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Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau · Dezember 2013 · kostenlose Ausgabe www.quellenhof-passbrunn.de Jahresrückblick 2013 der Anja-Wojahn-Stiftung und des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V. Bild: Hündin Mila

Tierisches 2013

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Jahresrückblick 2013 von Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. und Anja Wojahn Stiftung

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Page 1: Tierisches 2013

Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau · Dezember 2013 · kostenlose Ausgabewww.quellenhof-passbrunn.de

Jahresrückblick 2013 der Anja-Wojahn-Stiftung und des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V.

Bild: Hündin Mila

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Sie haben eine Ausgabe unserer Zeitung „Tierisches“ verpasst?Kein Problem: Alle Ausgaben finden Sie auch auf unserer Webseite www.quellenhof-passbrunn.dein der Rubrik „Aktuelles“. Viel Spaß beim Schmökern.

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Impressum

Herausgeber: Anja Wojahn Stiftung Stieglitzhöhe 384130 [email protected]

Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V.Postfach 15 2984126 Dingolfing

Quellenhof PassbrunnPassbrunn 1 94419 ReisbachTel.: 08734 - 937 [email protected]

Redaktion v.i.S.d.P.: Ilona Wojahn, Claudia Gärtner, Cordula Steiger

Assistenz:Monika Bergbauer, Sabine Blankenburg, Claudia Altmann, Susanne Kornacher, Sonja Tschöpe

Layout (ehrenamtlich):Cordula Steiger

Fotos:Claudia Gärtner, Cordula Stei-ger, Claudia Altmann, Marga-rete Kobel, Monika Bergbauer, Dorothée Kreuzer-Kuttenhofer, Susanne Kornacher, Konrad Schönherr, Vetter Photography

Druck:WälischmillerDruck & Verlags GmbHLaaberstraße 284130 DingolfingTel.: 08731-703-21

Druckauflage: 3.000 Exemplare

Erscheinungsweise:einmal jährlich im Dezember

Der Druck dieser Zeitung wurde durch die Inserate finanziert.

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde,das Jahr neigt sich in Riesenschritten dem Ende zu und wir freuen uns, dass Sie sich für unseren Jahresrückblick interessieren. Die immense Arbeit mit unseren Tieren verlangt sehr viel Einsatz, so dass uns oft die Zeit für Büroarbeit, für Mails und Brie-fe fehlt. Da wir es jedoch wichtig finden, Sie als unsere Paten und Sponsoren, als die neuen Besitzer unserer ehemaligen Tierheimschützlinge und als unsere Vereinsmit-glieder über unsere Arbeit zu informieren, möchten wir Ihnen mit „Tierisches 2013“ einen Einblick in unseren tierischen Alltag des zu Ende gehenden Jahres geben.

So viele Bilder und Ereignisse aus diesem Jahr machten uns fassungs- und manch-mal auch hilflos. Viel Leid für Mensch und Tier hat die Jahrtausendflut gebracht und jeder, der davon verschont blieb, darf dankbar sein. Genauso schlimm sind die von Menschen verursachten, grausamen Bilder, die sich in unseren Köpfen festsetzten: von über 3 Millionen Tieren, die für Forschungszwecke missbraucht wurden. Tiere, die für sinnlose Pelzverzierungen an Kapuzen hingemetzelt wurden, Tausende von Schlachttieren, die in riesigen Agrarfabriken nur dafür gehalten werden, um für Billigfleisch ihr Leben geben zu müssen. Und wir fragen uns so oft: Wann werden die Menschen endlich wach, wann begreifen die Verbraucher, wie viel Macht sie haben, Tierleid zu verhindern?Unsere Hoffnungen für ein besseres Tierschutzgesetz haben sich leider nicht erfüllt. Das Ende 2012 verabschiedete Gesetz ist ein TierNUTZgesetz geblieben, bedient die Agrarlobby und ist von TierSCHUTZ weit entfernt. Einige wenige kleine Verbesse-rungen wiegen nicht auf, dass weiterhin Millionen Tiere in der Landwirtschaft und in Versuchslaboren leiden. Selbst den Qualen der Zirkustiere setzt man kein Ende.

Auch im Tierheim wurde uns nicht langweilig. Über 400 Tiere fanden vorübergehend Aufnahme, nicht alle hatten das Glück, schon in ein neues Zuhause zu ziehen. Wir werden nie verstehen können, was Menschen Tieren antun und so manches Schick-sal unserer Schützlinge machte uns nicht nur traurig, sondern auch wütend. So wie das des kleinen Emil oder von Luigi und Vito.

Aber zum Glück hielt das Jahr 2013 auch viele tolle menschliche und tierische Begeg-nungen bereit. Der Augenblick, an dem AmStaff Cäsi endlich ein richtiges Hundele-ben beginnen durfte, ist unbezahlbar und entschädigt für alles. Oft bekommen wir Post von glücklichen Ex-Passbrunnern und lesen, in welch liebevollem Zuhause sie jetzt leben. Dann wissen wir, dass unsere Arbeit nicht sinnlos ist.

Die Liste unserer Unterstützer und Sympathisanten, der Sponsoren und ehrenamtli-chen Helfer wird von Jahr zu Jahr länger. Darüber freuen wir uns riesig und möchten uns an dieser Stelle bei ALLEN ganz, ganz herzlich bedanken.

Bitte bleiben Sie uns und unseren Tieren auch in Zukunft treu und lassen Sie uns ge-meinsam für eine Lobby der Tiere kämpfen, denn Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erhe-ben und uns für sie einsetzen.

Ihnen und Ihren Familien, besonders natürlich allen tierischen Familienmitgliedern eine besinnliche, frohe Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2014!

In tierschützerischer Verbundenheit

Ilona Wojahn und Günter Blankenburg

3www.quellenhof-passbrunn.de

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Der Quellenhof Passbrunn beher-bergt seit Juni 2009 Hunde, Katzen und Kleintiere. Im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de fin-den Sie Informationen zu den betreu-ten Tieren, Hinweise zur Tierhaltung, Tiervermissten- und Fundtiermel-dungen und Veranstaltungshinweise.

Die Anja Wojahn Stiftung wurde 2007 gegründet und durch die Regie-rung von Niederbayern anerkannt.Im Andenken und zu Ehren von Anja Wojahn und in ihrem Sinne möchte die Stiftung durch Erfüllung der in der Satzung festgelegten Stiftungs-zwecke zur Förderung des Gemein-wohls beitragen. In der Satzung sind als Stiftungszwecke die Förderung der Bildung und Erziehung sowie Jugendhilfe und die Förderung des Tierschutzes verankert.

Die Stiftung fördert im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige Orga-nisationen, deren Tätigkeit und Pro-jekte mit den Stiftungszwecken kon-form sind.

Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. wurde 1989 gegründet und hat derzeit 651 Mitglieder.Die Tierschutzarbeit wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fundtierpauschalen der Gemein-den finanziert. Alle Helfer des Tier-schutzvereins arbeiten ehrenamt-lich und unentgeltlich.Aktivitäten:* Verfolgung von Tierschutzfällen

in Zusammenarbeit mit Behörden* Pflege und Verbreitung des

Tierschutzgedankens* Kastration wildlebender Katzen* Unterstützung des Tierheims

Quellenhof Passbrunn, insbeson-dere Vor- und Nachkontrollen bei Tiervermittlung

Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr.An Sonn- und Feiertagen geschlossen.

Gassigehen ist auch außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Absprache möglich.

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Tierart Übernahme aus 2012 Fundtiere Abgabe Verwahrung Im Tierheim

geborenGesamt

2013Hunde 17 35 20 5 - 77

Katzen 53 171 51 6 7 288

Kleintiere 23 30 12 20 4 89

Vögel 11 5 - - - 16

Reptilien - 6 - - - 6

Wildtiere - 16 - - - 16

Großtiere - - 1 - - 1

Gesamt 104 263 84 31 11 493

Das Tierheim in Zahlen - Statistik von 01.12.2012 bis 10.11.2013

Von 19 Hunden, 18 Katzen und zwei Kaninchen konnten die Besitzer ermittelt und die Tiere zurückgegeben werden.

Seit der Eröffnung des Tierheims im Juni 2009 fanden über 2.400 Tiere vorüberge-hend Aufnahme, darunter 1.337 Katzen, 417 Hunde und 558 Kleintiere.

So können Sie helfen:

Der Tierheimbetrieb lässt sich trotz Schutzgebühr und Fundtierpauscha-len nur mit Spenden aufrechterhalten.

Sie können den Quellenhof durch Überweisung auf folgende Konten unterstützen:

Anja Wojahn StiftungKto 100 092 223BLZ 743 913 00IBAN DE15 7439 1300 0100 0922 23BIC GENODEF1DGFVolksbank-Raiffeisenbank Dingolfing

Kto 402 705 55BLZ 742 500 00IBAN DE72 7425 0000 0040 2705 55BIC BYLADEM1SRGSparkasse Niederbayern-Mitte

Ihre Spende können Sie von der Steuer absetzen. Bitte geben Sie Ihre Adresse an und wir senden Ihnen eine Spendenquittung.

Vielen Dank!

5www.quellenhof-passbrunn.de

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Über das Internet lassen sich Infor-mationen schnell und vor allem kos-

tengünstig verbreiten. Wir nut-zen daher auch die Plattform „Facebook“, um über unsere Tiere und aktuelle Themen aus dem Tierschutz zu berichten. Besuchen Sie uns unterwww.facebook.com/QuellenhofPassbrunn

Das Tierheim-Team2013 gab es einige Veränderungen im Tierheim und neue Gesichter: Im Team unter Leitung der ehrenamtlichen Tierheimleiterin Ilona Wojahn arbeitet Sabine Blankenburg, die von der ersten Stunde an zum Team gehört, nunmehr als leitende Tierpflegerin und stellvertretende Tierheimleiterin. Während auch Sabine Baumgärtner und Stefanie Schönfeld als Tierpflegerinnen be-reits seit mehreren Jahren am Quellenhof sind, hat Stefanie Kraus vor kurzem ihre

Arbeit im Tierheim aufgenommen. Stefanie hat den Beruf der Tierpfle-gerin für Tierheim und Tierpension erlernt und in einem anderen Tierheim be-reits Berufserfahrung gesammelt. Neu im Team als Tierpflegehelferin ist auch Nadja Feicht, die derzeit eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin absolviert und an der Akademie für Tierschutz erfolgreich den Sachkundenachweis nach § 11 des Tierschutzgesetzes abgelegt hat.Alle Menschen und Tiere im Quellenhof freuen sich über Semesterferien, denn diese nutzt unser „Ehemaliger“ und jetziger Student der Veterinärmedizin an der Universität Wien, Marius Kußmaul, nicht nur zu einem Besuch im Tierheim, sondern ar-

beitet in seiner studienfreien Zeit fleißig mit.Egal, ob nachts oder am Wochenende - unser Betreuungstierarzt Attila Gaal ist bei Notfällen immer zur Stelle. Aber auch die Tiere, die auf den ersten Blick gesund erscheinen, müssen untersucht werden. Impfungen, Kastrationen, Operationen stehen jede Woche auf dem Tierheimprogramm.

Im Tierheim geht leider schnell mal etwas kaputt, muss oft zu Pinsel und Farbe gegriffen werden, Traktor und Rasenmäher wollen nicht nur fleißig benutzt, sondern auch gewartet werden, manch kniffliges technisches Pro-blem verlangt nach einer Lösung. Im Außenbereich gibt es in allen Jahres-zeiten viel zu tun, vom Rasenmähen über Pflege der Grünanlagen, wenn im Herbst das Laub von den Bäumen fällt und Obsternte ist und natürlich im Winter, wenn Frau Holle besonders fleißig ist. Transporte zum Wertstoffhof

oder zur Mülldeponie stehen jede Woche auf dem Plan. Um all diese und viele andere Arbeiten küm-mern sich Norbert Angermaier und Josef Kastowsky und sorgen außerdem dafür, dass die Pferde immer genügend Heu und Stroh haben.Michael Erdenbrecht und Margarete Kobel sorgen für das tägliche Wohl der Pferde und kümmern sich um die Arbeiten im Stall und auf der Koppel.

Es sind viele, die uns ehrenamtlich unterstützen: Toll, dass es euch gibt und ein riesengroßes Dankeschön! Einen Teil unserer Helfer stellen wir Ihnen verteilt im Heft vor ...

Seit der Jahresmitgliederversammlung im Frühjahr dieses Jahres gibt es auch einige Veränderungen in der Vorstand-schaft des Tierschutzvereins.Günter Blankenburg wurde neu zum 1. Vorstand gewählt, während Fritz Brenneis die Funktion des 3. Vorstandes übernahm. Sie werden unterstützt durch Ilona Wojahn (2. Vorstand), Cordula Steiger als Schatzmeisterin und Schriftführerin Claudia Gärtner, die bereits seit mehreren Jahren im Vorstand tätig sind.

Ein ganz herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle der bisherigen 1. Vor-sitzenden, Angelique Daniltschenko, für ihre mehrjährige sehr engagierte ehren-amtliche Arbeit für die Tiere und den Tierschutz.

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Wir vermissen unseren ChefLange bevor der Quellenhof eröff-net wurde, wohnte Kater Salou auf dem Hof. Die Vorbesitzer konnten ihn nicht in die autoreiche Großstadt mitnehmen und sorgten dafür, dass er all die Jahre gut versorgt wurde.Salou war der Chef auf dem Hof und blieb es auch, als der Tierheimbetrieb im Quellenhof aufgenommen wurde. Er durfte sich frei im Tierheim und auf dem Hof bewegen und war allen nur als „Tierheimchef“ bekannt.Am 10. Mai feierten wir Salous zehn-ten Geburtstag mit Katzenleberwurst und vielen Extra-Schmuseeinheiten.Genau zwei Wochen später geschah das Unfassbare: Salou war ver-schwunden. Spurlos!Das Tierheimteam hat mehrmals den kompletten Hof und die Umgebung auf den Kopf gestellt, alle Gassigeher haben Ausschau gehalten oder aktiv im Wald gesucht. Aber der Chef blieb verschwunden. Salou war seinem Hof treu. Er ging höchstens mal eine Runde ums Tier-heim oder besuchte seine Katzen-freundin ein paar Häuser weiter. Aber nie blieb er länger als ein paar Stunden weg. Er war eben ein pflicht-bewusster Chef. Wir verteilten Suchplakate und rie-fen die Bevölkerung auf, nach ihm

Ausschau zu halten. Doch alle Hinweise verliefen ins Leere. Al-les Daumendrücken von unseren Freunden nützte nichts: Salou blieb verschwunden.Da Salou ein sehr neugieriger Kater ist, schließen wir nicht aus, dass er unbe-merkt in ein Auto ge-stiegen und mitgefah-ren ist. Wir möchten auch nicht ausschließen, dass ihn jemand absichtlich mitge-nommen hat. Daher geben wir die Hoffnung nicht auf und suchen weiter nach Salou. Ohne unseren Chef fehlt ein großes Stück vom Quellenhof. Bitte halten Sie weiter Ausschau nach ihm und melden Sie uns jede Sich-tung. Es winkt ein FINDERLOHN!

Ein Suchplakat und mehrere Fo-tos haben wir auf unserer Webseite bereitgestellt: www.quellenhof-passbrunn.de

Salou, bitte komm zurück!Dein Quellenhof-Team

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Zutaten: 1 kg Kürbis(se) (Hokkaido) 4 Karotte(n) 2 Zwiebel(n) 4 Knoblauchzehe(n) 1 kl. Stück Ingwer 180 g Sojasprossen (Glas) 180 g Bambussprosse (Glas) 500 ml Kokosmilch 3 EL Erdnussbutter 3 TL Paprikamark 3 TL Kurkuma 2 TL Currypulver

Je eine Prise: Zimt, Chili, Cayenne- pfeffer, Muskat, Koriander gemahlen, Salz und Pfeffer etwas Pflanzenöl

Zubereitung:Kürbis, Karotten, Zwiebeln, Knoblauchzehen und Ingwer schälen, den Kür-bis entkernen und in Würfel schneiden. Die Karotten in Scheiben schneiden, Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch hacken.

In einer großen Pfanne die Zwiebeln in etwas Öl glasig anbraten, Knoblauch, Ingwer, Karotten und Kürbis hinzugeben und gute 5 Min. braten. Paprikamark und Erdnussbutter untermengen, dann die Kokosmilch dazu gießen. Keim-linge und Bambussprossen abgießen und dazu geben, danach die Gewürze hinzugeben (Vorsicht mit dem Zimt! Damit kann man das Gericht leicht verwürzen) und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Auf mittlerer Stufe garen, bis der Kürbis weich ist. Er sollte etwa die Konsis-tenz von gegarten Kartoffeln haben, man kann hierzu den Gabeltest anwen-den: einfach anpieken und wenn er von alleine von der Gabel rutscht, oder sogar schon zerfällt, ist er gar.

Dazu entweder Reis, Couscous oder auch Brot servieren.Anstatt all der Gewürze (außer Kurkuma, Salz und Pfeffer) kann man auch eine Curry-Würzpaste verwenden (Vorsicht scharf!).Man kann auch noch ein paar Kartoffelstücke, Paprikastücke und/oder Kichererbsen mit dazu zu geben. Wenn gerade keine Kürbissaison ist, schmeckt es auch nur mit Kichererbsen und Kartoffeln.

Unser Rezept-Tipp Ohne tierische Zutaten - denn (Tier)Liebe geht durch den Magen

Kürbis-Curry

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Stopp den Tierversuchen! Tierversuchszahlen für 2012: 3-Millionen-Grenze durchbrochen2012 wurde endgültig eine weitere Schallmauer der Tierqual durchbro-chen – erstmalig wurden mehr als drei Millionen Tiere in Tierversuchen

„verbraucht“. Dies bedeutet einen er-neuten Anstieg, diesmal um fast sechs Prozent. 169.022 Tiere mehr waren es im Vergleich zum Vorjahr, wie aus der Statistik des Bundes-ministeriums für Ernährung, Land-wirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hervorgeht. Trotz anders lautender Absichtsbekundungen aus der Politik, Tierversuche eindämmen zu wollen, bleiben seit Jahren kon-krete Strategien dafür aus. Nach der aus Tierschutzsicht enttäuschenden Novellierung des Tierschutzgeset-zes wurde nun einmal mehr bestä-tigt, dass sich die Bundesregierung in puncto Maßnahmen für einen Wechsel zu tierversuchsfreier For-schung sträfliche Untätigkeit nach-sagen lassen muss. Im Bereich der Gentechnik zeigt der rasante Anstieg von mehr als 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie exzessiv sich hier mittlerweile der „Tierverbrauch“ ge-staltet: über 200.000 Tiere mehr als 2011. Damit sind mittlerweile fast ein Drittel aller verwendeten Tiere gen-technisch manipuliert. Vor allem

Mäuse, Ratten und Fische sind hier die Opfer der Wissenschaft-ler, die wahllos das Erbgut der Tiere verändern. Auch mehr als 160.000 Fische, ca. 76.000 Vögel, mehr als 97.000 Kaninchen, 16.310 Schweine, 2.612 Hunde, 1.686 Affen und 863 Katzen muss-ten für den For-scherehrgeiz und wirtschaft-liche Interessen ihren Kopf hinhal-ten. Selbst für Ausbildungszwecke mussten mehr als 62.000 Tiere, da-runter sogar 73 Affen, 44 Hunde, 31 Katzen und mehr als 2.000 Schwei-ne, ihr Leben lassen. „Seit nun mehr als 10 Jahren haben wir das Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz, doch es tut sich einfach nichts. Immer hem-mungsloser werden unsere Mitge-schöpfe verbraucht – immer wieder knickt die Bundesregierung vor der Forschungs- und Wissenschaftslob-

by ein. Anstatt endlich mehr Geld in die Förderung und Entwicklung von Tierversuchsfreien Methoden zu in-vestieren, wird in Deutschland stur weiter auf Tierversuche gesetzt.“, kommentiert Dr. Brigitte Rusche, Leiterin der Akademie für Tierschutz und Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes, die Statistiken. Lediglich 4 – 5 Millionen Euro stellte die bisherige Bundesregierung jähr-lich zur Förderung sogenannter „Al-ternativmethoden“ zur Verfügung.

