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Damit korrekte Unternehmen nicht wegen Lohndrückern leiden müssen. Anzeige EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA SWISS QUALITY INNOVATION UND TRADITION APRIL 2014 Jérôme Lambert Der CEO von Montblanc erklärt, was für ihn «Qualität» bedeutet Forschung Spitzenposition bewahren Design Altes neu auereitet Ausflüge Die Schweiz erleben Hotellerie Prozesse optimieren Nationalpärke Die Natur schützen Kulinarisches CH-Köstlichkeiten

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Damit korrekte Unternehmen nicht wegen Lohndrückern leiden müssen.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

SwiSS Qualityinnovation und tradition april 2014

Jérôme LambertDer CEO von Montblanc erklärt, was für ihn «Qualität» bedeutet

Forschung Spitzenposition bewahren

Design Altes neu aufbereitet

AusflügeDie Schweiz erleben

Hotellerie Prozesse optimieren

Nationalpärkedie natur schützen

Kulinarisches Ch-Köstlichkeiten

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a2

Knapp 50 Jahre ist es her, seit das Bergwerk am Gonzen bei Sargans den Betrieb einstellen musste. Seit dem Spätmittelalter hatte man in der Ost-schweiz Eisenerz abgebaut – gewinn-bringend war das schon länger nicht mehr. Und doch tut sich heute wieder Einiges im Innern des Bergs. Espros Photonics, ein im Jahr 2006 im Schwei-zer Rheintal gegründeter Hersteller von Halbleitern, erstellt tief im Fels eine vibrations- und strahlungsgeschützte Produktionshalle. Statt Erzbrocken liefert der Gonzen künftig modernste Hightech-Produkte für den Weltmarkt.

Die Geschichte steht exemplarisch für das Erfolgsmodell Schweiz. Mit dem Abbau der spärlichen Bodenschätze konnte das Land nicht reich werden. Also konzentrierte man sich schon früh auf für die Schweiz ungleich wertvollere «Rohstoffe»: Gute Rahmenbedingungen für Innovationen und insbesondere die Herstellung von Produkten höchster Qualität. In beiden Bereichen zählt die Schweiz heute zur Weltspitze. Sie hat auch gar keine andere Wahl, wenn sie ihren Wohlstand erhalten will. Gold, Uran oder Erdöl sind in unseren Böden nicht zu finden. Und ein kleines Hoch-lohnland ist für eine Massenproduktion im unteren Preissegment denkbar ungeeignet. Der kleine Heimmarkt zwingt hiesige Unternehmen, sich am Weltmarkt zu orientieren. Da behauptet sich nur, wer gute Ideen hat und die Dinge zu einem besseren Preis-Leis-tungsverhältnis anbietet als andere.

Der geeignete rahmen

Wie aber schafft man die Vorausset-zungen, damit diese Strategie aufgeht? Die Basis sind wettbewerbsfreundliche Rahmenbedingungen. Innovation liegt zwar in der Natur des Menschen – doch ein Umfeld, das positive Neuerungen nicht zu schätzen weiss, kann sie dämpfen oder gänzlich unterbinden. Kurz: Innovationen müssen sich lohnen. Das funktioniert nur in einem lebendigen Wettbewerb, der zulässt, dass sich neue gegen alte Lösungen durchsetzen und den ent-sprechenden Einsatz auch belohnt. Das ist einerseits eine Frage der staatlichen Rahmenbedingungen, andererseits jener der gesellschaftlichen Wertvorstellungen. Innovation benötigt Freiräume. Der Staat

kann diese schaffen, indem er für ein stabiles Umfeld sorgt und auf verzerrende Eingriffe verzichtet. Die Gesellschaft kann dazu beitragen, indem sie Innovations-leistungen anerkennt und die Möglichkeit des Scheiterns nicht als Makel betrachtet.Investitionen in Forschung und Entwick-lung sind ein weiterer Eckstein dieses er-folgreichen Modells. Der Bund allein setzt dafür jährlich mehr als zwei Milliarden Franken ein, die Ausgaben der Privat-

wirtschaft betragen ein Vielfaches davon (knapp 13 Milliarden Franken im Jahr 2012). Doch all dieses Geld wäre schlecht investiert, wenn Forschung und An-wendung nicht eng miteinander verzahnt wären. Dies geschieht nicht nur innerhalb der Forschungsunternehmen oder über die Zusammenarbeit der Hochschulen mit der Privatwirtschaft, sondern auch über das Bildungssystem. Dieses trägt der Tatsache Rechnung, dass Innovation auch – aber nicht nur – im Forschungslabor entsteht, sondern oft Mitten in der Praxis. Ohne die Kenntnisse der Praxis ist es kaum möglich, die Prozesse und Produkte Schritt für Schritt zu verbessern, effizienter zu gestalten oder die Qualität zu steigern. Indem unser Bildungssystem Berufslehr-absolventen den Zugang zu Fachhoch-schulen oder sogar den Universitäten offen hält, wird diese Fähigkeit aktiv gefördert.Die Schweiz hat bisher vieles richtig ge-macht. Die letzten Abstimmungsergebnis-se und die bevorstehenden Volksabstim-mungen lassen jedoch darauf schliessen, dass die Quellen des Schweizer Wohl-standes nicht mehr allen präsent sind. Für Einige scheint der Wandel hin zu einem innovativen, global ausgerichteten Dienst-leistungs- und Produktionsstandort zu rasch vonstatten gegangen zu sein. Auch wenn man ein gewisses Verständnis für das Unbehagen aufbringt, das aufgrund des schnellen Wandels und der Ungewiss-heit über die Zukunft entsteht – der Wohl-stand der Schweiz ist nur dann gesichert, wenn sie ihre Innovationskraft und den Drang zur steten Verbesserung beibehält.

Mit Ideen ersetzen, was die Geologie nicht hergibtNicht der Erzabbau oder das Alpenpanorama haben die Schweiz reich gemacht, sondern Innovationen und insbesondere die Herstellung hochqualita-tiver Produkte. Bisher hat die Schweiz vieles richtig gemacht. Ihr Wohlstand ist aber nur gesichert, wenn sie ihre Inno-vationskraft und den Drang zur steten Verbesserung beibehält.

dr. Stefan vannoni, stv. Leiter Fach-bereich allgemeine Wirtschaftspolitik und Bildung, economiesuisse

04 Forschung und Bildung

05 Schweizer Design

06 Wandern und Biken

08 Interview mit Jérôme Lambert

10 Hotellerie und Gastronomie

11 Kulinarik

12 Expertenpanel Swissness

13 Schweizer Fleisch

14 Gastbeitrag: Nationalpärke

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» Innovationbenötigt Freiräume.

EdiToriaL

Über Smart mediaSmart media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische zeitungen, die gemeinsam mit führenden medien auf dem jeweiligen markt vertrie-ben werden. dank unseren kreativen medienlösungen helfen wir unseren Kunden, aufmerksamkeit zu erzeugen, marken zu stärken und interesse sowie Wissens-stand über die unternehmen in ihrem jeweiligen geschäftsbereich zu erhöhen. unsere veröffent-lichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle inhalte aus.

SwiSS qualityprojektleitung: Boris Tomasi, [email protected]: matthias mehl, [email protected] text: andrea Söldi, matthias mehlgrafik und layout: Benedikt Schmitt produktion: Smart media Publishing Schweiz gmbh Druck: dzz druckzentrum zürich ag veröffentlicht mit dem Tages-anzeiger im april 2014. Für mehr informationen, Fragen oder inserate: Jeroen minnee, [email protected], Smart media Publishing Schweiz gmbh, Tel. 044 258 86 00

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Der Ursprung für die Gründung des Unter-nehmens bio-familia liegt in der tiefen Verbun-denheit der Gründerfamilie zum Kanton Ob-walden. Der Standort Sachseln, die idyllische Gemeinde im Herzen der Schweiz, wurde 1954 Sitz für den Vertrieb von Babynahrung. Nach dem erfolglosen Versuch des Verkaufes von Babyprodukten folgte schon bald eine Pioniertat, welche Basis für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens sein sollte. Als erstes Unternehmen produzierte bio-familia 1959 ein Birchermüesli, gleichzeitig nahm sie die Vorreiterrolle im Bio-Landbau ein. Das Birchermüesli wurde unter der Marke «familia» auf den Markt gebracht. Der Markenname familia war darauf abge-stimmt, gesunde Nahrung für die ganze Familie anzubieten. Kaum ein Jahr später konnte das Bio-Birchermüesli nach Deutschland, Öster-reich, England, Holland und die USA exportiert werden. So trat das Schweizer Nationalgericht seinen Siegeszug rund um den Erdball an.

Jubiläumsaktivitäten zur HeimatZahlreiche Aktivitäten umrahmen das 60 jähri-ge Jubiläum der bio-familia und lassen die Kon-sumenten das ganze Jahr hindurch mitfeiern. Heimatgefühl und Verwurzelung sind Werte, welche für familia stehen und auch für die Kon-sumenten von Bedeutung sind. Diese werden in den Jubiläumsaktivitäten aufgenommen. Im Zentrum davon steht ein Fotowettbewerb. Gesucht wird das familia Werbesujet für die neue familia Inseratekampagne. Auf der familia Tour quer durch die Deutschschweiz tauchen die Konsumenten in die Marken-welt von familia ein. Sie probieren dabei die neusten familia Müesli, setzen sich mit ihrer Heimat auseinander und können gratis ein Foto mit nach Hause nehmen. Weiter werden die Käufer mit Sofortpreisen belohnt. Insgesamt werden Familien-Ferien und Sofortpreise im Gesamtwert von über CHF 75‘000.- ver-teilt. Mehr Informationen zur Jubiläumstour und zum Wettbewerb befinden sich unter:www.60-familia.ch

Produkte-Neuheit zurück zum Ursprung60 Jahre nachdem der Grundstein für das Birchermüesli gelegt wurde bringt bio-familia eine Neuheit auf den Markt, welche ganz dem Ursprung entspricht. Das „familia Birchermüesli & Chnusper“ ist ein fertig zubereitetes frisches Birchermüesli kombiniert mit Knusperstück-chen, die dem Müesli einen knusperigen Genuss verleihen. Frische, geraffelte Äpfel, fruchtige Himbeeren und Erdbeeren vereint mit cremigem Joghurt und der einzigartigen Knuspermischung mit erlesenen Haselnüssen ergeben ein einzig-artiges Geschmackserlebnis. Das Müesli sorgt für eine langanhaltende Sättigung, verleiht Energie und ist gleichzeitig leicht und gut bekömmlich.

Verpackt ist das verzehrfertige Müesli in einer PET Schale in trendigem Design mit einem separaten Aufsteckbecher, in welchem die Knusperstücke knackig bleiben. Ein Löf-feli ermöglicht den Genuss unterwegs. „familia Birchermüesli & Chnusper“ ist die ideale Mahlzeit für alle, die zu wenig Zeit haben, um sich selber ein frisches Bircher-müesli zuzubereiten und sich dennoch aus-gewogen ernähren möchten. Das „familia Birchermüesli & Chnusper“ ist so gut wie

hausgemacht – vom Schweizer Müesli-Pionier. Die Produktneuheit findet man im Ultra-frisch-Kühlregal von grösseren Coop Ver-kaufsstellen zu CHF 4.95 (240 g Inhalt).

Die Birchermüesli Geschichte

Einst als Heilmittel verordnet ist das Birchermü-esli heute weltweit der Inbegriff für eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit Schweizer Ursprung.

