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Oerlikon – der neue Bahnhof verbindet Entwicklungskonzept und Ausbauvorhaben Eine Dienstabteilung des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements DesAir

TAZ Bahnhof Oerlikon - Zürich · Oerlikon – der neue Bahnhof verbindet K o n z e p t Der Bahnhof Oerlikon ist der sechstgrösste Bahnhof der Schweiz. Er wird täglich von rund

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Page 1: TAZ Bahnhof Oerlikon - Zürich · Oerlikon – der neue Bahnhof verbindet K o n z e p t Der Bahnhof Oerlikon ist der sechstgrösste Bahnhof der Schweiz. Er wird täglich von rund

Oerlikon – der neue Bahnhof verbindetEntwicklungskonzept und Ausbauvorhaben

Eine Dienstabteilung des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements

DesAir

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Oerlikon – der neue Bahnhof verbindet

Konzept

Der Bahnhof Oerlikon ist der sechstgrösste Bahnhof der Schweiz. Er wird täglich von rund 110 000 Personen be-nutzt. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren um rund 30 % zunehmen. Mit Inbetriebnahme der DurchmesserlinieAltstetten – Zürich HB – Oerlikon im Juni 2014 erweitert die SBB die Kapazität. Um das Nadelöhr in Oerlikon zu be-heben wird der Bahnhof ausgebaut und um zwei Gleise ergänzt. Die Zentrumsfunktion Oerlikons als Dienstleis-tungs- und Detailhandelszentrum für ganz Zürich Nord erfordert zudem attraktive Aussenräume und ein funktiona-les, verständliches Verkehrsnetz.

Der Bahnhof Oerlikon heuteHeute benutzen täglich rund 110 000 Reisende den Bahn-hof Oerlikon. Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehrsteigen jährlich. Allein im Zürcher Regionalverkehr hat sichdie Anzahl der Reisenden seit der Einführung der S-Bahn Zürich 1990 mehr als verdoppelt. Die Durchmesserlinie er-möglicht gemeinsam mit den Ausbauten der 4. Teilergän-zung der S-Bahn Zürich den dringend notwendigen Ausbauder Angebote im Raum Zürich. Der bestehende BahnhofOerlikon mit sechs Gleisen stellt dabei ein Nadelöhr dar.Nur mit einer Erweiterung des Bahnhofs um zwei zusätzli-che Gleise lässt sich das geplante Angebot umsetzen.

EntwicklungskonzeptMit einem prognostizierten Zuwachs von 30 % mehr Bahn-reisenden werden in den nächsten Jahren die Infrastrukturdes Bahnhofs und die angrenzenden öffentlichen Räumeansprechend und funktional gestaltet. In Zusammenarbeitmit der SBB und dem Kanton hat die Stadt Zürich ein Ent-wicklungskonzept definiert. Dieses beinhaltet grob die Aus-richtung des Bahnhofs auf einen nördlichen und einen süd-lichen Bahnhofplatz. Die Bahnhofplätze verbinden denBahnhof mit den angrenzenden Quartieren. Kurze Umstei-gewege führen von den Tram- und Bushaltestellen zu denZügen. Die nördlichen und südlichen Quartierteile werdenunter dem Bahnhofareal hindurch verbunden. Im Osten desBahnhofs, im Raum Schaffhauserstrasse, wird das QuartierSeebach, zu dem auch Leutschenbach gehört, mit direktenWegbeziehungen zum Bahnhof geführt. Neue Gebäude er-gänzen im Raum Schaffhauserstrasse die vorhandeneStadtstruktur und beleben mit Erdgeschossnutzungen denöffentlichen Raum.

