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Talent Career N°6 SEPTEMBER 2014 Austauschsemester: Werden Sie aktiv Von der Fachhochschule an die Universität Junge Frauen auf der Überholspur Handling job interviews in English Das Karriere-Magazin für Studium und Berufseinstieg Entdecken auch Sie Ihre Möglichkeiten! Interview mit Dora Rencoret, Studentin an der London School of Economics and Political Science (LSE) Mit exklusivem Einladungscode: www.talendo.ch

Talent Career Nr. 6 - September 2014

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Das Karrieremagazin für Studium und Berufseinstieg

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Page 1: Talent Career Nr. 6 - September 2014

TalentCareer

N°6 SEPTEMBER 2014

Austauschsemester: Werden Sie aktiv Von der Fachhochschule an die Universität Junge Frauen auf der Überholspur Handling job interviews in English

Das Karriere-Magazin für Studium und Berufseinstieg

Entdecken auch Sie Ihre Möglichkeiten!Interview mit Dora Rencoret,

Studentin an der London School of Economics and Political Science (LSE)

Mit exklusivem

Einladungscode:

www.talendo.ch

Page 2: Talent Career Nr. 6 - September 2014

Die grösste Schweizer Wirtschaftszeitungwww.handelszeitung.ch

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Page 3: Talent Career Nr. 6 - September 2014

Liebe Studierende,

Mit diesem Magazin machen hoffentlich nicht nur Sie einen grossen Schritt vorwärts, sondern auch die together ag. Seit einigen Monaten gehören die etablierten Produkte von Success & Career SA zum together-Portfolio. Damit wird einiges Neu – bleibt aber auch viel Bewährtes beim Alten!

Wir fühlen uns verpflichtet, die hohe redaktionelle Qualität des Talent Careers zu bewahren. Denn wir wollen Sie weiterhin äusserst kompetent während Ihres Studiums und bei Ihrem Berufseinstieg unterstützen. Trotzdem haben wir das Erscheinungsbild des Magazins komplett überarbeitet. Das neue Talent Career soll frischer und moderner erscheinen, aber weiterhin ein sehr hochwertiges Magazin sein. In den vergangenen Wochen haben wir daher in Arbeitsgruppen gemeinsam mit Unternehmensvertretern und Studierenden intensiv am Redesign gearbeitet – und ich glaube, dass es sich sehen lassen kann ...

Nicht ganz ohne Stolz präsentieren wir Ihnen heute das «neue» Talent Career. In den zwei Rubriken «Studium» und «Berufseinstieg» werden wir Ihnen jedes Semester inspirierende Erfahrungsberichte, wert- volle Tipps und viele Hintergrundinformationen liefern. Dabei freut es uns im Speziellen, dass viele der Autoren an den Events & Messen der together ag weiterführende Vorträge zu ihren Fachbeiträgen halten, so dass Sie die Themen vertiefen und offene Fragen klären können.

Wir danken Martine Willame für das grosse Vertrauen und allen bei der Neukonzeptionierung beteiligten Unternehmensvertretern und Studierenden für die lässige Zusammenarbeit: Vielen herzlichen Dank!

Dr. Rolf SondereggerGeschäftsführer / Inhaber

PS: Stört Sie etwas am Talent Career? Haben Sie eine spannende Geschichte zu erzählen? Oder gefällt Ihnen etwas besonders gut? Dann melden Sie sich doch bitte direkt bei mir. Ich freue mich auf Ihre wertvollen Inputs: [email protected]

Talent CareerSuccess & Career SA (a together ag company)

Chemin de la Tour-de-Champel 61206 GenfTel.: + 41 (0)22 707 05 [email protected]

Auflage: 2 x 25'000 Ex. dt. + fr. 6. Ausgabe

Für die Beiträge und Anzeigen in diesem Magazin haften ausschliesslich die jeweiligen Autoren. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Copyright 2014 ©By Talent Career. All rights reserved.Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde auf eine geschlechterspezifische Ausdifferenzierung der Begriffe verzichtet, alle Bezeichnungen gelten gleichermassen für die männliche sowie die weibliche Form.

Gutes bewahren – Neues wagen!

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Inhalt

[ STUDIUM ]

Austauschsemester

06 Werden Sie aktiv für die Mobilität!

10 Royal Danish Academy of Fine Arts, Copenhagen

11 Universität für Bodenkultur Wien

12 KTH Royal Institute of Technology, Stockholm

Master

14 Von der Fachhochschule an die Universität

16 Master-Studium mal anders – London School of Economics

and Political Science (LSE) – Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) – USI Università della Svizzera italiana

22 Doppelter Ertrag

24 Master-Studiengänge unter der Lupe – Zürcher Hochschule für

Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

[ BERUFSEINSTIEG ]

Berufswünsche

26 Berufswünsche ... ... und was daraus wurde ...

Frauen

33 Junge Frauen auf der Überholspur

36 Attraktive Arbeitgeber für Frauen

Events & Messen

41 Ihre Schritte auf dem Weg zum passenden Arbeitgeber

42 Eventkalender Herbst 2014

Ratgeber

46 Vermeiden Sie Anfängerfehler

50 Be the most professional version of yourself !

52 Handling job interviews in English

55 Entdecken statt Suchen

57 Berufe unter der Lupe – Deloitte – EY – PwC (PricewaterhouseCoopers)

02 | Talent Career 2014

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14 | Talent Career 2014

Urs Dürsteler

Prof. Dr. oec. HSG,

Prorektor

HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich,

Zürcher Fachhochschule

Von der Fachhochschule an die

Universität: Ein steiniger Weg?

Der Übertritt von Fachhochschulabsolventen in ein konsekutives

Masterprogramm einer schweizerischen Universität sollte aufgrund

der Bologna-Studienreformen möglich werden. Die Realität zeigt jedoch,

dass die relevanten Regelungen wenig bekannt sind bzw. häufig

äusserst individuell umgesetzt werden.

Tert

iärs

tufe

Universitäre Hochschule / Fachhochschule

Weiterbildungsmaster (Master of Advanced Studies MAS, MBA, EMBA)

Diplomkurse (Diploma of Advanced Studies DAS)

Zertifikatskurse (Certificate of Advanced Studies CAS)

Universitäre

Hochschule

PhD

Doktorat

Seku

ndar

stuf

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Gymnasiale

Maturität

Höhere Fachprüfungen

Höhere Fachschule

Fachausweise

Berufliche

Grundausbildung

mit Berufsmaturität

Berufsmaturität

Universitäre

Hochschule

Master (MA, MSc,

MLaw, MMed, MTh)

Fachhochschule

Master (MA, MSc)

Pädagogische

Hochschule

Master (MA)

Fachhochschule

Bachelor (BA, BSc)

Pädagogische

Hochschule

Bachelor (BA)

Universitäre

Hochschule

Bachelor

(BA, BSc, BLaw, BMed, BTh)

Fachmittelschule

Berufseinstieg für

MittelschulabsolventenBerufliche

Grundausbildung

konsekutive

Master-Studiengänge

weiterbildende

Master-Studiengänge

33 Junge Frauen auf der Überholspur

Das wichtigste bei der Karriereplanung für Frauen ist, eine zu machen!

14 Von der Fachhochschule an die Universität

Welche Hürden müssen Fachhochschulabsolventennehmen, um die konsekutive Masterstufe an einer

Universität belegen zu können?

06 Werden Sie aktiv für die Mobilität

Die Sistierung der Schweizer Teilnahme am Erasmus-Programm hat viele Fragen aufgeworfen ...

52 Handling job interviews in English

Being able to evidence your English language abilities is a deciding factor.

03 | Talent Career 2014

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04 | Talent Career 2014

Lukas Gratwohl ˄

... schreibt gerade seine Master-arbeit in Schweden und schliesst diesen Herbst das Elektrotechnik- studium an der ETH Zürich ab. Die Fotografie hält ihn bei Sinnen und hilft ihm die Welt immer wieder aufs Neue zu entdecken.

Hauke Tallon ˅

... is the managing director of The London School of English (LSE). LSE is the longest-established officially accredited school in Britain. The school is of medium size: small enough to provide a personal service, but large enough to have excellent facilities and resources. In Switzerland, LSE is represented by Boa Lingua Business Class. For more information visit www.businessclass.ch/lse.

Urs Dürsteler ˂

... Co-Autor der Publikation «Von der Fachhochschule an die Universität», ist promovierter Ökonom der Universität St. Gallen sowie Master of Arts der staatlichen Universität von Kalifornien San Diego. Er ist als Prorektor der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich tätig und unter anderem zuständig für nationale und internationale Mandate.

Autoren dieser Ausgabe

Martina Fink ˄

... Makeup Artistin und Beauty Coach. Sie zeigt mit einfachen Tipps und Tricks, wie man sich von der schönsten Seite zeigen kann. Martina legt sehr viel Wert auf Natürlichkeit und Selbstvertrauen. Weitere Informationen und Anmeldung: www.martinafink.ch

Gudrun Sander ˅

... Direktorin an der Executive School der Universität St. Gallen und verantwortlich für das Programm «Women Back to Business», ein Management-Diplomprogramm für Wiederein- steigerinnen mit akademischem Abschluss. Weitere Informationen: www.es.unisg.ch/wbb.

Page 7: Talent Career Nr. 6 - September 2014

[ STUDIUM ]

[ STUDIUM ]

Austauschsemester

Master

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06 | Talent Career 2014

Gerade jetzt, da das bekannte euro-päische Austauschprogramm den

Übergang zu «Erasmus +» in Angriff nimmt, werden die Schweizer Hochschulen ausge-schlossen. Für die meisten war diese An- kündigung eine grosse Überraschung, ob- wohl es sich um eine vorhersehbare Folge eines «Ja» zur Initiative gegen Massenein-wanderung handelte. Den betroffenen poli- tischen und akademischen Akteuren gelang

2014 wird viel über die Studentenmobilität gesprochen, denn die

Sistierung der Schweizer Teilnahme am Erasmus-Programm

hat viele Fragen aufgeworfen. Der Semesterbeginn bietet Gelegenheit,

sich einen Überblick über die verbleibenden Möglichkeiten zu

verschaffen – es sind nicht wenige.

es, rasch und wirksam zu reagieren: Sämt- liche nun überholten Erasmus-Abkommen mussten durch Vereinbarungen im Rahmen des «Swiss-European Mobility Program» (SEMP) ersetzt werden. Für die Mobilitäts-stelle jeder Schweizer Hochschule bedeutete dies, mit mehreren Dutzend Partnern Kon-takt aufzunehmen, um mehrere Hundert Austauschabkommen innert kürzester Zeit wiederherzustellen. In einigen Fällen waren

Austauschsemester:Werden Sie aktiv für die Mobilität!

Michaël Krieger Berater Austauschprogramme, Universität Lausanne

dazu hartnäckige Verhandlungen mit Part- nerhochschulen erforderlich. Am Ende sieht die Situation aber eindeutig positiv aus: Die überwiegende Mehrheit der Partner will den Austausch mit den Schweizer Hoch- schulen im Rahmen des SEMP fortführen. Die Stipendien werden vom Bund finanziert, sowohl für Studierende, die ins Ausland gehen, als auch für solche, die in die Schweiz kommen.

[ STUDIUM ]

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07 | Talent Career 2014

Von Erasmus+ zu SEMPAlles deutet darauf hin, dass konkret nichts verloren gegangen ist und der Austausch wie vorher weitergeführt werden wird. SEMP ist aber nicht das Gleiche wie Erasmus. Der Hauptvorteil des europäischen Programms besteht darin, dass es den Rahmen des Aus-tausches in allen teilnehmenden Ländern vereinheitlicht und vereinfacht. Dies gilt für das Anmeldeverfahren, die Zulassungs- bedingungen, aber auch für die Möglichkei-ten vor Ort. Die meisten Partnerhochschulen möchten den Austausch mit der Schweiz unter denselben Bedingungen fortsetzen. Eine Minderheit hat jedoch von der Status- änderung profitiert, um den Zugang zu ge-wissen Vorlesungen zu begrenzen, Gebühren einzuführen oder Studierende der Schweizer Hochschulen mit anderen Einschränkungen zu belasten.

Auch längerfristig könnten negative Aus-wirkungen spürbar werden. Die der Schweiz auferlegte Ausnahmeregelung könnte nämlich dazu führen, dass sie als Zielland an Attrak-tivität verliert. Es ist durchaus möglich, dass zahlreiche europäische Studierende bei der Planung ihres Mobilitätsaufenthalts keine Schweizer Hochschule wählen, weil sie den-ken, ein Aufenthalt sei nach der Sistierung von Erasmus nicht mehr möglich oder kompli-zierter als anderswo. Natürlich wurde schon

früh versucht, dies zu widerlegen, doch es ist schwierig einzuschätzen, ob diese Informati- onen bis zu den Studierenden aus der Euro- päischen Union durchgedrungen sind. Haben sie keine Ahnung von der Abstimmung vom 9. Februar 2014 und ihren Folgen? Haben sie sich nur gemerkt, dass die Schweiz nun von den europäischen Austauschprogrammen aus- geschlossen ist? Wissen sie, welche Möglich-keiten ihnen tatsächlich an unseren Hoch-schulen offenstehen?

All diese Fragen sind von entscheidender Bedeu-tung, denn die Austauschabkommen müssen ausgeglichen bleiben. Wenn die Studierenden sich nur in eine Richtung bewegen, kommt es häufig vor, dass der Partner, der mehr Studie-rende aufnimmt, als er entsendet, sich wei- gert, den Vertrag bei der nächsten Fälligkeit zu erneuern. Bedenkt man zudem, dass die der Schweiz auferlegte Ausnahmeregelung von unseren Partnern möglicherweise als ver-waltungstechnischer Mehraufwand angesehen wird, so könnte dies zu einer langsamen Ver- ringerung der möglichen Destinationen führen.

Schweizer Studierende, welche die nächsten Semester in Europa verbringen, können in die-sem Kontext einen wichtigen Beitrag leisten. Während Ihres Aufenthalts sind Sie in der idealen Lage, um als Botschafter für Ihre Hochschule aufzutreten und die betroffenen

Studierenden direkt über die bestehenden Austauschmöglichkeiten sowie darüber, was sie bei einem Aufenthalt in der Schweiz vor- finden können, zu informieren. Erzählen Sie ihnen, wie der Unterricht in Ihrer Fachrichtung aussieht, berichten Sie über die Dozieren- den, die Sie schätzen, über die Qualität der Infrastruktur und über alle anderen Aspekte, welche das Interesse der europäischen Stu- dierenden für unser Land wecken können.

Und sonst ...?Erasmus war schon immer das bekannteste Austauschprogramm. Seit die Schweiz davon ausgeschlossen wurde, gilt dies umso mehr. Doch genau das bietet Gelegenheit, auch andere Möglichkeiten und Orte in Europa in Betracht zu ziehen – und es gibt ziemlich viele davon! Zunächst sind da die «Austauschver-einbarungen», bilaterale Verträge zwischen zwei Hochschulen, die den Austausch von Studierenden und / oder Dozierenden vorsehen. Einige dieser Vereinbarungen werden auf Fa- kultätsebene geschlossen, wodurch der Zugang eingeschränkt ist. Doch die meisten Austausch- vereinbarungen sind allgemeine Abkommen. Dies bedeutet, dass es keine Fakultäts- oder Fachbeschränkungen gibt: Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen können sich alle Studierenden bewerben. Vor Ort sind die Möglichkeiten ebenfalls oft grösser als bei den Erasmus- oder SEMP-Abkommen.

AUSTAUSCHSEMESTER

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09 | Talent Career 2014

Ein weiterer Vorteil der Austauschvereinba-rungen besteht natürlich auch darin, dass sie sich nicht nur auf die Europäische Union be-schränken. Afrika, Amerika, Asien, Ozeanien: Es gibt keine Grenzen! Diese Vereinbarungen wurden durch die Abstimmung vom 9. Februar 2014 in keinerlei Weise in Frage gestellt. Warum also nicht von der Sistierung des Erasmus- Programms «profitieren», um einen weiter entfernten Aufenthalt ins Auge zu fassen?

Oder einen näher gelegenen Austausch?In gewissen Fällen wurde die Mobilität unter den Schweizer Hochschulen mit Ironie be-dacht – die einzigen Aussichten, die den durch die Abstimmung vom 9. Februar in ihrem eigenen Land eingeschlossenen Schweizer Studierenden angeblich noch blieben. Doch es gibt keinen Grund, die «Schweizer Mobilität»

als einen weniger guten Ersatz für einen Aus- landsaufenthalt zu betrachten.

Zunächst einmal ermöglicht ein innerschwei-zerischer Austausch, die beiden negativen Aspekte zu mildern, die manchmal bei einem Mobilitätsaufenthalt auftreten: der grosse Verwaltungsaufwand und die Schwierigkeit, die während des Aufenthalts erworbenen Cre-dits an seiner Heimathochschule anerkennen zu lassen. Diese Austauschprogramme sind nicht kontingentiert (wie fast alle anderen Abkommen), eine Bewerbung für einen Auf-enthalt in der Schweiz ist demnach viel einfa-cher und hat bessere Erfolgschancen. Die An-meldung an der Gasthochschule ist ebenfalls relativ einfach, genauso wie alle anderen Ver-waltungsaspekte des Aufenthalts (Einwoh-nerkontrolle, Versicherungen, etc.). Was die Anerkennung der Entsprechungen anbelangt,

wird sie dadurch erleichtert, dass sich die Studienprogramme in der Schweiz oft stärker ähneln, als wenn man ins Ausland reist.

Die bei einem Studienaufenthalt angestreb-ten Ziele können zudem auch erreicht wer-den, ohne das Land zu verlassen: eine neue Art des Studiums der eigenen Fachrichtung entdecken, Sprachkompetenzen erwerben, in ein anderes kulturelles Umfeld eintauchen. Natürlich ist der Umgebungswechsel weniger intensiv, wenn man nur einige Reisestunden von zu Hause weg ist. Mobilitätsaufenthalte sind zwar ein wesentliches Element für den späteren Lebenslauf, man sollte sich aber bewusst sein, dass ein Austausch an einer anderen Schweizer Hochschule in gewissen Branchen je nachdem genauso hoch oder noch höher bewertet wird wie ein Aufenthalt im Ausland. [·]

Sich informierenIhre Hochschule stellt eine umfassende Dokumentation bereit, um Sie bei der Organisation Ihres

Mobilitätsaufenthaltes zu unterstützen. Ihre zukünftige Gasthochschule wird dasselbe tun. Mit die-

sen Informationen sind Sie aber nicht alleine: Sowohl in der Schweiz wie vor Ort sind Koordinatoren

für Sie da, um Ihnen zu helfen, sich zurechtzufinden.

Sie können auch von der Erfahrung früherer Austauschstudenten profitieren und vor Ort die wert-

volle Hilfe der örtlichen Studierenden in Anspruch nehmen, wenn Sie diese in den Vorlesungen oder

im Rahmen eines «buddy program» kennenlernen.

