121
Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre Teil V: Externe Effekte s Budget äferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfkt. s Haushaltsoptimum mparative Statik beitsangebot und Sparen sicherheit rktnachfrage und Erlöse

Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Teil I - Haushaltstheorie

Teil I:Haushaltstheorie

Teil II:Unternehmenstheorie

Teil III:Vollkommene Konkurrenz

und Wohlfahrtstheorie

Teil IV:Marktformenlehre

Teil V:Externe Effekte

Das BudgetPräferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfkt.Das HaushaltsoptimumKomparative StatikArbeitsangebot und SparenUnsicherheitMarktnachfrage und Erlöse

Page 2: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Komparative Statik

Der Einfluss des eigenen Preises Der Einfluss des Preises des anderen

Gutes Der Einfluss des Einkommens Die Slutsky-Gleichungen

Page 3: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Gleichgewichte und komparative Statik

komparative StatikGleichgewichte

Märkte: Preis, der Angebot und

Nachfrage ausgleicht Spieltheorie: Nash-Gleichgewicht

komparativ: Vergleich von Gleichge-

wichten bei alternativenParametern

Statik: keine Dynamik keine Anpassungsprozesse

= Individuen haben keinen An-Lass, ihr Verhalten zu ändern

Haushalte: nutzenmaximierendes Gtbl.

Monopol: gewinnmaximaler Preis

Page 4: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Parameter und Variablen Exogene Parameter: beschreiben die ökonomische Situation

(Input ökonomischer Modelle)z.B. Präferenzen von Haushalten

Endogene Variablen: sind das Ergebnis ökonomischer

Modelle (nach der Anwendung des Gleich- gewichtskonzeptes)

z.B. gewinnmaximale Preise

Page 5: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Komparative Statik in der Haushaltstheorie

Nachfrage nach Gut 1

),,( 2111 mppxx GG Gleichgewicht in Abhängigkeit von Parametern des Modells

Aussagen durch komparative Statik:Wie ändert sich die Nachfrage nach Gut 1 bei Änderung der Parameter

p1 (Nachfragekurve, Preiselastizität der Nachfrage)

p2 (Kreuzpreiselastizität der Nachfrage)

m (Engelkurve, Einkommenselastizität der Nachfrage)

Page 6: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Wir unterscheiden...

...dabei grundsätzlich die Nachfrage beim Budget als

Geldeinkommen (G):

Anfangsausstattung (A):

),,( 2111 mppxx GG

),,,( 212111 ppxx AA

Page 7: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Preis-Konsum-Kurveund Nachfragekurve

x1

x2

p1

x1

m

p h1

m

p m

1

m

p l

1

p h

1

p l

1

p m

1

x h

1x m

1x l

1

Preis-Konsum-Kurve

Nachfrage-kurve

(gewöhnliches Gut)

Page 8: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Nachfragekurven

fallende Nachfragekurvenfür gewöhnliche Güter

steigende Nachfragekurvenfür nicht-gewöhnliche Güter

dx

dp1

1

0

dx

dp1

1

0

x p1 1,0gewöhnlicheGüter

nicht-gewöhnlicheGüter

Page 9: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Ist Gut 1 gewöhnlich?

x2

x1

Anfangsausstattung

B

Preiserhöhung für Gut 1

Page 10: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Elastizitäten

geben an, wie stark die Änderungen zweier Größen miteinander verknüpft sind:

Elastizität =

rel. Änderung d. Wirkung %

rel. Änderung d. Ursache %

Ursachen: Preisänderungen des selben GutesPreisänderungen des anderen Gutes Einkommensänderungen

Wirkung:Nachfrageänderung

Elastizitäten für die Nachfrage

Page 11: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Preiselastizität der Nachfrage

Wenn sich der Preis für Gut 1 um 1% verändert,

um wieviel Prozent ändert sich dann die Nachfrage nach Gut 1?

d x

x1

1

d p

p1

1

x p

dx

xdp

p

dx

dp

p

x1 1

1

1

1

1

1

1

1

1,

Page 12: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Kreuzpreiselastizität der Nachfrage

Wenn sich der Preis für Gut 2 um 1% verändert, um wievielProzent ändert sich dann die Nachfrage nach Gut 1?

für Substitute

für Komplemente

x p

dxx

dpp

dxdp

px1 2

1

1

2

2

1

2

2

1,

dx

dp1

2

0

dx

dp1

2

0

Page 13: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Einkommens-Konsum-Kurve

x1

x1m

p

l

1

m

p

m

1

m

p

h

1

x2

m

mh

mm

ml

x l

1 x m

1 x h

1

Einkommens-Konsum-kurve

Engelkurve(normales Gut)

Page 14: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Engelkurven

steigende Engelkurvefür normale Güter

fallende Engelkurvefür inferiore Güter

dx

dm1 0

dx

dm1 0

Page 15: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Einkommenselastizität der Nachfrage

Wenn sich das Einkommen um 1% verändert, um wievielProzent ändert sich dann die Nachfrage?

