32
1 Technische Kunststoffe für die Förder- und Hebeindustrie Seilscheiben Hybrid-Seilscheiben Laufräder Abstützteller Gleitelemente

Technische Seilscheiben Hybrid-Seilscheiben Kunststoffeschwartz-plastic.eu/fileadmin/Downloads/Broschu__re_fertig.pdf · das Additiv erhöht sich der Kristallisationsgrad des Werkstoffes,

  • Upload
    others

  • View
    8

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

1www.schwartz-plastic.com

Technische Kunststoffe für die Förder- und Hebeindustrie

Seilscheiben

Hybrid-Seilscheiben

Laufräder

Abstützteller

Gleitelemente

2 www.schwartz-plastic.com

Maschinenteile aus hochwertigen technischen Kunst-stoffen haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten in immer stärkerem Umfang Einzug in den Maschinen- und Anlagenbau gehalten. Seit Schwartz im Jahre 1924 als erstes europäisches Unternehmen für die Herstellung von nicht- metallischen Gleitlagern für Walzwerke gegrün-det wurde, sind wir führender Hersteller von technischen Kunststoffen und kompetenter Partner der Industrie in dem sich immer weiter entwickelnden Feld der technischen Kunststoffe.

Unter den eingetragene Warenzeichen LAMIGAMID®, LAMINEX® und OPTAMID® sind unsere thermo- und duroplastischen Kunststoffe weltweit bekannt für höchste Qualität und bieten Ihnen interessante Vorteile:

Ihre Anforderung ist unsere Herausforderung

• geringes spezifisches Gewicht• hohe Kerbschlagzähigkeit auch

bei tiefen Temperaturen• Abrieb- und Verschleißfestigkeit• gute Gleit- und Notlaufeigen-

schaften• Korrosionsbeständigkeit• keine oder nur geringe Feuchtig-

keitsaufnahme• gute bis sehr gute Chemikalien-

und Hydrolysebeständigkeit• Dimensionsstabilität• fast beliebige Dimensionen und

Formen• geringsten Wartungsaufwand

3www.schwartz-plastic.com

Schwartz Technical Plastics liefert fürHebezeuge- und Förderanlagen:

Einsatzorte:

Maschinenteile aus technischen Kunststoffen und ihre Einsatzorte

Baukrane

Brückenkrane• Hänge- und Laufkrane

Deckskrane

Fahrzeugkrane• Eisenbahnkrane• Gittermastkrane• mobile Hafenkrane• LKW-Ladekrane• Raupenkrane• Teleskopkrane

Hafenkrane• Containerkrane• Drehkrane• Schiffsentlader• Schwimmkrane

Kabelkrane

Offshorekrane• Containerbrücken• Lagerplatzkrane

Greifer

Spreader

Krananlagen Förderanlagen

Abraumfördergeräte

Absetzer

Aufzüge

Becherwerke

Bühnenanlagen

Fahrtreppen

Gabelstapler

Hängebahnen

Rangieranlagen

Regalbediengeräte

Schrägaufzüge

Seilbahnen

Stetigförderer

Transportanlagen

• Seilscheiben

• Hybrid-Seilrollen

• Laufräder

• Abstützteller

• Gleitstücke

• Gleitlager

• Riemenscheiben

• Kettenräder • Schlauchrollen

• Tragrollen

• Zahnräder

• Zahnstangen

4 www.schwartz-plastic.com

Zur Herstellung der in Hebezeugen und Förderanlagen eingesetzten Maschinenteile stehen Ihnen folgende hoch- wertige Kunststoffe zur Auswahl: LAMIGAMID® 310, 314, 318 (WFN), 319, 320, 324/327 und unser Hochleistungs-polyamid LAMIGAMID® 1200. Tabelle 1 stellt Ihnen die mechanischen Eigenschaften der genannten Werkstoffe im Überblick dar.

Der optimale Werkstoff für jede Anwendung

Werkstoff mechanische Eigenschaften Anwendungen

Dic

hte

Str

ecks

pan

nung

/Z

ugfe

stig

keit

Rei

ßdeh

nung

Ela

stiz

itäts

mod

ul

aus

Zug

vers

uch

Kug

eld

ruck

härt

e

Ker

bsc

hlag

zähi

gkei

t

g/cm3 N/mm2 % N/mm2 N/mm2 KJ/m2

LAMIGAMID® 310 1,15 75 > 25 3250 154 3,5 - 15Seilrollen, Laufrollen, Tragrollen, Beläge, Fördertöpfe, Zahnräder

LAMIGAMID® 314 1,16 70 > 20 3150 145 2,7 - 12 Seilrolle, Laufrolle, Gleitplatten

LAMIGAMID® 318 1,15 80 > 20 4000 120 6 Gleitelemente

LAMIGAMID® 319 1,15 80 > 25 3150 145 4 - 15Seil und Laufrollen ohne zusätzl. Lager, Gleitlager, Gleitplatten

LAMIGAMID® 319 M3 1,15 95 > 25 3300 160 > 4 Gleitelemente

LAMIGAMID® 319 M8 1,15 90 > 25 3200 155 > 4 Gleitelemente

LAMIGAMID® 320 1,15 90 > 15 3400 165 2,5 - 12 hochbelastbare Laufräder

LAMIGAMID® 324/327 1,16 95 > 15 3400 165 2,5 - 12hochbelastbare Laufräder bis zu 3 m/s Fahrgeschwindigkeiten

LAMIGAMID® 1200 1,03 60 > 20 2000 100 > 10Zahnräder, Kettenräder, Schneckenräder, Laufrollen, Gleitringe, Kurvenscheiben

Tabelle 1: Mechanische Eigenschaften ausgewählter LAMIGAMID®-Werkstoffe (Mittelwerte) und deren Anwendungs-gebiete. Weitere mechanische, elektrische und thermische Eigenschaften entnehmen Sie bitte unserer Tabelle „Chemiewerkstoffe”.

5www.schwartz-plastic.com

Charakteristische Eigenschaften ausgewählter Werkstoffe

LAMIGAMID® 310 - Basiswerkstoff Das zähharte Gußpolyamid zeichnet sich aus durch:

• eingeringesspezifischesGewicht• eine große Festigkeit, Härte und Zähigkeit• eine hohe Abrieb- und Verschleißfestigkeit• eine kleine Flächenpressung gegenüber metalli-

schen Partnern• gute Gleit- und Notlaufeigenschaften• eine gute Beständigkeit gegenüber Seewasser,

Ölen und Fetten• Korrosions- und Witterungsbeständigkeit

DankspezifischerRezepturenlassensichaufBasisdesLAMIGAMID® 310 weitere Materialien entwickeln, deren Eigenschaften genau den Anforderungen Ihrer Anlagen entsprechen. LAMIGAMID® 314

ist ein zähhartes Gußpolyamid mit MoS2-Zusatz. Durch das Additiv erhöht sich der Kristallisationsgrad des Werkstoffes,sodassdieOberflächenhärtesteigt.DerReibungskoeffizientbeiTrockenlaufwirdgeringfügigverbessert.

LAMIGAMID® 318 (WFN)

ist ein Gussmaterial mit Flüssigschmierstoff. Es bietet einen noch niedrigeren Gleitwert und lässt alle erdenklichen Formen zu. Sowohl runde als auch abgewinkelte Formen sind problemlos zu realisieren. Wenn Sie mit Ihren Gleitstücken in die dritte Dimension gehen müssen ist LAMIGAMID® 318 der perfekte Werk-stoff für Ihre Anwendungen. Der Temperaturbereich liegt zwischen -40°C und +60°C.

LAMIGAMID® 319

ist ein zähhartes Gußpolyamid mit Ölzusatz. Das Öl ist ein integrierter Bestandteil des Werkstoffes. Durch den ÖlzusatzwirdderReibungskoeffizientbeiTrockenlaufwesentlich reduziert. Der Werkstoff ist selbstschmierend und kann auch ohne zusätzliche Schmiermittel einge-setzt werden.

LAMIGAMID® 319 M3 und M8

FürspezifischeKundenanforderungenimBereichölgeschmierter LAMIGAMIDE stehen Ihnen jetzt auch die Variationen M3 und M8 zur Auswahl. Dank neuester Entwicklungen ist es Schwartz gelungen, sein Werkstoff-Portfolio im Feld selbstschmierender Materialien weiter zu ergänzen.

