heutigen Sitz des Waldmuseums.

Führung: „Gleis 17“ - Die Villenkolonie und der Grunewald, 14.00 Uhr (Fr. Rademacher), Treffpunkt: S-Bhf. Grunewald, Vorplatz, Anmeldung erforderlich

Technikdenkmal Ökowerk im Wasserwerk

Teufelsseechaussee 22-28S-Bhf. Grunewald, Heerstraße mit FußwegVeranstalter: Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V.Kontakt: 30 00 05-14 (Fr. Büchner), [email protected]

Das Naturschutzzentrum Ökowerk am Teufelssee ist ein Lern- und Erlebnisort in einer historischen Industrieanlage. Erbaut 1872 von Hanshent & Schmetzer und 1969

stillgelegt, wird es heute als Naturschutz-zentrum zu Ausstellungszwecken vor-nehmlich ökologischer Themen genutzt. Das Ensemble besteht aus mehreren Gebäuden. Das Maschinenhaus ist ein vielfach gestaffelter, vom Schlot überrag-ter und reich dekorierter Backsteinrohbau im Berliner Rundbogenstil mit leichtem stählernen Dachtragewerk und noch funktionsfähigen Dampfkolbenpumpen. Für die Geschichte der Wassertechnik sind auch die späteren Bauten aus den 1890er Jahren interessant, etwa der Rieseler und die Reinwasserbehälter.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrFührung durch das alte Wasserwerk und das Gelände: 15.00 Uhr, Treffpunkt: Waldhalle

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrFührung durch die Maschinenhalle: 12.00, 14.30 Uhr (Hr. Prof. Dr. Bothe), Treffpunkt: WaldhalleFührung durch das alte Wasserwerk und das Gelände: 16.00 Uhr, Treffpunkt: Waldhalle

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„Gleis 17“, Bahnhof Grunewald, Foto: Wolfgang Reuss

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Ev. Dorfkirche Alt-StaakenEhemalige Grenzkirche

Hauptstr. 11Bhf. Staaken / Bus M32Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde zu Staaken; Freundeskreis der Dorfkirche Alt-Staaken e.V.Kontakt: 3 63 26 03 (Hr. Rauer), [email protected]

Die Dorfkirche Alt-Staaken stellt einen ein-fachen Saalbautypus des frühen 14. Jahr-hunderts dar, der im Barock und im Klassi-zismus überarbeitet wurde, ursprüngliche Bauelemente haben sich jedoch erhalten. 1951–90 lag die Kirche unmittelbar an der den Ortsteil teilenden Mauer. Nach jahrelangen Bemühungen konnte die 700 Jahre alte Kirche 2000–02 umfassend instand gesetzt werden (Architekt: Prof. Dr. Westphal). Gleichzeitig entstand an der inneren Südwand das Monumental-Wand-bild „Versöhnte Einheit“ nach Entwürfen des italienischen Malers Gabriele Mucchi (1899–2002), das die politischen, sozialen, kirchlichen und menschlichen Probleme der jüngeren Geschichte (Judentaufen, Be-kenntnisgemeinde in der NS-Zeit, schwere Kampfhandlungen Anfang Mai 1945 um und an der Dorfkirche, Teilung des Ortes) verfremdet aus christlicher Sicht zu lösen versucht und ein authentisches Zeugnis geistlichen Lebens und zeitgenössischer Kunst darstellt.

Vortrag mit Exkursion nach Seeburg: Neues Leben in alten Mauern. Wiederge-winnung verlorener Kirchenräume, 14.00 Uhr (Freundeskreis der Dorfkirche Alt-Staaken e.V. und Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.)

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf, Treffpunkt: KirchhofKinderprogramm: TurmbesteigungAusstellung: Dokumente aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, Ort: Gemeinderaum neben der KircheAusstellung: Briefmarkenbelege zu Krieg und Nachkriegszeit in Spandau und Staaken (Briefmarkenclub Spandau e.V.), Ort: Gemeinderaum neben der KircheChormusik: Chöre aus Staaken, 17.00 UhrKaffee und Kuchen

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf, Treffpunkt: Kirchhof

Gottesdienst zum Thema „Krieg und Frieden“: 14.00 Uhr (Hr. Dr. Furian)Kinderprogramm: TurmbesteigungAusstellung: Dokumente aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, Ort: Gemeinderaum neben der KircheAusstellung: Briefmarkenbelege zu Krieg und Nachkriegszeit in Spandau und Staaken (Briefmarkenclub Spandau e.V.), Ort: Gemeinderaum neben der KircheKaffee und Kuchen

Fort HahnebergSicherungsarbeiten der Knobelsdorff-Schule

HahnebergwegBus M37, 149, X49Veranstalter: Knobelsdorff-Schule, Oberstufenzentrum Bautechnik IKontakt: 8 48 52 26 22 (Hr. Kaleß)www.knobelsdorff-schule.de

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Spandau

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Fort Hahneberg, Foto: Wolfgang Bittner

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Das sechseckige Fort mit seinen Wallan-lagen, Gängen und Gewölben ist bau-technisch und handwerklich von großem Reiz. Die SchülerInnen der Knobelsdorff-Schule haben sich die Aufgabe gestellt, die Anlage mit Mitteln des Bautenschut-zes als Denkmal zu sichern und zu retten. 2003 wurde der Schule auf Vorschlag des Landesdenkmalamtes Berlin die Ferdinand-von-Quast-Medaille durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verliehen. Sie erhielt diese Auszeichnung für das Einbeziehen des Themas Bauwerk-erhaltung und Denkmalpflege in die Aus-bildung. Die Schule sieht das Projekt Fort Hahneberg als einen Beitrag zum Frieden und zur Mahnung.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf (SchülerInnen und LehrerInnen), Treffpunkt: Haupteingang, Hahnebergweg 50Ausstellung: Die Arbeiten der Knobels-dorff-Schule am Fort, Ort: Kehlkaserne

Klapphebelbrücke im Fort Hahneberg

HahnebergwegBus M37, 149, X49Veranstalter: Gesellschaft Historisches BerlinKontakt: 8 32 40 12 (Fr. Lucas), [email protected]

Im Fort Hahneberg ist eine Klapphebel-brücke zur Sicherung des Forts nach er-haltenen Originalteilen detailgenau und voll funktionsfähig rekonstruiert worden. Durch Bewegen der Gegengewichte wird eine Fallgrube geöffnet und gleichzeitig in Sekundenschnelle das Tor verschlossen.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Feist)

Programm wie Sa

Fort Hahneberg

HahnebergwegBus M37, 149, X49Veranstalter: Arbeits- und Schutz-gemeinschaft Fort Hahneberg e.V.Kontakt: 36 43 57 42 (Hr. Höbig), [email protected]

Das Fort Hahneberg wurde 1882–86 als detachiertes Fort II der Festung Spandau nach Plänen für das „Deutsche Schema-fort“ vom Militärfiskus des Deutschen Reiches zur Sicherung der Festung Span-dau errichtet. Ab 1903 wurde Spandau entfestigt, das Fort Hahneberg und die Zitadelle Spandau blieben jedoch in militärischer Nutzung. 1918–45 war das Fort Kaserne, 1950 wurde es im Rahmen

eines Gebietsaustausches zwischen briti-scher und sowjetischer Besatzungsmacht zusammen mit dem westlichen Teil von Staaken von Berlin an die DDR abgetreten. Mit der Errichtung der Berliner Mauer 1961 lag das Fort im unzugänglichen Grenzsperrgebiet und wurde erst nach dem Mauerfall wieder zugänglich. Fort Hahneberg zeigt in beispielhafter Weise den Endstand der Entwicklung der neu-zeitlichen Festungsbaukunst nach etwa 400–jähriger Entwicklung vor dem Über-gang in die letzte Phase des Festungsbaus, die Sperrforts des Ersten und Zweiten Weltkriegs in Stahlbetonbauweise.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: zu jeder vollen Stunde (Vereinsmitglieder), Treffpunkt: Haupt-eingang, Hahnebergweg 50Ausstellung: Historische Aufnahmen der alten Festung

Ev. St. Nikolai-Kirche

Reformationsplatz 1U-Bhf. Altstadt Spandau / S-Bhf. Spandau / Bus M32, 145, 671, X33Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde St. NikolaiKontakt: 3 33 12 51 (Hr. Augustat), [email protected]

Die gotische, dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Chorumgang und zwei Kapellenanbauten stammt aus der zwei-ten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Vor dem Portal der Reformationskirche für Berlin-Brandenburg (1539) befindet sich das Denkmal des Kurfürsten Joachim II. (1989). Sehenswert sind die Sakralkunstwerke, der begehbare Dachstuhl von 1368 und die Turmursprünge (um 1200). Die offene Laterne bietet einen schönen Rundblick.

Gottesdienst zum Thema „Krieg und Frieden“: 10.00 UhrFührung: 12.00 - 16.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Augustat u.a.), Treffpunkt: TurmvorraumAusstellung: 12.00 - 16.00 Uhr, Ort: TurmOrgelkonzert: Original und Fälschung von J. S. Bach, S. Barber, Z. Gardonyi, E. Gigout, Organist: Bernhard Kruse, 18.00 UhrCafé St. Nikolai: 12.00 - 18.00 Uhr, Ort: Reformationsplatz 12

Denkmäler für Krieg und Frieden in SpandauJugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

Breite Str. 32U-Bhf. Altstadt Spandau / Bus X33Veranstalter: Bezirksamt Spandau, Stadtgeschichtliches Museum;

Jugendgeschichtswerkstatt Spandau unterstützt von Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 35 49 44-2 64 (Fr. Theissen), 35 49 44-2 65 (Jugendgeschichtswerk-statt), [email protected], www.denk-mal-an-berlin.de

SchülerInnen verschiedener Spandauer Schulen erforschen die Entstehungsge-schichte und politische Bedeutung von Denk- und Mahnmalen in Spandau. Als Ergebnis wird ein kommentiertes Foto-album in einer Ausstellung im Gotischen Haus (repräsentatives mittelalterliches Wohnhaus in der Spandauer Altstadt) vorgestellt. Im Rahmen des Projektes finden vom 15. bis 20. August Führungen für Kinder zu Spandauer Denkmalen statt (weitere Informationen bei der Jugend-geschichtswerkstatt).

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung zum Denkmal für die Gefallenen von 1813–15 am Reformationsplatz: nach BedarfAusstellung: Kommentiertes Fotoalbum

Öffnungszeit: 10.00 - 16.00 UhrFührung zum Denkmal für die Gefallenen von 1813–15 am Reformationsplatz: nach BedarfAusstellung: Kommentiertes Fotoalbum

Spandovia sacraMuseum der Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai

Reformationsplatz 12U-Bhf. Altstadt Spandau / S-Bhf. Spandau / Bus M32, 145, 671, X33Veranstalter: Spandovia sacra - Museum der Evangelischen Kirchengemeinde St. Nikolai SpandauKontakt: 3 33 80 54 (Fr. Müller), [email protected]

Das reformationsgeschichtliche Museum Spandovia sacra der St. Nikolai-Gemeinde ist in einem Haus untergebracht, dessen Kern aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt. Es zeichnet sich durch gut sicht-bares Fachwerk aus.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 UhrFührung: 14.00, 16.00 Uhr (Fr. Müller)Ausstellung: Vorstadt zwischen Krieg und Frieden. Der Spandauer Stresow - Kirche im Kontext ihrer ZeitMuseums-Café

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Schönwalder Allee 26Bus 145, 671Veranstalter: Ev. Johannesstift BerlinKontakt: 33 60 95 87 (Hr. Korb), [email protected]

Die Gesamtanlage des Johannesstiftes ist ein herausragendes Dokument der

deutschen Sozialgeschichte und ein künstlerisch bedeutendes Zeugnis der architektonischen und städtebaulichen Gestaltung kirchlicher Erziehungsanstal-ten in Deutschland. 1907–10 entstanden auf einer Grundfläche von 75 ha dreißig Häuser im Landhausstil und eine Kirche (Architekten: Herrmann Solf & Franz Richards, Otto Kuhlmann). Im Gemein-wesen Johannesstift werden heute fast 2.000 Jugendliche, Behinderte und alte Menschen betreut.

Orgelführung: 14.30 Uhr (Hr. Lindner), Treffpunkt: Stiftskirche Führung durch die Kirche: 15.00 Uhr (Hr. Korb)Kirchturmbesteigung: 15.30 Uhr (Hr. Korb)Führung über das Stiftsgelände: 16.00 Uhr (Hr. Korb)Ausstellung: 9.00 - 18.00 Uhr, Ort: InfopavillonCafé Gartenlaube und gastronomisches Angebot des Ausbildungsrestaurants Kastaniengarten

Gutshof Gatow

Buchwaldzeile 43/61Bus 134, X34Veranstalter: Förderverein historisches Gatow e.V.Kontakt: 3 61 91 43 (Hr. Reinicke), [email protected], www.gutshof-gatow.de

Auf dem Gelände des Schroedter´schen Gutshofs Gatow befindet sich ein sehens-wertes Ensemble aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: das Waschhaus, das bereits fertig restauriert ist (Knobelsdorff-Schule), der Eiskeller, dessen Zugang jetzt freigelegt worden ist, der Wasserturm, der an den Turm der Winde in Athen erinnert, und ganz in der Nähe der Kornspeicher. Das Ensemble ist ein Beispiel für eine Ein-heit von kleinen, mit Sorgfalt errichteten Nebengebäuden einer großen Gesamt-anlage, die auch dank des Einsatzes der Mitglieder des benachbarten Reit- und Poloclubs Potsdam heute wieder den Charakter der Gegend bestimmt.

Öffnungszeit: 12.00 - 19.00 UhrFührung: 12.00 Uhr (Hr. Brix, Hr. Reuter)Großes Fest rund um den Gutshof

Öffnungszeit: 12.00 - 19.00 UhrFührung: 12.00 Uhr (Hr. Reinicke)Großes Fest rund um den Gutshof

Luftwaffenmuseum der BundeswehrFlugplatz Gatow

Kladower Damm 182/222Bus 134, 135, X34 / von Potsdam über B2 RitterfelddammVeranstalter: Luftwaffenmuseum der Bundeswehr

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Spandau (Fortsetzung)

Ehemaliger Flugplatz Gatow, Foto: Wolfgang Bittner

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Kontakt: 36 87 26 01 (Hr. Dr. Potempa), [email protected]

Das Luftwaffenmuseum bietet eine Aus-stellung zur Geschichte der deutschen militärischen Luftfahrt und der Luft-streitkräfte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Auf dem ehemaligen Flugfeld des Flughafens Berlin-Gatow, in Hangars und im Bereich des museal genutzten Towers befindet sich eine umfangreiche Schau von Militärflugzeugen und Flugab-wehrsystemen seit dem Ersten Weltkrieg. In Gatow wurden 1935–45 Offiziere der Luftwaffe ausgebildet, fast 50 Jahre lang war hier die Royal Air Force stationiert. Während der Luftbrücke starteten und landeten hier die Rosinenbomber. Die Ge-schichte des Flugplatzes Gatow (1935–36 von Richard Binder, Josef Braun und Alfred Gunzenhauser) wird ebenfalls in einer Aus-stellung dokumentiert.

Öffnungszeit: 9.00 - 16.00 Uhr

Öffnungszeit: 9.00 - 16.00 Uhr

Ehemalige Reichs-akademie für Luftfahrt

Kladower Damm 221Bus 134, X34Veranstalter: Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe; Untere Denkmalschutz-behörde SpandauKontakt: 33 03 24 69 (Hr. Nellessen), [email protected]

Die ehemalige Reichsakademie für Luft-fahrt, das heutige Gemeinschaftskran-kenhaus Havelhöhe, wurde 1934–36 nach Plänen der Architekten Richard Binder,

Josef Braun und Alfred Gunzenhauser zur Ausbildung der Piloten der Luftwaffe er-richtet. In den streng axialen Bezügen bei der Zuordnung der Baukörper spiegelt sich ein zentrales Element städtebaulicher Entwurfsplanung im Nationalsozialismus wider. Die Häuser, die mit ihren Walm-dächern das Bestreben einer Annähe-rung an den „Heimatschutzstil“ auch bei öffentlichen Bauten zeigen, wurden nach 1945 vom Krankenhaus Spandau genutzt. Seit der Übernahme des Objektes durch das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhö-he im Jahr 1995 werden die Häuser unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes nach anthroposophischen Gesichtspunk-ten umgebaut und neu gestaltet.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Dr. Feldmann, Hr. Nellessen, Hr. Tietz), Treffpunkt: beim PförtnerAusstellung: 11.00 - 13.00 Uhr, Ort: Haus 28, Saal

Garten der Villa Oeding

Imchenallee / Am Roten Stein 1/7Bus 134, X34 / BVG-Fähre von WannseeVeranstalter: Hartmut Teske, Garten- und LandschaftsarchitektKontakt: 86 39 79 01 (Hr. Teske), [email protected] bei Hrn. Teske telefonisch, per E-Mail

Der Garten der Villa Oeding wurde um 1928 vom Gartenarchitekten Heinrich Wiepking-Jürgensmann gestaltet. Sein besonderer Reiz liegt nicht nur in der ein-zigartigen Terrassenanlage mit Stauden- und Wassergarten am Havelufer, sondern auch in der Verwendung von Elementen des japanischen Teegartens und in der Fülle von Skulpturen auf dem Gelände. Zusammen mit dem Wohnhaus (1922–23

von Hans Großmann für den Geheimen Hofrat Wilhelm Oeding erbaut) bildet der Garten inzwischen ein denkmalpflege-risch vorbildlich instand gesetztes Doku-ment der Kladower Villenarchitektur des 20. Jahrhunderts.

Führung: 16.00 Uhr (Fr. Kuhn, Hr. Teske), max. 40 Pers., Anmeldung erforderlich

Landhausgarten Dr. Max Fränkel

Am Schwemmhorn 1Bus 134, 334, X34Veranstalter: WERKSTATT ZWO, Büro für LandschaftsplanungKontakt: 36 28 31 12 (Fr. Heise), [email protected]

In landschaftlich reizvoller Lage am Steil-hang zur Havel ließ sich Otto Lüdicke auf einem ehemaligen Ziegeleigelände 1912 ein kleines Sommerhaus errichten und von der Gartenbaufirma Ludwig Späth einen formal gestalteten, terrassierten Garten anlegen. 1925–30 wurde die Anlage unter ihrem neuen Besitzer Bankdirektor Dr. Fränkel durch den Gartenarchitekten und ehemaligen Stadtgartendirektor Erwin Barth umgestaltet und um eine landschaftliche Partie erweitert. Das Wohnhaus wurde in den 60er Jahren ab-gerissen. Die denkmalgeschützte Garten-anlage wird seit einigen Jahren als letztes Zeugnis des Schaffens Barths in Berlin wiederhergestellt.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: 11.00 - 16.00 Uhr zu jeder vollen Stunde, Treffpunkt: TorhausAusstellung in der alten Garage im Hof

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Stadtbad Steglitz

Bergstr. 90U-Bhf. Schloßstraße / U/S-Bhf. Rathaus SteglitzVeranstalter: Stadtbad Steglitz, Gabriele BergerKontakt: 79 74 80 28 (Fr. Berger), [email protected]

Das Stadtbad Steglitz (um 1907, Erwei-terung 1928–31 von Fritz Freymueller) wurde 1908 für die „Landbewohner“ des größten Dorfes in Preußen eröffnet.

Inmitten seiner sich immer mehr verstäd-ternden Umgebung fand er hier eine Oase der Erholung und körperlichen Belebung. Der Hauptstadtbürger hingegen musste dafür tief in die Tasche greifen, denn ein vergleichbares Verwöhnangebot gab es in Berlin bis 1920 nur in teuren Privatbädern. In Steglitz aber, wie auch in Rixdorf, wurde das Stadtbad als luxuriöse Einrichtung mit russisch-römischer Sauna, elektrischen Lichtbädern und einer Massageabteilung zu einem kommunalpolitischen Lockvogel für die Neuansiedlung stadtmüder Ber- liner. Was das heute geschlossene Bad in Zukunft bieten wird, erfahren Sie in einer Ausstellung und Führungen.

Öffnungszeit: 11.00 - mind. 24.00 UhrFührung: nach BedarfOffene Bühne zum Thema „Krieg und Frieden“: Auftrittsmöglichkeit für Chöre, Orchester, Solointerpreten etc. (Klavier vorhanden). Nähere Informationen auf der Web-Seite.AusstellungGastronomisches Angebot

Öffnungszeit: 11.00 - 19.00 UhrProgramm wie Sa

Ensemble Ev. Matthäuskirche

Schloßstr. 44U-Bhf. Schloßstraße / U/S-Bhf. Rathaus SteglitzVeranstalter: Ev. MatthäusgemeindeKontakt: 7 91 90-44 / -45 (Fr. Strenger), [email protected]

Die Anlage besteht aus der Matthäus-kirche, der ersten 1876–80 von Emil Gette gänzlich im neugotischen Stil errichteten Berliner Vorortkirche, dem Pfarrhaus von 1897 und dem Gemeindehaus von 1930, das von Otto Rudolf Salvisberg in besonderer Weise auf die Kirche ausge-richtet wurde und so den Charakter des Ensembles wesentlich mitbestimmt. Im In-nern der Kirche sind moderne Glasfenster zu sehen, die 1957–67 von drei verschie-denen Künstlern geschaffen wurden.

Öffnungszeit der Kirche: 10.00 - 18.00 UhrKirchenführung: ab 10.00 Uhr nach Bedarf (Fr. Vollmer)

Öffnungszeit der Kirche: 10.30 - 17.00 UhrKirchenführung: ab 11.00 Uhr nach Bedarf (Fr. Vollmer)

Rosenkranz-Basilika

Kieler Str. 11U-Bhf. Schloßstraße / U/S-Bhf. Rathaus SteglitzVeranstalter: Kath. Kirchengemeinde der Rosenkranz-BasilikaKontakt: 79 01 82 30 (Hr. Dr. Hoefs)www.rosenkranz-basilika.de

Erbaut 1899–1900 in Anlehnung an die Architektur märkischer Kirchen. Für die Entwürfe war der Architekt Christoph Hehl verantwortlich. Er hatte sich auf den Bau katholischer Kirchen spezialisiert. Bemer-kenswert sind die Kuppel mit 16 Fenstern über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes und die byzantinisierende Aus-malung des Innern.

Öffnungszeit: 15.00 - 18.00 UhrFührung: 15.30 Uhr (Fr. Dr. Hannesen)

Wasserturm auf dem Friedhof Bergstraße

Bergstr. 38Bus M76, 170, 181, 187, X76Veranstalter: A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbHKontakt: 79 49 02 24 (Hr. Becker-Brüser)

Besichtigung des Basisgeschosses des 1919 fertig gestellten und nach jahrzehn-telangem Leerstand inzwischen langfristig (als Büro eines kleinen Verlages) genutzten Wasserturmes von Hans Heinrich Müller. Mit beträchtlichem Aufwand wurde der Turm in den letzten Jahren außen und innen restauriert.

Führung: 11.30, 12.30 Uhr (Hr. Becker-Brüser)

Kath. Kirche Heilige Familie

Kornmesserstr. 2-3Bus M11, M85, 184, 285, X11Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Heilige FamilieKontakt: 8 33 40 54 (Fr. Wrona), pfarrbuero@heilige-familie-berlin.dewww.heilige-familie-berlin.de

Romantische gehöftartige Anlage aus Kirche, Pfarrhaus mit Fachwerkfassade und Garten. Die Anlage entstand 1902–06

Kolloquium zur Bauforschung und Denkmalpflege:Die Stadt, das Museum und die Denkmalpflege

Veranstalter: Technische Universität Berlin, Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege; Landesdenkmalamt Berlin Kontakt: 3 14-7 96 94 / -7 96 95 (Schinkel-Zentrum), [email protected]

Denkmale und Museen sind kulturelle und ökonomische Standortfaktoren. Die meisten Berliner Museen sind in denkmalgeschützten Bauten unterge-bracht, sodass die Modernisierung der Museumstechnik und Veränderungen der Ausstellungen Beeinträchtigungen für die Denkmale bedeuten können. Die Vortragsreihe zieht eine erste Zwischen-bilanz, da erste Ergebnisse bereits erzielt wurden, andere Museen sich noch im Planungsprozess befinden.

Termine:Wintersemester 2005/2006, montags 20.00 - 22.00 Uhr, Ort: wechselnd

Auftakt 31. Okt.: Die Stadt und das Museum. Es sprechen: Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin; Prof. Urs Kohlbrenner, Stadt- planer; Heinrich Wefing, Architektur-kritiker der FAZ. Ort: TU-Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni 152, Hörsaal A 053

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nach Plänen von Christoph Hehl. Die Kirche zeigt überwiegend neugotische Formen. Sie besitzt eine sehr qualitätvolle Innenausstattung aus der Erbauungszeit.

