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Branchenreport 2018TierhaltungWZ-Code 01.4
Branchenreport Tierhaltung | Branche in Kürze
1 Branche in Kürze1 Branche in KürzeNach drei schwierigen Jahren gab es 2017 endlicheinen Hoffnungsschimmer für die Tierhalter: Siekonnten ihre Umsätze dank höherer Erzeugerprei-se steigern und auch der Produktionswert legtewieder zu. Zudem versuchen sie, auf kritischeStimmen und die Nachfrage der Konsumenten hinmit der Initiative Tierwohl und einer verstärktenUmstellung auf ökologischen Landbau zu reagie-ren. Die Milchproduktion befindet sich bei schwin-dendem Milchkuhbestand wieder auf Wachstums-kurs. Die Zahl der Betriebe mit Rinder- undSchweinehaltung ging zurück, ebenso die Anzahlder Tiere. Bei Geflügel war die Produktion stabil,bei Eiern reduzierte sich jedoch das Angebot,nachdem im Sommer 2017 in Hühnereiern das In-sektizid Fibronil nachgewiesen worden war.
Erzeugerpreise für Rinder, Kühe, Schweine,Milch und Eier steigenDie Preisentwicklung ist für die Tierhaltung dermit Abstand wichtigste Faktor für die Beurteilungihrer wirtschaftlichen Situation. Die Erzeugerprei-se für Rinder, Kühe, Schweine, Milch und Eier sind2017 insgesamt gegenüber dem Vorjahr gestie-gen, während die Preise für Geflügel sanken. DerAufwand für Energie (Strom und Treibstoffe) undfür laufende Investitionen in Waren und Dienst-leistungen hat zugenommen, der für Futtermittelwar leicht rückläufig. Laut Konjunkturbarometerdes Deutschen Bauernverbandes schätzten dieFutterbaubetriebe ihre wirtschaftliche Situationgegenüber dem Vorjahr besser ein. Veredlungsbe-
triebe bewerten ihre wirtschaftliche Situation in-des seit der Jahresmitte 2017 schlechter.
Zahl der Tierhaltungsbetriebe und TierbeständerückläufigDie Zahl der Tierhaltungsbetriebe ist weiter ge-sunken, bei der Schweinehaltung etwas stärker alsbei der Rinderhaltung. Auch der Viehbestand ver-ringerte sich gegenüber dem Vorjahr. Die Kon-zentration in der Branche nimmt seit Jahren stetigzu: Eine Vielzahl kleinerer Höfe mit relativ wenigenTieren steht einer geringen Zahl recht großer Be-triebe mit teilweise sehr hohem Viehbestand ge-genüber.
EU-Direktzahlungen innerhalb der GemeinsamenAgrarpolitik (GAP), die die Marktorientierung undWettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft stärkensollten, wurden gekürzt. Dadurch erlitten die Be-triebe nicht unerhebliche Einbußen. Die Umsatz-rentabilität ist gesunken und lag bei 5,8%. Verant-wortlich dafür waren sowohl steigende Material-aufwände als auch leicht erhöhte Personalkosten.
Chancen eröffnen sich für die Branche unter ande-rem in der Digitalisierung sowie in der Fokussie-rung auf Nischenprodukte. Darüber hinaus kanndie ökologische Tierhaltung eine wirtschaftlichereAlternative sein (B Abbildung 1, S. 2 ) . Risiken ber-gen insbesondere die Gefahr von Tierseuchen unddie hohe Preisvolatilität in der Tierhaltung.
Auszug aus Kap. 6: Chancen und Risiken im Überblick
Chancen
Digitalisierung/Landwirtschaft 4.0
Konzentration/Spezialisierung auf Nischenprodukte sowie Bio-Landwirtschaft
Risiken
Abhängigkeit von staatlichen Direktzahlungen/Subventionen
Tierkrankheiten/-seuchen
Quelle: Branchendienst der Sparkassen-Finanzgruppe
2 © 2018 DSV 304 741 066
Branchenreport Tierhaltung | Inhalt
1 Branche in Kürze 2
2 Branchenbeschreibung 4
3 Branche in Zahlen 5
3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 5
3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 15
4 Branchenwettbewerb 19
4.1 Wettbewerbssituation 19
4.2 Bedeutende Unternehmen 22
5 Rahmenbedingungen 24
6 Trends und Perspektiven 28
Glossar 32
Programm der Branchenreports 2018 34Impressum 35
Inhalt
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