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1 NZZ am Sonntag | Anzeigenpreise 2011 | für Ausland-Kunden

Tarif NZZaS Ausland deutsch

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Anzeigenpreise 2011

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Page 1: Tarif NZZaS Ausland deutsch

1NZZ am Sonntag | Anzeigenpreise 2011 | für Ausland-Kunden

Page 2: Tarif NZZaS Ausland deutsch

2Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Alle Preise in Schweizerfranken, exkl. 8% MwSt. Änderungen vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen unter www.nzzwerbung.ch.

Charakteristik Seite 3

Mediadaten Seite 4

Bundstruktur und Beilagen Seite 5

Anzeigenpreise Seite 7

Sonderplacierungen und Beilage Seite 9

Rabatte und Zuschläge Seite 10

Spezialangebot Seite 11

Rubrikenmärkte Seite 12

Stellen Seite 13

Prospektbeilagen Seite 14

Anzeigenformate Seite 16

Technische Daten und Termine Seite 18

Dienstleistungen Seite 20

Kontakt Seite 21

Page 3: Tarif NZZaS Ausland deutsch

3 Charakteristik

Die Qualitätszeitung unter den SonntagsblätternDie «NZZ am Sonntag» ist die Qualitätszeitung unter den Sonntagsblät-tern. Sie verbindet die publizistischen Werte des Hauses NZZ mit den besonderen Bedürfnissen der Leserinnen und Leser am Sonntag. Eine eigene Redaktion sorgt mit Analysen, vertieften Hintergrundberichten, eigenständigen Recherchen und kompetenten Kommentaren dafür, dass die anspruchsvolle Leserschaft der «NZZ am Sonntag» auch am siebten Tag der Woche fundiert über die wichtigsten Geschehnisse der vergan-genen Woche informiert und über Ereignisse der kommenden Woche ins Bild gesetzt wird.Da der Sonntag ein spezieller Lesetag ist, will die «NZZ am Sonntag» mit unterhaltsamen Geschichten, mit Beiträgen über kultivierte Lebensart, mit Reportagen und Interviews auch Vergnügen bereiten.

Page 4: Tarif NZZaS Ausland deutsch

4 Mediadaten

Leistungs- und Leserschaftsdaten

NZZ am SonntagAufl age Schweiz 129 813 ExemplareLeserzahl Deutschschweiz 505 000 LeserReichweite Deutschschweiz 11,6%Struktur Männer/Frauen 53%/47%

NZZexecutiveAufl age Gesamt 266 707 Exemplare Schweiz 252 892 ExemplareLeserzahl Deutschschweiz 665 000 LeserReichweite Deutschschweiz 15,3%Struktur Männer/Frauen 56%/44%

Magazin Z 1

Aufl age Schweiz 320 000 ExemplareLeserzahl Deutschschweiz 665 000 LeserReichweite Deutschschweiz 15,3%

Bücher am Sonntag 1

Aufl age Schweiz 152 000 ExemplareLeserzahl Deutschschweiz 505 000 LeserReichweite Deutschschweiz 11,6%Struktur Männer/Frauen 53%/47%

1Verlagsangabe. Quellen: WEMF-Aufl agen-Bulletin 2010, MACH Basic 2010-2.

Page 5: Tarif NZZaS Ausland deutsch

5 Bundstruktur und Beilagen (1 von 2)

Bundstruktur1. BundAktualität

4. BundSport

7. BundGesellschaft

2. BundHintergrund

5. BundWissen

8. BundStil

3. BundWirtschaft

6. BundKultur

ILLUSTRATION:ANDREACAPREZ

MICHAELGOTTSCHALK/AFP

WetterWetterAlpennordseite AlpensüdseiteMax 12°Min 5°

Max 14°Min 4°

�Seite 60

Wein-SpezialWein-Spezial

Worauf ist beim Kochen mit Weinzu achten? Wie kämpft der VinoNobile di Montepulciano umseinen Ruf? Und warum werdenÖsterreichs Schaumweine immerbeliebter? – Ein Stil-Spezial über

Seite 87

SportresultateFussball: Super LeagueBasel - Grasshoppers 3:1Zürich - Sitten 1:1

Eishockey: Nationalliga AZSC Lions - Kloten Flyers 7:3Zug - Lugano n.V. 4:5Davos - Ambri-Piotta 3:1Bern - SCL Tigers 2:1Freiburg - Biel 6:3Genf/Servette - Rapperswil-Jona 4:1

DerältesteWitzDer älteste Witz der Menschheitbrachte vor fast 4000 Jahren dieSumerer in Mesopotamien zumLachen. Heute versteht denschlüpfrigen Scherz niemand mehr.Weshalb ist das so? Eine kurze Kul-turgeschichte des Humors. Seite 79

1. November 2009 � 8. Jahrgang � Nr. 44

Die SchönsteEine Bernerin ist dasschönste Jung-ModelderWelt. Seite 83

Jean-Francois BergierJean-Francois BergierJean-Fran¸Historiker Jörg Fischüber den kritischenPatrioten. Seite 64

RUBEN WYTTENBACH

Erfolg in der Schule: Auf dieMütter kommt es anBildungsstand derMutter laut einer Studie doppelt so wichtig wie der des Vaters....... . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

Nicht die Gene entscheidenüber den Schulerfolg, sonderndie Erziehung. Die zentralenFaktoren sind die Mutter unddie Lernumgebung zu Hause... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

Kathrin Meier-Rust

Die soziale Herkunft ist entscheidendfür den Bildungserfolg der Kinder. Diesbestätigt eine soeben veröffentlichteStudie zum Thema Familie, Schule undBeruf der Pädagogischen HochschuleNordwestschweiz. Die Eltern haben ei-

nen prägenden Einfluss auf die Schul-leistung ihrer Kinder und bestimmenin hohem Mass, ob ein Kind später dasGymnasium oder eine Lehre absolviert.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit.Edward Melhuish, Professor an derUniversity of London, präzisiert: Vonden Eltern ist es vor allem die Mutter,die für den Schulerfolg ausschlagge-bend ist. In seinen Studien hatMelhuish die Wirkung verschiedenerFaktoren auf die Leistung von 10-jähri-gen Schulkindern untersucht. «Der Bil-dungsstand der Mutter ist dabei derwichtigste Faktor», sagt er der «NZZ

am Sonntag». Er wirke doppelt so starkwie der Bildungsstand des Vaters. Derbritische Forscher erklärt sich dies da-mit, dass Mütter viel mehr Zeit mit denKindern in den ersten Lebensjahrenverbringen, die für die Hirnentwick-lung entscheidend sind. Das heisst:«Die Erfahrungen des Kindes und dieerzieherischen Faktoren rund um dieBildung sind wichtiger als die Gene.»

Ähnlich wichtig wie der mütterlicheBildungsstand für den Schulerfolg istnur noch die Lernumgebung. WelchenStellenwert die Bildung im Elternhausgeniesst und wie Kinder zu Hause ler-

Doris Leuthard gibt denBauerndenTarif durch

20JahreMauerfall:DreiPolitiker,dieGeschichtemachten

Es war eine Geschichtsstunde der beson-deren Art: 20 Jahre nach dem Fall derBerliner Mauer trafen sich amSamstagdie grossen Staatsmänner jener Zeit inBerlin: der 78-jährigeMichail Gorba-tschew (links), letzter Staatschef der

Sowjetunion, der ehemalige US-PräsidentGeorge Bush (85, Mitte) und der deutscheAlt-Kanzler Helmut Kohl, 79. Vormehrals tausend Gästen blickten die drei zu-rück auf die bewegte Zeit. Bush beschei-nigte Gorbatschew, damals zweifellos

richtig gehandelt zu haben, worauf diesereloquent die ersten Schritte der An-näherung schilderte. Kohl wiederumberichtetemit gebrochener Stimme,wie er langsamVertrauen in den Sowjet-präsidenten fand. (fur.) �Seite 2

RUBENWYTTENBACH

ILLUSTRATION:ANDREACAPREZ

1. November 2009

NZZamSonntag

Gesellschaft79 Das Bauernopfer

WarumeinUrner BauerseineKühe neu im Juraweiden lässt. Seite 82

20 JahreMauerfallVierOssis erzählen,wie sie in der Schweizgelandet sind. Seite 80

Schöner geht nichtWarumdie BernerinJulia Saner dasModelder Zukunft ist. Seite 83

.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..� Fortsetzung Seite 80

Darüber lachtederSumererWie geht der ältesteWitz derMenschheit?Warum sind japanischeWitze für Europäerkaum verständlich? Undwas garantiert rund um denGlobus für Schenkelklopfen? Einekurze Kulturgeschichte des Humors.VonDavid Signer

Was ist seit Ur-zeiten nochnie gesche-hen? EineFrau furzt inden Schoss ih-res Mannes.»

Was das soll, fragen Sie sich? Das istder älteste bekannte Witz der Mensch-heitsgeschichte.

Nun gut, soo wahnsinnig lustig ist erfür uns nicht, aber immerhin: Er ist fastviertausend Jahre alt, ist in Keilschriftgemeisselt und stammt von den Sume-rern in Mesopotamien. Eine Studien-gruppe um Paul McDonald von derUniversität Wolverhampton hat diesePerle des feinen Humors für die Nach-welt gerettet.

Obwohl die Pointe für Schweizerdes 21. Jahrhunderts nicht unmittelbareinsichtig ist, machen die britischenWitzforscher doch Konstanten aus, diesich durch sämtliche Zeiten und Kultu-ren ziehen: «Was alle Witze teilen, istihr Bruch mit Tabus und ein gewisserGrad an Rebellion», resümiert McDo-nald.

In ihrer Studie erwähnen sie aucheinen «Witz» aus der Odyssee vonHomer, der also mindestens ins 8. Jahr-hundert v. Chr. zurückreicht. «MeinName ist Niemand», sagt der listigeOdysseus dem Zyklopen. Als Odys-seus' Männer dem einäugigen Riesendann das Auge ausstechen, schreitdieser: «Hilfe, Hilfe! Niemand greiftmich an!»