Öffnungszeit: 17.00 - 18.00 Uhr

Orgelspiel: Stefan Rauh, 16.00 UhrFührung: 17.00 Uhr (Hr. Hampel)

Ev. Johanneskirche

Johanneskirchplatz 4S-Bhf Lichterfelde West / Bus 385Veranstalter: Johannes-KirchengemeindeKontakt: 8 33 63 38 (Dr. Hr. Reinicke), [email protected]

Die Zentralkirche wurde 1913–14 von Otto Kuhlmann erbaut und zu Kriegsbeginn am

31. Oktober 1914 eingeweiht. Im Sockel-geschoss befindet sich der Gemeindesaal unter dem kreisrunden Kirchraum. Die Kirche wurde innen mehrmals umgestal-tet. Die Führung schließt eine historische Ausstellung ein, die den Aspekt „Krieg und Kirche“ beleuchtet.

Führung: 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Dr. Reinicke)Ausstellung: „Krieg und Kirche“

Führung: 16.00 Uhr (Hr. Dr. Reinicke)Ausstellung: „Krieg und Kirche“

Kraftwerk Steglitz

Birkbuschstr. 40-44Bus 186, 283Veranstalter: Bewag AG & Co. KGKontakt: 2 67-1 44 16 (Kommunikation/Marketing der Bewag AG & Co. KG)

Anmeldung bis 5. Sep. telefonisch oder schriftlich an: Bewag AG & Co. KG, Presse- & Medienarbeit, Puschkinallee 52, 12435 Berlinwww.bewag.de

Das Kraftwerk Steglitz wurde 1909–11 als Gemeindekraftwerk Steglitz von dem späteren Chefarchitekten der Bewag, Hans Heinrich Müller, errichtet. Wenige Jahre später wurde es zu einem Fernheizwerk umgebaut. Kern der Anlage ist das Ma-schinenhaus, das durch seine Höhe und formale Ausgestaltung und durch seine symmetrisch aufgebauten, übergiebelten Schaufronten zur Wasserseite und zum Hof einen stadtbildprägenden Charakter entfaltet.

Führung: 10.00, 12.00 Uhr (Fr. Keseberg), max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich.Im Anschluss kann das nahe gelegene Energie-Museum Berlin, Sammlung historischer Geräte der Technik, besucht werden (Führung: Hr. Dr. Bürgel, Hr. Berger).

Ehemalige HauptkadettenanstaltBundesarchiv

Finckensteinallee 63Bus M11, 184, X11Veranstalter: Bundesarchiv Berlin-LichterfeldeKontakt: 01 88 87 77 07 75 (Fr. Fischer), [email protected]

Die ehemalige Hauptkadettenanstalt wurde 1871–78 von Fleischinger, Voigtel und Bernhard erbaut. Gemäß dem Ver-sailler Vertrag wurde sie aufgelöst und als reformpädagogische Staatliche Bildungs-anstalt weitergeführt. 1933 übernahm sie die SS-Leibstandarte Adolf Hitler. 1937–38 weiterer Ausbau durch Karl Reichle, Bad-berger und Wilhelm Weygand (Torbau-ten, Wirtschaftsgebäude, Magazine und Schwimmhalle). Von der ursprünglich ausgedehnten Anlage sind der südöst-liche Kasernentrakt, dessen Fassade mit Rundbogenfenstern und farblich variie-renden Klinkern verblendet ist, und das Kommandantenhaus im Westen erhalten. Die übrigen Bauten des 19. Jahrhunderts einschließlich der Umfassungsmauer wur-den 1945 zerstört.

Führung: 10.00, 12.00, 14.00 Uhr (Fr. Fischer, Hr. Kumberg), max. 25 Pers.Vortrag zu den Neubauplanungen des Bundesarchivs, 11.00, 13.00 Uhr (Hr. Dr. Barteleit), Ort: KonferenzsaalAusstellung: Denkmalpflege in der DDR - Dokumente aus den Beständen des Bundesarchivs, 10.00 - 16.00 Uhr

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Ehemalige Hauptkadettenanstalt, Foto: Wolfgang Bittner

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Ev. Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe

Nikolskoer Weg 17S-Bhf. Wannsee, weiter mit Bus 218, 316Veranstalter: Ev. Kirche St. Peter und Paul auf NikolskoeKontakt: 8 05 21 00 (Hr. Klipstein), [email protected]

Die evangelische Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe wurde 1834–37 von den Schinkel-Schülern Friedrich August Stüler und Albert Schadow auf den Höhen der malerischen Landschaft über der Unterha-vel erbaut. Bauherr war Friedrich Wilhelm III., der einer Anregung seiner Tochter, der Zarin Alexandra Feodorowna, folgte. Die Kirche ist der einzige öffentliche Bau Ber-lins, dessen Inneres seit der Schinkel-Zeit unzerstört und original bewahrt ist.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.30 UhrFührung: 12.00, 14.00, 15.30 Uhr (Hr. Klipstein), Treffpunkt: vor der KircheMusikalische Vesper: Romantische Kirchenmusik für Frauenstimmen, Ensemble Einklang (Leitung: Lothar Knappe), 17.00 Uhr

Öffnungszeit: 11.00 - 18.30 UhrFührung: 12.00, 14.00, 17.00 Uhr (Hr. Klipstein), Treffpunkt: vor der KircheGottesdienst: 15.00 Uhr

Kolonie WannseeBauhistorische Führung

Veranstalter: Ingo Krüger, Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 36 80 36 07 (Hr. Krüger), [email protected] bis 15. Aug. bei Hrn. Krüger telefonisch, per Fax 36 80 36 08, per E-Mail

An der Kante einer Haveldüne entstand 1874–1935 eine für Berlin einzigartige Siedlung aus Villen und Landhäusern, die als Ganzes erhalten blieb. Wie an einer Perlenkette aufgereiht liegt die Kolonie Wannsee oberhalb des bis zu 25 m hohen märkischen „Steilufers“ längs der Straße Am Sandwerder. Die Berliner Petroleum-lampen-Fabrikanten Emil Wild und Fried-rich Wilhelm Wessel und der Kladower Baufabrikant Robert Guthmann (Gut Neu-Cladow) riefen die Villenkolonie ins Leben. Das Bürgertum baute hier klassizistisch (Petzholtz) oder historisierend (Kayser & v. Großheim, Otzen, Erdmann & Spindler

u.a.). Zu den Villen gesellten sich häufig bereits an der Straße die Nebenhäuser für Pförtner, Kutscher, Chauffeure oder Gärt-ner, die den repräsentativen Anspruch der Bauherren unterstreichen. Bauten einer eher „gemäßigten Moderne“ (Breslauer & Salinger, Lessing & Bremer u.a.) sprechen nochmals die südliche, mediterrane Tra-dition des Potsdamer Kulturraumes an. Auf einen Bau im Stil der Neuen Sachlichkeit von Heinrich Schweitzer von 1928–29 ist besonders hinzuweisen.

Rundgang: 14.00 Uhr (Hr. Krüger), Treffpunkt: S-Bhf. Wannsee, Eingangshalle, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

Strandbad Wannsee

Wannseebadweg 25S-Bhf. Nikolassee mit Fußweg / Bus 218 mit FußwegVeranstalter: Berliner Bäder BetriebeKontakt: 8 03 54 50 (Hr. Ott)www.berliner-baeder-betriebe.de

In Europas größtem Binnenseebad wur-de 1907 angebadet. In seiner heutigen

baulichen Gestalt mit Umkleidehallen, Sonnenterrassen, Wandelgang und Toilet-tenhäusern wurde das Strandbad 1929/30 (Architekten: Martin Wagner und Richard Ermisch) eröffnet. Die Anlage im Stil der Neuen Sachlichkeit gehört auch heute noch zu den beliebtesten Ausflugszielen Berlins. Die Stiftung Denkmalschutz Berlin führt in Zusammenarbeit mit den Berliner Bäder Betrieben die notwendigen Sanie-rungsarbeiten durch.

Öffnungszeit: 10.00 - 19.00 UhrFührung: 11.00, 13.00 Uhr, Treffpunkt: Hauptkasse

Programm wie Sa

Gartendenkmalpflege in der Colonie AlsenBusrundfahrt

Veranstalter: Landesdenkmalamt Berlin in Zusammenarbeit mit Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 83 22 64 49 (Denk mal an Berlin e.V.), [email protected]

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Haus der Wannsee-Konferenz, Foto: Wolfgang Bittner

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Anmeldung bis 4. Sep. bei Denk mal an Berlin e.V. telefonisch, per Fax 83 22 64 50, per E-Mailwww.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal, www.denk-mal-an-berlin-de

Die Busrundfahrt gibt einen Einblick in die Maßnahmen der Gartendenkmalpflege in der Wannseeregion. Besichtigt werden unter anderem die Colonie Alsen mit dem Garten der Villa Liebermann, der Garten des Hauses der Wannseekonfe-renz und der Flensburger Löwe, der zum Wahrzeichen der Colonie Alsen geworden ist. Wilhelm Conrad, der Begründer der Siedlung, benannte die Villenkolonie nach der Schlacht bei Alsen. Er ließ einen Zinkabguss des originalen Flensburger Lö-wen (Bildhauer: Hermann Wilhelm Bissen) aufstellen, der auf dem damals dänischen Alten Flensburger Friedhof stand und sich heute vor dem Zeughaus in Kopenhagen befindet. Nach dreimonatiger, grundle-gender Restaurierung in der Werkstatt des Metallrestaurators Bernd-Michael Helmich wird der Löwe Anfang September an sei-nen angestammten Platz am Heckeshorn zurückgebracht, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls saniert und mit acht Schinkel-Leuchten versehen sein wird.

Busrundfahrt: 11.00 Uhr (Hr. Dr. von Krosigk), Treffpunkt: S-Bhf. Wannsee (Dauer: ca. 4 Stunden), Anmel-dung erforderlich, Unkostenbeitrag EUR 4

Villa Liebermann

Colomierstr. 3S-Bhf. Wannsee, weiter mit Bus 114Veranstalter: Max-Liebermann-Gesell-schaft Berlin e.V.Kontakt: 80 58 38 30 (Fr. Stemmann), [email protected]

Max Liebermanns Sommervilla wurde 1909–10 von Paul Baumgarten errichtet und inspirierte den Künstler zusammen mit dem traumhaften Villengarten zu mehr als zweihundert Ölgemälden. Die Bedeutung des Ensembles liegt in der wegweisenden architektonischen Anlage des Gartens, der 1910 unter Einfluss von Alfred Lichtwark und Liebermann selbst von Albert Brodersen angelegt wurde. Das vom Künstler als sein persönliches Paradies geplante Anwesen wird bis 2005 mithilfe der Deutschen Stiftung Denkmal-schutz wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und zu einem Museum umgebaut. Spende für Wiederaufbau von Haus und Garten in Höhe von EUR 3 / 2 erwünscht.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: 12.00, 14.00, 16.00 Uhr

Programm wie Sa

Haus der Wannsee-KonferenzGedenk- und Bildungsstätte

Am Großen Wannsee 56/58S-Bhf. Wannsee, weiter mit Bus 114Veranstalter: Haus der Wannsee-Konferenz. Gedenk- und BildungsstätteKontakt: 80 50 01-0 (Fr. Ewald, Fr. Schröder), [email protected]

Ende 1940 kaufte die SS die 1914–15 von Paul Baumgarten erbaute Villa Marlier, die zu einem Gäste- und Tagungshaus umge-baut wurde. Am 20. Januar 1942 fand dort auf Einladung und unter Vorsitz des SD-Chefs Reinhard Heydrich eine Besprechung von insgesamt 15 Personen statt: führende SS-Angehörige, Staatssekretäre der Minis-terien, der Partei und der Reichskanzlei. Der einzige Tagesordnungspunkt der „Bespre-chung mit anschließendem Frühstück“ war die so genannte „Endlösung der Judenfra-ge“. Neben der Dauerausstellung „Die Wannsee-Konferenz und der Völkermord an den europäischen Juden“ können der historische Konferenzraum und der Villen-garten besichtigt werden.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: 10.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde, Treffpunkt: FoyerDauerausstellung

Programm wie Sa

Hochbunker Heckeshorn

Am Großen Wannsee 80S-Bhf. Wannsee, weiter mit Bus 114Veranstalter: Berliner Unterwelten e.V.Kontakt: 49 91 05 17 (Geschäftsstelle)Anmeldung 5. bis 9. Sep. bei der Geschäfts-stelle telefonisch (10.00 - 15.00 Uhr)www.berliner-unterwelten.de

Der Hochbunker auf dem Gelände der ehemaligen Reichsluftschutzschule Wannsee (1938–39 von Eduard Jobst Siedler) wurde in den 1980er Jahren reak-tiviert. Im Zweiten Weltkrieg war hier der bombensichere Sitz des Jägerleitstabes Berlin untergebracht.

Führung: 11.00 - 15.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Fr. Neumann, Hr. Janick), max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

Ehemalige Bankiersvilla JörgerWannsee FORUM

Hohenzollernstr. 14S-Bhf. Wannsee / Bus 118, 218, 316, 318Veranstalter: Wannsee FORUM, Wannsee-heim für Jugendarbeit e.V.

Kontakt: 80 68 00 (Fr. Naundorf ), [email protected]

Das Ensemble aus Haupthaus, Kutscher-haus und großzügigem Park stammt von Breslauer & Salinger. Sie setzten Elemente der Architektur märkischer Herrenhäuser unter Berücksichtigung des von Paul Mebes eingeführten Landhauses im Sinne des „Bauens um 1800“ in anspruchsvolle Wohnarchitektur für reiche Industrielle der Kaiserzeit um. In der 1906–08 erbau-ten Bankiersvilla gründeten US-Behörden 1947 das „camp of wannsee“ als Beitrag zur Demokratisierung Deutschlands. 1951 kaufte die Erbengemeinschaft der Bankiersfamilie Jörger aus Mitteln des Mc-Cloy-Fonds das Landhaus als Ort für eine Jugendbildungsstätte. Im gleichen Jahr erfolgte die Übergabe an das Wannsee FORUM, Wannseeheim für Jugendarbeit e.V. Die Fassade des Gebäudes und der re-präsentative Kaminsaal wurden bis April 2005 umfangreich saniert (Architektin: Anne Lampen).

Öffnungszeit: 16.00 - 18.00 UhrFührung: 16.00 Uhr (Fr. Lampen, Fr. Naundorf ), Treffpunkt: HaupthausKaffee und Kuchen

Wohngeschichte am Kleinen Wannseeund in der Colonie Alsen

Veranstalter: Ingo Krüger, Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 36 80 36 07 (Hr. Krüger), [email protected] bis 15. Aug. bei Hrn. Krüger telefonisch, per Fax 36 80 36 08, per E-Mail

Der circa drei- bis vierstündige Spazier-gang beschäftigt sich mit Villen, Land- und Bauernhäusern der Zeit 1750–1940 an der Bismarckstraße, Ortsteil Stolpe, im Hinterland von Pohle- und Stölpchensee und jenseits der Königstraße. Neben dörf-lichen Strukturen in Stolpe mit Schulhaus (1845) und Büdnerhäusern (um 1800) um die dortige Kirche von Friedrich August Stüler (1858–59) zeigt der Rundgang Häu-ser der von Otto Stahn 1904 gegründeten Landgesellschaft Kleiner Wannsee und im Hinterland verschiedene Wohnhäuser der 1920er Jahre sowie ein Ensemble kleinerer Häuser der Mittelschicht der angrenzen-den Colonie Alsen mit Holzfachwerk aus der Zeit nach 1895. Die Stile des Historis-mus, des Landhausstils, der beginnenden Moderne um 1910 und des Neuen Bauens prägen die Siedlungen außerhalb des Dorfes. Werke namhafter Architekten wie Bruno Ahrends, Paul Lewy, Otto Stahn und Paul Zucker werden erläutert.

Rundgang: 11.00 Uhr (Hr. Krüger), Treffpunkt: S-Bhf. Wannsee, Eingangshalle, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

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Studentendorf Schlachtensee

S-Bhf. Schlachtensee / Bus 118Veranstalter: Studentendorf Berlin-Schlachtensee eGKontakt: 9 39 50 40 (Fr. Jähnisch), [email protected]

Das Studentendorf Schlachtensee, 1959–64 von den Architekten Fehling, Gogel und Pfankuch, ist das erste geplante Berliner Studentenheim der Nachkriegs-zeit. Die Freiraumplanung stammt von Hermann Mattern. In seiner städtebaulich-künstlerischen Konzeption ist es ein Werk von außerordentlichem Rang, das zu den bedeutenden Architekturleistungen der Nachkriegszeit gehört: gemeinsam Leben und gemeinsam Lernen in der Architektur der Demokratie.

Führung: 11.00, 14.00 Uhr (Hr. Köhler, Hr. Müller), Treffpunkt: Wasgenstraße, Teich am Dorfplatz

Programm wie Sa

Ev. Pauluskirche

Kirchstr. 4/6S-Bhf. Zehlendorf / Bus 115, 118, 285, 623, X10Veranstalter: Ev. PaulusgemeindeKontakt: 8 09 83 20 (Gemeindebüro), [email protected] 33 28-47 17 12 (Hr. Dr. Schulze-Forster), pauluskirche@paulusgemeinde-zehlendorf.dewww.paulusgemeinde-zehlendorf.de

Die Kirche wurde 1903–05 von Hubert Stier erbaut und Ende der 50er sowie ein zweites Mal Ende der 80er Jahre im Innern umgestaltet. Zahlreiche Nebenräume, abtrennbare Emporenbereiche sowie ein variabler Altarbereich lassen eine multi-funktionelle Nutzung zu.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrOrgelführung mit anschließender Orgel-musik: 12.00 UhrFührung: 13.00, 15.00 UhrKirchen-Café

Mies-van-der-Rohe-Villen und Garten

U-Bhf. Krumme Lanke / Bus 184, 629Veranstalter: Parzival-SchuleKontakt: 81 81 97-0 (Hr. Wegener), [email protected]/therapeutikum

Ludwig Mies van der Rohe erbaute 1911 das Haus Perls (Hermannstraße 14), das 1928 einen Galerie-Anbau für die Samm-lung des dort wohnenden Kunsthistori-kers Eduard Fuchs erhielt. Der blockhafte Putzbau trägt ein flaches Walmdach, der Museumstrakt ist stilistisch und baukör-perlich eigenständig gestaltet. Das Haus Werner (Quermatenweg 2/4) entwarf der Architekt 1913, der weitgehend geome-trische Villengarten der Erbauungszeit wurde 1991–92 wiederhergestellt. Zusam-men ergeben diese Frühwerke Mies van der Rohes ein bezauberndes Ensemble, in dem heute die Parzival-Schule für behinderte Kinder untergebracht ist. Die Führungen durch den Komplex, dessen Erhaltung und Ausbau der Stiftung Deut-sche Klassenlotterie Berlin zu verdanken ist, lassen vergangene und gegenwärtige Geschichte lebendig werden.

Führung: 10.00 - 14.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Wegener), Treffpunkt: Quermatenweg 6, Foyer

Zinnowwald-Grundschule

Wilskistr. 78U-Bhf. Krumme Lanke / Bus 184, 629Veranstalter: Zinnowwald-GrundschuleKontakt: 9 02 99-55 86, [email protected]

Die Zinnowwald-Grundschule wurde 1929–32 als Doppelvolksschule vom Leiter des Zehlendorfer Hochbauamtes Erich Schwiertz erbaut. 1934–35 erweiterte Richard Ermisch den zickzackförmigen Baukörper durch einen L-förmigen Trakt im Nordosten. Behelfskrankenhaus, Not -unterkunft, Versammlungshaus, Kino, öffentliches Theater, SPD-Parteitag 1946 –viele verschiedene Nutzungen hat es in den letzten 75 Jahren gegeben, trotz-dem ist das Schulgebäude in seinem ur-sprünglichen Erscheinungsbild erhalten geblieben. Im Jubiläumsjahr stellt die Zinnowwald-Schule ihr Haus mit reno-vierter Aula vor.

Öffnungszeit: 11.00 - 13.00 UhrRundgang mit Foto-Suchspiel: 11.00 Uhr (SchülerInnen)Ausstellung mit Begleitprogramm des Fördervereins, Ort: Foyer

Historischer Winkel

Clayallee 355-357S-Bhf. Zehlendorf / Bus 115, 118, 285, 623, X10Veranstalter: Heimatmuseum Zehlendorf e.V.Kontakt: 8 15 23 70 (Fr. Grützmann), heimatverein.zehlendorf@t-online.dewww.heimatmuseum-zehlendorf.de

Dorfkirche, auf Betreiben Friedrich II. 1768 erbaut, in einem historischen, von der Gartendenkmalpflege wiederherge-stellten Kirchhof gelegen, daneben ein Schulhaus (1828 von Pasewaldt), heute als Heimatmuseum genutzt. Hier marschier-ten Napoleons Truppen 1806 ebenso vorbei wie die Alliierten 1945.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: nach BedarfAusstellung

Kaiser-Wilhelm-Institut für PhysikDeutsches Uranprojekt

Boltzmannstr. 20U-Bhf. Thielplatz, Oskar-Helene-HeimVeranstalter: Freie Universität Berlin, UniversitätsarchivKontakt: 83 85 22 30 (Hr. Dr. Engel), [email protected]

1938 wiesen Otto Hahn und Fritz Straßmann am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie die Spaltung von Urankernen durch Beschuss mit Neutronen nach. Das Heereswaffenamt übernahm im Oktober 1939, knapp zwei Monate nach Kriegs-beginn, die Förderung und Kontrolle der kernphysikalischen Forschungen; die ver-schiedenen Arbeitsgruppen bildeten den

„Uranverein“. Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik wurde dem Amt unterstellt. Aufgabe war die Entwicklung eines Reak-tors, für den umfangreiche experimentelle Vorarbeiten zu leisten waren. In Dahlem wurde 1940 für diese Versuche ein außer-halb des eigentlichen Institutsgebäudes gelegenes Laboratorium errichtet, das zur

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Irreführung die Bezeichnung „Virus-Haus“ erhielt. 1942, nach Rückführung des Ins-tituts in die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Ernennung von Werner Heisenberg zum Leiter, entstand das „Bunker- Laboratorium“ als unterirdischer Anbau für den Betrieb eines kleinen Reaktors, das erhalten geblieben ist und nun das Universitätsarchiv der Freien Universität beherbergt.

Führung mit Vortrag: 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Dr. Engel), Treffpunkt: im Hof

Programm wie Sa

Ateliergebäude Käuzchensteig

Käuzchensteig 8/12Bus 115, X10Veranstalter: Bernhard-Heiliger-StiftungKontakt: 8 31 20 12 (Fr. Richter), [email protected] bei Fr. Richter telefonisch, per Fax 8 31 64 35, per E-Mail oder schriftlich an: Bernhard-Heiliger-Stiftung, Käuzchensteig 8, 14195 Berlinwww.bernhard-heiliger-stiftung.de

Das am Rande des Grunewalds, in un-mittelbarer Nachbarschaft zum Brücke-Museum gelegene Ateliergebäude am Käuzchensteig ist heute ein stiller Ort, an dem sich das Geschehen des Zweiten Weltkrieges und der Neubeginn danach auf intensive Weise nachvollziehen las-sen. 1939–42 entstand hier – damals in Alleinlage im Wald – das Atelier für Arno Breker nach Plänen von Hans Freese. Im Ostflügel lebte und arbeitete der Bildhauer Bernhard Heiliger von 1949 bis zu seinem Tod 1995. Seit 1996 hat die aus seinem Nachlass hervorgegangene Stiftung dort ihren Sitz.Nach einem Film über Bernhard Heiliger werden im Rahmen einer Führung das ehemalige Atelier und der angrenzende Skulpturengarten vorgestellt sowie das Gebäude in seiner Baugeschichte be-leuchtet. Spuren des Krieges können nicht nur am Bauwerk selbst aufgezeigt werden, sondern auch in der näheren Umgebung, wie bei einem noch im Zweiten Weltkrieg genutzten alten Schießplatz am Hüt-tenweg, der über einen zehnminütigen Fußweg zu erreichen ist. Dieses einst unter anderem als Sprengplatz genutzte Gelände ist jetzt ein kleines Naturpara- dies – die einzige Berliner Heidelandschaft. Der örtlich zuständige Förster wird eben-falls anwesend sein.

Führung mit Filmvorführung: 11.00 Uhr (Fr. Richter), max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

Ehemalige Alliierte Kommandantur

Kaiserswerther Str. 16/18U-Bhf. Thielplatz / Bus M11, 110, X11Veranstalter: Freie Universität BerlinKontakt: 83 87 34 05 (Hr. Gibian)

1994 zogen das Präsidialamt der Freien Universität und die Universitätsverwal-

tung in das Gebäude, welches 1926–27 vom Architekten des Berliner Funkturms, Heinrich Straumer, für den Verband der öffentlichen Feuerversicherungsanstalten gebaut worden war. Nach dem Krieg war das eindrucksvolle Gebäude 45 Jahre lang Sitz der Alliierten Kommandantur.

