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Geschäftsbericht 2012

Titelbild: Bülach Nord - buelach.ch · Büro des Gemeinderats 3 Rechnungsprüfungskommission (RPK) 4 Fachkommissionen 6 ... 3 4 6 5 1 4 5 1 SVP FDP SP EVP Grüne Partei AFB CVP EDU

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Geschäftsbericht 2012

Titelbild: Bülach Nord

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 1

Gemeinderat 3Büro des Gemeinderats 3Rechnungsprüfungskommission (RPK) 4Fachkommissionen 6Pendente Vorstösse per 31. Dezember 2012 10Pendente Geschäfte per 31. Dezember 2012 10

Stadtrat 11Legislaturprogramm 2010-2014 13Nachhaltige Stadtentwicklung 13Bevölkerungs- und Unternehmensbefragung 14Wahlen und Abstimmungen 14Anlässe 15

Geschäftsfelder

1 Abfallbewirtschaftung 17Entsorgung 17Umweltfest 17

2 Alter 18Alters- und Pflegeheim Rössligasse und Pflegewohngruppen 18Alterszentrum im Grampen 20Kommission für das Alter (KofA) 20Wohnenplus-Angebote 21Projekte 22Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA) 23Runder Tisch für Altersfragen 23

3 Bau, Planung und Umwelt 24Hochbau/Baupolizei 24Stadtingenieurbüro 25Tiefbau 26Planung 27Energie 29

4 Bevölkerungsdienste 30Einwohnerdienste 30Zivilstandswesen 31Bestattungswesen 32

5 Bildung 33Primarschulpflege 33Kindergarten- und Primarstufe im Überblick 34Leben in der Schuleinheit 35Fachstelle Therapien 36Schulpsychologischer Dienst (SPD) 37Schulsozialarbeit (SSA) 38Tagesbetreuung 38Schulliegenschaften 39Schulsekretariat 39Berufs- und Erwachsenenbildung 40

6 Familie und Jugend 42Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo) 42Familien- und Jugendbeauftragte 42Jugendarbeit 43

7 Finanzen 45Rechnung und Kennzahlen 45Steueramt 46Betreibungsamt 48

8 Gesundheit 50Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit KZU 50Pflegefinanzierung 50Gesundheitsförderung und Prävention/BüliGsund 50 Spitex Bülach 51Kispex und Onko-Spitex 51Gesundheitskonferenz 52

9 Kultur 53Kulturelle Anlässe 53Kulturpreis 53Kultur- und Begegnungszentrum «Guss39» 54Bibliothek 54

10 Land- und Forstwirtschaft 56Stadtwald 56Naturschutz 56Neugestaltung Lindenhof 56Stadtweiher 57Friedhof 57

11 Liegenschaften 58Photovoltaik und Biogas 58 Behindertengerechte Bauten 58

12 Sicherheit 59Stadtpolizei 59Feuerwehr 60Zivilschutz 60Militär 61Schiessanlage 61

13 Soziales 62Sozialamt 62Vormundschaft 62Sozialbehörde 63

Projekt Aufbau der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 63Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss 65Sozialversicherungen 66Asylfürsorge 66Kinderbetreuung 67Beitragsverordnung (BVO) zur Mitfinanzierung von Betreuungsplätzen im Vorschulalter 67Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse 68Integration 69

14 Sport und Stadthalle 71Sportzentrum Hirslen und Freibad 71Sportamt 72Märkte, Plakatwesen und Veranstaltungen 75

15 Verkehr 77Kommunales Gesamtverkehrskonzept 77Zentrumsdurchfahrt 77

16 Werke 78Wasserversorgung 78Abwasserentsorgung 78Strassensanierung/-instandstellung 79

17 Wirtschaft und Arbeit 80Lokale Standortförderung 80Standortförderung Züri-Unterland (StaFö ZU) 80Arbeitsplätze in Bülach 81

18 Behörden und Verwaltung 83Personal 83Informatik 84Raumbedürfnisse 85

Bildnachweis 86

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

Bülach entwickelt sich. 2012 wurden bedeutsame Weichen für Bülachs Zukunft gestellt. Eine Folge davon ist, dass sich das Ortsbild verändert. Insbesondere in Bülach Nord, wo ein neuer Stadtteil entsteht. Die früheren Industriegelände der Glashütte Bülach und der Bülachguss AG sollen für Wohnun-gen, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, für Freizeit sowie bei Bedarf für Bildungseinrichtungen bereitgestellt werden. Dies bedingt, dass die kommunale Richt- und Nutzungspla-nung revidiert wird. 2012 wurden die Revisionsentwürfe öffentlich aufgelegt. Damit wurde auf dem Weg zum neuen Stadtteil ein Meilenstein erreicht. Dieser Weg, die siedlungs- planerische Neuausrichtung des Gebiets rund um den Bahn-hof ist für die Stadt eine einmalige und anforderungsreiche Chance. Wertvoll und konstruktiv verlief die Zusammenarbeit mit den beteiligen Grundeigentümern und Investoren. Engagiert brachte sich die Bevölkerung in den Prozess ein: Bis Ende 2012 wurden die Einwendungen bearbeitet.

Bülach wächst. Die Einwohnerzahl von Bülach wird weiter steigen: bis 2017 auf 19 000, bis 2022 auf 20 000 bis 22 000 Einwohner. Dabei ist Grösse nicht das primäre Ziel, sondern ein Wachstum mit Qualität. Massgeblich in Bülach Nord, aber auch im Kern, verdichtend nach innen. Die drei Areal- überbauungen an der Kasernenstrasse, am Unterweg und an der Kantonsschul-/Friedhofstrasse zeigen die Entwicklung. Verstärkt «Verdichten nach innen» auf geeigneten Siedlungs- flächen bedeutet, mit den vorhandenen und nicht mehr ausdehnbaren Flächen haushälterisch umzugehen. Das erar-beitete Gesamtverkehrskonzept beleuchtet die verkehrstech-nischen Herausforderungen der kommenden zehn Jahre und definiert Massnahmen. Raumplanerisch folgt auch dieses Konzept dem Prinzip des Verdichtens:

Die Siedlung rund um die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs soll verdichtet werden. Damit ist ein höherer Anteil des öffentlichen Verkehrs in Bülach zu erwarten. Es stellt eine grosse Herausforderung dar, zu wachsen ohne das Verkehrs-netz übermässig zu belasten. Selbstverständlich braucht es daneben auch Freiräume. Zum Beispiel den neu gestalteten Lindenhof-Park. Dort wird ein Begegnungsraum erhalten und geschaffen.

Bülach leistet für die Region. Die Bedeutung Bülachs als Zentrumsgemeinde nimmt zu. In jüngster Vergangenheit übernahm Bülach vermehrt regionale Verwaltungsaufgaben. Heute erbringt Bülach Verwaltungsdienstleistungen für viele Tausend Menschen: Das Betreibungsamt für 30 000, die Stadtpolizei für 44 000, die Kindes- und Erwachsenen-schutzbehörde für 60 000 und das Zivilstandsamt für 65 000. Diese Entwicklung wird anhalten. Der Stadtrat fördert und stärkt die Rolle von Bülach als Zentrum des Zürcher Unterlands.

Bülach verändert sich. Machen Sie sich selbst ein Bild – wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Walter Bosshard Christian MühlethalerStadtpräsident Stadtschreiber

Vorwort 1

2 Organisation

01.12.2010

01.12.2010

01.12.2010

01.12.2010

Markus Wanner

Bevölkerung, Politik und Kultur

Christian Mühlethaler

Sicherheitsdienste

Planung und Bau

Natur und Umwelt

Städtische Betriebe

Soziales und Gesundheit

BildungWilli Wismer

Mark Eberli

Willi Meier

Hanspeter Lienhart

Jürg Hintermeister

Walter Baur

Walter Bosshard

Sport, Jugend und Veranstaltungen

Finanzen

3Gemeinderat

In der Stadt Bülach ist der Gemeinderat das gesetzgebende Organ. Siebenmal sind seine 28 vom Volk gewählten Mitglieder im Jahr 2012 im reformierten Kirchge-meindehaus zu ihren Sitzungen zusammengetreten. Zu den Aufgaben des Gemein-derats gehören neben der Gesetzgebung die Beschlussfassung über einmalige und wiederkehrende Ausgaben sowie die Genehmigung des Voranschlags und der Rech-nung der Stadt. Ausserdem hat der Gemeinderat die Oberaufsicht über die Verwal-tung, er wählt die Sozialbehörde, die Mitglieder des Wahlbüros und verschiedene Delegierte von Zweckverbänden. Die Verhandlungen des Gemeinderats sind öffent-lich. Die Sitzungstermine sind zu finden unter www.buelach.ch/gemeinderat.

Sitzverteilung Gemeinderat

Büro des Gemeinderats

Das Büro des Gemeinderats vertritt den Gemeinderat nach aussen. Es ist zustän-dig für die Planung der Ratsgeschäfte und weist die eingehenden Geschäfte den zuständigen Fachkommissionen zur Prüfung und Antragstellung zu. Das Büro des Gemeinderats besteht aus dem Ratspräsidenten, dem 1. Vizepräsidenten, der 2. Vizepräsidentin und den drei Stimmenzählenden. Die Mitglieder des Büros werden alle Jahre neu gewählt. Das Protokoll wird vom Ratssekretär geführt.

28 Mitglieder2012

28 Mitglieder2010

28 Mitglieder2006

36 Mitglieder2002

1010

6

310

5

3

1

12

6 7

5

34

65

1 1

4

65

33

1

ParteilosCVPAFB EDUGrüne ParteiEVPFDP SPSVP

4

Präsident Denis Faoro (SP)1. Vizepräsident Michael Graf (SVP) 2. Vizepräsidentin Julia Pfister (EVP)Stimmenzählende Manuela Meier (SVP) Andrea Schmidhauser (FDP) Claude Schwank (Grüne)

Denis Faoro, SP, Michael Graf, SVP, Julia Pfister, EVP,Präsident 1. Vizepräsident 2. Vizepräsidentin

Rechnungsprüfungskommission (RPK)

Die RPK prüft alle Geschäfte von finanzieller Tragweite, die der Stadtrat dem Ge-meinderat beantragt. Dabei stehen Rechtmässigkeit und finanzpolitische Fragen im Fokus, wobei Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ebenso zentrale Punkte sind.

Die wichtigsten Geschäfte waren die Prüfung der Rechnungen und Voranschläge der Stadt Bülach, der Heilpädagogischen Schule Bezirk Bülach und des Friedhof- Zweckverbands Bülach.

Die finanztechnische Prüfung der erwähnten Rechnungen wird vom Gemeindeamt, Abteilung Revisionen, im Mandat durchgeführt und mit der RPK im Detail be- sprochen. Der Finanzplan der Stadt Bülach zeigt die Entwicklung des Haushaltes über die nächsten vier Jahre. Eine kritische Beurteilung dieses Dokuments war aufgrund der zu erwartenden Defizite und der anstehenden Investitionen besonders nötig.

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Walter Fehr, SP David Galeuchet, Grüne Peter Müller, SP Andrea Spycher, SVP David Weingartner, SVP

Neben der jährlichen Kontrolle der Nebenkassen hat sich die RPK an elf Sitzungen mit drei Bauabrechnungen, der Totalrevision der Zweckverbandsstatuten des Spitals Bülach und folgenden, vom Stadtrat beantragten Geschäften befasst:

Kredite:

• Totalrevision der Verordnung über die Entschädigung der Behörden, Kommissionen und Funktionäre im Nebenamt

• Verpflichtungskredit Umbau Rathaus• Projektierungskredit «Grampen 2» (Erweiterung Alterszentrum Grampen)• Einführung Anlaufstelle 60plus (Massnahme aus dem Konzept Alter) Die RPK verfolgte mit Sorge die Entwicklung im Bereich Planung und Bau (dies nach der Liquidation des Stadtingenieur-Unternehmens) und informierte sich laufend über die dringend notwendige Sanierung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IT).

Die grundlegende Sanierung des Schulhauses Schwerzgrueb war ebenso ein Thema wie die aus allen Nähten platzende Heilpädagogische Schule Bezirk Bülach mit ihren Expansionsplänen.

Alle Berichte der Revisionsabteilung des Gemeindeamtes (Hauptkasse und Sach-bereichsrevisionen) hat die RPK begutachtet und bezüglich allfälliger Massnahmen geprüft. Alfred Schmid, FDP

(Präsident)

Stefan Basler, SVP

Fachkommissionen

Den vier Fachkommissionen werden durch das Büro des Gemeinderats Vorla- gen und Globalbudgets aus ihrem Sachbereich zur Prüfung und Antragstellung zugewiesen. Die Kommissionen befassen sich, in Absprache mit der RPK, zudem mit der Jahresrechnung und dem Voranschlag.

a) Fachkommission IZuständig für alle Produktegruppen der Geschäftsfelder Bau, Planung und Umwelt,Bevölkerungsdienste, Liegenschaften, Sicherheit, Verkehr und Werke (Wasser, Abwasser).

Nach der Wahl von Denis Faoro zum Gemeinderatspräsidenten gab es einen per-sonellen Wechsel, welcher aber absolut reibungslos verlief. Neben der Prüfung der Jahresrechnung und der Genehmigung des Budgets wurden in einigen Geschäfts-feldern die Wirkungsziele angepasst. Ein Dauerthema bleiben die nach Ansicht der Kommission unbefriedigenden Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten im Geschäftsfeld Bau und Umwelt sowie der damit zusammenhängende Antrag auf eine Sachbereichsrevision.

Zu folgenden Geschäften sprach die Fachkommission Empfehlungen aus: Erachfeld (Weiterzug Bundesgericht), Ökostrom sowie Umbau Rathaus.

Cornel Broder, SVP (Präsident)

Roger Emch, SVP Denis Faoro, SP (bis 27.2.2012)

Nadja Naegeli, SP (ab 27.2.2012)

Julia Pfister, EVP Andrea Schmidhauser, FDP

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b) Fachkommission IIZuständig für alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Bildung, Familie und Jugend sowie für die einzelnen Produktgruppen Kultur (Geschäftsfeld Kultur) und Sportamt (Geschäftsfeld Sport).

Die Kommission traf sich zu neun Sitzungen und prüfte zusätzlich in Subkommis-sionen die Rechnung 2011 und den Voranschlag 2013 in den ihr zugewiesenen Produktgruppen. Sie erarbeitete zuhanden des Gemeinderats folgende Geschäfte:• Abschied des Geschäftsberichts 2011 • Abschied der Abrechnung der 1200-Jahr-Feier der Stadt Bülach• Abschiede zur Jahresrechnung und zum Budget • Besichtigungen und Besprechungen der geplanten Sanierung des Schulhauses

Schwerzgrueb

Die Kommission beschäftigte sich gemeinsam mit den jeweiligen Abteilungsleitern und Stadträten mit der Einführung neuer Produktbeschreibungen, mit Wirkungs-zielen und Steuerungsgrössen in den Geschäftsfeldern Kultur, Familie und Jugend.

Stefan Schnegg, EVP (Präsident)

Michael Graf, SVP Stephan Stottele, FDP (ab 27.2.2012)

Manuela Meier, SVP Claude Schwank, Grüne

c) Fachkommission IIIZuständig für alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Alter, Gesundheit und Soziales.

Die Kommission hatte 2012 keine personellen Wechsel und konnte sich somit auf die Kommissionsarbeit konzentrieren. Die grosse Zahl der zu behandelnden Vorla-gen erforderte zwölf Sitzungen.

Neben der Prüfung der Rechnung 2011 und des Voranschlags 2013 standen die Geschäfte Neubauprojekt Grampen II, Beitragsverordnung für die Kinderbetreuung im Vorschulalter und Neubau eines Asylzentrums zur Beratung an – alles kom-plexe Themen, deren seriöse Behandlung ihre Zeit verlangte. Mit der Änderung in der Finanzierung der Alterspflege (2011) und in den Akutspitälern (2012) ist die Entflechtung dieser beiden Bereiche abgeschlossen. Nun sind die Gemeinden für die Alterspflege und der Kanton für die Akutspitäler zuständig. Die Kostenentwicklung im Geschäftsfeld Alter und im Sozialbereich und die Suche nach Lösungen werden die Fachkommission III künftig vermehrt beschäftigen. Um die Kosten einigermas-sen in den Griff zu bekommen, wird die Nutzung von Synergien in den entspre- chenden städtischen Institutionen geprüft.

