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TanzSzene BW

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Imagebroschüre über die TanzSzene in Baden-Württemberg

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Tanz ist die verborgene Sprache der Seele.Martha Graham

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Tanzstiftung Birgit Keil (S. 50)

Produktionszentrum Tanz und Performance (S. 40)

Stuttgarter Ballett (S. 44)

Gauthier Dance (S. 26)

Tanz! Heilbronn (S. 48)

Ludwigsburger Schlossfestspiele (S. 36)

Tanz- und Theaterwerkstatt (S. 52)

Akademie des Tanzes Mannheim (S. 12)Kevin O´Day Ballett Mannheim (S. 30)

Theater Felina-Areal Mannheim (S. 54)

zeitraumexit (S. 62)

BallettPforzheim (S. 18)

Akademie Schloss Solitude (S. 14)

Noverre-Gesellschaft (S. 38)

Treffpunkt Rotebühlplatz (S. 56)

Ulmer Ballett (S. 58)

UnterwegsTheater Heidelberg (S. 60)

pvc tanz Freiburg Heidelberg (S. 42)

Kulturzentrum Tempel (S. 32)

Ballett des Badischen Staatstheaters Karlsruhe (S. 16)

Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg (S. 34)

Tanzforum Ludwigsburg (S. 46)

E-Werk Freiburg (S. 24)

bewegungs-art Freiburg (S. 20)

Int. TanzFestival Freiburg (S. 28)

Burghof Lörrach (S. 22)

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Die Darstellende Kunst in Baden-Württemberg mit ihren vielfältigen Einrichtungen und Sparten bezeugt eindrücklich das kreative Potential der Menschen in Baden-Württemberg. Selbst wenn man ihn manch-mal im Schatten seiner dominanten Sparten-Geschwister suchen muss, gehört der Tanz in allen seinen Spielarten – vom klassischen Ballett bis zur zeitgenössischen Choreografie und Performance – zu den Kunstformen, denen wir besonders nahe stehen und die uns be-rühren. Wir alle sprechen mit und durch unsere Körper, ob auf der Bühne des täglichen Lebens oder der Kunst. In der Bewegung vermö-gen wir Gedanken und Haltungen auszudrücken, für die unsere Spra-che keine Worte hat. Inneres und Äußeres, Seele und Körper werden eins – eine wunderbare Ganzheitlichkeit, die der Mensch nur im Tanz erreicht.

Grußwort

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Ich freue mich, dass sich professionelle Tanzschaffende aus dem Land an einen Tisch gesetzt haben, sich als Interessengemeinschaft verste-hen, sich vernetzen, Visionen entwickeln und sich gemeinsam in der Öffentlichkeit präsentieren. Einzigartig dürfte dabei sein, dass institu-tionelle Barrieren und Hierarchien keine Rolle spielen: Vertreterinnen und Vertreter des Tanzes aus der Freien Szene und aus festen Häusern haben diese Zusammenarbeit entwickelt und tragen sie weiter.Ich wünsche dieser Initiative viel Erfolg und hoffe, dass sich der zeit-genössische Tanz mit innovativen Formaten noch stärker in unserer Kulturszene verankert und dass unsere Künstlerinnen und Künstler auch bundesweit erhöhte Wahrnehmung und Anerkennung erfahren. Das Kunstministerium wird die TanzSzene BW auch im kommenden Jahr partnerschaftlich begleiten und nach Möglichkeit unterstützen.

Tanz ist Bewegung - und ohne Bewegung kein Fortschritt!

In diesem Sinne wünsche ich der TanzSzene BW eine glückliche Zukunft.

Dr. Dietrich Birk MdLStaatssekretär im Ministerium für Wissenschaft,Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

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Im November 2007 veranstaltete die Tanz- und Theaterwerkstatt e.V. Ludwigsburg eine kulturpolitische Diskussion zur Zukunft des zeit-genössischen Tanzes in Baden-Württemberg. Als Referenten wurden Madeline Ritter, Leiterin des Tanzplan Deutschland und Günther Jeschonnek, Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste eingeladen. Vorab vereinbarten wir zusammen mit Alexander Opitz vom Landes-verband der freien Theater ein informelles Treffen mit Referatsleiter Peter Radolko und Ministerialrat Christoph Heinkele im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. In diesem Gespräch thema-tisierten wir die Probleme und Fragestellungen der TanzSzene in BW und stießen auf Seiten des Ministeriums auf großes Interesse. Die zen-trale Zielsetzung der Tanzlandschaft BW ist die der Anschlussfähigkeit sowohl auf Bundesebene als auch im internationalen Raum. Es geht darum, die TanzSzene BW in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit weiter zu fördern und ihre Außenwahrnehmung zu schärfen. Nach dem Ge-spräch erfolgte eine genaue Bestandsaufnahme der TanzSzene, die dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Referat Theater und Herrn Staatssekretär Dr. Birk vorgelegt wurde. Aus die-ser Bestandsaufnahme ergab sich zugleich das Alleinstellungsmerk-mal der baden-württembergischen Tanzlandschaft: Neben herausra-genden Ballettcompagnies wie dem weltberühmten Stuttgarter Ballett sind regionale Tanzfestivals und freie Einrichtungen für professionelle TänzerInnen oder auch mit kulturellem Bildungsschwerpunkt gleich-wertige Partner im Tanznetzwerk. Die TanzSzene BW spannt hiermit einen Bogen von einer lebendigen Tanzsubkultur hin zu den etablier-ten und international besetzten Stadt- und Staatstheatercompagnies. Nach einem weiteren Termin im Ministerium beim Abteilungsleiter für Kunst, Herrn Steinle in größerer Runde (Bernhard Fauser, Prof. Birgit Keil, Atai Keller, Bea Kießlinger, Laila Koller, Petra von Olschowski, Eva Wagner) erklärte sich das MWK bereit, die Initiative TanzSzene BW zu unterstützen. Zwei runde Tische mit eingeladenen

Die Anfänge der TanzSzene BW

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Tanzexperten und der Erstellung eines ersten Masterplans „zeitgenös-sischer Tanz in BW“ folgten. Mit dieser vorliegenden Imagebroschüre und einem gemeinsamen Internetauftritt wollen wir das Netzwerk der TanzSzene weiter stärken, Austausch erleichtern und die gemeinsa-men Interessen noch besser vertreten.

Ohne die Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, For-schung und Kunst und dem großen Engagement der dort verantwort-lichen Personen wäre diese Initiative nicht möglich gewesen. Im Na-men aller bedanken wir uns für die Unterstützung und das Vertrauen von Seiten des MWK und auch des Landesverbands Freier Theater.

Einen ausdrücklichen Dank möchten wir der Kunststiftung Baden-Württemberg, vertreten durch ihre Geschäftsführerin Petra von Olschowski, aussprechen, ohne deren engagierte und entschiedene Unterstützung diese Broschüre vermutlich heute noch nicht auf dem Weg wäre. Herzlichen Dank!

Bea Kießlinger

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Wege und Ziele der TanzsSzene BW

Der zeitgenössische Tanz ist die Kunstform, die seit ihren Anfängen sowohl im ästhetischen als auch im geografischen Sinne grenzüber-schreitend wirkt. Heute ist sie das adäquate Ausdrucksmittel einer globalisierten und international agierenden Welt geworden. Der zeitgenössische Tanz in all seinen Facetten, vom HipHop über Folklore zum Tanztheater und Ballett, findet sowohl bei Kindern und Jugendlichen wie auch bei Erwachsenen und Senioren sein begeister-tes Publikum.In der Kunstkonzeption Baden-Württembergs von 1990 ist Tanz nicht eigenständig genannt. Damit wurde die Vielfalt und Qualität der Tanz-Szene in Baden-Württemberg sicherlich unterschätzt. Herausragend ist die Bandbreite des Tanzes von Stadt- und Staatstheaterballetten über freie Compagnies und Gruppen hin zu tänzerischer Bildungsar-beit mit Laien und Kindern. Seit 2008 haben sich die festen Tanzensembles und Vertreter der Frei-en Szene gemeinsam und bundesweit einmalig als offene „Interessen-gemeinschaft zeitgenössischer Tanz in Baden-Württemberg“ vernetzt und fördern seitdem den Institutionen übergreifenden Dialog. Neben dem Ziel, das Profil der TanzSzene BW auch bundesweit und international zu schärfen, richtet sich das Interesse auch auf die Ent-wicklung der TanzSzene innerhalb von Baden-Württemberg. Durch die Schaffung geeigneter Infrastruktur soll mittelfristig ein Tanzbüro als Kompetenzzentrum und langfristig ein Produktionshaus als Trai-nings-, Forschungs- und Vorstellungszentrum gegründet werden, das nicht nur regionalen Künstlern optimale Arbeitsbedingungen bietet, sondern auch nationale und internationale Künstler einlädt, in BW zu leben und zu arbeiten. Durch diese internationale und interkulturelle Belebung wird sowohl der künstlerische Austausch in der TanzSzene BW bereichert als auch die Kulturlandschaft durch neue Einflüsse für ihr Publikum noch spannender und vielfältiger. Die TanzSzene BW ist ein erster Schritt in diese Richtung und mit Hilfe der Politik und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst wird das Tanz-land Baden-Württemberg auf allen Ebenen zum Strahlen kommen.

