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Tisch- und Formatkreissägemaschinen Handhabung und sicheres Arbeiten Holz- Berufsgenossenschaft ZH 1/720

Tisch- und Formatkreissägemaschinen Handhabung …...Tisch- und Formatkreissägemaschinen Handhabung und sicheres Arbeiten Ausgabe 06/97 Bestellangabe: ZH 1/720 Impressum Herausgeber:

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Tisch- undFormatkreissägemaschinen

Handhabungund sicheres Arbeiten

Holz-BerufsgenossenschaftZH 1/720

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Tisch- und FormatkreissägemaschinenHandhabung und sicheres Arbeiten

Ausgabe 06/97Bestellangabe:ZH 1/720

ImpressumHerausgeber:HBGHolz-BerufsgenossenschaftAm Knie 6, 81241 MünchenTelefon (0 89) 88 97-0Telefax (0 89) 88 97-3 55Post: 81236 München

Gestaltung:Kontor für GestaltungFranz Leander Neubauer82547 Beuerberg

Satz und Litho:Graf und Fraunholz86167 Augsburg

Druck:Rittel Offset82152 Planegg

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Tisch- undFormatkreissägemaschinen

Handhabungund sicheres Arbeiten

Bau und Ausrüstung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Kreissägeblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3/4

Spaltkeil, Absaugung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Rüsten und Einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6/7

Längsschneiden – von Breite schneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8/9

Längsschneiden – Besäumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Querschneiden – Herstellen kurzer Werkstücke . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Querschneiden – Ablängen schmaler Werkstücke . . . . . . . . . . . . . . 12

Verdecktschneiden – Auftrennen im Umschlagverfahren . . . . . . . . . . . 13

Verdecktschneiden – Nuten, Fälzen, Absetzen . . . . . . . . . . . . . . 14/15

Einsetzschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16/17

Schneiden von Keilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Schneiden mit Schablonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Arbeiten mit dem Vorschubapparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Weitere wesentliche Anforderungen an Bau und Ausrüstung . . . . . . . . 21

Holz-Berufsgenossenschaft

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenBau und

Ausrüstung

1 Spaltkeil2 Schutzhaube mit Absauganschluß3 Schutzhaubenträger4 Parallelanschlag5 kurzer Quer- und Gehrungsanschlag6 Tischeinlage, auswechselbar7 Tischverlängerung8 Stellteile (EIN – AUS, NOT – AUS)9 Drehzahlanzeige

10 Absauganschluß unten11 Schiebestock mit Halterung12 Queranschlag13 Besäumniederhalter (Klemmschuh)

Die sicherheitsgerechte Gestaltungvon Tisch- und Formatkreissäge-maschinen ist stark abhängig vomHerstellungsjahr der Maschine. Die technische Weiterentwicklung inden vergangenen Jahren und dieAngleichung im europäischen Raumhat auch zu unterschiedlichenSicherheitsanforderungen geführt.Die wesentlichen sicherheits-technischen Anforderungen anTisch- und Formatkreissäge-maschinen sind in einer Übersichtzusammengestellt (siehe Anhang).

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Tisch- undFormatkreissägemaschinen

Ansicht auf1 Zahnbrust2 Zahnrücken

Kreissägeblatt

Für Material und Arbeitsganggeeignetes Kreissägeblatt ver-wenden:

Flachzahn fürRohzuschnittin Faserrichtung

Wechselzahn fürMassivholz, in und quer zurFaserrichtung

Wechselzahn fürfurnierte Plattenund Massivholz querzur Faserrichtung

Hohl-Trapez-Zahn fürbeschichtete Platten

1

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1

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Kreissägeblätter aus hoch-legiertem Schnellarbeitsstahl(HSS-Sägeblätter) dürfennicht verwendet werden.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenKreissägeblatt

Schnittgeschwindigkeit nach Materialund Vorschubgeschwindigkeit wählen. Da bei Hölzern je nach Faserrichtung und Holzart unterschiedliche Schnittdrücke auftreten können und verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten notwendig sind, soll die Schnittgeschwin-digkeit im Bereich von 60 m/s und 80 m/s liegen.