„Im Vergleich zu den Milliarden, die jedes Jahr aus unseren Steuergel-dern in Tierversuchsprojekte und immer neue Tierversuchslabore flie-ßen, sind den Wissenschaftlern im Bereich der tierversuchsfreien For-schung durch den Geldmangel die Hände gebunden. Es muss endlich ein Maßnahmenplan mit konkre-ten Zielen auf dem Weg zu einer Ab-schaffung von Tierversuchen erarbei-tet werden. Wir brauchen mehr Geld, um tierversuchsfreie Methoden zu entwickeln, wir brauchen Lehrstüh-le, an denen Nachwuchswissen-schaftler in diesem Bereich ausge-bildet werden können“, so Rusche abschließend.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes Oktober 2013

Im Draize-Test wird Kaninchen der zu prüfende Stoff direkt ins Auge geträufelt. Die Folge sind schmerzhafte Verätzungen.Foto: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

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Pelz ist peinlichPelze sind Produkte, die mit Tierquälerei erkauft werden. Daran hat sich nichts geändert - so sehr die Pelzindustrie ihre Werbung auch forciert. In großformati-gen Anzeigen, mit PR-Berichten in Ta-geszeitungen und Zeitschriften versucht die Pelzindustrie alljährlich vor allem in den Wintermonaten den Eindruck zu vermitteln, Pelz sei „in“ und das Leid der Tiere interessiere die Verbraucher heute nicht mehr. Doch Europas Bürger wollen die Quälerei für Pelz nicht mehr hinneh-men und die Verbraucher haben die Macht. Proteste und Verbraucher-boykott haben vielerorts in Europa zum Rückgang der Pelztierzucht oder zu deren Verbot geführt. Deutsch-land allerdings hinkt immer noch hinterher.Tierquälerische KäfighaltungPelztiere werden in Käfigen gehalten und damit jeder Möglichkeit beraubt sich artgerecht zu verhalten. Auf Pelztierfarmen werden nicht einmal die Minimalansprüche, die diese Tie-re an ihre Umgebung stellen, erfüllt. Enge Drahtkäfige aus Gitterrosten sind heute die üblichen Haltungs-systeme für Pelztiere in Farmen. Tie-re, die sich in freier Wildbahn aus dem Weg gehen würden, werden auf engstem Raum nebeneinander untergebracht. Nerze sind in engs-te Käfige eingepfercht, ohne jede Bademöglichkeit. Auch die Wasser liebenden Nutrias (Sumpfbiber) wer-den häufig in Verschlägen aus Be-ton, in der Regel ohne Zugang zu ei-nem Badebassin gehalten. Füchse haben in den Drahtkäfigen keine Möglichkeit zum Graben und Wüh-len und die springfreudigen Chin-chillas sind in winzigen Käfigen zur Bewegungslosigkeit verurteilt. Grausame FangmethodenIn freier Wildbahn werden Pelz tra-gende Wildtiere auch heute noch in vielen Ländern mit Fangeisen gefan-gen. So gefangen kämpfen die Tiere oft Stunden oder gar Tage um ihr Le-ben, bevor sie an Erschöpfung, Hun-ger, Durst oder an ihren Verletzun-gen sterben. Bei ihren vergeblichen Befreiungsversuchen reißen sie sich

tiefe Wunden ins Fleisch, verren-ken oder brechen sich die Gliedma-ßen. Manche Tiere beißen sich sogar die eingeklemmten Pfoten ab.Scheinargumente der PelzindustrieRegelmäßig be-hauptet die Pelz-industrie, dass die Jagd eine notwen-dige Bestandsregu-lierung sei. Doch die meisten Pelztie-re sind Beutegreifer. Ihr Bestand wird durch das Beuteangebot reguliert. Je-der Eingriff von außen stört das na-türliche Gleichgewicht. Der Mensch kann nur reduzierend in einen Tier-bestand eingreifen, aber niemals Teile eines Ökosystems regulieren. Die Vergangenheit hat leider ge-zeigt, dass Tiere wie Tiger, Leoparden, Geparden, Schneeleoparden und Nebelparder aufgrund ihrer Felle fast ausgerottet worden sind. Internati-onale Artenschutzbestimmungen zum Schutz von vom Aussterben be-drohten bzw. gefährdeten Arten wer-den immer wieder umgangen. Weltweit werden Millionen Tiere je-des Jahr für den Handel mit Pelzen getötet, um ihre Felle zu Mänteln, Ja-cken oder Mützen zu verarbeiten. Für einen Pelzmantel sterben 30 bis 50 Waschbären oder 14 Luchse, 40 bis 60 Nerze, zwölf Wölfe, 110 Eichhörn-chen oder 130 bis 200 Chinchillas.Jeder der sich mit Pelz kleidet, hat Blut an den Händen, egal ob Mann oder Frau. Und wer damit handelt, macht sich erst recht mitschuldig am millionenfachen Leid der Tiere. Also: Finger weg vom Pelz. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass Tiere lei-den und sterben, um sich einen grau-samen Luxus zu leisten.Recherchen des Deutschen Tier-schutzbundes haben ergeben, dass es zurzeit noch zehn Pelztierfar-men in Deutschland gibt, in wel-chen Nerze (ca. 200.000 Tiere) gehal-ten werden. Seit 2007 haben zwar 19

Pelztierfarmen geschlossen, die Ver-bliebenen klagen allerdings aktuell gegen die geltenden höheren Tier-schutzauflagen und weigern sich die-se umzusetzen. Ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt, dass die Farmen regional un-terschiedlich angesiedelt sind. So gibt es Bundesländer, in denen es keine einzige Pelztierfarm mehr gibt, so z. B. Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Bayern. Allei-ne drei Farmen liegen dagegen in Nordrhein-Westfalen. Drei große Farmen gehören zu einer GmbH, deren Mitinhaber gleichzei-tig Präsident der deutschen Pelztier-züchter ist. In diesen Farmen wer-den allein ca. 62.000 Nerze gehalten. Die beiden größten deutschen Far-men mit ca. 40.000 und 35.000 Ner-zen, liegen in Mecklenburg-Vorpom-mern und gehören zusammen einem Besitzer. Da sich die Situation laufend verän-dert, bitten wir jeden dem auffällt, dass eine Pelztierfarm neu eröff-net oder geschlossen wird, uns da-rüber zu informieren. Nur so ist es uns möglich, an die zuständigen Be-hörden und Landesregierungen he-ranzutreten, mit der Aufforderung, strenge Kontrollen durchzuführen, Auflagen zu erheben und letztend-lich ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland zu erreichen.

Quelle: www.tierschutzbund.de/pelz.html

Quelle: www.dokumentiere.deHaltung von Nerzen auf einer Pelzfarm.

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Auslandstierschutz – aber wie?Um es vorweg zu nehmen: Niemand von uns ist ein Gegner von Auslandstierschutz!Täglich erreichen uns herzerwei-chende E-mails: „Hope sitzt in der Tötung, muss in 3 Tagen herausge-holt werden, sonst muss er sterben“,

„Dringend Pflege- oder Endstelle für Jacky gesucht“, „Flugpaten gesucht“… Alle diese Nachrichten machen uns betroffen, traurig und hilflos. Denn die Hilfe, die man von uns erwartet, können wir nicht leisten. Natürlich muss auch diesen Tieren geholfen werden. Aber es kann nicht die Lö-sung sein, unüberlegt massenweise Tiere nach Deutschland zu bringen. Im jeweiligen Fall wird einem einzel-nen Tier geholfen, aber was wird aus den Tausenden anderen? Tierschutz muss dort ansetzen, wo die Missstände sind: durch Aufklä-rung der Bevölkerung, durch die Hilfe bei der Verbesserung der Hal-tungsbedingungen in den lokalen Tierheimen, durch Unterstützung der ausländischen Tierschützer, durch Hilfe zur Selbsthilfe wie es im Tier-schutzprojekt Odessa, das vom Deut-schen Tierschutzbund unterstützt wird, erfolgt.Immer mehr Auslandstierschutzor-ganisationen schießen wie Pilze aus dem Boden und es ist schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wie soll man erkennen, wer seriös arbei-tet und wer als Trittbrettfahrer eine Geldquelle im Mitleid sieht? Wir ziehen den Hut vor den vielen Tierschützern in seriösen Organisa-tionen, die sich vor Ort im jeweiligen Land für die Belange und Not der Tie-re einsetzen und ihren Beitrag leis-ten, dass sich die Situation für die Tiere im Herkunftsland verbessert, dass man mit den Menschen arbei-tet, um deren Einstellung zum Tier zu verbessern und dass die Politiker aktiv werden und Tierschutzgesetze durchsetzen.Was geschieht mit den Tieren, die auf Bestellung über Internet mit Flugpa-ten nach Deutschland kommen und dann doch nicht sozial verträglich sind, wie beschrieben? Was wird aus

dem Hund, bei dem sich trotz vorge-legtem Gesundheitstest plötzlich ge-fährliche und kostenintensive Krank-heiten herausstellen? Was ist, wenn der Straßenhund nicht mehr lernt, sich in einer Familie einzuleben?Oft sitzen sie jahrelang auf Pflegestel-len, ohne eine Chance auf Vermitt-lung. Wir kennen Pflegestellen, in de-nen bis zu 20 Auslandshunde sitzen, die kaum vermittelbar sind. Die Organisation wirbt mit teuren Hochglanzprospekten Spenden für den Auslandstierschutz ein, die In-haber der Pflegestellen jedoch lässt man mit der Arbeit und den Kosten im Stich.Oder sie kommen in deutsche Tierheime, die bereits mit hiesigen Notfällen an ihre Kapa-zitätsgrenzen stoßen. Es ergeht es ihnen vielleicht wie zwei traumatisierten Sor-genkindern, die im Quellenhof betreut werden müssen:Murphy wurde aus Mit-leid aus der Tötungssta-tion in Ungarn geholt und nach Deutschland gebracht. Gleich am ersten Tag stellte sich heraus, dass er mit anderen Hunden nicht verträg-lich ist. Was niemand ahnen konn-te: Murphy wurde für Hundekämpfe eingesetzt und ist stark traumatisiert. Er ist der liebste Hund zu Menschen, aber es dürfen keine Vierbeiner zu sehen sein, dann legt sich in seinem Kopf ein Schalter um. Murphy darf nur mit Maulkorb Gassi gehen und benötigt einen Einzelplatz, wo keine anderen Tiere leben.

Anfang November wurde eine extrem ängstliche Hündin eingefangen. Wir haben ihr den Namen Tinka gegeben. Sie ist monatelang immer wieder ge-sichtet worden, aber niemand kam nahe genug an sie heran. Endlich ge-lang es, das verstörte, traumatisier-te Tier mit einem Betäubungsgewehr zu betäuben und einzufangen. Sie ist nicht böse oder aggressiv, sondern zeigt pure Angst. Erst nach Tagen haben wir es geschafft, nach einem Chip zu suchen und siehe da: sie hat einen ausländischen Chip, ist aber nirgends registriert und es wird nicht einmal nach ihr gesucht.

Hunde wie Murphy und Tinka sitzen jahrelang im Tierheim. Auch wenn es ihnen hier vermutlich besser als in ihren Herkunftsländern geht: Ist das die Lösung für die Tiere? Es würde nicht zum Gedanken eines vereinten Europas passen, generell die Einfuhr von Hunden oder ande-ren Tieren nach Deutschland zu ver-bieten. Das ist nicht unsere Intention. Wenn man im Urlaub „seinen“ Hund findet, ihn tierärztlich betreuen und

Murphy stammt aus Ungarn und wurde unüberlegt nach Deutschland gebracht.

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für den Umzug nach Deutschland vorbereiten lässt, man das Tier ken-nen gelernt hat, dann freuen wir uns für jeden Hund, der so sein neues Zu-hause bekommt. Aber den Tierimport im großen Um-fang lehnen wir ab. Wir fordern, dass endlich die Politiker aktiv werden und es sowohl für alle Länder bessere Tierschutzgesetze geben sollte, sowie nationale Vorgaben und Regelungen erarbeitet und überprüft, sowie de-ren Einhaltung, als auch Kontrollen verschärft werden. Vorrang sollte immer haben, dass die Tiere vor Ort in ihren Heimatländern ein neues Zuhause finden. Die im-mense Zahl an Straßenhunden und frei lebenden Katzen sollte durch Kastrationsprogramme langfristig reduziert werden.

Um dem Tierhandel unter dem Deck-mantel des Tierschutzes Einhalt zu gebieten, wären denkbare Ansätze zum Beispiel:* Die Gemeinnützigkeit nur solchen

Organisationen zu erteilen, die Projekte im jeweiligen Land vor Ort betreiben und fördern.

* Stärkere Kontrollen von Tiertrans-porten im Grenzverkehr innerhalb der EU.

* Registrierung direkt beim Chippen muss Pflicht werden.

* Organisationen, die Tiere nach Deutschland verbringen, soll-ten verpflichtet werden, diese zu betreuen und zurückzunehmen, wenn die Vermittlung nicht funk-tioniert hat. Dies wird übrigens von jedem Tierheim als Selbstver-ständlichkeit gehandhabt.

Organisationen, die nur Tiere - vor al-lem Welpen - einführen und hier un-terbringen wollen, unterstützen wir nicht.

Unsere Hochachtung gebührt vor al-lem den ausländischen Tierschüt-zern und deutschen Organisationen, die auch unter widrigen Bedingun-gen die Probleme vor Ort angehen und dort helfen, wo es Sinn macht und langfristig zum Erfolg führt!

Das Schicksal der rumänischen StraßenhundeStraßenhunde gehören in vielen Ländern Süd- und Osteuropas zum Straßenbild und stellen ein großes Problem dar, so auch in Rumänien. Nach dem tragischen Unfalltod ei-nes kleinen Jungen, der durch ein Rudel Straßenhunde getötet wor-den sein soll, wurde in Rumäni-en ein neues Gesetz zur Tötung von Straßen-und Tierheimhunden verabschiedet.

Das bedeutet, dass tausende gesun-de Tiere auf grausame Weise getö-tet werden sollen. „Diese Maßnah-me ist nicht nur äußerst grausam, sondern auch sinnlos, denn die Anzahl der Straßentiere verrin-gert sich dadurch nicht. Einerseits kommen in den Haushalten im-mer wieder neue Welpen zur Welt, die nicht selten ausgesetzt werden. Auf der anderen Seite steigt auch die Überlebenschance der Welpen, die auf der Straße zur Welt kom-men. Denn diesen Tieren steht durch das Wegfangen bzw. Töten anderer Tiere mehr Futter zur Ver-fügung und sie besetzen die da-durch frei gewordenen Plätze.Um diese Überpopulation und das damit verbundene Elend der Stra-ßentiere dauerhaft zu vermindern, sind tiergerechte Lösungen not-wendig: So können Hunde und Kat-zen gebietsweise eingefangen und in einem Tierschutzzentrum medi-zinisch versorgt, geimpft, kastriert, gekennzeichnet und anschließend an ihrem angestammten Platz wie-der freigelassen werden.

Um der Tötung frei lebender Hun-de in süd- und osteuropäischen Ländern ein Ende zu setzen, hat-ten wir bereits 2011 zusammen mit der Eurogroup for Animals das Eu-ropäische Parlament um Unter-stützung gebeten. Die Mehrheit der Abgeordneten hatte im Okto-ber 2011 einer Erklärung zur tier-schutzkonformen Kontrolle der Hundepopulation in der Europäi-schen Union zugestimmt. Mit die-ser werden EU-Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert, entsprechende Maßnahmen ein-zuleiten.“, bezieht der Deutsche Tierschutzbund Stellung.Der Tod des kleinen Jungen ist schrecklich und den Angehörigen gehört unser tiefes Mitgefühl.Er ist jedoch leider symbolisch da-für, dass die Politiker die Hunde als Sündenbock für das eigene Versa-gen und Unvermögen instrumen-talisieren. Die Hauptschuld liegt bei den Menschen, die Welpen pro-duzieren und aussetzen, bei Poli-tikern, die Kastrationsprogramme verhindern und nicht in der Lage sind, tierschutzgerechte Lösun-gen zu finden, oder vielleicht auch nicht finden wollen.

„Die Größe und den moralischen Fort-schritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt“, sagte Mahatma Ghandi.Bitte setzen Sie sich nicht nur für die rumänischen, sondern für alle Straßentiere Europas ein und protestieren Sie bei Ihren EU-Abgeordneten.

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AnimalhoardingWenn Tierliebe zur Krankheit wirdNicht selten wird im Fernsehen von Messis berichtet, die krankhaft Ge-genstände sammeln, in vermüllten Wohnungen leben und nur mit frem-der Hilfe ihre ausweglose Lebenssitu-ation in den Griff bekommen.Leider gibt es zunehmend Menschen, die Tiere sammeln. Diese konzentrie-ren ihre zwanghafte Leidenschaft auf Hunde, Katzen, Vögel oder Nager. Sie sammeln Tiere in großer Zahl, ohne dem Ganzen finanziell und personell gewachsen zu sein. Der aus dem Englischen stammende Begriff „Animal Hoarding“ bedeutet übersetzt „Tiersammlung/Tierhor-tung“ und beschreibt eine Krank-heit: die Sucht eines Menschen Tiere zu sammeln, so wie andere Briefmar-ken, Münzen oder Überraschungsei-erfiguren sammeln. Der große Un-terschied: Es handelt sich bei dem Sammelobjekt um Lebewesen. Erkrankte Personen halten Tiere in einer großen Anzahl, können sie aber nicht mehr angemessen versor-gen. Die Forschung dazu steckt noch in den Kinderschuhen und wissen-schaftliche Untersuchungen zu die-ser Problematik wurden hauptsäch-lich in den USA gemacht. Eine 2012 an der Tierärztlichen Hochschule

Hannover veröffent-lichte Dissertation un-tersuchte erstmals die Situation in Deutsch-land und stellte viele Parallelen fest.Die Animal Hoarder sehen sich selbst als Tierschützer und Tier-freund, dabei wer-den sie „betriebs-blind“ und erkennen nicht mehr, dass es ihren Tieren schlecht geht. Es gibt verschiedene Ansätze, aus denen sich das Sammeln entwi-ckeln kann: Die Rettung von Tieren aus Mitleid, aus schlechter Haltung und auch aus Tierschutzgründen. Man kann nicht mehr „nein“ sagen und die Bremse ziehen. Auch (Hob-by-)Zucht, bei der vorrangig aus Geldgründen vermehrt wird, kann sich zum Animal Hoarding entwi-ckeln. Schwierigkeiten beim Verkauf der Welpen, unkontrollierte Vermeh-rung verbunden mit Inzucht, können zu Großbeständen an Tieren führen. Animal Hoarding ist eine psychische Störung, oft auch verbunden mit per-sönlichen Problemen: Angst vor Ein-samkeit, Depressionen, Existenzpro-

bleme und vieles mehr. Tiersammler haben oft soziale, familiäre oder wirt-schaftliche Probleme. Die Zahl der Tiere wächst, ebenso wie die katast-rophalen Bedingungen, in denen sie häufig in Wohnungen und Häusern, aber auch Kellern und Ställen gehal-ten werden. Sie vermehren sich un-kontrolliert, eine tierärztliche Be-treuung ist aus Kostengründen nicht gegeben, Unterernährung und Man-gelerscheinungen runden das trauri-ge Bild ab. Schnell wird aus Tierliebe Tierquälerei. Es sei nicht vergessen, dass auch diejenigen eine Mitschuld tragen, die ihre Tiere einem Animal Hoarder anvertrauen: Privatperso-nen, die ihre Tiere loswerden möch-ten, Tierschutz-Organisationen, die auf Pflegestellen und Gnadenhöfen immer mehr und zu viele Notfälle unterbringen, manchmal aber auch Behörden, die Tiere beschlagnahmen und unterbringen müssen.

Eine artgerechte Unterbringung für Hunde sieht anders aus.

Schwere Bissverletzung durch Rangkämpfe.

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Folgende (durch wissenschaftliche Untersuchungen in den USA heraus-gearbeitete) Hoarder-Typen haben sich in Deutschland bestätigt:Der übertreibende Pfleger will sich wirklich um die Tiere kümmern, da sie für ihn einen höheren Stellenwert haben als Menschen. Er ist meist in-trovertiert und sozial isoliert und kann entstehende Probleme nicht lö-sen. Die Probleme sind ihm bekannt, er spielt sie jedoch herunter. Die Tie-re vermehren sich ohne sein aktives Eingreifen. Der Retter und Befreier ist nicht unbedingt sozial isoliert, sondern sammelt aktiv und ist sich der wach-senden Anzahl durchaus bewusst. Je mehr er Tiere retten kann, desto bes-ser fühlt er sich und tut nichts, um die Zahl zu verringern, da er denkt, dass die Tiere es nur bei ihm gut ha-ben. Er kann kein Tier ablehnen und auch kein Tier einschläfern lassen. Er meidet Autoritäten und ignoriert An-weisungen seitens der Behörden.Der Züchter schafft sich Tiere an, um sie zu züchten, auszustellen und zu verkaufen. Allerdings verkauft er nur wenige oder gar keine Tiere, die-se vermehren sich und er verliert den Überblick über seinen Bestand.Der Ausbeuter ist selbstbewusst, rhetorisch begabt, narzisstisch und ein guter Schauspieler, weshalb er die Behörden gekonnt in die Irre füh-ren kann. Er schafft sich Tiere aus egoistischen Gründen an, hat aber Schuldgefühle.Im schlimmsten aller Fälle liebt der Animal Hoarder seine Tiere de facto zu Tode. Er erkennt das Tierleid nicht und nicht selten findet man auch Tierkadaver in den Wohnungen.

