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JANUAR 2016 THEATERMAGA ZIN

THEATERMAGA ZIN · gen interessieren sich nach einem Boom der neuen Medien auf der Bühne plötzlich wieder für Darstellungsformen, die von jeher keine

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JANUAR 2016

THEATERMAGAZIN

Liebes Publikum,

»Was mich am Puppenspiel am meisten wundert, ist die Tatsache, dass es immer noch existiert. Mehr noch, dass es zunehmend aus den Baracken der Subkultur in die Tempel der Hochkultur wandert«, bemerkt der bildende Künstler Peter Kettukat in seinen Betrachtun-gen zum Figurentheater und beschreibt tatsächlich einen auffälli-gen Trend. In immer mehr Aufführungen des Schauspiels und der Oper begegnen uns Puppen und sie treten dort in ihren mannigfalti-gen Ausformungen als Figuren und Objekte aus vielerlei Materialien und in unterschiedlicher ästhetischer Gestaltung auf. Dies verwun-dert umso mehr, als wir doch heute mit unseren neuen Medien die Wirklichkeit nicht nur perfekt simulieren, sondern auch visionär weiterentwickeln können. Theaterkünstler und Zuschauer hinge-gen interessieren sich nach einem Boom der neuen Medien auf der Bühne plötzlich wieder für Darstellungsformen, die von jeher keine perfekte Illusion von Wirklichkeit anstreben, sondern im Gegenteil einen verfremdenden Blick auf das, was uns bewegt, erlauben.

Auch die heute so medienerfahrenen Kinder lieben das Figurentheater wie eh und je. Hier können sie den aufregendsten Geschichten ohne Angst folgen, weil die Künstlichkeit der Figuren stets eine humorvolle Distanz zu den dargestellten Konflikten gestattet. Während die Puppe ihren Siegeszug durch das Men-schentheater antritt, wird auch die internationale Figurentheaterszene nicht müde, immer neue Spiel-formen im Crossover mit den anderen Künsten zu erforschen. Wir haben Ihnen gemeinsam mit unseren Partnern, dem Figurentheaterzentrum Stuttgart und der Alten Feuerwache Mannheim mit der diesjährigen Imaginale ein Programm zusammengestellt, das Ihnen die Bandbreite des internationalen Figurenthea-ters für Erwachsene und Kinder präsentiert. Doch bei aller Unterschiedlichkeit, die Sie entdecken werden: Jeder Aufführung wohnt ein besonderer Zauber inne, der uns unweigerlich ergreift, wenn ein Figurenspie-ler seinem scheinbar toten Material Leben einhaucht und uns mit dem Wunder unserer eigenen Vorstel-lungskraft verbindet.Viele kleine und große Wunder in der Begegnung mit unserer internationalen Imaginale wünscht Ihnen

Ihre Andrea Gronemeyer

Eine Beilage zur Ausgabe vom 24. Dezember 2015

TITEL IMAGINALE 2016

REDAKTIONBettina Bartz (bb), Kristina Bauermeister (kba), Katha-rina Blumenkamp (kb), Stefanie Bub (sb), Ingoh Brux (ib), Merle Fahrholz (mf), Johanna Hosenfeld (jh, CvD), Anita Kerzmann (ak), Christine Klotmann (ck), Dr. Doro-thea Krimm (dk), Claudio Lieberwirth (cl) (V.i.S.d.P.), Michaela Oswald (mo), Katharina Parpart (kp), Josefine Rausch (jr), Anne Richter (ari), Eva Wagner (ew), Linda von Zabienski (lvz)

MITARBEIT AN DIESER AUSGABEFreunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.

KONZEPTIONAnzinger | Wüschner | Rasp

GESTALTUNG Michael J. Böhm

FOTOSHans Jörg Michel, Christian Kleiner

ANZEIGEN Doris Horwedel

DRUCKMannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH

Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter.

SERVICETheaterkasse 0621 1680 150 Vorverkauf Junges NTM 0621 1680 302 Abobüro 0621 1680 160

Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch

Wir stecken überall unsere Nase rein.

Die Innovationskraft ist zentral für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Deshalb arbeiten wir als nachhaltig

ausgerichtetes Energieunternehmen an Lösungen zukunfts fähiger Energieversorgung, insbesondere im Bereich er-

neuerbare Energien. Mehr unter www.mvv-energie.de/nachhaltigkeit

DAS NTM WÜNSCHT EIN FROHES UND GESUNDES NEUES JAHR 2016!

Luc Joosten In welchem Maße war die Beschäftigung mit jüdischer Identität für die Inszenierung von La Juive von Belang?Peter Konwitschny Wir haben uns vorab natürlich über jüdische Rituale wie das Pessachfest informiert, das im Stück vorkommt. Ich muss jedoch sagen, typische Rituale oder Bekleidung, wie die Shtreimel oder die schwarzen Män-tel, sind nicht der zentrale Punkt der Problematik. Im Mittelpunkt steht die Intoleranz. Es scheint verrückt, doch der Hauptnenner aller Religionen, ausge-nommen vielleicht des Buddhismus, lautet: »Entweder wir oder die anderen.« Das ist eine gemeinsame Denkstruktur religiösen Denkens. Aber was passiert nach der Angst? Mit »nach« ist nicht gemeint »wenn alles vorüber ist«, sondern wenn sie aufkommt – was tun wir als nächstes? Sagen wir dann: Weg mit dem Fremden, das uns ängstigt? Oder machen wir uns die Mühe, ihn kennenzuler-nen?

Luc Joosten Im Stück gibt es verschiedene Arten, mit der Situation umzugehen. Aber an sich bleibt die Versöhnung im Stück zum Scheitern verurteilt, außer auf einer utopischen Ebene. Peter Konwitschny Ich halte dies für eine gute Dramaturgie im Sinne Brechts. Ich finde es genial, wie die dramaturgische Struktur des Stückes das Imponier- und Machtgehabe bloßlegt. Dass dies für beide Seiten gilt. Dass die Juden nicht nur als fortwährende Opfer gezeigt werden, macht das Stück noch wahrer und interessanter. Außerdem sind die Konflikte viel allgemeinerer Art, als Juden gegen Christen, und das heißt in Theatersprache übersetzt, dass in unserer Inszenierung die Christen blaue Hände haben und die Juden gelbe. Das ist das einzige, was sie unterscheidet.

Luc Joosten Die Gewaltbereitschaft durchzieht ja das ganze Stück. Es ist kein Monopol einer bestimmten Gruppe oder Religionsgemeinschaft. Die ganze Welt ist gewalttätig, und das hört auch mit dem Ende des Stückes nicht auf.Peter Konwitschny Hoffnung gibt es jedoch in diesen utopischen Momenten. Auch das ist »verfremdend« im Brechtschen Sinne. Es kommt unerwartet und stört den Zuschauer auf, wenn ein Kardinal, der eigentlich Schuld am Tod unzähliger Menschen ist, plötzlich an seinen Gott und seine christlichen Mit-menschen appelliert, Gutes für die Juden zu vollbringen. Und es ist auch eine Form von Verfremdung, wenn die beiden Frauen, die denselben Mann lieben, plötzlich wie kleine Mädchen herumtollen und sich die blaue beziehungsweise gelbe Farbe von den Händen abwaschen. Die Musik erzählt ganz deutlich, dass sie Freundschaft schließen und damit bewusst ihre jeweilige Ideologie able-gen. Es erscheint wie ein Wunder, da wir sie fünf Minuten vorher noch als Riva-linnen gesehen haben. Weil es diese Gegensätze in der Handlung sowie in der Musik gibt, ist das Stück reich.