Die Variationen LAMIGAMID® 319 M3 und M8 sind ausschließlich bei größeren Bestellvolumen erhältlich. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an uns.

LAMIGAMID® 320

ist ein Gußpolyamid in einer besonders harten Einstellung. Speziell für hochbelastete Laufräder entwickelt, Iiegt der E-Modul über dem Wert der Standardqualität LAMIGAMID® 310, die Kugeldruckhärte ist höher. Das Material eignet sich dementsprechend für Einsätze bei deutlich höheren Grenzbelastungen.

LAMIGAMID® 324/327

entspricht im Wesentlichen der Qualität des LAMIGAMID® 320. Angereichert mit MoS2 und einem Wärmestabilisator erhöht sich der Kristallisationsgrad des Materials. Dank dieser Zusätze eignet sich LAMIGAMID® 324/327 auch für höhere Fahrgeschwindig-keiten unter hohen Lasten. Sogar bei hohen Temperaturen liegen die zulässigen Grenzbelastungen deutich über den Werten der Normalqualitäten.

LAMIGAMID® 1200

ist das Hochleistungspolyamid aus dem Hause Schwartz. Hergestellt im drucklosen Gussverfahren entsteht ein nahezu spannungsfreies und durchgehend homogenes Material mit herausragenden Eigenschaften für hochbelastete Anwendungen. Auf Grundlage unserer selbstentwickelten Rezepturen und Produktions- prozesse erreichen wir ein sehr hohes Molekular- gewicht und Kristallinität. Durch diese Eigenschaften hat Schwartz für das LAMIGAMID® 1200 eine USP VI Zulas-sung für Gusspolyamid 12 erhalten.

NEU

6 www.schwartz-plastic.com

Der Rohstoff Caprolactam wird getrennt mit Aktivator (2) und Katalysator (3) verschmolzen, anschlie-ßend vermischt (4) und in erwärmte Formen gegossen (5-8).

IndenFormenfindetdieReaktion(Polymerisation)statt;das Polyamid kristallisiert aus und erstarrt. Nach gewisser Zeit kann die Form geöffnet und das Gießteil entnommen werden.

Schleuderguß

In diesem Verfahren werden rotationssymetrische Form-teile wie Seilscheiben, Laufräder und Rohre hergestellt.Beim Schleuderguß-Verfahren rotiert die beheizte Form mit hoher Geschwindigkeit um eine horizontal oder

vertikal angeordnete Achse. Die Schmelze wird durch die Zentrifugalkraft an die Formwand gepreßt. Artikel, die in diesem Verfahren hergestellt werden, weisen eine hohe Festigkeit auf.

Standguß

Bei diesem Verfahren wird die Schmelze drucklos in beheizte Formen abgegossen. Im Standguß-Verfahren werden Halbzeuge wie Rundstäbe, Platten, Kolben, große Rohre und Formgußteile, wie z.B. Abstützteller hergestellt.

LAMIGAMID® 310 besteht neben weiteren Zusatzstoffen aus drei Haupt-Komponenten : Caprolactam, Aktivator und Katalysator weiterer Zusatzstoffe. Das Caprolactam ist der Rohstoff, Aktivator und Katalysator sowie verschiedene ZusatzstoffeermöglicheneinegesteuertePolymerisation.DiesebeidenHaupt-KomponentenbeeinflussenmitdenZusatzstoffen durch ihren gewählten Anteil den Ablauf der Reaktion. Durch Veränderung der Anteile ist es möglich,das Material in zäher, zähharter oder harter Einstellung herzustellen.

Das Herstellungsverfahren

7www.schwartz-plastic.com

Individuelle Lösungen maßgeschneidert

Ihre hohe Anforderung ist unsere Herausforderung. Kunststoffe von Schwartz eignen sich besonders für individuelle, anspruchsvolle Anwendungen. Gemeinsam mitIhnenerarbeitenunserequalifiziertenMitarbeiterdietechnisch und betriebswirtschaftlich optimale Lösung für Sie.

Dabei geht es fast immer um individuell auf besondere Erfordernisse abgestimmte Entwicklungen und Konstruktionen. Unsere moderne, werkstoffgerechte Fertigungliefertschnell,flexibelundmithohemQualitätsstandard.[ZertifiziertnachDINENISO9001,VDEh EN 29004/ISO 9004, Type approvals von DNV, Germanischer Lloyd, Lloyd´s Register sowie Bureau Veritas]

Die Schwartz-Ingenieure und Fachkräfte sorgen aber nicht nur für die perfekte Realisation Ihrer Pläne. Auf Wunsch stehen sie Ihnen auch schon bei der Konzeption Ihrer Anlagen beratend zur Seite und bringen ihr Know-how und ihre langjährige Erfahrung bei der Planung mit ein. Hier kommen gute Ideen und gutes Material zusammen.

8 www.schwartz-plastic.com

Seilscheben aus LAMIGAMID®-Werkstoffen werden in allen Krantypen, Elektro- und Kettenzügen, Greifern und Spreadern, Aufzügen, Förder-und Transport-anlagen, Bühneneinrichtungen und vielen weiteren Geräten eingesetzt.

Seilscheiben aus Kunststoff können in sämtlichen Hebe-zeugen und Förderanlagen eingesetzt werden. Ausgenommen ist der Einsatz in Warmbetrieben. Die LAMIGAMID®-Seilscheiben werden in den gleichen Abmessungen wie Seilscheiben aus Metall produziert und eignen sich entsprechend auch bei Seilzügen gleicherGröße.Dermax.zulässigeSchrägzugliegtbei 3°.

Der bereits mehrjährige Einsatz in vielen Hebezeugen und Förderanlagen zeigt, daß LAMIGAMID®-Seilscheiben im Verschleißverhalten gegenüber Metallscheiben mindestens ebenbürtig sind. In vielen Anlagen werden sogar erheblich bessere Standzeiten mit den Seilscheiben von Schwartz erreicht.

LAMIGAMID®-Seilscheiben überzeugen im Vergleich zu metallischen Komponenten durch:

• das erheblich geringere Gewicht• die verlängerte Lebensdauer der Seile• die bessere Schwingungsdämpfung

Seilscheiben werden aus LAMIGAMID® 310 und 319 her-gestellt. Unsere Standardqualität für diese Produkte ist LAMIGAMID® 310. Aus dieser Qualitat werden fast alle Seilscheiben, die mit einem Wälz- oder Gleitlager einge-setzt werden, ausgeführt.

Aus LAMIGAMID® 319 werden vor allem Seilscheiben produziert, die bei niedrigen Seilzügen und geringen Umfangsgeschwindigkeiten im Einsatz sind. Die Seil- scheiben können ohne Wälz- oder Gleitlager eingesetzt werden. Sie laufen direkt auf den Achsen. Die technischen Eigenschaften entnehmen Sie bitte Tabelle 1 auf Seite 4 oder der Tabelle „Chemiewerk-stoffe“.

LAMIGAMID®-Seilscheiben können unter Last bei Temperaturen von +60°C bis -40°C eingesetzt werden.

Seilscheiben aus LAMIGAMID®

9www.schwartz-plastic.com

LAMIGAMID®-Seilscheiben sind erheblich leichter als Seilscheiben aus Stahl oder Aluminium. Zum Vergleich gebenwirdiespezifischenGewichtevonverschiedenenSeilscheiben-Werkstoffen an:

Stahl ca. 7,85 g/cm3

Aluminium ca. 2,70 g/cm3

LAMIGAMID® ca. 1,15 g/cm3

Das Gewicht einer 710er Stahlseilscheibe beträgt ca. 116 kg, die entsprechende Seilscheibe aus LAMIGAMID® 310 wiegt nur 32 kg. Werden in einem Ausleger 20 Seilscheiben Ø 710 mm eingesetzt, ergibt sich beim Einsatz von LAMIGAMID®-Seilscheiben eine Gewichtsersparnis von ca. 1680 kg. Durch die erheblich geringeren Gewichte ergeben sich für den Konstrukteur und den Betreiber folgende Vorteile:

• Vergrößerung der Hebekapazität• Verringerung des Eigengewichtes der

Ausleger• Verminderung der auf die Achsen wirkenden Ge-

wichte bei Fahrzeugkranen• leichterer und schnellerer Ein- und Ausbau

der Seilscheiben

Beim Einsatz von Seilscheiben aus LAMIGAMID® verlängert sich die Lebenserwartung der Seile erheblich.WesentlichbeeinflußtwirdderVerschleißdesSeiles wird vom Seilzug, dem Seildurchmesser und der Rillenform.