Linienführung Tram und BusDie Linienführungen der Tram- und Buslinien in Zürich Nordwerden auf die Entwicklungen im Umfeld des BahnhofsOerlikon ausgerichtet. Die übergeordneten Tram- und Bus -linien der VBZ werden am Bahnhof Oerlikon ohne End -aufenthalte verknüpft. Damit wird ein umsteigefreies Reisenzwischen dem Zentrum Oerlikon und Neu-Oerlikon ermög-licht. Die Haltestellen auf dem Oerliker Bahnhofplatz Süd,dem Max-Frisch-Platz und in der Gabelung Schaffhauser-strasse /Friesstrasse sind dort angeordnet, wo sie erwartetwerden. Mit attraktiven Umsteigewegen ermöglichen siekurze Reise- und Umsteigezeiten. Die Umsetzung derneuen Linienführung erfolgt der Nachfrage entsprechendund abgestimmt auf die geplanten baulichen Veränderun-gen rund um den Bahnhof Oerlikon.

Quartieranbindung Bahnhof Oerlikon

Workshop zum Entwicklungskonzept

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Liniennetzkonzept

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Personenunterführung Mitte

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Quartierverbindung

Zugang zur Quartierverbindung und der Personenunterführung Mitte

Erweiterung um zwei GleiseDie Durchmesserlinie (DML) ermöglicht gemeinsam mit denAusbauten der 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich dendringend notwendigen Ausbau der Angebote im Raum Zü-rich. Der bestehende Bahnhof Oerlikon mit sechs Gleisenstellt dabei ein Nadelöhr dar. Der Bahnhof Oerlikon wird da-her von der SBB um zwei zusätzliche Gleise erweitert. Dieneuen Gleise und Perrons kommen im Anschluss an dasGleis 6 in Richtung Max-Frisch-Platz zu liegen. Bereits imAugust 2013 konnte das neue Perron mit dem Gleis 8 inBetrieb genommen werden. Die Unterführungen Mitte undOst wurden zusammen mit den Gleisbauarbeiten um diezwei neuen Gleisachsen verlängert. Die Arbeiten für die Er-weiterung des Bahnhofs um zwei zusätzliche Gleise haben2011 begonnen und dauern bis 2015. Die Kosten betragenvoraussichtlich 180 Millionen Franken.

Ausbau der Personenunterführung MitteZusammen mit dem Bahnhofausbau wird auch die Perso-nenunterführung Mitte ausgebaut. Die bestehende Unter-führung wird verbreitert und verlängert. Im Unterführungs-bereich entsteht ein neues Ladengeschoss mit einemBahnreisezentrum. Die Personenunterführung Mitte bildetmit der Quartierverbindung Oerlikon ein zusammenhängen-des Bauwerk. Zusätzlich zu den Treppen erschliessen Lift-anlagen die höherliegenden Perrons. Die Arbeiten sind mitdem Ausbau der Durchmesserlinie koordiniert. Sie habenim April 2012 begonnen und dauern bis Mitte 2016. DieKosten betragen voraussichtlich 35 Millionen Franken.

Quartierverbindung OerlikonDie geplante Quartierverbindung Oerlikon für den Fuss- undRadverkehr verbindet das Zentrum Oerlikon mit Neu-Oerli-kon. Leicht seitlich zu den grossen Umsteigeströmen imBahnhofbereich angeordnet, ermöglicht die gut auffindbareFuss- und Veloquerung unter dem Bahnhof hindurch einedirekte Verbindung in die angrenzenden Stadträume. DieZugänge auf beiden Seiten, mit je einer Treppe, einerRampe und den Baldachinen, setzen ein prägnantes Zei-chen für den Bahnhof und weisen auf die Quartierverbin-dung hin. Unter dem Bahnhof werden Fussgängerinnen und

Fussgänger sowie Velofahrerinnen und Velofahrer in einemrund 16 Meter breiten Raum getrennt geführt. Die differen-zierte Beleuchtung schafft ein angenehmens und sicheresGefühl. Aus dem Fusswegbereich führen Treppen zu denPerrons. Eine unterirdische Abstellanlage für rund 380 Velosermöglicht ein schnelles und bequemes Umsteigen. Die Ar-beiten erfolgen zusammen mit dem Bahnhofausbau der SBBund der Erweiterung der Personenunterführung Mitte. Sie ha-ben im April 2012 begonnen und dauern bis Mitte 2016. DieKosten betragen voraussichtlich 50 Millionen Franken.