Luc Joosten Haben Sie Verständnis für diese Opferbereitschaft am Ende, wenn Eleazar seine Tochter opfert für seine Ideologie?Peter Konwitschny Ich war zum Glück noch nie in einer solchen Situation, und ich will mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Für mich ist es ganz grauenhaft, dass dem Vater, dass überhaupt einem Menschen seine Ideolo-gie wichtiger ist als ein anderer Mensch, wichtiger als das Leben letztlich, und sei es auch nur das Leben eines Schmetterlings. Als Regisseur werde ich aber immer bestrebt sein zu zeigen, dass dies keine Charakterfrage ist. Man muss verstehen, dass dies kein »böser Mensch« ist, sondern dass die eigentlichen Verbrecher andere sind, welche ihn dazu gebracht haben zu glauben, dass die Ideologie wichtiger sei, dass nur ihr Gott der richtige sei. Und damit sind wir wie-der bei allen. Das betrifft uns alle und geht über die religiösen Grenzen hinaus.Wer hätte gedacht, dass die Grand Opéra so hochpolitisch ist? Ich wusste das nicht. Ich habe bisher noch keine französischen Grand Opéras gemacht, aber jetzt weiß ich es. Es ist eben nicht nur belangloses »Tralala«.

»WER HÄTTE GEDACHT, DASS DIE GRAND OPÉRA SO HOCHPOLITISCH IST?«

LA JUIVE von Fromental HalévyEine Koproduktion mit dem Kunsthuis Opera Vlaanderen Belgien

Premiere am So, 10. Januar 2016 um 19.00 Uhr im Opernhausanschließend Premierenfeier im Theatercafé

Musikalische Leitung Alois Seidlmeier | Inszenierung Peter Konwitschny Bühne und Kostüme Johannes Leiacker | Licht Manfred Voss Konzeptionelle Mitarbeit und Dramaturgie Bettina Bartz | Produktions-dramaturgie Antwerpen/Gent Luc Joosten | Dramaturgische Betreuung Mannheim Merle Fahrholz | Chor Francesco Damiani

Mit Vera-Lotte Böcker / Estelle Kruger, Astrid Kessler / Ludmila Slepneva, Joachim Goltz / Jorge Lagunes, Andreas Hermann / Juhan Tralla, John In Eichen / Sung Ha, Roy Cornelius Smith / Zurab Zurabishvili

B-Premiere Di, 12. Januar, 19.00 Uhr im OpernhausNächste Vorstellungen Mi, 20. und Do, 28. Januar 2016

Karten unter Tel. 0621 1680 150 | [email protected] oder unter www.nationaltheater-mannheim.de

Regisseur Peter Konwitschny im Gespräch mit dem Dramaturgen Luc Joosten zur Premiere von La Juive

Mit freundlicher Unterstützung von

Peter Konwitschny bei der Probenarbeit in Mannheim

»Mensch, Mensch, Mensch« Ein Vormittag mit Peter Konwitschny

Vorstellung der Biographie anlässlich des 70. Geburtstages des OpernregisseursAndrea Welker und Peter Konwitschny führen an diesem Vormittag im Gespräch durch Werk und Buch.

So, 10.01.2016 um 11.00 Uhr im Theatercafé, Eintritt frei, Kartentelefon: 06 21 16 80 1 50

THOMAS SIFFLING’S NIGHTMOVES

Wer wissen möchte, was Swing eigentlich ist, sollte unbedingt am Mo, 11. Januar dabei sein und The Bass-face Trio live erleben, denn dieses Trio macht die traditionsreiche Musik für jeden erleb-bar. Kontrabassist Jean-Philippe Wadle, Swingpianist Thilo Wagner und Bigband-Schlagzeuger Florian Hermann treffen an diesem Abend auf den Tenorsaxophonisten Jürgen Bothner. Im Fokus steht die legen-däre Zusammenarbeit von Stan Getz mit dem Oscar Peterson Trio, dessen größte Erfolge natürlich zu hören sein werden.

Am Mo, 25. Januar verbinden Triologie mit Akkordeon (Vincenzo Carduccio), Gitarre (Bertrand Le Guillou) und Saxophon (Olaf Schönborn) traumhaft schöne Titel von Django Reinhardt mit geschmackvoll arrangierten französischen Chansons u. a. von Charles Trénet oder Sacha Distel. Die großen Standards des Jazz werden variantenreich interpretiert und die rhythmische Palette reicht von Swing über Latin bis hin zu Funk. Bei Triologie ist der Spaß am Musizieren und Improvisieren offensichtlich ... und ansteckend! kb

Karten € 11,-/ 6,50 | Karten unter Telefon 06 21 16 80 1 50 oder unter www.nationaltheater-mannheim.de

The Bassface Trio

Die vier Mitglieder des Lupot Streichquartetts haben in der vergangenen Spiel-zeit ihren Zyklus der Beethoven-Quartette mit dem ersten und dritten Streich-quartett aus Opus 18 begonnen. In der Kammermusikmatinee am 24. Januar stehen nun das zweite und vierte Quartett dieses ersten Quartett-Opus’ Beet-hovens auf dem Programm. Op. 18 Nr. 2 verdankt seinen Beinamen »Kompli-mentier-Quartett« der anmutigen Kurve, mit der die erste Geige eröffnet, eine galante Geste, die sich fortsetzt und die Musik in die Nähe aristokratischer Tanzbälle rückt. Das wunderbare Op. 18 Nr. 4, das Moll-Quartett des Zyklus, erinnert teilweise an Beethovens Klaviersonate »Pathétique«.Das Lupot Streichquartett benennt sich nach dem Erbauer der Geige seines Primgeigers Andrei Rosianu – dem »französischen Stradivari« Nicolas Lupot. Die Musiker sind der klassischen Streichquartetttradition verpflichtet, präsen-tieren dabei aber auch gerne unbekannte Preziosen wie das erste Quartett von Radu Paladi, das sie kürzlich mit Camille Saint-Saëns’ e-Moll-Quartett auf CD einspielten. dk

3. KAMMERMUSIKMATINEEBeehoven-Zyklus II mit dem »Lupot Streichquartett«

Termin So, 24. Januar 2016, 11.00 Uhr, Oberes Foyer | Karten € 9,-/4,50Karten unter Telefon 0621 1680 150 | www.nationaltheater-mannheim.de

Lupot Streichquartett

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AN UND AUS (DSE) von Roland Schimmelpfennig

Premiere am Sa, 09. Januar 2016 um 20.00 Uhr im Schauspielhaus anschließend Premierenfeier im Theatercafé Regie Burkhard C. Kosminski | Bühne Florian Etti | Kostüme Lydia Kirchleitner | Musik Hans Platzgumer | Choreografische Mitarbeit Jean Sasportes Licht Nicole Berry | Dramaturgie Ingoh Brux

Mit Katharina Hauter, Anne-Marie Lux, Hannah Müller, Ragna Pitoll; Reinhard Mahlberg, Sven Prietz, Fabian Raabe, Stefan Reck

Nächste Vorstellungen Do, 14. und Sa, 23. Januar 2016

Karten unter Tel. 0621 1680 150 | [email protected] oder unter www.nationaltheater-mannheim.de

»Wer mit Ungeheuern kämpft«, schrieb Nietzsche, »mag zusehen, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.« Von den Monstern unseres Energiezeitalters und der Liebe zwischen einer Biene und einem Wal erzählt Roland Schimmelpfen-nig in seinem Stück »An und Aus«, das Burkhard C. Kosminski in Mannheim zur deutschsprachigen Erstaufführung bringt.