2011 wurden im Nachbarlandkreis80 Hunde aus einer Animal-Hoarding-Zucht beschlagnahmt.

Woran erkenne ich Tierhorter?Es gibt Anzeichen, die dabei hel-fen, das Krankheitsbild zu er-kennen. Wenn folgende drei Kri-terien erfüllt sind, handelt sich um einen beginnenden Fall von Tiersammel-Sucht:* Es werden mehr Tiere gehalten,

als in Deutschland im Durch-schnitt üblich, also mehr als etwa drei Hunde, drei bis vier Katzen, circa fünf Nager usw.

* Auf dem vorhandenen Gelände bzw. in den vorhandenen Räum-lichkeiten leben zu viele Tiere.

* Der/die Halter/in zeigt trotz überdurchschnittlich hoher Tierzahl und zu geringem Raumangebot keine Einsicht, den Tierbestand zu reduzieren.

In Fällen von Animal Hoarding brauchen sowohl die Tiere als

auch die Menschen dringend Hil-fe. Doch Animal Hoarding ist noch wenig bekannt und auch keine an-erkannte psychische Erkrankung.Deshalb hat der Deutsche Tier-schutzbund gemeinsam mit Amtstierärzten und Psycholo-gen eine interdisziplinäre Arbeits-gruppe gegründet, um diejeni-gen, die sich beruflich mit diesem Krankheitsbild auseinanderset-zen müssen - wie Amtstierärzte, Tierheimmitarbeiter, Staatsanwäl-te, Mitarbeiter im sozialpsycho-logischen Dienst - umfassend zu informieren.

Mehr Informationen auf der Webseite des Deutschen Tierschutzbundes:www.tierschutzbund.de/ animal_hoarding.html

Im zweiten Halbjahr erreichte uns ein Hilferuf unserer Lands-huter Tierschutzkollegen. Eine Nagerzucht von Kaninchen und Meerschweinchen war außer Kontrolle geraten und zwischen 300 und 400 Tiere mussten untergebracht werden. Viele waren krank und vegetier-ten gruppenweise in schmutzi-gen und viel zu engen Käfigen dahin. Verletzungen durch Raufereien und gegenseitiges Anknabbern waren die Folge. Da sie nur teilweise nach Geschlechtern getrennt waren, waren viele trächtige Tiere darunter. Auch die von uns übernommenen Tiere bescher-ten uns Nachwuchs.

Kein Tierheim kann eine solche Menge an Tieren aufnehmen, da muss es einfach selbstverständ-lich sein, sich gegenseitig zu helfen.

Animal Hoarding in Landshut

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Malamutes in NotEs sei dahin gestellt, ob man es als Animal Hoarding bezeichnen kann oder nicht: Dieses Jahr wurden wir mit dem Fall „Malamutezucht“ konfrontiert, der uns und vielen unterstützenden Tier-schutzvereinen viel zusätzliche Arbeit, Stress und Ärger und zudem immense Kosten verursachte.Im Frühjahr bat man um Unter-stützung bei der Vermittlung von Schlittenhunden zur Reduzierung einer außer Kontrolle geratenen Schlittenhundezucht. Aus einer ehemals geordneten Zucht hatte sich in wenigen Jahren ein Be-stand von knapp 60 Tieren entwi-ckelt, mit dem man in vieler Hinsicht überfordert war. Die Zucht war au-ßer Kontrolle geraten, Welpen konn-ten nicht verkauft werden, aus Mit-leid wurden zudem fremde Hunde aufgenommen. So entstand Massen-hundehaltung, die Mensch und Tier überforderte. Es fehlte an Geld, um die Hunde aus-reichend zu füttern. Tierärztliche Versorgung war nur in seltenen Fäl-len möglich. Grundversorgung wie Impfen, regelmäßige Parasitenbe-kämpfung und die Behandlung von Verletzungen fanden de facto nicht statt. Es herrschten ständig Rang-ordnungskämpfe und vermutlich auch Kämpfe ums Futter - nicht we-nige Tiere waren untergewichtig. Die Hunde lebten in Großrudeln, eine Sozialisierung zur Verbesserung der Vermittlungschancen war un-ter diesen Bedingungen nicht mög-lich. Dem Anspruch der Tiere nach Zuwendung konnte man nur in weni-gen Einzelfällen gerecht werden. Knapp 60 Hunde verursachten Schmutz, die hygienischen Zustän-de waren nicht mehr kontrollierbar. Es führte zu purem Stress unter den Hunden und für die Besitzer.Kein Tierheim ist in der Lage, eine solche Anzahl an zum Teil extrem ängstlichen, zum Teil auch sehr do-minanten Tieren unterzubringen. Ohne die aktive, unbürokratische Unterstützung von Tierschutzkolle-ginnen und -kollegen wären wir auf-geschmissen gewesen.

So konnten bis auf 9 Hunde alle Tiere un-tergebracht werden.Wir möchten uns deshalb an dieser Stelle ganz herzlich bedanken bei den Tierheimen, von de-nen wir Hilfe er-hielten, die Malamutes aufnahmen, deren tierärztliche Betreuung sicher-ten, mit den Hunden arbeiteten und sie auf den Start in ein neues Leben vorbereiteten. Nicht alle der 47 im März/April übernommenen Hunde fanden be-reits ein neues Zuhause und wer-den noch in Tierschutzprojekten be-treut. Unser Dank für die Hilfe gilt den Tierheimen Lichtenfels, Feucht, Schwebheim, Ingolstadt, Reutlingen, Pforzheim und Wangering. Ganz toll fanden wir die Unterstützung durch das Tierheim Ludwigsburg, das nicht nur Hunde aufnahm, sondern sehr professionell den Transport und die Verteilung der Hunde in Baden-Württemberg übernahm. Unser Dank gilt allen Tierfreundin-nen und Tierfreunden, die sich auf Pflegestellen rührend um die Pflege und Sozialisierung der Tiere bemüh-ten. Hier sei vor allem Ina Hilden-brandt in Stadtlaurigen genannt. Ein herzlicher Gruß und ein großes Dan-keschön auch an das Wiener Tier-schutzhaus für die Aufnahme von fünf Malamutes. Natürlich auch ein herzlicher Dank an die vielen ehren-amtlichen Helfer und alle betreuen-den Tierärzte, besonders unseren Tierheimtierarzt.Last but not least jedoch möchten wir uns ganz besonders bei Oliver Kraes und dem Team vom Husky-Hof Aresing bedanken. Oliver stand uns aufgrund seiner langjährigen

Erfahrung mit den nordischen Ras-sen nicht nur mit seinem Fachwissen zur Seite, sondern leistete bei allen Aktionen aktive Unterstützung und nahm am Husky-Hof Aresing selbst 13 Tiere auf.Wir wünschen uns, dass bald alle Ma-lamutes ihr Zuhause fürs Leben fin-den mögen, so wie Mila und Bärli, die noch am Quellenhof leben und so gern zusammenbleiben möchten.Noch größer ist unser Wunsch nach strengeren Gesetzen und Regelun-gen für die Haltung und Zucht von Tieren, dass den unzähligen Hobby-zuchten aus Geldgier, dem Internet-handel mit Tieren, dem Auslands-welpenhandel Riegel vorgeschoben werden und dass die Einhaltung der Gesetze strenger kontrolliert wird, um bereits in den Anfängen dafür zu sorgen, dass sich solche Haltebedin-gungen nicht entwickeln können.

Herzlichen Dank an Oliver Kraes und das Team vom Husky-Hof Aresing für die tatkräftige Unterstützung.

Professionelle Hilfe vom Tierheim Ludwigsburg.

Malamutes sind die größten Vertreter der Schlittenhunderassen. Im Gegensatz zum Siberian Husky, der besonders auf Geschwindigkeit ge-züchtet wurde, ist der Körperbau des Malamute mehr für das Ziehen schwerer Lasten ausgelegt. Ihr Jagdtrieb ist sehr ausgeprägt und sie werden oft als stur und dickköpfig beschrieben, daher ist eine konsequente Erziehung wichtig. Sie eignen sich nicht für „Couchpotatoes“.

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Mila und BärliMila, vermutlich Malamute-Husky Mix, ist bereits 10 Jahre alt. Wir fan-den sie mit nur noch 14 kg Gewicht, abgemagert und mit extrem eitern-den Zähnen. Sie lag unter einem Bretterstapel und hatte sich wohl schon aufgegeben. Der 2009 geborene Bärli ist ver-schmust, anhänglich und aufge-schlossen - den passenden Zweibei-nern mit Hundeerfahrung wird er bestimmt ein richtig toller Beglei-ter. Bärli, obwohl er nicht kastriert ist, zeigt sich absolut gut verträglich mit Artgenossen beiderlei Geschlechts und sollte auch idealerweise als Zweithund gehalten werden. Da die beiden sich so gut verstehen, hoffen wir auf das große Glück, dass die bei-den zusammen bleiben können.

Ein herzliches Dankeschön unseren Gassigehern!Die schönste Zeit des Tages für Mur-phy, Hopsi und Gefährten ist das Gas-sigehen. Sobald die ersten Autos den Parkplatz ansteuern, bellt es viel-stimmig aus dem Hundehaus: „Ich will der Erste sein!“. Im Namen al-ler Hunde möchten wir uns bei allen bedanken, die für unsere Schützlin-gen Abwechslung in den Tierheimall-tag bringen. Bei gutem Wetter kom-men schon mal mehr Gassigeher ins Tierheim, als Hunde da sind. Unse-re Stamm-Gassigeher aber scheuen weder Regen und Sturm, Kälte und Schnee, sie sind an vielen Tagen vor Ort und ermöglichen, dass alle Hun-de spazieren gehen dürfen. Dass da-bei nicht nur straff gewandert, son-dern auch geschnüffelt und gespielt, gestreichelt und geschmust wird und so manches Leckerchen abfällt, macht den täglichen Ausflug noch attraktiver und beliebter. Stellvertretend für alle Gassigeher ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an Annerl und Norbert Angermaier, Helga und Wolfgang Hendrych und Yvonne und Hans Wimmer!

Fundtiere sind Haustiere, die ih-rem Besitzer dauerhaft entlau-fen sind oder dauerhaft verloren gegangene Tiere, deren Eigentü-mer unbekannt ist und die von einem Finder in Besitz genom-men wurden. Herrenlose Tiere sind freileben-de Tiere, die keinen Eigentümer haben, dazu gehören auch frei-lebende Nachkommen entlaufe-ner oder ausgesetzter Tiere. Da es nach § 3 Abs. 3 TierSchG verboten ist, ein Tier auszuset-zen oder es zurückzulassen, wird zum Zeitpunkt des Auffindens eines Tieres davon auszugehen sein, dass es sich um ein Fund-tier handelt. Die Gemeinden sind nach § 5a AGBGB zuständige Fundbehör-de im Sinne der §§ 965 bis 967 und 973 bis 976 BGB. Somit sind sie grundsätzlich verpflichtet, Fundtiere aufzunehmen und art-gerecht gem. § 2 TierSchG un-terzubringen. Diese Aufgabe können die Gemeinden auch an Dritte, z. B. von örtlichen Tier-schutzvereinen betriebene Tier-heime, vergleichbare Einrich-tungen oder Privatpersonen delegieren.Der Tierschutzverein Dingolfi-ng-Landau e.V. hat in den ver-gangenen Jahren mit allen 15 Städten und Gemeinden unseres Landkreises Fundtierverträge abgeschlossen, in denen bisher eine Pauschale von 0,30 € pro Einwohner und Jahr vereinbart war. Da dies aufgrund des hohen Tieraufkommens und der stei-genden Preise längst nicht mehr kostendeckend war, konnte nun-mehr ab 2014 eine Erhöhung auf 0,75 € pro Einwohner und Jahr vereinbart werden. Damit kann noch keine volle Kostendeckung erreicht werden, aber es ist ein Schritt in die rich-tige Richtung und unser Dank gilt den Bürgermeistern und Ge-meinderäten, die der Erhöhung zustimmten.

Als „Profi-Gassigeherin“ ist man immer bestens ausgerüstet und meistert locker auch zwei quirlige Hunde an der Leine.

Fundtiere

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Der Traum vom eigenen PferdWelches Mädchen hat noch nicht da-von geträumt, irgendwann einmal ein eigenes Pferd zu besitzen? Damit dies nicht ein Traum ist, der schnell wie eine Seifenblase zerplatzt, sollte man vorher genau überlegen, ob man sich diesen Traum verwirkli-chen kann und will. Zuerst einmal sollte man sich überle-gen, was man mit dem Pferd vor hat. Reicht es, gemütliche Ausritte in der freien Natur zu unternehmen oder möchte man etwa in den Dressur- oder Springsport einsteigen?Je nachdem wird man immer unter-schiedliche Ansprüche an ein Pferd stellen. Mittlerweile findet man vie-le Pferde schon über Internetange-bote, allerdings gibt es meist auch vor Ort, im Reitstall etwa, geeignete Vierbeiner. Bei den Vorüberlegungen sollte man besonders aber auf die eigenen fi-nanziellen Möglichkeiten achten.

Der Anschaf-fungspreis für ein Reitpferd be-ginnt etwa bei 3.000  EUR, wo-bei es nach oben hin kaum Gren-zen gibt. Die We-nigsten haben die Möglich-keit, das Pferd zu Hause mit min-destens einem Artgenossen un-terzubringen. Deshalb muss man etwa pro Monat 250 – 300 EUR aufbringen, um sein Pferd in einem größeren Stall un-terzustellen. Sicherlich gibt es auch günstigere Möglichkeiten. Doch sollte man unbedingt darauf achten, dass man kompetente Fachleute an der Hand hat, die einen bei Fragen bezüglich Fütterung und Haltung des Pferdes unterstützen können. Wenn ein Pferd beschlagen werden muss, so kann man etwa mit 50 EUR pro Monat für den Hufschmied rech-nen. Regelmäßige Tierarztkosten be-laufen sich für Impfen und Entwur-men auf etwa 200 EUR pro Jahr. Kann man diese Kosten aufbringen, sollte man sich noch überlegen, ob man überhaupt genügend Zeit für ein Pferd aufbringen kann. Regel-mäßige Bewegung ist für ein Pferd, egal ob Freizeit- oder Turnierpferd, äußerst wichtig. Deshalb sollte man täglich etwa zwei Stunden Zeit für das Pferd aufbringen können. Da ein Pferd, wenn es gesund bleibt, bis zu 30 Jahre alt werden kann, über-nimmt man mit dem Pferdekauf ein hohes Maß an Verantwortung und Verpflichtungen.

Ist man sich dessen im Klaren und trifft man auf diesem Hintergrund die Entscheidung für ein Pferd be-wusst, so ist es mit Sicherheit einer der schönsten Wünsche, die man sich verwirklichen kann.

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Bedarfsgerechte PferdefütterungDenkt man über Pferdefütterung nach, so sollte man sich die Lebens-weise der Vorfahren unseres Haus-pferdes genauer anschauen. Diese Vorfahren lebten in weiten Steppen, waren weite Strecken unterwegs und meist bis zu 16 Stunden täglich mit der Futteraufnahme beschäftigt.Theoretisch würde unser Pferd also alles, was es braucht, auf der Weide finden. Allerdings sind unsere Wei-den meist von Natur aus weniger ar-tenreich. Der tägliche Weidegang ist sicherlich der Idealfall, der aber nicht immer gewährleistet ist. Des-halb ist die Grundlage des Pferdefut-ters das Heu. Stroh dient lediglich der Beschäftigung des Pferdes und sollte auf keinen Fall die Gabe von Heu ersetzen. Je nach Typ und Trai-ningsstand braucht ein Pferd zusätz-lich Kraftfutter. Dazu zählt man Ha-fer, Gerste, Mais und jegliche Arten von Pellets und Müslis. Hierbei gilt die Devise „Weniger ist manchmal mehr“.

Pferde, die hart arbeiten (etwa zwei Stunden täglich) benöti-gen zusätzliches Mineralfutter. Meist reicht jedoch ein na-türlicher Salz-leckstein voll-kommen aus. Vorsichtig sollte man mit Rüben-schnitzeln, Äp-feln und Karot-ten sein. Diese enthal-ten in erhöhtem Maß Stärke, die zu gefährlichen Stoffwechselerkran-kungen führen kann. Absolut tabu muss die Gabe von Zucker sein!Auf keinen Fall sollte man frem-de Pferde im Stall oder auf der Kop-pel füttern! Man weiß nicht, was ein Pferd ohnehin gefüttert bekommt

und ob ein Pferd etwa an Stoffwech-selerkrankungen leidet. Durch zu-sätzliches Füttern kann man bei emp-findlichen Pferden Koliken auslösen, die im schlimmsten Fall tödlich en-den können!!!

Ein glückliches Flöckchen2012 erreichte uns ein Notruf von Tierschutzkollegen. Da unsere Notbox frei war, wurde nicht lange gezögert und Pony Flocke zog auf den Quellenhof. Die ca. 12 Jahre alte Schimmelstute war ein ehemali-ges Zirkuspony, das wegen eines inoperablen Tumors am Schwanzansatz „ausgemustert“ worden war und in schlechter Haltung ihr Dasein fristete. Flocke wäre auf der Schlachtbank gelandet, davor wollten wir sie bewahren.Anfangs hatte Flocke viel Angst, vor allem vor Männern und bei schnellen Bewegungen. Wenn der Hufschmied kam, musste sie mit Medikamenten beruhigt werden. All-mählich aber fasste sie Vertrauen und begrüßte vertraute Menschen mit freudigem Wiehern. Leider gelang es nicht, Flocke in unsere kleine Herde zu integrieren. Sie wurde einfach nicht akzeptiert und stand immer traurig abseits von den anderen Pferden. Schwe-ren Herzens suchten wir ein neues Zuhause für die Süße und das Wunder geschah …Flocke fand bei Tierschutzfreunden nicht nur ein neues Zuhause, sondern mit Rashid, der ebenfalls aus einem Zir-kus stammt, einen Gefährten. Ganz herzlichen Dank an Britta Merkel und ihr Team von der Tierschutzinitiative Hassberge, die sich in unsere „Knutschkugel“ verliebt ha-ben und diese nicht mehr hergeben möchten.

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Hunde suchen ein Zuhause

VitoDobermann Vito wurde gemeinsam mit seinem Kumpel Luigi beim Um-zug in der Garage „vergessen“. Auf-merksame Nachbarn haben das Veterinäramt verständigt und so ka-men die beiden zu uns. Vito ist sieben Jahre alt und ein ab-solut freundlicher und verschmus-ter Kerl, der sich gut mit Artgenossen versteht. Leider hat er starke Arth-rose/Spondylose und noch dazu das Wobbler-Syndrom (Schädigung des Rückenmarks). Trotz seiner gesund-heitlichen Einschränkungen geht Vito für sein Leben gerne spazieren. Wir hoffen sehr, dass sich für ihn noch ein schönes Zuhause bei Dober-mannfans findet.

LuigiLuigi ist ein stürmischer, freundli-cher Mischlingsrüde, der gerne mal seinen eigenen Kopf durchsetzen will. Luigi ist ca. sechs Jahre alt und mit Artgenossen verträglich, wobei andere Rüden Sympathiesache sind.

TaccoSchäferhundrüde Tacco wurde in einem erbärmlichen Zustand und bis aufs Skelett abgemagert gefunden. Langsam hat er sich nun erholt und auch wie-der an Gewicht zugelegt. Tacco ist ca. drei Jahre alt und ein absolut lieber und verschmuster, aber eher zurückhaltender Hundemann, der sich bestens mit Artgenossen und sogar mit Katzen versteht. Tacco geht wunderbar an der Lei-ne spazieren und wäre auch ein toller Familienhund. Leider hat er bereits jetzt große Probleme mit den Gelenken, so dass sich seine zukünftigen Besitzer un-ter Umständen darauf einstellen müssen, dass immer wieder Tierarztbesuche anstehen könnten.

HollyHolly wurde wegen Zeitman-gel und Überforderung bei uns abgegeben. Holly ist im Herbst 2012 geboren. Sie wurde leider bereits als Welpe hin- und her-geschoben und hat in ihrem kur-zen Hundeleben viel versäumt. Wir suchen für die sportliche, lernbegierige, junge Hundeda-me ein Zuhause bei Zweibeinern mit Hundeverstand, gerne auch als Zweithund. Kleine Kinder sollten im neuen Zuhause nicht vorhanden sein.

