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TAKE IT EASY SAPUI5 APPS VERSPRECHEN WENIGER KLICKS UND INTUITIVE BENUTZUNG PROZESSOPTIMIERTE OBERFLäCHEN MIT SAPUI5 seite 07 / item 01/2015 // SAPUI5 Leistungsfähigkeit und Funktionstiefe ihrer ERP-Lösungen begründen traditionell den guten Ruf der SAP. Als optimierungsfähig galt hingegen stets die Benutzerfreundlichkeit der Graphical User Interfaces (GUI). Mit SAPUI5 ändert sich dies derzeit. Die IT-Informatik hat auf Basis dieses standardisierten Baukastens der SAP grafische Oberflächen entwickelt, die den heutigen Ansprüchen an Design und Bedienung genügen – ob am Desktop oder auf mobilen Geräten.

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Leistungsfähigkeit und Funktionstiefe ihrer ERP-Lösungen begründen traditionell den guten Ruf der SAP. Als optimierungsfähig galt hingegen stets die Benutzerfreundlichkeit der Graphical User Interfaces (GUI). Mit SAPUI5 ändert sich dies derzeit. Die IT-Informatik hat auf Basis dieses standardisierten Baukastens der SAP grafische Oberflächen entwickelt, die den heutigen Ansprüchen an Design und Bedienung genügen – ob am Desktop oder auf mobilen Geräten.

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Was aufgeräumte Oberflächen und intuitive Bedienung per Touchscreen angeht, haben Smartphones und Tablets im Privatbereich Maßstäbe gesetzt. Auch im Business-Umfeld wird sich die neue User Experience künftig im-mer stärker durchsetzen. SAPUI5 (HTMl5) und Fiori heißen die Schlagworte bei SAP dafür. langjährigen SAP-Anwendern eröffnen sich mit ihnen neue Horizonte in der Softwarean-wendung. Sie sind es gewohnt, für jede Aktion, jeden Prozess eine gesonderte Transaktion auszuführen. Bearbeitet etwa ein Mitarbeiter vom Angebot bis zur lieferung und Faktura den gesamten Verkaufsvorgang, muss er gut und gerne 20 Transaktionen bedienen können.

Schon längere Zeit hat es sich die IT-Informatik als Beratungshaus daher zur Aufgabe gemacht, mit der SAP-Entwicklersprache ABAP eigenge-schriebene Anwendungen und Cockpit-Trans-aktionen zu erstellen. SAP-Anwender können sich dadurch eine ganze Reihe aufwändiger Arbeitsschritte ersparen. Optisch waren jedoch

mit ABAP weiterhin keine großen Sprünge möglich.

Standardisierter Design-BaukastenVor diesem Hintergrund stellt SAP seit einiger Zeit einen standardisierten Design-Baukasten zur Verfügung: das auf der Auszeichnungsspra-che HTMl5 basierende SAPUI5. Mit den Werk-zeugen von SAPUI5 lässt sich das Arbeiten in SAP nochmals deutlich vereinfachen und be-nutzerfreundlicher gestalten. SAP selbst hat auf Basis von SAPUI5 eine Vielzahl so genann-ter SAP Fiori Apps entwickelt. Allein schon aus kapazitätsgründen liegt es auf der Hand: SAP wird nicht alle mittlerweile rund 400.000 Be-nutzeroberflächen (Dynpros) in SAP Fiori nach-programmieren können. Als Baukasten bietet SAPUI5 Anwendern und SAP-Beratungshäu-sern deshalb eine komfortable Möglichkeit, ei-genständig HTMl5-, also Open-Source-basierte Anwendungen zu entwickeln. Die prozessopti-mierte Oberfläche wird dabei in SAPUI5 er-stellt, die Funktionsbausteine (BAPIs) im

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Backend mit ABAP. Die kommunikation zwi-schen Oberfläche und Backend findet über Web Services mit dem Open Data Protocol (OData) statt. Dadurch lassen sich Anwendun-gen wahlweise mobil oder im Desktop aufru-fen – und das Ganze ohne Middleware. Für die kommunikation wird hier das SAP NetWeaver Gateway verwendet.