Es ist unglaublich und auch fastschon wieder ein Witz, wie weit dieakademische Spezialisierung heutegediehen ist, gerade auch im Humor-Fach. Paul Schulten von der Erasmus-Universität in Rotterdam zum Beispielist Experte für Humor in der Antike,mit Spezialgebiet politische Anspie-lungen. Aus seinem reichen Schatzstammt folgender Witz der alten Rö-mer: «Ein Kind geht im Meer badenund ertrinkt dabei fast. Erschrecktkehrt es zur Mutter zurück und sagt:Das nächste Mal gehe ich erst wiederschwimmen, wenn ich's kann.»

Während diese Pointe sich über diezwei Jahrtausende hinweg recht gut ge-halten hat, können uns Witze von Zeit-genossen aus andern Kulturen, auchwenn sie zeitgenössisches Humor-Schaffen verkörpern, gelegentlich rat-los machen. Zum Beispiel dieser japa-nische: «Ein rohes Ei im heissen Regen– es verbrennt.» (Er stammt notabenevon Asumi Muramatsu aus Yokohama,Spezialistin für Probleme beim Über-setzen koreanischer und chinesischerWitze ins Japanische.)

Die meisten Witze aus andern Län-dern sind für uns jedoch weder unmit-telbar verständlich noch völlig unver-ständlich. Sie liegen irgendwo dazwi-schen, das heisst, mit einigen Informa-tionen werden sie nachvollziehbar; wirplatzen nicht grad vor Lachen, aberkönnen uns zumindest vorstellen, dassandere den Witz lustig finden.

Zum Beispiel der folgende aus Iran:«Ahmadinejad trägt bei einem Wahl-auftritt eine neue Frisur, nämlich einenMittelscheitel. Auf die Frage, warum,antwortet er: Eine Hälfte für die Män-ner, die andere für die Frauen.»Wüssteman nichts über den Iran, so wäre derScherz wohl nicht nachvollziehbar.Weiss man um Ahmadinejads Manieder Geschlechtertrennung, ist allesklar.

Etwas anspruchsvoller ist folgenderGag aus Ex-Jugoslawien: Ein Serbe undein Montenegriner teilen sich dasMittagessen. Der Serbe sagt: «Teilenwir es uns brüderlich.» Antwortet derMontegriner: «Nein, machen wir lieberhalbe-halbe.» Die Pointe ist nur ver-ständlich, wenn man weiss, dass esin Titos Jugoslawien einen üblen Bei-geschmack hatte, wenn ein Serbe von«brüderlich teilen» sprach – es war einEuphemismus für «Alles geht nachBelgrad.»

Gesellschaft

MARTINRÜTSCHI/KEYSTONE

MARTINRÜTSCHI/KEYSTONE

1. November 2009

NZZamSonntag

HintergrundHintergrundMeinungenHintergrundMeinungenHintergrund

19 Pädophile LehrerEine Initiative strebt einBerufsverbot an. Lehrersind skeptisch. Seite 26

Italiens SteuerjägerGiulioTremontiwill«Räuberhöhlen»verriegeln. Seite 29

Militär ohneKonzeptJetzt braucht es eineDiskussion über dieStrategie. Seite 28

Auf diese drei kommt es jetzt an:Leuthard,Maurer, Burkhalter

Mit PascalCouchepin verlässtein Alphatier denBundesrat. Nunmüssen die Kartenin der Regierungneu verteilt werden,schreibt Luzi Bernet

Zuletzt hat er noch ein-mal tüchtig regiert:Rauchverbot, Palliativ-medizin, Medikamen-tenabgabe. WichtigeVorlagen zu wichtigenThemen, alles kontro-

vers und wenig geeignet, um Lorbee-ren zu ernten. Nun geht er, PascalCouchepin. Am Freitag hat er DidierBurkhalter die Schlüssel zu seinemDepartement übergeben. Ein Alpha-tier tritt ab, eine Ära geht zu Ende.

Ob man ihn vermissen wird? DieFrage ist womöglich falsch gestellt.Denn ein Bundesrat ist Sachpolitiker,Departementschef, Regierungsmit-glied und öffentliche Person in einem.Es besteht weitgehend Konsens dar-über, dass dem Walliser Freisinnigenzuerst als Volkswirtschafts- und spä-ter auch als Innen- und Sozialministerder ganz grosse Wurf nicht gelungenist. Couchepin war alles andere alsein Dossier-Politiker. Seine unbändigeLust an der politische Debatte undsein Flair fürs Prinzipielle werdenin Bern hingegen fehlen.

Unbeantwortet ist die Frage, wiesich der Abgang Couchepins auf dasSiebnergremium auswirken wird. DieSchweiz befindet sich in einer Phaseheftiger aussenpolitischer Anfein-dungen, der Bundesrat übt sich inpermanentem Krisenmanagement.Das gute Funktionieren der Regierungist wichtiger denn je. Jeder Rücktritt,jeder neue Eintritt verändert das Ge-füge und die Gruppendynamik. Vorallem eine Frage ist derzeit offen: Werhat das Zeug zum Leithammel? Beson-dere Charaktereigenschaften spielendabei eine Rolle, aber auch die Veran-kerung in der eigenen Partei und dieabsehbare Verweildauer in der Regie-

rung. Wessen Amtszeit sich demEnde zuneigt, dessen Autorität nimmttendenziell ab.

Konkret bedeutet dies wohl, dassweder Hans-Rudolf Merz noch MoritzLeuenberger oder Micheline Calmy-Rey Dreh- und Angelpunkt der künf-tigen Landesregierung sein werden.Sie alle dürften in absehbarer Zeit ihreDemission einreichen. Eveline Wid-mer-Schlumpf ihrerseits hätte wohleine längere Zukunft im Bundesrat.Ihre Position ist aber unkomfortabel,weil sie im Parlament schlecht veran-kert ist. Die Chancen, dass sie 2011wiedergewählt wird, sind klein.

Bleiben Doris Leuthard, Ueli Mau-rer und Didier Burkhalter. Sie werdenkünftig den Kern der Landesregierungbilden. Auf diese drei kommt es jetztan. Was ist von ihnen zu erwarten?

Ueli Maurer wurde von seiner Par-tei mit einem klaren Auftrag portiert.Er hat in erster Linie das Gedanken-gut der SVP in die Regierung zu tra-gen. Die Sorge um das Gemeinwohl,die Suche nach dem Kompromissstehen nach dem Exekutiv-Verständnisder SVP nicht zuoberst auf der Priori-tätenliste. Es ist dies eine durchauslegitime Sichtweise; sie interpretiertRegierungstätigkeit als Fortsetzungder Parteipolitik mit anderen Mitteln.Dies schränkt allerdings den Spiel-raum der Exekutiv-Mitglieder ein.Denn Ueli Maurers Partei hat hoheErwartungen an ihn. Wie schwierigsie zu erfüllen sind, zeigt sich gegen-wärtig in der Sicherheitspolitik. AufGeheiss der Mehrheit der Landes-regierung muss VerteidigungsministerMaurer jene Themen in den neuensicherheitspolitischen Bericht einbau-en, die dem SVP-Politiker Maurerüberhaupt nicht in den Kram passen,

wie zum Beispiel die Auslandeinsätzeder Armee. Parteipolitisch lässt sichaus einer solchen Konstellation zwarwomöglich Profit schlagen, MaurersRolle im Bundesrat wird dadurchnicht gestärkt – es sei denn, es gelingeihm, seine Partei von unangenehmenEntscheiden zu überzeugen.

Doris Leuthard ihrerseits als Ange-hörige einer Mittepartei könnte eherals Brückenbauerin fungieren. Dochauch sie ist wie Maurer als Parteipoli-tikerin gewählt worden, und entspre-chend hat sie mit ähnlichen Proble-men zu kämpfen, wie man anhand desCVP-Disputs um den Agrarfreihandelmit der EU sieht. Ihre künftige Posi-tion im Bundesrat wird wesentlichdavon abhängen, ob sie sich von ihrerPartei emanzipieren und so neueSpielräume gewinnen kann.

Bleibt Didier Burkhalter. Er ist nochein unbeschriebenes Blatt. Im Gegen-satz zu Maurer und Leuthard ist erindessen kein profilierter Parteipoliti-ker. Das Parlament hat ihn im Wissendarum in die Regierung gewählt, dasser sich zuallererst den Institutionen,der Kollegialität und der Konkordanzverpflichtet fühlt. In geradezu sturerManier hat Burkhalter dies im Vorfeldseiner Wahl betont.

Das könnte ihn für die Zukunft zueinem interessanten Faktor in derLandesregierung machen. Denn alspotenzieller Mehrheitsbildner kann ereine zentrale Rolle spielen. Wer mitseiner Stimme über Wohl und Weheeinzelner Vorlagen der Departementeentscheidet, ist – je nachdem – gehasstoder geliebt, aber mit Sicherheit im-mer heiss umworben. Dass nicht zu-letzt diese Funktion Pascal Couchepinzum Alphatier in der Regierung ge-macht hat, geht gerne etwas vergessen.

UnterHaienErnesto Bertarelli,Chef des Alinghi-Segelteams, griffnach derMachtüber den America'sCup – und lief insMesser einesKonkurrenten.VonMichael Furger

Dies ist eine Männer-Geschichte. Sie han-delt von Sieg undUntergang, vonStolz, Macht undÜberheblichkeit. Esist die Geschichte

eines erbitterten Duells. Und sie be-ginnt mit einem grossen Moment,dem Sieg der Alinghi-Segler im Som-mer 2007.

Vor der Küste von Valencia erringtdas Team des Genfers Milliardärs Er-nesto Bertarelli den America's Cupzum zweiten Mal. Noch berauschtvom Triumph, schickt sich Bertarellisogleich an, die Organisation und Ver-marktung des Sportanlasses vollendsunter seine Kontrolle zu bringen. AlsTitelverteidiger publiziert er ein Re-glement für die nächste Durchfüh-rung, das den Wettbewerb umgestal-tet, sein Team bevorteilt und in eini-gen Punkten mit der 158 Jahre altenStiftungsurkunde des America's Cupnicht zu vereinbaren ist. So wählt Ber-tarelli etwa als Vertreter der heraus-fordernden Teams einen handzahmenspanischen Klub, den er nur wenigeTage zuvor gründen liess und der denRegeln nicht gerecht wird.

