2
Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 133 Gehaltsn. Man 16st 0,5--1 g Probe (mit etwa 5~ Ce) in einem warmen S/~uregemisch ~on 6 ml konz. Salpeters/iure q- 2 ml konz. Salzsaure -}- 12 ml Wasser, verdampft zur Trockne und nimmt mit 1 ml Salpeters/~ure (1: 2) und 30 ml Wasser auf. Die weitere Behandlung (p~-Einstellung mit 1 m KMilauge usw.) ist die gleiche wie oben, aur wird Standardl6sung mit 14,0 mg Ce (bei 5~ Cergehalt der Probe) zugefiigt. -- Cerbestimmung im Monazitsand. 0,5 g der rein gepulverten Probe werden mit 5 g N~triumperoxyd gesehmolzen, die Schmelze wird mit Wasser ausgelaug~ und der Riickstand mit 0,5--1 g NaOH und 5--8 g Natriumperoxyd noch einmal ge- schmolzen. Naeh dem Anslaugen mit Wasser, Abfittrieren und Waschen mit 20 ml 0,1 m KOH-Lbsung 15st man den Riickstand in 20 ml Salpetersiiure (1 : 4). Die L6sung wird mit 3 Tropfen 300/0igem Wasserstoffperoxyd bis zum Versehwinden der Gelbfi~rbung erhitzt und im 100 mLMeBkolben mit 1 m Kalilauge bis zum bleibenden Niederschlag versetzt, den man in 1 Tr. Salpeterss wieder lbst. Man fiillt mit Wasser zur Marke auf und benutzt 5 ml zur Cerbestimmung. Der Standardzusatz betriigt etwa 0,6 ml 0,1 m Cer(III)-16sung. 1 Chem. Listy 52, 2060--2065 (1958) [Tseheehisch]. Univ. Prag (~SR). -- 2 DOLE~AL, J., U. J. •OVXK: Chem. Listy 52, 582--588 (1958) [Tseheehisch]. A. KURTENACKER Thorium. S.K. DATTA 1 emlofiehlt den Azofarbstoff 2-(g-Carboxy-&hydroxy- phenylazo)-l,8-dihydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsiiure fiir die spektrophotometri- sehe Bestimmung yon Thorium insbesondere in Monazit und Schwarzsand-Exhuk- ten. -- Arbeitsweise. Zu einer 10 ml-Probe mit 0,05--0,40 mg Th wird 1 ml 0,1% ige w~grige L6sung des Natriumsalzes des Farbstoffes gegeben und auf nicht ganz 25 ml verdiinnt. Dann wird der p~-Wert mit 0,01 n Salz- oder Salpeters~ure oder Natronlauge auf 2,5 eingestellt und die LSsung auf 25 ml gebr~eht. Man mil]~ die Absorption bei 580 mtt in 1 em-Xiivetten bei einer Spaltbreite fiir maximale Emp- findlichkeit (Beckman-Modell DU) gegen einen Blindansatz. Folgende Ionen st6ren: Zr 4+, Fe 3+, Au 3+ Cea+, POa3-, F-. Eisen(III) kann dutch Reduktion mit Aseorbinsi~ure ausgeschaltet werden. Cu 2+, Hg 2+, Fe e+, A13+, Ca 2+, Ba 2+, Ni 2+, Co e+, Ce3+, La 3+, Ti t+, U022+ st0ren nicht, Sn 2+ bewirkt ein geringes Ausbleichen der F~rbung. -- Znr spektrophotometrischen Bestimmung yon Thorium in Monazit und Schwarzsand werden diese zuvor nach den Methoden yon B. R. L. ]~AO und S. V. 1%. I~Ao 2 bzw. nach C. V. BANKS und Mitarb. 3 extrahiert. 1 AnMyt. Chemistry 30, 1653--1656 (1958). Government College, Darjeeling (Indien). -- 2 j. Indian chem. Soe. 27, 457 (1950). -- s BA~-KS, Cm V., u. C. I-t. BYRD: Analyt. Chemistry 25, 416 (1953); vgl. diese Z. 144, 227 (1955). -- [BANKS, Cm V., D. W. KLINGMAN U. C. H. BYRD: Analyt. Chemistry 25, 992 (1953); vgl. diese Z. 144, 228 (1955). P~. FRES~IVS Die Zusammensetzung des Thoriumkomplexes mit dem Reagens 1-(o-Arsono- phenylazo)-2-naphthol-3,6-disulfonsiiure (Thoron, Thorin, Thoronol, Naphtharson, APANS) ist bisher strittig. A. R. PAL)IER 1 hat deshalb neue spektrophotometrisehe Untersuchungen nach verschiedenen Methoden durehgefiihrt, die die yon J. CLI~C~ 2 fes~gestellte Zusammensetzung: I Th:2APANS best~itigen. Die Stabilit~tskon- st~nte des Komplexes ergib~ sieh aus den Messungen zu K = (1,4 • 0,t) 10 ~~ Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 19, 458--461 (1958). Australian Atomic Energy Comm. Res. Labs., Sydney (Australien). -- ~ Anal. ehim. Aeta 14, 162 (1956); vgl. diese Z. 153, 205 (1956). A. KIYRTENACKER Die Trennung des UX~ ( Thorium-Isotop 234) yon Uran dutch Anionenaustausch beschreibt Y~-MAo C~E~ ~ fiir die Zweeke der gadiochemie, sie kann aber wohl auch entsprechend ffir analytische Bedfirfnisse verwendet werden. UX~ wird yon

