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(Aus dem Institut ftir Rheuma- und B~derforschung der Kurkommission Budapest, angegliedert dem Universitfits-lnstitut fiir allgemeine Pathologie und Bakteriologie [Direktor: Prof. S. Bddk].) Temperaturtopographie der men sehliehen Haut*. Von A. v. Raz~ha und L. Zselyonka. (Eingegangen am 20. Dezember 1941.) Seit der zweiten H~lfte des vorigen Jahrhunderts wurde bereits eine groBe Anzahl yon Arbeiten der Erforsehung der normalen und patho- logischen Hauttemperaturverh~ltnisse gewidmet, jedoeh konnte bis zur letzten Zeit eine wirklich brauehbare klinisehe Hautthermometrie nicht entwiekelt werden. Es fehlte n/imlieh an einem gemeinsamen Grund, auf welchem die versehiedenen Angaben der einzelnen Autoren, die dureh mit versehiedenen Fehlern behMteten Appar~turen ermittelt wurden, vergliehen werden kSnnten. Erst als P/leiderer und Biittner 1 die physikalisehen und physiologisehen Grundlagen der Hautthermo- metrie einer eingehenden Analyse erfolgreieh unterzogen hatten, konnte eine 1Rede yon exakter Arbeit anf diesem Gebiete sein und somit einer gemeinsamen Ausniitzung und Verwertung der Ergebnisse der einzelnen Autoren. Hierzu ist es natfrlieh unentbehrlieh, dab man.die Fehler- quellen der Apparate aus den Arbeiten der genannten Autoren geniigend kennen lernt and diese im gegebenen Falle eliminiert. Eine nieht weniger wiehtige Forderung ist aber, (tab die Hauttenlpevaturmessungen bei vergleiehbaren, mSgliehst klar definierten Bedingungen ausgefiihrt. werden. Zu diesem Zweeke wurde yon P[leiderer 2 in die Bioklimatologie der Begriff ,,Abkiihlungstemperatur'" eingefiihrt, um die vielfaeh ver- wiekelten Konstellationen der verschiedenen meteorologisehen Faktoren auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. In der Klinik sind die Dinge viel einfaeher. Hier geniigt es bei Fernhaltung von Luftbewegungen und direkten Bestrahhmgen (Sonne, Ofen) nut die Zimmertemperatur zu beaehten. (Vom Gesiehtspunkt der Hautthermometrie kommt der Luftfeuehte naeh Anton und Elsiisser :~, Talbot ~ sowie naeh unseren Er- fahrungen zwisehen den iibliehen Grenzen keine besondere Bedeutung zu.) Kleine Abweiehungen der Zimmertemperatur entfalten sehon bemerk- bare Wirkungen auf die Hauttemperatur, worauf der eine yon uns (v. Razgha 5) in klinisehen F/illen sehon vor Jahren ausdriieklieh hin- gewiesen hatte. Die Wichtigkeit der genauen Lufttemperaturangaben bei den Messungen hat aueh Scheurer ~ betont, immerhin ist bisher kein * Die Arbeit wurde mit Unterstiitzung der Stiftung Seiner Durchlaucht Fiirst Paul Esterh£zy fiir F6rderung der medizinisehen wissensehaftlichen Arbeit aus- gefiihrt.

Temperaturtopographie der menschlichen Haut

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Page 1: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

(Aus dem Institut ftir Rheuma- und B~derforschung der Kurkommission Budapest, angegliedert dem Universitfits-lnstitut fiir allgemeine Pathologie und Bakteriologie

[Direktor: Prof. S. Bddk].)

Temperaturtopographie der men sehliehen Haut*. Von

A. v. Raz~ha und L. Zselyonka.

(Eingegangen am 20. Dezember 1941.)

Seit der zweiten H~lfte des vorigen Jahrhunderts wurde bereits eine groBe Anzahl yon Arbeiten der Erforsehung der normalen und patho- logischen Hauttemperaturverh~ltnisse gewidmet, jedoeh konnte bis zur letzten Zeit eine wirklich brauehbare klinisehe Hautthermometrie nicht entwiekelt werden. Es fehlte n/imlieh an einem gemeinsamen Grund, auf welchem die versehiedenen Angaben der einzelnen Autoren, die dureh mit versehiedenen Fehlern behMteten Appar~turen ermittelt wurden, vergliehen werden kSnnten. Erst als P/leiderer und Biittner 1 die physikalisehen und physiologisehen Grundlagen der Hautthermo- metrie einer eingehenden Analyse erfolgreieh unterzogen hatten, konnte eine 1Rede yon exakter Arbeit anf diesem Gebiete sein und somit einer gemeinsamen Ausniitzung und Verwertung der Ergebnisse der einzelnen Autoren. Hierzu ist es natfrlieh unentbehrlieh, dab man.die Fehler- quellen der Apparate aus den Arbeiten der genannten Autoren geniigend kennen lernt and diese im gegebenen Falle eliminiert. Eine nieht weniger wiehtige Forderung ist aber, (tab die Hauttenlpevaturmessungen bei vergleiehbaren, mSgliehst klar definierten Bedingungen ausgefiihrt. werden. Zu diesem Zweeke wurde yon P[leiderer 2 in die Bioklimatologie der Begriff ,,Abkiihlungstemperatur'" eingefiihrt, um die vielfaeh ver- wiekelten Konstellationen der verschiedenen meteorologisehen Faktoren auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. In der Klinik sind die Dinge viel einfaeher. Hier geniigt es bei Fernhaltung von Luftbewegungen und direkten Bestrahhmgen (Sonne, Ofen) nut die Zimmertemperatur zu beaehten. (Vom Gesiehtspunkt der Hautthermometrie kommt der Luftfeuehte naeh A n t o n und Elsiisser :~, Talbot ~ sowie naeh unseren Er- fahrungen zwisehen den iibliehen Grenzen keine besondere Bedeutung zu.)

Kleine Abweiehungen der Zimmertemperatur entfalten sehon bemerk- bare Wirkungen auf die Hauttemperatur, worauf der eine yon uns (v. Razgha 5) in klinisehen F/illen sehon vor Jahren ausdriieklieh hin- gewiesen hatte. Die Wichtigkeit der genauen Lufttemperaturangaben bei den Messungen hat aueh Scheurer ~ betont, immerhin ist bisher kein

* Die Arbeit wurde mit Unterstiitzung der Stiftung Seiner Durchlaucht Fiirst Paul Esterh£zy fiir F6rderung der medizinisehen wissensehaftlichen Arbeit aus- gefiihrt.

Page 2: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

644 A.v. R~tzgha und L. Zs(.lyonka:

Versuch gemacht worden, die zum Vergleich uneutbehr l iehen Normal- werte der Hau t t empera tu r bei verschiedener Zimnmrwgrnm an einem hinreichtmden Material systematiseh zu best immen. Diesem Mangel wollten wit in unserer Arbeit entgegentreten.

h n ~dlgemeinen miissen wir voraussehicken, (tal~ strenge Normal- werte im klinischen Slime nicht, zu erwarten sind, es kann sieh eher um (lie E rmi t t hmg gewisser Durchschnit tswerte handeln, von denen im Einzelfalle es ziemlieh grogc Abweichungen gibt. In Anbet racht der Aufgabe der Hau t als wiehtigsten Organes der physikalischen Wgrnle- regulierung, ihre Tempera tur mittels ~ktiw,r Steuerung din' Hautdureh- b lu tung den jcweiligen Anforderungen gemiil.{ zu ~indern, ist die starke Vei'gnderliehkeit der Haut tempera turwer tc leieht verstimdlieh. Wenn wit abm" das 5ugere Milieu gleichgestatten, so kommen in den indivi- duellen Unterschieden die verschiedenen Anforderungen des inneren Milieu,s" zum Vorschein und gerade diese Tatsaehe macht die Haut- thermometr ic fin' klinisehe Zwecke br~mchbar.