Alle Vermittlungstiere finden Sie im Inter-net unter www.quellenhof-passbrunn.de

Besuche sind während der Öffnungszeiten am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr möglich. An Sonn- und Feiertagen ist das Tierheim geschlossen.

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Traurige Tierschicksale – zum Glück mit Happy End

Luigi und Vito Was macht man am besten, wenn man seine Tiere nicht mehr haben will? Man „vergisst“ sie beim Um-zug einfach. Auf Luigi und Vito wurden tierliebe Nachbarn auf-merksam, die das klägliche Winseln der Tiere hörten. Die beiden Hun-de waren mindestens drei Tage und Nächte in einer fensterlosen Garage mit schwerer Metalltür, ohne Was-ser, Futter und Licht, dafür in Ber-gen von Müll eingesperrt, ehe sie durch das Veterinäramt beschlag-nahmt und dem Tierheim überge-ben wurden. Beide haben bei ihrer Befreiung im Garten wahre Freu-densprünge veranstaltet und su-chen nun ein neues Zuhause (siehe linke Seite).

EmilAls wir den Anruf erhiel-ten, dass in Graflkofen ein Hund gefunden wor-den sei, der schlimm aus-sieht, ahnte niemand, was schlimm bedeutet. Ein schmutziges, verfilztes Häufchen Hunde-Elend, das Gesicht komplett zuge-wachsen, fast blind und unter dem Filzpanzer unzählige Wunden, in denen sich bereits Fliegenmaden tummelten.In diesem erbarmungswürdigen Zustand kam der kleine Emil zu uns. Das Scheren musste in Narkose erfolgen und dauerte über 2 Stunden. Nach dem Baden und der Behandlung der vielen Wunden entwickelte sich aus dem Elendshäufchen langsam wieder ein Shi Tzu. Emil kam in Privatpfle-ge und wird von Annerl und Norbert rund um die Uhr liebevoll gepäppelt.

TinkaAnfang November wurde dem Tierheim eine zwischen Wallersdorf und Ettling um-herirrende, schwarze Hündin gemeldet. Sie war sehr verstört und konnte auch nach ei-niger Zeit nicht eingefangen werden. Da sie beinahe mehrere Unfälle verursacht hätte und auch auf die Autobahn zu laufen droh-te, wurde sie schließlich mittels eines Betäu-bungsgewehrs von einem herbeigerufenen Tierarzt narkotisiert und konnte dann ins Tierheim gebracht werden, wo sie derzeit be-treut wird. Es wird vermutet, dass es sich um die gleiche Hündin handelt, die bereits seit April/Mai immer wieder im Raum Zeholfing gesichtet wurde, jedoch nie eingefangen werden konnte, denn diese Hün-din trug ebenfalls eine blaue, abgerissene Hundeleine als Schlinge um den Hals. Das Tier ist mit einem Mikrochip aus einem südeuropäischen Land ge-kennzeichnet, jedoch nirgendwo registriert. Sie ist noch jung, etwa 1-2 Jahre alt, und nach wie vor extrem ängstlich.

Oben: Emil vorherRechts: Emil genießt das Lebenauf seiner Pflegestelle.

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Page 22: Tierisches 2013

In der Ruhe liegt die KraftTipps für ein entspanntes Miteinander Alle Vorbereitungen wurden getrof-fen, damit sich der Vierbeiner im neuen Zuhause rundum wohlfühlt: Körbchen, Futter, Leine und Geschirr, Shampoo, Bürste und verschiedene Spielsachen liegen bereit. Nachbarn, Verwandte und Freunde wurden über den Einzug des felligen Hausgenossen informiert. Als erstes wird der Hund gründlich ge-badet, jetzt beginnt schließlich ein neu-es Leben und der alte Geruch muss weg. Danach wird gebürstet, denn hübsch soll er auch aussehen.Am gleichen Tag wird noch die ers-te Gassirunde gedreht, die Nachbarn werden besucht; der Hund soll seine neue Umgebung so schnell wie mög-lich kennenlernen. Abends kommen Freunde und Verwandte zu Besuch, denn auch sie haben dem Einzug des Hundes lange entgegen gefiebert. Je-der will mit dem Neuankömmling spielen und kuscheln.Pläne werden geschmiedet, was mit dem neuen Familienmitglied zu-künftig alles unternommen werden soll. Die erste Nacht soll der Hund im, mit viel Liebe für ihn ausgesuch-tem Körbchen schlafen, das an einem Platz steht, den die Menschen dafür ausgesucht haben.Doch es kommt anders, als Mensch sich das vorgestellt hat.

Das Körbchen nimmt der Hund nicht als Schlafplatz an, stattdessen verzieht er sich erst mal hinter die Wohnzimmercouch. In der Nacht ist er unruhig, wandert hin und her, hat Durchfall und beginnt, das Tischbein anzunagen. Was ist geschehen?Ein derartiger Empfang überfor-dert jeden Hund, egal ob Welpe vom Züchter oder erwachsenen Hund aus dem Tierheim. Wenn man bedenkt, dass der neue Hausgenosse soeben alles verloren hat, was ihm bislang vertraut war, kann man gut nach-vollziehen, dass er ziemlich gestresst sein muss.Ein gestresster Hund findet keine Ruhe, kann körperliche Symptome wie Durchfall, Juckreiz etc. entwi-ckeln und hat ein verstärktes Bedürf-nis zum Kauen und Nagen.Diesem Stress-Zustand mit seinen vielfältigen Symptomen kann effek-tiv nur damit begegnet werden, in-dem dem Hund in erster Linie Ruhe gewährt wird und parallel dazu ak-tiv an seinem Erregungsniveau gear-beitet wird, um ihm mehr und mehr zu einem entspannteren Zustand zu verhelfen. Was tun? Hunde benötigen, wie der Mensch, Entspannungsphasen zur körperlichen und geistigen Erholung. Am leichtesten fällt es dem Hund sich zu entspannen, wenn auch sein Mensch zur Ruhe gefunden hat. Des-

halb kann es bei einigen Hunden sinnvoll sein, sich gemeinsam mit ihm auf die Couch zu legen und die Seele baumeln zu lassen. Erwachsene Hunde sind, je nach Ras-se, individueller Entwicklung und Sozialisation in der Lage, sich selb-ständig zurückzuziehen und für Ru-hepausen zu sorgen. Jeder Hund soll-te mindestens einen Rückzugsort haben, an dem er von niemandem gestört wird.Welpen und Junghunde ken-nen die Grenzen ihrer Belastbar-keit noch nicht – hier muss der Mensch unterstützend eingreifen, indem er sie aus stressigen Situati-onen herausnimmt und ihnen ak-tiv dabei hilft, zur Ruhe zu kommen. Möglichkeiten dazu gibt es viele: Ent-spannungsmassagen sorgen durch Berührung dafür, dass „Wohlfühl-hormone“ ausgeschüttet werden, die dem Hund ein entsprechendes Ge-fühl vermitteln. Körperübungen wie Strecken der Wirbelsäule, Aufbau von Anspannung/Entspannung ge-ben dem Hund auf der körperlichen Ebene ein angenehmes Empfinden.Mit Schütteln, Wälzen und Strecken verfügen unsere Hunde von sich aus über Stressreduktionsmechanismen, die der Mensch lobend kommentie-ren sollte, wenn sie gezeigt werden. So wird der Hund ermuntert, dieses Verhalten öfter zu zeigen. ▸

Entspannen nach einem langen Spaziergang

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Ebenso kann dem Vierbeiner gelernt werden, sich auf ein Signal hin zu entspannen (= konditionierte Ent-spannung); sobald diese Art des Ent-spannungstrainings verinnerlicht ist, kann der Hund sogar aus akuten Stresssituationen damit herausge-holt werden. Auch Gerüche in Form von ätherischen Ölen können erwie-senermaßen auf den Hund entspan-nend wirken (z.B. Lavendel, Kamille, Jasmin). Achtung: Bitte nur speziell für Hunde und deren empfindliche Nase hoch verdünnte Ölmischungen verwenden. Nicht direkt am Hund anwenden!

Farblichttherapie kann ebenfalls un-terstützend zur Entspannung ein-gesetzt werden. Hierbei ist nicht die Farbe, die gesehen wird, wirksam, sondern die Schwingung der jewei-ligen Farbe. Neben den entsprechen-den Leuchtmitteln können sogar die Farbe des Körbchens oder der Hunde-decke eine entsprechende Wirkung entfalten. Bewährte Farben sind grün, blau und Erdtöne. Unterstützend kann Bachblüten-therapie, Homöopathie oder Phyto-therapie eingesetzt werden. Auch verschiedene Nahrungsergänzungs-mittel können dabei helfen, dem

Hund von einem erhöhten Stresspe-gel herunter zu helfen.Sämtliche Entspannungstechni-ken, vor allem die naturheilkund-lichen Verfahren und Nahrungser-gänzungsmittel sollten immer unter fachlicher Anleitung erlernt und an-gewendet werden.Ein Hund, bei dem sich durch all die-se Möglichkeiten keine ausreichende Entspannung einstellt, sollte unbe-dingt einem Tierarzt vorgestellt wer-den. Nicht selten können organische Ursachen der Grund für einen erhöh-ten Stresspegel sein (hormonelle Stö-rungen, Schmerzen etc.).

FazitHunde benötigen viel Ruhe und Schlaf (ca. 20 Stunden/Tag), nur so können sie Umweltreize ver-arbeiten. Zu viel Action, zu viele Reize können aus Hunden dauer-haft hibbelige und anstrengende Zeitgenossen machen.Der Hund muss die Möglichkeit haben, sich mit neuen Situatio-nen in seinem Tempo vertraut zu machen; Druck und Zwang vom Menschen wirkt gegenteilig und stellt zudem einen Vertrauens-bruch dar.Trainingseinheiten sollten im-mer auch Ruhe- und Entspan-nungsübungen beinhalten. Rituale helfen dem Hund, sich leichter in den menschlichen Alltag einzufinden und dadurch gelassener zu werden.Nicht zu vergessen ist der Mensch: Dieser sollte über eine gewisse Grundentspannung ver-fügen bzw. wissen, wie er seinen Stresslevel senken kann. Denn ein entspannter Hund ist nur bei einem entspannten Menschen möglich!Möglichkeiten zum Entspan-nungstraining für Mensch und Hund werden in meiner Hunde-schule/Tierheilpraxis angeboten.

Susanne Kornacher

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Hunde im GlückWir freuen uns, von einigen unserer im vergangenen Jahr vorgestellten Hunde aus dem neuen Zuhause berichten zu können:

Colliehündin Lady war unser absolu-tes Sorgenkind. Mehrere Probewohn-versuche waren an Ladys Verhalten kläglich gescheitert. Obwohl sie die Traumhündin aller Gassigeher war, gestaltete sich die Suche nach einem neuen Zuhause sehr schwierig, denn sie klammerte sich immer extrem an die von ihr erwählte Bezugsperson und wollte die absolute Chefin der Familie sein. Im Sommer geschah

das große Wunder. Wieder gab es In-teressenten für Lady, mit viel Hunde-erfahrung, noch mehr Geduld und dem festen Vorsatz, an Ladys kleinen Zickereien mit ihr zu arbeiten. Lady Larissa, wie sie inzwischen heißt, berichtet voller Stolz von ihren Fort-schritten und ihrem Glück im neuen Zuhause. Auf Facebook kann man so-gar ihre Bilder vom Urlaub am Meer bewundern.

Spitz Joschi fand im Frühjahr in Landau sein neues Glück und Zu-hause und ist froh darüber, nun die Gesellschaft von Struppi (im Bild vorne) zu haben.

„Mit Struppi und unserem Kater Balu versteht er sich sehr gut, der Kater liebt ihn besonders wegen seines flauschigen Fells und sucht immer seine Nähe. An Struppi orientiert sich Joschi ganz besonders in neuen Situatio-nen. So hat er sich im Sommer überwunden und ist in die Donau zum Fü-ße-Kühlen gegangen. Insgesamt ist er ein sehr fröhlicher und kuscheliger Hund, dem der Schalk im Nacken steckt. Wir sind alle ganz glücklich mit diesem Familienzuwachs.“

American Staffordshire Mix Cäsar wurde von seinem Vorbesitzer illegal nach Deutschland eingeführt. Leider darf er aufgrund der Landeshundeverordnung in Bayern nicht gehalten werden. Von den Ordnungsbehörden be-

schlagnahmt musste der Kleine über ein Jahr im Tierheim leben, ehe er zur Vermitt-lung freigegeben werden konnte. Für den kleinen Kampfschmuser wurde ein Zuhause außerhalb Bayerns gesucht. Da er sich nicht nur bestens mit Artgenossen versteht, sondern inzwischen bei uns auch das kleine Hunde-1x1 gelernt hat, fanden sich schnell Interessenten. Seit wenigen Tagen darf Cäsi nun in Niedersachsen einfach nur ein ganz normaler Hund sein, frei spielen und ohne Maulkorb spazieren gehen. Der erste Kommentar seiner neuen, mit der Rasse vertrauten Familie, war: „Wir sind alle glücklich!“

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Das sprichwörtlich große Los haben unsere beiden Seniorinnen Emy (vorher Ömi) und Jenny gezogen. Die schon etwas betagten Schäferhündinnen fanden trotz ihres fortge-schrittenen Alters und manch gesundheitlichen Problems ihre Menschen für immer. Jenny ist froh, wieder in einer Familie in Hunde- und Katzen-gesellschaft zu leben, nachdem sie nicht nur ihr Frauchen, sondern auch ihren Gefährten Oliver verloren hatte und sehr trauerte. Allerdings erfuh-ren wir, dass sie massive gesundheitliche Probleme hat und wünschen ihr so sehr, dass es doch noch Hilfe gibt.

Wir wünschen den beiden noch viele, viele glückliche Hundejahre. Toll, dass es Tierfreunde gibt, die auch älteren und kranken Tieren eine Chance geben!

Besonders gefreut haben wir uns, als gleich zwei Quellenhof-Schützlinge zusammen ein Zuhause fanden. Zwei, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Erna und Carlos. Und natürlich hat Erna das Sagen ;-)

„Trixi lebt unseren Alltag mit uns als wäre sie schon immer bei uns gewesen. Jeden Tag freue ich mich, sie neben mir auf ihrem Sofa aufwachen zu sehen. Unser Senior liebt sie fast schon so, wie unsere verstorbene Hündin. Trixi gibt ihm Si-cherheit und umgekehrt. Trixi ist ein sehr hübscher, lustiger Hund. Meine Tochter entdeckte einen Flat-Coated Retriever, der ihr ganz ähnlich sah. Die Liebe für jede Pfütze, die Enten und die Lauffreudigkeit passen dazu.“

Warum, warum, warum nur …* … will keiner unseren kleinen Hopsi?

Er ist so ein toller Hund!

* … findet sich kein Platz für Murphy?

* … warten Sultan und Angie inzwischen 3 Jahre auf ein neues Zuhause bei Hundekennern?

Den Quellenhof verlassen ha-ben in diesem Jahr auch:Nicki und Lilli, Suki, Liam, Di-ego, Maxi, Mimi, Hero, Benno, Paula, Seppi, …

Jenny

Emy

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HerdenschutzhundeImmer häufiger findet man sie in Tier-heimen, wo sie oft jahrelang verge-bens auf ein neues Zuhause warten: Herdenschutzhunde (kurz HSH). Zu ihnen gehören Hunderassen wie z.B. der Kangal, Owtscharka, Kuvasz, Komondor oder Tornjak.

Herdenschutz- und Hütehunde sind zwar beides Hirtenhunde - haben aber grundverschiedene Rassemerkmale.Ein Herdenschutzhund soll – wie der Name schon sagt - seine Schafherde vor Raubtieren oder auch fremden Menschen schützen. Er muss selbst entscheiden, wann Gefahr für seine Herde droht und dann selbstbewusst handeln. In seinen Ursprungslän-dern (meistens Süd-/Osteuropa) wer-den HSH nach wie vor zum Schutz von Viehherden in abgelegenen Ge-bieten eingesetzt.Typisch für einen HSH ist ein eher ru-higes, reserviertes Verhalten. Er ist oft misstrauisch gegenüber fremden Personen. Die meisten HSH benöti-gen eine größere Individualdistanz, das heißt, dass sie einen größeren Abstand zu unbekannten Personen/Hunden fordern und nicht – wie z.B. ein Labrador – offen auf alles und je-

den zugehen.Mit einem HSH hat man keinen Hund, der nur darauf war-tet, Kommandos und Aufforderungen von seinem Besitzer zu befolgen. Er kann zwar durchaus erzo-gen werden, hat aber einen eigenen Kopf und ist gerne mal sehr stur, womit man umgehen können muss. Oftmals wird dann versucht, einen Herdenschutzhund mit rabiaten Erzie-hungsmethoden (die natürlich bei jedem Hund völlig fehl am Platz sind!) zu „brechen“, was unter Umständen verheerende Folgen ha-ben kann. Bevor nun ein falscher Eindruck ent-steht: Herdenschutzhunde sind in den richtigen Händen und in der richtigen Umgebung(!) ganz wunder-bare, ruhige und besonnene Beglei-ter. Sie passen aber weder zu einer hundeunerfahrenen Familie, noch in

eine Wohnsiedlung oder gar in eine Wohnung.Leider werden viel zu oft HSH von Laien angeschafft, völlig falsch sozi-alisiert und erzogen und dann meist mit zwei bis drei Jahren wegen ihres Verhaltens im Tierheim abgegeben oder gar eingeschläfert, da sie gebis-sen haben.In der heutigen Zeit werden Hunde meist rein nach ihrem Äußeren aus-gesucht. Kaum jemand befasst sich vor der Anschaffung mit den rassety-pischen Verhaltensweisen. So ist das Entsetzen natürlich groß, wenn aus dem plüschigen Welpen ein selbstbewusster, erwachsener Owtscharka-Rüde wird, der plötzlich sein Grundstück und seine Familie vor „Eindringlingen“ verteidigt.

Wir plädieren daher: Bitte infor-mieren Sie sich vor der Anschaf-fung eines Hundes gründlich und überlegen Sie genau, was für ein Hund zu Ihnen passt. Dies gilt na-türlich für jede Hunderasse, ob es nun Herdenschutzhunde, Jagd- oder Hütehunde sind. Viele Hun-deschulen bieten kostenlose Be-ratung vor der Anschaffung eines Hundes an.Mehr Informationen im Internet:www.herdenschutzhundhilfe.de

Bild: PANDO bei der Arbeit, Fotograf: Pedro Garcia Martin

Herdenschutzhunde sind selbstständig entscheidende,freiheitsliebende Arbeitstiere. Sie sollten nicht in dasSchema eines Familienhundes gezwängt werden.

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Barry wurde traurigen Herzens im Tierheim abgegeben, da sein Frauchen ihn nicht mehr betreuen konnte. In schweren Zeiten war er ihr bester Kamerad gewesen. Zwei Jahre hat Barry am Quellenhof eine liebenswerte Sonderrolle gespielt, umsorgt von Bine, die ihm einen liebevollen Abschiedsgruß mit auf dem Weg ins Regenbogenland gegeben hat:

Leb wohl, BarryAls du im Mai 2011 zu uns auf den Quellenhof kamst, hast du mich vor so manche Herausforderungen gestellt und mir immer wie-der gezeigt, dass man nie ausgelernt haben kann, was das Thema „Hunde und deren Verhaltensweisen“ angeht. Du warst eine abso-lut herausstechende Hundepersönlichkeit, ein richtiger „Charakter-hund“. Auch wenn wir im ersten gemeinsamen Jahr so unsere klei-neren (und anfangs auch größeren) Schwierigkeiten miteinander hatten, haben wir das zweite gemeinsame Jahr umso mehr genos-sen. Du warst wirklich eine harte Nuss, die aber einfach „geknackt“ werden wollte.Manchmal hast du kleiner Gourmet uns in den Wahnsinn getrie-ben, wenn wieder mal nur das teuerste, beste Futter gerade mal gut genug war für dich. Deinen Sonderstatus mit ständigem Zugang in den Auslauf hast du sichtlich genossen, so hattest du „deinen“ Hof immer voll und ganz im Blick. Im Frühjahr hast du mir den größten Vertrauensbeweis erwiesen und dich ohne Narkose komplett scheren lassen. Ich war so stolz auf dich, denn ich hät-te nie zu hoffen gewagt, dass wir uns einmal so gut verstehen werden.Wir können es noch nicht fassen, dass du so plötzlich von uns gehen muss-test. Du hinterlässt eine riesige Lücke. Du fehlst mir. Ich vermisse dich.Bine

Der letzte GangBin ich dereinst gebrechlich und schwachund quälende Pein hält ständig mich wach -was Du dann tun musst - tu es allein.Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.Und halte mich fest und red mir gut zu,bis meine Augen kommen zur Ruh‘.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,der Herr dieser schweren Entscheidung ist.Wir waren beide so innig vereint.Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

unbekannter Verfasser

Lumpi gedenken wiram Ende des Heftes.