«Kommen Sie, setzen Sie sich zu uns, wird sind grad beim Essen», rief die freundliche Sennerin dem Wandersmann zu, als dieser auf die Alphütte zuschritt. Diese Einladung nahm der Wanderer dan-kend an und setzte sich an den Tisch. Die Sennerin reichte ihm einen Teller mit Milch, Getreidebrei, Äpfeln und Nüssen, eine ihm bis anhin unbekannte Kost. Ebenfalls am Tisch sassen drei bärtige, vor Kraft strotzende Sennen mit roten Backen. Beim Wanderer handelte es sich um den 1867 in Aarau geborenen Arzt Dr. Maximilian Bircher-Benner. Während er seine Tischgenossen betrachtete kam er zur Überzeugung, dass in dieser Nahrung Vitalität stecken musste. Dr. Bircher-Benner war ein Arzt mit revolutionärem Geist, er kümmerte sich intensiv um die Gesundheit der Bevölkerung. Besonders am Herzen lag ihm die ganzheitliche Ernährung. Entgegen der damals allgemein ver-breiteten Meinung der Ärzte war er von der Heilkraft der Rohkost überzeugt, wofür er von der Ärztegesellschaft viel Hohn einstecken musste.Nach seinem Erlebnis auf der Alp verschrieb er diese Kost seinen Patienten täglich zum Frühstück und Abendessen. Aus Haferfl ocken, rohen Äpfeln, Nüssen, gesüsster Kondensmilch und einem Spritzer Zitronensaft bestand seine verfeinerte Rezeptur. In seinem Sanatorium am Zürichberg erzielte Dr. Bircher-Benner sensationelle Heilerfolge. Bald war das Gericht und das Schweizer Wort Birchermüesli über die Klinik und Landesgrenzen hinaus bekannt.

Über bio-familia AG1954 gegründet, lancierte die bio-familia AG das erste Bio-Birchermüesli in der Schweiz. Mit den ersten Müesli-Exporten verhalf die bio-familia AG dem Schweizer Birchermüesli zu Weltruhm. Die Marktführerin bietet Cerealien für Kinder, Erwachse-ne und Sportler an. Alle Müesli werden ausschliess-lich in Sachseln, im Herzen der Schweiz, produziert.

Mit dem Jubiläum zurück zum Ursprungbio-familia feiert im 2014 ihr 60. jähriges Bestehen. Dabei spiegelt sich der Ursprung der Müesli-Pionierin in zahlreichen Aktivitäten wider.

Appellation d’origine protégée / Indication géographique protégée

Eine AOP- oder IGP-Spezialität wählen, heisst vor allem Genuss erleben. Gleichzeitig das traditionelle Handwerk und die nachhaltige Landwirtschaft fördern. Die Schweizer AOP- und IGP-Produkte gehören zum reichen kulinarischen und kulturellen Erbe unseres Landes.

Die Wurzeln das Handwerk der Charakter

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a4

Der Forschungsplatz Schweiz kann vorne mithalten» Der limitierte Zugang zum EU-For-schungspro-gramm ist nicht nur ein finanzielles Problem.

die hiesigen Forschungsstätten gehören zu den besten der Welt. dies ist auch dem Schweizer Bildungssystem zu verdanken. der anschluss an internationale Projekte wird aber erschwert.

Sie jagen Atome durch den Teilchenbeschleuniger und wollen damit der Entstehung des Univer-sums auf die Spur kommen. Sie simulieren das menschliche Gehirn, um künftig Krankheiten wie Alzheimer zu verstehen. Oder sie entwickeln neue Behandlungen für Krebskranke, suchen nach Möglichkeiten, um Energie zu speichern, verbessern Werkstoffe für die Bau- und Ver-packungsindustrie oder konstruieren Geräte, die Betagten im Alltag Unterstützung bieten.

Der Forschungs- und Bildungsplatz Schweiz ist äusserst innovativ und wettbewerbsfähig. Auch im internationalen Vergleich: 5,6 Prozent ihres Brut-toinlandprodukts (BIP) gibt die Schweiz jährlich für Bildung aus, 2,9 weitere Prozent für Forschung und Entwicklung. Letzteres entspricht gut 16 Milliarden Schweizer Franken. Damit steht das Land weltweit zwar nicht an der Spitze. Betrachtet man jedoch die Ausgaben pro Einwohner, so erreicht die Schweiz nach den USA den zweiten Platz unter den OECD-Ländern. Auch bei der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen kann die Schweiz vorne mithalten.

An Schweizer Forschungsanstal-ten arbeiten Wissenschaftler auf höchstem Niveau an neuen Erkenntnissen und Errungen-schaften für die Zukunft. Doch die Teilnahme an europäischen Pro-grammen wird nun schwieriger. text ANDrEA SölDI

Daraus wird häufig zitiert, was auf deren hohe Qualität hinweist. Ein grosser Teil des Forschungs-geldes, nämlich mehr als 11 Milliarden, stammt von privaten Unternehmen. Viele arbeiten zusammen mit Fachhochschulen an Entwicklungen, die ihrer Branche dienen. Denn die Fachhochschulen haben sich der anwendungsorientierten Forschung ver-schrieben, während die universitären Hochschulen traditionsgemäss ihren Schwerpunkt bei der Grund-lagenforschung setzen. Diese wiederum wird natur-gemäss mehr mit öffentlichen Geldern finanziert.

neue schwerpunkte festgelegt

Im Dezember hat Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Lancierung von acht neuen Na-tionalen Forschungsschwerpunkten (NFS) bekannt gegeben. Im Rahmen des Nationalfonds will der Bund bis 2017 jährlich rund 30 Millionen Franken dafür investieren. Weitere 13 Projekte sind bereits am Laufen. Die neuen wissenschaftlichen Studien werden an den Universitäten Basel, Bern, Freiburg, Genf, Neuenburg sowie den beiden ETH in Lausanne und Zürich vorangetrieben. Meist sind mehrere Institutionen beteiligt.Die Projekte stammen aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen: So soll etwa das digitale Bauen, bei dem Roboter Bauteile herstellen und auf Baustellen arbeiten, weiterentwickelt werden. Andere Forscher wollen mithilfe der Informationstechnologie gezielt neue Materialien für die Produktion und Speiche-rung von Strom sowie für die Wärmerückgewin-nung entdecken. Wieder andere möchten Erkennt-nisse aus der Erforschung von Körperzellen für die Energiegewinnung, aber auch für diagnostische

und therapeutische Zwecke nutzen können. Weiter sollen neue intelligente Materialien entwickelt werden, die auf mechanische Reize reagieren oder mit lebenden Zellen interagieren. Mit genetischen Studien will man zudem neue Behandlungsformen für Krankheiten finden. Auch ein neues Institut für fortgeschrittene Forschung in Mathematik und Physik ist geplant. Die Beschaffenheit von Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems soll ebenfalls un-tersucht werden. Aber auch mit ganz irdischen The-men befassen sich die Wissenschaftler: Sie möchten die neuen Formen der Migration und deren Aus-wirkungen auf die Gesellschaft besser verstehen.

schweizer forscher besorgt

Immer mehr sind Forschungsprojekte aber auch international aufgestellt. Die Zusammen-arbeit von Fachleuten über die Landesgrenzen hinweg fördert den Austausch von Know-how und Erfahrungshintergründen verschiedener Nationalitäten und Mentalitäten. Grossangelegte Forschungsprojekte, wie etwa die europäische Organisation für Kernforschung CERN im Kanton Genf, sind zudem finanziell schlicht nicht von einem einzelnen Staat zu stemmen.

Doch nun hat die EU der Schweiz den Zugang zu ihrem neuen Forschungsprogramm «Horizon 2020» teilweise versperrt. Als Reaktion auf die Annahme der Zuwanderungsinitiative wird die Schweiz zum Drittstaat zurückgestuft. Voraussicht-lich wird sie nicht mehr wie beim Vorgängerpro-gramm als assoziiertes Land mitwirken können. Das auf sieben Jahre angelegte Programm ist bereits Anfang Jahr gestartet. Die Forschenden müssten

jetzt ihre Projekte einreichen, um sich an den ersten Ausschreibungen zu beteiligen, sagt Peter Erni, Direktor des Forschungsnetzwerks Euresearch, das im Auftrag des Bundes Wissenschaftlern und Firmen den Zugang zu europäischen Programmen erleichtert. «Die Aufregung in der Wissen-schafts-Community ist gross», stellt Erni fest.Betroffen sind vor allem Einzelprojekte, bei denen die Finanzierung über nur eine Person läuft. Für diese ist eine Beteiligung nun nicht mehr möglich. Als Übergangslösung können sie Gelder beim Schweizerischen Nationalfonds beantragen. Inner-halb von Konsortien, bei denen Institutionen mehrerer Länder involviert sind, werden Schweizer Forscher beim europäischen Fonds weiterhin zugelassen. Die Finanzierung ihres Anteils erfolgt dann jedoch nicht mehr über die EU, sondern soll national mit den gleichen Geldern erfolgen, die an die EU einbezahlt worden wären. Erni rechnet damit, dass die rund vier Milliarden Franken, die das Schweizer Parlament bereits für Horizon 2020 bewilligt hat, nun für die direkte Finanzierung von Projekten eingesetzt wird. Unter dem Strich wird Schweizer Wissenschaftlern voraussicht-lich aber weniger Geld zur Verfügung stehen, als geplant. Denn mit ihren renommierten In-stitutionen hat die Schweiz in den letzten Jahren stets mehr abgeholt in Europa, als sie einbezahlt hat. Es handle sich jedoch nicht ausschliesslich um ein finanzielles Problem, verdeutlicht Erni. Mindestens so stark gehe es um das Renommee. Es sei eben nicht das Gleiche, ob der FC Basel in der nationalen Super League gegen GC oder in der UEFA Champions League gegen Chelsea spielt.

FoKuS ForScHuNG

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» Die Aufregung inder Wissenschafts-Community ist gross.Peter Erni, Direktor Forschungsnetzwerk Euresearch

Einheitliche Lohnsuppe für die Schweiz?Mit dem einheitlichen Mindestlohn wollen linke Gewerkschaften alle Branchen und Regionen in den gleichen Topf werfen. Doch der Jura ist nicht Zürich und ein Bauer ist kein Banker. Es ist unsinnig und falsch, wenn der Staat allen die gleichen Mindestlöhne vorschreibt. Dafür ist unsere Schweiz zu vielfältig.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 5

TrEndDESIGN

Der Anstoss kam vom Departement Design und Kunst der Hochschule Luzern. Im Rahmen des Forschungsprojekts Design-getriebene Innovation, das De-signer und KMU stärker miteinander in Kontakt bringen will, erhielt Felice Dittli den Auftrag, ein Sideboard zu entwerfen. Die Anfrage kam von der Firma Alpnach Norm im obwaldnerischen Alpnach Dorf, die individuell anpassbare Schranksysteme herstellt. «Etwas Neuartiges zu entwickeln bedeutete eine grosse Herausforderung und Verantwortung», sagt der Designer. Denn eine Google-Recherche habe bereits rund 3,5 Millionen Treffer für Side-boards ergeben. Doch Dittli scheint genau dies gelungen zu sein: Sein Sideboard namens an+ wurde Anfang Jahr vom International Forum Design in Hannover im Bereich Möbel ausgezeichnet.

Klar war für die Gestalter von Ditt-lidesign, dass das Möbel modulartig gestaltet sein muss, damit es flexibel und individuell eingesetzt werden kann. Es dient entweder als Raumtrenner oder steht an einer Wand. Mit den verschieden grossen Elementen kann das Möbel diverse Bedürfnisse erfüllen. Wollen die Benützer künftig Geschirr darin aufbewahren, ist ein passendes Tab-lett erhältlich. Wird das Handy darin versorgt, kann es gleichzeitig an einer Steckdose aufgeladen werden. Je nach Geschmack wird es in Rohholz, in Pas-telltönen oder auch in knalliger Farbe geliefert. In diesem Punkt konnte der De-signer auf die bestehende Infrastruktur der Firma Alpnach Norm zurückgreifen, welche ihre Schranksysteme ebenfalls mit wählbarer Oberfläche fertigt.«Auch im Zeitalter des World Wide Web ist es immer noch wertvoll, mit Firmen aus der nahen Umgebung zusammen-zuarbeiten», hat Dittli die Erfahrung gemacht. Auf dem Weg von seinem Arbeitsort in Luzern nach Alpnach Dorf fuhr er an Hergiswil vorbei. Dabei kam ihm die Idee, auch noch die dort

ansässige Glasbläserei ins Boot zu holen. Dem erfolgreichen Designer, der bereits zahlreiche Arbeiten in den Bereichen Innenarchitektur sowie Leuchten und Lichtkonzept vorweisen kann, schwebte ein Stimmungslicht vor, das von der Oberfläche des Sideboards herunterzu-tropfen scheint. Wie eine brennende Ker-ze kann die Lampe mitgetragen werden – etwa ins Schlafzimmer, wenn man zu Bett geht. Dittli war selber zugegen, als die ersten dieser LED-Leuchten in der Glasi einzeln mundgeblasen wurden. «Ich finde es faszinierend, wie Glas fliessen kann.»

besitz ist zweitrangig

Wer auf geschmackvolle Einzelstücke statt Massenware setzt, wird auch an der De-signmesse fündig, die im Mai zum dritten Mal in Zürich stattfindet. Die Organisa-toren legen ihren Schwerpunkt auf die Inneneinrichtung. Besucher mit Sinn für das Schöne treffen in der Messehalle auf allerlei Brauchbares sowie Dinge, die das Herz erfreuen. Neben Bildern, Stoffen, Vasen und eleganten Leuchten, sind auch diverse Möbel erhältlich: Betten, Tische, Stühle, Regale und Kommoden.