Uns('r 3lateri~tl besteht ~ius gesundcn, krgftigeu Poliz(,iwaehtl(,uten von 24 his 31 Jahren. Die Untersu(.hungen fimdcn in den Nachmittagsstunden, mindestens 3 4 Stunden naeh dem Mittagessen statt, ais die Wirkung der Mahlzcit auf die Ha,uttemp(,ratur b(,reits abgekhmgeu ist. Die V(~rsuchsp(,rson(m v(,rwcilten vor- cyst etwa 2 Stundcn entkleidet im Untersuchungsraum, und zwar unter eincr dicken Bettdeeke liegend, (tie aus 2 wollenen l)ecken und einem Bettuch bestand. 1)iese ,,V()rw~rmung" schi(,n notwendig, um die cventuelh, starke Einwirkung der vortmgegangencn, zuweih, n massiven Wettereinfliisse mOglichst ;mszugleichen. Eine hallu, Stundc vor d(,r Hauttemperaturmessung wurde (tie I)(,cke entfernt und durch ein l~,ettuch ersetzt, lnzwischen uurden am'h die cinzelnen Hautpunkte mit l)(,rmographkrcis('n bez(,i(,hnet. Es wurd(,n auch die axillare und rectal(" Tempc- F~LtU F g e n / e s s e n ,

Die H~tutth(wmometrie fiih~'t(,n wir am vollst~indig (,ntkleideten K6rper in |{iickenlage, zuerst sofort naeh d(,r Entbl61~ung alls. Mit den 3h,ssungen wurde immer an der plantaren ()l)erfli~che der linken Orogzehe l)cgonnen, es f()lgt(' naehher d(,r entsprechend(' Punkt am recht(,n Fu~. Die wcitcre ]~eih(,nfolg(, ~ar: Ful:~riicken (Mitre), Untcrschenkel (Mitt< iiber (iem Muse. tibihdisant.), Obersvhenkel (vorne), die Fing(,rbeeren an der linken und rechten Hand, H~ndriieken (Mitte), Unterarm (radialer Teil d(.r Strcekseite), Oberarm (Mitt(', vorn(,), Epigastrium (zwischen N~bet und Schwertforts~tz), Trau&~scher I/~unl, gcgeniibcrliegend(, Stelle iiber der L(~berd~impfung, ~d)solute HerzdSmpfung tllld di(, symmctrische Stclle auf der rechten l~rustkorbh/ilfte, Subclavicularpunkte, ~qtirn (Mitte), Nasenspitze. Die ganze Messung dauerte 4 - - 5 Min.

Mit diesem Verf~hren m'fassen wit eigentlich nieht die un te r der 1)coke herrschenden Tempcr~tturverhgltnissc, da [tie Einwirkung der Zimmerluf t ziemlich schnell ihre abkiihlende Wirkung auf die entbl6Bte H~mt ausiibt, deren Tempera tur desto mehr ver'andert wird, je spgter die Messung der bctreffendcn Stelie nach din: En tk le idung s ta t t f indet . Es mul3 also d~tmit gerechnet werden, dal3 diejenigen Hautgebiete, die in der Meilreihenfolge hinten stehen, im Zei tpunkt der Mcssung eine schon etwas vorgeschrit tene Abk/ihhmg aufweisen. Es w/ire mttiirlich auch mSglich gewesen die Messungen unter der Bettdecke auszufiihren,

Page 3: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

Temperaturtopographie der menschlichen Haut. 645

fiir welehe Ar t Messung schon Benedict 7 e in t ra t und Anton s ein be- sonderes Verfahren ausgearbe i t e t hat , jedoch sind die Verhgltnisse im LokMkl ima der Bettcleeke zu verwickel t und schwer zu kontrol l ieren, Unser ZM war dabei n icht gerade die Tempera turverh / i l tn i sse der be- deckten H a u t zu s tudieren, sondern i ibe rhaup t eine Basis fiir die Verwer- tung anderer kl inischer oder exper imente l le r MeBergebnisse zu schaffen. Bei diesen Messungen is( es jedoch unentbehr l ieh , bei k lar def inier ten und reproduz ie rba ren /iuBeren Bedingungen zu arbe i ten und un te r Um- s t~nden (tie Messungen auch lgngere Zeit, ohne s t6rende Eingriffe in das Lokalk l ima, for tzusetzen. In Anbe t r ach t dieser Anforderungen haben wit das Verhal ten der H a u t t e m p e r a t u r am entk le ide ten KOrper unt.er E inwirkung <ter Zimmcrluft; in vielen Ffillen s tunden lang oder sogar noch lgnger verfo|gt . Es sei noeh eruS:hnt, dab die Voi'teih ~ dot' Thermo- metr ie am nackten Ki i rper den Forschern aueh hinsi(.htlieh der Ver- wer tba rke i t (let' Ergobnisse schon lange b e k a m l t waren, region/ire Unter- schiede kommen so naeh Cobet '~ und Boye 10 besser zum Ausdruck.

Unser Afp~lrat (hergestellt yon de,' Firma Marx & Mdrei in Budapest) wurde nach den yon Bgttt~er angogebenen Prinzipien konstruiert und seine einwandfreie Brauchbarkeit in Paralh, larbviten mit dem originellen Biitl~ersehen Appal'at (Doppclpunktclenumt und Multifh,xgalvanonu'ter von Mechanikvrmeistcr Voss, Kiel) gepriift. Die Einstellzeit unseres Spiegelgalwmomett rs hetrug etwas mehr: eine Mcssung daucrte 6--8 Sek. Dieser Grad der Tr/ighvit bedvutet aber unter den gegebenen Zimmerverhitltniss(,n k(,in(, F~,hlerquelh,, &~ ]tier tin ,,B(,seh~tlmngs- fehler" ni~d~t in Frage kommt. Einen Bedevlmngsfehler schlicBt die aul3erordentlich kh,ine Flfiche der LStstelh, des Thcrmoeh,mentes (/1II1('1' 0,1 qcm) aus.

Die [ , 'n tersuchungen wurden bei versehiedener Z immer t empera tu r , zwischen 20 und 2:I °, durehgeff ihrt . | ) iesen Tempera tu rbe re ieh wghlten wir auf Grund folgender {}berlegungen. F i i r Untersuchungen, (tie am nack ten KSrper d u r e h g e f f h r t wordeu und ziemlieh lange dauern , ist ein Zimmermil ieu un te rha lb 2() ~ zu kfihl und kann fiir die unbeweg- lich liegende Versuchspevson u n a , g e n e h m und unter Umst/ tnden a uoh schgdlich werden, g a n z behagliehe Verhgltnisse herrsehen iI~ einem Zimmer libra' 23 °, bei h6heren Umgebungs t empera tu r en jedoeh t re ten die individuel len und pathologischen Untersehiede naeh unseren Er- fahrungen weniger hervor. Die Naehte i le der sehr ausgegliehenen Ver- h/i~ltnisse ha(re auch Ipsen 11 e rkannt , der seine Pa t ien ten in zweifel- hMten F/tllen vor der Unte r suehung in den ka l ten Wind hinaussehiekte und erst mit dieser , ,Belastungsprobe '" zum Erfolg kam. Die wm uns benutz te L u f t t e m p e r a t u r bedeute t eine mgf3ige und dos ierbare Be- lastung.

Die l:ntersuch~ng6"ergebnis,s'e haben wit bio.metriach bearbeitet und in Tabel le 1 in 3 Gvuppen zusammenges te l l t je naeh dem Grad der Zimmer- t empera tu r , bei weleher die Messungen dnrchgef i ihr t wurden. Bei einer Z i m m e r t e m p e r a t u r zwisehen 20 mid 21 o haben wit 24 Personen in ins- gesamt 30 F/il len mm' r such t . Von der Wiedergabe de,' Einzelergebnisse

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Temperat.urt.opographie der mensehliehen Haut.. 64"[

wollen wir wegen Raummangel Abstand nehmen, wir stellen aber die- selben in tabellariseher Zusammenstellung allen lnteressierten gerne zur Verfiigung. Die Zahl der Untersuehungen betrug bei der Zimmertempe. ratur zwisehen 21 und 22 o :52, ausgef{ihrt an 21 Personen, bei 22--23 '~ 25, an 16 Personen. Untersueht wnrden insgesamt 49 Personen in

m i | 87 Ffillen, so dab ein Tell der Untersuehten 5fter, zum., e bei verschie- denen Temperaturen gGmessen wurde.