1,1mx

1,1mx

Für normale Güter ( ):0

für Luxusgüter

für notwendige Güter

x m

dxxdmm

dxdm

mx1

1

1 1

1,

Page 16: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Einkommenselastizität

Bei Ausgabenanteilen der Güter

gilt

sp x

m11 1 s

p x

m22 2

s sx x1 21 21 ,m ,m

x1,m0 1

inferioreGüter

normale Güter

notwendigeGüter

Luxus-güter

Page 17: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Aufgabe: Elastizität

Die Nutzenfunktion eines Haushalts ist

Nachfragefunktion, Einkommens- und Preiselastizität für Gut 1 ?

)2,min(),( 2121 xxxxu

Page 18: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Zusammenfassung

Preisvariation Einkommensvar.Güter: Giffengüter

gewöhnliche Güternormale G. (Luxus, notw.)inferiore Güter

Kurven: PreiskonsumkurveNachfragekurve

Einkommenskonsumk.Engelkurve

Elastizi-täten:

Preiselastizität derNachfrage

Einkommenselastizitätder Nachfrage

Page 19: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Güterübersicht

Nachfrage des Gutes nimmt bei Anhebung des . . .

Preises . . . Einkommens . . .

zu: zu:ab: ab:

nicht-gewöhn-liches Gut

gewöhnlichesGut

normalesGut

inferioresGut

überproportional unterproportionalLuxusgut notwendiges Gut

Page 20: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Das alte Haushaltsoptimum

x2

x1

2p

m

1p

m

I1 I2

B

I3

Page 21: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Zum neuen Optimum: Gesamteffekt

x2

x1neup

m

1

I1 I2•neues Substitutionsverhältnis von Gut 1 und Gut 2 ->Substitutionseffekt•neues Nutzenniveau I1

->Einkommenseffekt2p

m

1p

m

B

D

I3

Page 22: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Substitutionseffekt

x2

x1

2p

m

1p

m

Die Preisänderung bewirkt eineandere Steigung der Budgetgerade.Welches Güterbündel wäre in der neuen Preisstruktur optimal, wenn sich der Haushalt das alte Bündel leisten kann?

I1 I2 I3

Sx1

B

C

Page 23: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Der (relative)Substitutionseffekt ist negativ:

x2

x1

2p

m

1p

m

I1 I2 I3

B

C

E

C'

Im alten Preisverhältnis:Der Haushalt wählt B, hätte E wählen können.

Im neuen Preisverhältnis:Der Haushalt kann B wählen und stellt sich durch Wahl von C' nicht besser, aber eventuell durch Wahl von C.

dxdp

s1

1

0

dx S1

Page 24: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Einkommenseffekt

x2

x1

2p

m

1p

m

I1 I2 I3

Sx1

B

CD

x m1

Page 25: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Slutsky-Gleichung für Geldeinkommen

Einkommens-effekt

Substitutions-effekt

Gesamt- (Nach-frage-)Effekt

Der Substitutionseffekt ist stets negativ.Der Einkommenseffekt kann positiv (normales Gut) oder negativ (inferiores Gut) sein.Der Gesamteffekt kann positiv (Einkommenseffekt negativund absolut größer als Substitutionseffekt) oder negativ sein.

BGSG

xm

x

p

x

p

x1

1

1

1

1

1

Page 26: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Slutsky-Gleichung - analytische Herleitung

Die Nachfrage entspr. dem Slutsky-Effekt

ist gleich

der Nachfrage bei demEinkommen, mit dem das alte Güterbündel gekauft werden kann.

BBGBBS xpxppxxxpx 2211112111 ,,,

BGGS

xm

x

p

x

p

x1

1

1

1

1

1

Page 27: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Wir unterscheiden . . .

. . . bei Einkommensvariation

. . . bei Preisvariation

inferiores Gut normales Gut

nicht-gewöhnliches Gut(Giffen-Gut)

gewöhnliches Gut

01 m

xG

01 m

xG

01

1 p

xG

1

111 p

x

m

xx

SG

1

111 p

x

m

xx

SG

01

1 p

xG

Page 28: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Güter-Systematik (Budget als

Geldeinkommen)

inferioreGüter

normaleGüter

gewöhnlicheGüter

Giffen-Güter

Beziehungenuntereinander

das Ein-kommensinkt

p1 sinkt

Variation des

Einkommens

Preises

Die Nachfrage nachGut 1 steigt, wenn

das Ein-kommensteigt

p1 steigtein Giffengutist stets inferior

ein normalesGut ist stetsgewöhnlich

-------

Einkommens

Preises

-------

01 mxG

01 mxG

01

1 pxG

01

1 pxG

Page 29: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Slutsky-Gleichung bei Anfangsausstattung

Einkom-menseffekt

Substitu-tionseffekt

Gesamt-effekt

für Nettoanbieter: positivfür Nettonachfrager: negativ

?

