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Teamwork mit Adobe Lightroom Kooperation und Datenaustausch zwischen Fotograf und Bildbearbeiter In vielen Fotostudios wird schon in Teams gearbeitet und manche Fotografen geben ihre Bilder zur Bearbeitung an externe Bildbearbeiter ab. Lightroom unterstützt diesen Prozess sehr komfortabel durch Export- und Importfunktionen. Wie das genau geht, möchte ich im Folgenden kurz beschreiben. Autor: Hendrik Roggemann - www.fotokurs-greifswald.de

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Teamwork mit Adobe Lightroom Kooperation und Datenaustausch zwischen

Fotograf und Bildbearbeiter

In vielen Fotostudios wird schon in Teams gearbeitet und manche Fotografen geben ihre

Bilder zur Bearbeitung an externe Bildbearbeiter ab. Lightroom unterstützt diesen Prozess

sehr komfortabel durch Export- und Importfunktionen. Wie das genau geht, möchte ich im

Folgenden kurz beschreiben.

Autor: Hendrik Roggemann - www.fotokurs-greifswald.de

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1 Teamwork mit Adobe Lightroom

Situation In vielen Fotostudios wird schon in Teams gearbeitet und manche Fotografen geben ihre Bilder zur

Bearbeitung an externe Bildbearbeiter ab.

Lightroom unterstützt diesen Prozess sehr komfortabel durch Export- und Importfunktionen. Wie das

genau geht, möchte ich im Folgenden kurz beschreiben.

Der Workflow besteht im Wesentlichen aus vier Schritten:

1. Export beim Fotografen inkl. Negativdateien

2. Import beim Bildbearbeiter

3. Export beim Bildbearbeiter ohne Negativdateien (denn die hat der Fotograf ja schon)

4. Import beim Fotografen (diesmal nur die Lightroombearbeitungen)

Los geht’s:

Nehmen wir an, der Fotograf hat die Bilder nach dem Shooting schon in seinen Lightroomkatalog

aufgenommen, hat vielleicht sogar schon die Bilder in Lightroom gesichtet, die besten mit Sternen

markiert und davon einige schon mit Lightroom bearbeitet. Diesen Arbeitszustand möchte er nun an

einen Bildbearbeiter, der ebenfalls mit Lightroom arbeitet, übergeben.

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2 Teamwork mit Adobe Lightroom

Mit einem Klick auf die rechte Maustaste öffnet sich das Kontextmenü, aus dem die Exportfunktion ausgewählt werden kann.

Export beim Fotografen Dazu wählt er in der Bibliotheksansicht das Verzeichnis mit den Bildern aus, klickt auf die rechte

Maustaste und wählt im Kontextmenü „Diesen Ordner als Katalog exportieren…“.

Im folgenden Pop-up wählt man dann Speicherort und den Dateinamen für den Export aus, z.B. eine

mobile Festplatte. Wichtig

sind die Optionen im

unteren Fensterbereich, wo

man wählen kann, dass die

Negativdateien mit

exportiert werden. Man

exportiert damit also die

Lightroom-Einstellungen

und alle Originalbilder, so

dass mit diesen Daten völlig

autonom gearbeitet werden

kann. Die Vorschaubilder

kann sich der Bildbearbeiter

theoretisch auf seinem

Rechner auch neu erstellen

lassen. Das ist dann eher eine Frage der Zeitersparnis, wenn man die Vorschaubilder schon mitliefert.

Nun wird die Festplatte mit den Daten an den Bildbearbeiter übergeben.

Als Zielort für den Export kann man direkt einen externen Datenträger, also eine Wechselfestplatte oder USB-Stick auswählen. Wichtig ist in diesem Schritt das Häkchen bei "Negativdaten exportieren".

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3 Teamwork mit Adobe Lightroom

Import beim Bildbearbeiter Der Bildbearbeiter schließt die Festplatte an seinen Rechner an und wählt in Lightroom „Datei Aus

Katalog importieren…“

Der Export auf der Festplatte besteht aus der Bibliotheksdatei und Unterverzeichnissen mit den

Negativdateien und den Vorschaubildern, sofern man die mit exportiert hat.

Im Dateiauswahl-Fenster wählt man zum Import dann die Lightroomkatalogdatei mit der Endung

„.lrcat“ aus.

Lightroom prüft nun die zu importierenden Daten und verhindert automatisch, dass man bereits

vorhanden Bilder noch einmal importiert. Das ist auch der Grund, warum ich die folgenden Schritte

mit Bildern von einer anderen Hochzeit erkläre, die ich noch nicht importiert hatte.

Der Import erfolgt über das Hauptmenü. Durch den erstmaligen Import wird ein neuer Ordner auf der Festplatte und in Lightroom erstellt.

Für den Import wählt man die Lightroomdatei mit der Endung ".lrcat" aus. Den Rest erkennt Lightroom selbstständig.

