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infozine 2 / 2003 Infozine - Newsletter am Albert-Einstein-Gymnasium, Buchholz / Nordheide, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Infozine. Betreuung: Matthias Aschern. Erscheinungsweise: 4 mal im Schuljahr. Vertrieb: kostenlos per E-Mail. Abonnement: [email protected]. Redaktionsschluss: 18.5.2003. Themenübersicht Engagement Girl´s Day S. 1 Drogenpräventionstage S. 3 Erweiterung der Solaranlage S. 4 Erste-Hilfe-Kursus S. 5 Wettbewerbe Bossard-Kunstwettbewerb S. 6 Geografie-Wettbewerb S. 7 Mathematik-Olympiade S. 8 ISLI-Schülertreffen S. 9 Schüleraustausch Bericht: Fécamp-Austausch S. 11 In Vorbereitung: Wolow S. 12 Ventura High School / USA S. 13 Auslands- Student in England S. 14 erfahrungen AuPair in Finnland S. 16 Gastschüler am AEG S. 17 Arbeits- Infozine-AG S. 18 gemeinschaften Rennmaus-AG S. 19 Astronomie-AG S. 20 Projekte Interviewer-Ausbildung S. 21 Creative Writing: Sonette S. 22 Lehrer einmal Billie Janssen S. 24 anders Rund um´s AEG Die neue Sporthalle S. 25

Themenübersicht - aeg-buchholz.de · infozine 2 / 2003, S. 2 Engagement lungsreferentin der Technischen Uni-versität Hamburg-Harburg, kurz TUHH, war, in die generellen Ange-bote

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Infozine - Newsletter am Albert-Einstein-Gymnasium, Buchholz / Nordheide, herausgegeben von derArbeitsgemeinschaft Infozine. Betreuung: Matthias Aschern. Erscheinungsweise: 4 mal im Schuljahr.Vertrieb: kostenlos per E-Mail. Abonnement: [email protected]. Redaktionsschluss: 18.5.2003.

Themenübersicht

Engagement Girl´s Day S. 1Drogenpräventionstage S. 3Erweiterung der Solaranlage S. 4Erste-Hilfe-Kursus S. 5

Wettbewerbe Bossard-Kunstwettbewerb S. 6Geografie-Wettbewerb S. 7Mathematik-Olympiade S. 8ISLI-Schülertreffen S. 9

Schüleraustausch Bericht: Fécamp-Austausch S. 11In Vorbereitung: Wolow S. 12Ventura High School / USA S. 13

Auslands- Student in England S. 14erfahrungen AuPair in Finnland S. 16

Gastschüler am AEG S. 17

Arbeits- Infozine-AG S. 18gemeinschaften Rennmaus-AG S. 19

Astronomie-AG S. 20

Projekte Interviewer-Ausbildung S. 21Creative Writing: Sonette S. 22

Lehrer einmal Billie Janssen S. 24anders

Rund um´s AEG Die neue Sporthalle S. 25

infozine 2 / 2003, S. 1

Engagement

Girl´s Day – Zukunftstag für Mädchen

Zwei Erfahrungsberichte

Von Lena Grimm und Judith Hohendorff (Jahrgang 9)

„Stell dir vor, Mädchen würden Han-dys entwickeln!“ „Stell dir vor, dukönntest in deinem Traumberuf arbei-ten!“ Das sind, kurz gefasst, die Zieledes Girl´s Day. Viele fragen sich,wozu der Girl´s Day eigentlich gut istund was er nützen soll. Das ist ganzeinfach: Heutzutage haben Mädchenin Deutschland eine sehr gute Schul-bildung. Dadurch sind 54,8% derAbiturientinnen und AbiturientenMädchen. Trotzdem wählen Mädchenhäufig noch „typisch weibliche“ Be-rufe, obwohl es gerade in technischenBerufen an qualifiziertem Nachwuchsmangelt. Am Girl´s Day öffneten nunca. 2000 Unternehmen, Hochschulenund Forschungszentren ihre Tore.Anhand von praktischen Beispielenwird den Mädchen der jeweilige Be-ruf gezeigt. Durch Gespräche mitAusbildern und Beschäftigten blickensie hinter die Kulissen. Außerdem solldie Öffentlichkeit auf die Stärken derMädchen aufmerksam werden, damitsie gleiche Chancen wie Jungen ha-ben, für die es im nächsten Jahrübrigens einen Boy´s Day geben soll.Lena Grimm und Judith Hohendorffberichten jeweils über ihren Girl´sDay:Am Girl´s Day war ich in der haus-ärztlich-internistischen Praxis Dr.Grimm. Als ich die Praxis betrat, wur-de ich sofort zum Ohrenspülen gelotst.Mit einer großen Spritze, in der sichwarmes Wasser befand, durfte ich ei-ner Frau die Ohren spülen. Ich hattemich darauf eingestellt, dass ich vielzugucken würde, doch kurz daraufwurde ich zum Blutabnehmen „ver-donnert“. Sicherheitshalber war dieArzthelferin Versuchskaninchen, diesich erst einmal Eisspray auf den Arm

sprühte, aus Angst, ich würde ihr mitder Nadel den Arm verwüsten. Als ichdie Nadel dann in den Arm steckensollte, wurde mir doch etwas mulmig.Aber wider Erwarten klappte alleskurz und schmerzlos. Ob es am Eis-spray lag? Bei diesem Praxisbesuchist mir erst klar geworden, wie vielekranke Menschen es gibt und wie viele

Medikamente sie brauchen. Alleine andiesem Tag habe ich ca.10 Rezepteund 3 Medikamentenpläne ausge-druckt.Nach diesem Dauerprogramm wurdemir erst mal eine kleine Pause ge-gönnt. Doch nach fünf Minuten ginges weiter. Ich konnte bei zweiUltraschalluntersuchungen zugucken.Es war sehr interessant, wie so eineUltraschalluntersuchung gemachtwird, obwohl ich fast nichts erkennen

konnte. Eindrucksvoll war auch einEKG, bei dem ich zugeguckt habe.Auf einem Computer konnte man denHerzschlag mitverfolgen, der zumGlück regelmäßig war. Diesen Girl´sDay fand ich wirklich sehr interessant,weil ich viel selbst machen durfte undweil die Patienten, bei deren Unter-suchungen ich zugeguckt habe, sehr

verständnisvoll und geduldig waren.

Als ich den ersten Treffpunkt betrat,sah ich einen ziemlich großen, freu-dig erregten, schnatternden Haufenvon Mädchen, von denen die meistenaus der sechsten und siebten Klassekamen. Unter ihnen befanden sichsogar zwei ganze Klassen, die dasProjekt von ihrer Schule aus starteten.Wir wurden von drei Damen, unterdenen eine die Gleichstel–

infozine 2 / 2003, S. 2

Engagement

lungsreferentin der Technischen Uni-versität Hamburg-Harburg, kurzTUHH, war, in die generellen Ange-

bote der TU eingeführt. Diese typi-schen technischen „Männerberufe“sollten uns näher gebracht werden.Danach wurden wir in Gruppen vonetwa zwölf Personen aufgeteilt underhielten einen Ablaufplan, auf demder erste Punkt der Tagesordnung„Vergrößerung an Rastermikroskopen/ Werkstoffe der Luftfahrt“ war. Völ-lig ahnungslos, aber doch neugierigwurden wir von zwei älteren Dokto-ren begrüßt, die uns die bis zu einerMillion Euro teuren Geräte vorführ-ten. Nahezu unglaubliche Bilder wur-den uns geboten bis hin zu einer fastatomaren Auflösung von einer Laus.Etwas kompliziert war das Ganzeschon, aber aufschlussreich über ei-nige mir völlig unbekannte Gebieteder Chemie.Gleich darauf mussten wir über dasGelände der Universität hetzen umnicht unseren zweiten Punkt der Ta-gesordnung zu verpassen, der uns indie geheime Welt der Physik führensollte.Von zwei angehenden Doktoren wur-den uns einige Versuche bezüglich derWirkung von Licht und Elektrizität

gezeigt. Sie erzählten, dass bei so ei-nem Studium der Anteil der Studen-tinnen bei nur 20 Prozent liegt.

Nache ine rk u r -z e nPauseführtem a nuns zueinemschonwiederetwaseigen-a r t i gk l i n -g e n -d e nStudi-

engang, nämlich Wasserbau.Insgesamt kann man zu dem Berufs-ziel dieser Studenten sagen, dass sieversuchen das Gleichgewicht derUmwelt wiederherzustellen, indem siedie begradigten Flüsse wieder in ei-nen ursprünglicheren Zustand verset-zen, damit keine Überschwemmungs-

gefahr besteht. Gleichzeitig wird derLebensraum der Fische wieder erwei-

tert. So zeigte man uns einen kleinenselbst gedrehten Film über die Verbes-serung des Flusslaufes eines kleinenFlusses in der Nähe.Außerdem zeigte man uns das Modellder auf dem Foto zu sehenden Fisch-treppe. Die ist, wie der Name ja sagt,dazu da, dass die Fische, in diesemFall immer aufwärts schwimmendeForellen, treppauf schwimmen kön-nen, damit sie an der Flussquelle lai-chen können.Zum Schluss konnten wir einige Phä-nomene der Eigenschaften von Was-ser erleben. Die TU besitzt eine gro-ße Wasserpumpe, mit deren Hilfe manunzählige Ausgangssituationen für ei-nen Fluss simulieren kann, was wirk-lich sehr interessant anzusehen war.Nach einer Mittagspause wurde unsnoch die Möglichkeit gegeben in derInfothek nach Informationen für dor-tige Studiengänge und ähnliches zusuchen.Alles in allem war es ein sehr interes-santer, aufschluss- und lehrreicherTag, der mir sehr viel Spaß gemachthat. Im nächsten Jahr werde ich auf

alle Fälle wieder am Girl´s Day teil-nehmen.

infozine 2 / 2003, S. 3

Engagement

Zusammen gegen DrogenInformativ und wirkungsvoll: Tage zur Drogenprävention

Von Antonia Heinemann und Henning Hapke (Jahrgang 9)

Dass Drogen gefährlich sind, hat je-der schon einmal gehört und das istsicherlich nichts Neues. Doch wassind die Beweggründe von Drogen-konsum, Folgen oder Strafen? Wiekommt man von der Sucht los? Mitdiesen und anderen Fragen hat sich dieachte Jahrgangsstufe im Rahmen derTage zur Drogenprävention am 1. und2. April eingehend beschäftigt.