Denken Sie aber daran, dass die Erfahrungen eines anderen Studenten nicht auch unbedingt für Sie

gelten: Gewisse Aspekte hängen vom Zielort ab, andere ändern sich von Jahr zu Jahr. Vergessen Sie

nicht, die erhaltenen Informationen zu überprüfen.

Die richtige Wahl treffenBei der Auswahl des Zielortes spielen viele Kriterien eine Rolle: Ihre Sprachkenntnisse, Ihre Faszi-

nation für eine Stadt oder ein Land und vor allem die Möglichkeiten vor Ort (Vorlesungsangebot,

Kompatibilität mit Ihrem Studium, Anforderungsniveau etc.).

Ideale Destinationen, die sämtliche Erwartungen erfüllen, gibt es zwar, doch sie sind bestimmt sehr

gefragt. Rechnen Sie demnach damit, Kompromisse eingehen zu müssen. Überlegen Sie sich, was

Sie von Ihrem Aufenthalt erwarten: Eine Destination, die eine sprachliche Herausforderung bietet,

kann eine gute Wahl sein, doch Ihr Studium könnte dadurch länger dauern. Eine andere Hochschule

wirkt vielleicht weniger attraktiv, ist aber für Ihr Studium die effizienteste Wahl.

Vorausschauend handelnMehrere Schritte werden Ihren Aufenthalt prägen, insbesondere die Bewerbung bei Ihrer Heimat-

hochschule, Ihre Anmeldung an der Gasthochschule und die Anerkennung Ihrer Ergebnisse bei

Ihrer Rückkehr. Um Probleme zu vermeiden, informieren Sie sich frühzeitig über alle diese Etappen.

Ein Beispiel: Zahlreiche Gasthochschulen verlangen bei der Bewerbung oder der Anmeldung eine

Bescheinigung der Sprachkenntnisse. Sorgen Sie dafür, dass Sie rechtzeitig im Besitz der richtigen

Bestätigung sind. Ein weiterer Fristenpunkt: Sie erhalten die Ergebnisse Ihres Aufenthalts oft erst

nach Semesterende in der Schweiz, was die Anerkennung Ihrer Credits auf die nächste Session auf-

schiebt. Wenn Sie Ihr Studium fast abgeschlossen haben, kann sich das als problematisch erweisen.

Drei Tipps

für einen erfolgreichen MobilitätsaufenthaltEin Austausch ist relativ komplex:

Man muss die Anforderungen seiner

Heimathochschule mit den

Einschränkungen seiner Gastuniversität

in Einklang bringen, die Reglemente

beider Hochschulen kennen, manchmal

sehr unterschiedliche Semesterdaten

aufeinander abstimmen und natürlich alle

praktischen Aspekte der Reise und des

Lebens vor Ort organisieren. Drei Dinge

helfen Ihnen, sich besser zurechtzufinden:

1

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AUSTAUSCHSEMESTER

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10 | Talent Career 2014

Exchange semester:Royal Danish Academy of Fine Arts, Copenhagen

Why did you decide to do an Erasmus semester?Actually, to be precise, I spent one full year in Erasmus. The first reason was to learn a new lan-guage, specifically the most useful one: English. For me, it was a great challenge because before leaving, I didn't speak English. At the same time, it gave me the opportunity to discover a new country, a new culture, a new teaching method and new people. Leaving the EPFL, where I spent three intense years, was like a break in my study pro-gram. It was the occasion to think about it: Where and how do I want to carry on? Moreover, learning English and travelling in Europe is a good point to give an international aspect to a future career.

How did you choose your destination?It is a quite strange explanation. As I said before, I wanted to learn English. But EPFL has no partner- ship with English Schools. So, I decided to choose Scandinavian countries because I knew their English level is very good. Among Scandinavian schools, the Royal Danish Academy of Fine Arts in Copenhagen has an excellent standing for Design

and Architecture. Then, I was interested in giving an Art School focus to my training. As EPFL is an Engineer School, it was a very rewarding experience to study in another environment.

What were the benefits of your exchange?It was a wonderful experience, the best I've had during all my studies! In particular, it was really great that I passed my Bachelor diploma while studying with master students. I learned to work autonomously and to put things into perspective. I also met many people from different countries in the world and I travelled to various European cities. It was an amazing adventure to do whatever I wanted and when I wanted it. Literally, I felt free during this year. Moreover, Copenhagen is a very relaxing city where everybody uses bicycles and life is very quiet. Nobody is stressed or angry. Ac-cording to a survey, Danish people are the happiest people in the world. I don't know if it's true or not. But I'm feeling very positive and energetic after my time in this great country! Now I'm very motivated and optimistic about what I can achieve during the rest of my studies. [·]

Camille Brachet Bachelor in Architecture, EPF Lausanne

[ STUDIUM ]

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11 | Talent Career 2014

Austauschsemester: Universität für Bodenkultur Wien, ÖsterreichWarum haben Sie sich für ein  Erasmus- Semester entschieden? Ich habe mich für einen Erasmus-Austausch ent-schieden, weil ich die Gelegenheit, die uns gegeben wird, nutzen wollte, ein neues Land und eine neue Kultur zu entdecken. Die Motivation, mein Deutsch zu verbessern, hat ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt.

Wie haben Sie den Zielort ausgewählt? Da ich mein Deutsch verbessern wollte, habe ich hauptsächlich die Angebote der deutschsprachigen Länder in Betracht gezogen. Das zweite Kriterium war der Ort selber: Wien schien für mich eine inte-ressante Stadt zu sein. Ausserdem kannte ich Öster-reich nicht gut und dieses Land hat mich aufgrund seiner Kultur und seiner Berge (die zwar ähnlich sind wie hier in der Schweiz, und doch ganz anders) sehr interessiert.

Was hat Ihnen der Austausch gebracht? Mein Austauschjahr hat mich sowohl auf der aka-demischen Ebene als auch auf der persönlichen Ebene bereichert. Ich habe eine Sprache gelernt, die ich früher nicht gut konnte und die Vorlesungen an der Universität haben mir eine andere Ansicht als die der ETH gegeben. Schliesslich hatte ich die Gelegenheit, während des ganzen Jahres gemein-sam mit einem Professor ein Forschungsprojekt durchzuführen. Dabei habe ich sehr viel über das wissenschaftliche Arbeiten gelernt. Diese Erfah-rungen werden für meine Masterarbeit und meine berufliche Karriere nützlich sein. Ich habe während dieses Jahres so viele interes- sante Leute kennengelernt und tolle Reisen ge- macht, dassich diesen Austausch in sehr guter Erinnerung behalten werde. [·]

Josué Gehring Master in Atmosphären- und Klimawissenschaften, ETH Zürich

AUSTAUSCHSEMESTER

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12 | Talent Career 2014

Ich verbrachte meinen Erasmus-Austausch in Stockholm (Schweden)

und durfte alle vier Jahreszeiten in ihrer vollen Schönheit

erleben. Gerne lasse ich hier meine Bilder die Geschichten erzählen.

Erasmus in Bildern: KTH Royal Institute of Technology, StockholmLukas Gratwohl Master in Elektrotechnik und Informationstechnologie, ETH Zürich

[ STUDIUM ]

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13 | Talent Career 2014

AUSTAUSCHSEMESTER

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14 | Talent Career 2014

Urs Dürsteler Prof. Dr. oec. HSG, Prorektor, HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich, Zürcher Fachhochschule

Von der Fachhochschule an die Universität: Ein steiniger Weg?

Der Übertritt von Fachhochschulabsolventen in ein konsekutives

Masterprogramm einer schweizerischen Universität sollte aufgrund

der Bologna-Studienreformen möglich werden. Die Realität zeigt jedoch,

dass die relevanten Regelungen wenig bekannt sind bzw. häufig

äusserst individuell umgesetzt werden.

Tert

iärs

tufe

Universitäre Hochschule / Fachhochschule

Weiterbildungsmaster (Master of Advanced Studies MAS, MBA, EMBA)

Diplomkurse (Diploma of Advanced Studies DAS)

Zertifikatskurse (Certificate of Advanced Studies CAS)

UniversitäreHochschule

PhDDoktorat

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GymnasialeMaturität

Höhere FachprüfungenHöhere Fachschule

Fachausweise

Berufliche Grundausbildung

mit Berufsmaturität

Berufsmaturität

UniversitäreHochschule

Master (MA, MSc, MLaw, MMed, MTh)

Fachhochschule

Master (MA, MSc)

Pädagogische Hochschule

Master (MA)

Fachhochschule

Bachelor (BA, BSc)

Pädagogische Hochschule

Bachelor (BA)

Universitäre Hochschule

Bachelor(BA, BSc, BLaw, BMed, BTh)

Fachmittelschule

Berufseinstieg fürMittelschulabsolventen

BeruflicheGrundausbildung

konsekutive Master-Studiengänge

weiterbildende Master-Studiengänge

[ STUDIUM ]

Page 17: Talent Career Nr. 6 - September 2014

15 | Talent Career 2014

Die Kernfrage lautete: Welche Hürden müssen Fachhochschulabsolventen

nehmen, um die konsekutive Masterstufe an einer Universität in der Schweiz belegen zu können? Um es vorweg zu nehmen, der Über-tritt von einem Hochschulsystem zu einem andern ist recht unübersichtlich, von Universität zu Universität sehr unterschiedlich geregelt und befindet sich in einem dynamischen An-passungsprozess.

Orientierungshilfe für FH-Absolventendurch den Bologna-DschungelDie Möglichkeit der Weiterführung eines Stu-diums an einer schweizerischen Universität entspricht einem kleinen, aber stetig wachsen-den Bedürfnis von Fachhochschulabsolventen. Bologna hat dieses Postulat der Durchlässigkeit in verschiedenen Abkommen aufgenommen. In der Schweiz bestehen entsprechende bilate-rale Abkommen zwischen der Rektorenkonfe-renz der Schweizer Universitäten (CRUS) und der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz (KFH), welche die Bedingungen für die Umsetzung der Durchlässigkeit dieser beiden Bildungssysteme beinhalten. Doch wie sieht nun die konkrete Durchlässigkeit heute im schweizerischen Hochchulsystem aus? Welche Bedingungen muss ein Fachhochschul- absolvent erfüllen, damit er in ein konseku-tives Masterprogramm einer schweizerischen Universität zugelassen wird? Die Publikation «Von der Fachhochschule an die Universität» * informiert als Orientierungshilfe über den Stand der Durchlässigkeit im schweizerischen Hoch-schulwesen und spricht mögliche Verbesserun- gen an.

Aufbruch aus langer TraditionDie zwölf universitären Hochschulen in der Schweiz verfügen im Gegensatz zu den sieben öffentlich-rechtlichen sowie zwei privaten Fachhochschulen über eine teilweise jahrhun- dertealte Tradition. Demgegenüber existieren Fachhochschulen in der Schweiz erst seit dem Jahre 1996. Als Gemeinsamkeit verzeichneten unter anderem beide Hochschulsysteme in den letzten Jahren insgesamt starke Zuwachs- raten. Im Frühlingssemester 2014 waren rund 140'000 Personen an Schweizer Universitäten eingeschrieben, während die Zahl der Studie- renden an den Fachhochschulen und Lehrerbil-

dungsinstitutionen ungefähr bei 70'000 Stu-dierende liegt. Die prognostizierten Zuwachs- raten bis 2022 auf Bachelor- wie Masterstufe gehen – je nach Szenario – von einem beschei-denen Wachstum aus. Trotz oder wegen der enormen Herausforderungen in der vielfäl-tigen Bewältigung der rasant angestiegenen Studierendenzahlen haben sich die Träger der Universitäten sowie der Fachhochschulen über die grundsätzliche Durchlässigkeit von Fach- hochschulabsolventen in ein konsekutives universitäres Masterstudium geeinigt. Diese Vereinbarungen beinhalten die Anrechnung der bereits an den Fachhochschulen erbrachten Lernleistungen, die noch zu belegenden Kurse, aufgerechnet mit den entsprechenden ECTS-Punkten, das Absolvieren studiengangspezi-fischer Aufnahmeprüfungen wie zum Beispiel dem GMAT, die Erbringung weiterer durch die Universitäten verlangten Studienleistungen usw. Schliesslich definiert die zwischen den verschiedenen Hochschulträgern ausgehan- delte Konkordanzliste, mit welchen Bachelor- Abschlüssen, die auf Stufe Fachhochschule erreicht wurden, überhaupt und zu welchen Bedingungen ein universitäres Masterstudium belegt werden kann. Dabei wird auch unter- schieden, ob nachzuholende Studienleistungen vor dem oder parallel zum Masterstudium absolviert werden können. Obschon eine gewisse Harmonisierung in der Durchlässig- keit im schweizerischen Hochschulwesen erkennbar ist, haben die zwölf Universitäten unterschiedliche und vielfach für den aus-senstehenden Interessierten intransparente Modelle zur Gestaltung der Durchlässigkeit entwickelt.

Viel Know-how an der HSG und der ETHZLangjährige Erfahrung in der Durchlässig-keitsfrage haben zum Beispiel die Universität St. Gallen (vormals HSG) sowie die Eidgenös-sische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) auszuweisen. Deren Übertrittsregelungen sind sehr transparent und beispielhaft auf den entsprechenden Webseiten aufgeführt. An der Uni St. Gallen sowie an der ETH wird – wie in der Zwischenzeit von allen schweizerischen Universitäten praktiziert – eine Durchschnitts-note von 5.0 im Bachelorabschluss verlangt. Die für den Übertritt noch nachzuholenden

ECTS-Punkte betragen je nach Studiengang zwischen zwanzig und sechzig Credit-Points. Trotzdem monieren FH-Absolventen, dass Überschneidungen der Lerninhalte zwischen Fachhochschule und Universität zu unnötigem Studienaufwand führen. Im Weiteren werden die intransparenten und unterschiedlichen Zulassungsbedingungen der verschiedenen Universitäten als zusätzliche und unnötige Hürde kritisiert. Eine beeindruckende Zahl von FH-Absolventen hat aber trotz aller Hinder- nisse in der Zwischenzeit an der Uni St. Gallen, der ETHZ bzw. andern schweizerischen Uni- versitäten ein Masterstudium abgeschlossen und sich auch der teilweise kritischen Be- urteilung von universitären Mitstudierenden erfolgreich gestellt. Die Besten unter ihnen haben dank dieser Durchlässigkeitsregelung sogar die Doktorwürde erlangt und haben somit, dank der institutionalisierten Durchläs-sigkeit in der schweizerischen Hochschulland-schaft, den Olymp der Hochschulausbildung erreicht. Ohne Zweifel macht diese Durchläs-sigkeit im schweizerischen Hochschulwesen nicht nur auf individueller Ebene Sinn, sondern schafft auch gesellschaftliche und volkswirt-schaftliche Mehrwerte. [·]

TREFFEN SIE DEN AUTOR:

Master-Messe 23. – 24. Oktober 2014StageOne, Zürich-Oerlikon

Vortrag: 23. Oktober, 12.30 – 13.00 Uhr

Konsekutive Master-Studiengänge an Schweizer Universitäten und Fachhochschulen – mögliche Wege.

Urs Dürsteler, Prof. Dr. oec. HSG, Prorektor HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich

≥ Jetzt kostenlos registrieren: www.master-messe.ch

* Bibliographische Anga-ben Bucher, Thies; Dürsteler,

Urs mit Mitarbeit Schmid, Toni:

Von der Fachhochschule an die

Universität. Eine Bestandes-

aufnahme der Durchlässigkeit

im schweizerischen Hoch-

schulsystem, 2. Auflage, Bern,

Stuttgart u. Wien, 2011.

MASTER

Page 18: Talent Career Nr. 6 - September 2014

16 | Talent Career 2014

Master-Studium mal anders: Entdecken Sie Ihre MöglichkeitenEs gibt unzählige Master-Studiengänge und genau so viele unterschiedliche Orte und Möglichkeiten,

diese zu absolvieren. Bleiben Sie in der Schweiz, zieht es Sie in die Ferne, entscheiden Sie

sich für ein Studium von zu Hause aus ...? Lernen Sie in diesem Artikel das Master-Studium an einer

Top-Hochschule im Ausland kennen, die Unterschiede eines Fernstudiums und entdecken Sie das Tessin.

[ STUDIUM ]

Page 19: Talent Career Nr. 6 - September 2014

17 | Talent Career 2014

Was motivierte Sie dazu, Ihr Masterstudium an der LSE zu absolvieren?Während meines Bachelorstudiums in Übersetzen und Dolmetschen merkte ich, dass dieser Berufsweg nichts für mich ist. Ich entschied mich deshalb für einige Kurse in internationalen Beziehungen als Wahlfach und das gefiel mir von Anfang an. Dies war der Weg, den ich einschlagen wollte! Dadurch war ich auch motiviert für mein Masterstudium. Die LSE schien mir die beste Universität für Sozial- wissenschaften in Europa, sowohl aufgrund ihres Rufes als auch der Unterrichtsqualität. Zu diesem Schluss kam ich einerseits natürlich durch die verschiedenen Hochschulrankings und die Informationen aus dem Internet, andererseits aber vor allem durch die Meinun-gen von Studierenden und Alumni. Überdies befindet sich die LSE in London – und wer möchte da nicht eines Tages wohnen?

Wie sieht das Aufnahmeverfahren aus?Es ähnelt demjenigen der anderen Universitäten. Berücksichtigt wer-den natürlich die Noten, Empfehlungsschreiben, die Motivation des Kandidaten und, nicht zu vernachlässigen, die ausserakademischen Erfahrungen. Nach dem Einsenden der Bewerbungsmappe dauert es ungefähr zwei Monate, bis man ein Angebot mit den zu erfüllen-den Aufnahmebedingungen erhält. Gefordert werden zum Beispiel ein bestimmter Notendurchschnitt bei den Prüfungen oder weitere Dokumente, die eingesandt werden müssen. Ich empfehle, besonders auf die Noten zu achten. Wenn Sie keine überdurchschnittlich guten Noten haben, sollten Sie eine herausragende ausserakademische Erfahrung vorweisen können.

Und der Unterricht?Das Schweizer System besteht in erster Linie aus Vorlesungen mit jeweils halbjährlichen Prüfungen. In England hingegen findet der Unterricht grösstenteils in Form von Seminaren statt (vor allem im Masterstudium). Zudem werden die Studierenden neben den Prüfun-gen regelmässig auch im Unterricht beurteilt. An der LSE muss man neben den jährlichen Prüfungen in jedem Fach etwa zwei Seminar- arbeiten abgeben und einen Vortrag halten. Der Vorteil dieses Sys-tems ist, dass die Arbeit besser verteilt ist: Man spart sich das Lernen

nicht bis in letzter Minute auf. Das wäre auch gar nicht möglich, denn die Lektüren und der Lernaufwand sind verglichen mit der Schweiz sehr umfangreich. Ich hatte daher damit gerechnet, dass der Unter-richt aus mehr Vorlesungen bestehen würde, mit brillanten Professo-ren, und nicht aus Kursen, in denen jeder Studierende seine Meinung äussert. Dies auch angesichts der Kosten des Studiums ... Um den Mangel an Vorlesungen zu kompensieren, besuchte ich jedoch zahl- reiche Vorträge, die von der Universität organisiert wurden. Ausser-dem half mir die Ermutigung zur aktiven Beteiligung der Studierenden, meine Schüchternheit zu überwinden, selbstsicherer zu werden und mich auf den Eintritt in die Arbeitswelt vorzubereiten.

