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KATHOLISCH IN HILDEN HERBST 2018 AUS DER GEMEINDE MITDENKER UND MITMACHER GESUCHT SAKRAMENTE KIRCHE IN FARBIG THEOLOGISCH?! SEELSORGE AN DEN WENDEPUNKTEN DES LEBENS KONTROVERS KATHOLIKENTAG 2018 — SUCHE FRIEDEN WENDEPUNKTE

THEOLOGISCH?! KONTROVERS AUS DER GEMEINDE · Gut, jetzt ist unser Leben kein Monopoly Spiel mit der Chance auf »frei parken«, aber wir müssen auch nicht alles alleine bewältigen

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KATHOLISCH IN HILDEN HERBST 2018

AUS DER GEMEINDEMITDENKER UND MITMACHER GESUCHT

SAKRAMENTEKIRCHE IN FARBIG

THEOLOGISCH?!SEELSORGE AN DEN WENDEPUNKTEN DES LEBENS

KONTROVERSKATHOLIKENTAG 2018 —SUCHE FRIEDEN

WENDEPUNKTE

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Haben Sie Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik?

Schreiben Sie an [email protected] oder an Pfarrgemeinde St. Jacobus, HildenRedaktion JA!cobusHochdahler Str. 140724 Hilden

03Editorial

04-05Die Zukunft hat schon längst begonnen

06-07Kontrovers

08-09Unser Weg in die Zukunft

10Aus der Gemeinde

18Wendepunkt ist da, wo sich die Richtung ändert

20Was sonst noch?

21Sakramente

22Was? Wann? Wo?

IMPRESSUM

23Wer?

16Statements

12-13Im Gespräch mit Frau Mechthild Hendrikson

14Gott entgegen

HERAUSGEBER

Pfarrgemeinderat St. Jacobus HildenHochdahler Str. 1, 40724 Hilden

REDAKTION

Frauke Dietrich, Redaktionsleitung | Hannah Groß | Peter Groß | Annette Knelange-Marx | Jürgen Stagat | Michael Ruland | Layout – Alicia-Malaika Schreiner

FOTOGRAFIEN

Cover »Wendepunkte« - Frauke Dietrich | S04 - Illustration Alicia Schreiner | | S08/09 - Illustration Alicia Schreiner | S10 - Illustration Alicia Schreiner | S12 - Illustration Alicia Schreiner| S15 - Peter Groß | S16 - Illustration Alicia Schreiner |S20 - Privat | S24 - Illustration Alicia Schreiner

DRUCK

Druckhaus FischerSchallbruch 71, 42781 HaanAuflage 8.300 Stück

KONTAKT

www.kath-hilden.de | [email protected]

TERMIN FÜR DIE AUSTRÄGER

22. November 2018

REDAKTIONSSCHLUSS AUSGABE WINTER 2018:

07. September 2018 — Thema Zukunft

REDAKTIONSSCHLUSS AUSGABE FRÜHJAHR 2019:

07. Dezember 2018 — Thema Tod und Trauer

St. Jacobus Hilden

19An ein Neugeborenes

INHALT

Katholische PfarrgemeindeSt. Jacobus, HildenHochdahler Str. 140724 Hilden

Tel. 02103/2466-0Fax 02103/2466-22EMail [email protected] www.kath-hilden.de

15Caritasarbeit in der PfarrgemeindeSt. Jacobus

11Tipps der Redaktion

17Theologisch?!

24Impuls

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EDIT

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Sommerferien liegen hinter uns und hoffentlich hatten Sie eine gute und entspannte Zeit an Sehnsuchtsorten — nah und fern — mit genug Muße für die schönen Dinge des Lebens und auch der Zeit, einfach nur dazusitzen und vor sich hin zu schauen, wie Astrid Lindgren so schön sagt.

Jetzt freuen wir uns, dass Sie unsere JA!cobus Herbst-ausgabe in den Händen halten, die während der Sommermonate entstanden ist.

Wendepunkte. Immer dort, wo unsere Wege die Richtung ändern, könnten wir gerne öfter so ein »frei parken« Schild brauchen, wie auf dem Foto unseres Titelbildes, zum Luft holen und ausruhen, weil Wenden oft Kraft kosten. Gut, jetzt ist unser Leben kein Monopoly Spiel mit der Chance auf »frei parken«, aber wir müssen auch nicht alles alleine bewältigen. So schreibt Pastoral-referent Robert Eiteneuer über die Seelsorge für Menschen in besonderen Situationen ihres Lebens und auch unser Artikel über den diesjährigen Katho-likentag in Münster zeigt: Wir sind nicht alleine und auch gar nicht so wenige, wir sind sogar »verdammt viele«.

Im Vertrauen auf Gott können wir auch schwierige Situationen meistern, das meinen unsere zwei Autoren, die sich, aus sehr unterschiedlicher Sichtweise, damit beschäftigen, welchen Weg in die Zukunft unsere Gemeinde nimmt. Pastoralreferent Frank Göbel ist ebenfalls an einem Wendepunkt angelangt und sagt uns »Adieu«.

Viele Gedanken zum Thema haben wir in diesem JA!cobus für Sie versammelt und haben dabei festgestellt, dass es auch für uns selber ein sehr persönliches, fast intimes Thema ist.

Wir haben den Mut, unsere Gedanken dazu mit Ihnen zu teilen und wünschen uns, dass sie Ihnen Anregung und Inspiration sein mögen.

03

ORIAL

04-05Die Zukunft hat schon längst begonnen

06-07Kontrovers

08-09Unser Weg in die Zukunft

10Aus der Gemeinde

18Wendepunkt ist da, wo sich die Richtung ändert

20Was sonst noch?

21Sakramente

22Was? Wann? Wo?

23Wer?

16Statements

12-13Im Gespräch mit Frau Mechthild Hendrikson

14Gott entgegen

19An ein Neugeborenes

Katholische PfarrgemeindeSt. Jacobus, HildenHochdahler Str. 140724 Hilden

Tel. 02103/2466-0Fax 02103/2466-22EMail [email protected] www.kath-hilden.de

15Caritasarbeit in der PfarrgemeindeSt. Jacobus

11Tipps der Redaktion

17Theologisch?!

24Impuls

FraukeDietrich

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04

Die Zukunft hat schon

Alle vier haben von ihrem jeweils eigenen Standpunkt aus Recht. Und dennoch ist, wie wir alle wissen, das Ergebnis schlicht falsch. Von Natur aus ist die Wahr-nehmung über unsere Sinne begrenzt. Über Augen, Nase, Ohren, Mund und unsere Haut können wir immer nur einen sehr begrenzten Teil unserer Um-welt erkennen und für uns auswerten. Folgerichtig ist das, was wir über unsere Wahrnehmungen er-fahren, zwar ausschnitthaft richtig, in einem größeren Gesamtzusammenhang gesehen aber oftmals eben auch nicht. Im Laufe unserer Geschichte haben wir es uns zu eigen gemacht, die uns zur Verfügung stehenden Informationen als Basis für unser weite-res Vorgehen unterbewusst als objektive Basis zu akzeptieren und damit ein reflexartiges Handeln zu ermöglichen. Aus dem Blickwinkel der Evolution ist das auch notwendig, um das Überleben des Indivi-duums zu sichern.