Roland Kübler, Grüne (ohne Foto)

Hansruedi Fitze, SVPJürg Rothenberger, FDP (Präsident)

Norbert von Euw, SP Stefan Zimmerli, EDU

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d) Fachkommission IVZuständig für die Produktgruppen der Geschäftsfelder Abfallbewirtschaftung, Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft und Arbeit und Management Dienste sowie für die einzelnen Produktgruppen Märkte, Plakatwesen, Veranstaltungen und die Stadthalle (Geschäftsfeld Kultur), Sportzentrum Hirslen und Freibad (Geschäfts-feld Sport).

Die Kommission prüfte für die Abnahme der Jahresrechnung 2011 und des Budgets 2013 die ihr zugeteilten Produktgruppen. Zudem beriet sie folgende Geschäfte und sprach dazu ihre Empfehlung aus:

• Totalrevision der Verordnung über die Entschädigung der Behörden, Kommis-sionen und Funktionäre im Nebenamt (Entschädigungsverordnung, Evo)

• Städtische Liegenschaft Allmendstrasse 8 (Stadthalle): Energetische und allgemeine Sanierung, Erweiterung Foyer und Neubau Photovoltaikanlage

Patrick Tantanini, FDP Michel Pasche, SVP (ohne Foto)

Marco Maggetti, EVP (ab 12.11.2012)

Beat Guyer, SVPSimone Dunyo-Fischer, EVP (bis 30.09.2012)

Samuel Lienhart, SP (Präsident)

Pendente Vorstösse per 31. Dezember 2012

• Postulat Michael Graf betr. Anpassung Geschäftsordnung des Stadtrats betref-fend Ausstandspflicht

• Postulat Cornel Broder betr. Unterstützung Bülacher Sportvereine• Interpellation Andrea Spycher betr. Sportpark Erachfeld/Projekt und Standort

Dreifachturnhalle• Interpellation Samuel Lienhart betr. Ausfälle durch die Vorlage: Gegenvorschlag

zur Initiative «Grundstückgewinnsteuer – ja, aber fair»

Pendente Geschäfte per 31. Dezember 2012

• Beitragsverordnung familienergänzende Betreuung im Vorschulalter• Städtische Liegenschaft Allmendstrasse 8 (Stadthalle): Energetische und

allgemeine Sanierung; Erweiterung Foyer; Neubau Photovoltaikanlage; Verpflichtungskredit von 3 515 500 Franken

• Sanierung Schulanlage Schwerzgrueb; Kredit 2 651 000 Franken• Neubau Asylzentrum, Müliweg; Verpflichtungskredit 5 083 000 Franken (sistiert)

Behandelte Vorstösse und Initiativen

Anfrage 1 (0) 0 (2) 1 (1) 0 (1)

Interpellation 2 (0) 3 (6) 3 (4) 2 (2)

Postulat 0 (6) 2 (1) 0 (7) 2 (0)

Motion 0 (0) 0 (0) 0 (0) 0 (0)

Initiative 0 (0) 0 (0) 0 (0) 0 (0)

Total 3 (6) 5 (9) 4 (12) 4 (3)

(Vorjahr in Klammern)

10

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Stadtrat 11

Stadtrat v.l.n.r.: Walter Baur (SVP), Mark Eberli (EVP), Hanspeter Lienhart (SP), Jürg Hintermeister (FDP), Walter Bosshard (Stadtpräsident, parteilos), Willi Wismer (FDP), Willi Meier (SVP).

Für die Amtsdauer 2010–2014 wurde die Verantwortung für die Geschäftsfelder wie folgt verteilt:

Abfallbewirtschaftung Willi MeierAlter Mark EberliBau, Planung und Umwelt Hanspeter LienhartBevölkerungsdienste Jürg HintermeisterBildung Willi WismerFamilie und Jugend Dr. Walter BaurFinanzen Dr. Walter BaurGesundheit Mark EberliKultur Walter BosshardLand- und Forstwirtschaft Willi MeierLiegenschaften Willi MeierSicherheit Jürg HintermeisterSoziales Mark EberliSport Jürg HintermeisterVerkehr Hanspeter LienhartWerke (Wasser, Abwasser) Willi MeierWirtschaft und Arbeit Walter Bosshard

Der Stadtpräsident ist zudem für die die Geschäftsfelder übergreifenden Aufgaben Behörden und Verwaltung, Kommunikation, Informatik und Controlling sowie Stadtentwicklung zuständig.

Das Vize-Präsidium bilden die Stadträte Hanspeter Lienhart und Mark Eberli.

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Legislaturprogramm 2010–2014

Der Stadtrat hat seine Ziele für die Amtsperiode 2010–2014 festgehalten und daraus die folgenden Top-10-Ziele formuliert:

Ziel1. Freiräume sind erhalten, geschaffen und mit dem Naherholungsgebiet vernetzt.2. Beschaffung, Entsorgung und Versorgung sowie der Werterhalt der Infra- struktur erfolgen nachhaltig.3. Das Projekt für den Bau des Sport- und Erholungsparks Erachfeld liegt vor; das zentrale Verwaltungsgebäude befindet sich im Bau.4. Das Alterskonzept wird umgesetzt; zusätzliche Pflegeplätze sind realisiert.5. Bülach Nord ist planerisch als urbaner Stadtteil entwickelt.6. Das Kulturkonzept ist überarbeitet und verankert.7. Bülach ist sicher, ordentlich und sauber.8. Bülach verfügt über die Rahmenbedingungen für ein bedarfsgerechtes Angebot von Krippenplätzen und fördert damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.9. Das Gesamtverkehrskonzept liegt vor.10. Die Finanzen sind langfristig im Gleichgewicht.

Der Geschäftsbericht gibt einen umfassenden Einblick in die bisher umgesetzten Massnahmen.

Nachhaltige Stadtentwicklung

Nachdem der Stadtrat 2011 ein Nachhaltigkeits-Managementsystem (NMS) in Kraft gesetzt hatte, legte er im Frühling 2012 Ziele für die Nachhaltigkeit fest. Diese Ziele ergänzen und bekräftigen die Legislaturziele und haben längerfristigen Charakter. Zum Ende der Legislatur wird der Stadtrat über die Erreichung der Ziele und über das Engagement für eine nachhaltige Stadtentwicklung berichten.

Ein Ziel ist die Nachhaltigkeit bei der Beschaffung. Das bedeutet, dass mit öffent- lichen Geldern Waren und Dienstleistungen fair und verantwortungsbewusst be- zogen werden. Der Stadtrat verabschiedete Ende Oktober ein Beschaffungsleitbild und Instrumente zu dessen Umsetzung.

Bülachs Engagement für eine nachhaltige Stadtentwicklung zeigte sich auch 2012 in verschiedenen Bereichen. So etwa in der Wertekampagne SOS, die dazu bei-trägt, dass die Stadt lebenswert bleibt. Der Gemeinderat entschied sich für Strom aus erneuerbarer Energie und Bülach wurde als Energiestadt rezertifiziert. In der wirtschaftlichen Dimension ist es erfreulich, dass durch die Planung in Bülach Nord mehrere Hundert Arbeitsplätze geschaffen werden.

Bevölkerungs- und Unternehmensbefragung

Der Stadtrat beauftragte das Institut für Markt- und Meinungsforschung ISOPUBLIC AG mit einer Umfrage zur Zufriedenheit von Bevölkerung und Unternehmen. Die Umfrage wurde ab Mitte November durchgeführt. Der Stadtrat erhofft sich daraus wertvolle Erkenntnisse für das Setzen von Schwerpunkten für die Entwicklung von Bülach.

Wahlen und Abstimmungen

Im Berichtsjahr fanden vier Urnengänge statt. 2012 wurde neben eidgenössischen und kantonalen Vorlagen auf lokaler Ebene über ein Sachgeschäft abgestimmt: Am 25. November 2012 wurde die Totalrevision der Verordnung über die Entschädigung der Behörden, Kommissionen und Funktionäre im Nebenamt (Entschädigungsverordnung, Evo) durch die Stimmberechtigten abgelehnt.

Da der Kanton Zürich Ende 2011 die Testphase für die elektronische Stimmabgabe abgeschlossen hat, stand E-Voting 2012 nicht mehr zur Verfügung.

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Anlässe

Nebst den vielen, in diesem Bericht dokumentierten Veranstaltungen, führte der Stadtrat folgende Anlässe durch:

13. April Feier der 18-Jährigen12. Mai Jubilaren-Anlass16. Juni Neuzuzüger-Anlass04. Juli Kinder Spiel- und Plausch-Nachmittag12. Juli Anlass für Jungsenioren/-innen22. September Tag der Freiwilligen

Kinder Spiel- und Plausch-NachmittagMit viel Freude – das Wetter war doch noch schön geworden – beteiligten sich die Kinder vom 1. Kindergarten bis zur 3. Primarklasse an den Geschicklichkeitspar-cours im Freibad. Teilweise mit Unterstützung der Helferinnen und Helfer fand jedes Kind den Weg ins Ziel. Bei der Rangverkündigung erhielten die Besten eine Medaille. Wurst und Brot sowie einen Gratiseintritt ins Freibad gab’s für alle.

Stadtpräsident Walter Bosshard überreicht die Medaillen.

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Anlass für Jungsenioren/-innenZum ersten Mal organisierte die Stadt einen Anlass für die Jüngsten der Senioren. Alle, die das Pensionsalter erreicht hatten, wurden zu einem ungezwungenen Abendtreffen mit Apéro in den Forstwerkhof Brengspel eingeladen. Stadtpräsident Walter Bosshard begrüsste die Gäste, Stadtförster Beat Hildebrandt führte durch den Forstwerkhof und Simone Ungricht stellte die Anlaufstelle 60plus vor. Rund 55 Personen folgten der Einladung und genossen einen gemütlichen Abend.

FreiwilligenarbeitDie letztjährige Zugfahrt mit den Freiwilligen nach Stein am Rhein wurde sehr geschätzt. Deshalb lud der Stadtrat diesmal zu einer Fahrt mit der Zugkomposition «Bülach» nach Romanshorn ein. Wenige Fussminuten vom Bahnhof, direkt am Bodensee, erwartete die Freiwilligen ein reichhaltiger, von der Stadt Bülach offe-rierter Apéro. Selbst ein heftiger Regenschauer konnte die gute Stimmung nicht trüben. Der Romanshorner Stadtammann David Bon überbrachte die Grüsse seiner Stadt und die Geschäftsführerin des Zürcher Kantonalverbands für Sport, Yolanda Gottardi, würdigte die Verdienste der Freiwilligen. Stadtpräsident Walter Bosshard freute sich ausserordentlich über die hohe Zahl von über 120 Teilnehmenden.

Die Zugfahrt an den Bodensee erfolgte mit jener Komposition, welche 2011 auf den Namen «Bülach» getauft wurde.

Entsorgung

Für die Entsorgung in der Innenstadt wurde im Juli das erste Elektrofahrzeug ange-schafft. Nach einem Leistungsabfall in der kalten Zeit Ende Jahr und darauffolgen-den Anpassungen läuft das Fahrzeug nun einwandfrei.

Umweltfest

Das Fest stand unter dem Motto «Aus den Augen – aus dem Sinn». Dabei lag das Schwergewicht auf den «Schlusslichtern» der Entsorgungskette. Was passiert mit dem eingesammelten Hauskehricht? Gibt es Rückstände, wenn er verbrannt wird? Was passiert mit dem Schmutzwasser, das wir in Küche und Bad produzieren? Welche Putzmittel sind umweltschonend? Was ist los mit Sparlampen? Alle Fragen konnten gestellt werden und sie wurden von den Partnerfirmen ausführlich erklärt und mit guten Tipps ergänzt. Ein Quiz für die ganze Familie zeigte spielerisch das Wissen oder die Defizite im eigenen Umweltverhalten.

171 Abfallbewirtschaftung

Altstoff Tonnen Tonnen 2011 2012 Haus- u. Gewerbekehricht 3 730 3 839 Altmetall/Alu/Weissblech 108 121Glas 562 555Grüngut 1 858 2 085Papier 1 033 1 004Karton 404 408 Total 7 695 8 012

Das neue Elektrofahrzeug – leise und ohne Schadstoffausstoss.

Alters- und Pflegeheim Rössligasse und Pflegewohngruppen

Alters- und Pflegeheim RössligasseNach dem grossen Umzug Anfang 2011 war 2012 wieder ein ganz normales Jahr. Alle freuen sich an den hellen und sonnigen Räumen und schätzen die Möglich-keiten, welche die neuen Aufenthaltsräume zwischen den beiden Häusern bieten. Die Sessel in der Lobby sind immer gut besetzt und das Fumoir ist mehrheitlich ein Spielzimmer oder wird als kleines Speisezimmer für externe Gäste genutzt. Im Sommer genossen die Bewohnerinnen und Bewohner die schön möblierten Ter-rassen und hatten damit verschiedene Plätzchen zur Auswahl, wenn es an einem Ort zu heiss oder windig wurde. Ende August reisten zehn Bewohnerinnen und Bewohner zusammen mit fünf Betreuungspersonen nach Gwatt an den Thunersee und verbrachten dort eine prächtige Ferienwoche. Die steile Bahnfahrt auf den Niesen und der Zvieri oben im schönen Restaurant waren sehr eindrücklich. Genau so viel Vergnügen bereitete die Schifffahrt mit feinem Mittagessen. Auch dieses Jahr konnte das Alters- und Pflegeheim Rössligasse auf die Unter-stützung von freiwilligen Mitarbeitenden zählen. Im ganzen Jahr waren das zirka 1500 Stunden. Ohne diese vielen helfenden Hände könnten die Dienste, die den Alltag im Heim substanziell verschönern und bereichern, nicht erbracht werden.Den Vereinen von Bülach und der Region gebührt ein besonderer Dank für ihre Unterstützung, ihr Singen, Musizieren und Spielen. Eine grosszügige Geldspende des Gemeinnützigen Frauenvereins Bülach ermöglichte es, ein gutes Klavier anzu- schaffen. Das herbstliche Konzert klang damit wunderbar.

18 2 Alter

Gemütliche Rheinschifffahrt der Bewohnerinnen und Bewohner des Alters- und Pflegeheims Rössligasse.

Zehn Bewohnerinnen und Bewohner des Alters– und Pflegeheims genossen prächtige Ferientage am Thunersee.

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Pflegewohngruppe GringglenAuch das Jahr 2012 war geprägt von Veränderungen und einem steten Kommen und Gehen. Zur Abwechslung vom Alltag fanden verschiedene Ausflüge und Feste statt.

Bei blauem Himmel und herrlichem Sonnenschein gondelten einige Bewohnerinnen und Bewohner der Rössligasse und der Pflegewohngruppe Zürichstrasse mit dem Schiff auf dem Rhein von der Tössegg nach Eglisau. Zur lüpfigen Musik wurde sogar das Tanzbein geschwungen. Die Besuche im Zürcher Zoo und in Toni’s Zoo waren eine grosse Freude für alle Beteiligten. Die gute Betreuung durch die Zivil-dienstleistenden, die spannenden Gespräche und natürlich die vielen Tiere sorgten auch an den nächsten Tagen noch für Gesprächsstoff. Mehr als 30 Besucherinnen und Besucher kamen zum Herbstfest. Der Wettergott war zwar nicht wohlgesinnt, doch in der grossen Stube ist ein gemütliches Bei-sammensein auch schön. Zudem kamen die Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Wohnenplus-Haus zu Besuch. Nebst diesen besonderen Ereignissen werden die alltäglichen Begegnungen beim gemütlichen Beisammensein im Garten, bei einem Bocciaturnier oder beim gemeinsamen Turnen oder Ballspielen sehr geschätzt. Fleissige Helferinnen in der Küche sorgten dafür, dass es ab und zu die gluschtigen Bretzeli zum Kaffee gab. In der Vorweihnachtszeit wurden hingebungsvoll Karten gebastelt, Guetzli gebacken und mitgeholfen bei der zauberhaften Weihnachtsdeko-ration. Die Weihnachtsfeier am 21. Dezember war ein ganz besonderer Anlass und für Be-wohnende und Betreuende ein würdiger Schlusspunkt das Jahres 2012. Nach dem Kaffee führten die Mitarbeiterinnen ein Krippenspiel auf, durch das ein Erzähler führte. Die Darsteller drückten sich ausschliesslich durch Handlungen und Gesten aus. Der Applaus vor dem anschliessenden gemütlichen Nachtessen war sicher. Mit einem wunderschönen Feuerwerksvulkan und einem kleinen Holzfeuer klang das Jahr 2012 endgültig aus.

Pflegewohngruppe ZürichstrasseDas Jahr 2012 verlief für die ganze Gruppe stabil, von keiner Bewohnerin und keinem Bewohner musste Abschied genommen werden. Es kommt nicht oft vor, dass sich während eines ganzen Jahrs in der Gruppe nichts verändert.

