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…hier ist was faul | Senftenberg, dein Studienort | Tatort Mensa Fünf Wochen Pura Vida | Die Würde des Menschen ist Relativ

TheCactus - Ausgabe 14

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Ausgabe 14 des Studentenmagazins TheCactus

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…hier ist was faul | Senftenberg, dein Studienort | Tatort MensaFünf Wochen Pura Vida | Die Würde des Menschen ist Relativ

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The Cactus

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Kennst du dich an der FH aus?Hier kannst du dein Können unter Beweis stellen. Ordne einfach den folgenden Bildern die dazugehörigen Gebäude in Senftenberg zu, trage die Buchstaben über den Nummern in das Lösungskästchen ein und schon kannst du etwas gewinnen. Wenn du dich dann noch aufraffst und dieses bis zum 31.01.2009 an [email protected] schickst, kannst du mit etwas Glück das aktuelle Album von Polarkreis 18 gewinnen.

Impressum:

Herausgeber: The Cactus Redaktion

Teamleitung: Julia Fischer(V.i.S.d.P.)Mareen FronzeckDiana LudzayJens Weidner

Texte: Jens WeidnerJulia FischerDiana LudzayNico RoblickSven Kadlec

Ralph PosseltStephan PeschelLarysa DrevytskaDaniela HandkeTina ScholzNicole AlbrechtRené GregerOliver JohnHolger RebolHagen WeigeltRobert WeiselKatrin ZaumseilSimone Müller

Mitarbeit:Nico RoblickJens WeidnerJulia FischerSven KadlecDiana LudzayHagen WeigeltMareen FronzeckRalph PosseltStephan PeschelDaniela HandkeEileen MuhsNicole AlbrechtCarolin FohgrubLarysa DrevytskaHolger Rebol

Simone MüllerJuliane FröschkeTina Scholz

BilderStephan PeschelJuliane FröschkeMichael Schneider

Layout & Satz:René Greger

Anzeigen:Jens WeidnerMareen Fronzeck

Kontakt:03573 / 85 [email protected]

Adresse:Fachhochschule LausitzThe CactusGroßenhainer Str 5701968 Senftenberg

Auflage2.500

Lösungswort

1

1 2 3 4 5 6 76

5

3

4

2 7

Fotonachweis Seite 9: 1 - Rafaa, Architekt Dipl.-Ing. Rafael Schmidt (Zürich); 2 - Karolina Gawryszewska (München); 3 - Gernot Nalbach, N+N Gesellschaft v. Architekten mbH (Berlin); 4 - J.C. van Noort (Amsterdam); 5 - MIR architecten in collaboration with Ahmed El-Shafei (Amsterdam); 6 - „Sonne“ Entwurf LOMO; 7 - IBA Fürst-Pückler-Land GmbH

Das Studentenmagazin der Lausitz

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5 Das grüne Sofa 2.06 We proudly present: TheCactus12 Warum ist am Ende des Beitrags noch so viel Semester übrig?12 Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur auf Russisch14 Es ist nicht alles Gold was glänzt17 Tatort Mensa21 Fünf Wochen Pura Vida

Taadaaa!Das was du gerade in deinen Händen hältst, ist die neueste Ausgabe von TheCactus. Wie immer haben wir keine Kosten und Mühen gescheut Euch einiges über das Studentenleben und alles was dazu gehört zu präsentieren. Diesmal geht es von „A“ wie Amerika über „K“ wie KuBra aus unserer neuen Rubrik „Praxis“ bis hin zu „W“ wie Was passiert mit dem Semesterbeitrag?

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das TheCactus-Team!

7 Lex Existenzgründerwettbewerb 8 Heute schon denunziert? 10 Was machen eigentlich… 13 Hier ist was faul 18 Die Würde des Menschen ist Relativ 19 Neue Uni - neues Glück 20 Die Kunst vom Kritzeln 23 Betrunkener Sand

9 schwimmende Vorlesungssäle16 Senftenberg , dein Studienort

4 News 24 Klassik des 21. Jahrhunderts 24 Gutes von der Insel 24 Muttertag 25 Tiziano Terzani: Das Ende ist mein Anfang 25 Tony Parsons: Als wir unsterblich waren 25 Far Cry2 26 Bilderrätsel

11 Studicup präsentiert von TheCactus 11 Kampf der Könige

Das TheCatus-Team

22 Kubra e.V. – Das Kunststoffnetzwerk Berlin- Brandenburg

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The Cactus

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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Studien-finanzierung

Auf der Suche nach einer BAföG-un-abhängigen Studienfinanzierung stoßen

viele Studenten auf Studienkredite verschie-denster Kredit-Institute. Wichtig ist es, die An-gebote v.a. hinsichtlich der Konditionen und Zinsen zu prüfen. Die „Deutsche Bildung“ bie-tet euch eine Kombination aus Studienfinan-zierung und inhaltlicher Unterstützung und

koppelt die Rückzahlung des Darlehens an das künftige Gehalt, nicht an einen

Zinssatz. Weitere Informationen findet ihr auf www.deutsche-

bildung.de.

„Braucht Brandenburg die EU?“

Einladung zur studentischen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung

Studenten aus dem Studiengang BWL – Fach Europa bei Prof. Dr. Gabriel und Prof. Dr. Schrö-der, stellen ihre Exkursionsberichte aus Brüssel vor und diskutieren über die Lage und Chancen

Brandenburgs innerhalb der EU.

Jeder Interessierte ist herzlich zum Vortrag am 20.01.2009 ab 16 Uhr und zur anschlie-

ßenden Diskussionsrunde eingeladen an der FHL Senftenberg .

Ulmen.TV

Der Name Christian Ulmen ist sicher-lich vielen bekannt. Ob früher auf MTV,

in „Unter Ulmen“, als „Herr Lehmann“ auf der Kinoleinwand oder als Kandidatenschreck für

die Reality-Spielshow „Mein neuer Freund“. Und da genau diese Spielshow im Netz von mehr Zuschau-ern gesehen wurde als bei der Ausstrahlung im TV, gibt es den vielseitigen Herr Ulmen ab jetzt auch im Internet zu sehen. Mit 3 ausgewählten Charak-teren treibt er sein Unwesen und verkleidet sich als Freak, Schnösel oder Vollspacken, benimmt

sich total daneben und lässt sich dabei fil-men. Also einfach mal klicken und köst-

lich amüsieren: www.ulmen.tv

2009 schon verplant?

Da so manch ein Kurz- oder Lang-zeitgedächtnis im Laufe des Jahres

schwächelt, sollte man sich einen Termin-kalender zulegen. Aber nicht irgendeinen.

Sondern einen Prinz Apfel Terminkalender! „Prinz Apfel ist ein Kalender. Tanzen kann er nicht, aber dir den Tag versüßen.“, heißt es unter www.prinz-apfel.com. Der nun mittlerweile dritte Kalender der jungen Lauchhammeranerin Jasmin Herz mit individuellen Zeichnungen und bunten

Farben sollte in keiner Tasche fehlen! Die 15 Euro sind über die 365 Tage eine wirk-

lich gute Investition.

Infor-mation aus

der Hochschulbibliothek

Während der Semesterferien erfolgt die Umstellung des bisherigen Bibliothekssystems

„SISIS-ONL“ auf den Nachfolger „SISIS-SUNRISE“. In dem Zusammenhang fallen umfangreiche System-

arbeiten an und es werden Schulungen für die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulbibliothek

durchgeführt.Wir bitten daher um Verständnis, dass die Hochschul-bibliothek an beiden Standorten in der Zeit vom 23. Febr. bis 09. März 2009 geschlossen bleibt. Die Aus-

leihfristen, die in diesem Zeitraum fällig wären, werden um diesen Zeitraum automatisch

verlängert.

Das Bibliotheksteam

Spotlight-Verlag

Mal ehrlich, mit den Storys in Eng-lisch-Lehrbüchern kann sich keiner wirk-

lich identifizieren. Sie sind oft unaktuell und langweilig. Für das Lernen nebenbei veröffentli-

cht der Spotlight-Verlag monatlich Zeitungen mit aktuellen Themen, deren Artikel in verschiedene Sprachniveaus unterteilt sind und mit Vokabellis-ten und Übungen versehen werden. Es erscheinen folgende Magazine: Spoton (Easy English), Spot-light, Business Spotlight, Deutsch perfekt, ADES-

SO (italienisch), ECOS (spanisch) und écute (französisch). Die Spotlight gibt es auch in

unserer Bibliothek. www.spotlight-verlag.de

Tony Parsons: „Als wir unsterblich waren“„Sie wollten die Grenzen zwischen Musikern und Publikum niederreißen. Sie wollten anders sein als andere Generationen.“

Tiziano Terzani: „Das Ende ist mein Anfang“Das Leben ist eine lange Reise an deren Ende immer der Tod steht. Aber was wir aus dem Leben machen, liegt ganz bei uns.

16. August 1977, am Abend des Tages als Elvis starb und drei junge Männer ihre Jugend hinter sich ließen, lag

auch der Punk in seinen letzten Atemzügen.Tony Parsons Roman ist vor allem eine Geschichte über das Erwachsenwerden und wie jeder Mensch seinen persön-lichen Weg findet oder auch daran scheitert.Die Protagonisten, Terry Warboys, Leon Peck und Ray Kee-ley, schreiben als leidenschaftliche Journalisten für eine Mu-sikzeitschrift und sind Teil der Punkkultur in London. In jener Nacht als Terry gedankenverloren umherirrt, weil sein Mäd-chen mit seinem Idol durchgebrannt ist, während Leon von Skinheads verfolgt wird und Ray auf der Suche nach dem gealterten John Lennon alle Clubs durchstöbert, wird ihnen

klar, dass der Punk den Underground durchbrochen hat.Parsons beschreibt einen Vorgang der Jahre dauert auf 424

Seiten ohne viele Ausschmückungen, aber mit dem feinen britischen Sinn für Humor und sorgt damit für ein ange-nehmes Lesen. Geprägt von seiner Zeit bei dem New Musical Express hat er ein Buch für all die Adoleszenten geschaf-fen, die mit ihm die Liebe zur Musik tei-len. DHSeiten: 429ISBN: 978-3-492-25014-6Preis: 9,95 €

Nachdem aufgrund seiner Eintönigkeit doch eher ent-

täuschendem Assassins Creed, schickt sich Ubisoft nun an, einen weiteren Spieleblockbuster auf den

geneigten Hardcoregamer loszulassen. Auffallend ist, dass Far Cry 2 so gut wie nichts mit dem Vorgänger gemein hat. Hauptcharakter und Setting wurden komplett verändert. Man spielt nun nicht mehr auf einem tropischen Inselparadies, vielmehr findet man sich inmitten eines afrikanischen Bürger-krieges wieder. Der Ort des Geschehens stellt auch einen der größten Pluspunkte des Spiels dar. Das virtuelle Afrika wurde

mit einer erstaunlichen Liebe zum Detail nachgebildet und versprüht eine sehr intensive Atmosphäre. Auch das Feuer, was ja immer wieder angepriesen wurde, hält, was es ver-spricht. Man kann eigentlich alles anzünden und eine Men-ge mit der realistischen Physik ausprobieren. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten und irgendwann versinkt auch dieses Spiel in Eintönigkeit. Nach etwa der Hälfte des Spiels flachte meine Motivation extrem ab, weil Nebenaufträge immer gleich ablaufen und man ständig durch die Gegend fahren muss. Trotzdem kann man den Kauf für eingefleischte Shooterfans empfehlen, da sie so etwas mit Sicherheit noch nicht gespielt haben. NR

Tiziano Terzani hat viel auf seiner Reise erlebt und er hin-terlässt uns die Erfahrungen dieser Reise in seinem letzten

Werk „Das Ende ist mein Anfang“.Terzani weiß, dass er sterben wird, doch er hat noch einen letzten Wunsch. Er möchte mit seinem Sohn über sein Leben reden und möchte, dass er ihn alles fragt, was er schon im-mer von ihm wissen wollte. So entstand eine ungewöhnliche Biografie in Form eines Gesprächs zwischen Vater und Sohn, indem auch seine Frau und seine Tochter zeitweise zu Wort kommen. Das Buch bietet dem Leser nicht nur einen Ein-blick in ein bewegtes Leben, sondern auch die Erfahrungen eines Mannes, der sich am Ende selber gefunden zu haben scheint. Geboren in bescheidenen Verhältnissen, wächst der intelligente Junge in der Nähe von Florenz auf. Geprägt war sein Leben vom Wunsch und der Suche nach einem ge-rechten Gesellschaftssystem. Zu Beginn noch selbst bestrebt mehr Gerechtigkeit zu verbreiten und sich für das Volk ein-zusetzen, studiert er Jura, verwirft dies dann aber schnell. Er glaubt ein gerechtes System in Maos China zu sehen und studiert, seiner offenen Art zu Dank, auf Kosten des ideolo-

gischen Todfeindes die chinesische Sprache. Der nächste große Schritt in Richtung China war die Anstellung als Kor-respondent beim Spiegel. In dieser Zeit bereist Terzani große Teile Asiens und gewährt mit seinem Reisebericht Einblick in seine Erlebnisse dort, sowie in seine Sicht von Leben und Tod. Was Terzani in Asien erlebt, können wir uns heute kaum noch vorstellen und vieles von dem, was er gesehen hat, ist längst verschwunden. Er erlebt die Revolutionen in Südostasien, die Zerstörung der Überreste alter Kulturen und noch vieles mehr. Es ist ein vielfältiger und wunderbarer Reise- und Le-

bensbericht eines Mannes, der auf der Suche nach einem gerechten System nie aufgab. Und wenn Tiziano Terzani seine letzten Atemzüge macht, ist der Leser am Ende eines Buches über das Leben. SP

ISBN: 3442129877Seiten: 416Preis: 9,95 €

Far Cry 2

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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Klassik des 21. Jahrhunderts Dass unser Hirn dank klassischer Musik zu überdurchschnittlichen Ergüssen fähig ist, ist schon lange bekannt. Aber da so manch einer nichts mit Klassik anfangen kann, ist es bis jetzt ein harter Kampf mit der Hausarbeit.

Ist ja auch ganz klar, dass Slayer oder ACDC nicht zu Höchstarbeit motivieren, außer man geht in die Muckibude. Ein segensreicher Tipp für die kommende Lernphase ist die schwe-

dische Band September Malevolence. Mit sachten Tönen und zum Träumen anregenden Melodien untermalen sie deine Arbeit, ohne dass du bemerkst, überhaupt Musik zuhören. Leise markante Stimmen geben den harmonischen, aber zugleich auch impulsiven Gitar-ren noch den letzten Schliff. Das 2. Album „After This Darkness, There’s A Next“, das schon im Frühjahr 2008 veröffentlicht wurde, kann man nur jedem ans Herz legen, der schon mal et-was von der Band Explosion In The Sky gehört hat oder noch hören will. Es muss nicht immer laut und nervend sein und erst recht nicht von Tokio Hotel, obwohl man diese perfekt durch-konstruierte Geldmaschine respektieren sollte. Wie könnte man sonst gute Musik erkennen, wenn es keine schlechten Vertonungen auf der Welt gäbe?! Bei September Malevolence wünschte man sich in einer an einem kleinen See gelegenen Hütte mitten in Schweden zu sitzen und ins offene Feuer zu starren, wobei man Raum und Zeit zu vergessen mag. Aber bitte vergesst nicht die Hausarbeit! Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich noch folgende Bands aneignen: Caspian, God Is An Astronaut, This Will Destroy You, The Evpa-toria Report und natürlich Explosion In The Sky. Wenn es einen perfekteren Soundtrack für

eine endlose Fahrt Richtung Nirgendwo gibt, sagt mir bitte bescheid. Hört es euch einfach mal auf www.last.fm oder www.myspace.com an. Und wer nicht immer lernen will, kann die Klangwelt natürlich auch zum Entspannen genießen, allein oder zu zweit. Post-rock, instrumental oder experimental oder wie auch immer das Genre heißt. Für mich die Klassik des 21. Jahr-hunderts. JW

Gutes von der Insel

Wenn man Dan le Sac hört denkt man unweigerlich an

den Darsteller eines Films für ein erotisch aufgeschlosseneres Pu-blikum. Dass dem aber nicht so ist, beweisen Dan Stephens und sein Partner David Meads, alias Scroobius Pip, auf ihrem Debütal-bum „Angles“.Fragt man nach dem Genre die-

ser Platte, kommt einem sofort Hip Hop in den Sinn, doch handelt es sich hierbei nicht nur einfach um Sprechgesang, denn es flie-ßen auch noch Stilmittel der elektronischen Musik mit ein. Bekanntheit erlangte das ungleiche Duo durch das Internet mit ihrer ersten Single „Thou Shalt Always Kill“ aus dem Jahr 2007.In diesem Song geht es jedoch nicht, wie vielleicht vermutet, um eine Anregung zum töten, sondern es handelt sich vielmehr um eine mehr oder weniger ernst gemeinte Sammlung von Ratschlä-gen für das tägliche Leben, unterlegt mit einem guten Beat. Ein wahres Meisterwerk auf dem Longplayer ist der Titel „Letter From God To Man“, in dem sich Gott zum einen für seine Abwesenheit bei den Menschen und zum anderen für die Schöpfung der Men-schen bei der Natur entschuldigt und so indirekt Kritik übt.Weitere Höhepunkte des Machwerks sind „The Beat That My Heart Skip-ped“ und „Back from Hell“, wobei sich ersteres aufgrund seines Stils stark vom restlichen Album abhebt.Fazit: Mit „Angels“ liefern Dan le Sac vs Scroobius Pip kurzweilige Unterhaltung mit Ohrwurmgefahr und so manche Denkanstöße.

HR

Muttertag – Die härtere Komödie

Als erstes sei hier mal klarge-stellt, dass es sich bei dem

hier vorgestellten Film um keinen neuen Film handelt. Der Streifen ist von 1993 und ein Großteil der Hauptdarsteller sieht aus, als hät-te man sie direkt aus einer frühen Arabella Folge entführt. Dennoch behaupte ich, dass 90% der Leute, die das lesen, den Film nicht ken-nen. Er kommt nämlich aus einem

Land, welches hier für seine Filme ungefähr genauso berühmt ist, wie für seine Fußballkunst: Österreich. Den-noch kann ich nur sagen, dass der Film fantastisch ist. Es ist eine unglaublich schwarzhumorige Satire, wie man sie eigentlich nur aus Großbritannien kennt. Der Film hat zwar eine Story, es ist aber sinnlos darauf einzugehen, weil diese eh komplett wahnsinnig ist. Es sei aber auch angemerkt, dass der allgegenwärtige Wiener Akzent teilweise wirklich hartes Brot ist. Die Tatsache, dass Ama-zon.de die Sprache, die dort gesprochen wird, „deutsch“ nennt, ist, als würde Arnold Schwarzenegger einen Preis für akzentfreies Englisch erhalten. Aber gerade aus dem Dialekt zieht der Film natürlich außerordentlich viel Witz, sodass es auch Spaß macht ihn zu gucken, wenn man mal nix versteht. Wer den Film jetzt immer noch nicht seh-en will, sollte sich einfach mal ein paar Kritiken im Internet durchlesen. Da wird er auch an allen Ecken und Enden abgefeiert. NR

Prof. Dr. Matthias SuckowStudiendekan Chemieingenieurwesen

1. Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an die FHL denken?

Elke CierzniakMitarbeiterin im Zentralen Prüfungsamt

1. Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an die FHL den-ken?Ich arbeite dort und es macht mir Spaß, denn ich bin stets von netten Kollegen und jungen Leuten umgeben.

2. Wo sehen Sie sich in 10 bis 20 Jahren?Ich hoffe doch sehr, dass ich in 20 Jahren noch gesund und munter mit Frau Walther im ZPA arbeite.

3. Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gern mal zu Abend essen?Die Persönlichkeit, mit welcher ich gerne mal zu Abend essen wollte, lebt leider nicht mehr. Es wäre Ferdinand Sauerbruch gewesen.

4. Was war Ihr Berufswunsch als Sie noch ein Kind wa-ren?Kellnerin

5. Wer war Ihr Lieblingskünstler in Ihrer Jugend?Einen speziellen Lieblingskünstler hatte ich nicht. Doris Day fand ich Klasse, ihre Lieder und Filme fand ich gut.

6. Was würden Sie als erstes aus Ihrer brennenden Wohnung retten?Meine Familie und alle anderen Per-sonen, die gerade bei uns sind sowie die Katze meiner Tochter, ein paar Fotos und wenn die Zeit noch reichen sollte, auch den Versicherungsordner. Hof-fe jedoch sehr, dass unsere Wohnung niemals brennt.

7. Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?„Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ von Dr. Eckhart von Hirschhausen (meine Tochter hat mir dieses Buch empfoh-len).

8. Ist Ihnen schon einmal etwas Peinliches oder Absurdes in Verbindung mit der FH passiert?Leider ja, denn ich habe mich, da ich irgendwie in Gedan-ken war, am Telefon mit dem Namen meiner Kollegin gemel-det, mit der ich mir vor Jahren mal ein Büro geteilt habe und sie mir genau gegenüber saß.

9. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?Obwohl mein Toleranzbereich sehr hoch ist, bringen mich Überheblichkeit und Ungerechtigkeit ab und zu schon mal auf die Palme.

10. Was sollte unbedingt mal erfunden werden?Ein Mittel gegen jede Art von Krebserkrankungen. 11. Welche CD haben Sie als letztes gekauft?Das Jubiläumsalbum von Cora – Traum von Amsterdam

Die Mitte der 90er Jahre, als noch Aufbruchstimmung an der Hochschule herrschte und fast alle Vorstellungen umgesetzt werden konnten.

2. Wo sehen Sie sich in 10 bis 20 Jahren?In Pension, wenn ich so lange durchhalte.

3. Was war Ihr Berufswunsch als Sie noch ein Kind waren?In der Unterstufe wollte ich wahrscheinlich mangels anderer Erfahrungen Lehrer werden. Mit der zuneh-menden Affinität zu Mathematik und Naturwissenschaften konnte ich mir dann so etwas wie Forschung gut vorstellen. Überraschend hat sich das jetzt in meiner Tätigkeit vereint.

4. Was machen Sie um Stress abzubauen?Tätigkeiten, bei denen ich mich so konzentrieren muss, dass ich meine eigenen Probleme vergesse.

5. Wer war Ihr Lieblingskünstler in Ihrer Jugend?Da hörte ich wie alle am liebsten aktuelle Musik und wenn ich jemanden hervorheben kann, dann wahrscheinlich die Brothers Gibb.

6. Was würden Sie als erstes aus Ihrer brennenden Woh-nung retten?Meine Frau und andere Personen; Sachwerte sind bis auf ei-nige wichtige Dokumente ersetzbar.

7. Was schätzen Sie an einem Studenten am meisten?Das Bemühen, die von uns Lehrkräften angebotenen Fakten nicht auswendig zu lernen, sondern in das eigene Wissens-gebäude einzubauen und durch gezielte Rückfragen die richtigen Verankerungspunkte zu finden.

8. Was macht Sie zu einem guten Dozenten?Ich habe schon Verschiedenes probiert, aber die Bewer-tungen der Studenten sowie deren abgelieferte Leistungen blieben immer gleich schlecht. Da könnte ich jetzt verzwei-feln, werde aber weiterhin stets mein Bestes geben.

9. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?Unlogik gepaart mit Rechthaberei

10. Was sollte unbedingt mal erfunden werden? Die dynamische Absorption von Lärm, der von vielen Um-weltfrevlern nur zum eigenen Vergnügen erzeugt wird.

11. Welche CD haben Sie als letztes gekauft?Andrej Hermlin: Live in New York

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Aller Anfang ist schwer, doch setzt sich einmal eine Idee in den Köpfen kreativer Studenten fest, sieht manch eine Hürde nur noch halb so hoch aus und lässt sich mit dem richtigen Biss bewältigen.

Der Cactus beweist den nötigen Biss seit etwas mehr als drei Jahren und informiert die Studenten der FH Lausitz

mittlerweile mit seiner 14. Ausgabe.Begonnen hat alles mit einem kleinen Heft namens „Agent S“, das in Eigeninitiative von drei Studenten ins Leben geru-fen wurde. Mit der zweiten Ausgabe sollte die Zeitung ein anerkanntes studentisches Projekt sein und in Verbindung mit einem Seminar unter der Obhut eines Professoren stehen. Dafür galt es weitere motivierte Studenten zu begeistern um tatkräftige Unterstützung zu erhalten. Doch was nützt Taten-drang, dessen Ausmaß zum Wiederaufbau des römischen Reiches genügen würde, wenn das Ziel noch keine klaren Formen hat? Also musste ein Konzept her! In den ersten Sit-zungen befasste man sich mit dem bürokratischen Teil, wel-cher grundsätzliche Fragen von Akquise, Aufbau und Ziel der Zeitung klären sollte. Wollte man das alte Konzept beibehal-ten? Sollte der Name geändert werden? Es wurde diskutiert, debattiert, entworfen und verworfen. Letztendlich entschied man sich für einen kompletten Neuanfang, was einherging mit einer neuen Namensfindung. Die finalen Vorschläge wa-ren StuZ und The Cactus. Ratet einmal, welcher gewonnen hat. Der nächste Schritt bestand darin Ausschau nach inter-essierten Werbepartnern zu halten um die Finanzierung des Druckes zu sichern. Dank des Engagements aller Mitwirken-den und der Unterstützung von Prof. Dr. Grawert–May war es im März 2005 dann so weit. Der Cactus feierte Premiere und erscheint seit dem viermal im Jahr. Mit jeder Ausgabe lernte man dazu und variierte das Layout ein wenig, bis The Cactus das heutige Erscheinungsbild erreicht hatte. Doch da das Le-ben ein ständiger Prozess von Veränderungen ist, wird auch der Cactus nie ganz stillstehen.

In den vergangenen Lebensjahren des Cactus konnten immer wieder neue Mitglieder in seiner Mitte begrüßt und manchmal auch verabschiedet werden. Da für alle einmal der Zeitpunkt kommt an dem das Studium ein Ende nimmt, freuen wir uns über jeden kreativen Studenten der uns tatkräftig unterstützen und den Cactus an der FH Lausitz erhalten möchte.Ihr habt die Möglichkeit praktische Erfahrungen bei der Organisation (Marketing und Akquise), beim Umsetzen der Zeitung im Layout und als fleißiger Schreiberling zu sammeln. Nebenbei werden noch Aktionen wie Cactus-Partys, der studienbegleitende Fremdsprachenunterricht oder das Stuk-Quiz von uns initiiert. Die Ideenmaschine steht nie still. Außerdem bietet sich die Mitarbeit bei einer Studentenzeitung immer als interessante Referenz für den Lebenslauf an.

DH

Wieso?Wenn du offen für Neues bist, Spaß am Gestalten, Schreiben und Organisieren hast, ist der Cactus genau das richtige für dich. Zudem ist er eine gute Möglichkeit um eine Menge netter Leute kennen zu lernen und auf dem Campus aktiv zu werden.

Wann?Wir treffen uns jeden Mittwoch um 16.15 Uhr

Wo?Unsere Redaktionssitzungen finden im Haus 22 über dem Stuk statt.