Ein kleines Hotel am Hafen. Jede Woche treffen sich hier drei Paare und mieten sich für ein paar Stunden ein Zimmer. Während Frau Z. mit Herrn A. im Bett liegt, betrügt Herr Z. sie nebenan mit Frau Y.. Und in Zimmer Nr. 3 schläft Herr Y. mit Frau A.. Keiner ahnt, was im Nachbarzimmer geschieht. Die verheirate-ten Frauen und Männer, die sich heimlich treffen, haben ihren außerehelichen Geschlechtsverkehr perfekt organisiert. Alles läuft nach Plan, wie auf einem Großflughafen. Denn jedes Paar hat seine festen Rituale. Das erzählt der Junge mit der Brille, der hier Hotelportier ist und dem Mädchen mit dem Fahrrad Lie-besbotschaften simst. Sie nennt ihn Wal und er nennt sie Biene. Am liebsten würden sie noch heute heiraten. Aber wie in der Ballade von den zwei Königs-kindern begegnen sie sich nie. Weil er am Hafen arbeitet und sie auf einem Berg wohnt. Nichts kann diese heimlichen Montagsaffären erschüttern, es sei denn ein Naturereignis. Und plötzlich beginnen im Hotel die Glühbirnen zu flackern, gehen aus und wieder an. Danach ist nichts mehr wie zuvor. Frau Z. betrachtet sich im Spiegel: Sie hat jetzt zwei Köpfe und Herr A. bemerkt voller Verzweif-lung, dass er ohne Mund dasteht. Frau A. fängt an zu weinen: In den Armen von Herrn Y. fühlt sie sich uralt wie ein Stein. Panisch flieht Frau Y. wie eine Motte vor dem schwarzen Regen und Herr Z., der kurz vor dem Ersticken ist, schnappt nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Der erste Teil des Stücks (»An«) endet mit einem Beben, Blackout und der totalen Finsternis. Im zweiten Teil (»Aus«), der am selben Abend und Monate später spielt, sitzen die Ehepaare im Kerzenschein inmitten ihrer verwüsteten Wohnungseinrichtungen. Unfähig mit ihrem Partner über ihr Schockerlebnis zu sprechen, werden ihre Ängste immer alptraumhafter. Herr Z. sieht sich als toten Fisch auf einer Wiese, der von einer Katze gefressen wird. Die beiden Köpfe seiner Frau beginnen sich gegenseitig zu zerfleischen. Frau A. versteinert und setzt Moos an, während sich Herr A. mit einer Scherbe den Mund aufschneidet. Aber anstatt seine innere Stimme zu finden, sprudeln nur die Namen der Pro-dukte heraus, die sie einmal reich und glücklich gemacht haben. Und Herr und Frau Y. sitzen in ihrem kaputten Haus, in das es hineinregnet und wünschen, sie

könnten noch einmal die Zeit zurückdrehen. Wie Traumatisierte ringen sie müh-sam nach Worten. Erschrocken über die eigene Monstrosität versuchen sie zu verstehen, was mit ihnen geschehen ist. Ihr Innerstes hat sich auf einmal nach außen gekehrt und dafür hat der Autor verstörende Bilder gefunden.

Schimmelpfennigs »Theater der Narration« besteht aus monologischer Be schreibung, Erzählung und einer komplexen Bildsprache. Das Bild von der »Frau mit den zwei Köpfen«, die sich zerfleischen, steht für einen inneren Zustand, für Selbsthass und Schuldgefühle und erinnert zugleich an das Baby mit den zwei Köpfen, das nach Hiroshima geboren wurde. Mit Hokusais Holz-schnitt »Die Welle«, den der Junge im Hotel betrachtet und der Frage des Mäd-chens, ob man »den Schatten eines Vogels fotografieren« könne, assoziiert Schimmelpfennig den Tsunami und Fallout vom 11. März 2011 in Japan, ohne je die Worte Atomkatastrophe oder Fukushima zu verwenden. Schimmelpfennig arbeitet gerne mit Gegensätzen und Antonymen. Der Titel An und Aus meint den Kippschalter des Stromnetzes, die Zweiteilung des Stücks und die beiden gegenläufigen Erzählstränge. Den ausgepowerten, älteren Paaren, die sich in ihren Affären emotional aufladen wollen, steht die Lebensenergie und Liebes-sehnsucht der Jungen gegenüber. Die Biene und der Wal begegnen sich nur mit Hilfe ihres Smartphones, das ist sehr heutig und gleichzeitig wie von einem anderen Stern. Ihre Liebe bleibt unerfüllt, aber reicht wie im Märchen über den Tod hinaus.

An und Aus entstand als Auftragsarbeit für das Nationaltheater in Tokyo. Man kann das Stück als eine Beschreibung der gegenwärtigen japanischen Gesell-schaft lesen, die Technikgläubigkeit zur Ersatzreligion ausrief und deren Wohl-stand auf billigem Atomstrom basiert. Aber An und Aus ist auch ein surreales Märchen über die metaphysische Verzweiflung von uns Modernen, die wir wie Höhlenbewohner in unseren Wohlstandshöllen leben. Ein Jahr nach Fukushima schrieb Bruno Latour in Anlehnung an Mary Shelleys Frankenstein, dass wir nicht so tun können, als habe das von uns geschaffene Monster nichts mit uns zu tun, wir können nicht einfach nach Hause gehen. Wenn wir nicht wollen, dass sich die modernen, von uns geschaffenen Techniken gegen uns wenden und uns bedrohen wie Frankensteins Monster, dann müssen wir uns um sie sorgen und sie so behandeln, als wären sie unsere Kinder. Es gibt keine Alternative: »Love your monsters.« ib

FRAU MIT ZWEI KÖPFEN TRIFFT MANN OHNE MUND

Zur Deutschsprachigen Erstaufführung von Roland Schimmelpfennigs An und Aus

AN UND AUS (Probenfoto)

Baden-Württembergische Bank

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Haben nicht nur ihre Finanzen kultiviert.

Als führende Regionalbank sind wir in Baden-Württemberg fest verwurzelt und kennen Land und Leute. Deshalb ist es uns wichtig, kulturelle Veranstaltungen vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Mit Begeisterung engagieren wir uns daher für die Festlichen Opernabende am traditionsreichen Nationaltheater Mannheim.

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LA BOHÈME MIT MARINA REBEKA UND WOOKYUNG KIM

Festlicher Opernabend am So, 03. Januar

Marina Rebekas Weltkarriere begann 2007 nach dem Sieg beim Wettbewerb »Neue Stimmen« der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Im gleichen Jahr engagierte sie das Theater in Erfurt für eine Violetta – kurze Zeit später sang die lettische Sopranistin diese Rolle bereits an der Scala und an der MET. Heute gastiert sie weltweit an den bekann-testen Opern- und Konzertbühnen wie der Wiener Staatsoper, dem Royal Opera House Covent Garden in London, dem Teatro alla Scala in Mailand und anderen.