Altersstruktur Stichtag 31. Dezember 2012

Alters- und Pflegeheim Rössligasse und Pflegewohngruppen

über 99 Jahre

bis 99 Jahre

bis 90 Jahre

bis 80 Jahre

Statistik

2012

2012Total Einwohner

2

13

22

5

42Total Bewohnerinnen und Bewohner(inkl. ein Feriengast im Alters- und

Pflegeheim Rössligasse)

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Die spontanen Grillabende im Sommer und die Fondueabende im Winter waren sehr beliebt und die Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich lange im Voraus darauf. Oft gesellten sich Angehörige dazu und trugen zu einem gemütlichen Abend bei. Die Bewohnenden waren zum Teil sehr aktiv. Sie rüsteten, bügelten, tanzten, sangen und bastelten. Es gab immer wieder sehr lebendige Tage in der Wohngruppe und es wurde viel gelacht. Die integrative Validation ist eine Art der Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen und wurde 2012 in der Pflegewohngruppe Zürichstrasse angewendet. Sie half die Anliegen und Bedürfnisse besser zu verstehen und damit besser umzugehen. Alle Mitarbeiterinnen wurden darin geschult und wandten die Methode in der Demenzwohngruppe als Standardkommunikation an. Mit einer ruhigen, besinnlichen Weihnachtsfeier und einem fröhlichen Silvester- abend wurde das Jahr 2012 abgeschlossen. 2013 wird die Pflegewohngruppe in eine neue, grössere Wohnung umziehen.

Alterszentrum im Grampen

Das Alterszentrum im Grampen ist integraler Teil des Bülacher Alterskonzepts 2009, des Regionalen Pflegeplatzkonzepts und des neuen Versorgungskonzepts 2012. Ende 2012 hat der Stadtrat eine neue, den heutigen Gegebenheiten ange-passte Leistungsvereinbarung mit der Stiftung Alterszentrum Bülach unterzeichnet. Weitere Informationen betreffend «Grampen» gibt der Jahresbericht der Stiftung Alterszentrum Bülach.

Kommission für das Alter (KofA)

Die KofA berät den Stadtrat in Altersfragen und erarbeitet Entscheidungsgrund- lagen für die Umsetzung des Alterskonzepts 2009. Im Berichtsjahr behandelte die KofA an drei Sitzungen die Weiterführung der Anlaufstelle 60plus nach Ende der Projektphase und die geplante Tagesbetreuung «Chli und Gross» des Vereins Tandem. Zudem hat die KofA Ergänzungen für die Informationsbroschüre zum Versorgungskonzept eingebracht. Auch die Wohnenplus-Projekte Soligänter, Grampen 2 und Bergli waren Thema.

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Mark Eberli, Stadtrat, Peter Fehrlin, Präsident der Baugenossenschaft Gstückt, und Andreas Sarasin, Präsident der Kirchenpflege der evang.-ref. Kirche Bülach, beim Spatenstich.

Wohnenplus-Angebote

Wohnenplus GringglenDie Anlaufstelle 60plus hat im ersten Jahr die Bewohnenden der Wohnungen begleitet. Es ging darum, das Zusammenleben zu koordinieren und verschiedene Angebote aufzubauen. Die Genossenschaft für Alterswohnungen ist bereit, mit der Stadt Bülach eine Leistungsvereinbarung für die Fortführung der Unterstützung durch die Anlaufstelle 60plus zu unterzeichnen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der ehemaligen Pflegewohngruppe Erachfeld haben sich gut im ersten Wohnen-plus-Haus in Bülach eingelebt. Die Pflegewohngruppe bietet 12 bis 14 Plätze.

Projekt Wohnenplus SoligänterDie Baugenossenschaft Gstückt konnte Anfang Februar 2012 zusammen mit der evang.-ref. Kirche und Stadtrat Mark Eberli den Spatenstich für das zweite Wohnenplus-Haus in Bülach vollziehen. Die Pflegewohngruppe mit 16 Plätzen wird voraussichtlich auf Herbst 2013 bezugsbereit, dann soll die Pflegewohn- gruppe Zürichstrasse aufgehoben werden. Nebst den Pflegeplätzen entstehen auch Wohnungen für Familien und ältere Personen.

Projekt Wohnenplus Grampen 2Mit dem geplanten Zusatzbau beim Alterszentrum Im Grampen soll ein weiteres Wohnenplus-Haus in Bülach realisiert werden. Damit entstehen nochmals 24 Pflegeplätze. Das Parlament hat nach ausgiebiger Vorberatung im Juni 2012 dem Projektierungskredit von 1,1 Millionen Franken zugestimmt. Die Projekt-gruppe ist mit dem Architekturbüro Spoerri Thommen AG aus Zürich nun daran, das konkrete Bauprojekt auszuarbeiten. Voraussichtlich 2014 kann das Parlament über das Vorhaben befinden.

Projekt Wohnenplus BergliDas Wohnenplus-Projekt Bergli soll auf dem Grundstück zwischen Bergli-, Trotten- und Unterer Gstücktstrasse entstehen. Es ist geplant eine Pflegewohn-gruppe mit 16 bis 18 Plätzen und rund 47 Wohnungen zu realisieren. Der Stadtrat sprach sich im Frühling 2012 dafür aus, das Grundstück an die Investoren, bestehend aus der Genossenschaft für Alterswohnungen Bülach (GAB) und der Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Zürich (WSGZ), zu verkaufen. Die Stadt Bülach wird voraussichtlich die Pflegeplätze und den Quartiertreff mieten. Die Abteilung Planung und Bau hat die Verhandlungen und die Erarbeitung des

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Kaufvertrags an die Hand genommen. Die entsprechende Vorlage wird im Frühjahr 2013 dem Stadtparlament übergeben.

Projekte

Projekt Anlaufstelle 60plusAm 10. Dezember 2012 stimmte der Gemeinderat der definitiven Einführung der Anlaufstelle 60plus der Stadt Bülach zu. Für die Weiterführung schloss die Abteilung Soziales und Gesundheit mit Pro Senectute Kanton Zürich eine Leis-tungsvereinbarung ab. Die Anlaufstelle 60plus ist für Projekte/Gemeinwesenarbeit (z.B. Aufbau und Förderung der Nachbarschaftshilfe), Koordination und Ver- netzung von Freiwilligen und lokalen Dienstleistern für die Generation 60plus, für Sozialberatungen für Personen ab 60 Jahren und deren Angehörige und auch als Infostelle für Fragen rund ums Thema Alter zuständig.

Seit Anfang 2012 ist die Anlaufstelle 60plus auch für die Bevölkerung von Bachenbülach zu den Themen rund ums Alter zuständig. Die Gemeinde Bachen-bülach stimmte einer Weiterführung ebenfalls zu und beteiligt sich an den Kosten. In Zusammenarbeit mit anderen Akteuren verfasste die Anlaufstelle 60plus 2012 die Broschüre «Wegweiser ab 60plus», welche ein Adressverzeichnis aller in der Altersarbeit aktiven Stellen umfasst. Zudem engagierte sich die Anlaufstelle 60plus stark beim Aufbau der Nachbarschaftshilfe im ersten neuen Wohnenplus-Haus Gringglen. Die Anlaufstelle 60plus hat die Aufgabe, engagierte Bewohnerinnen und Bewohner zu unterstützen und in ihrem Engagement zu fördern. Aufgrund der positiven Auswertung hat die Genossenschaft für Alterswohnungen in Bülach im April 2012 beschlossen, den Leistungsauftrag mit der Anlaufstelle 60plus weiter-zuführen.

Zusammenarbeit der Alterseinrichtungen mit Standort BülachDie Vertreter der Stiftung Alterszentrum Bülach (AZB) und der Stadt Bülach trafen sich im Berichtsjahr mehrmals mit Fachleuten des Instituts für Nonprofit- und Public Management der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die durch die FHNW erstellte Analyse der möglichen Varianten einer Zusammenarbeit zeigte auf, dass eine betriebliche Zusammenführung des Alters- und Pflegeheims Rössligasse, der Pflegewohngruppe Gringglen, der zukünftigen Pflegewohngruppe Soligänter und des Alterszentrums Im Grampen sinnvoll ist. Darauf beschlossen sowohl der

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Stadtrat als auch der Stiftungsrat AZB, dass die Stadt Bülach und die Stiftung Anfang 2013 Verhandlungen aufnehmen. Ziel ist die Auslagerung des Alters- und Pflegeheims Rössligasse mit den dazugehörenden Pflegewohngruppen aus der Abteilung Soziales und Gesundheit der Stadt Bülach und die betriebliche Über-führung in die Stiftung AZB.

Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA)

Die RAZA ist ein beratendes Organ für die Exekutiven der Stadt Bülach und der Gemeinden Bachenbülach, Glattfelden, Hochfelden und Winkel. Die RAZA- Mitglieder trafen sich wie geplant einmal im Jahr 2012. Dabei ging es um den Aus-tausch über die Planung von Pflegeplätzen in den angeschlossenen Gemeinden, so dass das Versorgungskonzept für die Region erfüllt werden kann. Das Ver-sorgungskonzept wurde von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich verlangt und genehmigt. Der Stadtrat hat das Konzept im Herbst 2012 verabschiedet. Die RAZA-Gemeinden informierten ihre Bevölkerung an den zweimal jährlich stattfin-denden Informationsveranstaltungen über die Vorhaben im Bereich Alter.

Runder Tisch für Altersfragen

Über 25 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Institutionen, wie etwa von Vereinen und Kirchen, trafen sich und behandelten aktuelle Fragen rund ums Thema Alter. Die Treffen dienen dem Informationsaustausch, der Koordination sowie der Bearbeitung von neu anstehenden Themen in der Altersarbeit. So ent-stand etwa die Arbeitsgruppe «Prävention im Alter». Sie nimmt sich des Themas an, wie Seniorinnen und Senioren in Bülach länger zu Hause bleiben können. Dank der Anlaufstelle 60plus steht dem runden Tisch für Altersfragen neben Stadtrat Mark Eberli eine kompetente Moderatorin und Themenhüterin zur Seite.

24 3 Bau, Planung und Umwelt

Hochbau/Baupolizei

Baubewilligungen2012 wurden 153 Baugesuche eingereicht (Vorjahr 150). Der Ausschuss Bau und Infrastruktur erteilte 142 Baubewilligungen, fast gleich viele wie im Jahr 2011. Davon entfielen 20 auf Mehrfamilienhäuser (–10) und 9 (+8) auf Einfamilienhäuser. Die Zahl bewilligter Umbauten/Renovationen und energetischer Sanierungen von Altbauten ist auf 81 gestiegen. Der Wohnungsbestand hat sich von 8392 auf 8518 Einheiten erhöht (+1,5 %). Per 1. Juni standen 119 Wohnungen leer (–27).

Kommission für StadtgestaltungDie Kommission für Stadtgestaltung beurteilte unter anderem drei Arealüberbau-ungen an der Kasernenstrasse, am Unterweg und an der Kantonsschul-/Friedhof-strasse. Das Planungs- und Baugesetz stellt an solche ausnutzungsprivilegierten Bauten hohe städtebauliche und architektonische Anforderungen. Die Kommis-sion begleitete die Projektierung von der Idee bis zur Eingabereife und gab der Baubehörde ihre Stellungnahme und Empfehlung ab.

Wohnungsbestand Leerwohnungsbestand Stichtag 1. Juni 2012

50

100

150

200

250

300

201220112010200920087 800

7 940

8 080

8 220

8 360

8 500

20122011201020092008

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Stadtingenieurbüro

Ende Mai 2011 hatte die WS Ingenieure AG, Bülach, welche als externes Stadtinge-nieurbüro während vieler Jahre Aufgaben im Bau- und Feuerpolizeiwesen sowie im Tiefbau erfüllte, ihre Tätigkeit eingestellt. Das erforderte die Ausschreibung des Mandats. Die Gossweiler Ingenieur AG in Dübendorf, mit Filiale in Bülach, über-nahm interimistisch die Aufgaben.

Die Vorbereitung und Durchführung der Submission erfolgte durch eine Begleit-gruppe aus operativ und politisch verantwortlichen Personen der Abteilungen Planung und Bau sowie der Städtischen Betriebe. Im April 2012 erfolgte die Sub-mission im offenen Verfahren. Zwei Angebote wurden fristgerecht und vollständig eingereicht. Die Bewerber hatten Gelegenheit, ihre Offerten zu präsentieren. Nach sorgfältiger Prüfung erteilte der Stadtrat am 19. September 2012 das Mandat an die Gossweiler Ingenieure AG, Dübendorf, mit Filiale in Bülach.

ZusammenarbeitParallel zur detaillierten Analyse der Aufgaben des künftigen Stadtingenieurbüros wurde auch die Art und Weise der Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den Abteilungen Bau und Planung sowie mit den Städtischen Betrieben überprüft. Aufgrund der Ausgangssituation initialisierte die Verwaltung im Anschluss an die Mandatsvergabe für das neue Stadtingenieurbüro einen Organisationsentwicklungs- prozess in den beiden Abteilungen. Ziel ist es, diese auf die zukünftige Entwick-lung der Stadt Bülach auszurichten. Der Stadtrat erklärte sich im November 2012 mit der grundsätzlichen Stossrichtung der Neustrukturierung einverstanden und entschied, zur Analyse eine fachliche Beratung beizuziehen. Mit dem Abschluss der Konzeptarbeiten ist im Frühjahr 2013 zu rechnen.

Tiefbau

QuartierplanverfahrenDer Stadtrat leitete 2008 das Teil-Quartierplanverfahren «In Höfen/Im Steinhof/ Blumenweg» ein, die Festsetzung erfolgte im Juni 2012. Dagegen gingen drei Rekurse sein. Erst wenn sämtliche Verfahren rechtskräftig behandelt sind, wird die Baudirektion den Teil-Quartierplan genehmigen können. Danach ist es Aufgabe des Geometers und des Grundbuchamts Bülach, die Entscheide administrativ nachzuführen.

Neubau Ifangstrasse, Verlängerung Gehweg FeldstrasseDer Gemeinderat hat am 6. April 2009 neben der Teilrevision der kommunalen Bau- und Zonenordnung auch den kommunalen Verkehrsplan angepasst. Die-ser sieht im Gebiet Bülach Süd zwischen Feld- und Grenzstrasse die Ifangstrasse als neue Sammelstrasse vor. Ihr Zweck ist die Entlastung der Feldstrasse und des Knotens Feld-/Grenzstrasse. Im Frühjahr 2011 wurde das Ingenieurbüro bestimmt, welches das Bauprojekt ausarbeiten, die Submission der Bauarbeiten durchführen und die örtliche Bauleitung übernehmen wird. Ende Februar 2012 wurde eine öffentliche Information zum Vorprojekt und zu den flankierenden Massnahmen auf der Feldstrasse durchgeführt. Im Weiteren lagen die Pläne und der zugehörige Bericht gemäss §13 Strassengesetz öffentlich auf. Die Möglichkeit zu Äusserungen wurde rege genutzt.

Die Einwände der Bevölkerung wie auch die veränderten Rahmenbedingungen (Annahme der Kulturlandinitiative, negativer Bundesgerichtsentscheid Sport- und Erholungspark Erachfeld) machten eine Überprüfung und Anpassung des Projekts erforderlich. Der Bericht zu den Einwänden konnte deshalb erst Anfang 2013 pub-liziert werden.

UnterwegIm Unterweg mussten die Abwasser- und die Wasserleitung im Bereich Kernstrasse bis Chröpflisteig ersetzt werden. Danach wurde die Strasse instand gesetzt. Gleich-zeitig liess die Stadt mehrere vertikale Versätze beim Schulhaus Hohfuri anbringen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Analoge Massnahmen an der Dachslenberg-strasse, auf Höhe des Kindergartens Bergli, konnten wegen laufender Bauvorhaben noch nicht realisiert werden.

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Erweiterung Begegnungszone Altstadt; KreuzstrasseDas rasche Voranschreiten der privaten Überbauung Seematt ermöglichte der Stadt, die Kreuzstrasse im Sommer/Herbst 2012 zu sanieren und als Begegnungszone umzugestalten. Die Arbeiten werden im Frühjahr 2013 abgeschlossen. Gleichzeitig wird die Bushaltestelle Kreuzstrasse wieder in Betrieb genommen.

SchützenmattstrasseEntlang der Schützenmattstrasse – einer kommunalen Sammelstrasse – sind Verkehrsbaulinien festgesetzt worden. Sie dienen der Raumsicherung für öffent- liche Zwecke. Zudem wurde mit dem Bau eines Wendeplatzes am nördlichen Ende der Strasse begonnen. Der Abschluss der Arbeiten ist im Frühjahr 2013 vorge- sehen. Im Interesse der Sicherheit und eines geordneten Parkierens werden Park-felder markiert.