«Viele Designer arbeiten derzeit im Bereich Nachhaltigkeit und Recyc-ling», sagt Co-Geschäftsführerin Petra Merkt. So zum Beispiel das Flurlinger

Unternehmen Altrimenti: Die beiden Handwerker renovieren Kleinmöbel aus den 50er- bis 70er-Jahren, zum Bei-spiel Nachtischchen oder Kommoden, und inszenieren sie neu mit selbstent-worfenen geometrischen Mustern. Die ausgedienten Stücke, die im Original zwar qualitativ hochwertig gebaut sind,

aber oft etwas schwerfällig wirken,setzen so neue Akzente in modernen Wohnungen. Auf die Idee kamen Patrizia Bernardinis und Daniel Schneider – auch privat ein Paar – als sie ihrem Neffen eine Wohnung mit Brockenhausmöbeln einrichteten. Wenig später hängten sie ihre Berufe als Kommunikationsfach-frau und Werber an den Nagel. Seit gut fünf Jahren widmen sie sich vollamtlich dem Restaurieren ihrer Trouvaillen.Auf Wiederverwertung setzt auch Zweitform. Der Zofinger Marc Riedo baut moderne Wohnzimmermöbel aus Werk-zeugkorpussen, Küchenschränken oder Schubladen. Durch seine Abnutzungen scheint das Material eine Geschichte zu erzählen. Derweil verwendet der Ruswiler Walter Amrhyn von Walter’s Wood Idea das Holz alter Weinfässer für robuste Tische und Bänke. Mit den leichtfüssigen Chromstahlsockeln entsteht ein reizvoller Kontrast zwischen alt und neu. Nicht be-rücksichtig worden seien die diversen An-bieter aus dem Bereich «shabby chic», die lediglich neue Möbel auf alt trimmen, sagt Merkt. Bei der Auswahl habe man auf Pro-fessionalität geachtet. «Einige Bewerbun-gen, die wir erhielten, erinnerten ein wenig an Bastelarbeiten für Weihnachten mit Glimmer und Federchen», sagt die Mitini-tiantin. «Das passt nicht ins Konzept.» Ob-wohl sie manches wohl verkaufen würde.

mehr chancen für kreative köpfe

Die Organisatorin entwarf früher selber Schubladenmöbel und Kleingestelle, zum Beispiel für Stereoanlagen. Vor rund 10 Jahren seien viele Designmessen stark überlaufen gewesen, hat Merkt zu spüren bekommen. Für sie und viele ihrer Kollegen sei es schwierig gewesen, einen Platz zum Ausstellen zu erhalten. Mit ihrer langjährigen Bekannten Eliane Klomp, die Erfahrung in der Organisation von Messen hat, entschloss sie sich schliess-lich, selber eine Messe auf die Beine zu stellen. Letztes Jahr zog der Anlass bereits gut 3000 Besucher an. Das Projekt sei gut angelaufen, freut sich die Co-Geschäfts-führerin. «Das Publikum interessiert sich wieder vermehrt für das Handwerk und die Geschichten hinter den Dingen.»

Designmesse: 16. Bis 18. Mai Messe Zürich, Halle 9. Weitere Messen: Blickfang (9. Bis 11. Mai, Messe Basel). Designgut (31.Okt. bis 2. Nov. Casinotheater Winterthur). Desig-ners‘ Saturday (1./2. Nov. Langenthal). Luzerner Designtage (1.-7. Dez.)Sideboard an+ : dittlidesign.ch

Für Menschen mit erlesenem GeschmackNicht alle kaufen in den gros-sen Warenhäusern ein. Wer Dinge mit Stil zu schätzen weiss, wird etwa an einer Design-Messe fündig. Aber auch etablierte Firmen führen spezielle Stücke renommier-ter Designer im Angebot.text ANDrEA SölDI

» Das Publikuminteressiert sich wieder vermehrt für Handwerk und die Geschichten hinter den Dingen.

Kreativität und handwerk geniessen in der Schweiz hohen Stellenwert.

Sich in Design hüllen

Design-liebhaber kommen diesen Frühling auf ihre Kosten. Zum Beispiel vom 9. Bis 11. Mai in Basel an der internationalen Designmesse Blickfang. Diese wird abwechslungsweise in Zürich, Stuttgart, München, Hamburg, Kopenhagen und Wien abgehalten. Besucher werden freudig zur Kennt-nis nehmen, dass der Begriff Sister Act mehr zu bieten hat als eine einfach gestrickte Filmkomödie mit Whoopi Gold-berg in der rolle einer Nonne. unter dem label produzieren zwei Frauen Shirts und Tops mit frechen Mustern. Die gelernte Schneiderin Nina Henne und ihre Schwester livia, die Print Design studiert hat, präsentie-ren ihre Kollektion mit gross-flächig bedruckten Kleidern.Frühlingshaft luftige Stöff-chen findet man zudem bei der Zürcherin Pauline Treis, die ihr label jungle Folk vorführt. Die femininen Kleider sind nicht nur chick, sondern auch umwelt-gerecht und fair produziert. Sie werden in Kolumbien aus kolumbianischer Seide und peruanischer Biobaumwolle her-gestellt. Die Näherinnen muss-ten wegen Guerillagewalt in die Stadt Medellin flüchten und ver-suchen, dort mit Mikrokrediten eine eigene Existenz aufzubau-en. Die Schweizer Designerin reist regelmässig nach Süd-amerika, um Nähkurse zu geben und zusammen mit den Frauen an den Entwürfen zu tüfteln. Wer es fröhlicher mag, wird beim Schweizer label Enjey von Noémi Bonazzola und Pazicski Miklos fündig. Die femininen Schnitte und frischen Farben der beiden ungarisch-stämmigen Designer wecken lust auf Sommer. Sie lassen ihre Kollektion unter fairen Arbeitsbedingungen in ihrer alten Heimat produzieren.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a6

FoKuS BIKEN

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Das gilt nicht nur für Tourenfahrer, sondern auch für Velotouristen. Denn klar ist: Wer die Schönheit des Landes auf zwei Rädern erleben will, tut gut daran, vor der Reise das Material eingehend zu prüfen. Der Verband «Pro Velo Schweiz» gibt Radferien-Fans hilfreiche Tipps an die Hand, die sicher-stellen, dass die gewählte Route möglichst ohne Zwischenfälle bewältig werden kann.

Die wichtigste Voraussetzung dafür ist – nicht überraschend – ein voll funktionsfähi-ges Velo. Auch und insbesondere Mietvelos müssen vor der Abfahrt genau durch-gecheckt werden, betonen die Experten von Pro Velo. Gangschaltung und Bremsen müssen richtig eingestellt werden und die Reifen vor der Abfahrt gut aufgepumpt sein.

Der Fahrspass steht und fällt mit dem Kom-fort des Velosattels. Dieser sollte so hoch sein, dass man die Knie beim Treten fast durchstreckt. Auch die Sichtbarkeit ist wich-tig: Ein funktionierendes Velolicht schützt Fahrer vor Überraschungen und macht sie gleichzeitig bei Dunkelheit gut sichtbar.

mit kinDern sicher raDeln

Für Kinder muss das Radwandern gemäss Pro Velo in erster Linie Spass machen. Aus diesem Grund, und da ihre Kondition und Disziplin kleiner sind als bei Erwachsenen, sollte eine abwechslungsreiche Strecke ausgesucht werden. Wichtig: regelmässig Pausen einlegen. Zudem sollten Strecken mit langen Steigungen und Abfahrten ver-mieden werden. Auf dem Velo ist man stän-dig der Witterung ausgesetzt. Daher ist gute und zweckmässige Kleidung für Kinder, wie auch Erwachsene, Pflicht. Gerät man in einen Regenschauer und wird durchnässt, sollte man unbedingt frische Sachen zum Wechseln dabei haben. Mehr Informa-tionen und Tipps für schöne Veloferien bietet die Verbandshomepage pro-velo.ch.

inspirierenDe routen

Nachdem nun alle Fahrräder gescheckt, die Wechselwäsche eingepackt und auch der Nachwuchs richtig ausgerüstet ist, kann es losgehen. Aber wohin? Die Schweiz stellt Velofahrer vor die Qual der Wahl. Professionelle Anbieter von Veloreisen

empfehlen die Region rund um den Vier-waldstättersee. Eine Umrundung des Sees bietet grandiose Aussichten ins Tal, zu den umliegenden Bergen und auf den See. Man passiert Alpweiden, schroffe Felsen, stille Bergseen und kann sich an der pracht-vollen Tier- und Pflanzenwelt erfreuen. Bergwirtschaften laden zur Stärkung ein,

Bergbahnen sorgen dafür, dass sich an-strengende Auf- und Abstiege im Rahmen halten. Angebote wie die «Rundtour Vierwaldstättersee» von Swisstrails führen auf diversen regionalen SchweizMobil Wan-derrouten in insgesamt sechs Etappen von Luzern aus rund um den Vierwaldstättersee zurück in die Stadt. Für hohen Komfort bietet Swisstrails zudem einen täglichen Gepäcktransport an – so entfällt der

mühsame Koffer- und Reisetaschentrans-port auf zwei Rädern. Eine weitere attrak-tive Radroute führt über den Gotthardpass und ist damit quasi eine Alpenüberquerung von grosser historischer Bedeutung. Gleich-zeitig bietet diese Route einen attraktiven Querschnitt durch die topographische Vielfalt der Schweiz auf kleinem Raum: Jura, Mittelland, Vierwaldstättersee, Alpen, Tessin. Die Route weist in Bezug auf das Höhenprofi l mittlere Anforderungen auf: Zuerst muss der Jurakamm (812 m) überwunden werden. Dann folgen flache Strecken im Suhrental und entlang des Vierwaldstättersees. Aber am Gotthardpass haben sich schon Generäle mit Elefanten und grossen Heeren – und angeblich der Teufel selbst – die Zähne ausgebissen. Doch als Belohnung folgt die herrliche Talfahrt hinunter ins milde Klima des Tessins – und die Route endet unter Palmen, wahlweise am Lage Maggiore oder am Lago di Lugano.

Wer gerne dem Wasser entlang fährt, kann sich auf eine Seen-Route begeben. Die trägt ihren Namen zu Recht, denn ins-gesamt 16 Seen berührt die Route zwischen dem Start in Montreux und dem Ziel am Bodensee. Die Route durchquert einige der beliebtesten touristischen Regionen und Orte mit klingenden Namen wie Montreux, Gruyères, Gstaad, Interlaken, Luzern, Einsiedeln und Rapperswil. Wer die Seen-Route absolviert, hat vieles von der Schweiz gesehen und erlebt: eine

atemberaubende Postkarten-Schweiz mit den wohl meistbewunderten Landschaften mit tiefblauen Seen, sattgrünen Wiesen und Wäldern sowie schneebedeckte Gipfeln und Gletscher der Alpen. Den 16 Seen ent-lang ist die Route naturgemäss flach – aber zwischen den Gewässern gibt es kleinere und grössere Steigungen zu überwinden: Weniger sportliche Radler benutzen des-halb von Vorteil ein Elektrovelo, das sich auf dieser Route ganz besonders eignet.