Der geneigte Leser fragt sich spätestens jetzt, was das denn nun mit unserer Gemeinde hier in Hilden zu tun hat. Ich finde viel! Sehr viel! Angesichts der enormen Veränderungen, die unsere Gesellschaft und Kirche allgemein und unsere Gemeinde hier in Hilden ganz konkret derzeit durchleben muss, be-schreibt es nämlich genau die Situation, in der wir uns heute so oft und sicher nicht gewollt wieder-finden. Da wird zum Beispiel Eingespieltes, Gewohntes und Liebgewordenes aus scheinbar nicht nachvoll-ziehbaren Gründen über Bord geworfen und von Abschied und Trauerprozessen gesprochen. Da wird gesagt, wir müssten uns dringend neu besinnen und uns aufmachen auf einen »pastoralen Zukunfts-weg«. Da wird erwartet, dass wir zur Sicherung der Kirche in der Zukunft mehr tätige Verantwortung übernehmen sollten. Hier und da könnte man den Eindruck gewinnen, wir hätten bislang nicht am Leben der Gemeinde teilgenommen. Sicher wissen Sie und ich, dass das so nicht richtig und auch so nicht gemeint ist. Nach weit über fünfzig Jahren Gemeindelebens im Licht des zweiten vatikanischen Konzils müssen wir uns heute allerdings eingestehen, dass die Teilnehmer damals schon die Entwicklungen von heute vorhergesagt haben und wir es alle verpennt haben, rechtzeitig zu reagieren. Aber was hilft es uns jetzt, vermeintlich Schuldige auszumachen? Nichts! All diese Dinge nehmen wir mit unseren Sinnen jetzt zur Kenntnis und bilden uns ein Urteil darüber. Reflexartig! Ob das am Ende richtig oder falsch ist, ist erst ein-mal zweitrangig.

Die eigene Wahrnehmung als Basis zum Handeln

Im Licht des Konzils

Vier blinde Gelehrte wollten herausfinden, wie ein Elefant aussieht.Der erste Gelehrte ertastete den Rüssel des Elefanten und sagte, dass ein Elefant wie ein langer Arm aussehe.Der zweite Gelehrte ertastete das Ohr und sagte, ein Elefant sei wie ein großer Fächer.Der dritte Gelehrte ertastete ein Bein und meinte, ein Elefant sei wie die Säulen eines Palastes.Der vierte Weise, der den Schwanz ertastete, sagte, dass ein Elefant ein dickes langes Seil sei. Verfasser unbekannt

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05

längst begonnen

PeterGroß

Es mag vorschnell sein, wenn ich sage, dass ich in den letzten Jahren zunehmend das Gefühl ge-wonnen habe, dass wir sehr schnell dabei sind, den Stab über alle Veränderungen zu brechen. Aber ist es nicht auch an der Zeit, unsere ganz persönliche Haltung in diesen Fragen zu überdenken? Ist nicht jede Veränderung auch eine Chance für die Zukunft, die es zu gestalten gilt? Wenn ich mir anschaue, was die Gelehrten so erfahren haben, hätte mich wirklich interessiert, was die vier mit ihren so unter-schiedlichen Wahrnehmungen denn gemacht haben. Haben sie sich zusammengesetzt und ernsthaft darüber nachgedacht? Haben sie vielleicht versucht, ihre eigenen Erfahrungen durch die des jeweils an-deren zu ergänzen? Zu welchem Schluss sind sie am Ende gekommen? Schade, dass es darüber nichts zu lesen gibt.

Was macht das jetzt mit uns als Gemeinde hier in Hilden? Nun, auch wir stehen mit beiden Beinen mitten in einer Zeit des Wandels. Die Zukunft hat auch in Hilden längst schon begonnen. Sie ist immer eine Symbiose aus Vergangenheit und Gegen-wart. Es ist eine spannende Zeit und für uns als Kirche nicht wirklich ungewohnt, wenn man in längeren Zeiträumen denkt und eben nicht nur am eigenen Wahrnehmungshorizont endet. Ein Beispiel? Nehmen Sie die Zeit nach dem westfälischen Frieden, wo unsere Gemeinde plötzlich über viele Jahrzehnte ohne eigene Kirche dastand, weil die damalige katholische Kirche St. Jacobus am Alten Markt nach den Regeln der Vereinbarun-gen des Friedensvertrages den Reformierten zugespro-chen wurde. Das war ein extremer Einschnitt in das Gemeindeleben und, so liest man in der Chronik der Gemeinde, es wusste niemand so recht, ob und wie es überhaupt weitergehen sollte. Und doch hat die Gemeinde diese Zeit überwunden, weil sie bereit war, sich auf die Situation einzulassen und im Ver-trauen auf Gott Zukunft zu gestalten.

Wir gestalten die Zukunft

Im Vertrauen auf Gott

»Ich bin zutiefst davon über- zeugt, dass es uns in diesen nicht einfachen Zeiten auch gelingen wird, Neues zu schaffen und dabei wertschätzend mit der Vergangenheit umzugehen — auch wenn das seine Zeit braucht.«

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Katholikentag 2018 — Suche Frieden

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Katholikentag? Was heißt das? Das heißt, eine Woche mit vielen anderen Katholiken zusammen zu beten, feiern, musizieren, aber auch zu diskutieren. In diesen Zeiten hören wir als Mitglieder der Kirche viel Negati-ves. »Die Kirche stirbt aus«, »Wer geht denn schon in den Gottesdienst?« »Du bist doch verrückt, dass du da noch Mitglied bist«. So manches mal denkt man sich sicher, dass man ziemlich alleine sein muss als Katholik, wenn alle anderen so denken. Umso überra-schender, doch scheinbar, wenn um einen herum auf einmal 30.000 Menschen mit der gleichen Gesinnung stehen. Wir sind nämlich nicht alleine und das ist doch unsere Stärke. Wir sollten aufhören, uns hinter negati-ven Kommentaren zu verstecken, denn obgleich es auch weniger werden über die Jahre, sind wir ver-dammt viele!

Wir sind nicht alleine

09.Mai 2018 etwa 17:00 Uhr. Über 30.000 Menschen haben sich auf einem Platz in Münster versammelt. Zu einem Konzert? Zu einer Demo? Kundgebung? Nicht direkt. Es sind Katholiken und sie sind zusammengekommen, um Gottesdienst zu halten und um den 101. Deutschen Katholikentag zu eröffnen.

Homosexualität und Kirche

Waffenexport

den Gemeinden

Streit in

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HannahGroß07

Lesen Sie das so, dann werden Sie wahrscheinlich kaum glauben, dass das Ganze unter dem Leitwort »Suche Frieden« stand. Ja, Frieden besteht nicht darin, dass wir alle einer Meinung sind und allen Ärger runterschlucken. Frieden besteht für mich darin, für jeden das Beste zu wollen, dafür, wenn nötig auch zu kämpfen. Frieden besteht darin, in der Dis-kussion jede Meinung anzunehmen und ernst zu nehmen — eben offen zu sein. Das ist es, was der Katholikentag jedem von uns mitgeben kann. Sie als Teil der Kirche können Gewaltiges in Gemein-schaft mit ihr bewegen. Sie sind nicht allein. Aber egal was Sie tun, ob Sie diskutieren, beten oder streiten, suchen Sie darin den Frieden und wahren sie ihn. Wenn wir alle - die 30.000 Menschen, die in Münster waren — aber auch die Abertausenden Katholiken auf der Welt nur ein bisschen Frieden suchen, dann können wir eine gewaltige Welle des Friedens auslösen.