Planung

Entwicklung Bülach NordMit der im Frühjahr 2010 fertiggestellten Testplanung zu Bülach Nord legte der Stadtrat den Grundstein für die nachfolgenden Prozesse. Im Jahr 2012 ist die Planung weit vorangeschritten.

In Bülach Nord entsteht ein neuer Stadtteil.

Mit der öffentlichen Auflage der Revisionsentwürfe zur kommunalen Richt- und Nutzungsplanung, einschliesslich des öffentlichen Gestaltungsplans, wurde im April ein weiterer Meilenstein erreicht. Die Entwicklung des neuen Stadtteils ist nach Art, Umfang und Komplexität der raumplanerischen Aufgaben für die Stadt einmalig und anforderungsreich. Neben der Planung auf Stufe Gemeinde sind alle Planungsebenen von Region, Kanton und Bund involviert. Insbesondere gilt es, die kommunale Planung mit den übergeordneten Raumordnungskonzepten und Planungsabsichten im Einklang zu halten.

Parallel zur öffentlichen Mitwirkung hat die Baudirektion die Revisionsunterlagen einer ersten Vorprüfung unterzogen und zusätzliche Anforderungen gestellt. Bis Ende 2012 konnten die rund 100 Einwendungen aus der Bevölkerung bearbeit-et werden. Die Fertigstellung des Planungswerks dürfte bis Sommer 2013 möglich sein, so dass der Stadtrat dem Gemeindeparlament im Herbst Antrag und Weisung unterbreiten kann.

Sport- und Erholungspark ErachfeldAm 5. Juli 2012 entschied das Bundesgericht gegen den Sport- und Erholungspark Erachfeld. Aufgrund dieses höchstrichterlichen Entscheids beendete der Stadtrat die weitere Planung. Während der Planung, die in enger Absprache mit dem Kan-ton erfolgte, hatte nichts auf einen solchen Ausgang hingedeutet. Als mittel- bis langfristige Option für das Realisieren von Sportinfrastruktur steht vorerst das seit 1997 eingezonte Gebiet in den Hagenbuechen (gültige Besondere Erholungszone für Sport- und Freizeitanlagen) zur Verfügung. Die Zone ist allerdings noch nicht hinreichend erschlossen (Strasse, Wasser, Abwasser, Strom). Die Bebaubarkeit hängt im Weiteren ab von den Möglichkeiten, die damit verloren gehenden Frucht-folgeflächen zu kompensieren (gemäss künftigem kantonalem Richtplan) und den Auswirkungen der im Juni 2012 angenommenen Kulturlandinitiative. Der Bau der Ifangstrasse ist vom Entscheid des Bundesgerichts nicht tangiert und steht auch nicht im Zusammenhang mit dem Realisieren des Sportparks. Die Notwendigkeit für den Bau dieser neuen Erschliessungsstrasse ergibt sich aus den Erkenntnissen aus der Planungszone Bülach Süd.

Zukunft JakobstalIm Rahmen der öffentlichen Anhörung zur Gesamtüberprüfung des kantonalen Richtplans 2011 beantragten der Stadtrat Bülach und der Gemeinderat Hochfelden dem Regierungsrat anhand einer gemeinsam erarbeiteten Machbarkeitsstudie, das

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auf beiden Gemeindegebieten gelegene Areal Jakobstal in den kantonalen Sied-lungsplan aufzunehmen. Zweck ist es, ein neues regionales Arbeitsplatzgebiet zu schaffen. Der Antrag wurde im Revisionsentwurf, wie er im Frühling 2012 dem Kantonsrat zugeleitet wurde, berücksichtigt. Die Auswirkungen der Annahme der Kulturlandinitiative lassen sich noch nicht beurteilen.

Energie

Zertifizierter EKZ-Naturstrom für die StadtverwaltungDer Gemeinderat hat Anfang April 2012 beschlossen, für die kommunale Ver- waltung, die Schulen und Kindergärten, die städtischen Anlagen, die Werke und die öffentliche Beleuchtung ausschliesslich Strom aus erneuerbarer Energie zu beziehen. Der Verbrauch der Stadtverwaltung bewegt sich jährlich zwischen 6 100 000 und 6 400 000 kWh. Seit Juli 2012 bezieht die Stadt 95 Prozent Natur-strom basic (wovon 95% Strom aus Wasserkraft und 5% Strom von Wind, Sonne und Biomasse) und 5 Prozent Naturstrom star (wovon 80% Strom von Kleinwas-serkraft, 18% von Biomasse und 2% von Sonne). Die EKZ sind verpflichtet, den nachgefragten atomfrei produzierten Strom selbst herzustellen oder, falls eigene Kapazitäten (noch) nicht ausreichen, von Drittproduzenten zu beziehen. Die Ein- haltung wird jährlich vom Verein für umweltgerechte Energie (VUE) überprüft.

Label Energiestadt – Re-Audit 2012Bülach ist seit 1999 Energiestadt. Seit Januar 2012 gelten strengere Anforderun-gen, welche die Änderungen und Neuerungen in der Energie- und Klimapolitik der letzten Jahre berücksichtigen.

Die Stadt Bülach hat sich entschieden, das alle vier Jahre anstehende Re-Audit be-reits nach der neuen und strengeren Bewertung vornehmen zu lassen. Die Auswer-tung hat ergeben, dass sich Bülach auf dem bisherigen Stand von 71 Prozent der für Bülach möglichen Punkte halten konnte. Am 20. November 2012 erhielt Bülach zum fünften Mal das Label Energiestadt verliehen.

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30 4 Bevölkerungsdienste

Einwohnerdienste

Bülach wächst weiter. Die Einwohnerzahl stieg im Jahr 2012 von 17 408 auf 17 864 Einwohner. Der Ausländeranteil ist von 23,9 Prozent im Jahr 2011 auf 24,3 Prozent im Jahr 2012 angestiegen.

12 000

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20122011201020092008199519851980

Einwohnerzahlen über Jahre

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201220112010200920082000199519851980

Anteil schweizerische/ausländische Staatsangehörige

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StadtbüroAm 5. Dezember konnte das einjährige Jubiläum des Stadtbüros gefeiert werden. Der Umzug in die neuen, kundenfreundlichen Lokalitäten an der Hans-Haller- Gasse 9 hat sich gelohnt. Die Dienstleistungen werden rege genutzt und die Bemerkungen der Kunden und Einwohner zu den neuen Räumen sind durchwegs positiv. Neu koordiniert das Stadtbüro die Stadtführungen. Insgesamt wurden von den beiden Stadtführern Vreni Bosshard und Jakob Menzi 35 Führungen über-nommen.

EinbürgerungenPer 1. Dezember 2011 hat das Stadtbüro die Administration des Bürgerrechts- wesens von der Abteilung Management Dienste übernommen. Die Übergabe und die Einarbeitung verliefen reibungslos.

Im Berichtsjahr hat der Stadtrat 65 ausländische Staatsangehörige und 4 Schweizer ins Bülacher Bürgerrecht aufgenommen. Die Gesuche von 2 ausländischen Per-sonen wurden abgelehnt. 3 Bewerber zogen ihr Gesuch aufgrund ungenügender Resultate bei den Standortbestimmungstests in Deutsch oder Staatskunde zurück.Das neue kantonale Bürgerrechtsgesetz wurde am 11. März 2012 von den Stimmberechtigten abgelehnt. Folglich gelten weiterhin die bisherigen Voraus- setzungen für Einbürgerungen.

Zivilstandswesen

Der Zivilstandskreis Bülach betreut 18 Gemeinden mit total 66 536 Einwohnern. Das sind 1405 Einwohner mehr als im Vorjahr.

Auf Weisung des Kantons Zürich mussten bis Ende 2012 die Familienregisterblätter aller lebenden Personen im Infostar (schweizerisches Personenstandsregister) er-fasst werden. Einmal aufgenommen, erleichtert sich die Arbeit des Zivilstandsamtes markant. Die Vorgabe wurde im Oktober 2012 erfüllt.

Bei den Trauungen gab es einen Rekord: 396 Paare gaben sich das Ja-Wort (+48). Fünf männliche und zwei weibliche Paare gingen die eingetragene Partnerschaft ein. 68 Brautpaare stammten nicht aus dem Zivilstandskreis Bülach. Im Gegenzug liessen sich 48 Paare des Zivilstandskreises auswärts trauen. Die schönen Trau-

Im Stadtbüro steht eine öffentliche PC-Station mit Internetanschluss für persönliche Recherchen zur Verfügung.

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Zivilstandsamt Total Trauungen

Zivilstandsamt Total Geburten

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20122011201020092008

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lokale in Bülach, Eglisau und Embrach sind beliebt, und die würdigen Zeremonien werden geschätzt. Das Angebot wird im Jahr 2013 erweitert. Neu werden Trauungen im speziellen Ambiente eines Gewächshauses der Blumen-land Schweiz AG in Lufingen angeboten.

Im Jahr 2012 wurden 169 Geburten mehr beurkundet als im Vorjahr. Die insgesamt 1398 Geburten sind ebenfalls ein Rekord. 379 Babys (27%) waren Kinder auslän-discher Eltern. 21 Geburten (1,5%) konnten aufgrund fehlender Urkunden oder ungeklärter Identität der Kindseltern bis Mitte Januar 2013 noch nicht beurkundet werden.

Innerhalb des Zivilstandskreises sind 445 Personen verstorben und ihr Tod musste beurkundet werden. Das sind 56 mehr als im Vorjahr.

Bestattungswesen

Seit dem 1. April 2011 betreut das Bestattungsamt Bülach zusätzlich die Gemeinde Bachenbülach. Es betreute 114 Angehörige von Verstorbenen aus Bülach sowie 22 Angehörige aus Bachenbülach und organisierte gemeinsam mit ihnen die Be- stattung.

Das Team des Zivilstandsamts Bülach. Hinten v.l.n.r. Erika Bosshard, Sema Tülek, Esther Armuzzi, Margrit Jarra, Gabriela Brechbühl Bilin. Vorne links Gülay Yorulmaz, rechts Karin Gautier, Bereichsleiterin.

335 Bildung

Primarschulpflege

Die Legislatur ist bereits in die zweite Hälfte gegangen. Die Schulpflege hat an einem Workshop eine positive Zwischenbilanz gezogen, in allen Zielen ist sie auf Kurs. Eines der wichtigsten Geschäfte war die Sanierung des Schulhauses Schwerz-grueb. Dazu ist im Oktober ein Tag der offenen Tür für die ganze Bevölkerung durchgeführt worden. Für die Schuleinheit Schwerzgrueb ist mit Regula Linder eine neue Schulleiterin gewählt worden. Für die Benützung von Räumen sind eine neue Benützungsverordnung und eine neue Gebührenordnung erlassen worden. Die Schulpflege traf sich 2012 zu sieben ordentlichen Sitzungen und zwei Koor-dinationssitzungen. Um auch in Zukunft eine effektive Führung der Schule gewährleisten zu können, hat sie beschlossen, einen Organisationsentwicklungs- prozess durchzuführen.

Die Primarschulpflege Bülach

Barbara Fischer

Heinz Glanzmann Franziska Jung Virginia Locher Judith Scheidegger Biljana Stevanovic

Sabrina De Marco Peter FrischknechtWilli Wismer, Präsident

Schülerzahlen Total Schüler- und Kindergärtlerbestand

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Kindergarten- und Primarstufe im Überblick

Am 20. August 2012 starteten 1363 Kinder ins Schuljahr 2012/13. Sie besuchen 49 Regelklassen, 1 Kleinklasse sowie 17 Kindergartenabteilungen. Trotz eines An-stiegs der Bevölkerung ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler leicht gesunken. Aufgrund der Bautätigkeit wird diese Entlastung nur vorübergehend sein. Weiter-hin problematisch ist der allgemeine Mangel an Lehrpersonen. Bewährt haben sich das neue Verfahren der Schulpflege bei den Zuteilungen der Kinder auf die Schulen und die erstmals durchgeführte Informationsveranstaltung, es wurden 2012 deut-lich weniger Rechtsmittel ergriffen.

Weiterhin steigend ist die Zahl der Zuweisungen zu Sonderschulungen. Die grosse Mehrheit der betroffenen Kinder muss jedoch nicht extern geschult werden, die Förderung kann in einer Regelklasse integriert erfolgen. Die Sonderschul-massnahmen werden von der Fachstelle Sonderpädagogik vorbereitet und begleitet. Diese Fachstelle hat zudem das Konzept für integrative Schulung im Kindergarten überarbeitet und, unter Beizug der Hochschule für Heilpädagogik, das Arbeits- papier für Begabtenförderung evaluiert. Die 2011 in Bülach durch die Primar- und die Sekundarschule neu eröffnete Kleingruppenschule konnte 2012 ein erstes ordentliches Geschäftsjahr erfolgreich abschliessen und den von der Stadt zur Verfügung gestellten Startkredit zurückzahlen.

Die Fachstelle für Schulentwicklung beriet die Schuleinheiten sowie die Lehrper-sonen in Fragen der Unterrichtsentwicklung, in pädagogischen Fragen sowie bei Projekten. Sie führte eine ganztägige Weiterbildung für sämtliche Lehrpersonen zum Thema Heterogenität im Unterricht durch. Die Leistungen der Fachstelle werden stark genutzt.

1 200

1 300

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2012/20132011/20122010/20112009/20102008/2009

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Leben in der Schuleinheit

Schuleinheit BöswisliMit dem hohen Anteil an fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern kann das «Böswisli» am kantonalen QUIMS-Programm (Qualität in multikulturellen Schulen) teilnehmen. Zentrale Themen sind die Sprachförderung, soziale Integration aller Kinder und die Förderung des Schulerfolgs. QUIMS-Schulen erhalten durch den Kanton zusätzliche fachliche und finanzielle Unterstützung. Mit diesen Mitteln konnten für das ganze Schulteam Weiterbildungen in Sprachförderung (Lesen, Wortschatzerweiterung, Schreiben) durchgeführt werden. Einen pädagogischen Schwerpunkt setzte die Schuleinheit mit der Förderung des Selbstvertrauens und der Freude am schulischen Arbeiten. Beliebte Rituale sind die Begrüssung der neuen Kinder zum Schulanfang, die Herbstwanderung, der Räbeliechtliumzug, der Samichlaus, der Lesemorgen oder die Verabschiedung der 6.-Klass-Kinder. Die Teamentwicklung im noch jungen Lehrkörper erfordert weiterhin Zeit. Angesichts grosser Veränderungen in kurzer Zeit muss Wissen gesichert und die Kultur der guten Zusammenarbeit gefestigt werden.

Schuleinheit HohfuriIn der ersten Schulwoche des neuen Jahres fand das Dreikönigsritual statt und alle Hohfuri-Kinder durften einen ersten gemeinsamen Höhepunkt erleben. Die Sanierung der Gebäude konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das «Hohfuri» erstrahlt in neuem Glanz und mit den neuen Gruppenräumen wird ein moderner Unterricht ermöglicht. Das Hohfuri-Team beschäftigte sich 2012 mit der Gestaltung des neuen Pausenplatzes. Im Rahmen der Schülerpartizipation konnten sich auch die Kinder am Prozess beteiligen. Vor den Sommerferien führte die Unterstufe eine «Kreativwoche» durch. Im Mittelpunkt standen die Bemalung einer Bahnhofsun-terführung in Zusammenarbeit mit der Stadt und ein Improvisationstheater. Ein pädagogischer Schwerpunkt lag auf der Gewaltprävention. In den Klassen wurde am konstruktiven Umgang mit Konflikten gearbeitet. In Zusammenarbeit mit einer externen Fachstelle wurde auf der Mittelstufe das Thema Umgang mit digitalen Medien behandelt. Traditionelle Hohfuri-Anlässe waren die Erzählnacht, der Räbe-liechtliumzug und der Schulsilvester. Die Elternmitwirkung unterstützte den Schul-betrieb und trägt für Eltern und Kinder zu wertvollen schulergänzenden Angeboten bei. Die Zusammenarbeit ist positiv.

Bunte Tierwelten schmücken eine der Bahn-hofsunterführungen. Sie sind das Werk der Schülerinnen und Schüler der Schuleinheit Hohfuri.