Viele Teams schlucken das Regle-ment des Dominators – einer nicht:Larry Ellison, Chef des Software-Gi-ganten Oracle und Inhaber des gleich-namigen Segelteams. Ein Mann wieein Raubtier: aggressiv, gnadenlos,unnachgiebig. Seine Konkurrenten aufdem Hightech-Markt zwingt er inmonatelangen, milliardenschwerenÜbernahmeschlachten in die Knie.Ellison gilt mit rund 22,5 Milliarden

Dollar als viertreichster Mensch derWelt. Sein Ego reicht weiter als derOzean. Angeblich zitiert er gerne denMongolenführer Dschingis Kahn mitdem Satz: «Es reicht nicht, dass wirdem Satz: «Es reicht nicht, dass wirdem Satz: «Es reicht nicht, dass wirgewinnen, alle anderen müssengewinnen, alle anderen müssengewinnen, alle anderen müssenverlieren.» Diesem Mannverlieren.» Diesem Mannverlieren.» Diesem Mannalso läuft Ernesto Berta-also läuft Ernesto Berta-also läuft Ernesto Berta-relli ins Messer.relli ins Messer.relli ins Messer.

Denn Ellison, zwei-Denn Ellison, zwei-Denn Ellison, zwei-mal schon vor dem Fi-mal schon vor dem Fi-mal schon vor dem Fi-nale gescheitert, willnale gescheitert, willnale gescheitert, willden Cup um jedenden Cup um jedenden Cup um jedenPreis. Er nützt jedePreis. Er nützt jedePreis. Er nützt jedeSchwäche. Nur wenigeSchwäche. Nur wenigeSchwäche. Nur wenigeTage nachdem BertarelliTage nachdem BertarelliTage nachdem Bertarellisein Reglement veröf-sein Reglement veröf-sein Reglement veröf-fentlicht hat, beginnt diefentlicht hat, beginnt diefentlicht hat, beginnt diejuristische Schlacht. Mitt-juristische Schlacht. Mitt-juristische Schlacht. Mitt-lerweile haben Ellisons An-lerweile haben Ellisons An-lerweile haben Ellisons An-wälte in zweieinhalb Jahrenwälte in zweieinhalb Jahrenwälte in zweieinhalb Jahrenacht Klagen gegen Alinghiacht Klagen gegen Alinghiacht Klagen gegen Alinghieingereicht, in den meisteneingereicht, in den meisteneingereicht, in den meistenFällen bekommen sie recht.Fällen bekommen sie recht.Fällen bekommen sie recht.

Der spanische Klub als Vertre-Der spanische Klub als Vertre-Der spanische Klub als Vertre-ter der Herausforderer wird abge-ter der Herausforderer wird abge-ter der Herausforderer wird abge-setzt. Wenig später werden auchsetzt. Wenig später werden auchsetzt. Wenig später werden auchalle andere Segelteams vom Wett-alle andere Segelteams vom Wett-alle andere Segelteams vom Wett-bewerb ausgeschlossen. Derbewerb ausgeschlossen. Derbewerb ausgeschlossen. Der33. America's Cup33. America's Cup33. America's Cupschrumpft zu einemschrumpft zu einemschrumpft zu einemDuell zwischen Elli-Duell zwischen Elli-Duell zwischen Elli-son und Berta-son und Berta-son und Berta-relli. Alinghiüberarbeitetdie kriti-schen Punk-te in seinemReglement.Doch dernächsteTiefschlag

folgt diese Woche. Das Gericht inNew York erklärt den von Bertarellibestimmten Austragungsort für denKampf vom kommenden Februar, Ras

al Khaimah, für unzulässig.al Khaimah, für unzulässig.Alinghi, bereits seit

Wochen vor Ort,muss seine Basisabbrechen, eineMillionenpleite– und wiederwegen einesschwerenFehlers. Inder Stif-tungsurkun-de steht, dassim Winter-

halbjahr nur auf der südlichen Halb-kugel gesegelt werden darf. Bertarellisetzt sich darüber hinweg, Ellisonnagelt ihn fest.

Der Rechtsstreit verschlingt Millio-nen. Der Ton ist rau. Ellison sei «einVerlierer», klagt Bertarelli, seine Kla-gen seien «Bullshit». Alinghis Regle-ment sei «vergiftet», das Team versu-che zu schummeln, entgegnet RussellCoutts, der Skipper von Ellison, dereinst gekränkt und im Streit mit Ber-tarelli das Alinghi-Team verlassen hat.

In der Szene ist das Mitleid mitdem Schweizer beschränkt. Bertarellihat zwar 2007 den erfolgreichstenAmerica's Cup der Geschichte organi-siert, hat den Wettbewerb weltweitpopulär gemacht und gewinnbringendvermarktet. Das passt den Traditiona-listen nicht. Alinghi habe die Regattazu stark beherrscht und in eine pro-fane Geldmaschine verwandelt.

Am 8. Februar 2010 soll der Kampfaufs Wasser verlegt werden. Die Vor-teile des Titelverteidigers hat Berta-relli aus der Hand gegeben. Wegender verlorenen Prozesse wird dasRennen wohl an einem Ort – etwaValencia – ausgetragen, an dem derTrimaran von Ellison Vorteile hat.Bertarelli wird es dennoch herbeiseh-nen. Der Katamaran ist seine Parade-disziplin. Auf diesem Bootstyp hat erals Bub auf dem Genfersee das Segelnerlernt und ist darum Kandidat fürden Posten des Steuermanns auf demneuen Alinghi-Katamaran. Es wäre dieKrönung seiner Karriere – und eineBotschaft an den Erzfeind. Wenn esnur ums seglerische Können ginge,wäre das Männer-Duell entschieden.

Wer hat das Zeug zumLeithammel? BesondereCharaktereigenschaftenspielen eine Rolle, aber auchdie Verankerung in dereigenen Partei und dieabsehbare Verweildauerin der Regierung.

SANDRANIEMANN

HintergrundHintergrund

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NZZ am Sonntag • 1. November 2009

In die ChampagneEine Spritzfahrt in der französischen Provinz mit viel Kultur und Genuss

94

Aus der ToskanaDer Vino Nobile di Montepulciano kämpft um seinen Ruf. Es gibt aber Trouvaillen, wie ein Test beweist

88

Für den HaushaltZapfenzieher, Karaffen und Korken sehen oft spiessig aus.Das muss nicht

sein, wie eine Auswahl zeigt

97

Meisterhaft kochen mit Wein Seite 92

Wein-Spezial

FOTOS:PROLITTERIS

1. November 2009

NZZamSonntag

Kultur61 SophieTaeuber-Arp

Ihr vielseitigesWerkimMuseoPicasso inMalaga. Seite 63Malaga. Seite 63M´

ZumToddesHistorikersJean-Francois BergierJean-Francois BergierJean-Fran¸schrieb SchweizerGeschichte. Seite 64

Elegant und entspanntSmokeyRobinsonsneueCDverbindet Jazzund Soul. Seite 62

Frühlingsluft imHerbstNächsteWoche beginnen in NewYork die wichtigsten Kunstauktionen. Auf deutlichtieferem Preisniveau findenWerke Käufer, wenn die Qualität stimmt.VonGerhardMack

So dünn waren die Kata-loge für die New YorkerHerbstauktionen schonlange nicht mehr. Geradeeinmal 42 Arbeiten bringtChristie's dieses Jahr ausder Kunst des Impressio-

nismus und der klassischen Modernein den Abendverkauf – immerhin derHauptevent der Auktionssaison. Deruntere Schätzwert beträgt 68 Millio-nen US-Dollar. Keines der angebote-nenWerke übersteigt die 10-Millionen-Dollar-Marke. Pablo Picassos Bildnisseiner leidgeprüften Gefährtin DoraMaar, die «Tete de femme» aus demMaar, die «Tete de femme» aus demMaar, die «TˆKriegsjahr 1943, kratzt sie gerade nochmit ihrer oberen Schätzung. Zwei un-gewöhnlich an den Bildrand gedrängteTänzerinnen von Edgar Degas sollenbis zu 9 Millionen Dollar einbringen.Alle anderen Top-Lose liegen deutlichdarunter. Claude Monet, Camille Pis-sarro, ein Scherenschnitt von HenriMatisse und eines der beiden nochvorhandenen «Dresden-Bilder» vonPiet Mondrian, die äusserst reduzierte«Komposition II, mit Rot» aus demJahr 1926, liegen im Bereich zwischen1,5 und 7 Millionen Dollar.

In den beiden letzten Jahren war dasnoch ganz anders. 2008 brachte beimKonkurrenten Sotheby's ein einzigesfrühes Bild von Kasimir Malewitsch,die «Suprematistische Komposition»von 1916, fast 60 Millionen Dollar ein.Und die beiden grossen Auktionshäu-ser setzten immerhin noch 370 Millio-nen Dollar an Kunst des Impressionis-mus und der klassischen Moderne um.Im Spitzenjahr 2007 waren es im sel-ben Feld gut 800 Millionen Dollar, dieGesamterträge inklusive der zeitgenös-sischen Kunst lagen damals für die bei-den Auktionswochen bei über 1,6 Mil-liarden Dollar.

Dass man davon weit entfernt ist,zeigt auch Sotheby's. Für die kommen-den beiden Wochen erwartet man hier100 Millionen im klassischen und 70Millionen im zeitgenössischen Bereich.Unter den Spitzenwerken soll einspäter Picasso, eine grosszügig gemalte«Buste d'Homme» von 1969, zwarzwischen 8 und 12 Millionen Dollarkosten. Und für Giacomettis faden-dünnen taumelnden Mann von 1950 er-wartet man denselben Erlös; doch Losemit Preisen wie in den letzten Jahrensucht man vergeblich. Das Haus hatte

einfach das Glück, Werke aus derFamilie des Pariser Händlers PaulDurand-Ruel und aus der Sammlungvon Arthur M. Sackler zu bekommen.