Führung: 15.00, 16.00 Uhr (Hr. Gibian)

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Ehemalige Alliierte Kommandantur, Foto: Wolfgang Bittner

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Großbelastungskörperan der Kolonnenbrücke

General-Pape-Straße / LoewenhardtdammS-Bhf. Papestraße mit Fußweg / Bus 104Veranstalter: Berliner Unterwelten e.V.Kontakt: 49 91 05 17 (Geschäftsstelle)Anmeldung 5. bis 9. Sep. bei der Geschäfts-stelle telefonisch (10.00 - 15.00 Uhr)www.berliner-unterwelten.de

Die Planungen des Generalinspektors Albert Speer für Berlin sollten der Reichs-hauptstadt ein völlig neues Gesicht verleihen. Der 1941–42 von Dyckerhoff & Widmann auf Anordnung Albert Speers erbaute Schwer- oder Großbelastungs-körper ist als einziges Zeugnis der Vorar-beiten für die geplante Nord-Süd-Achse bestehen geblieben. Der 14 m hohe pilz-artige Massivbetonzylinder wurde zur Erprobung der Belastbarkeit des Berliner Bodens genutzt.

Führung: 11.00, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 Uhr (Hr. Richter, Hr. Müller), max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

Open-Air-Ausstellung zum Großbelastungs-körper Jugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

General-Pape-Straße / LoewenhardtdammS-Bhf. Papestraße mit Fußweg / Bus 104Veranstalter: Museen Tempelhof-Schöneberg unterstützt von Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 75 60 61 63 (Fr. Springfeld), [email protected], www.denk-mal-an-berlin.de

Seit 1995 steht der gewaltige Beton-klotz des Großbelastungskörpers unter Denkmalschutz. 1941–42 im Auftrag des Generalbauinspektors zu Testzwecken errichtet, stellt er eines der wenigen erhal-tenen Zeugnisse der größenwahnsinnigen Pläne Adolf Hitlers und seines Architekten Albert Speer dar. Bis in die 90er Jahre diente er zur Untersuchung des Setzungs-verhaltens des Baugrundes, heute steht er zur Disposition.

Zum Tag des offenen Denkmals unter- suchen Jugendliche der 10. Klasse der Hu-go–Gauding–Oberschule die Geschichte des Ortes und entwickeln Perspektiven

für eine zukünftige Nutzung des Großbe-lastungskörpers. Die Ergebnisse werden in einer Open-Air-Ausstellung gezeigt. Dauer der Ausstellung: 10. bis 30. Sep., Öffnungszeiten außerhalb des Denkmal-wochenendes bitte telefonisch erfragen.

Eröffnung der Open-Air-Ausstellung: 14.00 Uhr mit anschließender Führung durch den Großbelastungskörper Open-Air-Ausstellung: 14.00 - 18.00 Uhr

Open-Air-Ausstellung: 11.00 - 16.00 Uhr

SA-Gefängnis Papestraße

Werner-Voß-Damm 54-54BS-Bhf. Papestraße / Bus M46, 184, 204Veranstalter: Museen Tempelhof-Schöneberg; Initiative Gedenkstätte SA-Gefängnis PapestraßeKontakt: 75 60 61 63 (Fr. Springfeld), [email protected]

In den ehemaligen Kasernen des 2. und 3. Eisenbahnregiments (1892–93 nach Plä-nen von Schönhals, Böhm, Böhmer und Zappe; erweitert 1905–07 von Stürmer, Neubauer und Milatz) befand sich 1933 das Gefängnis der so genannten „Feld- polizei“, einer Sondereinheit der SA-Füh-rung. Insgesamt wurden in den drei- bis viergeschossigen roten Ziegelverblend-bauten über 2.000 Menschen inhaftiert, viele von ihnen gefoltert und ermordet. Die Museen Tempelhof-Schöneberg und die Initiative Gedenkstätte SA-Gefäng-nis Papestraße haben eine temporäre Ausstellung erarbeitet, die von der Ge-schichte eines der wenigen authentischen Orte frühen Naziterrors in Berlin berichtet. Zukünftig soll das als Gefängnis genutzte Gebäude zur Gedenk- und Begegnungs-stätte umgewandelt und der Öffentlich-keit zugänglich gemacht werden.

Ausstellungseröffnung: 15.00 Uhr, Ort: Werner-Voß-Damm 54AFührung: im Anschluss an die EröffnungAusstellung: 15.00 - 22.00 Uhr, Ort: vor dem Gebäude

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Heisig, Hr. Scholz, Hr. Tollmann), Treffpunkt: Werner-Voß-Damm 54AAusstellung: 9.00 - 22.00 Uhr, Ort: vor dem Gebäude

Haferspeicher des Garde-Train-BataillonsDepotgebäude des Museums für Kommunikation

Ringbahnstr. 126/134U/S-Bhf. Tempelhof / Bus M46, 140Veranstalter: Museum für Kommunikation BerlinKontakt: 20 29-42 02 (Fr. Buttkewitz), [email protected]

Das preußische Militär errichtete das Ge-bäude 1894–95 (Architekten: Weisenberg und Perlia) für das Garde-Train-Bataillon als Haferspeicher/Fouragemagazin. Die technisch raffinierte Hafer-Riesel-Anlage des Lebensmittelspeichers erleichterte die Lagerung und Bewegung des Getrei-des. Seit 1922 nutzte die Reichspost den Bau als Lagergebäude und Werkstatt für das Telegraphentechnische Reichsamt. 1995 wurde das Haus der Museumsstiftung Post und Telekommunikation zur Nutzung als Depotgebäude übergeben. Die denk-malgerechte Sanierung (Architekt: Heiko Vahjen) erfolgte 2003–05. Im Rahmen der Führung über das Gelände und durch den ehemaligen Speicher werden auch Blicke in die Depots und auf einige Sammlungs-objekte des Museums möglich sein.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Dr. Didczuneit), Treffpunkt: Haupteingang Telekom, Ringbahnstr. 130 (zwischen Manteuffelstraße und Schöneberger Straße), max. 25 Pers.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Dr. Didczuneit), Treffpunkt: Haupteingang Telekom, Ringbahnstr. 130 (zwischen Manteuffelstraße und Schöneberger Straße), max. 25 Pers.

Wenckebach-Krankenhaus

Wenckebachstr. 23U-Bhf. Kaiserin-Augusta-Straße / Bus 170, 184, 284Veranstalter: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Untere DenkmalschutzbehördeKontakt: 75 60-23 96 (Fr. Schwiete), [email protected] bis 3. Sep. bei Fr. Suchland telefonisch unter 75 60-65 23, per Fax 75 60-64 36

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1875–78 wurde das Königliche II. Garnison-Lazarett von den Architekten Martin Gro-pius und Heino Schmieden fertig gestellt. Stilistisch in der Tradition der Schinkel-Schule, repräsentiert die Anlage typolo-gisch das Korridor- und Pavillonsystem mit allen damals vertretenen Zuordnungen zu den Himmelsrichtungen und Ausbildun-gen der Grundrisse und Gebäudeschnitte. Der hier entwickelte Pavillontypus wurde in Preußen richtungsweisend. Dank gerin-

ger Kriegsschäden und einer langjährigen Entschlusslosigkeit über die Zukunft der Anlage wird das Gesamtbild von der alten Substanz geprägt. Im Rahmen der Füh-rung wird auch die Möglichkeit gegeben, hinter die Kulissen zu schauen.

Führung: 13.00 Uhr (Hr. Boye, Fr. Nadler), Treffpunkt: Haupteingang, max. 40 Pers., Anmeldung erforderlich

Dorfkirche Marienfelde

Alt-MarienfeldeS-Bhf. Buckower Chaussee / Bus M11, 710, 711, X11, X83Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde MarienfeldeKontakt: 7 21 20 20 (Fr. Wagner)www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de

Die Dorfkirche Marienfelde, umgeben von einem Anger mit erhaltenen dörfli-chen Strukturen, wurde um 1200 erbaut und ist damit eines der ältesten Bauwerke Berlins. Bauhistorisch ist die Kirche spätro-manisch mit frühgotischen Anbauten, der Innenraum wurde mehrfach verändert, zuletzt unter Bruno Möhring 1920–21. 1994 wurde die neue dreimanualige Orgel des dänischen Orgelbauers Frobenius & Sonner eingebaut, die erste Orgel dieser weltbekannten Werkstatt in Deutschland.

Öffnungszeit: 15.00 - 18.00 Uhr

Öffnungszeit: 15.00 - 18.00 Uhr

Kleinhaussiedlung Lichtenrade

Veranstalter: Dr. Jan FeustelKontakt: 0 33 79-37 20 68 (Hr. Dr. Feustel)

Im Westteil Lichtenrades (seit circa 1900 besiedelt) sind architektonische Höhepunkte in die gutbürgerliche Vor-ortlandschaft eingebettet: die 1919–20 von Architekt Hans Jessen wie eine echte Gartenstadt errichtete Kleinhaussiedlung mit Geschäftsarkaden und Marktplatz en miniature, die 1930–31 erbaute Klein-wohngruppe von Alfred Gellhorn und das neugotische, backsteinerne Diakonissen-mutterhaus Salem mit Alten- und Siechen-haus, 1905–07 von Reinhold Schober.

Rundgang durch die Kleinhaussiedlung Lichtenrade: Gartenstadt und Backstein-giebel, 15.00 Uhr (Hr. Dr. Feustel), Treffpunkt: S-Bhf. Lichtenrade

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Haferspeicher des Garde-Train-Bataillons, Foto: Wolfgang Reuss

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Die Potsdamer StraßeSpuren von Krieg und Frieden

Veranstalter: Quartiersmanagement Schöneberger Norden vertreten durch die Stiftung SPIKontakt: 49 30 01 13 (Hr. Reusch), [email protected]

Otto Edel, Spurensucher und ehemaliger Schöneberger Kommunalpolitiker, führt im Auftrag des Quartiersmanagements Schöneberger Norden durch eine der interessantesten Straßen Berlins. Mit der ehemaligen Reichsstraße Nr. 1 verbinden sich unter anderem Namen wie Adelbert von Chamisso, Theodor Fontane, Adolph von Menzel, Hedwig Dohm sowie Gebäu-de wie das Wintergarten-Varieté und der Rowohlt-Verlag. Der Potsdamer Straße scheint ein Mythos anzuhaften, der bis heute „Kreative“ anzieht. Mit dem Ort verbunden sind aber auch Namen wie Goebbels und Freisler. Der Rundgang führt zur Gedenktafel am ehemaligen Sportpalast-Gelände („Wollt Ihr den tota-len Krieg?“), informiert über die Geschich-te des Bunkers Pallasstraße und endet an den Königskolonnaden am Heinrich-von-Kleist-Park, in direkter Nachbarschaft zu den so genannten Nazi-Bauten, einem Stück realisierter Randbebauung der hier von Albert Speer im Auftrag Hitlers ge-planten Nord-Süd-Achse.

Rundgang: 12.00 Uhr (Hr. Edel), Treffpunkt: Potsdamer Brücke, Westseite (U/S-Bhf. Potsdamer Straße / Bus M29, 148)

Rundgang: 11.00 Uhr (Hr. Edel), Treffpunkt: Potsdamer Brücke, Westseite (U/S-Bhf. Potsdamer Straße / Bus M29, 148)

Ehemalige Augusta-Schule und Hochbunker Pallasstraße

Elßholzstr. 34-37U-Bhf. Kleistpark / Bus 148, 187, 204Veranstalter: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg; Sophie-Scholl-OberschuleKontakt: 75 60-45 30 (Fr. Leue)Anmeldung bis 8. Sep. bei Fr. Leue telefonischwww.scholl.be.schule.de

Der 1943–45 durch sowjetische Zwangs-arbeiter im Rohbau fertig gestellte Hoch-

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Kammergericht, Foto: Wolfgang Bittner

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bunker sollte als Fernmeldebunker für das Amt in der Winterfeldtstraße dienen. Das Schulgebäude der ehemaligen Augusta-Schule, 1912–14 von Paul Graef, heute Sophie-Scholl-Oberschule, war zu einem Zwangsarbeiterlager umfunktioniert wor-den. Der Hochbunker wurde 1986–89 zu einem Zivilschutzbunker ausgebaut.

Führung: 12.00, 15.00 Uhr (Hr. Förster), Treffpunkt: wird bei Anmeldung mitgeteilt, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

Führung: 15.00 Uhr (Hr. Förster), Treffpunkt: wird bei Anmeldung mitgeteilt, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

Königskolonnadenam Kleistpark

Potsdamer Straße (zwischen Nr. 186 und 188)U-Bhf. Kleistpark / Bus 148, 187, 204Veranstalter: Gruppe Baudenkmal - Arge Königskolonnaden: Heidelmann & Klingebiel Planungsgesellschaft mbH; Pitz & Hoh Werkstatt für Architektur und Denkmalpflege GmbHKontakt: 8 52 47 00-0 (Fr. Zeller),[email protected]

Die Königskolonnaden wurden 1777–80 von Georg Friedrich Boumann nach Plä-nen des Architekten Karl von Gontard als Verkaufshallen vor der Königsbrücke über den Festungsgraben errichtet. Nach Ab-tragung und Umsetzung 1910–11 bilden die Kolonnaden heute die repräsentative Eingangsarchitektur zum Heinrich-von-Kleist-Park in der Achse des Kammerge-

richts. Beide Kolonnaden sind in einem äußerst schlechten Zustand. 2004 wurde deshalb mit Instandsetzungsarbeiten an der Nordkolonnade begonnen. Die Arbei-ten werden durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gefördert.

Führung: 11.00, 13.00 Uhr (Hr. Tritschler), Treffpunkt: Eingang Potsdamer Straße

Führung: 11.00, 13.00 Uhr (Hr. Heidelmann), Treffpunkt: Eingang Potsdamer Straße

Kammergericht Elßholzstraße

Elßholzstr. 30-33U-Bhf. Kleistpark / Bus 148, 187, 204Veranstalter: Präsidentin des Kammer-gerichtsKontakt: 90 15-24 33 (Fr. Bauer), [email protected] bis 31. Aug. bei Fr. Bauer telefonisch, per E-Mailwww.kammergericht.de

Das im Neobarock gehaltene Kammer-gerichtsgebäude (1909–13 von Paul Thoemer, Rudolf Mönnich und Carl Vohl) wurde auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der kaum zerstörte Komplex von den Alliierten beschlagnahmt und bis 1991 als Sitz des Alliierten Kontrollrats genutzt. Nach der Sanierung 1991–97 beherbergt er heute wieder das Kammergericht. Hinter der Hauptfassade verbergen sich insgesamt 500 Räume, in denen unter anderem die

berüchtigten Freisler´schen Schauprozes-se und die Unterzeichnung des Berliner Viermächteabkommens stattfanden.

Führung: 10.00, 14.00 Uhr (Hr. Domke,Hr. Dr. Vossler), Treffpunkt: Eingang 3, Anmeldung erforderlich

Alter St.-Matthäus-Kirchhof

Großgörschenstr. 12-14Bhf. YorkstraßeVeranstalter: Stiftung Historische Kirch- und Friedhöfe Berlin-BrandenburgKontakt: 69 81 17 30 (Hr. Günther), guenther@stiftung-historische-friedhoefe.dewww.stiftung-historische-friedhoefe.de

Ein wichtiges Kapitel Berliner Stadtent-wicklung und Kulturgeschichte ist auf dem alten Friedhof der St. Matthäusgemeinde, auch als „Prominentenfriedhof“ bekannt, anschaulich nachvollziehbar. Spuren des kaiserlichen Zugs nach Westen finden sich neben denen der Neugestaltung der Reichshauptstadt im Dritten Reich. Im Rahmen der Planungen für die Nord-Süd-Achse wurden zahlreiche monumentale Begräbnisstätten auf den Stahnsdorfer Südwestfriedhof transloziert. Der stadtge-schichtliche Rundgang über den Friedhof (1855 angelegt, Erweiterungen 1863 und 1866) stellt Umgangsweisen mit histori-schen Zeugnissen auf Friedhöfen in den Mittelpunkt.

Führung: 9.00 Uhr (Hr. Jung), Treffpunkt: Haupteingang

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Ev. Luther-KircheAmerican Church in Berlin

DennewitzplatzU-Bhf. Bülowstraße / Bus M19Veranstalter: American Church in Berlin (ACB)Kontakt: 01 73-2 05 69 27 (Fr. Banks-Grasedyck), [email protected]

Die von Kaiserin Augusta Viktoria in Auf-trag gegebene Luther-Kirche (1891–94 von Johannes Otzen) wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben stark zerstört und erst 1959 saniert und wieder genutzt. Seit 2002 ist sie Heimat der internationalen, englischsprachigen und ökumenischen Kirchengemeinde American Church in Berlin, welche 1865 in Berlin gegründet wurde und eine der ältesten amerikani-schen Institutionen der Stadt darstellt. In der Gemeinde sind über 30 Nationen vertreten.

Öffnungszeit: 11.00 - 21.00 UhrFührung: 11.00, 13.00, 17.00 Uhr (Fr. Banks-Grasedyck), Treffpunkt: Haupt-eingangKlassische Musik: Klavier und Gesang, Dekalb Choral Guild (Dekalb, Georgia), 19.00 UhrSpiele und Aktivitäten für Kinder

Öffnungszeit: 10.00 - 15.00 UhrÖkumenischer Gottesdienst (engl.): 11.00 UhrFührung: 13.00 Uhr (Fr. Banks-Grasedyck), Treffpunkt: Haupteingang

Kath. Pfarrkirche St. Matthias

WinterfeldtplatzU-Bhf. Nollendorfplatz / Bus 187Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde St. MatthiasKontakt: 2 16-47 79 / -30 57 (Hr. Kotzur)www.st-matthias-berlin.de

Die St. Matthias-Kirche (1896 von Engelbert Seibertz) ist eine der wenigen katholischen Platzkirchen Berlins. Nach starken Kriegsbeschädigungen folgte 1952 der Wiederaufbau, 1987–93 wurde sie restauriert. Besonders bemerkens-wert sind die modernen Glasfenster von Hermann Gottfried und die Seifert-Orgel mit 74 Registern.

Öffnungszeit: 13.00 - 18.30 UhrFührung: 16.00 UhrOrgelmusik: im Anschluss an die Führung (Hr. Gembaczka)

Ev. Apostel-Paulus-Kirche

Grunewaldstraße / AkazienstraßeU-Bhf. Eisenacher Straße / Bus 104, 148, 187, 204Veranstalter: Ev. Apostel-Paulus-Kirchen-gemeindeKontakt: 7 84 36 47 (Hr. Hoffmann)www.apostel-paulus-gemeinde.de

Die Apostel-Paulus-Kirche (1894 von Franz Schwechten) wurde nach Kriegsschäden 1960–61 wiederhergestellt. Die vom Nordturm überragte gründerzeitliche Hallenkirche mit breitem Mittelschiff und nahezu auf Gangbreite reduzierten Seiten-schiffen orientiert sich an der märkischen Backsteingotik. Aufwändige Gestaltung durch zahlreiche Form- und Glasurziegel. Die Fragmente der Fresken und die Glas-malereifenster aus der Zeit der Jahrhun-dertwende lassen die ursprünglich reiche Ausstattung erahnen.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFührung: 12.00, 15.00 Uhr (Fr. Suchan-Floß)

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Tempelhof-SchönebergVII.

Schöneberg (Fortsetzung)

Ev. Paul-Gerhardt-Kirche, Foto: Wolfgang Reuss

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Ev. Kirche zum Heilsbronnen

Heilbronner Str. 20U-Bhf. Bayrischer Platz / Bus M46, 204Veranstalter: Kirche zum HeilsbronnenKontakt: 2 18 88 30 (Hr. Hövermann), [email protected]

Die 1910–13 von Ernst Deneke erbaute Kirche zum Heilsbronnen brannte in Zwei-ten Weltkrieg aus. Nach provisorischer Nutzung Anfang der 50er Jahre wurde sie von Geber & Risse wieder aufgebaut. Hinter der historischen Straßenfront ver-birgt sich ein Innenraum von moderner Schönheit mit zahlreichen Kunstwerken, etwa die zwölf Glasfenster mit Darstellun-gen der biblischen Geschichte oder die Konzertorgel von Schuke.

Öffnungszeit: 14.00 - 19.00 UhrVortrag: Vom Feuersturm zum Wieder-aufbau, 16.00 Uhr (Hr. Dr. Krämer), Ort: Kirchen-CaféFührung: Von der Zerstörung zum moder-nen Sakralbau, 17.00 Uhr (Hr. Hövermann)Ausstellung historischer FotosOrgelkonzert: Werke von Johann Sebastian Bach und Knut Nystedt (Gebete für Mitgefangene mit Texten von Dietrich Bonhoeffer), Almut Krumbach (Sopran), Peter Schwarz (Orgel), 18.00 Uhr

Öffnungszeit: 14.00 - 19.00 UhrVortrag: Vom Feuersturm zum Wieder-aufbau, 16.00 Uhr (Hr. Dr. Krämer), Ort: Kirchen-CaféFührung: Von der Zerstörung zum modernen Sakralbau, 17.00 Uhr (Hr. van Hahn)Ausstellung historischer FotosOrgelkonzert: Werke von Johann Sebastian Bach und Knut Nystedt (Gebete für Mitgefangene mit Texten von Dietrich Bonhoeffer), Almut Krumbach (Sopran), Peter Schwarz (Orgel), 18.00 Uhr

RIAS-Funkhaus

Hans-Rosenthal-Platz 1U-Bhf. Rathaus Schöneberg / U/S Bhf. Innsbrucker PlatzVeranstalter: DeutschlandRadio BerlinKontakt: 85 03-61 61Anmeldung bis 9. Sep. telefonisch, per Fax 85 03-61 68, per E-Mail [email protected] oder schriftlich an: DeutschlandRadio Berlin, Funkhaus Berlin, Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlinwww.dradio.de

Das ehemalige RIAS-Funkhaus wurde 1938–41 von Walther Borchard für die Bayerische Stickstoffwerke AG erbaut, welche mit der I.G. Farben in Frankfurt/Main verflochten war und nach Kriegs-ende an die Alliierten fiel. 1948–93 be-herbergte das Gebäude den „Rundfunk

im amerikanischen Sektor“ (RIAS). In dem fünfgeschossigen Gebäude wird heute das Programm von DeutschlandRadio Kultur produziert.

Führung: 11.00, 14.00 Uhr (Hr. Stock), Treffpunkt: Foyer, Anmeldung erforderlich

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Kirchen in Alt-Schöneberg

Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Alt-SchönebergKontakt: 8 12 23 32 (Hr. Buisman)

Der Rundgang zu den Kirchen in Alt-Schö-neberg zeigt die Dorfkirche Schöneberg (1764–66 von Johann Friedrich Lehmann), die Paul-Gerhardt-Kirche (1958–62 von Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfankuch) – eventuell mit Turmbe-steigung – und den Alten Kirchhof (Ent-stehung vor 1685, Erweiterung 1867–68, zweite Erweiterung 1944 nach dem Bom-benangriff auf Schöneberg).

Rundgang: 12.00 Uhr (Hr. Buisman), Treff-punkt: Hauptstr. 47, Paul-Gerhardt-Kirche (U-Bhf. Rathaus Schöneberg / Bus 104, 148, 204)

Ev. Paul-Gerhardt-KircheVeranstaltungsreihe „Weiterbauen“

Hauptstr. 47U-Bhf. Rathaus Schöneberg /S-Bhf. SchönebergVeranstalter: Bund Deutscher Architekten Berlin in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Berlin und Laufwerk BKontakt: 01 73-8 77 61 18 (Hr. Seidel), [email protected], www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal, www.laufwerk-b.de

Die Führung ist der erste Termin der zweiten Staffel der Veranstaltungsreihe

„Weiterbauen“, welche Bauten vorstellt, die durch Architekten des Bundes Deutscher Architekten (BDA) umgebaut wurden. Die Führung durch die Paul- Gerhardt-Kirche beschäftigt sich mit dem anstelle des kriegszerstörten Vorgänger-baus errichteten Neubau (1958–62 von Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfankuch) sowie aktuellen Weiterbauten von Professor Jörg Joppien, bei denen es galt, die Entwurfsprinzipien der 1960er Jahre zu verstehen und zeitgenössisch fortzuführen: mit einem Anbau am Ein-gang zur Diakonie und einer Rauminstal-lation in der Kapelle des Kirchhofs.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Prof. Joppien), Treffpunkt: Dorfkirche Alt-Schöneberg, Hauptstr. 48

Kath. Kirche St. Elisabeth

Kolonnenstr. 39Bus 104Veranstalter: Kath. Pfarrgemeinde St. MatthiasKontakt: 7 81 66 77 (Hr. Krzemien), [email protected]

Die Kirche wurde 1910–11 nach den Plänen des Kölner Dombaumeisters Bernhard Hertel als neogotischer Ziegel-bau errichtet und 1979–80 nach Entwürfen des Architekten F. Fähnrich umgestaltet. Wegen ihrer reichhaltigen künstlerischen Ausstattung und stilistischen Geschlossen-heit zählt St. Elisabeth zu den schönsten Kirchenräumen Berlins.

