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11/14 stereoplay.de 38 Test & Technik Subwoofer Kabel, adé! Nichts ist im Wohnzimmer lästiger, als über Strippen zu stolpern. Deshalb bieten immer mehr Hersteller drahtlose Subwoofer an. Denn nicht nur der Hausfrieden bleibt erhalten, auch der Klang profitiert mehr, als man denkt.

Test & Technik Subwoofer Kabel, adé! - AUDIO REFERENCE · filter mit variabler Charakteristik Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB Durchgehend wenig Klirr, unterhalb 40 Hz greift

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Page 1: Test & Technik Subwoofer Kabel, adé! - AUDIO REFERENCE · filter mit variabler Charakteristik Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB Durchgehend wenig Klirr, unterhalb 40 Hz greift

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Test & Technik Subwoofer

Kabel, adé!Nichts ist im Wohnzimmer lästiger, als über Strippen zu stolpern. Deshalb bieten immer mehr Hersteller drahtlose Subwoofer an. Denn nicht nur der Hausfrieden bleibt erhalten, auch der Klang profitiert mehr, als man denkt.

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Schöne neue Wohnwelt: Ha-ben Sie in einem der Hoch-

glanzfotos in Möbelprospekten oder Einrichtungszeitschriften schon einmal ein Lautsprecher-kabel gesehen? Die Dame des Hauses jedenfalls nicht, und sie hat nicht selten eine ebenso auf-geräumte Vorstellung von den heimischen Anlagen. Was bei den highendigen „Garten-schläuchen“ zu den Stereobo-xen schon schwierig durchzu-

setzen ist, führt bei Anlagen mit Subwoofern nicht selten zu ei-nem gestörten Hausfrieden. Denn nahe beim Verstärker kann der Tiefton-Erzeuger schlicht aus Platzmangel nicht aufgestellt werden.

Und in vielen Räumen ist eine Platzierung des Woofers zudem auf der Grundseite zwi-schen den Front- oder Stereobo-xen auch gar nicht ratsam, denn hier droht die stärkere Anregung

von Raummoden und damit Dröhnen, vor allem wenn sich auch das Sofa oder der Hörplatz nahe der gegenüberliegenden Wand befindet. In diesem Fall ist meist die seitliche Anord-nung des Subwoofers wie unten im Bild die Königslösung, was die Kabelverlegung über meh-rere Raumecken, Türen und Durchbrüche hinweg zu einer beinahe aussichtslosen oder teu-ren Sache macht.

Was tun mit dem Sub? Apropos: Sehen Sie in diesem Wohnzimmer ein Kabel zum Woofer? Nein, denn es gibt kei-nes. Selbst der Sub ist nicht als solcher zu erkennen, denn Focal hat seinem neuen Modell nicht nur eine drahtlose Übertragung spendiert, sondern es auch flach ausgeführt und für Wandauf-stellung/-aufhängung designt.

Der französische High-End-Hersteller gesellt sich mit die-sem Produkt zur Spitzengruppe der Hersteller, die mit der draht-losen Signalübertragung eine harmonische Integration von Komponenten in den Wohn-raum anstreben. Doch auch die Konkurrenz ist nicht untätig: Immer mehr Hersteller verklei-nern ihre Subwoofer und ma-chen selbst ernsthafte Heimki-nomodelle kompakt. Zudem geben sie ihnen eine optionale Drahtlos-Übertragung und eine ausgeklügelte Bedienung mit auf den Weg wie der US-Spe-zialist Definitive Technology.

Und auch die Königsklasse der drahtlosen Woofer kommt momenten aus Nordamerika: Paradigm und Velodyne kom-binieren jeweils die kabellose Zuführung ihrer Woofer mit einer Mikrofon-Einmessung, was dem Wohnzimmer-Cineas-ten völlig neue Möglichkeiten bei der verdeckten Aufstellung des Woofers eröffnet. So sind auch je nach Raumakustik Auf-stellungen in der Ecke, in einem Regal oder hinter dem Vorhang denkbar ohne die gefürchteten Klangeinbußen.