Informationen?www.thecactus.de

We proudly present: TheCactus

Betrunkener Sand – Wann verläuft die Zeit langsamer? Verläuft die Zeit nun schneller oder langsamer wenn man betrunken ist? Diese Frage wurde 2003 in Leander Haussmanns Film „Herr Lehmann“ aufgeworfen. Herr Lehmann übernahm dabei die Position, dass betrunkener Sand langsamer durch die Sanduhr läuft. Zu einem wirklichen Ergebnis kam man dabei jedoch nicht. Tatsache ist aber, dass die Zeit bedeutend schneller voranzuschreiten scheint, wenn es in die heiße Phase des Semesters geht.

Wer hat nicht schon einmal den kalten, fauligen Atem des Kalenders bei heranrückender Prüfungszeit im Na-

cken gespürt? Erschwerend kommt noch die Tatsache hinzu, dass viele von uns noch etwas dazu verdienen müssen, um den heimischen Kühlschrank in regelmäßigen Abständen mit Lebensnotwendigem zu befüllen. Aber warum tut man sich das jedes halbe Jahr aufs Neue an, wenn es irgendwie viel sinnvoller wäre, diesen ganzen Stress mal strukturierter anzugehen? Selbstredend gibt es auch in diesem Zusam-menhang ein amerikanisches Wunderwort, das auf einen Schlag alle Probleme lösen soll: Timemangement. Ja, alles in allem bringt dieses Wort ja auch viele Vorschläge mit sich, welche mal ein bisschen Ordnung unter Hempels Sofa brin-gen sollen. Das wichtigste worüber man sich beim Timema-nagement Gedanken machen sollte, sind seine Ziele. Über-legt euch eure kurz, -mittel- und langfristigen Ziele und setzt eure Prioritäten dementsprechend. Dabei ist es wichtig, dass man die Ziele aufschreibt und sie sichtbar platziert. So wird

man nicht ständig abgelenkt und konzentriert sich mehr auf Sachen, die für einen selbst wichtig sind. Falls es euch am Anfang ein bisschen zu auf-wendig erscheint, über langfristige Ziele wie: „einmal ein Holzhaus in Schweden besitzen, das komplett von Blondinen erbaut wurde“ nachzudenken, könnt ihr auch erstmal klein anfangen. Schreibt einfach die wichtigste Aufgabe die ihr im Moment habt (z.B. diese eine Prüfung bestehen) auf einen Post-it und klebt euch das Ding sichtbar an den Arbeitsplatz. So werdet ihr ständig daran erinnert und die Verlockungen des Internets rücken weiter in den Hintergrund. Apropos In-ternet: auf www.YouTube.com findet ihr beispielsweise noch jede Menge weitere Informationen zu dem Thema, die euch dann sogar von richtigen Experten vorgelesen werden. NR

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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KuBra e.V. – Das Kunststoffnetzwerk Berlin BrandenburgWorkshops, Netzwerk-Treffen und Schulungen zu unterschiedlichen Themen, Kunststofftage, ein jährlich stattfindendes Kunststoff-Kolloquium. Der Kubra e.V. bietet seinen Mitgliedern und anderen interessierten Unternehmen viele Veranstaltungen. Aber was verbirgt sich hinter diesem Verein, welches Ziel verfolgt er? Warum stellen wir ihn euch in eurer Studentenzeitschrift vor, welchen Nutzen stiftet er euch?

Der Wirtschaftsstandort Lausitz ist durch eine lange Berg-bautradition gekennzeichnet, die 1999 mit der Schlie-

ßung des letzten aktiven Tagebaus beendet wurde. Heute bietet die Lausitz eine Vielzahl verschiedener und vor allem leistungs- und wettbewerbsfähiger Klein- und Mittelunterneh-men im gewerblich produzierenden Bereich. In der Lausitz haben sich Unternehmen angesiedelt, deren Kompetenzen u.a. in der chemischen Industrie, im Stahlbau, im Schwerma-schinenbau oder in der Land- und Forstwirtschaft liegen. Ein weiterer bedeutender Wirtschaftszweig ist die Kunststoffbran-che.Vertreter der Kunststoffbranche in Berlin und Brandenburg haben sich zu dem Netzwerk „KuBra e.V.“ (Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg) zusammengeschlossen. Seit Mai 2005 existiert der Verein, der besonders aus kleinen und mittleren Unternehmen besteht. Aktuell zählt der Verein 53 Mitglieder, neben produzierenden Unternehmen der Kunststofferzeu-gung, -verarbeitung und -anwendung auch Bildungs-, For-schungs- und Entwicklungseinrichtungen, Dienstleister für die Kunststoffverarbeitung, Werkzeug- und Maschinenbauer, Vertreter von Verbänden und der Wirtschaftsförderung. Koor-diniert wird der KuBra e.V. vom Kunststoffkompetenzzentrum Schwarzheide (KKS), hat seinen Sitz auf dem Gelände des Verarbeitungs- und Industriezentrums (VIZ) der BASF. Die Mit-glieder des Vereins sind gegenwärtig nicht nur in Branden-burg und Berlin, sondern auch in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt.Mit der Gründung des Vereins gelingt es den beteiligten Un-ternehmen und Institutionen ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt zu verbessern, außerdem wird der Zugang zu den jeweiligen Zielmärkten erleichtert. Das Netz-werk bietet seinen Mitgliedern direkte Unterstützung beim Umgang mit Problemen oder bei der Suche nach Entwick-lungspartnern, bündelt wichtige Anliegen verschiedener Teil-

nehmer und sorgt für einen ständigen Kontakt zwischen den einzelnen Firmen. Außerdem tritt der KuBra e.V. als Vermittler auf, wenn die Unternehmen Kontakte zu öffentlichen Einrich-tungen, der Politik oder anderen Netzwerken knüpfen wollen. Ein Hauptanliegen des Netzwerkes ist die Sicherstellung von qualifizierten Nachwuchskräften in dieser Wachstumsbran-che.In den Landkreisen Elbe Elster, Oberspreewald Lausitz und Spree-Neiße haben sich viele Unternehmen dem KuBra e.V. angeschlossen. Mitglieder aus unserer Region sind u.a. die Febra-Kunststoffe GmbH und die puralis GmbH aus Schwarz-heide, die FH Lausitz und die Z.E.I.T. GmbH und die Galatea GmbH aus Lauchhammer. Die BASF Schwarzheide GmbH, die Fränkischen Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG oder die Cyclics Europe GmbH, ebenfalls Mitglieder des KuB-ra e.V., waren bereits auf der „Campus-X-Change“ präsent.Insbesondere für Studenten und Absolventen des Chemiein-genieurwesens, Maschinenbaus, Wirtschaftsingenieurwesens oder der Versorgungstechnik, aber auch für BWLer können die kunststoffverarbeitenden Unternehmen gute Perspektiven bei der Praktikum-, Diplomarbeit- oder Jobsuche bieten.

KAZ

Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg e.V.

KuBra e.V. ist ein innovatives, sektorübergreifendes Netzwerk der Branche Kunststoff/Chemie in Berlin-Brandenburg. Ziel des Vereins ist es, seinen Mitgliedern eine Plattform für die Kommunikation und Kooperation zu bieten, ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung neuer technologischer Spitzenleistungen zu unterstützen, ihren Handlungsspielraum zu vergrößern sowie ihre Marktposition zu stärken und auszubauen. Als Schnittstelle zwischen den Unternehmen aus der Branche und der Politik leistet der Verein einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Technologietransfer, Aus- und Weiterbildung und entwickelte sich zu einem festen Bestandteil bei der Gestaltung der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg.

Geschäftsführer Dr. Franz BritzeNaundorfer Str. VIZ01987 SchwarzheideTelefon: 03 57 52 / 949 255Fax: 03 57 52 / 949 265E – Mail: [email protected]: www.kubra-ev.de

Dieser Artikel wurde aus Mitteln des europäischen Sozialfonds gefördert

Am 1. Mai fiel der Startschuss für den länderübergreifenden Wettbewerb für Existenzgründer und Jungunternehmer

um den besten Businessplan. Die Unternehmenskonzepte konnten bis zum 08. Oktober im LEX Wettbewerbsbüro ein-gereicht werden. Für die besten Wettbewerbsbeiträge wurde ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro sowie ein Sonderpreis für das beste Unternehmensnachfolgekonzept in Höhe von 2.000 Euro vergeben. Neben zahlreichen Partnern aus der regionalen Wirtschaft sowie kommunalen und gesellschaftlichen Einrichtungen und Institutionen unterstützt der Bergbau- und Energiekon-zern Vattenfall Europe Mining & Generation als Hauptsponsor auch die fünfte Auflage des Gründerwettbewerbes im Rah-men des Netzwerkes Lausitz der bundesweiten Initiative für Beschäftigung! Der Wettbewerb richtet sich an alle, die eine Unternehmens-gründung planen: An Gewerbetreibende, Handwerker und Freiberufler sowie an Studierende und Hochschulabsol-venten. Gesucht wurden wiederum zündende Produktions- und Dienstleistungsideen.Am 8. Dezember wurden die Preisträger auf der feierlichen Abschlussveranstaltung im Kunstmuseum Dieselkraftwerk be-kanntgegeben.Den 1. Preis in Höhe von 5.000 Euro erhielt Frau Silvia Siermann. Ab Mai 2009 will die aus Hoyerswerda stammende Gründerin auf dem Geierswalder See mit ihrem Unternehmen „Grill & Chill“ durchstarten. Mit sogenannten „Grill-Donuts“, kleinen runden Booten mit Elektromotor und Sonnenschirm, soll be-dächtiges Wasserwandern mit kullinarischem Vergnügen verbunden werden.Den 2. Preis erhielt das Unternehmen Robert Philipp Buch- und Spielwarenhandlung aus Großröhrsdorf. Die Gründerin erhält 3.000 Euro für ihre Geschäftsidee. In ihrem Geschäft sollen u.a. Autorenlesungen sowie Spieleabende für Jung und Alt stattfinden.Das Unternehmen Revocell mit einem Gründerteam von 9 Personen aus der BTU Cottbus erhielt den 3. Preis in Höhe von 2.000 Euro. Mit der Anwendung eines patentierten Freefoam-Verfahrens zur Herstellung freigeformter beliebig großer und komplexer Körper will das Unternehmen den Markt erobern.Der Sonderpreis „Unternehmensnachfolge“ wurde an das Un-ternehmen Metall-Form-Technik GmbH aus Kolkwitz vergeben. Das Unternehmen plant die Nachfolge bereits seit 2 Jahren und hat mit ihrem Nachfolgekonzept die Jury überzeugt. In diesem Jahr haben 103 Jungunternehmer aus der branden-burgischen und sächsischen Lausitz 60 Wettbewerbsbeiträge eingereicht – so viele wie noch nie. Davon kamen

Marktfähige Ideen beim 5. Lausitzer Existenzgründer Wettbewerb (LEX)

39 aus Brandenburg und 21 aus Sachsen. Mit 16 eingereich-ten Wettbewerbsbeiträgen waren die Gründer im Landkreis Spree-Neiße am fleißigsten. Es folgten 15 aus Cottbus sowie die Kreise Bautzen mit 11, Görlitz mit 10, der Landkreis Ober-spreewald-Lausitz mit 7 und der Landkreis Elbe-Elster mit 1 Wettbewerbsbeitrag.In diesem Jahr wurde von den Organisatoren des LEX die noch engere Zusammenarbeit mit den Hoch- und Fachschu-len in der Lausitz angestrebt. Aus der BTU Cottbus wurden da-her 4 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Leider konnten aus der Fachhochschule Görlitz/Zittau und der Fachhochschule Senftenberg/Cottbus keine Wettbewerbsbeiträge registriert werden.Besonders erfreulich ist die Teilnahme von 12 Gründerteams aus den Projekten Zukunft Lausitz und Gründerwerkstatt Ostsachsen.

Den Lausitzer Existenzgründer Wettbewerb (LEX) wird es auch 2009 geben. Start ist der 1. Mai.Weitere Informationen unter:www.lausitzer-gruenderwettbewerb.de

- Anz

eig

e -

LEX 2008 Preisträger

LEX 2008 Nominierte LEX 2008 Gewinner

Sonderpreis

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Auf der Internetseite von Rottenneighbour fliegen die Fetzen wie noch nie. Da wird angeklagt und virtuell

beschimpft, dass sich die Balken biegen, natürlich alles anonym. Für alle, die es noch nicht kennen:

Rottenneighbour.com ist eine Internetsei-te, auf der man Nachbarn bewerten kann. Das ganze System beruht auf der Basis von Google-Streetmap. So werden Straße und

Haus in dem die schlechten Nachbarn woh-nen mit einem roten Haus gekennzeichnet, gute Nachbarn hingegen grün und Sextäter

mit blau. Hinter jedem dieser lustig ausseh-enden, farbigen Häuschen verbirgt sich ein Kommentar. Der Schuljunge, der eine schlechte Note in Mathe bekommen hat, beschimpft seine Lehrerin als „Schlam-pe“. Der Ex- Freund lädt ein Sexbildchen seiner Verflossenen hoch. Man hat das Gefühl, dass diese Seite als Racheportal missbraucht wird. Um es mal mit den Wor-

ten von Rio Reiser zu sagen: „Haben die da nur Stroh oder Scheiße in ihrem Kopp?“ Die Idee, die einmal

dahinter stand war, dass man über seine Nachbarschaft be-scheid wissen müsse. Natürlich laufen die Datenschützer, Blogger und Medien ge-gen die Seite Sturm und das schon seit Monaten. Betreiber der Server sowie Google selbst hatten sich geweigert etwas gegen die Racheseite zu unternehmen. Gegen die roten Häuschen und fiesen Kommentare kann man sich nur weh-ren, indem man „Removal Flags“ auf Einträge setzt. Diese werden dann vielleicht gelöscht. Vor einigen Monaten war es dann soweit. Rottenneighbour war nicht mehr zu erreichen und das für Wochen. Schon kur-sierten Gerüchte, dass die Seite für Europa gesperrt wäre. Sofort ging das Gespenst der Zensierung durch die Blogger- und Forenwelt. Da wurden virtuelle Zeigefinger gereckt und von Polizeistaat und Bevormundung war die Rede.Aber Fehlanzeige. Die Seite ist wieder zu erreichen und das im neuen Gewand. Die Frage ist, wie man moralisch damit umgeht. Ignorieren? Oder lieber anmelden, um als virtueller Reich-Ranicki alles Sinnige und Unsinnige zu kommentieren, sowie Removal Flags zu verteilen wie Süßigkeiten zu Hallo-ween. Das bleibt jedem selbst überlassen. Nur ernst nehmen kann man diese Seite wohl eher nicht. HW

Heute schon denunziert?Videoüberwachung, Senfbomben und tote Fische in fremden Briefkästen waren gestern. Der moderne Nachbarschaftsstreit wird um eine Attraktion reicher: die virtuelle Schrotflinte der modernen Denunziation.

Fünf Wochen Pura VidaDas pure Leben - oder eher „alles ist super“ - ist die Lebensphilosophie der Costa Ricaner. Diese durfte ich fünf Wochen lang in den Semesterferien miterleben. Es bedeutet, das Leben so zu genießen wie es ist. Wirklich schlecht geht es in Costa Rica niemandem, auch wenn jeder Europäer das wohl anders sehen würde.

Endlich mal raus aus Europa. Diesen Wunsch hatte ich schon lange, aber was soll man außerhalb Europas sinn-

volles machen? Ein Praktikum, Work and Travel oder ähn-liches ist nur mit ausreichender Sprachkenntnis zu bewälti-gen. Da ich diese aber nur in Englisch besitze und nicht in ein englischsprachiges Land reisen wollte, fielen diese Optionen also aus. Allerdings hatte ich zwei Semester Spanischkennt-nisse, nicht viel, aber ausbaufähig. Und da war sie dann: die Idee vom Sprachkurs in Südamerika. Das richtige Land war nach einiger Recherche schnell gefun-den. Meine Wahl fiel auf Costa Rica, ein kleines, demokra-tisches und verhältnismäßig sicheres Land in Zentralamerika. Nun begann die Suche nach einer passenden Sprachschule im Internet. Ich entschied mich für COSI, da die Schule mir die Möglichkeit bot sowohl in der Hauptstadt Costa Ricas, San Jose, als auch in der Nähe des Nationalparks Manuel Antonio in Quepos am Pazifik meinen Kurs zu besuchen. Ich buchte zwei Wochen Sprachkurs in San Jose und zwei Wo-chen in Quepos. Blieb noch die Frage nach einer Unterkunft. Da ich für das Leben in einer Gastfamilie nicht geschaffen bin, buchte ich mit Hilfe meiner Sprachschule ein Zimmer in einer Studenten WG in San Jose und ein Hostel in Quepos. Außerdem plante ich noch eine Woche Abschlussurlaub in Quepos ein. Ein günstiges Hotel für die letzte Woche und den Flug buchte ich der Einfachheit halber im Reisebüro. Blieben noch die restlichen wichtigen und unwichtigen Reisevorbe-reitungen wie einen Besuch beim Gesundheitsamt für alle benötigten Impfungen, den Kauf einer größeren Reiseta-sche, das Zusammenstellen einer Reiseapotheke und all die anderen Dinge. Nach knapp einem halben Jahr Vorbereitungen ging es am 20. Juli endlich los. So lang sich 18 Stunden Flug auch an-hören mögen, ehe ich mich versah landete ich in San Jose

und fragte mich nur noch: „Was verdammt nochmal mache ich hier eigentlich?“. Immerhin wur-de ich am Flughafen wie vorge-sehen abgeholt. Da es Montag-morgen war ging es nur kurz in mein gebuchtes Apartment

und dann auch gleich in die Schule, wo ich mich zwischen knapp zwan-zig amerikanischen Mit-schülern wiederfand. In der ersten Woche fiel mir die Umstellung recht schwer. Das fremde Land mit den dreckigen Straßen,

den vergitterten Häu-sern und den übermäßig offen-herzigen

Latinos, keiner der Deutsch mit mir spricht, die Eigen-arten meiner amerika-nischen Mitschüler etc. Als am Wochenende aber mein erster Aus-flug in den Regenwald anstand, hatten sich alle anfäng-lichen Ängste und Probleme bereits in Luft aufgelöst. Es ging auf den “Poás Volcano“. Der Blick in dessen Krater soll angeblich wunderschön sein. Da der Regenwald an diesem Tag seinem Namen aber alle Ehre machte, habe ich nichts außer Nebel gesehen. Der anschließende Be-such bei den „La Paz“ Wasserfällen machte aber alles wie-der gut. Der Regenwald mit seinen moosbewachsenen, riesengroßen Bäumen, den Lianen und den unzähligen Tie-ren lässt sich eigentlich überhaupt nicht beschreiben. Für mich waren dieser und alle weiteren Ausflüge in den Urwald eine einmalige Erfahrung. Nach zwei Wochen Großstadt ging es mit dem öffentlichen Bus für knapp zwei Dollar weiter nach Quepos. Die vierstün-dige Fahrt über kaputte Straßen und uralte knarrende Brü-cken war ebenfalls ein einmaliges Erlebnis. Nach zwei Wo-chen unter Amerikanern, mit deren Mentalität ich, wie ich feststellen durfte, nicht ganz so gut klar komme, freute ich mich umso mehr jetzt fünf Mitschüler aus der Schweiz und Deutschland kennenzulernen. Unsere tägliche Nachmittags-beschäftigung bestand darin an den Strand zu gehen und uns dort von Waschbären und Affen die Taschen durchwüh-len und das Essen stehlen zu lassen. Das klingt süß und lus-tig, ist es aber nur, wenn es anderen passiert. Neben vielen weiteren Regenwald- und Strandausflügen zu Wasser und zu Land, bei denen ich viele Faultiere, Schlangen, Echsen, Affen und jede Menge andere Tiere zu Gesicht bekam, standen natürlich auch jede Menge Partys auf dem Plan. Neben dem Spanisch lernen darf der Spaß ja nie zu kurz kommen. Doch letztendlich setzt bei all den Erlebnissen auch irgend-wann der Alltag ein und nach fünf Wochen wich das anfäng-liche „Was verdammt nochmal mache ich hier eigentlich?“ einem „Willst du hier wirklich schon wieder weg?“. Aber um viele Souvenirs, neue Freunde und natürlich Erfahrungen reicher, machte ich mich wieder auf den Heimweg. Alles in allem kann ich Costa Rica, das naturbelassenste Land auf der Erde, jedem als Reiseziel empfehlen. Das Land ist arm an Geld, aber reich an Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit. Auch wenn meine Reise im Nachhinein betrachtet etwas vage organisiert war, hat doch alles ohne Probleme funktio-niert und sowohl mein Spanisch als auch mein Englisch ha-ben sich wesentlich verbessert. TS

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Die Kunst vom KritzelnBist du eher chaotisch oder gut durchstrukturiert, romantisch veranlagt oder ehrgeizig? Finde heraus, ob auch in dir ein kleiner Picasso steckt und was unsere Kritzeleien so alles über uns verraten.

Du sitzt in der Vorlesung und schaust zum zehnten Mal auf die Uhr. Doch die Zeiger scheinen rückwärts zu laufen,

immer noch 45 Minuten bis zum heiß ersehnten Wochenen-de. Ein Blick in deine Tasche verrät dir, dass alle Sudokus ge-löst und alle Kreuzworträtsel ausgefüllt sind. Was also tun? Jetzt bloß nicht verzweifeln, sondern einfach mal ein leeres Blatt greifen und drauflos kritzeln. Denn die kleinen Kritzeleien sind nicht nur purer Zeitvertreib, mittlerweile interessieren sich sogar schon Wissenschaftler für die kleinen Kunstwerke. Psychologen versuchen sie zu deuten, Grafologie-Experten schreiben ihnen tiefere Bedeutungen zu. So versteckt sich hinter geometrischen Figuren meist ein Denker, während der Blümchen/Pflanzen-Maler sehr freundlich, gesellig und har-moniebedürftig sein soll. Pfeile und Leitern lassen auf einen ehrgeizigen Menschen schließen, der schnell ungeduldig wird. Himmelskörper, wie Mond und Sterne, deuten auf Opti-mismus und Ehrgeiz. Wiederholungen von Symbolen stehen für Ruhe, Ausdauer und methodisches Vorgehen sowie hohe Fähigkeiten sich zu konzentrieren. Kreise, Ellipsen oder Spira-len lassen auf einen schüchternen oder ängstlichen Men-schen schließen.

Dieses neue Fachgebiet hat im englischen Sprachraum schon den Namen „Doodles“ bekommen.In Amerika und Australien begehen sie mittlerweile sogar den „National Doodle Day“.Doch das ist längst noch nicht alles. Studenten haben die Er-fahrung gemacht, dass sie sich beim nebenher Kritzeln den Stoff besser merken können. Es hindert einen am Abschwei-fen und stärkt damit gleichzeitig die Konzentration. Außer-dem soll es auch noch Stress abbauen und sorgt damit für ein besseres Wohlbefinden.Der Psychologe Georg Franke geht sogar soweit zu sagen, dass die Kritzeleien mit der „momentanen innerseelischen Stimmung des Verfassers“ übereinstimmen. Wer es nun doch noch durch die 45 Minuten geschafft hat und mit dem Kritzeln gar nicht mehr aufhören kann, kann sich auf www.doodlebug.desktopcreatures.com eine Sammlung professioneller Kritzeleien anschauen oder auf www.sketchs-wap.com seine Kritzeleien im Web tauschen. Also immer einen angespitzten Bleistift parat haben, die nächste Vorlesung kommt bestimmt!

SM

Schwimmende VorlesungssäleWieder ist es kurz vor acht und man hetzt zur Vorlesung, den letzen Schluck Kaffee musste ich noch in der Tasse lassen, denn heute gibt es kein Zu Spätkommen. Wie jeden Mittwoch biege ich ums Pier1 und sehe meine Kommilitonen schon reingehen. Gerade noch geschafft. Ich setze mich und schaue aus dem Fenster wie der Hafen an mir vorbeizieht.

So oder so ähnlich könnte in Zukunft das Studium in der Lausitz ablaufen. Ob der Chinaimbiss der vor dem Fenster halt macht, Bücherboote mit Zeitungslieferser-vice oder vielleicht hat die Post auch bald eine eige-ne Jet-Ski Staffel in ihrem Fuhrpark. Die Möglichkeiten der momentanen Entwicklung scheinen grenzenlos zu sein – zumindest was die schwimmende Architek-tur im Lausitzer Seenland angeht, vor allem wenn sie dazu auch noch mobil wird.Dieses Jahr wurde unter anderem ein Wettbewerb zur mobilen schwimmenden Architektur von der In-ternationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ausgelobt und mit beeindruckenden Ergebnissen ab-geschlossen. Ziel des Wettbewerbs war es, ein schwim-mendes Haus zu planen, das einen möglichst hohen Grad an Mobilität und Autarkie bei der Versorgung mit Energie und Wasser erreichen soll sowie an die Bedingungen im Lausitzer Seenland angepasst ist. Im Fokus standen daher nicht nur Anforderungen an ein besonderes Design, das imagebildend für die Seen-landschaft werden könnte, sondern auch technische Fragen mit Blick auf das Passieren der schiffbaren Ka-näle, das Versorgungs- und Entsorgungskonzept und das Energiemanagement.Um dieses Thema weiter zu bearbeiten und nach vorn zubringen wurde mit der LMBV, der IBA und der FH-Lau-sitz ein Kompetenzzentrum für schwimmende Archi-tektur gegründet. Da könnte man also auch als krea-tiver Student seine Ideen schweifen lassen und sich in den Entstehungsprozess des Lausitzer Seenlandes mit einbringen. Für die Preisträger des Wettbewerbes gab es diese Auszeichnung schon, schließlich sollen die Entwürfe als Vorlage für die künftigen schwimmenden Häuser dienen sowie als Grundlage für künftige Ent-wicklungen. Eine gewisse Flexibilität bietet es ja auch, wenn man nicht jeden Tag pendeln muss sondern einfach mit seinem Hab und Gut zur neuen Arbeitsstelle schwimmt und das Wochenende zum Beispiel in Lichterfelde bei der F60 verbringt und gleich an dem schwimmende Erlebniscenter „Sonne“ anlegt.Dieses ist bereits in Planung und soll seinem Namen alle Ehre machen. Als Kuppel auf dem Bergheider See

erinnert sie in den nächtlichen Stunden an die unter-gehende Sonne und jede Menge Unterhaltungwert bieten. Von einer Lounge, über ein Restaurant bis zu Musikveranstaltungen oder Partys, kann man wie Je-sus nicht nur übers Wasser gehen, sondern auch tan-zen und früh morgens erschöpft sich mit den Wellen in den Schlaf wiegen lassen. Wenn die „Sonne“ erstmal schwimmt wird es nicht lange dauern bis sich weitere Konzepte entwickeln und umgesetzt werden. Eine Strandbar muß ja auch nicht immer auf dem Strand stehen, sondern kann auch daran entlang schwim-men. Sogar eine schwimmende Loveparade wäre denkbar, angeführt von den schwimmenden Club-betreibern und begleitet von den Ichthyo Sapiens der neuen Seenkette. Die geplanten und schon bereits umgesetzten Projekte lassen bereits erahnen das es ungewöhnlich und ein-malig werden wird. Bedenkt man die Schwierigkeiten was behördliche Genehmigungen angeht wenn es um einen normalen Anbau zum Haus geht kann man sich gut vorstellen wie es ist etwas in Deutschland zu bauen was in keiner Norm oder Gesetzesvorschrift enthalten ist. Aber Innovation lebt ja nicht in der Ver-gangenheit und es freut zu sehen das Neuerungen und ungewöhnliche Wege immer noch erfolgreich beschritten werden können. Das die schwimmende Architektur und das Lausitzer Seenland nicht nur Lückenbüßer der Bergbaufolge-landschaft sind, wie manch ein Tourismusgegner den-ken könnte, zeigt sich auch durch die direkt verwert-baren Vorteile dieser Entwicklung. Nicht nur weltweit einzigartige Fortbewegungs- und Wohnformen werden geschaffen sondern auch im Fall des schwimmenden Vorlesungssaales macht es für die Landschaftsarchi-tekturstudenten durchaus Sinn ihre Versuchsflächen vor Ort anzuschauen und zu studieren und nicht nur über den Bildschirm so wie auch der Maschinenbau-er die Konstruktion am entstehenden Modell besser nachvollziehen kann als im CAD-Programm. Letztend-lich wird es für die Lausitzer und die künftigen lausitzer Studenten normal werden, sich über das Wasser bald so zu bewegen wie über das Land.