Ausstattungs-einkommens-effekt? <0

m

xx

p

x

p

x GSA

111

1

1

1

1

Page 30: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Slutsky-Gleichung bei Anfangsausstattung (2)

Nettonachfrage Nettoangebot 1 1 0 x 1 1 0 x

Gut 1 istnormal . . .

Gut 1 istinferior . . .

. . . und gewöhnlich! . . . und ?

. . . und gewöhnlich!. . . und ?

0)(

11

1 xm

xG

0)(

11

1 xm

xG

0)(

11

1 xm

xG

0)(

11

1 xm

xG

Page 31: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Anfangsausstattungs-Einkommenseffekt

),,(),,,( 221121121211 ppppxppx GA

Wir nennen

den Anfangsausstattungs-Einkommenseffekt.

11

1

1

1

1

1

22111

1

1

1

1 )(

mx

px

px

dpppd

mx

px

px

GGA

GGA

11

mxG

Page 32: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Teil I - Haushaltstheorie

Teil I:Haushaltstheorie

Teil II:Unternehmenstheorie

Teil III:Vollkommene Konkurrenz

und Wohlfahrtstheorie

Teil IV:Marktformenlehre

Teil V:Externe Effekte

Das BudgetPräferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfkt.Das HaushaltsoptimumKomparative StatikArbeitsangebot und SparenUnsicherheitMarktnachfrage und Erlöse

Page 33: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Arbeitsangebot und Sparen

Entscheidung über das Arbeitsangebot

Intertemporaler Konsum

Page 34: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Arbeitsangebot

Das Zeitbudget umfaßt 24 Stunden. Die Zeit kann als Freizeit genutzt werden (F), oder sie kann zur Arbeit genutzt werden (24-F), wobei ein Stundenlohn von w erzielt wird.

Die Budgetgerade lautet

oder .

Hierbei sindp der Preis für eine "Einheit Konsum",C einkommensunabhängiger Konsum.

Die Opportunitätskosten für eine zusätzliche Stunde Freizeit betragen w/p, wobei p das Preisniveau bezeichnet.

Page 35: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Arbeitsangebot (2)

C

F24 hFreizeit F 24 - F

I1 I2 I3

Page 36: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Arbeitsangebot und Lohnänderung

Verwende die Slutsky-Gleichung bei Anfangsausstattung:

Gesamt-effekt

?

Substitutions-effekt

negativ

Einkommens-effekt, wobeim = pCu + w 24

positiv(für Freizeit alsnormales Gut)

Page 37: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Arbeitsangebot bei Überstundenlohn

C

F24 h

I1 I2 I3

16h

Für die 8 Stunden überschreitende Arbeitszeit wird ein höherer Lohn gezahlt:

Page 38: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Arbeitsangebot bei progressiver Besteuerung

t1 < t2

• steuerfreier Bereich bis C1

• Steuersatz t1 ab C1

• Steuersatz t2 ab C2

F

C

C2

C1

Page 39: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Das optimale Arbeitsangebot

Conny arbeitet für einen Stundenlohn von 5 €. Sie hat 120 Stunden wöchentlich für Arbeit oder Freizeit zur Verfügung.Ihre Nutzenfunktion ist u(C,F) = CF.Wieviele Stunden arbeitet sie?

1. Transformiere die Nutzenfunktion in !2. Berechne Connys Gesamteinkommen!3. Ermittle Connys Entscheidung!

Page 40: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

IntertemporaleKonsumentscheidungen

Betrachtung von Einkommenserzielung und Konsum inmehreren Perioden:

Soll der Konsum vorgezogen werden (Kreditaufnahme),

oder

soll der Konsum später erfolgen (Sparen)?

m1, c1 Einkommen und Konsum in Periode 1m2, c2 Einkommen und Konsum in Periode 2r Zinssatz

Page 41: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Intertemporale Konsumentscheidungen

(ohne Zinsen)

Budgetgerade mit Anfangsausstattung(m1, m2): m1 + m2 = c1 + c2

Anstieg der Budgetgeraden: -1

c1

c2

m1 + m2

m1 + m2m1

m2

c2

c1

(m1, m2)

(c1, c2)

Page 42: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Zins und Budgetgerade

Die Budgetgerade dreht sich umden Punkt der Anfangsausstattung!

Anstieg der Budgetgeraden: - (1 + r)

c1

c2

m1 + m2

m1 + m2m1

m2(m1, m2)

Page 43: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Zinswirkung

Durch den Zins verkleinert sich der Barwert des mehr-periodigen Budgets (Abzinsung):

Dafür vergrößert sich der Zukunftswert des mehr-periodigen Budgets:

Page 44: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Theorie

Modellierung einer ökonomischen Situation unter Verwendung von Annahmen über

exogene Größen. Aufgrund eines Lösungskonzeptes Bestimmung der endogenen Größen. Abhängigkeit:

» komparative Statik (keine reale Zeit vergeht)» ceteris-paribus-Annahme (reale Zeit vergeht)

Page 45: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Aufgaben

Sie fühlen sich wie der Ochs vorm Berg? Tipps:

» Gehen Sie den Berg ein Stück weit hinauf. » Gehen Sie um den Berg herum und suchen Sie

nach einem leichteren Aufgang.» Diskutieren Sie Lösungsansätze mit Freunden.» Schauen Sie in den powerpoint-Folien und/oder im

Lehrbuch nach, wie dort ähnliche Aufgaben gelöst wurden.

