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Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKONTO: PSK 90.012.022 Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich! Ausgabe 9/2011 Aus Straßenköter wurde Seelentrösterin Seite 2 Erfolgreiches Golfen für Therapiehunde Seite 4 Igel gefunden – was nun? Seite 7

"Tier & Natur" 09/2011

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Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins

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Page 1: "Tier & Natur" 09/2011

Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKONTO: PSK 90.012.022

Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

Aus

gabe

9/2

011

Aus Straßenköter wurdeSeelentrösterin Seite 2

Erfolgreiches Golfen für Therapiehunde Seite 4

Igel gefunden – was nun? Seite 7

Page 2: "Tier & Natur" 09/2011

Jenny, lebte als Welpe mit ihrerSchwester auf der Straße in Bul-garien. Den beiden herrenlosenKleinen drohte ein schlimmesSchicksal, der Hundefänger undsogar der Tod.

Ein Tierfreund aus Österreich ent-deckte die beiden und nahm sie inder Hoffnung, hier einen gutenPlatz für sie zu finden mit nachHause. Als dies nicht funktionier-te, fragte er beim Österreichi-schen Tierschutzverein an, obwir sie nicht übernehmen könn-ten. Grundsätzlich übernimmt derÖTV zwar keine Hunde aus demAusland, im Gegenteil, immerwieder weisen wir darauf hin,dass man keine Hunde aus demAusland mitbringen bzw. von du-biosen Händlern kaufen soll, weiles auch in Österreich genügendNotfälle gibt. Doch da die zwei Welpen schoneinmal hier waren, hat der Ös-terreichische Tierschutzvereinwieder einmal geholfen. So land-eten die zwei Welpen auf einemunserer „Assisi-Höfe“, wo sie aufeinen guten Platz warteten.

Und schon bald sollte sich ihrSchicksal zum Guten wenden: Ausdem bulgarischen StraßenköterJenny wurde eine Seelentrösterin.Eine Mitarbeiterin des Österrei-chischen Tierschutzvereins ver-lor ihren geliebten Zorro, einenBerner Sennenhund-Mischling,unerwartet durch eine plötzlichauftretende, aggressive Krebser-krankung. Mehr als elf Jahre warder äußerst gutmütige und men-schenfreundliche Zorro ein ge-liebtes Familienmitglied undwegen seiner Gutmütigkeit auchimmer wieder als Therapiehundin Volksschulen im Einsatz. DieTrauer um Zorro war natürlichgroß. Da sprang die kleine Jenny in dieBresche: als Seelentrösterin fürZorros Frauchen und die beidenKinder. Ein Happyend für Jenny,die damit einen guten Platz ge-funden hat. Auch für ihre Schwes-ter konnte der ÖsterreichischeTierschutzverein eine gute Stellebei einer Familie finden.

Die kleine Jenny als Seelentrösterin

Aus Straßenköterwurde SeelentrösterinDie kleine Jenny tröstet Familie nach dem Tod desgeliebten Zorro

Fanny hat auch einen schönen Platz gefunden.

Liebe Tierfreunde!Ich bin ein WutbürgerEs gibt viele Dinge, die einen sorichtig aufregen können. Manch-mal bekommt man eine ordentli-che Wut – und schon ist man einWutbürger. So nennt man dasneuerdings.Für Tierfreunde und Tierschützerist es nahezu unmöglich, keinWutbürger zu sein. Zu vieles liegtaus Sicht des Tierschutzes im Ar-gen: Täglich muss man zur Kennt-nis nehmen, dass es leider vieleMenschen gibt, denen jeglichesMitgefühl zu fehlen scheint unddie Tiere vernachlässigen und oft-mals gedankenlos quälen undmisshandeln. Ich erspare mir eineAuflistung, als Leser von „Tier &Natur“ kennen Sie die Probleme.Die Arbeit geht uns Tierschützernniemals aus, egal ob es sich umTierrettungen, Tiervermittlungenoder Aufklärungs- und Informa-tionsarbeit handelt. Der Österrei-chische Tierschutzverein brauchtviele Wutbürger, die sich überTierleid empören. Wir begnügenuns aber nicht damit, zu schimp-fen und zu reden, sondern wirhandeln. Damit wir unser Enga-gement für gequälte Tiere fortset-zen können, bitte ich Sie im Na-men der Tiere, unsere Arbeit miteiner Spende oder einem Dauer-auftrag zu unterstützen. DANKE!

