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16 TAGLICHER ANZEIGER FREITAG, 18. MAI 2012 Holzminden swingt beim 1. Big Band Festival Sechs Big Bands spielen heute und morgen auf dem Marktplatz Holzminden (r). Die Stadt Holzminden in der Solling- Vogler-Region im Weserberg- land lädt zum 1. Big Band Festi- val ein: Am heutigen Freitag und morgigen Sonnabend, 18. und 19. Mai, verwandelt sich der Marktplatz in eine Bühne für die mitreißenden Klänge von Glenn Miller und Co. Insgesamt sechs Big Bands werden das Publikum zurück in die Zeit jazziger Rhythmen und swingender Beats versetzen. Mit von der Partie sind die „MKG Big Band" aus Großhansdorf, „Presto" aus Nörten-Harden- berg, „Beat 'n Blow" aus Berlin, das „Solling-Swing-Orchestra" sowie die Laatzener Big Band „LaBiBa". Die Big Band Holz- minden darf als Lokalmatador und Mitgastgeber zu einem Heimspiel wie diesem selbstver- ständlich auch nicht fehlen. Bei freiem Eintritt und mit- reißendem Big Band-Sound in unterschiedlichen Stilrichtun- gen hält das Publikum sicherlich nichts mehr vom Mit-Swingen ab. Die Auftritte der Big Bands finden heute und morgen um 18.30, 20 und 21.30 Uhr auf dem Markplatz in Holzminden statt. Das 1. Big Band Festival in Holzminden wird von der Stadt- marketing Holzminden GmbH in Kooperation mit der Musik- schule Holzminden veranstaltet. Weitere Informationen zum Programmablauf gibt es bei der Stadtmarketing Holzminden GmbH unter der Telefonnum- mer 05531/992960. Das Programm Freitag, 18. Mai 18.30 Uhr MKG Big Band 20 Uhr Presto Big Band 21.30UhrBeat'nBlow Sonnabend, 19. Mai 18.30 Uhr Big Band Holzminden 20 Uhr Solling-Swing Orchestra 21.30 Uhr Laatzener Big Band LaBiBa „Beat 'n Blow": Sound mal anders mit mächtig Dampf. Foto: Oli Wia Funk und Brass aus der Hauptstadt: „Beat 'n Blow"

TAGLICHER ANZEIGER FREITAG, 18. MAI 2012 … ,A night in Tunesia' oder,On Broadway' eindrucksvoller, fesselnder als im Original." Beim Niedersächsischen Or-chesterwettbewerb 2003

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16 TAGLICHER ANZEIGER FREITAG, 18. MAI 2012

Holzminden swingt beim 1. Big Band FestivalSechs Big Bands spielen heute und morgen auf dem Marktplatz

Holzminden (r). Die StadtHolzminden in der Solling-Vogler-Region im Weserberg-land lädt zum 1. Big Band Festi-val ein: Am heutigen Freitag undmorgigen Sonnabend, 18. und19. Mai, verwandelt sich derMarktplatz in eine Bühne für diemitreißenden Klänge von GlennMiller und Co.

Insgesamt sechs Big Bandswerden das Publikum zurück indie Zeit jazziger Rhythmen undswingender Beats versetzen. Mitvon der Partie sind die „MKG

Big Band" aus Großhansdorf,„Presto" aus Nörten-Harden-berg, „Beat 'n Blow" aus Berlin,das „Solling-Swing-Orchestra"sowie die Laatzener Big Band„LaBiBa". Die Big Band Holz-minden darf als Lokalmatadorund Mitgastgeber zu einemHeimspiel wie diesem selbstver-ständlich auch nicht fehlen.

Bei freiem Eintritt und mit-reißendem Big Band-Sound inunterschiedlichen Stilrichtun-gen hält das Publikum sicherlichnichts mehr vom Mit-Swingen

ab. Die Auftritte der Big Bandsfinden heute und morgen um18.30, 20 und 21.30 Uhr aufdem Markplatz in Holzmindenstatt.

Das 1. Big Band Festival inHolzminden wird von der Stadt-marketing Holzminden GmbHin Kooperation mit der Musik-schule Holzminden veranstaltet.Weitere Informationen zumProgrammablauf gibt es bei derStadtmarketing HolzmindenGmbH unter der Telefonnum-mer 05531/992960.