In alien 3 Gruppen bes:t.zt die Stirnhaut die h6ehste Temperat.ur auf der gemessenen ventralen KSrperfl/iehe. Im Durchsehnitt fanden wir sie etwas iiber 35 °, die Streuung der Werte war verh/tltnism/igig klein. Der obere Grenzwert war 36,8. In diesem Falle war die reetale Temperatur ohne jegliehe Krankheitszeiehen st/indig zu hoeh (his 37,9°). Abgesehen yon so/ehen extremen Fallen konnten wit einen Zusammen- hang zwisehen der St irntemperatur und der im normalen Bereieh lie- genden tleetaltemperatur nieht naehweisen. Die Stirntemperatur ver- hielt sieh vSllig unabh~ingig yon deF' Kerntemperatur. Solehe Zusammen- hgnge mit det' Reetaltemperatur wurden aueh hinsiehtlieh der an anderen K6rperstellen gemessenen Temperaturwerte vermiBt. Die Temperatur des Rumples liegt ungefiihr um 1" t, iefer. Die Variationsbreite ist aueh bier noeh ziemlieh gering.

Dis Haut der Ea'tremitiiten zeigt bereits betr/iehtlieh niedrigere Temperaturen. Die k~tlt, esten Stellen der KSrperoberfl/iehe stellen die Zehen dar. Die individuellen Untersehiede werden dabei gegen die Extremitgtenenden hin iminer grbfier, sie erreiehen an den Fingern und den Zehen eine Variationsbreite von 150 (Zehe = Groftzehe, Finger --- Fingerkuppe des 3. Fingers).

Diese groge Streuung bei gesnnden Personen zeigt augenseheinlieh, wie illusoriseh ein Versueh w/ire, auf dem Gebiet der Hauttemperatur ,,NormMwerte" aufzustellen. Die am tiefsten gefundenen Hauttempe- raturwerte an der Grogzehe blieben manehmal unter der Lufttemperatur des Untersuehungsraumes. Diese Erseheinung lieBe sieh nur dureh W/irme- verluste am Wege der Perspiration erkl/iren, wie iiberhaupt, eine der Ur- saehen der groBen individuellen Untersehiede der versehiedene Grad der Perspiration, haupt.sgehlieh das Sehwitzen an den Extremitgtenden sein kann. Auf eigene Beobaehtungen in dieser Prage k6nnen wir uns nieht be- rufen, well die Hautfeuehtebestimmungen wegen ihrer Umstgndliehkeit und langen Dauer in den Arbeitsgang unserer Untersuehungen bisher noeh night eingefiigt werden konnten (N/iheres bei Klappich 12). Die erwghnten ganz tiefen Temperaturen haben wir insgesamt bei 8 untersuehten Per- sonen gefunden, die ohne jegliehe FuI3besehwerden ihren sehweren Dienst erfiillten und aueh keinen objektiven Befund an den f ugen dar- boten, h'gendwelehe Erkrankungen der Arterienst/tmme wurden oscillo- metriseh ausgesehlossen. Aus dem Vorangehenden geht hervor, dab wit im klinisehen Gebraueh den allein an den Fingern und den Zehen ge-

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648 A.v. t/azgha und L. Zsc|vonka :

fundenen tief(,n T(qnperaturen keine groBe B(,(leutung zuschreiben kSnnen.

Um fiir die F/ille AnhMtstmnktc zu erhMten, wo die Blutversorgung einzelner Finger fraglich ist (tumpts/ichlieh Embolicn der Digitalarterien), untersuehten wir bei 7 Studenten, in welchem Verhfiltnis die Tempc- r~turcn der einzelnen Finger norm~dwercise zucinander stehen. Dic lJurchschnitt,swerte zcigten, da.g das Temperaturniveau der Fingerboerc vom I. gegen den 5. Finger bin sinkt. B('i einer Angent,cmpera,tur von 22--23 o macht der Unterschied zwischen den einzclnen Fingern durch- s<.hnitt, lich 0,5 o aus, so dal.~ der Kleinfinger im Dur(.hschnitt um 2 o ticfcr tcmpericrt ist als dcr 1. Finger. Bei tieferer Umgebungstemperatur sind dic Unterschiede noch grSger. Die Ursache kmm nitht~ allcin in den physikalischen Bedingungen liegen, weil Umfang mid Kriimmungsradius an den Fingern 2 . I 4 . mlgcfiihr gh'ich sind, sondern es mug eine all- miihliche Zunah.me des Vasomotorentonus gegen di~, ulnare Seite bin ~m- ,~t" n o n l It1(~,ll w t q ' ( t e n .

Wii~hrend (tie Hauttempcr~turtopographie in L/ingsrichtung durch das beschricbcne Temperaturgef/ille gekennzeichnct isk ordnen sich die Temper~turwerte der KSrperoberfl/tehe in Querrichtung im allgcmeinen naeh den Gesctzen dcr Symmetrie. In den Durchschnitt.swerten kommt, diese Symmetrie ausreiehend zur l)~rstcllung, in einzchwn J~'/tllen sind jedoeh oft Abweiehungen vorgekommen, cs kann sogar die Allgemein- giiltigkeit der bisher aufgestellten, ziemlich strengen klinischcn Eieht- linien fiir die Beurtcihmg und Bewcrtung der A,sy'mmetrien an[ Grund unserer Untersuehungen bestritten werden. Nach Cobet trod Bramitjk ,a kommcn Asymmetrien am Stature unter normalcn Verh/iltnissen bis 1,0 ° vor, an den GliedmaBen auch solche iibcr 1 °. Naeh Ipsen it ,,best/ttigt die statistisehe Behandhmg des Materials dic in dcr Praxis gcmachte Beobaehtung, dab ein Unterschied yon iiber l t~ an symmetri- sehen Stellen (an den Fiigen) es iiberwiegend wahrscheinlich macht, dab ctwas Pathologischcs vorliegt". (Allerdings ber/icksichtigte Ipsen nur (l ie Haut-Filz-Temperaturen an der Fugsohle in dieser Hinsieht.)

Diesen Feststelhmgen stcllt sich das auffallcnde Ergcbnis unserer Untersuehungen entgcgen, da~ unter 49 untcrsuchtcn Personen 38 gefunden worden waren, bei denen bci einer oder mehreren Untersuchungc.t irgendwo an der K6rperoberfl/tehe eine Asymmetric yon iiber 1 ° bestan(t. Bei 51 Untersuehungen, dic Asymmetrien gezeigt h~ben, beschrgnkte sich die Asymmetrie in der H/~lfte der Untersuchungen nut auf eine Stelle, in 21 Untersuchungen kam sie an 2 Mel~punktpaaren v o r u n d bei den/ibrigen 5 Messungen konnte sic ~m 3 oder mt'hr Stetlen nachgcwiesen werden.

Was den Grad und die H/tufigkeit der Asymmctrien an den cinzelnen Me/3stellen betrifft, so fanden wir sic am h/mfigsten und im gr61.~tcn Ma3e ~m den Zehen und in zweiter Linie an den Fingenl vor.

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Temperatuctopo;raphic der mensehlichen Haut. 649

Bei insgesamt 26 Untersuchungen (bei 21 Personen) haben wir eine Asymmetrie yon fiber 1 ° an der Groftzehe gefunden. Der gr61~te Unter- sehied maehte 6,10 aus. Bei derselben Versuchsperson konnten wir naeh 1 Woehe sine Asymmetrie in entgegengesetzter Richtung fest- stellen. Im allgemeinen ist der Unterschied bei Wiederhohmg der Unter- suehungen in der Mehrzaht der F/ille versehwunden oder unter 1 ° ge- sunken, blog bei 6 Personen lieg sich die Asymmetrie auch bei einer sp~tteren Kontrolhmtersuchung nachweisen. Nach sorgf/iltigem Be- fragen haben 2 yon ihnen zeitweise auftretende Fuf~schmerzen an der k~Llteren Extremit/£t erw/£hnt und es konnte einmal such eine m~gige Abnahme de,' Pnlsamplitnde am FuBrticken oscillometriseh nachgewiesen werden. Die in den letzterw/~hnten 2 FMlen gefundenen Asymmetrien von 2,4 bzw. 2,8 o k6nnen dementspreehend nieht mehr ffir ganz normal gehalten werden, l[~brigens betrug die grOBte Asymmetrie, die bei vOllig gesunden Personen wiederholt m~chgewiesen werden konnte, 1,7 °. Aus alledem ist darauf zu schlieBen, dab Asymmetrien, die bei einmaliger Untersuchung gefunden werden, an sich keinen diagnostischen Wert besitzen. Bei ~viederholten Untersuehungen nt~chgewiesene Asymme- trien, wenn sie an den Zehen 1,7 0 nicht fibertreffen, k5nnen ebenfalls noch normal seiu. Bei der Entseheiduug wird das ganze klinische Bild mitberiicksiehtigt und die dazu dienenden weiteren Untersuchungs- verfahren herangezogen. 1)iese Maltnahmen mtissen natfirlich fiberall dort eingehalten werden, wo die Hautthermometrie aus diagnostischen Zweeken zur Anwendung kommt. Besonders abet k6nnen die Tempe- ra.turverh/~ltnisse an den Zehen diagnostisch sehwer ausgenfit.zt werden, wie dies schon hinsichtlieh der absoluten Werte betont wurde.