Sie haben die Stadt London angesprochen: Wie sieht das Studentenleben dort aus?Das Studentenleben an der LSE ist aufregend! Es gibt Hunderte von Studentenclubs und Brüderschaften, denen man beitreten kann: Von Luftfahrt über Manga bis zu den Bierliebhabern ist alles dabei! Die Universität organisiert ausserdem zahlreiche Abendveranstaltungen und Ausflüge. Wer die Zeit dazu hat, kann jeden Tag Sport treiben oder an intellektuellen Aktivitäten teilnehmen! Ich selber trat mehr als fünf Clubs bei, darunter einem Club für Weindegustation. Der Nachteil des Masterstudiums ist aber, dass man oft unter Zeitmangel leidet ...

Glauben Sie, dass ein Master der LSE Ihnenmehr Möglichkeiten eröffnet?Ich denke, die Unternehmen berücksichtigen die Rankings der Hochschulen im Einstellungsverfahren. Mein Ziel ist, demnächst bei der Europäischen Kommission ein Praktikum zu absolvieren. Bisher hatte ich noch nicht die Zeit, um mich eingehend den Bewerbungen zu widmen, aber die ersten Reaktionen sind positiv. Ein Master der LSE öffnet einem zwar Türen, aber damit ist man nicht alleine. Unter den Studierenden herrscht eine gewisse Konkurrenz; man muss sich von den anderen abzuheben wissen. Ich empfehle auch, die von den Hochschulen organisierten Absolventenforen möglichst ausgiebig zu nutzen. Ich selber besuchte die Careers Fair in Brüssel, die von der LSE organisiert wird. Sie bot mir eine gute Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen! [·]

Dora Rencoret, Master in European Studies, London School of Economics and Political Science (LSE), London

MASTER

Page 20: Talent Career Nr. 6 - September 2014

18 | Talent Career 2014

MASTER-MESSE 2014StageOne, Zürich-Oerlikon · 23. – 24. Oktober 2014

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Page 21: Talent Career Nr. 6 - September 2014

19 | Talent Career 2014

Wieso haben Sie sich für den Master of Science (MSc) in Business Administration an der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) entschieden?Eindeutig das flexible Studienmodell, das sich mit meinem Job verein-baren lässt: Ich konnte mir das Lernen nach eigenem Stundenplan ein-teilen, egal ob im Garten in Schwyz oder im Flieger nach Panama. Und die konsequente Modulführung der FFHS mit klaren Zielen, Themen und detaillierter Literaturempfehlung pro Modul hat mich überzeugt.

Was sind die grössten Vorteile eines Fernstudiums?Ich konnte das Studium so in meinem Wochenablauf einfügen, dass ich vollständig im Arbeitsleben eingebunden bleibe. Meine Kollegen im Geschäft haben nie zu spüren bekommen, dass ich daneben noch ein Studium absolvierte. Ein 100 % Arbeitspensum war mir möglich, wenngleich 80 % angenehmer gewesen wären. Dank Fernstudium konnte ich mich parallel auch beruflich in meiner globalen Funktion weiterentwickeln. Auch hat das Fernstudium an der FFHS ein über-ragendes Kosten- / Nutzenverhältnis.

Welche Nachteile hat ein Fernstudium?Man «geniesst» kein typisches Studentenleben, weil die Mitstudieren-den über die ganze Schweiz verteilt sind. Das ist vielleicht der einzige Wermutstropfen am Fernstudium. Und natürlich, wenn das Studium neben einem 100 %-Job angegangen wird, ist das Privatleben einge-schränkt. Insbesondere die Wochenenden gehörten dem Studium.

Was sind die grössten Unterschiede zu einem «normalen» Studium?Alle Studierenden, wie auch die Dozierenden, sind berufserfahren. Die Studierenden können im Unterricht behandelte Themen in ihre Arbeitspraxis integrieren und umgekehrt. Ich habe zum Beispiel im Studium das neueste, wissenschaftlich fundierte Wissen erworben zu Themen wie Internationalisierung, Marketingplanung und Innova-

tionsprozesse, die ich aus der Praxis kenne. Das erleichterte mir das Lernen sehr, denn bei jedem theoretischen Thema macht man sofort den Link zu praktischen Erfahrungen. Im Gegenzug gab diese Art zu studieren viele Impulse für meine berufliche Funktion. Als International Marketing Director für die Victorinox Parfüms profitierte ich besonders von der Vertiefung Innovation Management, denn als Nischenplayer im globalen Parfümmarkt sind wir uns sehr bewusst, dass Innovation und Differenzierung der Schlüssel zum Erfolg sind.

Welchen Personen würden Sie ein Fernstudium empfehlen?Es eignet sich für Menschen mit einem starken Willen. Die Gruppen- dynamik des gemeinsamen Lernens fällt (fast) weg. Man muss es selber wollen und die Konsequenz aufbringen, auch an einem schönen Som-mertag fürs Studium zu arbeiten.

Was gilt es bei einem Fernstudium besonders zu beachten?Man sollte diese Studienform nur wählen, wenn man überzeugt ist, dass man den Abschluss wirklich erreichen will. Diese Überzeugung gibt dann auch die Motivation durchzuhalten. Das schliesst den Sup-port der Familie oder Partner ein, denn nur mit deren Commitment ist es machbar. Zudem braucht man eine strukturierte Arbeitstechnik fürs Studium und die Konsequenz diese durchzuhalten. [·]

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Vortrag: 24. Oktober, 17.00 – 17.30 Uhr

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Ute Eisenkolb, Studiengangsleiterin MSc Business Administration, FFHS Fernfachhochschule Schweiz in Zürich, Basel, Bern und Brig

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Andreas Baud, Master of Science (MSc) in Business Administration, Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), ist International Marketing Director Fragrances bei der Victorinox AG

MASTER

Page 22: Talent Career Nr. 6 - September 2014

20 | Talent Career 2014

[ STUDIUM ]

We have Masterprogrammes thatno one else has.www.master.usi.ch

USI Università della Svizzera italiana: Small classes, an international atmosphere.

Corporate CommunicationInternational Tourism...

www.opendays.usi.ch

Master Info Day6.3.2015

USI Lugano/Mendrisio

ARCHITECTURE / COMMUNICATION SCIENCES / ECONOMICS / INFORMATICS

Page 23: Talent Career Nr. 6 - September 2014

21 | Talent Career 2014

Warum haben Sie sich für einen Master an der USI entschieden?Journalismus und Kommunikation oder Tourismus. Ich wusste seit der Matura, dass ich in einem dieser Berufsfelder arbeiten möchte. Ich studierte im Bachelor Medien- und Kommunikationswissenschaften in Fribourg und machte Praktika bei Radio- und Fernsehsendern. Der Masterstudiengang in «International Tourism» passte perfekt, um mir auch noch Fachwissen im zweiten Interessensbereich anzueignen. Die USI ist die einzige Universität in der Schweiz, die auf Masterniveau einen Studiengang anbietet, der ganz auf Tourismus ausgerichtet ist. Es spiel-ten aber auch andere Faktoren eine Rolle. Mir gefiel die Idee, an einer Universität im Tessin zu studieren, von der einige Kollegen leider noch gar nie gehört hatten. Ein Hauch von Exotik im eigenen Land lockte mich nach Lugano. Ich war oft im Tessin in den Ferien, meistens aber im Sopraceneri. Ich freute mich, die Hügel um Lugano mit dem Mountain-bike zu erkunden. Studiert wird an der USI auf Englisch und gleichzeitig sah ich die Chance, mein eingerostetes Italienisch wieder aufzufrischen. Die überschaubare Grösse der Universität und der Masterklassen waren ein weiterer wichtiger Faktor. Obwohl ich aus der Stadt Zürich komme, studierte ich stets an kleineren, «familiäreren» Universitäten.

Was macht die USI aus?Die USI ist klein aber fein. Der Campus in Lugano besteht aus drei Ge-bäuden. Alles ist sehr persönlich und man geht nicht in der Menge unter. Professoren grüssen einen auf dem Gang mit Namen. Man erreicht die verantwortlichen Personen direkt. Durch die überschaubare Grösse der USI findet man schnell Kontakt zu anderen Studenten. Viele meiner Mitstudenten und auch ich, konnten als Assistenten die Dozenten unter-stützen. In unserem Master hatten wir eigentlich nur Klassenunterricht, keine klassischen Vorlesungen in einem Hörsaal. Viele Kurse sind praxis-orientiert. Arbeiten an Projekten ist zwar zeitaufwendig, aber man hat danach etwas vorzuweisen und gelernt. In einem Kurs erarbeiteten wir eine Tourismusstrategie für eine Ortschaft in der Leventina. An die Präsentation kamen diverse involvierte Stakeholder und Printmedien.

Ich finde der Aufwand lohnt sich, wenn man sieht, dass die Arbeiten auf Interesse stossen. Viele Dozenten sind Experten und Gastprofes- soren aus dem Ausland und von anderen Schweizer Universitäten.

Welches sind Ihrer Meinung nach die Vorteile eines Studiums an der USI?Studieren an der USI war für mich wie Erasmus im eigenen Land. Italienisches Ambiente, Studium auf Englisch und Mitstudenten aus aller Welt. Von anfangs 34 Studenten waren wir nur elf Schweizer, davon sechs Deutschschweizer und drei Romands. Meine weite-ren Klassenkameraden kommen aus nahen und fernen Ländern wie Kanada, Mexiko, Spanien, China, Griechenland, Russland und natür-lich auch Italien. Die USI bietet allen Interessierten gratis Italienisch-Kurse an. Für Deutsch- und Westschweizer ist es zudem toll, eine andere Landesregion besser kennenzulernen.

Sehen Sie irgendwelche Nachteile in einem Studium an der USI?Wer am Wochenende immer nach Hause fahren möchte, hat natürlich ein bisschen längere Distanzen. Ich persönlich habe meinen Lebens-mittelpunkt für zwei Jahre nach Lugano verlegt. Ein Nachteil, wenn man von einer grossen Universität kommt, oder wie ich von einer Studentenstadt wie Fribourg, ist, dass es in Lugano noch nicht wirklich eine Studentenkultur gibt. Manchmal fehlt mir ein bisschen der Uni-Spirit. Das Tessiner Ambiente ist zwar toll, aber in gewissen Bereichen sind die Ideen und Strukturen zu konservativ. Vielleicht sind dies ja auch nur «Babykrankheiten» der noch sehr jungen Universität.

Wem würden Sie einen Master an der USI empfehlen?Jedem, der gerne in einem überschaubaren Rahmen studiert und Gelerntes gerne gleich in Projekten umsetzt. Zudem ist es durchaus schön, in einer Feriendestination zu leben. Dank der Internationalität der USI bilden sich Freundschaften mit Mitstudenten aus aller Welt. [·]

Fabio Flepp, Master of Arts (MA) in International Tourism, USI Università della Svizzera italiana

MASTER

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[ STUDIUM ]

22 | Talent Career 2014

Bachelor- und Masterarbeiten:Doppelter Ertrag

MakingScienceNews veranstaltet jährlich Wettbewerbe für besonders

gute Bachelor- und Masterarbeiten. Für Studierende ist dies eine grosse

Chance, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen, anstatt sie

in einer Schublade verschwinden zu lassen – vielleicht auch für Sie?

Carmen Fischer und Caroline Iorio 4. Preis «Top-Master 2013», Master in Architektur, EPF Lausanne

Page 25: Talent Career Nr. 6 - September 2014

23 | Talent Career 2014

Wie würden Sie Ihre Masterarbeit in drei Sätzen beschreiben?Unsere Masterarbeit stellt die aktuelle Stadtplanung und die zahl- reichen dringenden Aufgaben der Planungsorgane in einer Stadt wie Bombay in Frage. Die Herausforderung liegt in der Entwicklung einer geeigneten städtischen Raumplanung unter Berücksichtigung der bestehenden kulturellen Realitäten sowie der urbanen Bräuche / Prak-tiken. Insbesondere stellt sich die Frage nach der indischen Urbanität, das heisst, nach der Art der indischen Lebensweise und deren Umset-zung in Planung und Realisierung.

Was waren die Haupterkenntnisse Ihrer Masterarbeit?Bombay ist eine Stadt, welche sämtliche Erscheinungsformen und Pro-bleme einer Megacity aufzeigt: ein städtischer Gigantismus, eine hohe Wohnungsnot, grosses Bevölkerungswachstum und verbreitete Armut. Die Stadt ist daher gezwungen, sich laufend diesen schnellen und un-kontrollierten urbanen Veränderungen anzupassen. Sie zeigt extreme Paradoxien und Dichotomien, die unvereinbar scheinen: gleichzeitig fas-zinierend und erschreckend, schön und abstoßend, reich und arm, global und lokal, formell und informeller Wohnungsbau (Slums), Mumbai und Bombay. Die städtebauliche Planung erschwert das Nebeneinander dieser verschiedenen Komponenten. Im Ergebnis liegt daher häufig ein Versagen der harmonischen Planung eines Stadtteils vor. Ziel dieser Ar- beit war es, die sozial-räumlichen Merkmale der indischen Urbanität aufzuzeigen und diese zu «Tools» für die Planung zu machen.

Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Diese Tatsache trifft auch auf die Stadt Bombay zu, die ökonomisch sehr attraktiv ist. Mehr und mehr Menschen aus ländlichen Gebieten strömen zunehmend in die Stadt, welche beschränkte Expansions- möglichkeiten (auf einer Halbinsel gebaut) aufweist. Die Herausfor-derung liegt daher in einer geeigneten Raumplanung, welche die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung aufnimmt. Vielleicht können die Lösungen für eine adäquatere Raumplanung nur in einer Stadt gefunden werden, in der die Probleme unlösbar scheinen oder sehr stark hervortreten.

Was zeichnet aus Ihrer Sicht Ihre Masterarbeit aus?Diese Arbeit versucht nicht, Lösungen um jeden Preis zu erarbeiten, stellt jedoch die «konventionellen» Ansätze sowie die Rollen der Architekten und Stadtplaner in Frage. Das Zitat vom Architekten und Historiker Charles Jencks beschreibt sehr gut die Besonderheit unserer Arbeit: «Whenever there is a revolution, or fast change, in architecture professional barriers break down as specialists exchange roles.» Unsere Masterarbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil ist ein theoretischer Ansatz und der zweite Teil setzt direkt das theoretisch Erarbeitete des ersten Teils in eine mögliche konkrete Lösung um. Im Unterschied zu anderen Arbeiten, die immer Lösungs-ansätze im informellen Bereich (d. h. beispielsweise für die Slums) bearbeitet haben, versucht unsere Arbeit in dem Bereich eine Ant-wort zu finden, wo wir direkt Einfluss ausüben können (d. h. im «formellen» Städtebau).

Sie haben mit ihrer Arbeit eine Top-Platzierung beim Wettbewerb von MakingScienceNews gewonnen. Welchen Nutzen haben Sie daraus ziehen können?Dieser Preis macht sich gut in CV, Bewerbungen und bei der Arbeits-suche.

Wem würden Sie empfehlen, an diesem Wettbewerb teilzunehmen?Allen Studierenden aus der ganzen Schweiz, die sich gerne intensiv mit neuen oder bestehenden Problematiken beschäftigen und ihre Suche nicht auf «Bewiesenes» beschränken.

Sind Sie heute noch in dem Bereich ihres Arbeitsthemas tätig?Themen wie Stadtplanung oder Urbanismus einer Grossstadt, sowie Aufgaben von Planungsorganen, sind top aktuell und beschäftigen Architekten und Raumplaner fortlaufend. Beide sind wir nach wie vor in der Architektur tätig. Allerdings sind wir nicht mehr mit städtebaulichen Fragen Indiens konfrontiert, aber es gibt auch in der Schweiz genügend Themen zu Urbanität, Städtebau, etc., zu welchen immer wieder grössere oder kleinere Teams geeignete Lösungen suchen. Ich, Caroline Iorio, arbeitete in Lausanne in einem Architektur / Urbanismus-Büro und habe mich als Mitgründerin des Büros Genetelli & Iorio Associés sàrl selbständig gemacht. Forschung liegt mir nach wie vor am Herzen und ab Februar 2015 werde ich an der EPF Lausanne ein Doktorandenstudium aufnehmen, welches bestimmt Gelegenheit bietet, verschiedene Punkte der Masterarbeit zu vertiefen. Carmen Fischer arbeitet zurzeit in einem Architekturbüro in Bern.

Welche Tipps bezüglich Themenwahl geben Sie Studierenden?Man soll einerseits ein faszinierendes Thema mit grossem eigenen Interesse und andererseits eine ehrgeizige Aufgabenstellung finden. Wir glauben, dass die Bachelor- oder Masterarbeit eine Gelegenheit bietet, sich vertieft über einen längeren Zeitraum mit einem Thema zu befassen.

Welche Tipps können Sie Studierenden für das Verfassen einer erfolgreichen Masterarbeit geben?Die Masterarbeit stellt einen wichtigen Abschnitt im Leben eines Studierenden dar. Daher glauben wir, dass die Wahl und das Interesse am Thema von entscheidender Bedeutung sind. Wir haben diese Arbeit im Team gemacht, was an der EPF Lausanne im Bereich Architektur üblich ist. Diskussionen im Team sind hilfreich und helfen, vielfach Gesagtes oder Geschriebenes noch einmal zu hinterfragen. [·]

MASTER

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WETTBEWERB

Page 26: Talent Career Nr. 6 - September 2014

24 | Talent Career 2014

[ STUDIUM ]

Wieso haben Sie sich für ein Masterstudium an der ZHAW entschieden?Nach dem Bachelorstudium in Mechatronik wollte ich mein Wissen weiter an der ZHAW School of Enginee- ring vertiefen. Die gute Infrastruktur, die Dozierenden und die Breite an Instituten haben mich überzeugt.

Was zeichnet den Master of Science in Engineering (MSE) aus?Rund zwei Drittel des Masterstudiums bestehen aus praktischen Vertiefungsarbeiten, was mir persönlich sehr gut gefällt. Diese Arbeiten werden in der Regel in Kooperation mit Industriepartnern umgesetzt. Als Masterstudent arbeite ich selbstständig, kann aber

Wieso haben Sie sich für ein Masterstudium an der ZHAW entschieden?Nach vier Jahren Berufstätigkeit wollte ich mein praktisches Wissen vermehrt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpfen. Ergotherapeutin ist der schönste Beruf der Welt und ich sehe ihn ihm grosses Potenzial. Es wäre schade, wenn wir unser Können nicht wissenschaftlich zeigen und untermauern wür-den. Der Master an der ZHAW gibt mir das nötige Rüstzeug dazu. Weiter ermöglicht er mir, Ergothera- peutInnen aus diversen Ländern kennenzulernen.