Das ProgrammFreitag, 18. Mai

18.30 Uhr MKG BigBand

20 Uhr Presto Big Band21.30UhrBeat'nBlow

Sonnabend, 19. Mai18.30 Uhr Big Band

Holzminden20 Uhr Solling-Swing

Orchestra21.30 Uhr Laatzener Big

Band LaBiBa

„Beat 'n Blow": Sound mal anders mit mächtig Dampf. Foto: Oli Wia

Funk und Brass aus derHauptstadt: „Beat 'n Blow"

Swing-Heimspiel für die Big Band HolzmindenDie Big Band Holzmimlen un-ter der Leitung von AlexanderKäberich wurde im Jahr 2001von Mitgliedern des Jazz-Clubsund der Musikschule Holzmin-den gegründet. Sie ist heute ei-nes der Vorzeigeensembles derStadt.

Erwachsene, versierte Musi-ker der Region bestechen durchmächtigen Groove. Ein satterSaxophonsound steht kantigenBlechbläsersätzen gegenüberund wird von einer treibendenRhythmusgruppe in Schwunggehalten. Vom stilechten Swingin großer Besetzung über Funk,Latin und Blues bis zu Pop-Stü-cken im Swinggewand - bei die-ser Band ist vieles möglich. DieVokalstücke im Repertoire tei-len sich Christina Seckelmannund Tom Dyba.

Konzerterfahrung sammeltedie Band sowohl auf regionalen,als auch auf internationalenBühnen. Neben Konzerten inder Stadthalle Holzminden, im

Die Big Band Holzminden eröffnet den Festival-Sonnabend.

Kulturzentrum Schloss Bevern,in der PorzellanmanufakturFürstenberg, bei Stadtfestenoder auf dem Marktplatz inHolzminden waren die Kon-zerthighlights der vergangenenelf Jahre Open-Air-Konzerteanlässlich des Tages der Nieder-

sachsen 2004 in Holzmindenund im Jahr darauf in Wolfs-burg. 2006 folgte die Big BandHolzminden einer Einladung zueinem Konzert auf der GrünenWoche in Berlin und zu einemInnenstadtfestival in Göttingen.

Regelmäßig tritt die Big Band

Holzminden beim Jazzfestivaldes Jazzclubs Holzminden undbeim Jazzfestivai in Corvey auf.2007 spielte die Big Band Holz-minden auf Einladung desLandkreises Holzminden zweiKonzerte in Glubczyce in Polen.

Höhepunkte im Konzertlebender Big Band Holzminden wa-ren die jeweils zweiwöchigenTourneen 2006 und 2009 durchden Bundesstaat Quintana Rooim Süden Mexikos. 2006 wurdewährend eines Konzerts in Che-tumal die CD „Big Band Holz-minden live in Mexico" aufge-nommen.

Eine Konzertreise nach Bernin die Schweiz und ein Gemein-schaftskonzert auf dem Markt-platz Holzminden mit der BigBand „Sah Peanuts" aus Lübeckfanden im Jubiläumsjahr statt,Im Herbst 2011 besuchten diemexikanischen Freunde ausChetumal die Big Band Holz-minden für eine zweiwöchigeKonzertreise.

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Immer wenn in einem kulturel-len Knotenpunkt ins Blech ge-blasen wird, entsteht ein beson-ders heißes Gebräu. Die achtHerren von „Beat 'n Blow" umdie charismatische LeadsängerinKatie La Voix bringen da einensatten Berlin-Bonus mit. Undder heißt: Funk und Soul, mitgelegentlichen Ausflügen in Ma-riachi-Gefilde, New Orleans,die Karibik, den Balkan Brassund eine Portion Dub, eine fieb-rige Mischung aus der Haupt-stadt.

Angefangen hat alles 1994,und schon 1996 hatte die Bandsoviel Schwung gesammelt, dasssie mit dem Debüt-Album „Mo-dern Brass" an den Start ging.„Marching Band" nannte siesich damals, doch der hochgra-dig funkige Soul hat von Beginnan den Sound der quertaktigmarschierenden Berliner imGriff. Zwei glänzende Trompe-ten und drei erfindungsreicheSaxofone im Angriff, eine zug-kräftige Posaune und eine um-triebige Tuba als satte Unter-stützung im Mittelfeld und zweiblitzschnell agierende Schlag-werker, die hinten nichts an-brennen lassen. Dieser Erstliga-mannschaft der Berliner Brass-

Szene findet die Ergänzung inder raukehligen, seelenvollen,stimmgewaltigen Katie La Voix.