RG

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Fotonachweise

siehe Impressum.

Bild 1-5: Preisträger des

Wettbwerbs mobile

schwimmende Architektur

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Ich bin auch nicht nur Student an der FH Lausitz, sondern war zusätzlich Anfang No-

vember in New York und versuche daher, das alles ein bisschen aufzuklären. Aber der Reihe nach. Gerade mal vier Tage nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl gab es in New York von selbiger noch einige Spuren zu sehen. Zu den auffälligsten gehörten Oba-ma-Schaufensterpuppen in mehreren klei-nen Läden, Thank-You-Obama Torten beim Bäcker, Stände die neben den bekannten I love NY T-Shirts auch welche mit Obama vorn drauf verkauften, aber auch mächtig gruselige Sarah Palin Plakate. An bekannten Plätzen wie dem Times Square oder dem Central Park herrschte dagegen business as usual - gewöhnliche Geschäfte. Nur vor der New York Stock Exchange war die Straße auf-gerissen, da wahrscheinlich noch ein paar Milliarden versenkt werden mussten. Auf den funktionstüchtigen Straßen fuhren schon eine Menge kaum hörbare Taxen mit Hybridan-trieb, die für die notorisch bei Rot über Kreu-zungen laufenden New Yorker eine Belastung am oberen Ende der Nervskala sind.Was das Geld im konkreten Fall anbelangt, wird die Sache noch ein wenig unange-nehmer. Die Engagements der Hessischen Landesbank sind mir mehrfach aufgefallen, durch die deutschsprachigen Plakate an Baugerüsten mit Helaba-Aufschrift und dem roten S-Punkt-Symbol der Sparkasse. Dabei ist aber ein Hochhaus in New York mit Sicherheit wertstabiler als ein Holzhaus in der Steppe. Für die Shoppingtouristen kommt der gestiegene Wert des Dollars noch als weiterer Tiefschlag dazu. Da materieller Besitz aber sowieso nicht glücklich macht, ist das alles komplett egal, denn mit derartigen Information wollen wir uns nicht den Tag vermiesen, nein, wir wollen doch Spaß haben und die Welt sehen! Die New Yorker sind trotz ihrer rumpeligen U-Bahn und überfüllter Gehwege auffallend freund-lich. Stand ich mal etwas unwissend in eine Karte guckend auf dem Fußweg, dauerte es keine zehn Sekunden, bis irgendjemand seine Hilfe anbot oder direkt die Auskunft an-rief. Besonders schön war eine Begegnung auf City Island, im Nordosten der Stadt. Das kleine Fischerörtchen war nahezu komplett

verlassen und mir wurde noch vor Ort ver-sichert, dass es „incredible“ sei, zu dieser Jahreszeit Touristen anzutreffen. Anstelle auf Sitzgelegenheiten sitzender Besucher gab es aber recht ansehnliche grüne Pa-pageien, die auf Stromleitungen hockend gedanklich vollständig in ihren Nestbau verstrickt waren und in mir einen interessier-ten Beobachter fanden.Große Freude gab es zum Beispiel beim Essen und da ist New York dank der viel-fältigen Herkunft seiner Einwanderer empfehlenswert. Ich konnte mich von mexikanischen Gerichten über salvadoria-nische Pupusas zu jamaikanisch-veganen Portionen durchessen. Das mit Abstand schlechteste war ein amerikanischer Gour-met Burger. Der drei Zentimeter dicke, grob gewolfte Fleischbatzen war das Einzige, was jemals einen Anflug von Übelkeit und Gedanken von Schmorschwitze in mir her-vorrief. Ich habe amerikanisches Essen dann gemieden. Die Angewohnheit von Geschäften und Restaurants die Preise ohne Steuern anzugeben ist zunächst nicht erhellend und wird es auch später nicht, da für verschiedene Gewerke die unter-schiedlichsten Sätze berechnet werden. Aber besonders finster wurde es im Zoo der Bronx, in der World of Darkness. In diesem stockfinsteren Bau gab es nicht nur jede Menge niedlicher Fledermäuse, sondern auch Nacktmulle (naked mole rat). Dieses größtenteils unbehaarte, untertage leben-de, sich durch die Erde grabende kleine Tierchen mit zwei hervorstehenden Nage-zähnchen hat die ungewöhnliche Eigen-schaft keine Schmerzen spüren zu können. Ich möchte daher diesen kleinen Text je-nen, in ganzen Landstrichen unbekannten, Nagern widmen.Was kann ich nun abschließend feststellen? In New York gibt es unglaublich viel zu seh-en. Museen, wie Guggenheim oder MoMA, aber auch die spannenden Ausstellungen, z.B. im P.S.1 Contemporary Art Center, einer Außenstelle des MoMA, sind ein Muss. Aber gerade die eher verborgenen Ecken wie City Island oder Staten Island sollte man als Besucher nicht vergessen, wenn man genügend Zeit hat. Denn trotz Finanzkrise - New York bleibt New York.

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Was machen eigentlich... ...die Amerikaner? Eine Frage, die viele Studenten auf dem Campus momentan mehr als unruhig stimmt. Oder noch schlimmer: Was machen die Amerikaner mit meinem Geld, sofern vorhanden? Und wer hat da gerade wieder meinen Kredit gekauft? Und wieso habe ich überhaupt einen Kredit?

Neue Uni – neues GlückIhr braucht einen Tapetenwechsel, wollt in der Nähe eures Partners, eurer Familie studieren, seid mit dem Studienplatz, den euch die ZVS zugeteilt hat, nicht zufrieden? Dann solltet ihr über einen Studienortswechsel nachdenken. Welche Möglichkeiten ihr habt, was zu beachten ist und welche Vor- und Nachteile ein Studienortswechsel mit sich bringt, erfahrt ihr hier.

Manche Studenten merken im Laufe ihres Studiums, dass das gewählte Fach doch nicht zu ihnen passt

und wechseln den Studiengang, manchmal in Folge dessen auch den Studienort. Ein Hochschulwechsel kann dann auf verschiedene Art und Weisen ablaufen. Zum einen gibt es die Möglichkeit sich an der Wunschhochschule direkt zu be-werben, zum anderen steht Studenten vieler Universitäten in Deutschland die Option offen, über einen Studienplatztausch einen Wechsel vorzu-nehmen. Worin liegen die Unterschiede, welche Hürden sind zu nehmen und wel-chen Weg können Stu-denten gehen, die an die Fachhochschule Lausitz wechseln oder diese verlassen wol-len?

Grundsätzlich sei ge-sagt, dass ein Studien-ortswechsel gut über-legt und vor allem gut organisiert sein sollte. Erkundigt euch zunächst über eure Wunschstadt, ob an der Wunschhochschule euer Studiengang überhaupt angeboten wird, ob Zulassungsbeschränkungen existieren und informiert euch auch über die Studienstruktur eures Faches. Schaut in die Prüfungsordnung der Universität oder Fachhochschule und konsultiert die Studiensekreta-riate oder die Studienberatungsstellen um Informa-tionen über einen Studienortswechsel zu erhalten. Erfragt, ob der Hochschule ein Studienplatztausch genehm ist oder ob ihr nur über eine direkte Bewer-bung eine Chance auf einen Studienplatz habt.Wenn ihr auf einen Studienplatztausch hoffen könnt, sollte euch der nächste Weg ins Internet füh-ren, denn hier findet ihr Studienplatztauschbörsen, in denen ihr die einzelnen Studentenstädte mit den jeweiligen Hochschulen findet oder einen geeig-neten Tauschpartner anhand eures Faches suchen könnt. Mit dem potentiellen Tauschpartner müsst ihr dann Kontakt aufnehmen und den Wechsel über die Studentensekretariate der entsprechenden Universitäten oder Fachhochschulen ausführen. Findet ihr in solch einer Tauschbörse keinen geeig-neten Tauschpartner, ist es ratsam ein eigenes Gesuch auf-zugeben. Wer schon einige Semester studiert und mit Wech-selgedanken spielt, sollte sich frühzeitig kümmern, denn kurz vor Semesterbeginn zum 1. April und 1. Oktober sind oft keine Tauschpartner mehr zu finden. Die beste Zeit für einen Stu-

dienplatztausch zum ersten Semester ist übrigens kurz nach Versendung der ZVS-Bescheide, Anfang März und Anfang September. Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplät-zen (ZVS) verteilt nämlich Studienplätze mit bundesweiten NC oder Verteilungsverfahren und da kommt es häufig vor, dass künftige Studenten mit ihrem Studienort unglücklich sind.

Ein Tausch ist aber nur möglich, wenn die beteiligten Hoch-schulen zustimmen. Und da liegt der Kasus Knack-tus. An der FH Lausitz wird einem Tausch nicht zu-gestimmt, hier bekommt ihr nur über eine direkte Bewerbung einen Studienplatz. Am einfachsten ist ein Hochschulwechsel direkt nach dem Vordiplom bzw. den Zwischenprüfungen, welche von den meis-ten Unis auch problemlos anerkannt werden. „Ent-scheidend ist in jedem Fall die Kapazität der Hoch-schule und die bisher erbrachten Leistungen der Studenten“ so Birgit Fleischer vom Studentensekreta-riat unserer FHL.Die Umstellung auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master sorgt ebenfalls für manch eine Schwie-rigkeit. Wenn ihr an eurer Heimatuni in einem Di-plom-Studiengang eingeschrieben seid, könnt ihr an eurer Zieluni nicht in einen Bachelor-Studiengang tauschen, da es zwei verschiedene paar Schuhe

sind. Ihr müsst euch direkt an der Hochschule bewerben und eventuell eine Studienzeitverlängerung in Kauf nehmen, wenn die neue Uni andere inhaltliche Schwerpunkte setzt und eure

bereits absolvierten Scheine nicht aner-kennt. Das kann euch auch passieren, wenn ihr schon in einem Ba-chelor-Studiengang seid. Frau Fleischer vom Studentensekreta-riat der FHL sagt dazu: „Die Hochschule kann, muss aber die er-brachten Scheine und Leistungen nicht aner-

kennen. Oftmals sind die Anerkennungen Einzelfallentschei-dungen der jeweiligen Professoren oder der Prüfungsämter.Es gibt kein Geheimrezept für einen Hochschulwechsel, er kann einfach oder kompliziert verlaufen. Es kann auch nicht pauschal gesagt werden, welche Variante (direkte Bewer-bung oder Studienplatztausch) die günstigere ist.“ Solltet ihr also zu den wechselwilligen Studenten gehören, geht mit viel Sorgfalt an die Sache und versucht notfalls beide Wege.

KAZ

Wissenswertes zum Hochschulwechselca. 15% aller Studenten wechseln im Laufe ihres Studiums fächerübergreifend die Hochschule6% wechseln nur die Hochschule, nicht das Fach61% wechseln Hochschule, Fachrichtung und Abschlussca. 12% der angehenden Ingenieure, Mathematiker und Naturwissenschaftler wechseln die Hochschuleca. 17% der Studenten der Sprach- und Kulturwissenschaften, Sozialwissenschaf-ten, Pädagogik und Psychologie wechseln die Hochschule

Zu beachten bei einem Studienplatztausch ist, dass …… du und dein Tauschpartner im gleichen Studiengang seid… du und dein Tauschpartner im selben Se-mester seid… ihr gleiche/ähnliche Scheine/Leistungen braucht bzw. absolviert habt… ihr eventuelle Fristen (Zeitraum, Semester-beschränkung) der Hochschulen einhaltet… die Möglichkeit eines Ringtauschs besteht

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Am 10. Dezember 1948 trat die Vorsitzende der UN-Menschenrechts-Kommission Eleanor Roosevelt vor die Generalversammlung der Vereinten Nationen und verlas die 30 Artikel jener Allgemeinen Erklärung, die heute als Grundlage völkerrechtlicher Abkommen und nationaler Verfassungen gilt. Hierin sind von der UNO soziale und politische Rechte definiert worden, die jedem Menschen zustehen sollten.

Mittlerweile kommen die Menschenrechte aber eher mit der Kurzatmigkeit eines Sechzigjäh-

rigen um die Ecke geschlichen, der merkt, dass er sich selbst nur überlebt hat um ins Vergessen zu driften. Die Allgemeine Erklärung ist seit jeher nur gewohnheits-rechtlich für die UN-Mitglieder bindend, sie muss nicht unter-zeichnet werden. Gewohnheitsrecht. Ein dehnbarer Begriff, insbesondere in Krisenzeiten. Während im Kern der Charta, dem ersten Artikel, festgesetzt ist, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind, wird welt-geschichtlich klar: diese Dauerwerbesendung für Gleichheit schalten selbst demokratische Staaten konsequent ab, die den Begriff „Menschenrechte“ nur noch als rhetorische Wun-derwaffe entwerten, um eigene machtpolitisch bedingte Men-schenrechtsverletzungen zu kaschieren oder zu rechtfertigen. In der Philosophie würde zwar niemand an der Universalität der Menschenrechte zweifeln, aber an deren Inhalten wird al-lein schon auf religiöser Ebene gerüttelt, denn die Rechtsform der Menschenrechte hebelt ihre Realisierbarkeit hier mitunter aus. Wie sollte denn ein Individualismus, der aus subjektiven Rechten heraus gegen den Staat einklagbar ist, wie beispiel-haft die Gleichheit von Mann und Frau vor dem Gesetz oder das Recht auf Eheschließung nur bei freier Willenseinigung beider künftiger Ehepartner, im islamischen Raum mit der Scharia vereinbar sein? Der Gedanke des Individualismus und subjektiver Rechte ist ein Pfeiler liberaler Gesellschaften, dabei trägt der Islam durchaus genügend Potentiale in sich, um kul-turellem Pluralismus offener gegenüber zu stehen und zumin-dest einer Kompatibilität mit den Menschenrechten näher zu treten. Wenn seine religiösen Führer sie nur vertreten wollten. Aber mit der Verwirklichung individueller Rechte tritt auch ein allmählich zu blindem Wahn karikierter Freiheitsbegriff auf die internationale Bühne, dessen Verteidigung von phallischem Drohen von Staaten bis hin zum Flächenbombardement, sys-tematischem Aushungern ganzer Volksgruppen und der zy-nischen Abstraktion der Wahrheit gegenüber dem eigenen Volk und dem Rest der Welt reicht. Da, wo die Bush-Regie-rung vom Nichtvorhandensein der Folter sprach, während in Guantánamo bis dato eine rechtsfreie Zone der Dehuma-nisierung bestehen bleibt, lieferte sich die Realität unverse-hens an die Perversion der Sprache aus. Und während das Massaker in Srebrenica von 1995 und das blutige Ende der

Demokratiebewegung auf dem Tian’anmen-Platz im Peking des Jahres 1989 im präzisen Ausblenden der Geschichte ver-sacken, verschwinden selbst die kürzer zurückliegenden Fol-terungen in Abu Ghraib und das organisierte Ausschalten re-gierungskritischer, russischer Journalisten immer schneller im medialen Grab, wenn der Unterhaltungswert ausgereizt ist. Es hilft nichts, wenn Deutschland auf außenpolitischer Ebe-ne und mit ernster Miene mit Russen und Chinesen schimpft, aber mit einem Land wie Usbekistan zusammenarbeitet, das als taktisches Zugeständnis zwar die Todesstrafe abgeschafft hat, aber Oppositionelle trotzdem weiter foltert und verfolgt. Eine Wiederentdeckung der Menschenrechtserklärung ist längst überfällig, konnten doch nach einer repräsen-tativen Umfrage von Infratest Mitte 2008 ganze 42% der Deutschen kein einziges ihrer Menschenrechte nennen. Vielleicht wäre für ostdeutsche Arbeiter, im Kontrast zu je-nen im Westen der in Ungleichheit vereinten Republik, gerade der zweite Absatz des 23. Artikels interessant, der das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit festsetzt. Aber während hierzulande nationalsozialistische Propagan-da und verblendete Mitläufer alles für sie Fremdartige mit Fü-ßen treten und dafür die Verachtung ernten, die sie verdienen, blenden selbst kritische Medien ganze Kontinente aus. Afrikas Hungersnöte und Völkermorde sind gerade wegen ihrer Häu-figkeit nur noch Randnotizen wert, über Tibet wird einzig bei verwertbarer Revolte berichtet – stiller Protest bleibt ebenso im Dunkeln, wie das blutige Niederschlagen der Proteste und „disziplinarische“ Folter durch chinesische Regierungstruppen. Im Wachkoma von Globalisierung und Kapitalismus bleibt selbst dort die Moral im Morast stecken, wo bekannt wird, dass sich von den 200Kg Mais, die für eine Bio-Benzintankfüllung eines amerikanischen Geländewagens benötigt werden, ein Mensch in Bangladesch ein ganzes Jahr ernähren könnte. Die in Untaten vollendete Negation der Menschenwürde war nach dem Zweiten Weltkrieg der Boden, auf dem die Men-schenrechtserklärung keimte. Heute, da Menschenwürde und -recht den Gesetzen der blinden Empirie der Ökonomie unterworfen sind, scheint die Erklärung oftmals nicht mehr wert zu sein, als das Papier auf dem sie geschrieben steht.

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In elf Runden lieferten sich die beiden Gedächtnisgenies einen mehr oder minder spannenden Kampf um die Krone

der Schachwelt, in welchem letztlich der „Tiger von Madras“, wie der aus Indien stammende Anand auch genannt wird, mit 6,5:4,5 Punkten obsiegte.Einen Punkt erringt man durch Sieg, ein Remis(Unentschieden)trennt dagegen mit 0,5 Punkten für beide Kontrahenten und bei einer Niederlage gewinnt man lediglich an Erfah-rung. Die Weltmeisterschaft wurde in zwölf Runden mit even-tuellem Tiebreak (Entscheidung eines Gleichstandes mittels Schnellschachpartien und evtl. Blitz-Partien) ausgetragen. Somit wäre mit Erreichen von 6,5 Punkten eines Spielers die Entscheidung bereits gefallen.In der 9. Runde stand Anand klar mit 6,0:3,0 Punkten auf Ge-winn und hätte nur noch ein Remis benötigt, um seinen Ti-tel zu verteidigen. Dies konnte der Russe Kramnik jedoch in der 10. Runde mit einem (viel zu späten) ersten Sieg noch verhindern und sah sich dann letztlich in der 11. Runde vom alten und neuen Weltmeister durch ein Remis im Gesamter-gebnis geschlagen. Resultierend war Anand überraschend überlegen, was vielleicht auch der besseren Vorbereitung

Der Kampf der KönigeVom 13.10.-29.10.2008 fand die Schach-WM in Bonn mit dem Duell zwischen den Großmeistern Vladimir Kramnik (Russland) und Viswanathan Anand (Indien) statt.

zuzuschreiben ist, immerhin behauptete der friedliebende Hirnakrobat 90% der tausenden Partien, welche Kramnik in den letzten 20 Jahren gespielt hat, auswendig zu kennen!!Insgesamt zogen die Veranstalter und der FIDE-Präsident (Internationale Schachföderation) Kirsan Ilyumzhinov eine äußerst positive Bilanz über die erstmals nach 74 Jahren wieder in Deutschland ausgetragene Schach-WM. Kurz: eine skandalfreie, auf das Spiel fokussierte, professionell organisierte, medienträchtige Veranstaltung mit überdurchschnittlichem Interesse der Öffentlichkeit. Besonderes Lob fand vor allem das von Chess Media Services entwickelte Übertragungssystem Foidos.TV. Durch ein Entgelt konnten so Schachfreunde aus aller Welt am heimischen PC via Internet die WM unter anderem mit Live-Bildern und Kommentaren von Großmeistern verfolgen.Trotz allem wird auch diese WM wahrscheinlich keinen Schach-Hype in der breiten Bevölkerung auslösen, da der Schachsport einfach zu wenig gefördert wird und die wahre Action eines meisterlichen Spiels ohne Expertenkommentar nur zwischen den Zeilen der Notation zu finden ist.

RW

Studi-Cup präsentiert von TheCactusAm Freitag, d. 14. November 2008, war es nun soweit: Gesucht wurde das beste Studententeam im Bowling an der FH Lausitz. Nachdem es mit den Anmeldungen anfangs etwas zögerlich zuging, lagen kurz vorher doch wesentlich mehr Anmeldungen vor, als Bahnen vorhanden waren.

Spieltechnisch bestand ein Team aus sechs Studenten und gespielt wurde sechs Stunden von 22 - 4 Uhr, wobei das

Limit bei acht Durchgängen lag. Entscheidend für den Sieg war, welches Team nach den sechs Studenten die höchste Gesamtpunktzahl hatte.Nachdem langsam alle Teams eintrafen, die Schuhe ge-schnürt waren und die Bahnen ausgelost wurden, konnte es auch losgehen. Schon nach den ersten drei Durchgängen trennte sich die Spreu vom Weizen und es zeigte sich, wer hier nur aus Gaudi war, oder wer antrat um den ersten Wan-derpokal zu gewinnen. Je später der Abend desto schwerer wurden auch die Arme. Doch nicht nur die Radsportler wis-sen was Doping ist, sondern auch wir Bowler und so hörte man immer häufiger das Klopfen der Kümmerlinge und das Klirren der Hopfenkaltschalen. Ja, und so ist das mit dem Al-koholkonsum beim Bowlen: Die einen, die am Anfang nichts trafen, räumten nun alles ab und andersherum ging bei den anderen nix mehr. So allmählich kristallisierte sich heraus, dass die Teams Uschi und Wild Turkey den Sieg unter sich ausmachen würden.

Rein rechnerisch hätten auch noch die Pipettenbomber eine Chance gehabt, denn die hatten zu der Zeit den bes-ten Schnitt. Doch sie bowlten einfach viel zu langsam und so wurde ihnen das Zeitlimit am Ende zum Verhängnis. Ver-dienter Sieger des StudiCup wurde das Team Uschi und er-kämpfte sich damit den ersten studentischen Wanderpokal - gespon-sert vom STRIKE - sowie einen Gutschein über 2 Stunden Bowlen und Freigetränke für den Abend. Alles in allem ein sehr ge-lungener Auftakt. Na dann - Bis zum nächsten Mal!

SK

ErgebnissePlatz Teamname1.

Uschi

5481

2.Wild Turkey

5314

3.Die Elite

5283

4.Pipettenbomber

5257

5.Bananasplits

5133

6.The Cactus

4554

7.Pin Bangers

4443

8.Telekaffee

4298

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The Cactus

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Warum ist am Ende des Beitrags noch so viel Semester übrig?Jedes Semester verschwinden 117 EUR von deinem Konto. Du zahlst den Semesterbeitrag, doch wofür eigentlich, wenn andere Hochschulen mit weniger als der Hälfte auskommen?

Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur auf RussischProf. Dr. Peter Biegel unternahm vom 5. Bis 12. September erstmalig mit 14 angehenden Wirtschaftsingenieuren eine Reise zu einem binationalen Workshop an die Technische Universität von Lipezk, der Partnerstadt von Cottbus.

Von dem Semesterbeitrag in Höhe von 117 EUR gehen 50 EUR an das Studentenwerk Frankfurt/ Oder, 16 EUR an den

Studierendenrat der Fachhochschule und 51 EUR sind Immat-rikulations-/ Rückmeldegebühren der Hochschule selbst. Aber was geschieht mit dem Geld, wofür wird es eingesetzt und welche Vorteile werden dir als Studenten dadurch ge-boten? Durch den Beitrag zum Studentenwerk ist es möglich das Mensaessen zu Studentenpreisen anzubieten und ein Härte-falldarlehen in Höhe von 500 EUR für Studenten in finanziellen Notsituationen zu schaffen. Außerdem zahlt das Studenten-werk Beiträge zum Deutschen Studentenwerk, zum Paritä-tischen Wohlfahrtsverband und in eine Freizeitunfallversiche-rung für Studenten. Somit seid ihr im Schadensfall finanziell abgesichert. Beispielsweise stellt die Versicherung für Ber-gungskosten 5.000 EUR zur Verfügung. Des Weiteren werden durch das Studentenwerk Foto-Workshops oder das Kabarett-Treffen Ein(n)fälle in Cottbus organisiert. Der Stura ermöglicht es euch für einen geringen Unkosten-beitrag einen Jugendherbergsausweis zu erwerben und dadurch die vielen Vergünstigungen bei Übernachtungen in den Häusern des Deutschen Jugendherbergswerks zu nut-zen ohne selbst Mitglied zu sein. Außerdem wird euch wenn

ihr Eltern werden solltet ein Babybegrüßungsgeld in Höhe von 50 EUR gezahlt. Weiterhin werden verschiedene Exkursi-onen, z.B. der Bauingenieure nach Hamburg, der Architekten nach Helsinki oder der Wirtschaftsingenieure nach Russland, unterstützt. Es wurde auch schon mal ein Kabarettabend in Senftenberg organisiert, jedoch nahmen an diesem nur drei bis vier Leute teil. Also seid aufmerksam, nicht das ihr einen solchen kulturellen Höhepunkt verpasst. Und solltet ihr Ideen und Anregungen haben, was an der FH mal stattfinden soll, dann tretet an eure Fachschaft heran, denn die-se bekommen ebenfalls einen Teil eures Semester-beitrags um eure Wünsche zu erfüllen.