Thorium

Embed Size (px)

Citation preview

Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 133

Gehaltsn. Man 16st 0,5--1 g Probe (mit etwa 5~ Ce) in einem warmen S/~uregemisch ~on 6 ml konz. Salpeters/iure q- 2 ml konz. Salzsaure -}- 12 ml Wasser, verdampft zur Trockne und n i m m t mi t 1 ml Salpeters/~ure (1: 2) und 30 ml Wasser auf. Die weitere Behandlung (p~-Einstel lung mit 1 m KMilauge usw.) ist die gleiche wie oben, aur wird Standardl6sung mit 14,0 mg Ce (bei 5~ Cergehalt der Probe) zugefiigt. - - Cerbestimmung im Monazitsand. 0,5 g der rein gepulverten Probe werden mit 5 g N~tr iumperoxyd gesehmolzen, die Schmelze wird mi t Wasser ausgelaug~ und der Ri icks tand mi t 0,5--1 g NaOH und 5- -8 g Nat r iumperoxyd noch einmal ge- schmolzen. Naeh dem Anslaugen mit Wasser, Abfittrieren und Waschen mi t 20 ml 0,1 m KOH-Lbsung 15st man den Ri icks tand in 20 ml Salpetersiiure (1 : 4). Die L6sung wird mi t 3 Tropfen 300/0igem Wasserstoffperoxyd bis zum Versehwinden der Gelbfi~rbung erhi tzt und im 100 mLMeBkolben mit 1 m Kalilauge bis zum bleibenden Niederschlag versetzt, den m an in 1 Tr. Salpeterss wieder lbst. Man fiillt mi t Wasser zur Marke auf und benutz t 5 ml zur Cerbestimmung. Der Standardzusatz betriigt etwa 0,6 ml 0,1 m Cer(III)-16sung.

1 Chem. Listy 52, 2060--2065 (1958) [Tseheehisch]. Univ. Prag (~SR). - - 2 DOLE~AL, J., U. J. •OVXK: Chem. Listy 52, 582--588 (1958) [Tseheehisch].