Führung: Grundstein, Innenraum und Glocken, 16.00 Uhr (Hr. Krzemien), Treffpunkt: Pfarrhof, Kolonnenstr. 38

Siedlung LindenhofStädtebau und Gartenkunst im Spannungsfeld der Gartenstadt-idee und des Wiederaufbaus

Veranstalter: Büro Schmidt-Seifert, Landschaftsarchitektur - Stadtforschung -GartendenkmalpflegeKontakt: 2 16 76 36 (Hr. Schmidt-Seifert), [email protected] bis 6. Sep. bei Büro Schmidt-Seifert telefonisch, per E-Mail

Der Lindenhof entstand als erstes typisier-tes und rationalisiertes Großsiedlungspro-jekt von Reihen- und Mehrfamilienhäu-sern nach dem Ersten Weltkrieg (1918–21 von Martin Wagner, Erweiterung in den 30er Jahren durch Heinz Lassen, im Krieg stark zerstört, 1953–54 Wiederaufbau und Neubau von Franz-Heinrich Sobotka und Gustav Müller). Die genossenschaftliche Wohnsiedlung fügt sich in einen reizvollen, von Leberecht Migge gartenkünstlerisch überarbeiteten Freiraum mit großzügiger Park- und Teichanlage. Der stadtgeschicht-liche Spaziergang besichtigt wiederherge-stellte Anlagenteile und informiert über zukünftige Maßnahmen.

Rundgang: 14.00 Uhr (Hr. Schmidt-Seifert), Treffpunkt: Eythstr. 43 (S-Bhf. Priesterweg /Bus 170, 204), max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

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Kath. St. Johannes-Basilika

Lilienthalstr. 5U-Bhf. SüdsternVeranstalter: Kath. St. Johannes BasilikaKontakt: 6 91 86 92 (Hr. Kühndel)www.johannes-basilika.de

Die größte katholische Kirche Berlins, 1893–97 von August Menken als neue katholische Garnisonkirche in Formen des rheinisch-romanischen Übergangs-stils erbaut, ist zugleich eine der ältesten Basiliken Berlins. Nach der Behebung von Kriegsschäden wurden die Glasfens-ter 1950–58 nach Entwürfen von Helga Lingnau-Sachs erneuert.

Führung: 15.00, 16.00 Uhr, Treffpunkt: in der Kirche

Garnisonfriedhof

Columbiadamm 122Bus 104Veranstalter: Bezirksamt Neukölln, Naturschutz- und GrünflächenamtKontakt: 6 67 91 30, 01 75-5 83 17 38 (Hr. Juliusberg)

Der Garnisonfriedhof, 1813 angelegt, 1861 geweiht, war für die Regimenter südlich der Spree bestimmt. 1863 wurde er dem vorhandenen Dennewitz-Friedhof für Opfer der Befreiungskriege angegliedert. Heute sind die mehrfachen Erweiterungen an den verbliebenen älteren Eingangs- toren erkenntlich. 1938 wurden bei der Vergrößerung des Flughafens Tempelhof Teile an den Columbiadamm verlegt.

Öffnungszeit: 7.00 - 18.00 UhrFührung: 11.00 Uhr (Hr. Juliusberg), Treffpunkt: Feierhalle

Türkischer Friedhof zu BerlinGräber erzählen Geschichte(n)

Columbiadamm 128Bus 104Veranstalter: Interessengemeinschaft Historische FriedhöfeKontakt: 8 52 69 67 (Hr. Pohren-Hartmann), [email protected]

Der 1866 eröffnete Türkische Friedhof war lange Zeit der einzige Begräbnisplatz für Muslime in Mitteleuropa. Die Entstehungs-geschichte des Friedhofs begann 1798, als der erste ständige osmanische Botschafter in Preußen, Ali Aziz Efendi, verstarb und erstmals ein Muslim in Berlin bestattet werden musste. Im Rahmen der Führung über den Friedhof wird der Neubau der Moschee besichtigt.

Führung: 11.00, 12.00, 13.00, 14.00 Uhr (Hr. Boyn, Hr. Pohren-Hartmann)

Trümmerfrauen in der Nachkriegszeit Jugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

Veranstalter: Museum Neukölln unter-stützt von Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 68 09-25 35 (Fr. Ruben), [email protected], www.denk-mal-an-berlin.de

Im Volkspark Hasenheide wurde 1955 die Skulptur „Trümmerfrau“ der Bildhauerin Katharina Szelinski-Singer aufgestellt. Ausgehend von dieser Skulptur setzen sich Workshop-TeilnehmerInnen aus Neuköllner Schulen mit dem Kunstwerk und seiner Funktion im Stadtraum unter Berücksichtigung der Aufbauarbeit und Kriegsschädenbeseitigung durch Trüm-merfrauen auseinander. Dazu werden Zeitzeugen befragt und historische Quel-len ausgewertet.

Szenische Präsentation: Trümmerfrauen in Berlin - Gedanken zu einem Denkmal in der Hasenheide: 15.00 Uhr, Ort: Museum Neukölln, Ganghoferstr. 3 (U-Bhf. Hermannplatz / Bus M29, M41, 171, 194, 344)

Böhmisches Dorf und Comenius-Garten

Veranstalter: Förderkreis Böhmisches Dorf in Berlin-Neukölln e.V.; Herrnhuter BrüdergemeineKontakt: 68 80 91 21 (Fr. Motel), [email protected], [email protected]

Ausstellung Denk!mal: Alte Stadt – Neues Leben

Viele Innenstädte in Ostdeutschland

erstrahlen 15 Jahre nach der Wieder-

vereinigung im neuen Glanz. Gebäude

und Plätze wurden erneuert. In die al-

ten Städte konnte wieder neues Leben

einziehen. Dies war nur möglich durch

das gemeinsame Engagement von Bür-

gern, Gemeinden, Ländern und Bund.

Bundesbauminister Dr. Manfred Stolpe,

der auch für den Aufbau Ost zuständig

ist, hat deshalb die Initiative des Deut-

schen Nationalkomitees für Denkmal-

schutz aufgegriffen, die Leistungen

der Stadterneuerung – insbesondere

des Städtebaulichen Denkmalschut-

zes – in den neuen Ländern seit

1990 mit einer Ausstellung zu würdi-

gen. Mitveranstalter der Ausstellung

“Denk!mal: Alte Stadt – Neues Leben”

sind die Bauministerien aller neuen

Länder, die kommunalen Spitzenver-

bände, das Deutsche Nationalkomitee

für Denkmalschutz, die Deutsche

Stiftung Denkmalschutz und das Bun-

despresseamt. Präsentiert wird eine

Zwischenbilanz: Was wurde erreicht

und was ist noch zu tun?

Die Ausstellung kann ab 1. Okt. 2005 im Lichthof des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungs-wesen, Invalidenstraße 44 in Mitte (U-Bhf. Zinnowitzer Straße) besichtigt werden. Öffnungszeiten bitte erfragen.

Kontakt: Fr. Michaelis-Winter (20 08-61 44), Fr. Röding (20 08-61 45), Hr. Dr. Schneider (20 08-64 44), [email protected]/aktuelles

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Neukölln

NeuköllnVIII.

Page 75: Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin - AdditivCoventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien

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1737 genehmigte Friedrich Wilhelm I. die Ansiedlung böhmischer Exulanten, die wegen ihres evangelischen Glaubens aus ihrer Heimat vertrieben worden waren. Es entstanden neun Doppelgehöfte für 18 Familien. Die Böhmen fanden sich in der noch heute existierenden Herrnhuter Brü-dergemeine zusammen, deren Betsaal bei der Führung besichtigt wird. Der Comenius-Garten wurde am 11. Juni 1995 eröffnet. Um ein Bronzedenkmal von Johann Amos Comenius (1592–1670), Pädagoge und letzter Bischof der 1737 nach Rixdorf eingewanderten böhmischen Exulanten, wurde eine Gartenanlage errichtet, die den Lebensweg des Menschen nachzeich-net – von der Geburt bis zum Tod.

Führung: 12.30, 16.00 Uhr (Bischof Clemens, Hr. Motel, Hr. Vierck), Treffpunkt: Richardstr. 35, Comenius-Garten (U-Bhf. Karl-Marx-Straße / Bus M41, 171)

Museum im Böhmischen Dorf

Kirchgasse 5U-Bhf. Karl-Marx-Straße / Bus M41, 171Veranstalter: Förderkreis Böhmisches Dorf in Berlin-Neukölln e.V.; Herrnhuter BrüdergemeineKontakt: 68 80 91 21 (Fr. Motel), [email protected] 87 48 80 (Fr. Polinna)www.evbg-berlin.de

Das Museum im Böhmischen Dorf doku-mentiert die Geschichte der böhmischen Glaubensflüchtlinge, die 1737 aus Ost-böhmen flohen und in Böhmisch-Rixdorf, nördlich von Rixdorf, angesiedelt wurden. Durch die Zuweisung eines Schulzen- gutes durch Friedrich Wilhelm I. kam es zur raschen Industrialisierung mit sprunghaft anwachsender Bevölkerung. 1899 wurde Rixdorf zur Stadt mit fast 100.000 Einwoh-nern erhoben. Anhand von Texttafeln, Ausstellungsstücken und Informationsbro-schüren wird die Geschichte der Auswan-derung bis in die Gegenwart erzählt.

Öffnungszeit: 12.00 - 18.00 Uhr

Passage Neukölln

Karl-Marx-Str. 131/133U-Bhf. Karl-Marx-StraßeVeranstalter: Yorck-Kino GmbH; Neuköllner OperKontakt: 21 29 80 15 (Hr. Steenwerth)www.yorck.de

Das Rixdorfer Gesellschaftshaus wurde 1909 von Reinhold Kiehl errichtet. Es besaß im Keller eine Kegelbahn, im Erd-geschoss ein Restaurant, im ersten Stock ein Theater (später Kino) und im zweiten Stock eine Großrestauration mit Tanz. Besichtigt werden der historische Kino-saal, die Neuköllner Oper (mit Blick hinter

die Kulissen) und der Keller mit den Resten der Kegelbahnen.

Führung: 13.00, 15.00 Uhr (Fr. Fink, Hr. Radeke, Hr. Steenwerth), Treffpunkt: Foyer

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Garnisonfriedhof, Foto: Wolfgang Reuss

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Kath. St. Christophorus-Kirche

Nansenstr. 4-6U-Bhf. Hermannplatz / Bus M29, M41, 171, 194Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde St. ChristophorusKontakt: 6 23 40 36 (Hr. Lenz), pfarramt@christophorus-berlin.dewww.christophorus-berlin.dewww.reuter-quartier.de

Die Kirche mit Pfarrhaus, 1929–32 von Carl Kühn, steht als „Trutzburg“ in mutiger Symbiose zwischen Expressionismus und Romanik. Als Kirche im sozialen Brenn-punkt wirkt die Gemeinde heute friedens-stiftend über den Reuter-Kiez hinaus.

Führung mit musikalischer Begleitung: 15.00 Uhr (Hr. Lenz), Treffpunkt: vor der KircheMusik: Klassik und Improvisation (Orgel, Saxophon), Hanno Fierdag, Andreij Lakison

Gottesdienst: 10.00 UhrFührung mit musikalischer Begleitung: 11.30 Uhr (Hr. Lenz), Treffpunkt: vor der KircheMusik: Klassik und Improvisation (Orgel, Saxophon), Hanno Fierdag, Andreij LakisonBrunch

„Übergang“Wohnen und Leben an der ehemaligen Berliner Mauer

Veranstalter: Quartiersmanagement High-Deck-Siedlung in Zusammenarbeit mit Neuköllner BewohnerInnenKontakt: 68 05 93 25 (Fr. Müller), [email protected]

Die Kunstinstallation „Übergang“ der Künstlerin Heike Ponwitz erinnert an der Sonnenallee zwischen Neukölln und Treptow an den ehemaligen Grenzüber-gang. Der Rundgang mit Zeitzeugen entlang des ehemaligen Mauerstreifens macht deutlich, wie Ost und West zusam-menwachsen. Darüber hinaus haben An-wohnerInnen aus Neukölln und Treptow Gelegenheit, sich über ihr Leben „mit der Berliner Mauer“ und „nach dem Mauerfall“ auszutauschen.

Rundgang: Wohnen und Leben an der ehem. Berliner Mauer, 14.00 Uhr (An-wohnerInnen), Treffpunkt: Sonnenallee /

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NeuköllnVIII.

Neukölln (Fortsetzung)

Gutshaus Britz, Foto: Wolfgang Reuss

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SOFritzi-Massary-Straße (S-Bhf. Sonnenallee, Köllnische Heide, weiter mit Bus M41)Filmvorführung: Sonnenallee (Regie: Leander Haußmann, 1999), 17.00 Uhr, Nachbarschaftstreff „mittendrin“, Sonnenallee 319 (S-Bhf. Sonnenallee, Köllnische Heide, weiter mit Bus M41)

Ensemble Rittergut Britz

Alt-Britz 73U-Bhf. Parchimer Allee / Bus M44, M46Veranstalter: Kulturstiftung Schloss Britz e.V.; Bürgerverein Berlin-Britz e.V.; Musikschule Paul HindemithKontakt: 60 97 92 30 (Fr. Stephan), [email protected]

Das ehemalige Gutshaus der von Britzke mit dem zum Teil erhaltenen Sockelge-schoss aus dem 15. Jahrhundert ersetzte der Hofmarschall von Erlach 1706 durch ein standesgemäßes, zweigeschossiges Steinhaus mit unmittelbarem Zugang zum Gutspark. Trotz der 1880 erfolgten Erwei-terung und Überformung im Stil der Neo-renaissance durch den Gutsherrn Julius W. Wrede ist die Substanz der Barockarchitek-tur gut erkennbar. Seine größte Blütezeit erlebte Britz 1753–95 unter Staatsminister Graf von Hertzberg, der den Seidenbau in Britz einführte und die Räume durch Bernhard Rode ausmalen ließ. Nach auf-wändiger Restaurierung sind die im Stil der Gründerzeit eingerichteten Räume und der 1986–87 restaurierte Gutspark mit angrenzendem Wirtschaftshof der Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ausstellung “Der Gutspark Britz im farbigen Linolschnittdruck“ zeigt Arbei-ten und Motive einer 9. Klasse der Albert- Einstein-Oberschule in Neukölln (Europa-schule), die Anfang 2005 zum Wettbewerb

„Kinder zum Olymp“ bei der Kulturstiftung der Länder eingereicht wurden.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: 11.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Fr. Dr. Przyborowski, Hr. Striek), Treffpunkt: Wirtschaftshof, Garteneingang Schloss, max. 30 Pers.Ausstellung: Der Gutspark Britz im farbi-gen Linolschnittdruck, Ort: OchsenstallAusstellung: 625 Jahre Britz (Bürgerverein Berlin-Britz e.V.), Ort: WirtschaftshofInstrumentale Kammermusik: Musik-schule Paul Hindemith Neukölln, Ort: Schlossgarten, 15.00 - 17.00 Uhr Chor- und Kammermusik im historischen Pferdestall: Sommerliche Soiree, Ort: Pferdestall, 18.00 Uhr, Karte EUR 9 / 5Kinderaktion im GutshofSchlosscafé

Ev. Dorfkirche BritzMausoleum der Familie Hertzberg

Backbergstr. 40U-Bhf. Parchimer Allee / Bus M44, M46Veranstalter: Förderverein der Ev. Dorfkirchengemeinde Britz e.V.Kontakt: 01 60-4 12 45 69 (Hr. Mahn), [email protected]

Ehemalige Patronatskirche des Ritter-gutes Britz. Feldsteinbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts mit Familiengruft des Grafen von Hertzberg (1766). Maß-geblicher Kirchenumbau 1888 durch den Baumeister Carl Busse mit Grabnische der Familie Wrede. Der preußische Außenmi-nister Ewald Friedrich Graf von Hertzberg, seit 1753 Gutsherr auf Britz, ließ 1766 an der östlichen Chorwand eine Grabkapelle anlegen. Hier wurden der Sarg des verstor-benen Grafen und neun weitere Särge der Familie beigesetzt. Die kulturgeschicht-lich bedeutende Grabstätte, die wegen Mauerfeuchtigkeit zu zerfallen drohte, wurde 1992–93 restauriert. Die Kirche, der Brunnen und die Wredesche Grablege

im Kirchturm können nach Verabredung besichtigt werden.

Öffnungszeit: 12.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf, Treffpunkt: Kirchenportal

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Denkmal-Plakette für Berliner Denkmale

Viele kennen von Reisen, auch im Ausland, die Plakette der UNESCO mit der blauen Raute auf weißem Grund, das Symbol der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten. Von dieser Kennzeichnung abgeleitet war z.B. die in der DDR weit verbreitete Plakette, die auch heute noch an vielen Baudenkmalen oder Denkmalbereichen in Ost-Berlin und den Neuen Bundesländern zu finden ist. Die neue Berliner Plakette kann an Bau-, Boden- und Gartendenkmalen oder an konstituierenden Bestand-teilen von Denkmalbereichen angebracht werden. Sie kostet EUR 10 (plus Versandkosten) und ist beim Landesdenkmalamt Berlin erhältlich.

Denkmaleigentümer in Berlin

haben die Möglichkeit, ihr Bau-,

Boden- oder Gartendenkmal

mit einer „Denkmal-Plakette“

zu kennzeichnen. Das Landes-

denkmalamt Berlin kommt

damit einem oft geäußerten

Wunsch vieler Denkmalbesitzer

nach, ihr Haus, ihren Garten

oder eine Fundstätte auf

den ersten Blick als Denkmal

kenntlich zu machen. Weitere Informationen und Bestellungen: Landesdenkmalamt Berlin, Klosterstraße 47, 10179 BerlinTel. 90 27-36 70 (Fr. Dr. Wolf ), Fax: 90 27-37 00, E-Mail: [email protected]

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1 Hochherrschaftliches WohnhausAm Treptower Park 45-46

S-Bhf. Plänterwald, Treptower Park mit Fuß-weg / Bus 166, 265, 365Veranstalter: WGV Haase Wohnbau GmbHKontakt: 53 21 77 36 (Hr. Haase), [email protected]

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Treptower Park entstand kurz nach der Jahrhundertwende ein hochherrschaft- liches neues Stadtviertel. Mit der erklär-ten Absicht, vermögende Steuerzahler für die Landgemeinde Treptow zu gewinnen, sollte ein „zweiter Kurfürstendamm“ ent-stehen. Das 1912 nach den Entwürfen von Wilhelm Haupt fertig gestellte Mietshaus Am Treptower Park 45–46 gehört mit seiner neoklassizistischen Säulen- und Pfeilerfassade, einer kreisrunden Treppen-anlage und den hochwertigen Stuckarbei-ten zu den prächtigsten Beispielen dieses Ensembles. Im Rahmen der derzeitigen Sanierungsarbeiten werden auch die auf-wändigen Wandmalereien restauriert.

Führung: 10.30 - 16.00 Uhr nach Bedarf

Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park

PuschkinalleeS-Bhf. Treptower Park, Plänterwald mit Fußweg / Bus 166, 265, 365Veranstalter: Berliner Freunde der Völker Russlands e.V.; Bürgerkomitee PlänterwaldKontakt: 5 32 94 26 (Hr. Dr. Reddig)www.berliner-freunde-russlands.de

Das Treptower Ehrenmal wurde 1947–49 nach Plänen des Architekten Jakow Belopolski und des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch als Friedhof und Ge-denkstätte für die im Kampf um Berlin gefallenen Sowjetsoldaten errichtet. Den von Gartenarchitekt Gustav Meyer hippo-dromförmig angelegten Großen Spielplatz gestaltete Belopolski behutsam zum Ge-denk-Ensemble um. Dessen zentraler Teil, der Ehrenhain, wird vom Mausoleumshü-gel beherrscht, über den sich die bekannte Bronzeskulptur des Rotarmisten erhebt.

Führung: 11.00 Uhr (Fr. Dr. Köpstein), Treffpunkt: Eingang Puschkinallee

Riesenfernrohr in der Archenhold-Sternwarte

Alt-Treptow 1S-Bhf. Treptower Park, Plänterwald mit Fußweg / Bus 166, 265, 365Veranstalter: Archenhold-Sternwarte Berlin-TreptowKontakt: 5 34 80 80 (Hr. Fürst), [email protected]

Die Archenhold-Sternwarte (1808–09 von Reimer & Körte) ist die größte und älteste Volkssternwarte Deutschlands. Sie besitzt das längste Linsenfernrohr der Welt. Der Refraktor hat eine Brennweite von 21 m und ein Objektiv mit 68 cm Durchmesser. Dieses technische Denkmal wird heute noch für öffentliche astronomische Beob-achtungen eingesetzt.

Öffnungszeit: 14.00 - 16.30 UhrFührung: 15.00 UhrAusstellung

NS-Zwangsarbeiterlager

Köllnische Straße 1-17S-Bhf. Schöneweide / Bus 167, 365Veranstalter: Förderverein für ein Dokumentationszentrum zur NS-Zwangs-arbeit in Berlin-Schöneweide; Berliner Geschichtswerkstatt e.V.Kontakt: 61 28 43 81 (Hr. Dr. Pagenstecher), info@zwangsarbeit-in-berlin.dewww.berliner-geschichtswerkstatt.de, www.zwangsarbeit-in-berlin.de

1993 wurde in Schöneweide das letzte noch komplett erhaltene NS-Zwangs- arbeiterlager Berlins „entdeckt“. Zwischen den Wohnhäusern stehen 13 Steinba- racken, die ab 1943 vom Generalbauin-spektor, der Behörde Albert Speers, für über 2.000 ausländische Arbeitskräfte gebaut wurden. Zwei Baracken dienten zeitweise als KZ-Außenlager für weib- liche Häftlinge, die bei der Batteriefabrik Pertrix (VARTA) arbeiten mussten. 2006 soll in dem Denkmalensemble ein Doku-mentations- und Begegnungszentrum zur NS-Zwangsarbeit entstehen. Rundgänge und Vorträge informieren über Geschichte und Zukunft des Denkmals.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Dr. Pagenstecher), Treffpunkt: Gedenktafel, Britzer StraßeVortrag: Baugeschichte des NS-Zwangs-arbeiterlagers und Zukunftsperspektiven

des Erinnerungsortes, 15.00 Uhr (Hr. Drieschner, Hr. Dr. Pagenstecher, Fr. Schulz), Ort: Lagergelände

Führung: 11.00, 14.00 Uhr(Hr. Dr. Pagenstecher), Treffpunkt: Gedenk-tafel, Britzer Straße

Freie WaldorfschuleEhemalige Textilverarbeitungsfabrik

Bruno-Bürgel-Weg 9-11S-Bhf. Oberspree / Bus 167Veranstalter: Freie Waldorfschule Berlin-SüdostKontakt: 6 55 86 94 (Fr. Steingroß), [email protected]/suedost

Die 1896–97 vom Textilunternehmer Otto Schneider durch den Maurer- und Zimmer-meister Robert Buntzel errichtete Muster-fabrik ist ein in seiner Gesamtheit sehr gut erhaltenes Beispiel für die Gründerzeit der Industrieansiedlung in Niederschöne-weide. Das aus Comptoir, Fabrikhallen und Wasserturm bestehende Ensemble zeigt vorbildhaft, wie unterschiedliche Funktio-nen zu einem baulichen Gesamtkunstwerk zusammengefasst wurden. Seit 1993 wer-den die Gebäude schrittweise und sehr sensibel zu einer Waldorfschule umgebaut (Architekt: Axel Ringler).

Führung: 11.00, 13.00, 15.00 Uhr (Fr. Steingroß, Hr. Ringler)Schülerkonzert: 12.00 Uhr, Ort: FestsaalAusstellung: Bauchronik und Planung des weiteren Ausbaus, 11.00 - 15.00 Uhr, Ort: Klassenraum 1

Ev. Verklärungskirche Adlershof

Arndtstr. 11/15S-Bhf. Adlershof / Bus 164 / Tram 60, 61Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-AdlershofKontakt: 6 77 47 41 (Fr. Quien)www.evangelische-kirche-adlershof.de

Die 1899–1900 nach dem Entwurf von Baurat Heinrich Klutmann durch Robert Leibniz erbaute Verklärungskirche zählt zu den wenigen Kirchenbauten des Späthistorismus, deren ursprüng-liche Innenausmalung und Ausstattung

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Treptow-KöpenickIX.

Page 79: Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin - AdditivCoventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien

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nahezu vollständig erhalten sind. Die farbenprächtigen Malereien wurden 2001 restauriert.

Öffnungszeit: 10.00 - 14.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: ab 11.30 Uhr nach Bedarf (Fr. Boge)

Wasserwerk Altglienicke

Am Falkenberg / Am PumpwerkS-Bhf. Grünau / Bus 163Veranstalter: Wasserwerk Altglienicke e.V.Kontakt: 67 80 22 33 (Hr. Scharnweber), [email protected]

Das Wasserwerk Altglienicke, 1904–06 von Heinrich Scheven im Stil der märki-schen Backsteingotik erbaut, ging 1906 in Betrieb und wurde 1910–11 von Otto Wolff erweitert. Das Wasserwerk wurde bis 1990 zur Trinkwasserversorgung voll genutzt. Vor zehn Jahren wurde es denkmalgerecht saniert und soll erhalten werden.