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eiterung Ost

Quartieranbindung OstSeebach/Leutschenbach sowie die Haltestellen des öffent-lichen Verkehrs werden direkt mit attraktiven Fusswegen anden Bahnhof angeschlossen werden. Neue ebenerdige Zu-gänge verkürzen die Gehdistanz zur SBB-Unterführung Ost.Die vorhandene Unterführung der Schaffhauserstrasse wirdverbreitert, damit entsteht ein gut gestalteter Verbindungs-raum zwischen den Quartieren, dem Bahnhof sowie denTram- und Bushaltestellen. Eine unterirdische Abstellanlagefür rund 430 Velos beim Bahnhofzugang Andreasstrasse er-gänzt das Angebot. Neue Gebäude im Bereich der Binz-mühle-/Wattstrasse und an der Andreasstrasse werden inZukunft die vorhandene Stadtstruktur ergänzen und mitErdgeschossnutzungen die neu entstandenen öffentlichenPlätze beleben.

Die Ausführung erfolgt in mehreren Etappen. Die neuenSBB Brücken für die Gleise 1+2 sowie 7+8 sind bereitsrealisiert. Im Herbst 2013 haben die Arbeiten für den neuenZugang Andreasstrasse begonnen. Zusammen mit demNeubau der Brücken für die Gleise 3 – 6 dauern diese bisEnde 2015. Als Abschluss wird in der Schaffhauserstrassebis Mitte 2019 die Verkehrsorganisation an die neuen Ver-hältnisse angepasst. Die Gesamtkosten betragen voraus-sichtlich 110 Millionen Franken.

Zugang Andreasstrasse

Ansicht Ost

Zugang zum Veloparkhaus Ost

Ausbau der Personenunterführung OstZusammen mit dem Bahnhofausbau wird auch die Perso-nenunterführung Ost ausgebaut. Die bestehende Unterfüh-rung wird verbreitert. Kleinere Ladenflächen im Bereich derUnterführung erhöhen die Attraktivität des BahnhofzugangsOst. Die Arbeiten erfolgen zusammen mit dem Bahnhofaus-bau, haben 2013 begonnen und dauern bis Mitte 2016. DieKosten betragen voraussichtlich 15 Millionen Franken.

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Max-Frisch-PlatzFür die Definition der Platzgestaltung wurde im Jahr 2009ein offener Projektwettbewerb ausgeschrieben. Ergänzendzum Oerliker Bahnhofplatz im Süden ist der Max-Frisch-Platz der Bahnhofplatz im Norden. Vom Platz führen Zu-gänge zur SBB-Unterführung und Quartierverbindung Oerli-kon. Die Wartebereiche der Bushaltestellen entlang demneuen Perron für das Gleis 8 werden mit einem prägnantenDach überspannt. Auf der gegenüberliegenden Platzhälftebildet eine lockere Baumreihe mit einem länglichen Wasser-becken den Aufenthaltsbereich. Die Arbeiten beginnen vo-raussichtlich 2015. Sie schliessen an die Hauptarbeiten fürdie Quartierverbindung und den Bahnhofausbau der SBBan und dauern bis Ende 2016. Die Kosten sind noch zu be-willigen.