A. KURTENACKER

Thor ium. S.K. DATTA 1 emlofiehlt den Azofarbstoff 2-(g-Carboxy-&hydroxy- phenylazo)-l,8-dihydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsiiure fiir die spektrophotometri- sehe Bes t immung yon Thorium insbesondere in Monazit und Schwarzsand-Exhuk- ten. -- Arbeitsweise. Zu einer 10 ml-Probe mi t 0,05--0,40 mg Th wird 1 ml 0,1% ige w~grige L6sung des Natriumsalzes des Farbstoffes gegeben und auf nicht ganz 25 ml verdiinnt. Dann wird der p~-Wer t mi t 0,01 n Salz- oder Salpeters~ure oder Natronlauge auf 2,5 eingestell t und die LSsung auf 25 ml gebr~eht. Man mil]~ die Absorpt ion bei 580 mtt in 1 em-Xi ive t ten bei einer Spaltbreite fiir maximale Emp- findlichkeit (Beckman-Modell DU) gegen einen Blindansatz. Folgende Ionen st6ren: Zr 4+, Fe 3+, Au 3+ Ce a+, POa 3-, F-. Eisen(III) kann dutch Redukt ion mi t Aseorbinsi~ure ausgeschaltet werden. Cu 2+, Hg 2+, Fe e+, A13+, Ca 2+, Ba 2+, Ni 2+, Co e+, Ce 3+, La 3+, Ti t+, U022+ st0ren nicht, Sn 2+ bewirkt ein geringes Ausbleichen der F~rbung. -- Znr spektrophotometr ischen Best immung yon Thorium in Monazit und Schwarzsand werden diese zuvor nach den Methoden yon B. R. L. ]~AO und S. V. 1%. I~Ao 2 bzw. nach C. V. BANKS und Mitarb. 3 extrahier t .

1 AnMyt. Chemistry 30, 1653--1656 (1958). Government College, Darjeeling (Indien). - - 2 j . Ind ian chem. Soe. 27, 457 (1950). -- s BA~-KS, Cm V., u. C. I-t. BYRD: Analyt. Chemistry 25, 416 (1953); vgl. diese Z. 144, 227 (1955). - - [ B A N K S ,

Cm V., D. W. KLINGMAN U. C. H. BYRD: Analyt. Chemistry 25, 992 (1953); vgl. diese Z. 144, 228 (1955). P~. FRES~IVS

Die Zusammensetzung des Thoriumkomplexes mit dem Reagens 1-(o-Arsono- phenylazo)-2-naphthol-3,6-disulfonsiiure (Thoron, Thorin, Thoronol, Naphtharson, APANS) ist bisher strit t ig. A. R. PAL)IER 1 ha t deshalb neue spektrophotometrisehe Untersuchungen nach verschiedenen Methoden durehgefiihrt, die die yon J. CLI~C~ 2 fes~gestellte Zusammensetzung: I T h : 2 A P A N S best~itigen. Die Stabili t~tskon- s t~nte des Komplexes ergib~ sieh aus den Messungen zu K = (1,4 • 0,t) �9 10 ~~

Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 19, 458--461 (1958). Austral ian Atomic Energy Comm. Res. Labs., Sydney (Australien). - - ~ Anal. ehim. Aeta 14, 162 (1956); vgl. diese Z. 153, 205 (1956). A. KIYRTENACKER

Die Trennung des UX~ ( Thorium-Isotop 234) yon Uran dutch Anionenaustausch beschreibt Y ~ - M A o C~E~ ~ fiir die Zweeke der gadiochemie, sie kann aber wohl auch entsprechend ffir analytische Bedfirfnisse verwendet werden. UX~ wird yon

134 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe

Amberlite I R A 400 in Nitratform Ms anionischer Nitratokomplex gebunden, wenn eine L5sung yon Uranylnitrat in mindestens 7,5 n SMpeters~ure dureh die S~ule l~uft. Die Uranylionen werden durch die gleiehe S~ure ausgewasehen, und UX 1 wird dann dureh Wasser eluiert. Bei der angewendeten S~urekonzentration werden bis zu 94o/0 des U X 1 gefunden. Phosphat und Jodat setzen die Ausbeute an UX 1 etwas herab.