Vortrag: 12.00 - 18.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Vereinsmitglieder), Ort: vor dem Tor des Wasserwerkes

Kutsche zwischen Wasserwerk und Spät-sommerfest in AltglienickeWeitere Angebote bitte erfragen

Gartenstadt Falkenberg

Veranstalter: Berliner Bau- und Wohnungs-genossenschaft von 1892 e.G.; Winfried Brenne, ArchitektenKontakt: 30 30 21 41 (Fr. Walleczek), [email protected]

Die Gartenstadt Falkenberg (1913–14) steht als Bau- und Kulturensemble unter Denkmalschutz und wird derzeit restau-riert (Architekt: Winfried Brenne). Der Architekt Bruno Taut schuf hier eine au-ßergewöhnliche Anlage mit bestechender Farbkonzeption. Mit ihm fanden die aus England importierten Gartenstadtideen einen genialen Übersetzer. Er war auch Wegbereiter einer emanzipatorischen Lebens- und Kulturreform. Was damals revolutionär genannt wurde, ist heute noch überraschend modern. Gezeigt wer-den auch die neuesten Restaurierungser-gebnisse.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Brenne, Hr. Hermann), Treffpunkt: Akazienhof / Am Falkenberg (S-Bhf. Grünau / Bus 163, 263)

Busrundfahrt: Bruno Taut und der Berliner Siedlungsbau

Veranstalter: SPD, Abteilung DahlemKontakt: 8 91 68 00 (Hr. Zimmermann)Anmeldung bis 3. Sep. bei Hrn. Zimmermann per Fax 8 91 68 00, per E-Mail [email protected]

Bruno Taut (1880–1938) hat wie kein anderer Architekt des 20. Jahrhunderts das Gesicht Berlins geprägt. Einige Siedlungen, an denen er maßgeblich beteiligt war, sind für die Welterbe-Liste der UNESCO vorge-schlagen. Die Stadtrundfahrt will nicht nur die Spezifika der Taut´schen Bauweise und Formensprache anhand verschiedener Beispiele (unter anderem Falkenberg-, Hufeisen-, Lindenhof-, Onkel-Tom-Sied-lung) zeigen, sondern sich auch mit den Entwicklungsstadien und -linien, Bausti-len, Konzeptionen, Kontroversen und po-litischen Richtungen des Wohnungsbaus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Gartenstadt/Großsiedlung, Flachbau/Hochbau, Arbeitersiedlung/Mittelstands-wohnungen etc.) beschäftigen.

Busrundfahrt: 11.00 Uhr (Hr. Schwarz, Hr. Röhrbein), Treffpunkt: S-Bhf. Grünau, Ausgang Tautcenter; Ende der Rundfahrt: Clayallee, Zehlendorf, max. 25 Pers., Anmeldung erforderlichUnkostenbeitrag EUR 10 (Dauer: ca. 4,5 Std.)

Historisches Gutshaus Grünau

Richterstr. 6S-Bhf. Grünau / Bus 163, 263Veranstalter: RestaurierungsZentrum-Berlin e.V.Kontakt: 44 04 41 90 (Hr. Dr. Vondung)Anmeldung bis 9. Sep. bei Hrn. Dr. Vondung per Fax 44 04 41 91 oder schriftlich an: Restaurierungs-ZentrumBerlin e.V., Friedrichshagener Str. 37, 12555 Berlinwww.restaurierung-berlin.de

Das ehemalige Vorwerk Falkenberg (1835, Erweiterungsbau und Turm 1864) zählt zu den seltenen Zeugnissen historischer Bauten am Stadtrand von Berlin. Das Haus ist in sehr gutem Zustand, da viele origi-nale Einbauten erhalten geblieben sind. Nach der restauratorischen Befundunter-suchung wurde eine Vielzahl einmaliger, historischer Fassungen freigelegt. Diese sollen in den nächsten Jahren restauriert werden.

Öffnungszeit: 10.00 - 16.00 UhrFührung: 10.00, 14.00 Uhr (Hr. Schwittay, Hr. Dr. Vondung), Anmeldung erforderlichAusstellung: 10.00 - 14.00 UhrDokumentationen liegen aus

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NS-Zwangsarbeiterlager, Foto: Wolfgang Bittner

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Brücken in Oberschöneweide

Veranstalter: Quartiersmanagement OberschöneweideKontakt: 53 01 24 30 (Fr. Mettel), [email protected]

Für Oberschöneweide sind die Brücken Le-bensadern über die Spree. Sie entstanden mit der Ansiedlung der Industriebetriebe und ermöglichten den Arbeitern kurze Wege vom Bahnhof Niederschönewei-de-Johannisthal zu ihren Arbeitsplätzen in den Betrieben an der Oberspree. Am 23. April 1945 zerstörte die SS den Kaiser- steg (1897 von Heinrich Müller-Breslau), die Treskowbrücke (1903–04 von Karl Bernhard) und die Stubenrauchbrücke (1908–09 von Karl Bernhard). Die Tres-kowbrücke und die Stubenrauchbrücke wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wie-der aufgebaut, mit dem Bau des neuen Kaiserstegs wird in den nächsten Wochen begonnen.

Führung: 10.30 Uhr (Fr. Mettel), Treffpunkt: Laufener Straße / Wilhelminenhofstraße (S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67)

Führung: 13.00 Uhr (Fr. Mettel), Treffpunkt: Laufener Straße / Wilhelminenhofstraße (S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67)

Werkzeugmaschinen-Fabrik Niles

Wilhelminenhofstr. 83-85S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67Veranstalter: Quartiersmanagement Oberschöneweide; Trafo e.V.Kontakt: 53 01 24 30 (Fr. Mettel), [email protected]

Die verschiedenen Produktionsgebäude wurden ab 1899 für die Deutsche Niles Werkzeugmaschinen-Fabrik unter ande-rem von Paul Tropp errichtet und 1920 von der AEG für die Transformatorenfa-brik Oberschöneweide erworben. Heute befindet sich hier das Kultur- und Tech-nologiezentrum Rathenau – ein Ort der Ansiedlung umweltfreundlicher Betriebe, kultureller Einrichtungen und moderner Dienstleistungen(s. auch S. 94).

Führung: 12.00 Uhr (Fr. Mettel), Treffpunkt: Eingang

Führung: 10.00 Uhr (Fr. Mettel), Treffpunkt: Eingang

Der Wilhelminenhof

Wilhelminenhofstr. 76-77S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67Veranstalter: Büro für Industriekultur; Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW)Kontakt: 92 09 44 09 (Hr. Voigtländer), [email protected]

Der Wilhelminenhof als Teil des alten Kabelwerks KWO beherbergt heute ein Handwerker- und Gewerbezentrum und soll in Zukunft der neue Campus

für die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft sein, die am Tag des offenen Denkmals über den aktuellen Stand der Planungen für ihren Umzug nach Ober-schöneweide informiert. Sie plant darüber hinaus, ausgewählte Studienprojekte und Arbeiten zu präsentieren.

Führung: 10.00, 12.00, 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Voigtländer), Treffpunkt: Eingang

Programm wie Sa

Kabelwerk Oberspree

Wilhelminenhofstr. 76-77S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67Veranstalter: Büro für Industriekultur;

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Treptow-KöpenickIX.

Köpenick

Stubenrauchbrücke, Foto: Wolfgang Reuss

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Drahtzieh- und Kunststoffaufbereitungs GmbH (BDK)Kontakt: 92 09 44 09 (Hr. Voigtländer), [email protected]

Das Kabelwerk Oberspree (KWO) gehört zu den größten Industriekomplexen in Oberschöneweide. Die Architekten Paul Tropp, Gottfried Klemm und Johannes Kraatz ließen hier seit 1897 eine vielteilige Fabrikanlage entstehen. Neben leer ste-henden Hallen werden auch die Gebäude besichtigt, in denen noch heute produziert wird. Ein Vertreter des Betriebes erläutert den Produktionsprozess.

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Zehnter), Treffpunkt: am Werktor beim Pförtner

Führung: 12.00 Uhr (Hr. Zehnter), Treffpunkt: am Werktor beim Pförtner

NAG-Gebäude von Peter Behrens

Ostendstr. 1-4S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67Veranstalter: Samsung SDI Germany GmbHKontakt: 53 05 48 30 (Hr. Wienecke)

1914–17 als Großbetrieb der NAG (Natio-nale Automobilgesellschaft) nach Entwurf von Peter Behrens in Absprache mit Emil Rathenau errichtet, war das Gebäude für die moderne Industriearchitektur in Deutschland beispielgebend. Besonders der repräsentativ ausgestattete Verwal-tungsteil mit dem Turm ist ein Zeugnis für die hoch stehende Industriekultur am Beginn der Moderne.

Führung mit Turmbesteigung: 10.00 - 16.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Wienecke)

Führung mit Turmbesteigung: 10.00, 11.00, 12.00 Uhr (Hr. Wienecke)

Ev. Christuskirche

FirlstraßeS-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67Veranstalter: Kirche und Kultur e.V.Kontakt: 53 01 40 08 (Hr. Theves),

Die Christuskirche wurde 1906–08 nach Entwürfen von Robert Leibnitz errichtet. Der mächtige Backsteinbau hat einen kreuzförmigen Grundriss, über dessen Vierung sich ein 56 m hoher Turm erhebt, der von vier Türmchen flankiert wird. Das hohe Sockelgeschoss und der Turmun-terbau sind mit massiven Blöcken aus Rü-dersdorfer Kalkstein verkleidet. Die Kirche verfügt über eine hervorragende Akustik und wurde früher vom VEB-Schallplatte

für Tonaufnahmen genutzt. Im Mai 2004 wurde die fast hundert Jahre alte Christus-kirche nach denkmalgerechter Sanierung und Umbau feierlich wieder eröffnet. Die Räume in den Seitenschiffen dienen nun als Gemeindesaal, Jugendraum und Café.

Öffnungszeit: 15.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Theves)

Öffnungszeit: 11.30 - 16.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Theves)

Siedlung Gebag„Fontanehof“

Veranstalter: KÖWOGEKontakt: 53 82 08 61 (Fr. Kaufmann), [email protected]

Die denkmalgeschützte Siedlung Gebag, 1924–30 von den Architekten Ernst Ziesel und Jean Krämer errichtet, ist ein Beispiel für den qualitätvollen Wohnungsbau der 20er Jahre, der bei konservativer Grund-haltung doch Elemente der Moderne mit einbezieht. Die Wohnbauten, die vorzugs-weise an AEG-Angestellte und Arbeiter vergeben werden sollten, wurden mit Mitteln der Hauszinssteuerhypotheken gefördert und gehörten zu den ersten Bauten, die elektrische Versorgung in Bad und Küche vorsahen. 2001–02 wurde der

„Fontanehof“ von der KÖWOGE aufwän-dig saniert, wofür das Unternehmen den Bauherrenpreis 2001 des Bezirkes Treptow-Köpenick erhielt. Mit ihm werden Bauher-ren für realisierte Projekte im Großbezirk ausgezeichnet, die die Gestaltung bauli-cher Anlagen im Kontext des Ortsbildes exemplarisch gelöst haben.

Führung: 16.00 Uhr (Fr. Kaufmann), Treffpunkt: Zeppelinstraße / Fontanestraße (S-Bhf. Schöneweide / Tram M17, 21, 27)

Lampenfabrik Frister„Spreehöfe“

Edisonstr. 63S-Bhf. Schöneweide / Tram M17, 21, 63, 67Veranstalter: Quartiersmanagement Oberschöneweide; Förderverein Spree-höfe-Oberschöneweide e.V.Kontakt: 53 01 24 30 (Fr. Mettel), [email protected]

Der Gebäudekomplex wurde 1897–1900 von R. Guthmann Nachfahren für die Lam-penfabrik Frister – damals Europas größ-te Beleuchtungskörperfabrik – errichtet und später mehrfach erweitert. Nach 1990 entstand hier und auf den angren-zenden ehemaligen Industrieflächen ein

Ensemble erneuerter und neuer Bauten mit vielfältiger Nutzung: das Freizeit- und Gewerbegebiet Spreehöfe.

Führung: 13.30 Uhr (Fr. Mettel), Treffpunkt: Edisonstraße / Wilhelminenhofstraße (vor der Post)

Führung: 11.00 Uhr (Fr. Mettel), Treffpunkt: Edisonstraße / Wilhelminenhofstraße (vor der Post)

Wohn- und Atelierhausvon Max Stutterheim

Helmholtzstr. 5S-Bhf. Schöneweide / Tram M17, 21, 27Veranstalter: Buch & Schudrowitz Restau-ratorenKontakt: 4 25 33 39 (Hr. Buch), [email protected]

Das Wohn- und Atelierhaus mit Remise und Gartenhof wurde 1903–05 von Architekt Max Stutterheim errichtet. Nach denkmalgerechter Restaurierung 2004–05 erstrahlt das Jugendstilensemble wieder in altem Glanz.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Buch)

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1 Kraftwerk Rummelsburg

Rummelsburger Landstr. 2/12Tram 21Veranstalter: Bewag AG & Co. KGKontakt: 2 67-144 16 (Kommunikation/Marketing der Bewag AG & Co. KG)Anmeldung bis 5. Sep. telefonisch oder schriftlich an: Bewag AG & Co. KG, Presse- & Medienarbeit, Puschkinallee 52, 12435 Berlinwww.bewag.de

Das 1906–08 vom Berliner Energie-versorgungsunternehmen Bewag in direkter Spreelage errichtete Kraftwerk Rummelsburg gilt als Ikone der Indus-triebaukultur in Deutschland. Als einer der frühen hochleistungsfähigen Strom-produktionsstandorte wurde die Anlage wegen des wachsenden Strombedarfs der aufstrebenden Metropole kontinuierlich ausgebaut. Seine prägnanteste Erweite-rung erfuhr der Kraftwerksbau 1925–27 nach Plänen des Berliner Architekten und damaligen Leiters der Bewag-Bauabtei-lung, Hans Heinrich Müller, der der letzten Ausbaustufe einen monumentalen, stadt-bildprägenden Giebel vorblendete. Nach Beseitigung der Kriegsschäden ging das Kraftwerk Rummelsburg noch im Sommer 1945 als erste der Berliner Anlagen wieder ans Netz. Das seit den 60er Jahren abge-

schaltete Kraftwerk mit seiner imposan-ten, lichtdurchfluteten Halle dient heute als Veranstaltungsort und als Kulisse für internationale Filmproduktionen.

Führung: 11.00, 14.00 Uhr (Fr. Meinhold), Treffpunkt: Eingang Nalepastr. 2/8, max. 25 Pers., Anmeldung erforderlichAusstellung: Preisträger Hans-Heinrich-Müller-Preis 2003 - 2005. Konzepte zur Umnutzung des Abspann-werkes Wilhelmsruh, der Kraftwerke Rummelsburg und Charlottenburg, 11.00 - 18.00 Uhr

Führung: 11.00, 14.00 Uhr (Hr. Dame), Treffpunkt: Eingang Nalepastr. 2/8, max. 25 Pers., Anmeldung erforderlichAusstellung: Preisträger Hans-Heinrich-Müller-Preis 2003 - 2005. Konzepte zur Umnutzung des Abspann-werkes Wilhelmsruh, der Kraftwerke Rummelsburg und Charlottenburg, 11.00 - 18.00 Uhr

Wohnsiedlung Elsengrund

Veranstalter: Bürger für das Märchenviertel und den Elsengrund e.V.Kontakt: 6 56 06 45 (Fr. Danyel)

Der Bürgerverein für das Märchenviertel und den Elsengrund e.V. lädt ein, das von Otto Rudolf Salvisberg in den 1920er Jahren erbaute Denkmalensemble kennen zu lernen und mit den Bewohnern und Zeitzeugen über die bewegte Geschichte zu sprechen.

Öffnungszeit: 10.00 - 15.00 UhrFührung: 11.00, 13.00 Uhr (Fr. Danyel), Treffpunkt: Essenplatz (S-Bhf. Köpenick)Kinderspiele, MalwettbewerbImbiss

Bootshäuser an der Regattastraße

Veranstalter: Stiftung Stadtmuseum Berlin, Grünauer WassersportmuseumKontakt: 6 74 46 87, (Hr. Philipp), [email protected] 74 40 02 (Fr. Bähr)Anmeldung bis 8. Sep. bei Fr. Bähr telefonisch oder schriftlich an: Grünauer Wassersportmuseum, Regattastr. 223, 12527 Berlinwww.stadtmuseum.de

Grünau ist seit 130 Jahren eng mit dem Wassersport verbunden. An der vom Kaiser geförderten Regattastrecke errich-teten Segel- und Rudervereine imposante Bootshäuser und schufen ein wilhelmi- nisches Architekturensemble im ländli-chen Stil. Im Zentrum der Führung steht die Auswirkung des Zweiten Weltkrieges auf das historische Wassersportzentrum Berlin-Grünau. Besichtigt werden das Wassersportmuseum (Nr. 191), die Boots-häuser Regattastraße Nr. 231 (1905 von Frey), Nr. 237 (1902 von Spalding & Loebell) sowie der Ort des ehemaligen Deutschen Sportdenkmals (Sportpromenade 1).

Führung mit Vortrag: 10.00 Uhr (Hr. Philipp), Treffpunkt: Regattastr. 191 (S-Bhf. Grünau / Tram 68), max. 15 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

Friedenskirche Grünau

EibseestraßeS-Bhf. GrünauVeranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-GrünauKontakt: 6 74 38 81 (Fr. Lehmann), [email protected]

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Treptow-KöpenickIX.

Köpenick (Fortsetzung)

Kraftwerk Rummelsburg, Foto: Wolfgang Bittner

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Die Friedenskirche Grünau wurde 1904–06 von Ludwig von Tiedemann und Wilhelm Walther erbaut. Sie zeigt eine deutliche Anlehnung an spätromanische Bauten. Beeindruckend ist der Eingangsbau mit dreiseitigem Polygon für Hauptportal und Orgelempore, flankiert vom Turm. Das Innere der Kirche ist in völlig desolatem Zustand. Die Gemeinde bemüht sich um Sanierung und Renovierung des Innen-raums. Eine umfangreiche Dachsanierung wurde gerade abgeschlossen.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrAusstellung zur Geschichte der KircheBasar

Öffnungszeit: 10.00 - 17.30 UhrProgramm wie Sa

Türme in Friedrichshagen

Veranstalter: Bürgerverein Friedrichshagen e.V.Kontakt: 88 55 04 37 (Fr. Kleiner), [email protected]

1879 erklärte sich die Gemeinde Fried-richshagen offiziell zum Seebad und Luft-kurort. Von den Kuraktivitäten zeugt nicht nur der Kurpark nördlich des S-Bahnhofes, sondern auch ein Wasserturm auf dem Grundstück der Jacoby-Villa (1872–73 von William Müller) in der Bölschestraße 65. Einer anderen Form der Muße und Erbauung dient der Belvedere-Turm der Klutschen Villa (Josef-Nawrocki-Straße 10), die 1875 im Stil Potsdamer Turmvil-len an der Müggelspree entstand. Beide Türme werden bei der Führung durch die Bölschestraße besichtigt.

Führung: 14.00 Uhr (Fr. Kleiner), Treffpunkt: S-Bhf. Friedrichshagen, max. 25 Pers.

Kolonistensiedlung FriedrichshagenAuf den Spuren von Frauen aus Friedrichshagen

Veranstalter: Netzwerk „Friedrichshagen. Dichter dran...“Kontakt: 48 48 25 85, 01 78-6 64 07 50 (Fr. Hayden), [email protected]

Das unter Denkmalschutz stehende Zen-trum Friedrichshagens bietet in seiner Eigenart und architektonischen Vielfalt einen einzigartigen Erlebnisraum. Im Rah-men der Führungen wird versucht, das Le-ben der Frauen mit ihren Biografien hinter den historischen Fassaden zu erschließen.

Führung: 11.00, 13.00, 15.00, 17.00 Uhr (Miss Marples Schwestern), Treffpunkt:

Seniorenfreizeitstätte Vital, Fürstenwalder Damm 474 (S-Bhf. Friedrichshagen)

Führung: 12.00, 16.00 Uhr (Miss Marples Schwestern), Treffpunkt: Seniorenfreizeit-stätte Vital, Fürstenwalder Damm 474 (S-Bhf. Friedrichshagen)

Christophoruskirche

BölschestraßeS-Bhf. Friedrichshagen / Tram 60, 61Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-FriedrichshagenKontakt: 6 45 44 00 (Hr. Vierock), [email protected]

Die evangelische Christophoruskirche in Friedrichshagen, 1901–1903 von Jürgen Kröger in neugotischem Stil erbaut, steht direkt am Marktplatz. Der Name der Kirche knüpft an eine Legende an, die in einem Mosaik über dem Hauptportal dargestellt ist. Durch einen Orkan wurde 1972 der ur-sprünglich 68 m hohe Turm zerstört und in reduzierter Form wiederhergestellt. Der Innenraum aber konnte zu einem Kirchenzentrum mit zahlreichen Gemein-deräumen ausgebaut werden. Hörenswert ist die 1939 erbaute Schuke-Orgel.

Öffnungszeit: 15.00 - 18.00 UhrOrgelführung: im Anschluss an das OrgelkonzertOrgelkonzert: KMD Lothar Graap, 15.00 UhrAusstellung: Sehen und Säen. Bilder und Texte zu Albert Schweitzer

Öffnungszeit: 15.00 - 18.30 UhrAusstellung: Sehen und Säen. Bilder und Texte zu Albert Schweitzer

Museum im Wasserwerk Friedrichshagen

Müggelseedamm 307S-Bhf. Friedrichshagen / Tram 60, 61Veranstalter: Berliner Wasserbetriebe; Museum im WasserwerkKontakt: 86 44 76 52 (Fr. Kayser), [email protected]; www.museum-im-wasserwerk.de

Das Museum wurde im 1979 stillgelegten Schöpfmaschinenhaus B des Wasserwerks Friedrichshagen eingerichtet und zeigt seit 1987 die Geschichte der Wasserversorgung und Stadtentwässerung Berlins. Eine der drei originalen Verbunddampfmaschinen aus dem Jahre 1893 kann vorgeführt wer-den. Die Gebäude wurden in märkisch-gotischer Backstein-Architektur errichtet (Architekt: Richard Schultze). Der Besucher findet hier eine ideale Mischung aus Natur, historischer Architektur und Technik.

Der Modellpark Berlin-Brandenburg stellt einen Teil seiner detailgetreuen Modelle von bemerkenswerten Bauwerken und Denkmalen aus der Region im Außenge-lände des Museums aus. Dauer der Ausstellung: 27. Aug. bis 11. Sep.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrVorführung der historischen Dampf- maschine: 11.00, 13.00, 15.00 Uhr und nach BedarfSonderausstellung: Modellpark Berlin-BrandenburgAusstellung: Wasser für Berlin / Technik unter Denkmalschutz / Der Weg des Wassers. Neue VerfahrenstechnikenKammermusik aus drei Jahrhunderten: Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“, 17.00 Uhr, Karte EUR 10 / 7,50Buchverkauf, Informationsbroschüren

Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Müggelseedamm 301, 310S-Bhf. Friedrichshagen / Tram 60, 61Veranstalter: Leibniz-Institut für Gewässer-ökologie und BinnenfischereiKontakt: 64 18 16 39 (Hr. Dr. Pflugmacher), [email protected]

Das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei kann auf hundert Jahre hydrologische, limnologische und fische-reibiologische Grundlagenforschung am Müggelsee zurückschauen. Instituts-gebäude und Außenanlagen wurden 1998–2000 instand gesetzt, modernisiert und erweitert.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrVorstellung von ForschungsthemenDemonstration von FischfanggerätenKurzfilme über biologische ThemenMüggelsee-Shuttle zur Messstation

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Gnadenkirche Berlin-BiesdorfDorfanger Alt-Biesdorf

U-Bhf. Elsterwerdaer Platz / S-Bhf. Biesdorf / Bus 108Veranstalter: Ev. Versöhnungskirchen-gemeinde Berlin-BiesdorfKontakt: 5 43 01 89 (Hr. Rubin), [email protected]

Historische Dorfkirche mit Friedhof aus der Zeit der deutschen Besiedlung (13. Jahrhundert). Umbau 1897–98. Zer-störung durch Brand 1944. Jetzige Gestalt nach Wiederaufbau 1950–51. Die Dorf-kirche ist das beherrschende Element des Ensembles am Dorfanger mit Kirche, Pfarrhaus und Gutsanlage.

