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Technikvergleich (Hörbuch - 04.06.2010)

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Page 1: Technikvergleich (Hörbuch - 04.06.2010)

Technikvergleich (Hörbuch)

Unbezahlbares Equipment bei

der Arbeit

Beschreibung

Für die Kaufentscheidung

wichtige Begriffe

Empfindlichkeit

Übertrager

Groß- o. Kleinmembran

Transistor oder Röhre

Dämpfung, Trittschallfilter, Charaketeristik

Channelstrip

Die Hauptdarsteller

Fazit

Hörproben-Index

Conrad Sinn 7

AKG C4500 B-BC AKG

AKG C 414 B-XLII

Brauner Phanthera

Microtech Gefell M 930

Microtech Gefell M 92.1 S

Neumann TLM 103

Neumann U87

Peter Eder Verlag - Wegweiser

Der Arbeitsplatz – Studio für Hörbuchaufnahmen

Hörbuchproduktion – Fragen und Antworten

Arbeitsablauf „in extenso“

Equipment - Hörbuchproduktion

Die zweigeteilte Produktion

Tests – MP3 Player, Kopfhörer

Bestandsliste – Peter Eder Verlag

Linkpartner – Sprecher, Tonmeister, Editoren, Verleger

(Die neusten Innovationen gibt es nur auf der Hauptseite - 04.06.2010)

Page 2: Technikvergleich (Hörbuch - 04.06.2010)

Unbezahlbares Equipment bei der Arbeit

Alle jene, die sich mit der Produktion von Hörbüchern/Hörspielen beschäftigen, haben ein

veritables Problem: wie erreiche ich eine möglichst gute Qualität? Bei der Equipierung gibt

es eine Palette mannigfaltigster Gerätschaften, der verschiedensten Preisklassen. Und da

die meisten Geräte eher nur für die Musikproduktion konzipiert wurden, sind bei Weitem

nicht alle, für die Hörbuch/Hörspiel-Produktion geeignet.

Deshalb wäre es nicht schlecht, wenn es einen vergleichenden Test gäbe, wo verschiedene

Equipmentteile an demselben Sprecherplatz getestet würden. So ein Test wird allen

begeisterten Hörbuch/Hörspiel-Machern, etwas helfen, beim Kauf von Equipment, eine

gewisse Entscheidungshilfe zu haben. Und diese brauchen sie auch! Denn die Ausrüstung

eines ordentlichen Sprecherplatzes, sieht man von USB-Mikrofonen ab, kann mehrere

tausend Euro verschlingen.

Die anschließenden Testaufnahmen entstanden in einem von B & E Design gebauten

Studio; ausschließlich ausgelegt auf Sprachaufnahmen für Hörbücher/Hörspiele. Als

Sprecher stellte sich freundlicherweise der mit mir zusammenarbeitende G.S.Bolkonskij zur

Verfügung. Als Text wählte ich einen Klassiker von William Shakespeare (Hamlet).

Zur Aufnahmepraxis ist zu sagen: Das Beispiel des RME-Wandlers wurde puristisch (ohne

Kompressor) direkt in die DAW geleitet; Mindprint Envoice MKII und SSL Mynx mit den

entsprechenden Einstellungen (Preamp, Kompressor) ebenfalls über das RME Fireface; das

Conrad Sinn 7 habe ich nur als Beispiel für´s Niedrigpreissegment beigefügt (ausgegraben).

Diesen Arbeitsdurchlauf ließ ich mit allen Mikros - mit und ohne Filter - machen. Die

Bearbeitung am Mastering/Schnitt PC erfolgte in der gleichen Arbeitsweise (siehe

Arbeitsablauf „in extensa“) wie bei einer normalen Verlags-Produktion.

Ich stelle auch die geschnittenen aber sonst unbearbeiteten Wave-Dateien zum Download

bereit. Dies soll als Beispiel dienen, wie ich mir eine Anlieferung für die „Zweigeteilte

Produktion“ vorstelle.