Die Drahtlosstrecken weisen mittlerweile eine Qualität auf, die mit derjenigen der besten Kabel gleichzieht. Und dank der galvanischen Trennung sind Brummen sowie Klangunter-schiede durch das Stromnetz oder die Steckerpolung ausge-schlossen. Malte Ruhnke ■

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Test & Technik Subwoofer

Definitive Tec Supercube 6000

Power aus kleinstem Volu-men: Das erwartet man von

einem Gerät aus dem Mutter-land des Subwoofers. Doch der amerikanische Hersteller Defi-nitive Technology hat noch mehr Trümpfe in der Hinter-hand als die schon im Daten-blatt furchterregende Kombina-tion aus einem aktiven 9-Zöller, zwei passiven 10-Zoll-Radia-toren und einem nicht weniger als 1500 Watt starken Schalt-verstärker.

Der Supercube 6000 genann-te Woofer überzeugt auch durch

sein intelligentes Bedienkon-zept mit einer kleinen Fernbe-dienung, die neben Pegel auch Trennfrequenz, Phasenlage (in 90-Grad-Schritten) und zusätz-liche Equalizer-Kurven anwäh-len kann. Während bei vielen Mitbewerbern eine sinnvolle Rückmeldung fehlt, leuchtet beim Supercube ein riesiges helles LED-Display hinter der Abdeckung auf, das man selbst vom fernen Hörplatz auch noch lesen kann.

Die Wireless-Fähigkeit muss man per Kit zukaufen. Für den

Empfänger ist aber bereits ein Slot im Anschlussfeld reser-viert; es baumeln also keine Kabel und Kästchen herum.

Die Verbindung klappte wie von Zauberhand, die Einstel-lung der Übergangsfrequenz erforderte dagegen Zeit und Fingerspitzengefühl. Limits in puncto Tiefgang schien der Su-percube bei Yellos Song „Oh Yeah“ ebensowenig zu kennen wie Dynamikgrenzen bei Me-tallicas schwarzem Album. Im-mer eine Spur gewaltiger, fetter und amerikanischer als die Mit-bewerber, setzte er sich aber ebenso mit harten Tiefbass-schlägen und musikalisch genau getimten Attacken in Szene. Das war bei Klassik und Jazz erstaunlich dröhnfrei und nicht schwammig, manchmal aber etwas zu viel Fundament. Zu-rückhalten mochte er sich nicht.

Und so erfreute sich die Re-daktion für den Rest des Hör-tests vor allem an seiner Spaß-qualität bei Actionfilmen à la „X-Men“ und an satten Tief-basswellen beim wahrhaft riesig klingenden Stadionkonzert „Queen live in Budapest“. Das ist das Metier des Kraftpaketes Supercube. Malte Ruhnke ■

Fernbedienung und Funksender:

In puncto Komfort ist der

Supercube ganz vorne dabei.

Der Funk-Empfänger ist optional. Er verschwindet zur Hälfte fest im

vorgesehenen Slot. Neben den Bedientastern gibt es einen Trigger-

Eingang und einen optionalen IR-Empfänger bei verdeckter Position.

Bewertung

Klang 57

Messwerte 7■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Praxis 8■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wertigkeit 8■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Extrem kraftvoll tief mit hartem und durchsetzungsfreudigem Bass aus konkurrenzlos kom-paktem Gehäuse; sehr gute Bedienung, aber weniger fein-geistig bei Jazz und Klassik.

stereoplay TesturteilKlangabsolute Spitzenklasse 57 PunkteGesamturteilsehr gut 80 PunktePreis/Leistung sehr gut

DT Supercube 60001000 + 150 Euro (Wireless Kit)Vertrieb: D&M GermanyTelefon: 0541 / 40 46 60 www.definitivetech.com

Auslandsvertretungen siehe Internet

Maße: B: 30,5 x H: 32,7 x T: 33 cmGewicht: 19 kg

Gehäuseausführung: mit schwar-zem Stoff bespannt

MesswerteFrequenzgänge fmin/fmax

Tiefreichend, sehr flexibles Tiefpass-filter mit variabler Charakteristik

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB

Durchgehend wenig Klirr, unterhalb 40 Hz greift der Limiter ein.