Regenbogenland2013 mussten wir uns von Barry und Lumpi verabschieden …

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Katzen suchen ein Zuhause

Ein neues Heim für Kater Maxi gesuchtEnde August erreichte uns ein Notruf aus Mamming. Tierfreunde waren auf einen schwarz-weißen Kater, dem es offensichtlich alles andere als gut ging, aufmerksam ge-worden. Da kein Besitzer ausfindig gemacht werden konnte, wurde Maxi im Tierheim aufgenommen. Der arme Kerl muss sich schon lange Zeit mit fürchterlichen Schmerzen durch die Gegend geschleppt haben. Er hatte eine böse Verletzung der Vorderpfote und katastrophal entzündete Ohren durch Milbenbefall. Aufgrund der Schmerzen war er an-fangs ziemlich aggressiv. Nachdem er behandelt und gepflegt wurde, sind die Beschwer-den vergessen und Maxi sucht den Kontakt zu Menschen. Er wird auf 5-7 Jahre geschätzt. Der stattliche Kater wurde inzwischen auch geimpft und kastriert, so dass einem Umzug in ein neues Zuhause nichts im Wege steht. Maxi liebt kuschelige Plätzchen im Warmen, benötigt aber auf jeden Fall ein Zuhause mit Freigang. Auf keinen Fall möchte er mit ei-nem anderen Kater sein Revier oder gar seinen Futternapf teilen. Gegen Gesellschaft rei-zender Katzendamen hat er kaum Einwände.

Lilli kam mit ihren drei Katzenkindern ins Tierheim. Sie durfte ihre Babys in aller Ruhe in einer Pflegestelle großziehen, auf der sie liebevoll verwöhnt wurde. Wahrscheinlich musste sich Lilli lange Zeit alleine durchs Leben schlagen und hat auch keine gute Erfahrung mit Menschen gemacht, denn sie ist sehr ängstlich und braucht ein wenig Zeit, ehe sie Vertrauen fasst. Lilli sucht ein Zuhause bei geduldigen Zweibeinern mit Katzenerfahrung.

Monta kam als Fundkatze zu uns. Seit fast einem Jahr wartet sie nun schon vergebens auf ein neues Zuhause. Monta war bei ihrer Ankunft im Tier-heim sehr schlimm an Katzenschnupfen erkrankt und konnte aufgrund ei-nes stark entzündeten Zahnfleischs kaum fressen. Außerdem mussten wir Teile ihres Fells abscheren, da es komplett verfilzt war. Inzwischen hat sich Monta wieder toll erholt, nur die Probleme mit Zahnfleisch und Zähnen sind geblieben und werden sie Zeit ihres Lebens begleiten. Monta benötigt ca. einmal im Monat eine Spritze vom Tierarzt, damit sie wieder schmerz-frei fressen kann.

Kater Zorro war schon einmal lange Zeit im Tierheim und konnte dann endlich vermittelt werden. Zorro wurde aber wieder zurück gebracht, da er im neuen Zuhause sehr krank und unsauber wurde. Er wurde vom Tierarzt gründlich untersucht, ohne dass ein ernsthafter Befund herauskam. Seine Zähne mussten fast alle gezogen werden, seitdem geht es ihm deutlich bes-ser. Vermutlich wird Zorro immer wieder mal Tierarztkosten verursachen. Wir hoffen, dass sich für den verschmusten, propperen Kater trotzdem ein schönes Zuhause mit Freigang findet.

Katzendame Susi wurde sehr schweren Herzens wegen jahrelanger Un-sauberkeit bei uns abgegeben. Wir vermuten, dass Susi einen Einzelplatz möchte, denn ihr vorheriges Zuhause musste sie als reine Wohnungskat-ze mit drei weiteren Stubentigern teilen. Susi war hier anfangs auch noch unsauber, was sich aber inzwischen gelegt hat, da sie nun auch ins Freige-hege darf. Wir suchen also für die etwas „rundere“ Katzendame einen ge-mütlichen Einzelplatz, wo sie auch ins Freie darf.

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Flaschenkinder – (k)ein Problem?Immer wieder werden Katzenbabys im Tierheim abgegeben, die irgendwo aufgefunden werden und keine Katzenmutter auftaucht, die sich um sie küm-mert. Wenn die Kleinen noch zu winzig sind, um eigenständig zu fressen, heißt es „Flascheln“. Hier einige Tipps zur Aufzucht von Babykatzen:

Voraussetzungen:* Viel Zeit, denn die Babys müssen

je nach Alter alle 2-4 Stunden ver-sorgt werden.

* Viel Geduld, denn die Kleinen ken-nen und benutzen zunächst keine Katzentoilette und es muss viel ge-putzt werden.

* Ein ruhiges, warmes Zimmer, ggf. eine Wärmflasche und Decken.

* Die Schützlinge sollten räumlich getrennt von anderen Tieren be-treut werden.

Wie wird gefüttert?* Wenn die Babys erst wenige Tage

alt sind und nicht an der Flasche saugen, muss die Milch mit Pipet-te eingegeben werden. Aufpassen, dass nichts in die Lunge gerät!

* Katzenaufzuchtmilch von Anfang an mind. bis zur 4. Woche. Das Milchpulver muss unbedingt nach Anleitung und mit abgekochtem Wasser zubereitet werden.

* Ab der 4./5. Woche kann man be-ginnen, Milchbrei (mit Aufzucht-milch angerührtes Nassfutter) und Trockenfutter für Katzenbabys anzubieten.

* Sehr wichtig ist die Bauchmassage nach dem Füttern, damit Kot und Urin abgesetzt werden kann. Normalerweise sorgt die Katzen-mutter mit dem Putzen und ihrer rauen Zunge für die verdauungs-fördernde und lebenswichtige Massage.

Zum Tierarzt gehen?Die Flaschenkinder sollten unbe-dingt dem Tierarzt vorgestellt wer-den, der sie eingehend untersucht. Bei tränenden Augen, Schnupfen, Fieber und Verdauungsproblemen den Tierarztbesuch auf keinen Fall lange hinausschieben!Auch Katzenbabys müssen entwurmt werden. Ab Woche 8 erfolgt die ers-te Impfung gegen Katzenschnupfen und –seuche. Erst nach der zweiten Impfung im Alter von 12 Wochen wer-den die Katzen frühestens vermittelt.

Die Aufzucht von Tierkindern macht viel Arbeit, aber auch sehr viel Freu-de, wenn man die Kleinen heran-wachsen sieht. Wer uns als „Kat-zenmama“ bei der Aufzucht helfen möchte, darf sich gern im Tierheim melden. Wir sind dankbar um jede Hilfe. Wer sich die Pflege von Kat-zenwaisen nicht zutraut, kann uns vielleicht mit der Aufnahme einer Mutterkatze mit ihren Jungen oder mit der Betreuung einer werdenden Mama, die in Ruhe ihre Babys zur Welt bringen soll, helfen. Interessenten werden natürlich angeleitet.

Immer im EinsatzTausende Kilometer im Jahr ist Brigitte Mac Ilvaine unermüdlich für den Tierschutz unterwegs. Sie ist sehr aktiv beim Fangen und Kastrieren herrenloser Katzen und wenn es um Fälle schlechter Tierhaltung geht, haben die Hal-ter dieser Tiere bei Brigitte nichts zu lachen. Brigitte sei außerdem an dieser Stelle, stellvertretend für alle, die für unsere vermittel-ten Tiere Nachkon-trollen durch-führen, herzlich gedankt.

Sie möchten einem Tier aus dem Quellenhof ein Zuhause geben?

Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de

Besuche sind während der Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr möglich. An Sonn- und Feiertagen ist das Tierheim geschlossen.

Telefonische Auskunft unter 08734 / 937261

29www.quellenhof-passbrunn.de

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Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP, FIV, FeLVIm Tierheimalltag bekommen wir fast jeden Tag samtpfotige Neuzugänge, die wir nicht zügig zur Vermittlung freigeben können. Katzenkrankheiten sind unser ständiger Begleiter…

KatzenschnupfenAnders als beim Menschen, ist der Katzenschnupfen keine harmlose Er-kältung, sondern eine lebensbedroh-liche Erkrankung und sollte niemals verharmlost werden. Die Krankheit gehört für uns schon zur Tagesord-nung – vor allem Jungtiere sind be-troffen. In vielen Fällen sind die Tiere bereits über lange Zeit unbehandelt. Sie sind stark geschwächt, abgema-gert, haben hohes Fieber und sehr oft sind auch die Augen durch die Infek-tion bereits stark geschädigt. Die Be-handlung ist langwierig.Krankheitsursache sind verschie-dene Erreger wie Herpes- oder Ca-liciviren, sowie Chlamydien. Da die Erreger über Tröpfcheninfektion übertragen werden und die Inkuba-tionszeit nur wenige Tage beträgt, verbreitet sich der Katzenschnupfen sehr schnell.

KatzenseucheKatzenseuche (auch Parvovirose bzw. Panleukopenie genannt) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Der Erreger wird hauptsächlich über den Kot ausgeschieden. Er ist extrem widerstandsfähig und kann auch nach einem Jahr seine krankmachen-den Eigenschaften behalten. Da die Viren unbewusst auf Schuhen oder Kleidung „mitgetragen“ werden kön-nen, müssen Besucher unseres Kat-zenhauses Einweg-Überzieher über ihre Schuhe ziehen und dürfen nur Zimmer betreten, in denen die Tiere vollen Impfschutz haben.Die Katzenseuche nimmt besonders bei Jungtieren einen schnellen tödli-chen Verlauf. Anfangs sind die Tiere meist matt und appetitlos. Mit Auf-treten von Fieber verschlechtert sich der Zustand sehr schnell. Es kommt zu Erbrechen und wässrig-blutigem Durchfall, wodurch die Tiere sehr

„austrocknen“.

Katzen mit Katzenseuche müssen un-bedingt schnellstmöglich bei einem Tierarzt intensivmedizinisch betreut werden. Leider kommt trotz soforti-ger Behandlung für viele Tiere jede Hilfe zu spät.

FIPFIP ist die Abkürzung für Feline In-fektiöse Peritonitis, was so viel wie ansteckende Bauchfellentzündung bedeutet. FIP ist leider eine sehr tü-ckische Viruserkrankung, für die es keine Behandlungsmöglichkei-ten gibt. Sie führt bei Ausbruch der Krankheit immer zum Tod der Katze.Ausgelöst wird FIP durch ein mu-tiertes Coronavirus. Es ist eigent-lich „harmlos“ und vermehrt sich im Dünndarm der Katzen. Die Infektion mit dem Virus verläuft meist ohne Krankheitserscheinungen oder ruft nur leichte Durchfälle hervor. Aller-dings kann der Coronavirus in eine tödliche Variante mutieren. Die Ur-sache für diese Mutation ist nicht be-kannt. Meist erkranken junge Katzen mit etwa sechs Monaten oder sehr alte Tiere. Die Symptome bei FIP sind sehr verschieden. Typisch sind im-mer wiederkehrende Fieberschübe und Abmagerung. Bei der sogenann-ten „feuchten Form“ kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in den Körperhöhlen (meist im Bauchraum). Die „trockene Form“ ist wesentlich schwieriger zu diagnostizieren, da die typischen Flüssigkeitsansamm-lungen fehlen. Ist eine Katze definitiv an FIP er-krankt, gibt es leider keine

Behandlungsmöglichkeiten.Da die meisten Katzen bereits mit dem Coronavirus infiziert sind, ist eine Schutzimpfung sehr umstritten.

FIVFIV wird oft mit FIP verwechselt, hat aber nichts damit gemeinsam. FIV ist das Feline Immunschwächevirus - auch „Katzenaids“ genannt.Die Erkrankung ähnelt der AIDS-Er-krankung des Menschen. Das Virus wird vor allem über Bisse übertra-gen, weshalb freilaufende, unkast-rierte Kater am häufigsten betroffen sind. Das Virus greift das Immunsys-tem der Katze an, deshalb können in-fizierte Katzen oft jahrelang ohne Krankheitszeichen leben. Es gibt leider keine vorbeugende Impfung. Daher sollten infizierte Tie-re von gesunden Tieren getrennt wer-den, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

KatzenleukoseKatzenleukose wird durch das Kat-zenleukämievirus, kurz FeLV hervor-gerufen, welches sich von Katze zu Katze übertragen kann. Es gibt Tiere, die zwar den Virus in sich tragen, aber selbst nie erkran-ken. Allerdings können sie ande-re Katzen anstecken. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Krankheits-ausbruch können Jahre vergehen. Leukose kann leider mit sehr vielen verschiedenen Krankheitsbildern einhergehen: Lustlosigkeit, Fieber, Abmagern, Anämie, Zahnfleischent-zündungen, bis hin zu Tumoren ▸

Gerade gegen Kat-zenschnupfen und Katzenseuche sollte jede Katze geimpft werden.

Die Vorsorge wäre so einfach und würde vielen Tieren unnötiges Leid ersparen.

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in Brusthöhle und Bauchraum. Die größte Gefahr ist jedoch die Schwä-chung des Immunsystems.Durch eine Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob eine Katze an Leukose erkrankt ist. Zeigt die Katze bereits Symptome, ist eine Heilung nicht mehr möglich. Lediglich die Symptome können gelindert werden. Es gibt einen Impfstoff gegen Leuko-se, der jedoch nur sinnvoll und wirk-sam ist, wenn das Tier noch keinen Kontakt mit dem Leukosevirus hatte.

Wussten Sie, dass Sie Ihr Tier kostenfrei bei einem Haustierregister eintragen lassen können? Durch einen solchen Eintrag und eine eindeutige Kennzeichnung per Microchip kann Ihr Tier schnell wiedergefunden werden, wenn es einmal entlaufen ist. Denn der Besitzer kann über die Datenbank schnell ausfindig gemacht werden. Mehr Informationen erhalten Sie bei ihrem Tierarzt oder im Internet: www.registrier-dein-tier.de oder www.tasso.net

Herzlichen Dank unseren EhrenamtlichenOhne die fleißige Hilfe unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wären wir oft am Verzweifeln. Auf Hannelore Schrettenbrunner, Heike Wacker und Conny Weinhold ist immer Verlass, wenn im Katzen- und Kleintierhaus Großputz angesagt ist. Conny hat auch in diesem Jahr wieder so manches Ka-

ninchen- und Wildtierjunges zu Hause mit viel Liebe gepflegt und Hannelore hat sich erstmals als Katzen-

pflegemutter geübt.

Gefreut haben wir uns über Verstärkung in den Reihen der Eh-renamtlichen: Alexandra Scholin hat unseren Tieren nicht nur mit so manchem Tipp für den Einsatz von Bachblüten geholfen, sondern auch im Tierheim tatkräftig mitgeholfen,

manchmal sogar mit fachmännischer Unterstützung von Sohn Nico.

Marina Trinkl, die vor Jahren unserem Purzelchen ein liebevolles Zuhause gab, ist in Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und hilft an ihren arbeitsfreien Freitagen vor allem gern im Katzenhaus mit. An die-sem Tag erhalten unsere Stubentiger viele Extrastreicheleinheiten.

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Drahti Im eiskalten Februar wurde ein junger, schwer verletzter Kater gefunden. Er war bereits kastriert, sehr verschmust und menschenbezogen. Bei seiner Untersuchung fanden wir eine eingewachsene Drahtschlinge an der Hinterpfote. Die Schlinge war mehrfach verknotet - er konnte also nicht versehentlich irgendwo hängen geblieben sein. Er muss über Wochen furchtbare Schmerzen erlitten haben. Lange stand die Entscheidung auf der Kippe, ob sein Beinchen er-halten werden kann, aber er hatte Schutzengel auf seiner Seite. Drahti konnte nach Monaten bei uns gesund in sein neues Zuhause umziehen.

Kastration von Katzen - Ein Beitrag zum TierschutzTausende von Katzen müssen jähr-lich in den Tierheimen aufgenom-men werden, weil sie nicht oder nicht mehr gewollt sind. Der Quellenhof Passbrunn, das Tierheim unseres Landkreises, hat jedes Jahr mit ei-ner Katzenschwemme von mehreren hundert Tieren zu kämpfen. Auch der Tierschutzverein Dingolfing-Landau ist seit Jahren aktiv bei der Kastration von herrenlosen Katzen. Das ist mit immensen Kosten verbunden.Die zum Teil große Anzahl frei le-bender Katzen stellt die Gemeinden vor große Probleme. Herrenlose Tie-re, Streunerkatzen, Krankheiten und Seuchen sowie Katzennachwuchs aus unkontrollierter Vermehrung sind überall anzutreffen und führen zu Katzenelend. Große Katzenpopulationen auf Bau-ernhöfen und Hauskatzen, die mit frei lebenden Katzen immer neue Nachkommen zeugen, ebenso wie ausgesetzte Katzen sorgen für stän-dige Vermehrung. Die Nachkömm-linge verwildern und leben auf ver-wilderten und verlassenen Anwesen, auf Friedhöfen oder Campingplätzen, meist ohne direkten Kontakt zum Menschen. Sie sind die Nachkom-men von nicht kastrierten Hauskat-zen oder auch ausgesetzten Tieren. Viele von ihnen sind krank, unter-

nährt oder verletzt. Ihr Schicksal in-teressiert kaum jemanden. Noch heu-te werden Katzenbabys ertränkt oder erschlagen.

Deshalb unser dringlicher Appell: * Bitte lassen Sie Ihre Katzen und

Kater kastrieren, mit einem Micro-chip kennzeichnen und kostenlos bei einem Haustierregister regist-rieren. Ihre Tiere sind damit iden-tifizierbar und Sie tragen dazu bei, dass die Zahl der frei lebenden Katzen nicht weiter wächst. Unkastrierte Katzen können sich zwei- bis dreimal im Jahr fortpflanzen.

* Lassen Sie Ihre Katzen regelmäßig impfen und tierärztlich behandeln, wenn Sie krank sind.

* Verstoßen Sie nicht gegen das Tierschutzgesetz, indem Sie Baby-katzen töten.

* Machen Sie sich nicht mitschuldig am Katzenelend.

* Schauen Sie nicht weg, wenn Tiere leiden.

* Melden Sie uns verwilderte Katzen und helfen Sie mit, dass diese kastriert und danach an Futterstel-len weiter betreut werden können.

Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. bietet weiterhin Zuschüsse für die Katzenkastration in Form von Gutscheinen an:15,00 EUR pro Kater und 25,00 EUR pro Kätzin

Der Zuschuss richtet sich an bedürftige Katzenbesitzer aus dem Landkreis, besonders auch an Höfe mit großem Katzenbestand. Wir prüfen den jeweiligen Antrag und stellen dann einen Gutschein zur Vorlage beim Tierarzt aus. Mehr Infos im Tierheim unter Telefon 08734 / 937 261

Bitte unterstützen Sie unsere Katzenkastrationsaktionen durch Ihre Spende: Konto 565 002 bei der Sparkasse Niederbayern-Mitte (BLZ 742 500 00), Verwendungszweck „Kastrationsaktion“.

Vielen Dank!

Drahtis Pfote Die Drahtschlinge Drahti nach seiner Genesung

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Page 33: Tierisches 2013

Herzlichen Dank!Schon seit Jahren ist der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. aktiv, um das Kat-zenelend in unserem Landkreis zu verringern. Durch die Über-nahme von Kastrationen verwilder-ter Katzen, durch Zuschüsse zu Kastrationskosten bei Katzenbe-sitzern mit geringem Einkom-men oder bei großen Populati-onen, versuchen wir zu helfen. In den letzten fünf Jahren wurden knapp 1.000 Katzen kastriert, wo-für der Tierschutzverein über 50.000 Euro einsetzte. Auch alle vom Tierheim betreuten Katzen im entspre-chenden Alter werden nur kastriert vermittelt.Auch in diesem Jahr wurden die Kastrationsaktionen fortgesetzt, denn noch immer wimmelt es auf Cam-pingplätzen, an Weihern, auf manchen Hofstellen und in leer stehenden Gebäuden nur so von kranken Katzen.Bereits 2012 erhielten wir großzügige Zuschüsse für Katzenkastrationen vom Bayerischen Landesver-band des Deutschen Tierschutzbundes sowie von der Brunnhuber-Sozialstiftung. In diesem Jahr ge-währte uns der Deutsche Tierschutzbund aus seinem Feuerwehrfonds eine zweckgebundene Zuwendung in Höhe von 5.000 Euro für Katzenkastrationen. Herzlichen Dank den Zuwendungsgebern!An dieser Stelle möchten wir uns beim Deutschen Tierschutzbund und der Firma Mars auch dafür herz-lich bedanken, dass sie uns seit Jahren mit Katzenfut-ter unterstützen. Wir freuen uns ganz besonders, dass auch die Bürger-meister und Gemeinden unseres Landkreises gewon-nen werden konnten, unseren Kampf gegen unkont-rollierte Katzenvermehrung zu unterstützen. Der Tierschutzverein erhält dafür eine zusätzliche jährliche Zuwendung in Höhe von mit 350 Euro pro Gemeinde. Wir bedanken uns auch, dass die Bürger-meister und Gemeinden die Bevölkerung in den Bür-gerbriefen für das Thema sensibilisieren. Wir möchten uns ebenso bei Landrat Heinrich Trappund allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern derÄmter, die uns in Dingolfing-Landau unterstützendzur Seite stehen, bedanken.