Susanne HemetsbergerGeschäftsführerin

2 Der Österreichische Tierschutzverein arbeitet ohne Subventionen aus Steuergeldern!

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Der Österreichische Tierschutzverein kämpft bei Politikern und Behörden für die Rechte der Tiere! 3

Ein neues Tauben- und Entenhaus am „Assisi-Hof II“Das neue Tauben- und Entenhausam „Assisi-Hof II“ kann sichwirklich sehen lassen! Umrahmt von den anderen groß-zügigen „First Class Quartieren“für die Pferde, Schafe und Zie-gen, die Hunde und Katzen sowiedie Hasen steht das neue Tauben-und Entenhaus inmitten des idyl-lisch gelegenen Hofes.

Mit seinen 10 Meter Länge und 4Meter Breite bietet die neueUnterkunft inkl. einer großen Vo-liere für die gefiederten Freundejede Menge Platz. Ausgerichtet fürca. 30 Tiere ist das Taubenhausgroßzügig dimensioniert und sollauch in Zukunft genügend Platzfür unsere Patienten bieten. Wenn verletzte oder kranke Stadt-tauben zum ÖsterreichischenTierschutzverein kommen, wer-den diese fachmännisch betreutund versorgt und nach deren Ge-nesung wieder in die Freiheit ent-lassen. Anders verhält es sich bei denRassetauben, die immer wiedervon Züchtern abgegeben werden.Diese Tiere, die weitgehend flug-unfähig sind, bekommen auf die-sem „Assisi-Hof“ein neues Zu-hause, weil sie ansonsten demTod geweiht wären. Für die Züch-ter sind diese Tauben „wertlos“,

da ihnen gewisse Rassemerkmalefehlen und somit bei diversenAusstellungen keinen Preis ge-winnen würden. Auf den „Assisi-Höfen“ des Ös-terreichischen Tierschutzver-eins wird natürlich nicht unter-schieden, ob ein Tier schön istund bestimmte Rassemerkmalehat – oder auch nicht. Denn jedesTier hat ein Recht auf ein würdi-ges und artgerechtes Leben, dasist jedenfalls die Philosophie desÖsterreichischen Tierschutzver-eins. Neben den Tauben haben auchzehn Enten hier eine neue Bleibegefunden. Vom hauseigenen Teichkann die Entenfamilie jederzeit

zum Entenhaus wat-scheln, wo sie dann in ih-ren eigenen vier Wändenihren ganz persönlichenund sehr behaglichenSchlafplatz vorfindet.

Die Umbau- und Er-weiterungsarbeiten sindmit diesem neuen Zubaudes Tauben-/Entenhau-ses noch lange nicht ab-geschlossen. So wird der

bisherige Taubenkobel zu einemneuen Katzenrefugium umgebautund wir werden in einer unserernächsten Ausgaben über denFortgang dieser Arbeiten berich-ten. Denn für die Tiere des Österrei-chischen Tierschutzvereins istuns das Beste gerade gut genugund damit wir diesen Standardfür die Tiere weiterhin aufrechterhalten können, bitten wir umIhre finanzielle Unterstützungmittels Zahlschein, Dauerauftragoder online-Spende unterwww.tierschutzverein.at. Wir DANKEN im Namen der TIERE!Glückliche Enten am hauseigenen Teich.

Das neue Tauben- und Entenhaus mit großer Voliere für jede Menge Platz.

Die Tauben genießen den Freiflug.

Tier & Natur 9-2011 08.09.2011 15:16 Uhr Seite 3

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Erfolgreiches Golfen für Therapiehunde

4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen Belangen des Tierschutzes und der Tierhaltung!4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen Belangen des Tierschutzes und der Tierhaltung!

Seit 2009 bildet der Österreichi-sche Tierschutzverein (ÖTV) er-folgreich Vierbeiner und Hunde-halter zu Therapiehunde-Teamsaus. Wie wichtig der Einsatz vonTherapiehunden in sozialen Ein-richtungen wie Alten- und Behin-dertenheimen, Schulen, Kran-kenhäusern, Kindergärten etc.ist, wurde auch an diesem Tageinmal mehr zum Thema.