Am Ful~rficken ist die Deutung der VerhMtnisse schon einfacher. Asymmetrien tiber 1 ° fanden wir nur bei 12 Personen, der gr6Bte Unter- schied betrug 2,1 °. Bei Wiederholung der Untersuchungen sind die Asymmetrien verschwunden. In 2 FMlen konnte keine Kontrollunter- suchung durehgeffihrt werden, die Asymmetrie war in beiden Fallen relativ geringgradig: 1,2 °. Dies ist der hOehste Grad der Abweiehung, den aueh Ip,sen 1, noeh in sehr seltenen FMlen zmn Normalen zu z~hlen geneigt war.

In den hOheren Absehnitten der unteren Extremitat sind die Asym- metrien noch seltener. Am Unterschenkel konnten wir solche fiber 1 ° (bis 1,5 °) nur in 2 FMlen na.ehweisen, bei erneuter Untersuchung lieBen sie sich nicht mehr beobachten. Anl Obersehenkel sind Asymmetrien 4ma.1 vorgekommen, davon die gr61tte von 1,8 °. In diesem Falle konnte leider keine Nachuntersuchung vorgenommen warden. Die fibrigen Asymmetrien sind bei wiederholter Untersuchung verschwunden.

An den Endteilen der oberen Extremit/~t sind die Asymmetrien wieder zahlreieher. An den Fingern haben wit solche fiber 1 ° in 15 F/~llen gefunden. Es kamen ziemlieh oft aneh enorme Asymmetrien, bis 6,3 °,

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w~r, und Asymmetrien bis 3,4 0 wurden auch wit'derholt, t)eobachtct. Auffallenderweise entfielen alle diese Asymmetrien zmmgunsten der reehten Hand, no dalt dadureh aueh die Durchsehnittswerte (s. Tabelle 1) in dieser Riehtung vm'schoben win'den. Auf die gleichen Verhfiltnisse sind wir am Oberarm gestoBen, nur waren hier die Abweichungen nieht no hochgradig (bis 2,9°). Dies liege sieh vermutlich dadm'ch erklgren, dab in diesen Fifllen die reehte Hand in der m'sten Vorperiode unbedeekg war, da den Versuchspersonen erlaubt wurde, wghrend der langen Warte- zeit zi1 lesen, wobei sic das Lieht so bekamen, dab nit" das Lesest(iek mit tier recht, en Hand allein bequem halten konnten, l)ieses Beispk'l zeigt. wic sorgfgltig die Vorbereitung din' zu t, nt.ersuehenden Personen ge- schehen mug und wie lange vorher erlittene Abk/ihhmgen das Ergebnis beeinflussen k6nnen. Erst naeh Absehlu/3 (let' Untersuehungen, bei der Bearbeitung unseres Materials, sind wit auf (tie M6glichkeit solehcr stii- render Einfliisse aufmerksam geworden, so dab wit wegen dieser Fehler- quelle die Wiedergabe der detaillierten Ergebnisse der oberen Extremit/it unterlassen wolIen.

Am Stature haben wit niemals Asymmetrien tiber 1 ° gefunden. Hinsicht, lich der Frage, wie die Temperaturwerte an den svmmetrischen Hautpunkten iiber dem Herz und der Lunge, sowie tiber der Leber- (lttmpfung und dem gegeniiberliegenden Traubeschen Raum sich ver- halten, konnten unsere UntersuehungeI~ eine ,,W/mneprojektion" der anliegenden Weichteile an der Haut nieht nachweisen. Wit k6nnen also die Annahme yon Benczur und ,ldnds u, dab (lie Haut fiber hlft- haltigen Organen sieh wgrnler anf/ihle, nieht bestgtigen, ebensowenig wie aueh die Behauptungen anderer Autoren, nach denen die Haut iiber den luftleeren Organen Herz (Meisaner ~) und Leber (He,'z und Hiebel 1,) wgrmer sei. Die etwaigen Abweiehungen der Einzelfglle in dieser oder jem'r tIieht, ung gleieimn sieh in einem gr6Bm'en Ma.terial dureh das gegensgtzliehe Verhalten anderer F/ille alls.

{)bet das Vorkommen der Asymmegrien sei im allgemeinen nur noeh soviel gesagt, dab die H&tligkeit der Asymmetrien in kalterer lrmgebung zunimmt. In der ersten Oruppe unserer Untersuvhungen haben wit' Asymmetrien yon 30 Untersuehungen in 9.2 gefunden, bei 2 l °iger Zimmer- temperatur kamen sie unter :{2 Untersuehungen 20real vor und in der 3. Gruppe bei einer Zimmertemperatur von 22--2:1" untm' 25 Unter- suchungen nut 1 hnal. Bei noeh hSheren Zimmertemperaturen wgren die Asymmetrien wahrseheinlieh immer spgrlicher geworden, und (lie ein- zelnen Asymmetrien dabei geringgradiger. I)er 1)urehschnittswert der 1 ° iibertreffenden Asymmetrien war z. B. an der GroBzehe in der 1. Gruppe 2,1 °, in der 2. Gruppe 1,7 o und in der 3. (Iruppe (wo die Umgebungs- temperatur am h6ehsten war) nur 1,5 °. Dadureh ist erklgrlieh, warum Ip,sen in seinem groBen Material so wenig Asymmetrien gefunden hat und diese so geringgradig waren. Er hat n/hnlich die Untersuchungen

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Temperaturtopographie der menschliehen Ilaut. 651

erst naeh einer stundenlangen ,,Temperierung' in einem 24--26°,gem Zimmer vorgenommen. Dabei diirfte aueh noeh die ,,Haut-Filz-Tempe- r~tur"-Me~hode (tie Ausgleiehung der Temperaturverh~ltnisse unter dem bedeekenden Filzstreife.n ern16gliehen und wie ein re,ides Lokalklima ~meh zur Eliminierung der bestehenden Asymmetrien beitragen.

Die Temperatur der Zimmerluft iibt. ibre Wirkm~g auf die W/~rme- verteihmg der K6rperoberfl/iehe auf (tie Weise aus, dab be, sinkender Lu/t- temperatur die A,symmetrien schiir[er clu[treten und zugleich die Streuun(l tier ~e'mt,eraturwerte an einzelnen Ha~dpunkten (haupts~ehlieh a.n der oberen Extremit/~t) grS/3er wird (s. Tabelle 1). Werden mm die Durehsehnitts- werte der einzelnen Igegionen miteinander vergliehen, so l/iBt sieh aueh feststellen, dab be, tieferer Lufttemperatur aueh die region~ren Untersehiede ausgepr/tgter hervortreten. W/thrend n~mflieh ein Unterschied von einigen Graden in der Zimmertemperatur die Arealtemperaturen der Stirn, der Baueh- und Brusthaut. sowie der proximMen Teile der GliedmaBen kaum merklieh beeinflu Bt, kommt an den distalen Teilen der Extremit/tten ein ge- wisser ParMlelismus mit der Lufttemperatur zum Vorsehein. Die Dureh- sehnittstemperaturen der Finger und der H/rode spiegeln die Untersehiede der Zimmertemperatur genau wieder, dagegen is~ an der unteren Extremit~tt dieser Parallelismus nieht so gleiehm'~gig. Die Ursaehe dafiir ,st darin zu suehen, dab die Zusammenstelhmg der einzelnen Gruppen hinsieht- tieh des Zeitpunktes der Untersuehung jahreszeitliehe Untersehiede mffweist, wodureh die proportionelle Gliederung de," Dm'ehsehnittswerte gest6rt werden kann. Es stellte sich n~mlieh be, unseren Untersuehungen het'aus, dal~ die FfiBe im Winterhalbjahr be, gleicher Zinlmertemperatur kMter sind und zwar maeht der Untersehied in der mittleren Gruppe - - wo die winterliehen und sommerlichen Messungen in gleieher Zahl vertreten sind - - 1 ° C aus. Da nun (tie Messungen in Gruppe 1 zwisehen 20 und 210 Zimmertemperatur fast ausnahmslos in den Sommermonaten ausgeftihrt wurden, sind hier die Durehsehnittswerte fiir FuB mid Zehe h6her ausgefallen und dieht an die Durehsehnittswerte der mittleren Gruppe herangertiekt. (Eigentlieh hgtten wir unser Material statistiseh. je naeh den Jahreszeiten getrennt, bearbeiten miissen, fiir eine solehe Bearbeitung ,st abet das Material nieht ausreiehend und (teshalb m/issen wir uns vorlgufig mit diesem Hinweis begniigen.)