Denn der Markt für hoch taxierteWare ist einigermassen ausgetrocknet.Preisgarantien gibt es nicht mehr. Werrare Arbeiten besitzt oder vor ein paarJahren für seine Erwerbungen sehrhohe Preise bezahlt hat, bringt jetztohne Not keine Kunst auf den Markt.Die Wirtschaft zieht, wenn man denFirmenbilanzen glauben darf, wiederan, die Banken würden am liebstenBoni verteilen wie vor zwei Jahren, dieTalsohle der Krise scheint durchschrit-

ten. Und Sammler wissen, dass derKunstmarkt eine Funktion der Börseund des Immobilienmarktes ist undleicht zeitversetzt reagiert.

Doch im Augenblick ist er noch weitvon einer Erholung entfernt. So attes-tiert der Londoner Branchendienst ArtTactic den Oktober-Auktionen in derThemse-Metropole, dass «der Marktsich auf dem gegenwärtigen Niveaustabilisiert» hat. Er hält aber auch fest,dass dieses Niveau bei Christie's fürzeitgenössische Kunst «dem Umsatznach um 66 Prozent und im Hinblickauf die durchschnittlichen Preise um63 Prozent tiefer lag als 2008». Für die

New Yorker Auktionen erwartet dasAuktionshaus auch bei 47 Werken vonZeitgenossen nicht mehr als 67–94 Mil-lionen Dollar. Sotheby's sagte in Lon-don die Abendauktion für Zeitgenössi-sches gleich ab und konzentrierte sichauf einen Tagestermin. Und bei derFrize Art Fair, die zur selben Zeit inLondon stattfand, beobachteten Samm-ler, dass die Preise rund ein Drittel tie-fer lagen als in den Boomjahren zuvor,wie die «New York Times» berichtete.

Die neue Bescheidenheit kommt beiden Käufern an. Bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis greifen sie durch-aus wieder zu. Mit dem Art Forum Ber-

lin waren viele Händler zufrieden. DieLondoner Frize Art Fair war noch bes-ser. «Wir erwarteten keine tote Messe,aber dass sie so lebendig werden wür-de, überraschte uns», liess sich IwanWirth von Bloomberg zitieren. So kames bei der Frize Art auch zu Millionen-verkäufen bei einer Installation desAmerikaners David Hammons undeinem Gemälde des deutschen Maler-stars Neo Rauch. Dieser konnte beiChristie's sogar einen Auktionsrekordverbuchen: Ein amerikanischer Käuferbezahlte für sein Bild «Stellwerk» von1999 inklusive Aufgeld 892 450 Pfund;die Schätzung hatte bei der Hälftegelegen. Und bei der Pariser FIAC gabes einen Zuwachs von 23 Prozent auf80 750 Besucher sowie zumindest eineReservierung für Piet Mondrians Ge-mälde «Komposition mit Blau, Rot undGelb», das zwischen 30 und 40 Millio-nen Dollar kosten soll; angeblich durchBernard Arnault, den Vorsitzenden desLuxusgüterkonzerns LVMH.

Da besteht in New York durchausHoffnung für ein wenig Frühlingsluftim Herbst. Fernand Legers «Die dreiim Herbst. Fernand Legers «Die dreiim Herbst. Fernand L´Musikanten» von 1932, die Bilder, diePicasso in den späten vierziger Jahrenvon Francoise Gilot und Sohn Claudevon Francoise Gilot und Sohn Claudevon Fran¸gemalt hat, Miros «Femme, oiseau»gemalt hat, Miros «Femme, oiseau»gemalt hat, Mir´von 1972 und manche andere sindschliesslich keine schlechten Werke.

Aus anderen als finanziellen Grün-den dürfte eine Stadtlandschaft vonCamille Pissarro Aufmerksamkeit fin-den. «Le Quai Malaquais» von 1903sollte bereits im Juni bei Christie's zurVersteigerung kommen, wurde aber inletzter Minute zurückgezogen, weil dieBesitzverhältnisse noch nicht ganzgeklärt waren. Gisela Bermann-Fischerhatte das Bild im Sommer 2008 nachzwölfjähriger Suche in einem ZürcherBanksafe aufgespürt und nach einemaufreibenden Prozess restituiert erhal-ten. Ihr Grossvater Samuel Fischer, derGründer des bekannten Verlagshauses,hatte es 1907 bei Paul Cassirer erwor-ben. Als Gisela Fischers Eltern 1938 inder Nacht vor Hitlers Besetzung Öster-reichs vor den Nazis flohen, liessen siees in ihrem Palais in Wien zurück. IhreKunstsammlung wurde konfisziert undzwangsversteigert, der Pissarro ver-schwand in den Kellern der Bank. Jetztwird das Gemälde von Gisela Bermanund Itai Shoffman, dem Urenkel Sa-muel Fischers, erneut angeboten.

Nach der Restitution zur Auktion: Camille Pissarros Paris-Szene «Le Quai Malaquais et l'institut», 1903.

Leidgeprüfte DoraMaar: Pablo Picassos«Tete de femme», 1943.«Tete de femme», 1943.«Tˆ

Musketier im Alterslicht: Pablo Picassos«Buste d'homme», 1969.

Lebensfreude und Jazz: Fernand LegersLebensfreude und Jazz: Fernand LegersLebensfreude und Jazz: Fernand L´«Les trois musiciens, 1er etat», 1932.«Les trois musiciens, 1er etat», 1932.«Les trois musiciens, 1er ´

Figuren und Vögel: JoanMiros SpätwerkFiguren und Vögel: JoanMiros SpätwerkFiguren und Vögel: JoanMir´«Femme, oiseau», 1972.

Kurz vorm Fall: Alberto Giacomettis«L'Homme qui chavire», 1950.

PD

FRANCESCAAGOSTA/TI-PRESS/KEYSTONE

LAURENTGILLIERON/KEYSTONE

1. November 2009

NZZamSonntag

Wirtschaft31 SteueroaseUSA

EinUS-Gliedstaat istSpitzenreiter bei denSteueroasen. Seite 33

DiskriminierungAngestellte setzenSammelklage gegenNovartis durch. Seite 35

Herr desÖlsHerr desÖlsDavid Fransen dirigiertVitol, den grösstenÖl-Vitol, den grösstenÖl-David Fransen dirigiertVitol, den grösstenÖl-David Fransen dirigiert

händlerderWelt.Seite37

Einschüchtern als Ziel

«AbsurdeAktion vonItalien»Für den Juristen und Wirtschaftspro-fessor Paolo Bernasconi* unterschei-det sich die jetzige SteueramnestieItaliens massiv von den früheren. «Esist eine massive Einschüchterungs-kampagne des Staates gegen italieni-sche Steuerpflichtige, hinter die sichBanken, Finanzunternehmen und In-dustriekreise gestellt haben – und ander sich überraschenderweise auchdie italienischen Medien beteiligen,die sonst dem Staat kritisch gegen-überstehen», sagt Bernasconi.

Die Medien vermitteln die Aktio-nen Italiens gegen die Schweiz alseine einzige Botschaft: «Kein italieni-scher Steuerflüchtling findet nochSicherheit bei einer Schweizer Bank.»Auch die Razzien bei Schweizer Ban-ken in Italien stünden in dieser Optik.Die Aktion als solche sei absurd, nichteinmal gegen die Mafia werde so vor-gegangen. «Es ist unmöglich, dass aufSchweizer Banken in Italien unrecht-mässig versteuerte Konten zu findensind. Es geht nur darum, italienischenBürgern zu vermitteln: ‹Wir findeneuch auf jeden Fall!›»

Auffällig sei auch, wie einig undwie breit die Front sei, die sich gegen-über der Schweiz gebildet habe. «Dagab es jüngst ja einen Rechtsanwalt,der zahlreiche Adressen von Steuer-flüchtigen nach Italien gebracht habensoll. Solche Affären werden in denitalienischen Medien jetzt tagelangwarmgehalten.»

Zu den Vorwürfen des italienischenFinanzministers Tremonti, wonach dieSchweiz in Steuerfragen falsch und zuwenig transparent informiere, entgeg-net Bernasconi: «Die italienischenBehörden nutzen die bestehendenrechtlichen Möglichkeiten zu wenig.Sowohl im Rahmen des seit 1981 be-stehenden Bundesgesetzes über dieinternationale Rechtshilfe in Straf-sachen wie auch im Rahmen des be-stehenden Doppelbesteuerungsab-kommens, das das Ermitteln von Steu-erbetrug ermöglichen könnte: Italienhat jeweils nur zwei oder drei Gesu-che pro Jahr gestellt», kritisiert Ber-nasconi. «Oder denken Sie an das Be-trugsbekämpfungs-Abkommen derEuropäischen Union: Es sieht eineZusammenarbeit der Schweiz mit aus-ländischen Ermittlern vor, welchegegen Steuerbetrug und Steuerhinter-ziehung sowie gegen die Geldwäschebei Erlösen aus Steuerbetrug und ge-werbsmässigem Schmuggel vorgehen.Die Schweiz hat es 2004 ratifiziert,Italien noch nicht.» (bhn.).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

*Paolo Bernasconi, ehemaliger Staats-anwalt im Kanton Tessin, ist Wirtschafts-anwalt und Titularprofessor für internatio-nalesWirtschaftsrecht im Ruhestand.

Italiens JagdaufReiche:Werkann,wirdSvizzeroAbkommen für Pauschalbesteuerung nehmen rapid zu, Milliardäre lassen sicheinbürgern:DiereichenItalienerwendensichvonihremLandab.VonBarbaraHofmann

Der Bürgermeister vonChiasso lud nach derRazzia bei SchweizerBanken in Italien die-se Woche die Bewoh-ner der Grenzstadtein, die Augen offen

zu halten nach «italienischen Spio-nen». Polizei und Grenzwache bat erum erhöhte Aufmerksamkeit.