Der Umgang mit Tieren hat aufMenschen äußerst positive Aus-wirkungen, die sich die tierge -stützte Therapie zunutze macht.Denn Tiere besitzen die FähigkeitMenschen Freude zu bringen, siedurch ihre Anwesenheit zu beru-higen und ihnen Sicherheit,

Freundschaft, Beständigkeit undNähe zu geben. Sie verhelfen zumehr Selbstvertrauen, einer bes-seren Konzentration, mehr Be-weglichkeit, Koordination undEntspannung. Tiere fragen nichtnach Behinderungen oder sozia-len Problemen, sie beantwortendirekt die Liebe und Aufmerk-samkeit, die ihnen entgegenge-bracht wird.

Leider sind die besuchten Ein-richtungen in der Regel nicht inder Lage, einen finanziellen Bei-trag zu leisten. Der Österreichi-sche Tierschutzverein versucht,den ohnedies unentgeltlichen Tä-tigen wenigstens ihre Kosten, ins-

besonders die vorgeschriebenen,regelmäßigen Untersuchungender Hunde zu ersetzen.Um hier ein wenig auszuhelfen,organisierten freiwillige Helferin-nen ein Charity-Golfturnier. DerÖsterreichische Tierschutzver-

Sie haben Filmmaterial von Ihrem Liebling, daslangatmig oder nicht mehr abspielbar ist?

Bringen Sie es in die Filmschneiderei!

Alexandra Schmid gestaltet daraus kurzweiligeFilme – individuell, kreativ und sehr persönlich.

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Alexandra Schmid0676/35 13 [email protected]

Golfen für einen guten Zweck.

Therapiehündin Joy

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Der Österreichische Tierschutzverein unterhält in ganz Österreich kontrollierte Einrichtungen! 5

ein bedankt sich bei allen, die mit-geholfen haben, insbesonders beiBarbara Baueregger und Marle-ne Swozil.Über gutes Wetter und beste Be-dingungen durften sich die Teil-nehmer am Charity Therapie-hunde Golfturnier auf der Anlagedes Golfclubs Römergolf in Eu-gendorf freuen. Das Turnier wur-de zu Gunsten der Therapiehun-deteams des ÖsterreichischenTierschutzvereins ausgetragen.Zahlreiche Sponsoren stellten sichmit Geld- und Sachspenden einund bei einer Tombola wurden at-traktive Preise verlost, die bei denGästen am Abend nach einem ge-mütlichen Essen reißenden Absatzfanden. Die Spieler und Spielerin-nen fühlten sich von den ehren-amtlichen Helfern und Helferinnenbestens versorgt. Die Stimmungwar mit einem Wort – perfekt!Allen Damen und Herren, die sichfür die gute Sache mit Leib undSeele engagiert haben, gebührt an

dieser Stelle ein HERZLICHESDANKESCHÖN. Dank der tier-freundlichen Golfer kann der Ös-terreichische Tierschutzvereinviele Einsätze seiner Therapie-hunde-Teams finanzieren. Den-noch sind wir weiterhin auf Spen-den angewiesen, um auch in Zu-kunft die wichtige Arbeit der The-

rapiehunde-Teams fortführen zukönnen.

Darf man Tiere töten?

Impressum: Tier & Natur 9/2011. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: [email protected]; Salz burg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/848165, E-Mail: [email protected]. Internet: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung ver binden wir Ihr Ein-verständnis, Sie in unsere Gönner-Kartei aufnehmen zu dürfen. Fotos: Consilium, U.K. Seggelke, ÖTV. Herstellung und Vertrieb: ANIMA Phoenix GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277

Therapiehunde-Team Feli und Bernd

Bei Interesse zur Therapiehunde-Ausbil-dung kontaktieren Sie bitte die Hundetrai-nerin des Österreichischen Tierschutzver-eins Sonja Trailovic unter 0664/88434020.