Die einzigartig schöne Stimme Woo-kyung Kims fiel zuerst bei zahl-reichen Wettbewerben auf. Der koreanische Tenor ist Preisträger des »Belvedere-Gesangswettbe-werbs« in Wien, des »Competizione dell’Opera 2001« in Dresden und des »Plácido Domingo Operalia-Wettbe-werbes 2004« in Los Angeles. Seit 2003 gehört er dem Ensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden an. Sein Debüt an der Metropolitan Opera New York gab er 2006 als Alf-redo in La Traviata. Das Londoner Publikum feierte ihn zuletzt 2007 als Herzog in Verdis Rigoletto und 2008 als Rodolfo in La Bohème. cl

Karten ab 42,- € unter Telefon 0621 1680 150 | [email protected] oder unter www.nationaltheater-mannheim.deVorschau: Festlicher Opernabend zu Die lustige Witwe, Fr, 22. April 2016 mit Petra Maria Schnitzer (Hanna) und Michael Volle (Danilo)

Marina Rebeka Wookyung Kim

Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors

Zum dritten Festlichen Opernabend der Spielzeit kommen als Stargäste die lettische Sopranistin Marina Rebeka (Mimì) und der koreanische Tenor Wookyung Kim (Rodolfo) auf die Mannheimer Opernbühne. Ein fulminanter Abend mit der berührenden Inszenierung Friedrich Meyer-Oertels von 1974!

Meyer-Oertel, in den 1970er Jahren kontrovers diskutierter Opernspielleiter am NTM, schuf hier eine Inszenierung, die zum Schwelgen einlädt, vor Sentimenta-litäten nicht Halt macht und inzwischen selbst Klassikerqualitäten besitzt. Er lädt ein, in ein Paris um 1830 einzutauchen, ganz im Sinne Puccinis – denn »Ich kenne niemanden, der das Paris dieser Zeit so gut beschrieben hat wie Puccini in La Bohème.« (Debussy)

GÖTTERSPEISE (UA) von Noah Haidle

Premiere am Mi, 20. Januar 2016 um 20.00 Uhr im Studio · anschließend Premierenfeier im Casino

Inszenierung Zino Wey | Bühne und Kostüme Davy van Gerven | Licht Björn Klaassen | Dramaturgie Katharina Blumenkamp

Mit Sabine Fürst, Almut Henkel, Carmen Witt; Michael Fuchs, Boris Koneczny, Barıs Tangobay; Statisterie des NTM

Nächster Termin Sa, 30. Januar 2015 im Studio

Karten unter Tel. 0621 1680 150 | [email protected] oder unter www.nationaltheater-mannheim.de

Termine: Mi, 06.Januar 2016, 19.00 Uhr, Schauspielhaus (mit Ulrich Matthes) | Di, 19. Januar 2016, 19.00 Uhr, Schauspielhaus Sa, 30. Januar 2016, 18.30 Uhr, Schauspielhaus (Langer Abend der Begegnung mit Axel Milberg)

Karten unter Tel. 0621 1680 150 oder unter www.nationaltheater-mannheim.de

EINE UNHEILIGE HEILIGE

Interview mit Regisseur Zino Wey zur Uraufführung Götterspeise von Noah Haidle

Wechselnde Gäste unterstützen das Ensemble beim Mannheim Arrival. Am 6. Januar ist Ulrich Matthes zu Gast, der am NTM zuletzt mit seinem Balladen-Abend bei den Schillerta-gen 2015 zu erleben war.

Am 30. Januar findet im Rahmen der Vorstellung ein Langer Abend der Begegnung statt. Der Theaterabend beginnt um 18.30 Uhr mit dem Vor-trag »Das Fremde« des Schweizer

Schriftstellers Lukas Bärfuss. Gast-schauspieler in Mannheim Arrival ist Axel Milberg, der in seiner Rolle als Kieler Tatort-Kommissar Klaus Borowski das Fernseh-Publikum begeistert. Im Anschluss sind alle Zuschauer zum gemeinsamen Essen mit Dar-stellern und Vertretern von Orga-nisationen, die im Bereich der Flüchtlingshilfe aktiv sind, ins Thea-tercafé ein geladen. ck

Ulrich Matthes und Axel Milberg am NTM

Ulrich Matthes © privat Axel Milberg © Marion von Mehden

Zino Wey, geboren 1988 in Basel, war Regieassistent an den Münchner Kammerspie-len, wo er mehrere eigene Projekte inszenierte (u. a. Die graue Stunde von Ágota Kristóf). Seit 2014 arbeitet er als freier Regisseur u. a. am Schauspielhaus Zürich, den Münchner Kammerspielen und an der Kaserne Basel.

Katharina Blumenkamp Zino, du inszenierst Götter-speise, ein neues Stück des amerikanischen Autors Noah Haidle. Im Zentrum steht Constant, deren Lebensweg dem Zuschauer in Stationen von der Arbeit als Köchin in einer Highschool-Cafeteria bis zur Insas-sin der Todeszelle vorgeführt wird. Constant versucht ihre grenzenlose Nächstenliebe durch Essen ihren Mit-menschen zuzuführen, erfährt jedoch Unverständnis und Ablehnung.Wie siehst du die Figur der Constant? Ist sie für dich ein erstrebenswertes Idealbild im Sinne einer Heiligen?Zino Wey Constant möchte mit aller Kraft ihren Platz in der Gesellschaft finden und versucht dies so sehr, dass sie die »Verhältnismäßigkeit« und die natürlichen Regeln des Zusammenlebens aus den Augen verliert.Für mich ist sie kein Idealbild, eher eine unheilige Hei-lige, die sich auf der Suche nach Zwischenmenschlich-keit immer mehr von der Realität entfernt.Wir begleiten Constant auf vier Stationen über 19 Jahre. Während dieser ganzen Zeit scheint sie sich niemals von ihrer Idee der Nächstenliebe abbringen zu lassen. Sie ist konstant. Jedoch wirkt diese »Aufrichtigkeit« manchmal fast masochistisch. Erst zum Schluss trifft sie Menschen, die ihre Liebe wenigstens annehmen. Sabine Fürst spielt Constant

Zino Wey

Katharina Blumenkamp Götterspeise ist in seinen Dialogen sehr amerikanisch, nahezu »well-made«. Trotzdem wohnt dem Stück eine tiefe Absurdität inne. Wie würdest du die Atmosphäre beschreiben, in der das Stück spielt?Zino Wey Die Sprache fühlt sich wie eine schöne Oberfläche an, dabei liegen jedoch unter der »Hülle« des leichten Dialoges tiefste menschliche Abgründe. In ihrer Klarheit und teilweise »Floskelhaftigkeit« beschreiben die Dialoge komplexe Zusammenhänge des Zusammenlebens. Das fasziniert mich an die-sem Autor. Die Figuren scheinen für mich wie verlorene Körper, die sich noch an der Leichtigkeit der Sprache fest-halten. Fremdkörper in der eigenen Welt.

Katharina Blumenkamp Du arbeitest zum ersten Mal am Nationaltheater Mannheim. Wie würdest du deine Arbeitsweise beschreiben?