Was genau aber mit der Immatriku-lations-/ Rückmeldegebühr pas-siert, ist ein wenig unklar. Es heißt nur soviel, dass die Fachhochschu-le keinen Einfluss auf die Höhe des Betrages hat, sondern dieser durch das Hochschulgesetz des Landes Brandenburg festgesetzt wird

NA

Zwischen der russischen Universität und der Fachhochschule Lausitz

bestehen seit 2007 wissenschaftliche Verbindungen. Der Workshop ist das Resultat der Zusammenarbeit von Prof. Dr. Biegel und Prof. Tsyganov und des gemeinsamen Projektes „Ressourcen- und energiesparende Umwelttech-nologien in der Metallurgie und im Maschinenbau“. Der Besuch in Lipezk

wurde von der Stadt Cottbus, dem Deutschen Akademi-schen Austausch Dienst (DAAD), dem VDI Bezirksverein, dem Förderverein der FH Lausitz und Vattenfall Europe unterstützt. Die Studenten wurden durch einen vorangehenden Sprachlehrgang durch das Sprachenzentrum der FH mit der russischen Sprache vertraut gemacht. Wichtig, war es doch ein Lernziel des Workshops, unter Nutzung einer Sprache, als dem gemeinsamen Kommunikationsmit-tel der verschiedenen Länder, eine ingenieurtechnische Aufgabe zu lösen um technische, ökonomische und öko-logische Fachkenntnisse zusammen wirken zu lassen. Der Begrüßung an der Universität von Lipezk folgte ein wissen-schaftliches Seminar zu verschiedenen Themen der Energie-effizienz und der Hochschulausbildung, gestaltet durch Vor-

träge von Studenten und Professoren. Weiterhin wurde durch zahlreiche Fachexkursionen das Auge für interkulturelle Unter-schiede geschärft, sowie das historisch bedingte Verständnis von Ingenieurarbeit in Russland und Deutschland näher durch-leuchtet. So hatten die Studenten Gelegenheit einen Einblick in die Abläufe eines Bau- und Fertigungsmaschinenwerks zu bekommen und die Arbeitswelt Russlands kennenzulernen. Beim Besuch eines Kalksteintagebaues wurde klar, dass man hier längst europäische Standards anstrebt, beginnend bei den Sicherheitsmaßnahmen und dem Arbeitsschutz bis hin zur anschließenden Rekultivierung der Tagebauflächen. Eine Exkursionsfahrt führte die Teilnehmer nach Moskau zu einem Kolloquium am Moskauer Energetischen Insti-tut, abgerundet durch ein Kennenlernen der russischen Metropole mit ihren Sehenswürdigkeiten wie dem Roten Platz, dem Kreml, dem GUM (dem größten Kaufhaus Rus-slands), der Basilius-Kathedrale und der Tretjakow-Galerie. Die Studenten zogen eine positive Bilanz und wünschen sich auch weiterhin eine Zusammenarbeit zwischen der Fach-hochschule Lausitz, der Technischen Universität Lipezk sowie dem Moskauer Energetischen Institut. Ein Grundstein ist ge-legt, denn schon für den Anfang des nächsten Jahres ist der Gegenbesuch russischer Studenten in Cottbus und DL

Das Studentenmagazin der Lausitz

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Tatort Mensa – beim Essen gestörtWir haben 150 Studierenden der FHL in Senftenberg auf den Teller geschaut und wollten ihre Meinung zu Mensa und Cafeteria hören. Die Ergebnisse servieren wir euch nun auf dem grauen Plastiktablett der Mensa.

Im Großen und Ganzen sind die meisten Studierenden sowohl mit den angebotenen Speisen als auch mit den Preisen recht zufrieden. Allerdings lässt sich die Tendenz

erkennen, dass Erstsemester die Mensa wesentlich besser bewerten als die Alteinge-sessene Studierendenschaft, so beantworteten die Frage „Wie gut schmeckt euch das Essen?“ 70% der Erstis mit gut bis sehr gut, dies fanden allerdings nur 25% der Höheren Semester. Im Zuge dessen ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der Erstsemester angab die Mensa so gut wie jeden Tag zu besuchen, während die älteren Semester das Angebot im Durchschnitt nur ein bis zweimal die Woche wahrnehmen. Lässt sich daraus nun die Aussage folgern, dass mit dem Alter die Weisheit kommt oder die Begeisterung am reichhaltigen Angebot nachlässt? So beantwortete uns ein Groß-teil der Studierenden die Frage nach Verbesserungsvorschlägen mit dem Wunsch nach einem abwechslungsreicheren Angebot. Vorschläge waren zum Beispiel mehrere Soßen zu Nudelgerichten und eine größere Auswahl an vegetarischen Speisen anzubieten. Wobei anzumerken ist, dass vegetarisches Essen nicht nur aus Rührei und Kartoffelbrei besteht und im übrigen ist auch Fisch ein Totes Tier. Ein weiterer umstrittener Punkt waren die studentenunfreundlichen Öffnungs-zeiten der Cafeteria. Dies bezeugten 77% der von uns befragten Studierenden. Da Studenten ihren Tagestiefstpunkt meist zum späten Nachmittag hin haben und die Cafeteria da bereits geschlossen hat, herrscht ein Engpass bei der Kaf-fee- und Snackversorgung. Außerdem lässt sich feststellen, dass die Mensa der einzige Ort auf dem Campus ist an dem sich Gruppen treffen und auch mal lautstark diskutieren können. So wäre die Cafeteria doch der perfekte Ort sich auch nachmittags auf einen Kaffee zu treffen oder Hausarbeiten und Vorträ-ge in größeren Gruppen auszuarbeiten, da der Rest des Campus keinerlei Möglichkeiten dazu bietet. Weitere Anregungen der Studierenden für ein besseres Klima und eine an-genehmere Atmosphäre in Mensa und Cafeteria waren: „Das Essen könnte besser gewürzt sein“, „Im Vergleich zu anderen Hochschulen ist das Angebot hier recht teuer“, „Zur Mittagzeit stehen zu wenig Sitzplätze zur Verfügung“, „Es könnte etwas wärmer sein“, „Ein anderes Schlangensystem wäre von Vorteil“, „Ich würde ein Abendessenangebot täglich wahrnehmen“. Im Namen aller Studierenden wünschen wir uns, dass wir nicht ungehört bleiben und sich doch etwas verändert. Das Vorschlagssoriment dafür ist sehr reichhaltig und abwechslungsreich. Abschließend lässt sich also sagen, dass wir uns alle eine bessere Mensa vorstellen könnten, wir uns aber mangels anderer Alternativen doch immer wieder in den Schlan-gen vor Mensa und Cafeteria einreihen - aber die Hoffnung auf Besse-rung stirbt wie immer zuletzt.In diesem Sinne - Mahlzeit! TS, SP, LD

Sehr GutGut

Annehmbareher Schlecht

Schlecht

Sehr GutGut

Annehmbareher Schlecht

Schlecht

Wie beurteilst du das Preis-Leistungs Verhältnis?

Wie beurteilst du die Mensa im Allgemeinen?

Von Sebastian, Andy, Martin und Pierre (1.Semester) kam der Vorschlag die Räumlichkeiten gemütlicher zu gestalten.

Holger (5. Semester) ist für die Einführung einer Kaffeeflatrate und für ein größeres Angebot an Sitzplätzen

Jan (1.Semester) würde sich sehr darüber freuen wenn die Cafeteria bis zum Ende seiner Vorlesungen geöffnet hätte, also bis 20:00 Uhr.

Alex und Kristin (5.Semester) sind für ein abwechslungsreicheres Angebot an Speisen. Kristin wünscht sich beispielsweise

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Senftenberg, dein Studienort So sollte man meinen. Doch wenn man sich so umhört, interessiert es kaum jemanden wo er studiert. Für den Durchschnittsstudenten ist Senftenberg nur ein Ort, an dem man studieren kann und auf dem schnellst möglichsten Weg wieder verlassen will. Doch auch so eine kleine, fast schon provinziale Stadt hat eine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte über Glanzzeiten und Aufschwung der Kreisstadt bis hin zu dunklen Kapiteln in der NS-Zeit. Wer hätte das gedacht?

9. zum 10. November 1938, auch bekannt unter der Reichskristallnacht. In dieser Nacht wurden etliche jüdische Bürger aus ihren Häusern gejagt und auf bestialische Art zusammengeschlagen und gefoltert. Eines der bekanntesten Opfer war der Rechtsanwalt Dr. Rudolf Reyersbach. Er wurde von Nazis durch die halbe Stadt gejagt und so grausam misshandelt, dass er seinen Verletzungen auf der Polizeiwache erlag. Außerdem gab es ein Außenlager des KZ Groß-Rosen mit 600 bis 800 Häftlingen auf dem Gelände des Koschenberges in Großkoschen. Aber auch nach Ende des 2. Weltkrieges kam Senftenberg nicht zur Ruhe. Dies bezeugt eine erst kürzlich entdeckte Akte des Krankenhauses. Dort wird dokumentiert, dass mit dem Einmarsch der Russen die Abtreibungsfälle von Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten und die Selbstmordrate der Senftenberger Bürger extrem stiegen. Geschichte passiert nicht nur in Berlin oder im Kino. Sondern auch hier. Nach dem Krieg wurde Senftenberg relativ schnell wieder aufgebaut. Schon 1946 wurde das Theater und 1947 die Bergingenieurschule, später FH Lausitz, gegründet. Allgemein wuchsen in der gesamten Stadt Plattenbauten wie Pilze aus dem Boden. In den besten Zeiten um 1985 hatte die Stadt ca. 32 300 Einwohner. Nach dem Fall der Mauer bekam und bekommt Senftenberg ein zum Teil neues Gesicht aus verfallenden und sanierungsbedürftigen Gebäuden wurden wieder schicke Läden. Aber wo diese Veränderung enden soll, mag wohl keiner wissen. Doch kann man es an den vielen Einkaufsmärkten und dem Massenabriss der Wohnplatten erahnen. Wer noch mehr Geschichte sehen und erleben will, sollte mal einen Ausflug ins Schloss wagen.

JW

Schon allein, dass der Name Senftenberg nicht vom Senf abstammt, ist schon eine Bemerkung wert. „Sanft

am Berg“ soll es im Mittelhochdeutschen bedeuten, was auf die Hügel und Berge rund um die Ortschaft zurück-zuführen ist. Moment mal!: „Berge?“. Wer schon mal eine Runde um den See gefahren ist, dem ist sicherlich der Steinbruch in Großkoschen aufgefallen. Dies war ein-mal der höchste Berg Brandenburgs. Der Koschenberg. Senftenberg hat in seinen fast 730 Jahren Bestehen schon eine Menge Katastrophen gesehen. Die Zeit des 16. bis hin zum 18. Jahrhundert stand voll im Namen des Feuers, des Krieges und der Pest. Deshalb ist auch nur ein gerin-ger Teil der alten Gestalt der Stadt übrig geblieben. Selbst der 30-jährige Krieg machte hier Halt und die schwe-dischen Truppen quartierten sich diesbezüglich in Senf-tenberg ein. Diesem geschichtlichen Zusammenhang ist es zu verdanken, dass Senftenberg für eine gewisse Zeit zu Sachsen gehörte. Erst 1815, aufgrund des Wiener Kongresses, wurde Senftenberg an Preußen übertragen. Bevor der ganze Bergbau begann und alles umgepflügt wurde, gab es tatsächlich Weinberge. Was noch kurioser ist: Senftenberg hatte Ähnlichkeiten mit dem Spreewald. Früher war das Hauptbeförderungsmittel der Kahn. Das nicht mal so lange her ist. Damals war Senftenberg ziem-lich reich an Sümpfen und Flüssen. Das ganze Gebiet in der Nähe des Theaters war Torfabbaugebiet. Deshalb auch der Name Laugkfeld. Laugk ist der Ruf der Frösche. Aber mit dem Bergbau wurde das Grundwasser abge-pumpt und alle Flächen trockengelegt. Dem Bergbau haben wir es aber zu verdanken, dass wir den Sommer an einem wunderschönen See genießen können. Der größte, künstlich angelegte See Europas! Aber bevor sich die Studenten am Senftenberger See tummeln konn-ten, kam ein ziemlich schmutziges Kapitel Senftenbergs. Auch um diese Stadt machte das Dritte Reich keinen Um-weg. Eine der schwärzesten Zeiten war die Nacht vom

Fotoquelle: Lausitzer Rundschau

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Der Bund der Steuerzahler (BdSt) wurde 1949 durch den Finanzwissenschaftler Karl Bräuer gegründet. Die weltweit größte Steuerzahlerorganisation prangert alljährlich die nahezu rituell unwirtschaftliche Verwendung und Fehlinvestition von Steuergeldern an, die auf Gemeinde-, Länder- und Bundesebene in Milliardenhöhe verschwendet werden. Der BdSt gibt an, dass durchaus etwa 5 - 10% der öffentlichen Ausgaben durch Misswirtschaft verloren gehen.

Im Oktober stellte der Bund der Steuerzahler sein 36. Schwarz-buch „Die öffentliche Verschwendung 2008“ vor, in der 119

Fälle von im Dschungel der Verfügungsallmächte verdampf-ten Steuergeldern aufgelistet wurden. Aber mit dem Kollaps der Modernisierung in greifbarer Nähe und Börsen, die nur so von den Körpersäften sich im Wahn-sinn zersetzender Anleger schwimmen, streiften diese An-klagen kaum das Bewusstsein. Da hält man es bürokratisch: Gelesen, gelacht, gelocht. Die anfängliche Lust am Ausnah-mezustand scheint mittlerwei-le selbst den Boulevardmedi-en abhanden gekommen zu sein, während allerorts Marx aus falschem Kontext heraus zitiert wird und in den Aufsätzen John Maynard Keynes‘ nach dem Allheilmittel für eine Stabilisierung des Kapitalismus ge-sucht wird. Dabei steht die Auflistung der Steuerverschwendung des BdSt in diesem Jahr ganz im Zeichen der Finanzkrise, ein ganzes Kapitel des Schwarzbuches widmet sich diesem Thema. So nutzten die Städte Hagen und Remscheid Steuergelder für Swap-Geschäfte, Zinsspekulationen, bei denen Hagen 50 Mil-lionen verlor, Remscheid 13 Millionen.Noch überschaubar im Vergleich zur Mittelstandsbank IKB, die mit milliardenschweren Liquiditätszusagen US-Immobi-lienkredite abgesichert hatte. Als Finanzakteure diese lang-fristigen Subprime-Kredite im Zuge der Immobilienkrise nicht mehr finanzieren wollten, hätte, wie vereinbart, die IKB die fehlende Liquidität bereitstellen müssen. Konnte sie nicht. Die Rettung der Bank kostete den Steuerzahler direkt und indirekt 9,2 Milliarden Euro. Ironie, dass Vertreter der Bundestages im Aufsichtsrat der IKB sitzen, man sich aber ahnungslos und desinformiert zeigte. Ähnliches von Seiten der Bayern LB. Wie die Bundesregierung so die für das nächste Jahr geplanten Milliarden Mehrausgaben schultern will, ist fraglich.Man könnte den Verwaltern dieser Steuergelder, die letztend-lich den Staat tragen sollen, durchaus eine latente Triebabfuhr in der Fehlinvestition und eine systematische Vernichtung von eben jenen Steuermitteln unterstellen. Wenn es nicht ein so ausgetretener Pfad wäre. Denn auch öffentliche Verschwen-dung im kleineren Rahmen ist über die Jahre ein fester Be-standteil des Schwarzbuches geworden. Nachdem der erste Bär seine Tatzen über die bayerische Lan-desgrenze gesetzt und damit sein Ticket ins Jenseits gelöst hatte, fürchtet man sich dort jetzt vor Wölfen. Die scheuen Tiere sind in Brandenburg zwar schon längst heimisch und haben hier noch keine kleinen Kinder gefressen, die Beschil-derungen mit sinnigen Hinweisen wie „Wölfe sind keine Ku-

scheltiere“ und eine Wanderausstellung lässt man sich aber trotzdem gern 150.000 Euro kosten. Da die miese Haushaltslage Berlins durchaus mit Worten aus dem Fäkaljargon umschrieben werden könnte, sind die 11 Millionen, die in die Image-Kampagne „beBerlin“ gesteckt wurden, durchaus kein Geniestreich. Genau wie die Tatsa-che, dass die Stadt Bremen sich eine Umwelt-Staatsrätin ohne notwendige Verwaltungskenntnisse und Erfahrung in einer Führungsposition in Großorganisationen leistete. Sie wurde nach nur drei Monaten entlassen – mit einem Anspruch auf Übergangsgeld in Höhe von 55.000 Euro. Die Stadt Wiesbaden lässt sich zumindest die körperliche Fit-ness ihrer Beamten einiges kosten. 450.000 Euro stellt die Stadt im Jahr zur Verfügung, damit die ca. 4800 Angestellten eins von fünf ausgewählten privaten Fitnessstudios besuchen kön-nen. Wer von den Beamten Lust hat, nach dem harten Arbeits-tag etwas für die Gesundheit zu tun, holt sich einfach eine kostenfreie Eintrittskarte bei der Stadt ab.Auch die Mischfinanzierung von Maßnahmen aus EU, Bund, Ländern und Kommunen verführen zu ausufernden Projekten, die allein nicht realisierbar gewesen wären, und in ihrer Un-durchschaubarkeit unzählige Fallstricke bieten. Es kann hier nur einen kleinen Auszug aus dem Schwarzbuch geben, die Liste ist schier endlos.Der Präsident des BdSt, Karl Heinz Däke, nannte bei der Vorstel-lung des Schwarzbuches im Oktober erstmalig keine konkrete Summe der Verschwendung von Behörden und staatlichen Organisationen. Nachdem der Verein über Jahre hinweg die staatliche Misswirtschaft auf 30 Milliarden Euro pro Jahr ge-schätzt hatte, warf man dem Steuerzahlerbund mangelnde Seriosität und Populismus vor.Wer genauer wissen möchte, wo Steuergelder geblieben sind und wo die Amoral auf den Tischen tanzt, findet auf www.steuerzahler.de mehr.

DL

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Es ist nicht alles Gold was glänztSeit einigen Jahren herrscht in Deutschland die pure Rankingmanie. Von den 50 besten Hairmetalalben der frühen Achtziger bis hin zu den zehn schönsten Promischeidungen ist alles vertreten. Alles und jedem wird ein Rang verpasst, ob er will oder nicht. Selbstverständlich können sich Hochschulen dem Wahnsinn nicht entziehen. Doch wie funktioniert es und wie sinnvoll ist das Ganze?

Mittlerweile ist die Wahl des passenden Rankings fast so schwierig, wie das Aussuchen der Hochschule selbst.

Fast jede Zeitung, die hin und wieder in akademische Hän-de fällt, fühlt sich dazu berufen, wenigstens einmal in ihrem Dasein ein Hochschulranking durch zuführen. So ließen Zeit-schriften wie „Spiegel“, „Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“, „Unicum“ und „Die Zeit“ ihre selbst erstellten Hochschulcharts auf die Vielzahl der Studienbewerber los.Das bekannteste Hochschulranking ist das des Centrums für Hochschulentwicklungen (CHE), welches von der Hochschul-rektorenkonferenz und der Bertelsmann Stiftung getragen wird. Ein guter Rang bei dieser Befragung öffnet der Hoch-schule alle Türen und Tore im Wettlauf um Fördergelder, Spit-zenprofessoren und hohe Studentenzahlen. Doch nach welchen Kriterien die CHE-Tabelle erstellt wurde, nach der man seinen späteren Studienort aussuchen soll, bleibt meist unbeleuchtet. Hier ein kleiner Exkurs: es gibt kei-nen Gesamtsieger, vielmehr geht es um die Einteilung der Fachbereiche in Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppen. Diese Einordnung ergibt sich aus Befragungen von Fachbereichen, Prüfungsämtern und der Hochschulverwaltung, sowie die Beurteilung von Studenten und Professoren. Desweiteren wer-den auch amtliche Statistiken und Patentanalysen hinzuge-zogen.Wer großer Statistikfetischist ist und ein Herz für Tabellen und umständliche Seitennavigation zum knuddeln findet, sollte mal auf der Seite www.zeit.de unter „Campus“ die Zeit tot-schlagen (hahaha). Dort könnt ihr euch selber von dem Ab-schneiden eurer Hochschule überzeugen.Wer in grenzenloser Naivität die FH Lausitz eingibt, wird dabei so viel Erfolg haben wie Muhammed Ali beim Mikado. Denn unsere „eine-Hochschule-zwei-Standorte-Politik“ schnallt an-scheinend auch eine von Deutschlands größten Wochen-zeitungen nicht. Schaut stattdessen mal lieber unter „S“ wie Senftenberg und „C“ wie Cottbus, wenn ihr die Rubrik „Hoch-schule“ durchforstet. Auf diese Weise ist man in der Lage sich fachbereichsbezogen die Bewertungen der FH anzuschau-en. So viel sei bereits verraten: Für den ein oder anderen wird es ein böses Erwachen geben, auf jeden Fall wenn du das Lieblingsfach der FH BWL studierst oder eins und null deine besten Freunde sind (du mit anderen Worten Informatik stu-dierst). Doch jedem Informatiker, der gerade empört den Cactus in die Ecke semmeln möchte, sei gesagt, dass die letzte Befragung zwei Jahre her ist und euer neugebautes highend Informatikdomizil nicht mit einbezogen wurde. Dar-an lässt sich hervorragend erkennen, dass so ein Ranking nur eine Momentaufnahme darstellt und keinesfalls die Ge-genwart repräsentieren muss. Genauso wie früher sicher die Meisten von uns auch gerne mal die neuste Blümchen-Single in die heimische Anlage gehauen haben, was ja heutzutage für eine ziemliche gesellschaftliche Ächtung sorgen würde.Studierst du allerdings Bauingeneurwesen kannst du ab jetzt

mit stolz geschwelltem Hahnenkamm über den Campus stolzieren. Denn dein Studiengang schneidet von allen Stu-diengängen, die beleuchtet wurden, am besten ab. Beson-ders in den Punkten Ausstattung und Betreuung kann euch so schnell keiner das Wasser reichen. Insgesamt dominieren die Studiengänge der FH Lausitz eher in der Schlussgruppe, man sollte allerdings auch nicht außeracht lassen, dass nur 9 von 25 Studiengängen (inklusive Masterstudiengänge) unter-sucht wurden und sogar die Gallionsfigur Biotechnologie im Ranking keine Erwähnung fand und uns somit möglicherwei-se die ein oder andere Spitzenposition durch die FH-Lappen ging. Selbstverständlich ist uns auch bewusst, dass für die Meisten, die unser Magazin lesen, der Studienstandortdrops schon gelutscht ist und somit am Ende des Tages nur zählt, was ihr selber von eurem Studium haltet. Denn man darf nicht vergessen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Die Ori-entierungshilfe FH- Ranking ist eher mit Vorsicht zu genießen, genauso wie eine Verlobung mit Boris Becker.

Kritik am Ganzen

Leider genügen dem CHE-Ranking auch hin und wieder eine Stichprobe von 15 Befragten um einen ganzen Studiengang einzu-schätzen. Wer genauso wie wir die Gültigkeit so einer Stichprobe an-zweifelt, kann gerne einen Statistik-professor seines Vertrauens zu Rate ziehen. Mit einer solchen Stichpro-be deckt man wahrscheinlich fast 90% der Studenten des Studien-ganges Musikpädagogik ab, wo-bei es sich dann wohl kaum um eine Stichprobe handeln kann. Auch was man unter dem Punkt „Betreuung“ zu sehen bekam, sorgten bei uns für tiefste Ver-w u n d e r u n g . Denn von ei-ner Hochschu-le, die gerade einmal 3100 S t u d e n t e n umfasst und bei der auf ei-nen Professor 30 Studenten kommen, sollte man im Allge-meinen eine verhältnismä-

ßig gute Betreuung bekommen. Oder musstet ihr schon ein-mal sieben Wochen auf einen Termin bei eurem Prof warten, wie es an riesigen Hochschulen in Deutschland durchaus der Fall sein kann? Aber neben dem methodischen Problem steht die Frage ob es überhaupt sinnvoll ist Wissen einen Rang zuzuordnen. Letztendlich führt diese Bundesligapolitik dazu, dass die Wer-tigkeit des Studienabschlusses immer mehr vom Standort ab-hängt und nicht von der eigenen Leistung. Wo soll das Gan-ze enden? Möglicherweise bekommen wir später unseren Wunscharbeitsplatz nicht, weil unser Kindergarten im Bereich „Mittagsschlaf“ auf dem letzten Platz lag. So wundert es auch keinen mehr, dass bei den Rankings der „Jungen Karriere“ und der „Wirtschaftswoche“ prakti-scherweise die Meinung der Studenten gleich komplett au-ßer Acht gelassen und stattdessen 5000 Personaler , also die späteren Endabnehmer an der Ware Student, aus ver-schiedenen Branchen befragt wurden. Selbstredend inter-essiert diese nicht das studententische Klima, sondern eher der perfekte Soldat im Kampf um das Brutto-Sozialprodukt. Natürlich findet unsere FH keine Erwähnung, denn besonders starke Partner in der Wirtschaft sorgen für Spitzenpositionen.

Wo soll man diese auch im eher strukturschwachen Brandenburg finden?Die vermehrte Kritik an den Rankingsystemen sorgte in jüngster Vergangenheit dafür, dass die Studen-tenvertretung der Alice-Salomon-Hochschule Berlin gemeinschaftlich zum Boykott aufrief. Mit der Be-gründung dass diese Hochschulmedaillenspiegel nur dazu dienen würden den Einfluss der Wirtschaft auf staatliche Bildungseinrichtungen zu erhöhen. Neben der Alice-Salomon-Hochschule Berlin stellen auch ganze Länder wie die Schweiz und Österreich das CHE-Ranking und ihre Methoden in Frage. So schossen die beiden Institutionen, die für die Erhe-bung der benötigten Daten zuständig waren, das CHE-Ranking letztes Jahr gemeinschaftlich in den al-

pinen Wind.Es geht aber auch anders wie das Beispiel BA Mannheim auf-zeigt. So klärte die Studenten-vertretung auf ihrer Homepage auf, dass ein erfolgreiches Ranking oftmals mit einer ent-sprechenden persönlichen Kompetenz gleichgesetzt wer-den würde. So hätten seit dem letzten positiven Ranking deut-lich mehr Studierende der BA Mannheim in die Praxis vermit-telt werden können. Ergo: Be-wertet eure BA super, ansonsten

wird das nix mit eurem Traumjob. Dieses Exempel zeigt wun-derbar wie man ein vermeintlich verkorkstes System formida-bel für seine Zwecke nutzen kann. Falls euch also in naher Zukunft ein Bewertungsschrieps über die FH Lausitz ins Haus flattert, denkt an die ausgefuchste BA Mannheim…

Schaut man sich das Ranking genauer an, so stolpert man auch zwangläufig wieder einmal über den Bologna-Prozess. Denn die Älteren von uns werden sich sicherlich noch an antiquierte Abschlüsse namens „Diplom“ oder „Magister“ er-innern. Bei der Umstellung auf das Bachelor/Master-Modell mussten einige Studiengänge drastisch verändert werden, um in das enge Zeitkorsett von drei Jahren zu passen. In der ersten Zeit war man sicherlich verwirrter als nach dem Abspann von Mulholland Drive. Anderseits hatten die Hoch-schulen damit auch die Gelegenheit inhaltlich bessere Ba-chelorstudiengänge hervorzubringen, als es vorher der Fall beim Diplom war.

So gibt es auch gute Nachrichten für diejenigen unter euch, die den Rankings immer noch die Treue halten: Die renom-mierte Architekturzeitschrift „Detail“ setzte unsere Hochschule unter 81. bewerteten internationalen Hochschulen auf Platz 11. Die Architekten schnitten unter anderem im Bereich der Erreichbarkeit von Ansprechpartnern, der Studentennähe der Professoren, dem Angebot an besonderen Veranstaltungen und der Qualität der Studentenarbeitsplätze teilweise sehr gut ab. Unserer Meinung nach ein achtbarer Erfolg. Denn auch wenn diese ganzen Rankings nicht das Gelbe vom Ei sind, ist es doch schön mal eine positive Erwähnung zu finden und das beweist mal wieder wie schwer es ist, sich dem Reiz solcher Systeme zu entziehen. Genauso, wie man im Prinzip die Ultimative Chartshow auch unglaublich nervig findet, ist ein Wegzappen aus bisher ungeklärten Gründen trotzdem problematisch. Am besten hat diese ganze Proble-matik wohl der Geschäftsführer der renommierten Boston Consulting Group, bei deren Namen eigentlich schon jedes BWLer Ohr frohlocken sollte, zusammengefasst. In einem In-terview sagte er wörtlich: „Studienanfängern würde ich raten: Lasst euch nicht kirre machen! Wichtiger ist es, erst einmal herauszufinden, was man selber möchte.“.Mit diesen wun-derbar simplen Worten möchten auch wir unseren Ausflug in die verwirrende Welt der Rankings beenden.