Page 3: Technikvergleich (Hörbuch - 04.06.2010)

Beschreibung

Als ich mit diesem Test begann, wollte ich nur mal eben kurz das Neumann TLM 103 mit

dem Neumann U 87 vergleichen; ein paar Aufnahmen machen und veröffentlichen.

Fachwissen Mikrofon-Technik? – sehr wenig! Welche technischen Werte, Bauarten,

Charakteristika, Preis? – darauf muss es Antworten geben!

AKG 4500, AKG 414 XLII, Brauner Phanthera, Microtech Gefell M 930, Microtech Gefell M

92.1 S, Neumann TLM 103, Neumann U87 – Eine solche Schar von Ausnahmekönnern

testen zu können erfordert einen großen Geldbeutel (9 e. Riesen)! Wenn der nicht

vorhanden ist, sind gefinkelte Kniffe nötig: 1. Ausleihen, 2. Demoversion beim Hersteller

anfordern, 3. Kaufen (n.d.T. zurücksenden). Weil ich selbst ein Geschäft betreibe und weiß,

dass die Kaufmethode, trotz aller Serviceleistung des Verkäufers, nicht ideal sein kann und

auch zu teuer ist, habe ich die ersten beiden Punkte forciert – und ich musste keine Einziges

kaufen und danach zurückschicken.

Bevor so ein Test, der logischerweise (Ökonomie) nur einmal durchgeführt werden sollte,

gemacht werden kann, muss zwingend ein gut durchdachter Aufnahmeraum (sehr leise,

gutes Schall-Absorber-Konzept, nicht zu klein) vorhanden sein. Ist der abgehakt, braucht es

noch einen Class-A Signalweg. High-End-Mikros zu testen und dabei einen biederen

Signalweg Mikro-Interface-PC zu benützen, der sich auf ein billiges Interface beschränkt,

wäre sch… kontraproduktiv – erst eine gute Sprecherkabine, dann ein sehr guter Signalweg

(am besten mehrere Channels und ein HighEnd-Wandler), und erst dann der Mikrofontest.

Ein teures Sprechermikrofon kann man sowieso nur mit viel Erfahrung bändigen. Als

Aufnahme-PC reicht ein durchschnittlich altes Notebook mit Firewire (Interface) und VGA

(Aufnahmemonitor) Anschluss. Warum nicht ein PC? Ein Notebook kann besser schallisoliert

werden.

Auch sehr wichtig ist ein einigermaßen erfahrener Sprecher. Das eine oder andere Mikro

muss nämlich gegen eine Leihgebür (Tagessätze) beschafft werden. Und da kann man

einen Dilettanten einfach nicht gebrauchen – wegen der kurzen Testzeiten. Es muss kein

„Brückner“ sein, aber doch zu mindestens ein „Bolkonskij“. Hier ist eine kurze Anmerkung

nötig, die sich an alle Mikrofonmanufakturen richtet: >> Bitte stellt genügend Demomikros zur

Verfügung; das fördert nur den Umsatz! <<

Herausgekommen ist letztendlich ein recht umfangreicher Test vieler renommierter –

deutschsprachige Manufakturen: da führend – Mikrofone, speziell geeignet für

Sprachaufnahmen (Hörbuch/Hörspiel). Außerdem noch zwei verschiedene Channelstrips im

intensiv Einsatz; und zwei verschiedene Aufnahmeumgebungen. Freilich, ein ausführlicher

Test eines einzelnen Mikros über mehrere Produktionen wäre gehaltvoller; einen ersten

Eindruck bekommt man aber sicher! Den ausführlichen Test mache ich dann mit den

vermeintlichen Siegern.