Zwischen Bern und Luzern liegt mit dem Emmental eine liebliche Hügelland-schaft, die wie geschaffen ist für Moun-tainbiketouren. Höhepunkt der Tour ist der Napf, dessen einmalige Rundsicht ein unvergessliches Erlebnis ist. Die Stadt Bern im Rücken, führt der Weg hinein in die Emmentaler Hügel. Der Aussichtspunkt Mänziwilegg erlaubt einen letzten Blick zurück zur Hauptstadt, weit attraktiver ist hingegen die Sicht ins Gantrischgebiet und die Berner Alpen. Fernab von der Hektik im Tal lässt sich etwas später vom beliebten Ausflugsziel Moosegg über die Emmentaler Höhen blicken, bevor man durch einen von Nagelfluhgestein einge-fassten Graben hinunter nach Langnau kurvt. Im Herzen des Emmentals öffnen sich immer wieder herrliche Weitblicke.

Eine anspruchsvolle Abfahrt führt hinunter in den abgelegenen Churzenei-graben, bevor die Strecke Richtung Hoch-änzi wieder über längere Zeit ansteigt.

Auf zwei Rädern die Schönheit der Schweiz erlebenKaum ein anderes land hat so viele wunderschöne radrouten zu bieten wie die Schweiz. Das Angebot an Veloreisen ist breit und bietet sowohl sport-lich veranlagten Fahrern als auch Familien mit Kindern viel. Für alle gleich wichtig sind richtige Ausrüstung sowie gute Vorbereitung.text rAINEr HoFMANN

» Für Kinder mussdas Radwandern inerster Linie Spass machen, heisst es beim Verein Pro Velo.

Besser lässt sich die Schönheit des Landes nicht erleben: auf einer Biketour tut man etwas für den Körper und den geist.

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MIT WANDERN/VELOFAREN

Jetzt die neuen Kataloge 2014 verlangen – oder alle Informationen auf unserer Website holen:

WANDERLAND

VELOLANDNeu bei SwissTrails:

Die Kombinangebote Bahn/Postauto + Wande

rn/Velofahren!

Wanderreise auf der Route des

Glacier Express von Zermatt

nach St.Moritz

Via PostaAlpina: mit Postauto

und zu Fuss auf der

Vierpässefahrt

Veloreise auf der Golden Pass

Route von Montreux nach Luzern

Bike PostaAlpina: Veloreise

mit Postauto über Vier Alpenpässe

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Mit flexibel kombinierbaren Angeboten und praktischen Services veredelt SwissTrails die Routen von «SchweizMo-bil» sowie die schönsten Regional- und Themenwege. Wer zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs ist, schätzt längst den Gepäcktransport von Unterkunft zu Unterkunft. Nun setzt SwissTrails noch eines obendrauf. Insbesondere auf den familienfreundlichen Routen wie etwa der Mittelland-route Nr. 5 oder der Rheinroute/Boden-see Nr. 2, aber auch bei den Stroh-, Hostel- oder TopClass- und vielen anderen Touren wird punkto Transport nun Vollservice geboten.

Vollservice punkto Gepäck- und VelotransportDas heisst, alle Velos und –anhänger sowie das Ge-päck der ganzen Familie werden morgens am Schweizer Wohnort abgeholt und zum Ausgangspunkt der Tour befördert. Grosse und kleine Velogäste reisen bequem und sprichwörtlich unbeschwert mit dem öffentlichen Verkehr an. Unterwegs wird das Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft transportiert, am Schluss alles wieder zu-rück nach Hause. Per 2014 hat SwissTrails das Angebot an budgetfreundlichen Unterkünften, bisher Schlafen-im-Stroh, Jugendherbergen und Hostels, um die neue Kategorie ‚Gasthof‘ erweitert. Gegenüber Angeboten in Standard-hotels schlägt das mit rund 25% Ersparnis zu Buche. Die Kategorien können zudem nach Belieben gemixt werden. Warum nicht zum krönenden Abschluss in einem TopClass-Hotel mit Wellness-Anlage logieren? Eine Familien-Velotour durch die Schweiz wird mit Sicherheit unvergessen bleiben, quasi ein Juwel im Erinnerungsschatz von Jung und Alt.

Schönste Postauto- und Bahnstrecken aktiv erlebenDie Schweiz ist ein Paradies für Eisenbahn- und Post-autofreunde. Die Route des Glacier Express zwischen Zermatt und St. Moritz sowie die Kulturwege der Via Posta Alpina verbinden Wanderglück mit äusserst panoramareichen Fahrstrecken. Mit ‚Bike Posta Alpina‘ wird das Postauto zum Velotransporter, wenn die Berg-etappen Richtung Susten-, Grimsel-, Nufenen-, Gott-hard- oder Furkapass zu schweisstreibend werden. Spontaner Zustieg ist bei jeder Haltestelle möglich.

Viel Postkartenschweiz für Velofahrende bietet das neue Bahn-/Velokombiangebot entlang der ‚Golden Pass Panora-mic Line‘ zwischen Montreux und dem Vierwaldstättersee.

Neu: Schweizer Pärke in Wanderpauschalen20 Pärke gehören zu den ursprünglichsten Natur- und Kultur-landschaften der Schweiz. Sie sind weitgehend intakte, aber dynamisch und oft vom Menschen mitgestaltete Lebensräume. SwissTrails bietet in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Schweizer Pärke schöne Wanderpauschalen an, welche einen respektvollen Zugang und viel regionale Erlebnisse und Be-gegnungen möglich machen. Einige der Routen wurden neu ge-schaffen, damit die Pärke ein wertschöpfendes Mehrtagesange-bot präsentieren können. Ein schönes Beispiel ist etwa der Weg der Pioniere im Naturpark Chasseral. Hier geben der Besuch einer Schmiede und die omnipräsenten ‚Boviducs‘, das Weide-Wegnetz fürs Vieh, aber auch Hecken und Trockensteinmauern einen Einblick in den Alltag hoch oben im Jura. Via Surprise umfasst zwei überraschend vielfältige Wanderrouten im Natur-park Thal im Solothurner und Baselbieter Jura, die Klostertour Basel - Solothurn und eine Industrietour von Balsthal nach Liestal. Auch im Jurapark Aargau, im Naturpark Doubs, im Jura vaudois oder im Parc Adula und mancherorts mehr gibt es viel zu entdecken. SwissTrails hat in jedem der 20 Schweizer Pärke mindestens ein buchbares Mehrtagesangebot für Wanderer.

UNESCO Destination Schweiz liegt im TrendDie Schweiz glänzt mit nicht weniger als zwölf von der UNESCO zu Welterbe oder Biosphärenreservat ernannten Landschaften und Kulturstätten. Wenn das Gute schon so nah liegt, wandert oder radelt man gerne hin. Oft lässt sich der Besuch zweier Welterbestätten in einer Reise verbinden. SwissTrails hat dazu ein paar schöne Pakete gebündelt, zum Beispiel die Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina und das Benediktinerinnen-Kloster St. Johann in Müstair oder die drei Burgen von Bellinzona und der Monte San Giorgio. Neu und besonders aktuell im 2014 ist der Kon-zils-Radweg, der an das Konzil von 1414-1418 in Konstanz erinnert und die beiden UNESCO Welterbe ‚Stiftsbiblio-thek St. Gallen‘ und die Halbinsel Reichenau verbindet.

Flexibilität ist das Gebot der StundeKombinieren, Etappieren, Abwechseln entspricht den im-mer individueller werdenden Vorstellungen von perfekten Aktivferien. So muss sich punkto Unterkunftsstandard nie-mand für die ganze Tour festlegen. Frei wählbar sind rund 700 Unterkünfte in sechs Komfort- und Preisklassen von Schlafen-im-Stroh, Hostel, der neuen Kategorie Gasthof, Budget oder Standard Hotel bis Top Class-Hotel. Wer ein Mietvelo bucht, kann das in jeder dieser Unterkünfte ent-gegennehmen oder abgeben. Und natürlich kann jederzeit und überall auch ein Extra-Ruhetag eingeschoben werden.

Auslanderfahrungen mit SwissTrailsSwissTrails-Reisen führen auch ins Ausland, häufig in Zusammenarbeit mit Partnern, bei welchen deren Kunden ihre Schweizer Reise buchen. Im fein erlesenen Angebot wetteifern Europas schönste Fernradrouten, die beliebtesten Velotouren überhaupt, sportliche Bike-Herausforderungen, klassische Pilgerwege und über-raschende Wandergebiete um die Gunst der SwissTrails-Reisenden. Im Programm 2014 gibt es neue spannende Velotouren in Dänemark, in den Baltischen Staaten, in Schottland, aber auch um die bayrischen Seen oder auf dem Mozartradweg. Rege Nachfrage nach Aktivreisen in Israel hat SwissTrails dazu bewogen, nebst dem interes-santen Weitwanderweg Jesus-Trail zwei anspruchsvolle Bike-Routen ins Programm aufzunehmen, den Norden mit den Golan-Höhen und See Genezareth oder den Süden mit Masada, dem Toten Meer, der Wüste Negev und dem Ziel im Badeort Eilat am Roten Meer.

Infos, Kataloge bestellen, buchen: www.swisstrails.ch

10 Jahre SwissTrails

SwissTrails auch nach demMilestone innovativ unterwegsSeit 10 Jahren bringt SwissTrails Wander- und Velofreunde auf Touren. Dafür wurde der Aktivferien-Pionier mit dem Schweizer Tourismuspreis ‚Milestone‘ ausgezeichnet. Es geht aktiv weiter: Die Innovationen für 2014 dürften besonders Familien oder Genussradler mit Lust auf Veloferien freuen: Gepäck und Velos werden an jeder Schweizer Adresse abgeholt, zum Ausgangspunkt der Tour und vom Ziel nach Hause befördert. Gepäck- und Verladestress war ges-tern. Postauto, Glacier Express und Golden Pass Panoramic Line laden zu reizvollen Kombinationen für Wanderer und Velofahrende. Wer schon lange die Schweizer Pärke erkunden wollte, findet neue Wanderpauschalen, die ursprüngliche Natur und Einblick in Kultur und Alltag bieten.

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Das Wetter in Le Locle ist an diesem Wintermorgen alles andere als ein-ladend. Eisregen fällt vom Himmel und ein beissender Wind fegt um die Häuser. In der Uhrenmanufaktur von Montblanc bekommt davon niemand etwas mit. Viel zu konzentriert sind die Mitarbeiter am Werk. Mit geübten Handgriffen werden filigranste Zahnrädchen platziert, winzige Schrauben mit Öl versehen, Staubpartikel entfernt und Zifferblätter inspiziert. Und das ist nur ein kleiner Auszug der Tätig-keiten, welche die Uhrenmacher im unteren Stock der Montblanc Villa ausführen. Der Kontrast zwischen dem klassischen, herr-schaftlichen Altbau und der modernen Manufaktur ist bezeichnend für das Unternehmen: Alt und Neu, Tradition und Innovation werden miteinander verknüpft. Wir fragten CEO Jérôme Lambert, wie für ihn die Zukunft von Montblanc aussieht.

Jérôme Lambert, was ist Ihre per-sönliche Definition von «Qualität»?Unter Qualität verstehe ich die Kom-bination aus Zuverlässigkeit, Verarbeitung sowie Lebensdauer. Ein Produkt ist dann von guter Qualität, wenn seine Wertigkeit möglichst lange bewahrt werden kann, obschon man das Produkt stetig benutzt. Ich bin der Auffassung, dass die Kunst des Uhrenmachens diesem Anspruch ganz be-sonders gerecht wird. Eine erlesene Uhr ist für mich ein einmaliges Luxusprodukt – sie misst die Zeit und ist gleichzeitig zeitlos, behält ihren Wert und erfüllt dabei eine praktische Funktion. Sie ist dann ganz im Sinne unserer übergeordneten Idee für alle Montblanc-Produkte ein «fine lifetime companion», ein feiner Lebensbegleiter.

Wie spiegelt sich Ihre Qualitätsdefi-nition in Ihrem Unternehmen wieder?Die Qualität eines Unternehmens beginnt nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, innerhalb der Firma oder beim CEO.