Was zeichnet den Master of Science in Ergotherapie aus?Der «Master of Science in Occupational Therapy»

jederzeit auf die Unterstützung der Dozierenden zählen. Die Arbeit an konkreten Projekten aus der Industrie bietet mir ausserdem auch Einblick ins Arbeitsumfeld der jeweiligen Firma.

Was sind Ihre beruflichen Wünsche?Ich habe mich für den MSE entschieden, um als Ingenieur immer wieder neue Lösungsideen zu entwickeln und bestehende Prozesse zu verbes- sern. Routinearbeiten wären nichts für mich. Ich hoffe, später im Berufsleben meinen Pioniergeist ausleben zu können. Vorerst werde ich aber noch als wissenschaftlicher Assistent an der ZHAW School of Engineering arbeiten.

ist ein Europäischer Master, das heisst, er richtet sich an ErgotherapeutInnen aus aller Welt und fin-det modulartig in verschiedenen Ländern Europas statt. Ein grosser Teil des Masters wird im Selbst- studium abgewickelt. Dies ermöglicht es, daneben Teilzeit zu arbeiten und sich die Zeit selbstständig einzuteilen.

Was sind Ihre beruflichen Wünsche?Ob ich nach dem Masterstudium in der Lehre, der Forschung oder der Praxis arbeiten möchte, ist noch völlig offen. Ich denke, alles würde sich gut eignen. Am liebsten wäre mir eine Kombina- tion aus Lehre und Praxis oder aus Forschung und Praxis.

Silvan Fluck Master of Science in Engineering

Vera Kaelin Master of Science in Ergotherapie

Master of Science in Engineering (MSE)

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Weitere Informationen und Zulassungsvoraussetzungen: www.engineering.zhaw.ch

Weitere Informationen und Zulassungsvoraussetzungen: www.gesundheit.zhaw.ch/master

Die ZHAW ist eine der führenden Schweizer Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie arbeitet anwendungsorien-

tiert und wissenschaftlich in Lehre, Forschung, Weiterbildung, Dienstleistung und Beratung. Fachdepartemente der ZHAW

sind: Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Gesundheit, Angewandte Linguistik, Life Sciences und Facility

Management, Angewandte Psychologie, Soziale Arbeit, School of Engineering sowie School of Management and Law.

Das Departement Gesundheit der ZHAW ist das grösste Bildungs- und Forschungszentrum für Ergotherapie, Hebammen, Pflege, Physiotherapie und Gesundheitswissenschaften in der Schweiz. Die Aus- und Weiterbildungen sind interdisziplinär ausgerichtet, praxisnah und wissenschaftlich fundiert.

Master of Science in Ergotherapie

Mit 13 Instituten und Zentren gehört die ZHAW School of Engineering zu den führenden technischen Hochschulen in der Schweiz. Sie garantiert qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildung und liefert der Wirtschaft innovative Lösungsansätze mit Schwerpunkt in den Bereichen Energie, Mobilität und Gesundheit.

Page 27: Talent Career Nr. 6 - September 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Berufswünsche

Frauen

Events & Messen

Ratgeber

Page 28: Talent Career Nr. 6 - September 2014

26 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Berufswünsche ...

Page 29: Talent Career Nr. 6 - September 2014

27 | Talent Career 2014

BERUFSWÜNSCHE

Yasmin BuhlBetriebsökonomie, 5. Semester, Fachhochschule St. Gallen

› Welche Wunschtätigkeit haben Sie? Ich möchte nach meinem Studium entweder im Bereich

Marketing oder Kommunikation arbeiten.

› Ein grosses Feld – haben Sie schon genauere Vorstellungen?

Bis jetzt weiss ich noch nicht, in welche Richtung es mich

ziehen wird. Da ich gerne organisiere und schon während

der Schulzeit verschiedene Abschlussfeiern geplant habe,

interessiere ich mich für das Eventmarketing. Aber auch

die Welt der Marken und Produkte, wie man sie aus der

TV-Werbung kennt, würde ich gerne kennen lernen.

› Wie stellen Sie sich Ihren Berufseinstieg vor? Ich würde gerne zuerst in einem internationalen Konzern

Fuss fassen, um innerhalb des Unternehmens auch im Aus-

land arbeiten zu können. Denn um im Bereich Marketing

und Kommunikation erfolgreich sein zu können, ist es aus

meiner Sicht sehr wichtig, ein Verständnis für andere Kul-

turen und Sichtweisen zu entwickeln. Vor diesem Hinter-

grund möchte ich die Welt sehen und verstehen lernen.

› Was sind aus Ihrer Sicht die positiven Seiten eines Einstiegs im Bereich Marketing oder Kommunikation?

Mit Menschen zusammenarbeiten, kreativ sein, Einfühlungs-

vermögen zeigen und dabei immer wieder neue Heraus-

forderungen annehmen – dies sind für mich die interessan-

testen Eigenschaften meines angestrebten Berufsfeldes.

› Welchen Ausbildungsweg verfolgen Sie, um Ihren Wunschberuf zu erreichen?

Ich studiere an der Fachhochschule St. Gallen Betriebsöko-

nomie mit der Vertiefungsrichtung Marketing und Kom-

munikation. Die Wahl einer Vertiefung schon während des

Bachelor-Studiums war für mich auch einer der ausschlagge-

benden Gründe für die Wahl der Fachhochschule St. Gallen.

Nach dem Bachelorabschluss plane ich meinen Einstieg in

die Berufswelt. Nichts geht über die Erfahrungen, die man in

der Praxis sammelt. So wie ich mich aber kenne, wird mein

Wissenshunger nach ein paar Berufsjahren noch nicht

erloschen sein. Mein Ziel ist es, später dann noch ein

Master-Studium in dem von mir favorisierten Marketing-

bereich zu absolvieren.

Page 30: Talent Career Nr. 6 - September 2014

28 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Cyrill BurchBachelor in Business Engineering Sustainable Energy Systems, 5. Semester, Hochschule Luzern

› Welche Wunschtätigkeit haben Sie? Ich will projektorientiert im Bereich nachhaltiger Technolo-

gien arbeiten.

› Wieso wollen Sie projektorientiert arbeiten? Mit fähigen Menschen in einem Projekt zu performen,

macht grossen Spass. Man muss sich neu orientieren, lernt

spannende Leute kennen und kann seinen Horizont stets

erweitern. So hatte ich vor einem Jahr die Gelegenheit, für

ein Hilfsprojekt nach Indien zu reisen. Mit einer erfahrenen

Person zu arbeiten, welche genau weiss, was es braucht,

war für mich sehr lehrreich. Gleich darauf durfte ich an

der Hochschule Luzern an einem Projekt mitarbeiten, in

dem ein Team von ca. 60 Studenten ein Hochtechnologie-

haus geplant und gebaut hat. Wir wurden als «abnormal»

betitelt, was unsere Ideen aber auch unser Arbeitspensum

betrifft. Doch es ist genau dieses gemeinsame Streben,

das ich bei der Projektarbeit so schätze. Zudem entstehen

genau in solchen ausserordentlichen Situationen neue,

starke Freundschaften – wenn man am Samstag um

Mitternacht noch am Arbeiten ist oder nach getaner Arbeit

beim Feiern gemeinsam anstossen kann ...

› Hat sich der Aufwand auch ausbezahlt? Ja, wir haben am Schluss einen Prototyp entwickelt gehabt,

mit dem wir am Solar Decathlon Wettbewerb 2014 in Paris

teilnehmen durften. Dort verglichen wir unsere Vision des

nachhaltigen Lebens mit Ideen von über 20 Teams aus 16

anderen Ländern. Unser Team holte sich den fünften Platz

und etliche Spezial-Trophäen.

› Nachhaltigkeit ist für Sie sehr wichtig ... Auf meiner Weltreise habe ich mit eigenen Augen gesehen,

dass wir unseren Planeten überbeanspruchen. Es liegt nun

an meiner Generation, diese Probleme nachhaltig zu lösen.

› Wie wollen Sie das erreichen? Ich bin überzeugt, dass unsere Zeit viele neue Lösungen

hervorbringen kann. Es werden nachhaltige Technologien

entstehen, welche sich durchsetzen. Und sobald ein effizien-

tes System profitabel und umweltverträglich ist, hat es das

Potential, die Welt zu verändern. Gerne würde auch ich

dazu ein bisschen beitragen.

Page 31: Talent Career Nr. 6 - September 2014

... und was daraus wurde ...

Für die Lancierung der ersten Ausgabe unseres Magazins hatten wir rund ein Dutzend Studierende nach ihren Träumen und Berufswünschen gefragt. Sie alle

nahmen damals gerade ihr erstes, zweites oder drittes Studienjahr in Angriff. Heute haben wir einige von ihnen erneut getroffen, um zu erfahren, was aus ihnen geworden ist.

29 | Talent Career 2014

BERUFSWÜNSCHE

Page 32: Talent Career Nr. 6 - September 2014

30 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Alexia de KerchoveCategory Management Watches, Montblanc International GmbH, Hamburg

Sie träumte davon, Unternehmenscoach zu werden ... «Ein Coach ist dynamisch und kommuniziert gerne. Er kann gut zuhören und weiss viel, um auf alle Fragen der Teilnehmer eine Antwort zu finden und ihnen das Potential aufzeigen zu können, das in ihnen schlummert.»

› Wo stehen Sie fünf Jahre danach? Ich arbeite gegenwärtig in der Abteilung Uhren am Sitz

der Marke Montblanc in Hamburg. Das mag überraschen,

insbesondere da ich wie geplant meine vierjährige Aus-

bildung an der Hotelfachschule Lausanne (EHL) absolviert

und mit einem Bachelor in «International Hospitality

Management» abgeschlossen habe. Dass ich heute hier

bin, ist in erster Linie auf die verschiedenen Berufs-

erfahrungen, dich ich während meines Studiums sammeln

konnte, zurückzuführen.

› Haben Sie Praktika absolviert, Reisen unternommen, ein Zwischenjahr gemacht?

Blicken wir einige Jahre zurück ... Bevor ich mein Studium

an der EHL in Angriff nahm, machte ich tatsächlich ein

Zwischenjahr. Ich verbrachte fünf Monate in Australien,

absolvierte ein viermonatiges Praktikum in einem Hotel in

Genf, verreiste erneut für einen Monat nach Afrika und für

zwei Wochen nach China – die Zeit verging wie im Flug!

An der EHL waren zwei obligatorische Praktika Teil des

Studiums. Das erste absolvierte ich in einem kleinen Hotel

in der Schweiz, das zweite bei Christie's in Hongkong.

Mit meinem Diplom in der Tasche erkannte ich, dass es

ohne gute Deutschkenntnisse schwierig werden würde, in

der Schweiz eine Stelle zu finden. Nach einigem Suchen

machte man mir ein Praktikumsangebot bei Montblanc in

Hamburg und ich nahm es sofort an! Und anschliessend

erhielt ich nach sechs Praktikumsmonaten meinen ersten

Anstellungsvertrag!

› Wie fühlen Sie sich heute verglichen mit vor fünf Jahren?

Reifer und bereichert durch all meine Reisen, Entdeckungen

und Erfahrungen. Langsam fasse ich beruflich mehr

Selbstvertrauen. Ich weiss, wohin ich unterwegs bin und

sehe, dass der Weg dahin nicht so lang und gewunden ist,

wie ich gedacht hatte. Selbst wenn die Zeiten nicht einfach

sind, bleibe ich positiv eingestellt und voller Begeisterung.

Page 33: Talent Career Nr. 6 - September 2014

31 | Talent Career 2014

Hélène ChammasMaster in Kommunikation, 2. Studienjahr, University of Columbia, New York

Sie träumte davon, Veranstaltungen zu organisieren ... «Wenn die Besucher mit einer tollen Erinnerung nach Hause gehen und die Teilnehmer mit ihrer Leistung und dem ihnen bereiteten Empfang zufrieden sind, hat man etwas erreicht.»

› Wo stehen Sie sechs Jahre später? Die Idee, Veranstaltungen zu organisieren, beschäftigte

mich lange. Erst letztes Jahr, während eines sechsmonatigen

Praktikums im Bereich Public Relations und Events in Paris

merkte ich, dass mir das nicht lag. Ich absolvierte meinen

Bachelor in Politologie und beschloss, noch eine weitere

Ausbildung zu machen, um eine bessere Vorstellung meiner

beruflichen Zukunft zu erhalten. Events – Kommunikation –

PR – Werbung: ein breites Tätigkeitsfeld! Im September

letzten Jahres begann ich deshalb einen Master in Kom-

munikation an der University of Columbia in New York.

› Sie haben demnach Ihr ursprünglich angestrebtes Studium nicht weiterverfolgt?

Es gibt Menschen, die sich für einen Berufsweg von

Anfang an begeistern. Viele jedoch entscheiden sich für

ein Studium in einer allgemeineren Fachrichtung, um ein

bisschen Zeit zu gewinnen. Ich war gut in Mathematik,

deshalb fing ich mit Wirtschaftswissenschaften an. Doch

das Studium packte mich nicht wirklich. Ich wechselte

zu einem Bachelor in Politologie; das gefiel mir besser.

Dennoch wusste ich, dass ich nicht in diesem Bereich

arbeiten wollte. Lassen Sie sich nicht entmutigen, falls Ihre

erste Studienwahl sich als ungeeignet entpuppt: Mit der

Zeit finden Sie trotzdem das Richtige.

› Und wo sehen Sie sich in fünf Jahren? In fünf Jahren würde ich gerne bei einer grossen Werbe-

agentur in New York arbeiten. Aber in zehn Jahren dann

nicht mehr! New York ist die beste Stadt, um eine Laufbahn

in der Werbebranche in Angriff zu nehmen, doch ich stamme

aus einer anderen Kultur und meine Familie lebt in Europa ...

› Was möchten Sie den Studierenden, die noch am Anfang ihres Studiums stehen, mitgeben?

Praktika sind äusserst nützlich: Dabei entdeckt man die

Wirklichkeit eines Berufes. Denken Sie auch daran, stets

hoch hinaus zu wollen, seien Sie ehrgeizig. Je höher man

strebt, umso mehr erreicht man.

BERUFSWÜNSCHE

Page 34: Talent Career Nr. 6 - September 2014

32 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Deborah’s passion is traveling. She loves to experience new cultures and immerse herself in new environments. So PMI was a natural fit. She joined our Philip Morris Singapore office, where

she worked in Planning and Consumer Insights. Her next step was to accept a Brand Building assignment in our PMI Operations Center in Switzerland. One of her projects, together with the Market Research

team, was to manage the rollout of a system that tracks the success of our new product launches in markets worldwide. Then, she worked with the Consumer Engagement team, exploring and

developing innovative marketing activities. Today, she’s Senior Analyst Market and Consumer Research, managing studies and research projects with her dedicated teammates.

Want to expand your horizons? Come join our team.

www.pmicareers.com

Deborah Sim Business Graduate

Malaysia Sr analySt market anD ConSumer reSearCh switzerland

Page 35: Talent Career Nr. 6 - September 2014

33 | Talent Career 2014

Seit kurzem ist in der Schweiz der Anteil von Frauen mit einem

Abschluss einer universitären Hochschule höher als jener der Männer.

Spätestens wenn das erste Kind kommt, sind die Frauen dann weg

von der Überholspur und in verantwortungsvollen Positionen sind sie

folglich immer noch eine Rarität. Aber wie kann es anders gehen?

Junge Frauen auf der Überholspur: Was Karriereplanung dazu beitragen kann

Dr. Gudrun Sander Direktorin, Executive School der Universität St. Gallen Mag. Sylvia Hodek Kommunikationsverantwortliche, Sander & Sander GmbH

Schon im Laufe des Studiums aktiv mit Karriereplanung zu beginnen ist ein wichtiger Baustein, besonders für Frauen. Nach-

folgend finden Sie ein paar wichtige Fragen zum Nachdenken.

Karriereplanung 1 – Was will ich?

Das wichtigste bei der Karriereplanung für Frauen ist, eine zu machen! Viele Frauen vernachlässigen dieses Thema und landen dann einfach dort, wo es sich ergibt. Nicht selten lassen sie dem Partner den Vortritt und passen sich seinen Karrierewünschen an. Bei einer Scheidungsrate von ca. 50 % ist das alles andere als klug.

Eigene ZieleEine gute Karriereplanung berücksichtigt zuerst die Frage «Was will ich?» – und dies in einem umfassenden Sinne. Ebenso wichtig wie der Bereich Arbeit und Karriere sind die Bereiche Körper und Psyche, Familie und Partnerschaft, soziale Beziehungen und Finanzen. Welcher Lebensstil tut mir gut? Gibt es ein Hobby, das mir sehr wichtig ist? Welche Werte sind mir in der Partnerschaft und im Leben wichtig? Wie sieht meine persönliche Familienplanung aus? Das sind nur einige

der Fragen, die es zu klären gilt. Natürlich lässt sich nicht alles planen. Und schon gar nicht bis ans Lebensende. Aber es geht darum, sich über eigene Ziele klar zu werden, um diese jenseits von Erwartungen anderer verfolgen zu können.

Partnerwahl und Lebensbalance«Die wichtigste Karriereentscheidung für Frauen ist die Wahl des Part- ners. Ein Partner, der fünfzig Prozent Haushalt und Kinder übernimmt.» sagt Sheryl Sandberg, Geschäftsführerin von facebook. Es ist immer noch so, dass die Frauen einen Grossteil der Care-Arbeit für die Kinder übernehmen – besonders in der Schweiz. «Familienpausen» führen aber dazu, dass sie beruflich aufs Abstellgleis kommen. Der berufliche Wiedereinstieg gestaltet sich häufig schwierig. Arbeitsverhältnisse, die nicht der eigentlichen Qualifikation entsprechen, sind nach solch einer Unterbrechung die Regel. Wenn Sie also Karriere machen wollen, bleiben Sie 60 – 80 % erwerbstätig, auch wenn Kinder kommen. Und «Vertrauen Sie nicht darauf, dass die Thematik sich im Ernstfall schon irgendwie regeln wird, sondern besprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Partner, wie Sie arbeiten und leben wollen.», rät Barbara Schneider in ihrem Buch «Fleissige Frauen arbeiten, schlaue steigen auf».

FRAUEN

Page 36: Talent Career Nr. 6 - September 2014

34 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Stefanie Bürgin Master of Science in Molecular Biology,

Universität Basel

Wichtig für mich sind f lexible Arbeitszeiten,

dass man die Kinder abholen oder auch

einmal ein Teil der Arbeit zu Hause erledigen kann.

Möglichkeiten zur Weiterbildung und

gezielte Förderung durch regelmässige Mitarbeiter-

gespräche sind ebenso wichtig für mich

wie Freizeit- und Sportangebote und eine gute

Kinderbetreuung. Ein attraktiver Arbeitsplatz

bedeutet für mich in erster Linie ein gegenseitiges

Entgegenkommen von Arbeitnehmer

und Arbeitgeber.