Höchstzulässige Drehzahl des Kreis-sägeblattes nicht überschreiten.

Kreissägeblatt wegen möglicherBeschädigung der Schneiden niedirekt auf dem Maschinentisch, son-dern immer auf weichen Unterlagen,z. B. Holz, Pappe, ablegen.

Verharzungen durch Reinigungsbadentfernen (Reinigungszeit nachGebrauchsanleitung beachten).

Beschädigte Kreissägeblätter, z. B.mit ausgebrochenen Zähnen, Rissen,der Benutzung entziehen.

Der Spanwinkel hat Einfluß aufL Schnittqualität,L Vorschubkräfte,L Schnittkräfte.

Kreissägeblätter mitL großem Spanwinkel bevorzugenzum Schneiden in FaserrichtungL kleinem Spanwinkel bevorzugenzum Schneiden quer zur Faser-richtung und von Spanplatten.

FreiflächeZahnrücken

Freiwinkel

Span-winkel

Tangente an denSchneidenflugkreisSpanfläche

Zahnbrust

Spanraum

Keilwinkel

a

b

c

Beispiele:v = 80 m/s:d = 350 mm: n = 4500 bis 5000 U/mind = 300 mm: n = 5000 bis 6000 U/minv = 60 m/s:d = 350 mm: n = 3000 bis 3500 U/mind = 300 mm: n = 3500 bis 4000 U/min

Faustformel für Schnittgeschwindigkeit:

v = r · n1000

r in cmn in U/minv in m/s

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenSpaltkeil

Absaugung

1 Zwangsgeführter Spaltkeil:Durch die Zwangsführung wirdsichergestellt, daß sich infolge derForm des Führungsschlitzes imSpaltkeil und der Spaltkeilführung inder Halterung die Neigung desSpaltkeiles zwangsläufig in Abhän-gigkeit von seiner Höheneinstellungergibt.

Spaltkeildicke:Die Dicke des Spaltkeiles muß derDicke des Kreissägeblattes ange-paßt sein. Der Spaltkeil darf nichtdicker als die Schnittfugenbreite und nicht dünner als der Sägeblatt-grundkörper sein.

AbsaugungAn Tisch- und Formatkreissäge-maschinen müssen Späne undStaub am Sägeblatt von oben undvon unten abgesaugt werden.

Angaben in der Betriebsanleitungüber Absaugstutzen, Mindestluft-geschwindigkeit und Unterdruckbeachten.

2 Schutzhaube (nicht amSpaltkeil befestigt).

3 Am Spaltkeil befestigteobere Verdeckung (nur bei Sägeblattdurch-messer von 250 mm oderweniger) – nur für Kleinmaschinen im Bankraum geeignet.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenRüsten

und Einstellen

ca. 2 mm

max. 8 mm

1 Spaltkeil und Schutzhaube mitAbsauganschluß bei den Arbeits-gängen verwenden.

2 Spaltkeilabstand vom Kreis-sägeblatt so gering wie möglicheinstellen (Abstand kleiner 8 mm,bei alten Maschinen kleiner 10 mm).

Spaltkeil ca. 2 mm unter der höchsten Sägezahnspitze einstellen.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenRüsten

und Einstellen

3 Schutzhaube auf Werkstückdickeeinstellen oder auf den Maschinen-tisch absenken.

4 Parallelanschlag innerhalb desGefahrbereiches (120 mm seitlichvom Sägeblatt) nur bei Werkzeug-stillstand zum Kreissägeblatt hinverstellen.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenLängsschneiden –

von Breite schneiden

1 Parallelanschlag so weit zurück-ziehen, daß ein Klemmen desWerkstückes vermieden wird.

Faustregel: Das hintere Ende des Anschlagesstößt an eine gedachte Linie, dieetwa bei der Sägeblattmitte beginntund unter 45° nach hinten verläuft.

2 Hände mit geschlossenenFingern flach auf das Werkstücklegen. Seitliche Führung mit derlinken Hand nur bis zurSchutzhaubenvorderkante.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenLängsschneiden –

von Breite schneiden

3 Bei schmalen Werkstücken (Breite 120 mm und weniger) Schiebestock oder Schiebeholz verwenden.

4 Bei sehr schmalen Werkstücken(Breite 30 mm und weniger) Schiebeholz verwenden;dabei die niedrige Führungsflächedes Parallelanschlages bevorzugen.