Sie beginnt bei den Kunden. Montblanc führt mehr als 450 Boutiquen auf der ganzen Welt. In ihnen kommt es zu zahl-reichen Kontakten und Begegnungen, die uns wichtige Rückmeldungen geben. Unser Klientel, und es handelt sich um ein sehr anspruchsvolles, setzt den Standard, der uns immer wieder aufs Neue antreibt diesen zu übertreffen. Es geht also darum, von unseren Kunden zu lernen und dadurch besser zu werden. Qualität ist kein Zustand, sondern

vielmehr ein Prozess. Hat man das angepeilte Ziel erreicht, darf man auf keinen Fall stehen bleiben. Denn die Qualität einer Marke zeigt sich nicht nur im Produkt, sondern auch in den Prozessen sowie insbesondere der Art und Weise, wie sie auf Feedback reagiert.

Können Sie das näher ausführen?In unserem Hauptsitz in Hamburg erhalten wir viel Feedback von Kunden – mehr-heitlich positives, aber es sind manchmal auch negative Rückmeldungen darunter. Diese gilt es besonders ernst zu nehmen, denn wir müssen uns stetig selber hinter-fragen. Diesen Geist vermitteln wir allen unseren Mitarbeitern, ob sie nun in der Manufaktur, dem Verkauf oder der Adminis-tration tätig sind. Nur so lässt sich ein solch anspruchsvolles Klientel wie das unsere halten und immer wieder neu gewinnen.

Vor Montblanc waren Sie zehn Jahre lang als CEO bei Jaeger-LeCoultre tätig. Welches waren die grössten Herausforderungen beim Wechsel?

Wie immer wenn man einen Unternehmens-wechsel vollzieht, muss man sich an neue Ge-gebenheiten anpassen. Die Organisation und die Prozesse unterscheiden sich ebenso wiedie Produktpalette. Und wenn man während mehrerer Jahre Teil einer Organisation ist, muss man zuerst die alten Muster ablegen und sich auf die neuen einstellen. Der Wechsel ist mir aber leicht gefallen, da ich bei Montblanc hervorragende Teams mit grossem handwerklichem Können, Talent und ausserordentlicher Leidenschaft vor-gefunden habe, die die Basis für unsere Leistungsstärke bilden. Ich fühle mich schon sehr wohl in meiner jetzigen Position.

Welche Assoziationen wollen Sie bei den Leuten wecken, wenn sie an «Montblanc» denken?Wir verwenden dafür einen eigenständigen Begriff, den ich eben schon ansprach: «Fine lifetime companion». Die Leute sollen unsere Uhren, unsere Schreibgeräte, unsere Lederprodukte und unseren Schmuck als «feine Lebensbegleiter» verstehen. Dies ist die Assoziation, die wir in den Köpfen der Menschen verankern möchten. Der Begriff ist darüber hinaus ein Versprechen von Qualität und Substanz, welches wir unseren Kunden abgeben. Dieses Versprechen nimmt uns auch in die Pflicht: Wir können ihm nur gerecht werden, wenn unsere Produkte unseren eigenen hohen Ansprüchen und denen unserer Kunden entsprechen. Funk-tionalität ist dabei ein ganz wichtiges Stich-wort: Wir stellen zwar Luxusgegenstände her, aber diese haben einen praktischen Zweck zu erfüllen. Durch die Benutzung eines unserer Schreibgeräte erledigen unsere Kunden wichtige Angelegenheiten, das Tragen einer Uhr strukturiert ihren Tag. Unsere Produkte begleiten unsere Kunden dabei durch den Tag und durch ihr ganzes Leben, oftmals über die Generation hinaus. Dadurch entsteht eine starke Bindung zwischen unseren Kunden und Montblanc.

»Man darf auf keinen Fall stehen bleiben.

adleraugen und moderne Technik: in den uhrenmanufakturen von montblanc arbeiten Spezialisten an den filigranen Bauteilen, um hochwertige zeitmesser zu erschaffen.

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«Qualität ist kein Zustand, sondern ein Prozess»Präzision, Design und Funktion. Keine andere Industrie verkörpert die Merkmale Schweizer Qualität so sehr wie die uhrenbranche. Bei einem Besuch in der uhrenmanufaktur von Montblanc in le locle konnte «Swiss Quality» hinter die Kulissen des luxusuhrenherstellers blicken – und mit cEo Jérôme lambert über Visionen, Tradition und ausländische Konkurrenz sprechen.text MATTHIAS MEHl

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adleraugen und moderne Technik: in den uhrenmanufakturen von montblanc arbeiten Spezialisten an den filigranen Bauteilen, um hochwertige zeitmesser zu erschaffen.

Wie und wo kommen Sie zu neuen Talenten?Wir geniessen einen grossen Vorteil: Der Bekanntheitsgrad der Marke Montblanc ist sehr hoch und der Ruf des Unternehmens gut. Das führt dazu, dass sich viele hochqualifizier-te Leute von sich aus bei uns bewerben. Wir können uns darum nicht über einen Mangel an gutausgebildeten Kandidaten beklagen. Da wir unsere Uhren in der Schweiz fertigen, stehen uns viele Fachleute mit fantastischem Know-how zur Verfügung. Das ist auch der Grund dafür, dass alle unsere Manufak-turen dort ansässig sind, wo die jeweilige Handwerkskunst seit Generationen gelebt und weitergetragen wird. Doch natürlich fördern wir den Nachwuchs auch aktiv. Ich erachte es als sehr wichtig, junge Menschen zu fördern. Dies tun wir einerseits durch die Ausbildung von Lehrlingen. Daneben pflegen wir einen engen Kontakt mit Universitäten und bieten verschiedene Trainingsprogramme in unserem Haus an. Einen talentierten Uhrenmacher kann man meist nicht ein-fach so anstellen, man muss das bestehende Talent fördern und entwickeln. Und Talente entdeckt man nicht selten ausserhalb der Branche. Obschon gerade das im Ausland viel stärker der Fall ist als in der Schweiz: In Hamburg sind wir eine der wenigen Luxusmarken, auch die Uhrenindustrie ist in Deutschland vergleichsweise klein. Darum rekrutieren wir in Deutschland deutlich mehr branchenfremde Mitarbeiter, während die Schweiz ein Land der Luxus-Fachleute ist.

Das «Meisterstück», der Füllfederhalter der für die Marke Montblanc prägend ist, feiert heuer seinen 90. Geburtstag. Wie hält man die Balance zwischen Tradition und Innovation? Das erste und wichtigste Element dafür ist die Unternehmenskultur. Man muss sich auf die eigenen Stärken und die Geschichte besinnen und dabei aber auch Neues wagen. Mit der Meisterstück Kollektion, die wir zum Jubiläum präsentieren - und die übrigens neben einer Uhrenkollektion auch aus-gewählte Lederartikel, zeitgenössischen Accessoires und natürlich eine neue Kol-lektion von Meisterstück-Schreibgeräten beinhaltet - zeigen wir, dass genau das die Stärke von Montblanc ist, eine einzigartige Balance zwischen Tradition und Innovation zu beherrschen. Das Montblanc Meisterstück steht seit 1924 für Vollendung, das Streben nach Perfektion und meisterliche Handwerks-kunst– und damit für den Anspruch, der sämtliche Fertigungsschritte, Innovationen

und Produkte von Montblanc prägt.Genau diese Einstellung bestimmt auch die extrem hohen Standards, die Montblanc sich auferlegt, um feinste Zeitmesser und innovative Manufakturkaliber auf höchstem Niveau traditioneller Schweizer Uhrmacher-kunst zu entwickeln und zu fertigen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Montblanc Meisterstück Heritage Perpetual Calendar. Die grosse Komplikation des Ewigen Kalenders ist mechanisch äusserst anspruchsvoll und Ausdruck höchster Uhrmacherkunst, die wir mit dieser Kollektion höchst innovativ in ein neues Segment bringen. Damit zeigen wir Mut zu Initiative, eine Eigenschaft die von Anfang an durch den ausgeprägten Pionier-geist unserer Gründer zu einem wichtigen Bestandteil in der Geschichte und der DNA unserer Marke wurde. Initiative ist für jede Firma unerlässlich. Wir sehen also Initiative als wichtigen Teil der Unternehmenskultur, denn diese lässt uns nach vorne blicken – was eine Voraussetzung für Innovation ist.

Doch das kann auch schiefgehen, oder?Oh ja, das Wichtige ist, aus begangenen Fehlern zu lernen. Reflexion ist also nötig. Und dann sollte man neben allem Mut, neue Gebiete zu erobern, auch nicht auf einen Backup-Plan verzichten. Wenn man eine Stra-tegie zu eng definiert, schnürt man damit die Kreativität ab. Doch man muss auch wissen, was zu tun ist, wenn sich ein Geschäftsfeld nicht so entwickelt wie erhofft. Alle diese As-pekte müssen Teil einer übergeordneten «Vi-sion» sein. Und selbstverständlich muss man bereit sein, Investitionen zu tätigen. Kreativi-tät kostet Geld, daran führt kein Weg vorbei.

Wie wichtig ist Swissness für die Uhren-branche, wenn Länder wie China in Zukunft auch hochwertige Luxusgüter herstellen?Swissness ist das A und O für die Uhren-branche und stellt heute einen eigenen, etablierten Qualitätsstandard dar. Ohne die Schweiz funktioniert die Uhrenbranche nicht, ganz einfach. Und zum Thema China: Natürlich können wir die Entwicklung dort nicht völlig abschätzen. Eine Tatsache wird aber sein, dass die Menschen dort vermehrt nach Qualität verlangen und die dortige Industrie dieser Nachfrage gerecht werden will. Diese Prozesse werden definitiv einen Einfluss auf unsere Branche haben. Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit dem Versprechen von Schweizer Qualität, die einzigartig ist und bleibt, abheben.

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Der 500-Stunden Härtetest

Das Herstellen einer uhr hat vor allem mit hoher Präzision, Ingenieurkenntnis sowie viel, viel Geduld zu tun. Sowie, zu-mindest am Schluss, auch mit etwas Gewalt. So unterzieht der uhrenhersteller Montblanc verschiedene uhrenmodelle regelmässigen Stresstests. Diese dauern nicht weniger 500 Stunden an und dienen der Sicherung der Produktqualität. Dabei gehen die Hersteller nicht gerade zimperlich mit den Zeitmessern um: Beim cyclotest beispielsweise werden die uhren für 336 Stunden in einer Art Zentrifuge in alle richtungen gedreht, wobei regelmässig kontrolliert wird, ob das mechanische uhrwerk nach wie vor seinen Dienst tadellos verrichtet. Dieser Test simuliert, zeitlich komprimiert, das Tragen der uhr am Hand-gelenk und trägt dem umstand rechnung, dass eine uhr letzt-lich immer «in Bewegung» ist.

Natürlich muss eine gute uhr auch wasserdicht sein. Dies wird wiederum mit dem Water resisistance Test überprüft. Während zweier Stunden wird in einem speziellen Behälter eine Wassertiefe von 30 Metern simuliert, in welcher die uhren ausharren müssen. Auch dann wird genau inspiziert, ob die uhr noch so tickt, wie sie es sollte. Sind alle Tests abgeschlossen, die 500 Stunden überstanden und die uhren noch immer in Bestzustand, ist der Erweis dafür erbracht, dass deren Qualität stimmt. Weitere Infor-mationen sind im Internet unter montblanc.de zu finden. (smp)

»Wir müssen uns mit dem Versprechen von Schweizer Qualität – die einzigartig ist und bleibt – abheben.

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»Man muss Investitionen tätigen. Kreativitätkostet Geld, daran führtkein Weg vorbei.Jérôme lambert, cEo von Montblanc

myStromer AG | Freiburgstrasse 798 | CH-3173 Oberwangen | +41 31 848 23 00 [email protected] | stromerbike.com | facebook.com/mystromer

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FuTurE TourISMuS

Sehr gut, aber auch nicht ganz billig. So sehen die meisten Urlauber, nicht zuletzt die Schweizer selber, die hiesige Hotel-lerie. Diese Einschätzung ist zwar etwas vereinfacht, aber auch nicht weit weg von der Realität. Denn wie eine Untersuchung von Hotellerie Suisse bestätigt, liegt das Preisniveau im Gastgewerbe in den Nach-barländern rund 30 Prozent tiefer als in der Schweiz. Fachverbände und Hoteliers betonen darum auch immer wieder, dass diese Mehrkosten durch die sehr hohen Standards in der Schweiz wieder ausgegli-chen werden. Diese Qualität ist unbe-stritten: Gäste dürfen sich in den meisten Fällen nicht nur auf hervorragenden

Service freuen, sondern auch auf kulinarische Abwechslung sowie saubere Räumlichkeiten. Die sehr gute Erschliessung mit dem öffent-lichen Verkehr sowie das engmaschige Strassennetz machen es Urlaubern zudem leicht, zum Hotel zu gelangen und von dort Ausflüge zu unternehmen.

