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60 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien welehe dureh einen Poly~thylenschlauch an ihren weiten Nade]n miteinander verbunden sind. Der KolbenvorstoB wird durch einen Synchronmotor gesteuert. Die Spritze 2 besitzt eine Durchl~135ffnung im Kolben; hier ~ritt das LSsungs- mitte]gemisch aus dem System aus. Beim Vorschieben tier beiden Kolben tritt das LSsungsmittel 1 aus der Spritze 1 zu LSsungsmittel 2 in die Spritze 2 fiber und wird hier durch einen diinnen rotierenden Draht, der durch Schlauch und Nadel in den Hohlraum eingefiihrt ist, mit dem L6sungsmitte] 2 vermisch~. Bei zwei gleiehen Spritzen erh~It man einen linearen, bei zwei versehieden groflen Spritzen einen nichtlinearen L6sungsmittelgradienten. Das /O'beitsvolumen be- ~r~g$ etwa 10 ml/min. Das besehriebene System arbeitet exakter a]s Gradienten- bildner, bei denen die Zufliisse nur durch Schwerkraft gesteuert werden. 1. AnaL Biochem. 1S, 381--384 (1967). Princess Margaret Hosp., ChrisSehureh (Neuseeland). B . R . GI~VTZ S~iure-Base-Tih'ationen und Verteilungskurven. J. WAS~R[1]. Verf. berechnet auf einfache Weise die zur Einstellung eines bestimmten pH-Werts benStigten S~uren- und Basenvolumina, damit kann das Verh~ltnis der verschiedenen, in der LSsung befindlichen Species sofort angegeben werden. Die Endkurve erh~lt man durch Addition einer ffir das LSsungsmittel und einer ftir das titrierte Siiure-Base- Paar charakteristischen Kurve. Volumeni~nderungen werden nicht berficksichtigt, da die charakteristische Form der Kurve nicht ver~inder~ wird. 1. J. Chem. Educ. 44, 274--276 (1967). Cal. Inst. Technol., Pasadena, Calif. (USA). K. H. Bn~ Thermomanometrie mit differentieller 3Iessung, eine neue Analysenteehnik fiir fest-gasfiirmige Reaktionen. G. PAN~TI~R [1] beschreib~ ihre Anwendung zum Studium des Einflusses einer vorhergehendenKeimung au/ die Zersetzung der Hydrate des Berylllumsul]ats, In der Thermomanometrie werden die Druekanderungen, B S Abb.1. Schema der thermomanometrischen Apparatur. A, A' Expansionsgefi~13e; B Reaktionsrohre; C Probe; D Heizblock; E Differentialdruekgeber welche die gasfSrmige Phase im Verlauf der in einem geschlossenen Gef/~13 st~tt- findenden Reaktionen effi~hrt, messend verfolgt. Der erste Tefl tier Arbeit enth~lt eine ausfiihrliche Beschreibung der Apparatur (Abb. 1), deren Prinzip dar~uf beruht, dab die w~hrend der Reaktion in ein Expansionsgefi~fl eindringende Gasmenge Voll- ausschlag eines Differen~ialdruckgebers bewirkt. Die Messung erfolgt im Vergleich

Thermomanometrie mit differentieller Messung, eine neue Analysentechnik für fest-gasförmige Reaktionen

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60 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

welehe dureh einen Poly~thylenschlauch an ihren weiten Nade]n miteinander verbunden sind. Der KolbenvorstoB wird durch einen Synchronmotor gesteuert. Die Spritze 2 besitzt eine Durchl~135ffnung im Kolben; hier ~ritt das LSsungs- mitte]gemisch aus dem System aus. Beim Vorschieben tier beiden Kolben tritt das LSsungsmittel 1 aus der Spritze 1 zu LSsungsmittel 2 in die Spritze 2 fiber und wird hier durch einen diinnen rotierenden Draht, der durch Schlauch und Nadel in den Hohlraum eingefiihrt ist, mit dem L6sungsmitte] 2 vermisch~. Bei zwei gleiehen Spritzen erh~It man einen linearen, bei zwei versehieden groflen Spritzen einen nichtlinearen L6sungsmittelgradienten. Das /O'beitsvolumen be- ~r~g$ etwa 10 ml/min. Das besehriebene System arbeitet exakter a]s Gradienten- bildner, bei denen die Zufliisse nur durch Schwerkraft gesteuert werden. 1. AnaL Biochem. 1S, 381--384 (1967). Princess Margaret Hosp., ChrisSehureh

(Neuseeland). B.R. GI~VTZ

S~iure-Base-Tih'ationen und Verteilungskurven. J. WAS~R [1]. Verf. berechnet auf einfache Weise die zur Einstellung eines bestimmten pH-Werts benStigten S~uren- und Basenvolumina, damit kann das Verh~ltnis der verschiedenen, in der LSsung befindlichen Species sofort angegeben werden. Die Endkurve erh~lt man durch Addition einer ffir das LSsungsmittel und einer ftir das titrierte Siiure-Base- Paar charakteristischen Kurve. Volumeni~nderungen werden nicht berficksichtigt, da die charakteristische Form der Kurve nicht ver~inder~ wird. 1. J. Chem. Educ. 44, 274--276 (1967). Cal. Inst. Technol., Pasadena, Calif. (USA).