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Schuleinheit LindenhofEin pädagogischer Schwerpunkt lag auf der Gewaltprävention. Mit «Chili» wurde bewusst ein Programm gewählt, das in einem intensiven Prozess den Gegeben- heiten vor Ort angepasst wird und den spezifischen Bedürfnissen vom Kindergarten bis in die 6. Klasse Rechnung trägt. Ein besonderes Gewicht hatte 2012 das Chor- singen, bei dem alle Klassen der Schuleinheit ein gemeinsames Liedgut erarbeite- ten. Es gab zwei grosse Chorkonzerte mit 340 Kindern. Chorsingen, Rituale und klassenübergreifendes Arbeiten dienten der Förderung der Gemeinschaft. Auf der Mittelstufe wurden in einer Projektwoche Hörspiele erarbeitet, die wie die Projekte auf der Kindergarten- oder Unterstufe altersdurchmischt durchgeführt wurden. Die Elternmitwirkung hat sich als Elternrat neu gebildet. Auch der Schülerrat hat sich neu konstituiert und konkrete Projekte umgesetzt. Neben Spielkisten für den Pausenbetrieb liess er in einem Wettbewerb ein Maskottchen, den Lindoleo, erküren, der die Kinder seit diesem Schuljahr begleitet.

Schuleinheit SchwerzgruebMit dem Beginn des Schuljahres nahm auch die neue Schulleiterin, Regula Linder, ihre Arbeit auf. Pädagogische Schwerpunkte waren Musik, Umgang mit Hetero-genität sowie die Gewalt- und Suchtprävention. Musik war im Schulhaus Schwerz-grueb ein fester Bestandteil im Unterricht. Gemeinsam wurde an einem Teamtag eine Sammlung von Liedern, Rhythmusübungen und Spielen erarbeitet. Zum Umgang mit Heterogenität fand eine Weiterbildung statt. Die Organisation des Schulhauses Schwerzgrueb wurde auf den Beginn des Schuljahres 2012/13 neu definiert. Die neue Schulleiterin konzentrierte sich auf den Teambildungsprozess und die Umsetzung der Neuorganisation. Das Schulteam befasste sich intensiv mit der Sanierung des Schulhauses. Im Oktober fand ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt. Dabei konnten sich Interessierte direkt vor Ort ein Bild über die geplanten Arbeiten machen. Architekt, Schulpflege sowie Lehrpersonen standen Rede und Antwort.

Fachstelle Therapien

In der Fachstelle sind die Fachteams der Logopädietherapeutinnen (Zentrum Gar-tematt) und der Psychomotoriktherapeutinnen (Zentrum Hohfuri) vereint. Im An-gebot sind nicht nur Einzel- oder Kleingruppentherapien, sondern auch präventive Projekte, fachspezifische Einsätze mit Gruppen und Klassen sowie Beratungen

Der Samichlaus zieht jedes Kindergarten- und Schulkind in seinen Bann.

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von Eltern und Lehrpersonen. Beide Fachteams konnten in diesem Jahr ohne per-sonelle Wechsel arbeiten. Die Therapeutinnen haben diese Konstanz genutzt, um die Zusammenarbeit in den Fachteams weiter zu intensivieren. So war in beiden Zentren viel Freude und Elan an der Arbeit spürbar. In Weiterbildungen haben sich die Therapeutinnen mit neuen Methoden, Theorien und Möglichkeiten zur Behand-lung von Kindern mit Sprach- und Bewegungsstörungen auseinandergesetzt. Diese neuen Inhalte haben sie auch in ihre Arbeit einfliessen lassen. Mit der Betreuung von Praktikantinnen wurde zudem ein Beitrag zur Ausbildung geleistet.

Schulpsychologischer Dienst (SPD)

Nach einem leichten Absinken der Anmeldezahlen in vorigen Jahren stiegen die Abklärungsaufträge seit 2011 deutlich an. Die häufigsten Anliegen und Fragen be-treffen Abklärungen hinsichtlich Schullaufbahn und Sonderschulung, gefolgt von allgemeinen Lernschwierigkeiten, psychosozialen Themen (Verhaltensauffälligkei- ten, Mobbing, psychische Blockierungen) und Hochbegabung. Mit der integrativen Sonderschulung erhielt die Volksschule neue Aufgaben, die zumeist eine verstärkte Begleitung und Beratung durch die Schulpsychologie erfordern.

Höriberg-Wanderung der Schuleinheit Böswisli: Rund 280 Schulkinder und ihre Lehrpersonen verbringen jeden Herbst einen unbeschwerten Tag auf dem Höriberg mit bräteln, singen, lachen, fröhlich sein.

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Anfang 2012 hat der Regierungsrat aus Kostengründen beschlossen, auf die Kan-tonalisierung der Schulpsychologischen Dienste und auf die Schaffung einer schul-psychologischen Fachstelle im Volksschulamt zu verzichten. Die Beteiligung des Kantons an den Kosten der Schulpsychologie wird ab 2013 aufgegeben, so dass die Gemeinden die vollen Kosten übernehmen müssen. Der Verbleib in der bisherigen Struktur bedeutet aber auch Kontinuität im Bülacher SPD-Team und in der be-währten Zusammenarbeit der Stadt mit den Kreisgemeinden.

Mit der Pensionierung von Martin Rüegg (Schulpsychologe) und Sonja Widmer (Mitarbeiterin Sekretariat) verliessen zwei langjährige, prägende Persönlichkeiten das Team. Der Aufbau des neuen Teams erfordert Zeit und vermehrten fachlichen Austausch. Neu im Dienst sind Andrea Brand (Schulpsychologin) und Cornelia Brunner (Sekretärin).

Schulsozialarbeit (SSA)

Auf Beginn des neuen Schuljahres sind die SSA-Stellen in den Schuleinheiten Schwerzgrueb und Hohfuri auf je 50 Prozent erhöht worden. In der Primarschule Bülach stehen nun vier Personen mit insgesamt 200 Stellenprozenten für die vier Schuleinheiten zur Verfügung. Seit 2011 arbeiten im Rahmen von Leistungs- vereinbarungen drei Sozialarbeiterinnen für die Kreisgemeinden Bachenbülach, Hochfelden, Höri und Winkel. 2012 kam Regula Glauser (zuständig für Höri) neu ins Team. Die SSA trägt zur Vorbeugung und Lösung von sozialen Problemen bei. Sie bietet rasche, unbürokratische und vertrauliche Beratung bei persönlichen und sozialen Fragen. Mit Interventionen und Aktivitäten leistet sie einen Beitrag zur Schulentwicklung. Ihre Angebote richten sich an Kinder, Eltern und Lehrpersonen. Die Vernetzung und die Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden der Stadt Bülach sind wichtig und werden gepflegt.

Tagesbetreuung

Die Tagesbetreuung entspricht einem zunehmenden Bedürfnis. Die Zahl betreuter Kinder stieg von 208 auf 250. Auch der Ferienhort war stark besucht. Der Zuwachs an Kindern erforderte mehr Personal. Somit veränderten sich auch die Betreuungs- teams personell stark. Eine weitere Folge waren die zunehmend knappen Räume.

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Drei Teamleitungen und die Bereichsleitung wechselten in neue Hände. Seit Au-gust 2012 absolvieren drei Lernende die Ausbildung zur Fachperson Betreuung für Kinder (FaBe). Zusätzlich haben zwei Mitarbeiterinnen mit einer zweijährigen Ausbildung begonnen. An einem Weiterbildungstag bearbeiteten die Betreuungs- teams pädagogische Fragen, an einem weiteren stand das Thema Ernährung im Zentrum. Die von der Stadt Bülach vorgegebene Eigenfinanzierung von 60 Pro- zent konnte trotz massiv höheren Personalkosten erreicht werden. Die Qualitäts-sicherung auf der Basis des pädagogischen Konzepts wird 2013 eine der weiteren Hauptaufgaben sein.

Schulliegenschaften

Die Investitionen in die Liegenschaften konnten termingerecht ausgeführt werden. Teilweise sind umfangreiche Projektierungen im Gang. Im «Hohfuri» ist der An-bau der Gruppenräume am Altbau abgeschlossen worden. Somit bleibt nur noch die Sanierung des Pausenplatzes als Abschluss eines zehnjährigen Prozesses. Das grösste Vorhaben war die Projektierung der Sanierung des Schulhauses Schwerz-grueb. Die notwendigen Massnahmen an der Tragkonstruktion sowie der ordent- liche Unterhalt sind gebunden. Im September hat die Schulpflege dem Gemeinderat Antrag und Weisung für die nicht gebundenen Erneuerungen und Erweiterungen unterbreitet und das Grossprojekt im Oktober einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. An einem Tag der offenen Tür sind die einzelnen Bereiche erklärt worden. Ein Kernstück des Antrags ist die neue, nachhaltige Heizung, die zwölfmal weniger Energie verbraucht. Die Planung des nötigen Totalersatzes des Kindergartens Wite-wise ist vorangetrieben worden. In allen Schulhäusern wurde ein elektronisches Schliesssystem eingebaut. Das ist eine technische Grundlage für die Einführung der Online-Vermietung von Schulräumen.

Schulsekretariat

Das Schulsekretariat (zentrale Schulverwaltung) ist Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum sowie Anlaufstelle für Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen und Mitglieder von Behörden. Zu den Hauptfunktionen gehören die Schüler- und Personaladministration, die Organisation der schulergänzenden Freizeitangebote sowie die administrative Unterstützung der Tagesbetreuung. All diese Aufgaben

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werden, nebst vielen anderen Arbeiten, von derzeit vier Personen mit Arbeit-spensen zwischen 60 und 90 Prozent erledigt. So etwa die Ausbildung und Begleitung der kaufmännischen Lernenden.

Der erstmals durchgeführte Informationsabend zum Zuteilungsverfahren (1. Kin-dergarten, 1. und 4. Klasse) fand grosse Resonanz und wurde von den Eltern sehr geschätzt. Er wird auch künftig durchgeführt. Die Vermietung aller Turnhallen der Primarschulhäuser ging im Sommer 2012 online. Die Belegungszeiten wurden mas-siv ausgebaut, was die Mieter sehr begrüssen. Seit Erhalt der Betriebsbewilligung zur Führung der Kleingruppenschule 2011 wird der Trägerverein durch die Schul-verwaltung in administrativen Belangen unterstützt. Die Schulverwaltung ist ein Bereich der Abteilung Bildung.

Berufs- und Erwachsenenbildung

Volkshochschule Region BülachSeit Frühling 2012 führt das S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung, Bülach, im Auftrag der Stadt die Volkshochschule Region Bülach. Es ist den Verantwortlichen gelungen, ein vielseitiges und ansprechendes Programm anzu-bieten, das den hohen Ansprüchen der Kursteilnehmenden gerecht wird. Tradi-tionsgemäss wurden im Herbstsemester mehr Kurse angeboten als im Frühling. Die Herbst- und Winteranlässe waren auch besser besucht. Die Zufriedenheit der Teilnehmenden war hoch und die Kursleiterinnen und Referenten erhielten in den Evaluationen sehr gute Feedbacks. Aufgrund der Erfahrungen aus dem ersten Se-mester konnte das S&B Institut die organisatorischen Abläufe optimieren. So wurde ein neues Betreuungssystem entwickelt. Die Volkshochschule Region Bülach ist ab sofort auch Angebotspartnerin der KulturLegi Kanton Zürich und bietet den Inhab-ern einer KulturLegi vergünstigte Vortragskurse an. Das Ziel, mindestens 65 Kurse pro Jahr anzubieten, wurde mit mehr als 100 durchgeführten Kursen deutlich über-troffen. Verschiedene Angebote konnten wegen grosser Nachfrage doppelt geführt werden.

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Bildungszentrum Zürcher Unterland (BiZZU)Das Zürcher Unterland ist ein starker Bildungsstandort. Hier engagieren sich die BiZZU-Partner Kantonsschule Zürcher Unterland, Berufsschule Bülach, Berufswahl-schule Bülach und Stadt Bülach gemeinsam für ein qualitativ gutes und attraktives Bildungsangebot. Es umfasst die Schul- und Berufsbildung wie auch die Weiter-bildung in fachlichen und persönlichen Bereichen. Das Angebot der BiZZU-Partner:

• Langzeitgymnasium• Kurzzeitgymnasium• Berufsvorbereitungsjahr (10. Schuljahr)• Kaufmännische Berufsschule• Kaufmännische Berufsmaturitätsschule• Technische Berufsschule• Weiterbildung der Berufsschule Bülach• ECDL-Testcenter• Volkshochschule

Zweimal jährlich erscheint die Publikation «BiZZU konkret». Sie hat zum Ziel, die Aktivitäten des BiZZU in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Da sich der Fahrplanwechsel der SBB stark auf die Bülacher Schulen auswirkte, wurde auf Initiative des BiZZU eine Sitzung mit den Busbetrieben durchgeführt, um Massnahmen zur Verbesserung der Situation zu besprechen. Ein solches Treffen soll in Zukunft mindestens einmal pro Jahr stattfinden.

42 6 Familie und Jugend

Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo)

Die städtische Kinder- und Jugendkommission berät den zuständigen Stadtrat in kinder- und jugendpolitischen Fragen. 2012 hat sich die KiJuKo mit folgenden Themen beschäftigt:• Jugendleitbild• Kinderspielplätze• Midnight Meet & Move/Open Sunday• Ideentopf• Freizeitangebote für Jugendliche• Projekt Vandalismus und Störungen• Waldspielwoche• Unterstützungsleistungen an Vereine (Mamerlapap, Ludothek)• Pro Juventute Elternbriefe• Elternbriefe

Familien- und Jugendbeauftragte

2012 konzentrierte sich die Familien- und Jugendbeauftragte auf die Projekte «Öffentliche Spielplätze der Stadt Bülach», auf eine Standortbestimmung Bülachs im Rahmen des Unicef-Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» und auf das Gemeinschaftswerk «Elternratgeber Bülach».

Öffentliche Spielplätze der Stadt BülachDie KiJuKo lancierte im Herbst 2010 für die fünf öffentlichen Spielplätze das Projekt «attraktive Spielplätze in Bülach». Ins 2012 vom Stadtrat genehmigte Spielplatz-Konzept wurden auch Erkenntnisse aus der Sanierung des Spielplatzes auf dem Lindenhof aufgenommen. Diese Sanierung wird im Frühjahr 2013 ab- geschlossen. Der Spielplatz Dachslenberg wird in Richtung eines Familientreff-punkts umgestaltet und die Planung für die Sanierung der Spielplätze Stadtweiher und Füchsli wurde Ende 2012 abgeschlossen. Die Entscheide für die Umsetzung liegen nun beim Stadtrat. Für den Ersatz des Spielplatzes Allmend wurden erste Vorschläge erarbeitet. Denkbar ist der Einbezug des Areals Freibad ausserhalb der Sommersaison.

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Unicef-Label «Kinderfreundliche Gemeinde»Das UNO-Kinderhilfswerk vergibt die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Anhand eines Fragenkatalogs hat die Stadt Bülach eine Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit durchgeführt. Die Beurteilung durch das Schweizerische Komitee für UNICEF wird im Frühling 2013 erwartet.

Elternratgeber BülachDie Arbeitsgruppe Elternratgeber Bülach, bestehend aus Vertretungen der Schul-sozialarbeit, der Suchtprävention, der Sekundarschulbehörde, des Elternteams und der Familien- und Jugendbeauftragten, erarbeitete 2012 einen umfassenden Eltern-ratgeber. Die handliche Broschüre soll Eltern bei der Erziehung unterstützen. Der Ratgeber wurde in einer ersten Auflage an alle Haushalte mit Kindern der 5. bis 9. Klasse, an Schulen und Fachstellen der Stadt Bülach sowie der umliegenden Ge-meinden abgegeben.

Jugendarbeit

Jugendtreff «JB»Der Jugendtreff bot 2012 unter der Woche täglich betreute Öffnungszeiten von 14.00 bis 19.00 Uhr an. Zusätzliche Öffnungszeiten werden vom Co-Leiter-Team abgedeckt. Regelmässige Teamsitzungen mit den Co-Leitern sind die Basis für eine vertrauensvolle Beziehung und gewährleisteten 2012 einen reibungslosen Betrieb. Der langjährige Mietvertrag des heutigen Jugendtreffs mit Bülachguss läuft im Sommer 2014 aus. Daher hat sich das Team der Jugendarbeit mit der Frage nach einem neuen Standort beschäftigt.

Mobile Jugendarbeit (JUMO)Die JUMO war während des Sommers (April – September) zum zweiten Mal mit zwei Zivildienstleistenden in Bülach unterwegs. Sie kontaktiert Jugendliche und wird dabei von den Jugendarbeitern eng gecoacht. Das Resultat lässt sich sehen: Auf Bülachs Strassen und Plätzen war es im Sommer 2012 recht ruhig und friedlich. Die JUMO und die Stadtpolizei sind sich einig, dass dies zu einem Teil der Präsenz im öffentlichen Raum zu verdanken ist.