NR,JF

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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Es ist nicht alles Gold was glänztSeit einigen Jahren herrscht in Deutschland die pure Rankingmanie. Von den 50 besten Hairmetalalben der frühen Achtziger bis hin zu den zehn schönsten Promischeidungen ist alles vertreten. Alles und jedem wird ein Rang verpasst, ob er will oder nicht. Selbstverständlich können sich Hochschulen dem Wahnsinn nicht entziehen. Doch wie funktioniert es und wie sinnvoll ist das Ganze?

Mittlerweile ist die Wahl des passenden Rankings fast so schwierig, wie das Aussuchen der Hochschule selbst.

Fast jede Zeitung, die hin und wieder in akademische Hän-de fällt, fühlt sich dazu berufen, wenigstens einmal in ihrem Dasein ein Hochschulranking durch zuführen. So ließen Zeit-schriften wie „Spiegel“, „Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“, „Unicum“ und „Die Zeit“ ihre selbst erstellten Hochschulcharts auf die Vielzahl der Studienbewerber los.Das bekannteste Hochschulranking ist das des Centrums für Hochschulentwicklungen (CHE), welches von der Hochschul-rektorenkonferenz und der Bertelsmann Stiftung getragen wird. Ein guter Rang bei dieser Befragung öffnet der Hoch-schule alle Türen und Tore im Wettlauf um Fördergelder, Spit-zenprofessoren und hohe Studentenzahlen. Doch nach welchen Kriterien die CHE-Tabelle erstellt wurde, nach der man seinen späteren Studienort aussuchen soll, bleibt meist unbeleuchtet. Hier ein kleiner Exkurs: es gibt kei-nen Gesamtsieger, vielmehr geht es um die Einteilung der Fachbereiche in Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppen. Diese Einordnung ergibt sich aus Befragungen von Fachbereichen, Prüfungsämtern und der Hochschulverwaltung, sowie die Beurteilung von Studenten und Professoren. Desweiteren wer-den auch amtliche Statistiken und Patentanalysen hinzuge-zogen.Wer großer Statistikfetischist ist und ein Herz für Tabellen und umständliche Seitennavigation zum knuddeln findet, sollte mal auf der Seite www.zeit.de unter „Campus“ die Zeit tot-schlagen (hahaha). Dort könnt ihr euch selber von dem Ab-schneiden eurer Hochschule überzeugen.Wer in grenzenloser Naivität die FH Lausitz eingibt, wird dabei so viel Erfolg haben wie Muhammed Ali beim Mikado. Denn unsere „eine-Hochschule-zwei-Standorte-Politik“ schnallt an-scheinend auch eine von Deutschlands größten Wochen-zeitungen nicht. Schaut stattdessen mal lieber unter „S“ wie Senftenberg und „C“ wie Cottbus, wenn ihr die Rubrik „Hoch-schule“ durchforstet. Auf diese Weise ist man in der Lage sich fachbereichsbezogen die Bewertungen der FH anzuschau-en. So viel sei bereits verraten: Für den ein oder anderen wird es ein böses Erwachen geben, auf jeden Fall wenn du das Lieblingsfach der FH BWL studierst oder eins und null deine besten Freunde sind (du mit anderen Worten Informatik stu-dierst). Doch jedem Informatiker, der gerade empört den Cactus in die Ecke semmeln möchte, sei gesagt, dass die letzte Befragung zwei Jahre her ist und euer neugebautes highend Informatikdomizil nicht mit einbezogen wurde. Dar-an lässt sich hervorragend erkennen, dass so ein Ranking nur eine Momentaufnahme darstellt und keinesfalls die Ge-genwart repräsentieren muss. Genauso wie früher sicher die Meisten von uns auch gerne mal die neuste Blümchen-Single in die heimische Anlage gehauen haben, was ja heutzutage für eine ziemliche gesellschaftliche Ächtung sorgen würde.Studierst du allerdings Bauingeneurwesen kannst du ab jetzt

mit stolz geschwelltem Hahnenkamm über den Campus stolzieren. Denn dein Studiengang schneidet von allen Stu-diengängen, die beleuchtet wurden, am besten ab. Beson-ders in den Punkten Ausstattung und Betreuung kann euch so schnell keiner das Wasser reichen. Insgesamt dominieren die Studiengänge der FH Lausitz eher in der Schlussgruppe, man sollte allerdings auch nicht außeracht lassen, dass nur 9 von 25 Studiengängen (inklusive Masterstudiengänge) unter-sucht wurden und sogar die Gallionsfigur Biotechnologie im Ranking keine Erwähnung fand und uns somit möglicherwei-se die ein oder andere Spitzenposition durch die FH-Lappen ging. Selbstverständlich ist uns auch bewusst, dass für die Meisten, die unser Magazin lesen, der Studienstandortdrops schon gelutscht ist und somit am Ende des Tages nur zählt, was ihr selber von eurem Studium haltet. Denn man darf nicht vergessen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Die Ori-entierungshilfe FH- Ranking ist eher mit Vorsicht zu genießen, genauso wie eine Verlobung mit Boris Becker.

Kritik am Ganzen

Leider genügen dem CHE-Ranking auch hin und wieder eine Stichprobe von 15 Befragten um einen ganzen Studiengang einzu-schätzen. Wer genauso wie wir die Gültigkeit so einer Stichprobe an-zweifelt, kann gerne einen Statistik-professor seines Vertrauens zu Rate ziehen. Mit einer solchen Stichpro-be deckt man wahrscheinlich fast 90% der Studenten des Studien-ganges Musikpädagogik ab, wo-bei es sich dann wohl kaum um eine Stichprobe handeln kann. Auch was man unter dem Punkt „Betreuung“ zu sehen bekam, sorgten bei uns für tiefste Ver-w u n d e r u n g . Denn von ei-ner Hochschu-le, die gerade einmal 3100 S t u d e n t e n umfasst und bei der auf ei-nen Professor 30 Studenten kommen, sollte man im Allge-meinen eine verhältnismä-

ßig gute Betreuung bekommen. Oder musstet ihr schon ein-mal sieben Wochen auf einen Termin bei eurem Prof warten, wie es an riesigen Hochschulen in Deutschland durchaus der Fall sein kann? Aber neben dem methodischen Problem steht die Frage ob es überhaupt sinnvoll ist Wissen einen Rang zuzuordnen. Letztendlich führt diese Bundesligapolitik dazu, dass die Wer-tigkeit des Studienabschlusses immer mehr vom Standort ab-hängt und nicht von der eigenen Leistung. Wo soll das Gan-ze enden? Möglicherweise bekommen wir später unseren Wunscharbeitsplatz nicht, weil unser Kindergarten im Bereich „Mittagsschlaf“ auf dem letzten Platz lag. So wundert es auch keinen mehr, dass bei den Rankings der „Jungen Karriere“ und der „Wirtschaftswoche“ prakti-scherweise die Meinung der Studenten gleich komplett au-ßer Acht gelassen und stattdessen 5000 Personaler , also die späteren Endabnehmer an der Ware Student, aus ver-schiedenen Branchen befragt wurden. Selbstredend inter-essiert diese nicht das studententische Klima, sondern eher der perfekte Soldat im Kampf um das Brutto-Sozialprodukt. Natürlich findet unsere FH keine Erwähnung, denn besonders starke Partner in der Wirtschaft sorgen für Spitzenpositionen.

Wo soll man diese auch im eher strukturschwachen Brandenburg finden?Die vermehrte Kritik an den Rankingsystemen sorgte in jüngster Vergangenheit dafür, dass die Studen-tenvertretung der Alice-Salomon-Hochschule Berlin gemeinschaftlich zum Boykott aufrief. Mit der Be-gründung dass diese Hochschulmedaillenspiegel nur dazu dienen würden den Einfluss der Wirtschaft auf staatliche Bildungseinrichtungen zu erhöhen. Neben der Alice-Salomon-Hochschule Berlin stellen auch ganze Länder wie die Schweiz und Österreich das CHE-Ranking und ihre Methoden in Frage. So schossen die beiden Institutionen, die für die Erhe-bung der benötigten Daten zuständig waren, das CHE-Ranking letztes Jahr gemeinschaftlich in den al-

pinen Wind.Es geht aber auch anders wie das Beispiel BA Mannheim auf-zeigt. So klärte die Studenten-vertretung auf ihrer Homepage auf, dass ein erfolgreiches Ranking oftmals mit einer ent-sprechenden persönlichen Kompetenz gleichgesetzt wer-den würde. So hätten seit dem letzten positiven Ranking deut-lich mehr Studierende der BA Mannheim in die Praxis vermit-telt werden können. Ergo: Be-wertet eure BA super, ansonsten

wird das nix mit eurem Traumjob. Dieses Exempel zeigt wun-derbar wie man ein vermeintlich verkorkstes System formida-bel für seine Zwecke nutzen kann. Falls euch also in naher Zukunft ein Bewertungsschrieps über die FH Lausitz ins Haus flattert, denkt an die ausgefuchste BA Mannheim…

Schaut man sich das Ranking genauer an, so stolpert man auch zwangläufig wieder einmal über den Bologna-Prozess. Denn die Älteren von uns werden sich sicherlich noch an antiquierte Abschlüsse namens „Diplom“ oder „Magister“ er-innern. Bei der Umstellung auf das Bachelor/Master-Modell mussten einige Studiengänge drastisch verändert werden, um in das enge Zeitkorsett von drei Jahren zu passen. In der ersten Zeit war man sicherlich verwirrter als nach dem Abspann von Mulholland Drive. Anderseits hatten die Hoch-schulen damit auch die Gelegenheit inhaltlich bessere Ba-chelorstudiengänge hervorzubringen, als es vorher der Fall beim Diplom war.

So gibt es auch gute Nachrichten für diejenigen unter euch, die den Rankings immer noch die Treue halten: Die renom-mierte Architekturzeitschrift „Detail“ setzte unsere Hochschule unter 81. bewerteten internationalen Hochschulen auf Platz 11. Die Architekten schnitten unter anderem im Bereich der Erreichbarkeit von Ansprechpartnern, der Studentennähe der Professoren, dem Angebot an besonderen Veranstaltungen und der Qualität der Studentenarbeitsplätze teilweise sehr gut ab. Unserer Meinung nach ein achtbarer Erfolg. Denn auch wenn diese ganzen Rankings nicht das Gelbe vom Ei sind, ist es doch schön mal eine positive Erwähnung zu finden und das beweist mal wieder wie schwer es ist, sich dem Reiz solcher Systeme zu entziehen. Genauso, wie man im Prinzip die Ultimative Chartshow auch unglaublich nervig findet, ist ein Wegzappen aus bisher ungeklärten Gründen trotzdem problematisch. Am besten hat diese ganze Proble-matik wohl der Geschäftsführer der renommierten Boston Consulting Group, bei deren Namen eigentlich schon jedes BWLer Ohr frohlocken sollte, zusammengefasst. In einem In-terview sagte er wörtlich: „Studienanfängern würde ich raten: Lasst euch nicht kirre machen! Wichtiger ist es, erst einmal herauszufinden, was man selber möchte.“.Mit diesen wun-derbar simplen Worten möchten auch wir unseren Ausflug in die verwirrende Welt der Rankings beenden.

NR,JF

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The Cactus

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Senftenberg, dein Studienort So sollte man meinen. Doch wenn man sich so umhört, interessiert es kaum jemanden wo er studiert. Für den Durchschnittsstudenten ist Senftenberg nur ein Ort, an dem man studieren kann und auf dem schnellst möglichsten Weg wieder verlassen will. Doch auch so eine kleine, fast schon provinziale Stadt hat eine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte über Glanzzeiten und Aufschwung der Kreisstadt bis hin zu dunklen Kapiteln in der NS-Zeit. Wer hätte das gedacht?

9. zum 10. November 1938, auch bekannt unter der Reichskristallnacht. In dieser Nacht wurden etliche jüdische Bürger aus ihren Häusern gejagt und auf bestialische Art zusammengeschlagen und gefoltert. Eines der bekanntesten Opfer war der Rechtsanwalt Dr. Rudolf Reyersbach. Er wurde von Nazis durch die halbe Stadt gejagt und so grausam misshandelt, dass er seinen Verletzungen auf der Polizeiwache erlag. Außerdem gab es ein Außenlager des KZ Groß-Rosen mit 600 bis 800 Häftlingen auf dem Gelände des Koschenberges in Großkoschen. Aber auch nach Ende des 2. Weltkrieges kam Senftenberg nicht zur Ruhe. Dies bezeugt eine erst kürzlich entdeckte Akte des Krankenhauses. Dort wird dokumentiert, dass mit dem Einmarsch der Russen die Abtreibungsfälle von Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten und die Selbstmordrate der Senftenberger Bürger extrem stiegen. Geschichte passiert nicht nur in Berlin oder im Kino. Sondern auch hier. Nach dem Krieg wurde Senftenberg relativ schnell wieder aufgebaut. Schon 1946 wurde das Theater und 1947 die Bergingenieurschule, später FH Lausitz, gegründet. Allgemein wuchsen in der gesamten Stadt Plattenbauten wie Pilze aus dem Boden. In den besten Zeiten um 1985 hatte die Stadt ca. 32 300 Einwohner. Nach dem Fall der Mauer bekam und bekommt Senftenberg ein zum Teil neues Gesicht aus verfallenden und sanierungsbedürftigen Gebäuden wurden wieder schicke Läden. Aber wo diese Veränderung enden soll, mag wohl keiner wissen. Doch kann man es an den vielen Einkaufsmärkten und dem Massenabriss der Wohnplatten erahnen. Wer noch mehr Geschichte sehen und erleben will, sollte mal einen Ausflug ins Schloss wagen.

JW

Schon allein, dass der Name Senftenberg nicht vom Senf abstammt, ist schon eine Bemerkung wert. „Sanft

am Berg“ soll es im Mittelhochdeutschen bedeuten, was auf die Hügel und Berge rund um die Ortschaft zurück-zuführen ist. Moment mal!: „Berge?“. Wer schon mal eine Runde um den See gefahren ist, dem ist sicherlich der Steinbruch in Großkoschen aufgefallen. Dies war ein-mal der höchste Berg Brandenburgs. Der Koschenberg. Senftenberg hat in seinen fast 730 Jahren Bestehen schon eine Menge Katastrophen gesehen. Die Zeit des 16. bis hin zum 18. Jahrhundert stand voll im Namen des Feuers, des Krieges und der Pest. Deshalb ist auch nur ein gerin-ger Teil der alten Gestalt der Stadt übrig geblieben. Selbst der 30-jährige Krieg machte hier Halt und die schwe-dischen Truppen quartierten sich diesbezüglich in Senf-tenberg ein. Diesem geschichtlichen Zusammenhang ist es zu verdanken, dass Senftenberg für eine gewisse Zeit zu Sachsen gehörte. Erst 1815, aufgrund des Wiener Kongresses, wurde Senftenberg an Preußen übertragen. Bevor der ganze Bergbau begann und alles umgepflügt wurde, gab es tatsächlich Weinberge. Was noch kurioser ist: Senftenberg hatte Ähnlichkeiten mit dem Spreewald. Früher war das Hauptbeförderungsmittel der Kahn. Das nicht mal so lange her ist. Damals war Senftenberg ziem-lich reich an Sümpfen und Flüssen. Das ganze Gebiet in der Nähe des Theaters war Torfabbaugebiet. Deshalb auch der Name Laugkfeld. Laugk ist der Ruf der Frösche. Aber mit dem Bergbau wurde das Grundwasser abge-pumpt und alle Flächen trockengelegt. Dem Bergbau haben wir es aber zu verdanken, dass wir den Sommer an einem wunderschönen See genießen können. Der größte, künstlich angelegte See Europas! Aber bevor sich die Studenten am Senftenberger See tummeln konn-ten, kam ein ziemlich schmutziges Kapitel Senftenbergs. Auch um diese Stadt machte das Dritte Reich keinen Um-weg. Eine der schwärzesten Zeiten war die Nacht vom

Fotoquelle: Lausitzer Rundschau

Das Studentenmagazin der Lausitz

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Der Bund der Steuerzahler (BdSt) wurde 1949 durch den Finanzwissenschaftler Karl Bräuer gegründet. Die weltweit größte Steuerzahlerorganisation prangert alljährlich die nahezu rituell unwirtschaftliche Verwendung und Fehlinvestition von Steuergeldern an, die auf Gemeinde-, Länder- und Bundesebene in Milliardenhöhe verschwendet werden. Der BdSt gibt an, dass durchaus etwa 5 - 10% der öffentlichen Ausgaben durch Misswirtschaft verloren gehen.

Im Oktober stellte der Bund der Steuerzahler sein 36. Schwarz-buch „Die öffentliche Verschwendung 2008“ vor, in der 119

Fälle von im Dschungel der Verfügungsallmächte verdampf-ten Steuergeldern aufgelistet wurden. Aber mit dem Kollaps der Modernisierung in greifbarer Nähe und Börsen, die nur so von den Körpersäften sich im Wahn-sinn zersetzender Anleger schwimmen, streiften diese An-klagen kaum das Bewusstsein. Da hält man es bürokratisch: Gelesen, gelacht, gelocht. Die anfängliche Lust am Ausnah-mezustand scheint mittlerwei-le selbst den Boulevardmedi-en abhanden gekommen zu sein, während allerorts Marx aus falschem Kontext heraus zitiert wird und in den Aufsätzen John Maynard Keynes‘ nach dem Allheilmittel für eine Stabilisierung des Kapitalismus ge-sucht wird. Dabei steht die Auflistung der Steuerverschwendung des BdSt in diesem Jahr ganz im Zeichen der Finanzkrise, ein ganzes Kapitel des Schwarzbuches widmet sich diesem Thema. So nutzten die Städte Hagen und Remscheid Steuergelder für Swap-Geschäfte, Zinsspekulationen, bei denen Hagen 50 Mil-lionen verlor, Remscheid 13 Millionen.Noch überschaubar im Vergleich zur Mittelstandsbank IKB, die mit milliardenschweren Liquiditätszusagen US-Immobi-lienkredite abgesichert hatte. Als Finanzakteure diese lang-fristigen Subprime-Kredite im Zuge der Immobilienkrise nicht mehr finanzieren wollten, hätte, wie vereinbart, die IKB die fehlende Liquidität bereitstellen müssen. Konnte sie nicht. Die Rettung der Bank kostete den Steuerzahler direkt und indirekt 9,2 Milliarden Euro. Ironie, dass Vertreter der Bundestages im Aufsichtsrat der IKB sitzen, man sich aber ahnungslos und desinformiert zeigte. Ähnliches von Seiten der Bayern LB. Wie die Bundesregierung so die für das nächste Jahr geplanten Milliarden Mehrausgaben schultern will, ist fraglich.Man könnte den Verwaltern dieser Steuergelder, die letztend-lich den Staat tragen sollen, durchaus eine latente Triebabfuhr in der Fehlinvestition und eine systematische Vernichtung von eben jenen Steuermitteln unterstellen. Wenn es nicht ein so ausgetretener Pfad wäre. Denn auch öffentliche Verschwen-dung im kleineren Rahmen ist über die Jahre ein fester Be-standteil des Schwarzbuches geworden. Nachdem der erste Bär seine Tatzen über die bayerische Lan-desgrenze gesetzt und damit sein Ticket ins Jenseits gelöst hatte, fürchtet man sich dort jetzt vor Wölfen. Die scheuen Tiere sind in Brandenburg zwar schon längst heimisch und haben hier noch keine kleinen Kinder gefressen, die Beschil-derungen mit sinnigen Hinweisen wie „Wölfe sind keine Ku-

scheltiere“ und eine Wanderausstellung lässt man sich aber trotzdem gern 150.000 Euro kosten. Da die miese Haushaltslage Berlins durchaus mit Worten aus dem Fäkaljargon umschrieben werden könnte, sind die 11 Millionen, die in die Image-Kampagne „beBerlin“ gesteckt wurden, durchaus kein Geniestreich. Genau wie die Tatsa-che, dass die Stadt Bremen sich eine Umwelt-Staatsrätin ohne notwendige Verwaltungskenntnisse und Erfahrung in einer Führungsposition in Großorganisationen leistete. Sie wurde nach nur drei Monaten entlassen – mit einem Anspruch auf Übergangsgeld in Höhe von 55.000 Euro. Die Stadt Wiesbaden lässt sich zumindest die körperliche Fit-ness ihrer Beamten einiges kosten. 450.000 Euro stellt die Stadt im Jahr zur Verfügung, damit die ca. 4800 Angestellten eins von fünf ausgewählten privaten Fitnessstudios besuchen kön-nen. Wer von den Beamten Lust hat, nach dem harten Arbeits-tag etwas für die Gesundheit zu tun, holt sich einfach eine kostenfreie Eintrittskarte bei der Stadt ab.Auch die Mischfinanzierung von Maßnahmen aus EU, Bund, Ländern und Kommunen verführen zu ausufernden Projekten, die allein nicht realisierbar gewesen wären, und in ihrer Un-durchschaubarkeit unzählige Fallstricke bieten. Es kann hier nur einen kleinen Auszug aus dem Schwarzbuch geben, die Liste ist schier endlos.Der Präsident des BdSt, Karl Heinz Däke, nannte bei der Vorstel-lung des Schwarzbuches im Oktober erstmalig keine konkrete Summe der Verschwendung von Behörden und staatlichen Organisationen. Nachdem der Verein über Jahre hinweg die staatliche Misswirtschaft auf 30 Milliarden Euro pro Jahr ge-schätzt hatte, warf man dem Steuerzahlerbund mangelnde Seriosität und Populismus vor.Wer genauer wissen möchte, wo Steuergelder geblieben sind und wo die Amoral auf den Tischen tanzt, findet auf www.steuerzahler.de mehr.

DL

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Warum ist am Ende des Beitrags noch so viel Semester übrig?Jedes Semester verschwinden 117 EUR von deinem Konto. Du zahlst den Semesterbeitrag, doch wofür eigentlich, wenn andere Hochschulen mit weniger als der Hälfte auskommen?

Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur auf RussischProf. Dr. Peter Biegel unternahm vom 5. Bis 12. September erstmalig mit 14 angehenden Wirtschaftsingenieuren eine Reise zu einem binationalen Workshop an die Technische Universität von Lipezk, der Partnerstadt von Cottbus.

Von dem Semesterbeitrag in Höhe von 117 EUR gehen 50 EUR an das Studentenwerk Frankfurt/ Oder, 16 EUR an den

Studierendenrat der Fachhochschule und 51 EUR sind Immat-rikulations-/ Rückmeldegebühren der Hochschule selbst. Aber was geschieht mit dem Geld, wofür wird es eingesetzt und welche Vorteile werden dir als Studenten dadurch ge-boten? Durch den Beitrag zum Studentenwerk ist es möglich das Mensaessen zu Studentenpreisen anzubieten und ein Härte-falldarlehen in Höhe von 500 EUR für Studenten in finanziellen Notsituationen zu schaffen. Außerdem zahlt das Studenten-werk Beiträge zum Deutschen Studentenwerk, zum Paritä-tischen Wohlfahrtsverband und in eine Freizeitunfallversiche-rung für Studenten. Somit seid ihr im Schadensfall finanziell abgesichert. Beispielsweise stellt die Versicherung für Ber-gungskosten 5.000 EUR zur Verfügung. Des Weiteren werden durch das Studentenwerk Foto-Workshops oder das Kabarett-Treffen Ein(n)fälle in Cottbus organisiert. Der Stura ermöglicht es euch für einen geringen Unkosten-beitrag einen Jugendherbergsausweis zu erwerben und dadurch die vielen Vergünstigungen bei Übernachtungen in den Häusern des Deutschen Jugendherbergswerks zu nut-zen ohne selbst Mitglied zu sein. Außerdem wird euch wenn

ihr Eltern werden solltet ein Babybegrüßungsgeld in Höhe von 50 EUR gezahlt. Weiterhin werden verschiedene Exkursi-onen, z.B. der Bauingenieure nach Hamburg, der Architekten nach Helsinki oder der Wirtschaftsingenieure nach Russland, unterstützt. Es wurde auch schon mal ein Kabarettabend in Senftenberg organisiert, jedoch nahmen an diesem nur drei bis vier Leute teil. Also seid aufmerksam, nicht das ihr einen solchen kulturellen Höhepunkt verpasst. Und solltet ihr Ideen und Anregungen haben, was an der FH mal stattfinden soll, dann tretet an eure Fachschaft heran, denn die-se bekommen ebenfalls einen Teil eures Semester-beitrags um eure Wünsche zu erfüllen.

Was genau aber mit der Immatriku-lations-/ Rückmeldegebühr pas-siert, ist ein wenig unklar. Es heißt nur soviel, dass die Fachhochschu-le keinen Einfluss auf die Höhe des Betrages hat, sondern dieser durch das Hochschulgesetz des Landes Brandenburg festgesetzt wird

NA

Zwischen der russischen Universität und der Fachhochschule Lausitz

bestehen seit 2007 wissenschaftliche Verbindungen. Der Workshop ist das Resultat der Zusammenarbeit von Prof. Dr. Biegel und Prof. Tsyganov und des gemeinsamen Projektes „Ressourcen- und energiesparende Umwelttech-nologien in der Metallurgie und im Maschinenbau“. Der Besuch in Lipezk

wurde von der Stadt Cottbus, dem Deutschen Akademi-schen Austausch Dienst (DAAD), dem VDI Bezirksverein, dem Förderverein der FH Lausitz und Vattenfall Europe unterstützt. Die Studenten wurden durch einen vorangehenden Sprachlehrgang durch das Sprachenzentrum der FH mit der russischen Sprache vertraut gemacht. Wichtig, war es doch ein Lernziel des Workshops, unter Nutzung einer Sprache, als dem gemeinsamen Kommunikationsmit-tel der verschiedenen Länder, eine ingenieurtechnische Aufgabe zu lösen um technische, ökonomische und öko-logische Fachkenntnisse zusammen wirken zu lassen. Der Begrüßung an der Universität von Lipezk folgte ein wissen-schaftliches Seminar zu verschiedenen Themen der Energie-effizienz und der Hochschulausbildung, gestaltet durch Vor-

träge von Studenten und Professoren. Weiterhin wurde durch zahlreiche Fachexkursionen das Auge für interkulturelle Unter-schiede geschärft, sowie das historisch bedingte Verständnis von Ingenieurarbeit in Russland und Deutschland näher durch-leuchtet. So hatten die Studenten Gelegenheit einen Einblick in die Abläufe eines Bau- und Fertigungsmaschinenwerks zu bekommen und die Arbeitswelt Russlands kennenzulernen. Beim Besuch eines Kalksteintagebaues wurde klar, dass man hier längst europäische Standards anstrebt, beginnend bei den Sicherheitsmaßnahmen und dem Arbeitsschutz bis hin zur anschließenden Rekultivierung der Tagebauflächen. Eine Exkursionsfahrt führte die Teilnehmer nach Moskau zu einem Kolloquium am Moskauer Energetischen Insti-tut, abgerundet durch ein Kennenlernen der russischen Metropole mit ihren Sehenswürdigkeiten wie dem Roten Platz, dem Kreml, dem GUM (dem größten Kaufhaus Rus-slands), der Basilius-Kathedrale und der Tretjakow-Galerie. Die Studenten zogen eine positive Bilanz und wünschen sich auch weiterhin eine Zusammenarbeit zwischen der Fach-hochschule Lausitz, der Technischen Universität Lipezk sowie dem Moskauer Energetischen Institut. Ein Grundstein ist ge-legt, denn schon für den Anfang des nächsten Jahres ist der Gegenbesuch russischer Studenten in Cottbus und DL

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Tatort Mensa – beim Essen gestörtWir haben 150 Studierenden der FHL in Senftenberg auf den Teller geschaut und wollten ihre Meinung zu Mensa und Cafeteria hören. Die Ergebnisse servieren wir euch nun auf dem grauen Plastiktablett der Mensa.