Zino Wey Für mich stehen der Text und die Frage, in welcher Atmosphäre, in welcher »Temperatur« er ver-handelt wird an jedem Anfang einer Inszenierung im Zentrum. Was sind das für Figuren? Wie stehen sie zuei-nander und wie in der Welt? – Mit solchen Fragen versu-che ich mich dem Stück zu nähern. Dabei inter essieren mich die größeren Zusammenhänge erst mal mehr als die einzelnen psychologischen Vorgänge. Durch eine formale Arbeitsweise und eine reduzierte Spielweise versuche ich die Kraft des Textes herauszu-schälen und Stimmungen und Spannungen zu bauen, in denen die einzelnen Begegnungen stattfinden und die Szenen verhandelt werden. Als Inspiration beschäftige ich mich dabei sehr viel mit Referenzen aus anderen Kunstformen. Zudem verbindet mich mit meinem Ausstatter Davy van Gerven eine enge Zusammenarbeit und wir entwickeln unsere Projekte in einem engen Dialog gemeinsam. Dabei sind gesamtästhetische Konzepte wichtig. Sämt-liche Bereiche wie Bühne, Kostüme, Licht und Musik müssen für das Erschaffen einer eigenen Welt Hand in Hand gehen. kb

2016 wurde deutschlandweit zum Jahr des Tanzes ausgerufen – was liegt näher als die erste Preview diesen Jahres den Tänzerinnen und Tänzern des Ensembles zu widmen?

War Ihnen aufgefallen, dass in den letzten Spielzeiten immer wieder in den Programmheften neben den Namen Kevin O’Day und Dominique Dumais stand: »Choreografie entwickelt mit dem Ensemble«? Intensiv arbei-ten die Direktoren mit jedem einzelnen Ensemblemitglied, unterstützen seine Entwicklung und zielen auf den jeweils indivi-duellen Ausdruck.

Ensemblemitglieder wie Zoulfia Choniiazowa, Veronika Kornová-Cardizzaro und Tyrel Larson sind seit der ersten Spielzeit hier und mit den Bal-lettdirektoren gewachsen; andere wie Julia Headley, Dávid Kristóf oder Jamal Rashann Callender haben sich innerhalb kürzester Zeit in das Ensemble einge-funden und es mit ihrer Arbeit bereichert.

Es ist die letzte Spielzeit dieses eingeschworenen Teams: 14 Jahre Kevin O’Day Ballett NTM, das sind 14 Jahre Tanzlabor, in denen ein Ensemble aufgebaut und geprägt wurde, in denen junge Choreografen aus der internationalen Tanzszene gefördert wurden und Kooperationen mit der Freien Szene in Mannheim statt-

fanden, in denen Live-Musik und die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern einen hohen Stellen-wert genossen. Farewell! lässt diese Jahre in drei Akten Revue passieren.

Ballettintendant Kevin O’Day und seine Stellvertreterin Dominique Dumais haben vier Lieblings-stücke aus dem Repertoire zu einem fulminanten Abschieds-programm zusammengestellt: Der dynamische 3. Akt aus Tracing Isadora, begleitet vom National-theaterorchester, das Duett We will…, Ausschnitte aus Chansons sowie der 2. Teil des athletischen I’m with the band mit einer zehn-köpfigen Live-Band bilden diesen großen Ballettabend. ew

FAREWELL!

»DAS GLÜCK DES VEGETARISMUS «

Die letzte Preview im Opernhaus ist den Tänzerinnen und Tänzern gewidmet.

Gespräch mit Jonathan Sternberg / Kombüse Mannheim

FAREWELL!

Preview So, 31. Januar 2016 ab 12.00 Uhr im OpernhausÖffentliches Training des Balletts ab 11.00 UhrMit dem Ballettensemble, Kevin O’Day und Dominique Dumais

Karten € 5,-/2,50 (gültig für Training und Preview)Karten unter Tel. 0621 1680 150 oder unter www.nationaltheater.de

TRACING ISADORA

CHANSONSWE WILL...

I’M WITH THE BAND

In der Kombüse kocht Ihr vegeta-risch bzw. sogar vegan – warum?Ein Tier hat, wie jeder Mensch, ein Recht auf Leben, es hat Gefühle. Wir wollen ein bisschen Bewusstsein schaffen: Welche Folgen hat unser Lebensstil auf andere Lebewesen? Fleisch ist außerdem schwer und macht träge, der Darmtrakt ist lang beschäftigt. Irgendwann kommst du drauf: Ich kann vieles weglassen im Leben, dann bin ich glücklicher. Mach mal einen Monat vegetarisch und kuck, wie du drauf bist!

Veganer können auch eine deutlich bessere Klima-bilanz als Fleischesser vorweisen …Ja, wie viel Getreide, Wasser, Fläche braucht eine Kuh, bevor man ihr Fleisch bekommt? Wenn du einen Burger isst, dürftest du eigentlich einen Monat lang nicht duschen – so hoch ist der Water-Footprint bei der Herstellung eines Burgers.

In Deutschland landen jedes Jahr über 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – wie begegnest Du dem?Wenn du um zehn Uhr morgens im Großmarkt Mannheim vorbeigehst, siehst du im Lager kis-tenweise Melonen, Pfirsiche, die ’ne Delle haben, B-Ware, die entsorgt wird. Das Gleiche in Bio- und normalen Supermärkten. Das Mindesthaltbarkeits-datum ist nur ein Vorschlag vom Produzenten. Wir haben mal palettenweise Sojaprodukte bekommen,

die noch zehn Monate haltbar waren, sie konnten aber nicht verkauft wer-den, weil sie ein Jahr haltbar sein sollen, wenn sie aus der Produktion in den Verkauf gehen. Ich sage: Benutz zuerst das, was du schon hast, kauf nur, was du brauchst, frag dich, wo kommt das Produkt her?

Worauf können sich die Besucher des Recycling-Dinners am 21. Januar in der Lobby freuen?Ich weiß noch nicht, was ich

bekomme, ich hab wirklich keine Ahnung. Ich lass mich inspirieren, von dem, was uns von den Super-märkten und Großmärkten übriggelassen wird. Und dann werde ich auf jeden Fall etwas sehr Leckeres kreieren … sb

Jonathan Sternberg, geb. 1982 in Idaho. Lebt seit seinem 16. Lebensjahr »eher vegetarisch«, arbeitet seit seinem 19. Le-bensjahr als Restaurantkoch. Seit 2003 lebt er in Mannheim, wo er zunächst im Geiger und Salber und im Koi kochte, bevor er 2012 zusammen mit Michael Dester die Kombüse in der Jungbuschstraße eröffnete.

HIGH VOLTAGE (UA)

Karten unter Tel. 0621 1680 150 oder unter www.nationaltheater.deVorverkauf Klima-Thementage: Beim Kauf von 2 Tickets für den 21. und 22. Januar erhalten Sie auf eine Veranstaltung Ihrer Wahl am 23. Januar 50% Ermäßigung. Der Vorverkauf läuft bis Mi, 20. Januar.

Jonathan Sternberg, Kombüse Mannheim

»DAVON GEHT DIE WELT NICHT UNTER, DASS MAN SIE ZERSTÖRT« Themenschwerpunkt Klima, Natur und Mensch vom 21. bis 23.01.2016 im SchauspielSchirmherrschaft: Felicitas Kubala, Umwelt-Bürgermeisterin Mannheim

Donnerstag, 21. Januar:20.00 Uhr HIGH VOLTAGE (UA), Im Anschluss:RECYCLING-DINNER mit Jonathan Sternberg, David Müller u. a. Aktion: Bring a drink, share a drink!