Katholikentag 2018 — Suche Frieden

Seien Sie Friedensucher

Wenn wir daran zurückdenken, dass es einmal mit einem einfachen Zimmermann und zwölf Begleitern angefangen hat, dann hat sich diese Gesinnung zu etwas Gewaltigem entwickelt. Und etwas Gewaltiges kann auch gewaltiges bewegen – kann dafür sorgen, dass Wendepunkte markiert werden. Und dann darf man sich den Katholikentag auch nicht so vorstellen, dass 30.000 Menschen alle immer nur einer Meinung waren und zu allem »Ja und Amen« gesagt haben. Nein — Katholikentag heißt auch diskutieren — heißt auch, dafür zu sorgen, dass Kirche nicht stillsteht, sondern in Bewegung bleibt. Es geht darum klarzustellen, dass andere Meinungen und Anschauungen ebenso willkommen sind. So wurde beispielsweise kontro-vers über Frauenweihe, Homosexualität und Kirche, Streit in den Gemeinden, aber auch über politische Themen, wie den Klimawandel oder den Waffenex-port, diskutiert.

Diskussionen zu aktuellen Themen

»Und so träume ich von einer Kirche, die nicht müde wird, ihre Botschaft weiterzutragen in Frieden und die dennoch wach und mutig mitdiskutiert.«

Frauenweihe

Klimawandel

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08

Unser Weg in die ZukunftIn seinem Beitrag beschäftigt sich unser Autor Jürgen Stagat mit einer Frage, an der alle, die das Leben in einer Pfarrgemeinde mitgestalten wollen und sich als Teil einer solchen sehen, nicht vorbeikommen. Unser gemeinsamer Weg in die Zukunft wird sich an viele Änderungen in unserer Gesellschaft anpassen müssen und ist ganz sicher ein Wende-punkt. Er fragt sich: Pastoraler Zukunftsweg und partizipative Pastoral — was hat das eigentlich mit mir zu tun?

»Macht mal und habt den Mut, mit Ideen auch zu scheitern.« So habe ich es bisher gehört. »Der Priestermangel zwingt zu neuen Wegen. Die Entwicklung der Zahl der katholischen Christen schreit nach anderen Formen von Ge-meinde. Kirche ist überall und alle Getauften gestalten diese mit. Der Weg führt weg von einer Gemeinde, in dessen Mitte der Priester das Zentrum ist.« Soweit die Theorie.

Der Grundgedanke

Wie schön waren doch die Zeiten, als in meiner Hildener Gemeinde alles geordnet und sortiert war. Der Pfarrer entwickelte gemeinsam mitdem Pfarrgemeinderat Ziele (zum Beispiel Struktur der Kirchorte — Schwerpunkt Jugend, Schwerpunkt Citypastoral/Kirchenmusik und Öffentlichkeit, Schwerpunkt Familien und Senio-ren), Profile (Flüchtlingshilfe, Caritas, Chöre und Kirchenmusik), Wege (Vorschläge für Veran-staltungen und Aktionen) und verbreitete diese über die Gremien in die Gemeinde. Eine großartige Zeit, alles war strukturiert und transparent. Ich hatte das Gefühl, dass ich nach außen strahle, dass ich zeige, wie schön es ist, katholisch zu sein. Ich war ein Teil vom Ganzen.

Alte Zeiten

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09JürgenStagat

Und wie fühle ich mich heute? Es ist ein wenig, als würde ein Schiff im Nebel navigiert, die Sicht ist weg und alle Geräusche sind irgendwie gedämpft. Es ist immer noch schön, katholisch zu sein, aber ich habe im Moment das Gefühl des Strahlens nicht mehr. Überall wird etwas gemacht, Kleines, Großes, Auffälliges und Unauffälliges. Mal nehme ich teil, mal gestalte ich mit. Eine Richtung kann ich nicht finden und mir fehlt eine Klammer, die alles zusammenhält. Mir fehlt gerade der Blick auf das große Ganze.

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, warum ich das alles so empfinde. Mag ich keine Verän-derung? Lebe ich gerne in Strukturen? Brauche ich Ordnung? Bestimmt von allem etwas und noch mehr. Fakt ist, so kann es für mich nicht weitergehen in meinem ehrenamtlichen Engage-ment und in der Gemeinde. Habe ich eine Position? Ich finde mich nirgends mehr so richtig wieder. Oft sind es die jeweiligen Menschen, die mir am Herzen liegen und mir wichtig sind. Die Menschen, um die es geht, und die Mitstreiter in der ge-meindlichen Arbeit. Alle sind mir wichtig, aber ich strahle nicht mehr. Ich will mehr bewegen, aber ich strahle nicht mehr.

Das ist wohl mein aktueller Wendepunkt. Was nun? Ist eine Pause sinnvoll? Ein Sabbatjahr? Nicht in meinem Glauben wohlgemerkt, sondern in meinem Tun als Teil am Rebstock Gottes, in meinem Ehrenamt?

Nebelige Gefühlslage

Ich werde wohl weiter aktiv in mich hineinhören, auf die Stimmen um mich herum achten und auf den Heiligen Geist vertrauen. So wie ich zu meinem vielfältigen Engagement in unserer Gemeinde gekommen bin, so werde ich auch den weiteren Weg finden. Am Anfang kam alles einfach auf mich zu. Es kam aus den Herzen der Anderen und aus meinem eigenen, es kam aus meinem Glauben.

Bis es soweit ist, stelle ich mir den Moment vor, in dem das Schiff die Nebelbank durchbricht, die Sonne mich wärmt und die Sicht frei gibt auf etwas Großartiges.

Ich schreibe dies Ende Mai 2018 und bin gespannt auf welchem Weg ich bin, wenn Sie meine Ge-danken im Herbst lesen.

Der Weg vorwärts — navigieren auf Sicht

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JosefSchäfer

Mitdenker und Mitmachergesucht

Der Pfarrgemeinderat St. Jacobus sucht Mitdenker und Mitmacher, die sich in der Gemeinde einbringen wollen. Jede/r ist willkommen, unabhängig von Alter, beruflicher Qualifikation und bisherigem Engagement in der Kirche.

Die neu gebildeten Hauptausschüsse des Pfarrgemein-derats spiegeln die Schwerpunkte der Gemeinde-arbeit wieder:

Ein Jugendgottesdienst mit Rockmusik, ein Besuchsdienst für alte Menschen, eine Kunst-ausstellung im Pfarrzentrum: es gibt viele religiöse, karitative und kulturelle Themen, die man unbedingt mal in unserer Pfarrgemeinde St. Jacobus Hilden anpacken könnte. Doch wer ist »man«, wann ist »mal«, und warum nicht »muss« statt »könnte«?

• Ehe, Familie und Kinder (Kitas, Grundschulen, Ehevorbereitung, Taufkatechese, Kleinkinder- gottesdienste, Erstkommunion, Familienkreise)

• Jugend und junge Erwachsene (Jugendarbeit, Jugendgottesdienste, Firmung, weiterführende Schulen)

• Senioren, Kranken- und Behindertenpastoral (Frauen- und Männergemeinschaften, Seniorenpastoral, Krankenhausseelsorge, Besuchsdienst, Krankenkommunion, Trauerpastoral)

• Soziales und Verkündigung (Sternsingen, missionarische Pastoral, Nachbarschafts- gruppen, City-Pastoral, Ortsausschüsse, Menschen in Not, Flüchtlingshilfe, Café International)

Wer bei einer dieser Aufgaben mitwirken möchte oder ergänzende Ideen/Vorschläge hat, wendet sich bitte an den Pfarrgemeinderat ([email protected]) oder an das Pastoralbüro (02103/2466-0).