Isabella BänningerMaster of Science in Business Administration,

Schwerpunktfach Management, Universität Bern

Als künftige Uni-Absolventin mit einem Master

in Business Administration erwarte ich

von einem attraktiven Arbeitgeber, dass Frauen

im gleichen Rahmen gefördert werden

wie Männer und dass ihnen dieselben Karriere-

chancen zugesichert werden. Weiter sollten

Frauen in Kaderpositionen die Chance

haben, ihre Arbeit mit dem Familienleben zu

vereinbaren. Firmeneigene Krippen

beispielsweise ermöglichen berufstätigen Frauen

eine f lexiblere Tagesplanung.

Die zweite wichtige Frage lautet: «Was kann ich besonders gut?» Hier geht es um Fähigkeiten, Begabungen und Fertigkeiten aber auch um Ihre Interessen und Ihre Persönlichkeit.

Stärken stärkenMänner neigen dazu ihre Fähigkeiten zu überschätzen, während Frauen sich eher unterschätzen. Familienmitglieder, Freunde und Kolleginnen bzw. Kollegen können dabei helfen, den eigenen Stärken auf die Spur zu kommen. Sammeln Sie Situationen, in denen Ihre Stärken zum Zug gekommen sind. In Vorstellungsgesprächen kommt es gut an, wenn Sie Fähigkeiten und Stärken durch konkrete Beispiele untermauern können. Und für eine erfolgreiche Karriere gilt: Stärken stärken und nicht die ganze Energie auf das Beseiti- gen von Defiziten legen. Richtig gut werden Sie nur dort, wo Ihre Leidenschaften liegen und wofür Ihr Herz schlägt.

Frauen und ErfolgDie Frage nach dem «Was kann ich?» ist wichtig, weil Frauen sich nicht nur unterschätzen. Sie tendieren auch dazu Erfolg nicht ihren Leistungen zuzuschreiben. Fragen Sie einen Mann, warum er Erfolg hatte und er wird sagen: «Aufgrund meiner Leistung, aufgrund meiner Fähigkeiten.». Eine Frau antwortet auf dieselbe Frage: «Es war Zufall.», «Es war Glück.» oder «Mir hat jemand geholfen.». Vielleicht merken Sie schon beim Lesen, wie sich die (Erfolgs-) Energie verflüchtigt. Sie bekommen keine Beförderung, wenn Sie denken, dass Sie Ihren Erfolg nicht verdienen. «I wish I could just go and tell all the young women, ‹Believe in yourself and negotiate

for yourself. Own your own success›.», so Sheryl Sandberg am TEDWomen 2010. Reden Sie also über Ihre Erfolge! Ein bisschen mehr an «impression management» tut den meisten Frauen gut.

Rollenerwartungen herausfordernGeschlechtsspezifische Rollenerwartungen werden für Frauen, die Karriere machen wollen, immer wieder zum Fallstrick. Frauen in Führungspositionen haben mit einer besonderen Ausformung von Geschlechterstereotypen zu kämpfen: dem «think manager think male»-Phänomen. Vorstellungen von erfolgreichen Führungs- kräften passen besser mit dem typischen Männerbild (ehrgeizig, durchsetzungsstark, zielstrebig, unabhängig) zusammen, als mit dem typischen Frauenbild (rücksichtsvoll, bescheiden, hilfsbereit, fehlende Risikobereitschaft). Frauen stehen vor einem Dilemma. Treten sie «männlich» auf, werden sie trotz der Nähe zum Manager-Stereotyp negativ beurteilt, weil sie sich als Frau disqualifizieren. Frauen, die zu «weiblich» auftreten, werden Durch- setzungskraft und Fachkompetenz abgesprochen. Eine Lösung des Dilemmas ist, dass Sie sowohl weibliche als auch männliche Eigenschaften zeigen. Das ist zwar manchmal anstrengend, aber es lohnt sich. Und fordern Sie geschlechtsspezifische Rollen- erwartungen heraus, indem Sie sie aktiv ansprechen. Zum Beispiel «Mein Freund ist der bessere Babysitter, ich bin eher diejenige, die den Geschirrspüler repariert.» Bevor Sie sich bei einer Firma bewerben, schauen Sie, wie viele Frauen dort in Führungspositionen sind. Sie werden es leichter haben, wenn es dort schon erfolgreiche Frauen gibt.

Karriereplanung 2 - Was kann ich?

Page 37: Talent Career Nr. 6 - September 2014

35 | Talent Career 2014

Larissa Ameti Trinationaler Studiengang; International Business Management,

FHNW Basel, Uni Colmar, DHBW Lörrach

Grundsätzlich gilt ein Arbeitgeber für mich

als attraktiv, wenn er mir

langfristige berufliche Sicherheit bietet, ein

angenehmes Arbeitsklima vorherrscht

und gute Zukunftsperspektiven gegeben sind.

Natürlich spielt das öffentliche Ansehen eines

Unternehmens auch eine grosse Rolle

bei der Wahl meines Arbeitgebers.

Auch hätte ich gerne einen Vorgesetzten, der

mich motiviert, glaubwürdig ist

und die Zukunftsvorstellung des Unternehmens

nach innen wie nach aussen überzeugend

vermittelt. Zusätzlich fordert ein für mich

interessanter Arbeitgeber zum

Mitdenken auf, ihm gelingt es, eine Vision zu

vermitteln und Gruppenziele zu fördern.

Bei unternehmerischen Entscheidungen

stehen für den Arbeitgeber meiner

Wahl nicht nur betriebswirtschaftliche Kenn-

zahlen im Vordergrund, vielmehr geht er

auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein

und er ist auch seinen Kunden, Aktionären

und der Öffentlichkeit nah.

Die dritte Frage bei der Karriereplanung ist die nach dem Arbeits-markt. «Wer braucht das, was ich kann und will?» und mindestens ebenso wichtig «Wie erfährt der Arbeitsmarkt von mir?»

NetworkingEtwa vier Fünftel der Stellen in der Schweiz werden gar nie aus- geschrieben. Oder anders ausgedrückt: Die Chance eine Stelle über Beziehungen und Netzwerke zu bekommen, ist um ein Vielfaches höher. Bei jeder Stellensuche gilt daher: Das eigene berufliche und private Netzwerk aktivieren. Ein Netzwerk muss man aber aufbauen, bevor man es benötigt. Es empfiehlt sich bereits im Studium damit zu beginnen. Gelegenheiten gibt es dazu viele: Karrieremessen, Praktika oder Projekteinsätze in Firmen oder machen Sie einer Firma, die Sie kennenlernen möchten, das Angebot eine Abschlussarbeit zu einer relevanten Fragestellung zu verfassen. Auch (Frauen-)Mentoringprogramme können bei der Vernetzungs- arbeit helfen. Frauen sollten besonders ein Auge auf Frauen- netzwerke haben, denn Männer fördern (mehrheitlich) Männer (Old-Boy's-Networks). Auch wenn Sie bereits eine Stelle haben, bleibt gemäss Barbara Schneider networking wichtig: «Beruflicher Aufstieg hängt nur zu 10 % von der Qualität Ihrer Arbeit ab, 30 % entfallen auf Ihren Ruf und 60 % auf Ihren Bekanntheitsgrad», also darauf wie gut Sie vernetzt sind. Die Hamburger Unter- nehmensberaterin Maren Lehky sagt: «Wenn Frauen die Wahl haben zwischen Noch-schnell-etwas-wegarbeiten und einem Steh- empfang, entscheiden sie sich meistens fürs Arbeiten.» Dabei wäre der Stehempfang genau der richtige Ort um zu Netzwerken.

Aus dem «Dornröschen-Schlaf» erwachenViele Frauen warten darauf «entdeckt» zu werden. So funktioniert das leider nicht. Weder an der Hochschule noch wenn es um Stellenan-gebote, Beförderungen oder um die Vergabe von Projekten geht. Da kommt kein Prinz vorbei, der Dornröschen wachküsst. Männer bringen sich selbstverständlich für neue Positionen ins Gespräch – das können Frauen von Männern lernen. Also: Sagen, was Sie wollen! Hier schliesst sich der Kreis zum Anfang.

Traumjob und SuperfrauTraumjobs werden selten gefunden, viel häufiger werden sie «geschaffen». Dazu müssen Sie sich selbst gut kennen und Ihr Netzwerk nutzen. Und verabschieden Sie sich von den Superfrauen, die uns die Werbung jeweils vorspielt. Sie können nicht gleichzeitig die erfolgreiche Karrierefrau, die perfekte Mutter und die tollste Partnerin sein. Ein bisschen weniger Perfektionismus schadet nicht und hilft die Lebensbalance zu halten. [·]

LERNEN SIE DIE AUTORIN KENNEN:

Women's Contact Day17. November 2014, StageOne, Zürich-Oerlikon

Vortrag: 15.30 – 16.00 Uhr

Was müssen Studentinnen bei ihrer Karriereplanung unbedingt berücksichtigen

Dr. Gudrun Sander, Direktorin, Executive School der Universität St. Gallen

≥ Jetzt kostenlos registrieren: www.womens-contact-day.ch

Karriereplanung 3 – Wer braucht das, was ich kann und will?

FRAUEN

Page 38: Talent Career Nr. 6 - September 2014

36 | Talent Career 2014

Attraktive Arbeitgeber für Frauen

Warum fördert Ihr Unternehmen gezielt die Karriere von Frauen?

Wie sehen diese Fördermassnahmen konkret aus?

Welchen Tipp wollen Sie Studentinnen für ihre berufliche Laufbahn mitgeben?

Dr. Gülru Kocer, Development Engineer and Co-leader in WAVE ALSTOM Power, Switzerland

Verschiedene Studien zeigen, dass Unternehmen mit hohem Frauenanteil in Führungsposi-tionen bessere finanzielle Leistungen erzielen. Daher erkennen die meisten Führungs- kräfte in den globalen und branchenübergreifenden Unternehmen die sog. «Gender Diversity» als einen der grössten Treiber der Unternehmens- performance in der heutigen Unternehmenskultur.

Das «WAVE (Women Adding Value to Engineering)» Netz- werk der ALSTOM (Schweiz) AG, ist ein gutes und pragmatisches Beispiel für eine konkrete «Gender Diversity» Mass- nahme in einem internationalen Unternehmen. Unser WAVE Netzwerk zielt insbesondere auf Gender Diversity auf Management-Ebene; hier wird die Entwicklung von weiblichen Führungspersönlichkeiten mit einem Mentoring-Programm unterstützt und spezielle Kurse und Netzwerkaktivitäten werden dazu angeboten.

Mein Rat an Studentinnen: Karriere und Familie müssen nicht zwangsläufig im Widerspruch stehen. Wir brauchen mehr Frauen, die dafür kämpfen, dass adäquate Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen geschaffen werden, damit das Familienleben nicht für die Karriere geopfert werden muss.

Christine Jordi Head Diversity & Inclusion Credit Suisse, Switzerland

Die Credit Suisse ist überzeugt, dass die Vielfalt der Mitarbeitenden u.a. bzgl. der Geschlechterverteilung erforderlich ist, um optimale Dienstleistungen und Produkte für unsere Kunden zur Verfügung zu stellen. Der Frauenanteil in der Credit Suisse beträgt 35 % und der Anteil Frauen in höheren Führungspositionen 16 %.

Vor allem für Führungs- positionen und Frontpositionen wollen wir noch mehr talentierte Frauen gewinnen. Darum sprechen wir z. B bei der Rekrutierung gezielt Frauen an und fördern die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen u. a. im Rahmen von unternehmensweiten Mentoringprogrammen, die neben dem Mentoring durch erfahrene Mentoren, eine ausgezeichnete Netzwerkplatt- form sowie Zugang zu Führungsseminaren bieten. Der Nutzen dieser Programme zeigt sich am besten darin, dass ein Grossteil der Teil-nehmerinnen einen weiteren Karriereschritt machen und verantwortungsvollere Rollen übernehmen konnte.

Ich ermutige alle Studentinnen, von Anfang an eine Führungsrolle oder eine Funktion an der Front anzustreben und die Umsetzung dieses Zieles konsequent voranzutreiben.

Rachelle PintoManager Tax Human Capital, Ernst & Young AG, Switzerland

EY understands that when people feel «engaged», they invest their best efforts to foster company's success. Promoting diversity is essential to create a safe work environment and increases «engagement» level. In that respect, gender's diversity plays an important role and EY puts a big focus on promoting Women leadership through role models.

EY puts into place programs tailored for women taking on more responsibilities. These programs aim to challenge women's limiting beliefs, teach them how to build their brand and manage life balance together with their career options.

Network is the key and not only with other women. It will give you the opportunity to brand yourself and build your reputation. However, this does not fall from the sky and building your self-confidence is vital. Most men do not have much complex to ask for what they want, if you don't, nobody will do for you. Thus it is important that you clearly set your career vs life priorities and ask for support / opportunities to reach them. Don't be afraid to jump on new opportunities even if you feel a man will do better, take the risk and blow your / their mind.

[ BERUFSEINSTIEG ]

Page 39: Talent Career Nr. 6 - September 2014

37 | Talent Career 2014

Viola Heller, Human Capital Transformation & Organisational Development Leader, PwC

Frauen bringen erweiternde Perspektiven, Kompetenzen, Erfahrungen, etc. ein, die für uns wichtig sind. Mehr Perspektiven führen zu besseren Entschei- dungen, zu mehr Innovation und leistungsstärkeren Teams. Entsprechend ist die Rekrutierung und die Weiterentwicklung von Frauen ein Schlüsselthema.

Gross geschrieben werden bei uns flexible Arbeitsbedingun- gen, so dass unsere Mitar- beiter ihre beruflichen und privaten Prioritäten gut kombi- nieren können. Wichtig ist uns dabei, dass sie sich wohl fühlen und gesund sind: Darum haben wir ein Programm lanciert, das auf den vier Säulen basiert: Ernährung, Mindset, Bewegung und Erholung. Zudem bieten wir unseren weiblichen Mitarbeitern ein internes Frauennetzwerk, ein Mentoringprogramm, ein Programm für werdende Mütter und unterstützen Eltern bei der Kinderbetreuung.

Frauen sollen mutig und selbst- bewusst ihren Weg wählen, keine Angst vor Fehlern und dem Scheitern haben, sondern darin die Chancen zur Weiter- entwicklung sehen. Bleibt euch selber treu und steht dafür ein, was für euch stimmt und fordert dies auch ein. Und zwar nicht nur im Beruf, sondern auch im privaten Umfeld, z.B. wenn es um die partner- schaftliche Teilung von privaten Verpflichtungen geht.

Sandra Forster-BernacchiaHead Human Resources,Hilti (Schweiz) AG

Für Hilti sind die Mitarbeitenden der Schlüssel zum Erfolg. Frauen haben unsere Branche leider bislang noch zu wenig als attraktiven Arbeitgeber für sich entdeckt. Deshalb erachten wir es als wichtig, weibliche Talente bei ihrer Karriereplanung gezielt zu begleiten, zunehmend Vorbilder gegen innen wie aussen auszuweisen und damit die Weiterentwicklung des Unternehmens sicherzustellen.

Wir setzen uns intensiv auf allen Mitarbeiterstufen mit Diversity & Inclusion Themen auseinander und verzeichnen damit bereits nachweislich einen erheblichen Anstieg an Kaderfrauen auf heute 25 %. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist für mich dabei das für sämtliche Funktionen offene Angebot von flexiblen Arbeitsmodellen, welches unsere Mitarbeiterinnen nicht zu einer Wahl zwischen Karriere und Familie drängt.

Treten Sie selbstbewusst in Diskussionen auf, auch wenn Sie nicht alle Details in einem Themenbereich beherrschen und vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen. Haben Sie weniger den Anspruch, perfekt sein zu wollen und sehen sie kritisches Feedback als Enwicklungschance.

Mariska VerhoevenHR Marketing & Young Talents Management, IBM Schweiz AG

Die IBM Schweiz legt viel Wert auf die Gleichstellung von Frau und Mann. Den Balanceakt zwischen Job, Karriereplanung, Familie und der kontinuierlichen Wissenserweiterung zu schaffen, setzt Flexibilität auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite voraus, sorgt jedoch für eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und Fluktuation oder Absenzen werden merklich reduziert. Diversität ist in unserer Unternehmung sehr wichtig. In der IT Branche ist es nach wie vor schwierig, Frauen dafür zu begeistern, wodurch wir umso mehr gefordert sind.

IBM bietet vielfältige frauenfreundliche Angebote an wie zum Beispiel Teilzeitarbeit oder das work@home Konzept. Flexible Arbeitszeiten sowie Jobsharing erleichtert es den Mitarbeitenden, die für sie ideale Work-Life Balance zu finden.

Keine falsche Bescheidenheit! Nutzen Sie die Gelegenheiten, die Ihnen geboten werden und setzen Sie sich für Ihre Ziele ein. Dazu gehört auch, sich zu vernetzen und auf sich aufmerksam zu machen, denn mit der Selbst-vermarktung öffnen sich interessante Möglichkeiten.

Aurélie Urwyler, Verantwortliche Einstiegsprogramme, Die Schweizerische Post

Gelebte Vielfalt, insbesondere die Förderung von Frauen, ist für die Post Zeichen einer guten Unternehmenskultur. Mit einer guten Durchmischung von Teams auch bezüglich Generationen, Sprachen, Kulturen und generell unterschiedlichen Erfahrungen fördert die Post Innovation und ein besseres Verständnis ihrer Kundinnen und Kunden.

Wir legen vermehrt den Fokus darauf, die Post als attraktive Arbeitgeberin gerade auch für Frauen im Management zu positionieren. Da viele Frauen und zunehmend auch Männer Beruf, Freizeit und Familie vereinbaren wollen, bieten wir Modelle wie Jobsharing, Teilzeitarbeit, Home Office oder Jahresarbeitszeit an. So müssen weder Mütter noch Väter Rückschritte in ihrer Karriere machen und können ihre Rolle in der Familie besser wahrnehmen.

Frauen heben im Bewerbungs- prozess ihre Kompetenzen oft zu wenig bewusst hervor. Weg vom «ich möchte gerne» und «ich schaffe das irgendwie schon» hin zu «ich will und kann das». Lasst euch nicht davon abhalten, wenn ihr in einer Stellenanzeige nicht alle Kriterien erfüllt, viele Kompetenzen können auch «on the job» entwickelt werden.

FRAUEN

Page 40: Talent Career Nr. 6 - September 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Die Schweiz, unser Unternehmen.

www.stelle.admin.ch

Bringen Sie Ihre Pluspunkte ein.

Die Schweiz, unser Unternehmen.

www.stelle.admin.ch

Bringen Sie Ihre Pluspunkte ein.

Page 41: Talent Career Nr. 6 - September 2014

39 | Talent Career 2014

Chantal Büchi Leiterin Human Resources, Zühlke Engineering

Bei Zühlke legen wir viel Wert auf die Förderung und Entwicklung unserer Mitarbeitenden. Dies ist die Basis unseres Unternehmenserfolgs – davon sind wir überzeugt. Wir fördern und wertschätzen Vielfalt und wollen unseren Kunden ein möglichst breites Spektrum an Expertise und Erfahrungen anbieten und die beste Lösung im Sinne des Kunden realisieren. Die Förderung von Frauen ist eine logische Konsequenz davon.