Bahnreisende berichten von merk-würdigen Fragestellern beim Personalder Transitzüge, und in Lugano sollenBankkunden von betont unauffälligenHerren fotografiert worden sein, bevorsie das Gebäude betreten konnten. AmGrenzübergang in Chiasso verteiltenattraktive Damen Flugblätter, auf de-nen zur Vermögensdeklaration einge-laden wurde.

«Der ersteKrieg der Schweiz»Umgekehrt drohten Tessiner Bankleu-te und Finanzdienstleister in den Me-dien mit dem Offenlegen von Informa-tionen über prominente italienischeKunden aus Regierungskreisen – Mi-nisterpräsident Berlusconi inbegriffen.Sie liessen sich in den Medien zitieren,es gebe keinen Exponenten der Regie-rung oderWirtschaft Italiens, der nichtein Konto in der Schweiz habe. «Scudofiscale – la prima guerra della Sviz-zera», der erste Krieg der Schweiz: Sowies die italienische Zeitung «Repub-blica» diese Woche auf eine Reportagein den «Schatzkammern Luganos» hin.

Die Nerven liegen blank – beidseitsder Schweizer Südgrenze. Im Tessinsteigt die Nervosität, da vermutet wird,es könnte die Hälfte der auf SchweizerKonten deponierten Gelder – dieSchätzungen reichen von 150 bis 185Mrd. Fr. – nach Italien repatriiert wer-

den. Auf italienischer Seite herrschtKreditknappheit und somit ein hoherBedarf nach Liquidität. Nur so könneman die Hektik, die Pressionen und dasvorgezogene Enddatum der Steuer-amnestie – der 15. Dezember – erklären.

Die italienischen Kunden des Luga-neser Vermögensverwalters Alessan-dro Ciocca sind sehr besorgt. Finanz-minister Tremonti habe jedoch mit derRazzia bei Schweizer Banken in Italienvielleicht sogar ins eigene Fleisch ge-schnitten, schätzt Ciocca: «Kundenvon mir, die sich der Steueramnestieunterziehen wollten, verzichteten nachder Razzia und der Einschüchterungs-kampagne auf die Repatriierung ihrerVermögen, selbst wenn sie zuvor schondazu entschlossen waren.»

Denn sobald die Gelder nach Italienzurückfliessen, ist es vermutlich vorbeimit der anfangs von Italiens Steuerbe-hörde zugesicherten Anonymität fürAmnestiesuchende. Grosskunden hin-gegen nützten die teurere juristischeRepatriierung, wo das Geld in derSchweiz belassen werden kann, aberdie Verwaltung und die steuerrechtli-chen Verpflichtungen einem italieni-schen Treuhänder übertragen werden.

800Abkommen in diesem JahrDer wachsende Druck in Italien könnteder Schweiz, insbesondere dem Tessin,sogar zugutekommen. Seit einiger Zeitbeobachten die Tessiner Steuerbehör-den, dass die Zahl der Pauschalsteuer-abkommen reicher Ausländer, die sich

im Tessin niedergelassen haben, stetigwächst. Wurden 1999 440 Abkommenabgeschlossen, kletterte die Zahl bisEnde 2008 auf 717. Spitzenbeamte imTessiner Steueramt schätzen, dass dieZahl der Pauschalbesteuerten diesesJahr auf über 800 ansteigen wird.

Viele davon stammen aus dem südli-chen Nachbarland: «Ich habe den Ein-druck gewonnen, dass die Zahl italieni-scher Staatsangehöriger unter denPauschalbesteuerten angestiegen ist»,sagt Giancarlo Lafranchi, Vizedirektordes Tessiner Steueramts. Darauf würdeauch die wachsende Zahl von Handän-derungen zugunsten von italienischenStaatsbürgern bei luxuriösen Immobi-lien hindeuten. Diese Tendenz wirdlaut Lafranchi von den Banken unter-stützt. Er zitiert einen Luganeser Ban-kier: «Während wir früher hinter demKapital her waren, jagen wir jetzt nachden Kapitalisten.» Das Konzept ist er-folgreich: Reiche Schweizer italieni-scher Abstammung sind etwa ErnestoBertarelli (Einbürgerung 2004) mit ei-nem geschätzten Familienvermögenvon 10 bis 11 Mrd. Fr., Ermenegildo Ze-gna (1 bis 1,5 Mrd. Fr.) oder Carlo DeBenedetti, der sich gerade dieses Jahreinbürgern liess (2 bis 3 Mrd. Fr.).

Lafranchi betont auch, dass für Un-ternehmen aus Italien, die auf funk-tionierende Dienstleistungen und eineperfekte Logistik angewiesen sind, dasTessin zum attraktiven Standort ge-worden sei. «Diese Leute bezahlen na-türlich keine Pauschalsteuer, aber dortarbeiten gutverdienende Manager, diesich ebenfalls gern im Tessin nieder-lassen.» Als eines der bekanntestenBeispiele nennt er die TextildynastienZegna, Gucci und Versace, die ihrenLogistik-Sitz ins Tessin verlagerten.

Doppelbesteuerungsabkommen

Schweiz spielt Ball an Italien zurückDer Ball in den Verhandlungen um einneues Doppelbesteuerungsabkommenliege bei der Schweiz, sie habe bisherkein Interesse an einem raschen Ab-schluss gezeigt. Das jedenfalls liessenam Freitag Quellen des italienischenFinanzministeriums in einerWirtschafts-zeitung verlauten, wie die NZZ gesternberichtete. Eine Interpretation, die in derSchweiz auf Unverständnis stösst.«Das Gegenteil ist der Fall», betont

RolandMeier, Sprecher des Eidgenössi-schen Finanzdepartements, auf Anfrage.Es hätten bereits im September Ver-handlungen stattgefunden, und «dasAngebot der Schweiz, diese weiterzufüh-ren, steht». Es sei daher an Italien, sich

zu bewegen und dieses Angebot auchanzunehmen, sagt Meier.Kein Geheimnis ist, dass die Gesprä-

che im September nicht gerade inMinneverlaufen sind. Offenbar will Italienmehrals das, was die Schweiz laut internatio-nalemOECD-Standard (Amtshilfe auchbei einfacher Steuerhinterziehung) zugeben bereit und verpflichtet ist. Unddamitmehr, als über ein Dutzend Staa-tenmit der Schweiz bereits ausgehan-delt haben. Erstaunlich dabei ist, dassausgerechnet Italien das Betrugsbe-kämpfungsabkommen noch nicht ratifi-ziert hat – und damit freiwillig auf Amts-hilfe der Schweiz bei indirekten Steuernverzichtet (vgl. Artikel rechts). (gmü)

Die italienische Finanzpolizei (Guardia di Finanza) hat auf ihremWagen beim Zoll in Ponte Chiasso (Italien) eine Videokamera positioniert. (2. Oktober 2009)

«Nicht einmal gegen dieMafia gehtmanso vor»: Paolo Bernasconi.

WirtschaftBASILTHÜRING

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1. November 2009

NZZamSonntag

Wissen71 GegenDepressionen

Elektrische Pulse helfenschwerstkrankenPatienten. Seite 75

Abofallen imNetzKonsumentenschützerwarnen vor SchweizerWebsite. Seite 76

Urpferde in BaselEineAusstellung zeigtdas Leben der erstenSäugetiere. Seite 72

DerMutter-EffektDie Erwartungen der Eltern sind für den Schulerfolg eines Kindes zentral, sagt eine neue Studie. Vonspezieller Relevanz ist aber der Bildungsstand derMutter.VonKathrinMeier-Rust

Wovon hängt esab, ob eineSechstklässle-rin in die Se-kundarschuleoder in dieRealschule

oder ins Gymi kommt? Ob sie nach derSekundarschule die gewünschte Lehr-stelle findet oder nicht? Von der Leis-tung natürlich, denkt sich der Laie, willheissen: von den Schulnoten.

Leider nicht nur, lautet die Antwortdes Forschungsprojektes Familie-Schule-Beruf (FASE B). Unter der Lei-tung vonMarkus Neuenschwander vonder Pädagogischen Hochschule Nord-westschweiz verfolgt die Studie seit2002 Bildungsverläufe von rund 1000Schülern und Schülerinnen in drei

Deutschschweizer Kantonen (AG, BE,ZH) ab der 6. und 8. Klasse. Die Erhe-bungen von 2006 bis 2008, zu denenerste Ergebnisse nun vorliegen, galtenvor allem der Frage, wie sich schuli-sche Leistung und familiärer Hinter-grund auf die Übergänge auswirken:auf den Übertritt von der Primar- indie Sekundarstufe I und von der Se-kundarstufe I in die Berufslehre.

Die soziale Herkunft erweist sicheinmal mehr als entscheidend. Nichtnur spielen Eltern – neben den Lehr-personen – eine entscheidende Rollefür die schulische Leistung und dieNoten ihrer Kinder. Das Elternhauserklärt auch in hohem Ausmass, inwelchem Schultypus der Oberstufe einKind sitzt und ob dieses eine Lehremacht oder ein Gymnasium besucht.

Dass Herkunft – also der sozioöko-mische Status der Eltern – die schuli-sche Karriere von Kindern beeinflusst,ist allerdings nichts Neues, sondernnachgerade eine Binsenwahrheit. Mitder ersten Pisa-Studie ist diese Binsen-wahrheit jedoch zu einem heissen The-ma der Bildungsdiskussion geworden.Pisa 2000 zeigte nämlich, dass der Zu-sammenhang von sozioökonomischemHintergrund und Bildungserfolg zwarin allen OECD-Ländern besteht, dasser aber unterschiedlich stark ausfällt:In Ländern mit einem gegliedertenSchulsystem wie Deutschland und derSchweiz erwies sich die Koppelungvon Herkunft und Schülerleistung alsganz besonders gross.

Um dieser Verkoppelung, die dasIdeal der Chancengerechtigkeit so

eklatant verletzt, entgegenwirken zukönnen, müsste man zunächst verste-hen, wie sie funktioniert: Wodurch ei-gentlich wirkt sich sozioökonomischerStatus der Eltern auf den Lernerfolgdes Kindes aus? Über die ungleicheVerteilung von Ressourcen (Geld, Zeit,Wissen) lautet die traditionelle Erklä-rung der linken Gesellschaftskritiker,über genetische Vererbung diejenigeder rechten. Beides trägt zweifelloszum Phänomen bei. Die Bildungsfor-schung möchte es jedoch genauer wis-sen, sie sucht nach eigentlichen Trans-missionsriemen, einem oder mehrerensogenannten «Mediatoren».