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 29/27 Hz

Maximalpegel > 27 Hz: 103 dB > 50 Hz: 110 dB

Verbrauch Standby/Betrieb 0,4/10,3 W

80Hz fmin fmax

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dBDefinitive Technology SC 6000 Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBDefinitive Technology SC 6000 Pegel- & Klirrverlauf

0 10 20 30 40 50 60 70

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6 Bass

präz

ision

Bass

tiefe

Bass

pege

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Focal Sub Air Wireless

Manche HiFi-Ideen sind so genial wie naheliegend:

so etwa die Kombination eines flachen Wand-Subwoofers mit einer drahtlosen Signalübertra-gung. Der Focal Sub Air mit moderaten 700 Euro Listenpreis protzt nicht mit Volumen und Sicken wie Traktorreifen. Im Gegenteil: Er überzeugt durch seine wohnraumtaugliche Form. Mit nur 16 Zentimetern Tiefe lässt er sich wandnah aufstellen oder per Haken an die Wand hängen. Die Abstimmung des 21 cm großen Chassis wurde bewusst mit Wandunterstützung berechnet; freistehend hätte man bei einem so kleinen Vo-lumen zu deutliche Kompro-misse machen müssen. Ein Bassreflexrohr im oberen Teil des sehr edel hochglanzlackier-ten Gehäuses und ein 150 Watt Sinus starker Amp sollen den Flachmann immerhin bis 35 Hz hinunterreichen lassen.

Sämtliche Anschlüsse und Bedienelemente sind im Boden-sockel verborgen. Das sieht schick aus und ist angesichts der drahtlosen Zuspielung und der problemlosen Einstellung kein Nachteil. Im Hörraum je-denfalls war nach einem Druck auf den Synchronisationstaster und wenigen Änderungen an der Trennfrequenz der Über-

gang zu den Gauder Arcona 40 harmonisch hergestellt, und der Sub Air legte los.

Und wie er das tat! Erich Kunzels „Imperial March“ (von der video-CD „Die beste Film-musik“) donnerte mit Macht und knackigem Timing in den Raum, ebenso konnte der Focal die anspruchsvollen Tiefbassfi-guren aus Yellos Song „The Race“ in den Raum hämmern wie ein ganz Großer. Lediglich bei Actionfilmen und allzu fie-sen elektronischen Bässen

merkte man ihm sein geringes Volumen an, ansonsten machte er das mit einem satten, musi-kalisch immer schon eingebun-denen und nie schwammigen Tiefbass wett.

Zum Abschluss durfte er die Orgelstücke von stereoplays „Natural Bass“ zum Besten ge-ben und überzeugte mit einem feinfühlig satten Fundament und entsprechender Räumlich-keitserweiterung auch audio-phile Ohren. Unser Fazit: klein, aber oho! Malte Ruhnke ■

Die Ausstattung des Focal ist aufs Sinnvolle beschränkt: In der

Praxis genügen auch Trennfrequenz-, Pegelregler und Phasenschal-

ter zur optimalen Anpassung. Der Taster synchronisiert den Sender.

Das Senderkästchen ist klein,

unauffällig und lässt sich beliebig

hinter Verstärker oder AV-

Receiver verstecken. Nur eine

Cinch-Verbindung ist Pflicht.

