8
Sonderbeilage: D+E++R+E++G++E++r+E++S+E++O+E theater|zeitung märz 2011 Wencke Kriemer de Matos | Die Brautschminkerin 300 Jahre Theatertradition 1711-2011 Premiere im Musiktheater Lord Byron (Uraufführung) Premieren im Schauspiel Jud Süss Sandmann (Uraufführung) Nichts Schöneres Premiere im Tanztheater Die Brautschminkerin (Uraufführung)

Theaterzeitung März 2011

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Theaterzeitung März 2011 | Staatstheater Darmstadt

Citation preview

S o n d e r b e i l a g e : D + E + + R + E + + G + + E + + r + E + + S + E + + O + E

theater|zeitung märz 2011

Wencke Kriemer de Matos | Die Brautschminkerin

300 Jahre Theatertradition 1711-2011

Premiere im Musiktheater

Lord Byron (Uraufführung)

Premieren im Schauspiel

Jud Süss Sandmann (Uraufführung)

Nichts Schöneres

Premiere im Tanztheater

Die Brautschminkerin (Uraufführung)

Heutzutage wäre er ein gefundenes Fressen für die Regenbogenpresse: Lord Byron, eine der schillerndsten Gestalten der Literaturgeschichte, steht im Zentrum der neuen Oper des katalanischen Kompo-nisten Agustí Charles auf ein Libretto von Marc Rosich.Genaueren Aufschluss über die Opern-handlung liefert bereits der volle Titel. Denn als „Sommer ohne Sommer“, so der

Untertitel, ist das meteorologische Aus-nahmejahr 1816 in die Geschichte einge-gangen. Auslöser dessen war der Ausbruch des Tambora-Vulkans im fernen Pazifik, der eine derart gigantische Aschewolke in die Stratosphäre katapultierte, dass sie noch im Jahr darauf weiten Teilen Europas und Nordamerikas einen wolkenverhangenen, kalten und verregneten Sommer bescher-te. Die Tage dieses „Sommers ohne Som-

mer“ verlebte Byron in Gesellschaft seines Leibarztes Polidori sowie des Dichters Per-cy B. Shelley, dessen späterer Ehefrau Mary und deren Stiefschwester Claire Clairmont in der Villa Diodati am Genfer See. Claire Clairmont, schwanger von Byron, war in die Schweiz gekommen, um den Vater ihres zukünftigen Kindes wiederzusehen, Shelley in der Hoffnung, den verehrten Dichter Byron kennenzulernen.

Die verregneten Abende verbringen sie, eingeschlossen in der Villa Diodati, mit dem Erfinden von Gruselgeschichten, die sie sich gegenseitig vortragen. Diese literarischen Séancen legten die Grund-steine zu späteren Welterfolgen wie Mary Shelleys Frankenstein-Roman sowie der Vampir-Geschichte von Polidori.Die allerdings nicht nur literarischen, sondern auch amourösen Verflechtun-gen zwischen den Figuren – bei denen nur Polidori Außenseiter bleibt – stehen ebenso im Mittelpunkt der Opernhand-lung wie diese, durch Drogenkonsum zu-sätzlich inspirierten Schauergeschichten. Wobei sich die Fiktionsebenen, je weiter die Oper fortschreitet, immer weiter überlagern. Das Geschehen beginnt zwi-schen Realität und Irrealität zu changie-ren, was der musikalischen Umsetzung durch den Komponisten Agustí Charles ebenso reiche Möglichkeiten bietet wie die seismographische Nachzeichnung meteorologischer und mentaler Gewit-ter. Wohin wird er führen, dieser „Som-mer ohne Sommer“? (rs)

Musikalische Leitung Martin Lukas Meister | Inszenierung Alfonso Romero Mora | Bühne Dirk Becker | Kostüme Gabriela Salaverri | Choreinstudierung André Weiss

Mit Margaret Rose Koenn, Adréana Kraschewski | Malte Godglück, Lasse Penttinen, Gerson Sales, Norbert Schmittberg

Offene Probe 2. März | 19.30 Uhr | Großes HausPremiere 12. März | 19.30 UhrVorstellungen 16., 19. und 24. März | jeweils 19.30 Uhr

2 theater|zeitung musiktheater

Liebes Publikum,

ich freue mich sehr, am 19. März mit Ihnen gemeinsam die nächste Tanz-theater-Premiere, Die Brautschminkerin, zu feiern. Dieses Stück liegt mir beson-ders am Herzen, da es für mich eine Reise in die Vergangenheit und Kultur meiner Heimat Taiwan bedeutet, aber natürlich auch widerspiegelt, dass ich seit langer Zeit in Europa lebe und arbeite. Es ist im wahrsten Sinne eine internationale Ko-produktion: Michael Erhard sowie Li-Yu You und Yuan-Keng Yu haben die Musik, die asiatische und europäische Einflüsse verbindet, gemeinsam komponiert und werden sie während des Tanzabends live zur Aufführung bringen. Inspiriert ist das Stück von einer Geschichte der Autorin Li Ang, einer der bekanntesten Schriftstel-lerinnen Taiwans. Die Geschichte des Leidenswegs einer jungen Mutter hat mich bei der Lektüre tief bewegt, sagt sie doch so viel Allgemeingültiges über menschliches Leid in Zeiten von Diktatur und systematischer Unterdrückung. Ne-ben dem Tanztheaterensemble beleben weit über dreißig Mitglieder des Bewe-gungsensembles die Bühne, und ich bin in froher Erwartung und sehr gespannt, Ihnen diese Materie, die mich schon so lange beschäftigt hat, ab diesem Monat im Kleinen Haus zeigen zu können. Um Sie auf die Premiere einzustimmen, veranstaltet das Staatstheater im Rah-menprogramm am 13. März in den Kam-merspielen eine Lesung mit Passagen aus eben jener Geschichte, an die Die Braut-schminkerin angelehnt ist. Da diese bisher nicht in deutscher Sprache erschienen ist, wurden sie eigens für diesen Anlass übersetzt. Li Ang wird – darüber freue ich mich besonders – bei der Lesung zu Gast sein, so dass Sie die einmalige Gelegen-heit haben werden, der Autorin Fragen zu stellen. Den passenden musikalischen Rahmen liefern die Künstler Li-Yu You (mit taiwanesischen Theatergesängen) und Yuan-Keng Yu (auf dem traditionellen Zitherinstrument Qin). Für das Tanztheaterensemble ist es eine bewegte Zeit, denn gleich im Anschluss an Die Brautschminkerin gehen wir in die Endprobenphase für Blind Date – am 8. April ist bereits unsere nächste Premiere!

Auf ein baldiges Wiedersehen im Theater freut sich

IhreMei Hong Lin

Editorial

Lord Byron ist Ihre zweite Oper. Was reizt Sie an dieser Kunstform?Heutzutage eine Oper zu schreiben ist vielleicht die faszinierendste Herausfor-derung für einen Komponisten. Und das nicht nur wegen der – gewiss nicht gering zu schätzenden – Ausmaße eines solchen Projekts. Vor Lord Byron hatte ich bereits eine Kammeroper, La Cuzzoni, geschrie-ben, ebenfalls mit einem Libretto von Marc Rosich, und diese stellte meine Feu-ertaufe in der Gattung dar. An ihr habe ich etwas gelernt, das für meine Auffassung vom musikalischen Drama grundlegend war und ist. Nämlich, dass die Oper wie keine andere Gattung auf die Kommu-nikation mit dem Zuhörer angewiesen ist, der ebenso überrascht wie verführt werden muss.

Welche besondere musikalische und dra-maturgische Funktion haben Sie dem Chor zugewiesen?