Zudem ist die Lebensdauer abhängig von der Querkraft, die zwischen Seil und Rille auftritt. In den Seildrähten tritt infolge der Querkraft eine Hertz’sche Wechseldruckspannung auf, die vom Seil-scheibenwerkstoff abhängt. Je kleiner dieser ist, desto kleiner ist der E-Modul des Rillenwerkstoffes gegenüber dem des Seildrahtwerkstoffes. Bei harten Seilscheiben-Werkstoffen wie Stahl, Grauguß oder AIuminiumhartguß treten hohe Flächenpressungen auf, die zum Bruch der Litzen führen.

Anders ist die Situation bei Seilscheiben aus Kunststoff. Der E-Modul der LAMIGAMID®-Qualitäten liegt zwischen 2.500 und 3.400 N/mm2. Das bedeutet eine geringe Hertz’sche Pressung zwischen Seilrille und Seil. Bei Umschlingung schmiegt sich die Seilscheibe besser an das Seil an. Folglich kommt es zu mehr Berührungs-flächezwischenSeilundRolle.

Versuche und Beobachtungen zeigen, dass bei Verwendung von LAMIGAMID®-Seilscheiben an den Außenlagen des Seiles so gut wie kein Verschleiß mehr auftritt. Die Anzahl der Biegewechsel bis zum Bruch des Seiles steigt auf das Doppelte und mehr.

Das Gewicht von LAMIGAMID®-Seilscheiben

Die verlängerte Lebenserwartung der Seile

10 www.schwartz-plastic.com

Die Seilscheiben werden entweder in speziellen Formen abgeschleudert (Ausführung A) oder aus Halbzeugen allseitig mechanisch bearbeitet hergestellt (Ausführung B).

Ausführung A

Die Scheiben werden im Schleu-dergußverfahren hergestellt. Einbaufertig in Formen abge-schleudert werden lediglich die Bohrungen und die Seilrille mechanisch bearbeitet. Es stehen mehr als 200 verschiedene Formen zur Verfügung. Geschleuderte Seilscheiben werden mit Außendurchmessern von 820 - 1500 mm ausgeführt.

Ausführung B

Seilscheiben mit Außendurch-messern von 50 - 320 mm werden grundsätzlich aus Halbzeugen (Rundstäbe o. Rohre) gefertigt. Die mechanische Bearbeitung erfolgt auf CNC-Drehmaschinen. Die Seil-scheiben werden mit glatten Seiten produziert, sind aber auch mit seitlichen Ausnehmungen lieferbar. Es können fast alle Sonderwünsche berücksichtigt werden. Die Seil-scheiben können mit Außendurch-messern bis 3500 mm hergestellt werden.

Die geschleuderten Seilscheiben und die Halbzeuge werden grundsätzlich thermisch nachbehandelt. Die Scheiben werden getempert und zusätzlich konditioniert. Halbfabrikate werden hingegen nur getempert. Damit wird sicher-gestellt, daß nur spannungsarmes Material zum Einsatz kommt.

Herstellung von LAMIGAMID®-Seilscheiben

Schwartz ist Ihr Spezialist für große Dimensionen.

Wir fertigen Seilrollen mit Außendurchmessern von bis zu 3500 mm.

11www.schwartz-plastic.com

LAMIGAMID®-Seilscheiben werden am Außen- und Rillengrunddurchmesser sowie an der Rollen- und Nabenbreite mit den gleichen Maßen hergestellt wie entsprechende Seilscheiben aus Metall. Bei geschleuderten Seilscheiben werden die Stege werkstoffgerecht ausgeführt. Grundsätzlich werden LAMIGAMID®-Seilscheiben mit kunststoffgerechten Toleranzen geliefert.

a) Toleranzen für geschleuderte Seilscheiben

Ø Außen mm von 300 - 500

Ø Außen mm von 500-800

Ø Außen mm über 800

D2 Ø Außen ± 2,0 ± 3,0 ± 5,0

D1 Ø Rillengrund ±2,0 ± 3,0 ± 5,0

D3 Ø Naben ± 2,0 ± 3,0 ± 3,5

Mittenversatz ±1,0 ± 1,5 ± 2,0

Breite B1 + B2

bis 60 mm von 61 - 100 mm über 100 mm

B1 Rollenbreite -1,5 -2,0 -2,5

B2 Nabenbreite ± 0,1 ± 0,1 ± 0,1

Gemeinsam die optimale Lösung finden

Ausführungen von LAMIGAMID®-Seilscheiben

Der Einsatz von Kunststoff Seilrollen aus LAMIGAMID® ist so gut wie ausnahmslos möglich. Für gezielt auf Ihre Anwendungen ausgerichtete Berechnungsnachweise stehen Ihnen unsere Ingenieure gerne zur Verfügung.

Bei Schwartz erhalten Sie keine Produkte von der Stange. Hier werden einzelne Bauteile oder Kleinserien speziell auf die Einsatzanforderungen unserer Kunden hergestellt. Ihr Vorteil: Für jede Ihrer Aufgabenstellungen kann ein genau passendes Produkt hergestellt werden. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und finden die perfekte Lösung!

DenTabellen2und3könnenSiedieToleranzenfürgeschleuderteSeilscheibensowiedieAngabenüberRillenprofileund Rillenradien der Seilscheiben entnehmen.

Tabelle 2

12 www.schwartz-plastic.com

b)RillenprofileundRillenradien

Seilnenn-durchmes-

ser d1

h i m Rillenradius Seilnenn- Durchmesser

d1

h i m Rilleradius

Richtwerte Richtwerte

r1 r1

3 8 9 2 1,6

+ 0,4

25 40 51 8 13,5

+ 0,84 10 11 2 2,2 26 40 52 8 14

5 12,5 14 2 2,7 27,28 40 53 8 15

6 12,5 15 3 3,2 29,30 45 59 8 16

7 15 17 4 3,7 31,32 45 60 8 17

+ 1,6

8 15 18 4 4,2 33,34 50 65 10 18

9 17,5 21 4,5 4,8 35,36 55 71 10 19

10 17,5 22 4,5 5,3

+ 0,6

37,38 55 72 11 20

11 20 25 5 6 39,40 60 78 11 21

12 20 25 5 6,5 41 60 79 11 22

13 22,5 28 5 7 42,43 65 84 11 23

14 25 31 6 7,5 44,45 65 86 12,5 24

15 25 31 6 8 46 67,5 89 12,5 25

16 27,5 34 6 8,5

+ 0,8

47 70 91 12,5 25

17 30 37 6 9 48 70 93 12,5 26

18 30 38 6 9,5 49 72,5 95 12,5 26

19 32,5 40 7 10 50 72,5 96 12,5 27

20 35 43 7 10,5 52 75 99 12,5 28

21 35 44 7 11 54 77,5 103 12,5 29

22 35 45 7 12 56 80 106 12,5 30

23 35 46 7 12,5 58 82,5 110 12,5 31

24 37,5 48 8 13 60 85 113 12,5 32

Ausführungen von LAMIGAMID®-Seilscheiben

Tabelle 3

13www.schwartz-plastic.com

LAMGAMID®-Seilscheiben können mit WäIz- oder Gleit-lagern aus Kunststoff oder Bronze eingesetzt werden. Seilscheiben aus LAMIGAMID® 319 hingegen laufen direkt auf den Stahlachsen.

Tabelle 4: Lagertypen für LAMIGAMID®-Seilscheiben

a) Wälzlager

Die meisten Seilscheiben kommen mit Wälzlagern zum Einsatz. Diese werden in der Regel direkt kalt in die Boh-rungen eingepreßt. Je nach Art des Wälzlagers werden die Bohrungen mit unterschiedlichen Einpreßuntermaßen ausgeführt. Das Untermaß bezieht sich jeweils auf den Außendurchmesser des Wälzlagers. Ist die Pressung zwischen dem Wälzlager und der Nabe zu groß, werden Zwischenbuchsen aus Stahl eingebracht. Die Montage der Lager erfolgt In die Buchsen.

b) Gleitlager

Seilscheiben aus LAMIGAMID® 310 können auch mit Gleitlagern aus Kunststoff oder Metall ausgeführt werden. Die zulässige Belastung der Seilscheibe ist dann von der Tragfähigkeit des Gleitlagers abhängig.