Ein gewisser ParMlelismus mit der Umgebungstemperatur is, neben den GliedmaI~enendteilen aueh noeh in de,' Tempera.tur der Nase zu er- kennen. DaB diese Erseheinung nieht einfaeh dadureh verursaeht wird, dab die Nase als unbedeekter K6rperteil aueh vor der Messung dauernd der Einwirkung der Zimmerhfft ausgesetzt is,, zeigt der Umsgand, dab die Ntirn sieh nieht so verhglt, im Gegenteil, sic seheint be, hSheren AuBen- temperaturen tiefer temper,err zu sein. Die Untersehiede bewegen sieh Mlerdings innerhalb emiger Zehntetgr~de. Ihre Ursaehe kennen wir nieht, sie sollen hier einfaeh notiert werden.

Z. f. d. gcs. e x p . 3led. l lO. 4:3

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G52 A.v. l{~zgha und L. Zselyonka:

Die erwghnten mBieubedingtcn Vergnderung(m dev i~auttempera- turen wirken auf die W~rmevertei lung der KSrperoberfl/~ehe auf die Weise, dab mit sinkcnder Umgebungstemperatur (tie Tempere, t~ru~ter- schiede zwisehen der w~irmsten und k'gltesten Ste]le der KSrperoberfl/iehe zunehmen. So betr&gt der Temperaturuntersehied zwisehen Stirn und GroBzehe be; 22--23°iger Zimmerluft 4,5 °, be; 21--22°iger Zimmer- tempei'~rtur 6,0 ° und be; einer Umgebungs tempera tur zwisehen 90 und 210 macht er 6,5 o aus. Da den variablen Auteil (let' Stirn-Zehe-Relationen die Zehentempeeatureu darstellen und die Mess(rag a.n der (~'roBzehe sofort nach der Entbl6Bung der Versuehsperson erfolgt, kann die Temt)e- raturbedingthei t der Gef/~lle nieht einfaeh dureh (tie unmittelba.re :Ein- wirkung der Zimmerlnft auf die FuBhaut erklart werden. Schon Bene- dict v sowie Talbot 4 hat ten festgestellt, (tab Zusammenhgnge zwisehen den Uingebungs- und Hau t tempera tu ren aueh b e ; bedeekter H a u t bestehen. Diese k6nnen be; genfigender Bedeckung nieht direkt physi- kalisch, dureh vermehrten lokalen Wgrmeentzug verursa.eht sein, sondern eher infolge reflektoriseh ausgd6ster DurehblutungsverSnderuug ent- stehen. Als Empfangsorg~ne fiir die Beize der Umgebung kommen die unbede(~'kten Hautpar t ien am Gesieht sowie die Sehleimhtmt der Luft- wege in Betraeht. Von dicsen Stellen ausgehend wird die Tonuslage (ter Hau tvasomotoren stets einer reflektorischen Beeinflussung unterworfen, deren Effekt jedoch an den verschiedenen Hautgebieten ein versehiedener ;st. (l)as Temperaturgefglle ;st z. B. gegen die Finger hin viel kleiner [2 bis 5 o in den versehiedenen Gruppen] als gegen die Zehen h i n ) Die Temperaturbedingthei t dieses Tonus lgllt vermuten, dab derselbe mit der Wgrmereguliernng in Zusammeuhang steht.. Es liegt also auf der

Tabelle 2. Die Veranderung der H a u t t e m p e r a t u r nach 15 bzw. 30 Min. Die Abweichung dcr Ausgongstemperaturen yon den in der Tabe]le t angcgebenen

auf die Zimmcrtcmperatur yon 20--21 o sich beziehenden Durchschnittswerte ~ms den Untersuehungsrcsultaten yon I 1 und die auf 22--230 C sich beziehenden

l {~ t l I l l - G r . Z c h e l ! ' u l3 r f i eken U . - ~ , : h c n k e l O . - S ( ' h e n k e l

0 31,4 30,9 33,7 33,3 33,0 32,8 33,4 33,2 34,5 I 20--21 ° 15 27,5 27,6 31,9 31,6 32,0 31,8 32,4 32,2 33,7

30 25,5 26,0 30,9 30,6 31,6 31,4 32,0 31,8 33,4 . . . . • . . . .

0 2 8 , 3 28,3 32,3 32,2 33,t 33,0 33,6 33,1 34,4 21--22 o 15 26,0 26,0 31,0 i 30,9 32,1 32,1 32,5 32,3 33,5

30 24,7 24,8 30,2 30,2 31,8 31,7 31,9 31,9 33,3

0 28,9 28,5 32,7 32,5 32,(i 32,6 33,2 33,3 34,2 22 23 ~ 15 26,7 26,7 "11,5 31,t 3t,8 32,0 32,7 32,6 33,7

30 25,4 24,8 30,( ; 30,3 31,~; 31,5 32,3 32,1 33 3

Page 11: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

Temperaturtopographie der menschlichen I-Iaut. 653

Hand, daI3 in dem Tcmperaturgefglle der Extremitgten ein Orientierungs- zeiehen wichtiger TeJlvorggnge, vielleicht sogar der aktuellen Spanmmg der physikalischcn Warmeregulation sich erblicken lg~t. Die Gr6f~e der Temperaturgcf/illc gegen die FiiBe und Hgnde hin verteilt sich folgender- rlla ~en :

Lufttemperatur 20--210 Stirn-Ful~riicken 2,80 Stirn-Hande 2,8 °. ,, 21--220 ,, 2,60 ,, 1,90 . ,, 22--230 ,, 1,7 ° ,, 1,1 °.

Man sieht also, dab bei hSheren Luft temperaturen das Temperatur- gefglle allmghlich verschwindet, d .h . die Temperaturunterschiede gleichen sich ~uf der KOrperoberflgche aus. Es muB sich natfirlich eine neue Gleichgewichtslage einstellen, wcnn der K5rper der direkten Ein- wirkung der Zimmerluft ausgesetzt wird.

Die Abkiihlung der Haut .

Die Anderungen der Haut tempera tur wurden a,n der ruhig liegenden Versuchsperson nach vollst/indiger EntblSl3ung 1/ingere Zeit verfolgt. (Messungen viertelstiindlich.) Wie Tabelle 2 zeigt, tuf t die Exponierung bei Zimmertemperaturen zwischen 20 und 23 o an allen Hautgebieten, mit Ausnahme der Stirn, eine Abkiihlung hervor, deren Grad jedoch in den einzelncn Regionen ein verschiedener ist. Die stErkste Abkiihlung wird an den Zchen und den Fingern bcobachtet und besonders die Tempe- ratur der Grol~zehe erreicht tiefe Wcrte. Dagegen ist die Abktihlung an tier Stirn unbedeutend oder t r i t t i ibcrhaupt nicht auf. Sie bieibt auch am Rumpf zwischen m/il3igen Grenzen. Dieses verschiedene Ver- halten der cinzclnen Hautpar t ien wird die W£rmeverteilung der KSrper-

lang dauernder E x p o n i e r u n g i n v e r s c h i e d c n t e m p c r i e r t e r Z i m m e r l u f t . Durchschnittswertcn entstand durch die gcringc Z~hl dcr Untersuchungen: Die erhielten wir durch Untcrsuchung yon 10Personen, die auf 21 220 sichbeziehenden aus denselben yon 8 Personen.

1. r. . . . . . Stirn Nase , ~ I . r . I . i r . I. r . 1. r .

31,7 32,0 30 ,8 31,3

33,6 i 33,6 32,3 '32,4 31,6 ~31,4

. . . . I . . . . .