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Mit dem Tanzplan Deutschland hat die Kulturstiftung des Bundes eine Initiative geschaffen, die weit über die Grenzen von Deutschland hinaus für große Aufmerksamkeit gesorgt hat. Viele andere Länder

– von der Schweiz über Spanien bis Australien – haben nach diesem Vorbild eigene nationale Tanzpläne geschaffen. Der Tanzplan hat in beispielhafter Weise dafür gesorgt, dass bundesweit künstlerische Kompetenzzentren geschaffen und eine Vielzahl neuer Perspektiven für die Sparte Tanz eröffnet wurden.

Die Partnerschaft mit Ländern und Kommunen und das große Enga-gement der Tanzschaffenden mit ihren lokalen Partner haben ganz wesentlich zum Erfolg des Tanzplan Deutschland beigetragen. Hier setzt der „1. Masterplan Zeitgenössischer Tanz in Baden-Württem-berg“ an. Im Schulterschluss von Stadt- und Staatstheater und Ak-teuren der freien Szene wurde in einem offenen Prozess und im kon-struktiven Dialog mit der Kulturverwaltung des Landes ein zukunfts-weisender Aktionsplan entwickelt.

Er beinhaltet alles, was nötig ist, um nachhaltig und wirkungsvoll die Tanzentwicklung voranzutreiben: Eine sorgfältige Sichtung des Vorhandenen, die kritische Analyse der Stärken und Schwächen des Status quo, die Einbeziehung der Tanzschaffenden über die Grenzen von Staatlichen und Freien hinweg und die Beachtung der besonde-ren beruflichen Situation von Tänzern und Tänzerinnen. Von Brei-tenprogrammen in der kulturellen Bildung über Nachwuchsförde-rung und konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Produktions-bedingungen bis zu Tanzprogrammen für den ländlichen Raum

– der Tanzmasterplan für Baden-Württemberg hat in jeder Hinsicht das Potential, um das vorhandene Netz der Tanzinstitutionen und

-initiativen stärker zum Schwingen zu bringen und um dem Tanzland Baden-Württemberg national und international die gebührende An-erkennung zu verschaffen.

Madeline RitterTanzplan Deutschland

Tanzland Baden-Württemberg!

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Tanz in Schulen

Die Interessengemeinschaft zeitgenössischer Tanz in Baden-Württemberg gibt mit ihrer Initiative TanzSzene BW einen wichtigen Anstoß für die Kulturelle Bildung. In den letzten Jahren haben sich in verschiedenen Bundesländern Aktionsbündnisse gebildet, die dem kreativen und zeitgenössischen Tanz einen wichtigen Platz in der künstlerisch-ästhetischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einräumen. Schulen erhalten hierbei größere Freiräume, um in Ei-genverantwortung auf individuelle Gegebenheiten zu reagieren und ein Schulprofil entwickeln zu können. Um den Tanz in Schulen weiter zu etablieren, müssen unterschiedliche Angebotsformate mit Tanz-pädagogen und Choreografen in Zusammenarbeit mit Fachlehrern erprobt werden. Wenn Tanz alle Schüler erreichen soll, so kann der Unterricht als Modul z.B. in den Pflichtfächern Sport, Musik oder Künstlerisches Gestalten erteilt werden. Auch langfristige Koopera-tionen mit der Tanzsparte eines Stadttheaters oder einer freien Com-pagnie bergen die Chance, die kulturelle Schulentwicklung nachhaltig umzusetzen. Beim Tanzen können die Kinder und Jugendlichen ihr Gefühl für den eigenen Körper verbessern, neue Bewegungsformen ausprobieren und in ihr Bewegungsrepertoire integrieren. Dies fördert nicht nur das Selbstbewusstsein und die kognitiven Kompetenzen, sondern stellt auch einen wichtigen gesundheitlichen Aspekt dar.

Diese und viele weitere Argumente lassen sich anführen, um dem An-liegen der TanzSzene BW - Runder Tisch Tanz in Schulen Gewicht zu verleihen. Die ersten Schritte sind bereits gegangen und ich bin davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit Pilotprojekte an den Start

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gehen können, die große Begeisterung bei allen beteiligten Schülern, Eltern, Künstlern und Lehrern auslösen werden und sich auf immer mehr Regionen ausdehnen werden. Der Tanz in den Schulen Baden-Württembergs wird in naher Zukunft einen wertvollen künstlerisch-ästhetischen Beitrag für die aktive gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen an Kunst und Kultur leisten.

Renate BreitigGründerin TUSCH Theater und Schule Berlin

www.bv-tanzinschulen.dewww.tusch-berlin.de

Kontakt in Baden-Württemberg:Iris Godel-Ruepp Landesbeauftragte für den Schultanz in Baden-WürttembergRöntgenweg 788471 Laupheim Tel.: 07392/[email protected]

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Die Akademie des Tanzes der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim ist eine der traditionsreichsten Aus-bildungsstätten für Tänzer in Deutschland. Ihre Wurzeln reichen zu-rück bis in die glanzvolle Zeit des Balletts in Mannheim im 18. Jahr-hundert.

Seit 1997 leitet Prof. Birgit Keil die Akademie des Tanzes Mannheim. Unter der Leitung der ehemaligen, international gefeierten Ballerina des Stuttgarter Balletts hat die Akademie ihren hervorragenden Ruf weiter gefestigt und ausgebaut. Zahlreiche Studenten des Instituts tanzen heute in bedeutenden Compagnies im In- und Ausland.

Akademie des Tanzes

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Das Pädagogenkollegium legt Wert darauf, dass die Studierenden nicht allein die unterschiedlichen Tanztechniken beherrschen. Im Studium des klassisch-akademischen und modernen Repertoires sowie in der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Choreografen bieten wir ihnen die Möglichkeit, ihre eigene künstlerische Indivi-dualität und Persönlichkeit zu entdecken und zu entfalten. So werden sie vorbereitet auf die mannigfaltigen Anforderungen der klassischen und modernen Technik der Ballett- und Tanztheaterensembles der deutschen und internationalen Bühne. Regelmäßige Auftritte mit dem Ballett des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Akademie Bal-lettabende am Nationaltheater Mannheim und Gastspiele der Aka-demie des Tanzes im In- und Ausland geben den Studierenden von den ersten Studienjahren an die so wichtige Bühnenpraxis, in der sie Vielfalt und Lebendigkeit der Tanzstile erleben können.

Staatliche Hochschule für Musik undDarstellende Kunst Mannheim

– Akademie des Tanzes –Leitung: Prof. Birgit KeilKontakt: Sibylle Schwarzkopf, Sekretariat der AdTN7, 1868161 MannheimTel.: 0621/[email protected]

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Die Akademie Schloss Solitude wurde 1990 als Stiftung des öffentli-chen Rechts gegründet. Sie organisiert ein Künstlerprogramm, das an internationale Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Design, Literatur, Musik/Klang und Video/Film/Neue Medien sowie an junge Geistes-, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler Wohn- und Arbeitsstipendien vergibt. Insgesamt 45 Wohn-Ateliers stehen zur Verfügung für Künst-lerinnen und Künstler, die nicht älter als 35 Jahre sind oder deren Studienabschluss nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Die Akade-mie steht im Mittelpunkt eines weltweiten, aus ehemaligen Stipen-diaten bestehenden Netzwerkes und agiert in jenem Zwischenraum aus privat und öffentlich, wo Kunst reflektiert und produziert wird und ihren Bezug zur Öffentlichkeit findet. Für ihre Stipendiaten

Akademie Schloss Solitude

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organisiert die Akademie ein öffentliches Veranstaltungsprogramm mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen, Tanzperformances, Diskussionen, Symposien oder anderen Formen interdisziplinärer Kunstpräsentationen.