Die Kunststoff-Gleitlager werden aus den Werkstoffen LAMIGAMID® 319 oder 510 hergestellt. Beide Werkstoffe sind weitgehend selbstschmierend. Der mittlere Lager-druck berechnet sich nach:

Gleichung 5:

P = F

N/mm2

b · d

F = Achslast in N

d = Nabenbreite in mm

b = Durchmesser der Bohrung in mm

LAMIGAMID®-Qualität

mit Wälzlager

mit Gleit-lager aus

selbstschmie-rendem

Kunststoff

mit einge-gossener Buchse

aus Stahl/Bronze

ohne zusätzl. Lager

310 ja ja ja nein

319 nein nein nein ja

Lagertypen für LAMIGAMID®-Seilscheiben

FürbeideWerkstoffekannmiteinemmax.zulässigenPV-Wert von ca. 0,05 N/mm2 · m/s gerechnet werden. Der mittlere Lagerdruck sollte allerdings möglichst unter 25 N/mm2 liegen.

DurcheinespezielleSchnappverbindungaxialgesichert,wandern die Kunststoff-Gleitlager auch bei Schrägzug nicht aus den Naben.

Gleitlager aus Metall werden in die Seilscheiben ein-gegossen oder eingepreßt. Bei Einpressung der Gleitlager empfiehltessichdiesezusätzlichmechanischzusichern.Da die Haftreibung zwischen dem Metall und demKunststoffzugeringist,könntendieLagersomitaxialausden Bohrungen wandern. Sind dünnwandige Metall-Gleitlager vorgesehen, werden Zwischenbuchsen aus Stahl in die Seilscheiben einge-gossen oder eingepreßt.

c) Ohne Wälz- oder Gleitlager

Seilscheiben aus LAMIGAMID® 319 werden immer ohne zusätzliches Lager eingesetzt. Dieser Werkstoff verfügt übereinenniedrigenReibungskoeffizientenbeiTrocken-lauf und nimmt nur geringfügig Feuchtigkeit auf. Vor dem Einsatz von Seilscheiben aus LAMIGAMID® 319 ist der mittlere Lagerdruck zu berechnen. (Siehe Gleichung 5)

Beispiel:

Seilrolle Seilzug = 500 N

Bohrung V = 1,0 m/s

Nabenbreite Umschlingung 180°

P = 2 · 500

=1000

30 · 30 900 P = 1,11 N/mm2

Auf Seite 28 können Sie Tabelle 12 entnehmen, ob die Seilscheibe bei dem errechneten Lagerdruck und der Umfangsgeschwindigkeit von 1,0 m/s eingesetzt werden kann.

Für Dauerbetrieb ist der Lagerdruck zu hoch, bei 1,0 m/s dürfteermax.0,5N/mm2 betragen. Werden die Seil-scheiben jedoch nur kurzfristig belastet, kann der Einsatz von LAMIGAMID® 319 in Erwägung gezogen werden. Der Lagerdruck darf dann um das 2,5fache höher liegen als die in Tabelle 12 angegebenen Werte.

14 www.schwartz-plastic.com

Hybridseilrollen aus LAMIGAMID

Die Innovation für Seilrollen mit unterschiedlichen Seildurchmessern

Insbesondere bei Offshore-Kranen die in unterschiedlichen Tiefen arbeiten, bedarf es Seilrollen mit verschiedenen(Rillen-)Durchmessern.WährendfürAnwendungeninextremerTiefedickeunterderMeeresober-flächedickeundleichterePolymer-SeilezumEinsatzkommen,werdenfürArbeitenanderOberflächeundinluftigenHöhen in der Regel schwerere und dünnere Stahlseile verwendet. Da beide Anwendungsbereiche oft von jeweils einer Krananlage bearbeitet werden, entsteht der Bedarf, die verwendete Seilrolle mit unterschiedlichen Rillenradien auszustatten, da ein Austausch der Rolle kaum möglich ist.

Die Multi-Wire-Sheave ist für Drahtseile mit Durchmessern von 76 mm bis 130 mm geeignet, inklusive Rillenprofilvon45°-40°.WährendderSeilwechselentfälltein Ausbau der Seilrollen. Die Seilrillengrund-Segmente sind separat, je nach Anwendung austauschbar. Dieser sichere und einfache Vorgang spart nicht nur Kosten sondern auch Zeit.

Die austauschbaren Kunststoff-Einlagen werden aus LAMIGAMID® 310 gefertigt.

Zusammen mit unserem Partnerunternehmen Van Mechelen Lifting Gear ist es gelungen eine Seilrolle zu entwickeln, bei der die Rillenradien den Seilen mit entsprechenden Aufsätzen aus LAMIGAMID® genau angepasst werden können. Diese Innovation kombiniert die besten Eigenschaften von Metall (Stärke + Stabilität) und LAMIGAMID® (Seilschonend + geringes Gewicht) und bringt diese in eine perfekte Symbiose.

LAMIGAMID®-Aufsatz zur Anpassung der Rillenradien

LAMIGAMID 310 zeichnet sich aus durch:

• eingeringesspezifischesGewicht• eine große Festigkeit, Härte und Zähigkeit• eine hohe Abrieb- und Verschleißfestigkeit• eine kleine Flächenpressung gegenüber

metallischen Partnern• gute Gleit- und Notlaufeigenschaften• eine gute Beständigkeit gegenüber Seewasser,

Ölen und Fetten• Korrosions- und Witterungsbeständigkeit

Bild

: Van

Mec

hele

n Li

ftin

g G

ear

15www.schwartz-plastic.com

Einsatzorte von LAMIGAMID®-Seilscheiben

Von der Theorie zur Praxis

Bild

: Van

Mec

hele

n Li

ftin

g G

ear

16 www.schwartz-plastic.com

Einsatzorte hochbelastbarer Laufräder und

-rollen aus LAMIGAMID

Laufräder aus LAMIGAMID

17www.schwartz-plastic.com

Bereits seit vielen Jahren werden in Hebezeugen und in Transport- sowie Förderanlagen erfolgreich hoch belast-bare Laufräder aus LAMIGAMID®-Werkstoffen eingesetzt.

Laufräder aus LAMIGAMID®-Werkstoffen kommen zum Einsatz, wenn folgende Anforderungen gefragt sind:

• große Laufruhe bei höheren Lasten • Schonung der Laufbahn• BeständigkeitgegenkorrosiveEinflüsse• physiologische Unbedenklichkeit

LAMIGAMID®-Laufräder können in allen bekannten Arten von Hebezeugen und Förderanlagen eingesetzt werden, soweit die zulässigen Grenzbelastungen nicht über-schritten werden.

Der Einsatz von Kunststoff-Laufrädern ist nicht oder nur bedingt möglich, wenn:

• die Rollgeschwindigkeit über 5 m/s liegt (ErwärmungandenLaufflächenwirdzugroß)

Bei Berührung eines LAMIGAMID®-Laufrades mit einer Stahlschiene tritt bei zylindrischen Rädern eine etwa siebenmal größere Abplattung auf. Dies hat zur Folge, dass die Beanspruchung des Kunststoffrades auf den siebten Teil der Beanspruchung an einem vergleichbaren Stahlrad zurückgeht. Daraus resultiert die hohe Belast-barkeit von LAMIGAMID®-Laufrädern.

BeieinerballigenLaufflächesinddieVerhältnissesogarnochgünstiger.EinekugeligeLaufflächeentsprichtdemIdealfall der Berührung einer Kugel mit einer Ebene. Die Abplattung ist nur viermal so groß. Die Beanspruchung geht jedoch im Vergleich mit der Paarung Stahl/Stahl auf den 13. Teil zurück.

Der Verschleiß an Laufrädern aus LAMIGAMID® ist gering, wenn die zulässigen Grenzbelastungen beachtet werden. An angetriebenen Laufrädern ist die Abnutzung etwas größer als an leerlaufenden. Außerdem erhöht sich der Verschleiß bei scharfem Bremsen und schnellem Anfahren.

Kunststoff-Laufräder sollten möglichst ohne Spurkranz eingesetzt werden. Der Verschleiß an Spurkranzrollen, die über Kurvenbahnen laufen oder wenn hohe Führungskräfte am Spurkranz auftreten, kann sehr groß sein. Die LAMIGAMID®-Laufräder vermindern Stöße auf die Wälzlager, deren Lebensdauer sich dadurch deutlich erhöht.