Weil die grosse Bedeutung der Mut-ter für die Entwicklung des Kindes

.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

Die sozialeHerkunfterklärt stärker alsNotenundLeistung, inwelchemSchultypderOberstufe einKindsitzt....... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..� Fortsetzung Seite 66

Eine gut gebildeteMutter, eine fördernde Familie und hohe Bildungserwartungen – damit ist der Schulerfolg eines Kindes fast schon garantiert.

ANDYMÜLLER/EQIMAGES

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1. November 2009

NZZamSonntag

SportSport49 Derbysieger ZSC

Lions gehen beruhigtin dieNationalteam-Pause. Seite 52

Grosses ZitternDas Sauber-Teamhatnoch immer keinenStartplatz. Seite 58

DauerbrennerDieTennissaison dauertewig. In Basel beginntder Endspurt. Seite 57

Hektik inBaselDer FC Basel setzt seine Erfolgsserie fort und besiegt die Grasshoppers 3:1. In einer Partie, die vomKampfbeiderMannschaften geprägt ist, zückt der Schiedsrichter dreiMal die rote Karte. Seite 51

Der Basler Streller ist schneller als der GC-Spieler Vallori – der Zürcher wird wegen seines Fouls des Feldes verwiesen.

Page 6: Tarif NZZaS Ausland deutsch

6Bundstruktur und Beilagen (2 von 2)

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Berufswelt der Technik:

Streng kontrollierteMedizinaltechnik 13. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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NZZ campus:

Karriere nach demLustprinzip 18. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Arbeitskraft Pedro Lenz

Das SpezielleamSpezialistentumDer Kunde wollte einesdieser digitalen Radio-geräte erwerben. Erhabe gehört, es gebejetzt ein neues DAB-System, sagte er zumVerkäufer. Das sei tatsächlich so, bestä-tigte der Verkäufer. Ob er sich denn soein Gerät einmal ansehen dürfe, fragteder Kunde. Selbstverständlich durfte er.Und schon sehr bald wurde einem alsneutraler Beobachter dieses Verkaufs-gesprächs klar, dass der Kunde einigesmehr über digitale Radiogeräte wussteals der bedauernswerte Angestellte desFachgeschäfts. Es gab nämlich kaumeine Kundenfrage, die der Verkäuferbefriedigend beantworten konnte. Erstnach minutenlangem Gestotter brachteder Verkäufer den befreienden Satzhervor: «Vielleicht ist es besser, wennich einen Kollegen rufe, ich selbst bindrum nicht unbedingt auf solche Ge-räte spezialisiert.» Rasch war ein zwei-ter, vermeintlich spezialisierterer Ver-käufer zur Stelle. Aber auch er wusstenur so viel, wie er laufend von der Pro-duktbeschreibung ablesen konnte. Estue ihm leid, gab er nach einer längerenWeile zu, er sei halt eher auf Musik-anlagen spezialisiert. Gerne sei er je-doch bereit, einen anderen Kollegen zurufen, der wirklich ein Spezialist fürRadios sei. Der dritte Verkäufer erwiessich schliesslich als kompetent, so dassder Kunde seinen Kauf doch noch täti-gen konnte.

Von aussen betrachtet, könnte auf-grund der beschriebenen Episode leichtan der Kompetenz des Verkaufsperso-nals in jenem Fachgeschäft gezweifeltwerden. Das wäre freilich ungerecht,denn die beiden ersten Verkäufer er-

wiesen sich in anderenTeilgebieten als äus-serst eloquente Exper-ten. Im Wirtschafts-zweig der Unterhal-tungselektronik gibt es

vermutlich einfach viel zu viele Geräte,als dass einer allein die Übersicht be-halten könnte. In dieser Hinsicht gleichtdie Unterhaltungselektronik der Medi-zin. Es braucht immer mehr ausgewie-sene Spezialisten, und die Teilbereiche,die ein einzelner Spezialist überblickenkann, werden stets kleiner.

Doch anders als in der Medizin, wodie Ärzte die Arbeit tatsächlich in Spe-zialgebiete aufteilen, müssen die Ver-käufer im Elektronikgeschäft zumin-dest eine Weile lang so tun, als wüsstensie zu allem alles. Im beschriebenen Fallhat das nicht geklappt, weil der Kundeein beachtliches Vorwissen hatte. Wäredieser Kunde jedoch ein vollkommenerLaie gewesen, hätte ihm das Gestotterdes ersten oder das Basiswissen deszweiten Verkäufers wohl füglich ge-reicht. Deswegen muss das Verkaufs-personal in solchen Geschäften nichtnur über technisches Spezialwissen ver-fügen. Die Verkäuferinnen und Verkäu-fer müssen notfalls auch in der Lagesein, ein solches Wissen vorzutäuschen.Ausserdem müssen sie rechtzeitig mer-ken, wann ihr Täuschungsmanöver zuscheitern droht und ein Kollege bei-gezogen werden sollte. Mit anderenWorten: Wer in einem Fachgeschäft fürUnterhaltungselektronik im Verkauftätig ist, muss in sehr vielen DingenSpezialist sein. Wir wissen das jetzt.Dass es auch denen bewusst ist, die dasVerkaufspersonal entlöhnen, dürfenwir allerdings bezweifeln.Fortsetzung Seite e 5

Hansueli Loosli, 54, ist seit 2001 Vor-sitzender der Geschäftsleitung Coop.Der gelernte Kaufmann, der auch eid-genössisch diplomierter Experte fürRechnungslegung und Controlling ist,stiess 1992 zu Coop Schweiz, damalsals Direktor Warenbeschaffung Non-Food. Gleichzeitig war er geschäfts-führender Direktor von Coop Zürich.Loosli ist verheiratet und Vater vonzwei erwachsenen Kindern.Coop hat im Jahr 2008 einen Detail-umsatz von 18,15 Milliarden SchweizerFranken erwirtschaftet. Der genossen-schaftlich organisierte Betrieb zählt53 880 Beschäftigte und rund 2,5 Mil-lionen Genossenschaftsmitglieder(Haushalte). Das Detailhandelsunter-nehmen mit 1885 Verkaufsstellen weistBruttoinvestitionen von jährlich rundeiner Milliarde Franken aus.

Arbeitswelten: Bescherung – für die über 500 Besucher des 80. Schweizer Medienballs vom 31. Oktober im Hotel Dolder Grand in Zürich werden die Geschenke vorbereitet. KARIN HOFER / NZZ

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«Meingrösstes schuli-schesDrama?BeimAbschreibenvomLehrer erwischt zuwerden.».. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

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Unternehmensleitung, GL 4 � Finanzen 6 � Banken, Versicherungen 7 � Consulting, Recht 9 � Administration 12� Ingenieurwesen, Technik 14 � Informatik, Telekom 14Chemie, Pharma 15 �Medizin, Gesundheit 15 � Soziales, Pädagogik 16�Marketing, Verkauf 16 �Weitere Stellenangebote 17 � Stellengesuche 9 � Impressum 7

«Mich stört die IntoleranzgegenüberMinderheiten»33 Fragen anHansueli Loosli, Vorsitzender der Geschäftsleitung von CoopNZZexecutive: Herr Loosli, welcheswar Ihr Traumberuf als Kind?

Hansueli Loosli: Da ich die Naturund Tiere liebe, wollte ich früherimmer Bauer werden.

Was haben Sie in der Schule für dasLeben gelernt?

Ohne Fleiss kein Preis.

Welches war das grösste schulischeDrama für Sie?

Beim Abschreiben vom Lehrer er-wischt zu werden.

Haben Sie als Schüler gemogelt?Selten (siehe oben) – ganz nach

dem Motto «Gebranntes Kind scheutdas Feuer».

Auf welche ausserschulische Leistung inIhrer Jugend sind Sie noch heute beson-ders stolz?

Auf sportliche Erfolge, weil sie aucherarbeitet werden mussten.

Welche Ausbildung würden Sie nach-holen, wenn Sie die Möglichkeit dazuhätten?

Klavierunterricht und das Erlernender italienischen Sprache.

Wer hat Sie am meisten gefördert?Meine Eltern.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?Die Zusammenarbeit mit den unter-

schiedlichsten Menschen in einemhöchst dynamischen und sehr kreati-ven Umfeld. Jeden Tag mit neuenSituationen konfrontiert zu sein, unddies in einer Wirtschaftsbranche –dem Detailhandel –, in der alle

Schweizerinnen und Schweizer mit-reden können.

Was würden Sie als Ihren grössten be-ruflichen Erfolg bezeichnen?

Die Neuausrichtung der Coop vorgenau acht Jahren. Damals wurde aufeinen Schlag aus vielen kleineren Ge-nossenschaften eine schlagkräftigegrosse Genossenschaft mit eindeuti-gen Strukturen.

Wenn Sie an Ihr erstes Bewerbungs-gespräch zurückdenken: Woran erin-nern Sie sich noch?

In erster Linie an meinen Schweiss-ausbruch.

Wie viele Stunden arbeiten Sie durch-schnittlich pro Tag?

Die Stundenzahl ist irrelevant, eszählen nur die erzielten Ergebnisse.

An welchem Ort können Sie am bestenarbeiten, und warum?

Am Pult kann ich konzentriert Pen-denzen abarbeiten; ausserhalb desBüros erhalte ich neue Impulse, zumBeispiel im Gespräch mit Mitarbeiten-den und Kunden, aber auch durch Be-obachtungen.