1 j . Chin. chem. See , Ser. II , 4, 47--55 (1957). 1%. K L E ~ T

Utah. Zur ffravimetrischen Bestimmung von Uran bei Gegenwart zahtreicher anderer Ionen empfehlen A. K. MAJ~I)A~ und J . B . RAY C~owD~u~u 1 die Fiillung mit Kupferron unter Verwendung von J~DTA Ms Maskierungsmittel. - - Arbeitsweise. Die Probel5snng mit etwa 25--50 mg U, Os (Ms Uranylnitrat) wird mi~ einem Ubersehul~ (etwa der 10--15fachen Menge) an ADTA versetzt, mit 20~ Ammoniumaee~atlSsung auf p~ 6--7 eingestellt, mit Wasser auf 250--300 ml ver- dfinnt und anf etwa 10~ abgekfihlt. Man l~gt tropfenweise unter st~ndigem I~iihren 5~ w ~ r i g e KnpferronlSsung zufliegen, bis keine weitere F~llung mehr zn beobaehten is~. Der erhMtene Niedersehlag wird abfiltriert, mit kMtem, knpfer- ronhMtigem Wasser gewasehen, getroeknet und bis zur Gewichtskonstanz gegliiht. BeleganMysen zeigen gute (Jbereinstimmung mit den erwarteten Werten. Das be- sehriebene Verfahren eignet sieh zur quantitativen Abtrennung des Urans yon den Alkali- und ErdMkMimetMlen, den Seltenen Erden, Bp+, Cue+, Fe~+, Cr3+, Ap+, Th 4+, Cd 2+, Pb 2+, Zn ~+, ?tin 2+, Ni 2+, Co 2+, V03-, MoO~ 2- und W Q ~-. StSrend wirken Ti, Be, Sn, Sb, As und Phosphat.

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 19, 576--577 (1958). Jadavpur Univ., Calcutta (Indien). K. ~ I ~ c ~

I. I. 1V~. ELBEII~ und M.A. ABOU-ELNAGA 1 besehreiben fiir Uran eine neue A'thylendiamintetraessigsiiure-Dihydrat-Titrationsmethode mit visuell zu bestimmem dem Endpunkt. Der Titration geht die friiher besehriebene papierehromatogra- phisehe Abtrennung ~ voraus. -- Arbeitsweise. Das uranhMtige, aus dem Papier- ehromatogramm ausgesehnit~ene Stiiek wird in einem Erlenmeyer-Kolben mit 15 ml Wasser, 1 ml Eisessig und 5 ml 0,00100 m ADTA-LSsung 10 min gekoeht. Man fiigt 0,2 g Aseorbinsaure zu und koeht wiederum l0 min. Naeh dem Abkiihlen auf 30~ werden 2--3 Tr. Xylenolorange-Indicator (0,2 g 100 ml Wasser) zugege- ben und die LSsung sofort mit 0,001 m ThoriumnitratlSsung (5.5222 g Thorium- ni trat tetrahydrat in wenig 2 m Salpeters~ure gel6st und mit Wasser zu 1 1 ver- diinnt) titriert, bis die Farbe yon rein Gelb naeh Rot umsehl/~gt. Naeh Abzug des Blindwertes, der ohne Uran auf die gleiehe Weise gewonnen wird, erh/~lt man den UrangehMt der Probe. Vorsehriften fiir die V0rbehandlung der Proben und fiir die Bearbeitung yon Eisen mit hohem und niedrigem UrangehMt werden mitgeteilt.

Chemist-Analyst 4:7, 92--93 (1958). Univ. KMro, Giza (Agypten). -- ~ E~BEII~, I. I. 3/I., u. M. A. A~ou-Er,~r~o~: Chemist-AnMyst 47, 35 (1958); vgl. diese Z. 168, 57 (1959). D. J ~ T z s c ~

Ein Verfahren zur colorimetrisehen Mi~robestimmung von Uran mit Ammonium- aurintriearboxylat (Aluminon) beschreiben A. K. M v K ~ ] ~ I und A. K. DEu ~. Das geagens bildet mit Uranylionen einen gef/~rbten Chelatkomplex, dessen Absorp- tion bei 540 m# gemessen werden kann. Das Beersche Gesetz ist im Bereieh yon 10 ppm--270 ppm erfiillt. Grenzkonzentrationen ftir stSrende l%emdionen sind angegeben. In allen Konzentrationen st6ren Cu ~+, Fe e+, Fe a+, Ap+, Be2+, Cea+, CO+, The+ und Zr t+. -- Ausfiihrung. Die yon stSrenden Ionen befreite L6sung, deren px~-Wer~ 5,5 =t= 0,5 betragen sell, wird mit einer frisch zubereiteten, w~grigen Aluminonl6sung versetzt. Der geagensfiberschuB sell etwa 50fach molar sein.