Freitag, 22. Januar:18.15 Uhr Einführungsvortrag PD Dr. Oliver Müller (Philosoph und Bioethiker, Uni Freiburg): »Vom Homo faber zum Homo creator«19.00 Uhr HOMO FABER von Max Frisch 20.00 Uhr STATISTEN, GEISTER UND GELIEBTE Salon mit Hausautor Thomas Köck sowie Christian Schwägerl und Dr. Oliver MüllerKeynote des Wissenschaftsjournalisten Chris-tian Schwägerl: »Anthropozän – Mensch macht Natur« – Lesung KLIMA-TRILOGIE Thomas Köck mit SchauspielerInnen – Gespräch Köck, Schwägerl, Müller

Samstag, 23. Januar:19.30 Uhr AN UND AUS (DSE) von Roland Schimmelpfennig 22.00 Uhr Abschlusskonzert mit der Band ERDMÖBEL

Weitere Informationen unter www.nationaltheater-mannheim.de/schauspiel/spielplan_extras

DER HAUSBAU ZU BABBILONIA

Am Anfang stand die Beobachtung, dass viele Mannheimer Kinder mehrspra-chig aufwachsen, ohne eigene Migrationserfahrung zu haben. Sie haben eine Muttersprache und eine Heimatsprache, die üblicherweise Deutsch ist. Im All-tag sind sie souverän, gefordert, schüchtern oder überfordert, aber nicht fremd hier. Mit der Autorin Jagoda Marinic machte sich das Regieteam auf die Suche nach dem mehrsprachigen Alltag in Mannheim. Für das Junge Nationaltheater entwarfen sie ein Haus mit sieben skurrilen Bewohnern und einer überraschen-den Geschichte.

Im Probenprozess füllt das mehrsprachige Ensemble das Haus mit Leben und den Muttersprachen, die die Schauspieler mitbringen. Im Parterre lebt und betreibt Ilse aus dem Odenwald das Kino für acht Menschen. Ilse, gespielt von Helene Schmitt, hat Zeit, Filme und Popcorn für alle und eine heimliche Lei-denschaft für argentinischen Tango. Diese Leidenschaft teilt der italienische Nonno, gespielt von Peter Hinz, der mit seinem Enkel Punchy unter dem Dach wohnt. Während Helene Schmitt und Peter Hinz Tango üben, improvisiert David Benito Garcia als Sprachgenie Punchy einen Monolog in fünf Sprachen. Pun-chy möchte Nana beeindrucken, die wie Schauspielerin Sonja Dengler einen philippinischen Elternteil hat. Nana und ihre Mutter Lea, gespielt von Simone Oswald, leben im 1. Stock von Haus Babbilonia. Lea ist die Lehrerin in diesem Haus, ihr Wohnzimmer der Schulraum. Dort wird Mathe auf Französisch unter-richtet, denn nur diese Sprache beherrscht Lea. Damit hat Nick ein Problem, denn er kann zwar Mathe, aber kein Französisch. Genau wie der Schauspieler Sebastian Brummer, der den einsprachigen Nick spielt, ist er damit oft ausge-schlossen, wenn die Kollegen hemmungslos in allen Sprachen improvisieren. »Désoleé!« haben Nick und Sebastian Brummer aber schnell gelernt.

Im Simultanbühnenbild von Flurin Borg Madsen probt das Ensemble zeitgleich den Alltagsrhythmus in diesem Haus: Alle Kinder müssen pünktlich zur Schule, also ist Eile unterm Dach angesagt, denn das Mathebuch ist wie immer ver-schwunden. Peter Hinz und David Benito Garcia beleben ihren kleinen Män-nerhaushalt mit viel Temperament. Während die Lehrerin Lea sich und ihre Tochter Nana liebevoll und ordentlich auf den Unterricht vorbereitet, schleicht

Nick noch durch die Flure. Er will Punchy nicht allein begegnen, daher zieht es ihn so schnell wie möglich ins Kino. Dort hat Ilse vormittags Zeit für sich, denn erst nach den Hausaufgaben dürfen die Kinder zu ihr. So hängt sie den gro-ßen Gefühlen der Kinowelt nach und übt weiter Tango. Im Tanz verstehen sich Nonno und Ilse ganz ohne Worte.

Damit der Lebensrhythmus des Haus’ Babbilonia in Schwung bleibt, hält Nicks Vater, gespielt von Uwe Topmann, im Keller die Fäden fest in der Hand. Das Weckerklingeln, die Schulglocke und die Essens- und Schlafenszeiten regelt er, bis er seinen Job aufgibt und das Haus verlässt. Das Mehrsprachenchaos bringt das Haus Babbilonia fast zum Einsturz und fordert die drei Kinder in besonde-rem Maße heraus. Denn nun müssen sie sich nicht nur um ihre komplizierte Dreiecksbeziehung kümmern, sondern auch noch um die Missverständnisse der Erwachsenen. Leicht ist der Alltag in Babbilonia nicht, aber spannend, es bietet für alle ein wahres Zuhause.

Das Haus Babbilonia steht für viele Häuser in Mannheim, in denen niemand hoch hinaus will. Hier möchten die Bewohner einfach in ihrer Hausgemein-schaft freundlich miteinander leben. Mit skurrilem Humor für Details zeichnet Regisseur Daniel Pfluger die Hausbewohner und ihre Konflikte. Was im Pro-benalltag Kraft kostet, bereitet auf der Bühne große Freude. Mit viel Wärme für seine Figuren und seine Schauspieler arbeitet der ursprünglich aus Mannheim stammende Regisseur. Damit der Humor nicht aus dem Takt gerät, spielt der Perkussionist Peter Hinz als Nonno eine entscheidende Rolle. Gemeinsam ent-wickelt er mit dem Ensemble und Daniel Pfluger die Musik, den Rhythmus und die Lieder, die den Alltag in Babbilonia bestimmen. ari

Mit freundlicher Unterstützung durch die ICL Holding

Die Uraufführung des »Mehrsprache«-Projekts

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Für Kinder & Jugendliche von 7 – 18 JahrenDu willst (die) Dinge bewegen? Du willst müdes Material munter machen? In den Faschings-Clubs der Jungen Bürgerbühne können alle zwischen 7 und 18 Jahren frische The-aterexperimente wagen. Drei Gruppen beschäftigen sich mit Mensch und Material auf der Theaterbühne. Hier können eigene Texte entstehen, Szenen und Performances entwickelt werden. Der Fokus liegt auf dem theatralen Umgang des Spielers mit dem Material. Am Ende der Woche werden alle Ergeb-

nisse in einer Werkstattschau präsentiert. Tob dich aus in wilden Materialschlachten auf der Bühne des Jungen Nationaltheaters Mannheim! jr

CLUB-ANGEBOTE:7 – 10 Jahre – Giuseppina Tragni (Theaterpädagogin/ Schauspielerin) | 10.00 – 13.00 Uhr 11 – 13 Jahre – Lina Berling (Theaterpädagogin) – 13.30 – 17.30 Uhr14 – 18 Jahre – Josefine Rausch (Theaterpädagogin Junges NTM/JBB) | 13.30 – 17.30 Uhr

Proben: Mo, 08. – Fr, 12. Februar 2016 (Anmeldung erforderlich)Kosten: 30,- € (Teilnahme am Club & Theaterbesuch im NTM)Anmeldeschluss: Fr, 29. Januar 2016

Werkschau: Sa, 13. Februar 2016 um 17.30 Uhr im Schnawwl Spielraum

Information & Anmeldung bei Cathrin Häussler Tel. 0621 1680 449, [email protected]

BABBILONIA (UA)Ensemblearbeit nach Motiven und mit Texten von Jagoda Marinicab ca. 8 Jahren

Uraufführung am Sa, 16. Januar 2016 um 17.00 Uhr im Schnawwl

Öffentliche Hauptprobe für Pädagogen Mi, 13. Januar 2016, 18.30 Uhr im Schnawwl

Nächste Vorstellungen So, 17., Mo, 18., Di, 19. und Mi, 20. Januar 2016

Mit Sonja Dengler, Simone Oswald, Helene Schmitt; David Benito Garcia, Sebastian Brummer, Peter Hinz, Uwe Topmann

Inszenierung Daniel Pfluger | Bühne Flurin Borg Madsen | Kostü-me Janine Werthmann | Musik Peter Hinz | Dramaturgie Anne Richter Theaterpädagogik Josefine Rausch

Karten für die Veranstaltungen des Jungen NTM unter Tel. 06 21 16 80 3 02 oder [email protected]

Die Hausbewohner auf dem Dach von »Babbilonia« (Probenfoto)

Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 · 68161 MannheimFax 06 21 16 80 434 [email protected]äftsführer R. Dietmann, Tel. 06 21 73 47 21

BEI UNSERER NÄCHSTEN BEGEGNUNG erleben wir am 27. Januar im Anna-Reiss-Saal die junge rus-sische Mezzosopranistin Maria Markina, die gegen-wärtig u. a. in Rossinis Oper Tancredi zu hören ist.