Akademie Schloss SolitudeAkademiedirektion: Jean-Baptiste JolyKontakt: Angela Butterstein, Presse & Öffentlichkeitsarbeit / PRSolitude 370197 StuttgartTel.: 0711/[email protected]

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Seit der Spielzeit 2003/2004 steht das neu formierte Ballett des Ba-dischen Staatstheaters unter der Leitung der weltbekannten ehema-ligen Ersten Ballerina des Stuttgarter Balletts Birgit Keil – seit 1997 Professorin und auch Leiterin der Akademie des Tanzes Mannheim – und Prof. Vladimir Klos, ehemaliger Erster Solist des Stuttgarter Bal-letts. Gleichzeitig zu seinen Aufgaben als Künstlerischer Berater der Compagnie unterrichtet er als Professor an der Akademie des Tanzes Mannheim. 30 Tänzer aus 12 verschiedenen Nationen gehören dieser jungen Compagnie an. Komplettiert wird das Ensemble durch Mitglieder des Ballettstudios des Badischen Staatstheaters, die an der Akademie des Tanzes Mannheim im Master- Studiengang Tanz studieren. Mehr als die Hälfte des Ensembles wurde von Birgit Keil und Vladimir Klos an der Akademie des Tanzes ausgebildet und erhielt Stipendi-

Ballett des Badischen

Staatstheaters Karlsruhe

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en der privaten Tanzstiftung Birgit Keil. Neben der Zusammenarbeit mit etablierten Choreografen fördert Birgit Keil nachdrücklich junge Choreografen. Zu ihren Entdeckungen zählen ihr ehemaliger Student Terence Kohler sowie Humberto Teixeira, Tänzer des Karlsruher En-sembles.In nun sechs Spielzeiten seit 2003/2004 brachte die Compagnie 21 Premieren mit 39 verschieden Balletten heraus. Das vielfältige Reper-toire pflegt ebenso klassische wie moderne Werke. Mehrteilige Ballett - abende präsentieren Uraufführungen, kreiert für die Compagnie von international renommierten Choreografen. Gastspieleinladungen er-hält das Ballettensemble innerhalb Deutschlands, nach Spanien und China.

Badisches Staatstheater KarlsruheBallettdirektion: Prof. Birgit KeilKontakt: Hansjürgen Schwarz, Ballettsekretariat, Dramaturgie, ÖffentlichkeitsarbeitBaumeisterstraße 1176137 KarlsruheTel.: 0721/3557-197ballettdirektion@bstaatstheater.dewww.staatstheater.karlsruhe.de

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BallettPforzheim

Die kleinste Tanzcompagnie an einem Stadttheater in Baden-Württemberg erarbeitet mit ihren zehn Tänzerinnen und Tänzern zwei bis drei Tanzproduk-tionen pro Spielzeit. Ein anspruchsvol-les Programm verbunden mit einem eigenen individuellen Stil wollen Bal-lettchef James Sutherland und seine Stellvertreterin Elsa Genova am Theater Pforzheim verwirklichen. Als eigenständige Sparte steht das BallettPforzheim gleichberechtigt neben den Sparten Schauspiel und Musiktheater im Drei-Sparten-Haus mit seinen zwei Spielstätten Gro-ßes Haus und Podium.Für das Große Haus des Theaters werden Uraufführungen zu klas-sischen und modernen Motiven entwickelt. Von der Musik des 20. Jahrhunderts wie etwa „Pink Floyd“ bis hin zu Neuinterpretationen von Tschaikowskis „Schwanensee“ oder Mozarts „Requiem“ reicht hier die Vielfalt der Inspirationsquellen für die choreografische Ar-beit von James Sutherland.

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Zeitgenössische Themen werden in Produktionen für die Werk-stattbühne Podium aufgegriffen. Hier spannt sich das Repertoire von Tanzstücken zu „Carmen“ oder dem Jahr 1968 („68 – Frühling

– Kein Erwachen“). Zusätzlich zu den Eigenproduktionen wirkt die Tanzcompagnie in spartenübergreifenden Produktionen zusammen mit Musiktheater und Schauspiel mit.

Projekte und Workshops in Zusammenarbeit mit anderen Kultureinrichtungen der Stadt Pforzheim und der Region, wie zum Beispiel dem Schmuckmuseum Pforzheim und dem ZKM Karlsruhe, prägen die Arbeit der Compagnie und geben ihr stets neue Impulse. Alle zwei Jahre lädt das BallettPforzheim als Gastgeber der Benefiz-Gala zu Gunsten der AIDS-Hilfe renommierte nationale und internationale Tanzcompagnies nach Pforzheim ein.

Theater PforzheimBallettdirektion: James SutherlandKontakt: Jan-Lennart Loeffler, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 07231/393250presse.stadttheater@stadt-pforzheim.dewww.theater-pforzheim.de

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bewegung-art freiburg & TIP

Seit 30 Jahren widmet sich bewegungs-art der Arbeit mit dem Tanz. Seither hat es das Bild der Freien TanzSzene Freiburgs beeinflusst und gestaltet. bewegungs-art arbeitet mit der Zielrichtung, kreative Prozesse erlebbar zu machen und ihre Ergebnisse auf die Bühne zu bringen. Seine Wurzeln liegen im Neuen Tanz, der mit seiner lebendi-gen Bewegungssprache und der Unmittelbarkeit und Ausdrucksstär-ke seiner Choreografien heute das Bild des zeitgenössischen Tanzes weitgehend prägt.bewegungs-art gliedert sich in drei Bereiche: Zum einen bieten es ein umfangreiches Kurs- und Workshopprogramm für den Laien- und semiprofessionellen Bereich an mit Angeboten für Erwachsene,

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Kinder und Jugendliche. Eine weitere feste Größe von bewegungs-art ist das Internationale TanzFestival Freiburg, das alle zwei Jahre im E-Werk Freiburg ausgetragen wird. Und schließlich gehört bewe-gungs-art die TIP – Schule für Tanz, Improvisation und Performance

– an. Ziel der zweijährigen Ausbildung ist es, freischaffende Tänzer professionell auszubilden. Zeitgenössische Tanztechniken werden mit Schwerpunkt Neuer Tanz, Improvisation und Contactimprovi-sation fokussiert. Aufgrund differenzierter Forschungsarbeit werden vielfältige Methoden zur selbstständigen Arbeitsweise vermittelt. Fä-cher wie Choreografie, Komposition und Soloarbeit ergänzen die ge-wonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten. Performance als weiterer Schwerpunkt bezieht neben inhaltlicher und kompositorischer Arbeit auch Bühnenverhalten und Bühnenpräsenz mit ein. Die Ausbildung ist staatlich genehmigt und BAföG-berechtigt.

bewegungs-art Freiburg e.V.Ferdinand-Weiß-Str. 6a79106 FreiburgTel.: 0761/[email protected]

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Burghof Lörrach

Der Burghof Lörrach ist eines der attraktivsten Kultur- und Veranstal-tungszentren im Dreiländereck Deutschland/Frankreich/Schweiz. Er wird im Auftrag der Stadt von der Burghof Lörrach Kultur- und Ver-anstaltungsgesellschaft mbH betrieben, die auch das internationale Festival STIMMEN organisiert.1998 eröffnet, hat sich der Burghof in den vergangenen Jahren zu-sammen mit dem STIMMEN-Festival zum Markenzeichen der Stadt entwickelt. In einer ganzjährigen Spielzeit veranstaltet der Burghof ein Kultur-programm, bestehend aus Konzerten (Pop, World, Klassik, Chormu-sik, Jazz, Chanson), Tanz, Kabarett, Musiktheater, Musicals, Kinder-theater und Lesungen.Ferner bietet der Burghof zahlreiche Projekte zur kulturellen Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an.