Der Anfang der Oper führt uns an den ers-ten Durchgangsort einiger unserer Prota-gonisten: das Schlachtfeld von Waterloo. Die Oper beginnt also mit dem Brausen der Toten des Schlachtfeldes, das durch die aus dem Jenseits um Erlaubnis zum Sprechen bittenden Männerstimmen dargestellt wird. Die weiblichen Stimmen stehen für das genaue Gegenteil: den Traum, das unerreichbare Ideal. Und so erklärt sich, dass erst sehr spät im Stück beide Gruppen – Männer und Frauen –

zusammenkommen. Der große Chor der Stimmen wird so zum Bindeglied zwi-schen Realität und Irrealität, dem Greifba-ren und dem Ungreifbaren, musikalisch dargestellt durch die beiden Extreme, die im Wesentlichen der Klang für sich alleine und das Wort sind.

Welche Charaktereigenschaften der Figu-ren haben Sie mit musikalischen Mitteln dargestellt?Da ist Byrons Sarkasmus und demgegen-über die existentielle Schwäche Polidoris, dazwischen das kindliche Wesen Claires, das unscheinbare, aber beeindruckende Wesen Marys, der geistreiche, aber ver-rückte Percy, dazu Fletcher, der ergebene Diener – jede Figur ist ihre eigene Stimme. Worte und Klänge, die der Stimme jedes Einzelnen entströmen, sind ein Wider-schein dessen, wie sie denken und wie sie handeln, und darum zeigt uns die Musik über das hinaus, was sie zu sein scheinen, das, was sie im Kern sind, etwas, das so oder so unmöglich in Worten und Gesten darzustellen ist, das wir aber dank der Abstraktion der Musik unterschwellig er-kennen können. Meine Absicht ist es, mit Klängen, die eine Reihe von Personen und deren Geschichte beschreiben, zu verfüh-ren. Der Zuhörer wird entscheiden, ob mir dies gelungen ist oder nicht … (rs)

3 Fragen an

an den Komponisten

Agustí Charles

Norbert Schmittberg (Percy B. Shelley), Margaret Rose Koenn (Claire Clairmont) und Gerson Sales (Lord Byron) proben eine Szene aus dem zweiten Akt

Ein Sommer ohne SommerLord Byron, Oper von Agustí Charles | Text von Marc Rosich | in katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln | UraufführungKoproduktion mit dem Gran Teatre del Liceu Barcelona und den Teatros del Canal Madrid

Offene Probe Zur Opernuraufführung Der Prinz von Jemen

Am 9. April findet am Staatstheater Darmstadt die Uraufführung der Oper Der Prinz von Jemen statt, die auf ei-nem türkischen Märchen basiert. Bei einer offenen Probe lassen sich Regis-seur Christian von Götz und Dirigent Ekhart Wycik für eine gute Stunde bei ihrer Probenarbeit über die Schulter schauen und erlauben auf diese Weise schon vor der Premiere einige Einblicke in die Oper, die von den Mitgliedern der Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche an der Akademie für Tonkunst Darmstadt auf ein Libretto von Alexander Gruber komponiert worden ist.

22. März | 19.30 Uhr | Großes Haus

schauspiel theater|zeitung 3

In Der Sandmann geht es um die Proble­matik von Wahrnehmen und Erkennen, Selbstverlust und Identität. Für den jungen Studenten Nathanael werden die Schreck­nisse der Kindheit zur fixen Idee. Eines Tages meint er im Warenhändler Coppola den Mörder seines Vaters wieder getrof­fen zu haben. Während er fortan glaubt, sein Schicksal sei von bösen Mächten be­stimmt, macht sich seine Verlobte Clara Sorgen um seine mentale Gesundheit. Wie aus dem Nichts begegnet ihm da die stille Schönheit O., von deren merkwürdiger Au­ra Nathanael vollends gefangen ist …1817 erscheint E.T.A. Hoffmanns Zyklus Nachtstücke, eingeleitet durch die Novelle Der Sandmann. Das Werk steht in der Tradi­tion der sogenannten Schwarzen Romantik, deren Vertreter, u. a. auch Ludwig Tieck, mit ihren widernatürlichen Kunstmärchen an den Grundpfeilern der Weltbeschrei­bung rüttelten: Der schwindende Einfluss christlicher Erklärungsmodelle von Gut und Böse bei gleichzeitiger ungeheuerlicher Entwicklung von Forschung und Technik, schürte die Ängste der zeitgenössischen Gesellschaft. Automatenmenschen etwa, wie Hoffmann sie in der Figur der Olimpia beschrieb, waren häufige literarische Motive,

die als eine Umkehrung von Wirklichkeit den kritischen Weg in die Moderne vorzeichneten. Noch fast einhundert Jahre nach Erscheinen von Der Sandmann nutzte Sigmund Freud die Novelle in seinem Essay Das Unheimliche zur Auslegung seiner modernen Psychoanalyse.Andreas Jungwirth bearbeitete diesen Stoff nun als Auftragswerk für das Staats­theater Darmstadt. Wie bereits in Schonzeit, Jungwirths in Darmstadt uraufgeführter Adaption des Grimmschen Rotkäppchen, gelingt ihm dies mit literarischer Raffines­se, Respekt vor dem Original und feinem Gespür für eine Fortschreibung in unsere heutige Zeit. (cm)

Inszenierung Romy Schmidt | Bühne und Kostüme Mechthild Seidemann | Musik Wendelin HejnyMit Gabriele Drechsel, Anne Hoff-mann, Diana Wolf | Heinz Kloss, Simon Köslich, Stefan Schuster, István Vincze

Offene Probe 2. März | 20 UhrKammerspielePremiere 11. März | 20 UhrVorstellungen 18. und 27. Märzjeweils 20 Uhr

Kindlein, gebt fein acht …Romy Schmidt inszeniert die Uraufführung von Sandmann | Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann

Der Herzog und „sein Jude“: Karl Alexander (Matthias Kleinert) hält seine schützende Hand über den Finanzienrat Joseph Süß Oppenheimer (Andreas Manz)

Stuttgart 1738. Die Staatsfinanzen sind zerrüttet, jederzeit könnte das Volk gegen Herzog Karl Alexander aufbegehren. Da nutzt der jüdische Geschäftsmann Joseph Süß Oppenheimer die Unruhe bei Hofe, um seine Dienste anzubieten. Bald schon gelingt ihm eine politische Blitzkarriere: Mit weitsichtigem Gespür für Handel und Geldgeschäfte wird er herzoglicher Berater und kann mittels Steuererhebungen und ­erhöhungen den Staatshaushalt konsoli­dieren. Sicher weiß er sich auf dem gesell­

schaftlichen Parkett der höchsten Kreise zu bewegen und auch die Damenwelt liegt dem Aufsteiger zu Füßen. Doch wer schnell Erfolg hat, hat auch schnell Neider. Der einflussreiche General Speckenschwardt und der Minister Remchingen sind rasch zur Stelle, als der Volkszorn gegen die drü­ckende Steuerlast immer größer wird. Und an wem könnte wohl besser ein Exempel statuiert werden als am geheimnisvollen Fremdling und Günstling des Herzogs? Ein Schauprozess unter Heranziehung eines

verjährten Gesetzes ergibt nur einen einzi­gen Straftatbestand und der Sündenbock ist gefunden.Kaum ein Titel weckt so viele Assoziationen wie Jud Süss. Dies „verdankt“ sich vor allem dem propagandistisch aufgeladenen gleich­namigen Film Veit Harlans von 1940. Dabei ist der Stoff viel älter und folgt einer historischen Begebenheit. Auch Wilhelm Hauff (1829) und Lion Feuchtwanger (1925) bedienten sich seiner und weckten so überhaupt Paul Kornfelds Interesse an einer Bearbeitung für die Bühne. In diesem großen Kontinuum der Rezeptionsgeschichte scheint es Gratwande­rung und künstlerische Herausforderung zu­gleich zu sein, die Position des Protagonisten auszuloten: Oppenheimer ist mutiger Refor­mer und Visionär, aber auch erfolgshungriger Hardliner und Opportunist.