Verschlissenes Schiebeholzrechtzeitig ersetzen.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenLängsschneiden –

Besäumen

1 Besäumniederhalter auf demSchiebetisch einsetzen und fest-klemmen.

Werkstück ausrichten undWerkstückanfang unter denBesäumniederhalter schieben.

Werkstück beim Vorschieben gegenden Besäumniederhalter drücken.

Hände mit geschlossenen Fingernflach auf das Werkstück legen.

2 Bei schmalen WerkstückenBesäumhilfe verwenden.

Abfallstücke mit dem Schiebe-stock, Schiebeholz oder einemWerkstück aus dem Gefahrbe-reich entfernen (nicht mit denHänden !).

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenQuerschneiden –

Herstellen kurzer Werkstücke

1 Parallelanschlag oder Hilfs-anschlag so weit zurückziehen, daß sich das hintere Ende vor demZahnkranz des Kreissägeblattesbefindet. Dadurch wird ein Verkanten desWerkstückes vermieden.

2 Werkstücke mit dem Schiebe-stock aus dem Gefahrbereich ent-fernen (nicht mit den Händen !).

3 Abweisleiste anbringen, wenndie Werkstücke vom aufsteigendenZahnkranz des Kreissägeblatteserfaßt und zurückgeschleudertwerden können.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenQuerschneiden –

Ablängen schmaler Werkstücke

Parallelanschlag vom Kreissägeblattwegrücken.

1 Abweisleiste so anbringen, daß die Werkstückabschnitte nicht vomaufsteigenden Zahnkranz desKreissägeblattes erfaßt und zurück-geschleudert werden können.

2 Nach dem Schnitt den Endanschlag freigeben und dasWerkstück vom Kreissägeblatt seitlich wegziehen oder das Werkstück bis hinter den Spaltkeildurchschieben.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenVerdecktschneiden –

Auftrennen im Umschlagverfahren

1 Spaltkeil benutzen.

Parallelanschlag nicht zurückziehen.

Sägeblatt knapp über halbeWerkstückhöhe einstellen.

2 Ragt das Sägeblatt über dieOberkante des Parallelanschlageshinaus und ist eine sichere Werk-stückführung nicht gewährleistet,muß ein hoher Hilfsanschlagverwendet werden.

Bei schmalen Werkstücken zumVorschieben Schiebestock oderZuführlade verwenden.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenVerdecktschneiden –

Nuten, Fälzen, Absetzen

1 Auch beim Verdecktschneiden den Spaltkeil benutzen.

Maßeinstellung im Stillstandvornehmen.

2 Beim Nuten das Werkstückwährend des Vorschiebens fest aufden Maschinentisch drücken.

Beim Fälzen die Schnittfolge sowählen, daß die ausgeschnitteneLeiste auf der linken Seite des Kreissägeblattes abfällt, um einKlemmen zwischen Anschlag undSägeblatt zu vermeiden (Rück-schlaggefahr).

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenVerdecktschneiden –

Nuten, Fälzen, Absetzen

3 Fällt beim Fälzen von konischenWerkstücken die ausgeschnitteneLeiste auf der rechten Seite desKreissägeblattes ab, muß – wegenRückschlaggefahr – zumVorschieben ein Schiebeholzverwendet werden.

4 Zum Absetzen ist ein Winkelbrettam Parallelanschlag so hoch anzubringen, daß sich das aus-geschnittene Stück nicht darunterverklemmen kann.

Wird anstelle des Kreissäge-blattes ein Fräswerkzeug zumNuten eingesetzt, muß dieses für Handvorschub geeignetsein.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenEinsetzschneiden

Bei Maschinen ohne hydraulische beziehungsweise elektrische Höhenverstellung des Kreissägeblattes:

Spaltkeil entfernen, Spaltkeilhalterung festziehen.Schiebetisch feststellen.

1 Queranschlag oder Niederhalterals Rückschlagsicherung einstellen.Parallelanschlag (ggf. mit zusätz-lichem Hilfsanschlag) als seitlicheFührung auf den gewünschtenAbstand zwischen Werkstückkanteund Sägeblatt einstellen.