Laufräder aus LAMIGAMID®

18 www.schwartz-plastic.com

Für hochbelastbare Laufräder stehen Ihnen die LAMIGAMID®-Qualitäten 310, 319, 320 sowie 324/327 und 1200 zur Auswahl. Die mechanischen Eigenschaften der einzelnen Werkstoffe können Sie Tabelle 1 auf Seite 4 oder unserer Tabelle „Chemiewerkstoffe” entnehmen.

A!le LAMIGAMID®-Werkstoffe haben eine hohe Ermüdungsfestigkeit und ein gutes Rückstellvermögen. Ihre Elastizitätsmodule liegen wesentlich unter denen von Stahl, Stahlguß, Grauguß und Sphäroguß. Die niedrigen E-Module wirken sich vorteilhaft bei hochbelasteten Laufrädern aus, da die Kunststoffe sich unter Last verformen. DabeientstehengrößereDruckstellenunddamitkleineremaximaleFlächenpressungen.DasRückstellvermögenistausreichend groß, um nach Entlastung wieder die ursprüngliche Form anzunehmen. Steht ein Laufrad längere Zeit unterdenmaximalenzulässigenBelastungen,könnensichsichtbareAbplattungenandenBerührungsstellenbilden.Diese Abplattungen werden jedoch nach wenigen Überrollungen wieder ausgewalzt und der Rundlauf wieder her-gestellt.

LAMIGAMID® 310

ist die Normalqualität für Laufräder. Dieser Werkstoff ist ein zähhartes Gußpolyamid. Laufräder aus LAMIGAMID® 310 werden in der Regel mit Wälz- oder Gleitlagern eingesetzt.

Einsatzorte von Laufrädern aus LAMIGAMID® 310: u.a. in Aufzügen, Baukranen, Hubtischen, Förder- und Transportanlagen sowie Schiebetoren

LAMIGAMID® 319

ist ein ölgefülltes, zähhartes Gußpolyamid. Da der WerkstoffübereinenniedrigenReibungskoeffizientenbei Trockenlauf verfügt und nur geringfügig Feuchtigkeit aufnimmt, können Laufräder aus LAMIGAMID® 319 auch ohne Wälz- oder Gleitlager eingesetzt werden. Folglich sind sie auch für den Einsatz in Außenanlagen und im Wasser geeignet.

Einsatzorte von Laufrädern aus LAMIGAMID® 319: u.a. in Aufzügen, Bühnenanlagen, Hängebahnen und Rangieranlagen

LAMIGAMID® 320

ist ein Gußpolyamid in einer besonders harten Einstellung. Der Werkstoff wurde speziell für hoch-beanspruchte Laufräder mit hohen Geschwindigkeiten in ihren Anwendungen entwickelt.

LAMIGAMID® 320 kann statisch und dynamisch höher belastet werden als die Standardqualität. Es treten auch bei ruhender Last keine sichtbaren Abplattungen auf, wenn die in Abbildung 9 (Seite 20) angegebenen Grenz- belastungen nicht überschritten werden.

Einsatzorte für Laufräder aus LAMIGAMID® 320:u.a. in Elektro- und Kettenzügen, Hubwagen, Portal- und Brückenkranen, Regalbediengeräten usw.

LAMIGAMID® 324/327

ist ebenfalls ein besonders hartes Gußpolyamid. Um den Kristallisationsgrad und die Wärmestandfestigkeit zu erhöhen, wird das Material mit MoS2 und einem Wärme- stabilisatormodifiziert.DurchdiesebeidenZusätzekönnen Laufräder aus LAMIGAMID® 324/327 bei noch höheren Geschwindigkeiten höher belastet werden. Dementsprechend eignen sich Laufräder aus diesem Werkstoff auch für Anwendungen mit höheren Fahr-geschwindigkeiten.

Einsatzorte von Laufrädern aus LAMIGAMID® 324/327: u.a. in Elektro- und Kettenzügen, Portal- und Brücken-kranen, Regalbediengeräten usw.

LAMIGAMID® 1200

ist das Hochleistungspolyamid aus dem Hause Schwartz. Hergestellt im drucklosen Gussverfahren entsteht ein nahezu spannungsfreies und durchgehend homogenes Material mit herausragenden Eigenschaften für hochbelastete Anwendungen. Auf Grundlage unserer selbstentwickelten Rezepturen und Produktions- prozesse erreichen wir ein sehr hohes Molekular- gewicht und Kristallinität. Durch diese Eigenschaften hat Schwartz für das LAMIGAMID® 1200 eine USP VI Zulas-sung für Gusspolyamid 12 erhalten.

LAMIGAMID®-Qualitäten für Laufräder

19www.schwartz-plastic.com

Laufräder aus LAMIGAMID®-Werkstoffen werden meistens aus Halbzeugen hergestellt. Die Bearbeitung von Laufrädern mit Außendurchmessern von 40-300 mm erfolgt auf CNC-Drehmaschinen.

LAMIGAMID®-Laufräder können in allen gewünschten Abmessungen und Ausführungen geliefert werden. Sämtliches gegossenes und geschleudertes Vormaterial wird einer thermischen Wärmebehandlung unterzogen. Dadurch wird sichergestellt, daß die Laufräder aus spannungsarmen Materialien hergestellt werden.

Der Einsatz von LAMIGAMID®-Laufrädern ist abhängig:

• vom Raddruck• der Fahrgeschwindigkeit• den Umgebungstemperaturen

Grundsätzlich ist beim Einsatz von Kunststoff-Laufrädern dieVerformunganderLaufflächeunddieBelastunginder Bohrung zu berechnen.

Abbildung 3: Belastungsschema

Abbildung 2: Verschiedene Formen von Laufrädern aus LAMIGAMID®-Werkstoffe

Herstellung von LAMIGAMID®-Laufrädern

Konstruktionsangaben

Für gezielt auf Ihre Anwendungen ausgerichtete Berechnungsnachweise stehen Ihnen unsere Konstrukteure gerne zur Verfügung. Bei Schwartz erhalten Sie keine Produkte von der Stange. Hier werden einzelne Bauteile oder Kleinse-rien speziell auf die Einsatzanforderungen unserer Kunden hergestellt. Ihr Vorteil: Für jede Ihrer Aufgaben-stellungenkanneingenaupassendesProdukthergestelltwerden.WirfreuenunsaufIhreAnfrageundfindendieperfekte Lösung!

Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr über die Lagertypen und Ausführungen von Laufrädern aus LAMIGAMID® sowie Angaben über deren Verschleißverhalten und Rollenreibungswiderstand.

Größere Laufräder mit Außendurchmessern von 300-1000 mm werden in Formen gegossen und auf Dreh-maschinen anschließend mechanisch bearbeitet.

20 www.schwartz-plastic.com

Laufräder aus LAMIGAMID®-Werkstoffen können mit jeder gewünschten Bohrungsart ausgeführt werden. Eine Auswahl der möglichen Bohrungen sind in Abbildung 4 abgebildet:

Abbildung 4

1. glatte Bohrung

Laufräder werden mit einer glatten Durchgangsbohrung ausgeführt, wenn sie: • direkt auf der Welle laufen• auf eine Stahlachse aufgeschrumpft werden• mit einer eingepressten Metallbuchse

eingesetzt werden

Laufräder, die direkt auf der Welle laufen, werden in derRegel aus LAMIGAMID® 319 hergestellt. Bei Laufrädern aus LAMIGAMID®319kannmiteinemmax.zulässigenPV-Wert von 0,5 N/mm2 · m/s gerechnet werden. Der mittlere Lagerdruck sollte möglichst unter 25 N/mm2 liegen. Über die zulässigen Lagerbelastungen in Abhängigkeit von der Umfangsgeschwindigkeit, geben Ihnen unsere Konstrukteure gerne Auskunft.

Laufräder aus LAMIGAMID® können auch auf Achsen aus Stahl aufgeschrumpft werden. Hierbei werden die Räder entweder auf ca. 60°C erwärmt und aufge-schrumpft oder in kaltem Zustand aufgepresst.

Grundsätzlich sind die Belastungen in den Bohrungen zu berechnen. Dies ist mit folgender Gleichung möglich:

Beide Lösungen gewährleisten einen festen Sitz der Laufräder. Der mittlere Lagerdruck darf dann etwa bei65 N/mm2, kurzzeitig sogar bei ca. 90 N/mm2 liegen. In LAMIGAMID®-Laufräder können auch Metallbuchsen eingepresstwerden.Hierbeiempfiehltessich,dieBuchsen kalt einzupressen, wobei die Pressung zwischen Buchse und Nabe 65 N/mm2 betragen darf.