Öffnungszeit: 12.00 - 17.00 UhrAusstellung: 700 Jahre Kirchengeschichte /Alte Berliner Kirchen

Schloß und Schloßpark Biesdorf

Alt-Biesdorf 55U-Bhf. Elsterwerdaer Platz / S-Bhf. BiesdorfVeranstalter: Stiftung Schloss Biesdorf e.V; BALL e.V.; Landesdenkmalamt BerlinKontakt: 5 14 37 36 (Hr. Bielig), [email protected], www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal

Schloß Biesdorf, eine landschaftsbe- zogene spätklassizistische Turmvilla im Stil der Schinkel-Schule mit Schlosscharakter, wurde 1867–68 nach Plänen des König- lichen Baurates Heino Schmieden errichtet und ist an italianisierenden Vorbildern ori-entiert. Gleichzeitig wurde ein großer Park angelegt, den Albert Brodersen seit 1891 erweiterte und neu gestaltete. Nachdem sich das Anwesen seit 1887 im Besitz der Familie Siemens befunden hatte, kaufte 1927 die Stadt Berlin den Besitz und öffne-te ihn für die BürgerInnen. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss von den Nationalsozialisten in Brand gesetzt. Die sowjetische Mili-täradministration veranlasste 1946 den Einbau einer provisorischen Decke über dem Erdgeschoss, wodurch Keller- und Erdgeschoss bis heute weiter genutzt werden konnten. Initiiert durch die Stif-tung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf e.V. und BALL e.V., der im Schloss das sozial-kulturelle Stadtteilzentrum

unterhält, wurde die denkmalgerechte Restaurierung der Außenhülle begonnen. Nachdem sich Portikus, Ostloggia, Altan und Freitreppe bereits in „neuem alten“ Glanz präsentieren, wird am 11. September die restaurierte Südseite der Öffentlichkeit vorgestellt.

Öffnungszeit: 11.00 - 17.00 UhrFeierliche Eröffnung der Südseite des Schlosses mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und BürgerInnen: 11.00 Uhr (Hr. Dr. Peters)Führung: 14.00 Uhr (Hr. Batzhuber), Treffpunkt: PortikusFührung: 15.00 Uhr (Hr. Maether), Treffpunkt: PortikusAusstellung: Schloß Biesdorf - Geschichte und Zukunft einer spätklassizistischen TurmvillaMusik und Café auf der Ostterrasse

Wilhelm-Griesinger-KrankenhausHeil- und Pflegeanstalt für Epileptische, Wuhlgarten

Brebacher Weg 15U/S-Bhf. WuhletalVeranstalter: Vivantes Klinikum HellersdorfKontakt: 56 80 31 70 (Hr. Strauß), [email protected]

Das großzügige Ensemble von zwei- geschossigen, roten und gelben Klin-kerbauten im Stil der Neurenaissance (1890–93 nach Entwürfen von Hermann Blankenstein) wurde in einem parkähn-lichen Gelände locker um eine Mittelallee gruppiert. Das stattliche Verwaltungs-gebäude mit Kuppel und die ehemalige Anstaltskirche im Stil einer altchristlichen Basilika wurden vor wenigen Jahren sa-niert. Die Sanierung der Gebäude und des Parks erfolgte nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten. Heute befindet sich hier ein Krankenhaus mit psychiatrischen Ab-teilungen. Im Mittelpunkt der Führungen werden die beiden Gedenkstätten des Kli-nikums (Kriegsopfer und Euthanasieopfer) sowie die Historie des Hauses um das Jahr 1945 stehen.

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: 11.00, 13.00 Uhr (Hr. Rieser, Hr. Strauß), Treffpunkt: KircheChorkonzert: Kammerchor Friedrichs-hagen, 16.00 Uhr, Ort: Kirche

Denkmalbereich Dorf Alt-MarzahnBockwindmühle

Alt-Marzahn / Hinter der Mühle 4S-Bhf. Marzahn / Bus 154, 192 / Tram M6, M8, 16, 18Veranstalter: Mühlenverein Berlin-Marzahn e.V.Kontakt: 5 45 89 95 (Hr. Wolf ), [email protected]

In Zusammenhang mit dem Denkmalbe-reich Dorf Alt-Marzahn steht die einzige noch produzierende Bockwindmühle Berlins. Hier lässt sich der traditionelle Weg vom Korn zum Brot vorführen. Die zur Verarbeitung des Getreides erfor-derlichen zwei Mahlgänge sind für die BesucherInnen vor Ort erlebbar. Die Mühle ist eine Versuchseinrichtung für die Rekonstruktion historischer Mahlsysteme. Seit 2001 wird hier auch das Mühlenarchiv Berlin-Brandenburg mit über 850 Mühlen-standorten der Region, darunter circa 350 Wassermühlen, geführt.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Wolf ), max. 30 Pers.Alt-Marzahner Erntefest

Programm wie Sa

Dorfkirche MarzahnRenaissance-Taufstein

Alt-MarzahnS-Bhf. Marzahn / Bus 154, 192 / Tram M6, M8, 16, 18Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde MarzahnKontakt: 5 41 90 19 (Hr. Göbel), [email protected]

Mit dem Jahreswechsel 2003–04 kehrte der Renaissance-Taufstein in die Dorf- kirche Marzahn (1870–71 von Friedrich August Stüler und Adolf Brückner) zurück. Er stammt aus dem mittelalterlichen Vorgängerbau, der nach Fertigstellung der neuen Kirche abgerissen wurde. Der Renaissance-Taufstein musste sich in Folge mit einem neuen Standort auf dem alten Kirchhof begnügen. Erst im Zuge der jüngsten Renovierungsarbeiten 2000/01 wurde die Gemeinde erneut auf ihn auf-merksam. Der stark in Mitleidenschaft

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Marzahn-HellersdorfX.

MarzahnHellersdorf

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gezogene Stein fand nach umfangreicher Restaurierung wieder einen Platz in der Kirche.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrKonzert: 16.00 Uhr

Programm wie Sa

Industriegelände Knorr-Bremse

Georg-Knorr-Str. 4S-Bhf. Marzahn / Tram 6, 16Veranstalter: Knorr-Bremse Berlin; Heimatverein Marzahn-HellersdorfKontakt: 93 92 24 00 (Hr. Müller)www.gewerbepark.georgknorr.de

Die Werkzeugmaschinenfabrik Hasse & Wrede wurde 1940–42 vom Baustab Albert Speer als Betonkonstruktion mit aufgemauerten roten Ziegeln errichtet. 1945 wurde das Firmengelände von der sowjetischen Militäradministration beschlagnahmt und demontiert und in Rjasan (UdSSR) wieder aufgebaut. 1958–63 erfolgten der Neubau der großen Werkhalle und der Ausbau der anderen Gebäude als VEB Berliner Werkzeugma-

schinenfabrik. Nach der Wende wurde sie an den ehemaligen Mutterkonzern von Hasse & Wrede, die Knorr-Bremse Berlin, übereignet, die hier heute Bremssysteme für Kraft- und Schienenfahrzeuge her-stellt und am 23. Juni ihr hundertjähriges Firmenjubiläum feierte.

Führung: 10.00 Uhr (Hr. Dr. Peters), Treffpunkt: vor dem Hauptgebäude

Hellersdorf

Dorfkirche Kaulsdorfund Turmmuseum

Alt-Kaulsdorf 1/23U/S-Bhf. WuhletalVeranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-KaulsdorfKontakt: 5 67 52 80 (Hr. Klee)

750 Jahre alte Dorfkirche im Angerdorf Kaulsdorf, seit 1999 historische Turm-spitze von 1875 wieder errichtet, 2000 umfangreiche Außenrestaurierungen und Eröffnung eines Turmmuseums.

Öffnungszeit: 11.30 - 17.00 UhrGottesdienst: 10.00 UhrFührung: nach Bedarf (Hr. Klee)Kinderorientiertes Orgelspiel mit Orgel-führung: 11.30 Uhr (Kantor Oliver Vogt)Ausstellung: Kaulsdorfer Häuserchroni-ken u.a., Ort: Turmmuseum im Kirchturm

Dorfkirche Mahlsdorf

Hönower Straße 13/15S-Bhf. Mahlsdorf / Tram 62Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-MahlsdorfKontakt: 5 67 76 17, 5 62 67 36 (Fr. Rühle), [email protected]

Die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute frühgotische Kirche ist eine der ältesten und in ihrer architektonischen Schlicht-heit und ihrer wertvollen barocken Innen-ausstattung auch eine der schönsten der Region. 1994–2001 wurde die Pfarrkirche umfassend saniert.

Öffnungszeit: 12.00 - 16.00 UhrGottesdienst: 10.30 UhrFührung: 12.00 (Fr. Rühle)

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Schloß und Schloßpark Biesdorf, Foto: Wolfgang Reuss

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Zentralfriedhof Friedrichsfelde Kriegsopfer und Kriegsgegner

GudrunstraßeU/S-Bhf. Lichtenberg mit Fußweg / Bus 193Veranstalter: Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e.V.

Die Kriege des letzten Jahrhunderts haben auf Friedhöfen ihre Spuren hinterlassen. Massen- und Einzelgräber erinnern an zahllose Opfer. In der Minderheit waren dagegen die Stimmen, die sich gegen den Taumel der Kriegsbegeisterung und des Völkermordens wandten. Von Wilhelm Liebknecht über seinen Sohn Karl bis zu Käthe Kollwitz reicht die Reihe der prominenten Kriegsgegner, die in Fried-richsfelde ihre letzte Ruhe fanden. Der Rundgang macht mit ihren Grabstätten und Biografien vertraut.

Führung: 11.00 Uhr (Hr. Prof. Hofmann), Treffpunkt: Eingangstor Gudrunstraße

Programm wie Sa

Zentralfriedhof Friedrichsfelde

GudrunstraßeU/S-Bhf. Lichtenberg mit Fußweg / Bus 193Veranstalter: ARBLI GmbHKontakt: 01 77-4 15 00 20 (Hr. Schäling), [email protected]

1881 nach Plänen von Hermann Mächtig gestalteter Städtischer Zentralfriedhof mit Gedenkstätte der Sozialisten (1951 von Richard Jenner). Mit der Einweihung des Friedhofs wurde die Bestattung von konfessionslosen und atheistischen Verstorbenen erlaubt. Viele Grabstätten erinnern an Persönlichkeiten, deren Le-benswerk eng mit dem Thema Krieg und Frieden verbunden ist.

Führung: 15.00 Uhr (Hr. Schäling), Treffpunkt: Eingangstor Gudrunstraße

Programm wie Sa

Ev. Erlöserkirche

Nöldnerstr. 43S-Bhf. Nöldnerplatz, Rummelsburg / Bus 194, 196, 240 / Tram 21Veranstalter: Ev. Erlöserkirche; Hr. SiemKontakt: 5 10 34 14 (Hr. Siem)Anmeldung bis 8. Sep. bei Hrn. Siem telefonisch

Die Erlöserkirche (1889–92 von Max Spitta) ist der erste Kirchenbau des Evangelischen Kirchenbauvereins unter dem Protektorat der Kaiserin Auguste Viktoria („Kirchen-juste“). Sehenswert sind die Kanzel sowie das Altarbild des Malers Ernst Koerner aus der Entstehungszeit und die 1948 neu gestalteten Altarfenster von Paula Jordan.

Öffnungszeit: 10.00 - 16.00 UhrFührung mit Vortrag: 10.00, 12.00, 14.30 Uhr (Hr. Siem)Turmbesteigung: 10.45, 12.45, 15.15 Uhr (Hr. Siem), Anmeldung erforderlich

Kiezfest auf dem TuchollaplatzHandwerkermarkt und Freiluftkino

TuchollaplatzS-Bhf. Nöldnerplatz, Rummelsburg / Bus 194, 196, 240 / Tram 21Veranstalter: Betroffenenvertretung Victoriastadt; Sozialdiakonische Jugend-arbeit e.V.Kontakt: 5 55 68 19 (Fr. Müller), [email protected] 09 95 50 (Hr. Lang), [email protected]

Der restaurierte Tuchollaplatz in der Victoriastadt lädt mit einem Kunsthand-werkermarkt von KünstlerInnen aus Berlin und dem Umland herzlich zum Kiezfest ein. Auf der Bühne findet ein umfang-reiches Kulturprogramm statt. Auch in den umliegenden Straßen gibt es viel zu entdecken.

Im Anschluss an den Kunstmarkt wird zur Vorführung des Films „Die Mörder sind unter uns“ eingeladen. Der Spielfilm mit Hildegard Knef, Wilhelm Borchert und Arno Paulsen wirft die Frage nach der Verantwortlichkeit an den Verbrechen des Krieges auf. Er prangert rücksichtslos jene an, die trotz schwerer persönlicher Schuld den Krieg angenehm überlebt haben und

sich anschicken, im Nachkriegsdeutsch-land den ehrsamen Bürger zu spielen.

Kiezfest mit Kunsthandwerkermarkt: 14.00 - 19.00 UhrBühnenprogramm für Jugendliche bis 22.00 UhrFilmvorführung: Die Mörder sind unter uns (Regie: Wolfgang Staudte, 1946), 20.00 Uhr, Ort: Vitrine des Linienverzwei-gers. Die Filmvorführung findet auch bei schlechtem Wetter statt.

Schrotkugelturm

Nöldnerstr. 16S-Bhf. Nöldnerplatz, Rummelsburg / Bus 194, 196, 240 / Tram 21Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Wohn-statt + Machleidt, Sanierungsbeauftragte des Landes Berlin für den Bezirk Lichtenberg; Projekt LADENLEBENKontakt: 52 29 32-14 (Fr. Wiesenhütter), [email protected] 73 25 40 (Hr. Bahrs)www.ladenleben.de

Der Schrotkugelturm, das Wahrzeichen der Victoriastadt, entstand 1908 und diente der ehemaligen Bleischmelze Juhl & Söhne zur Herstellung von Schrotkugeln, einer in ihrer Art im Berliner Raum einzig-artigen Fabrikation. Als Teil einer U-för-migen Wohnanlage ragt der rechteckige, ziegelsichtige Backsteinturm 38 m in die Höhe und erinnert durch seine Fassaden-gliederung an italienische Geschlechter-türme. Die Bleikugeln fielen hier in ein mit Wasser gefülltes Auffangbecken. Der Turm wurde 1998–2000 mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Landesdenkmalamtes Berlin saniert.

Führung: 11.00 - 16.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Voigtländer), max. 10 Pers., Anmeldung erforderlich bis 2. Sep. bei Hrn. Bahrs telefonisch

Führung: 11.00 - 14.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Fr. Wiesenhütter), max. 10 Pers., Anmeldung erforderlich bis 2. Sep. bei Fr. Wiesenhütter telefonisch unter 52 29 32-0 oder per E-Mail

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Nur wenige Gebäude Berlins genie-

ßen einen solchen Bekanntheitsgrad

wie das SHELL-HAUS. Als 1932 der

Architekt Emil Fahrenkamp dieses

Gebäude für den Mineralölkonzern

errichtete, war es kaum vorstellbar,

dass dieses Haus eine derartige Be-

deutung für die Berliner erlangen

würde. In konsequenter Anwendung

der Prinzipien des Neuen Bauens,

wie es das Bauhaus proklamierte,

gestaltete der Architekt dieses Bau-

werk. Die Anwendung modernster

Bautechnologien, verbunden mit

dem Einsatz von neuen Baumateri-

alien, ließen Anfang der 30er Jahre

ein modernes Aufsehen erregendes

Gebäude entstehen. Trotz der ge-

waltigen Baumasse gelang es dem

Architekten eine Gestaltungsidee

zu entwickeln, die das Gebäude in

einzelne Baukörper gliedert und

durch den zahnartigen Versatz von

Fassadenflächen seine markante Er-

scheinung erhält. Die gerundeten

Ecken geben dem Gebäude seine

Unverwechselbarkeit. Hier entstand

ein Werk, das wegen seiner Einheit

von Gestaltung, Funktion und Kon-

struktion zu einem Meisterwerk des

Neuen Bauens wurde.

Nach dem Krieg diente dieses Ge-

bäude lange der Berliner Kraft- und

Licht (Bewag)- Aktiengesellschaft

als Verwaltungssitz. Viele Berli-

ner kennen noch den desolaten

Bauzustand in dem es in den 80er

und 90er Jahren von sich reden

machte. Um so mehr war es für die

Hauptstädter und deren Besucher

eine Freude, dass das Gebäude

zur Jahrtausendwende umfassend

instand gesetzt und modernisiert

wurde. Nach einem langwierigen

und aufwendigen, aber konstrukti-

ven Abstimmungsprozess mit den

Denkmalbehörden gelang es, die-

ses einmalige Denkmal wieder so

herzurichten, dass es zeitgemäßen

Ansprüchen gerecht wird. Der be-

sonderen Sorgfalt der Beteiligten

ist es zu zurechnen, dass dies ge-

schehen konnte ohne den aus jahr-

zehntenlangem Alterungsprozess

gewachsenen Charme einzubüßen.

Heute dient das Gebäude der Berli-

ner Gaswerke AG (Gasag) als moder-

ner Verwaltungssitz.

Dieses Beispiel zeigt, dass gerade al-

te Gebäude mit Hilfe sinnvoll durch-

geführter Sanierungsmanahmen zu

interessanten und begehrten Im-

mobilien wieder erweckt werden

können. Das SHELL-HAUS widerlegt

erfolgreich die oft vertretende Mei-

nung, dass der Denkmalschutz der

Nutzbarkeit einer Immobilie entge-

gensteht.

Die Credit Suisse Asset Management

Immobilien Kapitalanlagegesell-

schaft erwarb das Gebäude nach

Fertigstellung der Sanierung für den

offenen Immobilienfonds CS EURO-

REAL. Es ist zu hoffen, dass sich die

Mieter des Hauses, die Berliner und

ihre Gäste lange an dem Gebäude

erfreuen werden und dieses Beispiel

in Berlin Schule macht.

Mit Fonds-Anteilen am CS EURO-

REAL erwirbt der Anleger schon mit

geringen Beträgen Mitbesitz an erst-

klassigen Gewerbeimmobilien wie

beispielsweise dem SHELL-HAUS,

eine Beteiligung, die dem Privatan-

leger sonst nicht möglich wäre. Der

CS EUOREAL investiert nicht nur in

ausgesuchte, gewerblich genutzte

Immobilien in Deutschland, sondern

auch im westeuropäischen Ausland.

Ende Juni verfügte der Fonds über

ca. 100 Immobilien in acht europä-

ischen Ländern, sodass der Anleger

von den unterschiedlichen Entwick-

lungen an den europäischen Im-

mobilienmärkten profitiert, jedoch

ohne den für Immobilien typischen

Verwaltungsaufwand. Die Möglich-

keit, Fondsanteile jederzeit zum

festgestellten Ausgabe- bzw. Rück-

nahmepreis kaufen bzw. verkaufen

zu können, gibt dem Anleger die

Flexibilität, die bei direktem Immo-

bilienbesitz nicht denkbar ist.

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1 „Spuren suchen - Denkmalschutz“Vom Schulprojekt zur Ausstellung

Veranstalter: Baukultur und Schule e.V.in Zusammenarbeit mit Kulturring in Berlin e.V.Kontakt: 85 96 74 13 (Fr. Huhn), [email protected]

SchülerInnen der 4. Klasse der St. Mauri-tius-Grundschule in Lichtenberg setzten sich im Rahmen von Projekttagen mit dem Thema „Spuren suchen – Denkmalschutz“ auseinander. Ziel war, durch das eigene Sehen und Erleben, Beschreiben sowie Zeichnen und Nachbauen Denkmale und ihr Umfeld sowie ihren historischen Kon-text zu verstehen. Drei in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule gelegene Denk-male wurden betrachtet: die neugotische St. Mauritiuskirche mit Pfarrhaus (1891–92,

Umbau 1905–06 von Max Hasak), die ehemalige Villa eines Fleischfabrikanten (um 1928) und die einstige Volksschule (1904/05). Warum stehen diese Denkma-le im Umfeld einer Plattenbausiedlung? Wurden sie alle zur selben Zeit errichtet? Was geschah, dass nur drei „alte“ Bauten übrig blieben und warum stehen sie heute unter Denkmalschutz? Die Ergebnisse der Projekttage werden zum Tag des offenen Denkmals in der ehemaligen Fabrikanten-villa ausgestellt und durch die Beteiligten erläutert. Das Projekt wurde mit Mitteln des Städtebauförderprogramms Urban II ermöglicht.

Ausstellung: 10.00 - 18.00 Uhr, Ort: Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Str. 13 (U/S-Bhf. Frankfurter Allee / Tram M13)Erläuterung zu den Projekttagen: 15.00 - 17.00 Uhr

„Das Erbe des Sieges“

Veranstalter: Heimatmuseum LichtenbergKontakt: 57 79 46 53 (Fr. Steer), [email protected]

Die Ausstellung „Das Erbe des Sieges“ im Heimatmuseum Lichtenberg beschäftigt sich mit der militärischen Geschichte des Stadtteils Karlshorst und dem einstigen sowjetischen Städtchen. Unter anderem kommen Karlshorster zu Wort, die sich an das Leben in der teilweise bis in die 1960er Jahre von der Roten Armee be-setzten Siedlung erinnern. Erzählt wird auch vom Verhältnis der deutschen und sowjetischen Familien bis zum Abzug der sowjetischen Armee 1994. Dauer der Ausstellung: bis Januar 2006.

Ausstellung: „Das Erbe des Sieges“, 14.00 - 18.00 Uhr, Ort: Parkaue 4 (U/S Bhf. Frankfurter Allee / Tram M13, 16)

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LichtenbergXI.

Lichtenberg (Fortsetzung)

Heizkraftwerk Klingenberg, Foto: Wolfgang Bittner

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Zwischenpumpwerk Lichtenberg

Landsberger Allee 230Tram M6, 16Veranstalter: Berliner WasserbetriebeKontakt: 86 44 28 60 (Hr. Krüger), [email protected]

Das in märkisch-gotischer Backstein- Architektur errichtete Zwischenpump-werk Lichtenberg (1889–93 von Richard Schultze und Henry Gill; Erweiterungen um 1900, 1925–28) bildet eine funktionelle Einheit mit dem Wasserwerk Friedrichsha-gen. Das aus Friedrichshagen gelieferte Wasser wurde hier in Reinwasserbehäl-tern gespeichert und je nach Bedarf in das städtische Trinkwassernetz eingespeist, dabei wurde der Wasserdruck erhöht. Beide Anlagen galten damals als die größ-ten und modernsten ihrer Art in Europa. Die sanierten Fördermaschinenhäuser, Einsteigehäuser zu den Reinwasserbe-hältern und die mehrere hundert Meter lange Einfriedung des Geländes stehen in starkem Kontrast zu den modernen Wohnhausbauten der Umgebung. Neben den Maschinenhäusern kann ein unter-irdischer Reinwasserbehälter besichtigt werden.

Öffnungszeit: 10.00 - 16.00 UhrFührung zum Maschinenhaus D und einem unterirdischen Reinwasserbehälter: 10.00, 12.00, 14.00 Uhr, Treffpunkt: EinfahrtTafelausstellung mit Fotos von Kriegs-schäden an den Wasserversorgungsan-lagenInformationsbroschüren zum Thema Wasser und Abwasser

Kesselhaus im Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge

Herzbergstr. 79Bus 256 / Tram M8, 18Veranstalter: Förderverein Museum Kessel-haus Herzberge e.V.Kontakt: 54 72 24-24 (Hr. Schütz), [email protected], www.keh-berlin.de

Das heutige Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, 1889–93 von Stadtbaurat Hermann Blankenstein, war nach Dalldorf die zweite große städtische Irrenanstalt außerhalb des Stadtgebietes von Berlin. Das zum Ensemble gehörende Kesselhaus enthält drei Generationen ver-schiedener Dampfkessel, die eine Über-sicht über die Kesselentwicklung und die Besonderheiten der Entwicklung der Heiztechnik eines ganzen Jahrhunderts geben. Das Museum Kesselhaus wird seit

der abgeschlossenen Sanierung 2003 als technisches Museum, medizinhistorisches Museum und Kulturstätte genutzt.

Öffnungszeit: 12.00 - 16.00 UhrFührung: 12.00, 13.30, 15.00 Uhr (Hr. Schütz, Fr. Stettin), Treffpunkt: Haus 29, KesselhausVortrag: Wir hatten uns schon im Keller verbarrikadiert. Zeitzeugenberichte über letzte Kriegstage im Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, 16.00 Uhr, Ort: TheatersaalAusstellung: Der Architekt Hermann Blankenstein, Ort: NordgebäudeAusstellung: Totgeschwiegen. Die Geschichte der Wittenauer Heilstätten von 1933–45 (seit 1957 Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik)Imbiss und Getränke

Öffnungszeit: 11.00 - 14.00 UhrFührung: 11.00, 13.00 Uhr (Hr. Schütz, Fr. Stettin), Treffpunkt: Haus 29, KesselhausAusstellung: Der Architekt Hermann Blankenstein, 12.00 - 14.00 Uhr, Ort: Nord-gebäudeAusstellung: Totgeschwiegen. Die Geschichte der Wittenauer Heilstätten von 1933–45 (seit 1957 Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik)Imbiss und Getränke

Heizkraftwerk Klingenberg

Köpenicker Chaussee 42-45S-Bhf. Rummelsburg, weiter mit Tram 21Veranstalter: Bewag AG & Co. KGKontakt: 2 67-1 44 16 (Kommunikation/Marketing der Bewag AG & Co. KG)Anmeldung bis 5. Sep. telefonisch oder schriftlich an: Bewag AG & Co. KG, Presse- & Medienarbeit, Puschkinallee 52, 12435 Berlinwww.bewag.de

Das 1925–26 nach Entwurf von Georg Klingenberg von Walter Klingenberg und Werner Issel errichtete Kraftwerk galt lan-ge Zeit als größte und modernste Anlage in Europa. Die Gesamtkonzeption der mo-numental aufgefassten Backsteinkuben im Stil der Neuen Sachlichkeit wird vom elfge-schossigen Verwaltungsgebäude akzen-tuiert, das in seiner ensembleprägenden Stellung, der strengen Pfeilergliederung und der expressionistischen Dach- und Eckausbildung die Verbindung der Indus-triearchitektur zur Moderne dokumentiert. 1975–90 erfolgten umfangreiche Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen.