Historische Figur und Autor teilten nicht nur die jüdische Herkunft, sie arbeiteten auch beide in Darmstadt: Der eine erzeugte 1732 für Landgraf Ernst Ludwig eine künstliche Inflation, der andere war 1927 Dramaturg am Landestheater. Nationalsozialistischer Protest zwang Kornfeld bald darauf zur Kündigung. In seiner 1929 entstandenen Bearbeitung von Jud Süss betrachtet er differenziert die moralische Korruption, das Wechselspiel politischer Macht und vor allem das tragische Schicksal eines Men­schen mit allen Facetten zwischen Licht und Schatten. 1930 wurde das Stück von Leopold Jessner mit Ernst Deutsch in der Titelrolle in Berlin uraufgeführt und entwickelte sich zu Kornfelds größtem Bühnenerfolg – bis zur Bücherverbrennung und dem Aufführungs­verbot 1933. (nb)

Inszenierung Hermann ScheinBühne und Kostüme Stefan HeyneMusik Michael Erhard

Mit Christina Kühnreich, Sonja Mustoff, Dagmar Poppy, Maika Troscheit, Achim Barrenstein, Thomas Cermak, Matthias Kleinert, Andreas Manz, Aart Veder, Andreas Vögler, Tom Wild, Uwe Zerwer, Klaus Ziemann

Premiere 5. März | 19.30 Uhr Kleines HausVorstellungen 11. und 18. März | jeweils 19.30 Uhr

Vortrag von Professor Friedrich Knilli Verein der Freunde präsentiert: „Der Judenmord zur Volksbelusti-gung oder Wer war Jud Süß?“

Der international bekannte Film­ und Medienwissenschaftler Prof. Friedrich Knilli beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Darstellung der jüdischen Geschichte in den Medien. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Biografie über den Schauspieler Fer­dinand Marian, dem Hauptdarsteller in dem antisemitischen Propagandafilm Jud Süß von Veit Harlan (1940). Neben einem Blick auf diese im Jahr 2000 er­schienene Biografie (Ich war Jud Süß. Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Mari-an) wird Prof. Knilli in seinem Vortrag den Fokus auf die historische Figur des Joseph Süß Oppenheimer und dessen Behandlung in der Literatur sowie der Mediengeschichte richten. Die Veran­staltung ist Begleitprogramm zu Paul Kornfelds Tragödie Jud Süss im Schau­spiel, welche am 5. März im Kleinen Haus Premiere feiert. (lw)

1. März | 20 Uhr | Foyer Großes Haus

Licht und SchattenHermann Schein inszeniert mit Paul Kornfelds Jud Süss einen kontrovers diskutierten historischen Stoff

Trugbild oder Wirklichkeit? Ein Teil des Sandmann-Ensembles: Gabriele Drechsel, Diana Wolf, Simon Köslich, Stefan Schuster und István Vincze (v. l.)

Tim Fischer singt ein Knef‑KonzertCentralstation zu Gast im Staats­theater Darmstadt

Die Knef! Das drückt Achtung, Größe, Be‑wunderung aus, aber auch eine gewisse Distanz. Sie war nicht „Everybody s Darling“, sondern die Unbequeme, die Schwierige, eine, die sich nicht fassen ließ, weder als Mensch noch als Künstlerin. Am 28. Dezem‑ber 2010 wäre Hildegard Knef 85 Jahre alt geworden. Anlass für Chanson nier Tim Fischer, sein neuestes Programm der 2002 verstorbenen Künstlerin zu widmen.„Es ist erstaunlich, was Tim Fischer mit sei‑nem aktuellen Programm gelingt. Er […] raubt der derart Gewürdigten alles, was sie ausmacht, und schafft es doch, dass das Publikum nicht ihm, sondern ihr lauscht“ Hannoversche Allgemeine Zeitung

Mit Tim Fischer (Gesang), Rüdiger Mühleisen (Klavier), Ralf Templin (Gitarre), Sebastian Selke (Cello)

6. März | 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)Großes Haus

hr‑Bigband & Michael Quast: Jazz trifft DADAEine kurze Geschichte der Musik aus dadaistischer Sicht unter besonderer Berücksichtigung jazzstilistischer Merkwürdigkeiten

Dada und Jazz erschreckten etwa zur glei‑chen Zeit das alte Europa: Beide waren wild und laut auf der Bühne, es wurde getanzt und gebrüllt, und man hatte neben dem Kunstgenuss viel Spaß an der Sache. Zu‑sammen kamen Jazz und Dada aber nur selten, und man kann sich fragen, wie es wohl geklungen hätte, wenn im Club Voltaire eine Bigband aufgetreten wäre. Die hr‑Bigband führt nun zusammen, was schon immer zusammengehört. Kabaret‑tistisch aufbereitet, erklärt der in Darm‑stadt wohlbekannte Michael Quast die Geschichte der Musik seit der Steinzeit als logische Vorgeschichte dieser Begegnung von mitreißendem Bigband‑Jazz mit da‑daistischer Wortakrobatik.

Mit Michael Quast (Sprecher), Michael Schiefel (Gesang), Nicolai Thärichen (Leitung), Rainer Dachselt (Skript)

6. März | 18 Uhr | Kleines Haus

Das Schumannjahr ist zwar vorbei, doch zeigen Ihnen die Musiker von Soli fan tutti in ihrem vierten Konzert, wie sehr es sich lohnt, diesem Komponisten weiterhin viel Gehör zu schenken. Nachdem Robert Schumann einige Jahre ehrfürchtig vor der durch die übermächtigen Vorbilder Haydn und Beethoven geprägten Form des Streichquartetts zurückgescheut war, schuf er im Sommer 1842 in Leipzig in nur sieben Wochen seine drei Beiträge zu die‑ser Gattung. Sind die ersten beiden von Ex‑periment und grüblerischer Stimmung ge‑prägt, so präsentiert sich das letzte dieser

drei Felix Mendelssohn gewidmeten Wer‑ke gelöst und voller Spielfreude. Ein knap‑pes Jahrzehnt später schrieb Schumann, mittlerweile Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf, sein Klaviertrio d‑Moll op. 110. Als „durch und durch voller Leidenschaft“ bezeichnete Clara Schumann das Werk ihres Mannes, das „einen bisweilen in die wildesten Tiefen mit fortreißt.“ Schu‑mann arbeitete in diesem Werk weniger mit sanglichen Linien, vielmehr reihte er kurze thematische Elemente und verband sie zu einem dichten Themengeflecht, das harmonisch bisweilen impressionistische

Züge annimmt. Als spannende Ergänzung und Kontrast zu diesen beiden Werken Schumanns erklingt Sergei Prokofjews Sonate für zwei Violinen op. 56, die 1932 in Paris entstand. Bereits 1918 hatte Pro‑kofjew die Sowjetunion verlassen müssen, und so ist das Werk, trotz seiner lichten Tonart C‑Dur, von einem emotionsgelade‑nen, bisweilen zornigen Gestus geprägt, der die schmerzerfüllte Sehnsucht des Komponisten nach seinem Heimatland wiederzugeben scheint. (mb)