Unsere Karrieremodelle und Entwicklungs-/Weiterbildungsmassnahmen erlauben unseren Mitarbeitenden, ihre Laufbahn aktiv und ihren Bedürfnissen und Zielsetzungen entsprechend zu planen. Zudem fördern wir bewusst die Flexibilisierung der Arbeit, z.B. mit Teilzeit- Möglichkeiten. Wir legen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und pflegen eine Unternehmenskultur, die geprägt ist von Vertrauen, Respekt und Freude an Spitzenleistungen.

Es ist wichtig, die persönlichen Stärken und Entwicklungsfelder zu kennen und ein gutes Selbstverständnis dafür zu entwickeln. Eigene Bedürfnisse dürfen und sollen klar angemeldet und eingefordert werden.

Alexander Senn Head of Recruiting & Employability, Swisscom AG

Wir sind überzeugt, dass Teams mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten erfolgreicher sind. Frauen bringen in einem eher Männer dominierten ICT Umfeld andere Denkweisen ein. Wir fördern bei Swisscom alle mit Potential und Gestaltungs- willen; egal ob Mann oder Frau. Wer will, kann bei Swisscom seine Karriere vorantreiben.

Wir haben verschiedene Talent Programme, mit welchen wir sehr gezielt die interne Nach- folgeplanung sicherstellen. Zudem erfassen wir neben der Leistung auch das Potential unserer Mitarbeitenden und machen so Talente intern sicht- bar. Wir besetzen heute über 80 % unserer Führungskader- stellen intern.

Für mich gibt es keine spezi- fischen Tipps für Studentinnen. Allgemein gilt: Sucht ein Aufga- bengebiet, das euch interessiert und in welchem eure Stärken zum Tragen kommen. Geht positiv an neue Aufgaben und Veränderungen heran. Seid einerseits selbstbewusst und mutig, Risiken einzugehen, aber auch reflektiert und selbst- kritisch. Nur wer Fehler macht und dazulernen will, entwickelt sich und kommt weiter. Und eine Karriere heisst nicht zwingend, Leute zu führen und in der Hierarchie weit oben zu stehen. Erfolgreich ist, wer Verantwortung übernimmt und mitgestaltet.

Roberta Cattaneo Leiterin Human Resources RSI, SRG SSR

Die SRG SSR will mit ihrem Programm möglichst alle Altersklassen und Bevölkerungs-Gruppen der Schweiz ansprechen. Dies erreicht sie am besten, wenn ihr Personal auf allen Ebenen vergleichbar durchmischt ist. Heute sind Frauen im Kader der SRG zu wenig vertreten. Daher soll mittelfristig deren Anteil in Kaderfunktionen auf mindestens 30 % erhöht werden.

Die SRG ermöglicht vielfältige Fach- und Führungslaufbahnen. Dabei wird die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie z.B. durch flexible Arbeitszeit, Teilzeitarbeit, Jobsharing, Telearbeit und Support bei der Kinderbetreuung unterstützt. Im Kaderförderungs-Programm wird darauf geachtet, dass genügend Frauen vertreten sind.

Es ist nützlich, möglichst früh Berufserfahrung zu sammeln. Dies z.B. in Praktika, um Erkenntnisse über eigene berufliche Interessen und das gewünschte Arbeitsumfeld zu erlangen. Wer sich engagiert und überdurchschnittliche Leistungen erbringt, hat grössere Chancen gefördert zu werden und mehr Verantwortung zu übernehmen. Letztendlich sollten Frauen nicht unnötigerweise zu selbstkritisch sein.

Regula Rütti Leiterin Diversity, SBB AG

Die SBB pflegt eine fort- schrittliche Unternehmenskultur. Dazu gehört die Gewährleis- tung von Chancengleichheit und somit eine ausgewogenere Repräsentation der Geschlechter unter den Mitarbeitenden – insbesondere im Kader. Frauen stellen einen grossen Anteil des Potenzials an motivierten, engagierten und gut ausgebildeten Talenten auf dem Arbeitsmarkt. Die SBB sucht, schätzt und fördert diese gezielt. Die Vielfalt unserer Kundinnen und Kunden ist gross. Eine ebenso grosse Vielfalt der Mitarbeitenden hilft der SBB, die Kunden- bedürfnisse zu erkennen.

Die SBB fördert Frauen im Beruf unter anderem in Form von spezifischen Weiterbildungs- und Laufbahnprogrammen, gezielter Förderung der Verein- barkeit von Beruf und Privat- leben beispielsweise mit flexiblen Arbeitsformen, modernen Arbeitszeitmodellen oder finanzieller Unterstützung bei der familienexternen Kinderbetreuung sowie Networking-Möglichkeiten.

Achten Sie auf eine viel- fältige Teamstruktur und Zusammensetzung des Managements im Unternehmen. Wertvoll sind auch Management Development-Programme und Angebote zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

FRAUEN

Page 42: Talent Career Nr. 6 - September 2014

40 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

WORKING FOR THE ICRCIT INCLUDES

• Visiting prisoners of war and civilian detainees• Searching for missing persons• Passing messages between family members separated by confl ict• Reuniting dispersed families• Providing food, water and medical assistance to civilians in need• Spreading knowledge of international humanitarian law• Monitoring compliance with humanitarian law• Drawing attention to violations and contributing to the development of humanitarian law

The ICRC recruits delegates, administrators, HR Managers, assistants, database administrators, logistics specialists, medical doctors, nurses, orthotists/prosthetists, engineers and technicians (water and habitat, construction, information systems), agronomists and interpreters.

WWW.ICRC.ORG/ENG/JOBS

Fion

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cdou

gall/

ICRC

Mar

ko K

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/ICRC

John

Geo

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ICRC

International Committee of the Red CrossRecruitment Unit19 Avenue de la Paix1202 Geneva, SwitzerlandT + 41 22 730 22 62/25 18 F +41 22 730 22 26E-mail: [email protected] / [email protected] www.icrc.org

Working for ICRC A4_2012.indd 2 01.11.12 14:42

Page 43: Talent Career Nr. 6 - September 2014

41 | Talent Career 2014

Berufseinstiegs-Trichter:Ihre Schritte auf dem Weg zum passenden Arbeitgeber

Gehen Sie auf der Suche nach dem passenden Arbeitgeber schritt-weise vor. Bestimmen Sie zuerst Ihr eigenes Profil, damit eine spätere Prüfung von potentiellen Arbeitgebern aufgrund Ihres per- sönlichen Kriterienkataloges möglich ist. Selektieren Sie anschliessend potentielle Arbeitsregionen / Branchen und lernen Sie die relevanten Arbeitgeber kennen. Verschaffen Sie sich auch einen Überblick über

die angebotenen Stellenprofile der Unternehmen, welche für Sie von Interesse sein könnten. Prüfen Sie dann, ob Sie zum Unternehmen gehören möchten und finden Sie heraus, wie der Bewerbungs- prozess des Unternehmens strukturiert ist. Am Schluss entscheiden Sie, ob das erhaltene Angebot des Unternehmens Ihren Anforderun-gen entspricht und ob Sie es annehmen möchten. [·]

WORKING FOR THE ICRCIT INCLUDES

• Visiting prisoners of war and civilian detainees• Searching for missing persons• Passing messages between family members separated by confl ict• Reuniting dispersed families• Providing food, water and medical assistance to civilians in need• Spreading knowledge of international humanitarian law• Monitoring compliance with humanitarian law• Drawing attention to violations and contributing to the development of humanitarian law

The ICRC recruits delegates, administrators, HR Managers, assistants, database administrators, logistics specialists, medical doctors, nurses, orthotists/prosthetists, engineers and technicians (water and habitat, construction, information systems), agronomists and interpreters.

WWW.ICRC.ORG/ENG/JOBS

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ICRC

International Committee of the Red CrossRecruitment Unit19 Avenue de la Paix1202 Geneva, SwitzerlandT + 41 22 730 22 62/25 18 F +41 22 730 22 26E-mail: [email protected] / [email protected] www.icrc.org

Working for ICRC A4_2012.indd 2 01.11.12 14:42

Thomas Wegmann M.A. HSG, Consultant, together ag

Kennen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Branchen / Arbeitsregionen?

Kennen Sie die potentiellen Arbeitgeber?

Kennen Sie die verschiedenen Stellenprofile, die zu Ihnen passen?

Können Sie sich vorstellen, in dieser Unternehmenskultur zu arbeiten?

Wissen Sie, wie Sie sich erfolgreich bei Ihrem Wunscharbeitgeber bewerben?

Erfüllt der Arbeitgeber Ihre Anforderungen?

1

Kenntnisse eigenes Profil (Charakter, Kompetenzen, Erfahrungen, Ausbildung)

Kenntnisse der Arbeitsregionen / Branchen

Kenntnisse der Arbeitgeber

Wunsch nach Zugehörigkeit

Kenntnisse der Stellenprofile

Bewerbung

Gegenseitige Akzeptanz

Berufseinstiegs-Trichter gemäss dem Modell der together ag

EVENTS & MESSEN

Page 44: Talent Career Nr. 6 - September 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

EventsMessen20

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Positionierung der Veranstaltung im

Berufseinstiegs- Trichter

Forum EPFL 6. – 10. Oktober 2014EPF Lausanne

IT-Day 3. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Salon des Stages11. November 2014HEC Lausanne

Absolventenmesse Basel13. November 2014Messe Basel, Basel

Women's Contact-Day 17. November 2014StageOne, Zürich-Oerlikon

Retail-Day20. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Forum HEG26. November 2014HEG Neuchâtel

Engineering-Days5. – 6. Dezember 2014Trend-Sporthotel CUBE, Savognin

42 | Talent Career 2014

Page 45: Talent Career Nr. 6 - September 2014

EVENTS & MESSEN

Je nachdem, wie weit Sie auf Ihrem Weg zum passenden Arbeit- geber bereits sind, macht ein Besuch der einen oder anderen Veranstal- tung mehr Sinn. Gerne geben wir Ihnen eine Übersicht, an welchen Events & Messen Sie uns und unsere Kunden in diesem Herbst 2014 kennen lernen können – und auf welcher Stufe im Berufseinstiegs-Trichter die jeweilige Veranstaltung zu positionieren ist:

1. Stufe: Überblick über versch. Regionen & Branchen bekommen 2. Stufe: Übersicht über verschiedene Arbeitgeber erhalten3. Stufe: Stellenprofile kennen lernen4. Stufe: Unternehmenskultur persönlich erleben5. Stufe: Bewerbungsprozess beim Wunscharbeitgeber kennen lernen6. Stufe: Assessment durchlaufen

rger

spit

al B

asel

Positionierung der Veranstaltung im

Berufseinstiegs- Trichter

Forum EPFL 6. – 10. Oktober 2014EPF Lausanne

IT-Day 3. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Salon des Stages11. November 2014HEC Lausanne

Absolventenmesse Basel13. November 2014Messe Basel, Basel

Women's Contact-Day 17. November 2014StageOne, Zürich-Oerlikon

Retail-Day20. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Forum HEG26. November 2014HEG Neuchâtel

Engineering-Days5. – 6. Dezember 2014Trend-Sporthotel CUBE, Savognin

43 | Talent Career 2014

Page 46: Talent Career Nr. 6 - September 2014

44 | Talent Career 2014

Positionierung der Veranstaltung im

Berufseinstiegs- Trichter

Forum EPFL 6. – 10. Oktober 2014EPF Lausanne

IT-Day 3. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Salon des Stages11. November 2014HEC Lausanne

Absolventenmesse Basel13. November 2014Messe Basel, Basel

Women's Contact-Day 17. November 2014StageOne, Zürich-Oerlikon

Retail-Day20. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Forum HEG26. November 2014HEG Neuchâtel

Engineering-Days5. – 6. Dezember 2014Trend-Sporthotel CUBE, Savognin

[ BERUFSEINSTIEG ]

Page 47: Talent Career Nr. 6 - September 2014

45 | Talent Career 2014

Positionierung der Veranstaltung im

Berufseinstiegs- Trichter

Forum EPFL 6. – 10. Oktober 2014EPF Lausanne

IT-Day 3. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Salon des Stages11. November 2014HEC Lausanne

Absolventenmesse Basel13. November 2014Messe Basel, Basel

Women's Contact-Day 17. November 2014StageOne, Zürich-Oerlikon

Retail-Day20. November 2014Priora Center, Zürich-Kloten

Forum HEG26. November 2014HEG Neuchâtel

Engineering-Days5. – 6. Dezember 2014Trend-Sporthotel CUBE, Savognin

Registrieren Sie sich noch heute für unsere Events & Messen im Herbst 2014:

www.together-online.ch

EVENTS & MESSEN

Page 48: Talent Career Nr. 6 - September 2014

46 | Talent Career 2014

Unzählige Mythen, Klischees und widersprüchliche Ratschläge

machen es einem nicht leicht, seinen Berufseinstieg gut vorzubereiten.

Obwohl die Einstellung keine exakte Wissenschaft ist und jeder

Personalverantwortliche auf andere Dinge ganz besonders achtet,

werden Ihnen die folgenden Tipps vielleicht helfen, eine erste

Stelle zu finden.

Anfängerfehler: Vermeiden Sie diese beim Berufseinstieg!

Sandra Gersbach Nan Nguema Master in Work and Organizational Psychology, Head, Talent Acquisition SICPA SA

Ein erfahrener Einstellungsverantwortlicher überfliegt Ihren Lebens-lauf in fünf bis zehn Sekunden, bevor er ihn weglegt oder beschliesst, ihn eingehender zu lesen. Wenn er den Lebenslauf eines noch uner-fahrenen Bewerbers liest, achtet er meist auf dessen Diplome, Sprach-kenntnisse und darauf, ob der Betreffende neben seinem Studium noch

weitere Aktivitäten erwähnt (Praktika, Freiwilligenarbeit, studentische Arbeiten). Viele Einstellungsverantwortliche lesen das Bewerbungs-schreiben gar nicht, wenn der Lebenslauf sie nicht überzeugt hat. Wählen Sie einen klassischen Stil für Ihren Lebenslauf und heben Sie sich dadurch hervor, dass er keine Schreib- oder Tippfehler enthält.

FreizeitaktivitätenUm sich optimale Chancen zu sichern, gestalten einige Bewerber ihre Freizeitaktivitäten so, dass sie den Personalverantwortlichen gefallen. Doch

Ihr Gesprächspartner wird sich möglicherweise ein bisschen zu genau für Ihre Hobbys interessieren und rasch merken, dass Sie es mit der Wirklichkeit

nicht ganz so ernst genommen haben. Dadurch riskieren Sie, anstatt zu trumpfen als unzuverlässig eingestuft zu werden. Tatsächlich ist es nicht

zwingend, seine Freizeitaktivitäten zu erwähnen.

FotoIn sehr vielen Fällen schadet das Foto dem Bewerber. Ein angespanntes Gesicht, ein aggressiver oder zu ernster Blick oder ein Bild aus dem Alltag –

nur selten unterstützt das Foto die Bewerbung. Wer glaubt, er werde zu einem Gespräch eingeladen, bloss weil sein Foto hübsch ist, liegt bei

qualifizierten Stellen zum Glück völlig falsch.

SpracheReichen Sie Ihre Bewerbungsmappe in derjenigen Sprache ein, in der die Stellenanzeige gehalten ist.

Tipps für den Lebenslauf

[ BERUFSEINSTIEG ]

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47 | Talent Career 2014

Eveline Deiss Weinberg 3 CH-8008 Zürich T +41 (0)76 222 28 [email protected]

AUSBILDUNG

09.2012 – 12.2013 Master in Medienwissenschaften Universität Zürich, Schwerpunktgebiete: Kommunikation und Journalismus Masterarbeit: «The influence of social networks on corporate image and reputation building» 09.2008 – 06.2011 Bachelor of Arts in International Relations Universität Genf, Schwerpunktgebiete: Recht, Wirtschaft, Geschichte, Politikwissenschaften

BERUFSERFAHRUNG

06.2013 – 08.2013 Sothbey's, Genf Praktikum in der Kommunikationsabteilung – Unterstützung des Presseverantwortlichen bei der täglichen Arbeit – Hilfe beim Verfassen von Pressemitteilungen – Übersetzen von Pressemitteilungen ins Englische und Deutsche – Logistische Organisation einer Pressekonferenz – Kontakt mit Journalisten und Follow-up ihrer Anfragen 09.2011 – 03.2012 Schweizer Botschaft in Rom, Italien Praktikum in der Abteilung Politik und Presse – Unterstützung bei der wirtschaftlichen und politischen Berichterstattung – Vorbereitung und Durchführung von Events zur Förderung der Schweizer Kultur – Repräsentieren der Botschaft bei verschiedenen internationalen Konferenzen 09.2009 – 04.2010 GIMUN (Geneva Model United Nations) Konferenz Studentenorganisation – Presseverantwortliche

IT-KENNTNISSE

Betriebssystem: Windows Anwendersoftware: MS Office (Word, PowerPoint, Outlook, Excel)

SPRACHEN

Deutsch: Muttersprache Französisch: Exzellent, Niveau C2 Englisch: Fortgeschritten, Niveau C1 HOBBIES

Reitsport, Kulturreisen, Lateinamerikanische Tänze

Mehr Beispiele unter: www.success-and-career.ch

02.07.1987LedigSchweizerin

RATGEBER

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48 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

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49 | Talent Career 2014

Seien Sie bescheiden Soziale Netzwerke wie XING oder LinkedIn ermöglichen Ihnen heute, sich über die Personen zu informieren, die das Gespräch mit Ihnen führen

werden. Es kann sein, dass unter denjenigen, die Sie kennenlernen werden, nicht alle ein so spezialisiertes Studium absolviert haben wie Sie. Trotz-

dem dürfen Sie nicht vergessen, dass Sie noch viel zu lernen haben. Ein Studium erlaubt einem manchmal, rascher voranzukommen als diejenigen,

die nicht studiert haben, aber es ist weder eine Erfolgsgarantie noch der einzige Weg, Karriere zu machen. Seien Sie sich dieser Tatsache bereits

zu Beginn Ihres Berufslebens bewusst. Zahlreiche Kompetenzen lernt man nicht an der Fachhochschule oder Universität und dennoch brauchen Sie

diese, um beruflich voranzukommen.

Setzen Sie auf Ihre Persönlichkeit Wer gerade erst sein Studium abgeschlossen hat, kann nur wenig vorweisen, um sich von den anderen Bewerbern abzuheben. Die Wahl basiert

daher umso mehr auf persönlichen Eigenschaften und der Motivation. Wenn Sie gestresst sind und es Ihnen deshalb schwer fällt, zu lächeln, geben

Sie es offen zu. Oft hilft dies, die Atmosphäre zu entspannen.

Die berühmten Interview-FallenSollten Sie sich tatsächlich einem Einstellungsverantwortlichen gegenübersehen, dem es Freude bereitet, Ihnen Fallen zu stellen, dann ist es wohl

besser, nicht für die entsprechende Firma zu arbeiten, selbst wenn man Ihnen eine Stelle anbietet. Ansonsten aber wird nur unnötig gestresst

sein, wer dieses Märchen noch glaubt.