In einem Profil-Artikel (18. Juli2011) wurde diese Frage ausphilosophischer Sicht betrachtet.In dem Artikel (nachzulesen „pro-fil“ vom 18. Juli 2011) ist unteranderem zu lesen, dass man zurUnterscheidung zwischen Menschund Tier die Eigenschaften Selbst-bewusstsein, Vernunft, Sinn fürseine Interessen und seine Zu-kunft heranziehen könne undMenschen, denen im Artikel dieseEigenschaften abgesprochen wer-den (Kleinkinder oder Komapa-tienten) trotzdem als Menschengesehen würden. Abgesehen da-von, dass Kleinkinder und kranke

Menschen als Maßstab nicht tau-gen, ist doch viel wesentlicher,dass die genannten Eigenschaf-ten auch bei Tieren zu findensind, was heute wohl niemandmehr bestreiten wird.Der Wiener Philosoph Erwin Len-gauer behauptet, dass seine Ka-ninchen den Tod nicht in gleicherWeise erfahren wie ein Mensch,ohne dies aber belegen zu kön-nen. Weiters wird der Vergleich vonMassentierhaltung und Holocaustals Irrsinn bezeichnet, anstatt zubedenken, dass nicht der Ver-gleich, sondern Holocaust und

Massentierhaltung selbst irrsin-nig sind. Schließlich wird Brecht zitiert mit„Erst kommt das Fressen“, danndie Moral, womit dieser das Pro-blem in genialer Kürze auf denPunkt bringt. Es wird mehr ge-fressen als gegessen.Ein Aspekt fehlt in dem Artikelvöllig. Nämlich die unselige Rollemancher Religionen (z.B. dasSchächten im Judentum und imIslam), aber auch die der katholi-schen Kirche, die den Menschenals Krone der Schöpfung siehtund damit der Misshandlung vonTieren die Absolution erteilt.

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Die Freiheit der Kunst ist zu ach-ten, doch auch sie hat Grenzen.

Zum Beispiel dort, wo es um Le-ben geht, auch um Tierleben! ImZuge einer Spendengala für dasSalzburger Museum der Modernewurde diese Grenze überschrit-ten. Bei einer Fundraising-Galawurde für ein Essiggurkerl-Kunstwerk von Erwin WurmGeld gesammelt. Ein 82-jährigerKunstmäzen stiftete als Preis ei-nen Tiermord, nämlich den Ab-schuss einer Gämse zum Ankaufdieses Kunstwerks.Der Österreichische Tierschutz-verein hat dagegen scharfen Pro-test eingelegt und ist der Mei-nung, dass sich alle, die dieseSchande des Salzburger Mu-seums der Moderne mittragen,auch mitschuldig machen.

Gämsen-Mord für Gurkerl

6 Der Österreichische Tierschutzverein ist gemeinnützig, unabhängig, überparteilich und überkonfessionell!

PERVERSE KUNSTFÖRDERUNG:

Gustl zu Rolf: „Für ein Essiggurkelvom Wurm soll ein Tierabgeknallt werden.Ich glaub’, die haben ehschon einen Wurm – inder Marille. “

Niederlande verbieten Schächten

Mit großer Mehrheit hat dasParlament in Den Haag Schäch-tungen verboten.

Das Schächten ist im Judentumund im Islam vorgeschrieben.Dabei werden Tiere wie Hüh-ner, Schafe oder Rinder mit ei-nem Halsschnitt getötet, der diegroßen Blutgefäße sowie Luft-und Speiseröhre durchtrennt.Die Tiere müssen ausbluten,weil Juden und Muslimen derVerzehr von Blut verboten ist.

In den Niederlanden hatte diePartei für Tiere, die zwei von150 Abgeordneten stellt, diesePraxis als Tierquälerei bezeich-net. Auch die Sozialdemokra-ten, die Liberalen und die Grü-nen stimmten für das Verbot.

Allerdings bleiben Schächtun-gen in Einzelfällen erlaubt,wenn dabei Tieren im Vergleichzu erlaubten Schlachtmethodenmit Betäubung kein zusätzli-ches Leid zugefügt wird.

Es wäre höchste Zeit, dass Ös-terreich diesem Beispiel folgtund das Wohl von Tieren überfragwürdige Religionspraktikenstellt.