Sägeblattüberstand so gering wiemöglich einstellen.

2 Werkstück an der Rückschlag-sicherung anlegen und in das Sägeblatt einschwenken.

3 Werkstück bis zum zweitenQueranschlag vorschieben und vonhinten ausheben.

Zweckmäßigerweise sollte einEinsetzschneiden mittelsHandkreissägemaschine mitFührungsschiene oder miteiner Vertikalplattensäge-maschine ausgeführt werden.

Nach Beendigung der Einsetz-arbeiten den Spaltkeil und dieSchutzhaube wieder anbringen.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinenEinsetzschneiden

Bei Maschinen mit hydraulischer beziehungsweise elektrischer Höhenverstellung des Kreissägeblattes:

Spaltkeil entfernen, Spaltkeilhalterung festziehen.Schiebetisch feststellen.

1 Bei Sägeblattstillstand den Einsetzpunkt und die entsprechendePosition der Rückschlagsicherung fürdie vorgesehene Sägeblattstellungfestlegen.Parallelanschlag (ggf. mit zusätzli-chem Hilfsanschlag) als seitlicheFührung auf den gewünschtenAbstand zwischen Werkstückkanteund Sägeblatt einstellen.Sägeblatt vollständig absenken.

2 Werkstück an der Rückschlag-sicherung anlegen und Schutzhaube auf das Werkstückherabstellen.

Nach Beendigung der Einsetzarbeiten den Spaltkeilwieder anbringen.

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33 Sägeblatt in vorgesehene Höhe bringen und Werkstück bis zum zweiten Queranschlagvorschieben.

Sägeblatt wieder vollständigabsenken, Schutzhaube anhebenund Werkstück wegnehmen.

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Schneiden von Keilen

1 Keile nur mit Keilschneidladeherstellen.

Sägespalt so eng wie möglichmachen (z. B. durch eingeschnitteneHartfaserplatte).

2 Sägeblatt knapp über Werkstück-dicke einstellen.

Schutzhaube auf Keilschneidladeabsenken.

Werkstück in Keilschneidladeeinlegen.

Keilschneidlade zum Schneiden am Parallelanschlag bis hinter den Spaltkeil vorschieben und Keilentnehmen.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinen

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Schneiden mit Schablonen

1 Ausreichend breiten Winkel-Hilfsanschlag am Parallelanschlagbefestigen, um ein Verklemmen vonAbfallstücken zwischen Anschlagund Kreissägeblatt zu vermeiden.

Stiftschablone fest auf dasWerkstück drücken.

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2 Bei kurzen Führungsflächen derSchablone eine Führungshilfe, z. B.Anlagewinkel, benutzen.

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Tisch- undFormatkreissägemaschinen

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Arbeiten mit dem Vorschubapparat

1 Schutzhaube mit Absaugung undSpaltkeil verwenden.

Schutzhaube auf Werkstückdickeeinstellen oder auf den Maschinen-tisch absenken.

Vorschubapparat zwischen Parallelanschlag und Schutzhaubeeinschwenken und leicht schrägzum Anschlag hin einstellen.

2 Vorschubapparat auf Werk-stückdicke einstellen. Zum Andrucketwa 3 mm absenken (ca. eineHandradumdrehung).

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Tisch- undFormatkreissägemaschinen

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Rückschlagsicherung,Spaltkeil

Schutz gegen Berühren desSägeblattes über dem Tisch

Parallelanschlag

Schutz unter dem Tisch

Tischgröße(Mindestmaße)

Tischverlängerung

Auslaufzeit

Durchtrittöffnung(Sägespalt)

TypschildDrehzahlschaubild,Drehzahlanzeige

nach Maschinenrichtlinie mit CE-Kenn-zeichnung am Beispiel der EN 1870-1*

Spaltkeil mit Zwangsführung nachEN 1870-1

Sägeblattdurchm. < = 315 mm:Schutzhaube am Spaltkeil oder getrennt befestigtSägeblattdurchm. > 315 mm:getrennt befestigte Schutzhaube.Bei getrennter Befestigung Schutz-haubenträger nicht in Linie mit Spaltkeil.längeneinstellbar, mit hoher und niedriger FührungsflächeVerkleidung,Stellungsüberwachung und Zuhaltungvon Türenin Abhängigkeit vom Sägeblattmessernach EN 1870-1 Anhang G (siehe Tabelle)