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4 Teamwork mit Adobe Lightroom

Nun werden die zu importierenden Bildverzeichnisse angezeigt. Unter dem Punkt „Dateiverwaltung“

kann ausgewählt werden, ob die Bilder von der externen Festplatte auf eine andere kopiert werden

sollen oder ob sie dort bleiben. In meinem Beispiel kopiere ich die Daten von der externen Festplatte

auf eine interne, um die externe Platte wieder anderweitig nutzen zu können. Dazu erstelle ich ein

Verzeichnis und wähle das als Zielverzeichnis aus. Die Verzeichnisse mit JPG-Dateien importiere ich

nicht, weil ich die für die Bearbeitung der Rohdaten nicht benötige.

Dann ist Zeit für eine Kaffeepause, während die Bilder kopiert werden.

Lightroom zeigt automatisch die Bilder und Unterverzeichnisse an, die mit importiert werden können. (Bitte nicht davon irritieren lassen, dass Martina und Daniel jetzt Jule und Frank heissen. Erstere hatte ich vor ein paar Minuten schon zum Testen importiert...) Wichtig ist die Option „Fotos in einen neuen Ordner kopieren und importieren“, um die Bilder auf die eigene Festplatte zu übernehmen. Theoretisch könnte man die Bilder auch auf der externen Festplatte belassen, auf der man sie geliefert bekommt, und dort bearbeiten. Aber dann hat man kein Backup. Und ich schreibe hier über Hochzeiten…

Und dann kann es ein bisschen dauern. Bei Hochzeiten kommen ja mehrere Gigabyte an Bildern zusammen, die in diesem Schritt auch bewegt werden.

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5 Teamwork mit Adobe Lightroom

Export beim Bildbearbeiter Hat der Bildbearbeiter seine Arbeit getan, kann er das Verzeichnis wie oben beschrieben wieder

exportieren, mit dem Unterschied, dass er sich nun den Export der Negativdateien sparen kann.

Denn die hat der Fotograf ja schon bei sich gespeichert. Der Rücktransport geht dadurch unglaublich

viel schneller und diesmal reicht auch ein kleiner USB-Stick für den Transport anstelle der Festplatte.

(Ich weiß, dass es inzwischen auch sehr große USB-Sticks gibt, aber meine reichen bisher nur bis 16

GB.)

Es empfiehlt sich, beim Export einen neuen Dateinamen zu vergeben, z.B. „…_bearbeitet“, um

Verwechslungen beim Import zu vermeiden.

Re-Import beim Fotografen Beim Fotografen gibt es beim Import der Katalogdatei nun ein paar interessante Optionen. Denn er

wird vielleicht nicht einfach blindlings die bisherigen Daten mit den Daten des Bildbearbeiters

überschreiben wollen. Möglicherweise haben auch beide parallel an den Bildern gearbeitet und

dabei unterschiedliche Versionen entwickelt. Zum Glück muss einem das dank Lightroom kein

Kopfzerbrechen mehr bereiten.

Nachdem man den Datenträger des Bildbearbeiters an den Computer angeschlossen hat, klickt man

wieder „Datei Aus Katalog importieren…“ und wählt die Katalogdatei auf dem externen

Datenträger aus.

Lightroom stellt nun automatisch fest, dass sich die entsprechenden Bilder bereits im Katalog

befinden. Unter dem Punkt „Ersetzen“ kann man nun auswählen, ob man nur die Metadaten und

Entwicklungseinstellungen ersetzen möchte oder auch die Negativdateien (oder „nichts“, aber das

wäre hier wenig sinnvoll). Da nur die Entwicklungseinstellungen zurück geliefert wurden, wählt man

hier die entsprechende Einstellung.

Der Export erfolgt fast genau wie oben. Mit dem Unterschied, dass der Haken bei "Negativdateien exportieren" diesmal nicht gesetzt werden muss. Dadurch geht der Export auch sehr schnell und verbraucht nur wenig Speicherplatz.

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6 Teamwork mit Adobe Lightroom

Wenn der Button „Importieren“ noch grau,

d.h. nicht anklickbar ist, kann das daran

liegen, dass man oben keinen Ordner in

der Auswahl angeklickt hat.

Eine sehr praktische Option ist „Alte

Einstellungen als virtuelle Kopie behalten“.

Diese sorgt dafür, dass nicht alle neuen

Einstellungen anstelle der alten

übernommen werden, sondern legt für die

alte Einstellung eine virtuelle Kopie an. So

kann der Fotograf die eigenen Bearbeitungen mit denen des Bildbearbeiters vergleichen und später

in Ruhe entscheiden, welche Version ihm besser gefällt.

Noch ein Tipp: Wenn die Bilder nach dem Import in

der Raster-Übersicht nicht alle sofort perfekt

aussehen, hilft ein bisschen Geduld, bis Lightroom die

Vorschaubilder aktualisiert hat.

So, das war’s auch schon. Ich wünsche viel Erfolg bei

der Teamarbeit mit Lightroom!

Diesmal gibt es nur die Lightroomdatei zu importieren. (Und unser Brautpaar heisst wieder Martina und Daniel ;-) )

Da die Bilder schon in der Datenbank vorhanden sind, bietet Lightroom an, die alten Einstellungen als cirtuelle Kopie zu behalten - praktisch.