Ich finde, jeder angehende Sprecher, der am Aufnahmegeschehen interessiert ist und sich

nicht auf die Möglichkeit einer zukünftigen Studio-Produktion verlassen will, sollte diesen

Test kopieren und gemeinsam mit seinem Producer oder eben alleine fleißig testen. Ein

Budget von drei bis vier europäische Riesen sollte eigentlich ausreichen. In der Regel wird

man sich „sein“ eigenes Mikrofon – jeder Sprecher benötigt eines, für seine Stimme

geeignetes – nur einmal kaufen wollen. Zwischenrufe, die vom eigenen Sprecherplatz

abraten, lasse ich nicht gelten! Jener gehört einfach zur Sprecherausbildung dazu;

jedenfalls, wenn man mehr sein will als ein kleines „Dröhnchen“ das von Tonmeister und

Regisseur dirigiert wird. Eine Studioproduktion mit vielen erfahrenen Akteuren ist sicher nicht

so fehleranfällig wie eine Eigenproduktion; doch ökonomisch ist sie nicht. Und gibt es denn

genügend Profisprecher? Sicher nicht!

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Für die Kaufentscheidung wichtige Begriffe

Empfindlichkeit

Der wahrscheinlich wichtigste technische Wert ist der Feldbetriebsübertragungsfaktor

(Empfindlichkeit), ausgedrückt in mV/Pa. Dieser Wert entscheidet über den Spielraum, der

bei der Aufnahme gegeben ist.

Bei der Aufnahme ist es essenziell Wichtig, dass erstens, ein möglichst lautes Signal, bei

zweitens, möglichst geringem Pegel (Preamp) zustande kommt. Ein Lautes (-24,00 bis -

26,00 dB RMS-Durchschnitt) Signal kann besser gemastert werden als ein Leises (ab -30,00

dB RMS-Durchschnitt) – und, je geringer der Pegel (Preamp), desto weniger Raum wird

aufgezeichnet.

Viel und wenig Raum (Extremverschiebung zum Nulldurchgang [Wavelab])

Logischerweise ist man hier mit einem Mikro das sehr empfindlich ist am besten bedient. Ihr

werdet vielleicht schon ahnen, bei welchen Mikrofonen diese Empfindlichkeit am höchsten ist

– richtig, bei den Teuersten.

AKG C 4500B-BC - 20 mV/PA

AKG 414 B-XLII - 23 mV/PA

Brauner Phanthera - 28 mV/PA

Microtech Gefell M 930 - 21 mV/PA

Microtech Gefell M 92.1 S (Röhre) - 19 mV/PA

Neumann TLM 103 - 23 mV/PA

Neumann U87 - 28 mV/PA

Diese Auswahl beinhaltet die empfindlichsten Mikros,

die zu haben sind. Normalerweise haben Mikrofone

eine Empfindlichkeit von 10 bis 20 mV/PA – unter 20

mV/PA sollte kein Sprechermikro gekauft werden! Der

Empfindlichkeitswert schränkt die Suche auf einen

sehr kleinen Kreis ein. Natürlich nur für

Hörbuchsprecher – Gesang, Werbung oder Hörspiele

werden etwas lauter ausgeführt und fallen nicht in

dieses Feld. Ein günstiges Mikro mit einer gleichzeitig

hohen Empfindlichkeit wäre z. B. das AUDIO

TECHNICA AT4040 (25,1 mV/PA) aus Japan. Es soll

aber ziemlich zischanfällig (sssschschsch) sein. Ich

bleibe bei der Wertarbeit aus Österreich und

Deutschland (solange diese nicht ausgelagert wird).

Doch zurück zum Spielraum. Mit Spieraum verstehe ich, den variablen Mikrofonabstand bei

dem möglichst wenig Raum aufgenommen wird und das Signal laut genug ist. Bei

empfindlicheren Mikros kann dieser größer sein als bei Schwächeren. Mit einem

empfindlichen Mikro kann unter Umständen, ein Abstand (Mund – Einsprechrichtung Mikro)

erreicht werden der viel größer ist (z. B. 10 bis 40 cm). Die Kombination leiser Sprecher und

schwaches Mikro erzielt dann möglicherweise nur noch einen Spielraum von 10 bis 20

Zentimeter. Wieso ist das wichtig? Je näher man ans Mikro ran geht je bassiger und

zischanfälliger (ssssschsch) wird das Mikro. Höherer Abstand (ab 20 cm / guter

Aufnahmeraum) = qualitativ bessere Aufnahme.