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Pro Saison finden im Bereich Tanz fünf bis sieben Gastspiele renom-mierter nationaler und internationaler Tanzcompagnien statt, die ei-nen Ausschnitt aktuellen zeitgenössischen Tanzschaffens präsentie-ren, darunter Blanca Li Company, Salzburg Ballett, Gauthier Dance Company, Zürich Juniors, Balé da Cidade de São Paulo, Hofesh Shechter Dance Company, Sidi Larbi Cherkaoui, Helena Waldmann.

Burghof Loerrach GmbHKontakt: Susanne Göhner, Geschäftsführung, ProgrammplanungHerrenstrasse 579 539 LoerrachTel.: 07621/[email protected]

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E-Werk Freiburg

Das E-WERK ist ein außergewöhnliches Kulturzentrum, da nicht nur Theater- und Tanzstücke und Konzerte aufgeführt werden, sondern es auch Produktionsort ist: Im E-WERK gibt es 30 Ateliers Bildender Künstler, regelmäßig Ausstellungen im Bereich Bildende Kunst und zwei Schulen – bewegungs-art Freiburg und die Freiburger Schau-spielschule. bewegungs-art betreibt eine Schule für Tanz, Improvisa-tion und Performance (TIP) und bietet ein Kursprogramm im Bereich Tanz an.

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Tanz ist eine starke Sparte im Kulturzentrum E-WERK, das mit seiner großen Bühne gute Aufführungsbedingungen bietet und die Basis der freien TänzerInnen und des Tanztheaters in Freiburg ist. Unter den freien Freiburger Ensembles, die regelmäßig zeitgenössische Tanz-produktionen von überzeugender Qualität zeigen, sind zu nennen das Koreografenkollektiv k² und die Compagnie HeadFeedHands, die Tanztheater und Akrobatik verbindet. bewegungs-art führt regel-mäßig im E-WERK seine Abschlussstücke auf: Jedes Jahr eine Ent-deckungsreise zu neuen Bewegungssprachen und Ausdrucksmitteln sowie Themen, die die jungen AbsolventInnen neu aufwerfen. Das Internationale Tanzfestival Freiburg findet alle zwei Jahre im E-WERK statt und zeigt ein herausragendes Panorama der aktuellen internationalen Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz. Mit 3000 Besuchern und zahlreichen ausverkauften Vorstellungen ist das Fe-stival ein Publikumsmagnet.

E-WERK FreiburgKontakt: Laila Koller, Tanz- und TheaterprogrammEschholzstr. 7779106 FreiburgTel.: 0761/[email protected]

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Gauthier Dance ist ein junges, dynamisches Ensemble von acht indi-viduellen, vielseitigen Tänzern unter der Leitung des Choreografen, Tänzers und Musikers Eric Gauthier. Ganz dem zeitgenössischen Tanz verpflichtet, präsentiert die Truppe im Theaterhaus Stuttgart Werke von Gauthier sowie von renommierten Choreografen wie Mauro Bi-gonzetti, William Forsythe, Jiří Kylián, Itzik Galili, Paul Lightfoot/Sol Léon und Hans van Manen. Gauthiers Choreografien zeichnen sich durch originelle Ideen, einneh-menden Humor und hohe Theatralität aus: Mit seinen zugänglichen

Gauthier Dance

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und verständlichen Stücken hat er in Stuttgart ein neues Publikum für den zeitgenössischen Tanz gewonnen. Die ersten fünf Produktionen der im Jahr 2007 gegründeten Truppe erhielten exzellente Kritiken und erfreuten sich ausverkaufter Vorstellungen. Inzwischen hat sich Gauthier Dance zum festen Bestandteil der Kulturszene in Stuttgart und der Region etabliert. Mit seinem vielfältigen und ansprechenden Repertoire ist Gauthier Dance sehr gefragt und wurde in der Spielzeit 09/10 zu 15 Gastspielen im In- und Ausland eingeladen. Zudem bringt das soziokulturelle Programm Gauthier Dance Mobil den Tanz u.a. zu Kindern und Jugendlichen sowie zu Menschen in Altersheimen, Demenzkranken, Menschen mit Behinderungen oder Menschen in psychischer Rehabilitation. Koproduktionspartner von Gauthier Dance sind u.a. das Grand Théâtre de Luxembourg und die Schauburg München.

Gauthier Dance Theaterhaus Stuttgart Leiter/Choreograf: Eric GauthierKontakt: Vivien Arnold, Presse, Dramaturgie, Beratung Siemensstraße 1170469 Stuttgart Tel.: 0711/[email protected] www.theaterhaus.com

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Internationales TanzFestival Freiburg

Das Freiburger Internationale TanzFestival ist das älteste TanzFestival Deutschlands und nach wie vor das Größte seiner Art in Baden-Württemberg. Das Festivalprogramm umfasste im Jahr 2009 25 Vor-stellungen mit 14 Ensembles / Künstlern.Das Festivalprogramm bietet eine reizvolle Mischung aus unbekannten und bekannten Ensembles und gut eingeführten Abenden. Neben den großen Namen sind immer wieder Neuentdeckungen zu machen. Dabei gilt es sowohl jungen Künstlern eine Bühne zu bieten und dem Publikum vorzustellen als auch innovative Formate zu präsentieren. So fand im Jahr 2009 mit Le Bal Moderne ein Tanzabend statt, der in die-ser Form schon seit einiger Zeit in verschiedenen Festivals in ganz Eu-ropa gezeigt wurde und nun gemeinsam mit TänzerInnen von pvc und bewegungs-art zum ersten Mal in Freiburg durchgeführt wurde. Das TanzFestival Freiburg fördert die interkulturelle und interdisziplinäre

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Zusammenarbeit und bringt unterschiedliche Künstler und Genres zusammen, so etwa 2009 die japanische Compagnie Yummydance mit Freiburger Künstlern. Hierdurch wirkt das Festival weit über seinen Veranstaltungszeitraum hinaus, indem es die Freiburger TanzSzene unmittelbar mit verschiedenen Ästhetiken und Stilen in Berührung bringt und den Austausch fördert. Mit 3000 Besuchern ist das Festival ein großer Publikumserfolg und fester Bestandteil des Freiburger kulturellen Lebens.

Internationales TanzFestival FreiburgKontakt: Wolfgang Graf, Karin Hönes, künstlerische LeitungIm E-WERK FreiburgEschholzstr. 7779106 FreiburgTel.: 0761/[email protected]

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Seit der Spielzeit 2002/2003 steht die Tanzsparte des Nationaltheaters Mann-heim unter der künstlerischen Leitung des amerikanischen Tänzers und Choreogra-fen Kevin O‘Day als Ballettdirektor und seiner Stellvertreterin und Hauschoreo-grafin Dominique Dumais. Seitdem hat die Compagnie, die ausschließlich aus Solisten besteht, mit mehreren Uraufführungen jährlich ein eigenständiges, zeitgenössi-sches Repertoire entwickelt.Regelmäßig lädt Kevin O‘Day Gastchoreo-grafen ans Nationaltheater ein, die sich vor allem durch eine originäre choreografische Handschrift auszeichnen. Zeitgenössische Komponisten, Lichtdesi-gner, Bühnen- und Kostümbildner sowie Musiker aus ganz Europa und Nordamerika gehören ebenfalls zu den künstlerischen Partnern. Kevin O‘Day-Ballett Mannheim ist regelmäßig bei internationalen

Kevin O‘Day-Ballett Mannheim

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Festivals zu Gast, wie beim Holland Dance Festival Den Haag, am Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv, beim Sintra-Festival Portugal, dem Cairo Opera House, dem Bydgoski Festiwal Operowy und zur Tanz-plattform in Stuttgart. Gastspiele in Deutschland kommen hinzu. Für Kevin O‘Day-Ballett Mannheim ist die Nähe zu den Zuschauern Teil der kreativen Atmosphäre. Mit der Reihe Impromptu gewährt es Einblicke in die choreografische Arbeitsweise einer zeitgenössischen Compagnie. Live und nur für einen Abend entsteht ein Impromptu als freie Improvisation in der inspirierenden Atmosphäre urbaner Orte außerhalb des Stadttheaters. Museen, Kinos, Fotografen, Desi-gner, DJ’s und Musiker aus der Quadratestadt sind dabei Partner für besondere Veranstaltungen.