33,5 i 33,6 32,2 32,4 31,3 31,5

I 34,5 34,5 132,4 32,2 34,0 33 ,8 29,0 28,9

?s,s 33, 2s, Z 27,s 32,8 32,0 29,5 29,6 28,4 i 28,4

34,2 34,0 30,4 !30,3 33,9 33,9 29,6 129,8

q

31,8 3t,8 31,7 35,4 31,(' 31,4 31,4 31,4 35,4

33,3 I 32,8 33,2 33,2 i 35,3 32,7 ' 32,1 32 4 32,4 35,3

i32,4 31,7 I 32,1 3•,9 35,2

32,7 F 32,4 ] 33,2 I 32,8 35,4 32,2 32,01320 320i 35,3 31,8 31,6 t32,1 31,6i 35,3

43*

34,0 34,0 33,7

33,9 34,1 34,0

34,1 34,2 34,1

Page 12: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

654 A.v. Razgha und L. Zsclyonka:

oberfl/~ehe ,~uf die Weise beeinflussen, (l~tB die bercits bes tehenden Temper~ turun te rsch icde noch st/~rker hervor t re ten und alas Teml)cr~tur- gef/glle gegen dic Extrcmit/~ten hin ztmehmen wird. So s te ig t der zwischen tier Stirn und der Grol~zehe bei der EntblOBung gefundene Unt(wschied nach eincr 30 Min. lang dauernden IAnwli 'kung d(w 21--23°igen Zimmcr- luft von 70 auf fiber I0 ° an. Der Unters( 'hied in der Abkf ihhmg der einzelnen Hau tgeb ie te k~ml nicht einfach du tch die verschiedenen ana- tomischen Vcrhitltnisse (Ober[iS~chenbedingungen usw.) der bet reffenden K6rper te i l e erkl'/irt werden. Wii rde man sic sich n/hnlich nur dadureh , als sozusagen passiv, en t s t anden vorstellen, dann miiBte man erwar ten , dab die Abkfihlung mi ter denselben physikal ischen Bedingungen immer ~mf dicselbe Wcise ~blaufe. Dagegen m,~ch('n sich in der Abk i ihhmg der Finger und der Zehen sehr groge individuel le Unterschiede b e m e r k b a r (s. unten) , l)ie physiologisehe Deutung der ' l 'emper~turgef/i l le 15gt sich demm~ch im Sinne der obigen Er i i r te rungen weiterfi ihren.

Den Verlauf der Abkf ihhmg zeigt Tabel le 3, wo die Gr6ge der Ab- ki ihlung naeh 15 und 30 Min. sowie nach 1 S tunde (yore Ze i tpunk t der Entb l6Bung gcrechnet) darges te l l t ist. D~raus ist zu erblicken, dab (tie Abkf ihhmg am schnellsten sofort naeh der Entbl6Bung von s t a t t e n geht und tier in der ers ten Vier te ls tunde erreichte Temper~tturabfMl erst gegen das Ende der 1. S tundc ve rdoppe l t u i rd . An den F ingern enffSAlt

T~fl)elle 3. Die A b k t i h l u n g der H a u t In Klammern die Zahl

l~&um- t ()nil) .

20--21 o

21--220

22--230

15 5Iin.

30 ~Iin.

1 Std.

15 Min.

30 Min.

1 Std.

l~ Min.

3( Min.

l Std.

Winter SOID l~]e r

Winter S o n l lll(?~

Winter SOl/1 I l l e F

Winter S o I n I l l e r

Winter S o n l n l c r

Winter S o n l m e r

Winter Sommer

Winter (12) Sommer (5)

Winter (9) Sommcr (15)

Zei t , t l ~ t l b j a h r

(~) 07)

(4) (13)

(3) (5)

(i2) 01) 03) (H)

(4) (is)

(9) (4)

( I r . Z t : h e

I. r .

3,4 3,4 3,8 3,(i 7,2 6,6 5,4 5,3 9,9 8,9 5,7 6.2

. . . . i 2,6 i 2,5 2,3 2,0

4,3 3,9 3,3 2,9

5,1 5,2 4,7 4,7

2,2 2,0 1,8 1,7

3,4 3,6 1,9 1,6

4,0 4,6 3,7 4,1

F n B r i i c k c n

I. r .

1,(; 1,3 1,7 1,9

2,7 2,4 2,6 2,5

3,5 4,0 4,0 4,1

1,5 1,4 1,4 1,4

I ; . - S c h e n kcI ! O . - S( 'henk(~' l

]. r .

0,9 0,8 t,1 1,1

1,5 1,4 t,4 1,4

1,9 1,7 2,3 2,1

0,8 0,7 1,0 0,8

[.. | .

0,9 0,9 I,O 0,9

1,6 1,5 1,4 1,4

1,8 1,6 2,2 2,2

0,7 0,7 t ,o 0,9

2,2 1,9 2,1 2,0

3,9 3,9 3,0 3,0

1,4 1,2 1,2 1,5

2,1 2,0 1,3 1,4

2,9 2,9 2,7 2,8

1,2 1,2 1,2 1,4 ,,211, I

2,3 2,1 1 1 , o 1 1 , 9 1 2,0 2,0

1,3 / J,l I 1,1 1,1 0,8 1,0

, , 9 1 ,,,~ t l , s 1,7 2,o ! ,,9 I , ,s 1,s

Page 13: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

Temperaturtopographie der mensehliehen Haut. 655

tier t iberwiegende Antei l der Abki ih |ung e~uf die 1. Vier te l s tunde m3d die T e m p e r a t u r a b n a h m e wird naeh 30 Min. pra.ktisch beendet , t t i e r t r i t t in einigen F/il len sp/tter sogar eine Erwfirmung auf, als Zeiehen der Ersehl ie lhmg der ar ter iovenSsen Anas tomosen . 1)as leiehte Er- sehliegen dieser der iva tor i schen Kani i le ha t de, n Zweek, (tie i iberm~gige Abkt ih iung der F inger zu verh indern und dadurch die B ra ue hba rke i t der F inger fiir ihre feine TM.igkeit zu siehern.

In Tabelle 3 sind die AbkShlungen demm~eh gesondert behandelt, je nachdem die Untersuehung in den Sommer- oder in den Wintermonaten stattfa.nd. Die At)ldihlmag der Finger, Zehen und der tIiinde war n~imlich in dem Winterhalbjahr ;inch bei gleieher Zimmertemperatur starker. D~ aber der Strahlungsanteil des Wfirmeverlustes niebt van der Temperatur der Luft, sondern yon derjenigen der Umgebung (W~inde, Gegenstfinde usw.) abhhngt, k6nnen unsere diesbezfigliehen Beobaehtungen erst verwertet werden, wenn bei zukiinftigen Untersuebungen aueh die Temperatur der Wgnde, Fenster nsw. registriert bzw. gleiehgehalten wird.

Naeh Cobet 9 bi lde t sieh der neue Gie iehgewichtszus tand im all- gemeinen sehon 30 Min. naeh der EntblSBung aus, spgter t r e t en ruckweise blog naehtrggl iehe Kor rek t ionen der Eins te l lung auf. S c h w a n n h i i u s e r ~7

konnte le tz tere mi t te l s 2minut l ieh erfolgten Messungen n ieh t regel- m~f3ig beobaehten und seiner Meinung ha.oh stel t t sich das Endergebn is der Abki ihhmg innerha lb 30 Min. nu t in einzelnen F/i l len ein. Naeh S k w o r o w ~s geht die Abk i ihhmg am sehnells ten in den ers ten 15--30 Min.

an den e inze]nen K 6 r p e r r e g i o n e n . der Untersuchungen. i

E t ) i - g~S¢ ) ' i l l l l l

0,7 0,9 0,8 1,l

1,0 1,9

0,7

0,8 1,2

0,7 0,4

1,0 0,6

1,4 1,5

F i n g e r

l . I r .

2,9 3,I 4,2 3,9 2,8 3,0 4,4 4,7

2,9 4,2 4,5 4,2

H a n ( l r i i ( - k e n

1, r .

1,3 1,2 1,3 1,4 1,7 2,4 2,2 1,9

3,1 3,8 1,9 2,0

1 "1I~(21"i l l ' I l l

I , r'.

0,7 0,9 0,7 0,6

1,2 1,4 0,9 1,0

2,0 2,2 1,7 1,6

(') [ I(! I'll FII I

]. I ' .