Bei einem Vorstellungsgespräch setzt ein Unternehmen nämlich ebenfalls seinen Ruf und sein Image aufs Spiel. Wozu einem Bewerber die Lust

nehmen, in einer Firma zu arbeiten, bei der er sich beworben hat?

Ziel des Interviews ist in erster Linie, die Beweggründe des Bewerbers, seine Persönlichkeit und das berufliche Umfeld, das er braucht, um sein

Bestes zu geben, so gut wie möglich zu verstehen. Daher besteht die Aufgabe eines Einstellungsverantwortlichen nicht darin, den Bewerbern

Fallen zu stellen, selbst wenn man manchmal diesen Eindruck erhalten mag. Er stellt vor allem sicher, dass der zukünftige Mitarbeiter wirklich für

die Stelle geeignet ist und zur Unternehmenskultur passt.

Tipps für das Vorstellungsgespräch

CV-CHECK & BEWERBUNGSFOTO

Kostenlose CV-Checks & Bewerbungsfotos

Brauchen Sie Hilfe bei Ihren Bewerbungsunterlagen?

An folgenden Events & Messen hilft Ihnen die together ag, Ihre Berwerbungsunterlagen auf Vordermann zu bringen:

Master-Messe StageOne, Zürich-Oerlikon 23. – 24. Oktober 2014

IT-Day Priora Center, Zürich-Kloten 3. November 2014

Absolventenmesse Basel Messe Basel, Halle 5.0, Basel 13. November 2014

Women's Contact-Day StageOne, Zürich-Oerlikon 17. November 2014

Retail-Day Priora Center, Zürich-Kloten 20. November 2014

≥ Jetzt kostenlos anmelden: www.together-online.ch

Die Einstellungsverantwortlichen werden geschult, Zeichen zu erkennen, welche verraten, dass der Bewer-

ber etwas verbergen oder vertuschen will. Diese reichen von der Körpersprache bis zu widersprüchlichen

Aussagen – und man muss äusserst geschickt sein, um nicht ertappt zu werden. Seien Sie demnach sich

selbst und fürchten Sie sich nicht davor, weniger schmeichelhafte Aspekte Ihrer Laufbahn anzusprechen.

Das Gerücht von den drei Schwächen / drei Stärken Falls Sie nicht auf einen besonders unerfahrenen Personalverantwortlichen treffen, kommt es nur selten

vor, dass jemand Sie nach drei Schwächen und drei Stärken fragt, wie es das Gerücht will. Ein Einstel-

lungsverantwortlicher interessiert sich im Allgemeinen für Aspekte, in denen Sie sich verbessern können,

um herauszufinden, ob Sie innerlich Abstand nehmen und sich hinterfragen können.

Es gibt praktisch keine Schwächen, die Sie nicht zugeben dürfen. Wichtig ist dabei weniger der Inhalt

als die Form. Sind Sie stur und haben gerne das letzte Wort? Dann sagen Sie es mit einem Lächeln

und stehen Sie dazu! Vielen Einstellungsverantwortlichen wird Ihre Offenheit gefallen. Besser, Sie

nennen eine echte Schwäche mit einer gesunden Prise Humor und Selbstkritik und stellen sich nicht als

jemanden dar, der nicht Abstand nehmen kann.

Vorsicht bei Fragen Soll ich Fragen stellen? Ja, aber nicht irgendwelche. Manchmal sprechen wir mit Absolventen, die sich

in erster Linie für die Arbeitszeiten, den Lohn oder die Ferien interessieren. Diese Informationen er-

halten Sie noch früh genug. Wer Fragen stellt, zeigt, dass er motiviert ist und nachdenken kann.

Versuchen Sie, einige Fragen im Voraus vorzubereiten und notieren Sie sich solche, die Ihnen während

des Gesprächs kommen. Stellen Sie bevorzugt Fragen zur Stelle, zu den Verantwortlichkeiten und den

Erwartungen des Vorgesetzten an den zukünftigen Mitarbeiter.

FeedbackIn den meisten Fällen wird es geschätzt, wenn Sie im Nachhinein eine E-Mail senden, in der Sie sich

bedanken und Ihre Motivation nochmals bekräftigen.

Wenn Sie das Pech haben, die Stelle nicht erhalten zu haben, fragen Sie den Einstellungsverantwort-

lichen, was Sie besser machen können. Gelingt es Ihnen, seine Antwort anzuhören, ohne in die Defensive

zu gehen, also ohne sich zu rechtfertigen, erhöhen Sie Ihre Chancen, in Zukunft für eine andere Stelle

erneut kontaktiert zu werden.

RATGEBER

Page 52: Talent Career Nr. 6 - September 2014

50 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Gewusst wie: Be the most professional version of yourself !

Innerhalb der ersten 30 Sekunden bilden wir uns unterbewusst eine

Meinung über einen fremden Menschen. Das bedeutet, dass es gerade

für den Berufseinstieg essentiell ist, sich Gedanken darüber zu machen,

wie man auf potenzielle Arbeitgeber wirken möchte.

Martina Fink, Beauty Coach, BYOP Silvia Borisch, Stilberaterin Select Photography

Page 53: Talent Career Nr. 6 - September 2014

51 | Talent Career 2014

Martina Fink, Silvia Borisch und das Team von Select Photography stehen Ihnen für professionelle Bewerbungsfotos und Stilberatungen an folgenden Events & Messen persönlich zur Seite:

Master-Messe 23. – 24. Oktober 2014StageOne, Zürich-OerlikonÖffnungszeiten 23. Oktober: 12.00 – 20.00 Uhr Öffnungszeiten 24. Oktober: 12.00 – 18.00 Uhr

Absolventenmesse Basel 13. November 2014Messe Basel, Halle 5.0, BaselÖffnungszeiten: 10.00 – 16.00 Uhr

≥ Jetzt kostenlos registrieren: www.together-online.ch

BEWERBUNGSFOTO & STYLING-TIPPS

3-Minuten-Tipps für Männer

Die KleidungWir empfehlen Ihnen, Ihre Garderobe in den typischen Businessfarben (anthrazit, schwarz,

dunkelblau) zusammen zu stellen. Nehmen Sie zum Einkaufen immer die Schuhe mit, die

Sie dazu tragen möchten. Dies ist nicht nur wegen der Farbe wichtig, sondern auch für die

Hosenlänge entscheidend:

≥ Tragen Sie immer langärmlige Hemden unter dem Anzug.

≥ Das Hemd sollte immer heller sein als der Anzug. Das lenkt den Blick ins Gesicht und wirkt freundlicher.

≥ Je blasser die Farbe des Hemdes, umso einfacher ist es zum Kombinieren.

≥ Gürtel und Schuhe bilden eine Einheit und sollten immer dieselbe Farbe haben.

Beauty

≥ Achten Sie auf ein gepflegtes Hautbild und schöne Hände.

≥ Verwenden Sie einen dezenten Duft.

≥ Lassen Sie Ihre Haare natürlich und so, dass Sie sich wohl fühlen.

3-Minuten-Tipps für Frauen

Die KleidungWir empfehlen Ihnen, drei sogenannte Grundoutfits in den typischen Businessfarben (anthrazit, schwarz, dunkelblau) zusammen zu stellen. Nehmen

Sie zum Einkaufen immer die Schuhe mit, die Sie dazu tragen möchten. Dies ist nicht nur wegen der Farbe wichtig, sondern auch für die Hosenlänge

entscheidend. Ein Grundoutfit besteht aus folgenden Teilen:

≥ Jacke oder Blazer ≥ Bluse oder hochwertiges Oberteil ≥ Rock oder Hose

Im Idealfall wird es durch Schuhe, Strümpfe und Gürtel in derselben Farbe ergänzt. Drei Outfits ergeben 24 Kombinationsmöglichkeiten, damit sollte

die Arbeitswoche gesichert sein. Wir empfehlen, dass Sie diese Grundoutfits noch durch zwei bis drei helle Oberteile ergänzen. Helle Oberteile

lenken den Blick des Betrachters in Ihr Gesicht und lassen Sie freundlicher wirken. Schmuck sollten Sie nur dezent verwenden, weil er von Ihrer Person

ablenken kann.

Beauty ≥ Stellen Sie sicher, dass Sie genau wissen,

wie Sie sich an dem Tag schminken möchten. Probieren Sie nichts Neues aus, wenn es drauf ankommt!

≥ Benutzen Sie eine Grundierung, die perfekt auf Ihren Hautton abgestimmt ist.

≥ Achten Sie darauf, dass das Makeup farblich zu Ihrem Outfit passt.

≥ Mit Concealer können Sie dunkle Stellen um die Augen und die Nase aufhellen.

≥ Schminken Sie sich nicht zu stark, denn der Fokus sollte auf Ihnen als Person liegen, nicht auf Ihrem Makeup.

≥ Betonen Sie Ihre Lippen mit einem dezenten rot oder pink. Dies bringt etwas Farbe in Ihr Gesicht.

≥ Wählen Sie für die Augen natürliche, dezente Farben wie grau oder helles braun. Schwarz wirkt für den Alltag zu stark.

≥ Zusammengebundene Haare wirken professioneller.

≥ Verwenden Sie nur einen dezenten Duft.

Die Wirkung auf andere Personen bezieht sich nicht nur auf die Ausstrahlung, sondern beginnt schon bei der

Kleidung, beim Makeup und bei den Haaren. Nein, eigentlich beginnt es noch früher: Beim professionellen Bewerbungsfoto! Firmen erhalten teilweise hunderte von Bewerbungen – da ist der erste

Eindruck, und somit das Foto, matchentscheidend. Gekonntes und bewusstes Businessstyling hilft, das Selbstvertrauen zu steigern und führt schliesslich (vielleicht sogar etwas schneller) zum Erfolg! Um das Beste aus Ihnen raus zu holen, haben wir für Ihren professionellen Businessauftritt einen kleinen Ratgeber zusammengestellt:

RATGEBER

Page 54: Talent Career Nr. 6 - September 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Hauke Tallon Managing Director, The London School of English

Having good English language qualifications is important –

or often essential – to get yourself onto the interview shortlist, but

being able to evidence your abilities in an interview could

well be a deciding factor.

52 | Talent Career 2014

Handling job interviews in English

phrase such as «My English is a little rusty at the moment, as I haven't used it in a while» to reassure the interviewer that it's not such a big issue. Just don't overdo it, as they might think you lack confidence! And remember, the more you use, read and listen to English, the wider and more sophisticated your vocabulary will become. Search the net for articles, web-sites and videos that relate to the specific role or sector you are preparing to interview for. Good preparation always pays! Finally, do think about investing in a language course that meets your specific needs. Talk to profes-sional providers such as Boa Lingua about specialist courses such as Young Business English or Business Communication which are 100 % focused on improving the performance of experienced and aspiring professionals in an English language environment. [·]

TREFFEN SIE DEN AUTOR:

Absolventenmesse Basel 13. November 2014Messe Basel, Halle 5.0, Basel

Vortrag: 12.00 – 12.30 Uhr

Handling job interviews in English

Boa Lingua

≥ Jetzt kostenlos registrieren: www.absolventenmesse-basel.ch

Now that the worst of the economic crisis is over and businesses are

starting to employ people again, so there is some cause for optimism. Very few people are naïve enough to think that now the worst is over getting a job will be easy – the reality is still a very tough market that can pick and choose from a big talent pool. This is especially true for those early in their careers with less experience to offer. So how do you gain a competitive advantage over other candidates competing for the same job?

One way is to demonstrate that you are adap-table enough to work in an international envi-ronment in English.

As with any interview, being prepared is critically important – even more so when your entire career path is at stake. So let's think about some of the things that you might want to consider when preparing for that job inter-view in English.

Practice makes perfectSit with someone who has good English language skills and talk through your work history in the same way you would in an interview in your own language. Do you have all the expressions and key vocabulary you will need to do this with confidence? It's only

by actually doing this that you will be alerted to potential gaps that you may not be aware of.

Know your factsAs with any interview preparation, put your-self in the position of the interviewer. What would you ask someone if you were inter-viewing for the job? Do you know everything you should know about the company? Try and drop in a few key facts that demonstrate that you have done your homework. Sometimes dates and numbers – especially very large numbers – can be tricky to say in English, so don't slip up on the basics!

Remember to listenIt sounds obvious, but making notes will help you to structure your responses. You can also jot down key words and phrases the inter-viewer uses and pick up on them later.

Have a few key opening phrases readyThink about how you will begin some of your answers and questions. Having a few useful phrases ready will give you time to consider the actual point of the discussion, rather than worrying about how to phrase it. See the box for a few examples.

If you genuinely think your English is not as strong as it should be, you could try a key

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53 | Talent Career 2014

Bild: Boa Lingua

RATGEBER

Key Phrases

Responding to a question ...≥ What I'd say about that is ...≥ Something I remember is ...≥ What springs to mind is ...≥ If I were ..., I would ...

... and giving your opinion

Tentative ≥ Well, it seems to me that ...≥ I would say that ...≥ As far as I'm able to judge ...≥ I think it would be fair to say that ...

Neutral≥ I think that ...≥ To my mind ...≥ In my view ...

Buying time to think about a question

≥ That's an interesting question ...≥ Just give me a second to

think that over ...

Making a point≥ There are two points

I would like to make. First, ...

Commenting≥ I wonder if I could comment on that.≥ I'd like to add something, if I may.≥ I've noticed from your

website that ...

Coming back to an earlier question ≥ As I was saying earlier ...≥ Coming back to what

I was saying earlier about ...≥ This question leads me back to ...≥ You mentioned that ...

Clarifying≥ Basically what I'm trying to say is ...≥ What I was trying to say was ...≥ What I mean is ...

Asking for clarification or confirmation

≥ I'm afraid I'm not quite clear about

what you mean by ... ≥ I'm sorry, I didn't quite follow

what you said about ...≥ If I've understood you correctly,

you're asking ...≥ When you say ..., do you mean ...?

Asking for repetition≥ I'm sorry, I didn't quite catch that.

Would you mind repeating the question.≥ I'm afraid I didn't quite get your last

question. Would you mind repeating it?

Correcting misunderstandings≥ Perhaps I haven't made myself clear.

Basically what I'm trying to say is ...≥ Sorry, I'm probably not making myself

clear. Let me put it another way.≥ That isn't quite what I meant ...

Introducing a question≥ Could I just ask ...≥ Could you possibly tell me ...≥ Would you mind describing ...≥ I wonder if you'd mind explaining ...≥ I was wondering in what way ...≥ I'd be very interested to hear ...≥ I'm keen to understand ...

Thanking≥ Thanks for inviting me / giving

me this opportunity.≥ Thank you very much.

I enjoyed our discussion.

Page 56: Talent Career Nr. 6 - September 2014

54 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

Kennst Du schon

talendo?

Alle Jobs und Praktika | www.talendo.ch

Die erste Jobbörse nur für Studenten

Page 57: Talent Career Nr. 6 - September 2014

55 | Talent Career 2014

Karriereplattform für Studierende:Entdecken statt Suchen

Wie sind Sie auf talendo gekommen?Ich habe während meines Studiums an der HSG häu-fig mit den Karteikarten von KKarten und Lernunter-lagen von Uniseminar gelernt und bin dadurch auf talendo gestossen. Freunde hatten mir zudem an der Uni von talendo erzählt, weswegen ich mir die App für das iPhone aus dem App Store heruntergeladen habe.

Wie sind Sie bei der Jobsuche vorgegangen?Das Interessante dabei war eigentlich, dass ich gar nicht unbedingt direkt suchen musste, son-dern durch die Empfehlungen von talendo mir noch unbekannte Unternehmen vorgeschlagen wurden, welche ich zuvor so noch nicht auf dem Radar hatte, die aber gut zu mir gepasst haben. Das hat mir insbesondere geholfen neue Karriere- und Einstiegsmöglichkeiten bei kleineren, innovativen Firmen zu entdecken und mich gezielt dafür zu bewerben. Mein Horizont hat sich dadurch auf jeden Fall erweitert, denn ich wusste noch nicht genau, in welchem Bereich ich mich wohlfühlen würde und war relativ offen für unterschiedliche, neue Herausforderungen.

Warum haben Sie nicht auf herkömmlichen Stellenbörsen gesucht?Das habe ich selbstverständlich auch. Aber da bin ich nicht unbedingt fündig geworden, da die meisten

Plattformen ja für den Massenmarkt ausgerichtet sind und für Studierende oder Graduates selten die passenden Stellen haben. Es gibt diese Stellen natürlich auch, aber die Suche danach gestaltet sich sehr zeitraubend – genauso wie natürlich die aufwendige Suche von Hand über hunderte ver-schiedener Unternehmensseiten. Alle Jobs, Praktika und Unternehmen nur für Studie rende auf einen Blick zu haben, macht alles natürlich sehr viel effi-zienter, denn so musste ich mich nicht durch eine Vielzahl an irrelevanten Jobinseraten kämpfen, son-dern konnte mich voll auf die Angebote konzentrieren, die mich auch wirklich interessieren.

Welche Ratschläge für die Jobsuche wür den Sie nach Ihren Erfahrungen geben?Ich denke, dass es mit Abstand am wichtigsten ist, sich zunächst mal einen umfassen den Über- blick über alle Möglichkeiten zu verschaffen und sich nicht von Beginn an selbst zu sehr einzu- schränken. Natürlich ist es dafür toll, auf einer Plattform eine sehr gute Übersicht zu bekommen – aber ich habe mich auch sehr viel in meinem Bekanntenkreis informiert und mit Freunden gesprochen und ausgetauscht. Je mehr man dabei sieht und entdeckt, umso grösser die Chance, auf den richtigen Traumjob zu kommen und damit durchzustarten! [·]

Edith Schmid Bachelor Betriebswirtschaftslehre, Universität St. Gallen

Für Studierende ist es nicht immer einfach, aus der grossen Fülle an

Ein stiegsmöglichkeiten in unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen die passende

persönliche Herausforderungen nach dem Studium zu finden. Einen neuen

Ansatz hierfür verfolgt talendo, die erste smarte und mobile Jobbörse speziell

für Studierende in der Schweiz. Wir haben bei einer ehe maligen Studentin

nachgefragt, welche Erfahrungen sie damit gemacht hat.

RATGEBER

talendo ist aktuell nur für aus-gewählte Stu dierende an Schweizer Hochschulen auf Einladung verfügbar. Für alle Leser des Talent Career bietet talendo die Möglich-keit, die neuartige Job-Plattform direkt auszuprobieren: Mit dem Einladungscode «talentcareer» auf www.talendo.ch oder in der talendo App für das iPhone (erhältlich im App Store) können Sie sich selbst ein Bild machen.

≥ Jetzt registrieren: www.talendo.ch

STELLENPLATTFORM

Page 58: Talent Career Nr. 6 - September 2014

56 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]IHR PARTNER FÜR STUDIUM UND BERUFSEINSTIEG

≥ Jetzt kostenlos abonnieren: www.together-online.ch

TalentCareer

N°6 SEPTEMBER 2014

Austauschsemester: Werden Sie aktiv Von der Fachhochschule an die Universität

Junge Frauen auf der Überholspur Handling job interviews in English

Das Karriere-Magazin für Studium und Berufseinstieg

Entdecken auch Sie Ihre Möglichkeiten!Interview mit Dora Rencoret, Studentin an der London School of Economics and Political Science (LSE)

Mit exklusivem Einladungscode:

www.talendo.ch

Wollen Sie zum Semesterstart das neueste «Talent Career» kostenlos im Posteingang haben?