K. H. B n ~

Thermomanometrie mit differentieller 3Iessung, eine neue Analysenteehnik fiir fest-gasfiirmige Reaktionen. G. PAN~TI~R [1] beschreib~ ihre Anwendung zum Studium des Einflusses einer vorhergehenden Keimung au/ die Zersetzung der Hydrate des Berylllumsul]ats, In der Thermomanometrie werden die Druekanderungen,

B S

Abb.1. Schema der thermomanometrischen Apparatur. A, A' Expansionsgefi~13e; B Reaktionsrohre; C Probe; D Heizblock; E Differentialdruekgeber

welche die gasfSrmige Phase im Verlauf der in einem geschlossenen Gef/~13 st~tt- findenden Reaktionen effi~hrt, messend verfolgt. Der erste Tefl tier Arbeit enth~lt eine ausfiihrliche Beschreibung der Apparatur (Abb. 1), deren Prinzip dar~uf beruht, dab die w~hrend der Reaktion in ein Expansionsgefi~fl eindringende Gasmenge Voll- ausschlag eines Differen~ialdruckgebers bewirkt. Die Messung erfolgt im Vergleich

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zu dem Druck, der in einem dem Reaktionsrohr analogen leeren Gef~l~ entsteht, indem es demselben Programm unterworfen wird. Um eventuelle Unsicherheits- faktoren zu beseitigen, sind entsprechende konstruktive Mal~nahmen getroffen worden. Das vom Autor gebaute Ger~Lt kann mit einem Apparat fiir D. T. A.-Ana- lysen verbunden werden. Im zweiten Tell der Arbeit ist ein mit der vorher beschrie- benen Vorrichtung durchgefiihrtes Studium der Zersetzung des BeSO4 �9 4 H20 in BeSO~. 2 H~O, wie auch des BeS04" 2 Hen in BeSO 4 beschrieben. Diese zwei Umwandlungen verlaufen in Wirklichkeit in ganz verschiedener Weise. Erst mit Hflfe der Thermomanometrie konnte einwandfrei gezeigt werden, dal~ bei der De- hydratisierung des reinen Salzes kein Monohydrat entsteht. Hingegen werden dureh Zusatz einer geniigend gro~en Menge Schwefe]s~ure die Entstehungsbedingungen des Monohydrats gef6rdert. Daraus geht hervor, dab eine vorherige Keimung einen groBen Einflul~ ~uf die Umwandlung eines ttydrats in das resultierende Hydrat ausiibt. 1. Rev. Chim. (Bucarest) 17, 592--601 (1966) [Rum~nisch]. Lab. de Cinetique

Chimique, Fac. des Sciences Paris 1, Rue Guy de la Brosse-75-Paris V (Frankreich). A. E. D~w~o

Systematisehe Analyse yon Anionen mit Hilfe yon Testpapieren. Yr. TA~.~A, S. HraATSU~ und Yo. TANAKA [1]. 24 verschiedene Anionen werden zun~chst in fiinf Gruppen auseinandergetrennt, wobei als Reagentien u.a. Bariumnitrat, Zinkacetat und Magnesiamixtur verwendet werden. Ohne weitere Trennung werden die einzelnen Anionen dann mit I-Iilfe yon spezifischen Testpapieren, die mit organisehen und anorganischen Reagentien impr~gniert sind, nachgewiesen. Die meisten dieser Papiere sind bestandig. FOr jedes Anion wird die Nachweisgrenze angegeben. 1. Japan Analyst 14, 810--814 (1965) [Japanisch]. (iNach engh Zus.fass. ref.) Fac.

Pharmac. Sci., Univ. Kumamoto (Japan). F. S C ~ T L

Eine variable Methode fiir Karl Fiseher-Mikrotitrationen beschreiben J .M. CO~LlSS und M. F. BUCKLES [1]. Verff. verwendeten die einfache Levy-Zelle mit einem roten Gummistopfen (Serumflaschenstopfen) und zeigten, dab dieser Stopfen infolge hydrophfler Bestandtefle Feuchtigkeit adsorbieren kann. Dieser Fehler kann durch einwSchige Extraktion mit einer Mischung yon Methanol und Karl Fischer- Reagens vermieden werden. Vor der Titration wird die trockene Levy-Zelle mit 1 m] Karl Fischer-Reagens geschfittelt (dabei mit dem pr~parierten Stopfen versehlos- sen) und mit Standard-Methanol zurficktitriert. An Hand einiger Beispiele wurde noch die Anpassungsf~higkeit der Methode gezeigt. 1. Mierochem. J. 10, 218--230 (1966). Chem. Res. Div. U.S. Army Chem. Res. Dev.

Labs. Edgewood Arsenal Md. (USA). It. BLA~A

Den basenkatalysierten Wasserstoff-Deuterium-Austanseh in Chelaten yon zweiwertigen Metallen mit ~DTA untersuchten J. B. T~R~ILL und C. N. R ~ - L~Y [1]. Der Austausch in alkalisehen, schweres Wasser enthaltenden LSsungen wurde kernresonanzspektroskopisch verfo]gt. Es ergab sieh bei OD--Konzentra- tionen yon 0,1--0,8 iVf, dab der Austauschprozel~ yon 1. Ordnung bezfiglich der Komplex- und OD--Konzentration ist, und die Ordnung der Reaktionsf/ihigkeit mit Cu 2+ > ~Ni 2+ > Co 2+ > Zn 2+ > Pb 2+ > Cd 2+ > Mg 2+ > Ca ~+ > Sr 2+ > ]~a 2+ gut der St~rke der Metall-Ligand-Bindung entsprieht. Nur die Aeetatmethylen- protonen tauschten mit mel~barer Geschwindigkeit aus. Bei ~hnliehen Unter- suchungen mit nichtassoziierten Modellverbindungen (Aeetat und Glycinat) wurde ein viel ]angsamerer OD--Wasserstoff-Deuterium-Austausch beobachtet. Im