Schon ein halbes Jahr vor Ausführungdieses Projekts wurde in einem Aus-schuss, der aus Schülern, Eltern undLehrern gebildet worden war, übergrundlegende konzeptionelle Fragendiskutiert. Die Entscheidung für dieachten Klassen fiel vor allem deshalb,weil die Erfahrungen der letzten Jah-re gezeigt haben, dass sich die Pro-

blematik und damit der Aufklärungs-bedarf zunehmend „vorverlagern“ –andererseits wollte man noch nicht diesiebten Klassen damit konfrontieren,die zunächst Gelegenheit erhalten sol-len, sich an unserer Schule einzule-ben.Eingeteilt wurden die vier Klassenfolgendermaßen: Es gab vier Lern-gruppen, geleitet von den „Anonymen

Alkoholikern“, der Polizei, den„Steps“ – einer Organisation aus Ben-destorf, die sich um junge Drogenab-hängige kümmert – und einer Bera-tungsstelle, an die man sich unter an-derem auch mit Drogen- und Sucht-problemen wenden kann.Am zweiten Tag fanden sich die Schü-ler wieder in ihren Klassen zusammen

um die Präsentationen vorzubereiten.Die Rückmeldung zu dem Projekt fieldifferenziert aus: Während die Schü-ler die Berichte von Drogenabhängi-gen und Betroffenen meist sehr inter-essant fanden, stießen Berichte undVorträge über rechtliche Angelegen-heiten weniger auf Interesse.Die Präsentation der Ergebnisse fandam 7. Mai vor den 7. und 9. Klassen

statt, wobei verschie-dene Arten der Prä-sentation gewähltwurden: Einige leg-ten sich auf Plakateoder Wandzeitungenfest, andere entschie-den sich für Rollen-spiele oder kurze Fil-me, wobei die Bild-und Tonqualitätallerdings zu wün-schen übrig ließ.Für viele unerwartet:Auch an unsererSchule gibt esDrogenprobleme,wie uns derBeratungslehrer undMitorganisator Mi–chael Kreidner mit-teilte. Die Schul-leitung ist allerdingsentschlossen, ener-gisch zu handeln: So

kann man z.B. bei Konsum von Alko-hol oder Rauchen eines Joints in derSchule für einen Tag vom Unterrichtsuspendiert werden, schlimmstenFalls droht sogar der Schulverweis. Dadie Anti-Drogen-Tage insgesamt alsein sehr sinnvolles Projekt zu wertensind, werden sie auch nächstes Jahrwieder stattfinden.

infozine 2 / 2003, S. 4

Engagement

Kapitel 2: Erweiterung der Solaranlage

Weitere Module installiert

Von Lena Grimm (Jahrgang 9)

Am 19. März 2003 um 11 Uhrbewegt sich eine kleine Gruppezur Anzeigetafel der Solaranlagein der Aula, angeführt von Frau Dr.Eva Hermann (im Bild die Zweitevon rechts). Dort angekommenzieht diese an einem Vorhang vorder Tafel. Der Vorhang fällt undes wird von Herrn Hennig, den

Vertretern der Stadtwerke und desLandkreises Beifall gespendet.Die neuen Sonnenkollektoren sindeingeweiht.Frau Dr. Hermann spendete demAEG die stolze Summe von 11500€ zur Erweiterung der Solaranla-ge, um die Verbrennung fossilerBrennstoffe und die Atomstrom-gewinnung zu reduzieren.

Die ehemalige Griechisch- undLateinlehrerin des AEG ist 73 Jah-re alt, hat drei Kinder und sechsEnkelkinder. 18 Jahre war sie anunserer Schule tätig und hatte vielFreude daran, wie sie betonte. Ausdiesem Grund, und weil es diegeeigneten Dachflächen auf demneuen AEG gibt, förderte sie ge-

rade bei unserem Gymnasium dasInstallieren einer Solaranlage.Auf die Idee, eine Solaranlage aufdem Schuldach zu montieren, kamvor drei Jahren die 9. Klasse vonHerrn Poeschel. Im Physik-unterricht beschäftigten sie sichmit Energiequellen. Deshalb nahmHerr Poeschel Verbindung mit denBuchholzer Stadtwerken auf.

Durch hartnäckiges Verfolgen die-ser Idee gelang es ihm schließlich,die Installierung der Sonnenkol-lektoren in Form von 8 Modulendurchzusetzen.Mit Hilfe der Spende von Frau Dr.Hermann konnten nun weitere 7Module auf das Schuldach mon-tiert werden. Jedes Modul leistet

160 Watt und je nachSonneneinstrahlung liefertdie Solaranlage elektrischeEnergie, die ins BuchholzerStromnetz eingespeist wird.Je nach Anzahl der so ge-wonnenen Kilowattstundenbekommt die Schule Geldvon den Buchholzer Stadt-werken.Diese Daten der Solaranlagekönnte man auch im Internetzur Verfügung stellen. Dochdazu brauchte man Schüler,die sich bereit erklären, dieentsprechenden Geräte anzu-schließen und die Softwarezu installieren. HerrPoeschel meint, dass dasdoch ein Projekt für dieProjektwoche (2.-8. Juli

2003) sein könnte.Weiter könnte man es mit einer Ar-beit für den Wettbewerb „Jugendforscht“ verbinden. Dies wäreganz im Sinne von Frau Dr. Her-mann.Denn sie hoffte mit ihrer großzü-gigen Spende „ein Zeichen der Er-munterung für künftige Generati-onen“ zu setzen.

infozine 2 / 2003, S. 5

Engagement

Jakobs RettungErste-Hilfe-Kursus für die neunten Klassen

Von Goetz Kempelmann (Jahrgang 9)

Am 12. und 13. Mai 2003 fand – par-allel zu den Mündlichen Abitur-prüfungen – die Ausbildung derSchülerinnen und Schüler der neun-ten Klassen zu Ersthelfern statt. Wäh-rend überall ungewohnte Ruhe in denGängen der Schule herrschte, führtenvier Mitarbeiter der Johanniter, dieschon seit vielen Jahren an mehrerenSchulen Erste-Hilfe-Kurse anbieten,die Ausbildung durch.Den praktischen Anwendungen gingein kurzer theoretischer Teil voraus,in dem die Ausbilder uns erklärten,wie man sich am Unfallort zu verhal-ten habe und wie man am nützlichs-ten handele. Unterstützt wurde diesdurch eine Folienpräsentation derJohanniter.Schon nach der großen Pause, die wirohne das wegen der Abiturprüfungenabgeschaltete Klingeln fast durch-gearbeitet hätten, begannen wir mitder Praxis: unterschiedlichste Haltun-gen zur besten Lagerung des Patien-ten, Fortschleppen derselben aus demGefahrenbereich und vieles mehr. AlsOpfer dienten die eigenen Klassen-kameraden, die jeden ungeübten Fehl-griff ohne Schreie verkraften mussten,doch jeder kam einmal in die Rolledes Patienten und einmal in die desRetters.Am nächsten Tag durften wir amÜbungsmaterial der Ausbilder unserGeschick versuchen, also Beatmungund Wiederbelebung mit Hilfe vonPlastikpuppen üben, die in der Lagewaren, Fehler in derBeatmungstechnik anzuzeigen, sodassjeder es irgendwann schaffte, genugLuft in den Brustraum der Puppen zupusten. Auch Versuche wie das Anle-gen eines Verbandes oder das Tragen

eines der schwereren Klassen-kameraden auf einer Decke wurdenerfolgreich und ohne Verletzungendurchgeführt.Nach dem Ende des klasseninternenUnterrichts machte der Ausbilder der9b, ein altgedienter Bundeswehrsoldatmit Kasernenhofstimme, eine ein-drucksvolle Brandvorführung. Er de-monstrierte, wie man mit einer einfa-

chen Wolldecke einen brennendenMenschen löschen kann.In unserem Fall musste der Brand-Ja-kob, eine bekleidete Keramikpuppe,die mit Spiritus angezündet wordenwar, die Löschversuche der Schülererdulden. Auch nach dem erfolgrei-chen Löschvorgang konnte er nochmehrmals angezündet werden, denn

seine Kleidung hatte außer einemLoch und Rußflecken keine größerenSchäden.Der Zweck des Ganzen lag außer derBelehrung für den Ernstfall natürlichauch darin, das Zertifikat eines Erst-helfers zu erlangen, das uns hier zumvergünstigten Tarif ausgehändigt wur-de und das vor allem für den Führer-schein vorausgesetzt wird.

Aus diesem Grund werden wohl alleverschmerzt haben, dass sie dieseneigentlich freien Tag in der Schuleverbringen mussten. Auf jeden Fall haben wir viel gelerntund wünschen auch den nachfolgen-den neunten Klassen viel Spaß beimBrand-Jakob-Löschen und Wiederbe-leben.

infozine 2 / 2003, S. 6

Wettbewerbe

„Optimismus – Pessimismus”Zweiter Platz beim Kunstwettbewerb für Kristina Abels

Beim diesjährigen Wettbewerb des Bossard-Tempels hat Kristina Abels aus dem 12. Jahrgangdes Albert-Einstein-Gymnasiums mit einer Bleistiftzeichnung den zweiten Platz belegt. ZurTeilnahme hat sie ihre Kunstlehrerin Frau Lindemann angeregt. Über die Hintergründe habenwir Kristina gebeten, selbst zu berichten.

Wie man mit einer Schularbeit zuGeld kommen kann? Bis zum Ab-gabetermin beim Bossard-Wettbe-werb am 1.September 2002 bliebnur noch wenig Zeit. Was tun? Alsökonomisch denkender Menschgriff ich kurzerhand in meinenFundus und kramte ein Bildheraus, das ich gerade im Kunst-unterricht gezeichnet hatte. DasThema oder vielmehr die Aufga-be war eine völlig andere als ge-fordert: eine Bleistift-Zeichnung .Anhand eines Berichtes von MaxFrisch, der seine gedanklichenFantasien und Assoziationen beimGang durch eine Tropfsteinhöhlein literarische Form gebracht hat-te, sollte dies geschehen. Mirschien der Wettbewerbstitel je-doch so breit gefächert, dass ichglaubte, mein Bild auch unterbrin-gen zu können. Nach dem Motto:In der Kunst ist (fast) alles mög-lich!Außer unserer Schule, die durchnoch drei weitere Teilnehmer undmich vertreten war, haben sichauch noch Schüler aus Bergedorfund Hittfeld kreativ betätigt. Alleabgegebenen Bilder - es hättenauch Skizzen, Fotos oder Skulp-turen sein dürfen - sind vom 16.11bis zum 15.12. 2002 ausgestelltworden.Der eigentliche Höhepunkt wardie Siegerehrung am 26.11.2002.Abends um 19.15 Uhr war es nach

langem Warten endlich soweit.Jeder, der etwas eingereicht hatte,war per Brief eingeladen, und sokonnte niemand den Ausgang desWettbewerbs vorausahnen. Die biszum Schluss aufrecht erhaltenenSpannung löste sich erst bei derBekanntgabe der Preisträger auf:

Bei Sekt, Wein, Orangensaft, Her-ren in schwarzen Anzügen undDamen in schicker Garderobewurden die Namen der Glückli-chen verlesen.Zur Siegerehrung war ich eigent-lich nur deswegen gekommen,weil ich neugierig war, wie einesolche Veranstaltung ablaufenwürde. Auf keinen Fall hatte ichHoffnung auf einen der drei Prei-se. Mein Name wurde trotzdem

erwähnt und so musste ich - dochsehr verdutzt und wahrscheinlichmit äußerst verständnislosemBlick - nach vorne geschubst wer-den, um meinen zweiten Platz mitdem dazugehörigen Preisgeld inHöhe von 300 Euro in Empfangzu nehmen. Verwundert, doch

auch ein bisschen stolz, aber vorallen Dingen reicher als noch kur-ze Zeit vorher habe ich die Kunst-stätte verlassen und werde diesenTag mit Sicherheit noch lange inErinnerung behalten.Zum Schluss möchte ich FrauLindemann noch einmal für ihreUnterstützung danken und wün-sche allen Interessiertenwenigstens im nächsten Schuljahrendlich einen Kunst-LK.

infozine 2 / 2003, S. 7

Wettbewerbe

Wer entdeckte die Plattentektonik?Christian Bernau Schulsieger bei „Geographie-Wissen 2003"

Von Jan Simon Hamann (Jahrgang 10)

Hätten Sie gewusst, wer dieChristmas-Inseln entdeckte? Oder werdie Theorie der Plattentektonik be-gründete? Nun, Christian Bernauwusste es. Der Schüler der Klasse 10dgewann bei dem Wettbewerb „Geo-graphie-Wissen 2003“ die schul-

interne Ausscheidung des Albert-Ein-stein-Gymnasiums.„Geographie-Wissen 2003“ wird vonNational Geographic Deutschland(NGD) mit der Unterstützung des Ver-bandes Deutscher Schulgeographen(VDSG) ausgetragen und ist Deutsch-lands größter Schülerwettbewerb.Hunderttausende Schülerinnen undSchüler aus allen Bundesländern nah-

men in den vergangenen Jahren daranteil.Auch in diesem Jahr zeichnete sich einsolches Interesse ab, dass der Ein-sendeschluss für die Anmeldeunter-lagen sogar um einen Monat verscho-ben werden musste. Der Wettbewerb,

an dem jeder Schüler im Al-ter von 12-16 Jahren (7.-10.Klasse) teilnehmen darf,wird in vier Runden auf un-terschiedlichen Ebenendurchgeführt: Klasse, Schu-le, Bundesland und Bundes-republik.Dem Bundessieger winkt imSommer 2003 die Teilnahmean der internationalen Geo-graphie-Olympiade in denUSA.Und dort könnte der deut-sche Mitstreiter gute Chan-cen haben: Eine internationa-le Befragung der NationalGeographic Society hat erge-ben, dass junge Deutsche gutin Geographie sind. Vonneun Staaten belegteDeutschland hinter Schwe-den Platz zwei - geradeangesichts der vorherrschen-den PISA-Depression ein be-achtliches Resultat.Christian vertrat unsere

Schule jetzt in der nächsten Runde,der Ermittlung des Landessiegers. Vorallem ein deutliches Ansteigen desSchwierigkeitsgrades konnte er fest-stellen. Während ihm die Fragen aufKlassen- und Schulebene noch leichtfielen, könne man die Aufgaben zumLandesentscheid nur als „richtigschwer“ bezeichnen. Das Ergebnissteht zwar noch nicht fest, doch habe

es auf jeden Fall schon einmal riesi-gen Spaß gemacht, überhaupt sein ge-ographisches Wissen zu testen undsich mit anderen erdkunde-begeisterten Schülern aus Nieder-sachsen zu messen, so Christian.Eine Teilnahme am Bundesentscheidwäre natürlich das Größte. Aber da istChristian eher skeptisch: „Dafür habeich beim letzten Test wahrscheinlichzu wenig gewusst.“Eine Erklärung für seine geographi-schen Kenntnisse hat er auch gleichparat: „Mein Opa kennt die Haupt-städte fast aller Länder auf der Welt.Da musste ich eben mithalten!“ Undwoher stammt das Wissen, dass aus-gerechnet James Cook die Christmas-Inseln entdeckte und Alfred Wegenerdie Theorie der Plattentektonik ent-wickelte? Christian zuckt mit denSchultern. „Allgemeinbildungvielleicht“, meint er. Allgemeinbil-dung wohl im erweiterten Sinn...Die Klassensieger beim diesjährigenWettbewerb waren im Jahrgang 7Alexander Lose, Jan Schotte, JanDockwarder und Inga Lüßmann, imJahrgang 8 James Gollmart, HenningSchotte, Tobias Kurbjeweit undMelanie Krieger, bei denNeuntklässlern Juliane Nagel, MarcWolf, Svnja v. Rönn und MatthiasKoelling und im zehnten JahrgangArndt Schlegel, Steffen Müsse, Ben-jamin Menzel und Christian Bernau.Besonders bemerkenswert: ChristianBernau setzte sich erst im Stechengegen den zunächst punktgleichenSteffen Müsse durch. Weitere Infor-mationen gibt es auf derSchulhomepage www.aeg-buchholz.de unter „Geographie“ und„Wettbewerbe“.

infozine 2 / 2003, S. 8

Wettbewerbe

Mehr als Schulmathematik...Spitzenleistungen von AEG-Schülern bei der Mathe-Olympiade 2002

Von Maximilian von Hoyningen-Huene (Klassenstufe 10)

Yannick Mogge (1.Platz, siehe Foto),Hennig Schotte (2.Platz) und MalteBeecken (3. Platz) hei-ßen die drei glückli-chen Preisträger bei der42. niedersächsischenMathematik-Olympia-de.Sie waren drei der 132diesjährigen Teilneh-mer aus 51 Schulen, diebei dem Wettbewerbihre mathematischenBegabungen und Inte-ressen beweisen konn-ten, wobei fast dieHälfte der Schüler ausden Klassenstufen 6-8kam.Der Zweck des Träger-vereins ist, wie schonbei der Physik-Olympiade, die Schü-ler über die Schule hinaus mit der Ma-thematik zu beschäftigen und sie fürmathematische Fragestellungen zu be-geistern, die über die schulischen An-forderungen hinausgehen.Bei dem Wettbewerb konnten alle ma-thematisch begabten und interessier-ten Schülerinnen und Schüler derKlassen 5 bis 13 teilnehmen, wobeijede Klassenstufe ihre eigenen Auf-gaben hatte, um die unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen auszu-gleichen.Die Beweggründe für eine Teilnahmean der Veranstaltung variierten nachden verschiedenen Altersstufen: Wäh-rend bei den jüngeren Teilnehmernaus den Klassenstufen 5 bis 8 meistder Spaß am rationalen und logischenDenken dominiert, sehen die Schüler

der Oberstufe die Mathematik als einetragende Basis für ihre weitere Ent-wicklung.

Die Anforderungen fürdie Teilnahme waren vonganz unterschiedlicherArt: Die Grundlage füreine erfolgreiche Teil-nahme war natürlich einegute Beherrschung desUnterrichtswissens, aberlogisches Denken,Kombinationsfähigkeitund ein kreativer Um-gang mit mathemati-schen Methoden undProblemen warenmindestens genausowichtig, um die kniffli-gen Aufgaben lösen zukönnen.Der Wettbewerb ist indrei beziehungsweisevier Stufen geteilt. ImHerbst letzten Jahres gabes einige erste Aufgaben

zur Vorbereitung für Zuhause, die dieerste Stufe bildeten.Die zweite Stufe war die Auswahl-klausur in der eigenen Schule, die am13. November stattfand, und die derQualifizierung zur dritten Stufe dien-te.Die dritte und für Schüler der 5. bis7. Klassen letzte Stufe war die aufLandesebene am Mathematischen In-stitut der Universität Göttingen, am21. und 22. Februar dieses Jahres.Die besten Teilnehmer ab Klasse 8nehmen jetzt Ende Juni als nieder-sächsische Mannschaft an derBundesrunde in Bremen teil, derenAusgang wir mit den drei Preisträgernunserer Schule mit Spannung erwar-ten dürfen. Infozine wird selbstver-ständlich über das weitere Abschnei-den unserer Preisträger berichten.

infozine 2 / 2003, S. 9

Wettbewerbe

“You are the future”International Student Leadership Institute (Oberwesel)

Von Maximilian von Hoyningen-Huene (Jahrgang 10)

Wie jedes Jahr wurde auch diesesJahr – zum inzwischen 22. Mal –ein internationales Schülertreffennamens ISLI (International Stu-dent Leadership Institute) organi-siert. Das Programm wurde 1982ins Leben gerufen, als ein Mangelan Führungsqualitäten bei denSchülern amerikanischer Schulenin Süddeutschland festgestelltwurde, und somit wurde diesesTreffen unter den Titel „Führungs-qualitäten“ gestellt.Grundlage für die Vorträge ist einModell zu Führungsqualitäten vonDr. James Cribbin. Die Grundideeder Veranstaltung war vonvornherein, international zu sein.Und so wurden nach und nachimmer mehr Nationen zu der Ver-anstaltung eingeladen. Die erstenwaren die Mitglieder der NATO,aber inzwischen kommen die biszu 180 Teilnehmer aus 14 Natio-nen – aus den USA, Kanada,Frankreich, Deutschland, Holland,Schweden, Polen, Dänemark, Li-tauen, Belgien, Finnland, Tsche-chien, Estland und Ungarn. Siegehören der Altersgruppe zwi-schen 15 und 17 an, was denKlassenstufen 9-11 entspricht.Der Ort des Geschehens war dasJugendgästehaus in Oberwesel amRhein, direkt an der Loreley. DasTreffen begann für die fünfköpfigeDelegation, Lea Ruckpaul, JulianeBenecke, Christian Bernau,Fabian Wörz und Maximilian vonHoyningen-Huene vom Albert-