Amtshilfe ausGarmisch-PartenkirchenIm Frühjahr war die Situation im Tierheim sehr kritisch: Viele Tie-re waren zu betreuen und unser Personal und Ehrenamtliche wur-den der Reihe nach durch eine Vi-rusgrippe außer Gefecht gesetzt. Tessy Lödermann und das Tier-heim-Team in Garmisch-Par-tenkirchen sorgten dafür, dass ihre Tierpflegerin Sandra Kiermeier für ein paar Wo-chen freigestellt wurde, in dem sie ihre Arbeit mit übernahmen. Somit konnte uns Sandra am Quellenhof aushelfen.

Es ist toll, wenn man in einer solchen Notlage Freunde hat! Vielen Dank und liebe Grüße nach Garmisch-Partenkirchen!

Vielen Dank allen, die beim großen Früh-jahrsputz im Tierheim geholfen haben. Es ist nicht selbstver-ständlich, dass man am freien Wochenende freiwillig den Putzlap-pen schwingt ...

Wenn Not am Mann ist, sind Daniel Süß und Fritz Brenneis zur Stelle. Die beiden unterstützten uns nicht nur beim Zusammenbau von Kratzbäumen (Ikea ist einfacher), sondern betreuten zusammen mit Bettina Gabler und Yvonne Wim-mer auch den Tierheim-Infostand bei Veranstaltungen.

Ihre wenige Freizeit verbringt Bettina damit, zu sammeln und bei eBay zu verkaufen, zusam-men mit Mutter Maria das ganze Jahr über lecke-re Marmeladen und Liköre herzustellen so-wie liebevolle Handar-beiten zu produzieren, die zugunsten des Tier-heims verkauft werden.

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Katzen im GlückIn der Tierisch-Zeitung 2012 stellten wir Stubentiger vor, die auf der Suche nach ihren Menschen waren.Was ist aus ihnen geworden?Nana und Trolli fanden gemeinsam ein neues Zuhause. Beide Senioren waren unsere Sorgenkinder, hatten gesund-heitliche Probleme und manchmal ging auch ein Geschäftchen daneben, wovon sich ihre neue Besitzerin jedoch nicht abschrecken ließ. Vielen Dank! Die beiden schwer verliebten Buko und Becki wurden natürlich nicht getrennt und le-ben als Bill und Kiddo glücklich in ihrer neuen Familie. Auch das schmusige, blinde Katzenmädchen Rosina und Kat-zendame Uschi konnten vermittelt werden.

„Der Mucki geht es hier bei uns in Ruhstorf sehr gut. Sie hat sich super eingelebt. Nach mehreren Erkundungstouren durch das ganze Haus hat sie auch den großen Garten für sich entdeckt. Abends, wenn wir vorm Fernseher sitzen, wird sie meistens noch mal richtig aktiv und will dann zur späte-ren Stunde unbedingt noch scherzen. Sie ist sehr verschmust und wirklich eine brave und clevere Mieze. Wir ha-ben sehr viel Freude mit ihr!“

„Jacky geht es gut. Er ist putz-munter, nachdem er sein neues Zuhause ausführlich erkundet hat. Kuscheln steht außer Frage, ein richtiger Kampfschmuser :) Wenn man ihn kurz nicht beach-tet, macht er sich gleich bemerk-bar :) Er ist sehr reinlich und das richtige Fressi haben wir mittler-weile auch gefunden.„

Rüdiger heißt jetzt Sir Henry:„Ihm geht es sehr, sehr gut, er ist total verspielt, total menschen-freundlich und verschmust.

Meistens liegt er bei mir auf der Couch und schläft auf meinem Bauch. Er ist ein wahrer Traum-Kater.“

„Negra wurde in Lilly umgetauft und hat sich gut eingelebt. Lilly ist extrem verschmust und würde am liebsten stundenlang durchgekrault werden. Sie zeigt es aber auch eindeutig wenn sie genug hat. Wenn sie einen be-stimmten Seufzer loslässt, dann muss man sofort aufhören …“

Nana und Trolli Bill und Kiddo

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Peterle, der Zar von Landshut Die Hauptstadt von Niederbayern ist berühmt für ihre Landshuter Hochzeit. Burg Trausnitz und die Martinskirche mit dem höchsten Backsteinturm der Welt sind ihre Wahrzeichen. Aber wer weiß schon, dass in Landshut heute eine Berühmtheit lebt: Zar Peter?

Das betagte, etwas eigensinni-ge Peterle mit den verkrüppel-ten Öhrchen kam in den Quellen-hof, weil sein Frauchen verstarb. Peterle war immer sehr von sich überzeugt, konnte eigentlich auf Katzengesellschaft auch gern verzichten, denn er fühlte, dass er etwas ganz Besonderes ist. Das spürte auch sein neuer Be-sitzer, der ihn unter all den Tier-heimschützlingen auswählte und zu sich nach Landshut holte. Von nun an bestand seine größte Sorge darin, dass es Peterle gut geht und an nichts fehlt. Dafür war und ist keine Mühe zu groß: Alle Fut-tersorten der Welt und ausgefallene Leckereien sind für ihn gerade gut genug. Peterle nutzte natürlich die Gunst der Stunde und erkannte, dass sich ihm hier unge-ahntes Potenzial bot, das er auch zu genießen weiß: Wenn Peterle morgens um vier Uhr gern spielen möchte, wird mit ihm gespielt. Dabei erweist sich der gnädige Kater manchmal auch noch als undankbar und zeigt die Krallen. Dieses leicht entwickelte Machogehabe führte dazu, dass Peterles Herrchen das ade-lige Blut in ihm und seine wahre Identität erkannte. Fortan ist Peterle der „Zar von Landshut“ und dass ein Zar, selbst wenn es nur ein Kater ist, seine eigene Zofe haben muss, versteht sich von selbst.

Eure Hoheit, herzliche Grüße vom Quellenhof-Team an Sie und Ihr Personal und Dankeschön, dass Sie so ein wunderbares Pfötchen bei der Auswahl von Schokolade bewiesen haben.

Marcia machte uns im Tierheim große Sorgen. Sie war unendlich ängstlich, zurückgezogen und traumatisiert, als sie zu uns kam. Wir wissen nicht, was sie Schlim-mes erleben musste. Marcia hat die geduldigste und verständnis-vollste Familie bekommen, die sich eine Katze nur wünschen kann: „Liebes Team im Tierheim, ich danke Ihnen für diese wun-derbare kleine elegante, kusche-lige, flauschige, allerliebste (es ließe sich noch mehr anfügen) Katze. Mittlerweile nennen wir sie ja Maca (Maza gesprochen), weil wir sie so lieben - dieser Name beinhaltet für uns ja alles, was sie so allerliebst und liebens-wert macht.“

Shiva und Hadschi(ehemals Ice und Maiko)

„Zu Hadschi (3 Bein) ist sie ganz lieb und brav, aber alle anderen Katerle´s die um´s Haus strei-chen oder sich in der Nähe auf-halten, haben nichts zu lachen! Sie hält Haus und Hof rundum in Schach. Am Abend will sie jeden Tag lange gestreichelt werden und anschließend gibt es als Belohnung und Betthup-ferl Dreamies. Wie gut, dass wir unsere Schmusemaus haben!“

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RegenbogenlandLeider haben auch in diesem Jahr wieder einige ehemalige Schützlinge den Kampf gegen die schreckliche Krankheit FIP verloren. Stellvertretend für alle brennt eine Kerze für: Pumuckl, Otis, Lillie und Tesa.

Tesa war für uns ein besonderes Katerchen. Er hatte das „Derwerfen“ schwer verletzt überlebt und wir waren so froh, dass wir ihn aufgepäp-pelt bekommen haben und er gemeinsam mit Pattex in ein so schö-nes Zuhause umziehen durfte. Umso trauriger stimmte uns die Nach-richt von seinem Tod. Tesas Frauchen hat wunderbare Worte des Abschieds gefunden:

„Unser geliebter Tesa, wir waren die glücklichsten Menschen auf Erden als dein Kumpel Pattex und Du zu uns nach Hause kamst. 5 Monate voller Streicheleinheiten und verrückten Aktionen, die uns zum Lachen brachten. Natürlich brachtest du uns am Anfang auch oft zum Verzweifeln, wenn mal ein Blumenstock beim Scherzen mit deinem Kumpel fiel- das war allerdings durch deinen Charme meistens schnell wieder vergessen. Umso härter war Anfang März deine Diagnose „Bauchwassersucht“, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich als Letztes, aber dann sahst du uns mit großen Augen an als möchtest du sagen „Helft mir doch bitte“ - also entschlossen wir uns, dir die-sen Gefallen zu tun, so schwer es uns auch gefallen ist. Nun bleiben uns nur noch die Erinnerungen an 5 wundervolle Monate... Lieber Tesa, wir und dein Kumpel Pattex vermissen dich sehr, doch vergessen werden wir dich nie!“

Leider werden immer wieder TiereOpfer von Verkehrsunfällen.Wir denken an Heidi ( ehemals Shelly), Jones und alle anderen.

Bella, Flip Flop und Tommy waren noch jung und doch leider todkrank. Es hat uns wehgetan, dass diesen lebenslusti-gen Samtpfoten nur ein kurzes Leben be-schieden war. Bella, stolze Katzenschön-heit und Flip Flop, du immer fröhlicher, gurrender kleiner Kater, wir denken noch oft an euch. Tommy, Schmusekater mit dem kranken Herzen, deine Pflege-mama vermisst dich sehr.

Lillie

Pumuckl

Otis

Tommy

Bella

Flip-Flop

Jones

Heidi

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Dein Lieblingssessel ist nun leer, kein Schnurren kündet von Behagen,kein Samtgetrippel grüßt mich mehr, und niemand will mein Schuhband jagen.Kein Schmieren und kein Maunzge-schrei sagt mehr: wo bleibt denn nur mein Fresschen?Wo Spielzeug war und Katzenbrei ist jetzt ein einsam leeres Gässchen.Dein bisschen Habe steht im Schrank, du kommst ja doch nie mehr zurück,und ewig schulde ich dir Dank für Freu-de, Trost und Spaß und Glück.Von Gott hast du das Katzenrecht, das dir nach irdischem Getümmel,nach Sorgen, Zärtlichkeit, Gefecht ein Kuschelplätzchen schafft im Himmel.(Verfasser unbekannt)

Einen Platz an unserer Regenbogenwand fanden leider auch einige Senioren und kranke Samtpfoten:

Wir waren mitten in der Arbeit zur Tie-risch-Zeitung, als es dir plötzlich immer schlechter ging, liebe Queen Mum. Wir wussten alle schon lange, dass deine Zeit bei uns endlich ist. Der Abschied ist uns besonders schwer gefallen, so wie man sich von einer lieben alten Omi nicht tren-nen will. Hoffentlich findest du im Regen-bogenland immer ein Schälchen mit dei-ner geliebten Katzenmilch.

Regenbogen über Passbrunn.

Vor einem Jahr waren wir noch auf Suche für unsere Katzenoma Kisa, deren Schicksal uns erschüttert hatte. Kisa war alt und unsauber geworden und des-halb nicht mehr „zu gebrauchen“. Darum schob man sie ins Tierheim ab. Lei-der war die verschmuste Katzendame so schwer nierenkrank, dass sie noch im Dezember letzten Jahres über die Regenbogenbrücke ging.Auch Auguste und Horst waren schon sehr betagt und in keinem guten Ge-sundheitszustand, als sie gefunden und zu uns gebracht wurden. Sie hatten sich vermutlich schon lange als Streuner durchkämpfen müssen. Wir sind froh, dass wir ihnen in den letzten Lebensmonaten noch Wärme und Gebor-genheit geben konnten.

„Gustelchen“ Auguste musste immer erst auf den Arm genommen und ins Ohr geflüstert bekommen, dass das Futter bereit steht. Erst anschließend genoss sie in aller Ruhe ihr Frühstück.

Eine Kerze brennt für all die namenlosen Katzen, die ungewollt geboren und deshalb umgebracht werden, die in Versuchslaboren leiden müssen, die Opfer von Tierquälern sind, die von Jägern erschossen werden. Bi

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Kisa

Auguste

Horst

Queen Mum

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Patient KaninchenJeder Tierhalter wünscht sich gesun-de Kaninchen. Leider kann es stets passieren, dass das geliebte Langohr erkrankt. Was ist zu tun? Bitte nicht lange fackeln, sondern direkt einen Tierarzt aufsuchen! Häufig ist es fatal abzuwarten, denn dies kann wertvol-le Zeit kosten. Sicherlich stellt sich jeder die Frage, wann es vielleicht übereilt ist zu reagieren. Vielleicht hat das Kaninchen ja auch gar nichts. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass man lieber einmal zu früh zum Tier-arzt gehen sollte, als zu spät. Sehr einfach zu erkennende Zeichen, dass vielleicht etwas nicht stimmt, sind die folgenden:* Erscheint es nicht zum Fressen?* Nimmt es auch nicht die sonst

heißgeliebten Leckereien an?* Möchte es sich nicht bewegen?* Liegt es nur seltsam zusammenge-

kauert herum?Daneben gibt es natürlich sehr vie-le Krankheitssymptome, die sehr of-fensichtlich zeigen, dass das Haustier am besten sofort zu einem kompeten-ten Tierarzt gebracht werden sollte:Nasenausfluss oder Niesen, tränende Augen, Schiefhaltung des Kopfes, ge-brochene Gliedmaßen usw. um nur wenige zu nennen.Wenn man bislang noch gar keinen Kontakt zum Tierarzt hatte, so bietet es sich immer an, zu recherchieren, wo der nächste Tierarzt ist und die-sen zum allgemeinem Gesundheits-Check einmal aufzusuchen. Sinnvoll wäre es, zweimal pro Jahr seine Ka-ninchen vorzustellen, damit zu lange Krallen ggf. gekürzt und ein Blick ins Mäulchen geworfen wird. Denn die Zähne von Kaninchen wachsen ihr Leben lang und sehr leicht können sich Zahnspitzen bilden, die zu Wun-den der Maulschleimhaut und Zunge führen können.

VorsorgeAls Vorsorge, um gar nicht erst zu er-kranken, kann man Zuhause auf eini-ges achten. Zum einen sollte die Er-nährung möglichst tiergerecht sein. Das bedeutet, man sollte sich daran

orientieren, was die wilden Ver-wandten der Hauskaninchen, somit die Wildkaninchen auf dem Speise-plan stehen haben. Das bedeutet fri-sche Wiese und Wiesenkräuter, ne-ben Zweigen mit Blattwerk. Frisches Gemüse sowie wenig frisches Obst und Sämereien dürfen ebenso ange-boten werden. Außerdem darf Heu nicht fehlen. Wer bislang sein Kanin-chen mit Trockenfutter ernährt hat, sollte es langsam auf die gesunde frische Kost umstellen. Andernfalls reagiert die Verdauung mit Durch-fall oder mit schmerzhaften Blähun-gen. Neben der richtigen Ernährung ist ein ausreichender Auslauf wich-tig. Pro Kaninchen empfiehlt es sich mindestens 2 m² Hoppelfläche dau-erhaft anzubieten, das bedeutet über 24 Stunden. Wer noch mehr Fläche permanent anbieten kann, umso bes-ser für die bewegungsfreudigen Tie-re. Zusätzlich dazu sollte das Gehege

sauber sein. Das heißt verschmutzte Einstreu ist zu entfernen. Vorhande-ne Toilettenschalen sollten mindes-tens einmal wöchentlich desinfiziert werden. Futter- und Trinknäpfe sind mit kochendem Wasser und etwas Spülmittel täglich zu reinigen. Min-destens einmal wöchentlich sollte das gesamte Gehege der Bewohner gesäubert werden.

Gute BesserungDie Pflege eines kranken Kanin-chens fordert vom Tierhalter viel Ge-duld und Ruhe. Genau das fällt meist schwer, denn man macht sich Sorgen. Manchmal ist bei allem was man tun möchte weniger mehr! Denn jeder Patient, ob Mensch oder Tier benö-tigt erst einmal Ruhe, um alle Kräf-te zu mobilisieren die zum Gesund werden benötigt werden. Sollte das Tier unterkühlt sein, so muss es ge-wärmt werden. Dazu bietet sich ▸

Artgerechte Ernährung kann Krankheiten vorbeugen

ImpfungenFür Kaninchen bieten Tierärzte drei Impfungen an:zum einen gegen die Seuchen RHD (Chinaseuche) und die Myxomatose (Kaninchenpest), zum anderen gegen Kaninchenschnupfen. Wichtig zu wissen ist, dass nur gesunde Tiere geimpft werden sollten.Die Impfung gegen RHD und Myxomatose ist sinnvoll. Die Impfung ge-gen Kaninchenschnupfen ist in erster Linie empfehlenswert für Züchter und große Kaninchenbestände.

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eine Wärmflasche an, die nicht zu heiß sein darf und möglichst nicht direkt am Tier liegen sollte. Es kann im schlimmsten Fall zu Verbrennun-gen oder auch zu Unwohlsein (unan-genehme Hitze) führen. Auch geeig-net sind sogenannte Rotlichtlampen (Wärmelampen). Diese immer mit ei-nem entsprechenden Abstand zum Tier stellen. Selbst eine Decke kann wärmend sein. Ein separates Setzen vom Kaninchenpartner ist nur dann empfehlenswert, wenn das kranke Tier gemobbt wird. Kümmert sich je-doch der Kaninchenpartner liebevoll um den kranken Freund, so sollten Kaninchen keineswegs getrennt wer-den. Viele kranke Tiere fressen eher schlecht und verweigern oft auch das sonst so geliebte Futter oder die Leckerei. Doch viele Patienten fres-sen zumindest selbständig geringe Mengen an frischen oder getrockne-ten Kräutern, auch Karottengrün und Fenchelgrün. Es bietet sich daher an, im Notfall ein umfangreiches Ange-bot griffbereit zu haben.Sonja Tschöpe

Zuhause gesucht

Frettchen im Glück„Gestern Mittag habe ich Igor mit meinen Frettchen Eddy und Gwen zusammengelassen und Ihr habt mir tatsächlich die Daumen ge-drückt! Sie vertragen sich super! Gwen schläft sogar bei Igor. Leider ist Eddy noch ein wenig beleidigt, da er nicht mehr der einzige Frettchen-rüde in meinem Leben ist und muss die Putzarien von Igor über sich ergehen lassen :-) Wenn Eddy nicht schnell genug an Igor vorbekommt, nimmt Igor ihn in den Schwitzkasten und schlabbert ihn vom Ohr bis ins Genick ab. Viele Grüße Kathi H. aus München“

SchnuckiSchnucki wurde mit zwei weiteren Kaninchen an der Isar in Loichingausgesetzt. Gott sei Dank wurden die drei rechtzeitig gefunden und ins Tierheim gebracht. Schnucki ver-steht sich sehr gut mit Artgenossen und wird natürlich nur in ein artge-rechtes Zuhause vermittelt.

Clyde und Tweety Die Nymphensittiche Clyde und Tweety sind beides Fundtiere und haben sich hier im Tierheim kennen- und lieben gelernt. Sie werden natürlich nur gemein-sam in ein Zuhause mit großer Voli-ere vermittelt.

Die hier vorgestellten Tiere stehen stellvertretend für die Kaninchen und Meer-schweinchen, die ein neues Zuhause suchen. Die aktuellen Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de oder Sie schauen während der Öffnungszeiten im Tierheim vor-bei (Di, Mi, Do und Sa von 14 - 17 Uhr - außer an Feiertagen).

BertiMeerschweinchen Berti stammt aus einem Animal Hoarding Fall. Er ist kastriert - sein Alter ist uns aber lei-der nicht bekannt. Meerschweinchen sind Rudeltiere und dürfen nie allei-ne gehalten werden. Sie brauchen viel Auslauf und Bewegung. Ein klei-ner Käfig aus dem Zoohandel reicht hierfür nicht aus (Wir fragen uns oh-nehin, warum diese immer noch ver-kauft werden dürfen).