Von Athen bis Dublin, undquer durch Deutschland sowie-so, verbreitet sich die Kunde von„Beat 'n Blow" dank ausgedehn-ter Tourneen wie ein Lauffeuer.Richtig frei schwimmen sie sichmit ihrem Album „Hund ohneLeine" (2009), auf dem Katie LaVoix, aus deren Feder auchsämtliche Titel fließen, authen-tisch das alltägliche Voodoo-Ge-fühl an der Spree einfängt.

Im Song „1000 KM" vomneuen Album „Nackt und roh"pumpt die Band mit Hummelnim Hintern einen aufgekratztenSong übers Wiedersehen eineralten Liebe in die Gehörgänge.Schwüles New-Orleans-FIairkommt in „Louisiana Fish Fry"und „Wer auf der Welt" zumTragen, und über schmatzenderTuba entfaltet sich in „PrettyPictures Of An Ugly Man" eincooler Funk, der Prince gut zuGesicht stehen würde. Fulmi-nanter Stoff aus den fiebrigenAdern der Großstadt: Gäbe es inBerlin eine Funk Street und eineBrass Lane, würden „Beat 'nBlow" an ihrer Kreuzung eineturbulente Villa bewohnen.

Karibisches Feuer versprüht „LaBiBa" aus Laatzen mannschaft der Berliner Brass- turbulente Villa bewohnen.

,LaBiBa"serviert einen Latin-Cocktail, der in die Beine geht.

Die Laatzener Big Band „LaBi-Ba" ist seit Jahren der Inbegrifffür lateinamerikanische Musikim Big-Band-Sound, Das Pro-gramm des 25-köpfigen Orches-ters der Musikschule Laatzenunter der Leitung des Arran-geurs und Komponisten KurtKlose umfasst einen bunten Mu-sik-Cocktail: heiße Mambos,groovige Chachachas, herzer-weichende Boleros, spritzigeRumbas, eine Prise Latin-Rock.Ein scharfer Bläsersound undein Gesangstrio, das mit einma-liger Interprctationsvielfalt be-eindruckt, werden die Atmo-sphäre und das TemperamentSüdamerikas auf dem Holzmin-dener Marktplatz zaubern.

Bei „LaBiBa" paart sich hoch-anspruchsvolle Musik mit brasi-lianischer und kar i bischer Spiel-freude. Ihren unverwechselba-ren Latin-Sound bat die Bandbereits auf mehrere CDs ge-bannt. NDR-Moderator OlafMaikopf meinte dazu: „In denLaBiBa-Versionen klingen Hitswie ,A night in Tunesia' oder,On Broadway' eindrucksvoller,fesselnder als im Original."

Beim Niedersächsischen Or-chesterwettbewerb 2003 „LaBi-Ba" zur besten Bigband desLandes gekürt. Ein Jahr späterbegeisterte sie beim DeutschenOrchesterwettbewerb und be-legte Platz drei mit dem Prädi-kat „hervorragend".

Das „Solling Swing Orchestra" hat eine Mission: SwingDass Frank Sinatra Kontaktezur Mafia nachgesagt werdenund er auch sonst mehrfach mitdem Gesetz in Konflikt geriet,ist bekannt. Aber wer hat ge-wusst, dass der Cotton Club, indem Duke Ellington und LouisArmstrong auftraten, mehrfachwegen Verstoßes gegen die Pro-hibitionsgesetze geschlossenwurde? Das Solling Swing Or-chestra lädt ein, es auf eine Ver-brecherjagd in die Zeit des le-gendären Jazz und Swing zu be-gleiten. Mit 20 tatverdächtigenMusikern aus Uslar besucht dasHolzmindener Publikum denverruchten Süden der USA.

Mit dem „Chattanooga ChooChoo" geht es auf der Fluchtvon New York nach Harlem. ImGepäck sind Stücke von „da-mals" und aus dem Zeitalter derPopmusik, von Ricky Martin bisCarlos Santana.