BEI DER NOTWENDIGEN SANIERUNG des Natio-naltheaters sei die strukturelle Begleitung durch das Land unerlässlich, sagte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bei der Beiratsitzung unseres Vereins. Um einen Einzelzuschuss könne es da nicht gehen. In den zahlreichen hohen Auszeichnungen, die das Theater in jüngster Zeit erfahren hat, sah der OB eine Stärkung der Mannheimer Verhandlungsposi-tion.

DEN VORSTANDSVORSITZ DER STIFTUNG NATI-ONALTHEATER übernimmt zu unserer Freude Dr. Georg Müller, Vorstandsvorsitzender der MVV Ener-gie AG, Mannheim. Er folgt am 01. Januar 2016 auf Dr. Marcus Kremer, der Mannheim aus beruflichen Gründen verlässt.

ERSTE ORGANISATIONEN fragen bei uns an, um unbegleiteten Flüchtlingskindern auf dem Weg über den Schnawwl einen ersten Zugang zur deutschen Kultur zu verschaffen. Dies wäre unserem Jungen Nationaltheater ein Herzensanliegen. Zur Finanzie-rung werden viele neue Schnawwl-Paten oder eine Spende gebraucht! (Sparkasse Rhein-Neckar Nord IBAN DE68 6705 0505 0030 2650 09 Stichwort »Schnawwl-Paten«)

DER KOOPERATIONSPARTNER UNSERES VER-EINS ArtMaks Kulturreisen unterbreitet auch im

neuen Jahr interessante Angebote. Der Prospekt, der unserer monatlichen Aussendung beiliegt, nennt u. a. Fahrten nach Basel (Zauberflöte), Gera (Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße), Bre-men, Amsterdam und Dubrovnik. Anmeldungen bei Christa Oser (Mobil 01 72 6 21 94 06 ) oder bei Art-Maks Kulturreisen (Tel. 05 31 6 01 88 051 )

NACHLESE. Unsere erste Begegnung am neuen Ort im Nationaltheater fand ausnahmsweise auf der Probebühne statt – ein Glückstreffer mit spezieller Theateratmosphäre. Die jungen Schauspielerinnen waren schnell mitten im Gespräch mit Moderator Ingoh Brux. Auf der gleichen Probebühne hatten sie vor kurzem vorgesprochen – mit Erfolg. Han-

nah Müller, 1989 in Kassel geboren, in Hamburg aufgewachsen, fand früh zum Theater über einen Workshop des Deutschen Schauspielhauses. Das Studium an die Universität der Künste in Berlin folgte. Carmen Witt, 1990 in Köln geboren, war eher ein »Kinokind« und träumte von einer Filmkarriere. Sie kam auf Umwegen zur Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Hannah Müller spielt jetzt eine der drei Hauptrollen in Palmets-hofers die unverheiratete. In Lutz Hübners/Sarah Nemitz’ Stück Phantom (ein Spiel) ist Carmen die Blanca. Die nächsten Stücke sind für Carmen die Lena in Büchners Leonce und Lena, für Hannah die Frau Y. in Schimmelpfennigs An und Aus.

UNSERE NÄCHSTE THEATERFÜHRUNG bietet am 16. Januar, 15.00 Uhr einen Blick hinter die Kulis-sen mit Matthias Müller. Treffpunkt ist die Lobby im Werkhaus Mozartstraße. Eintritt frei, auch Nicht-mitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung nur an Doris Brachmann, Tel. 06 21 16 80 5 32, [email protected]

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DIE WELT DES FIGURENTHEATERS ZU GAST IN MANNHEIM

IMAGINALE 2016 – Internationales Figurentheaterfestival Baden-Württemberg

Zum ersten Mal findet in Mannheim übrigens ein Puppetry Slam statt. Bei dem spannenden Puppenspiel-Wettstreit für alle Generationen können sich alle passionierten Puppenspieler mit kleinen Bühnennummern anmelden. Am Ende entscheidet das Publikum, wer gewinnt. (Anmeldung unter [email protected])

Dafür hält Puppenspielerin und Schnawwl-Ensemblemitglied Helene Schmitt ein paar Tipps parat: Wie animiert man am einfachsten eine Puppe oder ein Objekt?• Den Fokus auf das Objekt geben (über den Blick oder Gedanken).• Ganz klar trennen: Wann agiere ich als SpielerIn und wann agiert die Puppe.• Mit Puppen darf gerne übertrieben werden, denn sie können Dinge, die Men-schen nicht können.• Genau schauen, was ist das Spezielle, also, was bringt das Material/Objekt/Puppe von sich aus mit und wie kann man es sich zu nutzen machen.• Bei der Animation sind unterschiedliche Rhythmen wichtig. Wechsel zwi-schen schnell und langsam, sowie Stopps in den Bewegungen.

Den Auftritt vorher genau proben oder lieber improvisieren?Ich selbst bekomme als Spielerin durch Proben eine gewisse Sicherheit auf der Bühne. Beim Slam, denke ich, ist es aber wichtig, spontan zu sein und improvi-sieren zu können. Über die Sicherheit durch die Proben macht das freie Impro-visieren auf jeden Fall mehr Spaß.

Nur 7 Minuten Zeit – wie hält man dem Zeitdruck stand und konzentriert sich auf das Wesentliche?

Man sollte ganz klar einen Fokus setzen: auf die Geschichte/Handlung etc. und auf die agierenden Menschen und Puppen. Mein Tipp: vorher einen Augenblick Zeit nehmen – tief ein- und ausatmen – dann mit klarem Kopf die Szene beginnen.

Warum sollte man beim Puppetry Slam mitmachen?Weil es Spaß macht! Puppen können sowohl eine besondere Komik, als auch eine besondere Tragik haben. Die Möglichkeiten sind wahnsinnig groß und man kann sich wunderbar ausprobieren. Außerdem findet beim Slam ein großer und direkter Austausch zwischen den Zuschauern und dem Spieler statt, der sehr bereichernd und spannend sein kann. mo

Die IMAGINALE 2016 ist ein Gemeinschaftsprojekt des FITZ Zentrum für Figurentheater, der Alten Feuerwache gGmbH, dem Schnawwl am  Jungen Nationaltheater und der Abteilung Jugendförderung des Jugendamtes der Stadt Mannheim in Mannheim. Assoziierte Partner sind das Theater Heilbronn, das Eppinger Figurentheater, das Figurentheater Phoenix, das Kulturforum Schorndorf sowie die  Junge Bühne Ludwigsburg.