Eva und Michael Maier fanden zu uns, weil sie ebenfalls Tiere aus dem Tierheim aufgenommen haben. Nach den etwas scheu-en Katzendamen Rica und Sil-ke wurde nun auch Hund Diego zum Familienmitglied. Während Eva am liebsten im Katzen- und Kleintierhaus mithilft, ist Micha-els handwerkliches Geschick ein Glückstreffer für uns. Ihm ver-danken wir die Futterbäume un-serer Nager und die liebevoll ge-staltete Regenbogenwand.

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Unsere Tierschutzjugend „Wilde Wölfe“ unter der Leitung von Margarete Kobel und Renate Ende ist seit letztem Jahr aktiv und hat unter anderem Themen wie Hühnerkäfighaltung, Welpenhandel und Tierversuche behandelt. Das ak-tuelle Thema „Pelz“ ist in der kalten Jahreszeit aktuell und niemand sollte mehr Kleidungsstücke mit Echtpelz kaufen.

TierversucheJährlich werden über 100 000 Tiere für Tierversuche getötet. Ein großer Teil für Kosmetik. Es werden vor allem Kleintiere wie Mäuse, Ratten und Kaninchen gequält. Aber auch Affen müssen häufig darunter leiden. Dabei werden ihnen Arzneimittel verab-reicht oder in die Augen geschmiert. Ohne Betäubung sind dies sehr starke Schmerzen, die sie erleiden müssen. Und dies nur für die Schönheit mancher Menschen. Wir können dies verhindern, wenn wir Pro-dukte kaufen, die ohne Tierversuche herge-stellt sind. (Claudia und Martina)

WelpenhandelWelpen werden viel zu früh von ihrer Mutter ge-trennt. Die Mütter müssen andauernd neue Wel-pen bekommen! Dann werden sie krank und ihre Welpen auch. Bemerken tut man es aber erst, wenn es zu spät ist. Der Tierschutz setzt sich da-für ein, dass die Misshandlung und der Verkauf von Welpen auf dem Tiermarkt aufhört (Lara)Es ist eine Gemeinheit, dass viele Menschen mehr an Geld und sich denken, als an ihre Hunde. Manchmal werden kleine Welpen weggesperrt. Aber es setzen sich immer mehr ein, gegen solche Leute zu protestieren. (Rosalie)

HühnerhaltungWir haben Hühner aus Pappmaché gebastelt und auf eine Fläche geklebt, um zu zeigen, wie wenig Platz ein Huhn in Käfighaltung in seinem kurzen Leben zur Verfügung hat. Bei der Eierproduktion werden keine männlichen Küken benötigt. Diese werden einfach aussortiert und bei lebendigem Leib in einen Schredder geworfen. Der Schnabel der Hühner ist ein sehr empfindliches Tastorgan. Er wird mit einem Laser gekürzt - das ist sehr schmerzhaft für die Tiere. (Stefan)

PelzWir haben uns mit dem Thema Pelze beschäftigt. Dafür haben wir Plakate mit Informationen und Bildern gebastelt. Wir haben herausgefunden, dass die Tiere unter quälenden Bedingungen gehalten werden. Und auch danach sind die Menschen herzlos und ziehen den Tieren einfach das Fell ab. Die Überreste werden einfach auf einen Haufen geschmissen. Von Weitem schauen sie aus wie Müllhaufen - doch bei näherer Be-trachtung sieht man die Überreste von toten Tieren. Deswegen wollen wir die Menschen infor-mieren, dass die Qualen für die Tiere aufhören. (Lisa-Marie)

... auf so wenig Platz müssen Legehennen leben

Margarete (Mäggi) Kobel leitet unsere Jugendgruppe und ist immer zur Stelle, wenn sie gerufen wird. Die Pferde begrüßen sie mit freudigem Wiehern und aus verfilzten Elendshäufchen macht sie mit viel Geduld, Bürste, Schermaschine und Shampoo wieder ein gepflegtes Tier. Außerdem betreut sie die Gruppen im Ferienprogramm.

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Die Firma Feicht Metallverarbeitung und Lasertechnik aus Zell hat unserer Jugengruppe einheitliche Käppis spendiert. Herzlichen Dank!

Möchtest Du mitmachen?Wir treffen uns jeden zweiten Samstag im Monat um 13 Uhr im Quellenhof Passbrunn.

Mehr Informationen gibt es bei Margarete Kobel unter der Telefonnummer 08734 / 22 49 39

Nach der Theorie folgt die Praxis, wie z.B. der richtige Umgang mit Pferden.

Martina und Lisa haben an ihren freien Wochenenden im Tierheim geholfen. Sie haben fleißig geputzt, gefüt-tert und angepackt, wo es nur ging. Anschließend war noch Zeit für Streicheleinheiten und für die Fellpflege von Katz‘ und Kaninchen.

Frischgebackene TierschutzlehrerinRenate Ende hilft seit 2012 ehrenamtlich im Tierheim. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder zwi-schen 3 und 8 Jahren.Durch einen win-zigen Zeitungsar-tikel wurde sie auf die Ausbildung zum „Tierschutzlehrer“ aufmerksam. Ein Tierschutzlehrer besucht Schulen und unterrichtet verschiedene Tier-schutzthemen, wie die artgerechte Haltung und den Um-gang mit Haustieren. Aber auch Themen wie Tierver-suche oder Nutztiere werden behandelt. Das Angebot richtet sich überwiegend an Grundschulen, ist aber auch für Kindergärten oder weiterführende Schulen geeignet.Die Ausbildung fand in Wochenendmodulen von April bis Oktober in der Akademie für den Tierschutz in Neu-biberg statt. Die Themen waren in Heimtiere , Schule und Lernen, Tierversuche, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere gegliedert. Der Unterricht wurde ergänzt durch Lernspiele und praxisnahe Gruppenarbeit . Am 20. Oktober hat Renate die Ausbildung mit Erhalt ei-nes Zertifikates abgeschlossen und wird zukünftig Kin-dern und Jugendlichen das Thema Tierschutz näher brin-gen. Wir freuen uns mit Renate über die bestandene Ausbildung und danken ihr für ihren Einsatz. Wer Renate für den Unterricht „buchen“ möchte, kann sich einfach im Tierheim melden.

Warum wir mitmachen möchtenFenja und Johanna schreiben:

„Einer der vielen Gründe für uns, der Jugendgruppe beizutreten war, um uns für den Tierschutz zu enga-gieren und neue Leute kennen zu lernen. Wir beide beschäftigen uns auch oft und gerne mit Tieren, wes-halb wir uns auch verpflichtet fühlten, uns mit den Missständen und der Tierquälerei - verursacht von Menschen - auseinanderzusetzen. Tiere sind nicht nur „süße Objekte“, „Essen“ oder gar

„Kleidung“ oder ähnliches, sondern zu respektierende Lebewesen. Wir kamen mehr oder weniger zufällig auf die Tierheimseite und wurden nun auch schon freund-lich von der Jugendgruppe aufgenommen.“

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Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen, Kinder mit Ent-wicklungsverzögerungen und Ver-haltensauffälligkeiten, Ängsten, Traumata, aber auch mit Bewe-gungsproblemen oder Krampflei-den finden im Umgang mit Tieren Hilfe. Während die Hippothera-pie im weitesten Sinne als Kran-kengymnastik auf dem Pferde- rücken angesehen werden kann, hat das Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP) den ganzheit-lichen Ansatz zur Förderung sozia-ler, geistiger, emotionaler und auch körperlicher Fähigkeiten. Selbst-wertgefühl, Konzentrationsfähig-keit und Sozialverhalten werden ebenfalls entwickelt. Tiere strahlen Ruhe aus, sie kön-nen sich nicht verstellen, schon der Kontakt mit dem weichen Fell, die Wärme des Tierkörpers, das An-stupsen mit den Nüstern, aber auch das wohlige Schnurren einer Katze lösen bei den Kindern positive Emp-findungen aus. Zum Einsatz kön-nen verschiedene Tiere kommen: Pferde, Hunde, Alpaka, Ziegen und Esel. Im Quellenhof werden vor al-lem die Pferde und Hündin Ciska eingesetzt.Krankenkassen übernehmen für tiergestützte Therapien generell keine Kosten, da der therapeutische Nutzen nicht ausreichend nach-gewiesen ist, auch wenn es Ärzte gibt, die sie verordnen. Sicher sind die Therapien keine Allheilmittel, aber sie können in kleinen Schrit-ten zu Erfolgen führen und nicht selten sind Eltern und Betreuerin-nen überrascht von manch kleinem Wunder in der Entwicklung eines Kindes, das man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Zwischen 50 und 70 Kinder erhal-ten pro Schuljahr die Möglichkeit, am HBP in Passbrunn teilzuneh-men. Neben den Kindern der schul-vorbereitenden Einrichtungen der Lebenshilfe Dingolfing-Landau e.V. kamen auch in diesem Jahr Inklusi-onsgruppen zu „Schnupperkursen“ an den Quellenhof.

Wenn Tiere unsichtbare Mauern brechenTherapeutin Claudia Altmann berichtet aus ihrer Arbeit in Passbrunn:Jeden Montagvormittag kamen die Kinder der Lebenshilfe DGF-LAN e.V. nach Passbrunn. Sie haben al-lesamt einen vermehrten Förderbe-darf aufgrund einer schweren Be-hinderung. Drei von ihnen leiden an Autismusspektrumstörungen, drei von ihnen sind (schwerst) komplex körperlich und geistig be-hindert. Sie alle genossen die Ruhe und Harmonie bei den Pferden. Insgesamt kam die Fördergruppe mit wechseln-den Teilnehmern drei Jahre lang nach Passbrunn. Wal-lach Jacko und seine vier-beinigen Kollegen leisteten geduldig und brav ihre Ar-beit bei diesen Kindern (die inzwischen teilweise zu Ju-gendlichen heranwuchsen). Dabei bewiesen die Pferde ihr Feinge-fühl, ihr Geschick und ihre heilsame Wirkung auf Gemüt und Seele. Einer dieser Jugendlichen ist Florian (Name von der Redaktion geändert). Der Junge ist Autist und hat große Schwierigkeiten, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Die gesamte In-teraktion und das zwischenmensch-liche Miteinander sind für ihn kaum möglich. Florian ist in sich selbst ge-fangen, kann Gefühle schwer ein-ordnen und weder Mimik noch die Gefühle anderer deuten. Es fehlt an Empathie und der Möglichkeit, Emo-tionen adäquat zu zeigen und mit ih-nen umzugehen. Es fällt ihm schwer, Blickkontakt zu Menschen aufzu-bauen, auf Reize von außen reagiert er kaum. Florian zeigt mangelhaftes Sozialverhalten und richtet viele sei-

ner Aggressionen auch gegen sich selbst. Außerdem ist er ständig in Be-wegung und macht einen recht un-strukturierten Eindruck.Ziel der Arbeit mit den Pferden war zunächst der Aufbau einer Beziehung zu den Tieren. Dadurch sollte eine be-sondere Art der Kommunikation an-gebahnt und Florians eigene Körper-wahrnehmung geschult werden.

Bei geführten Ritten auf dem Reit-platz, im freien Gelände und im Wald, wie auch durch Führen eines Pfer-des in dieser Umgebung wurde der Bezug zu den Tieren aufgebaut. För-derung von Eigenwahrnehmung, Sozialverhalten, Tierliebe, Selbstver-trauen, Ausdauer und Konzentrati-on standen dabei im Vordergrund. Die Therapieeinheiten trugen insge-samt zur Förderung kognitiver Fähig-keiten und zur Sinnesschulung bei. Die Geräusche, die kauenden Pfer-de, das Schnauben und die Gerüche waren für Florian vollkommen neu und zeigten im Laufe der Zeit recht positive Auswirkungen auf den Jun-gen. Zusammenfassend betrachtet stieg sein Durchhaltevermögen, sei-ne Konzentrations- und Aufmerk-samkeitsspanne nahmen stark zu. ▸

Tiere als Therapeuten?

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Liebe Lisa,ich erinnere mich noch an die-sen kalten Wintertag, als wir uns kennen lernten. Wir wuss-ten aufgrund eines Hilferufs von Tierschutzfreunden nur, dass da in den Alpen ein Pony ist, dem es nicht gut geht und das zum Metzger soll. Intuitiv hatten wir mit Claudia beschlossen, lieber gleich den Pferdeanhän-ger mitzunehmen und das war gut so. In einem Hof, der nicht an Geldnot zu leiden schien, führte man dich zu uns. Dein Auge saß kinderfaustgroß, blutunterlaufen im Gesicht. Du musst furchtbare Schmerzen gehabt haben und auf meine Frage nach der Ursache erfuhr ich, dass man einen Fremdkörper im Auge ver-mutete, dich aber schon 8 Monate in diesem Zu-stand nicht mal einem Tierarzt vorgestellt hatte. Ich hatte enorm zu tun, meine Wut zu zügeln und wollte nur noch mit dir weg. Du bist ohne zu zögern in den Hänger gestiegen und bei Schneetreiben ha-ben wir diesen „tollen“ Hof verlassen. Man hat dir nicht mal zum Abschied gewinkt.Der Quellenhof war zu dem Zeitpunkt noch nicht auf Pferde eingerichtet, aber dank Claudia und tierlieber Freunde fanden wir für dich und später auch für Lisje und Charly, die aus der gleichen „Idylle“ kamen, ein vorläufiges Zuhause. Natürlich musste das Auge behandelt werden und die Angst war groß, als der Tierarzt einen Tumor diagnostizierte. Wieder ging es auf Reisen, dieses Mal in die Uniklinik München. Die Prognosen waren alles andere als hoffnungsvoll. Umso größer war die Freude, dass der Tumor gutartig war und dein Auge bei der OP erhalten werden konnte. Nie werde ich die Bilder vergessen, wie du dich bei deiner Heimkehr aus der Klinik vor Freude gewuselt hast, wie du gecheckt hast, ob in deiner kleinen Her-de alles in Ordnung ist. Gut, dass wir damals noch nicht wussten, dass der Tu-mor der Beginn einer schleichenden Krankheit war. Nicht einmal fünf Jahre

waren dir bei uns vergönnt. In Phasen, wo es dir richtig gut ging, warst du das fröhlichste Pferd, was man sich wün-schen kann. Wenn es dir schlecht ging, haben alle mit dir gelitten, besonders Angie. Leider ist die Forschung noch nicht so weit, dass man für deine Krank-heit Heilungschancen gefunden hät-te. Im Frühjahr konntest du kaum noch aufstehen, deine schönen Augen wurden müde und traurig. Dich loszulassen, dir deine Schmerzen und Leiden zu nehmen und dir beim Weg über die Regenbogen-brücke beizustehen, war alles, was ich noch für dich tun konnte. Run free, Lisa, über die Koppeln und saftigen Wiesen im Regenbogenland. Als „mein“ erstes Pferd wirst du immer etwas ganz Besonderes bleiben.Ilona

Um möglichst vielen Kindern auch in Zukunft das HBP anbieten zu können, bitten wir um Ihre Spende.

Anja Wojahn StiftungKonto 100 092 223BLZ 743 913 00IBAN DE15 7439 1300 0100 0922 23BIC GENODEF1DGFVolksbank-Raiffeisenbank Dingolfing

Bitte geben Sie Ihre Adresse an und wir senden Ihnen eine Spenden-quittung, die sie steuerlich geltend machen können.

Auch emotional schien Florian besser ansprechbar zu werden. Vor den Fahr-ten nach Passbrunn hatte er immer gute Laune und freute sich, wenn er zu sei-nen Pferden fahren durfte. Demzufolge konnte er sich auch zwischenmenschli-chen Interaktionen besser öffnen. Eine Förderung im lebenspraktischen Be-reich gelang merklich.Am Beispiel von Florian zeigte sich ein-mal mehr die Feinfühligkeit der Pfer-de. Allen voran Jacko bewies mehr als Geduld. Oft schien es so, als wüsste das kluge Tier um seine Aufgabe, spürte sei-ne Verantwortung. Es ist manchmal schier unglaublich, wie diese tierischen Mitarbeiter ihrem Beruf nachgehen. Und dabei wohl – nicht anders als bei Menschen – ihrer Berufung.

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Kommuniongeld gespendetRosalie feierte in diesem Jahr Erstkommunion. Ihre Tierliebe zeigt sich nicht nur darin, dass sie ein begeistertes und sehr ak-tives Mitglied unserer Jugend-gruppe ist, sondern sie ent-schloss sich auch, einen Teil des Geldes, welches sie zur Kommu-nion geschenkt bekam, an das Tierheim zu spenden. Das finden wir ganz toll und bedanken uns sehr herzlich.

Zum Geburtstag an die Tiere gedachtZwei Tierfreunde feierten in diesem Jahr runde Geburtstage und nutzten diesen Anlass, Gutes für Tiere zu tun. Herr Wal-ter Reisinger (Bild oben) aus Dingolfing feierte im Februar im Kreise von Familie und Freunden seinen 80. Geburtstag. Im Oktober vollendete Herr Günther Franke (Bild unten) aus Unterholler-au das 70. Lebensjahr. Beide hatten sich von ihren Gästen statt Geschenken Spenden für Tiere in Not erbeten. So ka-men beide Jubilare nach den Geburts-tagsfeiern mit ihren Partnerinnen ins Tierheim Quellenhof und überreichten großzügige Spenden. Wir danken ganz herzlich für diese großzügige Aktion und wünschen beiden Geburtstagskin-dern noch viele Jahre bei bester Gesund-heit im Kreise ihrer Familien.

Im September überreichte uns Manuela Wagenbauer (Bezirkstagskandidatin der CSU) eine große Menge Tierfutter. „Von meinem privaten Wahlkampfbud-get war noch ein Teil übrig und ich habe lange überlegt, wie ich dieses Geld am besten nutzen kann“, so die Tierfreun-din. Zuerst wollte sie noch mehr Wahl-plakate drucken lassen, doch diese Idee war schnell verworfen, denn der Plakatwald in vielen Ortschaften ist ih-rer Ansicht nach maßlos übertrieben. Ein Zeitungsartikel über die ferienbe-dingt sehr angespannte Tierheimsitu-ation hatte sie schließlich auf die Idee gebracht, mit dem Geld den Tieren im Quellenhof zu helfen.

Herzlichen Dank

Die Schützlinge vom Quellenhof Passbrunn konnten sich kurz nach Weihnachten noch über viele Ge-schenke freuen. In der Advents-zeit wurden im Fressnapf Dingol-fing und im Kölle-Zoo Nürnberg Christbäume mit Wunschzetteln der Tierheimbewohner geschmückt. Kunden konnten den Tieren ihre Wünsche nach Futter, Transport-körben, Betten, Kratzbäumen und Spielsachen erfüllen, indem sie die benötigten Dinge kauften und spendeten.

Ein herzliches Dankeschön den Initiatoren und allen Spendern. Die Vorstellung der Tiere auf den Wunschzetteln führte in einigen Fällen sogar zu einem besonderen Weihnachtsgeschenk für die Tiere: Sie fanden ein neues Zuhause.Übergabe der gesammelten Spen-

den bei Kölle-Zoo in Nürnberg.

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Wir möchten an dieser Stelle auch Dorothée Kreuzer-Kutten-hofer, Monika Bergbauer und Kathrin Spiegl von der lokalen Presse danken. Mit ihrer Hilfe er-fahren die Leser immer Aktuelles aus dem Quellenhof . Auch das Fernseh-Team von RfL (Regionalfernsehen Lands-hut) mit Vroni Seitz und Volker Waschk berichtete regelmäßig in der Rubrik „Tierisches“ aus dem Quellenhof und verhalf so man-chem Schützling zu einem neu-en Zuhause.

Stefan Schlageter vom Bayeri-schen Fernsehen berichtete in der Sendung „Zeit für Tiere“ über den Fall „Malamutes in Not“ und filmte natürlich auch unsere Ver-mittlungstiere, die in der Sen-dung vorgestellt wurden.

Berichterstattung aus dem Quellenhof

Benefizkonzert „Ein Herz für Mensch und Tier“„Ein Herz für Mensch und Tier“ zeigten nicht nur die beiden Bands Barfuß und Dr. FUNKenstein, die an diesem Abend auf ihre Gage verzichteten.Die Idee dieses Benefizkonzertes hatten die Damen des Lionsclubs Landau a.d. Isar - Schloss Wildthurn e.V. und organisierten mit viel Freude und Engage-ment den gut besuchten Abend in der Landauer Stadthalle. Der Erlös der Veranstaltung kam zu gleichen Teilen der Lebenshilfe Dingol-fing-Landau und dem Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. zu Gute und wurde von Präsidentin Dr. Petra Appinger überreicht.Herzlichen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Abend beitrugen.