Der Elternratgeber kann bei den Schulen und bei der Kinder- und Jugendbeauftragten bezogen werden.

Einsätze Mobile Jugendarbeit

2011 2012Anzahl Einsätze: 75 90

Gesamte Einsatzdauer: 340 Std. 420 Std.

Anzahl besuchte Orte: 820 710

Anzahl Kontakte: 1 229 1 026

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Internet-Jugendarbeit CyberworkEin Teil der Beziehungsarbeit mit Jugendlichen macht die Jugendarbeit Bülach seit 2011 auf Facebook. So war es dank «Cyberwork» auch 2012 möglich, den Kreis der Jugendlichen, mit denen die Jugendarbeit Bülach im Kontakt ist, zu erweitern.Ein neuer Bereich des «Cyberworks» zeigt sich in der Vernetzung mit verschiedenen Institutionen der Jugendarbeit. Sie hat sich als wertvoll erwiesen. Jugendarbeitende tauschen sich über kleine und grosse Themen aus, und Fachstellen informieren kompetent aus ihren Bereichen.

Der direkte Kontakt zu Jugendlichen über Facebook ist nach wie vor wichtig. Es entstehen neue Beziehungen und Projekte. Damit ist Facebook zur direktesten Ansprechform gegenüber Jugendlichen geworden. Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die Qualität der Beziehungen eher oberflächlich ist.

Jugendprojekte JP• «PotzKids! 8»: 2012 wurde die achte Ausgabe der Talentshow «Potz Kids!» durch-

geführt. Auch dieses Jahr besuchten etwa 250 Interessierte die Veranstaltung am 9. November im «Guss39». Die jungen Künstlerinnen und Künstler wurden vom Netz Jugend Bülach (Jugendarbeit Bülach und von der Ajuga Bachenbülach/Hochfelden) betreut. Eine dreiköpfige Jury bewertete die einzelnen Darbietungen und erkürte die drei Besten. Zusätzlich wurde wiederum ein Publikumspreis ver-liehen.

• «Rock im Guss»: Die Jugendarbeit begleitete die Abschlussarbeit von vier Jugendlichen aus dem Schulhaus Mettmenriet, nämlich die Planung und Durch-führung eines Konzertabends unter dem Motto «Rock im Guss».

• Musikszene Zürcher Unterland / «Rock Summer Night»: Der Event fand am 6. Juli im «Guss39» statt und wurde von den beiden Jugendbands RAY`S 5 und T.I.P in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit organisiert.

• «Jump Contest»: Auch dieses Jahr bewertete eine dreiköpfige Jury die Plausch-Sprünge ins blaue Nass im Freibad Bülach. Der «beste» Jumper gewann ein Saison-Abonnement.

• «Out of School»-Party: Wetterbedingt musste die alljährliche Freibad-Party zum ersten Mal in ihrer langjährigen Tradition leider abgesagt werden.

Die Talentshow «Potz Kids!» wurde 2012 bereits zum achten Mal durchgeführt.

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Rechnung und Kennzahlen

Finanzübersicht per 31. Dezember 2012Die Rechnung der Stadt Bülach schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 5,1 Millionen Franken ab; budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 0,2 Millionen Franken. Die Abweichung vom Voranschlag ist hauptsächlich auf die nicht budgetierte Rückstellung zur Sanierung der Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich von 4 Millionen Franken und auf rund 1,3 Millionen Franken tiefere Steuereinnahmen zurückzuführen. Die Budgets der einzelnen Geschäfts- felder und Produktegruppen konnten in den meisten Fällen eingehalten werden.

InvestitionenIm Verwaltungsvermögen wurden netto 8,0 Millionen Franken investiert, dies entspricht 62 Prozent der budgetierten Investitionen. Die grössten Projekte waren die Neugestaltung des Lindenhofs, der Neubau der Schlammentwässerungsanlage Furt sowie die Erweiterung resp. Sanierung des Schulhauses Hohfuri.

Nettovermögen und EigenkapitalDas Nettovermögen der Stadt Bülach beträgt 5,5 Millionen Franken (307 Fr./Einwohner/-in), das Eigenkapital 79,8 Millionen Franken.

KennzahlenDer Selbstfinanzierungsgrad beträgt 60 Prozent (Vorjahr 94%). Somit konnten die Investitionen nur zu 60 Prozent durch den Cashflow von 4,8 Millionen Franken finanziert werden. Der Selbstfinanzierungsanteil von 4,2 Prozent zeigt eine eher schwache Finanzkraft. Der Zinsbelastungsanteil beträgt –0,4 Prozent (Überschuss der Vermögenserträge). Weitere finanzielle Kennzahlen sind im Statistikteil des Geschäftsberichts zu finden.

7 Finanzen

Markus Wanner, Leiter Finanzen seit 1. Mai 2012.

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Steueramt

Auch in der Schweiz wurde die Konjunktur 2012 durch das schlechtere welt-wirtschaftliche Umfeld gebremst. Das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) blieb indes klar im positiven Bereich (Prognose 2012: +1,0%).

Der Steuerertrag der Staats- und Gemeindesteuern stieg in den letzten Jahren kon-tinuierlich, im Berichtsjahr war er erstmals seit langem wieder rückläufig. Die ein-fache Staatssteuer ging auf 33 553 342 Franken zurück(–3,2%), die Gemeindesteuer (politische Gemeinde) auf 31 870 612 (–5,2%). Der Grund dafür liegt auch im von 96 auf 94 Prozent gesenkten Steuerfuss. Gesamthaft sank der Steuerfuss von 117 auf 113 Prozent, weil auch die Oberstufenschulgemeinde ihren Satz von 21 auf 19 Prozent reduzierte.

Weiterhin leicht positiv entwickelte sich die Zahl der steuerpflichtigen natürlichen Personen. Sie lag bei 10 809 (+95). Auch die Zahl der juristischen Personen stieg auf 544 (+23).

Laufende Rechnung Jahresrechnung in Millionen Fr. Investitionsrechnung Jahresrechnung in Millionen Fr.

Ertrag

Aufwand

-5.1123.93110.70813.9808.614Gewinn / Verlust

80

105

130

20122011201020092008-6

-2

2

6

10

14

18

Nettoinvestitionen Finanzvermögen

Nettoinvestitionen Verwaltungsvermögen

20122011201020092008

8.10812.31819.85310.72710.388Total Nettoinvestitionen

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Steueramt Steuerertrag in Millionen / Ø steuerbares Einkommen

0

5

10

15

20

25

30

35Brutto-Steuerertrag (100%)

20122011201020092008Steuerertrag inMillionen Fr.

steuerbaresEinkommen in Fr.

50 000

51 000

52 000

53 000

54 000

55 000

56 000

Ø steuerbares Einkommen pro Pflichtige/r

Die Zahl der Handänderungen beim Grundeigentum stieg 2012 erneut leicht an auf neu 301 (+10). In der Berichtsperiode wurden 321 Fälle mit einem Steuerertrag von 3 666 003 Franken veranlagt. Die offenen Fälle lagen per 31.12.2012 bei 268 (–2) und verharren wegen der zunehmenden Komplexität der Veranlagungen und der attraktiven Voraussetzungen im Immobilienmarkt auf relativ hohen Niveau.

Das Team des Steueramts hatte im Berichtsjahr vier Kündigungen von Festan- gestellten hinzunehmen. Somit musste über die Hälfte der Belegschaft ersetzt werden. Trotz der eingeleiteten Massnahmen wie Springereinsätze, aktive Per-sonalsuche, Anstellung mit befristetem Arbeitsverhältnis wurde insbesondere das Ziel von 65 Prozent intern bearbeiteter Steuererklärungen deutlich verfehlt und lag bei lediglich 52,93 Prozent. Die Arbeitsbelastung nahm in den vergangenen Jahren bedingt durch das Wachstum der Stadt und aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen (verschlechterte Zahlungsmoral) stetig zu. Deshalb wurde eine Stellenplanerhöhung von 100 Prozent beantragt und vom Stadtrat im November 2012 bewilligt. Das Team des Steueramts verfügt neu über 780 Stellenprozente. Die Entschädigung (Sonderbeitrag) des Kantons für 5057 abschliessend geprüfte Steuererklärungen (Vorjahr: 6125) betrug 146 860 Franken (Vorjahr: 171 380 Fr.).

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Betreibungsamt

Im Jahr 2012 stieg die Anzahl der Zahlungsbefehle gegenüber dem Vorjahr um 571 auf 8006. Das entspricht einer Zunahme von 11 Prozent. Die Pfändungsvoll- züge stiegen gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich auf 3319. In 1803 Fällen wurde eine Lohnpfändung vollzogen, bei 1415 der Fälle wurde direkt ein Verlust-schein ausgestellt. 649 Verlustscheine wurden nach Ablauf des Lohnpfändungs-jahrs für nicht gedeckte Forderungen ausgestellt. Der Gesamtbetrag der Verlust-scheine beläuft sich auf 6 608 450 Franken.

Von vier gepfändeten Grundstücken wurde eines am 6. Dezember 2012 erfolgreich öffentlich versteigert. Zwei Grundstücke konnten unmittelbar vor der Versteigerung verkauft werden. Ein Grundstück fiel in das Nachlassverfahren, da der Eigentümer verstarb.

Die Komplexität der Betreibungsfälle nahm auch in diesem Jahr zu. Betroffen sind oft Personen, die trotz eines Einkommens nicht in der Lage sind, ihren Lebensun-terhalt zu bestreiten, und immer wieder in die Schuldenfalle tappen. Das liegt oft daran, dass die Einkommen sehr tief sind, oder dass Personen nach einem Stellen-verlust wegen ihrer bescheidenen Bildung nicht sofort wieder eine Stelle finden. Dann müssen Schulden oft über einen sehr langen Zeitraum abbezahlt werden.

Das Betreibungsamt ist vermehrt mit Schuldnern konfrontiert, welche die Weisun-gen des Betreibungsamtes nicht akzeptieren, am Schalter ausfällig werden oder Drohungen aussprechen. Der Umgang mit diesen Personen belastet die Mitar-beitenden des Betreibungsamtes sehr.

Betreibungen Anzahl zugestellte Zahlungsbefehle

3 000

4 250

5 500

6 750

8 000

201220112010200920082007

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Heikle Fälle werden innerhalb des Teams thematisiert und es werden Vorkehrungen getroffen, damit die Aufgaben ohne Eskalationen bewältigt werden können. Die Weiterbildung, sei es im fachlichen Bereich wie auch im Umgang mit Kunden, war daher auch 2012 sehr wichtig.

Freundliche Büroräume des Betreibungsamts an der Feldstrasse 99.

50 8 Gesundheit

Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit KZU

Das KZU ist integraler Bestandteil des regionalen Pflegeplatzkonzepts und ist ne-ben dem Alters- und Pflegeheim Rössligasse und dem Alterszentrum Im Grampen ein wichtiger Anbieter von Pflegeplätzen für die Bülacher Bevölkerung. Das KZU verfügt an drei Standorten über Pflegeplätze: in Bassersdorf im Pflegezentrum Bächli, im Pflegezentrum in Kloten und im Pflegezentrum in Embrach. Zurzeit wird das Angebot in Embrach erweitert. Weitere Informationen können dem Geschäfts-bericht des KZU entnommen werden.

Pflegefinanzierung

Seit zwei Jahren ist das neue Pflegegesetz in Kraft, es regelt die subjektbezogene Finanzierung in der Langzeitpflege. Davon betroffen sind besonders die Alters- und Pflegeheime, die Spitexorganisationen und Gemeinden. Bezüglich der interkanto-nalen Zusammenarbeit ist immer noch vieles unklar. Dieses Jahr wurden die Tarife von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich sehr spät geliefert und die Tarife für die Akut- und Übergangspflege fehlten ganz. Das macht die Planung und Budgetierung sehr schwierig.

Gesundheitsförderung und Prävention/BüliGsund Unter BüliGsund wurden 2012 die Testkäufe für Alkohol, Spirituosen und Tabak fortgesetzt. Während sich im Juli noch ein Drittel der überprüften Betriebe nicht an das Jugendschutzgesetz gehalten hatten, war der Testkauf im Oktober erfolgreicher. Dabei haben von 16 getesteten Betrieben lediglich 2 Tabak, Alkohol oder Spiri- tuosen an unter 16-Jährige verkauft. Jene Betriebe, die sich im Juli nicht an das Gesetz gehalten haben, wurden erneut getestet und haben sich nun an die Vorga-ben gehalten. Die Testkäufe sollen in Zukunft regelmässig erfolgen.

Mit dem Lehrbeginn 2011 wurde erstmals die Rauchfreie Lehre angeboten. 79 Auszubildende aus verschiedenen Bülacher Betrieben (Bachofen Meier AG, Kantonalbank, Landert Motoren AG, Mageba AG, Oertli AG, Pigna, Raiffeisenbank, Rau AG, Spital Bülach und Stadt Bülach) haben teilgenommen. Die Suchtpräven-tionsstelle Zürcher Unterland leitete das Projekt. Jene Auszubildenden, die das

Stadtrat Mark Eberli und Heidi Zimmermann von der Suchtpräventionsstelle Zürcher Unterland stossen mit erfolgreichen Auszubildenden an.

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Lehrjahr ohne zu rauchen absolviert haben, wurden zu einem Apéro im Rathaus-saal eingeladen und durften eine Belohnung entgegennehmen. Die Rauchfreie Lehre wird auch im Lehrjahr 2012/2013 durchgeführt.

Das Elternteam des Oberstufenschulhauses Mettmenriet hat einen Elternratgeber kreiert. Der Ratgeber enthält Tipps und Adressen von Fachstellen zu verschie-denen Themen, die bei Jugendlichen aktuell sind. So etwa Empfehlungen für Ausgangszeiten, den TV-Konsum, Spielkonsolen und Computer oder zum Thema Jugendschutz und Sucht. Am 14. November wurde erstmals ein Vortragsabend mit dem Spital Bülach durch-geführt. Thema war die Ernährung im Alter. Dr. Marcel Amstutz, Leitender Arzt der Akutgeriatrie, Maja Kuhn, Ernährungsberaterin, und Stephan Wenzinger, Diätkoch, haben eindrücklich erklärt, wie einfach man sich im Alter gesund ernähren kann und was die Folgen einer Mangelernährung sind. Der Anlass war gut besucht.

Der im Zürcher Unterland neu gegründete Verein Psychotherapie wurde von BüliGsund unterstützt. Der Verein hat zum Ziel, eine Plattform zur Therapie-platzsuche aufzubauen und so den Betroffenen einen besseren Zugang zu Thera- pien zu ermöglichen. Die Fachstelle für Alkoholprobleme Bezirk Bülach hat in ihrem Jubiläumsjahr verschiedene öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, die von BüliGsund unter-stützt wurden.

Spitex Bülach

Die Spitex Bülach ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und erbringt auch für einige umliegende Gemeinden pflegerische und nichtpflegerische Dienste. Dadurch wurde es in den Räumen an der Allmendstrasse zu eng und im November 2012 fand der Umzug an die Schaffhauserstrasse 96 statt. Weitere Informationen betreffend Spitex Bülach können dem Jahresbericht der Stiftung Alterszentrum Bülach entnommen werden.

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Kispex und Onko-Spitex

Die Spitex Bülach arbeitet eng mit der Kispex und der Onko-Spitex zusammen. Einwohnerinnen und Einwohner, die an einer Krebskrankheit leiden, werden via Spitex Bülach durch die Onko-Spitex betreut. Im Jahr 2012 wurden fünf Personen durch die Onko-Spitex betreut. Die Kispex ist auf die Betreuung von Kindern spezialisiert. 2012 musste kein Einsatz geleistet werden.

Gesundheitskonferenz (GeKo)

Im Berichtsjahr führte die GeKo zwei Treffen für die Gesundheitsvorsteher des Be-zirks durch. Es zeigte sich, dass die GeKo auch aufgrund der grossen Veränderun-gen im Gesundheitswesen einem echten Bedürfnis entspricht. Die GeKo befasste sich 2012 mit den Themen Eignerstrategie des Spitals Bülach, Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU), interkantonale Platzierungen im Zusammenhang mit der Pflegefinanzierung und gemeinsames Kostenrechnungsmodell für Alters- und Pflegeheime im Bezirk. Der Erfahrungsaustausch auf politischer und auf Verwal-tungsebene wurde gepflegt.