0,8 0,g 1,2 1,0

1,0 1,3 1,6 1,4

1,3 1,4 1,6 t,5

4,1 3 , 7 3,0 2,4

5,1 5,3 4,5 3,9 2,1 " 2,7 4,0 3,9

2,1 2,4 1,6 1,4

2,7 2,9 1,9 1,0

2,8 2,6 2,9 2,6

1,5 0,9 2,7 1,7 ~ 1,9

3,i 3,2 2,3 2,5

1,1 1,0 1,t 1,2

2,1 2,9 1,5 1,4

2,5 2,2 2,0 2,0

1,4 0,5 0,q 0,7 2,6 1,0

1,2

2,2 1,3

0,6 0,4

1,0 0,8

1,8 1,1

0,6 0,7

1,1 1,3 2,2 1,2

0,6 0,2

1,0 0,2

1,8 1,0

0,7 0,6

1,3 1,3

2,6 1,3

0,8 0,5 1,2 0,8

1,8 1,9

0,9 0,7 1,4 1,4

2,0 1,4

0,8 0,5

1,2 0,7

1,8 1,7

Stirn

0,0 0,0

0,0 0,1

0,0 0,2

0,0 ~-0,1

0,1 0,0

0,3 0,3

O,l FO,1

0,1 0,1

0,3 0,3

N a s e

O,I 0,2

0,3 0,3 0,4 0,3

0,0 +0,2

0,2 +0,1

0,3 0,0

+0,1 +0,2

0,4 0,1

0,6 1,1

Page 14: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

656 A.v. gazgha und L. Zselyonk~:

vor sich und findet innerhMb *0--60 Min. ihr Ende. Wit haben die Beobachtungen oft fiber 1 Stunde fortgeset.zt und es stellte sieh heraus, (h~B die Abkiihhmg der Extremitgtcndteile besonders bei tieferer Zimmer- t.emper~tur (20--22 °) wghrend din' ganzen Beohacht.ungszeit weit.er fortsehritt. Auch in der 5. und 6. Viertelstunde sind noch Temperatm'- abnahmen yon 0,5--1,0 °, sogar nl('hl' Zlll' Beoba(:htung gekommen und wir haben auch noch in der S. Viertelstunde eine weitere Abkiihhmg geringeren Grades (einige Zehntelgrade) registriert, lm allgemeinen seheint die kritftig vorwgrtsschl'eitende Abkiihhmg auch welter anzu- h~LILen, wenn bereits der Tiefpunkt nahe der Aultentemperatur nieht friiher erreieht, x~-arde. Bei wiedertlolten Untersuctmngen stellte sieh heraus, dal3 die individuellen Unterschiede aueh in dieser Hinsicht folge- richtig erscheincn.

Die Abkiihhmgsre~ktion ist um so st~irker, je kiilter dic Umgebung. Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, /ibt die Zimmertemperatur ihren EinfluLI auf die Abkiihlung nicht auf jedem Hautgebiet gleichmgBig aus. Die Unterschiede in der Abkiihhmg bei verschiedener Zimmerw/irme sind besondm's an den Oliedmal~enendteihm ausgeprggt. Dagegen zeigt die Abkfihhmg des l{umpfes - - im Epiga, strium gemessen - - keine ent- schiedene Abt~gngigkeit yon der Tcmperatm' der einwirkenden Zimmer- hfft. In der Deutung dieser Unterschiede m/issen wit uns zuerst dariibcr inl Khu'en sein, dab (tie Abk/ihhmg der KSrperoberfl'gche bei KMte- einwirkung eimm zweckdienlichen Vorgang darstellt, indem dutch die Tcmperaturabnahme (ter Haut das Temperaturgefiille g('gen (tie Unl- gebung und damit die trock('ne W/ t rmeab~be vermindert wird. l )abei kSnnen wir in der Abkiihhmg der K6rt)(,roberfl/iche zwei Faktoren m~terscheiden. Ein gewisser Teml)('raturabfal[ kommt b('reit, s einf~ct~ dadureh zustande, dal.I der Wgrm('entzug m~eh der Entbl6l~ung gr6fler wird, demzufolge die H~uttemper~tur ~ds Ausgleichgr6fle ~bnimmt. Wiehti~er als dieser rein physikalische Vorgang ist die physiologisehe Seite der Abkiihlung, ngmlieh (tie Einschr/inkung der l)urchblutung, d. h. dev Heizung der Haut. Dutch die Betiitigm~g der physikalischen VV/trmeregulation kann (lie Abkiihhmg der Haut dutch die Tonuszmmhme der H~mtvasomotoren energisch und sehnel[ gefSrdert werden. Die Tcilnahme dieser aktiven llegulation in der Hautabkfihhmg ist an ihrem individuell verschiedengradigen und die einfaeh physikaliseh bedingte Abkiihhmg (iberbietenden Effekt zu erkmmen, l)ieses Verhalten ist cigentlich allein Ms Abkiihlungsreaktion zu betrachten. In diesem Simw zeigt die lgumi)fhaut keine Abkiihhmgsreaktion. ]hre Abkiihhmg bleibt bei den angewandten Zimmertemperatnren etwa in demselben l{ahmen.

Die Tendenz der Abkflhhmg, sieh mit, der UmgebmNst, cmperat.m" parallel zu ~ndern, offenbart sieh am gumpf blog in zehntelgrad- groBen Untersehieden, was einfach physikalisch bedingt sein kann. Dio I)ifferenzen in der Abktihhmg der Extremit'aten bei versehiedenen

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Temperaturtopographie der menschlichen Naut. 657

AuBentemperaturen sind dagegen gut ausgepr'~gt, an den Endteilen sogar ganz bedeutend. AuBerdem sind die individuellen Untersehiede hier im Gegensatz zu der Rumpfhaut sehr groB. (Z. B. Extremwerte der Abkiihlung naeh 30 Min. bei 210 Zimmertemperatur im Epigastrium nur 0,6--1,5 °, an den Fingern dagegen 0,8--10,0 o und an der GroB- zehe 1,2--7,60 usw.)

Die Eigentiimliehkeiten der Extremit~itenregulation, die groBe Ver- ~nderliehkeit ihrer Haut temperatur . wird im Mlgemeinen auf die Weise erkl~irt (Cobet 9, P]leiderer und Biit tner 1), daft die Haut der Extremit/~ten keine selbst/~ndige GefitI~versorgung besitzt., bei der reflektorischen Drosselung der Hautdurchblutung also zugleieh die gesamte Blutzufuhr der Extremit~t eingesehr~tnkt wird. Die Ausktihlung kann auf diese Weise auch die tiefer liegenden Gewebe erreichen und dadurch aueh die Quellen der konduktiven Wfirmeleitung erschSpfen. Gegen diese Auffassung sprechen aber folgende Ergebnisse. Re in ~9 zeigte, dab w/~hrend bei KMteeinwirkung an Tieren die Hautdurehblutung ein- gesehr~inkt wird, die Muskeln im Gegensatz hierzu mit mehr Blut ver- sorgt werden. Nach den Untersuehungen yon Grant und Pearson 2o gesehieht, die Durehblutungseinsehr~tnkung der mensehliehen Extremit~t auf Kalteeinwirkung aussehlieglieh zufolge der verminderten Dureh- blutung der HautgefM~e. Wir selbst sind mittels Kombinat ion der Haut- thermometrie und der oscillometrischen Methode, wie es andernorts eingehend ausgefiihrt wird, zu dem Sehluli gekommen, dab die Ab- kiihhmg der Haut nicht notwendigerweise mit der Einschr/inkung der Blutzufuhr der Extremit/ i t einhergeht. Die Abkiihlung der Finger und Zehen kann betr/~chtliehe Grade erreiehen ohne Kleinerwerden der Pulsamplitude am Unterschenkel und Full. Die grol~en und manehm~l pl6tzliehen Sehwankungen der Haut temper~tur ~n den Ex- tremit/tten sind also nieht auf die angenommene feste Koppelung zwisehen der Blutversorgung der Hau t und der tiefer liegenden Gewebe zuriiekzuffihren. Die beobaehtete aktive Teilnahme der Extremit~iten an der physikMisehen W~rmeregulation seheint eher an die grofte Akkomo- dationsbreito und strenge vasomotorisehe Steuerung ihrer Gef~13e ge- bunden zu sein. Fiir die Abkiihhmg ist die ausgelaste Gef~ftreaktion ent- seheidend, die iibrigen Momente an den Extremit/~ten wirken nur be- gfinstigend auf die rasehe Anpassung. Die Haut tempera tur f/~llt bier sofort naeh der Einsehr/~nkung der Hautdurehblugung, weil die Ober- flS~ehenverhMtnisse der Gliedmaftenendteile (relativ grofte und stark gekrtimmte F1/iehe) die W~rmeabgabe erldehtern und die konduktive W/trmeleitung aus den tieferen Sehiehten aus Mangel an 6rtliehen w~rme- produzierenden Vorg/ingen praktiseh ausbleibt. Ebenso energiseh wie die Abktihlung, erfolgt jedoeh auf geeigneten I{eiz aueh die Erw/~rmung der Hau t an den Fingern und Zehen dureh die Ersehlieftung der arterio- ven6sen Anastomosen. Wet' einmal das m~ehtige Einsehieften den

