E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

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Die wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen mit dem starken Franken, den Schuldenkrisen im Mittelmeerraum und Instabilitäten durch zahlreiche Wahlen in Frank-reich, Deutschland, USA und China beeinflussen das Wirt-schaftsgefüge und somit auch das Zahlungsverhalten negativ. Ent-sprechend ist es nicht erstaunlich, dass sich die Zahlungsmoral in der Schweiz verschiebt. «42 Pro-zent der B2B-Rechnungen werden zu spät bezahlt», bestätigt Andreas Hungerbühler von Dun & Brad-street, dem führenden Anbieter von Bonitätsauskünften. Er ver-weist aber auch sogleich darauf, dass im Ausland die Zahlungs-moral noch schlechter ist, denn im internationalen Vergleich gehören schweizerische Unternehmen zu den besten Zahlern. Umso wichtiger ist es, sich bei internationalen Geschäften gut abzusichern. Je nach Zielland können Akkreditive oder Factoring eingesetzt werden.

esseNziell, wie die luft zum AtmeN

Nicht nur beim Markteintritt

im Ausland, sondern auch bei Schweizer Kunden, kann Factoring gut eingesetzt werden. Der Markt für den Verkauf von Forderungen wurde lange Zeit von einem Anbieter dominiert, nun wagten in den letzten fünf, sechs Jahren viele neue Anbieter den Markteintritt. Dies belebt den Markt, und die Kosten werden für Unternehmen, die Ihre Forderungen so schnell zu Geld machen wollen, immer attraktiver. «Dazu kommt», sagt Stephanie Damm, KMU Factoring AG, «dass Factoring sich bei Firmen auszahlt, die durch die zusätzliche Liquidität höhere Umsätze erzielen oder von Skontoerträgen pro-fitieren können. Ebenfalls kann die Gewährung von längeren Zahlungs-zielen einen Wettbewerbsvorteil für den Factoring-Kunden darstellen.»

«Factoring ist eine Dienst-leistung, die einen Unternehmer

von administrativen Aufgaben entlastet, ihn vor Ausfällen schützt und mit Liquidität versorgt», ist auch Benny Hofstetter von der Debitoren Service AG, einem Unternehmen der Postfinance, überzeugt. «Und mit einem stillen Factoring merken seine Kunden nicht einmal etwas davon.» Factoring kann eine optimale Ergänzung zum traditionellen Kreditportfolio darstellen, da es – analog wie das Leasing – kein Kredit ist und

daher zusätzlich genutzt werden kann, wenn die Kreditlimiten bei den Banken ausgeschöpft sind. Diese beschleunigte Liquiditäts-zufuhr hat aber auch seinen Preis. Dieser setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen und wird je nach Branche und Volumen festgelegt, was das Vergleichen einzelner Angebote nicht einfach macht. Factoring sorgt für rasche Liquidität und die ist ja bekanntlich die Luft zum Atmen und für Firmen unerlässlich.

worAuf uNterNehmer AchteN sollteN

•Vertrauen – Der Einsatz von Factoring fordert viel Vertrauen, sowohl für den verkaufenden Unternehmer als auch für den Factoring-Partner. Entsprechend empfiehlt es sich für beide Seiten, die Gegenpartei vorgängig gezielt und sorgfältig zu prüfen.

•Kosten – Der Einfluss der Kosten ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Preistransparenz nicht hoch ist, sollte der Aspekt berück-sichtigt werden.

•Erwartungen – Factoring ist kein Allheilmittel für Unternehmen, aber eine sinnvolle Ergänzung im Finanzierungsmix.

•Qualitätssiegel – Der Factoring-Partner sollte finanziell solide sein, über genügend Refinanzierungs-kapazität verfügen und vor Ort in der Schweiz tätig sein. Die Mit-gliedschaft im Factoringverband ist ein Qualitätsiegel.

Factoring gegen Liquiditätsengpassausstehende Forderungen gegenüber Kunden binden oft viel Kapital, das nicht einge-setzt werden kann. mittels Factoring lassen sich diese Forderungen rasch zu geld machen. ist es deshalb ein all-heilmittel für unternehmen?

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»42 Prozent der B2B-Rechnungen werden zu spät bezahlt.

andreas hungerbühler

dun & Bradstreet

Factoring kann eine optimale ergänzung zum traditionellen Kreditportfolio darstellen

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