• Gottesdienste, Spiritualität (neue Gottesdienstformen, lebendige Kirchenmusik, Chöre, spirituelle Angebote, geistliche Begleitungen, Wallfahrten)

• Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung (Schöpfungsmonat September, Erntedank, Um- weltini tiativen, Welt-Läden)

• Kultur (Kunst, Ausstellungen, Musik, Konzerte, religiöse Bildung, Vorträge/Diskussionen, Vortragsreihe Anstoß).

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TippsderRedaktion

Anfangs bekam Valerie Schönian »Tabernakel-Monstranz-Kopfschmerzen«, als sie in die Lebensrealität von Franziskus von Boeselager, Priester in Münster, eintauchte. So viel Neues, Fremdes strömte auf sie ein. Die Journalistin Valerie (Etiketten: feministisch, links, kirchenfern) begleitete Franziskus (konservativ, aufgeschlossen) ein Jahr lang durch seinen Alltag: Taufen, Messen, Beerdigungen, Krankenkommunionen, Jugendgruppe, Weltjugendtag ... Über ihre Erlebnisse und ihre Diskussionen über Gott und die Welt, Glauben, Kirche, Frauen, Homosexuelle u.v.m. schrieb sie bereits im Blog »Valerie und der Priester«.Die Passagen, in denen Valerie über Glauben und Nicht-glauben-können reflektiert, sind mit die stärksten im Buch. Abgesehen davon, dass sie sehr elegant mit Worten umzu-gehen und eine Geschichte packend zu erzählen weiß, führt die Lektüre von »Halleluja« unweigerlich dazu, sich selbst zu fragen: Was glaube ich eigentlich?Das Buch erzählt außerdem viel darüber, warum sich die katholische Kirche so schwer damit tut, Menschen zu erreichen, die nicht zu ihrem Stammpublikum gehören. Zu fremd sind inzwischen Sprache und Riten geworden. Die bittere Erkenntnis: Die Welt außerhalb des katholischen Kokons wartet schon lange nicht mehr darauf, dass die Katholiken sich für sie interessieren. In den Worten von Franziskus: »Deine Welt haben wir zu wenig auf dem Schirm. Wir denken, Glaube und Gott würden alle interessieren. Mit so einer Einstellung drohen wir uns von der Realität zu entfernen. Wir müssen aber an ihr andocken.« (Quelle: Borromäusverein)

Valerie Schönian: Halleluja. Wie ich versuchte, die katholische Kirche zu verstehen. - München: Piper. - 367 S.; 16,00 €

Sie unterstützen unsere Katholischen Öffentlichen Büchereien, wenn Sie das Buch dort bestellen!

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Alles aus zweiter Hand!

»Frau Hendrikson, wie und wann ist die Kleiderkammer in Hilden entstanden?«»Im September 1987 wurde im SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer e.V.) beschlossen, dass es eine Kleiderkammer geben soll. Im April 1988 war dann die Ersteröffnung. Diese war damals ganz klein in einem Keller in Hilden. Der große Wachstums-schub kam mit dem Umzug in die Berliner Straße. Seit einem Jahr sind wir dann hier in dem Gebäude an der Benrather Straße. Im Vergleich zu den ersten Kammern ist es hier jetzt wirklich sehr hell und einladend.«

»Was passiert denn genau mit meinem Lieblingspullover, wenn ich ihn nicht mehr tragen kann und hier abgebe?« »Der Pullover landet erstmal an der Annahmestelle. Dann kommen die Kleidungsstücke auf den soge-nannten »Auszeichnungstisch« und werden dort be-wertet. Ist das ein Winter oder Sommerpullover? Ist der gut erhalten? Ist das eine Saisonware und vielleicht etwas für einen speziellen Anlass? Nach der Beur-teilung wird der Pullover dann also dementsprechend ausgezeichnet und kommt entweder direkt in den Verkauf oder ins Lager beziehungsweise in eine Sonder-box. Wenn wir sehen, dass die Ware zu sehr kaputt-getragen wurde, geht sie zum Verwerter. An den wird die Ware dann zu einem Kilopreis verkauft. Der Preis kommt dann wiederum der Kleiderkammer zugute. Kin-dersachen nehmen wir eher ungern an, weil für Kinderkleidung der Kinderschutzbund zuständig ist.«

»Gab es spezielle Gründe für die Entstehung?«»Es gab 1987 wie 2015 auch eine Flüchtlingswelle, das war der Hauptgrund, die Kleiderkammer zu gründen. Ich bin jetzt im fünften Jahr dabei. Als ich damals ange-fangen habe, konnte ich mir überhaupt nicht vor-stellen, was das genau heißt, hier in der Kleiderkammer zu arbeiten. Aber jetzt finde ich es ganz toll. Die Mit-arbeiter sind alle hochmotiviert, die Stimmung ist gut und wir machen auch privat sehr viel zusammen, so besuchen wir auch gemeinsam Veranstaltungen oder unternehmen Ausflüge. Das soziale Engagement steht bei uns allen im Vordergrund.«

Wie sieht eigentlich so eine Kleiderkammer aus? Ein dunkler kleiner Raum, ein paar Wühltische, auf denen ein paar Ausgegrenzte nach Hosen wühlen...vielleicht hat der eine oder andere ja solche Asso-ziationen. Sie lösen sich sofort in Luft auf, wenn man die hellen und freundlichen Räumlichkeiten der Kleiderkammer Hilden betritt und sofort den Ein-druck bekommt, man befände sich in einem sehr besonderen Geschäft. Unser Autor Frederik Senge hat sich dort mit Frau Mechthild Hendrikson ge-troffen und für uns alle mehr erfahren.

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13Frederik

Senge

»Was wird am meisten abgegeben bei Ihnen?« »(lacht) Ich glaube Damenschuhe! Am meisten sind es wohl wirklich Damenprodukte. Manchmal bekommen wir auch eine ganze Ladung an Dingen, wenn es zum Beispiel eine Haushaltsauflösung gegeben hat. Was

uns wirklich noch fehlt ist Herrenkleidung, insbe-sondere Herrenschuhe. Da sind wir wirklich sehr mau bestückt bisher.«

»Was wird außer Kleidung noch verkauft?« »Bei Haushaltswaren gucken wir uns genau an, was wir gebracht bekommen. Wir nehmen nur eine kleine Menge von Sachen an: Gutes Geschirr, Gläser, Besteck — das nehmen wir gerne. Allerdings keine Elektrosachen, weil wir sonst versicherungs-technische Probleme bekommen. Bücher bitte nur 3 bis 5 Bücher, keine Kisten. Logistisch haben wir leider nicht

unbegrenzt Platz. Was wir auch gerne annehmen sind Bettbezüge, Handtücher und Feuchttücher.«

»Zu welchem Preis wird die Ware verkauft?« »Wir haben hier Preistabellen mit von-bis Preisen, an die man sich dann hält. Das sind so Richtwerte wie zum Beispiel: Herren-T-Shirt, 2,00 Euro, Damen-Top ab 1,50 Euro. Man kann sich hier also für 10,00 Euro einkleiden und sieht trotzdem nicht aus, als hätte man die Sachen unbedingt von der Kleiderkammer. So manch einer hat hier schon ein Schnäppchen gemacht. Für besonders bedürftige Menschen verteilt die Pfarr-gemeinde auch Gutscheine, die hier in der Kleider-kammer gegen Waren eingetauscht werden können.«