Page 5: Technikvergleich (Hörbuch - 04.06.2010)

Mit einem größeren Spielraum bekommt man also eine größere Menge an Sprechern unter

einen Hut. Das beste „eigene“ Mikro ist am wahrscheinlichsten unter den Empfindlichsten zu

finden – richtig, bei den Teuren.

Übertrager

Das möchte ich am Beispiel von Neumann Mikros beschreiben. Diese Manufaktur bietet zwei

für uns relevante Produktgruppen an: TLM (Transformatorloses Mikrofon), U (Uebertrager).

Jetzt könnte man sagen, das teurere (U87) ist automatisch das Bessere; und nach meiner

subjektiv abgegrenzten Meinung (durch den Test), ist es auch so. Ein Mikrofon mit

Uebertrager erzeugt durch den direkteren Weg und die hauseigene Planung den besseren,

feineren und klareren Klang; als wenn erst beim Preamp die ankommenden Signale durch

den ersten Uebertrager laufen. Jedenfalls ist so ein, im Mikro eingebauter Uebertrager, viel

komplizierter zu dispositionieren: Er ist teuerer, voluminöser, technisch anspruchsvoller. Der

Verkauf der TLM-Serie würde auch nicht so gut laufen, wenn jedes Mikro hundert Prozent

mehr kosten würde. Der direkt eingebaute Übertrager ist wahrscheinlich nur, wenn

empfindliche Mikros für leise Aufnahmen benützt werden müssen, nötig. Der Sänger

gebraucht bei seinen eher kürzeren Einsätzen auch eine höhere Lautstärke als der Sprecher

der möglichst lange seine Stimme erhalten muss. Beim Kauf sollte man also auf

Empfindlichkeit und Uebertrager achten.

Wie erkennt man nun ein Mikro mit Übertrager? Meist nur durch die Empfindlichkeit, Größe

und den Preis – denn nicht immer ist es so genial einfach beschrieben, wie bei der

Manufaktur Neumann.

AKG 414 XLII Brauner Phanthera

Wobei auch die Übertragerlosen eine ausgzeichete Qualität liefern! Das Neumann TLM 103

oder das Microtech Gefell M 930 sind sehr empfehlenswerte Mikros für Sprache. Doch das

gewisse Etwas findet man eher bei den Uuuus. Das U87 ist nicht umsonst das am weitest

verbreitete Mikrofon für Sprachaufnahmen – und sonst auch. Jeder Produzent wird als erstes

dieses nennen!

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Groß- o. Kleinmembran

Man muss nicht zwingend die große Membran nehmen. Wer Zeit und Geld für weitschichtige

Experimente hat, kann alle Mikrofonarten testen; am Ende zählt nur der herausragende

Klang. Die gängigsten Mikros für Sprachaufnahmen sind aber die Großmembraner.

Transistor oder Röhre

Schaut man auf den Preis, so empfiehlt sich ausschließlich das Transistormikrofon. Die

Röhrigen kosten in der Regel hundert Prozent mehr als ihre Transistorbrüder.

Transistorenmikros nehmen klarer auf, rauschen weniger und benötigen keinen eigenen

Netzkasten. Dieser versorgt das Röhrenmikro mit Strom (Röhren verschlingen weit mehr

Strom als Transistoren - deshalb der eigene Kasten). So wird auch der Signalweg noch

größer: Mikro – Netzteil – Preamp – Wandler – PC. Ich will diesen eher kurz halten, und

beim Preis sind wir sowieso alle auf der gleichen Welle.

Dämpfung, Trittschallfilter, Charaketeristik

Besondere Einstellungsmöglichkeiten werden nicht zwingend benötigt. Eine Abdämpfung

braucht man nur für sehr laute Signale (Opernsänger, Werbesprecher, Führerimitatoren).

Der Trittschallfilter ist beim Channelstrip dabei und wird nicht doppelt benötigt. Und die

obligatorisch eingebaute Nierencharakteristik ist für die Mono-Sprachaufnahme ohnehin

Ideal.