Nationaltheater Mannheim Kevin O‘Day-Ballett MannheimKünstlerische Leitung: Kevin O’DayKontakt: Eva Wagner, Management und DramaturgieMozartstr. 968161 Mannheim Tel.: 0621/[email protected]

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Kulturzentrum Tempel

Das Kulturzentrum Tempel mit der dort ansässigen Tanztribüne bie-ten seit über 25 Jahren die einzige Plattform für die freie TanzSzene im Raum Karlsruhe. Karlsruher und regionale Künstler können hier produzieren und ihre Arbeiten aufführen. Seit 1998 findet jährlich das Internationale Tanzfestival statt, das sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe in der Riege der Tanzfestivals in Baden Württem-berg etabliert hat. Darüber hinaus sind die Kindermalwerkstatt und der Musentempel stabile Partner und tragende Säulen des Kulturzen-trums. Der Tempel selbst ist Veranstalter von Konzerten, Lesungen und Ausstellungen.

Zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterstützen die Arbeit des Kul-turzentrums Tempel, welches mit der Scenario Halle und der Tanz-tribüne als Probebühne eine gute Plattform für den zeitgenössischen

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Tanz in Karlsruhe bietet. Neben dem Schwerpunkt Tanz fördert das Kulturzentrum Tempel junge Musiker und bietet ihnen Aufführungs-möglichkeiten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung der bildenden Kunst: In unseren Ateliers können die Künstler frei und im geschützten Rahmen arbeiten, bevor sie mit Ausstellungen u.a. im ZKM in Karlsruhe oder auf der art Karlsruhe vertreten sind.

Kulturverein e.V.im Kulturzentrum TempelKontakt: Martin Holder, GeschäftsführungHardtstraße 37a76185 KarlsruheTel.: 0721/[email protected]

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Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V.

Der Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V. (LaFT-BW) ist die öffentlich anerkannte Vertretung der Freien Theater- und Tanzgruppen und EinzelkünstlerInnnen in Baden-Württemberg und wird finanziell vom Land Baden-Württemberg durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt. Seit seiner Grün-dung 1991 gehört der LaFTBW dem Bundesverband Freier Theater (BUFT), der Dachorganisation der Freien Theater in Deutschland, an. Im Landesverband, der über eine hauptamtlich besetzte Geschäfts-stelle verfügt, sind momentan circa 130 Mitgliedstheater organisiert.Ziel des Verbandes ist die Förderung der professionell arbeitenden Freien Theater- und Tanzgruppen in allen Sparten des Kinder-, Ju-gend- und Erwachsenenbereichs. Das bezieht sich insbesondere auf die jährliche Förderung von Einzelprojekten, auf die Förderung von Projekten der Kulturellen Bildung, auf die Konzeptionsförderung

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für drei Jahre, auf die Unterstützung von Aufführungen in den Hei-matkommunen und von Gastspielen, regionalen Festivals und Fort-bildungen. Zur Entscheidungsfindung hinsichtlich der Projekt- und Konzeptionsförderungen sowie der Förderung regionaler Festivals hat der LaFT eine unabhängige, turnusmäßig wechselnde Jury eingesetzt. Die Fördermittel konnten in den letzten Jahren erheblich aufgestockt werden. Außerdem berät der LaFT die freien Gruppen in juristischen Fragen, in Fragen der GEMA und des Versicherungsschutzes und hält inhaltliche Fachseminare ab. Der Verein unterstützt die Vernetzung der Künstlerinnen und Künstler untereinander, fördert die Initiative TanzSzene BW und steht in engem Kontakt zu den Aufführungsorten und Veranstaltern in den Städten und im ländlichen Raum.

Landesverband Freier Theater Baden Württemberg e.V. (LaFTBW), Kontakt: Alexander Opitz, GeschäftsführungJägerweg 1076532 Baden-Baden Tel.: 07221/[email protected]

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Ludwigsburger Schlossfestspiele

Die Ludwigsburger Schlossfestspiele/Internationale Festspiele Baden-Württemberg sind ein traditionsreiches Festival mit einem vielfältigen Programm in den Bereichen Musik, Tanz, Theater und Literatur. Die 1995 eingeführte, innovative Tanzreihe führt jedes Jahr internationale Tanzensembles nach Ludwigsburg und nimmt einen wichtigen Platz auf dem jährlichen Spielplan des Festivals ein. In den vergangenen Jahren wurde die Reihe kontinuierlich ausgebaut: Nach Ludwigsburg kamen renommierte Choreografen und Tanztheatercompagnies wie u.a. das Nederlands Dans Theater, das Folkwang Tanzstudio, die Akram Khan Company, Carte Blanche, Merce Cunningham, Helena Waldmann, Sasha Waltz, Pina Bausch, Carolyn Carlson, Sidi Larbi Cherkaoui und die Bonachela Dance Company, die 2009 ihre Produktion „The Land of Yes and the Land of No“ in Ludwigsburg uraufführte.

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Unter der neuen Intendanz von Thomas Wördehoff und seinem Stellvertreter Uwe Schmitz-Gielsdorf werden die Ludwigsburger Schlossfestspiele in den kommenden Jahren weiterhin mit euro-päischen Choreografengrößen zusammen arbeiten und zukünftig auch Workshops anbieten. So ist in der Festivalsaison 2010 Sidi Lar-bi Cherkaoui mit seiner Trilogie „Babel“ zu Gast, die in Ludwigsburg zum ersten Mal in Deutschland komplett gezeigt wird. Außerdem wird Alain Platel mit seiner Compagnie Les Ballets C. de la B. sein neuestes Tanztheaterprojekt „Out of context“ zeigen.

Ludwigsburger SchlossfestspieleInternationale Festspiele Baden-WürttembergIntendanz und Geschäftsführung: Thomas WördehoffKontakt: Katharina Löthe, DramaturgiePalais Grävenitz, Marstallstraße 571634 LudwigsburgTel.: 07141/[email protected]

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Noverre-Gesellschaft

Im Mai 1958 tat sich eine Hand voll Ballettbegeisterter in Stuttgart zusammen und gründete die Noverre-Gesellschaft Freunde des Bal-letts e.V. – noch zu Zeiten des Ballettchefs Nicholas Beriozoff. Zum Ziel hatten diese Ballettfreunde sich gesetzt, das Wissen um Ballett zu mehren und angehenden Choreografen eine Plattform zu bieten und deren erste Arbeiten einem Publikum zu präsentieren. Damals waren es fast ausschließlich Stuttgarter Tänzer, die sich hier als Choreogra-fen ausprobierten. Als John Cranko Ballettdirektor in Stuttgart wurde,

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erkannte er die Wichtigkeit einer solchen Institution und förderte die Ziele der Noverre-Gesellschaft mit allen Kräften. Immerhin kamen im ersten Jahrzehnt John Neumeier und Jiří Kylián mit ersten Arbeiten an die Öffentlichkeit. Später kamen William Forsythe und Uwe Scholz bei der Noverre-Gesellschaft mit ihren ersten Balletten heraus. Kurz nach ihrem 50-jährigen Bestehen bietet die Noverre-Gesellschaft alle Jahre aufs Neue jungen Choreografen die Chance, ihre Arbeiten zu präsentieren. Sie ist damit nicht nur Zulieferer von Choreografieta-lenten an die umliegenden Ballettcompagnies, sondern bestückt mit ihren risikofreudigen Newcomern auch die internationale Ballettsze-ne. So haben in den letzten Jahren die ehemaligen Noverredebütanten Christian Spuck, Marco Goecke, Douglas Lee und Bridget Breiner über das Stuttgarter Ballett Karriere gemacht und sind international gefragt.