Öffnungszeiten: Montag

15:00 bis 19:00 Uhr Mittwoch 15:00 bis 17:45 Uhr

Dienstag und Donnerstag

10.00 bis 12:30 Uhr

»Wer kommt zur Kleiderkammer?« »Wir sind da bunt gemischt. Neben ausländischen Mitbürgern und generell sehr bedürftigen Menschen kommen mittlerweile auch Kunden, die aus Gründen der Nachhaltigkeit bei uns einkaufen. Dazu noch junge Menschen, die in der Ausbildung sind oder auch Studenten. Auch für Mottopartys kommen Leute gerne vorbei und fragen, ob wir nicht etwas Passendes im Sortiment haben.«

»Gibt es eine Bedürftigkeitsprüfung?« »Es gibt keine Bedürftigkeitsprüfung. Jeder soll ein ganz normales Gefühl haben, wenn er hier in den Laden kommt.«

»Gab es in Ihren Jahren bei der Kleiderkammer eine Art Wendepunkt, der die Arbeit an sich verändert hat?« »Also zwei Punkte fallen mir spontan ein. Da wären einmal der Umzug der Kleiderkammer in das neue Gebäude, und zum anderen die Flüchtlingskrise 2015, in deren Verlauf wir sehr viele ehrenamtliche Helfer dazugewonnen haben.«

SKFM HildenKleiderkammer

Benrather Str. 5140721 Hilden

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Gott entgegenMose führte es aus dem Lager hinausGott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen...Da sprach der Herr zu Mose: Geh hinunter und schärf dem Volk ein, sie sollen nicht neugierig sein und nicht versuchen, zum Herrn vorzudringen; sonst müssten viele von ihnen umkommen. Ex 19, 17+21

Aber,Vertrauen forderst du von mir.Aufhören soll ichzu versuchenmit meinem Verstanddein Geheimnis ergründen zu wollen.Du feilschst nicht um Sicherheiten, Beweise,rationale Begründungen,um Netz und doppelten Boden.Es gibt nur einen Weg,glauben soll ich und mich freuenan dem, was du mich schauen lässt.

Dann trägst du mich auf Adlerflügeln sicher zu dir.

Amen

FraukeDietrich

Vater, dir entgegen, das fühlt sich an,wie der Weg in die aufgehende Sonnean einem Sommertag,nach Leichtigkeit, Sorglosigkeit,Lebensfreude.Dir entgegen, das ist die richtige Richtung,die Richtschnur in meinem Leben.Dir entgegen — der Weg führt in's Licht!

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Michael15

Am 17. Mai 2018 lud der Arbeitskreis »Mensch« unserer Pfarr-gemeinde Interessierte zu einer Caritas-Werkstatt ein. Ziel des Workshops sollte eine Ideensammlung sein, um unsere Caritas-arbeit, gemeinsam mit Ihnen, weiter zu entwickeln. Der Tag stand unter dem Motto: »Der Nächste bitte!«

Ziel war es, gemeinsam mit den Teilnehmern hilfsbedürftige Menschen in unserer Stadt Hilden in den Blick zu nehmen und Beobachtungen, Gedanken und Ideen zu sammeln.

Wir konnten sechzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen, die sich angeregt untereinander zu der Frage: »Wo sehe ich Hilfsbedürftigkeit?«, austauschten. Neben der sichtbaren Armut kamen dabei auch Themen wie »Alleinerziehende«, »Altersarmut«, »Einsamkeit« oder »Flaschensammler« zur Sprache.

Ruland

Der Nächste bitte!

Diese erste Gedankensammlung möchten wir in einem zweiten Workshop konkret weiterentwickeln. Am 8. September 2018 von 10:00 bis 14:00 Uhr wird es daher einen Folgeworkshop geben, in dem wir gemeinsam ein Projekt entwickeln möchten, das wir dann weiterverfolgen.

Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein, auch wenn Sie am ersten Workshop nicht teilgenommen haben!

Wer an weitergehenden Informationen interessiert ist und sich einbringen möchte, kann sich gerne bei Diakon Michael Ruland ([email protected]) oder Frau Maren Eckert ([email protected]) melden.

Der „Nächste“

bitte! berührt

wirksamgesendet

nah

Wir möchten erneut mit Ihnen hilfsbedürftige Menschen in unserer Stadt in den Blick nehmen und Ihre Beobachtungen, Gedanken und Ideen zu ersten konkreten Projekten weiterentwickeln.

NEUGIERIG?

Dann melden Sie sich zu unserer

Werkstatt – „Der Nächste bitte!“

am Samstag, den 08.September 2018 von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr im Atrium St. Jacobus, Mittelstr. 8, 40721 Hilden an.

Anmeldung unter [email protected] oder Tel.: 02103 24660.

Arbeitskreis Mensch der Katholischen Pfarrgemeinde St. Jacobus, Hilden

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Statements

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Karin: Ein einschneidendes Erlebnis ist es, in eine feststehende Nachbarschaft zu ziehen und dort seine Kinder groß zu ziehen.Gudrun: ...und ruckzuck sind sie dann auch groß und ziehen weg. Wenn Menschen sterben, ist das auch ein großer Wendepunkt, weil man sich dann nämlich wieder einen neuen Umkreis suchen muss. Ein Wendepunkt wäre auch die Trennung vom Partner, den man ja auch liebgehabt hat.Karin: Für mich war es mit 52 schwer, aus dem Berufsleben auszutreten und mich dann wieder neu zu finden. Ab einem gewissen Punkt wird man dann auch auf sein Alter aufmerksam gemacht, das aber eher von anderen, während man sich selbst noch jung fühlt.Gudrun: Allgemein ist ein Wendepunkt auch, wenn sich die Umgebung um einen herum verändert. Es wird viel gebaut, Menschen aus anderen Ländern kommen zu uns oder auch die fortschreitende Technologisierung bringt viele Veränderungen für das eigene Leben mit sich.Karin: Auch die intelligenten Medien bedeuten besonders für ältere Menschen eine große Umstellung. (Gudrun, 64 und Karin,76)

Wendepunkt. Wenn dein Weg auf einmal in einer Sackgasse endet und du wenden musst. Es kommt ganz anders als erwartet oder geplant. Egal, ob es nun eine positive oder negative Wendung mit sich bringt, es wird etwas ändern. Egal ob es nun der Ver-lust eines geliebten Menschen ist, der Verlust einer Liebe oder vielleicht einfach nur eine Eingebung oder ein Ereignis, das eine Schlucht öffnet oder für einen »Klick« sorgt. Eine 180° Grad Wendung, die viel Einfluss hat und eine Persönlichkeitsprägung anstößt. Ungewollt und doch sehr wirksam. Ein Wendepunkt ist ein Einschnitt in dein Leben und meist in deine Persönlichkeit. (Rebecca, 19, Auszubildende)

In meiner Arbeit als Sozialarbeiter mit jugendlichen Flüchtlingen habe ich viele Menschen erlebt, die mit Hoffnungen nach Deutschland gekommen sind, die häufig schnell von der Realität ein-geholt wurden. Und trotzdem haben es viele Jugendliche geschafft, sehr viel zu lernen und zur Schule zu gehen, um am Ende eine Ausbildung zu machen. Dies war aber noch lange nicht das Ende der harten Arbeit, sondern häufig erst der Anfang. Ja, das Leben in Deutschland stellte auch für sie einen Wendepunkt dar, der aber noch lange nicht das Ziel darstellte. Auch für unser eigenes Leben sollten wir dies berücksichtigen. Ein Wendepunkt bedeutet die Auf-nahme eines veränderten Lebens durch viel Arbeit und Geduld. Wir dürfen in diesen Momenten nicht aufgeben, sondern müssen weiter kämpfen, damit auch wir am Ende sagen können: ab hier war der Wendepunkt in meinen Leben. Gott kann uns ein guter Begleiter auf diesem Wege sein. (Manuel, 27, Sozialarbeiter)

»Wendepunkte«: Wir meinen jetzt einmal nicht die mathematische Definition dieses Begriffes, sondern die Wendepunkte, die das Leben in sich birgt. Lesen Sie hier die Gedanken einiger Menschen, die wir dazu befragt haben.