Page 46: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Teil I - Haushaltstheorie

Teil I:Haushaltstheorie

Teil II:Unternehmenstheorie

Teil III:Vollkommene Konkurrenz

und Wohlfahrtstheorie

Teil IV:Marktformenlehre

Teil V:Externe Effekte

Das BudgetPräferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfkt.Das HaushaltsoptimumKomparative StatikArbeitsangebot und SparenUnsicherheitMarktnachfrage und Erlöse

Page 47: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Unsicherheit

Ausgangssituation Entscheidung bei Ungewissheit Entscheidung bei Risiko Begründung des Bernoulli-Prinzips Risikoaversion, -freude und -neutralität Nachfrage nach Versicherung Sicherheitsäquivalent und Risikoprämie

Page 48: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Entscheidungen bei Unsicherheit

! Sicherheit:

Vollkommene Information über entscheidungsrelevante Parameter.

! Unsicherheit:

Das Ergebnis hängt auch von einem Umweltzustand ab.» Risiko (W.-Verteilung bekannt)» Ungewißheit (W.-Verteilung unbekannt)

Page 49: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Das Grundmodell der Entscheidungstheorie

! Aktionsraum Z = {z1, z2, ..., zn}

! Zustandsraum S = {s1, s2, ..., sm}

! Ergebnisfunktion (zi, sj)

Page 50: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

s1 s2 ... sm

z1

z2

...

zn

Ergebnismatrix

(z1, s1)

(z2, s1)

(zn, s1)

(z1, s2)

(z2, s2)

(zn, s2)

(z1, sm)

(z2, sm)

(zn, sm)

... ...

...

...

...

...

...

Page 51: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Ergebnismatrix (Beispiel)

Ein Produzent erwägt die Produktion von Regenschirmen

oder Sonnenschirmen.

100

64

81

121

schlechteWitterung

guteWitterung

Regenschirme

Sonnenschirme

Page 52: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Entscheidungskriterien für Ungewißheitssituationen

Maximin-Regel Maximax-Regel Hurwicz-Regel Regel des minimalen Bedauerns Laplace-Regel

Page 53: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Maximin-Regel

Bestimme für jede Alternative das schlechteste Ergebnis (= Zeilenminimum).

Wähle die Alternative mit dem höchsten Zeilenmin.

100

64

81

121

schlechteWitterung

guteWitterung

Regenschirme

Sonnenschirme

Page 54: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Maximax-Regel

Bestimme für jede Alternative das beste Ergebnis

(= Zeilenmaximum). Wähle die Alternative mit dem höchsten Zeilenmax.

100

64

81

121

schlechteWitterung

guteWitterung

Regenschirme

Sonnenschirme

Page 55: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Hurwicz-Regel

Zeilenmaximum und -minimum werden mit einem

Faktor mit 0 gewichtet. Es wird die Alternative mit dem höchsten gewogenen

Durchschnitt gewählt. Zeilen-minimum

81

64

Zeilen-maximum

100

121

gewichtet

95,25

106,75

Regenschirme

Sonnenschirme

Page 56: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Extremfälle der Hurwicz-Regel

Für = 1 geht die Hurwicz-Regel in die

-Regel

und für = 0 in die

-Regel über.

Page 57: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Regel des minimalen Bedauerns

Die Ergebnismatrix wird in die Bedauernsmatrix

überführt.

Die Elemente der Bedauernsmatrix messen den

Nachteil, der aus einer Fehleinschätzung des

Umweltzustandes resultiert.

Wähle die Alternative, die das maximale Bedauern

minimiert.

Page 58: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Regel des minimalen Bedauerns(Beispiel)

0

36

40

0

Bedauernsmatrix

100

64

81

121

schlechteWitterung

guteWitterung

Reg.

Sonn.

Ergebnismatrix

schlechteWitterung

guteWitterung

Page 59: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Laplace-Regel

Die Ungewißheitssituation wird wie eine Risiko-situation behandelt; alle Umweltzustände werden als gleichwahrscheinlich erachtet.

Wähle die Alternative mit dem max. Erwartungswert.

100

64

81

121

schlechteWitterung

guteWitterung

Regenschirme

Sonnenschirme

Erwartungs- wert

90,5

92,5

Page 60: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Zusammenfassung

Maximin-Regel

Maximax-Regel

Hurwicz-Regel (Regel des min. Bed.

Laplace-Regel

Die Kriterien können zu unterschiedlichen Entscheidungen führen.

Grund: Unterschiedliche Annahmen über die Risikoeinstellung des Entscheidenden.

Regensch. Sonnensch.