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Prominenter Besuch am QuellenhofBei sommerlichem Wet-ter erhielt der Quellen-hof ganz besonderen Be-such: die beliebte Sängerin Stefanie Hertel. Man kennt sie vor allem als Schlager- und Volksmusikstar. Sie feierte in diesem Jahr ihr 30jähriges Bühnenjubilä-um. Weniger bekannt ist, dass die Künstlerin auch

ein großes Herz für Tiere hat und sich seit 2004 als Tier-schutzbotschafterin des Deutschen Tierschutzbundes für das Wohl der Tiere engagiert. In dieser Funktion besucht Stefanie Hertel seit Jahren regelmäßig Tierheime und setzt sich aktiv für den Tierschutz ein.

Stefanie Hertel besichtigte nicht nur das Tierheim und streichelte so manchen Schützling, sondern zeigte gro-ßes Interesse für Fragen und Probleme des Tierheim- und Tierschutzalltags. Begeistert verfolgte sie die Arbeit mit kranken und behinderten Kindern beim heilpädagogi-schen Begleiten mit dem Pferd. Der Quellenhof Passbrunn wurde Dank des Besuches von Stefanie in einer mehrtä-gigen Dokumentation des MDR über ihr Leben mit vor-gestellt. Zur großen Überraschung hatte Stefanie Hertel 3.000 € im Gepäck, die sie bei einer Spielshow gewonnen und als Spende für einen guten Zweck zur Verfügung ge-stellt hatte. Wir haben uns sehr über den Besuch von Ste-fanie Hertel und dem Filmteam von Saxonia Entertain-ment gefreut und würden uns freuen, sie wieder einmal als Gast bei uns begrüßen zu dürfen.

Jan Oliver und Therapiepferd Jacko demons-trierten Ste-fanie Hertel unter der Ob-hut von Karin Hildebrandt das heilpäda-gogische Be-gleiten mit dem Pferd.

Junge Tierfreunde besuchten den QuellenhofKurz vor dem Start in die Sommerfe-rien stand für alle Schüler(innen) der Grundschule Ottering ein besonderer Ausflug auf dem Programm. Zusam-men mit ihren Lehrerinnen besuch-ten sie das Tierheim in Passbrunn. Beim Besuch, zu dem natürlich auch eine gemütliche Brotzeit gehörte, be-sichtigten die Kinder das Katzen- und Kleintierhaus und erfuhren im Hun-debereich viel Wissenswertes darü-ber, warum Tiere im Tierheim leben, welche Anforderungen es an die art-gerechte Haltung der verschiedenen Rassen gibt, was man beachten sollte, wenn man ein Tier in die Familie auf-nimmt. Es zeigte sich, dass die Kin-der schon sehr gut Bescheid wissen und dass sie gelernt haben, dass ein Tier zu haben, Verantwortung bedeu-tet. Kein Wunder, denn in der Grund

schule Ottering legt man schon seit Jahren großen Wert auf die Sensibilisie-rung der Kinder für Tier- und Umwelt-schutz. Regelmä-ßig werden durch die Kinder, natürlich unterstützt von den Eltern und Lehre-rinnen und Lehrern Aktionen durchge-führt, deren Erlös dem Tierheim gespendet wird. Auch zum Besuch in Passbrunn erschie-nen die Kinder nicht mit leeren Hän-den und überreichten eine Spende an Tierheimleiterin Ilona Wojahn. Claudia Altmann, die im Auftrag der Anja Wojahn Stiftung am Quellen-

hof Passbrunn Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd mit kran-ken und behinderten Kindern durch-führt, stellte den Otteringer Besu-chern die Pferde vor und erklärte, wie diese und Hündin Ciska mit den Kin-dern arbeiten.

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Tag des Hundes in PfeffenhausenIm Juni veranstaltete Agathe Rank, Züchterin Deutscher Schäferhunde, bereits zum zweiten Mal den „Tag des Hundes“ in Pfeffenhausen, zu dem wir eingeladen wurden. Als Schirmherr fungier-te ganz nach dem Mot-to dieser Veranstaltung

„Mit dem Hund - um den Hund - für den Hund“ Kulthund „BigCity-Dog Ludwig“, ein Prager Ratt-ler und der absolute Fa-cebookstar mit seinem Herrchen Tom Fritsch. Bei schönstem Sommerwetter waren viele Züchter verschiedenster Rassen gekommen und zahlreiche Aussteller stellten ihre Produkte, Dienstleistun-gen oder Tierschutzanliegen vor. Der Infostand des Quellenhofs war gut besucht und das Team hatte gut zu tun, die Interessenten nicht nur über unser Tierheim zu informieren, son-dern auch Fragen artgerechten Um-gangs mit Hunden, über gewaltfrei-es Hundetraining und Nutzung von Brustgeschirren zu beantworten und unsere Positionen vorzustellen.Informative Vorführungen und Er-klärungen zu den verschiedenen

Hunderassen gehörten ebenso zum Programm wie Vorführungen der Rettungshundestaffel.Während der Veranstaltung wurden Spenden gesammelt und der gesamte Erlös wurde in Form von 2,4 Tonnen Futter an den Quellenhof Passbrunn und die Organisationen Companeros pro animales und Animal Care Aust-ria überreicht.Ganz herzlichen Dank an alle Spon-soren, aber ganz besonders an Agathe Rank, die diese Veranstaltung ins Leben rief und über Wochen und Monate unermüdlich tätig war, das Fest vorzubereiten und für einen rei-bungslosen Ablauf zu sorgen.

Im September besuchte der Rotary Club Dingolfing-Landau den Quellenhof Passbrunn. Für das Tierheim interessierten sich nicht nur die Clubmitglieder, son-dern auch deren Familienangehöri-ge. Bei einem Rundgang durch das Tierheim und mit einer Präsentati-on über den Tierheimalltag durch Tierheimleiterin Ilona Wojahn wur-de den Besuchern die Arbeit und Stiftungszwecke der Anja Wojahn Stiftung vorgestellt. Sie erhielten einen Einblick in die vielschichti-ge Arbeit eines Tierheims von den Fundtieren, über Tiere, die abgege-ben oder ausgesetzt werden bis hin zu Tierschutzfällen, die die Mitar-beiter oft viel Kraft kosten.Besonders aufmerksam verfolgte man die Ausführungen zur Arbeit mit behinderten Kindern und Ju-gendlichen am Quellenhof, die im Rahmen des Heilpädagogischen Begleitens mit dem Pferd hier För-derung erhalten.Bei einem gemeinsamen Abendes-sen war im Anschluss ausreichend Gelegenheit, Fragen zu beantwor-ten und Erfahrungen auszutau-schen, denn es stellte sich heraus, dass in vielen Rotarierfamilien auch Tiere zuhause sind.Der Rotary Club Dingolfing-Landau bedankte sich für das Engagement der Anja Wojahn Stiftung bei der Förderung benachteiligter Kin-der und im Tierschutz mit einer großzügigen Spende in Höhe von 2.500,- €, die von Präsident Josef Pellkofer, Clubmeister Dr. Michael Maurer und Sekretär Michael Sturm übergeben wurde.

Rotary Club zu Besuch im Tierheim

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Jedes Jahr besuchen tausende große und kleine Tierfreunde den Quellenhof. Besonders beliebt sind dabei unsere Veranstaltungen. Im Juni findet zum Tierheimgeburtstag der Tag der offenen Tür statt und traditionell öffnen sich die Hoftore am ersten Adventssonntag zur Waldweihnacht, bei der natürlich auch der Nikolaus nicht fehlen darf. An diesen, wie an allen Tagen im Tierheim, stehen die Tiere im Mittelpunkt und nicht selten melden sich nach den Veranstaltungen Interessenten für unsere Schützlinge.

Der Partyservice Esterl + Kaiser nimmt uns seit diesem Jahr nicht nur viel Arbeit ab, indem lecke-re vegetarische Mittagsgerichte gekocht und ver-kauft werden, sondern unterstützt auch, wenn sich Besuchergruppen anmelden, die gern für ei-nen Tag oder Abend unsere Veranstaltungsräume nutzen möchten. Wenn unbedingt nach Fleisch-gerichten verlangt wird, wird am Quellenhof streng darauf geachtet, dass ausschließlich beim Biobauern mit Herkunftsgarantie und Direktver-marktung gekauft wird. Aber viel lieber sehen wir es, wenn vegetarische Köstlichkeiten Anklang fin-den, um nach und nach ein Umdenken in den Ess-gewohnheiten der Menschen zu erreichen.Dem Thema fleischlose Ernährung und dem Kampf gegen Massentierhaltung hatten sich zum Tag der offenen Tür im Juni die „Grünen“ unseres Landkreises gewidmet und waren mit einem ve-getarischen Grillstand zugunsten des Tierheims vor Ort. Im Wahljahr waren alle für den Landtag aufgestellten Parteien eingeladen worden, den Tag der offenen Tür zu nutzen, um der Bevölke-rung ihre Positionen zu Tierschutzfragen vorzu-stellen. Neben den Grünen war auch die SPD der Einladung gefolgt und beschäftigte sich vor allem mit dem Thema Tierversuche. Ein Dankeschön gilt allen, die für künstleri-sche Umrahmung bei den Veranstaltungen sor-gen wie die Tänzerinnen vom TSC Rot-Weiß Casino Dingolfing, den Dance Kids „Piccolinos“ des SC Ruhstorf, den Musikern „Nickis Duo“ und Bärbel Kirchner, die mit ihrem Leierkasten extra aus Berlin anreiste. Fasziniert verfolgten die Besucher die Vorführun-gen von Trainer für Ross und Reiter Michael Ble-cker und von Claudia Altmann zum Heilpädago-gischen Begleiten mit dem Pferd.

Ein herzliches Vergelt‘s Gott dem Markt Reisbach mit Bürgermeister Sepp Steinberger, sowie ins-besondere dem Bauhof und dem Sachgebiet Ver-kehrswesen des Landratsamtes für die tatkräftige und unbürokratische Hilfe bei der Durchführung von Veranstaltungen.

lichen Dank ihnen und allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die dazu beitragen, dass unsere

Veranstaltungen immer wieder erfolgreich verlaufen.

Ganz herzlichen Dank an Markus Kaiser, denn er und sein Team kochen nicht nur super lecker, sondern im Anschluss erhält das Tierheim eine groß-zügige Spende aus den Erträgen.

Gina Beck kümmert sich während unserer Ver-anstaltungen geduldig und liebevoll um die kleinen Besucher. Aber auch für einen gründli-chen Fensterputz ist sie sich nicht zu schade.

Veranstaltungen

48 Tierisches 2013

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Tiere sind keine WeihnachtsgeschenkeTiere sollten generell – nicht nur an Weihnachten – nicht als Überraschungs-geschenk dienen. Ein verspieltes Kätzchen, ein süßer Hundewelpe oder ein Kaninchen mit weichem Fell bringen am Weihnachtsabend zwar Kinderau-gen zum Strahlen, aber die Begeisterung hält oft nur kurze Zeit.Das niedliche Geschenk landet schnell im Tierheim, wenn die erste Eupho-rie verflogen und der Tierpflegealltag eingetreten ist. Spontane Urlaubsplä-ne, nicht bedachte Kosten, damit verbundener Arbeitsaufwand, wenig Sach-kenntnis zur artgerechten Haltung und den Bedürfnissen des erworbenen Tieres lassen aus der Freude über den neuen Spielkameraden schnell Frust werden. Es kommt zu Stress für Mensch und Tier. Tiere sind kein Spielzeug, sondern fühlende Lebewesen!Informieren Sie sich im Vorfeld unbedingt gründlich und bereiten Sie sich gemeinsam auf das neue Familienmitglied vor. In der Hektik der Vorweih-nachtszeit und im Trubel der Feiertage bleibt nicht viel Gelegenheit, sich in-tensiv mit dem neuen Tier zu beschäftigen und das Tier in Ruhe an sein neues Zuhause zu gewöhnen.

Kleiner Tipp: Im Tierheim warten sehr viele Tie-re auf ein liebevolles Zuhause. Verschenken Sie doch einen Gutschein und kommen nach den Fei-ertagen mit der ganzen Familie ins Tierheim, um Ihren neuen Liebling auszusuchen. Im Tierheim Quellenhof werden während der Feiertage be-wusst keine Tiere vermittelt, schon gar nicht auf Bestellung für Heiligabend, am besten noch ver-packt und mit Schleife.

Wer dennoch ein tierisches Weihnachtsgeschenk nicht missen möchte: Verschenken Sie eine Tierpaten-schaft. Die Tierheimschützlinge freuen sich, wenn Pa-ten durch ihre Spenden den Tierheimalltag ein wenig verschönern. Auch unser Tierschutz-Kalender oder unsere Tiertassen bieten sich als Geschenk an.

Tassen und Kalender kön-nen während der Öff-nungszeiten im Tierheim erworben werden. Gerne versenden wir gegen ei-nen geringen Aufpreis.Mehr Informationen unter Telefon 08734 / 937 261.

Sachspenden 2013Wir möchten uns bei all denen bedanken, die uns mit den ver-schiedensten Sachspenden be-schenkt haben: Futter, Tierbe-darf, Putzmittel, Kratzbäume, Decken und Handtücher, Ma-tratzen und Sessel und vieles mehr.

Ganz besonders haben wir uns über ein riesengroßes Bücher-paket der Autorenhaus Verlag GmbH Berlin / Verlag Die Werk-statt GmbH Rastede gefreut, die uns aus ihrem umfangreichen Tierbuchprogramm wunderbare Tierbücher zur Verfügung stell-ten. Vielen lieben Dank.

Da unser Pony Liesje im Früh-jahr und Sommer unter einem Ekzem leidet, wurde ein spezi-elles Pflegeöl bestellt. Wie groß war unsere Freude, als das Päck-chen kam und wir erfuhren, dass die Firma Wiemerskamper in Tangstedt das Öl kostenlos zur Verfügung stellte. Herzlichen Dank im Namen von Liesje für diese gelungene Überraschung.

Was wären unsere Veranstaltun-gen und erst recht unsere Tier-pflegerinnen ohne Annerls ver-führerische Torten und Kuchen! Unser Dankeschön gilt ihr sowie allen anderen fleißigen Kuchen-und Tortenbäckerinnen und Kuchenbäcker Fritz!

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Beitrittserklärung

SEPA-Lastschriftmandat für wiederkehrende Lastschriften

Mitgliedsdaten:

Anschrift des Kontoinhabers wie oben. Falls abweichend, bitte ergänzen:

IBAN

BIC

Kreditinstitut

Ort, Datum

Unterschrift Kontoinhaber

Ich ermächtige den Tierschutzverein Dingol�ng-Landau e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Dingol�ng-Landau e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Gläubiger-Identi�kationsnummer DE9500100000319426

Mandatsreferenz*____________________* Wird vom Verein ausgefüllt. Die Mandatsreferenz-Nummer wird dem Kontoinhaber mit einer separaten Ankündigung über den erstmaligen Einzug des Lastschriftsbetrages mitgeteilt.

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum

Einzelperson 18,00 EUR/Jahr 50,00 EUR/Jahr zahlen

Familie mit Personen 25,00 EUR/Jahr 100,00 EUR/Jahr zahlen

Rentner/Schüler 9,00 EUR/Jahr EUR/Jahr zahlen

Tierschutzverein Dingol�ng-Landau e.V.Postfach 15 29

84126 Dingol�ng

Vor- und Nachname

Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort

Geburtsdatum

E-mail (damit wir Sie schnell und kostengünstig informieren können) Telefon

Datum Unterschrift

Ihre Daten werden in dem vereinseigenen EDV-System gespeichert. Die personenbezogenen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.

Spendenkonto: IBAN: DE86 7425 0000 0000 5650 02BIC: BYLADEM1SRGSparkasse Niederbayern-Mitte

Der Tierschutzverein Dingol�ng-Landau e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und Spenden können steuerlich geltend gemacht werden!

TierschutzvereinDingol�ng-Landau e.V.Mitglied im Deutschen Tierschutzbund e.V.

Ich leiste meinen Mitgliedsbeitrag als Ich möchte freiwillig

Vor- und Nachname des Kontoinhabers

Bitte die komplett ausgefüllte und unterschriebene Beitrittserklärung in einem ausreichendfrankierten Umschlag an untenstehende Adresse senden oder im Tierheim Quellenhof Passbrunn abgeben.

D E

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Lumpi, du fehlst uns allenLumpi lebte nach dem Tod seines Herrchens über drei Jahre bei uns am Quellenhof. Er war ein besonderer kleiner Zeitgenosse: mal liebenswür-dig, verschmust, mal grantelnd und knurrend, sehr wählerisch mit dem Futter. Hier wohnte er unter der Wo-che und am Wochenende ging es über viele Monate nach Marklkofen, denn dort hatte unser Lumpi seinen Zweit-wohnsitz, an den er uns im Sommer zu unvergesslichen Grillabenden ein-lud. Wir alle vermissen dich, Lum-pi, aber einer ganz besonders: dein bester Freund, dessen Abschieds-brief an dich wir hier auszugsweise veröffentlichen:

Hallo Lumpi,Ich weiß nicht, ob du dieses Mail noch lesen kannst, aber ich hoffe jetzt einfach, dass dort im Regenbogenland auch das Internet eingerichtet ist.Du bist nach einem langen Leben in mei-nen Händen eingeschlafen und gingst hinüber ins Regenbogenland, was mich nun unendlich traurig stimmt.Aber lass uns mal in die Vergangenheit schauen. Vor noch nicht ganz drei Jah-ren beschlossen wir, dass wir öfters ins Tierheim fahren wollen und dort mit ei-nem Hund, der an diesen Tag noch nicht Gassi war, eine Runde gehen. Nachdem wir dann schon mit unterschiedlichen Hunden unterwegs waren, warst du der, der an diesen Tag noch nicht Gassi war. Als wir uns das erste Mal sahen, ha-ben wir gegenseitig einen Narren anei-nander gefressen. Und von diesem Tag an hast du uns zu deinen Gassigehern bestimmt.Dann dauerte es auch nicht lange und wir kamen dann auf die Idee, dich auch mal zu uns nach Hause mitzunehmen, was dir eigentlich sofort sehr gefallen hat. So hatten wir plötzlich im Termin-kalender immer samstags und sonntags einen Termin mit dir stehen (ja alle an-deren Sachen mussten halt während der Woche erledigt werden, da half nichts!) Du warst immer sehr traurig, wenn du mal an einen von deinen Tagen nicht von uns am Eingang in Empfang genommen werden konntest. Wir Menschen haben auch mal ein Privatleben, jedoch hatten

wir dabei immer ein sehr schlechtes Ge-wissen. Lumpi glaube mir, es hat uns ge-nauso viel Freude bereitet wie dir, wenn du aus der Glastür auf einen von uns zu-gerannt kamst und deshalb haben wir immer alles versucht, diese Tage frei zu halten (reiner Egoismus…) Du warst der einzige Tierheimhund, der ohne Leine zu uns rennen durfte.Leider änderte sich im September letz-ten Jahres unser Leben und auch du konntest es einfach nicht verstehen, war-um wir jetzt immer nur noch zu zweit bei mir im Haus sind. Jedoch hatte ich auch das Gefühl, dass diese neue Situation uns besonders zusammen geschweißt hat. So haben wir gemeinsam im Winter und auch an den Weihnachtstagen, viele gemeinsame Stunden verbracht und wir hatten uns schon sehr auf den Frühling und den Sommer gefreut…Leider warst du nicht mehr der Jüngste, musstest schon über Jahre Medikamen-te bekommen und das Unvermeidliche kam. Die letzten zwei Stunden waren dann die intensivsten Stunden, die ich je mit dir verbracht habe. Als du in meinen Händen, in deinem Garten, sanft für im-mer eingeschlafen bist, ist auch ein Teil von mir gestorben.Aber ich kann dir auch sagen, wenn aus meinen Augen nun Tränen fließen, dann fließen aus einem Auge Tränen der Trau-rigkeit, aber aus dem Zweiten auch Trä-

nen der Freude, denn ich kann mich an so viele schöne Stunden erinnern und diese werde ich nie vergessen.Lumpi, danke für diese tolle Zeit und geh nun deinen Weg, den du gehen musst. Vielleicht triffst du ja dein früheres Herr-chen wieder. Wenn du dir dies wünschst, würde ich es dir auch auf jeden Fall sehr wünschen.Ich habe nun durch deinen Tod, nicht nur einen Hund, sondern einen Freund ver-loren, jemanden, der mir sehr viel Freu-de machte, mein Herz immer mit Son-ne aufgefüllt hat, auch wenn dort noch so viel Dunkelheit herrschte und in die-ser nicht gerade tollen Lebensphase mein Anker war. Dieser Verlust ist nicht ersetzbar.

Dein Fritz(Bitte vergiss mich nicht)

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