Bewertung

Klang 55

Messwerte 6■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Praxis 7■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wertigkeit 9■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Sehr smartes Woofer-Konzept, perfekt in Wohnräume zu integrieren, mit kraftvoll-musi-kalischem und harmonischem Klang. Der Focal kann alles außer lauten Subbass-Attacken.

stereoplay TesturteilKlangSpitzenklasse 55 PunkteGesamturteilgut – sehr gut 77 PunktePreis/Leistung überragend

Focal Sub Air Wireless700 Euro (Herstellerangabe)Vertrieb: Music LineTelefon: 0 41 05 / 77 05 0 www.focal.comwww.music-line.bizAuslandsvertretungen siehe Internet

Maße: B: 36 x H: 41 x T: 16 cmGewicht: 7,7 kg

Gehäuseausführung: Hochglanz- Schwarz

MesswerteFrequenzgänge fmin/fmax

Guter Tiefgang, sehr flexibles Filter mit sanfter Übergangscharakteristik

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB

Oberhalb 50 Hz sehr sauber, darun-ter etwas schnell steigender Klirr

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 40/38 Hz

Maximalpegel 99 dB > 50 Hz: 107 dB

Verbrauch Standby/Betrieb 0,3/6,4 W

80Hz fmin fmax

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dBFocal Sub Air Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBFocal Sub Air Pegel- & Klirrverlauf

0 10 20 30 40 50 60 70

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präz

ision

Bass

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Bass

pege

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Test & Technik Subwoofer

Paradigm Monitor Sub 12

Klischees besagen, dass ech-te Heimkino-Woofer aus

den USA kommen und vor al-lem auf Pegel abgestimmt sind. Im Falle Paradigm ist beides falsch, denn die Heimkino-Spe-zialisten, die auch für die Elek-tronik von Anthem und Martin Logan verantwortlich zeichnen, sind Kanadier, und sie setzen auch bei den Hochleistungs-Woofern konsequent auf ge-schlossene Gehäuse und damit präzisesten Klang. Dies gilt auch für den mit einem 12-Zöl-ler mit unglaublich stabiler Si-cke bestückten Monitor Sub 12. Damit dieser trotz rückwärtiger Energievernichtung die ange-peilte Tiefganggrenze von 19 Hz (!) schafft, treibt ihn ein 300 Watt Sinus starker Schaltver-stärker an, der in Spitzen auch mal 900 Watt mobilisiert.

Doch auf Kraft kommt es dem Monitor eigentlich weniger an. Er brilliert mit einer konse-quenten Drahtlos-Übertragung, deren optional erhältlicher Sen-

der auch an Stereo-Amps an-schließbar ist, und einer der besten Einmess- und Kalibrie-rungsmöglichkeiten per Laptop, bei der sich verschiedene Setups auch speichern lassen.

Das machte sich vor allem bei ungünstigen Aufstellungen etwa in der Ecke positiv be-merkbar. Selbst dort hämmerte der Paradigm noch einen brutal harten, präzisen und knallenden Bass in den Raum, der bei allen Musikstilen mit Tiefgang und Rhythmen für fröhliche Gesich-ter sorgte. Ob das die fetten Pauken in Strawinskys „Feuer-vogel“ (von der stereoplay-CD

„Natural Bass“) waren, die derb-funkigen Rhythmen von Charly Antolinis „Knock Out 2000“ oder das elektronische Techno-Stakkato im „be.An-geled“-Soundtrack: Der Para-digm meisterte alles mit einem kraftvollen, doch nie schwam-migen Auftritt. Wenn es nicht in den tiefsten Infraschallkeller herunterging, mobilisierte er auch Pegel jenseits von Gut und Böse. Dass es für extreme Bass-schwaden im Heimkino andere Woofer gibt, versteht sich an-gesichts seiner musikalischen und technischen Qualitäten von selbst. Malte Ruhnke ■

Die PBK-Soft-

ware korrigiert

nach Mes-

sungen an

mehreren

Positionen die

Raumakustik

sehr gefühlvoll.

Das USB-Mikrofon ist optional

erhältlich und benötigt einen PC für

die sehr leistungsfähige Einmess-

Software. Der ebenfalls getrennt

erhältliche Transmitter akzeptiert

auch Hochpegelsignale.