Einstein-Gymnasium am Sonntag,den 9. März und endete am dar-auf folgenden Freitag.Und diese sechs Tage wurden auchgänzlich benötigt, da in den ein-zelnen Tagesplänen grundsätzlichjede Minute verplant war, um dasumfangreiche Programm vollen-den zu können. So gab es pro Tagdrei bis vier Vorträge zu Themenwie Verhandlungen, dem Erschaf-fen eines Images, Koalitions-bildung etc. Gehalten wurden dieVorträge von den sogenannten Re-genten, die aus den Reihen derTeilnehmer des letzten Jahress tammtenund vonden letz–ten Teilneh-mern fürihre Aufga-be gewähltworden wa-ren.Der Tag be-gann immerschon um 7Uhr und en-dete meisterst gegen22 Uhr. Ne-ben den gehaltenen Vorträgen gabes Gruppenarbeiten, wobei dieGruppen von 10-12 Mitgliederndie ganze Woche über bestehenblieben. Diese beschäftigten sichmit dem eben aus den Präsentati-onen Gelernten durch spezielleAufgaben, zum Beispiel in Form

von kurzen Theaterstücken. Die-se Ausarbeitungen wurden dannim Anschluss allen Teilnehmernvorgestellt, sodass für Spaß undUnterhaltung gesorgt war.Am Montag und Dienstag gab esdie Möglichkeit, an verschiedenenAGs teilzunehmen – vonOregami bis zu Gesichtsmassagenwar alles dabei. Mittwoch wurdendie sogenannten „ISLI Olympics“veranstaltet, die aber nicht olym-pischen Spielen, sondern mehrdem normalen Kindergeburtstagglichen und in den eingeteilten,festen Gruppenverbänden stattfan-

den, was das Gruppengefühlenorm stärkte. Die Woche bestandnicht nur aus Vorträgen, sondernauch aus sehr viel Entertainment,Spaß und interessantenBekanntschaften - und aus der fi-nalen Botschaft: „You are thefuture!“

infozine 2 / 2003, S. 10

Wettbewerbe

Mehr als “Leadership”International Student Leadership Institute (Oberwesel)

Von Lea Ruckpaul (Jahrgang 10)

„As a Leader you have to motivateyour group”, erklärt Martin, wäh-rend ungefähr 130 Gesichter inseine Richtung gewandt sind undihm interessiert zuhören. Einigemachen eifrig Notizen, andere las-sen das, was sie hören, einfach aufsich wirken und ich sitze mittenunter ihnen. Schwer vorstellbar,dass ich mich immer noch inDeutschland befinde, in

Oberwesel am Rhein um genau zusein, weil man hier nur Englischhört, „American English“.Es haben sich viele verschiedeneMenschen hier zusammen gefun-den: Auch wenn wir uns durch diejeweilige Muttersprache, unsereHerkunftsländer und Kulturen-techniken unterscheiden, an die-sem ersten Tag stelle ich erleich-tert fest, sind wir in erster Linieund zum Glück eben doch alleTeenies.

„OK, I will see you here in 15minutes!“ Der Vortrag ist beendet.Die aus der „Main Hall“ strömen-de Menge findet sich wenig spä-ter in ihren „Color Groups“ zu-sammen, wo sie einen speziellenArbeitsauftrag ausführen müssen.Auf meinem Namensschild klebtein blauer Stern, was anzeigt, zuwelcher Arbeitsgruppe ich gehö-re. Nach einiger Drängelei auf den

schmalen Fluren derJugendbegegnungs-stätte haben sich end-lich die elf Mitglie-der meiner Gruppezusammengefundenund Terry, unser„Color Group Lea-der“, liest unsereAufgabe vor: „EineGruppe von For-schern ist auf demWeg durch den Ur-wald, um einen Tem-pel zu suchen. Einervon ihnen wurde

durch einen mysteriösen Unfallgetötet. Nun haben auch die an-deren den Mut verloren. Zeigt, wieder „Leader“ dieser Gruppe siemotivieren kann. Macht ein The-aterstück. Höchstens drei Min.“Schweigen. Einige zaghafte Vor-schläge, es dauert ein wenig, biswir nach und nach unsere Schüch-ternheit überwinden und uns aufdem englischsprachigen Terrainimmer sicherer fühlen. Nur nochfünf Minuten und wir haben eine

Szene, die wir den Anderen auf derBühne präsentieren werden.Bei der „Open Stage“ um 13.00Uhr kann jeder zeigen, wie gut ersein Instrument beherrscht, singtoder tanzt. Ich bin sicher, einigevon uns sind wirklich große Ta-lente, wir sind auf jeden Fall zuBeifallsstürmen hingerissen, alsJordan, Alex und Co ohne großeVorbereitung die Bühne erobern.Nach dem Abendessen, welcheswir in zwei großen Speisesälen zuuns nehmen, sitzen wir noch einbisschen in der Bar zusammenoder spielen Tischtennis.Die Anstrengung des auf die Mi-nute genau durchgeplanten Tagesist für alle deutlich zu spüren.Spätestens um 23.30 Uhr fallendie Letzten völlig müde ins Bett.Um sieben Uhr morgens beginntwieder ein neuer Tag, angefüllt mitinteressanten Vorlesungen, an-spruchsvollen Aufgaben und viel-fältigen Herausforderungen.Trotz der enormen täglichen An-forderung durch die straffen Vor-lesungen und das gewaltigeArbeitspensum, erlebe ich eine derlebendigsten, spannendsten undinteressantesten Möglichkeitendes „Lernen-Lernens“. Wieder inBuchholz tröste ich mich mit demEmail schreiben an Ana (Spanien),Ashley (Amerika), Jan (Belgi-en)…. Das Seminar war wirklicheine tolle und prägende Erfahrungund stand „nicht nur“ unter demMotto „Leadership“….!

infozine 2 / 2003, S. 11

Schüleraustausch

Une semaine de français au BuchholzBesuch aus Fécamp vom 28.04.-04.05.2003

Von Janina Neumann (Jahrgang 10)

Am Montagabend gegen 20.00 Uhrkam der Bus mit den 42 Austausch-schülern aus Fécamp an der Buskehredes AEG an. Die schon aufgeregt war-tenden Schüler und ihre Eltern be-grüßten ihren jeweiligen Gast, um zuHause noch einen Imbiss zu nehmenund sich, dort wo die Verständigungnicht zu schwer war, noch kurz zuunterhalten, bis die französischenGäste nach ca. 15-stündiger Fahrt inihre Betten fielen und auf den nächs-ten Tag gespannt waren. Am nächs-ten Morgen wurden die Gäste in derAula von Herrn Hennig willkommengeheißen und ein Teil der Schülermachte sich auf den Weg, Hamburgzu erkunden, während die zurückge-bliebene Gruppe sich dem Schulalltaganschloss.Am Mittwoch wurden die Gruppengetauscht und auch die anderen Fran-zosen nahmen am Unterricht teil. Auf-grund des guten Wetters entschlossensich viele der deutschen Gastgeberihren Gästen Buchholz etwas genauerzu zeigen und so traf man in der Fuß-gängerzone auf gut gelaunte Franzo-sen und Deutsche.Da einige der Gäste kein Deutsch undauch nur wenig Englisch sprechenkonnten, erwies sich die Verständi-gung mancherorts als ein wenig kom-pliziert, was aber nichts daran änder-te, dass sich alle wohl fühlten und dieStimmung bei den Unternehmungensuper war.So auch am Mittwochabend, als in derSchule mit den Eltern zusammen ge-feiert wurde. Im Musikraum wurde sowild auf Tischen und Stühlen getanzt,dass die Radioanlage schließlichstreikte und sich nun alle am Kauf ei-ner neuen Anlage beteiligen müssen.

In der Cafeteria konnte man sich amsehr vielseitigen und überaus lecke-ren Buffet stärken.Die beiden freien Tage wurden sehrunterschiedlich verbracht. EinigeGastgeber fuhren in den Heidepark,andere gingen zum Bowlen und zumSchwimmen. Am Freitag fuhren allezusammen nach Bremen, wo das

„Universum“ (vgl. Infozine 2/2002, S.8) unter die Lupe genommen wurde.Hier konnte man sich zum Teil auchspielerisch über Mensch, Kosmos undErde informieren. Nach demMuseumsbesuch zogen alle in Klein-gruppen durch Bremen, um beimShoppen ein Schnäppchen zu machen,sich bei McDonald´s den Bauch voll-

zuschlagen oder sich die Sehenswür-digkeiten, besonders die BremerStadtmusikanten, anzuschauen.Abends fand bei einem der Gastge-ber eher kurzfristig eine Party statt,auf der es so lustig und laut zuging,dass die gesamte Nachbarschaft dar-auf aufmerksam wurde.Nach einer erlebnisreichen und tollen

Woche, die wie im Flug verging, hießes am Sonntag für alle früh aufste-hen, da der Bus schon um acht Uhrwieder losfuhr, um die Franzosen nachFécamp zurückzubringen. Der Ab-schied fiel jedoch nicht allzu schwer,da sich ja alle im Juni wiedersehen,wenn die Franzosen ihre deutschenGäste bei sich aufnehmen.

infozine 2 / 2003, S. 12

Schüleraustausch

Freunde jenseits der Oder...

Vorbereitungen für Polenaustausch 2003 angelaufen

Mit Wolow verbindet uns seit 1996ein jährlich stattfindender Schüleraus-tausch, an dem sich neben dem Albert-Einstein-Gymnasium auch dasWirtschaftsgymnasium und das Gym-nasium am Katten-berge beteiligen. Fürdas Programm 2003werden noch Teil-nehmer (ab 10. Klas-se) gesucht.In der Woche vor denHerbstferien (etwa6.-12.10.2003) kom-men etwa 12 polni-sche Gastschülernach Buchholz. DieGäste sind 17-18Jahre alt und spre-chen meist gutdeutsch. In Buchholzsollen die polnischenGäste in Gast-familien wohnen.Am Vormittag besu-chen sie mit ihrenGastgebern den Un-terricht, für denNachmittag ist einattraktives Freizeit-programm vorberei-tet, das die Stadt ge-meinsam mit derDeutsch-polnischenGesellschaft organi-siert und das jedesJahr neu zusammen-gestellt wird.Für die deutschenGastgeber ist dieTeilnahme am Freizeitprogramm frei-willig. Selbstverständlich sind sie ein-geladen, so dass ihnen keine Kostenentstehen.

In der ersten Woche der Herbstferien(etwa 13.-19.10.2003) findet dann derGegenbesuch statt.Im Idealfall besuchen die deutschenSchüler jetzt ihre Gäste. Wir können

uns keine bessere Möglichkeit vorstel-len, einen jungen Menschen aus einemanderen Land kennen zu lernen, alsihn zu beherbergen und dann bei ihm

zu Gast zu sein. Selbstverständlich istes auch möglich, nur als Gastgeberoder nur als Gast am Schüleraustauschmit Wolow teilzunehmen, wenn es derTerminkalender nicht anders zulässt.