Noverre-GesellschaftFreunde des Balletts e.V.Kontakt: Rainer WhoisykBenckendorffstr. 28a70199 Stuttgart Tel.: 0711/[email protected]

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Das Produktionszentrum Tanz und Performance e. V. ist ein gemeinnüt-ziger Verein, der der freien zeitgenössischen Tanz- und Performerszene in Stuttgart und Umgebung Unterstützung und Raum für die Planung und Umsetzung von Projekten bietet. Das Trainings- und Probenzen-trum ist offen für alle Tanzinteressierte, für Tanzcompagnies und ihre Produktionen.Seit der Gründung des Vereins im Jahr 2000 mit drei produzierenden Choreografen ist dieser auf 30 Mitglieder angewachsen, von denen 16 aktiv produzieren. Zu den Mitgliedern zählen u.a. Christine Chu, Kat-ja Erdmann-Rajski, Bernhard Eusterschulte, Nina Kurzeja, Lior Lev

Produktionszentrum Tanz und Performance e. V.

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und Catarina Mora. Choreografen, Performer, Regisseure, Tänzer, Musiker und Dramaturgen schließen sich im Produktionszentrum Tanz und Performance e. V. zusammen, um individuell an zeitgenössischen Thematiken und Fragestellungen zu arbeiten.

Das Produktionszentrum ist Projektinitiator und Anlaufstelle und möchte dem Nachwuchs „auf die Sprünge“ helfen. Damit wird eine Lücke im kultu-rellen Schaffen von Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg geschlossen. Hier ist es vor allem die Freie Szene, die neue Schritte wagt. Ohne die Rückendeckung etablierter Häuser und festange-stellter Ensembles arbeiten die KünstlerInnen an eigenständigen Inszenierungen. Das Produktions-zentrum bietet hierzu den nötigen Raum.

Im Jahr 2008 erarbeiteten elf Mitglieder 22 Neuproduktionen und zeigten diese Arbeiten an 85 Spieltagen in Stuttgart. Im April 2009 kam das erste vom Verein selbst produzierte Projekt „Strom“ zur Auf-führung.

Produktionszentrum Tanz und Performance e.V.Kontakt: Monika Scheel-Kassai, GeschäftsführungLeitzstraße 470469 StuttgartTel.: 0711/[email protected]

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pvc, das physical virus collective, ist die gemeinsame Tanzsparte der Theater Freiburg und Heidelberg. Seit der Gründung 2006 arbeiten unter diesem Label ChoreografInnen, RegisseurInnen, TänzerInnen, SchauspielerInnen, MusikerInnen und andere KünstlerInnen in häu-fig spartenübergreifenden Projekten zusammen. Die verschiedenen Künstler eint weniger eine einzelne ästhetische Sprache als die Offenheit für neue Formen des Tanzes inner- und au-ßerhalb des Stadttheaters. pvc versteht Tanz als eine Möglichkeit der Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Institutionen, Prak-tiken und Diskursen. Das Aufeinandertreffen verschiedener Sparten und Tanzsprachen ist ein elementarer Bestandteil der alltäglichen Ar-beit von pvc. So zeugen die Stücke der vergangenen Saisons von einer großen Spannbreite – von Opernprojekten über Bühnenstücke mit Jugendlichen oder Tanzlaien bis hin zu experimentellen Tanz- und Bewegungs-Formaten, die die Grenzen des Theaters hinein in den pri-vaten und öffentlichen Raum überschreiten. pvc besteht im Kern aus einem künstlerischen Leitungsteam und einigen fest engagierten Tänzern. Hinzu kommen je nach Produkti-on Tänzerinnen, Tänzer und andere KünstlerInnen in wechselnden

pvc tanz

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Engagements. Dies führt zu einem hohen Austausch mit der freien, internationalen Szene und vielen jungen Künstlern, die im Rahmen von pvc-Produktionen häufig eine Möglichkeit zu ersten eigenen Cho-reografien erhalten. pvc legt Wert darauf, dass die engagierten Künstlerinnen und Künst-ler ihr tänzerisches und künstlerisches Potential in vollem Umfang in die Arbeit einbringen können.

pvc tanz Kontakt: Inga Schonlau, DramaturgieTheater FreiburgBertoldstr. 4679098 FreiburgTel.: 0761/[email protected]

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Seit bald 50 Jahren tanzt das Stuttgarter Ballett an der Weltspitze. Mit dem her-ausragenden technischen Niveau seiner Tänzer und einem stilistisch breit gefä-cherten Repertoire, das von berühmten Klassikern bis zu modernen Uraufführun-gen reicht, begeistert diese international aufgestellte Compagnie ihr Publikum. Mit Berufung des Choreografen John Cranko (1927-1973) im Jahr 1961 begann die Er-folgsgeschichte des Stuttgarter Balletts. Von 1976 bis 1996 leitete Márcia Haydée die Compagnie. Reid Anderson, gebürti-ger Kanadier, ehemals Solist unter Cran-ko und von 1989 bis 1996 Direktor des National Ballet of Canada, führt seit 1996 als Ballettintendant Crankos Erbe mit ei-gener Handschrift fort.

Stuttgarter Ballett

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Die Compagnie folgt jährlich zahlreichen Einladungen zu Gastspielen in der ganzen Welt. Auf den Bühnen des Staatstheaters im Opern- und Schauspielhaus sowie im Kammertheater gibt das Stuttgarter Ballett in jeder Spielzeit mehr als 100 Vorstellungen.Seit der Ära Cranko hat sich Stuttgart auch einen Namen als choreogra-fische Talentschmiede gemacht. Berühmte Choreografen und Ballett-direktoren wie William Forsythe, John Neumeier, Uwe Scholz und Jiří Kylián haben hier als Tänzer begonnen. Heute tragen nicht zuletzt die beiden Hauschoreografen Christian Spuck und Marco Goecke zum zeitgenössischen Repertoire des Stuttgarter Balletts bei.Dem Stuttgarter Ballett angegliedert ist die 1971 von John Cranko gegründete und nach ihm benannte Ballettschule. Sie gehört zu den international renommiertesten Ausbildungseinrichtungen für Bal-letttänzer. Absolventen der John Cranko Schule sind im Ensemble des Stuttgarter Balletts und an den großen Ballettbühnen weltweit gefragt.

Stuttgarter BallettBallettintendanz: Reid AndersonKontakt: Andrea Gern, Jörg Skupin, Presse, Öffentlichkeitsarbeit, DramaturgieOberer Schlossgarten 670173 StuttgartTel.: 0711/2032-0andrea.gern@staatstheater-stuttgart.dewww.staatstheater.stuttgart.de

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TanzForum Ludwigsburg

Ludwigsburg ist seit den frühen 90er Jahren zur Tanz-hauptstadt im Südwesten aufgestiegen. Im Forum am Schlosspark gastieren in der Reihe TanzForum die wich-tigsten Compagnies aus aller Welt: Frankfurt Ballett/Forsythe, Ultima Vez/Wim Vandekeybus, Rosas, Les Bal-lets de Monte Carlo, Sankai Juku, Aterballetto, Batsheva Dance Company, Compañia Nacional de Danza, Cullberg Ballet und alle drei Compagnies des Nederlands Dans Theaters. Und das sind nur die wichtigsten der „who is who“-Liste, die hier vor vor regelmäßig ausverkauftem Haus begeistern. Shootingstars der Choreografensze-ne wie Emanuel Gat oder Akram Khan zeigen mit ihren Compagnies die Zukunft des Tanzes und sorgen ebenso wie Gastspiele von Ausnahmetänzern wie Sylvie Guillem für ein Programm auf Metropolenniveau im TanzForum. Und dazu gehört auch, dass die internationale Tanzspitze

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zunehmend ihre Deutschlandpremieren und deutschen Erstauffüh-rungen im Ludwigsburger TanzForum feiert, von Benjamin Millepied bis Nacho Duato. Das Publikum wird regelmäßig zu Nach(t)gesprä-chen mit Compagnies und Choreografen eingeladen und ist so ganz dicht dran an den ganz Großen im Tanz.

TanzForum LudwigsburgKünstlerische Leitung: Christoph PeichlKontakt: Alexander Frey, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - BetriebsbüroIm Forum am SchlossparkStuttgarter Straße 3371638 LudwigsburgTel.: 07141/[email protected]

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Jährlich im Mai findet das Festival „Tanz! Heilbronn“ statt. Es präsen-tiert innerhalb einer Woche auf drei Bühnen ausgewählte Gastspiele von zeitgenössischen Compagnies und ChoreografInnen. Zeitgenössischer Tanz verführt und begeistert mit Intelligenz, Ästhe-tik, virtuoser Körperbeherrschung und manchmal radikaler Weltsicht.