13. März | 11 Uhr | Foyer Großes Haus

4 theater|zeitung konzert | gastspiele

Die Aufführung von Gustav Mahlers Zwei‑ter Sinfonie im Januar 2011 setzte der Rei‑he der Sinfoniekonzerte am Staatstheater Darmstadt ein besonderes Glanzlicht auf. Zum einen erfuhr die von Generalmu‑sikdirektor Constantin Trinks geleitete Aufführung ein starkes Medienecho und erhielt in den Besprechungen höchstes Lob – Harald Budweg schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von einer „grandiosen Aufführung“ –, zum anderen erfuhren die Aufführungen auch

durch das Darmstädter Publikum immen‑sen Zuspruch. Die beiden Konzerte am Sonntag und Montag waren bereits drei Wochen zuvor komplett ausverkauft, und auch beim zusätzlichen Dienstags‑Termin füllte sich der Saal bis zum letzten Platz. Regen Gebrauch machte das Publikum bei der letztgenannten Aufführung auch vom Angebot eines Nachgesprächs mit Constantin Trinks im Foyer, bei dem sich weit über hundert interessierte Zuhörer einfanden. (cg)

Wie es klingt, wenn sich ein klassisches Blechbläserensemble in das Geburtsland des Jazz & Blues begibt, um auf den Spu‑ren von Bernstein und Sinatra zu wandeln, das wird im 6. Kammerkonzert beim Gastspiel der munich brass connection zu erleben sein. Auf ihrem Trip über den gro‑ßen Teich nach New York, in „die schnellste Stadt der Welt“, verzaubert das Ensemble die Zuhörer mit einem breit gefächerten und zugleich harmonischen Klangfarben‑Spektakel, mit Musik von Samuel Barber bis Leonard Bernstein. Steht der erste Teil des Konzertprogramms ganz im Zeichen von Originalkompositionen und Arrange‑ments klassischer Werke, so serviert die munich brass connection in der zweiten Konzerthälfte hauptsächlich transatlan‑tische Schmankerl, die eigens für das En‑semble arrangiert und bearbeitet wurden. Von Samuel Barbers Adagio for Strings bis Anthony Plogs Four Sketches – von Leo‑nard Bernsteins West Side Story bis hin zu Duke Ellingtons East St. Louis Toodle-Oo

offenbart die munich brass connection ihrem Publikum die außergewöhnliche stilistische Bandbreite der Musik amerika‑nischer Komponisten und die vielfältigen Stimmungen und Gesichter der transatlan‑tischen Musikwelt. Die fünf Mitglieder der munich brass connection fanden sich 1998 zusammen, gewannen schon ein Jahr später den 1. Bundespreis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und legten damit den Grund‑

stein für ihre erfolgreiche Konzerttätigkeit in Deutschland und auf Festivals weltweit. Das Repertoire des Ensembles umfasst sämtliche Stilrichtungen von Barock bis Jazz – von Bach bis Brubeck. Es vereint Arrangements klassischer Werke und Originalkompositionen für Blechbläseren‑sembles mit musikalischen Evergreens und Jazz‑Standards. (mb)

10. März | 20 Uhr | Kleines Haus

Im 7. Kammerkonzert gastiert im Kleinen Haus das Jerusalem Quartet, das als eines der dynamischsten jungen Streichquartet‑te gilt, die momentan auf den Konzertpo‑dien zu hören sind und das zu einer festen Größe des internationalen Musiklebens geworden ist. Die vier Musiker, die sich 1993 an der „Jerusalem Rubin Academy of Music and Dance“ zum Ensemble zusam‑menfanden, werden von Publikum und Presse gleichermaßen für ihr leidenschaft‑liches, wunderschön abgestimmtes und farbenreiches Spiel gefeiert.In Darmstadt präsentiert das Ensemble mit dem Quartett C‑Dur KV 157 ein selten gehörtes Frühwerk von Wolfgang Amade‑

us Mozart, das dieser im Winter 1772/73 auf seiner dritten Italien‑Reise zum Zeit‑vertreib komponierte. Es ist ein heiteres Werk, das ein spürbar südliches Flair durchweht. Felix Mendelssohn Bartholdy hat ähnlich früh wie Mozart seine musika‑lische Bestimmung gefunden und schrieb mit zwölf Jahren sein erstes Streichquar‑tett. Und so mutet es wie ein Akt von wunderkindlicher Seelenverwandtschaft an, wenn Mendelssohn zu Beginn seines Quartetts op. 44 Nr. 2 einen bekannten Sinfoniesatz Mozarts zitiert. Gleichwohl ist das Werk von Mendelssohns ganz eigener Sprache geprägt, so dass auch ein Schuss Sommernachtstraum‑Flirren nicht fehlt.

So leicht, wie Mozart und Mendelssohn das Komponieren von Quartetten von der Hand ging, tat sich Johannes Brahms nicht mit dieser Gattung – ganz im Ge‑genteil. Erst als arrivierter Komponist von vierzig Jahren veröffentlichte er erstmals Streichquartette. „Ich gebe mir alle Mühe, und hoffe immer, mir soll ein Großes und fürchterlich Schweres einfallen – und im‑mer geraten sie klein und erbärmlich!“, schrieb er an den Verleger Simrock – im 7. Kammerkonzert können Sie sich vom Gegenteil überzeugen! (mb)

31. März | 20 Uhr | Kleines Haus

„Grandiose Aufführung“Rückblick auf das 5. Sinfoniekonzert

6. Kammerkonzertmunich brass connection

Thomas Berg Trompete | Konrad Müller Trompete | Christian Loferer Horn | Sebastian Sager Posaune | Fabian Heichele Tuba

7. KammerkonzertJerusalem Quartet

Alexander Pavlovsky Violine | Sergei Bresler Violine | Amichai Grosz Viola Kyril Zlotnikov Violoncello

Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett C‑Dur KV 157Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett e‑Moll op. 44 Nr. 2Johannes Brahms Streichquartett c‑Moll op. 51 Nr. 1

Soli fan tutti – 4. KonzertSaskia Hiersche, Miho Hasegawa, Antje Reichert Violine | Michael Veit Violoncello | Wiltrud Steinhausen Klavier

Priamos QuartettOlga Pogorelova, Ethem Emre Tamer Violine | Klaus Opitz ViolaAlbrecht Fiedler Violoncello

Robert Schumann Klaviertrio Nr. 3 d‑Moll op. 110Sergei Prokofjew Sonate für 2 Violinen C‑Dur op. 56Robert Schumann Streichquartett Nr. 3 A‑Dur op. 41

tanz | theaterpädagogik theater|zeitung 5

Andreas Manz in Die Birnen von Ribbeck

Die Autorin Li Ang gehört zu den bekann-testen ihrer Zunft in Taiwan. Mit ihrem Roman über den schaurigen Alltag einer zwangsverheirateten Schlachterehefrau, der in Deutschland unter dem Titel Gatten-mord erschienen ist, gelang ihr 1983 der internationale Durchbruch. 2004 wurde ihr in Paris der Titel Chevalier des arts et des lettres verliehen. Ausgehend von einem von Li Angs Roma-nen, der bisher nicht in deutscher Sprache veröffentlicht wurde, setzt sich Choreo-grafin Mei Hong Lin in ihrer neuen Tanz-kreation mit dem Thema Unterdrückung auseinander, das gerade in ihrer taiwane-sischen Heimat das kulturelle Gedächtnis der Bevölkerung nachhaltig geprägt hat. In der Zeit des Weißen Terrors herrscht in Taiwan bis zu seiner Aufhebung 1987 das Kriegsrecht. Die Militärdiktatur geißelt die Bevölkerung. Verschleppung, Folter und Mord sind an der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund taucht Lin in das persönliche Schicksal einer Frau ein, deren Ehemann noch während der gemeinsamen Hoch-zeitsnacht dem Terror zum Opfer fällt und zeigt die langfristigen Folgen von Gewalt, Traumatisierung und Verlusterfahrung. Als Angehörige bekommt die Frau die Wirkung der systematischen Verfolgung direkt zu spüren. Um für sich und ihren Sohn sorgen zu können, schminkt sie junge Bräute für ihre Hochzeit. Die maskengleiche Schmin-ke, mit denen sie die Frauen für ihre Hoch-zeit zurechtmacht, ist dabei Sinnbild ihres eigenen Seins, in dem sie die eigentliche Wahrheit über ihren Sohn, seine Trans-sexualität, die gegen gesellschaftliche Moralvorstellungen verstößt, wie hinter einer Maske zu überdecken sucht. Als der Sohn plötzlich und für sie völlig unerwar-