Führung: 10.00, 13.00 Uhr (Hr. Spaniel), Treffpunkt: beim Pförtner, Haupteingang, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich

Programm wie Sa

9. Berliner Archäologentag

Ausgraben, Bewahren und Vermitteln von Kriegszeugnissen

Donnerstag, 10. November 20059.00 - 20.00 UhrZitadelle Spandau, Italienische HöfeU-Bhf. Zitadelle, Bus X33Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich

9.00 Uhr Begrüßung Andrea Theißen, Prof. Dr.Wilfried Menghin, Dr. Michael Meyer

9.30 - 11.30 Uhr Beiträge aus Polen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg

11.30 - 13.00 Uhr Rundgang durch die Zitadelle Spandau, Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellungen „Berlin 1945“ und „Spandau 1945“

14.00 - 16.00 Uhr Beiträge aus Berlin

16.00 - 16.30 Uhr Pause

16.30 - 19.00 Uhr Vorträge: Aktuelle Grabungen in Berlin

Geselliges Beisammensein bis 20.00 Uhr

Veranstalter:

Landesdenkmalamt Berlin; Stadtgeschichtliches Museum Spandau; Archäologische Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.

Kontakt: 90 27-36 80 (Fr. Dr. Wagner)

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Heizkraftwerk Klingenberg, Foto: Wolfgang Bittner

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Sowjetisches Militär-städtchen Karlshorst

Veranstalter: Heimatmuseum LichtenbergKontakt: 57 79 46 53 (Fr. Steer), [email protected] bis 8. Sep. bei Fr. Steer telefo-nisch oder schriftlich an: Heimatmuseum Lichtenberg, Parkaue 4, 10367 Berlin

Im fast vollständig unversehrten Stadtteil Karlshorst etablierte sich nach 1945 eine weitgehend eigenständige sowjetische Militär- und Verwaltungsstadt, auch

„Militärstädtchen“ genannt. Die Wahl des sowjetischen Oberkommandos, den Berliner Vorort zum Garnisonsstandort auszubauen, lässt sich auch durch die hier vorhandenen großen Gebäude be-gründen, in die zahlreiche sowjetische Militärobjekte, zivile Behörden und eine schwer überschaubare Anzahl von ge-heimdienstlich tätigen Institutionen in-tegriert wurden. Diese Gebäude prägten den Stadtteil nachhaltig und verliehen dem Ort eine neue Identität, mit der sich der Rundgang beschäftigt.

Rundgang: 14.00 Uhr (Hr. Dr. Halbrock), Treffpunkt: S-Bhf. Karlshorst, Ausgang Ehrenfelsstraße, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlich

Deutsch-Russisches Museum Karlshorst

Zwieseler Str. 4S-Bhf. Karlshorst, weiter mit Bus 396Veranstalter: Museum Berlin-KarlshorstKontakt: 50 15 08 52 (Fr. Blank), [email protected]

Das Kapitulationsmuseum, ehemaliges Offizierskasino (1936–37) und Pionier-schule der Wehrmacht, ist der historische Ort der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945. In den Nach-kriegsjahren wurde das Gebäude als Sitz der sowjetischen Militärzentrale und als Militärmuseum genutzt. Seit 1995 behandelt die Dauerausstellung des Deutsch-Russischen Museums die Bezie-hungen zwischen den beiden Ländern bis 1990. Die Sonderausstellung „Triumph und Trauma. Sowjetische und postsowje-tische Erinnerungen an den Krieg 1941–45“ thematisiert den 60. Jahrestag des Kriegs-endes und die Kriegserinnerung in der Sowjetunion/Russland. Dauer der Ausstellung: 5. Mai bis 11. Sep.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: Der Weg zur Kapitulation am 8. Mai 1945. Niederlage, Zusammenbruch,

Befreiung, 15.00 Uhr, Treffpunkt: Panzer links vor dem Hauptgebäude, max. 30 Pers.Sonderausstellung: Triumph und Trauma

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: Der Weg zur Kapitulation am 8. Mai 1945. Niederlage, Zusammenbruch, Befreiung, 15.00 Uhr (Hr. Dr. Jahn), Treffpunkt: Panzer links vor dem Hauptge-bäude, max. 30 Pers.Sonderausstellung: Triumph und Trauma

Laboratorium des Vereins deutscher Port-land-Cement-Fabriken

Dönhoffstr. 38S-Bhf. Karlshorst / Bus 396 / Tram M17, 27Veranstalter: Christine Neukirch-LangeKontakt: 5 08 90 52 (Fr. Neukirch-Lange), [email protected] bis 9. Sep. bei Hrn. Lange telefonisch (9.00 - 13.00 Uhr), per Fax 50 38 11 11

Das als eines der größten Forschungs-institute der deutschen Bauwirtschaft errichtete Gebäude (1901 von Schnei-der, 1927 Erweiterungen im Stil der 20er Jahre) sollte dem Ansehen, der Größe und der Bedeutung der deutschen Cement-Industrie entsprechen. Als Bau-stoff wurde vorrangig Zement verwendet. Das Hauptanliegen des Vereins war die Qualitätsüberwachung handelsüblicher Zementsorten sowie die Forschung und Demonstration der Möglichkeiten des Baustoffs. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren im Gebäude nacheinander die Botschaften Algeriens und der Mongolei untergebracht, der mongolische Botschaf-ter ließ den großzügigen, aufgeschütteten Privatgarten anlegen, unter dem ein Luft-schutzraum aus dem Zweiten Weltkrieg verborgen ist. Heute befinden sich im Gebäudekomplex zwei großzügige Woh-nungen, drei Büros und ein vielseitig nutz-barer Fest- und Veranstaltungssaal sowie ein Gästeapartment.

Öffnungszeit: 13.00 - 18.00 UhrFührung: 14.00, 16.00 Uhr (Hr. Lange), Treffpunkt: Haupteingang, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlichAbendveranstaltung: Literarische und musikalische Beiträge, Programm bitte erfragenAusstellung im FestsaalKaffee und Kuchen im Ausstellungscafé

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LichtenbergXI.

Lichtenberg (Fortsetzung)

Hochbunker Zwieseler Straße, Foto: Wolfgang Bittner

Page 91: Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin - AdditivCoventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien

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Hochbunker Zwieseler Straße

Zwieseler Straße / Robert-Siewert-StraßeS-Bhf. Karlshorst, weiter mit Bus 396 / U-Bhf. Tierpark, weiter mit Bus 296Veranstalter: Theater und Kultur in Denk-mälern e.V. (TuKiD e.V.)Kontakt: 50 96 97 10 (Fr. Ruttmann, Fr. Söhnel), [email protected]

Der 1940 gebaute Hochbunker ist Be-standteil des Ensembles der ehemaligen Festungspionierschule I, welches 1936–38 errichtet und seit 1945 bis Anfang der 90er Jahre als Militärobjekt 9 von den sowjetischen Streitkräften in Deutschland genutzt wurde. Auf dem Gelände befan-den sich eine Kommandantur, ein Hör-saalgebäude (ehemalige KGB-Zentrale), ein Unteroffizierskasino, eine Sport- und Schwimmhalle (1936–38) sowie diverse Unterkunftsgebäude. Der seit der Schlie-ßung leer stehende Bunker wird zum Tag des offenen Denkmals geöffnet und durch eine Rauminstallation von Andreas Halter-mann künstlerisch belebt.

Öffnungszeit: 11.00 - 18.00 UhrFührung: nach Bedarf

Raum- und Toninstallation, Videokunst (Andreas Haltermann)

Programm wie Sa

Migendt-OrgelEv. Kirche Zur Frohen Botschaft

Weseler Str. 6S-Bhf. Karlshorst / Bus 396 / Tram M17, 27Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Zur Frohen Botschaft Berlin-KarlshorstKontakt: 5 03 13 73 (Fr. Kruppke)http://amalien-orgel.de

Die Kirche mit Gemeinde- und Pfarrhaus wurde 1909–10 von Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann errichtet. Die Orgel wurde 1753–55 von Peter Migendt für Prinzessin Anna Amalia von Preußen, die jüngste Schwester Friedrichs des Großen, gebaut und steht nach mehreren Sta-tionen seit 1960 in Karlshorst. Sie ist die älteste erhaltene Orgel in Berlin.

Öffnungszeit: 14.30 - 18.00 UhrFührung mit Orgelmusik: 14.30, 17.00 Uhr (Fr. Kruppke)Kinderführung mit Orgelmusik: 16.00 Uhr (Fr. Kruppke)

Vom Krankenhaus zur Hochschule

Köpenicker Allee 39/63S-Bhf. Karlshorst / Bus 396 / Tram M17, 27Veranstalter: Kath. Hochschule für Sozial-wesen BerlinKontakt: 50 10 10-0 / -48 (Fr. Prof. Pleger), [email protected]

1930 wurde im Stadtteil Karlshorst ei-nes der modernsten Krankenhäuser Deutschlands eröffnet, das im Bauhausstil errichtete St. Antonius-Hospital von Felix Angelo Pollack. 1945 mussten die Marien-Schwestern das Haus verlassen, die russi-sche Armee zog ein. Ab 1964 nutzte das Landwirtschaftsministerium der DDR das Gebäude. Seit 1991 bietet es der Katholi-schen Hochschule für Sozialwesen einen idealen Standort.

Führung: 10.00 Uhr (Fr. Prof. Pleger), Treff-punkt: Haupteingang, Neuwieder Straße

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Deutsch-Russisches Museum Karlshorst, Foto: Wolfgang Bittner

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Stasigefängnis Hohenschönhausen

Genslerstr. 66Bus 256 / Tram M5Veranstalter: Stiftung Gedenkstätte Berlin-HohenschönhausenKontakt: 98 60 82-4 02 (Hr. Reiprich), [email protected] bis 1. Sep. bei Hrn. Reiprich telefonisch, per Fax 98 60 82-4 64, per E-Mail oder schriftlich an: Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstr. 66, 13055 Berlinwww.stiftung-hsh.de

Die 1995 gegründete Gedenkstätte Ber-lin-Hohenschönhausen befindet sich an einem Ort, der wie kaum ein anderer mit politischer Strafverfolgung und Justizwillkür verbunden ist. Nach Kriegs-ende wurde das Gelände zunächst als Sowjetisches Speziallager Nr. 3 (1945–46), dann als zentrales sowjetisches Untersu-chungsgefängnis der SBZ/DDR (1946–51) und 1951–89 schließlich als zentrale Untersuchungshaftanstalt des Ministeri-ums für Staatssicherheit der DDR genutzt. Alle Führungen werden von ehemaligen Häftlingen übernommen, die in diesem Gefängnis inhaftiert waren.

Um das Stasigefängnis auch zukünftig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist eine Spende für die Führungen in Höhe von EUR 3 / 1,50 erwünscht.

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 UhrFührung durch das Gefängnis: zu jeder vollen Stunde (Zeitzeugen, Historiker), Treffpunkt: InnenhofSonderführung: Das Sowjetische Spezial-lager Nr. 3 in Hohenschönhausen, ab 9.00 Uhr alle zwei Stunden (Zeitzeu-gen), Treffpunkt: Innenhof, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlichVortrag zum Sowjetischen Speziallager Nr. 3 in Hohenschönhausen: 15.00 Uhr (Hr. Erler), Ort: HauptgebäudeAusstellung: Die Botschaftsflüchtlinge auf der Fahrt von Prag nach Hof im Herbst 1989, Ort: Hauptgebäude, Raum CAusstellung: ZEIT meines Lebens, Ort: Hauptgebäude, 1. StockAusstellung: Die Kinder von Hoheneck, Ort: Werkstatthof

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 UhrFührung durch das Gefängnis: zu jeder vollen Stunde (Zeitzeugen, Historiker), Treffpunkt: InnenhofSonderführung: Das Sowjetische Spezial-lager Nr. 3 in Hohenschönhausen,

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LichtenbergXI.

Hohenschönhausen

Stasigefängnis Hohenschönhausen, Foto: Wolfgang Reuss

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ab 9.00 Uhr alle zwei Stunden (Zeitzeu-gen), Treffpunkt: Innenhof, max. 30 Pers., Anmeldung erforderlichVortrag zum Sowjetischen Speziallager Nr. 3 in Hohenschönhausen: 15.00 Uhr (Hr. Erler), Ort: HauptgebäudeVortrag: Sowjetischer Sozialismus als

„Krieg gegen das eigene Volk“: 15.00 Uhr (Hr. Reiprich), Ort: HauptgebäudeAusstellung: Die Botschaftsflüchtlinge auf der Fahrt von Prag nach Hof im Herbst 1989, Ort: Hauptgebäude, Raum CAusstellung: ZEIT meines Lebens, Ort: Hauptgebäude, 1. StockAusstellung: Die Kinder von Hoheneck, Ort: Werkstatthof

Mies-van-der-Rohe-Haus

Oberseestr. 60Tram M5, 27Veranstalter: Mies-van-der-Rohe-HausKontakt: 97 00 06 18 (Fr. Noack), [email protected]

Der eingeschossige, L-förmige Ziegelbau wurde 1932 von Mies van der Rohe für Karl Lemke, Besitzer einer Berliner Druckerei und grafischen Kunstanstalt, auf dem See-grundstück errichtet. Es war der letzte Bau von Mies van der Rohe vor seiner Emigra-tion. Die denkmalgerechte Instandsetzung erfolgte 2000–02.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrAusstellung: Schattenspiel (Dany Paal)Garteninstallation: Blaue Bohnen bei Mies (Reinald Eckert)Verlosung und Bastelbogen zum Denkmal

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrFührung: 15.00 Uhr, max. 40 Pers.Ausstellung: Schattenspiel (Dany Paal)Garteninstallation: Blaue Bohnen bei Mies (Reinald Eckert)Verlosung und Bastelbogen zum Denkmal

Wasserturm am Obersee

Waldowstr. 20Bus 256 / Tram M5, 27Veranstalter: Martin KroemerKontakt: 01 63-2 84 24 01 (Hr. Kroemer), [email protected]

Der Wasserturm wurde auf Initiative der Löwen-Brauerei AG 1900 von der Firma Merten & Knauff errichtet, die den ab 1894 künstlich angelegten Obersee als Brauchwasserreservoir nutzte und einen Druckbehälter zur Hochhaltung benötigte. Heute in Privatbesitz, soll der Wasserturm in Zukunft gastronomisch genutzt werden. Im Erdgeschoss und der ersten Etage ent-stehen eine Weinstube und eine Bar, die oberen Etagen werden als Wohnräume

genutzt. Während der ungewöhnlichen Turm-Umbauarbeiten werden Einblicke in das Untergeschoss gegeben, um einen Eindruck vom zukünftigen Gastraum entstehen zu lassen, eine Projektion im Inneren dokumentiert die bisherigen Bauarbeiten.

Öffnungszeit: 15.00 - 18.00 UhrAuskunft zum Bauverlauf und zukünfti-gen Nutzung: (Hr. Kroemer), Ort: Wiese vor dem WasserturmProjektion von Umbaufotos im Erdge-schossKaffee und Kuchen

Gutshaus Hohenschönhausen

Hauptstr. 44Bus 256, 359 / Tram M5, M17, 27Veranstalter: Förderverein Schloss Hohenschönhausen e.V.Kontakt: 9 20 07 23 (Hr. Dr. Meyerhöfer), [email protected]

Das im 17. Jahrhundert auf mittelalter-lichen Grundmauern errichtete Guts- haus Hohenschönhausen, im Volksmund Schloss genannt, befand sich einst im Besitz der Familie von Röbel, von Friedrich Scharnweber, Gerhard Puchmüller und des Gründers der Daimon-Werke, Paul Schmidt. Zusammen mit der Taborkirche und der Dorfschule bildet es den noch heute erkennbaren alten Dorfkern Ho-henschönhausens. Seit 1929 im Besitz der Stadt Berlin, diente es unter anderem als Lazarett, Waisenhaus und Krankenhaus. Das Gutshaus gehört zu den ältesten Gebäuden Hohenschönhausens und ist eines der wenigen kulturhistorisch be-deutsamen Kleinode dieses Bezirkes.

Öffnungszeit: 10.00 - 19.00 UhrFührung durch das Gutshaus: 14.00 - 18.00 Uhr zu jeder vollen StundeFührung durch das alte Hohenschön-hausen: 16.00, 17.00 UhrAusstellung: Die Geschichte des Guts-hauses Hohenschönhausen

TaborkircheDorfkirche im Plattenbezirk

Hauptstr. 42Bus 256, 359 / Tram M5, M17, 27Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Berlin-HohenschönhausenKontakt: 9 82 18 52 (Hr. Jankowski)

Der älteste Teil der Dorfkirche, der Chor, stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhun-derts. Das Kirchenschiff stammt aus dem 15. Jahrhundert, 1905 wurden Anbauten vorgenommen und der Dorfkirchhof

eingefriedet. Von der Innenausstattung sind hervorzuheben: der Marienaltar (um 1450), die Renaissance-Kanzel, Totenschild und Wappentafeln (1671), außerdem die Orgel (1862 von Albert Lang).

Führung mit Orgelmusik: 10.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Jankowski)

Führung mit Orgelmusik: 13.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Jankowski)

Gutsarbeiterhaus Falkenberg

Dorfstr. 4Bus 197 / Tram M4, M17Veranstalter: Förderverein Landschaftspark Nordost e.V.Kontakt: 9 24 40 03 (Fr. Ebert, Hr. Lichtenstein)www.dorfkate-falkenberg-berlin.de

Das um 1856 erbaute Gutsarbeiterhaus der Familie von Arnim, eine erhaltene Lehm-kate, beherbergte einst acht Familien und Wanderarbeiter. Die Sanierung der ruinö-sen Lehmkate erfolgte 1998–2002 in Zu-sammenarbeit mit Baufachfrau Berlin e.V. Neben einer Ausstellung über ursprüng-lich verwendete Baumaterialien und das Gutsarbeiter-Familienleben beherbergt die Kate das Vereinscafé, die Infostelle Barnim und eine Keramikwerkstatt.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 UhrFührung: ab 10.00 Uhr alle zwei Stunden (Hr. Lichtenstein)Ausstellung

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Garten Hannah Höch

An der Wildbahn 33S-Bhf. Schulzendorf / Bus 133Veranstalter: Johannes BauersachsKontakt: 4 31 48 24 (Hr. Bauersachs), [email protected]

Hierher zog sich die berühmte Malerin und Grafikerin Hannah Höch 1939 zurück, nachdem sie von den Nationalsozialisten als „Kulturbolschewistin“ verunglimpft worden war. Bis zu ihrem Tod 1978 lebte sie hier umgeben von einem paradie-sischen Garten, der heute genauso wie das Haus unter Denkmalschutz steht. Die kleine Holzlaube (1912 von Carl Höhr & Co.) wurde bereits 1920 zu einem Sommerhaus umgebaut. Seine idyllische Umgebung war Inspiration für die Bilder und erfüllte außerdem einen ganz praktischen Zweck: Sie verkaufte die Blumen aus dem Garten auf dem Friedhof und das Obst auf dem Markt. Hannah Höch gilt als Erfinderin der Foto-Collage und gehört zur Dada-Bewegung, der Wegbereiterin der moder-nen Pop-Art. Heute wohnt der Künstler Johannes Bauersachs in dem Gebäude. Nach telefonischer Anmeldung werden Führungen auch zu anderen Terminen angeboten.

Führung: 14.00 Uhr (Hr. Bauersachs), Treffpunkt: vor dem HausVortrag: 14.30 Uhr, Ort: im GartenAusstellung: 14.00 - 17.00 Uhr, Ort: Atelier

Ausstellung: 14.00 - 17.00 Uhr, Ort: Atelier

Schulfarm Insel Scharfenberg

Veranstalter: Schulfarm Insel ScharfenbergKontakt: 43 09 44 33-0 (Fr. Zetter, Hr. Gietz)www.insel-scharfenberg.de

Die Insel Scharfenberg war einst im Besitz der Familie von Humboldt und wurde später von dem Botaniker Bolle bewohnt. 1922 wurde die Schulfarm Insel Scharfen-berg als staatliche Schule vom Reform-pädagogen Wilhelm Blume gegründet. Der Gedanke, dass handwerkliche Arbeit neben der schulischen Bildung eine wich-tige persönlichkeitsbildende Funktion hat, ist auch heute noch lebendig und spiegelt sich im außerunterrichtlichen Angebot inseleigener Werkstätten wider. Sehenswert sind das aus der Gründerzeit stammende Fährhaus und das Kunsthaus des Architekten Richard Ermisch im Stil der Neuen Sachlichkeit. Zu sehen sind

eine Ausstellung und ein Film über die Widerstandsorganisation „Rote Kapelle“, deren Mitglieder zum Teil Schüler auf Scharfenberg waren. Auf dem Gelände befindet sich eine Gedenktafel, die an die Widerstandskämpfer Leo Coppi und Hanno Günther erinnert.Scharfenberger Kunstherbst: 16. bis 18. Sep.

Öffnungszeit: 10.00 - 15.00 UhrFührung: 11.00 - 14.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (SchülerInnen des LK 13), Treffpunkt: Fährsteg (Bus 222 mit Fußweg, Fährdienst EUR 1)Führung durch die Ausstellung: Die Rote Kapelle. Ein Porträt der Widerstands-gruppe um Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen in Fotografien und Selbstzeugnissen, nach Bedarf

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Schulfarm Insel Scharfenberg

Bauforschung und Denkmalpflege auf ScharfenbergVeranstalter: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Historische Bauforschung, Masterstudium DenkmalpflegeKontakt: 31 47 96 11 (Sekretariat), [email protected]://baugeschichte.a.tu-berlin.de/hbf-msd/

Die Schulfarm Insel Scharfenberg wurde zu Beginn der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts nach reformpädagogischen Gesichtspunkten gegründet. In den von Finanznot und Idealismus geprägten An-fangsjahren wurde die Anlage eines Guts-hofes des 18. Jahrhunderts genutzt und durch Gebäude des Architekten Richard Ermisch erweitert. Die politischen Kämpfe der 1930er Jahre hinterließen auch auf der Insel ihre Spuren. Nach der Wiedereinrich-tung der Schule 1945 erfolgte der Ausbau durch die Architektin Nina Kessler in den 50er Jahren. Die Studierenden des post-gradualen Masterstudiums Denkmalpfle-ge der TU Berlin, die die Fachwerkscheune und das Ensemble der Insel Scharfenberg untersucht haben, erläutern die Metho-den der Bauforschung und den denkmal-gerechten Umgang mit den historischen Gebäuden und der Gesamtanlage.

Öffnungszeit: 11.00 - 15.00 UhrFührung zur Bauaufnahme und Baufor-schung der Fachwerkscheune sowie zur Gartendenkmalpflege und städtebau-

lichen Denkmalpflege: zu jeder vollen Stunde (Fr. Brauchle, Fr. Hanusch, Fr. Schlüter, Fr. Schäfer, Fr. Seifert), Treffpunkt: Fachwerkscheune (Bus 222 mit Fußweg, Fährdienst EUR 1)Ausstellung: Ergebnisse der Untersuchun-gen der TU Berlin, Ort: Fachwerkscheune

Russisch-Orthodoxer Friedhof und Kirche

Wittestr. 37U-Bhf. Holzhauser Straße / Bus 125, 322, X33Veranstalter: Berliner Freunde der Völker Russlands e.V.; Russisch-Orthodoxe Hl. Konstantin und Helena KircheKontakt: 4 29 04 80 (Hr. Herrmann), [email protected] 51 05 95 (Hr. Rimkeit)4 32 79 97 (Hr. Silaganow)www.berliner-freunde-russlands.de

Der 1893 vor den Toren Berlins eingerich-tete Friedhof dokumentiert über ein Jahr-hundert russischer Geschichte auf deut-schem Boden und ist heute eine grüne Insel. Der Rundgang über das 20.000 qm große Areal führt zu Gräbern der Angehö-rigen berühmter Familien des vorrevoluti-onären Russlands: Künstler, Schriftsteller, Poeten, Gelehrte, Aristokraten, Minister und Generäle, aber auch zu den Gräbern von Sowjetsoldaten, Kriegsgefangenen und Kindern von Zwangsarbeiterinnen. Besonders zu erwähnen ist das Denkmal des russischen Komponisten Michail Glin-ka mit Bildhauerarbeiten von Wassili Mas-jutin, das auch im Zentrum der Führung stehen wird. Die 1893–94 nach Plänen des Architekten Albert Bohm errichtete russi-sche Kirche besitzt eine besonders schöne vergoldete Altarwand (Ikonostase).