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Kulturelle Anlässe

«Bächtele»Auf dem Lindenhof wurde am 2. Januar das «Bächtele» mit Böllerschüssen und viel Rauch eröffnet, gefolgt vom Umzug der Trychler durch die Altstadt und dem Spiel des Posaunenchors vor dem Rathaus. Traditionsgemäss hielt Stadtpräsident Walter Bosshard die Neujahrsansprache. Nach dem anschliessenden Umtrunk auf dem Rathausplatz spielten verschiedene Gruppen in den Altstadtrestaurants und -kellern.

1. AugustAufgrund der Umbauarbeiten fand die Bundesfeier für einmal nicht auf dem Lindenhof statt, sondern auf dem Areal der Stadthalle. Die Bevölkerung erschien in grosser Zahl und freute sich ob der von der Stadt spendierten Würste und Getränke. Die Festansprache hielt Brigadier Willy Siegenthaler und für musika-lische Unterhaltung sorgte die Ländlerformation «momoll».

KulturapéroUm den Austausch zwischen den Kulturvereinen und der Kulturkommission zu fördern, organisiert die Kulturkommission einmal im Jahr einen Apéro. Zu diesem werden auch Kulturschaffende und -interessierte eingeladen, welche sich in irgend- einer Form um das kulturelle Leben in Bülach bemühen oder mit ihrer künstleri-schen Arbeit bereichern. Der Apéro 2012 fand in der umgebauten Sternwarte statt.

Kulturpreis

Der Kulturpreis 2012 wurde dem Jazzclubgründer Paul R. Tantanini verliehen. Der mit 4000 Franken dotierte Preis wurde am 2. Dezember in feierlichem Rahmen überreicht. Mit der Verleihung würdigten der Stadtrat und die Kulturkommis-sion die Verdienste von Paul R. Tantanini. Er gründete vor 45 Jahren den Jazz-club Bülach und stand ihm während rund vier Jahrzehnten als Präsident vor. Inzwischen zählt der Club zu den wichtigsten Jazzorganisationen der Schweiz.

9 Kultur

Kulturkommissionsmitglied Thomas Zaugg (links) würdigte den kulturellen Beitrag des Preisträgers Paul R. Tantanini (Mitte). Stadtpräsident Walter Bosshard überreichte den Preis.

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Kultur und Begegnungszentrum «Guss39»

Viele verschiedene Anlässe, wie die Übertragung der EURO 2012, die Fonduestube und das Kerzenziehen waren die Highlights des vergangenen Jahres. Das Begeg-nungszentrum ermöglicht so vielfältige Kontakte zu verschiedensten Menschen. Im Januar 2012 wurde mit Thomas Broger ein Abwart eingestellt, der sich als gute Seele des «Guss39» versteht. Stéphanie Tobler wurde per 1. September 2012 als Allrounderin (Administration, Bar, Service usw.) angestellt. Somit ist das Team der fest angestellten Mitarbeitenden komplett.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Besucher gestiegen. Das kann damit be-gründet werden, dass Anlässe, die bereits im Vorjahr beim Publikum gut angekom-men sind, wiederholt ins Programm aufgenommen wurden (z.B. Spaghetti-Fest, Kerzenziehen, Fondue-Stube, Poulet-Vous) und solche mit wenig Beachtung ersetzt wurden (Live-Konzerte jeden Donnerstag ersetzt durch Huusabig).

Nach wie vor ein grosses Bedürfnis ist das Mieten von Räumen. Mit dem Bühnen- und Spiegelsaal stehen zwei schöne und praktische Räume zur Verfügung. Dank der neu geschaffenen Fonduestube kann im «Guss39» während der Wintermonate ein zusätzlicher Raum angeboten werden, welcher für private oder geschäftliche Anlässe oder für Vereine geeignet ist.

Die Motivation, ein breit gefächertes Kulturangebot auf die Beine zu stellen, ist kein bisschen geschwunden. Trotz der positiven Bilanz bewegt sich der Betrieb auf einem schmalen finanziellen Grat. An ein Zurücklehnen ist darum nicht zu denken.

Bibliothek

AllgemeinesDas vergangene Bibliotheksjahr war wie immer spannend und abwechslungsreich. Das Medienangebot stösst auf Interesse und wird genutzt. Speziell zu erwähnen ist die gute Besucherfrequenz bei wiederkehrenden Anlässen, was als Zeichen einer grossen Anerkennung gewertet werden darf. Das Team stellte aber auch fest, dass vermehrt auf die Bibliothek aufmerksam gemacht werden muss. Zu diesem Zweck

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wurden Werbemassnahmen ausgearbeitet, die 2013 umgesetzt werden. So sollen mit gezielten Projekten Kunden geworben werden, zum Beispiel durch Online- Marketing und die Neugestaltung und Vereinfachung der Homepage.

BenutzungIm letzten Jahr erfolgten 156 366 Ausleihen. 78 989 bezogen sich auf Bücher, 77 377 auf Non-Books. Der Bestand wurde laufend erneuert und ergänzt. Er beläuft sich auf knapp 23 000 Medien; davon sind 17 448 Bücher und 5519 Non-Books. 2012 wurden rund 50 000 Personen gezählt, welche die Bibliothek besuchten.

PersonellesDie Zusammensetzung des gut eingespielten Teams hat sich nicht verändert. Den Bibliothekarinnen ist es ein grosses Anliegen, die Kundschaft zufriedenzu- stellen, Wünsche nach Möglichkeit zu erfüllen und Anregungen und Tipps ernst zu nehmen und umzusetzen. Das Einarbeiten der Medien, das Organisieren und Durchführen aller Anlässe und die vermehrte Werbung für die Bibliothek erfordern neben der Ausleihe immer mehr Zeit.

SchulenAnita Erismann betreut und organisiert die Klassenbesuche. Klassen jeder Alters-stufe besuchten die Bibliothek in regelmässigen Abständen. Nach den Sommerfe-rien wurden die Lehrpersonen der 2. Klassen angeschrieben und mit ihren Schülern zu einem Besuch eingeladen. Die Besuche finden ausserhalb der Öffnungszeiten statt, so dass gezielt auf die Anliegen der noch unerfahrenen Besucher eingegangen werden kann. Insgesamt besuchten 48 Klassen die Bibliothek.

Bibliothek Ausleihzahl der Bücher und Medien

140 000

155 000

170 000

185 000

200 000

201220112011201020092008

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Stadtwald

Das Wetter war ideal für ein gutes Wachstum des Waldes. Die über das ganze Jahr verteilten ergiebigen Niederschläge haben das Wurzelwachstum sehr begünstigt.Die Pflegemassnahmen konnten wie vorgesehen auf einer Fläche von rund 30 Hek-taren ausgeführt werden. Die Holzpreise sind infolge des starken Schweizerfrankens erneut gesunken. Es wird darum immer schwieriger, die Holzsortimente abzusetzen. Einzig bei den Holzschnitzeln sind der Preis sowie der Absatz stabiler. Sie werden immer mehr zu dem Sortiment, das die Schlagmenge im Stadtwald und in den Privatwäldern beeinflusst.

Im Werkhof wurde für die Forstleute des Zürcher Unterlands ein Weiterbildungs- tag zum Thema Arbeitssicherheit organisiert. An verschiedenen Posten wurde gezeigt, wie man sich bei einem Unfall im Wald verhält bzw. wie durch Vor-sichtsmassnahmen Unfälle verhindert werden können. Der Tag wurde vom kan- tonalen Forstdienst angeboten.

Am 27. August 2012 besichtigten die Lehrpersonen und Mitarbeitenden der Sekun-darschule Bülach die Abteilung Natur und Umwelt. Hauptthemen waren der Wald-bau, die Entsorgung sowie Dienstleistungen für Dritte.

Naturschutz

Für die kommunalen Naturschutzgebiete sind die Pläne für eine kontinuierliche Pflege erstellt worden. Das Landschaftsentwicklungsprojekt Bülach wurde von der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich bewilligt. Drei Viertel aller Bülacher Landwirte sind an diesem Projekt beteiligt. Beitragsberechtigt sind nur Betriebe, die auf ihrer Fläche den langfristigen Naturschutz umsetzen.

Neugestaltung Lindenhof

Anfang Juli 2012 fuhren die Baumaschinen auf dem Lindenhof auf, um mit den Sanierungsarbeiten zu beginnen. Sie verlaufen im Rahmen des Bauprogramms zügig und ohne grössere Probleme. Die Einweihung des «neuen» Lindenhofs ist auf Ende Mai 2013 vorgesehen.

10 Land- und Forstwirtschaft

Der Lindenhof-Park soll durch die Neugestaltung belebt und zu einem attraktiven Begegnungs- und Aufenthaltsort werden.

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Die Mitarbeitenden des Forstbetriebs führten den Abbruch des alten und den Aufbau des neuen Stalls selbst durch.

Mitarbeitende der Abteilung Natur und Umwelt bei der Gräberpflege. Im Hintergrund die verlängerte Urnennischenmauer.

Stadtweiher

Im Rahmen der Neugestaltung des Stadtweihers haben die Zwergziegen einen neuen Stall bekommen. Das neue Gebäude bietet den Tieren mehr Platz und Schutz vor der Witterung. Nächste Projekte sind die Spielbereiche der Kinder und das Gehege für die Esel.

Friedhof

Im Sommer wurde die Mauer für die Urnennischen entlang der Kantonsschul- und Friedhofstrasse um 107 Nischen erweitert. Da auch der Platz im bestehenden Gemeinschaftsgrab zur Neige geht, wurde mit der Planung eines neuen Gemein-schaftsgrabs begonnen. Die Ausführung wird von Sommer 2013 bis Frühjahr 2014 dauern. Ebenso wurde ein Projekt für einen Grünstreifen entlang der Schwerz-gruebstrasse mit behindertengerchtem Aufgang beim Haupteingang ausgearbeitet. Diese Arbeiten werden im Frühjahr 2013 ausgeführt. Der Friedhof-Zweckverband Bülach hat einstimmig beschlossen, den im Februar 2013 auslaufenden Vertrag für die Pflege- und Unterhaltsarbeiten mit der Schellenberg Gartenbau AG nicht mehr zu verlängern. Per 1. März 2013 betraut er die Abteilung Natur und Umwelt der Stadt Bülach mit diesen Aufgaben. Im Jahr 2012 sind insgesamt 181 Bestattungs- anordnungen eingegangen.

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Photovoltaik und Biogas

Seit 1. Juli 2012 bezieht die Stadtverwaltung von den EKZ Naturstrom. Parallel dazu wünschte der Gemeinderat mit seinem Beschluss vom April 2012 eine weitere Ökologisierung der lokalen Energieversorgung. Dazu sollten Photovoltaikanlagen auf hierfür geeigneten Dächern stadteigener Gebäude realisiert werden, sofern dies technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Als erstes Objekt soll nun die Stadthalle im Zuge einer energetischen und allgemeinen Sanierung mit einer Solarstroman-lage ausgerüstet werden. Der Stadtrat hat dem Gemeinderat im Juli 2012 Antrag und Weisung zugeleitet. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben am 18. März 2013 zugestimmt.

Neben der Ökologisierung beim Strom hat sich die Stadtverwaltung entschie-den, für ihre Bezüge von der Erdgas Zürich ebenfalls vermehrt auf erneuerbares, CO2-neutrales Biogas zu setzen. Es wird ausschliesslich aus der Vergärung von Abfallstoffen und/oder Klärgas gewonnen und erfüllt alle geltenden Schweizer Vorschriften. Der Anteil an Biogas liegt vorläufig bei 10 Prozent. Bei einem geschätzten Jahresverbrauch von 4,5 Millionen kWh wird der CO2-Ausstoss beim Einsatz von 10 Prozent Biogas um 89,1 Tonnen reduziert.

Behindertengerechte Bauten

Der Stadtrat bewilligte am 12. Januar 2011 für die Verwaltungsliegenschaften und öffentlichen Anlagen einen Rahmenkredit von 556 000 Franken. Damit werden die gemeindeeigenen und durch die Gemeinde genutzten Bauten und Anlagen mit öffentlichem Zugang nach Massgabe des Behindertengleichstellungsrechts von Bund und Kanton angepasst. Die Realisierung erfolgt in vier Jahresetappen. Nach vier Objekten im Jahr 2011 konnte während des Berichtsjahres in einer zweiten Etappe das Rathaus via Kirchenhügel behindertengerecht zugänglich gemacht werden. Zusammen mit der ref. Kirchgemeinde Bülach wurden beim Sigristenhaus ein Lift sowie ein Behinderten-WC eingebaut.

11 Liegenschaften

Der Stadtrat beabsichtigt die Stadthalle mit einer Solarstromanlage auszurüsten.

59

Stadtpolizei

Im Jahr 2013 war die Stadtpolizei operativ und administrativ stark gefordert. Dies vor allem durch vermehrte Ruf-Einsätze und deutlich höhere Strassenpräsenz. Das wiederum führte auch zu einem höheren administrativen Aufwand. Wie jedes Jahr war die personelle Belastung der Stadtpolizei an grösseren Festen und Anlässen eine Herausforderung. Durch die meist gute Zusammenarbeit mit den Veranstaltern verliefen sie mehrheitlich ohne Probleme.

Dank der Attraktivität des Polizeikorps konnten die personellen Veränderungen im Jahr 2012 gut aufgefangen und alle Stellen mit kompetenten und bestens ausgebil-deten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten besetzt werden, es kam zu keinen personellen Lücken. Die Stadtpolizei konnte die sehr gute Strassenpräsenz und Ein-satzbereitschaft aufrechterhalten.

Aufgrund des veränderten Ausgehverhaltens und der vermehrten Einsätze in der Nacht oder zur späten Stunde mussten die Bereitschafts- und Einsatzzeiten weiter angepasst werden. Daraus resultierte eine höhere Verfügbarkeit der Stadtpolizei.

Die über drei Jahre dauernde Wertekampagne mit einem jährlichen Budget von 100 000 Franken wurde Ende 2012 mit gutem Erfolg abgeschlossen. Bezüglich Sachbeschädigungen konnte ein Rückgang von 56 Prozent verzeichnet werden. Bei den Gewaltdelikten wurde eine Stagnation erreicht. Im Bereich Littering trat ebenfalls eine merkliche Verbesserung ein. Ob diese Erfolge tatsächlich der Wertekampagne zugeschrieben werden können, kann nicht abschliessend beant-wortet werden. Um die Erfolge zu festigen und die drei Themen Littering, Van- dalismus und Gewalt nachhaltig im Bewusstsein der Bevölkerung zu behalten, wird die Kampagne bis 2015 mit halbem Budget weitergeführt.

12 Sicherheit

Die Wertekampagne «SOS – Sicherheit. Ordnung. Sauberkeit.» verlangt mehr Zivilcourage.

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Feuerwehr

Die Feuerwehr leistete 130 Einsätze, was einer Zunahme von 26 Prozent entspricht. Die geleisteten Stunden nahmen um 22 Prozent zu.

Die Einsatzzeiten entsprachen ausnahmslos den Vorgaben der Gebäudeversiche- rung des Kantons Zürich. Somit kann der Stützpunktfeuerwehr Bülach ein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Um die geforderte Zahl Angehörige der Feuerwehr auch in Zukunft vorweisen zu können, werden laufend motivierte Interessierte gesucht.

Zivilschutz

Die gesetzlich vorgeschriebenen Übungen und Rapporte wurden durchgeführt. Der Personal- und Ausbildungsstand entsprach den Vorgaben. Die Vorbereitungen und das Training für einen eventuellen Einsatz wurden gemäss den Vorgaben von Bund, Kanton und Gemeinde durchgeführt.

Die Anlagen wurden unterhalten und gewartet. Die periodische Kontrolle der Schutzräume wurde in allen drei Gemeinden durchgeführt. In Molinis (GR) wurde in einem 14-tägigen Wiederholungskurs ein Alpweg erneuert und dabei sechs neue Brücken eingebaut.

Im 2012 wurden gesamthaft 544 Wiederholungskurs-Tage geleistet.

Delikte

0

100

200

300

400

500

600

20122011201020092008200720062005200420032002

Verzeigungen gegen Betäubungsmittelkonsumenten

Fahrzeugdiebstähle Einbrüche

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Militär

Die Meldepflicht besteht weiterhin bei den Einwohnerdiensten. Auskunftsstelle für den Wehrmann ist die Abteilung Militärverwaltung, Kreiskommando des Amtes für Militär und Zivilschutz in Zürich.

Schiessanlage

Die Schusszahlen auf der 300-Meter-Anlage nahmen bei den Vereinen um 10 Prozent ab. Beim Militär gab es eine erfreuliche Zunahme um 56 Prozent. Gesamthaft wurden in der Schiessanlage 238 342 Schüsse auf 300 Meter Distanz abgegeben, was eine Zunahme von 15 Prozent bedeutete.