tet stirbt, wird sie damit konfrontiert, dass sie dem Andenken an ihren Mann zuliebe ihren Sohn und seine Wünsche zu Lebzei-ten nicht respektiert hat. Sein Tod lässt die ungeschminkte Wahrheit zu Tage treten, eröffnet aber auch die Möglichkeit der Ver-söhnung mit dem Sohn und der leidvollen Erinnerung an ihren Mann. In ihrem Tanzstück greift Mei Hong Lin Re-pression und gesellschaftliche Unterdrü-ckung als universelles Thema der Mensch-heitsgeschichte auf. Gleichzeitig zeichnet sie aber auch ein sehr persönliches Portrait einer Gesellschaft, in der Ahnenkult und der Glaube an Geisterwelten kulturell spe-zifisch ist.Dies unterstreicht auch die Musik des Abends, die Michael Erhard und das taiwa-nesische Geschwisterpaar Li-Yu You und Yuan-Keng Yu für Die Brautschminkerin komponiert und arrangiert haben und die traditionelle asiatische mit zeitgenössischen Klängen und Instrumenten verbindet. (sks)

Inszenierung und Choreografie Mei Hong Lin | Bühne und Kostüme Dirk Hofacker Musik Michael Erhard Mitarbeit Kompo-sition Li-Yu You, Yuan-Keng Yu

Mit Eszter Kozár, Wencke Kriemer de Matos, Andressa Miyazato, Francesca

Poglie, Sabine Prokop, Maasa Sa-kano, Georgina Sanchez, Vicci Viles Lee Bamford, Peter de Grasse, Wout Geers, Anthony Kirk, Celedonio Inda-lecio Moreno Fuentes, Trung Pham Bao, Pavel Povrazník

Premiere 19. März | 19.30 UhrKleines HausVorstellungen 25. März | 19.30 Uhr27. März | 16 Uhr

Kinokooperation Gavin Hoods Film Machtlos von 2007 zeigt die Geschichte der schwangeren Isabella, die mehr über das rätselhafte Verschwin-den ihres Mannes Anwar herausfinden will. Jener wird auf dem Heimweg in die USA aus dem Verkehr gezogen, denn er soll an einem Terroranschlag beteiligt gewesen sein und wird in einem Gefäng-nis außerhalb der USA verhört und brutal

gefoltert. Auch das Tanztheaterstück Die Brautschminkerin von Mei Hong Lin zeigt, wie eine schwangere Frau wehrlos den Mächten gegenübersteht, die ihre Fami-lie und ihr Leben zerstört haben. Im An-schluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch über Film und Inszenierung mit der Tanzdramaturgin Sarah Schäfer.

28. März | 20.30 Uhr | Rex Programmkino

Der Prinz von JemenTheaterspielplatz | ab 7 JahrenPrinzessin Markweiß, das einzige Kind des Padischah und der Sultanin von Istanbul, darf niemals die Sonne sehen. Eines Tages durchbricht sie durch Zufall ihr Gefängnis und hört vom Prinz von Jemen. Sie verliebt sich unsterblich in ihn, aber jener weist die Prinzessin zurück. Sie jedoch gibt nicht auf und macht sich auf den Weg in sein Reich, um sein Herz zu gewinnen. Zusammen mit Prinzessin Markweiß (Aki Hashimoto) werden wir die Reise über das Meer zum Prinzen wagen, begleitet von der Musik, die die acht Kinder und Ju-gendliche zwischen 7 bis 17 Jahren von der Akademie für Tonkunst komponiert haben. Wir wollen mit euch in die türkische Mär-

chenwelt eintauchen, der zauberhaften Musik lauschen und gespannt sein, ob die Prinzessin doch noch ihren Prinzen erobern wird. (sr)24. März | 16 Uhr | Foyer Großes Haus

Freispiel-WorkshopFür Jugendliche ab 14 Jahren, die sich in Sachen Schauspiel einmal ausprobieren wollen, bieten wir das Freispiel an. Hier wollen wir durch allerlei schauspielprakti-sche Übungen versuchen herauszufinden, was es heißt, „die Bretter, die die Welt be-deuten“, zu betreten. Vorkenntnisse sind nicht notwendig – einfach dabei sein und mitmachen! Die Teilnehmerzahl ist auf je-weils 30 Plätze beschränkt. (mm)14. März | 16 Uhr | Kammerspiele

Führung für Menschen mit geistiger BehinderungFür Menschen mit geistiger Beeinträchti-gung möchten wir am 16. März eine spe-zielle Führung anbieten, um hier Theater sowohl vor als auch hinter der Bühne er-fahrbar zu machen. Verschiedene wichtige Bereiche des Theaters werden wir besu-chen, um zu zeigen, wie viel interessante Dinge auch jenseits des Bühnenraumes passieren. Eine Reservierung ist erforder-lich, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt. (mm)16. März | 15.30 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele

Frühlingserwachen auf der Hasenheide! Unsere Heidehasen haben die winter-lichen Gefilde hinter sich gelassen und freuen sich auf satte, grüne Wiesen. Mutter Lodengrün (Sonja Mustoff, l.) und Karline (Dagmar Poppy, r.) sind schon ganz auf geregt! Es gibt nur noch wenige Vorstellungen von Der Sängerkrieg der Heidehasen:

13. März | 11.30 und 15 Uhr 25. und 27. April (zum letzten Mal) | jeweils 15 und 17 Uhr | Kleines Haus

Versöhnung im Zeichen des TerrorsDie Brautschminkerin | Uraufführung von Mei Hong LinNach Motiven der Autorin Li Ang

Am 13. März kann das Publikum in den Kammerspielen des Staatstheaters eine wirkliche Premiere erleben. Bei der musi-kalischen Lesung zu Die Brautschminkerin, wird die Geschichte der bekannten taiwa-nesischen Autorin Li Ang, die Mei Hong Lin zu ihrem neuen Tanzstück inspiriert hat, erstmals in Auszügen einem deut-schen Publikum vorgestellt. Zur großen Freude von Mei Hong Lin hat die Autorin ihre Anwesenheit zugesagt und wird dem

Publikum im Anschluss an die Lesung für Fragen zur Verfügung stehen. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von taiwanesischen Theaterliedern, dar-geboten vom Künstler-Geschwisterpaar Yuan-Keng Yu und Li-Yu You, die letzterer auf der Qin, dem traditionsreichen sie-bensaitigen Zitherinstrument, begleiten wird. (sks)

13. März | 20 Uhr | Kammerspiele

Fernöstliche Klänge und WeisenBegleitende musikalische Lesung zu Die Brautschminkerin

Angebote der Theaterpädagogik

Wout Geers, Vicci Viles, Georgina Sanchez, Lee Bamford, Anthony Kirk und Francesca Poglie bei intensiven Bühnenproben für Die Brautschminkerin

6 theater|zeitung schauspiel

Lisa (Iris Melamed) hilft dem Sündenbock (Tom Wild) auf die Sprünge

„(Regisseur) Poth bringt das Spiel mit klaren Farben und Linien und einer sanft-träumerischen Loungemusik wun-derschön in die Schwebe. Der Biergar-ten verkommt nie zum Bayernghetto, die Figuren werden nie denunziert, ihre Macken, Träume, Sehnsüchte werden als Biergarten-Biotop sichtbar. Tolles Stück, glänzende Schauspieler!“ Frankfurter Neue Presse