Im Großen und Ganzen sind die meisten Studierenden sowohl mit den angebotenen Speisen als auch mit den Preisen recht zufrieden. Allerdings lässt sich die Tendenz

erkennen, dass Erstsemester die Mensa wesentlich besser bewerten als die Alteinge-sessene Studierendenschaft, so beantworteten die Frage „Wie gut schmeckt euch das Essen?“ 70% der Erstis mit gut bis sehr gut, dies fanden allerdings nur 25% der Höheren Semester. Im Zuge dessen ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der Erstsemester angab die Mensa so gut wie jeden Tag zu besuchen, während die älteren Semester das Angebot im Durchschnitt nur ein bis zweimal die Woche wahrnehmen. Lässt sich daraus nun die Aussage folgern, dass mit dem Alter die Weisheit kommt oder die Begeisterung am reichhaltigen Angebot nachlässt? So beantwortete uns ein Groß-teil der Studierenden die Frage nach Verbesserungsvorschlägen mit dem Wunsch nach einem abwechslungsreicheren Angebot. Vorschläge waren zum Beispiel mehrere Soßen zu Nudelgerichten und eine größere Auswahl an vegetarischen Speisen anzubieten. Wobei anzumerken ist, dass vegetarisches Essen nicht nur aus Rührei und Kartoffelbrei besteht und im übrigen ist auch Fisch ein Totes Tier. Ein weiterer umstrittener Punkt waren die studentenunfreundlichen Öffnungs-zeiten der Cafeteria. Dies bezeugten 77% der von uns befragten Studierenden. Da Studenten ihren Tagestiefstpunkt meist zum späten Nachmittag hin haben und die Cafeteria da bereits geschlossen hat, herrscht ein Engpass bei der Kaf-fee- und Snackversorgung. Außerdem lässt sich feststellen, dass die Mensa der einzige Ort auf dem Campus ist an dem sich Gruppen treffen und auch mal lautstark diskutieren können. So wäre die Cafeteria doch der perfekte Ort sich auch nachmittags auf einen Kaffee zu treffen oder Hausarbeiten und Vorträ-ge in größeren Gruppen auszuarbeiten, da der Rest des Campus keinerlei Möglichkeiten dazu bietet. Weitere Anregungen der Studierenden für ein besseres Klima und eine an-genehmere Atmosphäre in Mensa und Cafeteria waren: „Das Essen könnte besser gewürzt sein“, „Im Vergleich zu anderen Hochschulen ist das Angebot hier recht teuer“, „Zur Mittagzeit stehen zu wenig Sitzplätze zur Verfügung“, „Es könnte etwas wärmer sein“, „Ein anderes Schlangensystem wäre von Vorteil“, „Ich würde ein Abendessenangebot täglich wahrnehmen“. Im Namen aller Studierenden wünschen wir uns, dass wir nicht ungehört bleiben und sich doch etwas verändert. Das Vorschlagssoriment dafür ist sehr reichhaltig und abwechslungsreich. Abschließend lässt sich also sagen, dass wir uns alle eine bessere Mensa vorstellen könnten, wir uns aber mangels anderer Alternativen doch immer wieder in den Schlan-gen vor Mensa und Cafeteria einreihen - aber die Hoffnung auf Besse-rung stirbt wie immer zuletzt.In diesem Sinne - Mahlzeit! TS, SP, LD

Sehr GutGut

Annehmbareher Schlecht

Schlecht

Sehr GutGut

Annehmbareher Schlecht

Schlecht

Wie beurteilst du das Preis-Leistungs Verhältnis?

Wie beurteilst du die Mensa im Allgemeinen?

Von Sebastian, Andy, Martin und Pierre (1.Semester) kam der Vorschlag die Räumlichkeiten gemütlicher zu gestalten.

Holger (5. Semester) ist für die Einführung einer Kaffeeflatrate und für ein größeres Angebot an Sitzplätzen

Jan (1.Semester) würde sich sehr darüber freuen wenn die Cafeteria bis zum Ende seiner Vorlesungen geöffnet hätte, also bis 20:00 Uhr.

Alex und Kristin (5.Semester) sind für ein abwechslungsreicheres Angebot an Speisen. Kristin wünscht sich beispielsweise

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Am 10. Dezember 1948 trat die Vorsitzende der UN-Menschenrechts-Kommission Eleanor Roosevelt vor die Generalversammlung der Vereinten Nationen und verlas die 30 Artikel jener Allgemeinen Erklärung, die heute als Grundlage völkerrechtlicher Abkommen und nationaler Verfassungen gilt. Hierin sind von der UNO soziale und politische Rechte definiert worden, die jedem Menschen zustehen sollten.

Mittlerweile kommen die Menschenrechte aber eher mit der Kurzatmigkeit eines Sechzigjäh-

rigen um die Ecke geschlichen, der merkt, dass er sich selbst nur überlebt hat um ins Vergessen zu driften. Die Allgemeine Erklärung ist seit jeher nur gewohnheits-rechtlich für die UN-Mitglieder bindend, sie muss nicht unter-zeichnet werden. Gewohnheitsrecht. Ein dehnbarer Begriff, insbesondere in Krisenzeiten. Während im Kern der Charta, dem ersten Artikel, festgesetzt ist, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind, wird welt-geschichtlich klar: diese Dauerwerbesendung für Gleichheit schalten selbst demokratische Staaten konsequent ab, die den Begriff „Menschenrechte“ nur noch als rhetorische Wun-derwaffe entwerten, um eigene machtpolitisch bedingte Men-schenrechtsverletzungen zu kaschieren oder zu rechtfertigen. In der Philosophie würde zwar niemand an der Universalität der Menschenrechte zweifeln, aber an deren Inhalten wird al-lein schon auf religiöser Ebene gerüttelt, denn die Rechtsform der Menschenrechte hebelt ihre Realisierbarkeit hier mitunter aus. Wie sollte denn ein Individualismus, der aus subjektiven Rechten heraus gegen den Staat einklagbar ist, wie beispiel-haft die Gleichheit von Mann und Frau vor dem Gesetz oder das Recht auf Eheschließung nur bei freier Willenseinigung beider künftiger Ehepartner, im islamischen Raum mit der Scharia vereinbar sein? Der Gedanke des Individualismus und subjektiver Rechte ist ein Pfeiler liberaler Gesellschaften, dabei trägt der Islam durchaus genügend Potentiale in sich, um kul-turellem Pluralismus offener gegenüber zu stehen und zumin-dest einer Kompatibilität mit den Menschenrechten näher zu treten. Wenn seine religiösen Führer sie nur vertreten wollten. Aber mit der Verwirklichung individueller Rechte tritt auch ein allmählich zu blindem Wahn karikierter Freiheitsbegriff auf die internationale Bühne, dessen Verteidigung von phallischem Drohen von Staaten bis hin zum Flächenbombardement, sys-tematischem Aushungern ganzer Volksgruppen und der zy-nischen Abstraktion der Wahrheit gegenüber dem eigenen Volk und dem Rest der Welt reicht. Da, wo die Bush-Regie-rung vom Nichtvorhandensein der Folter sprach, während in Guantánamo bis dato eine rechtsfreie Zone der Dehuma-nisierung bestehen bleibt, lieferte sich die Realität unverse-hens an die Perversion der Sprache aus. Und während das Massaker in Srebrenica von 1995 und das blutige Ende der

Demokratiebewegung auf dem Tian’anmen-Platz im Peking des Jahres 1989 im präzisen Ausblenden der Geschichte ver-sacken, verschwinden selbst die kürzer zurückliegenden Fol-terungen in Abu Ghraib und das organisierte Ausschalten re-gierungskritischer, russischer Journalisten immer schneller im medialen Grab, wenn der Unterhaltungswert ausgereizt ist. Es hilft nichts, wenn Deutschland auf außenpolitischer Ebe-ne und mit ernster Miene mit Russen und Chinesen schimpft, aber mit einem Land wie Usbekistan zusammenarbeitet, das als taktisches Zugeständnis zwar die Todesstrafe abgeschafft hat, aber Oppositionelle trotzdem weiter foltert und verfolgt. Eine Wiederentdeckung der Menschenrechtserklärung ist längst überfällig, konnten doch nach einer repräsen-tativen Umfrage von Infratest Mitte 2008 ganze 42% der Deutschen kein einziges ihrer Menschenrechte nennen. Vielleicht wäre für ostdeutsche Arbeiter, im Kontrast zu je-nen im Westen der in Ungleichheit vereinten Republik, gerade der zweite Absatz des 23. Artikels interessant, der das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit festsetzt. Aber während hierzulande nationalsozialistische Propagan-da und verblendete Mitläufer alles für sie Fremdartige mit Fü-ßen treten und dafür die Verachtung ernten, die sie verdienen, blenden selbst kritische Medien ganze Kontinente aus. Afrikas Hungersnöte und Völkermorde sind gerade wegen ihrer Häu-figkeit nur noch Randnotizen wert, über Tibet wird einzig bei verwertbarer Revolte berichtet – stiller Protest bleibt ebenso im Dunkeln, wie das blutige Niederschlagen der Proteste und „disziplinarische“ Folter durch chinesische Regierungstruppen. Im Wachkoma von Globalisierung und Kapitalismus bleibt selbst dort die Moral im Morast stecken, wo bekannt wird, dass sich von den 200Kg Mais, die für eine Bio-Benzintankfüllung eines amerikanischen Geländewagens benötigt werden, ein Mensch in Bangladesch ein ganzes Jahr ernähren könnte. Die in Untaten vollendete Negation der Menschenwürde war nach dem Zweiten Weltkrieg der Boden, auf dem die Men-schenrechtserklärung keimte. Heute, da Menschenwürde und -recht den Gesetzen der blinden Empirie der Ökonomie unterworfen sind, scheint die Erklärung oftmals nicht mehr wert zu sein, als das Papier auf dem sie geschrieben steht.

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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In elf Runden lieferten sich die beiden Gedächtnisgenies einen mehr oder minder spannenden Kampf um die Krone

der Schachwelt, in welchem letztlich der „Tiger von Madras“, wie der aus Indien stammende Anand auch genannt wird, mit 6,5:4,5 Punkten obsiegte.Einen Punkt erringt man durch Sieg, ein Remis(Unentschieden)trennt dagegen mit 0,5 Punkten für beide Kontrahenten und bei einer Niederlage gewinnt man lediglich an Erfah-rung. Die Weltmeisterschaft wurde in zwölf Runden mit even-tuellem Tiebreak (Entscheidung eines Gleichstandes mittels Schnellschachpartien und evtl. Blitz-Partien) ausgetragen. Somit wäre mit Erreichen von 6,5 Punkten eines Spielers die Entscheidung bereits gefallen.In der 9. Runde stand Anand klar mit 6,0:3,0 Punkten auf Ge-winn und hätte nur noch ein Remis benötigt, um seinen Ti-tel zu verteidigen. Dies konnte der Russe Kramnik jedoch in der 10. Runde mit einem (viel zu späten) ersten Sieg noch verhindern und sah sich dann letztlich in der 11. Runde vom alten und neuen Weltmeister durch ein Remis im Gesamter-gebnis geschlagen. Resultierend war Anand überraschend überlegen, was vielleicht auch der besseren Vorbereitung

Der Kampf der KönigeVom 13.10.-29.10.2008 fand die Schach-WM in Bonn mit dem Duell zwischen den Großmeistern Vladimir Kramnik (Russland) und Viswanathan Anand (Indien) statt.

zuzuschreiben ist, immerhin behauptete der friedliebende Hirnakrobat 90% der tausenden Partien, welche Kramnik in den letzten 20 Jahren gespielt hat, auswendig zu kennen!!Insgesamt zogen die Veranstalter und der FIDE-Präsident (Internationale Schachföderation) Kirsan Ilyumzhinov eine äußerst positive Bilanz über die erstmals nach 74 Jahren wieder in Deutschland ausgetragene Schach-WM. Kurz: eine skandalfreie, auf das Spiel fokussierte, professionell organisierte, medienträchtige Veranstaltung mit überdurchschnittlichem Interesse der Öffentlichkeit. Besonderes Lob fand vor allem das von Chess Media Services entwickelte Übertragungssystem Foidos.TV. Durch ein Entgelt konnten so Schachfreunde aus aller Welt am heimischen PC via Internet die WM unter anderem mit Live-Bildern und Kommentaren von Großmeistern verfolgen.Trotz allem wird auch diese WM wahrscheinlich keinen Schach-Hype in der breiten Bevölkerung auslösen, da der Schachsport einfach zu wenig gefördert wird und die wahre Action eines meisterlichen Spiels ohne Expertenkommentar nur zwischen den Zeilen der Notation zu finden ist.

RW

Studi-Cup präsentiert von TheCactusAm Freitag, d. 14. November 2008, war es nun soweit: Gesucht wurde das beste Studententeam im Bowling an der FH Lausitz. Nachdem es mit den Anmeldungen anfangs etwas zögerlich zuging, lagen kurz vorher doch wesentlich mehr Anmeldungen vor, als Bahnen vorhanden waren.

Spieltechnisch bestand ein Team aus sechs Studenten und gespielt wurde sechs Stunden von 22 - 4 Uhr, wobei das

Limit bei acht Durchgängen lag. Entscheidend für den Sieg war, welches Team nach den sechs Studenten die höchste Gesamtpunktzahl hatte.Nachdem langsam alle Teams eintrafen, die Schuhe ge-schnürt waren und die Bahnen ausgelost wurden, konnte es auch losgehen. Schon nach den ersten drei Durchgängen trennte sich die Spreu vom Weizen und es zeigte sich, wer hier nur aus Gaudi war, oder wer antrat um den ersten Wan-derpokal zu gewinnen. Je später der Abend desto schwerer wurden auch die Arme. Doch nicht nur die Radsportler wis-sen was Doping ist, sondern auch wir Bowler und so hörte man immer häufiger das Klopfen der Kümmerlinge und das Klirren der Hopfenkaltschalen. Ja, und so ist das mit dem Al-koholkonsum beim Bowlen: Die einen, die am Anfang nichts trafen, räumten nun alles ab und andersherum ging bei den anderen nix mehr. So allmählich kristallisierte sich heraus, dass die Teams Uschi und Wild Turkey den Sieg unter sich ausmachen würden.

Rein rechnerisch hätten auch noch die Pipettenbomber eine Chance gehabt, denn die hatten zu der Zeit den bes-ten Schnitt. Doch sie bowlten einfach viel zu langsam und so wurde ihnen das Zeitlimit am Ende zum Verhängnis. Ver-dienter Sieger des StudiCup wurde das Team Uschi und er-kämpfte sich damit den ersten studentischen Wanderpokal - gespon-sert vom STRIKE - sowie einen Gutschein über 2 Stunden Bowlen und Freigetränke für den Abend. Alles in allem ein sehr ge-lungener Auftakt. Na dann - Bis zum nächsten Mal!

SK

ErgebnissePlatz Teamname1.

Uschi

5481

2.Wild Turkey

5314

3.Die Elite

5283

4.Pipettenbomber

5257

5.Bananasplits

5133

6.The Cactus

4554

7.Pin Bangers

4443

8.Telekaffee

4298

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Ich bin auch nicht nur Student an der FH Lausitz, sondern war zusätzlich Anfang No-

vember in New York und versuche daher, das alles ein bisschen aufzuklären. Aber der Reihe nach. Gerade mal vier Tage nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl gab es in New York von selbiger noch einige Spuren zu sehen. Zu den auffälligsten gehörten Oba-ma-Schaufensterpuppen in mehreren klei-nen Läden, Thank-You-Obama Torten beim Bäcker, Stände die neben den bekannten I love NY T-Shirts auch welche mit Obama vorn drauf verkauften, aber auch mächtig gruselige Sarah Palin Plakate. An bekannten Plätzen wie dem Times Square oder dem Central Park herrschte dagegen business as usual - gewöhnliche Geschäfte. Nur vor der New York Stock Exchange war die Straße auf-gerissen, da wahrscheinlich noch ein paar Milliarden versenkt werden mussten. Auf den funktionstüchtigen Straßen fuhren schon eine Menge kaum hörbare Taxen mit Hybridan-trieb, die für die notorisch bei Rot über Kreu-zungen laufenden New Yorker eine Belastung am oberen Ende der Nervskala sind.Was das Geld im konkreten Fall anbelangt, wird die Sache noch ein wenig unange-nehmer. Die Engagements der Hessischen Landesbank sind mir mehrfach aufgefallen, durch die deutschsprachigen Plakate an Baugerüsten mit Helaba-Aufschrift und dem roten S-Punkt-Symbol der Sparkasse. Dabei ist aber ein Hochhaus in New York mit Sicherheit wertstabiler als ein Holzhaus in der Steppe. Für die Shoppingtouristen kommt der gestiegene Wert des Dollars noch als weiterer Tiefschlag dazu. Da materieller Besitz aber sowieso nicht glücklich macht, ist das alles komplett egal, denn mit derartigen Information wollen wir uns nicht den Tag vermiesen, nein, wir wollen doch Spaß haben und die Welt sehen! Die New Yorker sind trotz ihrer rumpeligen U-Bahn und überfüllter Gehwege auffallend freund-lich. Stand ich mal etwas unwissend in eine Karte guckend auf dem Fußweg, dauerte es keine zehn Sekunden, bis irgendjemand seine Hilfe anbot oder direkt die Auskunft an-rief. Besonders schön war eine Begegnung auf City Island, im Nordosten der Stadt. Das kleine Fischerörtchen war nahezu komplett

verlassen und mir wurde noch vor Ort ver-sichert, dass es „incredible“ sei, zu dieser Jahreszeit Touristen anzutreffen. Anstelle auf Sitzgelegenheiten sitzender Besucher gab es aber recht ansehnliche grüne Pa-pageien, die auf Stromleitungen hockend gedanklich vollständig in ihren Nestbau verstrickt waren und in mir einen interessier-ten Beobachter fanden.Große Freude gab es zum Beispiel beim Essen und da ist New York dank der viel-fältigen Herkunft seiner Einwanderer empfehlenswert. Ich konnte mich von mexikanischen Gerichten über salvadoria-nische Pupusas zu jamaikanisch-veganen Portionen durchessen. Das mit Abstand schlechteste war ein amerikanischer Gour-met Burger. Der drei Zentimeter dicke, grob gewolfte Fleischbatzen war das Einzige, was jemals einen Anflug von Übelkeit und Gedanken von Schmorschwitze in mir her-vorrief. Ich habe amerikanisches Essen dann gemieden. Die Angewohnheit von Geschäften und Restaurants die Preise ohne Steuern anzugeben ist zunächst nicht erhellend und wird es auch später nicht, da für verschiedene Gewerke die unter-schiedlichsten Sätze berechnet werden. Aber besonders finster wurde es im Zoo der Bronx, in der World of Darkness. In diesem stockfinsteren Bau gab es nicht nur jede Menge niedlicher Fledermäuse, sondern auch Nacktmulle (naked mole rat). Dieses größtenteils unbehaarte, untertage leben-de, sich durch die Erde grabende kleine Tierchen mit zwei hervorstehenden Nage-zähnchen hat die ungewöhnliche Eigen-schaft keine Schmerzen spüren zu können. Ich möchte daher diesen kleinen Text je-nen, in ganzen Landstrichen unbekannten, Nagern widmen.Was kann ich nun abschließend feststellen? In New York gibt es unglaublich viel zu seh-en. Museen, wie Guggenheim oder MoMA, aber auch die spannenden Ausstellungen, z.B. im P.S.1 Contemporary Art Center, einer Außenstelle des MoMA, sind ein Muss. Aber gerade die eher verborgenen Ecken wie City Island oder Staten Island sollte man als Besucher nicht vergessen, wenn man genügend Zeit hat. Denn trotz Finanzkrise - New York bleibt New York.

OJ

Was machen eigentlich... ...die Amerikaner? Eine Frage, die viele Studenten auf dem Campus momentan mehr als unruhig stimmt. Oder noch schlimmer: Was machen die Amerikaner mit meinem Geld, sofern vorhanden? Und wer hat da gerade wieder meinen Kredit gekauft? Und wieso habe ich überhaupt einen Kredit?

Neue Uni – neues GlückIhr braucht einen Tapetenwechsel, wollt in der Nähe eures Partners, eurer Familie studieren, seid mit dem Studienplatz, den euch die ZVS zugeteilt hat, nicht zufrieden? Dann solltet ihr über einen Studienortswechsel nachdenken. Welche Möglichkeiten ihr habt, was zu beachten ist und welche Vor- und Nachteile ein Studienortswechsel mit sich bringt, erfahrt ihr hier.

Manche Studenten merken im Laufe ihres Studiums, dass das gewählte Fach doch nicht zu ihnen passt

und wechseln den Studiengang, manchmal in Folge dessen auch den Studienort. Ein Hochschulwechsel kann dann auf verschiedene Art und Weisen ablaufen. Zum einen gibt es die Möglichkeit sich an der Wunschhochschule direkt zu be-werben, zum anderen steht Studenten vieler Universitäten in Deutschland die Option offen, über einen Studienplatztausch einen Wechsel vorzu-nehmen. Worin liegen die Unterschiede, welche Hürden sind zu nehmen und wel-chen Weg können Stu-denten gehen, die an die Fachhochschule Lausitz wechseln oder diese verlassen wol-len?

Grundsätzlich sei ge-sagt, dass ein Studien-ortswechsel gut über-legt und vor allem gut organisiert sein sollte. Erkundigt euch zunächst über eure Wunschstadt, ob an der Wunschhochschule euer Studiengang überhaupt angeboten wird, ob Zulassungsbeschränkungen existieren und informiert euch auch über die Studienstruktur eures Faches. Schaut in die Prüfungsordnung der Universität oder Fachhochschule und konsultiert die Studiensekreta-riate oder die Studienberatungsstellen um Informa-tionen über einen Studienortswechsel zu erhalten. Erfragt, ob der Hochschule ein Studienplatztausch genehm ist oder ob ihr nur über eine direkte Bewer-bung eine Chance auf einen Studienplatz habt.Wenn ihr auf einen Studienplatztausch hoffen könnt, sollte euch der nächste Weg ins Internet füh-ren, denn hier findet ihr Studienplatztauschbörsen, in denen ihr die einzelnen Studentenstädte mit den jeweiligen Hochschulen findet oder einen geeig-neten Tauschpartner anhand eures Faches suchen könnt. Mit dem potentiellen Tauschpartner müsst ihr dann Kontakt aufnehmen und den Wechsel über die Studentensekretariate der entsprechenden Universitäten oder Fachhochschulen ausführen. Findet ihr in solch einer Tauschbörse keinen geeig-neten Tauschpartner, ist es ratsam ein eigenes Gesuch auf-zugeben. Wer schon einige Semester studiert und mit Wech-selgedanken spielt, sollte sich frühzeitig kümmern, denn kurz vor Semesterbeginn zum 1. April und 1. Oktober sind oft keine Tauschpartner mehr zu finden. Die beste Zeit für einen Stu-

dienplatztausch zum ersten Semester ist übrigens kurz nach Versendung der ZVS-Bescheide, Anfang März und Anfang September. Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplät-zen (ZVS) verteilt nämlich Studienplätze mit bundesweiten NC oder Verteilungsverfahren und da kommt es häufig vor, dass künftige Studenten mit ihrem Studienort unglücklich sind.

Ein Tausch ist aber nur möglich, wenn die beteiligten Hoch-schulen zustimmen. Und da liegt der Kasus Knack-tus. An der FH Lausitz wird einem Tausch nicht zu-gestimmt, hier bekommt ihr nur über eine direkte Bewerbung einen Studienplatz. Am einfachsten ist ein Hochschulwechsel direkt nach dem Vordiplom bzw. den Zwischenprüfungen, welche von den meis-ten Unis auch problemlos anerkannt werden. „Ent-scheidend ist in jedem Fall die Kapazität der Hoch-schule und die bisher erbrachten Leistungen der Studenten“ so Birgit Fleischer vom Studentensekreta-riat unserer FHL.Die Umstellung auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master sorgt ebenfalls für manch eine Schwie-rigkeit. Wenn ihr an eurer Heimatuni in einem Di-plom-Studiengang eingeschrieben seid, könnt ihr an eurer Zieluni nicht in einen Bachelor-Studiengang tauschen, da es zwei verschiedene paar Schuhe

sind. Ihr müsst euch direkt an der Hochschule bewerben und eventuell eine Studienzeitverlängerung in Kauf nehmen, wenn die neue Uni andere inhaltliche Schwerpunkte setzt und eure

bereits absolvierten Scheine nicht aner-kennt. Das kann euch auch passieren, wenn ihr schon in einem Ba-chelor-Studiengang seid. Frau Fleischer vom Studentensekreta-riat der FHL sagt dazu: „Die Hochschule kann, muss aber die er-brachten Scheine und Leistungen nicht aner-

kennen. Oftmals sind die Anerkennungen Einzelfallentschei-dungen der jeweiligen Professoren oder der Prüfungsämter.Es gibt kein Geheimrezept für einen Hochschulwechsel, er kann einfach oder kompliziert verlaufen. Es kann auch nicht pauschal gesagt werden, welche Variante (direkte Bewer-bung oder Studienplatztausch) die günstigere ist.“ Solltet ihr also zu den wechselwilligen Studenten gehören, geht mit viel Sorgfalt an die Sache und versucht notfalls beide Wege.

KAZ

Wissenswertes zum Hochschulwechselca. 15% aller Studenten wechseln im Laufe ihres Studiums fächerübergreifend die Hochschule6% wechseln nur die Hochschule, nicht das Fach61% wechseln Hochschule, Fachrichtung und Abschlussca. 12% der angehenden Ingenieure, Mathematiker und Naturwissenschaftler wechseln die Hochschuleca. 17% der Studenten der Sprach- und Kulturwissenschaften, Sozialwissenschaf-ten, Pädagogik und Psychologie wechseln die Hochschule

Zu beachten bei einem Studienplatztausch ist, dass …… du und dein Tauschpartner im gleichen Studiengang seid… du und dein Tauschpartner im selben Se-mester seid… ihr gleiche/ähnliche Scheine/Leistungen braucht bzw. absolviert habt… ihr eventuelle Fristen (Zeitraum, Semester-beschränkung) der Hochschulen einhaltet… die Möglichkeit eines Ringtauschs besteht

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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Die Kunst vom KritzelnBist du eher chaotisch oder gut durchstrukturiert, romantisch veranlagt oder ehrgeizig? Finde heraus, ob auch in dir ein kleiner Picasso steckt und was unsere Kritzeleien so alles über uns verraten.