BAUERNHOF GESUCHT Damit wir noch mehr Tiere aufunseren beispielhaften „Assisi-Höfen“ unterbringen könnensucht der Österreichische Tier-schutzverein landwirtschaftlicheLiegenschaften in ganz Österreichgünstig zu erwerben oder lang-fristig zu pachten. Die Liegen-schaft muss für den Betrieb ei-nes „Assisi-Hofes“ eine absoluteAlleinlage aufweisen und entsprechende Stallungen und Wohnmög-lichkeiten bieten.Bitte kontaktieren Sie Susanne Hemetsberger unter Tel. 0662/84325514 oder [email protected]

Franzosen tobenwegen Stopfleber-Verbot auf ANUGA

Eine aus der Sicht des Tier-schutzes überaus erfreulicheNachricht: Die weltgrößte Ernährungs-messe ANUGA in Köln ver-hängt ein Ausstellungsverbotfür Stopfleber-Produkte. DerÖsterreichische Tierschutz-verein begrüßt diese Maß-nahme und hofft, dass dieMesseleitung gegenüber allenProtesten aus Frankreichstandhaft bleibt und am Stopf-leber-Boykott festhält. Dass in Frankreich die Stopf-leber zum Kulturerbe gehörtist eine Perversion! Es sollteinzwischen hinlänglich be-kannt sein, wie bei den armenGänsen die krankhafte Leber-verfettung herbeigeführt wird!Es handelt sich dabei umnichts anderes als grausam-ste Tierquälerei! Für die Stopf-leber werden Tiere zwangser-nährt: Dazu wird ein Futter-brei maschinell in den Magengepumpt, was zu einer krank-haften Leberverfettung führt.Das Organ schwillt binnenkürzester Zeit stark an. Der Verzehr von Stopfleber-Produkten verbietet sich fürjeden Tierfreund.

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Katze Tina saß tagelang jedenAbend im Treppenhaus undschrie erbärmlich. Offenbar warniemand für den Stubentiger zu-ständig. Eine aufmerksame Tierfreundinnahm Tina zu sich, doch ihre ei-gene Katze duldete den Eindring-ling nicht. Und so musste die en-gagierte Tierfreundin Tina schwe-ren Herzens wieder weggeben.Doch das erwies sich zunächst alsüberaus schwierig. Die obskure,in Salzburg beheimatete und sich„Österreichische Tierrettung“ nen-nende, die aber mit dem Öster-reichischen Tierschutzvereinnichts zu tun hat, war wie so oftnicht erreichbar, lediglich dieNummer der Feuerwehr wurdeauf deren Mailbox bekannt gege-ben. Aber die Feuerwehr rücktenicht aus, denn sie ist nur für ver-letzte Tiere zuständig. Und Tinawar unverletzt, nur heimatlos. Schließlich verständigte die Dameden Österreichischen Tier-schutzverein. Unsere Tierrettungfühlte sich für Tina sehr wohl zu-ständig, holte die Katze ab undbrachte sie auf einen unserer„Franz von Assisi-Höfe“, wo sieauf einen guten Platz wartet. Wieder einmal wurden wir unse-rem Motto „Wir helfen wirklich“gerecht.

Gerade jetzt in der beginnendenHerbstzeit sind Igel wieder häufigin Gärten, Parks, aber auch aufder Straße zu finden. Oft sind die-se Tiere geschwächt oder verletzt.Da Igel zu den besonders schüt-zenswerten Tierarten gehören, istes wichtig richtig zu helfen.Bereiten Sie im Garten einenschönen großen Laubhaufen vor,darin kann der Igel gut und sicherüberwintern. Oft stehen Tier-freunde, die einen kranken Igelfinden, vor der Frage – wohin mitdem Tier?Wenn Sie Rat und Hilfe brauchen,stehen Ihnen die Mitarbeiter desÖsterreichischen Tierschutzver-eins gerne telefonisch unter

0662/843255 zur Verfügung.Wichtig ist: Nicht jeder Igelbraucht Hilfe – aber jede Hilfemuss richtig sein!Daher können Sie auch das Igel-Merkblatt bei uns kostenlos permail [email protected] oder telefonisch anfordern.

HeimatloseKatze gerettet

Igel gefunden – was nun?