X

X

X

X

X

Page 61: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Entscheidungskriterien für Risikosituationen

Der Entscheidende kann den möglichen Umweltzuständen und damit den möglichen Ergebniswerten Wahrscheinlichkeiten zuordnen.

Das Entscheidungsproblem besteht dann in der Auswahl unter Wahrscheinlichkeitsverteilungen.

Wie soll sich ein rationaler Entscheidender verhalten?

Page 62: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Wahrscheinlichkeits-verteilungen

Eine Verteilung L ordnet jedem Ergebnis xi eine

Wahrscheinlichkeit pi zu.

Dabei soll pi 0 und p1 + ... + pn = 1 gelten.

In Symbolen: L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn].

Graphisch:...

p1

p2

L

pn

x1

x2

xn

Page 63: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

ZusammengesetzteVerteilungen

L3

L1

0,5

0,5

0,5

0,5

0

10

L2

0,25

0,75

5

10

L1 = [0, 10 ; 0.5 , 0.5]

L2 = [5, 10 ; 0.25 , 0.75]

L3 = [L1, L2 ; 0.5 , 0.5]

Durchmultiplizieren derWahrscheinlichkeiten: L3 = [0, 5, 10 ; 0.25 , 0.125 , 0.625]

Page 64: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Erwartungswert undErwartungsnutzen

Gegeben L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn].

Erwartungswert:

EL = x1 p1 +...+ xn pn .

Erwartungsnutzen:

EL(u) = u(x1) p1 +...+ u(xn) pn .

Page 65: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Entscheidungskriterienfür Risikosituationen

Bayes-Regel:

Wähle die Verteilung mit dem höchsten Erwartungswert.

Bernoulli-Prinzip:

Wähle die Verteilung mit dem höchsten Erwartungsnutzen.

Page 66: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Bayes-Regel/Bernoulli-PrinzipBeispiel

100

64

81

121

schlechteWitterung p = 0.25

guteWitterung p = 0.75

Regen-schirme

Sonnen-schirme

Erwartungs- wert

85,75

106,75

Erwartungs- nutzen

9,25

10,25

z. B. 85,75 = 0.75 * 81 + 0.25 * 100 9,25 = 0.75 * 9 + 0.25 * 10

u(x) = x

Page 67: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Wahrscheinlichkeits-verteilungen

Eine Verteilung L ordnet jedem Ergebnis xi eine

Wahrscheinlichkeit pi zu.

Dabei soll pi 0 und p1 + ... + pn = 1 gelten.

In Symbolen: L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn].

Graphisch:...

p1

p2

L

pn

x1

x2

xn

Page 68: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

ZusammengesetzteVerteilungen

L3

L1

0,5

0,5

0,5

0,5

0

10

L2

0,25

0,75

5

10

L1 = [0, 10 ; 0.5 , 0.5]

L2 = [5, 10 ; 0.25 , 0.75]

L3 = [L1, L2 ; 0.5 , 0.5]

Durchmultiplizieren derWahrscheinlichkeiten: L3 = [0, 5, 10 ; 0.25 , 0.125 , 0.625]

Page 69: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Erwartungswert undErwartungsnutzen

Gegeben L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn].

Erwartungswert:

EL = x1 p1 +...+ xn pn .

Erwartungsnutzen:

EL(u) = u(x1) p1 +...+ u(xn) pn .

Page 70: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Entscheidungskriterienfür Risikosituationen

Bayes-Regel:

Wähle die Verteilung mit dem höchsten Erwartungswert.

Bernoulli-Prinzip:

Wähle die Verteilung mit dem höchsten Erwartungsnutzen.

Page 71: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Bayes-Regel/Bernoulli-PrinzipBeispiel

100

64

81

121

schlechteWitterung p = 0.25

guteWitterung p = 0.75

Unt. A

Unt. B

Erwartungs- wert

85,75

106,75

Erwartungs- nutzen

9,25

10,25

z. B. 85,75 = 0.75 * 81 + 0.25 * 100 9,25 = 0.75 * 9 + 0.25 * 10

u(x) = x

Page 72: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Begründung des Bernoulli-Prinzips

Grundannahme: Das Individuum verfügt über eine Präferenzrelation für Wahrscheinlichkeitsverteilungen.

Es steht L1 L2 für:

Die Verteilung L1 wird L2 schwach vorgezogen.

Im folgenden werden die Präferenzen durch gewisse Axiome beschränkt und daraus das Bernoulli-Prinzip gefolgert.

Page 73: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Vollständigkeit/Transitivität

Axiom der Vollständigkeit:

Zwei Verteilungen lassen sich stets in der einen oder anderen Richtung mit der schwachen Präferenz-relation in Beziehung setzen.

Axiom der Transitivität:

Für je drei Verteilungen L1, L2 und L3 folgt aus L1 L2 und L2 L3 die Gültigkeit von L1 L3.

Page 74: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Stetigkeitsaxiom

Gegeben Verteilungen L1, L2 und L3 mit L1 L2 L3.