Schon über 20 Apps verfügbar Die IT-Informatik hat diese Chance frühzeitig ergriffen und stellt heute bereits über 20 solcher Apps zur Verfügung, von denen einige in kundenprojekten erfolgreich im Einsatz sind. Daniel Spengler, Bereichsleiter Prozess- und Projektmanagement der Business Unit Industry der IT-Informatik: „Unser leistungsspektrum im SAPUI5-Umfeld beginnt mit der Grundkonfi-guration des SAP NetWeaver Gateways und der Einrichtung der SAPUI5-Infrastruktur als Voraussetzung zur Nutzung der Apps. Wir desi-gnen neue SAPUI5-Anwendungen nach kun-denanforderungen, realisieren die Einbindung

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von kamera, Barcode- oder RFID-Scanner und bieten ein umfangreiches Schulungs-programm.“ Die IT-Informatik berät außer-dem zum gezielten Einsatz von SAP Fiori Standard Apps, auch in Verbindung mit selbsterstellen SAPUI5 Apps und konfigu-riert diese für ihre kunden. So lassen sich nahtlos Fiori- neben eigenentwickelten Apps auf einer Oberfläche kumulieren – und der Anwender sieht keinen Unterschied.

Sind bei einem konkreten Arbeitsprozess dem Anwender zum Beispiel 80 Mausklicks bei drei Transaktionen zu viel, lässt sich der Aufwand durch eine optimierte Oberfläche auf rund 20 klicks reduzieren. IT-Informatik konzipiert diese Oberfläche und realisiert sie anschließend auf Basis von SAPUI5.

Sporadische SAP-Anwender als HauptzielgruppeHauptzielgruppe für solche Apps sind An-wender, die nicht ständig in SAP arbeiten

und nicht Dutzende von Funktionen in ihrer Oberfläche für einen Prozess benötigen. Das sind z. B. Mitarbeiter in der Produktion, die nur Rückmeldungserfassungen einge-ben müssen. Für eine Zeitrückmeldung zu einem Auftrag etwa sind in SAP mehrere Transaktionen und viele Eingaben nötig. Mit einer SAPUI5-Oberfläche wird dies so ver-einfacht, dass der Mitarbeiter die Daten mit wenigen klicks und in einer Oberfläche er-fassen kann – durch das Responsive Design von SAPUI5 wahlweise am Desktop, Note-book oder auch mobil auf seinem Smart-phone und Tablet. Die dadurch gesparte Zeit ist enorm: Bei einem normalen Prozess mit 50 klicks reduziert sich deren Anzahl mit einer SAPUI5 App auf rund 15, umge-rechnet also ein Viertel der Arbeitszeit.

Störungserfassungen sind ein weiteres ty-pisches Beispiel. Steht die Maschine, gibt der Produktionsmitarbeiter oder Prüfer die Störung traditionell telefonisch durch. Der

kollege am anderen Ende erfasst sie manu-ell und bearbeitet sie weiter. Mit einer mo-bilen Anwendung wird die Störung direkt an der Maschine per Tablet mit wenigen klicks im System abgesetzt. Der administra-tive Aufwand sinkt dadurch drastisch. Dies ist auf beliebige Prozesse im Unternehmen übertragbar; so hat die IT-Informatik pro-zessoptimierte Oberflächen für Meldungs- und Störungserfassung, Auftragsbearbei-tung mit Zeitrückmeldung, Scanneran-wendungen für komponentenentnahme, Inventurabwicklung und die Angebotser-fassung entwickelt. Teva etwa setzt er-folgreich eine SAPUI5-lösung inklusive Scannerfunktion der IT-Informatik für die Paketverfolgung ein (siehe kasten).

Für SAP Power User lassen sich mit SAPUI5 darüber hinaus Cockpitfunktionalitäten zur Automatisierung von Prozessen entwi-ckeln. So wird bei einer Rückmeldung zum Beispiel automatisch ein Auftrag generiert.

SAPUI5SAPUI5 ist ein Werkzeugkasten zur Erstellung von Web-Anwendungen, basierend auf HTMl5. Dieser standardisierte Baukasten mit Werkzeugen zur Prozessgestaltung im GUI folgt offenen Web-Standards und bietet eine Vielzahl von vordefinierten grafischen Bedienelementen, welche nach Belieben verwendet und erweitert werden können. Anwender und SAP-Beratungshäuser können auf Basis von SAPUI5 grafische Oberflächen für verschiedenste Prozessschritte in SAP erstellen.