Friedrich Schiller Neue Bücher zum Schiller-Jubiläum | | Joachim Gauck Interview zu seiner Autobiografie | Antoine de Saint-Exupéry Der kleine Prinz in neuer Übersetzung | Interview zu seiner Autobiografie | Prinz in neuer Übersetzung | Interview zu seiner Autobiografie |

Heinrich A. Winkler Geschichte des Westens | Weitere Rezensionen zu Weitere Rezensionen zu Leon de Winter, Richard von Weizsäcker, Dalai Lama, Jürgen Leinemann und anderen | Charles Lewinsky Zitatenlese

Nr. 9 | 25. Oktober 2009

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Page 9: Tarif NZZaS Ausland deutsch

9 Sonderplacierungen und Beilage

Format Placierung Typ Spalten Breite×Höhe sw farbigReklamefeld Front Frontseite Reklame 1 55× 60 mm 11 270.–Center-Pano I 2. bis 8. Bund Reklame 61 376×218 mm 33 220.– 39 930.–Center-Pano II 2. bis 8. Bund Reklame 61 376×268 mm 40 750.– 47 270.–Center-Pano seitenhoch 2. bis 8. Bund Reklame 41 256×420 mm 42 260.– 48 410.–Monolith I 1. Bund seitenhohe Reklame 1 55×420 mm 11 910.– 16 490.–Monolith II 1. Bund seitenhohe Reklame 2 114×420 mm 23 830.– 29 280.–Monolith I 2. bis 8. Bund seitenhohe Reklame 1 55×420 mm 10 810.– 15 420.–Monolith II 2. bis 8. Bund seitenhohe Reklame 2 114×420 mm 21 640.– 27 160.–Reklamefeld Wetterseite 4. Bund (Backpage) Reklame 1 42× 38 mm 693.– 1 060.–Reklamefeld Staukarte 4. Bund (Backpage) Reklame 1 42× 31 mm 325.–Reklamefeld Fondsseite 3. Bund Reklame 2 114× 76 mm 2 290.–Junior Page 1. Bund Reklame 3 173×268 mm 16 126.– 23 910.–Junior Page 2. bis 8. Bund Reklame 3 173×268 mm 14 750.– 21 740.–

Sonderplacierungen

1Plus Bundüberlauf.

Beilage Bücher am SonntagFixformate sw farbig2/1 Seiten 16 210.– 23 020.–1/1 Seite 8 100.– 11 510.–1/2 Seite 4 085.– 6 870.–1/2 Seite als Textanschluss 5 310.– 8 910.–1/4 Seite 2 045.– 3 510.–1/4 Seite als Textanschluss 2 670.– 4 570.–Monolith 3 010.– 4 670.–

Millimeterpreis für Reklamen sw farbigMindestformat 1-spaltig/30 mm (55×30 mm) 16.93 28.18

Page 10: Tarif NZZaS Ausland deutsch

10 Rabatte und Zuschläge

Rabatte

WiederholungsrabatteBei gleichzeitiger Buchung und ohne Grössenkorrektur3 bis 5 Wiederholungen 5%6 bis 12 Wiederholungen 7,5%13 bis 25 Wiederholungen 15%26 bis 51 Wiederholungen 20%52 und mehr Wiederholungen 25%

SpezialrabatteBuchanzeigen 25%Kollektivanzeigen 30%Wohltätigkeitsrabatt gemäss Zewo-Verzeichnis 50%

UmsatzrabatteBetrag Rabatt Betrag Rabatt Betrag Rabatt 12 000. – 2% 300 000.– 11% 1 000 000.– 20% 35 000.– 3% 350 000.– 12% 1 500 000.– 21% 70 000.– 4% 400 000.– 13% 2 000 000.– 22%100 000.– 5% 450 000.– 14% 2 500 000.– 23%125 000.– 6% 500 000.– 15% 3 000 000.– 24%150 000.– 7% 600 000.– 16% 4 000 000.– 25%175 000.– 8% 700 000.– 17% 5 000 000.– 26%200 000.– 9% 800 000.– 18%250 000.– 10% 900 000.– 19%

– Umsatzrabatt nur für Geschäftsempfehlungen und Prospekt beilagen; ausgenommen sind Finanzanzeigen und statutarische Anzeigen (beliebi-ger Format- und Textwechsel, Laufzeit 1 Jahr). Bruttoabschlüsse möglich.

– Für Liegenschaften gelten die gleichen Rabattstufen.– Für Stellenanzeigen gelten separate Rabattstufen (siehe separate Do-

kumentation).– Auf Konto dieses Abschlusses können folgende Belegungen gebucht

werden: «Neue Zürcher Zeitung», «NZZ am Sonntag», «NZZ Folio»,«Magazin Z», «NZZ campus», «NZZ Chronik» und «NZZ BusinessCombi».

– Rabattvereinbarungen gelten nur für eine einzige Firma. Für Anzeigen des gleichen Auftraggebers, die aber unter verschiedenen Namen oder für Rechnungen anderer Firmen erscheinen, sind getrennte Aufträge zu erteilen; ausgenommen von dieser Vereinbarung sind Firmen, welche gemäss Angaben der Schweizerischen Treuhandgesellschaft (STG) in den Genuss des Konzernrabattes gelangen. Wir beraten Sie gerne unter Telefon 044 258 16 98.

– Umsatz- und Wiederholungsrabatte können nicht kumuliert werden.

ZuschlägeSatellitenanzeige ab dem 2. Inserat 10%Multieckanzeigen 20%Verbindliche Daten- und Placierungsvorschriften 10%

Page 11: Tarif NZZaS Ausland deutsch

11 Spezialangebot

NZZ-Weekend-AngebotBei der Buchung des NZZ-Weekend-Angebots erscheint Ihre Anzeige bei gleichzeitiger Schaltung in der «Neuen Zürcher Zeitung» und in der«NZZ am Sonntag» am darauffolgenden Montag kostenlos in der «Neuen Zürcher Zeitung».

Belegung1× «Neue Zürcher Zeitung», Donnerstag bis Samstag.1× «NZZ am Sonntag» in der gleichen Woche am Sonntag.

Kostenlose Einschaltung1× «Neue Zürcher Zeitung» in der Folgewoche am Montag.

BuchungAngebot gilt nur für Fixformate.Finanzanzeigen bzw. Anzeigen für Finanzprodukte sind ausgeschlossen.

Page 12: Tarif NZZaS Ausland deutsch

12 Rubrikenmärkte

Rubriken Erscheinungsweise Formate MindesthöheBildung Sonntag grad- und 5-spaltig 20 mmDienstleistungen Sonntag grad- und 5-spaltig 20 mmFahrzeugmarkt 1 Sonntag grad- und 5-spaltig 20 mmFinanzmarkt Sonntag grad- und ungradspaltig 20 mmImmobilien Sonntag grad- und 5-spaltig 20 mmKunsthandel/Galerien/Antiquitäten 2 Sonntag grad- und 5-spaltig 20 mmStellenanzeigen 3 Sonntag in «NZZexecutive» grad- und ungradspaltig 20 mmTourismus Sonntag grad- und ungradspaltig 20 mmVeranstaltungen 2 Sonntag grad- und 5-spaltig 20 mm

1 Occasionsangebote profi tieren von 50% Rabatt ab zwei Anzeigenschaltungen mit dem gleichen Inhalt und dem gleichen Format.2 Mit Rubriken-Zusatzrabatt von 30%. 3 Für Stellenanzeigen gelten separate Anzeigenpreise.

Rubrikenmärkte im Überblick

Page 13: Tarif NZZaS Ausland deutsch

13 Stellen

NZZexecutive

Stellen

Im Inland erscheint der Stellenbund «NZZexecutive» in der Wochenend-ausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung» und in der «NZZ am Sonntag». Mit der Gesamtausgabe erscheint Ihr Inserat in «NZZexecutive» zusätzlich am da rauffolgenden Montag in der internationalen Aus gabe der «Neuen Zürcher Zeitung». So erweitern Sie Ihr Ziel publikum mit Mehrkosten von nur 10%.

Millimeterpreise sw farbigSchweizer Ausgabe 8.05 9.20

NZZexecutive.chNZZexecutive.ch ist nicht nur ein Stellenportal für Kader und Fachspezia-listen. Die Website bietet auch neuste Wirtschaftsinforma tionen, Exklusiv-Interviews mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft sowie unabhängige und nützliche Informationen über zahlreiche Unternehmen auf Basis des umfassenden und erstklassigen NZZ-Archivs. Ein echter Mehrwert, der die Besucherzahl der Website enorm erhöht.

Basispreis Einzelinserat 750.–

Page 14: Tarif NZZaS Ausland deutsch

14 Prospektbeilagen (1 von 2)

Erscheinungsweise und AuflageErscheinung Druckaufl ageSonntag 158 000 Exemplare

PreiseGewicht Preis/1000 Exemplare Preisbis 25 g 390.– 61 620.–26–50 g 490.– 77 420.–51–75 g 550.– 86 900.–76–100 g 615.– 97 170.–101–150 g 670.– 105 860.–über 150 g auf Anfrage

– Diese Preise verstehen sich inklusive Portospesen sowie technischer Kosten.

– Zusätzlich zu den Einsteckkosten verrechnen wir pro Fremdinserat pau-schal 20% des Preises einer vierfarbigen Inserateseite.

– Bei umfangreichen Prospekten müssen die technischen Möglichkeiten und die Konditionen vorgängig mit dem Verlag abgeklärt werden.

– Prospektbeilagen sind umsatzrabattberechtigt.

Technische VoraussetzungenFormat– Mindestformat 148×105 mm (DIN A6)– Maximalformat 315×235 mm– Maximalformat Zeitungsprodukte 320×235 mm

Gewicht– Minimalgewicht bei Format DIN A6 = 170 g/m2

– Minimalgewicht bei Formaten zwischen DIN A6 und DIN A4= 120 g/m2

– Maximalgewicht pro Beilage = 240 g

WichtigUm technische Schwierigkeiten beim Einstecken der Prospekte auszu-schliessen, benötigen wir vor unserer defi nitiven Auftragsbestätigung drei verbindliche Musterprospekte oder drei Blindmuster.Vom Standard abweichende Beilagen (Sonderformate, eingeklebte Wa-renmuster usw.) bedürfen eines vorgängigen Probelaufs. Dazu sind etwa 200 Exemplare der Beilage (Blindmuster) erforderlich.