„Bilderbogen-Theater, von Bühnenbild-nerin Simone Wildt pfiffig und mit viel Sinn fürs Atmosphärische bedient. […] In Darmstadt sind zwei Stunden bestes

Erzähltheater zu sehen, in schöne Bilder eingesenkt und tadellos gespielt.“ Allgemeine Zeitung (Mainz)

„Nußbaumeder […] lässt ganz unaufge-regt einen Sommer lang Menschen reden, träumen, liebeln, weggehen und wieder-kommen, als wär‘s das Russland Tsche-chows. Poth bringt mit dem hervorragend disponierten Darmstädter Ensemble eine ganze Reihe intensiver Szenen auf die Bühne des Kleinen Hauses […].“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

„WoIf spielt diese labile Männermörde-

rin wider Willen auf fesselnde Art. […] Kleine Leben, kleine Menschen, große Sorgen: Nußbaumeder schaut genau hin und zeichnet ein facettenreiches Sittenge-mälde einer sich um sich selbst drehenden Gesellschaft.“ Main-Echo

„Poth macht den Zuschauern mit amüsan-ter Leichtigkeit plausibel, dass es in Wahr-heit die Männer sind, die die echte Sigrid jenseits ihrer Wunschvorstellungen nicht ertragen.“ Frankfurter Rundschau

12., 24. und 26. März | jeweils 19.30 Uhr Kleines Haus

Mechthild Huschke lebt alleine. Die Ein-samkeit vertreibt sie sich mit Schokolade und dem Dauerclinch mit ihrer neugierigen Nachbarin, der Gretschke vom Erdgeschoss. Gerade gibt es wieder Grund zu tratschen, denn Mechthild hat einen Mann kennen-gelernt – ausgerechnet einen Studenten! Eine umwerfende Liebesnacht liegt hinter ihr, blöde vor Glück lüftet sie Betten und ih-ren Verstand. In ihrer Hand ein Gedicht. Für eine Frau reimen – das hätte Dieter ja nie gemacht. Dieter hatte zwar ein Motorrad und tolle Lenden, aber er trank und schlug Mechthild auch. Irgendwann hat sie sich dann Abhilfe von ihm verschafft – und saß dafür sechs Jahre in der Justizvollzugs- und anderen Anstalten. Aber das ist lange her. Vielleicht wird sie jetzt geliebt. Doch sie weiß nicht recht, ob sie den Höhenflug noch wagen soll… Eine Frau, die von der Gesellschaft abge-stempelt und abgeschrieben wurde, die aber nichts desto weniger (oder gerade deswegen?) eine unstillbare, leuchtende Sehnsucht nach Glück und Liebe hat: Oliver Bukowski lässt seine Protagonistin auf ihr bewegtes Leben zurückblicken – schräg,

deftig, doch nicht ohne Galgenhumor und Rührung. Mit seinem 1998 uraufgeführ-ten Monolog thematisiert er den Keim der Hoffnung, der auch einer gebroche-nen Seele wieder Kraft und Lebensmut gibt. Das Stück erhielt den Förderpreis des Goethe Instituts im Rahmen der Mülhei-mer Theatertage 1998 und zählt zu den am häufigsten gespielten Stücken des 49-jährigen Dramatikers, dessen neuestes Stück Der Heiler im Januar dieses Jahres am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt wurde.Nichts Schöneres ist die erste Arbeit der Regisseurin Judith Kuhnert am Staats-theater Darmstadt. Kuhnert schloss 2009 ihr Regiestudium an der Athanor Akade-mie Burghausen mit der Inszenierung von Michele Lowes Kaltgestellt ab. (nb)

Inszenierung Judith KuhnertMit Margit Schulte-Tigges

Premiere 10. März | 20 UhrBar der Kammerspiele

Vorstellung 15. März | 20 Uhr

Sandmann und TigerenteHörbars im März

Der Sandmann kommt! Gemeint ist nicht der gutmütige, bärtige Diminutiv, der seit über 50 Jahren täglich im Fernsehen das Zubettgehen einläutet, sondern sein my-thischer Vorfahre, besser gesagt: Titelpate für E.T.A. Hoffmanns berühmte Schauerno-velle. Klaus Ziemann wird begleitend zur Uraufführung des Stücks (S.3) eine gekürz-te Version des unheimlichen Meisterwerks der Schwarzen Romantik vorlesen. Fans des Sandmännchens werden es übrigens ohne Weiteres schaffen, nach der Lesung pünktlich zum Abendgruß wieder vor dem heimischen Fernseher zu sitzen. Weil wir gerade von Kindheitshelden spre-chen: Am 11. März wird Janosch 80! Wir gra-tulieren Horst Eckert, wie er im bürgerlichen Leben heißt, mit einer Lesung. Diana Wolf liest einen Querschnitt aus dem umfangrei-chen literarischen Werk des medienscheuen Aussteigers, das nicht nur so bekannte Figu-ren wie Tigerente, kleiner Bär oder Günter Kastenfrosch hervorbrachte, sondern auch Erwachsenenliteratur umfasst. (nb)

15. (E.T.A. Hoffmann) und 22. März (Janosch) | jeweils 17 Uhr | Kammerspiele

„Märchenhafte und satirische Züge treffen in der Charakterisierung des Königreiches Dissozia zusammen. Es handelt sich um einen Ort des Riesenblödsinns. […] Kon-genial setzt Patricia Benecke das Stück als kunterbunte Revue mit Musicaleinlagen […] um. Der solide gebaute Text präsen-tiert sich als ein turbulentes Ensemble-stück.“ Main-Echo

„Es ist, als hätte Neilson den absurden Märchentiefsinn aus dem Zauberer von Oz oder von Alice im Wunderland mit dem höheren Blödsinn von Monty Python kombiniert, denn ohne diese britischen Humor-Vorbilder wären die komischen

Dialoge undenkbar. […] Das Bedrohliche der Geisteskrankheit [wandelt] sich in ein knallbuntes Fest der Phantasie.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Was für ein Stück! […] Die quicklebendi-ge Ensembleleistung mit Klaus Ziemann, Aart Veder, Margit Schulte-Tigges, Tom Wild und Hubert Schlemmer in vielen Rollen kann man kaum genug für diesen Bühnenspaß loben.“ Nassauische Neue Presse

17., 24. und 26. März | jeweils 20 Uhr | Kammerspiele

„Was für ein Stück!“Pressestimmen zu Wunderbare Welt Dissozia

Leuchtende SehnsuchtJudith Kuhnert inszeniert Nichts Schöneres von Oliver Bukowski bei den BarFestspielen

„Mit amüsanter Leichtigkeit“Die Kunst des Fallens aus Sicht der Presse

Mechthild (Margit Schulte-Tigges) rechnet ab …

Sigrid (Diana Wolf) stutzt die Hecke, Paul (Tino Lindenberg) stutzt einfach nur so

Der verführerische Mephisto (Gabriele Drechsel) nimmt Faust wieder mit auf eine Reise durch die Welt der Verlockungen! Ab 29. März ist Hermann Scheins Inszenierung von Goethes Klassi-ker erneut auf der Bühne zu sehen.