Veränderung

Erlebnis

Realität

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Seelsorge an den Wendepunkten des Lebens

Der moderne Mensch kommt in seinem Leben ganz gut ohne Kirche und ohne Gott aus. Diese Erfahrung machen viele Seelsorger und viele Gläubige in unseren Gemeinden. Der moderne Mensch befriedigt seine religiösen Bedürfnisse nicht mehr in der Kirche. Kirche ist ihm fremd geworden (die Sprache in der Liturgie, die unver-ständlichen Symbole und Rituale, die weltfremd erscheinen-den Normen). In den Predigten kommen das Leben und die Fragen der Menschen nicht vor. Hinzu kommt, dass wie in anderen gesell-schaftlichen Institutionen auch (Gewerkschaften, Parteien, Vereine) das ehrenamtliche Enga-gement abnimmt. Der moderne Mensch wählt aus der Fülle von Angeboten ver-schiedener Anbieter das aus, was ihm gefällt. Engagement in zeitlich begrenzten Projekten: ja, langfristige Verpflichtungen: nein.

Viele Christen nehmen nicht mehr an den sonn-täglichen Gottesdiensten teil. Aber in besonderen Lebenssituationen wie Geburt, Schuleintritt, Er-wachsenwerden, Eheschließung und Tod erinnern sie sich an die Kirche, fragen sie nach einer Deu-tung, nach einem Ritus. In diesen Situationen und Ereignissen erwacht ihre verschüttete Sehnsucht nach dem Mehr, nach dem, was hinter der real sichtbaren Welt ist. Sie spüren die Transzendenz.

Der moderne Mensch und die Kirche

Für diese Wendepunkte hält die Welt keine Sinn-deutungen bereit. Das Streben nach Besitz und nach Absicherung aller Risiken durch ent-sprechende Versicherungen, Fitnesstraining und Schönheitspflege geben keine Antwort. Hier ist Kirche, hier ist der christliche Glaube gefragt.

Hier suchen die Menschen eine Antwort und einen Sinn. Hier kann der christ-liche Glaube eine Antwort geben. Viele Menschen, denen ich etwa bei Trauerbesuchen nach einem Sterbefall be-gegne, sind dankbar, dass da einer zuhört, dass da einer ihrer Trauer Raum gibt und mit ihnen nach einer Deutung sucht.

In solchen Situationen suchen die Menschennach einem Ritus, der ihre Gefühle, Sehnsüchte und Träume einfängt und deutet. Das kann ein vorgegebener Ritus sein, das kann aber auch ein eigens gemeinsam entwickelter Ritus sein. Wenn wir Menschen am Wendepunkt rituell begleiten, wird der christliche Glaube Thema. In dem Ritus bieten wir dem fragenden Menschen eine Deutung an.

Sehnsucht nach Mehr

Auf der Suche nach dem Warum

RobertEiteneuer

Gerade an den Wendepunkten im Leben brauchen wir heute mehr denn je Menschen, die uns begleiten und uns helfen, diese Situationen zu meistern, vielleicht sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Pastoralreferent Robert Eiteneuer plädiert für eine Pastoral der Lebenswenden, für eine auf den Men-schen zugeschnittene Seelsorge an den Wendepunkten seines Lebens.

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»[...] verschüttete Sehnsucht nach dem Mehr, nach dem, was hinter der real sichtbaren Welt ist.«

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Knelange-Marx

Wendepunkt ist da, wo sich die Richtung ändert

Wendepunkte sind Teil unseres Lebens und ver-ändern es auf unterschiedlich intensive Art und Weise. Zum einen sind da die Schicksals-schläge, die das Leben in ein Vorher und ein Nachher trennen: Der Partner, der uns verlässt, die plötzliche Kündigung, ein katastrophaler Unfall, eine schreckliche Diagnose.

Da steht man plötzlich — allein und losgelöst von allem Vertrauten. Der gewohnte Alltag ist aufgewirbelt und kommt zum Erliegen. Von einem zum anderen Moment hat man das Gefühl, dass das eigene Herz stehen bleibt, alles aus dem Ruder läuft, die eigene Welt völlig aus den Fugen gerät, man fühlt sich hilflos und hat das Gefühl, dass nichts mehr im Leben zusammenpasst.

Unsere Autorin Annette Knelange-Marx macht sich ihre eigenen Gedanken zu unserem Titelthema, ihre Devise: »Ich genieße das Leben, solange die schönen und positiven Wendepunkte an der Reihe sind. Auf Gott vertraue ich, wenn das Schicksal zuschlägt. Dann baue ich darauf, dass er mir die Kraft, die Stärke und die Zuversicht schenkt, auch die schweren Zeiten durchzustehen.«

Neustart bietet Perspektivwechsel

Dann gibt es die Wendepunkte, die gewollt und beabsichtigt sind. Jugendliche, die nach dem Abitur weit weg von der Heimatstadt nach neuen Erfahrungen suchen, oder Menschen, denen der Alltag auf den Kopf fällt und die, vielleicht durch einen Jobwechsel, bewusst der alten Ordnung entfliehen wollen. Auch in solchen Lebenssituationen fühlen wir uns zunächst orientierungslos und unsicher. Kein Wunder, schließlich löst sich entweder ein Teil oder alles von dem auf, was dem alten Leben Halt und Beständigkeit gegeben hat. Beziehungen zu Menschen, die mir wichtig sind, das gewohnte Umfeld, bestimmte Rituale, denen ich täglich folgte oder schlichtweg die Monotonie des Alltags. All das sind Pfeiler, die Halt und Sicher-heit versprechen und dem eigenen Leben Sinn verleihen können. Und dann, ob nun gewollt oder ungewollt, kommt der Moment, an dem das Fundament, auf dem ich mich bewege, zu bröckeln beginnt. Dann werde ich gezwungen, mich neu zu orientieren, neue Anker zu setzen, oder einen Neuanfang zu wagen, der mir neue Perspektiven bietet. Es gibt aber auch schöne Wendepunkte, die das Leben so unglaublich bereichern können, wie die erste große Liebe, die eigene Hochzeit oder die Geburt eines Kindes.

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Alles löst sich auf

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An ein Neugeborenes

seitdem du atmestwird mir luft wertvoller

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seitdem du isstwird mir nahrung wertvoller

schutzbedürftiger

seitdem du trinkstwird mir wasser wertvoller

schutzbedürftiger

seitdem du bistwird mir helles heller

dunkles dunklerliebe tieferleid stärker

und die weltunendlich kostbar

von Petra Fietzek aus dem Buch

»Frauen fühlen bunter« Verlag Eschbach

ISBN: 978-3-86917-389-4

Fietzek

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Abschied von Hilden

Nach vierzehn Jahren als Pastoralreferent in Hilden hat mich der Erzbischof von Kölnzum 01. September 2018 nach Erkrath versetzt. Ich muss Abschied nehmen von vertrauten Menschen, von meinem Lebensumfeld. Für mich und manch anderen ist dies ein trauriger Anlass. Mit einem Blick zurück ist festzustellen, dass sich seit meinem Dienstantritt 2004 die kirch-liche Landschaft in Hilden, im Erzbistum und auch in der Weltkirche verändert hat: Wir erleben seit-dem den dritten Papst, einen neuen Erz-bischof, den dritten leitenden Pfarrer; keiner der damals aktiven Seel-sorger ist mehr im Dienst; die ehemals vier Pfarreien in Hilden sind zu ei-ner fusioniert, die Mitgliederzahl ist um ein Viertel gesunken, die Zahl der Gottes-dienstbesucher hat sich seitdem nahezu halbiert — alles in allem ein vielleicht ernüchterndes Resü-mee. Wollte man diese Entwicklung fortschreiben — zu welchem Schluss käme man dann?