„Tanz! Heilbronn“ will Einblicke in die große Bandbreite verschiedener choreografischer Handschriften und Arbeitsweisen ermöglichen. Der

„Tanz! Heilbronn“

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Bogen spannt sich von internationalen Highlights (wie Alain Platels „pitié!“ 2009) über deutsche und europäische Gruppen bis zu Nach-wuchstalenten und Tanzprojekten mit Amateuren.

Im Jahr 2010 findet das Festival vom 12. bis 16. Mai statt. Höhepunkt dieses Jahres wird das Gastspiel der weltweit gefeierten Gruppe Ran-dom Dance des britischen Choreografen Wayne McGregor sein. Der Hauschoreograf des Londoner Royal Ballet gilt als technologiebegei-sterter Balletterneuerer. Zu elektronischer Musik von Jon Hopkins und einem Streichquartett von Joby Talbot bewegen sich zehn aus-gezeichnete Tänzer in einer einzigartigen, faszinierenden Bewegungs-sprache.Pro Saison gastiert eine Ballettcompagnie mit acht bis zehn Vorstel-lungen am Theater Heilbronn. In der Saison 2008/9 war dies das Ballett des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken mit „Romeo und Julia“, in der Saison 2009/10 zeigt das Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden „Das Auge der Welt“ (September 09) und

„Solitaire/Le Sacre du Printemps“ (Juni 2010)

Theater HeilbronnKontakt: Karin Kirchhoff, TanzkuratorinBerliner Platz 174072 HeilbronnTel.: 07131/5630-01 oder [email protected]

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Tanzstiftung Birgit Keil

Die Tanzstiftung Birgit Keil ist eine einmalige Einrichtung über die Grenzen Deutschlands hinaus. Ihre Aufgabe liegt in der Förderung des tänzerischen Nachwuchses. Das Besondere der Tanzstiftung Birgit Keil ist der ehrenamtlichen Einsatz der Gründerinnen, des Kuratori-ums und der Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Hauptziel der Tanzstiftung Birgit Keil ist die intensive fachliche und finanzielle Förderung des tänzerischen und choreografischen Nach-wuchses an der Schwelle zwischen Ausbildung und Profikarriere. Diese Förderung erfolgt zum einen in Form von Stipendien zum Stu-dium an der Akademie des Tanzes Mannheim, zum anderen in der direkten Zusammenarbeit mit Choreografen und der Kreation neuer Werke oder der Erarbeitung bereits bestehender Ballette.

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Die Tanzstiftung Birgit Keil ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart und ist als gemeinnützig anerkannt. Spen-den an die Stiftung sind steuerlich absetzbar. Die Stiftung ist eine pri-vate Initiative und finanziert sich durch Zuwendungen von Bürgern, Stiftungen und Wirtschaftsunternehmen.

Tanzstiftung Birgit KeilKontakt: Micaela Prinzessin von Preußen, Verwaltungsleitung / Organisationim Hause der Kunststiftung BWGerokstr. 37 70184 StuttgartTel.: 0711/[email protected]

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Ziel war und ist es seit der Gründung 1982, der etablierten Kultur eine Basiskultur und -kunst entgegenzusetzen und die darstellenden Kün-ste, vor allem den zeitgenössischen Tanz, aktiv einer breiten Öffent-lichkeit zugänglich zu machen. Die TTW greift die aktuellen Strömun-gen des Tanz- und Theaterlebens auf und bietet zum einen mit ihren Eigenproduktionen, Veranstaltungen und Gastspielen eine anerkann-te Plattform für die freie Tanz- und Theaterszene. Zum anderen steht die Basisarbeit in zahlreichen Kursen, Workshops und Projekten im Mittelpunkt, in denen Profis aus aller Welt mit interessierten Laien, Semiprofis und Profis kreativ zusammenarbeiten. Die sinnvolle und ausgewogene Kombination von kultureller Bildungsarbeit und künst-lerischem Prozess bedingt und befruchtet sich gegenseitig und berei-chert durch Projekte und Produktionen das städtische und regionale Kulturleben. Die TTW ist eine Spiel- und Produktionsstätte. Sie führt eigene künst-lerische (Ko-)Produktionen durch und bietet den regionalen und in-ternationalen KünstlerInnen sowie dem künstlerischen Nachwuchs eine Plattform, sich auszutauschen und zu präsentieren. Die TTW hat

Tanz- und Theaterwerkstatt e. V. (TTW)

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das Ziel, künstlerische Strömungen abseits vom etablierten Kultur-betrieb zu fördern, sich mit den sozialen und politischen Bewegungen der Gegenwart kreativ auseinanderzusetzen und spartenübergreifen-de Produktionen mit freien KünstlerInnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu unterstützen. Biennal veranstaltet die TTW das Bürgertheater, eine Theaterproduktion mit bis zu 300 Laien und professionellen HauptdarstellerInnen.

Tanz- und Theaterwerkstatt e.V.im Kunstzentrum KarlskaserneKontakt: Bettina Gonsiorek, LeitungHindenburgstr. 2971638 LudwigsburgTel.: 07141/920514info@tanzundtheaterwerkstatt.dewww.tanzundtheaterwerkstatt.de

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Das Theater Felina-Areal Mannheim wurde im Februar 2009 eröffnet und versteht sich als Spielstätte für Freie Professionelle Theater aus dem Rhein-Neckar-Delta. Das Programm besteht aus Schauspiel, Musiktheater, Tanzaufführungen und Kinderstücken. Getragen wird das Haus von der KammerOper Mannheim und bietet bisher folgenden Gruppen die Möglichkeit zu produzie-ren: Neues Ensemble, Theaterakademie Mann-heim und im Tanzbereich der Aki Kato Company sowie MS-tanzwerk (Mario Heinemann Jaillet und Sophie Jaillet), es werden aber bereits 2010 noch andere Choreografen folgen. Geleitet wird die Bühne von dem Mannheimer Regisseur und Schauspieler

Theater Felina-Areal

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Sascha Koal, es besteht eine enge Verbindung zur Neuen Studiobühne Ludwigshafen. Ermöglicht wurde der Aufbau des Theater durch das Kulturamt der Stadt Mannheim. Im Tanzbereich hat es sich die Lei-tung zur Aufgabe gemacht, die Mannheimer Szene wiederzubeleben und den Mangel an Auftrittsmöglichkeiten aktiv zu beheben. Bereits die ersten beiden Produktionen haben gezeigt, dass in Mannheim sei-tens der Künstler und auch des Publikums ein großer Bedarf besteht.

Theater Felina-Areal MannheimKontakt: Sascha Koal, künstlerische LeitungHolzbauerstr. 6-8 68167 Mannheim Neckarstadt-OstTel.: 0621/3364886 [email protected]

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Der TREFFPUNKT Rotebühlplatz hat sich seit seiner Eröffnung 1992 als Veranstaltungsort für zeitgenössischen Tanz in und um Stuttgart einen Namen gemacht. Neben dem Stuttgarter Ballett, dem Theater-haus und dem Tanzhaus erweitert das RotebühlTheater das Spektrum an Tanzkunst in der Stadt. Hier werden Premieren und Uraufführun-gen der freien zeitgenössischen TanzSzene gezeigt und alle zwei Jahre präsentiert sich die Stuttgarter Szene im Rahmen der TanzNacht ei-nem tanzbegeisterten Publikum.

Mit dem viel beachteten Internationen Solo-Tanz-Theater Festival wird die Bühne des TREFFPUNKT Rotebühlplatz jedes Jahr im März unter der künstlerischen Leitung von Marcelo Santos zum Schauplatz internationalen Tanzgeschehens. 18 junge zeitgenössische Choreo-grafInnen und TänzerInnen zeigen für vier Tage auf der Bühne des

Treffpunkt Rotebühlplatz

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Robert-Bosch-Saals ihre neuesten modernen, individuellen und experimentellen Produktionen einem begeisterten Publikum und einer hochkarätig besetzten Jury. Die meisten der gezeigten Stük-ke sind Premieren.