Du sitzt in der Vorlesung und schaust zum zehnten Mal auf die Uhr. Doch die Zeiger scheinen rückwärts zu laufen,

immer noch 45 Minuten bis zum heiß ersehnten Wochenen-de. Ein Blick in deine Tasche verrät dir, dass alle Sudokus ge-löst und alle Kreuzworträtsel ausgefüllt sind. Was also tun? Jetzt bloß nicht verzweifeln, sondern einfach mal ein leeres Blatt greifen und drauflos kritzeln. Denn die kleinen Kritzeleien sind nicht nur purer Zeitvertreib, mittlerweile interessieren sich sogar schon Wissenschaftler für die kleinen Kunstwerke. Psychologen versuchen sie zu deuten, Grafologie-Experten schreiben ihnen tiefere Bedeutungen zu. So versteckt sich hinter geometrischen Figuren meist ein Denker, während der Blümchen/Pflanzen-Maler sehr freundlich, gesellig und har-moniebedürftig sein soll. Pfeile und Leitern lassen auf einen ehrgeizigen Menschen schließen, der schnell ungeduldig wird. Himmelskörper, wie Mond und Sterne, deuten auf Opti-mismus und Ehrgeiz. Wiederholungen von Symbolen stehen für Ruhe, Ausdauer und methodisches Vorgehen sowie hohe Fähigkeiten sich zu konzentrieren. Kreise, Ellipsen oder Spira-len lassen auf einen schüchternen oder ängstlichen Men-schen schließen.

Dieses neue Fachgebiet hat im englischen Sprachraum schon den Namen „Doodles“ bekommen.In Amerika und Australien begehen sie mittlerweile sogar den „National Doodle Day“.Doch das ist längst noch nicht alles. Studenten haben die Er-fahrung gemacht, dass sie sich beim nebenher Kritzeln den Stoff besser merken können. Es hindert einen am Abschwei-fen und stärkt damit gleichzeitig die Konzentration. Außer-dem soll es auch noch Stress abbauen und sorgt damit für ein besseres Wohlbefinden.Der Psychologe Georg Franke geht sogar soweit zu sagen, dass die Kritzeleien mit der „momentanen innerseelischen Stimmung des Verfassers“ übereinstimmen. Wer es nun doch noch durch die 45 Minuten geschafft hat und mit dem Kritzeln gar nicht mehr aufhören kann, kann sich auf www.doodlebug.desktopcreatures.com eine Sammlung professioneller Kritzeleien anschauen oder auf www.sketchs-wap.com seine Kritzeleien im Web tauschen. Also immer einen angespitzten Bleistift parat haben, die nächste Vorlesung kommt bestimmt!

SM

Schwimmende VorlesungssäleWieder ist es kurz vor acht und man hetzt zur Vorlesung, den letzen Schluck Kaffee musste ich noch in der Tasse lassen, denn heute gibt es kein Zu Spätkommen. Wie jeden Mittwoch biege ich ums Pier1 und sehe meine Kommilitonen schon reingehen. Gerade noch geschafft. Ich setze mich und schaue aus dem Fenster wie der Hafen an mir vorbeizieht.

So oder so ähnlich könnte in Zukunft das Studium in der Lausitz ablaufen. Ob der Chinaimbiss der vor dem Fenster halt macht, Bücherboote mit Zeitungslieferser-vice oder vielleicht hat die Post auch bald eine eige-ne Jet-Ski Staffel in ihrem Fuhrpark. Die Möglichkeiten der momentanen Entwicklung scheinen grenzenlos zu sein – zumindest was die schwimmende Architek-tur im Lausitzer Seenland angeht, vor allem wenn sie dazu auch noch mobil wird.Dieses Jahr wurde unter anderem ein Wettbewerb zur mobilen schwimmenden Architektur von der In-ternationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ausgelobt und mit beeindruckenden Ergebnissen ab-geschlossen. Ziel des Wettbewerbs war es, ein schwim-mendes Haus zu planen, das einen möglichst hohen Grad an Mobilität und Autarkie bei der Versorgung mit Energie und Wasser erreichen soll sowie an die Bedingungen im Lausitzer Seenland angepasst ist. Im Fokus standen daher nicht nur Anforderungen an ein besonderes Design, das imagebildend für die Seen-landschaft werden könnte, sondern auch technische Fragen mit Blick auf das Passieren der schiffbaren Ka-näle, das Versorgungs- und Entsorgungskonzept und das Energiemanagement.Um dieses Thema weiter zu bearbeiten und nach vorn zubringen wurde mit der LMBV, der IBA und der FH-Lau-sitz ein Kompetenzzentrum für schwimmende Archi-tektur gegründet. Da könnte man also auch als krea-tiver Student seine Ideen schweifen lassen und sich in den Entstehungsprozess des Lausitzer Seenlandes mit einbringen. Für die Preisträger des Wettbewerbes gab es diese Auszeichnung schon, schließlich sollen die Entwürfe als Vorlage für die künftigen schwimmenden Häuser dienen sowie als Grundlage für künftige Ent-wicklungen. Eine gewisse Flexibilität bietet es ja auch, wenn man nicht jeden Tag pendeln muss sondern einfach mit seinem Hab und Gut zur neuen Arbeitsstelle schwimmt und das Wochenende zum Beispiel in Lichterfelde bei der F60 verbringt und gleich an dem schwimmende Erlebniscenter „Sonne“ anlegt.Dieses ist bereits in Planung und soll seinem Namen alle Ehre machen. Als Kuppel auf dem Bergheider See

erinnert sie in den nächtlichen Stunden an die unter-gehende Sonne und jede Menge Unterhaltungwert bieten. Von einer Lounge, über ein Restaurant bis zu Musikveranstaltungen oder Partys, kann man wie Je-sus nicht nur übers Wasser gehen, sondern auch tan-zen und früh morgens erschöpft sich mit den Wellen in den Schlaf wiegen lassen. Wenn die „Sonne“ erstmal schwimmt wird es nicht lange dauern bis sich weitere Konzepte entwickeln und umgesetzt werden. Eine Strandbar muß ja auch nicht immer auf dem Strand stehen, sondern kann auch daran entlang schwim-men. Sogar eine schwimmende Loveparade wäre denkbar, angeführt von den schwimmenden Club-betreibern und begleitet von den Ichthyo Sapiens der neuen Seenkette. Die geplanten und schon bereits umgesetzten Projekte lassen bereits erahnen das es ungewöhnlich und ein-malig werden wird. Bedenkt man die Schwierigkeiten was behördliche Genehmigungen angeht wenn es um einen normalen Anbau zum Haus geht kann man sich gut vorstellen wie es ist etwas in Deutschland zu bauen was in keiner Norm oder Gesetzesvorschrift enthalten ist. Aber Innovation lebt ja nicht in der Ver-gangenheit und es freut zu sehen das Neuerungen und ungewöhnliche Wege immer noch erfolgreich beschritten werden können. Das die schwimmende Architektur und das Lausitzer Seenland nicht nur Lückenbüßer der Bergbaufolge-landschaft sind, wie manch ein Tourismusgegner den-ken könnte, zeigt sich auch durch die direkt verwert-baren Vorteile dieser Entwicklung. Nicht nur weltweit einzigartige Fortbewegungs- und Wohnformen werden geschaffen sondern auch im Fall des schwimmenden Vorlesungssaales macht es für die Landschaftsarchi-tekturstudenten durchaus Sinn ihre Versuchsflächen vor Ort anzuschauen und zu studieren und nicht nur über den Bildschirm so wie auch der Maschinenbau-er die Konstruktion am entstehenden Modell besser nachvollziehen kann als im CAD-Programm. Letztend-lich wird es für die Lausitzer und die künftigen lausitzer Studenten normal werden, sich über das Wasser bald so zu bewegen wie über das Land.

RG

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Fotonachweise

siehe Impressum.

Bild 1-5: Preisträger des

Wettbwerbs mobile

schwimmende Architektur

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Auf der Internetseite von Rottenneighbour fliegen die Fetzen wie noch nie. Da wird angeklagt und virtuell

beschimpft, dass sich die Balken biegen, natürlich alles anonym. Für alle, die es noch nicht kennen:

Rottenneighbour.com ist eine Internetsei-te, auf der man Nachbarn bewerten kann. Das ganze System beruht auf der Basis von Google-Streetmap. So werden Straße und

Haus in dem die schlechten Nachbarn woh-nen mit einem roten Haus gekennzeichnet, gute Nachbarn hingegen grün und Sextäter

mit blau. Hinter jedem dieser lustig ausseh-enden, farbigen Häuschen verbirgt sich ein Kommentar. Der Schuljunge, der eine schlechte Note in Mathe bekommen hat, beschimpft seine Lehrerin als „Schlam-pe“. Der Ex- Freund lädt ein Sexbildchen seiner Verflossenen hoch. Man hat das Gefühl, dass diese Seite als Racheportal missbraucht wird. Um es mal mit den Wor-

ten von Rio Reiser zu sagen: „Haben die da nur Stroh oder Scheiße in ihrem Kopp?“ Die Idee, die einmal

dahinter stand war, dass man über seine Nachbarschaft be-scheid wissen müsse. Natürlich laufen die Datenschützer, Blogger und Medien ge-gen die Seite Sturm und das schon seit Monaten. Betreiber der Server sowie Google selbst hatten sich geweigert etwas gegen die Racheseite zu unternehmen. Gegen die roten Häuschen und fiesen Kommentare kann man sich nur weh-ren, indem man „Removal Flags“ auf Einträge setzt. Diese werden dann vielleicht gelöscht. Vor einigen Monaten war es dann soweit. Rottenneighbour war nicht mehr zu erreichen und das für Wochen. Schon kur-sierten Gerüchte, dass die Seite für Europa gesperrt wäre. Sofort ging das Gespenst der Zensierung durch die Blogger- und Forenwelt. Da wurden virtuelle Zeigefinger gereckt und von Polizeistaat und Bevormundung war die Rede.Aber Fehlanzeige. Die Seite ist wieder zu erreichen und das im neuen Gewand. Die Frage ist, wie man moralisch damit umgeht. Ignorieren? Oder lieber anmelden, um als virtueller Reich-Ranicki alles Sinnige und Unsinnige zu kommentieren, sowie Removal Flags zu verteilen wie Süßigkeiten zu Hallo-ween. Das bleibt jedem selbst überlassen. Nur ernst nehmen kann man diese Seite wohl eher nicht. HW

Heute schon denunziert?Videoüberwachung, Senfbomben und tote Fische in fremden Briefkästen waren gestern. Der moderne Nachbarschaftsstreit wird um eine Attraktion reicher: die virtuelle Schrotflinte der modernen Denunziation.

Fünf Wochen Pura VidaDas pure Leben - oder eher „alles ist super“ - ist die Lebensphilosophie der Costa Ricaner. Diese durfte ich fünf Wochen lang in den Semesterferien miterleben. Es bedeutet, das Leben so zu genießen wie es ist. Wirklich schlecht geht es in Costa Rica niemandem, auch wenn jeder Europäer das wohl anders sehen würde.

Endlich mal raus aus Europa. Diesen Wunsch hatte ich schon lange, aber was soll man außerhalb Europas sinn-

volles machen? Ein Praktikum, Work and Travel oder ähn-liches ist nur mit ausreichender Sprachkenntnis zu bewälti-gen. Da ich diese aber nur in Englisch besitze und nicht in ein englischsprachiges Land reisen wollte, fielen diese Optionen also aus. Allerdings hatte ich zwei Semester Spanischkennt-nisse, nicht viel, aber ausbaufähig. Und da war sie dann: die Idee vom Sprachkurs in Südamerika. Das richtige Land war nach einiger Recherche schnell gefun-den. Meine Wahl fiel auf Costa Rica, ein kleines, demokra-tisches und verhältnismäßig sicheres Land in Zentralamerika. Nun begann die Suche nach einer passenden Sprachschule im Internet. Ich entschied mich für COSI, da die Schule mir die Möglichkeit bot sowohl in der Hauptstadt Costa Ricas, San Jose, als auch in der Nähe des Nationalparks Manuel Antonio in Quepos am Pazifik meinen Kurs zu besuchen. Ich buchte zwei Wochen Sprachkurs in San Jose und zwei Wo-chen in Quepos. Blieb noch die Frage nach einer Unterkunft. Da ich für das Leben in einer Gastfamilie nicht geschaffen bin, buchte ich mit Hilfe meiner Sprachschule ein Zimmer in einer Studenten WG in San Jose und ein Hostel in Quepos. Außerdem plante ich noch eine Woche Abschlussurlaub in Quepos ein. Ein günstiges Hotel für die letzte Woche und den Flug buchte ich der Einfachheit halber im Reisebüro. Blieben noch die restlichen wichtigen und unwichtigen Reisevorbe-reitungen wie einen Besuch beim Gesundheitsamt für alle benötigten Impfungen, den Kauf einer größeren Reiseta-sche, das Zusammenstellen einer Reiseapotheke und all die anderen Dinge. Nach knapp einem halben Jahr Vorbereitungen ging es am 20. Juli endlich los. So lang sich 18 Stunden Flug auch an-hören mögen, ehe ich mich versah landete ich in San Jose

und fragte mich nur noch: „Was verdammt nochmal mache ich hier eigentlich?“. Immerhin wur-de ich am Flughafen wie vorge-sehen abgeholt. Da es Montag-morgen war ging es nur kurz in mein gebuchtes Apartment

und dann auch gleich in die Schule, wo ich mich zwischen knapp zwan-zig amerikanischen Mit-schülern wiederfand. In der ersten Woche fiel mir die Umstellung recht schwer. Das fremde Land mit den dreckigen Straßen,

den vergitterten Häu-sern und den übermäßig offen-herzigen

Latinos, keiner der Deutsch mit mir spricht, die Eigen-arten meiner amerika-nischen Mitschüler etc. Als am Wochenende aber mein erster Aus-flug in den Regenwald anstand, hatten sich alle anfäng-lichen Ängste und Probleme bereits in Luft aufgelöst. Es ging auf den “Poás Volcano“. Der Blick in dessen Krater soll angeblich wunderschön sein. Da der Regenwald an diesem Tag seinem Namen aber alle Ehre machte, habe ich nichts außer Nebel gesehen. Der anschließende Be-such bei den „La Paz“ Wasserfällen machte aber alles wie-der gut. Der Regenwald mit seinen moosbewachsenen, riesengroßen Bäumen, den Lianen und den unzähligen Tie-ren lässt sich eigentlich überhaupt nicht beschreiben. Für mich waren dieser und alle weiteren Ausflüge in den Urwald eine einmalige Erfahrung. Nach zwei Wochen Großstadt ging es mit dem öffentlichen Bus für knapp zwei Dollar weiter nach Quepos. Die vierstün-dige Fahrt über kaputte Straßen und uralte knarrende Brü-cken war ebenfalls ein einmaliges Erlebnis. Nach zwei Wo-chen unter Amerikanern, mit deren Mentalität ich, wie ich feststellen durfte, nicht ganz so gut klar komme, freute ich mich umso mehr jetzt fünf Mitschüler aus der Schweiz und Deutschland kennenzulernen. Unsere tägliche Nachmittags-beschäftigung bestand darin an den Strand zu gehen und uns dort von Waschbären und Affen die Taschen durchwüh-len und das Essen stehlen zu lassen. Das klingt süß und lus-tig, ist es aber nur, wenn es anderen passiert. Neben vielen weiteren Regenwald- und Strandausflügen zu Wasser und zu Land, bei denen ich viele Faultiere, Schlangen, Echsen, Affen und jede Menge andere Tiere zu Gesicht bekam, standen natürlich auch jede Menge Partys auf dem Plan. Neben dem Spanisch lernen darf der Spaß ja nie zu kurz kommen. Doch letztendlich setzt bei all den Erlebnissen auch irgend-wann der Alltag ein und nach fünf Wochen wich das anfäng-liche „Was verdammt nochmal mache ich hier eigentlich?“ einem „Willst du hier wirklich schon wieder weg?“. Aber um viele Souvenirs, neue Freunde und natürlich Erfahrungen reicher, machte ich mich wieder auf den Heimweg. Alles in allem kann ich Costa Rica, das naturbelassenste Land auf der Erde, jedem als Reiseziel empfehlen. Das Land ist arm an Geld, aber reich an Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit. Auch wenn meine Reise im Nachhinein betrachtet etwas vage organisiert war, hat doch alles ohne Probleme funktio-niert und sowohl mein Spanisch als auch mein Englisch ha-ben sich wesentlich verbessert. TS

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KuBra e.V. – Das Kunststoffnetzwerk Berlin BrandenburgWorkshops, Netzwerk-Treffen und Schulungen zu unterschiedlichen Themen, Kunststofftage, ein jährlich stattfindendes Kunststoff-Kolloquium. Der Kubra e.V. bietet seinen Mitgliedern und anderen interessierten Unternehmen viele Veranstaltungen. Aber was verbirgt sich hinter diesem Verein, welches Ziel verfolgt er? Warum stellen wir ihn euch in eurer Studentenzeitschrift vor, welchen Nutzen stiftet er euch?

Der Wirtschaftsstandort Lausitz ist durch eine lange Berg-bautradition gekennzeichnet, die 1999 mit der Schlie-

ßung des letzten aktiven Tagebaus beendet wurde. Heute bietet die Lausitz eine Vielzahl verschiedener und vor allem leistungs- und wettbewerbsfähiger Klein- und Mittelunterneh-men im gewerblich produzierenden Bereich. In der Lausitz haben sich Unternehmen angesiedelt, deren Kompetenzen u.a. in der chemischen Industrie, im Stahlbau, im Schwerma-schinenbau oder in der Land- und Forstwirtschaft liegen. Ein weiterer bedeutender Wirtschaftszweig ist die Kunststoffbran-che.Vertreter der Kunststoffbranche in Berlin und Brandenburg haben sich zu dem Netzwerk „KuBra e.V.“ (Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg) zusammengeschlossen. Seit Mai 2005 existiert der Verein, der besonders aus kleinen und mittleren Unternehmen besteht. Aktuell zählt der Verein 53 Mitglieder, neben produzierenden Unternehmen der Kunststofferzeu-gung, -verarbeitung und -anwendung auch Bildungs-, For-schungs- und Entwicklungseinrichtungen, Dienstleister für die Kunststoffverarbeitung, Werkzeug- und Maschinenbauer, Vertreter von Verbänden und der Wirtschaftsförderung. Koor-diniert wird der KuBra e.V. vom Kunststoffkompetenzzentrum Schwarzheide (KKS), hat seinen Sitz auf dem Gelände des Verarbeitungs- und Industriezentrums (VIZ) der BASF. Die Mit-glieder des Vereins sind gegenwärtig nicht nur in Branden-burg und Berlin, sondern auch in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt.Mit der Gründung des Vereins gelingt es den beteiligten Un-ternehmen und Institutionen ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt zu verbessern, außerdem wird der Zugang zu den jeweiligen Zielmärkten erleichtert. Das Netz-werk bietet seinen Mitgliedern direkte Unterstützung beim Umgang mit Problemen oder bei der Suche nach Entwick-lungspartnern, bündelt wichtige Anliegen verschiedener Teil-

nehmer und sorgt für einen ständigen Kontakt zwischen den einzelnen Firmen. Außerdem tritt der KuBra e.V. als Vermittler auf, wenn die Unternehmen Kontakte zu öffentlichen Einrich-tungen, der Politik oder anderen Netzwerken knüpfen wollen. Ein Hauptanliegen des Netzwerkes ist die Sicherstellung von qualifizierten Nachwuchskräften in dieser Wachstumsbran-che.In den Landkreisen Elbe Elster, Oberspreewald Lausitz und Spree-Neiße haben sich viele Unternehmen dem KuBra e.V. angeschlossen. Mitglieder aus unserer Region sind u.a. die Febra-Kunststoffe GmbH und die puralis GmbH aus Schwarz-heide, die FH Lausitz und die Z.E.I.T. GmbH und die Galatea GmbH aus Lauchhammer. Die BASF Schwarzheide GmbH, die Fränkischen Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG oder die Cyclics Europe GmbH, ebenfalls Mitglieder des KuB-ra e.V., waren bereits auf der „Campus-X-Change“ präsent.Insbesondere für Studenten und Absolventen des Chemiein-genieurwesens, Maschinenbaus, Wirtschaftsingenieurwesens oder der Versorgungstechnik, aber auch für BWLer können die kunststoffverarbeitenden Unternehmen gute Perspektiven bei der Praktikum-, Diplomarbeit- oder Jobsuche bieten.

KAZ

Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg e.V.

KuBra e.V. ist ein innovatives, sektorübergreifendes Netzwerk der Branche Kunststoff/Chemie in Berlin-Brandenburg. Ziel des Vereins ist es, seinen Mitgliedern eine Plattform für die Kommunikation und Kooperation zu bieten, ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung neuer technologischer Spitzenleistungen zu unterstützen, ihren Handlungsspielraum zu vergrößern sowie ihre Marktposition zu stärken und auszubauen. Als Schnittstelle zwischen den Unternehmen aus der Branche und der Politik leistet der Verein einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Technologietransfer, Aus- und Weiterbildung und entwickelte sich zu einem festen Bestandteil bei der Gestaltung der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg.

Geschäftsführer Dr. Franz BritzeNaundorfer Str. VIZ01987 SchwarzheideTelefon: 03 57 52 / 949 255Fax: 03 57 52 / 949 265E – Mail: [email protected]: www.kubra-ev.de

Dieser Artikel wurde aus Mitteln des europäischen Sozialfonds gefördert

Am 1. Mai fiel der Startschuss für den länderübergreifenden Wettbewerb für Existenzgründer und Jungunternehmer

um den besten Businessplan. Die Unternehmenskonzepte konnten bis zum 08. Oktober im LEX Wettbewerbsbüro ein-gereicht werden. Für die besten Wettbewerbsbeiträge wurde ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro sowie ein Sonderpreis für das beste Unternehmensnachfolgekonzept in Höhe von 2.000 Euro vergeben. Neben zahlreichen Partnern aus der regionalen Wirtschaft sowie kommunalen und gesellschaftlichen Einrichtungen und Institutionen unterstützt der Bergbau- und Energiekon-zern Vattenfall Europe Mining & Generation als Hauptsponsor auch die fünfte Auflage des Gründerwettbewerbes im Rah-men des Netzwerkes Lausitz der bundesweiten Initiative für Beschäftigung! Der Wettbewerb richtet sich an alle, die eine Unternehmens-gründung planen: An Gewerbetreibende, Handwerker und Freiberufler sowie an Studierende und Hochschulabsol-venten. Gesucht wurden wiederum zündende Produktions- und Dienstleistungsideen.Am 8. Dezember wurden die Preisträger auf der feierlichen Abschlussveranstaltung im Kunstmuseum Dieselkraftwerk be-kanntgegeben.Den 1. Preis in Höhe von 5.000 Euro erhielt Frau Silvia Siermann. Ab Mai 2009 will die aus Hoyerswerda stammende Gründerin auf dem Geierswalder See mit ihrem Unternehmen „Grill & Chill“ durchstarten. Mit sogenannten „Grill-Donuts“, kleinen runden Booten mit Elektromotor und Sonnenschirm, soll be-dächtiges Wasserwandern mit kullinarischem Vergnügen verbunden werden.Den 2. Preis erhielt das Unternehmen Robert Philipp Buch- und Spielwarenhandlung aus Großröhrsdorf. Die Gründerin erhält 3.000 Euro für ihre Geschäftsidee. In ihrem Geschäft sollen u.a. Autorenlesungen sowie Spieleabende für Jung und Alt stattfinden.Das Unternehmen Revocell mit einem Gründerteam von 9 Personen aus der BTU Cottbus erhielt den 3. Preis in Höhe von 2.000 Euro. Mit der Anwendung eines patentierten Freefoam-Verfahrens zur Herstellung freigeformter beliebig großer und komplexer Körper will das Unternehmen den Markt erobern.Der Sonderpreis „Unternehmensnachfolge“ wurde an das Un-ternehmen Metall-Form-Technik GmbH aus Kolkwitz vergeben. Das Unternehmen plant die Nachfolge bereits seit 2 Jahren und hat mit ihrem Nachfolgekonzept die Jury überzeugt. In diesem Jahr haben 103 Jungunternehmer aus der branden-burgischen und sächsischen Lausitz 60 Wettbewerbsbeiträge eingereicht – so viele wie noch nie. Davon kamen

Marktfähige Ideen beim 5. Lausitzer Existenzgründer Wettbewerb (LEX)

39 aus Brandenburg und 21 aus Sachsen. Mit 16 eingereich-ten Wettbewerbsbeiträgen waren die Gründer im Landkreis Spree-Neiße am fleißigsten. Es folgten 15 aus Cottbus sowie die Kreise Bautzen mit 11, Görlitz mit 10, der Landkreis Ober-spreewald-Lausitz mit 7 und der Landkreis Elbe-Elster mit 1 Wettbewerbsbeitrag.In diesem Jahr wurde von den Organisatoren des LEX die noch engere Zusammenarbeit mit den Hoch- und Fachschu-len in der Lausitz angestrebt. Aus der BTU Cottbus wurden da-her 4 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Leider konnten aus der Fachhochschule Görlitz/Zittau und der Fachhochschule Senftenberg/Cottbus keine Wettbewerbsbeiträge registriert werden.Besonders erfreulich ist die Teilnahme von 12 Gründerteams aus den Projekten Zukunft Lausitz und Gründerwerkstatt Ostsachsen.

Den Lausitzer Existenzgründer Wettbewerb (LEX) wird es auch 2009 geben. Start ist der 1. Mai.Weitere Informationen unter:www.lausitzer-gruenderwettbewerb.de

- Anz

eig

e -

LEX 2008 Preisträger

LEX 2008 Nominierte LEX 2008 Gewinner

Sonderpreis

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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The Cactus

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Aller Anfang ist schwer, doch setzt sich einmal eine Idee in den Köpfen kreativer Studenten fest, sieht manch eine Hürde nur noch halb so hoch aus und lässt sich mit dem richtigen Biss bewältigen.

Der Cactus beweist den nötigen Biss seit etwas mehr als drei Jahren und informiert die Studenten der FH Lausitz

mittlerweile mit seiner 14. Ausgabe.Begonnen hat alles mit einem kleinen Heft namens „Agent S“, das in Eigeninitiative von drei Studenten ins Leben geru-fen wurde. Mit der zweiten Ausgabe sollte die Zeitung ein anerkanntes studentisches Projekt sein und in Verbindung mit einem Seminar unter der Obhut eines Professoren stehen. Dafür galt es weitere motivierte Studenten zu begeistern um tatkräftige Unterstützung zu erhalten. Doch was nützt Taten-drang, dessen Ausmaß zum Wiederaufbau des römischen Reiches genügen würde, wenn das Ziel noch keine klaren Formen hat? Also musste ein Konzept her! In den ersten Sit-zungen befasste man sich mit dem bürokratischen Teil, wel-cher grundsätzliche Fragen von Akquise, Aufbau und Ziel der Zeitung klären sollte. Wollte man das alte Konzept beibehal-ten? Sollte der Name geändert werden? Es wurde diskutiert, debattiert, entworfen und verworfen. Letztendlich entschied man sich für einen kompletten Neuanfang, was einherging mit einer neuen Namensfindung. Die finalen Vorschläge wa-ren StuZ und The Cactus. Ratet einmal, welcher gewonnen hat. Der nächste Schritt bestand darin Ausschau nach inter-essierten Werbepartnern zu halten um die Finanzierung des Druckes zu sichern. Dank des Engagements aller Mitwirken-den und der Unterstützung von Prof. Dr. Grawert–May war es im März 2005 dann so weit. Der Cactus feierte Premiere und erscheint seit dem viermal im Jahr. Mit jeder Ausgabe lernte man dazu und variierte das Layout ein wenig, bis The Cactus das heutige Erscheinungsbild erreicht hatte. Doch da das Le-ben ein ständiger Prozess von Veränderungen ist, wird auch der Cactus nie ganz stillstehen.