Aber es gibt auch noch den anderen Blick auf die Geschichte, auf diese Lebensetappe der Gemeinde und meine Lebensetappe mit ihr.

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Durch das Jacobus-Patronat in Hilden ist für mich das Pilgern nach Santiago ein symbolischer Ausdruck des Lebens geworden. Ich habe von 2011 bis 2017 den Weg von Hilden nach Santiago de Compostela in Spanien in sieben Jahresetappen zu Fuß absolviert — ein ins-gesamt sehr langer, abwechslungsreicher, mit-unter auch beschwerlicher Weg. Am Anfang war das Ziel Santiago ein sehr abstraktes. Wie geht man los, wenn das Ziel gut 2700 km ent-fernt liegt und man weiß, dass man in dieser Etappe nicht ankommt? So ging es mir an 104 von 105 Tagen meiner Wanderschaft. Ohne die Gewissheit des Ziels am Ende wäre der Weg sinnlos und unmöglich zu gehen ge-

wesen. Er war nur mög-lich in Etappen. Und jede Etappe war ein Schritt nach vorn. Und jede war anders. Hätte ich jemals eine einzelne Etappe in Gedanken nach vorn fortzuschreiben versucht, ich hätte mich entweder einer Illusion hingegeben oder wäre verzweifelt. Aber: Ich bin am Ziel angekommen, weil der ganze Weg das Ziel ist. Und auch das Ziel

ist wiederum eine Etappe, die einen Neubeginn erst möglich macht.

Allen »Weg-Gefährten« in Hilden sage ich von Herzen Danke für den gemeinsamen Weg!

Herzlichst, IhrFrank Göbel, Pastoralreferent

»So ist es auch im Leben und im Leben einer Gemeinde. Gehen wir mutig in der Gewissheit, dass unser Weg Jesus Christus heißt und unser Ziel das Reich Gottes ist. Gehen wir als Gesegnete. Gehen wir in der Hoffnung, dass am Ende einer Etappe eine Neue beginnt.«

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21 RulandMichael

Kirche in farbigVielleicht ist es Ihnen in der Heiligen Messe auch schon einmal aufgefallen: Der Priester trägt nicht immer das gleiche Messgewand. Die Farben wechseln und das ist mehr als ein modischer Gag oder eine Geschmacks-frage am jeweiligen Tag. Kennen Sie die Bedeutung der Farben in der Liturgie? Unser Diakon Michael Ruland hat hier für Sie die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

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Der Wechsel der Farbe hängt mit dem jeweiligen Fest zusammen, das wir gerade begehen. So soll die ausgewählte Farbe die Bedeutung der Feier unterstreichen. Wer die liturgischen Farben und ihre Symbole kennt, kann ganz schnell sagen, welches Fest gerade gefeiert wird.

Weiß: Eine weiße Weste zu haben bedeutet: ich bin unschuldig, ich habe keine Sünde begangen. Weiß ist die Farbe der Reinheit und des Lichtes. Ostern und Weihnachten sind Feste, an denen Jesus den Menschen gezeigt hat, dass er das Licht ist. Er ist unschuldig und rein.

Rot: »Rot wie Blut«. Menschen haben für ihren Glauben ihr Leben gegeben und die Glut ist Rot. Rot ist die Farbe des Blutes und des Feuers. Am Karfreitag wird daran erinnert, dass Jesus sein Blut für uns vergossen hat. Auch viele Heilige haben ihr Leben für den Glauben geopfert. Das sind die Märtyrer. Am Pfingstfest kam das Feuer des Heiligen Geistes auf die Apostel herab.

Violett: Violett ist die Farbe der Umkehr und der Buße. In der Advents- und Fastenzeit er-innert uns die violette Farbe daran, dass wir unseren Glauben überdenken und zu Jesus umkehren sollen.

Grün: Grün ist die Farbe der Hoffnung und des Lebens. An allen normalen Sonntagen im Kirchenjahr und an Werktagen sollen wir durch unseren Glauben Hoffnung schöpfen.

Rosa: Rosa ist die Farbe der Vorfreude. Sie ist keine eigene liturgische Farbe. Sie gilt als helle Farbe von violett. Getragen wird sie in der Mitte der Fasten- und Adventszeit als Zeichen der Freude auf die kommenden Feste, Ostern und Weihnachten.

Schwarz: Schwarz ist die Farbe der Trauer und des Todes. Sie wird häufig bei Be-erdigungen getragen.

Blau: Auch blau kann als liturgische Farbe ver-wendet werden — und zwar bei Gottesdiensten, in denen besonders der Gottesmutter Maria gedacht wird. Das Blau symbolisiert die Farbe des Himmels, der Freiheit und der Sehnsucht.

Wenn Sie einmal einen Blick auf die liturgischen Gewänder werfen möchten, dann melden Sie sich gerne bei Diakon Michael Ruland.

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WAS? WANN? WO? WER?

Jacob(u)s-Café jeweils sonntags um ca.10:45 Uhr im Atrium St. Jacobus 16.09. | 21.10. | 18.11.

Vortragsreihe Anstoßfreitags, 19:30 Uhr in der Stadtbücherei Hilden

31.08., Reinhard Kollotzek »Kyu-Do – Der Weg des Bogens«

28.09., Dr. Raimund Litz »Jeder macht seins, und ich mach‘ meins‘ — Persönliche Lebensform und gesellschaftliche Verantwortung«

19.10. Angelika Oehlke»Ruhe und Gebet in unserer unruhigen Zeit — Brauchen wir das wieder?«

30.11. Pfarrer Norbert Fink, Jugendseelsorger »Neue Ansätze in der Jugendseelsorge — ein erster Erfahrungsbericht«

Klön-Cafe St. Konradsonntags ab ca. 12:00 Uhr vor der Kirche St. Konrad02.09. | 07.10. | 04.11.

Treffpunkt41Sonntag, 02.09. Tag der offenen Tür im Treffpunkt im An- schluss an die 11:15 Uhr MesseSamstag, 08.09. Besuch im Irrland 10:00 bis 18:00 Uhr ab 8 Jahren, 10,00 EuroSamstag, 22.09. Besuch in der »Zoom« Erlebniswelt 09:00 bis 18:00 Uhr ab 8 Jahren, 18,00 EuroFreitag, 05.10. Übernachtung im Treffpunkt 41 ab 8 Jahren, 8,00 EuroSamstag, 24.11. Adventskränze basteln 10:00 bis 13.00 Uhr mit Eltern, 10,00 Euro pro Kranz

KirchenmusikSonntag, 07.10. 16:00 Uhr Kirche St. Konrad Jubiläumskonzert des Kirchenchores »Cäcilia an St. Konrad« Freitag, 16.11. 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Jacobus Benefizkonzert des Gospelchores »Auftakt«

Samstag, 24.11. 19:30 Uhr Pfarrkirche St. Jacobus Konzert des Kirchenchores Cantus Dei Cäcilia an St. Jacobus

Erzbistum Kölnnähere Informationen finde Sie unter www.erzbistum-koeln.de

30.08. 19:30 Köln Domforum — Interreligiöses Gespräch »Frieden in Gottes Namen! Gewaltfreiheit aus jüdischer, christlicher und islamischer Sicht«

26.09. 22:00 Uhr Kölner Dom »Illumination zur Domwallfahrt 2018 »Dona nobis pacem« - 100. Weltkriegsgedenken«

27.09. 18:00 Uhr Kölner Dom »Domwallfahrt 2018 — Thema: Gib uns Frieden«

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen auf dieser Seite entnehmen Sie bitte auch den Veröffentlichungen der Pfarr-gemeinde unter www.kath-hilden.de.