Umstrittener Zoologebiedert sich Jägern anObwohl sich der Zoologe Kurt Kotrschal seitJahren durch seine eigenen Tierversuche fürdas Thema Tierschutz selbst disqualifiziert hat,durfte er sich vor kurzem wieder einmal in der„Presse“ (nachzulesen „Die Presse“ vom9.08.2011) zu eben diesem Thema äußern unddabei wie stets einige abstruse Gedanken ab-sondern. In Wahrheit bricht er in seinem Text unter demDeckmantel „Tierschutz“ eine Lanze für die Jä-gerschaft. Er findet Jagd nach Prinzipien desTierschutzes „ganz in Ordnung“. Was gar nichtmöglich ist, weil Jagd und Tierschutz einenkontradiktorischen Gegensatz darstellen. Wenner die Jagd damit rechtfertigt, dass Schweine-haltung schlimmer sei, könnte man dieser de-magogischen Meinung zufolge, jeden einfa-chen Mörder laufen lassen, so lange es auchMassenmörder gibt. Dass er die Jagd weitersmit Tradition rechtfertigt, passt ins Bild. Auch die Anhänger des Stierkampfes verteidi-gen diese Tierquälerei mit dem Argument derTradition. Wenn er weiters meint, dass es ohnedies zuviel Wild gibt, dann ist das zwar richtig, trifftaber den Kern des Problems nicht, denn es

sind die Jäger, die erstens die natürlichenFeinde des Wildes ausgerottet haben und zwei-tens das Wild durch Fütterung züchten, ummehr Tiere zum Abschießen zu haben. Schließlich schreibt er, dass sich die Jagd imLaufe der Zeit vom individuellen Vergnügenzum Natur- und Artenschutzmanagement ge-wandelt habe und übersieht dabei geflissent-lich die fragwürdige Rolle tausender Hobbyjä-ger.

Vorstehender Text erschien am 12.8. als Leser-brief in der Presse. Darauf erreichten uns aus-schließlich zustimmende Zuschriften, von de-nen wir eine auszugsweise wiedergeben:„Vermutlich muss sich Kotrschal bei den Jä-ger/Innen einschleimen, um mehr Akzeptanzfür seine Wolfszüchtungen zu erhalten. Denn erweiß bestimmt, dass in jenen Gasthäusern, indenen das billige Schweinsschnitzel serviertwird, die servierten „Rothirsche“ (= z.B. Dam-wild, Kühe, Kälber) aus einem Gehege stam-men. Die in freier Wildbahn gezüchteten Rot-hirsche werden wegen der Trophäen geschos-sen und eignen sich wegen ihres Alters höch-stens zur Wursterzeugung.“ Mfg OM

Katze Tina, wartet nun auf einen guten Platz.

Der Österreichische Tierschutzverein finanziert seine Arbeit zur Gänze aus Spenden! 7

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Haustiere müssen nicht immer nurHunde oder Katzen sein, auch Na-getiere gehören dazu. Und wenndiese geliebten Kaninchen, Meer-

schweinchen oder Hamster ster-ben, ist die Trauer der Tierbesitzergenau so groß wie eben bei ande-ren Vierbeinern.

Damit aberauch dieseNager nachihrem Able-ben eine wür-dige, letzte Ru-hestätte bekom-men, gibt es amTierfriedhof Waldesruh eigeneKleintiergräber, in denen bereitsviele Tiere bestattet wurden.

Sollte auch für Ihren vierbeinigenFreund der traurige Moment desAbschiednehmens gekommensein, kontaktierten Sie uns bitteunter der Telefonnummer 01 /897 33 46. Wir werden Ihnentröstend und seriös beratend zurSeite stehen.

Denn ein jedes Tier hat sich einewürdige Grabstelleauf unserem Wie-ner Tierfriedhof„Waldesruh“verdient.

Schauspielerin und Produzentin

Senta Berger:

„Tiere sind unsere treuestenGefährten, sie verdienenunseren Schutz.Tierschutz ist auchMenschenschutz.“Unterstützen auch Sie die Arbeit

des Österreichischen Tierschutzvereins!

Foto

: Ute

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Spendenkonto PSK 90.012.022 · www.tierschutzverein.at

Der Tierfriedhof „Waldesruh“ – ein Friedhof auch für Nagetiere