Dann gibt es eine Wahrscheinlichkeit p, so daß:

L2

p

1-p

ist indifferent zu

L1

L3

Page 75: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Ist das Stetigkeitsaxiom plausibel?

Gegeben sind drei Verteilungen:L1 Sichere Auszahlung von 10,L2 Sichere Auszahlung von 0,L3 Sicherer Tod.

Angenommen sei eine Präferenzordnung L1 L2 L3.

Welche Wahrscheinlichkeit p führt zu Indifferenz zwischen L2 und [ L1, L3, p, 1 - p ]?

Ist das Stetigkeitsaxiom plausibel?

Page 76: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Unabhängigkeitsaxiom

Für alle Verteilungen L1, L2 und L3 ist

p

1-p

L1

L3

p

1-p

L2

L3

L1 ist indifferent zu L2.

ist indifferent zu

gleichbedeutend mit

Page 77: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Darstellungssatzv. Neumann / Morgenstern

Die Relation sei vollständig und transitiv und genüge dem Stetigkeits- und Unabhängigkeitsaxiom.

Dann gibt es eine Nutzenfunktion u, so daß:» Indifferente Verteilungen haben den gleichen

Erwartungsnutzen;» Bei starker Präferenz hat die präferierte Verteilung

einen höheren Erwartungsnutzen.

Insb. gilt: L1 L2 E L1(u) E L2

(u)

Page 78: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Äquivalente Risikonutzenfunktionen

Repräsentiert u(x) die Präferenzen für Wahrscheinlich-keitsverteilungen, so auch

v(x) = a u(x) + b mit a > 0.

Auf diese Weise erhält man alle Nutzenfunktionen, die die Präferenzen repräsentieren.

Zwei Nutzenfunktionen sind äquivalent, wenn sie durch eine streng monoton steigende und lineare Transforma-tion ineinander überführt werden können.

Page 79: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikoaversion

Sei L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn] beliebig gegeben.

Ein Individuum heißt risikoavers, wenn ihm ein sicherer Gewinn der Höhe EL lieber ist als die Verteilung L selbst:

[EL ; 1] L Ein Individuum ist genau dann risikoavers, wenn der

Nutzen des Erwartungswertes höher als der erwartete Nutzen ist:

u(EL) EL(u).

Page 80: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikoaversion Konkave Nutzenfunktion

Nutzen

Ergebnis95 EL 105

u(EL)

EL(u)

u(95)

u(105)

L = [95, 105 ; 0.5, 0.5]EL = 100

EL(u) = 0.5 u(95) + 0.5 u(105)

Page 81: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikofreude

Sei L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn] beliebig gegeben.

Ein Individuum heißt risikofreudig, wenn ihm die Verteilung L lieber ist als ein sicherer Gewinn der Höhe EL :

L [EL ; 1]. Ein Individuum ist genau dann risikofreudig, wenn der

Nutzen des Erwartungswertes kleiner als der erwartete Nutzen ist:

EL(u) u(EL).

Page 82: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikofreude Konvexe Nutzenfunktion

Nutzen

Ergebnis95 EL 105

u(EL)

EL(u)

u(105)

u(95)

L = [95, 105 ; 0.5, 0.5]EL = 100

EL(u) = 0.5 u(95) + 0.5 u(105)

Page 83: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikoneutralität

Sei L = [x1,...,xn ; p1, ..., pn] beliebig gegeben.

Ein Individuum heißt risikoneutral, wenn es indifferent ist zwischen der Verteilung L und einem sicheren Gewinn der Höhe EL:

L ~ [EL ; 1].

Ein Individuum ist genau dann risikoneutral, wenn der Nutzen des Erwartungswertes gleich dem erwarteten Nutzen ist:

u(EL) = EL(u) .

Page 84: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikoneutralität Lineare Nutzenfunktion

L = [95, 105 ; 0.5, 0.5]EL = 100

EL(u) = 0.5 u(95) + 0.5 u(105)Nutzen

Ergebnis95 EL 105

EL(u) = u(EL)

u(105)

u(95)

Page 85: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Aufgabe

Untersuchen Sie, ob die folgenden Nutzenfunktionen auf risikoaverses, risikofreudiges oder risikoneutrales Verhalten hinweisen:

u1(x) = 2x + 3

u2(x) = x2 (x 0)

u3(x) = ln(x) (x > 0)

u4(x) = - e -x

u5(x) = (x 0)

Hinweis: Berechnen Sie die 2. Ableitung!

x

Page 86: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikoverhalten

Die Präferenz einer Person für Geld (Menge x) wird repräsentiert durch

u(x) = xa.

Was bedeutet• a < 0,• a = 0,• a > 0 ?

Wann ist die Person• risikoavers• risikofreudig ?

Page 87: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Anwendung:Die Nachfrage nach

Versicherung Ein Haushalt verfügt über ein Anfangsvermögen von A.

Mit der Wahrscheinlichkeit p kann der Haushalt einen Betrag L (mit L A) verlieren.