LieferadresseNeue Zürcher Zeitung, Abteilung Ausrüstung,Zürcherstrasse 39, 8952 Schlieren, Telefon +41 (0)44 258 18 42

LieferumfangAufgrund von Aufl ageschwankungen und Ausschussexemplaren ist eine Zuschussmenge von ungefähr 2% empfohlen.

Rabatte15% Kombinationsrabatt bei gleichzeitiger Belegung der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag» sowie 20% Rabatt auf Beilagen, die im Zeitungsdruck bei NZZ AG gedruckt werden.

Page 15: Tarif NZZaS Ausland deutsch

15Prospektbeilagen (2 von 2)

AnlieferungTermine– Frühestens 9 Werktage (früher angelieferte Beilagen nur unter Verrech-

nung von Lagergebühren) vor dem Einstecktermin.– Spätestens 4 Werktage vor dem Einstecktermin.– Allfällige Mehrwertsteuer und Zollgebühren gehen zulasten des Auf-

traggebers.

Wichtig– Die Beilagen müssen in gleichmässigen Lagen von mindestens

8–10 cm gestapelt werden.– Die Beilagen dürfen weder kantenbeschädigt noch bandiert oder in

Schachteln verpackt sein.– Der Packzettel muss an je einer Längs- und Querseite gut sichtbar mit

den folgenden Angaben angebracht sein: Name der Zeitung, Bezeich-nung der Beilage, Einsteckdatum, Anzahl pro Palette und Anzahl der ganzen Sendung.

Allgemeines– Bei Belegung von Teilaufl agen sind die Postexemplare ausgeschlossen,

und es wird keine Gewähr dafür übernommen, dass das gewünschte Gebiet ausschliesslich und vollständig erfasst wird.

– Wenn Beilagen bei der Zustellung oder aus technischen Gründen aus den Zeitungen herausfallen oder deren Sauberkeit durch den Einsteck-vorgang leidet, besteht kein Anspruch auf Preisreduktion oder Scha-denersatz.

– Überschüssige Beilagen werden, wenn nicht anders vermerkt, entsorgt.

Page 16: Tarif NZZaS Ausland deutsch

16 Anzeigenformate (1 von 2)

Fixformate

Standard-Anzeigenformate1/1 Seite291×440 mm

1/2 Seite Querformat291×218 mm

1/4 Seite Hoch- oder Querformat143×218 oder 291×108 mm

1/8 Seite Querformat143×108 mm

Panorama-Anzeigenformate2/1 Seiten612×440 mm

2/2 Seiten(halbseitige Panorama-Anzeige)612×218 mm

2/4 Seiten(viertelseitige Panorama-Anzeige)612×108 mm

Center-Pano I376×218 mm

Center-Pano II376×268 mm

Center-Pano seitenhoch256×420 mm

Page 17: Tarif NZZaS Ausland deutsch

17Anzeigenformate (2 von 2)

Monolith-Anzeigenformate Junior-Page-AnzeigenformateJunior Page173×268 mm

Monolith I55×420 mm

Monolith II114×420 mm

Fixformate

1 1- und 9-spaltige Anzeigen können aus umbruchtechnischen Gründen nicht placiert werden.

Spaltenzahl und Masse in Millimetern1

Spalten 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10Anzeigen —— 55 84 114 143 173 202 232 —— 291Reklamen 55 114 173Reklamen Bücher am Sonntag 55 115

Page 18: Tarif NZZaS Ausland deutsch

18 Technische Daten und Termine (1 von 2)

Technische AnforderungenFarb-/GraustufenbilderNZZ am Sonntag: 150 bis 300 dpiBücher am Sonntag: 300 dpi

Logos/Bitmaps1200 dpi

RasterNZZ am Sonntag: 48 Linien/cm (122 lpi)Bücher am Sonntag: 60 Linien/cm (150 lpi)

Rasterpunktform Gemässigter Kettenpunkt

Minimal-/Maximalpunkt2%/98%

GCR (Gesamtfarbauftrag)240% (Cyan+Magenta+Yellow+Schwarz)

Druckreihenfolge 1. Cyan2. Magenta3. Yellow4. Schwarz

GraubalanceCyan = 50%Magenta = 40%Yellow = 40%

Farbaufbau Durchgängiger VierfarbendruckPantonefarben in CMYK umgewandelt

Bildaufbau ISO-Norm «ISOnewspaper26v4»

Schriften Bei offenen Daten alle Schriften mitliefern.Bei PDFs alle Schriften einbetten.

Überdruck Muss im gelieferten File defi niert sein.

Tonwertzunahme 26% im Mittelton

VolltondichteCyan = 0,90Magenta = 0,90Yellow = 0,90Schwarz = 1,10

AndruckAuf Zeitungspapier mit Zeitungsmessbalken

Page 19: Tarif NZZaS Ausland deutsch

19Technische Daten und Termine (2 von 2)

Physische DruckmateriallieferungPapiervorlagen Papiervorlagen können geliefert werden. Es ist jedoch mit einem Quali-tätsverlust zu rechnen.

PrintOnlinePrintOnline ist der digitale Kurier, der ganze Anzeigenkampagnen in der gesamten Schweiz elektronisch verteilt. Dieser attraktive Distributionsweg vereinfacht dem Werbeauftraggeber wie auch den Verlagen die Arbeit. Für die Anzeigenkunden und Datenhersteller sind die Dienstleistungen kostenlos.

DatenanlieferungDatenträger CD oder DVD

Per [email protected]

Via PrintOnlineFür Fragen: Telefon +41 (0)44 258 17 70 oder www.printonline.ch

Elektronische DatenübermittlungInsertionsauftrag Ergänzen Sie die üblichen Angaben, wie Kundenadresse, Zeitung, Stich-wort, Erscheinungsdaten, mit der Information, über welchen Eingangs-kanal Sie uns das Inserat übermitteln.

Technische InformationenTelefon 044 258 13 42

Programme– Adobe Creative Suite 4– Quark-X-Press 7– Offi ce 2004

Dateiformate – High-End-PDF (ist allen anderen Dateiformaten vorzuziehen)– PDFX-3– PDFX-Ready– Acrobat Writer ist für die PDF-Herstellung ungeeignet.– EPS: Fonts eingebunden oder in Vektor-Pfade umgewandelt.– Offene Files: alle Bilder, Logos und Schriften sowie eine verbindliche

Sujetkopie mitliefern.

Annahmeschluss– Annahmeschluss für Anzeigenbuchungen oder -sistierungen sowie

Druckunterlagen ist zwei Arbeitstage vor Erscheinen um 14.00 Uhr.– Annahmeschluss für Prospektbeilagen ist fünf Arbeitstage vor Erschei-

nen.

Page 20: Tarif NZZaS Ausland deutsch

20 Dienstleistungen

Dienstleistungen und Preise NZZ MediaAuftragsänderungen pro Titel– Datumskorrektur 10.–– Formatanpassung 10.–– Austausch Druckmaterial usw. 10.–

Auftragsannullierung pro TitelOhne Ersatzdatum 20.–

Belege pro Beleg– Referenzbeleg (Sofortbelege), welcher die Gratisregel

übersteigt 20.–– Rechnungsbeleg, welcher die Gratisregel übersteigt 5.–

Chiffregebühr pro Auftrag 40.–

Expressgebühr pro Sendung 30.–

Farbproof ohne bestehenden Auftrag pro Proof– Farbproof 1/1 Seite 30.–– Farbproof 1/2 Seite und kleiner 20.–

Gut zum Druck pro ExemplarAb zweitem Gut zum Druck 10.–

Inhaltliche Anpassungen von Dateien pro Datei– Einfache Korrekturen oder Anpassungen 20.–– Schreiben einer PDF–Druckdatei 20.– pro Stunde– Komplexe Änderungen digitaler Dateien 170.–– Kreation Desktop-Publishing 170.–

Mahnwesen pro Mahnung– Bearbeitungsgebühr ab zweiter Mahnung 30.–– Verzugszins 5%

Management von Kostenstellen pro Kostenstelle 25.– pro Jahr

ProspektbeilagenZusätzliche Belegung von Teilausgaben (nichtGesamtausgabe, Split ZH, Region oder Stadt ZH) 300.–

Rechnungen pro Rechnung– Rechnungskopien ab drittem Exemplar 5.–– Rechnungs-Splitting (pro Endrechnung) 20.–– Nachträgliche Rechnungskorrekturen 20.–– Den Mahnungen beiliegende Rechnungskopien 5.–– Spezialrechnungen oder Versand

an andere Adresse als an die der Kundenbasis 5.–

Sonderauswertungen/Statistiken pro Stunde 170.–

Spezialkurier pro SendungExterner Kurier Fremdkosten +20.–

Texterfassung für NZZexecutive.ch pro Inserat 55.–

Übersetzungen intern pro Stunde 170.–

Übersetzungen extern pro Auftrag Fremdkosten +20.–

Page 21: Tarif NZZaS Ausland deutsch

21 Kontakt

Anzeigen WestschweizPublicitas SANZZ MediaAvenue Mon-Repos 22Case postale 7082CH-1002 LausanneTelefon +41 (0)21 317 88 08Fax +41 (0)44 258 13 70E-Mail [email protected]

AnzeigenPublicitas AGNZZ MediaSeehofstrasse 16CH-8021 ZürichTelefon +41 (0)44 258 16 98Fax +41 (0)44 258 13 70E-Mail [email protected]

Ihre Ansprechpersonen beraten Sie gerne unter www.nzzwerbung.ch/kontakt.

Marketing Werbemarkt/CrossmediaNeue Zürcher Zeitung AGMarketing WerbemarktFalkenstrasse 11CH-8021 ZürichTelefon +41 (0)44 258 12 88Fax +41 (0)44 258 22 88E-Mail [email protected]/crossmedia

Für Anzeigen aus dem Ausland steht Ihnen das weltweite Publicitas-Netz-werk für Anzeigenschaltungen in den NZZ-Titeln zur Verfügung. Anhand des «Location fi nder» im «offi ces network» unter www.nzzwerbung.ch/kontakt fi nden Sie Ihren Ansprechpartner in Ihrem Land.