Channelstrip

Hier habe ich noch keine klare Linie gefunden. Ob Röhre, Transistor oder beides? Auch hier

zählt am Ende nur der Klang! Ein wichtiges Auswahlkriterium was die Suche ein wenig

einschränkt ist der Trittschallfilter. Er sollte nach der Frequenz, ab der abgesenkt wird,

einstellbar sein; bei vielen gibt es nur einen festgesetzten Filter. Ein eigener EQ wird nicht

benötigt; es sei denn, man will nach Aufnahme, A/D-Wandlung und Schnitt wieder Wandeln

und mit analogen Geräten mastern. Viele Professionnels der alten Schule arbeiten so – ist

aber nicht mehr nötig, da mit beiden Arbeitsweisen ein gutes Ergebnis erzielt werden kann.

Der ideale Aufnahme-Channel ist also mit Preamp und Kompressor ausgestattet. Ein paar

Beispiele: Amek PurePath CIB, Avalon VT-737SP, Focusrite ISA (220, 430), Millennia STT-

1, Rupert Neve Designs Portico 5015, SSL Mynx (XR 627, XR 418).

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Die Hauptdarsteller

AKG C4500 B-BC – War mein erstes erwähnenswertes Mikro. Bei [ihr] ihm sitzt die Kapsel im Kopf;

dadurch hat es eine ungewöhnliche Einsprechrichtung. Beim C4500 kann man durchaus sehr nahe (5

cm) an die Kapsel rangehen – der Nahbesprechungseffekt spielt hier keine große Rolle. Genau für

diesen verwende ich es gerne, um einen ganz speziellen Ton (Nahbesprechung – sehr Bassig) zu

erzeugen: Direkt am Mikro-Kopf einsprechen.

AKG C 414 B-XLII – Mein erstes richtiges Studiomikrofon. Es ist unglaublich günstig, für die

Ausstattung, mit der es geliefert wird. Absenkung, Trittschallfilter, Charakteristik – nur ist die Krux an

dem Ganzen, dass man bei der Hörbuchproduktion keine Zusatzgadgets benötigt: Pures Mikro,

aufgebaut mit den ausgezeichnetsten Teilen und ein hoher Empfindlichkeitswert mV/PA.

Brauner Phanthera – Den Preis betrachtend, der Testsieger! Ein ausgezeichneter mV/PA Wert! Im

Lieferumfang eine Spinne sowie ein erstklassiges Mikrokabel (Vovox – 5m). Und das alles vom

Produzenten für Röhrenmikros! Ein Zufall? Nein. Für Röhrenmikros ist ein eingebauter „Übertrager“

obligatorisch (Symbiose von Röhre und Klarheit). Und als die erstlich reine Röhrenmanufaktur auch

Transistormikros plante, haben sie den, für sie, normalen Übertrager, auch gleich im Phanthera mit

eingebaut. Ich jedenfalls bin sehr dankbar dafür – wenn es nun ein Zufall war, oder nicht.

Microtech Gefell M 930 – Das M 930 ist ein unfassbar kompaktes Teil. Als ich es zum ersten Mal

hörte, dachte ich: Dieses ist es. Später wurde mir leider klar, dass andere genauso gut tönen und

noch empfindlicher sind. Die relativ leisen 21 mV/PA stören hier nicht ganz so stark, wie beim

getesteten Röhrenbruder, da man beim M 930 recht nahe an der Kapsel einsprechen kann (20 bis 10

cm).

Microtech Gefell M 92.1 S – Es ist mir für Sprachaufnahmen (Hörbuch) zu leise. Röhre!?

Neumann TLM 103 – Ist klanglich mit dem U87 zu vergleichen; nur eben mit 23 mV/PA etwas leiser.

Nettes Detail am Rande (für AKG Kunden): Es passt in die von AKG verwendete Standard-Spinne.

Neumann U87 – Ist quasi „der“ Standard für Hörbuchaufnahmen. Leider ist es auch das Teuerste!