Das Festival gilt in der zeitgenössischen TanzSzene als Sprung-brett für eine internationale Karriere. Jährlich gehen über 250 Bewerbungen ein – Tendenz steigend. Nachwuchstalente aus aller Welt können sich mit einem Solostück bewerben, das eine neue, originelle, phantasievolle und ungewöhnliche Leistung mit eige-nem Stil bietet. Vergeben werden insgesamt sieben Geldpreise, je drei für die Kategorie „Choreografie“, gestiftet vom Land Baden-Württemberg und „Tanz“ sowie der Publikumspreis, gestiftet von privaten Sponsoren.

TREFFPUNKT RotebühlplatzKontakt: Gudrun Hähnel, Programmplanung TanzRotebühlplatz 2870173 StuttgartTel.: 0711/1873-890gudrun.haehnel@vhs-stuttgart.dewww.treffpunkt-rotebuehlplatz.de

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Tanz zu schaffen, der vom Herzen kommt und zum Herzen spricht, durch die Kunst der Bewegung jene tiefen menschlichen Emotionen zu ergründen, die Worte manchmal nicht ausdrücken können, das sind Ziel und Aufgabe der Ballettcompagnie am Theater Ulm unter der Direktion von Roberto Scafati.

Das Ballett des Theaters Ulm gibt 50 Vorstellungen pro Saison und wird dabei von dem Philharmonischen Orchester der Stadt Ulm be-gleitet. Die Compagnie umfasst heute elf Tänzerinnen und Tänzer unterschiedlichster Nationen, was ihr internationales Flair verleiht. Das Ulmer Ballett tanzt Werke des neoklassischen und modernen Repertoires. Die Anzahl der Tänzer und das laufende Balletttraining, das alle entscheidenden klassischen Tanzstile umfasst, erlaubt es der

Ulmer Ballett

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Compagnie sowohl ihrer Verantwortlichkeit gegenüber dem abendfül-lenden Handlungsballett wie auch kontrastreichen, zeitgenössischen Ballettabenden nachzukommen. Seit Beginn der Spielzeit 2009/2010 hat Roberto Scafati die Position des Ballettdirektors und Choreogra-fen des Ulmer Balletts inne.

Theater UlmBallettdirektion: Roberto ScafatiKontakt: Dr. Christine Tretow, Pers. Referentin des Intendanten, Leitung Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitHerbert-von-Karajan-Platz 189073 UlmTel.: 0731/[email protected]

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Das UnterwegsTheater ist ein von Stadt und Land gefördertes Tanz-ensemble und wird vom Land Baden-Württemberg als „Kleintheater“ gefördert. Seit 1991 organisiert es jährlich das Festival TANZ interna-tional, seit 2002 Tanz/Kunst im öffentlichen Raum (ARTORT). 2010 eröffnet die neue Produktionsstätte in Heidelberg.Das UnterwegsTheater wird regelmäßig zu Gastspielen ins In- und Ausland eingeladen und hat bereits mehrfach den Tanz aus Baden-Württemberg dort vertreten. Koproduktionen erfolgen mit den Tan-zensembles vom Nationaltheater Mannheim, dem Heidelberger und Kaiserslauterner Stadttheater. Mit Jugendlichen aus der regionalen und überregionalen HipHop-Szene produziert das UT seit Mitte der 90er Jahre Tanz-Musical-Events. Gäste bei den pluridisziplinären Produktionen des UnterwegsThea-ters sind Künstler wie Casa Magica, Georges Rousse, Creatmosphere, Alva Noto, Rechenzentrum u.a.

UnterwegsTheater Heidelberg

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Das UT präsentiert eine große Bandbreite internationaler Choreogra-fen: Cie Taffanel, Cie Drift, Nasser Martin-Gousset, Philip Egli, David Zambrano, Nats Nus, Jonathan Burrows, Michelle Noiret, Amy Garmon, Sol Pico, Marco Santi, Mark Tompkins, William Forsythe, Dana Caspersen, Amanda Miller, Hans van Mannen, Sasha Waltz, Jérôme Bel, Xavier Le Roy, Richard Siegal, Chris Haring, Klaus Obermeier, Zimmermann & de Perrot, Thomas Hauert, Jose Luis Sultan, Anouk van Dijk u.a. Ebenso bietet es regionalen Choreografen wie Mario Hei-

nemann, Catherine Guerin, Regine Baumgart eine Plattform. Mit anderen europäischen Städten hat das UT sich zu den „ciudades que danzan“ (cqd-tanzende Städte) zusammengeschlossen, Heidelberg ist die erste deutsche Stadt in diesem Netzwerk der Festivals von Tanz im urbanen Raum.

AHA-UnterwegsTheater gGmbHKontakt: Jai Gonzales und Bernhard FauserHauptstr. 8869117 HeidelbergTel.: 06221/[email protected]

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zeitraumexit gründete sich 2000 in Mannheim als gemeinnütziger Verein. Auf dem Programm stehen sowohl die Darstellende Kunst mit den Genres Tanz, Theater und Performance als auch Bildende Kunst. Der Austausch zwischen den Kunstformen steht für die künstlerischen Leiter Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister und Tilo Schwarz im Zentrum ihrer Arbeit. So präsentiert das Künstlerhaus in urbaner Um-gebung Aktuelles aus der Gegenwartskultur in interdisziplinären Pro-jekten, die sich der Einordnung in eine bestimmte Sparte bewusst ent-ziehen. Neben jungen Künstlerinnen und Künstlern, die erste Schritte vor Publikum wagen, stehen hier regelmäßig Gastspiele etablierter internationaler Gruppen und Künstler auf dem Spielplan. Mit seiner Mischung aus Flair, Avantgarde und Anspruch zieht zeitraumexit vor allem ein junges Publikum an, das den genreungebunden Kunstraum für seine Offenheit schätzt. Zu den festen Veranstaltungsreihen des Hauses zählen die Performance-nacht „SOLO“, eine Plattform für junge darstellende Kunst mit dem

zeitraumexit

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Namen „frisch eingetroffen“ sowie das Festival „Wunder der Prärie“, das einmal jährlich Live Art und Bildende Kunst zu einer gemeinsa-men Themenstellung präsentiert. Neben diesen Fixpunkten sind über das Jahr verteilt Ausstellungen, Lesungen, Filme und Aufführungen zu sehen.

ZeitraumexitKünstlerische Leitung: Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister, Tilo SchwarzKontakt: Julia Siebert, PresseHafenstraße 6868159 Mannheim Tel.: 0621/[email protected]

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TanzSzene BWc/o Kunststiftung Baden-WürttembergGerokstraße 3770184 Stuttgart Kontakt:TanzSzene BWBea Kieß[email protected] / 699 05 82

Mit freundlicher und finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der freundlichen Unterstüt-zung des Landesverbands Freier Theater Baden-Württemberg und der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Redaktion: Eva BöhmerDruck: Gebr. Knöller GmbH & Co KGGestaltung: ippolito fleitz group GmbH / Wessinger und Peng

Bildnachweise: S. 12: Akademie des Tanzes Mannheim, S. 14/15: Akademie Schloss Solitude, S.16: Jochen Klenk, S.18/19: Sabine Haymann, S. 20: Britt Schilling, S. 22/23: Jardin Laurent Philippe, S. 24: Georg Hallmann, S. 26/27: Regina Brocke, S. 28: Ellen Schmauss, S. 30: Hans Jörg Michel, S. 32: Kulturverein Tempel, S. 34: Reiner Pfisterer, S. 36: Reiner Pfisterer, S. 37: Ione Saizar, S. 38: Ulrich Beuttenmüller, S. 40/41: Produktionszentrum Tanz und Performance e. V., S. 42: Maurice Korbel, S. 44: Stuttgarter Ballett, S. 46: TanzForum Ludwigsburg/Daisy Komen, S. 48: Ravi Deepres, S. 50: Jochen Klenk, S. 52: Theater Felina-Areal, S. 54/55: Jo Grabowski, S. 56: Gordon Below, S. 58: Jochen Klenk, S. 60/61: Günter Krämmer, S.62/63: Peter Empl

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