Auch in Wolow kann vor-mittags die Schule be-sucht werden, auch hiergibt es für den Nachmit-tag ein Freizeitprogramm.Nur für die Fahrtkosten(etwa 60 Euro) müssendie deutschen Teilnehmerselbst aufkommen.Nähere Informationenzum Schüleraustausch so-wie das Anmeldeformulargibt es im Internet unterwww.aeg-buchholz.de inder Rubrik „Schulleben“.Außerdem laden wir jetztschon zu einemInformationsabend ein,der am Mittwoch, den 11.Juni 2003 um 2000 im Al-bert-Einstein-Gymnasiumstattfinden wird (Raum138).Anmeldeschluss ist Mitt-woch, der 2. Juli 2003.Für Rückfragen stehen dieGeschichtslehrer am AEGgern zur Verfügung. Wirwürden uns sehr über einreges Interesse am dies-jährigen Schüleraustauschfreuen: Die Erfahrungender letzten Jahre zeigen,dass Vorurteile undBerührungsängste schnell

abgebaut sind und dass man sehrschnell ganz „normalen“ Jugendlichenaus einem ganz „normalen“ Land be-gegnet (as).

infozine 2 / 2003, S. 13

Schüleraustausch

Nicht nur in Lederhosen...Zwei Schülerinnen haben den USA-Austausch einfach doch gemacht

Von Karolin Baumgarten und Alexa Herrle (Jahrgang 12)

Nachdem vor einem Jahr der ge-plante Amerika-Austausch zwi-schen dem AEG und der VenturaHigh School (VHS) in Kaliforniengeplatzt war, konnten wir es garnicht richtig glauben, als wir nundoch Anfang April im FlugzeugRichtung Amerika saßen. DurchKontaktaufnahme zu demDeutschlehrer der VHS, Mr.Reich, der unsere Schule Endeletzten Jahres besuchte, war es uns

gelungen, zwei Gastfamilien inKalifornien zu finden. Und so fandder für letztes Jahr geplante Aus-tausch in kleiner Form nun dochnoch statt.Am Beginn unserer fast vier-wöchigen Reise waren wir beidesehr aufgeregt, da zum einen diepolitische Lage doch Zweifel er-laubte, ob es vernünftig wäre,überhaupt diese Reise anzutreten,zum anderen wussten wir nichtsehr viel über die Familien.

Karolins Gastfamilie war strengkatholisch und Alexas Gastfamiliemexikanischen Ursprungs - waswürde uns erwarten? Aber wirwaren zuversichtlich, da wir durchE-Mail-Kontakt seit Anfang Feb-ruar festgestellt hatten, dass beideFamilien nett und aufgeschlossenwaren und sich auf unseren Be-such freuten.Und so kam es dann auch. Sowohldiese beiden Familien, in denen

wirklich zwei völlig ver-schiedene Lebensweisenherrschten, als auch Mr.Reich ermöglichten unseine wunderschöne Zeit imsonnigen Kalifornien.In der ersten Woche hattedie VHS „Spring break“und so hatten wir eineMenge Zeit das Leben ineiner amerikanischen Fa-milie kennen zu lernen,uns mit unseren Gast-geschwistern, Stacy undDaniel, anzufreunden.

Beide Familien wohnten in derkleinen Stadt Ventura, die ca. 2Std. von Los Angelos entferntgenau an der Küste liegt. Von hieraus hatten wir viele Möglichkei-ten etwas zu unternehmen.Sowohl der Besuch der unbe-wohnten Naturinsel Santa Cruzund die damit verbundene Begeg-nung mit Blauwalen und Delphi-nen, als auch die „Universal Stu-dios Hollywood“, Disneyland undviele andere Dinge werden uns

lange in Erinnerung bleiben.Mindestens ebenso interessanteErfahrungen haben wir aber auchauf der VHS gesammelt: Wir be-suchten jeden Tag den Deutsch-unterricht von Mr. Reich und hal-fen dort etwas den Unterricht mit-zugestalten (z.B. mit dem Singenvon typisch deutschen Kinderlie-dern, was aber daran scheiterte,dass wir beide nicht gerade gutsingen können)Nach ein paar Tagen hatte es sichherumgesprochen, dass wir dasind, denn es kamen immer mehrLehrer auf uns zu und fragten uns,ob wir nicht in ihren Klassen et-was über Deutschland erzählenkönnten. So kam es, dass wir anmanchen Tagen in jeder Stunde ineiner anderen Klasse waren undversuchten Deutschland zu prä-sentieren.Das hat sehr viel Spaß gemacht,da wir größtenteils Vorurteile ge-gen Deutschland aus dem Wegräumen konnten (z.B. dass nichtalle Deutschen in Lederhosen he-rumlaufen).Wir wurden von allen unwahr-scheinlich freundlich aufgenom-men und von Kommentaren be-züglich der politischen Lage be-kamen wir überhaupt nichts mit.Wir waren also rundherum glück-lich mit unserem Aufenthalt inKalifornien und fänden es sehrschön, wenn vielleicht doch nochein Austausch zwischen AEG undVHS zustande kommen könnte.

infozine 2 / 2003, S. 14

Auslandserfahrungen

Jenseits von Clausthal-ZellerfeldErfahrungsbericht: Bewerbung um Studienplatz in England

Von Tobias Warnecke (Abiturjahrgang 2002)

Diejenigen unter euch, die sichbereits vollkommen darüber imKlaren sind, dass sie am Ende ih-rer Schulzeit nach München zie-hen, um sich dort in einer Woh-nung mit Isarblick zusammen mit

drei Perl-ohrring tra-g e n d e nKommilito-ninnen ei-nem intensi-ven Jura-studium zuwidmen, dieschon wis-sen, wannsie am10.Oktober2005 aufste-hen müssenum rechtzei-tig zur Vor-

lesung über europäisches Lizenz-recht zu erscheinen, die könnenmeinen kleinen Erfahrungsberichtimmerhin noch dazu nutzen, denelterlichen Kamin anzuzünden,sich getrost zurücklehnen und ver-suchen die Fassung zu bewahren,wenn sie ihre Absage aus Mün-chen erhalten...Alle übrigen – und das dürfte einerecht eindeutige Mehrheit sein –werden sich in oftmals nicht allzuferner Zukunft vor die Fragen ge-stellt sehen, ob, was und wo siedenn gegebenenfalls studierenmöchten.Mannigfaltige Optionen tun sich

auf: Ausbildungsmöglichkeiten,die vor zwei Jahren noch niemandkannte (und die es vielleicht inzwei Jahren gar nicht mehr gibt –es lebe der Fortschritt!), Studien-gänge von Graphikdesign bis Ori-entalistik, Heidelberg, Köln,Clausthal-Zellerfeld (ich hab auchkeine Ahnung, wo das ist!).Nun ja, ich war mir felsenfest si-cher, dass ich studieren wollte –was ziemlich paradox ist; denn„was“ und „wo“ waren mir euphe-mistisch ausgedrückt schleierhaft.Da das nachschulische Rum-gammeln aber ziemlich schnell zuanhaltender Langeweile mutiert,folgte das obligatorische Bemü-hen, meine Interessen zu definie-ren (hab ich aus ´nem Ratgeber.Super, ne?) und die Optionen sinn-voll einzugrenzen; auf der Suchenach einem passenden Studien-gang bin ich dann schließlich inEngland gelandet.Ein Vollzeitstudium im Ausland isteine eher selten wahrgenommeneOption, doch gibt es neben derÜberwindung des kulturellen Tel-lerrandes weitere gute Gründe, einStudium im Vereinigten König-reich in Erwägung zu ziehen: Ab-gesehen von einer in vielen Fach-bereichen deutlich kürzeren Stu-dienzeit bis zum ersten Abschluss,der Tatsache, dass dieser auchnoch international anerkannt wird,und einer dem Lernerfolg sehrzuträglichen persönlicheren Be-treuung des Einzelstudenten

(Stichwort: Massenunis) warendies für mich besondersa) Die Freude an der englischenSprache: Ich wollte unbedingt ver-meiden, dass mein aktiver Wort-schatz binnen kurzer Zeit derartdegeneriert, dass es vielleicht nochdazu gereicht hätte, jedes dritteWort ohnehin variationsarmerPopsongs zu raten (love, you,heart – eins von denen wird’s wohlsein), aber wohl kaum Konversa-tion zu betreiben, geschweigedenn gehaltvolle. Und wer hatschon Lust, Anglistik zu studie-ren?? Richtig. Keiner! Da kannman ja gleich Lehrer werden (nooffence meant:-) undb) Das Angebot an andersartigenStudiengängen: Natürlich gibt esim Vergleich zu deutschen Univer-sitäten große Überschneidungs-felder, aber vor allem im Bereichder Sozialwissenschaften ein brei-teres Spektrum, sowohl im Hin-blick auf Spezialisierung als auchauf interdisziplinäre Kurse. Ichhabe mich z.B. unter anderem fürEnvironment, Economics andEcology (EEE) und HumanSciences (eine Mischung aus Bi-ologie, Anthropologie und Sozio-logie) beworben.Meine vornehmliche (undzunächst auch einzige)Informationsquelle war dasInternet, und wenn man sich dieMühe macht, mehrere Quellen zuvergleichen, kann man einen rechtrealistischen Eindruck gewinnen.

infozine 2 / 2003, S. 15

Auslandserfahrungen

Ich habe auch sehr gute Erfahrun-gen damit gemacht, die Unis, diein meine nähere Wahl gekommenwaren, direkt per E-Mail zu kon-taktieren (ich hab fast immer nocham selben Tag eine Antwort erhal-ten!), um genauere Informationeneinzuholen, einen gedrucktenprospectus zuschicken zu lassenoder einen Besuchstermin mit per-sönlicher Führung zu vereinbaren.Irgendwann war es dannschließlich soweit: Ich hatte mirdrei Unis ausgeguckt und beimBritish Council in Berlin einenBewerbungsbogen angefordert;denn die Bewerbungen an maxi-mal 6 Unis werden in Englandzentral bearbeitet (vomUniversities and CollegesAdmissions Service).Warum ich gerade die von mirgewählten Kurse im Speziellenund in England im Allgemeinen zustudieren beabsichtigte, durfte ichdann nach Erhalt des Formulars impersonal statement –Teil begrün-den, dem wohl am schwierigstenauszufüllenden Bestandteil derBewerbung, da man das, was manan Intentionen, Wünschen und ei-gener Befähigung vortragenmöchte, auf weniger als eine DINA4 Seite beschränken muss.Besonders schwierig wird’s natür-lich, wenn man sich zwar intuitivvom Studiengang angezogen fühlt,aber praktisch keine Erfahrung mitder Materie hat; ich denke, ich binda kein Einzelfall. Im Vergleichdazu war das Eintragen von per-sönlichen Daten, Zensuren, bishe-riger Schullaufbahn etc. ein Kin-derspiel – auch wenn die mit-gelieferte 40-seitige Anleitung zurordnungsgemäßen Bearbeitungdieser Punkte ursprünglich eherGegenteiliges vermuten ließ...