In den vergangenen Lebensjahren des Cactus konnten immer wieder neue Mitglieder in seiner Mitte begrüßt und manchmal auch verabschiedet werden. Da für alle einmal der Zeitpunkt kommt an dem das Studium ein Ende nimmt, freuen wir uns über jeden kreativen Studenten der uns tatkräftig unterstützen und den Cactus an der FH Lausitz erhalten möchte.Ihr habt die Möglichkeit praktische Erfahrungen bei der Organisation (Marketing und Akquise), beim Umsetzen der Zeitung im Layout und als fleißiger Schreiberling zu sammeln. Nebenbei werden noch Aktionen wie Cactus-Partys, der studienbegleitende Fremdsprachenunterricht oder das Stuk-Quiz von uns initiiert. Die Ideenmaschine steht nie still. Außerdem bietet sich die Mitarbeit bei einer Studentenzeitung immer als interessante Referenz für den Lebenslauf an.

DH

Wieso?Wenn du offen für Neues bist, Spaß am Gestalten, Schreiben und Organisieren hast, ist der Cactus genau das richtige für dich. Zudem ist er eine gute Möglichkeit um eine Menge netter Leute kennen zu lernen und auf dem Campus aktiv zu werden.

Wann?Wir treffen uns jeden Mittwoch um 16.15 Uhr

Wo?Unsere Redaktionssitzungen finden im Haus 22 über dem Stuk statt.

Informationen?www.thecactus.de

We proudly present: TheCactus

Betrunkener Sand – Wann verläuft die Zeit langsamer? Verläuft die Zeit nun schneller oder langsamer wenn man betrunken ist? Diese Frage wurde 2003 in Leander Haussmanns Film „Herr Lehmann“ aufgeworfen. Herr Lehmann übernahm dabei die Position, dass betrunkener Sand langsamer durch die Sanduhr läuft. Zu einem wirklichen Ergebnis kam man dabei jedoch nicht. Tatsache ist aber, dass die Zeit bedeutend schneller voranzuschreiten scheint, wenn es in die heiße Phase des Semesters geht.

Wer hat nicht schon einmal den kalten, fauligen Atem des Kalenders bei heranrückender Prüfungszeit im Na-

cken gespürt? Erschwerend kommt noch die Tatsache hinzu, dass viele von uns noch etwas dazu verdienen müssen, um den heimischen Kühlschrank in regelmäßigen Abständen mit Lebensnotwendigem zu befüllen. Aber warum tut man sich das jedes halbe Jahr aufs Neue an, wenn es irgendwie viel sinnvoller wäre, diesen ganzen Stress mal strukturierter anzugehen? Selbstredend gibt es auch in diesem Zusam-menhang ein amerikanisches Wunderwort, das auf einen Schlag alle Probleme lösen soll: Timemangement. Ja, alles in allem bringt dieses Wort ja auch viele Vorschläge mit sich, welche mal ein bisschen Ordnung unter Hempels Sofa brin-gen sollen. Das wichtigste worüber man sich beim Timema-nagement Gedanken machen sollte, sind seine Ziele. Über-legt euch eure kurz, -mittel- und langfristigen Ziele und setzt eure Prioritäten dementsprechend. Dabei ist es wichtig, dass man die Ziele aufschreibt und sie sichtbar platziert. So wird

man nicht ständig abgelenkt und konzentriert sich mehr auf Sachen, die für einen selbst wichtig sind. Falls es euch am Anfang ein bisschen zu auf-wendig erscheint, über langfristige Ziele wie: „einmal ein Holzhaus in Schweden besitzen, das komplett von Blondinen erbaut wurde“ nachzudenken, könnt ihr auch erstmal klein anfangen. Schreibt einfach die wichtigste Aufgabe die ihr im Moment habt (z.B. diese eine Prüfung bestehen) auf einen Post-it und klebt euch das Ding sichtbar an den Arbeitsplatz. So werdet ihr ständig daran erinnert und die Verlockungen des Internets rücken weiter in den Hintergrund. Apropos In-ternet: auf www.YouTube.com findet ihr beispielsweise noch jede Menge weitere Informationen zu dem Thema, die euch dann sogar von richtigen Experten vorgelesen werden. NR

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The Cactus

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Das Studentenmagazin der Lausitz

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Klassik des 21. Jahrhunderts Dass unser Hirn dank klassischer Musik zu überdurchschnittlichen Ergüssen fähig ist, ist schon lange bekannt. Aber da so manch einer nichts mit Klassik anfangen kann, ist es bis jetzt ein harter Kampf mit der Hausarbeit.

Ist ja auch ganz klar, dass Slayer oder ACDC nicht zu Höchstarbeit motivieren, außer man geht in die Muckibude. Ein segensreicher Tipp für die kommende Lernphase ist die schwe-

dische Band September Malevolence. Mit sachten Tönen und zum Träumen anregenden Melodien untermalen sie deine Arbeit, ohne dass du bemerkst, überhaupt Musik zuhören. Leise markante Stimmen geben den harmonischen, aber zugleich auch impulsiven Gitar-ren noch den letzten Schliff. Das 2. Album „After This Darkness, There’s A Next“, das schon im Frühjahr 2008 veröffentlicht wurde, kann man nur jedem ans Herz legen, der schon mal et-was von der Band Explosion In The Sky gehört hat oder noch hören will. Es muss nicht immer laut und nervend sein und erst recht nicht von Tokio Hotel, obwohl man diese perfekt durch-konstruierte Geldmaschine respektieren sollte. Wie könnte man sonst gute Musik erkennen, wenn es keine schlechten Vertonungen auf der Welt gäbe?! Bei September Malevolence wünschte man sich in einer an einem kleinen See gelegenen Hütte mitten in Schweden zu sitzen und ins offene Feuer zu starren, wobei man Raum und Zeit zu vergessen mag. Aber bitte vergesst nicht die Hausarbeit! Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich noch folgende Bands aneignen: Caspian, God Is An Astronaut, This Will Destroy You, The Evpa-toria Report und natürlich Explosion In The Sky. Wenn es einen perfekteren Soundtrack für

eine endlose Fahrt Richtung Nirgendwo gibt, sagt mir bitte bescheid. Hört es euch einfach mal auf www.last.fm oder www.myspace.com an. Und wer nicht immer lernen will, kann die Klangwelt natürlich auch zum Entspannen genießen, allein oder zu zweit. Post-rock, instrumental oder experimental oder wie auch immer das Genre heißt. Für mich die Klassik des 21. Jahr-hunderts. JW

Gutes von der Insel

Wenn man Dan le Sac hört denkt man unweigerlich an

den Darsteller eines Films für ein erotisch aufgeschlosseneres Pu-blikum. Dass dem aber nicht so ist, beweisen Dan Stephens und sein Partner David Meads, alias Scroobius Pip, auf ihrem Debütal-bum „Angles“.Fragt man nach dem Genre die-

ser Platte, kommt einem sofort Hip Hop in den Sinn, doch handelt es sich hierbei nicht nur einfach um Sprechgesang, denn es flie-ßen auch noch Stilmittel der elektronischen Musik mit ein. Bekanntheit erlangte das ungleiche Duo durch das Internet mit ihrer ersten Single „Thou Shalt Always Kill“ aus dem Jahr 2007.In diesem Song geht es jedoch nicht, wie vielleicht vermutet, um eine Anregung zum töten, sondern es handelt sich vielmehr um eine mehr oder weniger ernst gemeinte Sammlung von Ratschlä-gen für das tägliche Leben, unterlegt mit einem guten Beat. Ein wahres Meisterwerk auf dem Longplayer ist der Titel „Letter From God To Man“, in dem sich Gott zum einen für seine Abwesenheit bei den Menschen und zum anderen für die Schöpfung der Men-schen bei der Natur entschuldigt und so indirekt Kritik übt.Weitere Höhepunkte des Machwerks sind „The Beat That My Heart Skip-ped“ und „Back from Hell“, wobei sich ersteres aufgrund seines Stils stark vom restlichen Album abhebt.Fazit: Mit „Angels“ liefern Dan le Sac vs Scroobius Pip kurzweilige Unterhaltung mit Ohrwurmgefahr und so manche Denkanstöße.

HR

Muttertag – Die härtere Komödie

Als erstes sei hier mal klarge-stellt, dass es sich bei dem

hier vorgestellten Film um keinen neuen Film handelt. Der Streifen ist von 1993 und ein Großteil der Hauptdarsteller sieht aus, als hät-te man sie direkt aus einer frühen Arabella Folge entführt. Dennoch behaupte ich, dass 90% der Leute, die das lesen, den Film nicht ken-nen. Er kommt nämlich aus einem

Land, welches hier für seine Filme ungefähr genauso berühmt ist, wie für seine Fußballkunst: Österreich. Den-noch kann ich nur sagen, dass der Film fantastisch ist. Es ist eine unglaublich schwarzhumorige Satire, wie man sie eigentlich nur aus Großbritannien kennt. Der Film hat zwar eine Story, es ist aber sinnlos darauf einzugehen, weil diese eh komplett wahnsinnig ist. Es sei aber auch angemerkt, dass der allgegenwärtige Wiener Akzent teilweise wirklich hartes Brot ist. Die Tatsache, dass Ama-zon.de die Sprache, die dort gesprochen wird, „deutsch“ nennt, ist, als würde Arnold Schwarzenegger einen Preis für akzentfreies Englisch erhalten. Aber gerade aus dem Dialekt zieht der Film natürlich außerordentlich viel Witz, sodass es auch Spaß macht ihn zu gucken, wenn man mal nix versteht. Wer den Film jetzt immer noch nicht seh-en will, sollte sich einfach mal ein paar Kritiken im Internet durchlesen. Da wird er auch an allen Ecken und Enden abgefeiert. NR

Prof. Dr. Matthias SuckowStudiendekan Chemieingenieurwesen

1. Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an die FHL denken?

Elke CierzniakMitarbeiterin im Zentralen Prüfungsamt

1. Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an die FHL den-ken?Ich arbeite dort und es macht mir Spaß, denn ich bin stets von netten Kollegen und jungen Leuten umgeben.

2. Wo sehen Sie sich in 10 bis 20 Jahren?Ich hoffe doch sehr, dass ich in 20 Jahren noch gesund und munter mit Frau Walther im ZPA arbeite.

3. Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gern mal zu Abend essen?Die Persönlichkeit, mit welcher ich gerne mal zu Abend essen wollte, lebt leider nicht mehr. Es wäre Ferdinand Sauerbruch gewesen.

4. Was war Ihr Berufswunsch als Sie noch ein Kind wa-ren?Kellnerin

5. Wer war Ihr Lieblingskünstler in Ihrer Jugend?Einen speziellen Lieblingskünstler hatte ich nicht. Doris Day fand ich Klasse, ihre Lieder und Filme fand ich gut.

6. Was würden Sie als erstes aus Ihrer brennenden Wohnung retten?Meine Familie und alle anderen Per-sonen, die gerade bei uns sind sowie die Katze meiner Tochter, ein paar Fotos und wenn die Zeit noch reichen sollte, auch den Versicherungsordner. Hof-fe jedoch sehr, dass unsere Wohnung niemals brennt.

7. Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?„Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ von Dr. Eckhart von Hirschhausen (meine Tochter hat mir dieses Buch empfoh-len).

8. Ist Ihnen schon einmal etwas Peinliches oder Absurdes in Verbindung mit der FH passiert?Leider ja, denn ich habe mich, da ich irgendwie in Gedan-ken war, am Telefon mit dem Namen meiner Kollegin gemel-det, mit der ich mir vor Jahren mal ein Büro geteilt habe und sie mir genau gegenüber saß.

9. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?Obwohl mein Toleranzbereich sehr hoch ist, bringen mich Überheblichkeit und Ungerechtigkeit ab und zu schon mal auf die Palme.

10. Was sollte unbedingt mal erfunden werden?Ein Mittel gegen jede Art von Krebserkrankungen. 11. Welche CD haben Sie als letztes gekauft?Das Jubiläumsalbum von Cora – Traum von Amsterdam

Die Mitte der 90er Jahre, als noch Aufbruchstimmung an der Hochschule herrschte und fast alle Vorstellungen umgesetzt werden konnten.

2. Wo sehen Sie sich in 10 bis 20 Jahren?In Pension, wenn ich so lange durchhalte.

3. Was war Ihr Berufswunsch als Sie noch ein Kind waren?In der Unterstufe wollte ich wahrscheinlich mangels anderer Erfahrungen Lehrer werden. Mit der zuneh-menden Affinität zu Mathematik und Naturwissenschaften konnte ich mir dann so etwas wie Forschung gut vorstellen. Überraschend hat sich das jetzt in meiner Tätigkeit vereint.

4. Was machen Sie um Stress abzubauen?Tätigkeiten, bei denen ich mich so konzentrieren muss, dass ich meine eigenen Probleme vergesse.

5. Wer war Ihr Lieblingskünstler in Ihrer Jugend?Da hörte ich wie alle am liebsten aktuelle Musik und wenn ich jemanden hervorheben kann, dann wahrscheinlich die Brothers Gibb.

6. Was würden Sie als erstes aus Ihrer brennenden Woh-nung retten?Meine Frau und andere Personen; Sachwerte sind bis auf ei-nige wichtige Dokumente ersetzbar.

7. Was schätzen Sie an einem Studenten am meisten?Das Bemühen, die von uns Lehrkräften angebotenen Fakten nicht auswendig zu lernen, sondern in das eigene Wissens-gebäude einzubauen und durch gezielte Rückfragen die richtigen Verankerungspunkte zu finden.

8. Was macht Sie zu einem guten Dozenten?Ich habe schon Verschiedenes probiert, aber die Bewer-tungen der Studenten sowie deren abgelieferte Leistungen blieben immer gleich schlecht. Da könnte ich jetzt verzwei-feln, werde aber weiterhin stets mein Bestes geben.

9. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?Unlogik gepaart mit Rechthaberei

10. Was sollte unbedingt mal erfunden werden? Die dynamische Absorption von Lärm, der von vielen Um-weltfrevlern nur zum eigenen Vergnügen erzeugt wird.

11. Welche CD haben Sie als letztes gekauft?Andrej Hermlin: Live in New York

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Studien-finanzierung

Auf der Suche nach einer BAföG-un-abhängigen Studienfinanzierung stoßen

viele Studenten auf Studienkredite verschie-denster Kredit-Institute. Wichtig ist es, die An-gebote v.a. hinsichtlich der Konditionen und Zinsen zu prüfen. Die „Deutsche Bildung“ bie-tet euch eine Kombination aus Studienfinan-zierung und inhaltlicher Unterstützung und

koppelt die Rückzahlung des Darlehens an das künftige Gehalt, nicht an einen

Zinssatz. Weitere Informationen findet ihr auf www.deutsche-

bildung.de.

„Braucht Brandenburg die EU?“

Einladung zur studentischen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung

Studenten aus dem Studiengang BWL – Fach Europa bei Prof. Dr. Gabriel und Prof. Dr. Schrö-der, stellen ihre Exkursionsberichte aus Brüssel vor und diskutieren über die Lage und Chancen

Brandenburgs innerhalb der EU.

Jeder Interessierte ist herzlich zum Vortrag am 20.01.2009 ab 16 Uhr und zur anschlie-

ßenden Diskussionsrunde eingeladen an der FHL Senftenberg .

Ulmen.TV

Der Name Christian Ulmen ist sicher-lich vielen bekannt. Ob früher auf MTV,

in „Unter Ulmen“, als „Herr Lehmann“ auf der Kinoleinwand oder als Kandidatenschreck für

die Reality-Spielshow „Mein neuer Freund“. Und da genau diese Spielshow im Netz von mehr Zuschau-ern gesehen wurde als bei der Ausstrahlung im TV, gibt es den vielseitigen Herr Ulmen ab jetzt auch im Internet zu sehen. Mit 3 ausgewählten Charak-teren treibt er sein Unwesen und verkleidet sich als Freak, Schnösel oder Vollspacken, benimmt

sich total daneben und lässt sich dabei fil-men. Also einfach mal klicken und köst-

lich amüsieren: www.ulmen.tv

2009 schon verplant?

Da so manch ein Kurz- oder Lang-zeitgedächtnis im Laufe des Jahres

schwächelt, sollte man sich einen Termin-kalender zulegen. Aber nicht irgendeinen.

Sondern einen Prinz Apfel Terminkalender! „Prinz Apfel ist ein Kalender. Tanzen kann er nicht, aber dir den Tag versüßen.“, heißt es unter www.prinz-apfel.com. Der nun mittlerweile dritte Kalender der jungen Lauchhammeranerin Jasmin Herz mit individuellen Zeichnungen und bunten

Farben sollte in keiner Tasche fehlen! Die 15 Euro sind über die 365 Tage eine wirk-

lich gute Investition.

Infor-mation aus

der Hochschulbibliothek

Während der Semesterferien erfolgt die Umstellung des bisherigen Bibliothekssystems

„SISIS-ONL“ auf den Nachfolger „SISIS-SUNRISE“. In dem Zusammenhang fallen umfangreiche System-

arbeiten an und es werden Schulungen für die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulbibliothek

durchgeführt.Wir bitten daher um Verständnis, dass die Hochschul-bibliothek an beiden Standorten in der Zeit vom 23. Febr. bis 09. März 2009 geschlossen bleibt. Die Aus-

leihfristen, die in diesem Zeitraum fällig wären, werden um diesen Zeitraum automatisch

verlängert.

Das Bibliotheksteam

Spotlight-Verlag

Mal ehrlich, mit den Storys in Eng-lisch-Lehrbüchern kann sich keiner wirk-

lich identifizieren. Sie sind oft unaktuell und langweilig. Für das Lernen nebenbei veröffentli-

cht der Spotlight-Verlag monatlich Zeitungen mit aktuellen Themen, deren Artikel in verschiedene Sprachniveaus unterteilt sind und mit Vokabellis-ten und Übungen versehen werden. Es erscheinen folgende Magazine: Spoton (Easy English), Spot-light, Business Spotlight, Deutsch perfekt, ADES-

SO (italienisch), ECOS (spanisch) und écute (französisch). Die Spotlight gibt es auch in

unserer Bibliothek. www.spotlight-verlag.de

Tony Parsons: „Als wir unsterblich waren“„Sie wollten die Grenzen zwischen Musikern und Publikum niederreißen. Sie wollten anders sein als andere Generationen.“

Tiziano Terzani: „Das Ende ist mein Anfang“Das Leben ist eine lange Reise an deren Ende immer der Tod steht. Aber was wir aus dem Leben machen, liegt ganz bei uns.

16. August 1977, am Abend des Tages als Elvis starb und drei junge Männer ihre Jugend hinter sich ließen, lag

auch der Punk in seinen letzten Atemzügen.Tony Parsons Roman ist vor allem eine Geschichte über das Erwachsenwerden und wie jeder Mensch seinen persön-lichen Weg findet oder auch daran scheitert.Die Protagonisten, Terry Warboys, Leon Peck und Ray Kee-ley, schreiben als leidenschaftliche Journalisten für eine Mu-sikzeitschrift und sind Teil der Punkkultur in London. In jener Nacht als Terry gedankenverloren umherirrt, weil sein Mäd-chen mit seinem Idol durchgebrannt ist, während Leon von Skinheads verfolgt wird und Ray auf der Suche nach dem gealterten John Lennon alle Clubs durchstöbert, wird ihnen

klar, dass der Punk den Underground durchbrochen hat.Parsons beschreibt einen Vorgang der Jahre dauert auf 424

Seiten ohne viele Ausschmückungen, aber mit dem feinen britischen Sinn für Humor und sorgt damit für ein ange-nehmes Lesen. Geprägt von seiner Zeit bei dem New Musical Express hat er ein Buch für all die Adoleszenten geschaf-fen, die mit ihm die Liebe zur Musik tei-len. DHSeiten: 429ISBN: 978-3-492-25014-6Preis: 9,95 €

Nachdem aufgrund seiner Eintönigkeit doch eher ent-

täuschendem Assassins Creed, schickt sich Ubisoft nun an, einen weiteren Spieleblockbuster auf den

geneigten Hardcoregamer loszulassen. Auffallend ist, dass Far Cry 2 so gut wie nichts mit dem Vorgänger gemein hat. Hauptcharakter und Setting wurden komplett verändert. Man spielt nun nicht mehr auf einem tropischen Inselparadies, vielmehr findet man sich inmitten eines afrikanischen Bürger-krieges wieder. Der Ort des Geschehens stellt auch einen der größten Pluspunkte des Spiels dar. Das virtuelle Afrika wurde

mit einer erstaunlichen Liebe zum Detail nachgebildet und versprüht eine sehr intensive Atmosphäre. Auch das Feuer, was ja immer wieder angepriesen wurde, hält, was es ver-spricht. Man kann eigentlich alles anzünden und eine Men-ge mit der realistischen Physik ausprobieren. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten und irgendwann versinkt auch dieses Spiel in Eintönigkeit. Nach etwa der Hälfte des Spiels flachte meine Motivation extrem ab, weil Nebenaufträge immer gleich ablaufen und man ständig durch die Gegend fahren muss. Trotzdem kann man den Kauf für eingefleischte Shooterfans empfehlen, da sie so etwas mit Sicherheit noch nicht gespielt haben. NR

Tiziano Terzani hat viel auf seiner Reise erlebt und er hin-terlässt uns die Erfahrungen dieser Reise in seinem letzten

Werk „Das Ende ist mein Anfang“.Terzani weiß, dass er sterben wird, doch er hat noch einen letzten Wunsch. Er möchte mit seinem Sohn über sein Leben reden und möchte, dass er ihn alles fragt, was er schon im-mer von ihm wissen wollte. So entstand eine ungewöhnliche Biografie in Form eines Gesprächs zwischen Vater und Sohn, indem auch seine Frau und seine Tochter zeitweise zu Wort kommen. Das Buch bietet dem Leser nicht nur einen Ein-blick in ein bewegtes Leben, sondern auch die Erfahrungen eines Mannes, der sich am Ende selber gefunden zu haben scheint. Geboren in bescheidenen Verhältnissen, wächst der intelligente Junge in der Nähe von Florenz auf. Geprägt war sein Leben vom Wunsch und der Suche nach einem ge-rechten Gesellschaftssystem. Zu Beginn noch selbst bestrebt mehr Gerechtigkeit zu verbreiten und sich für das Volk ein-zusetzen, studiert er Jura, verwirft dies dann aber schnell. Er glaubt ein gerechtes System in Maos China zu sehen und studiert, seiner offenen Art zu Dank, auf Kosten des ideolo-

gischen Todfeindes die chinesische Sprache. Der nächste große Schritt in Richtung China war die Anstellung als Kor-respondent beim Spiegel. In dieser Zeit bereist Terzani große Teile Asiens und gewährt mit seinem Reisebericht Einblick in seine Erlebnisse dort, sowie in seine Sicht von Leben und Tod. Was Terzani in Asien erlebt, können wir uns heute kaum noch vorstellen und vieles von dem, was er gesehen hat, ist längst verschwunden. Er erlebt die Revolutionen in Südostasien, die Zerstörung der Überreste alter Kulturen und noch vieles mehr. Es ist ein vielfältiger und wunderbarer Reise- und Le-

bensbericht eines Mannes, der auf der Suche nach einem gerechten System nie aufgab. Und wenn Tiziano Terzani seine letzten Atemzüge macht, ist der Leser am Ende eines Buches über das Leben. SP

ISBN: 3442129877Seiten: 416Preis: 9,95 €

Far Cry 2

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Kennst du dich an der FH aus?Hier kannst du dein Können unter Beweis stellen. Ordne einfach den folgenden Bildern die dazugehörigen Gebäude in Senftenberg zu, trage die Buchstaben über den Nummern in das Lösungskästchen ein und schon kannst du etwas gewinnen. Wenn du dich dann noch aufraffst und dieses bis zum 31.01.2009 an [email protected] schickst, kannst du mit etwas Glück das aktuelle Album von Polarkreis 18 gewinnen.

Impressum:

Herausgeber: The Cactus Redaktion

Teamleitung: Julia Fischer(V.i.S.d.P.)Mareen FronzeckDiana LudzayJens Weidner

Texte: Jens WeidnerJulia FischerDiana LudzayNico RoblickSven Kadlec

Ralph PosseltStephan PeschelLarysa DrevytskaDaniela HandkeTina ScholzNicole AlbrechtRené GregerOliver JohnHolger RebolHagen WeigeltRobert WeiselKatrin ZaumseilSimone Müller

Mitarbeit:Nico RoblickJens WeidnerJulia FischerSven KadlecDiana LudzayHagen WeigeltMareen FronzeckRalph PosseltStephan PeschelDaniela HandkeEileen MuhsNicole AlbrechtCarolin FohgrubLarysa DrevytskaHolger Rebol

Simone MüllerJuliane FröschkeTina Scholz

BilderStephan PeschelJuliane FröschkeMichael Schneider

Layout & Satz:René Greger

Anzeigen:Jens WeidnerMareen Fronzeck

Kontakt:03573 / 85 [email protected]

Adresse:Fachhochschule LausitzThe CactusGroßenhainer Str 5701968 Senftenberg

Auflage2.500

Lösungswort

1

1 2 3 4 5 6 76

5

3

4

2 7

Fotonachweis Seite 9: 1 - Rafaa, Architekt Dipl.-Ing. Rafael Schmidt (Zürich); 2 - Karolina Gawryszewska (München); 3 - Gernot Nalbach, N+N Gesellschaft v. Architekten mbH (Berlin); 4 - J.C. van Noort (Amsterdam); 5 - MIR architecten in collaboration with Ahmed El-Shafei (Amsterdam); 6 - „Sonne“ Entwurf LOMO; 7 - IBA Fürst-Pückler-Land GmbH

Das Studentenmagazin der Lausitz

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5 Das grüne Sofa 2.06 We proudly present: TheCactus12 Warum ist am Ende des Beitrags noch so viel Semester übrig?12 Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur auf Russisch14 Es ist nicht alles Gold was glänzt17 Tatort Mensa21 Fünf Wochen Pura Vida

Taadaaa!Das was du gerade in deinen Händen hältst, ist die neueste Ausgabe von TheCactus. Wie immer haben wir keine Kosten und Mühen gescheut Euch einiges über das Studentenleben und alles was dazu gehört zu präsentieren. Diesmal geht es von „A“ wie Amerika über „K“ wie KuBra aus unserer neuen Rubrik „Praxis“ bis hin zu „W“ wie Was passiert mit dem Semesterbeitrag?

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das TheCactus-Team!

7 Lex Existenzgründerwettbewerb 8 Heute schon denunziert? 10 Was machen eigentlich… 13 Hier ist was faul 18 Die Würde des Menschen ist Relativ 19 Neue Uni - neues Glück 20 Die Kunst vom Kritzeln 23 Betrunkener Sand

9 schwimmende Vorlesungssäle16 Senftenberg , dein Studienort

4 News 24 Klassik des 21. Jahrhunderts 24 Gutes von der Insel 24 Muttertag 25 Tiziano Terzani: Das Ende ist mein Anfang 25 Tony Parsons: Als wir unsterblich waren 25 Far Cry2 26 Bilderrätsel

11 Studicup präsentiert von TheCactus 11 Kampf der Könige

Das TheCatus-Team

22 Kubra e.V. – Das Kunststoffnetzwerk Berlin- Brandenburg

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