Dann abonnieren Sie unseren Newsletter: www.together-online.ch

Studium

Zusammenfassungen, alte Prüfungen, Fächertipps, kollektive Übungslösungen, Auslandserfahrungen, gebrauchte Bücher, Sprachen lernen, Arbeiten schreiben, Antworten auf deine Fragen, ...

Karriere

Jobs, Praktika, Startups, Ratgeber zu Business-Kleidung, Dialog mit Arbeitgebern, Messen, Traineeships, Brancheninfos, Bewerbungstipps, Erfahrungsberichte aus Bewerbungsgesprächen, CV-Templates, Tipps von Alumni, ...

Studentenleben

Wohnungen & WGs, Partys, IT-Support, Ferientipps, Marktplatz, Politik & Wirtschaft, Mobilität, Games, Kino & TV, Diskussionen mit Gleichgesinnten, alles rund ums Studileben, ...

Über 30’000 echte Studierende helfen sich auf dem uniboard.ch bei Fragen zu Studium, Berufseinstieg und Leben auf dem Campus. Anonym und gratis.

Page 59: Talent Career Nr. 6 - September 2014

Berufe unter der Lupe: Deloitte, EY und PwCSie kennen Deloitte, EY und PwC. Aber kennen Sie auch die angebotenen Stellenprofile bei diesen

Top-Arbeitgebern? Auf den folgenden Seiten haben wir von diesen attraktiven Arbeitgebern

typische Einstiegsstellen unter die Lupe genommen. Wir haben Gespräche mit Personen geführt, die

vor kurzem ihr Studium beendet haben und nun von ihrem beruflichen Alltag, ihrem

Karriereweg und ihren weiteren Perspektiven berichten. Zudem erhalten Sie konkrete Ratschläge

für einen erfolgreichen Berufseinstieg!

57 | Talent Career 2014

BERUFE UNTER DER LUPE

Page 60: Talent Career Nr. 6 - September 2014

58 | Talent Career 2014

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Perspective is everything

Audit & Advisory. Tax. Consulting. Corporate Finance.

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International focus. Innovation. Growth. Challenge. Career perspectives. Rewards. Multi-cultural work environment.

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Page 61: Talent Career Nr. 6 - September 2014

59 | Talent Career 2014

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Welche Ausbildung haben Sie absolviert?Nachdem ich meinen Bachelor an der Universität Tübingen (DE) abgeschlossen habe, begann ich an-schliessend mein Masterstudium in Computational Biology & Bioinformatics an der ETH Zürich. Neben der universitären Ausbildung habe ich studienbe-gleitend verschiedene Jobs und Praktika absolviert. Zum einen arbeitete ich in einer erfolgreichen For-schungsorganisation und zum anderen in einem in-ternationalen Konzern für hochwertige Technologie- lösungen für chemisch-pharmazeutische Industrien.

Wie sind Sie auf Deloitte gestossen?Deloitte habe ich erstmals in einem 45-minütigen Gespräch während einer Rekrutierungsveranstaltung kennengelernt. Bereits damals hat mich der interna-tionale Charakter sehr positiv beeindruckt und war einer der Gründe, die mich anschliessend zu einer weitergehenden Bewerbung bewogen haben.

Welche Ausbildung haben Sie absolviert?Vor fünf Jahren habe ich meinen Master in «Com-munication Systems» an der EPFL abgeschlossen und das Diplom mit der Spezialisierung in Informa-tionssicherheit erhalten. Während meines Bachelor- Studiums habe ich im Rahmen eines Austausch- jahres an der Carnegie-Mellon-Universität (CMU) in Pittsburgh (USA) studiert und danach meine Master- arbeit bei IBM Research Zürich geschrieben.

Wie sind Sie auf Deloitte gestossen?Deloitte lernte ich erstmals während meines Aus-tausch-Studienjahrs in den USA kennen. Dort war Deloitte auf dem Campus der CMU sehr präsent und organisierte Workshops und Präsentationen. Ge-gen Ende meines Master-Studiums habe ich einen Vortrag von Deloitte im Rahmen des EPFL-Forums besucht, dank welchem ich die Dienstleistungen von Deloitte in der Schweiz besser kennenlernen konnte.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag im Consulting aus?2012 habe ich als Business Analyst in der «IT Stra- tegy & Governance» Abteilung angefangen. Dies ist ein Teilbereich von Deloitte Consulting, in dem man von Strategie- bis zu IT-Implementierungsprojekten alles erleben kann und welcher den ganzen IT Life- cycle abdeckt. Nach sehr guten Erfahrungen inner- halb von IT Projekten, unter anderem auf einem IT- Implementierungsprojekt in Dubai, habe ich begon- nen, mich stärker auf das Zusammenspiel von Wirt-schaft und Technologie zu konzentrieren und bin seit Juni 2014 Teil des «Private Sector Operations» Teams.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf / Deloitte?Die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene Bereiche und Branchen zu gewinnen, die inhaltlich unter-schiedlichen Rollen und Aufgaben innerhalb der Projekte und die internationale Atmosphäre mit dem daraus resultierenden hervorragenden Teamspirit.

Welche Eigenschaften muss man mitbringen, wenn man im Prüfungs- und Beratungsumfeld arbeiten möchte?Meiner Erfahrung nach sind die notwendigen Eigen-schaften Flexibilität, Eigeninitiative und Teamgeist. Diese Fähigkeiten sind für unseren Berufsalltag uner- lässlich: Denn wir beschäftigen uns während unseren Projekten mit diversen Problemstellungen und arbeiten dabei mit Menschen aus verschiedensten Kulturen und mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammen.

Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Beruf? Was finden Sie besonders spannend?Ich schätze an meinem Beruf die Möglichkeit, an mehreren Projekten in unterschiedlichen Bereichen zu arbeiten. Ausserdem gefällt mir insbesondere das breite Spektrum an Weiterbildungsmöglichkei- ten und Zertifizierungslehrgängen, die uns Deloitte weltweit anbietet.

Julian Nordt Master in Computational Biology & Bioinformatics, ETH Zürich

Selma Chouaki Master in Communication Systems, EPFL

Consultant, Consulting Private Sector Operations

Assistant Manager, Audit & Advisory – Security & Resilience

Deloitte Audit & Advisory, Tax, Consulting, Corporate Finance Mitarbeiter: 200'000 Standort: weltweit in über 150 LändernUmsatz: USD 32,4 Mrd. Branche: Prüfungs- und Beratungsunternehmen Einstiegsmöglichkeiten: Praktikum oder DirekteinstiegGesuchte Studiengänge: Wirtschafts-, Rechts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften, IT und Mathematik

BERUFE UNTER DER LUPE

Page 62: Talent Career Nr. 6 - September 2014

You want to be valued as a person. You want to have the freedom to work on the things that truly drive you. You want to grow personally and professionally. If this is you, then EY is the right place for you.

Find out more at: www.de.ey.com/careers #betterworkingworld

BREAK THE MOULD.

“EY” refers to Ernst & Young Ltd, Basel, a member firm of Ernst & Young Global Limited, London, a UK company limited by guarantee. ED None.

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Page 63: Talent Career Nr. 6 - September 2014

61 | Talent Career 2014

Welchen Ausbildungshintergrund haben Sie?Da ich mich schon immer mehr für Zahlen als für Sprachen interessierte, absolvierte ich die Kantons- schule mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil. Anschliessend begann ich mit meinem Bache-lorstudium in Betriebswirtschaftslehre an der Uni-versität St. Gallen. Für meinen Master kam ich nach St. Gallen zurück und schloss das Studium im Bereich Rechnungswesen und Finanzen ab.

Wie sind Sie auf EY gestossen?Im letzten Jahr meines Masterstudiums besuchte ich Kurse rund um das Thema «Risk». Während meiner Recherche für das Studium bin ich auf einige interessante EY Artikel gestossen. Erstmals wurde mir bewusst welch wichtigen Teil die Beratungssparte neben der klassischen Wirtschaftsprüfung bei EY einnimmt. Die Möglichkeit, in einem global ver-netzten und agierenden Unternehmen mitwirken zu dürfen und dabei von dem immensen Wissens-

Welchen Ausbildungshintergrund haben Sie?Während meiner Zeit am Gymnasium, mit Schwer-punktfach Wirtschaft und Recht, habe ich mich für das Studium der Rechtswissenschaften entschieden. An der Universität Zürich habe ich dann das Studium mit dem Lizenziat abgeschlossen. Zusätzlich habe ich mein Wissen durch verschiedene Praktika und Jobs in der Finanzbranche vertieft.

Wie sind Sie auf EY gestossen?Im Rahmen des Absolventenkongresses kam ich zum ersten Mal mit Mitarbeitern von EY in Kontakt und habe mich über das Unternehmen informiert. Für den Einstieg ins Arbeitsleben habe ich mich jedoch für eine Bank entschieden, aber ich bemerkte rasch, dass diese Arbeit auf Dauer zu einseitig für mich ist. Aufgrund der Internationalität, der vielseitigen Arbeitsaufgaben und den guten Entwicklungsmöglichkeiten habe ich mich dann für eine Karriere bei EY entschieden.

pool lernen zu können, hat mich sehr gereizt. Ich habe mich für EY entschieden weil ich einen ab-wechslungsreichen Job wollte, der mir die Gelegen-heit bietet innerhalb kürzester Zeit unterschiedliche Branchen und Tätigkeitsfelder kennenzulernen.

Wie verlief ihr Einstieg?Angefangen habe ich als Consultant im Bereich «Advisory Services – Risk». Bereits am zweiten Ar- beitstag durfte ich Kundentermine wahrnehmen. Neben einer schnellen Auffassungsgabe, die man sicherlich benötigt, habe ich gelernt, wie wichtig der aktive Austausch mit Kollegen/innen ist. Die offene und äusserst hilfsbereite Art der EY Kollegen / innen schätze ich dabei sehr. Während meiner Anfangszeit bot sich mir die Gelegenheit, auch in anderen Ad- visory Bereichen mitzuarbeiten. Ich konnte dadurch schon unterschiedlichste Unternehmen kennenlernen. In nächster Zeit möchte ich mein Fachwissen im Bereich «Risk» durch Schulungen weiter ausbauen.

Wie verlief Ihr Einstieg?Nach einem Einführungstag in die allgemeine Welt von EY und einer IT-Schulung, begann ich meine Arbeit im Legal & Compliance – Financial Services Team. Nach einer kurzen Einführung in die wich-tigsten Gebiete und Projekte, die von unserem Team bearbeitet werden, durfte ich direkt mit dem eigentlichen Arbeiten an verschiedensten Projekten beginnen. Um den Einstieg zu erleichtern und um in den ver schiedenen Rechtsgebieten Fuss zu fas-sen, finden ausserdem laufend interne Schulungen statt.

TätigkeitsbereichDas Legal & Compliance – Financial Services Team berät Banken und Versicherungen in rechtlichen Angelegenheiten. Beispielsweise in den Themen Geldwäscherei, cross-border Business, regulatori-sche Aspekte und Asset Management.

Petra Kanizaj Master in Rechnungswesen und Finanzen, Universität St. Gallen

Stephanie Kok lic. iur., Universität Zürich

Consultant, Advisory Services

Senior Consultant

EY Assurance, Tax, Transactions, Advisory

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“EY” refers to Ernst & Young Ltd, Basel, a member firm of Ernst & Young Global Limited, London, a UK company limited by guarantee. ED None.

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Mitarbeiter: 190'000 Standort: weltweit in 150 LändernUmsatz: 25,8 Mrd. USDBranche: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung, Managementberatung

Gesuchte Studiengänge: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik, Wirt-schaftsingenieurwesen, Mathematik, Informatik, JuraEinstiegsmöglichkeiten: Praktika & Direkteinstieg als Assistant in allen Fachbereichen, Training-on-the-Job

BERUFE UNTER DER LUPE

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62 | Talent Career 2014

[ BERUFSEINSTIEG ]

www.pwc.ch/careers

The opportunity of a lifetime

Grow your own wayWir ermöglichen dir eine massgeschneiderte Karriere mit persönlicher und fachlicher Weiterbildung sowie gezieltes Coaching «on & off the job». In unse-rem weltweiten Netzwerk mit 184’000 Spezialisten bearbeitest du anspruchs-volle nationale und internationale Kundenprojekte und schaffst für unsere Kunden Mehrwert. Dies mit den besten Teams, mit über 60 Nationalitäten.

Von dir erwarten wir, dass du wissensdurstig, lernbereit, offen für Neues bist und Verantwortung übernimmst. Ganz wichtig ist für uns, dass du ein Teamplayer bist. Mehrwert können wir nur gemeinsam schaffen.

Das ist der Deal: Wir bieten viel und verlangen einiges.

Willst du mehr, dann surfe auf: www.pwc.ch/careers.

© 2014 PwC. All rights reserved. “PwC” refers to PricewaterhouseCoopers AG, which is a member firm of PricewaterhouseCoopers International Limited, each member firm of which is a separate legal entity.

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Was hast du studiert?Nach meinem Wirtschaftsinformatikstudium an der Berufsakademie Ravensburg habe ich meinen Master of Advanced Studies in Business Engineering / Busi- ness Consulting an der Hochschule für Wirtschaft Zürich gemacht. Danach entschied ich mich für einen Einstieg als Wirtschaftsprüferin im Bereich Risk Assurance bei PwC.

Wie sieht dein beruflicher Alltag aus? Als IT-Revisorin in der Wirtschaftsprüfung helfe ich Unternehmen, ihre Systeme und Prozesse optimal zu gestalten, sodass finanzrelevante Daten sicher und geschützt abgebildet werden können.

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?Bei meiner Arbeit füge ich die unterschiedlichen An- sätze aus Business Engineering und Consulting, Infor-

Wieso hast du dich für PwC als Arbeitgeber entschieden?Seit ich in einer Vorlesung zum ersten Mal mit Steuern in Berührung kam, fasziniert mich die enorme Viel-fältigkeit des Steuerrechts. Fast alle geschäftlichen und viele private Entscheidungen haben Steuer-folgen. Für die daraus resultierenden Steuerfragen eine Lösung zu erarbeiten, ist daher sehr praxis- orientiert und bietet grossen Gestaltungsspielraum.

Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?Ich arbeite im Bereich Corporate Tax. In meinem Team betreuen wir Kunden aus dem Bereich Financial Services, aber auch kleinere und grössere Schweizer Unternehmen aus anderen Branchen. Unsere Aufgaben reichen von einfachen Steuer- erklärungen bis zur steuerlichen Begleitung von komplexen internationalen Transaktionen. Durch diese Tätigkeit bin ich mit PwC-Offices auf der ganzen Welt in Kontakt.

mationstechnologie und Controlling zu einem Ganzen zusammen. Dies macht meinen Berufsalltag span-nend und abwechslungsreich. Zudem gefallen mir die enge Zusammenarbeit im Team und der regelmässige Kontakt mit nationalen sowie internationalen Kunden.

Wie sieht deine berufliche Zukunft aus?Gerne möchte ich noch mehr Berufserfahrung sammeln und so meine fachlichen und sozialen Kompetenzen verbessern. Auch einen mehrjährigen Auslandsaufenthalt im Rahmen meiner Tätigkeit für PwC kann ich mir sehr gut vorstellen.

Was ist dein Tipp für Studierende?Mach dir schon während deines Studiums Gedanken darüber, was dich interessiert und wo deine Stärken und Schwächen liegen. Dies wird dir die Berufswahl erleichtern.

Wie hast du dich seit dem Studium weiterentwickelt?PwC hat mir vom ersten Tag an ermöglicht, mich mit vielfältigen und anspruchsvollen Kundenfragen aus-einanderzusetzen. So konnte ich schrittweise mehr Verantwortung übernehmen und mich optimal auf die Prüfung zum Steuerexperten vorbereiten.

Wie sieht deine berufliche Zukunft aus?Ich schliesse in diesem Jahr meine Ausbildung zum eidg. dipl. Steuerexperten ab. Mein nächstes Karrie- reziel ist die Beförderung zum Manager.

Welchen Ratschlag gibst du Absolventen für die Bewerbung?Wenn du deine künftigen Kollegen kennenlernen willst und mehr über den Alltag eines Steuerberaters wissen möchtest, sprich persönlich mit uns! Du triffst uns entweder an Messen oder an internen Anlässen für Studierende.

Dilek Arnold Master of Advanced Studies in Business Engineering / Business Consulting, Hochschule für Wirtschaft Zürich

Georg Wohlgemuth lic. oec., Universität Zürich

Senior, Wirtschaftsprüfung

Senior Consultant, Steuer- und Rechtsberatung

PwC (PricewaterhouseCoopers) Assurance, Tax & Legal Services and Advisory Mitarbeiter: 184'000 Standort: 776 Standorte in 157 Ländern Umsatz: CHF 778 Mio. brutto Einstiegsmöglichkeiten: Praktikum oder Direkteinstieg Gesuchte Studiengänge: Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsrecht Branche: Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung und Wirtschaftsberatung

BERUFE UNTER DER LUPE

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[ ZU GUTER LETZT ]

Wie funktioniert eigentlich ...?

... ein Tablet. – In der Bilderserie «Wie funktioniert eigentlich ...?», werden alltägliche Gegenstände in einer leicht verständlichen Art erklärt. In diesem Fall, wird die Funktionsweise von Tablets illustriert. Es finden sichimmer viele Anspielungen auf unterschiedlichste Ereignisse oder Fakten, die sich auf den erklärten Gegenstand beziehen. Im oben darge- stellten Bild können bekannte Firmen, welche mit der Welt der Tablets

in Verbindung stehen, gefunden werden. Erfolgreiche Spiele sowie die gängigsten Betriebssysteme sind im Motiv vertreten. Es verstecken sich auch Anspielungen auf Dinge die vielleicht gar nicht so direkt in Zusammenhang mit dem Produkt stehen und viel mehr mit Humor auf völlig andere Dinge zeigen. Es findet sich zum Beispiel ein Jogurt-Slo-gan auf dem Bild wieder. Weitere Wfe-Bilder gibt es auf: www.SirArt.ch

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Rendez-vous auf www.mazars.ch.

Meine Mazars-Jahre

Es ist essentiell, dass Ihre Zeit bei Mazars mehr als nur eine stimulierende berufliche Erfahrung ist. Neue Horizonte innerhalb eines der Weltwirtschaft gegenüber offenen Teams beschreiten, jeden Tag neue Herausforderungen bewältigen, Teamerfolge genies-sen und innert kürzester Zeit Managerverantwortung übernehmen… Eines ist sicher – bereiten Sie sich auf ein unvergessliches menschliches Abenteuer vor und werden Sie ein Mazarianer. Schliessen Sie sich den 14'000 Wirtschaftsprüfern undBeratern von Mazars in 72 Ländern an.

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