Dann bedurfte es noch einesreferees, der nicht nur für dieRichtigkeit der angegebenen Qua-lifikationen garantiert, sondernauch die Bewerbung mit einemEmpfehlungsschreiben in Eng-lisch beschließt (und dazuoptimalerweise des Englischenmächtig ist und bei sprachlichenund anders gelagerten Problemenmit Rat und Tat zur Seite steht)Meine damalige LK-LehrerinFrau Ehlert hat diesen Jobdankenswerterweise in meinemFall übernommen.Ich weiß gar nicht mehr, wie lan-ge es gedauert hat, bis ich bei derersten Uni angenommen war, dochjedenfalls waren zu meiner Über-raschung weder Interviews nochSprachtests noch weitere schrift-liche Arbeiten oder andere Folter-instrumente der internationalenBildungslandschaft erforderlich,die Unis davon zu überzeugen,dass ich des Englischen mächtigund auch sonst nicht vollständigbescheuert bin. Nur in Oxford, amaltehrwürdigen Zentrum abend-ländischer Bildung muss wie auchbeim DauerkonkurrentenCambridge jeder Student, nach-dem er zuvor zwei schriftlicheArbeiten eingereicht und sichnoch einmal separat dort bewor-ben hat, Mitte Dezember zumEinzelinterview erscheinen.So etwas wie ein repräsentativesInterview gibt es wohl nicht,zumindest reichen die Erfahrun-gen der Studenten, mit denen ichdort gesprochen habe, vom gemüt-lichen Zweierplausch über persön-liche Interessen bis zum klischee-haften Quasi-Kreuzverhör vor ei-nem panel (mehreren Tutoren) immittelalterlichen Kaminzimmer;nur soviel: meine Interviews (4 in

3 Stunden) waren fair, fachlichfordernd, gingen weit über dieAbhandlung einzelner Sachfragenhinaus und waren zweifellos einakademisch wie menschlich wert-voller Abschluss des Bewerbungs-verfahrens.Wer Interesse an detaillierterenInformationen aus meinem klei-nen Erfahrungsschatz und prakti-schen Tipps hat, kann sich natür-lich gerne über Frau Ehlert anmich wenden. Bis dahin: Cheers,Tobias Warnecke.

Links:Eine erste sehr nützliche Orientie-rung zum Studium in England all-gemein bietet die Website desBritish Council:www.britishcouncil.de.Einen Überblick über alle existie-renden Kurse und eine Beschrei-bung des Bewerbungsvorgangsgibt es bei www.ucas.ac.uk.Rankings (ohne eine Bewertungihrer Nützlichkeit abzugeben)gibt´s unter anderem beiwww.timesonline.co.uk unter demStichwort „Good UniversityGuide“.Wer Nähereszu einzelnen Studien-gängen wissen möchte, geht ambesten direkt auf die Seite einerUniversität, zum Beispielwww.bath.ac.uk oderwww.ox.ac.uk.Informationen zum ThemaStudienfinanzierung und Budget-fragen holt man sich am besten ausdem sog. alternative prospectus,einer von den Studenten der jewei-ligen Uni herausgegebenen Bro-schüre, die die studentische Sichtder Dinge beinhaltet, oder auf ei-ner der zahlreichen unabhängigenStudentenseiten, wie z.B.www.support4learning.org.uk

infozine 2 / 2003, S. 16

Auslandserfahrungen

Von Elchen und Saunen

Erfahrungsbericht: Ein Jahr als AuPair in Finnland

Von Gerke Westdörp (Abiturjahrgang 2002)

Abitur – und was dann? Genauvor dieser Frage stand ich im letz-ten Sommer. Von der Wehrpflichtbefreit stand mir damals der Wegin die weite Welt offen. Jedochwusste ich nicht, was mal aus mirwerden soll, und da kam das An-gebot ein Jahr als AuPairzu arbeiten gerade recht.Sehr zufällig traf ichdamals meine heutigenAuPair-Eltern, die nochverzweifelt nach einemAuPair suchten.Grundsätzlich begeistertvom Angebot, ein Jahr imAusland zu verbringen,hatte ich zunächst nochZweifel, vor allem weilich mir nicht sicher war,überhaupt einer solchenVerantwortung gewach-sen zu sein, zwei Kinder(vier und neun Jahre alt)zu betreuen. Heute kannich sagen: zu Unrecht,denn man kann als 20-Jähriger nur davon profi-tieren.Und dann sollte auchnoch Finnland das Ziel-land sein. Suomi, worüber ichdamals eigentlich nicht viel mehrwusste, als dass es wunderschöneLandschaften (mit Elchen), Sau-nen und verdammt lange und kal-te Winter gibt.Letzendlich habe ich michdadurch nicht zurückschreckenlassen und lebe seit dem letzten

September in der Nähe vonHelsinki (eigentlich Espoo). Heu-te ist mein Eindruck über Finnlandrelativ gefestigt.Ich muss zugeben, dass meineAhnung vom letzten Sommer sichbewahrheitet hat, darüber hinaus

habe ich aber auch vieleandere schöne Eindrücke erhal-ten.Besonders die Menschen hier imhohen Norden, die vielleicht aufden ersten Eindruck einwenig rauh und unantastbar schei-nen, sind sehr nett und liebenswür-dig.

Leider verstehen sich die Finnensehr gut darin, persönlichen Kon-takt zu meiden. Manchmal fälltsogar ein einfaches “HyvääPäivää” (Guten Tag) schwer. Undich muss zugeben, dass durch dieBank das finnische

Volk schüchtern odervielleicht besserzurückhaltend ist.Jedoch ist auch diese Ei-genschaft, wenn man einwenig Interesse und Zeitmitbringt, bei ein paarBieren zu überwinden.Und dann kann man wirk-lich interessante Men-schen kennen lernen. Ichbezweifle jedoch immerwieder, ob ich diese Kul-tur jemals verstehen wer-de. Und das liegt nicht nuran der Sprache!Abschließend kann ichnur sagen, dass ich dieseEntscheidung niemals be-reuen werde und jederZeit wieder in Auslandgehen würde.Ich habe gehört, dass amAlbert-Einstein-Gymnasi-

um die Möglichkeit eines Schüler-austauschs mit einer finnischenPartnerschule erörtert wird: Vordem Hintergrund meiner Erfah-rungen kann ich dazu nur ermuti-gen. So etwas gab es zu meinerZeit am AEG viel zu selten. In die-sem Sinne: “TervetuloaSuomessa”.

infozine 2 / 2003, S. 17

Auslandserfahrungen

Offenheit auf BrasilianischVon Victoria (Brasilien) nach Buchholz: Livia Pasolini Pozzi

Von Antonia Heinemann und Henning Hapke (Jahrgang 9)

„Ja, nein, vielleicht“. So hatten wiruns die Antworten auf unsere Fra-gen im Interview mit der brasilia-nischen Gastschülerin LiviaPasolini Pozzi vorge-stellt, gerade weil sievor ihrem Deutsch-landaufenthalt erst 6Monate Deutsch-unterricht hatte, dochwir wurden sehr posi-tiv vom Gegenteilüberrascht:Überhaupt nichtschüchtern begann siein einer Mischung ausDeutsch und Englischüber sich zu erzählen,gab interessante, aus-führliche Antwortenund machte dabei ei-nen fröhlichen Ein-druck. So erzählte die16-jährige Brasiliane-rin von ihrem WohnortVictoria bei SaoPaulo, ihren beiden äl-teren Brüdern und ih-rer Gastfamilie ausBuchholz, wobei siehervorhob, dass es ihrbesonders gut gefiele,nun auch einmal eine Schwesterzu haben.Generell wurde sie hier inDeutschland sowohl von ihrerGastfamilie als auch von ihrenMitschülern gut aufgenommen,auch wenn es ihr momentanaufgrund noch nicht vollkommen

ausgereifter Sprachkenntnisse et-was schwer fällt, an Gesprächenin der Klasse teilzunehmen.Eigentlich hatte sich Livia die

Deutschen eher gefühlskalt vor-gestellt, sie wurde jedochglücklicherweise schnell vom Ge-genteil überzeugt.Am meisten vermisst sie ihre Fa-milie und ihre Freunde, mit denensie so gut wie ihre gesamte Frei-zeit in Brasilien verbringt. Da

Victoria nahe der Küste liegt unddirekt vor ihrer Tür die Einkaufs-passagen zu finden sind, bietensich hier auch genügend Aktivitä-

ten wie zum BeispielShoppen und Schwim-men an.Im Gegensatz zuDeutschland ist es fürbrasilianische Jugendli-che eher unüblich, einHobby zu haben, wel-ches regelmäßig in derWoche stattfindet.Außerdem fiel ihr auf,dass in Deutschland vielmehr englischsprachigeMusik gehört wird, inihrer Heimat jedoch isteher portugiesische Mu-sik aktuell.Im übrigen bemerkte dieGastschülerin, dass indeutschen Städten weni-ger Armut herrscht, dassjeder ein gutes Lebenführen kann und dassdie Einwohnerzahlentrotz größerer Sied-lungsflächen weitausgeringer sind als in bra-silianischen Städten. Sie

freut sich schon auf den Sommer,denn der Winter, so wie er bei unsvorkommt, ist ihr eher fremd.Wir fanden Livia sehr sympa-thisch und wünschen ihr für ih-ren verbleibenden Aufenthalt amAlbert-Einstein-Gymnasium allesGute.

infozine 2 / 2003, S. 18

Arbeitsgemeinschaften

In eigener Sache

Wie Infozine gemacht wird – und von wem

Von Annika Brunck (Jahrgang 9)