Das hohe Niveau im Hotellerie-Sektor kommt nicht von ungefähr. Die Branche setzt seit jeher auf eine breit-abgestützte Aus- und Weiterbildung, Hotelfach-schulen wie diejenige in Luzern sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt und ziehen Menschen aus der ganzen Welt an. Zudem findet in der Schweiz derzeit eine zunehmende Verzahnung zwischen Tourismusanbieten und den verschiedenen Tourismusverbänden statt – mit dem Ziel, den Gästen ein möglichst umfassendes Erlebnisangebot zu ermögli-chen. Dies ist auch nötig, um im interna-tionalen Wettbewerb langfristig bestehen zu können. Denn die Tourismusbranche ist ein weltweiter Wachstumssektor. Im Jahr 2012 wurde gemäss Hotellerie Suisse die Grenze von einer Milliarde Touristen weltweit überschritten.

wettbewerbsvorteile ausbauen

Qualität, da sind sich Fachleute einig, wird auch in Zukunft das Unterschei-dungsmerkmal Nummer eins bleiben für das Gastgewerbe in der Schweiz.

Der Schweizer Tourismus-Verband ist da-rum seit Jahren bestrebt, die Qualität hiesi-ger Hotels und Tourismusbetriebe nicht nur zu halten, sondern auch zu verbessern und

nachweisbar zu machen. Ein Instrument dazu ist das sogenannte «Q-Programm», das Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus, wie Chantal Beck, Ressort-leiterin Labels beim Verband ausführt. «Wir wollten den Hotellerie-Betrieben ein Instrument an die Hand geben, welches es ihnen ermöglicht, ein professionelles Qualitätsmanagement einzuführen und umzusetzen.» Denn die Einführung eines solchen Qualitätsmanagements rechne sich für touristische Betriebe: «Sie haben da-durch mehr zufriedene Gäste und können so langfristig mehr Umsatz generieren.»

Das Qualitätsmanagement-Programm des Schweizer Tourismus-Verbands wurde speziell für touristische Dienstleister kon-zipiert und richtet sich an deren spezi-fischen Bedürfnissen aus. «Das Programm funktioniert in kleinen, in mittleren wie auch in grossen Betrieben – es steigert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und den Betriebserfolg.» Ganz wichtig dabei: Durch das Programm erlangen Hotellerie-Verantwortliche essenzielles Grundlagenwissen zum Thema Qualitäts-management. Gleichzeitig erwerben sie sich praxistaugliche Kenntnisse darüber, wie sie im eigenen Betrieb mit einfachen Mitteln Qualitätssicherung betreiben und kontinuierliche Verbesserungsprozesse auslösen können. «Wir betrachten beim Q-Programm die Servicequalität stets aus der Perspektive des Gastes», erklärt Chantal Beck. Die Bedürfnisse und Wün-sche der Gäste rückten so beim täglichen Handeln ins Zentrum – eine grundlegen-de Voraussetzung, um als professioneller Gastgeber erfolgreich zu sein. Doch die Führungsebene allein kann Qualität nicht sicherstellen, gibt Beck zu bedenken. «Das Q-Programm bindet aus diesem Grund die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beginn weg ein und fördert so die Eigeninitiative sowie die Dienstleistungs-orientierung im Team – was wiederum systematisch Verbesserungsprozesse anstösst.» Auf diese Weise trägt das

Q-Programm zur Motivation der Mitar-beitenden bei, sie identifizieren sich stär-ker mit dem Betrieb und erbringen Top-leileistungen aus eigener Initiative heraus.

Die leistung muss für sich sprechen

Die Sicherung der Qualität im eigenen Betrieb ist das eine. Die Kommunikation nach Aussen ist das andere. Das Q-

Gütesiegel steht teilnehmenden Betrieben natürlich als Marketing-Instrument zur Verfügung und bringt Wettbewerbsvor-teile. Jedoch, und das betont Beck aus-drücklich: «Die Marketingkomponente ist nur das i-Tüpfelchen, zentraler ist die Ver-besserung der eigenen Prozesse.» Denn Qualität spreche eine deutlichere Sprache als jedes Label an der Eingangstüre.

Qualität, die der Gast direkt und indirekt spürtWer in der Schweiz in ein Hotel eincheckt, erwartet gewisse Qualitätsstandards. In den meisten Häusern werden diese gehalten, schliesslich geniesst die hiesige Hotellerie nicht umsonst international einen tollen ruf. «Swiss Quality» schaute hinter die Hotel-Ku-lissen um herauszufinden, wie diese Qualität zustande kommt.text MATTHIAS MEHl

» Die Führungsebene allein kann Qualität nicht sicherstellen. Die Mit-arbeiterinnen und Mit-arbeiter sind gefragt.

hotels und gastronomiebetriebe in der Schweiz bestechen durch Servicequalität. das ist überlebenswichtig, um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten.

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» Qualität in einem Betrieb spricht einedeutlichere Spracheals jedes Labelan der Eingangstüre.

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ovErviEWESSEN uND TrINKEN

Für Käse und Schokolade ist die Schweiz weltweit bekannt. Doch seit einigen Jahren sind es nicht mehr diese Exportschlager, die im Ausland am meisten gefragt sind. An die Spitze der Schweizer Exportstatistik hat es im kulinarischen Bereich eine andere Produktekategorie geschafft. Führend sind zwei Markenartikel aus dem Getränkebereich: Durchschlagenden Erfolgs erfreuen sich Nespresso-Kaffee-kapseln sowie Red Bull, das zwar in Österreich produziert, aber über die Schweiz vertrieben wird. Diesen beiden Wachmachern verdanke die Statistik ihr eindrückliches Wachs-tum seit 2007, sagt Michael Kühn von Switzerland Global Enterprise (S-GE). Die Organisation fördert im Auftrag des Bundes den Wirtschaftsstandort Schweiz sowie den Import und Export. Sie unterstützt KMU bei der Markt-erschliessung im Ausland und orga-nisiert die Schweizer Gemeinschafts-stände an internationalen Messen.

Bei den anderen Produkten sei das Wachstum moderat, weiss Kühn, der bei S-GE für die Nahrungsmittel-branche zuständig ist. Doch Schweizer Produkte würden konstant von einem guten Ruf profitieren, sagt der Pro-jektleiter. «Das Schweizerkreuz oder der Begriff Swiss sind immer noch extreme Qualitätssiegel im Ausland.»

Daran würden auch Medienbe-richte zu aktuellen Abstimmungs-resultaten oder der Steuerthematik nichts ändern. «Im Geschäftsleben sind diese Dinge kaum Thema.» In vielen aufstrebenden Ländern wie etwa China seien Schweizer Produkte Status-symbole, mit denen man etwa einem wichtigen Besuch zeigt, dass man sich etwas leisten kann. Denn auch mit ihren Preisen liegen hiesige Erzeug-nisse stets an der Spitze. «Die hohen Lohnkosten drücken auf die Kon-kurrenzfähigkeit.» Hohe Zollhürden würden in einigen Ländern den Export zusätzlich erschweren, sagt Kühn.

für umweltbewusste

unD schleckmäuler

Eine lange Tradition kennt die Schweiz im Bio-Bereich. An der weltweit gröss-ten Biomesse namens «Biofach», die im Februar in Nürnberg stattfand, waren hiesige Firmen gut vertreten. So etwas das Toggenburger Unternehmen Morga mit Teigwaren, Konfitüren, Honig, Sirup und Bouillonextrakt, die Dixa AG mit Heilkräutern und Gewürzen, die SAH AG mit Schweizer Alpenkräutern und die Beodrinx AG mit kalten Tee-getränken. Auch Salz aus der Saline de Bex in den Waadtländer Alpen wurde am Schweizer Stand angeboten. Um in andere Länder zu exportieren, müssen sich die Hersteller meist einer

Überprüfung unterziehen. Das EU-Bio-Label sei für die meisten Betriebe erreichbar, weiss Michael Kühn. Denn der Standard von Schweizer Bio-Labels sei bereits hoch angesetzt.

Beliebt sind im Ausland auch Süssig-keiten wie Gebäck. Erfolg haben etwa die Guetzli-Hersteller Hug und Kambly. Seit wenigen Jahren mischt auch der Migros-Betrieb Midor kräftig mit auf dem Markt. Während Migros und Coop selber kaum präsent sind ausserhalb der Schweiz, suchen ihre Zuliefer-betriebe vermehrt Abnehmer jenseits der Landesgrenze. Manche produzieren auch für lokale Hersteller im Ausland, welche die Produkte dann unter dem Label «Swiss Quality» vermarkten.

auch verborgenes

kommt aus Der schweiz

Manchen Lebensmitteln sieht man nicht an, dass sie Schweizer Zutaten ent-halten. Denn im ausländischen Markt mischen auch Unternehmen mit, welche die Industrie beliefern. Nahrungsmittel mit Schokoladegeschmack zum Beispiel enthalten häufig Kakaomasse, die in der Schweiz – aus Kakaobohnen tropischer Länder – hergestellt wurde. 2012 lud etwa die Firma Felchlin 15 amerikanische Patissiers ein, um ihnen den langwierigen Prozess von der Kakaobohne bis zur sämigen Schokoladenmasse zu demons-trieren. Auch Glace, Mayonnaise, Desserts

und Ketchup verschiedener Marken enthalten zum Teil Erzeugnisse aus der Schweiz – zum Beispiel Verdickungsmittel und Stabilisatoren der Firma Swissgum.

Die grössten Abnehmer von Schwei-zer Lebensmitteln sind die Nachbarn Deutschland, Frankreich und Öster-reich. Viele Produkte werden auch in Grossbritannien und den USA geschätzt. Zahlreiche Betriebe profitieren zudem von den wachsenden Bevölkerungs-schichten in den aufstrebenden Ländern, die sich Premium-Produkte leisten können. Immer mehr Chinesen, Inder, Russen und Brasilianer gönnen sich zwischendurch einen Leckerbissen aus dem fernen Alpenland. Vielerorts hätten grosse Konzerne wie Nestlé, Emmi und Lindt bereits den Weg gebahnt, sagt Kühn. Davon profitieren kleinere Firmen, die sich nun auch vermehrt ins Ausland wagen. «Die grossen Dampfer fahren voraus, die kleinen Schiffe folgen.»

Schweizer Leckerbissen – weltweit gefragtNach den grossen Konzer-nen wagen auch kleinere Firmen vermehrt den Schritt ins Ausland. lebensmittel-hersteller profitieren vom Bio-Boom, der hierzulande einer Tradition entspricht.text ANDrEA SölDI

» Die grösstenAbnehmer von Schweizer Lebensmitteln sinddie Nachbarn Deutsch-land, Frankreich und Österreich. Viele Pro-dukte werden auch inden USA geschätzt.

Bioprodukte sind beliebte einheimische Exportschlager.

Schweizer Qualität auch beimMineralwasser

Die Mineralwasser der Swiss Premium Selection geniessen einen guten ruf. Sie gelten als sympathisch, wirtschaftlich und authentisch. Warum eigentlich? Sympathisch wirken sie bereits aufgrund des Designs: Dieses ist schlicht, natürlich, zurückhal-tend – und doch markieren die Premium-Flaschen von Arkina und rhäzünser Präsenz auf dem Tisch. Sie sind reduziert in der Form, aber nicht im Inhalt. Qualität wird fassbar. Glasklar gewähren die Flaschen Durch-blick und bekennen trotzdem Farbe, ein wenig blau, ein wenig grün in den dezenten Schriftzügen. Dieselben Farben runden das Flaschenensemble ab, als Alu- Drehverschlüsse, blau Arkina, grün rhäzünser.

