1
Referate 603 ganz andere Erscheinung: an der Kollodiummembran iindert sich nur der Ohmsche Widerstand, in der Valonia-Zelle t~uscht Polarisation einen Wider- stand vor. K. Umrath (Graz). Cooper, W. M. C. and W. J. ~:. 0sterhout, The AccumulatioJt of Electro- lytes. [. The Entrance of Ammonia into Valonia maerophysa. J. of Gen. Physiol. 14, 117--125, 1930. Wenn 0,005 M NH~CI zu dem Meerwasser hinzugefiigt werden, in dem sich Valonia 7~acrophysa befmdet, so erscheint bald Ammoniak im Zel|saft und kann in diesem mehr ~ds die 40fache Auf~enkonzentration erreichen. Nach der Abh~ngigkeit yore i~uigeren pH scheinen in der ersten Zeit vorwiegend undissoziierte Molekfile einzudringen. Der pH der Vaknole steigt rasch an, erreicht bald ein Maximum und nimmt wieder ab. Halogene werden nur bis zu einem, gegeniiber der Ammoniakaufnahme geringen, Grenzwert auf- genommen. Das Kalium zeigt nach l~ngerer Zeit eine betr~chtliche Abnahme, seiu Austausch gegen Ammoniun~ scheint im sp~teren Verlauf des Versuches eine Rolle zu spielen. Das spezifische Gewicht nimmt ~b. so dab die Zellen an der Oberfl~che schwimmen. Das Wachstum ist gesteigert. K. Umrath (Graz). Hiiber, R., The First Reynold A. Spaeth Memorial J~eeture. The Present Conception of the Strukture of the Plasma Membrane. Biolog. Bull. 58~ 1--17, 1930. HSber gibt hier einen ausgezeichneten Uberblick fiber die Proto- plasmapermeabilitiit, LipoidlSslichkeit, Poren mit selektiver Ionenpermeabilit~tt und physiologische Permeabiliti~tssteigerung nach Reizen, wozu die Arbeiten aus seinem Laboratorium ja zahlreiche wertvolle Beitr~tge geliefert haben. K. Umrath (Graz). Bancroft, W.D. and G.H. Richter, Claude Bernard's Theory of Narcosis. Proc. National Acad. of Sciences 16, 573--577, 1930. Es handelt sich urn eine Programmschrift, in der die Autoren Unter- suchungen ankiindigen, welche die Theorie der Narkose yon C 1a u d e B e r n a r d sttitzen sollen. Diese Theorie nimmt an, dai3 r Narkose durcl~ eine rever- sible Koagulation der Zellkolloide bedingv wird. Bisher gelang es den Autoren an Bierhefe durch verschiedene Narkotika reversible Koagu]ation hervorzurufen. Nach Auswaschen des Narkotikums war die Hefe wieder gKr'- und teilungsfiihig. K. Umrath (Graz). Brauncr, L., Untersuchungen fiber die Electrolyt-Permeabilit~t und quellung einer leblosen natiirlichen Membran. dahrb, f. wiss. Bot. 73, 513--632. 1930. Die Samenschale yon Ae~'eulus hippocaslanu~lt win~ eingehend untersucht, insbesondere auf Quellung. PermeabilitAt und Potentialbildung. Durch die Epidermis und zwei his drei anschlief~ende stark kutinisierte Zellschichten gewinnt die Testa einen asymmetrischen Bau. Sic ist stark mit Tanninen impr~gniert. Ihre Quellung wird durch Kationen gehemmt, da diese an der azidoiden Membran leicht adsorbiert werden und sie entladen. Die

The accumulation of electrolytes. I. The entrance of ammonia into valonia macrophysa

  • View
    217

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: The accumulation of electrolytes. I. The entrance of ammonia into valonia macrophysa

Referate 603

ganz andere Erscheinung: an der Kollodiummembran iindert sich nur der Ohmsche Widerstand, in der Valonia-Zelle t~uscht Polarisation einen Wider- stand vor. K. U m r a t h (Graz).

Cooper, W. M. C. and W. J. ~:. 0s terhout , The AccumulatioJt of Electro- lytes. [. The Ent rance of Ammonia into Valonia maerophysa . J. of Gen. Physiol. 14, 117--125, 1930.

Wenn 0,005 M NH~CI zu dem Meerwasser hinzugefiigt werden, in dem sich Valonia 7~acrophysa befmdet, so erscheint bald Ammoniak im Zel|saft und kann in diesem mehr ~ds die 40fache Auf~enkonzentration erreichen. Nach der Abh~ngigkeit yore i~uigeren pH scheinen in der ersten Zeit vorwiegend undissoziierte Molekfile einzudringen. Der pH der Vaknole steigt rasch an, erreicht bald ein Maximum und nimmt wieder ab. Halogene werden nur bis zu einem, gegeniiber der Ammoniakaufnahme geringen, Grenzwert auf- genommen. Das Kalium zeigt nach l~ngerer Zeit eine betr~chtliche Abnahme, seiu Austausch gegen Ammoniun~ scheint im sp~teren Verlauf des Versuches eine Rolle zu spielen. Das spezifische Gewicht nimmt ~b. so dab die Zellen an der Oberfl~che schwimmen. Das Wachstum ist gesteigert.

K. U m r a t h (Graz).

Hiiber, R., The Firs t Reynold A. Spaeth Memorial J~eeture. The Present Conception of the S t ruk ture of the P la sma Membrane. Biolog. Bull. 58~ 1--17, 1930.

H S b e r gibt hier einen ausgezeichneten Uberblick fiber die Proto- plasmapermeabilitiit, LipoidlSslichkeit, Poren mit selektiver Ionenpermeabilit~tt und physiologische Permeabiliti~tssteigerung nach Reizen, wozu die Arbeiten aus seinem Laboratorium ja zahlreiche wertvolle Beitr~tge geliefert haben.

K. U m r a t h (Graz).

Bancrof t , W . D . and G.H. Richter, Claude Bernard ' s Theory of Narcosis. Proc. National Acad. of Sciences 16, 573--577, 1930.

Es handelt sich urn eine Programmschrift, in der die Autoren Unter- suchungen ankiindigen, welche die Theorie der Narkose yon C 1 a u d e B e r n a r d sttitzen sollen. Diese Theorie nimmt an, dai3 r Narkose durcl~ eine rever- sible Koagulation der Zellkolloide bedingv wird. Bisher gelang es den Autoren an Bierhefe durch verschiedene Narkotika reversible Koagu]ation hervorzurufen. Nach Auswaschen des Narkotikums war die Hefe wieder gKr'- und teilungsfiihig.

K. U m r a t h (Graz).

Brauncr , L., Untersuchungen fiber die Electrolyt-Permeabi l i t~t und que l lung einer leblosen nati ir l ichen Membran. dahrb, f. wiss. Bot. 73, 513--632. 1930.

Die Samenschale yon Ae~'eulus hippocaslanu~lt win~ eingehend untersucht, insbesondere auf Quellung. PermeabilitAt und Potentialbildung. Durch die Epidermis und zwei his drei anschlief~ende stark kutinisierte Zellschichten gewinnt die Testa einen asymmetrischen Bau. Sic ist stark mit Tanninen impr~gniert. Ihre Q u e l l u n g wird durch Kationen gehemmt, da diese an der azidoiden Membran leicht adsorbiert werden und sie entladen. Die