1) glatte Durchgangsbohrung

2) mit eingepreßter Lagerbuchse, z.B. aus LAMIGAMID® 510

3) mit zwei Kugellagersitzen

4) mit Kugellagersitz und zwei Seegeringnuten

5) mit Paßfedernut

6) mit Vielkeilverzahnung nach DIN 5480

Pmax=F =[N/mm2] b · d

Lagertypen von LAMIGAMID®-Laufrädern

Lagertypen: Vier Bohrungsvarianten im Detail

2. Bohrungen für Wälzlager

Die Bohrungen können mit Seegeringnuten (Abb.10, Pos. 4) oder mit zwei Lagersitzen (Pos. 3) ausgeführt werden. Die Wälzlager werden kalt einge-preßt. Die Pressung zwischen der Kunststoff-Nabe und dem Lager darf dauerhaft 65 N/mm2 und kurzzeitig 90 N/mm2 betragen.

21www.schwartz-plastic.com

3. Bohrungen mit Paßfedernuten

Laufräder aus LAMIGAMID® können auch mit einer Paßfedernut in der Bohrung eingesetzt werden. Bei der Kraftübertragung mit Paßfeder ist grundsätzlich die zulässigeFlächenpressungandenKeilnutflankenzuüberprüfen. Die in Tabelle 5 angegebenen Werte dürfen nicht überschritten werden.

LAMIGAMID® 310

LAMIGAMID®

320LAMIGAMID®

324/327

N/mm2 22 25 25

Tabelle 5:Max.zulässigeFlächenpressunganKeilnutflankenfürLAMIGAMID®-Werkstoffe

IstdieBelastungandenKeilnutflankenzuhoch,isteineStahlnabe vorzusehen. Bei Laufrädern mit einem ver-jüngten Steg sollte der Nabendurchmesser mindestens 1,6 mal so groß wie der Wellendurchmesser sein. Die Gleichung lautet: dn >1,6 d. Die Nabenlänge ist so groß zu wählen, dass die Flächenpressung an den Keil-nutflankennichtdieinTabelle8angegebenenWerteüber-schreitet.

4. Bohrungen mit Vielkeilverzahnung

LAMIGAMID®-Laufräder können auch mit einer Vielkeil-verzahnung nach DIN 5482 in den Bohrungen ausgeführt werden. Diese Verbindungsart bietet folgende Vorteile:

• kraftschlüssige Verbindung• Übertragung hoher Drehmomente• leichter Einbau• leichter Ausbau, kein Aufschrumpfen der Kunst-

stoffräder auf den Stahlwellen auch nach Jahren

Berechnung:FlächenpressunganKeilnutflanken:

min.Keilnutfläche=9860 + 103 · p (kW)

[mm2]r + r + p

r= Radius Mitte Keilnut in mmp= zulässige Flächenpressung (Tabelle 8)

Lagertypen: Vier Bohrungsvarianten im Detail

22 www.schwartz-plastic.com

Laufräder aus LAMIGAMID® 310, 319, 320 und 324/327 werden im Standgußverfahren hergestellt. Sie sind in jeder gewünschten Ausführung lieferbar.

Einige Ausführungen sind in den folgenden Abbildungen zu sehen. LAMIGAMID®-Laufräder werden in den gleichen Abmessungen und Ausführungen wie Metallräder eingesetzt.

Radgröße Ø a b Ø c Ø d e Lagertyp Tragfähigkeitin N

Ø125x40 125 40 51,8 45 15 6304 26000

Ø150x50 150 50 51,8 45 15 6304 26000

Ø200x50 200 50 61,8 55 17 6305 35000

Ø250x65 250 65 61,8 55 17 6305 35000

Ø300x75 300 75 71,8 65 19 6306 45000

lieferbar in:• LAMIGAMID® 310

• LAMIGAMID® 319

• LAMIGAMID® 320

• LAMIGAMID® 324/327

• LAMIGAMID® 1200

a) Standardausführung

Ausführungen von LAMIGAMID®-Laufräder

Tabelle 6

Laufräder aus LAMIGAMID® können auch mit einge-pressten Lagerbuchsen aus selbstschmierenden Kunst-stoffen ausgeführt werden. Zur Herstellung der Lager-buchsen stehen LAMIGAMID® 319, 510 oder 600 zur Verfügung. Hierbei ist die Auswahl des jeweiligen Lager-werkstoffes von den Umgebungsbedingungen abhän-gig. Für alle Werkstoffe gilt als Richtwert ein zulässiger PV-Wert von ca. 0,05 N/mm2 · m/s (siehe auch Tabelle 12 auf Seite 28).

LAMIGAMID® 319 eignet sich als Lagerwerkstoff bei Laufrädern mit kleinen Belastungen und geringen Bewegungen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden nur in größeren Laufrädern Lagerbuchsen aus LAMIGAMID® 319 eingepresst. Laufräder mit einem Außendurchmesser bis 300 mm werden komplett aus diesem Werkstoff hergestellt.

LAMIGAMID® 510 zeichnet sich durch eine geringfügige Feuchtigkeitsaufnahme aus. Der Werkstoff quillt nicht. Dadurch ist auch der Einsatz im Wasser möglich.Allerdings verfügt diese LAMIGAMID®-Art über eine geringe Kerbschlagzähigkeit. Harte Schläge und Stöße können zum Bruch der Lagerbuchsen führen. Außerdem ist LAMIGAMID® 510 bei höheren Kantenpressungen ungeeignet. Vorteilhaft ist wiederum die ausgezeichnete Abrieb- und Verschleißfestigkeit dieses Werkstoffes.

LAMIGAMID® 600 nimmt zwar ebenfalls nur geringfügig Feuchtigkeit auf, allerdings ist dieser Werkstoff nicht so abrieb- und verschleißfest wie LAMIGAMID® 510. Dafür überzeugt das Material durch seine sehr gute Kerb-schlagzähigkeit.

Eingepresste Lagerbuchsen aus Kunststoff

23www.schwartz-plastic.com

b) Spurkranzräder

lieferbar in:• LAMIGAMID® 310

• LAMIGAMID® 319

• LAMIGAMID® 320

• LAMIGAMID® 324/327

• LAMIGAMID® 1200 Einsatzstellen:

• Elektro- und Kettenzüge

• Lagereinrichtungen

• Stapelanlagen

Abmessungen

D = von 60 - 300 mm• aus Halbzeug • Bearbeitung auf CNC-

Drehmaschinen

D = von 300 - 1000 mm• in Formen geschleudert• kleine Mengen aus Kolben

bzw.Hohlronden

Ausführungen von LAMIGAMID®-Laufräder

Nenn Ød1

b d2 d3max.

d4 I I1 L2 Zahnräder Schienenbreitemind.

Radlast N max.m Z

200 50 230 100 225 95 35 703 75

40 350004 56

250 60 270 120 264 120 40 803 88

48 550004 66

300 65 335 150 330 120 45 903 110

52 660004 82

315 75 350 150 340 140 50 100 4 85 60 82000

400 75 430 180 424 140 50 100 4 106 60 100000

500 85 540 200 528 170 55 110 6 88 70 140000

630 95 680 250 664 200 60 120 8 83 82 180000

c) Doppelspurkranzräder

Zähne gefräst

Tabelle 7

Abmessungen:(siehe Tabelle 7)• auch andere Abmessungen

und Ausführungen lieferbar

Lieferbar in:• LAMIGAMID® 310• LAMIGAMID® 319• LAMIGAMID® 320• LAMIGAMID® 324/327• LAMIGAMID® 1200

Einsatzstellen• Krane• Aufzüge• Regalbediengeräte• Schiebetore

24 www.schwartz-plastic.com

Laufräder und -rollen aus LAMIGAMID®-Qualitäten unterliegen nur geringem Verschleiß. Es werden Standzeiten erreicht, die denen von Stahlrädern entsprechen.

Der Verschleiß bei Ieerlaufenden und angetriebenen Rädern ist unterschiedlich groß. Scharfes Bremsen und schnelles Anfahren z.B. durch Umschalten in Gegen-richtung, können zum Rutschen der Räder auf der Fahr-bahn führen. Meistens entsteht dabei hoher Verschleiß.