Leitung Hermann Schein, Stefan Heyne | mit Gabriele Drechsel, Anne Hoffmann, Karin Klein | Simon Köslich, Aart Veder, Uwe Zerwer u.a.29. März sowie 7. und 23. April | jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus

extra theater|zeitung 7

Preisrätsel5 x 2 Theaterkarten zu gewinnen

Eine wahre Flut von Teilnehmern gab es bei unserem Februarpreisrätsel! Gefühlter Teilnehmerrekord! Das Lösungswort sollte ein Fingerzeig auf unsere GALA zur 300jäh-rigen Theatertradition sein; wir wollten eigentlich nicht hören, sie sei zu LANG, es spielten lauter NARRen bei uns oder wir hätten uns bei der SAGA um den heiligen GRAL verkünstelt. Folgende fünf Gewinner mit der richtigen Lösung dürfen sich jeweils über zwei Freikarten für eine Veranstaltung ihrer Wahl (ausgenommen Premieren, Gast-spiele und Sonderveranstaltungen) freuen. Wir gratulieren sehr herzlich:

Doris Eberhard aus Heppenheim, Karin Gehring aus Darmstadt, Herbert Hürtgen aus Heppenheim, Melanie Schuppler aus Pfungstadt, Oskar Spranz aus Mühltal

Auf ein Neues! Haben Sie Lust? Einfach aufmerksam unsere Artikel durchlesen und ein wenig knobeln – dann haben auch Sie die Chance auf den Gewinn! Schicken Sie uns Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort bitte bis Mittwoch, den 16. März. Und nun viel Glück!

Die Adaption dieses Märchens zeigte der Autor des Theaterstücks Der Sand-mann vor zwei Jahren ebenfalls mit einer Uraufführung in Darmstadt1. Buchstabe des Titels

Er hat Bühne und Kostüme für ein Theaterstück über einen brisanten historischen Stoff des 18. Jahrhunderts entworfen 3. Buchstabe des Nachnamens von vorne oder hinten

Taiwanesisches Saiteninstrument – zu hören in einem Stück und bei einer LesungLetzter Buchstabe des Wortes

Fishing for compliments? Diesem Verleger klagte Brahms sein Leid über das Komponieren von Streichquartetten5. Buchstabe des Nachnamens

Diesem Spendenprojekt kommt die Kollekte des Aschermittwochs der Künstlerinnen und Künstler zu5. Buchstabe des letzten Wortes

Schicken Sie bitte Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an folgende Adresse:Staatstheater DarmstadtKommunikation & MarketingGeorg-Büchner-Platz 164283 DarmstadtE-Mail: [email protected]

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und das Staatstheater Darmstadt laden auch 2011 wieder zum gemeinsa-men Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler in die Pauluskirche ein, der nunmehr zum 14. Mal stattfindet. Der Beginn der Passionszeit soll zum Anlass genommen werden, anhand des The-mas Neid, Verlangen und Verzicht über grundlegende Fragen des menschlichen Miteinanders nachzudenken und diesen Fragen in Wort und Musik nachzuspüren. Das etwa einstündige Programm wird von Mitgliedern des Schauspiel- und Oper-nensembles am Staatstheater Darmstadt und dem Pauluskirchenkantor Wolfgang

Kleber gestaltet und durch Ansprachen von Vertretern des Staatstheaters, der Pauluskirchengemeinde sowie des Kir-chenpräsidenten Volker Jung ergänzt. Gelegenheit zur Begegnung und zum persönlichen Gespräch besteht beim an-schließenden Umtrunk im Untergeschoss der Kirche. Der Eintritt ist frei, es wird je-doch um eine Spende für das Projekt „Ein Garten für Halabja“ gebeten, bei dem für Kinder und Jugendliche im Nordirak die Gelegenheit für die Einübung religiöser Toleranz geschaffen werden soll. (cg)

9. März | 19.30 Uhr | Pauluskirche Darm-stadt (Paulusplatz)

Neid, Verlangen und VerzichtAschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler in der Darmstädter Pauluskirche

Gretchen 89ff. auf Gastspielreise!Es geht nach Nizza, zugegebenermaßen „nur“ ins bayerische Nizza – ab dem 16. März ist das Ensemble der Kultinszenierung für vier Vorstellungen im Stadttheater Aschaffenburg zu Gast!

„Apelts 90-minütige Inszenierung ist voller Kurzweil, Witz und Chuzpe und badet in Hübners klischeebeladenen Text wie in einer warmen, schaumigen Wanne.“ Main-Echo

Vorstellungen in Darmstadt 27. Februar und 4. März | jeweils 20 Uhr | Kammerspiele

Faust

NachrufWeiße Haare, dunkle Kleidung und roter Schal. Blitzende, schmale Augen, ein offe-nes freundliches Gesicht zwischen Altersweisheit und Lausbubencharme: Wer sich in Darm-stadt für Kultur interessiert, kannte Rüdiger Gieselmann. Er war eine Institution. Vor wenigen Wochen ist er viel zu früh von uns gegangen.Voll kämpferischer Leidenschaft, mit großem Wissen und Interesse bis hin zur subjektivsten Polemik reichte die Spannweite seiner Betrachtungen. Sein Weg war nicht immer der direkte. Seitenstraßen und abseitige Gassen waren ihm mitunter wichtiger als schnurgerade Prachtalleen. Seine Welt war die Beschreibung, Hinter-fragung und Analyse von Wort, Bild, Mensch und Stimme. Er suchte Nähe und Austausch. Vielen und vielem war er freundschaftlich verbunden, immer ehrlich und direkt auch wenn sein Urteil gelegentlich verletzte. Warmherzig suchte er den Blick in die menschliche Seele, die Abgründe der Existenz. Theologisch und philoso-phisch geschult, konnte er fabulierend abschweifen und somit ungeahnte Sichtweisen eröffnen. Die Darmstädter Kultur hat mit dem Tod von Rüdiger Gieselmann eine kräftige Farbe verloren. Sein Platz wird leer bleiben und uns ein großartiger Mensch fehlen.

Für das SchauspielensembleMartin Apelt

Schaufenster-Aktion zum JubiläumsjahrDas Staatstheater Darmstadt und Darmstadt Citymarketing e.V. riefen gemeinsam dazu auf, das Theater in den Schaufenstern der Innenstadt lebendig werden zu lassen. Viele Geschäfte beteiligen sich an der Aktion und stellen Kostüme, Requisiten oder Bühnenbild-teile aus, um auf das Jubiläum der 300jährigen Theatertradition Darmstadts aufmerksam zu machen und dem Theater auf diese Weise zu gratulieren.

Intendant John Dew und Vorsitzender von Darmstadt Citymarketing e.V. Karl-Heinz Göttert vor dem gestalteten Karstadt-Schaufenster in der Elisabethenstraße

8 theater|zeitung termine im märz

läd naid sürpriesCD-Release der Band Besidos

Die März-läd naid geht in die Beine! Mit Unterstützung von Mitgliedern aller Sparten stellt die Band Besidos (aka B-Sides) in einem Konzert ihr neues Album vor. Hüseyin Köroglu (Vox/Git), Wende-lin Hejny (Vox/Bass), Daniel Malkmus (Geige/Mandoline/Git) und Peter Zettl (Dr/Vox) verleihen bekannten Perlen aus Rock und Pop ihre ganz eigene Note. Mal gipsy, mal gangster, mal punkig – garniert mit einem Schuss Balkanmusik und jede Menge guter Laune.

26. März | 23 Uhr | Foyer Kammerspiele

Kartentelefon 06151 2811-600Weitere Informationen zu den einzel-nen Stücken und Terminen sowie Kartenkauf unter www.staatstheater-darmstadt.de

Nutzen Sie auch die Möglichkeit,sich für den Gegenwert von 10 Brief-marken (5,50 Euro) bequem dendetaillierten Monatsspielplan eineganze Theatersaison lang zuschicken zu lassen. Fragen dazu beantwortet unsere Vorverkaufskasse unterTelefon 06151 2811-600

Lassen Sie den Abendgemütlich ausklingen.

Bei einem kellerfrisch gezapften Bier oder einem Schoppen Wein,dazu ein Schmankerl unserer deutsch-bayerischen Spezialitätenküche.Nur 2 Minuten Fußweg vom Theater, keine Parkplatzsuche.