Neumann sollte eine abgespeckte Version, ähnlich dem Brauner Phanthera, auf den Markt bringen;

denn, ich werde mir, irgendwann, ein U87 besorgen – und dann möchte ich nicht übermässig viel

bezahlen. Klanglich betrachtet, ist das U87 die erste und beste Wahl für´s Hörbuchgeschäft; benötigt

man ein Mikro für Gesang, Werbung oder Hörspiel, so reicht das TLM 103 völlig aus.

Fazit

Aus meinem Test gehen [drei] zwei vermeintliche Sieger hervor. Eigentlich ist das beste

Mikro aufgrund von Preis/Leistung und der so wichtigen Empfindlichkeit (28 mV/PA) das

Brauner Phanthera. Doch sehe ich das Neumann U87 auf gleicher Höhe, da mir es relativ

egal ist, was mein Mikro kostet – die Qualität muss hochwertig sein. Doch das gilt sicher

nicht für alle! Das AKG C414 XLII ist sehr nahe dran, der absolute Sieger zu sein: es hat als

einziges einen guten Filter (0/40/80/160), ist das günstigste unter den „Siegern“, doch ist es

beim wichtigsten Attribut (Empfindlichkeit) nicht ganz vorne. Ich habe es trotzdem als Sieger

gewertet, da ich nun einmal auf AKG nicht verzichten kann. Neumann TLM 103 und

Microtech Gefell M930 nicht als Sieger zu werten ist eigentlich eine Frechheit! Das TLM 103

kauf ich mir nur aus einem Grund nicht: das U87 ist klanglich gleichwertig und bei der

Empfindlichkeit besser. Von Microtech Gefell erwarte ich mir – wenn sie das überhaupt

wollen, denn Neumann und MG sind eine Firma – ein dem U87 nachempfundenes Mikro

(Empfindlichkeit) mit der Hauptcharakteristik vom M 930: Sehr kompakt. Das Microtech

Gefell 92.1 S wird von mir nicht bekritelt. Ich habe mich – spätestens nach diesem Test – für

die billigere Transistortechnik entschieden.

Page 8: Technikvergleich (Hörbuch - 04.06.2010)

Hörproben-Index

Conrad Sinn 7 (Ungeeignet)

USB – USB (Unbearbeitet - Wave)

AKG C4500 B-BC (in Arbeit [defekt])

Mindprint Envoice – Mindprint Envoice (Unbearbeitet)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

AKG C 414 B-XLII (Qualifiziert für Langzeitstudie)

RME Fireface – RME Fireface (Unbearbeitet)

Mindprint Envoice – Mindprint Envoice (Unb.)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

Brauner Phanthera (Qualifiziert für Langzeitstudie)

RME Fireface – RME Fireface (Unbearbeitet - Wave)

Mindprint Envoice – Mindprint Envoice (Unbearbeitet)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

Microtech Gefell M 930 (Ausgezeichnete Alternative)

Mindprint Envoice – Mindprint Envoice (Unb.)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

Microtech Gefell M 92.1 S (sehr gut – doch zu leise)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

Neumann TLM 103 (Ausgezeichnete Alternative)

Mindprint Envoice – Mindprint Envoice (Unb.)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

Neumann U87 (Qualifiziert für Langzeitstudie)

RME Fireface – RME Fireface (Unbearbeitet)

Mindprint Envoice – Mindprint Envoice (Unb.)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unbearbeitet - Wave)

SSL Mynx – SSL Mynx (Unb. – Wave / mit SE Filter)

AKG, Audio Technica, Brauner, Microtech Gefell, Neumann, Rode, Shure, SE Electronics, T.Bone -

Welches Mikro fehlt hier?

Amek, Aphex, Api, Avalon, Focusrite, Millennia, Rupert Neve, SPL, Summit, TL Audio, Tube-Tech,

Universal Audio – Welcher Channel fehlt hier?

Peter Eder Verlag

Willendorferstraße 350 A

2732 Würflach – Österreich

[email protected]