Unverkäufliche Leseprobe

160 Seiten ISBN: 978-3-505-12570-6

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Thomas C. Brezina

Ein Fall für dich und das Tiger-Team Die Nacht der Ninjas

© 2009 Schneiderbuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.

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LUKS ALBTRAUM WIRD WAHR

„Achtung, Achtung, dies ist die letzte Durch -sage! Das Einkaufsparadies schließt in genaueiner Minute. Wir bitten Sie, sich sofort zumnächstliegenden Ausgang zu begeben!“,tönte die Lautsprecherstimme durch dieGänge und Hallen.

Luk hastete zu der großen Glastür. Er hatteeine neue Aufgabe, die ihm nicht nur Spaßmachte, sondern auch ein bisschen Taschen -geld einbrachte. Jeden Nachmittag saß erzwei Stunden lang in einem Computerladenim ersten Stock des Einkaufscenters undspielte dort die neuesten Games. Wer sichdafür interessierte, der konnte ihm über dieSchulter gucken.

An diesem Nachmittag hatte Luk sogar umzwei Stunden überzogen. Schuld daran warein Spiel, bei dem er einfach nicht hatte auf-hören können. Da der Verkaufsleiter des

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Computerladens ihm zwischendurch mehre-re Flaschen Cola spendiert hatte, gab es jetztein kleines Prob lem: Luk musste dringendauf die Toilette.

Gleich neben dem Ausgang befanden sichdie WCs. Ohne lange zu überlegen, stürmteLuk durch die erstbeste Tür. Nachdem er aneiner langen Reihe von Waschbecken vorbei-gekommen war, stand er vor mehreren Tü -ren. Er betrat eine der kleinen, gemauertenKabinen und schloss von innen ab.

Dabei fiel sein Blick auf ein Werbeplakatfür Damenstrümp fe.

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Offenbar hatte er den falschenEingang erwischt, aber das war ihm jetzt egal.

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Als er kurz darauf die Toilette wieder ver-lassen wollte, ließ sich die Tür nicht mehröffnen. Mit beiden Händen packte Luk denKnauf und rüttelte fest daran, jedoch ohneErfolg.

Der Schweiß brach ihm aus allen Poren. Erzerrte und riss, aber die Tür blieb verschlos-sen. Da er sich nicht in einer modernen Ka bi -ne, sondern in einem gemauerten Raumbe fand, konnte er nicht einmal über dieTrennwand klettern.

Verzweifelt trommelte er mit den Fäustengegen das Holz und rief um Hilfe. Mit Ent -setzen beobachtete er, wie die Zeiger seinerSportuhr weiterwanderten. Es war bereitszehn nach sieben. Das Einkaufscenter wargeschlossen. Alle Menschen waren fort. Nie -mand würde mehr in die Toilette kommen,der den Notdienst alarmieren konnte.

Luk war gefangen. Bestimmt musste er dieganze Nacht in der winzigen Zelle verbrin-

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gen. Panik ergriff ihn. Sein schlimmster Alb -traum war wahr geworden.

Zu allem Überfluss erlosch jetzt auch nochdas Licht. Wahrscheinlich gab es eine Zeit -schaltuhr, die das automatisch regelte.

Mit einem ziemlich verzweifelten Seufzerließ sich der Tiger auf den Klodeckel sinken.

Was sollte er jetzt tun?Auf einmal kam ihm ein rettender Gedan -

ke. Er kramte in seiner Spezialtasche, die erimmer bei sich trug, und zogdas Handy he raus. Sein Opahatte es ihm ge schenkt,und Luk war ziem lichstolz darauf. Doch als dasDis play aufleuchtete, sankLuks Mut auf denNull punkt. Er hattesein monat lichesGe sprächs guthabenbereits aufgebraucht.

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Plötzlich fiel ein Lichtschimmer unter derTür durch, und draußen bei den Wasch be -cken ertönten Stimmen. Zwei Männer unter-hielten sich, aber Luk konnte kein Wort ver-stehen. Er wollte gerade auf sich aufmerksammachen, als er stutzte.

Was ist Luk aufgefal len?

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