Anführer Peter Kaltenhäuserschwingt nicht nur seine Beret-ta, sondern auch den Taktstock.Bei „Mission: Impossible" oder„A string of pearls" von GlennMiller gibt er das Tempo vor.Schwierige Aufträge übernimmtSängerin Dagmar „The Voice",die bei „The lady is a tramp"von verruchten Frauen, Betrü-gereien und Würfelspielen singt.

„Presto" geht auf eine Zeitreise durch den R&B und Soul.

Das Motto „I feel good"ist bei „Presto" Programm

Das „SSO" aus Uslar bringt den „Chattanooga Choo Choo" ins Rollen.

Die Big Band „Presto" wurde1993 als jüngster musikalischerRepräsentant des MusikvereinsWolbrechtshausen gegründet.Sie bildete sich aus dem Jugend-blasorchester und setzt sich ausMusikern im Alter von 17 bis 51Jahren zusammen. Gespielt wirdin der traditionellen Big-Band-Besetzung mit Trompeten-, Sa-xophon- und Posaunensatz so-wie E-Bass, Gitarre, Klavier undSchlagzeug. Dabei wird dieBand mit Gesang unterstützt.

„I feel good", lautet das Mot-to des Programms. Mit einerZeitreise durch die Geschichtedes R&B und Soul wird das Pu-blikum in die Welt des Motownentführt. Bekannte Größen wieAretha Eranklin, Stevie Wonder,James Brown oder Marvin Gayegehören dieser Epoche an. Dazu

präsentiert die Band moderneSwing-Stücke, die zeigen, dassBig-Band-Musik lebt und sichweiter entwickelt. Hier istSwing tanzen erlaubt!

Die Leitung der Band hat Fa-bian Haller. Der 27-Jährigespielt selbst Posaune in der UniBig Band in Göttingen, im Lan-des] azzor ehester und in anderenkleinen Combos.

„Presto" nahm am zweitenBundesmusikfest in Münster, amOrchesterwettbewerb 'des Deut-schen Musikrats in Salzgitter so-wie 7,usammen mit Mitgliedernder „Wolbrechtshäuser Musi-kanten" am LandesmusikfestNordrhein-Westfalen in Brilonam Wertungsspiel teil und er-langte bereits viele Erfolge, dar-unter einmal die höchste Bewer-tungsstufe „Ausgezeichnet",

Mehrfach preisgekrönt: Die MKG BigbandDie MKG Bigband formiertesich vor 30 Jahren aus Musikerndes Orchesters der FreiwilligenFeuerwehr Großhansdorf, da-mals Musikkorps Großhansdorfgenannt (MKG). Bandleader istseit 20 Jahren Torsten Stramm.Die instrumentale Besetzungentspricht den typischen klassi-schen Big Bands wie Gönnt Ba-sie oder Glenn Miller: Saxo-phon-, Trompeten-, Posaunen-sat?, und Rhytlunusgruppe.

Die Musikrichtung hat sich in

den letzten Jahren deutlich er-weitert: Die Standards von Basie& Go. sind weiter ein MUSS beiKonzerten. Zunehmend spieltdie Band aber auch Arrange-ments aus dem Jazzrock-Be-reich, Balladen oder Gesangsti-tel des Oldtime-Jazz und derPopmusik. Die Instrumental-nummern werden ergänzt durchGesangstitel, interpretiert vonden Sängerinnen Ingrid Kunst-reich und Christiane Szameit.

Regelmäßig spielt die MKG

Bigband auf Stadtfesten, Feiern,Festivals, Jazzfrühschoppenoder Konzertabenden. Auf denSummer Jazz Festivals 2000 und2003 in Pinneberg erreichten sieden ersten Platz. Auf der Or-chestrale 2007 und 2011, demOrchesterwettbewerb der Lan-desmusikrate Schleswig-Hol-steins und Hamburgs, belegtedie MKG ßigband jeweils denersten Platz, beim Bundeswett-bewerb in Wuppertal 2008 denhervorragenden fünften Platz. Oldtime bis Pop, Standards bis Jazzrock: Die „MKG Bigband" hat einen bunten Stil m ix im Gepäck. Fotos: TAH