»Hast du Töne« Benefizkonzerte zugunsten der Flüchtlingshilfe St. Jacobusjeweils direkt nach der Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Jacobus am 15.09. | 20.10. |17.11.

Ortsausschuss St. Konrad05.10. Oktoberfest

Schöpfungsmonat SeptemberGemeinsam mit anderen Konfessionen, mit Kitas, Schulen, Umweltver-bänden und weiteren Gruppen begehen wir aktuell den »Schöpfungsmonat September«. Zu den dazu angebotenen Veranstaltungen zur Erhaltung der Schöpfung laden wir Sie herzlich ein! Weitere Informationen finden Sie unter www.kath-hilden.de und im Wochenblatt »Aktuelles«.

Kjg St. KonradSamstag, 15.09. 41Live Konzert im Treffpunkt41Samstag, 22.09. 12:00 bis 14:00 Uhr Wasserski in LangenfeldSamstag, 29.09. Oktoberfest (Partyspiel und gute Musik)Freitag, 23.11. Nachtwanderung mit Lagerfeuer

Kfd St. KonradSonntag, 26.11. Adventsbasar nach der Hl. Messe

OA St. Jacobus/ St. MarienSamstag, 01.09. 18.00 Uhr: Ma(h)l am Abend vor der Kirche/Mittelstraße im Rahmen der Jacobus Oktav 2018Samstags, 13.10. ca. 19:15 Uhr: Federweißer und Zwiebel- kuchencauf dem Kirchplatz vor der Kirche St. MarienSamstag, 10.11. ca. 17:00 Uhr :St. Martin, auf dem Kirch- platz vor der Kirche St. Jacobus

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Kath. Pfarrgemeinde St. Jacobus HildenPastoralbüro im Atrium St. JacobusEingang: Hochdahler Str. 1 40724 HildenTelefon: 0 21 03 / 24 66 - 0Fax: 0 21 03 / 24 66 - 22E-Mail: [email protected]: www.kath-hilden.de

Pfarramtssekretärinnen im Pastoralbüro:Bettina Kowalewski, Bettina Stagat, Sigrid Walter

Öffnungszeiten des Pastoralbüros

vormittags nachmittags

montags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr

dienstags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr

mittwochs 09:00 - 12:00 Uhr

donnerstags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr

freitags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr

Kirchenmusiker

Seelsorgebereichsmusiker 0172 / 516 09 72Carlos A. Reigadas [email protected]

Kirchenmusikerin im Seelsorgebereich 0175 / 866 21 12Nora Grikstaite [email protected]

Pastoralteam

leitender Pfarrer 0 21 03 / 97 56 989Dr. Reiner Nieswandt [email protected]

Subsidiar 0 21 29 / 56 58 35Pater Chris Aarts [email protected]

Subsidiar 0 21 03 / 24 66 -0Pfarrer Günter Ottenberg [email protected]

Kaplan 0 21 03 / 39 89 500Stefan Mergler [email protected]

Priesteramtskandidat Diakon 0170 / 32 54 213Tobias Menke [email protected]

Diakon 0 21 03 / 417 03 34Michael Ruland [email protected]

Diakon 0 21 03 / 24 66 -23Thomas Wentz [email protected]

Pastoralreferent 0163 / 211 28 00Robert Eiteneuer [email protected]

Pastoralreferentin 0 21 03 / 3 95 84 09Anne Billion [email protected]

Pastoralreferentin 0 21 03 / 24 66 -0Monika Effertz [email protected]

Gemeindereferentin 0 21 29 / 92 74 428Ulrike Peters [email protected]

Gemeindeassistentin 0 21 03 / 24 66 -0Lea Wortberg [email protected]

Jugendreferentin 0 15 90 / 14 13 903Mirijam Held [email protected]

Krankenhausseelsorge

Krankenhausseelsorgerin 0 21 03 / 24 66 -0Gisela Maßop [email protected]

Jugendarbeit

treffpunkt41 0 21 03 / 33 72 71Rafaela Rettinghausen [email protected]

KjG St. Konrad www.kjg-st-konrad.de

Pfarrjugend St. Marien [email protected] Senge

Bankverbindungen

Konten bei der Sparkasse HRVKath. Kirchengemeinde St. Jacobus, HildenIBAN: DE62 3345 0000 0034 3884 88

Stichwort »Flüchtlingshilfe«Stichwort »Hilfe vor Ort«Stichwort »Sozialfond St. Marien«

Bürgerstiftung HildenIBAN: DE77 3345 0000 0034 3239 07

Stichwort »Gemeindecaritas«IBAN: DE10 3345 0000 0034 3287 99

Nachbarschaftszentrum St. Jacobus HildenStandort St. Jacobus 0 21 03 / 24 66 -28Mittelstr. 8, 40721 Hilden

Standort St. Marien 0 21 03 / 4 65 43Meide 2, 40721 Hilden

Sabine Kussel-Schmitz [email protected] Seniorenarbeit

Adressen der katholischen Kirchen in Hilden

Pfarrkirche St. Jacobus Mittelstr. 10Kirche St. Konrad St. Konrad-Allee 39Kirche St. Marien, Gerresheimer Str. 223

Ehrenamtskoordinatorin

Maren Eckert [email protected]: 0176 / 227 853 12Telefonische Erreichbarkeit:Montags - Donnerstagvon 09:00 bis 18:00 Uhr Persönliche Termine nach Vereinbarung und per Email.

Seelsorger Rufbereitschaft

0173 / 544 45 87

Kindertagesstätten

Kita St. Christophorus 02 1 03 / 6 51 54Irmgard Sinsteden [email protected]

Kita St. Elisabeth 0 21 03 / 4 51 44Silvia De Concilio [email protected]

Kita St. Josef 0 21 03 / 8 78 98Anja Greve [email protected]

Kita St. Konrad 0 21 03 / 6 53 16Ursula Ebelt [email protected]

Kita St. Marien 0 21 03 / 4 01 11Roswitha Wermke [email protected]

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ich sollte das herz in die brandung werfen,aber ich bettle um geborgenheit.

ich liege auf dem sofaund rede vom wellengang der zeiten,

ich halte meine zehe in das wasserund berichte von sturmerlebnissen,

meine abenteuergeschichtenentstehen in der badewanne.

mein jesus gleitet in der schwimmweste über den see genezareth,

mein heiliger geist kommtin der wildbachverbauung daher,

mein gottvater beschließtdie abschaffung der orkane.

ich kenne das wasser nur aus der wasserleitung,

ich verlasse mich nichtauf die wasser der schöpfung.

ich sollte das herz in die brandung werfen,aber ich bettle um geborgenheit.

Gottfried Bachl, aus seinem Werk —»feuer wasser luft erde, neue Psalmen«, Tyrolia-Verlag Innsbruck, 3. Auflage 2018