Öffnungszeit: 9.00 - 18.00 Uhr (Friedhof ), 12.30 - 14.00 Uhr (Kirche)Führung mit Besichtigung der Fried-hofskapelle: 11.00 Uhr (Hr. Herrmann), Treffpunkt: am Eingang des Friedhofs

Factory VillageKunst im Industriedenkmal

Eichborndamm 105/177S-Bhf. Eichborndamm / Bus 322, X33Veranstalter: Siegfried Kühl, Atelier-GalerieKontakt: 4 31 36 85 (Hr. Kühl)

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Reinickendorf

ReinickendorfXII.

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Moderne Produktionsstätten für die Ferti-gung von Schienenfahrzeugen haben den Produktionsstandort Holzhauserstraße / Miraustraße, das Grundstück der ehema-ligen Waggon-Union, vormals Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), überflüssig gemacht. Die Planung für die Umstrukturierung des Geländes begann 1997. Das Heizhaus aus den 1960er Jah-ren zur Dampfenergie-Zentralversorgung wurde für den Künstler Siegfried Kühl hergerichtet.

Öffnungszeit: 10.00 - 20.00 UhrAusstellung: Arbeiten zu Krieg und Frieden, Ort: Miraustr. 18

Hochbunker Wittenauer StraßeJugendprojekt: Denkmäler - Gedenken an den Krieg

Wittenauer Str. 68/70S-Bhf. Wittenau / Bus 221, 325Veranstalter: Heimatmuseum Reinickendorf unterstützt von Denk mal an Berlin e.V.

Kontakt: 01 60-2 54 03 61 (Fr. Kammerlohr), [email protected]

An der Wittenauer Straße entstanden nach 1940 zwei Luftschutzbunker vom Baustab Speer, die zu seinem typischen Bunkerbauprogramm in Berlin gehörten. SchülerInnen der Grundschule am Fließtal setzen sich gemeinsam mit der Künstlerin Birgit Kammerlohr und der Filmemache-rin Barbara Kasper mit der Geschichte des Bunkers auseinander. Die Kinder haben im Rahmen des Projekts “Tanze Bunker” Ge-legenheit, mit Menschen zu sprechen, die hier Schutz gefunden hatten. Als Ergebnis des Workshops werden ein Film und eine Ausstellung mit Fotografien, Fundstücken und Collagen gezeigt. Zeitzeugen, die den Bunker aus persönlicher Erfahrung kennen, sind anwesend.

Vortrag: 14.00 Uhr (Fr. Kammerlohr, Fr. Kasper), Ort: Wiese vor dem BunkerFührung: 14.45 Uhr (SchülerInnen der Grundschule am Fließtal), Treffpunkt: Wiese vor dem BunkerAusstellung und Film: 14.00 - 18.00 Uhr, Ort: vor und im Bunker

Operationsbunker Teichstraße

Teichstr. 65U-Bhf. Paracelsus-Bad / S-Bhf. Alt-Reinickendorf / Bus 122Veranstalter: Berliner Unterwelten e.V. mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamtes ReinickendorfKontakt: 49 91 05 17 (Geschäftsstelle)Anmeldung 5. bis 9. Sep. bei der Geschäfts-stelle telefonisch (10.00 - 15.00 Uhr)www.berliner-unterwelten.de

Erstmals wird ein noch original erhaltener Operationsbunker aus dem Jahr 1940-41 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bunker auf dem Gelände des Humboldtkranken-hauses (1908–10 von Mohr & Weidner) ist durch Mitglieder des Berliner Unterwel-ten e.V. hergerichtet und instand gesetzt worden.

Führung mit Dia-Vortrag: 11.00 - 15.00 Uhr zu jeder vollen Stunde (Hr. Bermdorf, Hr. Happel), max. 25 Pers., Anmeldung erforderlich

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Garten Hannah Höch, Foto: Wolfgang Reuss

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Der LuftkriegFührung für Blinde und Sehbehinderte im Deutschen Technikmuseum Berlin(Kreuzberg)

Trebbiner Str. 9U-Bhf. Möckernbrücke, GleisdreieckVeranstalter: Deutsches Technikmuseum Berlin; Allgemeiner Blinden- und Seh-behindertenverband Berlin ABSVKontakt: 9 02 54-1 88 (Fr. Doehring), [email protected] 02 54-2 24 (Fr. Andres), [email protected] bis 8. Sep. beim ABSV Berlin telefonisch unter 89 58 80, per E-Mail [email protected], www.absv.de

Im Mittelpunkt der Führung steht das Thema Luftkrieg. Das Wrack einer Ju 87, ein Ein-Mann-Bunker und Filme zur Raumfahrtgeschichte mit Zeitzeugen aus Peenemünde sind für Blinde und Seh- behinderte erfahrbar.

Führung: 10.00, 12.00 Uhr (Hr. Schwichtenberg), Treffpunkt: Info-tresen in der Eingangshalle

Kirche St. AndreasZeugnis jüdischer und christlicher Familien(Zehlendorf )

Lindenstr. 2S-Bhf. Wannsee / Bus 118, 218, 316, 318Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde WannseeKontakt: 80 10 97 61 (Hr. Raddatz)

Nicht nur wegen ihrer schönen Bildfens-ter und ihres ikonografischen Programms ist die Kirche St. Andreas (1888, 1895–96 von Otto Stahn und Johannes Otzen) sehenswert. Mit dem sie umgebenden Friedhof bildet sie ein Ensemble von ho-her zeitgeschichtlicher Aussagekraft. Das für das frühe Wannsee typische Mit- und Nebeneinander von christlichen und jüdi-schen Familien wird hier sichtbar. Etliche Kriegsgräber zeugen von Kämpfen in Wannsee.

Festgottesdienst: 11.00 UhrFührung: 13.00, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr, Treffpunkt: FriedhofChorkonzert: Camerata Wannsee, 18.00 Uhr

Botschaften und Residenzen in Tiergarten(Tiergarten)

Veranstalter: Denk mal an Berlin e.V.Kontakt: 7 51 24 85 (Fr. Thielsch)www.denk-mal-an-berlin.de

Bei Kriegsende 1945 gehörte das Tiergar-tenviertel zu den am meisten zerstörten Gebieten Berlins. Beim Wiederaufbau des ehemaligen Diplomatenviertels zwi-schen Tiergartenstraße und Landwehr-kanal blieb die alte Struktur erhalten. Auch wenige denkmalgeschützte Bauten stehen zwischen der heutigen Architektur. Geschichte und mehr werden in dieser Führung erlebbar.

Führung: 11.00 Uhr (Fr. Thielsch), Treff-punkt: Herbert-von-Karajan-Str. 1, Haupteingang Philharmonie (U/S-Bhf. Potsdamer Platz / Bus M41, 200)

Zwangsarbeit am Industriestandort SchöneweideEin Ortsteil und seine Geschichte(Köpenick)

Wilhelminenhofstr. 83-85S-Bhf. Schöneweide / Tram 27, 63, 67Veranstalter: Trafo e.V.Kontakt: 53 01 33 15www.kultur-kantine.de

Schöneweide gehörte mit seiner Großin-dustrie am Ende des Zweiten Weltkriegs zu den Orten, an denen Zwangsarbeiter für die Kriegsproduktion eingesetzt wur-den. Ein studentisches Projekt an der Humboldt-Universität dokumentiert die Lebensweise der Arbeiterinnen und Arbeiter in sehr anschaulicher Weise. Der in Oberschöneweide ansässige Verein Trafo e.V. stellt in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität und dem Heimatmuseum Köpenick Zeitdokumen-te aus dieser Ausstellung und filmische Interviews mit Zeitzeugen vor. In einem Gebäudeteil der ehemaligen Deutschen Niles Werkzeugmaschinenfabrik, später AEG-Transformatorenfabrik, richtet der Verein Trafo e.V. eine „Kultur-Kantine“ ein. Sie belebt den Standort mit Veranstal-tungen, Ausstellungen, Filmreihen und Workshops. Wir stellen diesen Platz der Begegnung vor. Weitere Informationen im Internet.

Ausstellung zur Zwangsarbeit in Schöne-weide: 13.00 - 21.30 Uhr, Ort: Kultur- und Technologiezentrum Rathenau, Haus 59Eröffnungskonzert der Herbstmusik 2005: Uraufführungen von Ihlenfeld (8-Kanal-Klanginstallation mit Video) und Art-Oliver Simon (19:17 für Kontrabasskla-rinette, 8-Kanal-Klänge und Video; i-click für verstärkte Flöte und Baritonsaxophon). Musiker: Theo Nabicht, Klaus Schöpp, Alexander Daraschkewitsch, 16.00 - 21.30 Uhr, Ort: Kultur-Kantine.Die Veranstaltung wird unterstützt vom Amt für Bildung und Kultur Treptow-Köpenick.

Ausstellung zur Zwangsarbeit in Schöne-weide: 13.00 - 18.00 Uhr, Ort: Kultur- und Technologiezentrum Rathenau, Haus 59

Eines der ältesten Häuser KreuzbergsHistorisches Wohnen in der südlichen Friedrichstadt(Kreuzberg)

Zimmerstr. 11U-Bhf. Kochstraße / Bus M29Veranstalter: GbR Zimmerstraße 11Kontakt: 0 89-34 02 97 36 (Fr. Winkler)www.zimmerstrasse11.de

Das Vorderhaus und die Seitenflügel wurden 1882 für den Eigentümer, Zim-mermeister Balthasar, von Maurermeister Buklow errichtet. Das viergeschossige Quergebäude, ebenfalls von Buklow, wurde 1844 für den Instrumentenmacher Werner erbaut und ist in der südlichen Friedrichstadt eines der letzten Beispiele eines städtischen Mietshauses im Block-innenbereich. Seine Grundrissorganisa-tion mit direkt gekoppelten Zimmern und separaten Zugängen der Wohnungen zur Rauchküche und dem Wohnbereich geht auf das 18. Jahrhundert zurück.

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 Uhr

Öffnungszeit: 10.00 - 18.00 Uhr

Vom Grenzturm zum Naturschutzturm(Reinickendorf )

Veranstalter: Deutsche Waldjugend Berlin e.V.Kontakt: 0 33 03-50 98 44 (Hr. Przybilla)

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Weitere Angebote und Nachmeldungen

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Kurze Wanderung entlang des früheren Grenzstreifens zum ehemaligen Grenz-turm mit Bunker zwischen Berlin-Froh-nau und Hohen Neuendorf/Bergfelde. Der Turm ist einer der vier verbliebenen Grenztürme, von denen einst 302 West-Berlin umgaben und den die Deutsche Waldjugend zu einem Naturschutzturm für Jugendliche und Schulklassen umge-wandelt hat.

Führung: 16.00 Uhr (Hr. Przybilla), Treffpunkt: Bushaltestelle Oranienburger Chaussee (B96) / Hubertusweg (Bus 125)

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Stimmen der NachtNachtwanderung durch den Grunewald(Zehlendorf )

Veranstalter: Waldmuseum mit Waldschule der Schutzgemeinschaft Deutscher WaldKontakt: 8 13 34 42 (Fr. Rademacher), [email protected] bis 8. Sep. bei Fr. Rademacher telefonisch (10.00 - 14.00 Uhr), per Fax 8 13 34 42, per E-Mailwww.waldmuseum-waldschule.de

In der Dämmerung und in der Nacht zeigt sich die Natur auf eine ganz besondere und ungewohnte Weise. Nachtaktive Tiere wie Wildschweine, Fledermaus und Wald-kauz werden wach und streifen auf Nah-rungssuche durch den Wald. Stimmen und Geräusche, die unseren „Stadtmenschoh-ren“ weitgehend verborgen bleiben, neh-men in der Stille und Dunkelheit „Formen“ an und beschreiben die Lebensumstände des Waldes. Die zweistündige Wanderung erforscht den Grunewald und das in ihm fließende Wasser.

Nachtwanderung: 20.00 Uhr (Fr. Dritter, Fr. Rademacher), Treffpunkt: Königin-Luise-Straße / Clayallee (U-Bhf. Dahlem Dorf / Bus 115, 183, X10, X83), Anmeldung erforderlich

Botschaft derTschechischen Republik(Mitte)

Wilhelmstr. 44U-Bhf. Mohrenstraße / Bus 200

Veranstalter: Botschaft der Tschechischen RepublikKontakt: [email protected]/berlin

Das Gebäude der Tschechischen Botschaft in Berlin öffnet sich ausnahmsweise für die Öffentlichkeit. Das Haus wurde von tsche-chischen Architekten unter Leitung von Vera und Vladimír Machonin entworfen und Ende der 1970er Jahre in der Wilhelm-straße, der ehemaligen Regierungsstraße Berlins, gebaut. Es handelt sich um ein be-sonderes Beispiel sozialistischer Architek-tur in einer perfekt erhaltenen Form. Die Innenräumlichkeiten überraschen jeden Besucher, hauptsächlich mit den Farben, die von draußen nicht zu ahnen sind, und dem großzügigen Raum. Man bekommt auch einen Eindruck von tschechischer Glaskunst und Design und wird neugierig auf Denkmale in Tschechien.

Öffnungszeit: 10.00 - 17.00 Uhr

Park und Villa IngenheimMilitärgeschichtliches Forschungsamt(Potsdam)

Zeppelinstr. 127-128Bhf. Charlottenhof / Tram 96, 98Veranstalter: Militärgeschichtliches ForschungsamtKontakt: 03 31-9 71 44 00 (Hr. Dr. Chiari)www.mgfa.de

Obermedizinalrat Friedrich August Walter aus Berlin erwarb 1822 das Gelände einer Ziegelei am Potsdamer Havelufer und schuf hier einen Herrensitz. 1849 ging das Anwesen in den Besitz des Wirklichen Geheimen Rates Gustav Adolf Wilhelm Graf von Ingenheim über, Sohn Friedrich Wilhelms II. von Preußen und der Gräfin Voß. 1894 kaufte die kaiserliche Familie die Villa, Angehörige wohnten dort bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach 1945 und ihrer Verstaatlichung war die Liegen-schaft Sitz des sowjetischen Innenminis-teriums (NKWD), der kasernierten Volks-polizei der DDR, der ersten motorisierten Schützendivision der NVA und 1958–90 des Militärgeschichtlichen Instituts der DDR. Die Bundeswehr übernahm das Ins-titut im Oktober 1990. Seit 1994 ist in der Villa Ingenheim das Militärgeschichtliche Forschungsamt untergebracht.

Öffnungszeit: 10.00 - 12.00 UhrFührung: nach Bedarf, Treffpunkt: Seminarraum, Haus 12Vortrag über das Militärgeschichtliche Forschungsamt: nach Bedarf (Pressestabs-offizier MGFA), Ort: Seminarraum Haus 12

Programm wie Sa

Dorfkirche Kleinmachnow(Kleinmachnow)

Zehlendorfer DammU-Bhf. Krumme Lanke, S-Bhf. Mexikoplatz, weiter mit Bus 629Veranstalter: Förderverein Kirchenbauten Kleinmachnow e.V.Kontakt: 8 82 63 09 (Hr. Meier-Kühn), [email protected]

Die Dorfkirche Kleinmachnow ist stilistisch als spätgotisch einzustufen. Kennzeich-nend dafür sind das Netzgewölbe und der Eingangsturm. Hohe, festungsartige Quertürme sind typisch für Kirchenbau-ten in der Mark Brandenburg aus dem 13. bis 16. Jahrhundert. Auch die in den Kirchensockel eingemauerten unbehau-enen Feldsteine stehen für den Baustil dieser Zeit. Im Kirchenraum sind die Fußbodenplatten noch weitestgehend original erhalten, von den ursprünglich drei Turmglocken wurde eine im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Die ursprüng-liche Butzenverglasung der Fenster wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Öffnungszeit: 14.00 - 18.00 UhrFührung für Kinder: 14.00, 16.00 UhrLesung für Kinder: 15.00 UhrFührung: 17.00 UhrAusstellung: Kinder malen die Dorfkirche, Preisverleihung: 17.00 UhrBücherbasarEine-Welt-StandKulinarisches mit Wildschwein am SpießKaffee und Kuchen

Öffnungszeit: 11.30 - 18.00 UhrGottesdienst: 10.30 UhrOrgelmusik: 15.00, 17.00 UhrFührung: 15.15, 17.15 UhrLesung: 16.00 UhrBücherbasarEine-Welt-StandKulinarisches mit WildspezialitätenKaffee und Kuchen

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Page 98: Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin - AdditivCoventry in England, das „Dorf des Mar-tyriums“ Oradour-sur-Glane in Frankreich, der historische Park von Marzabotto in Italien

„Das große Karthago führte drei Kriege.Es war noch mächtig nach dem ersten,noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.“ (Bertolt Brecht, 1951)

Im Jahr 2005 ist der europäische Tag des offenen Denkmals in der Bundesrepublik Deutschland dem Schwerpunktthema

„Krieg und Frieden“ gewidmet. Erinnert wird damit vor allem an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung Eu-ropas vom NS-Faschismus am 8. Mai 1945 sowie an den historischen Glücksfall einer 60-jährigen Friedensperiode in Deutsch-land. Not tut aber auch Erinnerungsarbeit an den Verlauf des Krieges vor 1945, an seinen Ausbruch 1939 und an die Kriegs-ursachen sowie an die vorbereitenden Entwicklungen seit 1933. Die Ehrenmale und Soldatenfriedhöfe für Gefallene und die Grabanlagen unzähliger Zivilopfer, die der Zweite Weltkrieg in Berlin gekostet hat, zählen zu den eindringlichsten Monu-menten und Dokumenten aus dieser Zeit.

Denkmale, vor allem Mahnmale, die uns aus aktuellem Anlass das Kriegsende von 1945 in Erinnerung rufen, bezeugen im-mer auch die Vorgeschichte der seitdem anhaltenden Friedensphase. Manches tra-ditionsreiche Berliner Baudenkmal wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört – oder zu einem Bodendenkmal gemacht. Die Aus-stellung „Denkmale zwischen Krieg und Frieden – Archäologie des Grauens. Funde und Befunde des Zweiten Weltkriegs aus Berlin“, die das Landesdenkmalamt und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bis zum 11. September im Museum für Vor- und Frühgeschichte zeigen, liefert dafür reichlich Anschauungsmaterial.

Bewusst als Erinnerungszeugen erhal-tene, bisweilen auch gezielt gestaltete Kriegsruinen zählen zu den eindring-lichsten Mahnungen im Stadtbild, wie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg oder die Klosterkirchen-ruine in der Berliner Altstadt. Aber auch sinnfällig offen gehaltene Kriegslücken, wie das „The Missing House“ genannte Kunstprojekt, mit dem Christian Boltanski 1990 zwischen zwei Abbruchgiebeln der Großen Hamburger Straße die Zerstö-rungsgeschichte einer Wohnhausgruppe in der Spandauer Vorstadt thematisierte und ihre ehemaligen Bewohner in Erin-nerung rief, oder Kriegsreste, die als Frag-mente in den Wiederaufbau eingegliedert wurden – wie die historischen Innenräu-me der Synagoge Oranienburger Straße oder die Relikte des Vorgängerbaus der Akademie der Künste am Pariser Platz –,

möchte man in diesem Sinne als Beitrag zu einer Frieden stiftenden Erinnerungsar-beit verstehen. Wieder andere denkmal-geschützte Restposten und Rückverweise auf Kriegsverluste, wie die in das neue Hauptgebäude der Technischen Universi-tät integrierten historischen Flügelbauten oder die im Grünen stehen gelassene Portalruine des Anhalter Bahnhofs, lassen sich zunächst eher als schmuckes Neben-ergebnis eines geschichtsvergessenen Planungs- und Fortschrittsphilosophie interpretieren.

Die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges und die Erklärung seiner Ursachen bestim-men auch unser Verhältnis zu früheren Denkmälern mit, die Kriegen und Frieden, Siegen und Niederlagen, Kriegshelden und Kriegsopfern gesetzt wurden. Unser Denkmalverständnis ist durch sich wan-delndes Geschichtsverständnis entschei-dend mitgeprägt. Die Standbilder der Ge-neräle der Befreiungskriege etwa werden nicht nur als Werke der Berliner Bildhau-erschule und des Klassizismus wahrge-nommen, sondern auch als militaristisch und nationalistisch instrumentalisierte Kunstwerke im Stadtraum. Sie haben im Gefolge des Zweiten Weltkriegs erst im zeitlichen Abstand schrittweise und an veränderten Standorten im Umfeld der Neuen Wache wieder Aufstellung gefun-den. Und das Eiserne Kreuz, das als Orden nach 1945 jahrelang verboten war, kam erst nach dem Ende des Kalten Krieges und der deutschen Vereinigung zurück in den Eichenkranz der Quadriga auf dem Brandenburger Tor, wo es erstmals nach den siegreichen antinapoleonischen Be-freiungskriegen angebracht worden war.

Die Denkmalkunst, also Werke der Bau- und Bildhauerkunst und Gartenkunst, die das Andenken an die Vergangen-heit in Zukunft wach halten sollten, hat sich dem Thema Krieg und Frieden von Beginn an auf vielfältige Weise gewidmet. Herrscherbildnisse und Rechtszeichen gehören dazu, ebenso Triumphtore der Antike oder überlebensgroße Roland-figuren mit Schwert in mittelalterlichen Städten oder auch mit Rüstung, Helm und Schild gekennzeichnete Grabbildnisse in Kirchen. Archäologisch dokumentierte Wall- und Befestigungsanlagen der Vor- und Frühgeschichte und des Mittelalters oder der Juliusturm in Spandau und Reste der Berliner Stadtmauer, aber auch frühe wehrhaft angelegte Kirchenbauten der Region dienten Verteidigungszwecken. Das Berliner Zeughaus oder die Zitadelle Spandau stehen für die Verbindung, die die neuzeitliche Denkmalkunst mit Zweck-bauten der Verteidigungskunst einging.

Vom friderizianischen Invalidenhaus und den Garnisonfriedhöfen über das Fort Hahneberg oder die Kasernenbauten des 19. und 20. Jahrhunderts bis zur Lange-marckhalle auf dem Olympiagelände und zu den Luftschutzbunkern oder zum

„Bendlerblock“ am Landwehrkanal reicht das Krieg und Frieden thematisierende Denkmalspektrum aus der Berliner Ver-gangenheit.

Programmatische Standbilder von „Trüm-merfrauen“ und „Aufbauhelfern“, wie die Bronzeplastikgruppe von Fritz Cremer auf dem Berliner Rathausvorplatz, erinnern heute an die Nachkriegszeit und die Ber-liner Wiederaufbauleistungen. Der Krieg gehört seitdem der Vergangenheit an. Wie brüchig dieser Frieden sein könnte, lässt in diesen Monaten ein Denkmal er-ahnen, das 1886 als trophäengeschmück-tes Warenhaus für Armee und Marine eröffnete, seit 1906 verschiedenen zivilen Zwecken diente und nach Kriegsschäden vereinfacht repariert wurde. Es handelt sich – seit 1977 – um das Botschaftsge-bäude der Vereinigten Staaten von Ameri-ka in der Neustädtischen Kirchstraße. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Als Sitz der Botschaft genießt es völkerrecht-liche Exterritorialität und diplomatischen Schutz. Die weiträumig abgesperrte und gesicherte Denkmalumgebung erinnert die Passanten in der Dorotheenstadt da-ran, wie störanfällig dieser diplomatische Schutz und wie schwierig eine dauerhafte Friedenssicherung selbst im Kleinen geworden ist.

Allen, die an der Vorbereitung und Durch-führung des europaweiten Tages des offenen Denkmals in Berlin beteiligt sind, insbesondere den vielen Denkmaleigen-tümern, die am zweiten Septemberwo-chenende das interessierte Publikum zu einem Besuch einladen, und den Denkmal-initiativen, die aus diesem Anlass spezielle Angebote zum Programmschwerpunkt Krieg und Frieden machen, danke ich sehr herzlich für ihr außergewöhnliches ehren-amtliches Engagement. Diese zunehmen-de bürgerschaftliche Einsatzbereitschaft hat sich zu einem Erfolgsgaranten für das Berliner Denkmalwochenende entwickelt. Den Lesern dieses Programmheftes und den Besuchern des Tages des offenen Denkmals 2005 wünsche ich informative und anregende Begegnungen mit unse-rem gemeinsamen Erbe.

Prof. Dr. Jörg HaspelLandeskonservator Berlin

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Nachwort des LandeskonservatorsDenkmale pflegen – Zum Frieden erziehen

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