Oerliker Bahnhofplatz SüdDer Oerliker Bahnhofplatz Süd ist das Eingangstor zum Ge-biet Zentrum Oerlikon sowie Ankunfts- und Orientierungsortfür Bahnreisende. Der heute verkehrsorientierte Platz mithohen Randsteinen und markierten Fahrspuren wird fuss-gängerfreundlich umgebaut. Niedrige Randsteine ermögli-chen künftig ein unkompliziertes Queren und eröffnen neue,diagonal über den Platz führende Wegbeziehungen. In derHofwiesenstrasse gibt es im Abschnitt Ohmstrasse bisSchulstrasse keinen Durchgangsverkehr mehr, der Anliefe-rungsverkehr sowie die Zufahrt zum Swissôtel und zumNeumarkt bleiben gewährleistet. Die Haltestellen der Tram-und Buslinien werden an einem Ort zusammengefasst. DasTram der Linie 11 wird neu in beide Richtungen über dieHofwiesenstrasse und Ohmstrasse geführt. Dazu wird diebestehende Gleisanlage auf eine Doppelspur ausgebaut unddie Tramhaltestelle erhält eine grosse, übersichtliche Warte-halle. Sitzgelegenheiten, Restaurants und Cafés im Freiengeben dem Platz die erwünschte Aufenthaltsqualität. Die Ar-beiten haben im August 2013 begonnen und dauern bisEnde 2014. Die Kosten betragen voraussichtlich 18 MillionenFranken.

Bahnhofplätze

Oerlikon – der neue Bahnhof verbindet

Bahnhofplatz Süd

Perspektive Nacht Bahnhofplatz Süd

Max-Frisch-Platz

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Daten und Fakten

Oerlikon – der neue Bahnhof verbindet

Übersichtsplan Bahnhof Oerlikon Quartierverbindung

Personenunterführung O

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Andreasstrasse

Schaffhauserstrasse

Personenunterführung Mitte

Max-Frisch-Platz

Oerliker Bahnhofplatz S

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Quartieranbindung Ost

Erweiterung um zwei Gleise

Projektverfasser:Erweiterung MitteIngenieurbau: Locher Ingenieure AGArchitektur: atelier 10:8 gmbhBaumanagement: Leutwyler PartnerArchitekten AGHaustechnik: Ernst Basler + PartnerLichtplanung: Vogt & PartnerRealisierung: ARGE Gate Oerlikon(Implenia Bau AG/KIBAG)

Erweiterung OstIngenieurbau: IG SLW+Partner: Gruner AG, Locher Ingenieure AG,Bänziger+Partner AG.Wild Ingenieure AG, Gruner+Wepf AGArchitektur: atelier 10:8 gmbhBaumanagement: Leutwyler PartnerArchitekten AGHaustechnik: Ernst Basler+PartnerLichtplanung: Vogt & PartnerRealisierung: ARGE Gate Oerlikon(Implenia Bau AG/KIBAG)

Bahnhofplatz SüdArchitektur: ARGE Feddersen & Klo-stermann Architekten, atelier 10:8gmbhIngenieurbau: Eichenberger AGLichtplanung: Wiederkehr und PartnerRealisierung: Walo Bertschinger AG

Max-Frisch-PlatzLandschaftsarchitektur: MettlerLandschaftsarchitekturArchitektur: Allemann Bauer Eigen-mann Architekten AGVerkehrsplanung: Markus HartmannLichtplanung: conceptlicht atIngenieur Hochbau: BKM Ingenieure AGIngenieur Tiefbau: Hans H. Moser AG

KontaktadressenStadt ZürichTiefbauamtGebietsmanagementBahnhof OerlikonWerdmühleplatz 3Postfach, 8021 Zürich

Rudolf SteinerTelefon 044 412 27 [email protected]

André MurerProjektleitung BauTelefon 044 412 24 22

www.stadt-zuerich.ch/oerlikon

Schweizerische Bundesbahnen SBBInfrastruktur GrossprojektDurchmesserlinieVulkanplatz 11Postfach, 8048 Zürich

Katja NahlerTelefon 051 222 29 [email protected]

Idee, Konzept, UmsetzungStadt Zürich, Tiefbauamt, Gestaltung + Entwicklung

Gestaltung und Druck:GeoPrint-Shop

Auflage: 800

5. überarbeitete Auflage Januar 2014

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