Wirtschaftlich: Bei den Schwei-zer originalen Arkina und rhäzünser stimmen Qualität, Aufmachung und Wirtschaftlich-keit. Die Mineralwässer der Swiss Premium Selection sind in den zwei praktischen Flaschen-grössen 40 und 80 cl erhältlich. Mit nur vier Artikeln decken Gastrobetriebe damit das ge-samte Spektrum an Schweizer Qualitätswasser ab. Das Ange-bot ist auf die gehobene Gastro-nomie sowie auf Hotels, inklusi-ve Seminarhotels ausgerichtet.

Authentisch: Die zwei Schweizer urgesteine, von den Alpen höchst persönlich verfeinert, erfüllen diesen Anspruch. Arkina ist nur leicht minerali-siert (464,5 mg/l). Es schmeckt natürlich und ausgewogen und wird in der Swiss Premium Selection als stilles Mineral-wasser geführt. Gehaltvoller ist das kohlensäurehaltige rhäzünser (1701 mg/l); es för-dert Wohlbefinden, Vitalität.

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Wo Tradition

zum Genuss reift

Degustieren

und erleben:

schweizeralpkaese.ch

Schweiz. Natürlich.

Unser Schweizer Käse.www.schweizerkaese.ch

Halle 2.0

MäärthalleHalle 12

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ExPErTEnPanEL

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Was macht «Swiss Quality» aus?

von schweizer firmen erwartet man schwei-zer Qualität – wie de-finieren sie diese für ihren eigenen betrieb?

Qualität ist zwangsläufig mit kosten verbunden. wie schaffen sie es, Quali-tät zu sichern und wettbe-werbsfähig zu bleiben?

welche herausforderung erachten sie als die grösste, die mittel- bis langfristig auf ihre un-ternehmen / ihr seg-ment zukommen wird?

Qualität ist auch ver-bunden mit innovation. wie fördern sie diese in ihrem unternehmen?

Qualität ist für uns ein Gesamtkonzept, das sich wie ein roter Faden durch unser Unternehmen zieht und für uns bedeutet, mehr zu bieten als andere. Dies beginnt bei der Entwicklung unserer hochwertigen, sicheren und in-novativen Produkte, geht über den Produktionsprozess und die Qualitätssicherung bei unseren Lieferanten bis hin zu unserem schnellen und zuverlässigen Service. Doch auch im Umgang mit unseren Partnern sowie in unserer internen Firmenkultur geben wir täglich unser Bestes.

«Schweizer Qualität» beinhaltet für uns ein der Schweizer Bevölkerung angepasstes Sortiment sowie den höchsten Ansprüchen entsprechende manuelle Verarbeitung – aus bestmöglichen, nachhaltigen, wenn immer erhältlich, zertifizierten Rohwaren. Alles gepaart mit Zuverlässig-keit, Flexibilität, Schnelligkeit und Termintreue. Pro-duziert unter besten Arbeitsbedingungen, zu einem fairen Lohn und zeitgemässen Sozialleistungen.

Bei ZUMSTEG bestehen Produktionsnormen für die Herstellung der Möbel. Damit können wir allerhöchste Qualitätsziele erreichen. Der Schlüssel ist jedoch der gelebte Stolz, ein ZUMSTEG Möbel fertigen zu können. Damit ist gemeint, dass ein ZUMSTEG Möbel etwas ganz besonderes ist und daher höchsten Qualitätsansprüchen unterliegt. Die Mitarbeiter kontrollieren sich gegenseitig und machen einander aufmerksam, wenn ein Detail nicht hundertpro-zentig gelungen ist. Der Stolz führt dazu, dass am Detail gearbeitet wird bis es die eigenen Qualitätsansprüche erfüllt.

Hohe Qualität wirkt sich positiv auf die Kosten aus. Sei es bei Marktanalysen, Marketing, effizientem Engineering oder der Lieferantenwahl. Nur so entsteht ein Produkt, das wett-bewerbsfähig ist und die Folgekosten tief hält. Höhere Initial-kosten bedeuten noch lange keinen Wettbewerbsnachteil.

Wir müssen uns täglich den Anforderungen unserer Kunden anpassen, keine Kompromisse in Bezug auf die festgelegten Standards eingehen und uns in unserer Markt-Nische immer stärker spezialisieren. Immer mehr Bedeutung muss der Kommunikation zugeordnet werden. Nur wer weiss, was Qualität ist, wird auch Qualität einkaufen. Eine klare Differenzierung zu den Massenprodukten wird immer wichtiger. Wir wollen den Lebensmitteln den Stellewert zurückgeben, den sie verdienen: Sie halten uns am Leben.

Qualität kann nur durch engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter erreicht werden, mit der entsprechenden Kosten-folge. Damit geht einher, dass ein Produkt zu einem guten Preis verkauft werden kann. Erreichen können wir dies nur, wenn unsere Produkte für den Kunden einen Mehrwert darstellen. Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg. Jeder ZUMSTEG Mitarbeiter beschäftigt sich bei der täglichen Ar-beit mit dem Gedanken, was verbessert oder neu entwickelt werden könnte. Viele dieser Anstösse kommen auch bewusst oder unbewusst von unseren Kunden.

Unsere Firma strahlt den typischen Start-Up Spirit aus und lebt ihn auch. Wir haben nur minimale Hierachiestufen, arbeiten auf einer grossen, offenen Fläche und pflegen den Austausch – nicht nur in Meetings, auch in der Mit-tagspause beim Sport oder beim Bier nach der Arbeit. Dies fördert Kreativität und Innovation. Ausserdem entwickeln und produzieren wir mit dem Stromer ein sehr emotionales Produkt, das alle unsere Mitarbeiter anspricht und sie motiviert eigenständig mitdenken.

Unsere bedeutendste Innovation ist die Beständigkeit und die Konzentration auf traditionelle Herstellungsverfahren. Spannende Rezepturen entwickeln wir einerseits in Koope-ration mit herausragenden Food-Tüftlern, die uns dazu verleiten, die festgefahrenen Wege zu verlassen und neue Ge-schmacksverbindungen zu erfahren. Andererseits durch eine flache Hierarchie, die jedem Mitarbeiter die Möglichkeit gibt sich einzubringen. Sei es produktionstechnisch oder für ein neues Endprodukt. So können wir unseren Kunden immer wieder spannende Neuigkeiten präsentieren.

Selbst wenn ZUMSTEG ein schweizerischer Möbel-produzent ist, sind wir gleichzeitig ein Innovations-unternehmen. Wir sind stolz, dass wir als Kleinbetrieb teilweise mehr innovative Möbel auf den Markt bringen als unsere grossen Mitbewerber. ZUMSTEG ist heute europaweit mitführend bei Auszugstischen für den Gar-ten- und Wohnbereich. Unsere Leistungsfähigkeit erlaubt es uns zudem, fast alle Kundenwünsche in Form von Sonderanfertigungen zu erfüllen. Diese führende Position wollen wir in den kommenden Jahren weiter festigen.

Als innovationsgetriebener E-Bike Hersteller im urbanen Premiumsegment haben wir in der Schweiz auch dank klarer gesetzlicher Rahmenbedingungen eine gute Marktakzeptanz und -durchdringung erzielt. Im Ausland sind die gesetzli-chen Rahmenbedingungen restriktiver und stehen so einer grösseren und schnelleren Verbreitung von so genannten S-Pedelecs im Wege. Dies führt dazu, dass sich der europä-ische Markt in unserem Segment im Vergleich zum gesamten E-Bike Markt relativ langsam entwickelt.

Die immer stärkere Konzentration der Absatzmärkte. Die Zu-sammenschlüsse im Bereich Lebensmittel schreiten stetig vo-ran. Die kumulierten Umsätze innerhalb eines Absatzkanals werden anteilsmässig immer grösser. Der Verlust eines Ka-nals kann innerhalb des Binnenmarktes nicht ersetzt werden und würde automatisch zu grossen Absatzeinbussen führen. Wir Produzenten, aber auch Konsumenten müssen daran interessiert sein, auch kleine Anbieter am Leben zu erhalten, auch im Interesse der Vielfältigkeit und des freien Marktes.

Die Professionalisierung und Spezialisierung der Wirtschaft verlangt auch von einem Kleinbetrieb in allen Bereichen der Unternehmensführung top zu sein. Nur kann sich ein Kleinbetrieb wie ZUMSTEG nicht in jedem Bereich einen Top-Spezialisten leisten. Die Herausforderung wird sein, trotz beschränkter Ressourcen mit den grossen Playern einigermassen mithalten zu können. ZUMSTEG will diese Herausforderung durch Schulung, gute interne und externe Kommunikation und ein gutes Teamverhalten erreichen.

Christian Müller,

cEo My Stromer AG

Peter Hirschi,

Geschäftsführer, räuchermanufaktur Dyhrberg AG Erste lachsräucherei der Schweiz

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Unsere Produkte sind genauso individuell wie Sie – unsere Kunden. Schweizer Qualitätshandwerk hat bei uns seit fast 50 Jahren Tradition. Sie finden bei uns individuelle Schränke, Garderoben, Sideboards und weitere Produkte nach Mass für Ihren Wohnraum.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 13

ChaLLEngEErNäHruNG

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Man erkennt das Original, wenn man es sieht.Nicht alles, was zwei Hörner hat, ist ein Steinbock. Und nicht jedes Stück Fleisch, das an der Luft getrocknet wird, ist Bündnerfleisch. Seit Generationen verwenden wir für unsere beliebte Spezialität die besten Stücke vom Rind und veredeln sie nach traditionellem Rezept und unter der Einhaltung eines strengen Pflichtenhefts. Nur so entsteht der unverkennbar würzige Geschmack des Originals. Sie erkennen es am zertifizierten Label. www.buendnerfleisch.org

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Beim Fleisch handelt es sich nicht einfach um eine Ware wie jede andere, sondern einen Teil eines ehemals lebendigen Tie-res. Wenn Fleisch billig ist, ist die Chance gross, dass dies zu Lasten der Nutztiere geht. Im Hinblick auf das geplante Frei-handelsabkommen mit der EU hat der Schweizer Tierschutz (STS) die Bestim-mungen der Schweiz mit jenen in der EU verglichen. Die Organisation kommt zum Schluss: Im Grossen und Ganzen haben es Schweizer Tiere besser als ihre Artge-nossen auf der anderen Seite der Grenze.

So ist es in den EU-Ländern zum Beispiel immer noch erlaubt, Ferkel,

Kälblein und Zicklein ohne Betäubung zu kastrieren. In der Schweiz ist dies sei gut vier Jahren verboten. Trächtige und säu-gende Sauen sowie Masthühner geniessen hierzulande mehr Bewegungsfreiheit. Zudem müssen Hühnerhalter ihren Tie-ren Tageslicht, Einstreu, mindestens acht Stunden Dunkelphase sowie Rückzugs-bereiche gewähren. In der EU können auf der gleichen Fläche fast eineinhalb Mal so viele Hühner gehalten werden, auch in käfigartigen Systemen, die in der Schweiz verboten sind. Auch bei den Transporten herrschen gravierende Unterschiede: Während Fahrten durch die Schweiz höchstens sechs Stunden dauern dürfen, werden Rinder, Kälber und Schweine in der EU häufig über mehrere Tage in Lastwagen gepfercht und durch ver-schiedene Länder gekarrt. Oft ohne ausreichende Tränkung und Ruhepausen. Fachleute gehen davon aus, dass dabei jährlich bis zu 2 Millionen Schweine und 10 Millionen Stück Geflügel verenden.

vorsicht beim filet aus uruguay

«Die Vorschriften in der Schweiz de-finieren zwar lediglich die Grenzen zur Tierquälerei», gibt Hansuli Huber vom

STS zu bedenken. Auch hierzulande würden unzählige Nutztiere ein Leben im Stall, in engen, kahlen Buchten, fristen, statt dass sie ihrer Natur ent-sprechend regelmässig ins Freie dürfen.