SAP FioriSAP Fiori Apps sind mit SAPUI5 erstellte Anwendungen der SAP, mit denen sich komplexe Prozessschritte im SAP Backend über eine aufgeräumte Oberfläche zusammenfassen und vereinfachen lassen. SAP-Anwender können damit geräteunabhängig und von unterwegs geschäftliche Aufgaben erledigen. Über 500 SAP-Fiori-Anwendungen stehen dem Anwender derzeit zur Verfügung – zur Pflege von kontakten, Organisation von Aufgaben u. v. m. (Siehe auch „Die angesagtesten SAP Fiori Apps“ unter: http://bit.ly/1GCyJZi)

HTML5HTMl5 ist die fünfte Fassung der Hypertext Markup language, einer Computersprache zur Auszeichnung und Vernetzung von Texten und anderen Inhalten elektronischer Dokumen-te im World Wide Web. Sie bietet Funktionen wie Video, Audio, lokalen Speicher und dynamische 2D- und 3D-Grafiken, die sich bislang nur mit zusätzlichen Plugins (z. B. Adobe Flash) umsetzen ließen.

Glossar

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KUNDEN-stEcKbriEf

Branche: Pharma

Sitz: Deutschlandsitz in Ulm

Beschäftigte: 3.100 in Deutschland

Teva ist in Deutschland mit innovativen Arznei-mitteln, Markenprodukten, Generika und frei-verkäuflichen Medikamenten breit aufgestellt. Rund 3.100 Mitarbeiter verteilen sich auf die Standorte Ulm, Blaubeuren/Weiler und Berlin. Der Deutschlandsitz ist Ulm. Zu Teva Deutsch-land gehört mit ratiopharm die meistverwen-dete und bekannteste Arzneimittelmarke Deutschlands. International ist Teva mit 20,3 Milliarden US-Dollar Umsatz ein weltweit füh-render pharmazeutischer Konzern.

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Inventurabwicklungen sind ein weiteres Szenario, das man per prozessorientierte Oberfläche optimieren kann. Für diese Ein-satzbereiche bietet die IT-Informatik ihren kunden fertig entwickelte Apps auf SAPUI5-Basis an. Im Rahmen von Projekten wird der Deckungsgrad der Standard Apps ge-prüft und durch kundenindividuelle Anfor-derungen ergänzt – dem Einsatzgebiet von SAPUI5 sind also kaum Grenzen gesetzt.

Paketverfolgung mit SAPUI5-lösung beim Pharmaunternehmen TevaDen Eingang von Paketsendungen und de-ren Verteilung im Haus hat Teva an seinen Standorten Ulm und Weiler mit SAPUI5 Apps der IT-Informatik optimiert – zwei da-von als Scanneranwendungen, bei denen die Hardwarefunktionen des Scanners in die Weboberfläche der App integriert wur-den. In Ulm und Weiler gehen täglich weit über hundert Pakete ein – Bestellungen von Büroausstattung etwa oder Retouren von

Apotheken. Sie enthalten bereits einen Bar-code des Paketdienstleisters. Dieser wird mit einem Scanner erfasst, auf dem die mobile, browserbasierte SAPUI5-Anwen-dung „Paketannahme“ der IT-Informatik eingerichtet ist. Sind die Barcodes aller Pa-kete erfasst und in der App aufgelistet, transferiert der Anwender die Daten über den Button „Sync-to-SAP“ in das ERP-Sys-tem.

Nach der Erfassung nutzen die kollegen in der Annahme eine weitere SAPUI5-Anwen-dung an ihrem Desktop: die „Paketbearbei-tung“. Sendungen, die auf einer Bestellung beruhen, können sie darüber mit einem Empfänger oder einer Bestellnummer aus SAP verknüpfen. Anschließend werden die Sendungen an den Pakettisch übergeben, wo die Pakete vom internen Zusteller gemäß der zu fahrenden Tour selektiert werden – wiederum mit einer Scanneranwendung, der „Auslieferungs-App“. Damit scannt der

Zusteller die Nummer und sieht das Paket im Arbeitsvorrat der Anwendung. Der Emp-fänger quittiert die Übergabe schließlich per Unterschrift, ebenfalls über den Scanner.

Als vierte Anwendung hat die IT-Informatik für Teva eine Monitor-App auf SAPUI5-Basis entwickelt. Die Beschäftigten in der Annah-me können darüber den gesamten Prozess in einer Audit-Trail-Historie nachverfolgen: wann das Paket erfasst, wann es zugestellt wurde etc. – übersichtlich auf einer Bild-schirmoberfläche.

Durch die Integration der Paketverfolgung in SAP konnte der Prozess transparenter gestaltet und die Arbeitsschritte konnten vereinfacht werden. Zudem wurden die Voraussetzungen geschaffen, diesen Prozess ins SAP-Bestellwesen zu integrieren.