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(;58 A.v. R azgha und L. Zselyonka:

B|utes in die Hautgefii.Be der Fingerkuppen, z. B. a.nlgglich eint,r Wgrme- reaktion beobachtet hat,te, wird fibcl'zeugt sein, dab die Blutversorgung der Extremit~thaut im Gegensatz zu dem a ngelmmmenen Gebundensein an diejenige dvr tiefcren Tcilv eine so hochgra,digc Selbst, tindigkcit, und Anpassm~gsf/ihigkeit besitzt, wie nirgends an den iibrigen Hautgebieten. I)er Kiirper mul~ (ib(,r gute Ilegulationsm6gliehkeiten an den Extremi- liigen verfiigen, weil diese K6rpert,eile &,n UInwelt, einwirkungt'n sLa,rk ausgesetzt sind: Die Hiinde dureh ihre Unbedecktheit, die Fiil.le dureh den stimdigen Kontakt mit dem Erdboden und beide dutch die Bewe- vungen, (tie sit, bei tier Erfiitlung ihrer Aufgabe einem stfirkeren kon- vektiven Wtirmeverlust aussetzen. Obwohl die Fl/ichengr61.~e dieser Hautgebiege im Verhiiltnis zu der K6rperoberfl'ache nut einen kleinen ]gruchteil ausmaeht (ihre Fliichenbedeutmlg maeht naeh den photo- graphischen Auswertungen Biittners 'et fiir (lie H/inde mir 4c14), fiir die Fiige S(){) der wirksamen Kiirperoberflgche aus), ist ihrc Rolle in der physikalisehen W/trmeregulat.ion nicht zu vernachlgssigen. Die w/irme- re aula,torisehe Bedeutung dieser (lef/iggebiete wurde ncuerdings aueh seitens (:l(,r Lewisschen Schule (Grant und Pearson 2o) im (legensatz zu ihrem frfiher(m Standpnnkt ((,'rant und Bland "~'a) anerkaamt.

Es w/ire aber verfehlt, a.us dem VerhMten der Hautdurehblutung dec Extremit/tten immer die Bestrebungen der physikalischen Wgrme- regulation herauslesen zu wollen. Allgemeine und lokMe Kreislauf- st6rungen werden die Verwirkliehung der hnpulse der W/irme6konomie st6rend beeinflussen, l)er Ha.utvasomotortonus der Extremit/iten zeigt dariiber hinaus aueh ohne eigentliehe Krankheitszeichen extreme indi- viduelle Sehwankungen, (tie einen fliel3enden (}bergang zum Kra,nkhaften darstell(,n. Dec Einflul~ der Konstitution bzw. Kondition mlf das Vaso- motorenspid der Ext, remit~t('nhaut kann nieht hoch genug eingesehgtzt werden und die Ver/tnderungen der vegetativen Tonuslage kommen in dem Verhalten der Hauttemperatur leieht zmn Ausdruck. 1)emnaeh kann die Hautthermometrie aueh dem Kliniker wcrtvolle AnhMtspunkto liefern, besonders wenn sie nicht nut summa.risch, sondern auch topo- graphisch ausgewertet wird.

Zusa mmenfilssung.

Es wurden <tie Ergebnisse yon an 49 gesunden jungen M/inne,'n ins- vesarnt, in 87 Fgllen durchgefiihrt, en Hauttempcra,turuntersuchungen mitgetcilt. Es wurde Gewicht darauf gelegt, da.B die Ergebnisse den /tuBeren Bedingungen nach ~ruppiert werdcn, d .h . die bei 2 0 - - 2 1 °

Zimmertemperatnr erhMtencn Resultate yon denen bei Zimmertemperatur yon 21--22 o erreichten und diese wiedcr yon dcnjcnigen bei 22 bis 23 o gewonnenen getrmmt werden. Die M~.,ssml/en wurden unmittelbar nach dem Abnehmen der Decke begonnen und mittels des thermoelektrischen M<'l.~a.pparates an 25 Stellen der K6rperflgche vorgenommen. Die h6chste

Page 17: Temperaturtopographie der menschlichen Haut

Tamperaturtopographie dcr menschlichcn t taut . 659

und k o n s t a n t e s t c T e m p e r ~ t u r zeigte (lie St i r n h a u t , die k/i l teste Stel le und zugleich die grSl,~ten ind iv iduc l l en A b w c i c h u n g e n wies die H~mt dcr Zehen auf. An den H g n d e n n i r n m t der Va . somotoren tonus yore 1 . - -5 . Finger zu. Die T e m p e r a t u r d u r c h s e h n i t t s w e r t e (ter E x t r e m i t i t t e n d e n mid d('r Nase gcstal t ( 'n sich von dec Aul.~( 'nteml)eratur abh i ing ig : in kii l terer U m g e b u n g ist ihre T e m p e r a t u r ni( 'driger u n d welch( st~trker v(m d('r Teml) ( ' r a tu r (t('r Stirt~ und des l{umpfes ab , in w/irm(wer U m - v e b u n g wird die Ve r t e ihmg (let T ( ,mpera tu r der ga:nzen Kiirpm'fi / iehe glei(.hmii[.~iger. Dies gi l t auch fiir die Asym,ne t r i en , die b('i n iedr igerer T( 'mperatm" hiiufig vo rkomm( ' a u n d an d(m Ex t remi t / i t cn aueh m( 'hrere ( ; fade ausma( :hen kSnn(m, ohne daI.~ ihn(m vine k r a n k h a f t e B e d e u t u n g zugesehr i ( 'bcn werden miil.ite.

Es wurde w('itvr di(' A b k i i h l u n g (ter H a u t na(.h vers( .hieden lang~'r E x p o n i e r u n g in e inem auf 2 0 - - 2 1 - - 2 2 - - 2 : 1 ° t e m p e r i e r t e n Z i m m e r un te r - sueht . A m st/irkst.en kiihl<m (lie F inge r un(t (li,_~ Z( 'hen ab. Dic Tempe- r a t u r d,~" S t i rn ~ l r d na,(,h (le,n Abn( ,hmen (t(,; D(.t,ke vom KSrpt ' r k a u m vvr~inde,'t. A m kr/ift:igsten ist (lie A b k i i h h m g in der ers ten Viert(qstund(~ un(l hSrt, an (h'n F i u g e r n prak t i sch meist,ens sch(m nach einer ha.lben Ntunde auf. ])it ' Tempera . tu r (t('r Fiil~v n i m m t jodo(:h a ueh nacb 1 S t u n d e w('iter ab und (lie A b k i i h h m g sctzt, sieh b(;sondcrs im ki ih lcren Milieu lange Zeit fort . Die Z i m m e r t e m p e r a t u r i ib t auch zwischen den e r ~ i i h n t e n (mgen (~renzerl e inen st.a.rken Einflul.~ auf (tie A b k i i h h m g (t('r Glie(tmal3en aus, wo im Gegensa tz z u m R u m p f ~meh die indivi (hmllen A b w e i e h u n g e n sehr grog sind. Die Un te r sch iede siud n i eh t rein physik~disch bedingt , sondern sic h 'an~en in ers ter Linie v(m (i('r i nd iv idue l l en l{eakt ion der H~mtgefii[~e gegeni iber der Kit l te ab. l)as Verhal t (m der H a u t t e m p e r a t u r an den Extr ( ,mi t i i tcn l/ilJt da rau f folgern, (ta[~ d( 'm Haut, va somoto ren - t (mus der Oli('(tmal3e~) in der pbys ika l i sehen Witrmer~ 'vula t ion ein(~ b('so11(|('r(' Be( leu tun~ z u k o m m t .

Seh l . f f t tmn. 1 P]leidervr u. Biitt'ner: (;run(lla.gen der Hautthcrmometrie, 1935. - - ,a P]leiderer:

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