Spurkranzräder unterliegen beim Einsatz in Kurven-bahnen und beim Auftreten hoher Führungskräfte einem starkem Verschleiß am Spurkranz.

EsempfiehltsichdahermöglichstnurLAMIGAMID®-Laufräder ohne Spurkranz einzusetzen. Der Verschleiß an LAMIGAMID®-Laufrädern die über Beton laufen, ist ebenfalls gering.

Verschleißverhalten von LAMIGAMID®-Laufrädern

25www.schwartz-plastic.com

Wegen der im Vergleich zu Stahlrollen größeren Abplat-tungenanderBerührungsfläche,habenLaufräderaus LAMIGAMID® einen etwas höheren Rollreibungswider-stand.

Der Rollreibungswiderstand ,µR liegt bei Raumtempe-raturenbeietwa3,5x10-3. Mit steigender Temperatur steigtderWertbis8x10-3.

Die Erfahrung beim Einsatz von Laufrädern und -rollen aus LAMIGAMID® zeigt dennoch, dass die Antriebs-leistung keiner stärkeren Dimensionierung bedarf.

Der Kraft, die für die Bewegung nötig ist, steht derRollwiderstand entgegen. Dieser errechnet sich nach:

Den Rollbeiwert µ für die verschiedenen LAMIGAMID®-Laufräder und -rollen in Abhängigkeit von der Temperatur können Sie Abbildung 5 entnehmen.

Bei Dauerbetrieb von hochbelasteten und/oder schnell-laufenden Rädern und Rollen sollte auch bei Einsatz unter Raumtemperaturbedingungen der für 60° bis 80°C gültige Rollbeiwert zugrunde gelegt werden, da mit einer Temperaturerhöhung in Folge der Walkarbeit zu rechnen ist.

Bei der Ermittlung des Rollwiderstandes ist auch der Reibungswiderstand, der sich an der Lagerung der Rolle ergibt, hinzuzurechnen.

Die in Abbildung 5 angegebenen Werte sind nur Richtwerte.WichtigeEinflüssewieRollendurchmesser,Rollenlast,GeschwindigkeitundLaufbahnoberflächekonnten hier nicht berücksichtigt werden.

Abbildung 5:Rollbeiwert in Abhängigkeit von derRollentemperatur:

a = LAMIGAMID® 310 u.319

b = LAMIGAMID® 320, 324/327 und 1200

Rollentemperatur in C°

Beispiel:

KranlaufradRollendurchmesser D = 250 mmLaufradbreite b = 50 mmRaddruck F = 40000 NUmgebungstemperatu = 50 C°Werkstoff LAMIGAMID 320

Aus Abbildung 11 = µ = 3,8 · 103

Rechnung: = WR = µ · F = 3,8 · 103 · 40.000 = 152 N

Der Rollereibungswiderstand beträgt 152 N.

Wr = µ · F (N)

Rollenreibungswiderstand

26 www.schwartz-plastic.com

In zunehmendem Maße werden Teleskopkrane, Beton-pumpenfahrzeuge, Baumaschinen und Militärfahrzeuge mit Abstütztellern aus Kunststoff ausgerüstet.

Die Abstützteller werden aus einer besonders schlag-zähen, hochbelastbaren LAMIGAMID®-Einstellunghergestellt. Auch bei hohen Stoßbeanspruchungen brechen die Kunststoffteller nicht. Abstützteller aus LAMIGAMID® werden bei Stützdrücken von 250 -2000 KN eingesetzt.

LAMIGAMID®-Abstütztellern sind:

• hoch belastbar• leichter als Stahlkonstruktionen• bruch-, stoß- und schlagfestigkeit• preiswert

Abstützteller aus LAMIGAMID® NEU

LAMIGAMID®-Qualitäten für Abstützteller

LAMIGAMID® 300

ist ein sogenanntes Blockcolymerisat. Durch das Zumi-schen von Laurinlactam (Monomer für Gußpolyamid-12) zur Caprolactamschmelze, ergibt sich ein Polymer, das eine höhere Schlagzähigkeit aufweist, insbesondere bei niedrigeren Temperaturen. Dadurch eignet sich dieses Material insbesondere für Anwendungen, bei denen plötzlich auftretende Belastungen oder Schläge vorkommen.

LAMIGAMID® 400

isteinteilkristallines,amorpheselastomermodifiziertesGussmaterial. Durch seine Kristallinität verfügt dieser WerkstoffübereinehoheFestigkeit,SteifigkeitsowieHärte und ausgezeichnete Abriebfestigkeit. Zugleich bewirken der amorphe Anteil und die elastomeren KomponenteneinehoheFlexibilitätundElastizitätsowieDehnbarkeit. LAMIGAMID® 400 ist UV-beständig und büßt auch bei Wind und Wetter keine seiner Eigenschaften ein.

Durch Variation des Elastomer-Anteils erhält das Material unterschiedlichespezifischeEigenschaftenvonzäh-hartbis hoch-elastisch.

LAMIGAMID® 400 steht Ihnen in zwei unterschiedlichen Variationen zur Auswahl.

LAMIGAMID® 400 B: zahhärt bei hoher StabiltätLAMIGAMID® 400 D: sehr zäh bei hoher Elastizität

Dieses Material ist der optimale Konstruktionswerkstoff. DankderModifizierungsmöglichkeitenkannLAMIGAMID® 400 gezielt auf geforderte Eigenschaften variiert werden und ist somit für zahlreiche Anwendungen einsetzbar. Durch seine zäh-harten aber dennoch elastischen Eigenschaften eignet sich dieser Werkstoff optimal für die Verwendung in Abstütztellern, wo auf-grundderhohenLastenextremeFestigkeitundzugleichflexiblesNachgebendesMaterialsgefragtsind.

27www.schwartz-plastic.com

Abstützteller mit Außendurchmessern unter 300 mm werden aus Halbzeugen hergestellt. Ab 300 mm werden sie in speziellen Formen abgegossen.

Die standardmäßig lieferbaren Abmessungen können Tabelle 8 entnommen werden.

Bei diesen Abstütztellern wird nur der kleine obere Durchmesser und der Kugelradius mechanisch bearbeitet.

Außerdem werden die Bohrungen zur Befestigung der Halterungen gebohrt. In die Bohrungen werden Gewindebuchsen aus Stahl eingepreßt. Kleinere Abstützteller werden aus Halbzeugen wie Rundstäben hergestellt. Die allseitig mechanische Bearbeitung erfolgt auf CNC-Drehmaschinen.

Auf Wunsch können auch andere Abmessungen und Ausführungen hergestellt werden. Es stehen Ihnen mehrere Formen bis Ø 900 mm sowohl in runder als auch in eckiger Ausführung zur Auswahl.

Ausführung

Abstützteller aus LAMIGAMID® sind in runder oder quadratischer Ausführung lieferbar.

Auf die Abstützteller werden Halterungen aus Stahl aufgeschraubt. Ausgeführt werden diese gemäß der Einbausituation bzw. den Kundenwünschen. Die Halte-rungen können als Schweißkonstruktion oder als Gußteil hergestellt werden. Auf Wunsch werden die Abstützteller auch komplett geliefert.

Berechnungen

Bei LAMIGAMlD®-Abstütztellern ist nur die Flächen- pressung zwischen der Kugel am Hydraulikzylinder und dem Abstützteller zu berechnen.

DieFlächenpressungPmax.darfca.55N/mm2 bei Dauerbelastung betragen. Durch Einbringung von Stahl-kalotten kann die Flächenpressung auch höher liegen.

Die Gleichung lautet:

Pmax=

F

[N/mm2]S2 · ∏

4 F = Stützdruck in N S = Kontaktdurchmesser in mm

Herstellung von LAMIGAMID®-Abstütztellern

Konstruktionsangaben

Durchmesser/mm Stützdruck in kN

Ø 400 600

450 730

Ø 500 700

542 970

600 1700

Ø 700 970

Tabelle 8: Stützdrücke (Richtwerte) für verschiedene Abstützteller-Abmessungen

28 www.schwartz-plastic.com

Gerade beim Einsatz von Autokranen, Arbeitsbühnen, Teleskopladern und vielen anderen Baumaschinen kommt es darauf an, die Reibungswiderstände bei Teleskopierbewegungen möglichst gering zu halten. Schwartz bietet Ihnen mit den neuen Gleitplatten aus LAMIGAMID® hochwertige High-Tech-Kunststoffe mit hervorragenden Gleiteigenschaften und hoher Belastbarkeit, mit denen Ihre Maschinen für den harten Alltagseinsatz perfekt ausgerüstet sind.