IMAGINALE 2016 – Internationales Figuren theater-festival Baden-Württemberg Do, 21. bis So, 31. Januar 2016

Karten für Vorstellungen im Jungen NTM unter 06 21 16 80 3 02 oder www.nationaltheater.deKarten für Vorstellungen in der Alten Feuerwache: www.altefeuerwache.comInformationen zum Gesamtprogramm, den Terminen und Preisen unter www.imaginale.net

Vom 21. bis 31. Januar 2016 findet in sechs Städten Baden-Württembergs die fünfte Ausgabe des Internationalen Figurentheaterfestivals IMAGINALE statt. Auch in Mannheim wird eine handverlesene Auswahl der derzeit besten und interessantesten Produktionen für Erwachsene und Kinder am Jungen NTM und in der Alten Feuerwache zu erleben sein. Freuen Sie sich auf 14 Ensembles und Solisten aus ganz Europa mit 15 Inszenierungen für alle Generationen.

SWR KONZERTREIHE MANNHEIM Sonntag, 31. Januar 2016 19.30 Uhr | m:con Rosengarten Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll Petra Lang, Mezzosopran Damen der EuropaChorAkademie Freiburger Domsingknaben SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Dirigent: François-Xavier Roth

Tickets: swr2kulturservice.de • Tel.: 07221 300200

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WENN DER GOLEM MIT DEN ENGELN TANZT (1)Über das Libretto zur Uraufführung Der Golem»Prima la musica, poi le parole!« – oder doch umgekehrt? Die Frage, ob in der Oper der Text oder die Musik wichtiger sei, ist ungefähr so alt wie diese Kunst-form selbst. Bei unserem neuesten Kompositionsauftrag kommt eine weitere Ebene hinzu. Nachdem sich der Komponist Bernhard Lang und der ›Librettist‹ Peter Missotten auf ein Sujet geeinigt hatten, erstellte der flämische Video-, Medien- und Performance-Künstler ein Video-Libretto: ein schwarz-weißer Stummfilm, der von dem Roman Der Golem von Gustav Meyrink inspiriert ist. Dieser circa 50-minütige Film ist die erste Ebene der kreativen Auseinanderset-zung mit dem Stoff. Die von Missotten erzeugten Stimmungen, Gefühlswelten, Spannungen und Geschichten bilden den Ausgangspunkt für die abendfüllende Oper. Und der Text? Der kommt erst im dritten Schritt hinzu – und wird so erst durch die Musik hervorgebracht. Der Golem wird am Sa, 16. April 2016 im Opernhaus uraufgeführt. In den nächs-ten Ausgaben des Theatermagazins können Sie mehr über die Hintergründe dieser Neuproduktion erfahren. mfMit freundlicher Unterstützung der Stiftung Nationaltheater Mannheim Aus dem Video-Libretto zu Der Golem

IHR SPIELPLAN IM JANUAR 2016Oper

Beethovens Symphonie Nr. 9 d-MollFr, 01. im Opernhaus

Wake up and dream – Ein Cole-Porter-SongbookSa, 02. im Opernhaus

La BohèmeSo, 03. FOA und Fr, 15. im Opernhaus

Tancredi *Mi, 06. und Sa, 16. im Opernhaus

Blues Brothers – Unterwegs im Auftrag des HerrnSa, 09. im Opernhaus

LA JUIVE © Annemie Augustijns

La Juive *So, 10. PREMIERE, Di, 12. B-PREMIERE, Mi, 20. und Do, 28. im Opernhaus

Die FledermausMi, 13. im Opernhaus

La damnation de Faust *Zum letzten Mal Do, 14. im Opernhaus

Alceste *So, 17. und Fr, 29. im Opernhaus

Die ZauberflöteSa, 23. im Opernhaus

Medée *So, 24. im Opernhaus

Die lustige WitweSa, 30. im Opernhaus

Operettengala – Die ganze Welt ist himmelblauSo, 31. im Opernhaus

Ballett

PURE (UA)

Alpha – Omega (UA) *Sa, 02. und Sa, 16. im Schauspielhaus

PURE (UA) *Zum letzten Mal Mo, 18. im Schauspielhaus

Farewell! So, 31. Preview im Opernhaus

Schauspiel

High Voltage (UA) Sa, 02. und zum letzten Mal Do, 21. im Studio

HIGH VOLTAGE (UA)

Viel Lärm um NichtsSo, 03. im Schauspielhaus

Ein Blick von der Brücke/Mannheim Arrival (UA)Mi, 06., Di, 19. und Sa, 30. (langer Abend der Begegnung) im Schauspielhaus

An und Aus (DSE)Sa, 09. PREMIERE, Do, 14. und Sa, 23. im Schau-spielhaus

Phantom (ein Spiel) (UA)So, 10. und Fr, 15. im Schauspielhaus

Bitchfresse – Ich rappe also bin ichSo, 10. im Studio

Homo faberMo, 11. und Fr, 22. im Schauspielhaus

AgnesDi, 12. Januar im Schauspielhaus

Leonce und Lena *Mi, 13., So, 24. und So, 31. im Schauspielhaus

die unverheiratete (DE)Sa, 16. und Fr, 29. im Studio

Die RäuberZum letzten Mal in dieser Spielzeit So, 17. im Schauspielhaus

Kriegerinnen (UA)So, 17. und Mo, 25. im Studio

Emilia GalottiMi, 20. und Do, 21. im Schauspielhaus

Götterspeise (UA)Mi, 20. PREMIERE u. Sa, 30. im Studio

Herrinnen (UA)Sa, 26. WIEDERAUFNAHME im Schauspielhaus

Junges NTM

StimmSalaBimm (UA) ab 3 JahrenSo, 03. im Studio Alte Feuerwache

GOLD (DSE)

Gold (DSE) ab 6 JahrenSo, 10. WIEDERAUFNAHME, Di, 12., Mi, 13. und Do, 14. Januar im Studio Alte Feuerwache

Babbilonia (UA) ab ca. 8 JahrenSa, 16. PREMIERE, So, 17., Mo, 18., Di, 19. und Mi, 20. im Schnawwl

Baby Tanz Fest bis 1 JahrDo, 21. im Studio Alte Feuerwache

Du Hitler (DE) ab 15 JahrenMi, 27. und Do, 28. im Studio Werkhaus

Specials

IMAGINALE 2016 – Internationales Figuren-theaterfestival Baden-WürttembergDo, 21. bis So, 31. – Nähere Informationen zum Programm erhalten Sie in der Festivalbroschüre, dem NTM-Monatsprogramm sowie unter www.imaginale.net

Einführungsmatinee zur Premiere La JuiveSo, 03. im Theatercafé

Tonstudio Schene Leich – Ein wunderbares Begräbnis musikalische LesungDi, 05. und Fr, 08. im Studio

Schauspiel-Themenschwerpunkt Klima, Natur und MenschDo, 21. bis Sa, 23. – Näheres zum Programm lesen Sie im Magazin auf S. 8

Club der SelbstdenkerStart am 13. – Informationen und Anmeldung unter [email protected]

Workshop Blickwechsel # 2: Faschistische Ikonen auf der Bühne Start am 27. – Informationen und Anmeldung unter [email protected]

* Kurzeinführung/Happening vor Vorstellungsbeginn Gerne senden wir Ihnen unsere Monatsvorschau kostenfrei zu.Karten unter Telefon 06 21 16 80 1 50 Kartentelefon Junges NTM 0621 1680 [email protected] oder unter www.nationaltheater-mannheim.de