Länge > 1200 mm von Sägeblattachsebis Ende der Tischverlängerung (bzw. des Tisches)

Begrenzung auf max. 10 Sekunden,z. B. durch Bremsmotor oder elektr. BremseinrichtungSeiten leicht zerspanbar;Sägeblattdurchm. < = 500 mm:gesamter Spalt max. 12 mm, festerFlansch-Tischkante max. 3 mmSägeblattdurchm. > 500 mm:gesamter Spalt max. 16 mm, festerFlansch-Tischkante max. 5 mmmit KenndatenDrehzahlanzeige am Bedienplatz

nach VBG 7 jab Baujahr 1980 bis 1994

Spaltkeil erforderlich, bei Sägeblatt-durchm. > 250 mm zwangsgeführter Spaltkeil nach DIN 38 820Sägeblattdurchm. < = 250 mm:getrennt angebrachte Schutzhaube oder am Spaltkeil befestigte obere VerdeckungSägeblattdurchm. > 250 mm:getrennt angebrachte Schutzhaube

längeneinstellbar, mit hoher und niedriger FührungsflächeVerkleidung

Sägeblattdurchmesser< = 250 mm: 400 x 500 mm> 250 bis 315 mm: 500 x 660 mm> 315 mm: 850 x 1100 mmSägeblattdurchmesser< = 350 mm: Länge 800 mm> 350 mm: Länge 1500 mmvon SägeblattachseBegrenzung auf max. 10 Sekunden(ab Bauj. 1982), z.B. durch Bremsmotor oder elektr. BremseinrichtungSeiten leicht zerspanbar; Spalt beiderseitig max. 3 mm breit (6 mm zwischen Schiebetisch und Sägeblatt)

mit KenndatenSchaubild im Bereich Riemenumlegung,Drehzahlanzeige am Bedienplatz

nach VBG 7 jbis Baujahr 1979

Spaltkeil erforderlich

getrennt angebrachteSchutzhaube oder amSpaltkeil befestigte obereVerdeckung.Sägeblattdurchm. >450mm:getrennt angebrachteSchutzhaubemuß vorhanden sein

Verkleidung,Verdeckung

ausreichend großer Tisch,z. B. Ergänzung mit Tischverlängerung

keine Forderung

muß vorhanden sein

Schaubild im BereichRiemenumlegung

Weitere wesentliche Anforderungenan Bau und Ausrüstung

Tisch- undFormatkreissägemaschinen

Mindest-Tischgrößen nach ZH 1/3.3 „Sicherheitsregeln für Tisch- und Formatkreissägemaschinen“

Sägeblatt Ø Wmin. Lmin. a bmin.D1max.

bis 250 400 500 250+50 130bis 315 500 660 330+60 200

über 315 850 1100 550=50 280 Maße in mm

nach EN 1870-1 „Sicherheit von Holzbearbeitungsmaschinen – Kreissägemaschinen;Teil 1: Tischkreissägemaschinen (mit und ohne Schiebetisch) und Formatkreissägemaschinen“

Sägeblatt- DL200 DL250 DL315 DL400 DL450Durchmesser D Dm200 Dm250 Dm315 Dm400 Dm450 Dm500 DL500

L 500 625 790 1000 1125 1250 1500W 335 415 525 850 850 850 1000aM 250 310 395 500 560 625 750bM 110 140 175 280 280 280 335

WW

300 300

b

120

0

120

0

L

a aL

D1 D

1

b

* Für Maschinen, die nach der EN ausgeführt werden, entfällt die Prüfpflicht durch eine unabhängige Prüfstelle.Weicht die Ausführung von der EN ab, muß in der EG-Konformitätserklärung die Prüfnummer der unabhängigen Prüfstelleeingetragen sein.

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Holz-Berufsgenossenschaft

TK 06.97

ZH 1/720Juni 1997