Doch ein grosser Teil des Fleisches bei den Lebensmittelverteilern ist mitt-lerweile mit einem Label ausgezeichnet, das deutlich über die Mindestvor-schriften hinausgeht. Seit Migros und Coop in den 90er-Jahren die Akzeptanz der tierfreundlicheren Produkte erkannten und auf den Zug aufsprangen, haben sich Labels wie Naturaplan und Naturafarm (Coop) sowie Terrasuisse (Migros) von Nischen- zu Standardpro-dukten gemausert. Je nach Fleischart

liegt der Umsatz zwischen 20 und 65 Prozent. Auch Manor, Volg, Spar und Aldi bieten entsprechende Produkte an.

Grosser Handlungsbedarf bestehe jedoch in der Gastronomie, wo tierfreund-liches Labelfleisch noch relativ selten auf die Teller komme, bemängelt Huber. Wem das Tierwohl am Herzen liegt, der sollte besonders Fertigprodukte und preisgüns-tige Gerichte mit Poulet- und Trutenfleisch meiden. Denn beim Hühnerfleisch liegt der Importanteil mit 50 Prozent hoch; beim Trutenfleisch beträgt er gar 90 Pro-zent. Dagegen stammen beim hierzulande konsumierten Rinds- und Schweinefleisch etwa 80 Prozent aus der Schweiz. Weil die hiesigen Bewohner aber besondere Lust auf Edelstücke wie Filet und Entrecôte verspüren, die nach wenigen Minuten gar sind, müssen diese zu einem grossen Teil importiert werden. Da nun aber ein Rind oder ein Schwein aus nur zwei Filetstü-cken und vielen Kilos weniger begehrten Fleisches besteht, stammt ein grosser Teil der edlen Stücke aus dem Ausland – häufig aus Südamerika. «Dort existieren keine umfassenden Tierschutzgesetzgebungen mit konkreten Vorschriften zu Haltung, Um-gang, Stallbau, Transporten und Schlach-tung», weiss der Naturwissenschaftler. «Von Vollzug und Kontrolle ganz zu schweigen.»

Qualität statt Quantität

Wenn Tiere auf engstem Raum leben und auf langen Transporten zusammen-gepfercht werden, sind sie naturgemäss krankheitsanfälliger. Durch die länder-übergreifenden Transporte können sich zudem Seuchen ausbreiten, die in der Folge mit Antibiotika und anderen Medikamenten bekämpft werden. In der Schweiz dagegen sorgt das Transitverbot für Schlacht-tiere dafür, dass vergleichsweise wenige Seuchen importiert werden.

All diese Vorschriften und Rege-lungen tragen dazu bei, dass Schweizer Fleisch meist mehr kostet als auslän-disches. Tierfreunde sollten sich dessen bewusst sein. Dennoch: Beim Einfluss auf das Klima macht es kaum einen Unterschied, woher das Fleisch stammt. Für die Produktion einer Fleisch-Kalorie müssen durchschnittlich sieben pflanz-liche Kalorien eingesetzt werden – je nach Tierart. Die Fleischproduktion ist weltweit für 18 Prozent der Treibhaus-gase verantwortlich – mehr noch als der gesamte motorisierte Individualverkehr ausstösst. Umweltbewusste Konsumen-ten essen deshalb mehr Gemüse, Kartof-feln und Getreide als tierische Produkte.

Tierliebe beginnt auf dem TellerEin saftiges Schnitzel hat hierzulande seinen Preis. Wer regelmässig zum Einkaufen ins Ausland fährt, mag ver-sucht sein, von den günstigen Angeboten im Fleischregal zu profitieren. Doch dabei geht das Tierwohl oft vergessen. text ANDrEA SölDI

» In der Schweiz haben es Tiere besser als in der EU.

in Sachen nutztierhaltung nimmt die Schweiz einen Spitzenplatz ein.

Vom Perron direkt ans Handgelenk

Sie sind unverkennbare Schweizer Design-Klassiker: Die grossen uhren an den hiesigen Bahnhöfen. Mit diesem zeitlosen Design lässt sich auch das Handgelenk schmücken: Die Zeit-Ikone MoNDAINE/SBB Armbanduhr mit dem Zwei-Sekunden-Stopp über-rascht die Betrachter dabei jede Minute aufs Neue – denn wie bei den Bahnhofsuhren stoppt die rote Kelle nun auch im kleinen Format fürs Hand-gelenk bei zwölf uhr, der schwarze Minutenzeiger springt vorwärts und die rote Kelle startet die nächste runde.

Im Jahr 1986, genau 40 Jahre nach Einführung der kultigen Bahnhofsuhr, holte die uhren-firma Mondaine Watch ltd. diese vom Perron auf das Hand-gelenk und entwickelte so mit grossem Erfolg eine uhrenkol-lektion, die «Mondaine – official Swiss railways Watch/SBB». Das Sortiment weist indes Neuheiten auf: Klassisch, zeit-gemäss und pur in Farbe und Form präsentieren sich die neu-en Modelle der MoNDAINE/SBB. Ganz in Schwarz mit schwarzem Zifferblatt und schwarzem Armband begeistert die neue stop2go «black» Designlieb-haber. Eine weitere Neuheit ist die MoNDAINE/SBB stop2go «red strap». Das einzigartige und unverkennbare Design mit dem weissen Zifferblatt, den schwarzen Minutenstrichen und der roten Sekundenkelle ist neu auch in Kombination mit einem roten Armband erhältlich. Dieses neue Modell, die stop2go «red strap», steht für den unverwechsel-baren MoNDAINE/SBB look.

Weitere Informationen zu diesen Neuheiten und weiteren Produkten finden Interessierte unter mondaine.com. (smp)

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a14

Die im Schweizerischen Nationalpark (SNP) zu findende Urnatur greift tief: Hier geht es um Wurzeln des Lebens, um unberührte Heimat, um einheimische Wildnis. Vor 100 Jahren, zur Gründungszeit des SNP, spielten auch nationale Motive mit, wodurch der Heimataspekt noch stärker betont wurde. Es waren nationalkonservative Kreise, Persön-lichkeiten aus dem Bildungsbürgertum, die sich für die Errichtung des SNP einsetzten. Sie wollten nicht nur ein Stück ursprüngli-cher Natur erhalten, sondern dieses im Sinne eines Freiluftlaboratoriums der Wissenschaft zur Verfügung stellen. Durch diesen ebenso visionären wie zeitlosen Ansatz, der in dieser Form weltweit gesehen damals erstmalig war, entstand der SNP als Urmodell eines wissenschaftlichen Naturschutzgebiets.

Mit dem Gründungsjahr 1914 darf sich der SNP rühmen, der erste Nationalpark der Alpen zu sein. Der geradezu staatstragende Name ist Programm, obwohl die Institution gemäss internationaler Kategorisierung als "Wildnisgebiet" und somit als strenges Naturreservat gilt. Gemäss Einteilung der Weltnaturschutzunion (IUCN) gehört der SNP zur Kategorie Ia, derweil international anerkannte Nationalparks die Kategorie II bilden. Ia ist exklusiv, in der Grössen-ordnung des SNP alpenweit einmalig, hier kaum mehr anderswo wiederholbar und somit eine einzigartige Errungenschaft. Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, Prä-sident des in den letzten Jahren aus der Taufe gehobenen Netzwerks Schweizer Pärke, hat kürzlich den SNP mit einem Diamanten verglichen, welcher die Mitte einer immer längerer werdenden Per-lenkette einnimmt, die durch die zahl-reichen neuen Pärke gebildet wird.

Beeindruckend am SNP ist aber nicht nur seine Pionierrolle, sondern auch seine Entwicklung, insbesondere seit 1990. Mit einer Ausnahme (Macun, 2000) konnten zwar in jüngerer Zeit keine grösseren neuen Flächen dazugewonnen werden, die vom Park erbrachten Leistungen haben sich indes vervielfacht: Die Zahl der fachlichen Publikationen aus dem (bzw. über den) SNP ist in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre sprunghaft angestiegen und hält sich nun auf hohem Niveau. Gleichzeitig wurde

auch die Kommunikation und die Öffent-lichkeitsarbeit auf eine neue Grundlage ge-stellt, wodurch der SNP zu einem Zentrum für Naturpädagogik und Umweltbildung geworden ist. Gegen 150'000 Besucherin-nen und Besucher im Sommer und Herbst (im Winter ist der Park geschlossen) sorgen überdies für eine touristische Wertschöp-fung, die für die Region von essenzieller Be-deutung ist. Dabei blieb der strenge Schutz des SNP seit 100 Jahren unverändert. Dadurch wurde ein Qualitäts- und gleich-zeitig Alleinstellungsmerkmal verankert, welches die dargelegten Wirkungen für Natur und Gesellschaft erst ermöglicht hat.

schweizer pärke beleben

Die regionale entwicklung

„Die lokale Bevölkerung begrüsst diese neuen Instrumente, welche darauf aus-gerichtet sind, die Aufwertung von aussergewöhnlichen natürlichen Lebens-räumen oder von Landschaften von besonderer Schönheit mit der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung, namentlich dem Bereich des Tourismus, zu vereinba-ren“. Mit diesem Ansatz zur Förderung von neuen Pärken wandte sich der Bundesrat im Februar 2005 in der Botschaft zur Teilrevi-sion des Natur- und Heimatschutzgesetzes an das Parlament. Fünf Jahre zuvor hatte die Naturschutzorganisation Pro Natura die Kampagne „Gründen wir einen neuen Nationalpark“ lanciert. In deren Umfeld

wiederum folgten parlamentarische Vorstösse dazu, wie in der Schweiz, ein Jahrhundert nach dem Schwei-zerischen Nationalpark SNP (siehe Hauptartikel), neue grosse Schutz-gebiete geschaffen werden können.

Seit Parlament und Bundesrat 2007 die neuen Rechtsgrundlagen für Pärke von nationaler Bedeutung geschaffen haben, ist deren Zahl auf 20 gewachsen. Sie bedecken zusammen 15 Prozent der Landesfläche. Das Grundprinzip der Pärke basiert auf der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Initiative lanciert die Bevölkerung der Region, und die Ge-meinden bilden den Kern der Parkträger-schaft. Um an die Fördermittel des Bundes zu gelangen, muss diese Trägerschaft nachweisen, dass sie nicht nur die hohen Anforderungen an die Qualität und das Management des Parks erfüllt, sondern dass auch der Erhalt der besonderen Natur- und Landschaftswerte im Parkgebiet räumlich und finanziell langfristig gesichert ist. Wenn alle diese Kriterien erfüllt sind, verleiht das Bundesamt für Umwelt als Marken-eigentümerin das geschützte Parklabel.

Mit dem Nationalparkprojekt des Locar-nese im Kanton Tessin und dem Park Adula auf dem Gebiet der Kantone Graubünden und Tessin sind zwei Nationalparkkandida-ten in der Errichtungsphase. Die zentrale Herausforderung stellt dabei die Festlegung der Kernzone dar, aus welcher der Mensch seine Aktivitäten zugunsten der freien

Entwicklung der Natur zurückzieht. Wie das Beispiel des Schweizerischen Nationalparks zeigt, sind diese Gebiete äusserst wertvoll.

Auch die Kategorie „Naturerlebnispark“ erfordert eine Kernzone, wenn auch eine bedeutend kleinere. Solche Pärke sind als Schutzgebiete mit Erholungs- und Bildungs-funktion in Agglomerationsnähe gedacht. Bislang einziger Vertreter seiner Kategorie ist der Wildnispark Zürich Sihlwald.

Alle übrigen 16 Pärke sind „Regionale Naturpärke“. Ein Pionier dieser Kategorie, der 2010 errichtete Regionale Natur-park Thal, zeigt stellvertretend für alle, dass Pärke ideale Gefässe sind, um eine Region in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Basierend auf dem überdurchschnittlich vorhan-denen Kapital an Natur und Landschaft findet unter Einbezug aller interessierten Akteure ein Dialog statt, der die Öko-logie, die Ökonomie und das gesell-schaftliche Leben gleichsam fördert.

Weitere Informationen:www.nationalpark.chwww.paerke.ch

*Heinrich HallerDirektor Schweizerischer Nationalpark

*Christoph Grosjean-SommerKommunikationsverantwortlicher Schwei-zer Pärke, Bundesamt für Umwelt BAFU

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