Bewertung

Klang 61

Messwerte 8■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Praxis 9■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wertigkeit 7■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Ultimativ tief und präzise, lässt mit hart-dominantem Bass keine Wünsche außer extremen Kinopegeln offen. Mit Wireless-Option und der leistungsstarken PC-Steuerung konkurrenzlos.

stereoplay TesturteilKlangabsolute Spitzenklasse 61 PunkteGesamturteilsehr gut 85 PunktePreis/Leistung überragend

Paradigm Monitor 121385+125 (Mikro)+190 € (WL)Vertrieb: Paradigm Vertriebs GmbHTelefon: 040 / 27 85 86 0 www.paradigm.com www.paradigm-audio.deAuslandsvertretungen siehe Internet

Maße: B: 33 x H: 38,5 x T: 37 cmGewicht: 18,6 kg

Gehäuseausführung: Schwarz, Folie

MesswerteFrequenzgänge fmin/fmax

Extrem tiefreichend, nur bis 120 Hz hinauf, steile Tiefpassweiche

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB

Oberhalb 40 Hz sehr sauber, darun-ter etwas erhöhter Klirr und Limiter

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 21/19 Hz

Maximalpegel > 20 Hz 107,5 dB > 45 Hz 111,5 dB

Verbrauch Standby/Betrieb 1,2/9,2 W

80Hz fmax fmin

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dBParadigm Monitor Sub 12 Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBParadigm Monitor Sub 12 Pegel- & Klirrverlauf

0 10 20 30 40 50 60 70

24

18

12

6 Bass

präz

ision

Bass

tiefe

Bass

pege

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22 20 19

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Test & Technik Subwoofer

Velodyne WI-Q 10

Einen bezahlbaren Drahtlos-Subwoofer mit Selbsteinmes-

sung gibt es nicht? Doch. Die US-Spezialisten von Velodyne haben genau diese Funktionen mit einem vollwertig ausgestat-teten Heimkino-Woofer für er-staunlich günstige 990 Euro kom-biniert. Im Preis des WI-Q 10 enthalten sind ein Einmess-mikrofon, eine Fernbedienung und der Wireless Transmitter für vier separat anwählbare Kanäle.

Damit man beim Einstellen und Einmessen den Überblick

behält, informiert eine LED-Anzeige im Woofer über die aktuellen Werte. Weder an der Ausstattung noch an der Tech-nik wurde also gespart, das 10-Zoll-Chassis mit gehärterer Pappmembran ist mit einer ex-tra großen Sicke ausgestattet, ein Schaltverstärker mit 195 Watt Sinus treibt es an. Im Bo-den des Sub hilft ein Bassre-flexrohr bei untersten Frequen-zen mit, was das Volumen etwas über das bei 10-Zöllern übliche Niveau hinaustreibt.

Volle Kraft voraus!Im Test markierte der Velodyne einen sehr ausgewogenen Kom-promiss aus Tiefgang, Druck und Präzision, wobei er bei Queens legendärem Stadion-Konzert „Live in Budapest“ vor allem die treibenden Schlag-zeughämmer und ein sattes Fun-dament malte, ohne den aller-letzten Kick in die Magengrube zu veranlassen. Dafür fügte er sich musikalisch sehr harmo-nisch ins Geschehen ein und lieferte auch das entscheidende Quäntchen Tiefgang.

Das verhalf dem „Imperial March“ von der video-6/14-CD „Die beste Filmmusik“ zu furchterregender Energiefülle, wenn auch die Paukenschläge hier eine leichte Tendenz zum Verfetten zeigten, was sich aber nach erneuter Einmessung des Woofers deutlich abschwächte. Ähnlich überzeugend auch sei-ne Filmvorstellung bei James Bonds „Skyfall“ mit sattem Grollen und realistischen Ge-räuschen.

Kein Woofer für Rekorde, aber einer, der mit seiner tollen Ausstattung und Flexibilität langen Musik- und Filmspaß förmlich garantiert.