Der Haushalt kann eine Versicherung abschließen, die im Schadensfall einen Betrag der Höhe K (K L) ausbezahlt.

Die Versicherungsprämie beträgt P = K mit 0 < < 1.

Welchen Versicherungsbetrag K soll der Haushalt wählen?

Page 88: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Die Verteilung des Endvermögens

p

1-p

Der Schadentritt ein

Der Schadentritt nicht ein

Das Endvermögen xi beträgt

x1 = A - L + K - P = A - L + (1-) K

x2 = A - P = A - K

Page 89: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Die Budgetgerade

x2

x1

45°

A

A-L A - L

dx2

dx1

1

A - L

KeineVers.

Voll-vers.

x1 = A - L + (1-) K x2 = A - K

Page 90: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Indifferenzkurven

x1

x2

p u(x1) + (1-p) u(x2) = const.

MRSdx

2dx

1

p1 p

u (x

u (x )1

2

)

Bei Risikoaversion sind die In-differenzkurven zum Ursprunghin gekrümmt!

Page 91: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Das Versicherungsoptimum

x2

x1

45°

A

A-L

p1 p

u (x

u (x )1

2

) 1Im Optimum gilt:

(Schaden eingetreten)

(KeinSchaden)

Page 92: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Aufgabe

Herr Weber besitzt als einzigen Vermögensgegen-stand eine Yacht im Wert von 100 000,- ( = A). Mit der Wahrscheinlichkeit p = 0,01 kann die Yacht infolge einer Havarie sinken (somit ist L = 100 000,-). Eine Versicherung kostet = 0,02 DM je DM Ver-sicherungssumme. Welche Versicherungssumme K wählt Herr Weber, wenn u(x) = ln(x) seine Nutzenfunktion ist?

Hinweis: Im Optimum gilt:

)(xu

(xu

p1p

2

1

)

1

x1 = A - L + (1-) Kmitx2 = A - K

Page 93: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Kurven konstanten Erwartungswertes

x1

x2

A

B

Ax2

Bx2

Ax1Bx1

45°

px1 + (1 - p) x2 = const. Die Steigung der Kurve

beträgt

BBB

BBB

AAA

xxppx

Exppx

xppxE

111

21

21

1

1

1

Page 94: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Definition: Faire Versicherung

Eine Versicherung ist dann fair, wenn der Erwartungswert des Versicherers aus der Versicherung 0 ist:

Page 95: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Steigung der Indifferenzkurve

bei Vollversicherung

x1

x2

45°

Page 96: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Vollversicherung bei Risikoaversion und fairer

VersicherungBei einer fairen Versicherung ist das erwartete Endvermögen unabhängig von der vereinbarten Versicherungssumme.Durch Vollversicherung kann der Haushalt eine risikolose Situation erreichen, die er bei Risikoaversion einer risikobehafteten vorzieht.

x1

x2

45°

Page 97: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Sicherheitsäquivalent der Lotterie L

sicheres Vermögen CE(L), das dem Haushalt genauso lieb ist wie die Lotterie L, d.h.

L ~ [CE(L), 1] falls die Präferenzen des Entscheiders eine

Darstellung durch eine vNM-Nutzenfunktion u besitzen EL(u) = u(CE(L))

Page 98: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Risikoprämie der Lotterie L

Differenz von Erwartungswert EL und Sicherheitsäquivalent CE(L)

RP(L) = EL - CE(L) Zahlungsbereitschaft für eine faire

Vollversicherung (p = , d.h. Budgetgerade ist die Kurve gleichen Erwartungswertes)

Page 99: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Sicherheitsäquivalent und Risikoprämie, graphisch

Vermögen im Schadensfall, x1

Vermögen ohneSchaden, x2

ELCE(L)

RP(L)p

p

1

ppxxL 1,;, 21

Page 100: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Vermögen x10 100

u(x)

u(x)

3

2,

3

1;100,10L

Aufgabe: Ermitteln Sie für die unten stehende Lotterie L unddie skizzierte vNM-Nutzenfunktion u graphisch Erwartungs-wert, Sicherheitsäquivalent, Risikoprämie, den erwartetenNutzen und den Nutzen des Erwartungswertes!

Page 101: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Aufgabe: Wert der Information

Sarah steht vor der Entscheidung entweder Kinderärztin zu werdenoder aber Angestellte der Rentenversicherung. Als Angestelltekann sie mit einem sicheren Einkommen in Höhe von 40.000 Europro Jahr rechnen. Ihr Einkommen als Kinderärztin hingegen hängtdavon ab, ob es einen Babyboom gibt oder nicht. Im Falle einesBabybooms könnte sie ein Einkommen von jährlich 100.000 Euroerzielen, andernfalls nur eines von 20.000 Euro. Die Wahrschein-lichkeit eines Babybooms liegt bei 1/2, und Sarahs vNM-Nutzen-funktion ist durch u(x) = x gegeben.

a) Wie sollte sich Sarah entscheiden?b) Das Institut für angewandte Demographie (IAD) kann dasEintreten oder Nichteintreten eines Babybooms präzise vorhersagen.Wieviel ist Sarah jährlich maximal für diese Information zu zahlen bereit?c) Veranschaulichen Sie die Sachverhalte aus (a) und (b) graphisch!