Vorteile:

• ruckfreier Start• ausgezeichente Abrieb und Verschleißfestigkeit• hohe Belastbarkeit• gute Notlaufeigenschaften• geringe Wasseraufnahme• lange Wartungsintervalle

Die speziell für diese Anwendungen entwickelten neuen LAMIGAMID®-Werkstoffe überzeugen schon beim Start der Bewegung: Der Übergang von der Stillstand- bis zur Gleitphaseverläuftfließendundistsomitkaumspürbar.Das bedeutet der bisher typische „Ruck“ beim Einsteu-ern einer Teleskop-Bewegung entfällt fast völlig. Das werden vor allem Kunden zu schätzen wissen, die ruhig und millimetergenau steuern müssen.

Ein weiterer Vorteil sind die möglichst langen Wartungs-intervalle. Formstabilität, hohe Belastbarkeit und vor allem geringer Verschleiß/Abrieb zeichnen diese Werkstoffe aus.

Gleitelememte und -beläge aus LAMIGAMID® NEU

29www.schwartz-plastic.com

Gemeinsam die optimale Lösung finden

Gleitelemente, - beläge und Gleitplatten aus LAMIGAMID®-Werkstoffen sind in jeder gewünschten Ausführung lieferbar (siehe Abb. 6). Hergstellt werden Sie aus Plattenmaterial.

Abbildung 6: Verschiedene Formen von Gleitelementen und -belägen

DiePlattenhabendasFormat2000x1000mmbzw.2000x500mmindenStärkenvon10–120mm.Größere Gleitelemente wie etwa aus LAMIGAMID® 319 werden in Formen gegossen.

Herstellung

WährendflacheGleitstückeproblemlosauseinemMaterialblockgeschnittenwerdenkönnen,erfordernrundeundwinkelige Formen schon erheblich mehr Know-How und Technik. Wir sind in der Lage, Gleistücke in allen möglichen Formen herzustellen. Genau so, wie Sie es brauchen. In puncto Form und Material bieten sich Ihnen bei Schwartz fastunbegrenzteMöglichkeiten.StellenSieunsIhreAufgabe,wirfindendieperfektpassendeLösungfürSie.

Erfahren Sie auf den folgenden Seiten alles wissenswerte über die Werkstoffe für Gleitelemente aus LAMIGAMID®, derenzulässigeFlächenpressung,GleitreibungskoeffizientundFeuchtigkeitsaufnahmesowieüberdieKosntruktion-angaben.

30 www.schwartz-plastic.com

Für die Herstellung von Gleitelmente, Gleitplatten und -belägen stehen Ihnen folgende Werkstoffe zur Auswahl: LAMIGAMID 318, LAMIGAMID 319, LAMIGAMID 510, LAMIGAMID 700.

Die Wahl der Werkstoffes ist abhängig von

• der Flächepressung• der Gleitgeschwindigkeit• den Umgebungsbedingungen

Die folgenden Tabellen bieten Ihnen einen Überblick darüber, wie sich die Werkstoffe hinsichtlich der Aus-wahlparameter verhalten. Detaillierte Angaben über die Eigenschaften dieser Werkstoffe entnehmen Sie bitte unserer Tabelle „Chemiewerkstoffe“.

Die Variationen LAMIGAMID® 319 M3 und M8 sind ausschließlich bei größeren Bestellvolumen erhältlich. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an uns.

Die LAMIGAMID®-Werkstoffe können unterschiedlich hoch belastet werden:

Werkstoffe zulässige Flächenpressung in N/mm2

dauernd kurzzeitig

LAMIGAMID® 318 55 85

LAMIGAMID® 319 65 90

LAMIGAMID® 319 M3 62 90

LAMIGAMID® 319 M8 60 90

LAMIGAMID® 510 65 90

LAMIGAMID 700 12 16

Tabelle 9: Richtwerte für die zulässigen statischenFlächenpressungen bei Raumtemperatur.

Werkstoffe Gleitreibungszahl

bei Trockenlauf bei Ölschmierung

LAMIGAMID® 318 0,12 - 0,18 0,04 - 0,08

LAMIGAMID® 319 0,14 - 0,20 0,04 - 0,08

LAMIGAMID® 319 M3 0,12 - 0,18 0,03 - 0,08

LAMIGAMID® 319 M8 0,10 - 0,16 0,03 - 0,08

LAMIGAMID® 510 0,24 - 0,28 0,02 - 0,08

LAMIGAMID® 700 - 0,29 0,02 - 0,08

Tabelle 10:GleitreibungszahlgegenStahl2162gehärtet;Rauhtiefe=2;Flächendruck=0,05N/mm2;V=0,6m/s

Werkstoffe NEU

Werkstoffe Feuchtigkeitsaufnahme

Normaklima 23/50

Wasserlagerung

LAMIGAMID® 318 1,0 % 4,0 %

LAMIGAMID® 319 1,0 % 4,0%

LAMIGAMID® 319 M3 1,0 % 4,0 %

LAMIGAMID® 319 M8 1,0 % 4,0 %

LAMIGAMID® 510 0,4% 0,6%

LAMIGAMID® 700 0 % 0,1%

Tabelle 11

Feuchtigkeitsaufnahme

Gleitreibungskoeffizient zulässige Flächenpressung

31www.schwartz-plastic.com

Konstruktionsangaben

Tabelle 12:max.zulässigeBelastungeninAbhängigkeitvonder Flächenpressung und der Gleitgeschwindig-keit. Die im Diagramm angegebenen Belastungen haben nur für kontinuierlich erfolgte Bewegungen Gültigkeit. Für diskontinuierliche Bewegungen können die als zulässige angegebenen statischen Grenzbelastungswerte angenommen werden.

Gleitelemente in Teleskopauslegern müssen nicht geschmiert werden. Das Einreiben mit Fett vor der Montagereichtaus.DieGegenflächensolltenmöglichstrostfrei ausgeführt werden. Dies ist allerdings keine Forderung.DieGegenflächensindmiteinerRauhtiefevon Rt 5 bis 8 auszuführen.

Ausführungen

Gleitelemente und -beläge sind in jeder Ausführung lieferbar. Die Gleitsegmente werden allseitig mechanisch bearbeitet und somit einbaufertig geliefert. Auf Wunsch auch mit Metallbuchse lieferbar.

Berechnungen

Die Gleitelemente und -beläge müssen in den meisten Fällen nicht berechnet werden. Die auftretenden Flächenpressungen und Gleitgeschwindigkeiten liegen in der Regel weit unter den zulässigen Werten.

Die statischen Belastungen werden nach den bekannten Formeln berechnet. Die zulässigen dynamischen Belastungen können Sie dem Diagramm in Tabelle 12 entnehmen.

Sonstige Angaben

Zentrale

Schwartz GmbH Hagdornstraße 3D-46509 Xanten

Tel.: 02801 76-0Fax : 02801 76 55E-Mail: [email protected]

SalesOfficeUSA

Schwartz Technical Plastics, Inc.2301 Duss Avenue, Suite 24, Ambridge, PA 15003, USA

Tel. : +1 724-266-7045Fax : +1 412-202-9999E.Mail: [email protected]

Tschechien

Schwartz Technické Plasty CR s.r.o.Petrovická 22, 59231 Nové Mesto na Moravé, Tschechische Republik

Tel.: +420 566 618 205Fax: +420 566 618 206E-Mail: [email protected]

China

Schwartz Technical Plastics Co., Ltd.Room 805, Wisdom Garden, No. 380, Xinsong Road, Minhang, District, Shanghai201100, P.R. China

Tel.: +86 21 5887 2225Fax: +86 21 5887 2280E-Mail: [email protected]

www.schwartz-plastic.com

Der Qualität verpflichtetAuditiert und zertifiziert durch

DIN EN ISO 9001Z.R.- Nr. 71 100 7 051

VDEhEN 29004 / ISO 9004Z.R.- Nr. W 73

Alle Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Erkenntnisse und sollen über unsere Produkte und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren. Sie haben somit nicht die Bedeutung,bestimmte Eigenschaften der Produkte oder deren Eignung für einen konkreten Einsatzzweck zuzusichern. Etwa bestehende Schutzrechte sind zu berücksichtigen.

Ap

ril 2

013