Malte Ruhnke ■

Der Sender wird mit analogen

Signalen per Cinch-Kabel

beschickt und sendet auf einem

von vier vorgegebenen Kanälen

zum Woofer. Praktisch ist die

Fernbedienung, auf der sich

Lautstärke, Phasenlage,

Night-Modus und EQ-Presets

anwählen lassen, allerdings

nicht die für den Kalibrie-

rungsprozess wichtige

Trennfrequenz.

Die Tiefpassfrequenz lässt sich

nur am Woofer einstellen,

ebenso die Wahl eines der vier

Senderkanäle, was Parallelbe-

trieb von vier Subs erlaubt.

Bewertung

Klang 57

Messwerte 7■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Praxis 9■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wertigkeit 5■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Sehr guter Allrounder. Er klingt rund, kraftvoll und musikalisch, erreicht nicht die letzte Tiefe, überzeugt dafür mit Ausstat-tung, Wireless und Einmessung zu einem tollen Preis.

stereoplay TesturteilKlangabsolute Spitzenklasse 57 PunkteGesamturteilgut – sehr gut 78 PunktePreis/Leistung sehr gut

Velodyne WI-Q 10990 Euro (Herstellerangabe)Vertrieb: Audio ReferenceTelefon: 040 / 533 203 59www.velodyne.comwww.audio-reference.deAuslandsvertretungen siehe Internet

Maße: B: 38,7 x H: 44 x T: 43 cmGewicht: 18,6 kg

Gehäuseausführung: Matt-Schwarz

MesswerteFrequenzgänge fmin/fmax

Nicht so tiefreichend, flexibler Tief-pass mit flacherem Übergang

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB

Sehr sauber, weder Klirr noch Kom-pression erkennbar

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 33/30 Hz

Maximalpegel > 30 Hz 107,5 dB > 45 Hz 111 dB

Verbrauch Standby/Betrieb 0,4/8,6 W

80Hz fmax fmin

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dBVelodyne WI-Q10BVE Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBVelodyne WI-Q10BVE Pegel- & Klirrverlauf

0 10 20 30 40 50 60 70

24

18

12

6 Bass

präz

ision

Bass

tiefe

Bass

pege

l

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kompetentprofessionellunvergleichlich

THE headphone company

www.ultrasone.com

_0D155_Ultrasone_Stereoplay_11-14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);23. Sep 2014 13:03:05

Aufstellungstrick gegen Dröhnen Fazit

Achtlose Besitzer eines Subs platzieren diesen oft aus praktischen Gründen (kurze Kabel) einfach auf der Grundseite zwischen den Frontboxen (Position 1). Das ist aber gerade dann, wenn die Hörsitua-tion auf der langen Seite des Raumes liegt, wie im Beispiel, für die Bassquali-tät äußerst abträglich. Denn eine stehende Welle (rosa) bildet sich dann zwischen den beiden Wänden aus, die zu einem Wummern oder Dröhnen im Resonanzbereich führt (die Resonanzfrequenz ist übrigens = 170/Raumbreite bzw. Vielfache davon). Viel günstiger ist es, den Sub seitlich vom Hörer im

grauen Bereich zu plazie-ren (2), wo die Quermode des Raumes kaum ange-regt wird. Hier kann ein Drahtlos-Woofer entschei-dend zur Klangqualität beitragen und für präzisen Bass sorgen. Die Eckposi-tion (3) ist zwar meist die

lauteste, aber auch die am wenigsten präzise und empfiehlt sich meist nicht. Wenn der Raum wenige Modenprobleme hat, kann diese in Kombination mit einem einmessbaren Woofer auch bessere Ergebnisse erzielen.

Wireless Woofer sind alles andere als Spiele-rei. Die Klangvorteile, die man durch eine freie Platzwahl des Woofers im Raum gewinnt, entsprechen oft mehreren Klangpunk-ten. Aber auch die bessere Raumintegra-tion oder keinerlei Probleme mit Kabeln und Brummen sind ein Argument. Im Test funktionierten übrigens alle Wireless-Strecken völlig störungsfrei.

Malte RuhnkeStellv. Chefredakteur

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