Besuchen Sie uns im Herzen der Stadt nach Ihrem Theater- oder Kinobesuch.

CityCityLassen Sie den Abend

gemütlich ausklingen.Bei einem kellerfrisch gezapften Bier oder einem Schoppen Wein,dazu ein Schmankerl unserer deutsch-bayerischen Spezialitätenküche.Nur 2 Minuten Fußweg vom Theater, keine Parkplatzsuche.

Wilhelminenstr. 31 · DarmstadtTelefon 06151/25511

Impressum:Staatstheater Darmstadt | Georg-Büchner-Platz 1 | 64283 Darmstadt 06151/2811-0Intendant: John DewGeschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz (V. i. S. d. P.)Redaktion: Nadia Benameur (nb), Dr. Anna Linoli (ali)Beiträge: Martin Apelt (ma), Magnus Bastian (mb), Nadia Benameur (nb), Dr. Christoph Gaiser (cg), Christian Mayer (cm), Martin Meißner (mm), Sophia Röder (sr), Sarah Schäfer (sks), Rüdiger Schillig (rs), Katharina Weber (kw), Laura Winkler (lw) u. a.Fotos: Barbara Aumüller, Martin Kauf-hold, Sascha Rheker (hr), Werner Worm (kulturnachrichten) u.a.Verlag: Echo Zeitungen GmbHDruck: Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim, Telefon 06142 8336-0Holzhofallee 25-31 | 64295 Darmstadt

Die nächste Ausgabe erscheint am Samstag, den 26. März 2011

Labyrinth

Pressestimme zum Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

„Wer in dieses Labyrinth blickt, sieht, wo die Stärken des Wiesbadener Bal-lettdirektors liegen: im traumwand-lerischen Spiel mit Assoziationen, zu denen der Choreograf auch Bühne und Kostüme entwirft. […] Also hinein in dieses Labyrinth, man kann dort vie-les finden, nur nicht die Langeweile.“ Darmstädter Echo

20. März | 18 Uhr | Großes Haus8. April | 19.30 Uhr25. April | 18 Uhr29. Mai | 18 Uhr 2. Juni (zum letzten Mal) | 18 Uhr (Vorverkauf ab 1. April)

Labyrinth

PremierenJud SüssTragödie von Paul KornfeldPremiere 5. | Vorstellungen 11. und 18. jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus

Nichts SchöneresMonolog von Oliver BukowskiPremiere 10. | Vorstellung 15. jeweils 20 Uhr | BarFestspiele

SandmannNachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann | UraufführungOffene Probe 2. | Premiere 11. Vorstellungen 18. und 27. jeweils 20 Uhr | Kammerspiele

Lord Byron – Ein Sommer ohne Sommer

Oper in zwei Akten von Agustí Charles | in katalanischer Sprache mit deutschen Über-titeln | UraufführungOffene Probe 2. | Premiere 12. | Vorstellun-gen 16., 19. und 24. | jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus

Die Brautschminkerin Tanzstück frei nach Motiven der taiwane-sischen Autorin Li Ang | UraufführungPremiere 19. | Vorstellungen 25. 19.30 Uhr | 27. | 16 Uhr | Kleines Haus

Großes HausLa bohèmeOper von Giacomo Puccini | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln4., 17., 25. | jeweils 19.30 Uhr | 27. | 18 Uhr

NabuccoOper von Giuseppe Verdi | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln5., 15. und 18. | 19.30 Uhr

CarmenOper von Georges Bizet | in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln 13. | 18 Uhr | 26. | 19.30 Uhr

LabyrinthBallettabend von Stephan Thoss | Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden20. | 18 Uhr

Kleines HausMaria StuartTrauerspiel von Friedrich Schiller3., 23. und 30. | 19.30 Uhr

Figaro! Der tolle TagKomödie von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais | Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden4. (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr

Die Kunst des FallensSchauspiel von Christoph Nußbaumeder 12., 24. und 26. | 19.30 Uhr

Der Sängerkrieg der HeidehasenStück mit Musik für alle ab 5 Jahren von James Krüss und Rolf Wilhelm 13. | 11.30 und 15 Uhr

Nathan der WeiseDramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing20. (zum letzten Mal in dieser Saison) | 18 Uhr

FaustDer Tragödie Erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe29. (Wiederaufnahme) | 19.30 Uhr

Kammerspiele | BarGretchen 89ff.Theaterkabarett von Lutz Hübner4. | 20 Uhr | Kammerspiele

Die Leiden des jungen WertherSchauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe5. | 20 Uhr | Kammerspiele

Das kunstseidene MädchenNach dem Roman von Irmgard Keun6. und 22. | 20 Uhr | BarFestspiele

Anna sagt was!Indiskrete Geständnisse einer Souffleuse von Peter Schanz 12., 19. und 31. | 20 Uhr | BarFestspiele

Wunderbare Welt DissoziaSchauspiel von Anthony Neilson | Deutschsprachige Erstaufführung17., 24. und 26. | 20 Uhr | Kammerspiele

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?Ein Schauerballadenabend20. | 20 Uhr | Kammerspiele

SupernovaSchauspiel von Bettina Erasmy Uraufführung | 23. | 20 Uhr | Kammerspiele

Das traurige Schicksal des Karl KlotzSchauspiel von Lukas Linder | Uraufführung25. | 20 Uhr | Kammerspiele

Welche Droge passt zu mir?Schauspiel von Kai Hensel30. | 20 Uhr | BarFestspiele

Konzerte 6. Kammerkonzert10. | 20 Uhr | Kleines Haus

Soli fan tutti13. | 11 Uhr | Foyer Großes Haus

7. Kammerkonzert31. | 20 Uhr | Kleines Haus

ExtrasDer Judenmord zur Volksbelu-stigung oder Wer war Jud Süss?Verein der Freunde präsentiert | Vortrag von Prof. Friedrich Knilli, Berlin1. | 20 Uhr | Foyer Großes Haus

Theaterführung2. und 21. | 18 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele9. | 15.30 Uhr | für Familien | Treffpunkt Eingang Kammerspiele16. | 15.30 Uhr | für Menschen mit geis-tiger Behinderung | Treffpunkt Eingang Kammerspiele

Tim Fischer singt ein Knef-KonzertCentralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt6. | 20 Uhr | Großes Haus

Jazz meets Dada – eine kurze Geschichte der MusikHr-Bigband mit Michael Quast6. | 18 Uhr | Kleines Haus

Aschermittwoch der Künstlerin-nen und KünstlerEine Veranstaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des Staatstheaters Darmstadt9. | 19.30 Uhr | Pauluskirche

Die Brautschminkerin – Eine musikalische Lesung13. | 20 Uhr | Kammerspiele

FreispielSchauspiel-Workshop für Jugendliche 14. | 16 Uhr | Kammerspiele

HörbarKlaus Ziemann liest E.T.A. Hoffmann15. | 17 Uhr | KammerspieleDiana Wolf liest Janosch22. | 17 Uhr | Kammerspiele

Aktion Theaterfoyer16. | 16 Uhr | Musikalischer Nachmittag Foyer Großes Haus19. | 15.30 Uhr | Kammerkonzert Foyer Großes Haus20. und 27. | 11 Uhr | Frühschoppen Foyer Großes Haus28. | 20 Uhr | Cinemafoyer Foyer Großes Haus

Der Prinz von JemenOffene Probe – Einführung und Einblick in die Probenarbeit22. | 19.30 Uhr | Großes Haus

TheaterspielplatzEin Nachmittag zu Der Prinz von Jemen | ab 7 Jahren24. | 16 Uhr | Foyer Großes Haus

läd naid sürpries spezialCD-Release-Konzert und Party der Band Besidos26. | 23 Uhr | Foyer Kammerspiele