Mit diesem Artikel wollen wir unsvorstellen. Wir, das ist dieInfozine-AG! Sie wurde vonHerrn Aschern im Mai 2002 insLeben gerufen und der Newsletterhat, wie der Name ja sagt, die Auf-gabe, alle Interessierten über dasSchulleben im Albert-Einstein-Gymnasium zu infor-mieren. Im Vorder-grund stehen dabei be-sondere Projekte,Wettbewerbe, Festeund Aktivitäten – Er-eignisse also, die unse-re Schule in besonde-rer Weise kennzeich-nen. Dagegen gibt es in„Infozine“ keine Arti-kel über Politik, keineWitze und Rätsel undauch keine Werbung.Der Name “Infozine”kommt übrigens von“e-zine”, denn so nen-nen sich vieleInternetmagazine. DieAussprache von“Infozine” variiert - sie liegtirgendwo zwischen „Infosein“(englisch) und „Infozin“(deutsch). Wenn irgendjemandemein kreativerer und/oder bessererName für unseren Newsletter ein-fällt, ist er oder sie herzlich ein-geladen, sich bei Herrn Aschernoder einem Redakteur von„Infozine“ zu melden.Inzwischen besteht die AG aus 13Mitgliedern, Herrn Aschern nicht

mitgerechnet. Wir treffen uns einMal im Monat, um Artikel zu be-sprechen und um neue zu verge-ben.Jedes „Infozine“-Mitglied recher-chiert zu seinem Thema undschreibt dann seinen Artikelselbstständig zu Hause. Dabei

wird zwischen Leitartikel (ca. 700Wörter), Bericht (ca. 350 Wörter)und Kurzbericht (etwa 125 Wör-ter) unterschieden und es ist nichtimmer leicht, das Limit einzuhal-ten oder zu erreichen.Da „Infozine“ sogar über eine ei-gene Digitalkamera verfügt, kannjeder Redakteur selbst Fotos zuseinem Artikel schießen. HerrAschern liest den fertigen Artikeldann korrektur, fügt manchmal

noch ein paar fehlende Informati-onen ein und überprüft die Recht-schreibung.Anschließend werden Fotos undTexte mit Hilfe vonAdobePagemaker in eine vorge-fertigte Layout-Maske eingefügt,die einzelnen Artikel werden in

das PDF-Format konvertiert undzusammengefügt, die Titelseitewird erstellt und verlinkt. PDFhat für uns den großen Vorteil,dass eine überschaubare Datei-größe entsteht und dass die Zu-griffssoftware Acrobat–Readerfür jeden Leser kostenlos zu ha-ben ist. Der Versand an die zurZeit 160 festen Abonnenten er-folgt über einen einfachen Out-look-Verteiler.Das aktuelle Exemplar wirdaber nicht nur per e-mail ver-sandt, sondern auch auf dieSchulhomepage gestellt. Undfür Offline-Menschen gibt es eineinziges ausgedrucktes Exemp-lar, das an der Pinnwand gegen-über dem Sekretariat hängt, be-

reit, gelesen zu werden! Wir hof-fen, euch gefällt’s!!!Unser Foto zeigt v.l.n.r. hinten:Henning Hapke, GoetzKempelmann, Judith Hohendorff,Maximilian v. Hoyningen-Huene,Jan Simon Hamann. Mitte: AnnikaBrunck, Karolina Gajewski,Mareike Lüßmann, AntoniaHeinemann. Vorn: Lea Ruckpaul,Janina Neumann, Lea Grimm,Malte Bönsch.

infozine 2 / 2003, S. 19

Arbeitsgemeinschaften

Hilfe, wir haben Mäuse!Eine Arbeitsgemeinschaft am AEG betreut Rennmäuse

Von Felix Ueckermann und Thomas Clausen (Jahrgang 7)

Wie viele wahrscheinlich wissenwerden, befinden sich im Gang zuden Chemie- und Biologieräumen

mehrere Käfige mit Mäusen. Die-se Mäuse werden von einerMäusebetreuergruppe betreut. Wirstellten ihr verschiedene Fragen.Daraus ergab sich ein umfassen-des Bild über die Mäuse am AEG.Hier die Zusammenfassung desInterviews mit Max, Annika, Annaund Saphir (Jonas W. fehlte.) ausder 7A.:Die Gruppe betreut die Mäuse aufAnregung von Herrn Pees seitAnfang des Schuljahres 02/03.Doch die Mäuse gibt es schon seit2000, als sie von einem Biologie-Leistungskurs angeschafft wur-den. Die Mäuse, welche Lums,Puja, Manja und Joy heißen, wer-den durch Spenden finanziert,wobei man sagen muss, dass dieGruppe viel privat spendet.Insgesamt sind es fünf Betreuer

(alle 7A), die die Mäuse betreuenund regelmäßig wiegen. Dank vie-ler Spenden konnte die Gruppe er-

halten werden, so dass seitAnfang des Schuljahrs wiederneuer Schwung herrscht. Mitmachen kann man beidieser Gruppe aber nichtmehr; es sind schon genü-gend Teilnehmer vorhanden.Aber besuchen kann man dieMäuse in den großen Pausen.Dann sind dort auch die Be-treuer anwesend, die die Mäu-se immer in den großen Pau-sen und in den Freistundenbetreuen. Die Mäuse kommenaus einer Zoohandlung in

Buchholz. Allerdings gab es meh-rere Wechsel der „Mäuse-besetzung“.So ist z.B. Lilo kürzlichgestorben. Leider star-ben auch Elvis und Do-mino, daher wurdenmehrere Mäuse dazu ge-kauft, so dass jetztwieder vier Mäuse dieSchule bevölkern.Die Mäuse musstenviermal zum Tierarzt,doch kostete dies nichts,da Fr. Dr. Limbach dieUntersuchung immergratis anbot, da sie sol-che Aktionen immer gutfand und findet. Auch sonst wer-den die Mäuse gut gepflegt, indemsie Trockenfutter, Grünzeug undÄhnliches bekommen. Das macht

Spaß, meinen die Mäusebetreuer,die keine Maus bevorzugen.Rennmäuse gehören zur Familieder Wühler. Es gibt etwa 100 Ar-ten, die sich durch ein weiches,sandfarbenes Fell und lange Hin-terbeine auszeichnen, die zumSpringen sehr gut geeignet sind.Die Kopfrumpflänge beträgt 5-20cm, die Schwanzlänge: 4-24 cm.Rennmäuse leben in den trocke-nen und wüstenartigen GebietenWestasiens und Afrikas, und zwarin unterirdischen Röhren-systemen.Die AEG-Mäuse allerdings stam-men aus einer Zucht. Sie sindnachtaktiv und benötigen kaumWasser. Zu ihrem Speiseplan ge-hören Gräser, Nüsse, Insekten undWurzeln. In Gefangenschaft kön-

nen Rennmäuse 4-8 Jahre alt wer-den und in den ersten beiden Le-bensjahren jeden Monat bis zu 14Junge werfen.

infozine 2 / 2003, S. 20

Arbeitsgemeinschaften

Wer hat schon eine Sternwarte?Astronomie-Projektkurs hervorragend ausgestattet

Von Malte Bönsch (Jahrgang 10)

Seitdem die Astronomie-AG imSeptember 2000 als Astronomie-Projektkurs mit 23 Oberstufen-schülern aus beidenBuchholzer Gymnasienihre Tätigkeit aufnahm,hat sich vieles verän-dert.Mit dem Gewinn von16.666 DM in derWissenschaftssendung„IQ“ des WDR wurdeder Grundstein für diedringend benötigteSternwarte gelegt. Am19. Oktober 2002 wares dann soweit: DieSternwarte auf demDach der Mühlen-schule in Holm-Seppensen wurde vonHerrn Falk (AEG) undHerrn Plitzko (GaK)eingeweiht. Leider fin-den sich zur Zeit an-scheinend zu wenigSchüler, die Interessean der Frage haben:„Woher kommen wirund wohin gehenwir?“.Durch die großzügigenSpenden war es mög-lich, die Sternwartemit einem modernen Spiegeltele-skop und anderen benötigten Ge-rätschaften auszustatten, wodurchnun aber auch der Blick hinauf zuden Sternen noch atemberauben-der wird. Im Einzelnen werden

Problemfelder wie Himmelsme-chanik, Sonnensystem, Galaxien-entwicklung oder Raumfahrt,

Relativitätstheorien oder Kosmo-logie sowohl aus philosophischerals auch aus streng naturwissen-schaftlicher Perspektive diskutiert.Mit Hilfe der guten Ausrüstungwar es drei Schülern der Abitur-

klasse des Gymnasiums amKattenberge möglich, denBezirksentscheid von „Jugend

forscht“ mit ihrer Arbeitüber „Die Bestimmungvon Fixstern-Parameterndurch Untersuchung einesVeränderlichen“ zu gewin-nen, nachdem bereits imJahr 2002 Maren Podewitzund Ferdinand Schweservom Albert-Einstein-Gym-nasium mit Ihren Fach-arbeiten zum Thema„Spektren der Sterne - Eineexperimentelle Beobach–tungsreihe mit Mitteln derSchulastronomie“ Landes-sieger beim Nieder-sächsischen Jugend-forscht-Wettbewerb ge-worden waren.Sowohl für den, der denUrsprung der Welt ergrün-den will, als auch für den,der verträumt und mit In-teresse am Unbekanntenden Himmel beobachet, istdie Astronomie-AG einGewinn in jeder Hinsicht.Normalerweise findet dieAG am ersten Donnerstageines Monats statt. Weite-re Informationen gibt es

auf der Internetseite http://www.gemini-astronomie.de. Hierwerden u.a. mehrere Bildergale-rien, ein Pressespiegel sowie diebeiden genannten Wettbewerbs-arbeiten angeboten.

infozine 2 / 2003, S. 21

Projekte

Sozialwissenschaftliche Methode erlerntAusbildung von 16 Schülern zum Dialogischen Interviewer

Von Leonie Meyer (Jahrgang 12)

Sicherlich hat jeder Menscheinmal in einem Gespräch über-legt, ob er nicht zu neugierig istund zu sehr seine Interessen be-friedigen möchte. Doch richtigdeutlich geworden ist diese Pro-blematik den 16 Schülern undSchülerinnen aus der 12. Klasseerst, als sie an einer Ausbildungzum Dialogischen Interviewerteilgenommen haben.Denn wer möchte schon gerne vonsich behaupten, entweder zu ober-flächlich oder aber zu sensations-lustig zu sein? Doch eine natürli-che Neugierde lässt sich bei kaumjemanden verleugnen, so dass beidem Andrang zur Ausbildung vonden Politiklehrern gelost werdenmusste.Und mit eben diesen 16 interes-sierten Schülern durften sich un-sere vier Politik-Lehrer und Pro-fessor Dr. Gessenharter, einPolitikwissenschaftler der Ham-burger Universität der Bundes-wehr, in der nächsten Woche dieZeit vertreiben.Da die Ausbildung in der Uni statt-finden sollte, kamen wir in denLuxus, morgens genüsslich einbisschen länger schlafen zu kön-nen und mittags günstig mit Es-sen in der Mensa versorgt zu wer-den. Dafür durften wir aber auchimmer bis nach 17 Uhr hart schuf-ten, um die vielen Interview-Tech-niken zu lernen und offen auf an-dere Menschen zu wirken.Wer hätte gedacht, was Sitz-