Page 102: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Teil I - Haushaltstheorie

Teil I:Haushaltstheorie

Teil II:Unternehmenstheorie

Teil III:Vollkommene Konkurrenz

und Wohlfahrtstheorie

Teil IV:Marktformenlehre

Teil V:Externe Effekte

Das BudgetPräferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfkt.Das HaushaltsoptimumKomparative StatikArbeitsangebot und SparenUnsicherheitMarktnachfrage und Erlöse

Page 103: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Marktnachfrage und Erlöse

Aggregation individueller Nachfrage-funktionen zur Marktnachfragefunktion

Nachfragefunktion und inverse Nachfragefkt. Preiselastizität der Nachfrage Grenzerlös bezügl. des Preises Amoroso-Robinson-Relation

Page 104: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Marktnachfrage

Wie wirken sich die Nachfragen der Haushalte auf die Marktnachfrage aus?

Welcher Erlös wird am Markt erzielt?

Wie hängen Preis, Marktnachfrage und Erlöse zusammen?

Page 105: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Die Aggregation der individuellen Nachfragen zur

Marktnachfrage

Konsument A Konsument B Marktnachfrage

p p p

xA xB q

Die aggregierteMenge bezeich-nen wir mit q!

Page 106: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Lineare Nachfragefunktion

Wenn wir den Preis gleich Null setzen,erhalten wir die Sättigungsmenge:

Wenn wir die Menge gleich Null setzen,erhalten wir den Prohibitivpreis:

Page 107: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Preiselastizität der Nachfrage:

Berechnung der Preiselastizität d. N.

Page 108: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Nachfrage reagiertüberhaupt nicht

Nachfrage rea- giert bedingt

Nachfrage wirdbeliebig hoch

Preiselastizität der Nachfrage

Page 109: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Preiselastizität der linearen Nachfragefunktion

p

qaa/2

Page 110: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Der Erlös

Der Erlös ist das Produkt ausPreis und Menge bei dem Preis.

Erlös r

p

q

Prohibi-tivpreis

Sättigungs-menge

Page 111: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Der Grenzerlös bzgl. d. Preises - grafisch

p

q

Um wieviel verändert sich der Erlös, wenn der Preis um eine kleine Einheit steigt?

Page 112: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Grenzerlös bezüglich des Preises

steigt der Erlös um q (für jede verkaufte Einheit erhält des Unternehmen einen Euro),

sinkt aber um p dq/dp (die Preiserhöhung senkt Nachfrage und Erlös).

Wird der Preis um eine Einheit erhöht,

Page 113: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Der Grenzerlös bzgl. des Preises ist 0,wenn die relative Preiserhöhung durcheinen relativen Mengenrückgang in selbemUmfange ausgeglichen wird.

Grenzerlös bezüglich des Preises und Preiselastizität

der Nachfrage

Page 114: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Nachfragefunktion undinverse Nachfragefunktion

(2)p

q

inverse Nachfragefkt.

Nachfragefunktion

Page 115: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Nachfragefunktion und inverse Nachfragefunktion

Fragt der Konsument zu einem bestimmten Preis einedazugehörige Menge nach, so ergibt sich die nachge-fragte Menge als Funktion des Preises:

Die inverse Nachfragefunktion beschreibt, welcher maximale Preis erzielbar ist, wenn die Menge q abgesetzt werden soll:

Page 116: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Inverse lineare Nachfragefunktion

Wenn wir die Menge gleich Null setzen,erhalten wir den Prohibitivpreis:

Wenn wir den Preis gleich Null setzen,erhalten wir die Sättigungsmenge:

Page 117: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Grenzerlös bezüglich der Menge

steigt der Erlös um p (für die zusätzl. abge- setzte Einheit),

sinkt aber um q dp/dq (um die zusätzl.Einheit absetzen zu können, sinkt der Preis um dp/dq; diese Preissenkung gilt für alle bisher abge- setzten Einheiten).

Wird eine zusätzliche Menge abgesetzt,

Page 118: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Maximaler Erlös

p

q

p(q)=c-dq

MR=c-2dq

c/d

c

Page 119: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Maximaler Erlös (2)

q

p(q)

MR

c/d

cp r

p=c/2

q=c/2d

!

Page 120: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

Amoroso-Robinson-Relationen

1. Grenzerlös bezüglich der Menge:

2. Grenzerlös bzgl. des Preises:

Page 121: Teil I - Haushaltstheorie Teil I: Haushaltstheorie Teil II: Unternehmenstheorie Teil III: Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Teil IV: Marktformenlehre

...und Preiselastizität

Wie hoch ist die Preiselastizität bei Erlösmaximum?

11

-1p=MR