haltung, Mimik und Gestik auchin einem Interview zur Gesprächs-atmosphäre beitragen? Auchmussten wir lernen, ein Interviewnicht mit den Worten „Alsoerstens: Haben Sie…“ sondernvielmehr mit einer Runde Small-talk zu beginnen, damit sich beideGesprächspartner wohl fühlen undsich ein Dialog entwickeln kann.Es kommt nicht darauf an, eineFrage nach der anderen abzuhaken– das könnte die betreffende Per-son auch anhand eines Fragebo-gens machen – sondern vielmehraufeinander einzugehen und ab-zuwarten, was kommt. Der Inter-viewer übernimmt also fast dieRolle eines Hobbypsychologenund lenkt das Gespräch nur durchseine Nachfragen in die ge-wünschte Richtung.Professor Dr. Gessenharter beton-te mehrfach, dass man ein Ergeb-nis nicht erzwingen kann, und imschlimmsten Fall war man ebeneinfach nur ein guter Zuhörer,auch wenn das Interview nicht zuverwenden ist.Denn es ist sehr wichtig, vor Be-ginn einer Interview-Reihe einenroten Faden und bestimmte Fra-gen festzulegen, so dass man amEnde eine vergleichende Auswer-tung erzielen kann. Und das istnicht möglich, wenn jedes Inter-view zu einem anderen oder aberzu gar keinem Ergebnis führt.Als Grundlage der anonymen (!)Auswertung dient ein Protokoll

der wichtigsten Punkte aus demGespräch und diese müssen zu-sätzlich festgehalten werden, ohneden weiteren Verlauf des Gesprä-ches zu ver-passen.Reporter vonZeitungen be-nutzen häufigein Diktierge-rät, Fernseh-sender zeich-nen das Ge-spräch auf Vi-deo auf undwir Schülermüssen ebengut zuhören…Naja, dasauch, aber in den Interviews, diewir seit der Ausbildung in derSchule vornehmen, steht uns einProtokollant zur Seite, der allewichtigen Punkte mitschreibt.So kann sich der Interviewer ganzauf seinen Gesprächspartner kon-zentrieren und es besteht für denProtokollanten die Möglichkeit,bei wichtigen Punkten nachzuha-ken, da er den Überblick über al-les hat.Die Ausbildung hat viel Spaß ge-macht und hat uns nicht nur inschulischer und beruflicher Hin-sicht beeinflusst, sondern auch inprivater. Man hört jetzt viel bes-ser zu und achtet auch mehr aufKleinigkeiten.Ob wir neugieriger gewordensind? Aber mit Sicherheit.

infozine 2 / 2003, S. 22

Projekte

Sonnets

A creative writing project

Von Ina Ehlert

Im Frühjahr dieses Jahres nahm mein Leistungskurs Englisch in Klassenstufe 12 im Rahmen unseresEnglischunterrichts an einem kreativen Lyrik-Projekt des SHAKESPEARE GLOBE THEATRE,London, teil. Als Mitglied des GLOBE LINK EDUCATION PROGRAMME konnten wir zusammenmit anderen Schulen, Colleges und Universitäten aus aller Welt zur GLOBE SONNETS RESOURCEbeitragen.Vor nunmehr 200 Jahren schrieb William Wordsworth sein berühmt gewordenes Sonett ComposedUpon Westminster Bridge. Die Auseinandersetzung mit dem Bild Londons, das Wordsworth vor 200Jahren in diesem Sonett schuf, und die Beschäftigung mit William Shakespeares Sonnets veranlassteuns, eigene lyrische Versuche zum Thema „BRÜCKEN IM 21. JAHRHUNDERT” zu wagen undunsere persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen in lyrische Form zu fassen.

Bound

The endless stream is holding the sky.The bridge is old, the houses are new,The bows are brown, the water is blue.

The bridge´s beam just seems to fly

Between the flats and offices high.It can´t get off its own two feet,

And hears all time the city´s beat,And fights its chains in endless try.

How it connects the past and the future.A marriage with three so important rings

Between three elements - wind, water and earth.

For working men all waters are shrinks,They help to give their freedom birth.

Oh, please little bridge, hold on in future.

Martina Gremler

infozine 2 / 2003, S. 23

Projekte

Escape

The Fourth Road Bridge at sunset night.The sky is orange, yellow, red right now,

The bridge which made by man on fire somehow.A duck swims by, brings movement to the sight.

The reflection in the so silent seashows the beautiful romance in the skyof an iron bridge that is huge and highand makes the driving people feel free.

I am driving across the bridge, looking for life.So show me the way I need to go,

to find my hopes, my dream, my soul.

Oh bridge, you combine my future and my past.Help me to forget, what I thought of last,

to free me from my fears and lead me to a newheart.

Alexa Herrle, Zdeni Dejanová,Lorna Barclay, Christian von Toll

Bridging Gaps

In the tower the battle rages onThe diplomatic armies of the nations

-Not quite at war- still wage negotiationsBut those who hope will soon be proven wrong

Far from the tower beyond what flags defendA bench is stood where soon may be a parkAnd on its wooden ledge –warped to an arc

There sit two beings – one at either end

Round tables –bent, and twisted into spikes-Collapse when on them falls one laurel shred

But benches do not suffer from the likes

Those two will soon be talking in the steadOf leaders who start wars but can’t spell “psych”.

If two can parley who needs to be led?

Daniel Scott

infozine 2 / 2003, S. 24

Lehrer einmal anders

Karriere mit HindernissenFrau Janssen: Feuerwehrkraft für Geschichte und Deutsch

Von Judith Hohendorff (Jahrgang 9)

Pünktlich zum neuen Halbjahrdurfte wieder eine neue Lehrerinvon uns beäugt werden. Sie ver-tritt Frau Gördes, die uns wegenihrer Schwangerschaft verlassenmusste, mit den Fächern Deutschund Geschichte.Völlig überraschend erzählte FrauJanssen - die vor kurzem nochMaker hieß - mir, dass sie eigent-lich vorhatte Judotrainerin zuwerden und somit Sport studier-te, was sie aber leider wegen vie-ler Verletzungen aufgeben muss-te. Danach kam ihr eigentlichauch noch nicht wirklich in denSinn Lehrerin zu werden, aberihre Fächerkonstellation standbereits für sie fest. Nun wollteFrau Janssen eigentlich imForschungsbereich mittelalterli-cher Geschichte tätig werden undstudierte eifrig hauptsächlich inBerlin und Frankfurt am Main,aber auch in Rostock und sogarein Semester in London. Nur ginges ihr wie vielen anderen wahr-scheinlich auch. Sie fragte sich,ob das jemanden überhaupt inter-essierte. Außerdem fehlten ihr diekonkreten Aussichten auf eineunbefristete Anstellung. Also ent-schloss sie sich nun endlich Leh-rerin zu werden.Bis jetzt hatte Frau Janssen nochkeine feste Stelle und arbeitetejeweils halbjährig in Rotenburg /Wümme, dann an der Grundschu-le Stelle. Jetzt ist sie bei uns undlebt mit ihrem Mann, der Latein-

lehrer am AEG ist, in Trelde. Sieliest gerne Werke von verschie-densten Autoren und geht mit gro-ßer Freude ins Theater, aber dassei leider etwas we-niger geworden, dasie nicht mehr in ei-ner Großstadt woh-ne, fügte sie hinzu.Sie hört gerne Klas-sik, aber auch Lie-der aus den Achtzi-gern, wenn auchnur ausgewählte.Welch ein Wunder,zu der Zeit war sieso jung wie wirSchüler. Heute istsie 32 Jahre alt.Angesichts des be-gonnenen Sport-studiums über-rascht es nicht, dassFrau Janssen gernSport treibt. Außer-dem verreist siegern in Länder wieItalien oder nachWales, wo ihrjeweils die Landschaft besondersgut gefiel.Auf die Frage, wie es ihr bei unsgefalle, kamen nur positive Ant-worten: vom netten Kollegium,einem hübschen Gebäude, bis hinzu lernwilligen Schülern. Von die-sen wünscht Frau Janssen sich,dass sie ein bisschen mehr Fragenan sie stellen und dass sie mehrim Unterricht aufeinander einge-

hen, was sich natürlich nicht er-zwingen lässt.Etwas selbstkritisch berichtete siemir, dass sie sich erst an die Aus-

arbeitung und Verwirklichung desFrischgelernten gewöhnen müsse,was sie meiner Meinung aberbereits sehr gut bewältigt hat: IhrUnterricht ist gut strukturiert, in-teressant und koodiniert.Wir danken Frau Janssen für dasfreundliche Interview und wün-schen Ihr weiterhin eine angeneh-me und interessante Arbeit an un-serer Schule.

infozine 2 / 2003, S. 25

Rund um´s AEG

Mens sana in corpore...

Nach AEG-Neubau endlich auch neue Sporthalle

Von Mareike Lüßmann (Jahrgang 9)

Nun schon seit Anfang diesesHalbjahres ist unser Schulzentrumum eine neue Sporthalle reicher.Diese war nötig, da die alte Sport-halle sanierungsbedürftig war und,wie alle Schüler, die dort Sport-unterricht hatten, bezeugen kön-nen, auch nicht mehr besondersattraktiv.So wurdealso relativlange ge-plant, eineneue Sport-halle zu bau-en. Die Fi-nanzierungund Planungder Hallewar etwaskompliziert,denn derLandkre i shat, wie vie-le andereKommunen,zur Zeitnicht vielGeld für der-artige Pro-jekte übrig. So leistete die StadtBuchholz einen Vorschuss undnach einigen Verhandlungen er-klärte sich der Landkreis Harburgbereit, die weitere Finanzierungder etwa 5 Mio. Euro teuren Sport-halle zu tragen.Es entstand also vom Frühjahr2002 an auf dem ehemaligen klei-nen Sportplatz neben der alten

Sporthalle eine 4 Felder umfassen-de neue Sporthalle, deren Einwei-hung dann am 9. November 2002groß gefeiert werden konnte.Dazu waren einige Politiker ausBuchholz und Umgebung ange-reist um (teilweise etwas zu lan-ge) Reden zu halten – und mehre-

re Turner sowie ein paar sportli-che Schüler, die eine Akrobatik-vorführung eingeübt hatten, zeig-ten ihr Können.In Zukunft wird die Halle vormit-tags vom Albert-Einstein-Gymna-sium, der Realschule und der Ori-entierungsstufe gemeinsam ge-nutzt, nachmittags steht die Halleden Sportvereinen zur Verfügung.

Allerdings ist die Halle, die imGegensatz zur alten Sporthalle einKuppelbau ist, als Schulsporthallekonzipiert, d.h. es ist keine Zu-schauertribüne vorhanden.Ausgestattet wurde die Halle vomSportgerätehersteller Fratufa. Vie-le Schülerinnen und Schüler sind

der Ansicht,dass derSportunter–richt unterden neuenRahmenbe–dingungen –vor allemmit neuenSportgerä-ten – wiedermehr Spaßmacht.Allerdingsbemängelneinige Sport-lehrer dieAkustik derneuen Halle:In den ers–ten Wochennach der

Einweihung sollen einige Sport-kollegen unter Heiserkeit gelitten-haben.Die alte Sporthalle soll mögli–cherweise während der nächstenSommerferien abgerissen werden,wobei die Realschulhalle stehenbleiben soll. Diese Pläne sind abernoch nicht konkret, noch ist dieZukunft der alten Halle ungewiss.