Die Schüsse auf die Distanz von 25 Meter nahmen um 500 Prozent zu und betrug neu 7966.

13 Soziales62

Anzahl Fälle Sozialhilfeempfangende

350

370

390

410

430

450

20122011201020092008

SozialamtDie Entwicklung der Fallzahlen setzte sich in gleicher Weise fort wie in den ver-gangenen Jahren; die Zahl der Personen, die Sozialhilfe bezogen, ist erneut gestie-gen. Ebenfalls weiter gestiegen ist die Zahl jener Personen, die für kurze Zeit Sozialhilfe beanspruchen mussten.

Die Nachfrage nach Notwohnungen war gross. Die vorläufig aufgenommenen Asylbewerber, die per 1. Mai 2012 Anrecht auf Sozialhilfe haben, belegten den er-warteten Teil der Plätze. Daneben waren einige alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern und auch Familien auf ein Notzimmer angewiesen. Das ist ungewöhnlich und das Sozialamt war gezwungen, befristet zusätzlichen Wohnraum zu mieten.

Die Integration von Sozialhilfebeziehenden in den Arbeitsmarkt ist eine wachsende Herausforderung. Der 2013 geplante Umzug des Reissverschluss in neue Räume und die damit verbundene Erweiterung des Angebots sind für das Sozialamt ein Lichtblick. Der Reissverschluss ist ein wichtiges Angebot und fördert die Bestrebun-gen des Sozialamts zur Eigenständigkeit.

Der Stellenplan konnte nicht wie gewünscht besetzt werden, dadurch war die Arbeitslast hoch. Die Aufgaben konnten dank Mehrleistungen des Teams trotzdem in der geforderten Qualität erledigt werden.

VormundschaftDie zu behandelnden Fälle waren teilweise sehr komplex. Per Ende 2012 wurden bei den erwachsenen Personen 127 (+13) und bei den Kindern und Jugendlichen 127 (+29) Massnahmen geführt.

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Im zweiten Halbjahr wurden sämtliche Dossiers gemäss kantonalen Vorgaben für die Übergabe an die neue Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Bülach Nord vorbereitet. Anfang Dezember wurde die Mehrheit der Dossiers übergeben, die restlichen folgen im Januar 2013. Damit geht das über 100-jährige Vormund-schaftsrecht zu Ende.

Sozialbehörde

Die Sozialbehörde war bis 31. Dezember 2012 als Vormundschaftsbehörde tätig. Ab 1. Januar 2013 ist sie nun ausschliesslich noch für die Sozialhilfe zuständig.

Projekt Aufbau der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde

Der Bund hat im Dezember 2008 Änderungen im Erwachsenenschutz, Personen-recht und Kindsrecht des Zivilgesetzbuches beschlossen. Kernstück der Revision war die Professionalisierung der Behördenorganisation. Neu muss die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) eine Fachbehörde sein, die interdisziplinär zusammengesetzt ist und in der die Kernkompetenzen Recht, Soziale Arbeit und optional Pädagogik/Psychologie vertreten sind. Um einen ausreichenden Praxisbe-zug zu gewährleisten, müssen die Behördenmitglieder über ein genügend grosses Pensum verfügen. Im Kanton Zürich sind für die Umsetzung des neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrechts (KESR) die Gemeinden zuständig. Aufgrund der vorgegebenen Mindestpensen, respektive der dazu nötigen Fallzahlen, war für die Gemeinden im Kanton Zürich (abgesehen von den Städten Zürich und Winter-thur) nur noch eine interkommunale Lösung möglich. Am 12. Januar 2011 hat der Bundesrat entschieden, dass das neue KESR bereits per 1. Januar 2013 statt erst per 1. Januar 2014 in Kraft tritt. Der knappe Zeithorizont bis zur Umsetzung forderte alle Beteiligten enorm. Die Gemeinden im Bezirk Bülach haben zwei KESB-Kreise gebildet. Den Kreis Bülach Nord mit Sitz in Bülach und den Kreis Bülach Süd mit Sitz in Opfikon. Der Stadt Bülach haben sich folgende Gemeinden anges-chlossen: Bachenbülach, Eglisau, Embrach, Freienstein, Glattfelden, Hochfelden, Höri, Hüntwangen, Lufingen, Oberembrach, Rafz, Rorbas, Wasterkingen, Wil und Winkel. Für das Aufbauprojekt war der Steuerungsausschuss auf Bezirksebene verantwortlich. Die Umsetzung erfolgte durch mehrere Projektgruppen innerhalb der Sitzgemeinden.

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Der Steuerungsausschuss setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

• Stadtrat/Sozialvorsteher Mark Eberli, Sitzgemeinde Bülach• Stadträtin/Sozialvorsteherin Beatrix Jud, Sitzgemeinde Opfikon• Stadtrat/Sozialvorsteher Ueli Studer, Kloten, Vertreter der Anschlussgemeinden

Kreis Süd• Gemeinderätin/Sozialvorsteherin Regula Bächi, Embrach, Vertreterin der

Anschlussgemeinden Kreis Nord• Gemeinderätin/Sozialvorsteherin Linda Camenisch, Wallisellen, Vertreterin

der Anschlussgemeinden Kreis Süd• Gemeinderat/Sozialvorsteher Michel Huber, Rorbas, Vertreter der An-

schlussgemeinden Kreis Nord• Daniel Knöpfli, Leiter Soziales und Gesundheit, Sitzgemeinde Bülach• Edgar Rutishauser, Leiter Sozialabteilung, Sitzgemeinde Opfikon

Das Projekt wurde durch die Firma Federas begleitet, welche beim Aufbau von mehreren KESB-Kreisen im Kanton Zürich beteiligt war. Der Aufbau der neuen professionellen Behörde und dem dazugehörenden Fachsekretariat wurde durch die Teilprojektgruppen Personalgewinnung, Raumbeschaffung, ICT, Fachbereich und Team/Organisationsentwicklung termingerecht ermöglicht. Grosse Herausforderun-gen gab es in allen Teilprojekten, wobei die Personalgewinnung und die Raum- beschaffung aufgrund des hohen Zeitdruckes die Abteilung besonders forderten.

Für die neu geschaffene Fachbehörde, welche vom Stadtrat gewählt wurde, konnten folgende Personen angestellt werden:

Isabella Feusi, Präsidentin, Fachbereich Soziale Arbeitlic. iur. RA Gisella Dietrich Lerch, Fachbereich Rechtlic. iur. Tiziana Locati Harzenmoser, Fachbereiche Pädagogik und RechtDie Behördenpräsidentin, welche neben ihrer langjährigen Führungs- und Facherfahrung als Sozialarbeiterin FH im Kindesschutz auch noch eine Manage-mentausbildung absolviert hat, ist gleichzeitig auch Bereichsleiterin des neuen Bereichs KESB. Zum neuen Bereich gehört neben der Behörde ein Fachsekretariat mit Fachleuten aus dem Finanzwesen, der Psychologie, der Sozialen Arbeit, den Rechtswissenschaften und der Administration. Das Fachsekretariat wird von Lea Keller (Psychologin FH) geleitet, welche mit beratender Stimme an den Be-hördensitzungen teilnimmt und diese protokolliert.Isabella Feusi, Leiterin/Präsidentin KESB.

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Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss

Das Jahr 2012 war gekennzeichnet durch grosse personelle Veränderungen. Drei langjährige Mitarbeiter verliessen das städtische Arbeits- und Integrationspro-gramm. Die Stellen konnten rechtzeitig neu besetzt werden.

Bedingt durch eine Gesetzesänderung werden seit Frühjahr 2012 Asylsuchende mit Bewilligung F (vorläufig Aufgenommene) der Sozialhilfe zugewiesen. Das hat zu einem markanten Anstieg der Personen im Reissverschluss geführt, die über keine Kenntnisse im ersten Arbeitsmarkt und über wenig bis keine Deutschkenntnisse verfügen. Total wurden im vergangenen Jahr 20 Personen aus dem Asylbereich beschäftigt. Durch den Einsatz von Zivildienstleistenden konnte die zeitintensive Arbeit mit diesen Personen bewältigt werden. Leicht zurückgegangen ist 2012 die Zahl junger Erwachsener.

Im Jahr 2012 beschäftigte der Reissverschluss erneut mehr Personen als in den Vorjahren. Von Januar bis Dezember wurden 231 Personen im Taglohn, in den Beschäftigungsprogrammen, an Einsatzplätzen und in den Bewerbungscoachings betreut. Die Zahl der Teilnehmenden erhöhte sich damit um knapp 10 Prozent. 54 Personen fanden eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt, 21 Personen zogen aus Bülach weg und verliessen deshalb das Programm.

Im März 2012 konnte die zweite Velostation beim Bahnhof Bülach eröffnet werden. Die ersten Monate zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Die neue Station ist gut ausgelastet und die Gesamtzahl an eingestellten Rädern konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.

Total wurden dem Reisverschluss neun Personen aus vier anderen Gemeinden zugewiesen. Die entstanden Kosten wurden durch die zuweisenden Stellen getragen.

Ende 2012 sagte der Stadtrat Ja zum Umzug des Reissverschluss in die Gewerbe- liegenschaft an der Lindenhofstrasse 3 und bewilligte 291 000 Franken für bauliche Anpassungen. Mit seinem Entscheid schuf der Stadtrat die Grundlage, damit der Reissverschluss seine Aufgaben auch künftig erfüllen kann. Der Umzug ist im Som-mer 2013 geplant.

Das Team des Arbeits- und Integrationsprogramms Reissverschluss.

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Sozialversicherungen

Die Zahlen belegen erstmals seit einigen Jahren eine leichte Abnahme der Neuge-suche für Zusatzleistungen zur AHV/IV. Mit 114 eingereichten Gesuchen wurde der Vorjahresrekord von 129 nicht erreicht. Die Anerkennungsquote erreicht dagegen mit 80,6 Prozent einen neuen Höchststand (Vorjahr 77,3%). Trotz der Abnahme der Neugesuche hat sich der Bestand an Fällen per Ende 2012 um 26 auf 496 erhöht (2011: 470). Der Wert der ausgerichteten kantonalen Beihilfe stieg im Jahr 2012 um 7,8 Prozent.

Asylfürsorge

Die Asylfürsorge wird mit Personen aus verschiedensten Kulturen konfrontiert. Unterschiedliche Verfahrensstände sowie die individuellen Hintergründe der Asyl-suchenden erfordern eine spezifische und angepasste Betreuung. Unter diesen Um-ständen ist es eine grosse Herausforderung, ein geordnetes Zusammenleben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Das ist den betreuenden Personen erneut gelungen.

Bereits 2011 war ein Anstieg der Asylgesuche zu verzeichnen. 2012 nahm die Zahl noch einmal um 27 Prozent zu. In Bülach wurden durchschnittlich 71 Personen betreut (+10). Mit Blick auf die politischen Unruhen – etwa im Maghreb und in Syrien – ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.

Seit Mai 2012 werden die vorläufig aufgenommenen Personen vom Sozialamt begleitet und unterstützt. Die durchschnittlich 10 Personen werden weiterhin dem Asylkontingent der Stadt Bülach angerechnet. Im Zuge dieser Veränderung wurden 14 vorläufig Aufgenommene in der Notunterkunft des Sozialamtes platziert. Die leeren Betten im Asylzentrum Soli wurden innert kürzester Zeit wieder belegt. Die Integration aller Neuankommenden in das bestehende Wohngefüge stellte dabei eine Herausforderung dar.

Eine wichtige Veränderung fand statt, weil in ein Drittland ausgewiesene, jedoch erneut in die Schweiz zurückgekehrte Asylsuchende kein neues Asylgesuch stellen können. Somit hat sich eine für die Asylfürsorge äusserst unbefriedigende Situation entspannt.

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Besondere Aufmerksamkeit ist der zukünftigen Entwicklung der Räume der Asylfürsorge Bülach zu widmen. Im Spätsommer 2012 wurden Antrag und Weis-ung für den Baukredit zum Neubau eines Asylzentrums am Müliweg an das Par-lament überwiesen. Für die Anwohnerinnen und Anwohner wurde eine zweite Informationsveranstaltung durchgeführt.

Kinderbetreuung

Wie in den letzten Jahren war die Nachfrage nach Betreuungsplätzen, insbesonde-re nach subventionierten Plätzen, hoch. Per Ende Dezember 2012 warteten über 45 Bülacher Familien auf zahlbare Krippenplätze. Die Anzahl Kinder, welche zum Minimaltarif oder zu unter dem Mittel liegenden Tarifen betreut werden, nimmt zu. Dies hat zur Folge, dass mit steigenden Ertragsausfällen gerechnet werden muss.

Die Zuweisungen über das Jugendsekretariat des Bezirks Bülach sind gestiegen. Aus Platzgründen konnte die Krippe nur einen Teil der Anfragen positiv beant-worten. Die Mitarbeiterinnen der Kinderbetreuung sind dabei oft gefordert und auf ein professionelles Know-how und entsprechende Weiterbildungen angewiesen.

Der professionellen Dokumentation in der frühen kindlichen Bildung wird ein im-mer grösserer Stellenwert eingeräumt. Sie ist besonders bei Auffälligkeiten und der dann erforderlichen Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen nötig und für eine optimale Begleitung betroffener Familien unabdingbar.

Beitragsverordnung (BVO) zur Mitfinanzierung von Betreuungsplätzen im Vorschulalter

Im Juni 2010 hat das Volk den Gegenvorschlag zur Initiative «Kinderbetreu-ung – JA!» angenommen. 2011 hat eine Projektgruppe die Vorarbeiten für eine Neuregelung aufgenommen. Im Frühsommer 2012 hat der Stadtrat dem Parlament Antrag und Weisung zur BVO vorgelegt. Die BVO hat zum Ziel, allen Bülacher Eltern, welche in Bülach einen Krippenplatz beanspruchen, die gleiche finanzielle Unterstützung zu bieten und die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bülach und privaten Anbietern von Betreuung im Vorschulalter zu regeln. Der Entscheid des Parlaments steht noch aus.

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Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse

«Die andere Stadtführung» fand erstmals im Sommer 2012 statt. Entlang eines Par-cours durch die Altstadt wurde die Geschichte des Städtchens erzählt. Stadtführe-rinnen und -führer waren Seh- und Gehbehinderte, die zeigten, wie sie die Welt erleben. Die Führung war gut besucht. Am Projekt «Erlebnistag» wurde weiter gear-beitet. Am 6. Juli 2013 wird in der Altstadt ein grosser Event statt finden.

Auch 2012 wies die Arbeitsgruppe Organisationen oder Unternehmen auf Situationen hin, die für Menschen mit einer Beeinträchtigung ungünstig oder verbesserungswürdig sind.

«Die andere Stadtführung»: In die Haut von Betroffenen schlüpfen heisst auch die Perspektive wechseln. Die Gruppe geht blind durch die Altstadt. Geführt von Max Dornbierer. Rechts im Bild sichtbar: Regisseurin Maria Thorgevsky (Basel), die das Projekt als Theaterpädagogin betreut hat. Stadtrat Mark Eberli hat sich ebenfalls auf den Spaziergang gewagt.

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Integration

SchreibdienstIm Oktober 2012 jährte sich die Eröffnung des Bülacher Schreibdiensts zum fünf-ten Mal. Als Zeichen der Wertschätzung wurden die Freiwilligen zu einem Apéro eingeladen. Was 2007 als Pilotprojekt begann, ist nun ein fester Bestandteil des sozialen städtischen Angebots. Freiwillige des Gemeinnützigen Frauenvereins Bülach unterstützen jede Woche während zweier Stunden Menschen mit Sprach- und Verständigungsproblemen, Schreib- und Leseschwächen. 270 Personen nahmen das Angebot in Anspruch. Das Schreiben von Bewerbungen und das Zusammenstellen von geeigneten Bewerbungsunterlagen machte rund 75 Prozent der erbrachten Dienste aus. Der Schreibdienst wird in den Kursräumen des «Reissverschluss» an der Lindenhofstrasse angeboten.

Ordnung im PrivatbüroIm Oktober 2012 konnte das soziale Angebot bezüglich Integration erweitert werden. Das Angebot läuft unter dem Namen «Ordnung im Privatbüro». Freiwillige des Gemeinnützigen Frauenvereins Bülach helfen Menschen, die den Überblick über ihre private Administration verloren haben. Sie zeigen den Hilfesuchenden einen sachgerechten Umgang mit der privaten Korrespondenz. Sie lernen, wie man private Geschäfte erledigt, die Post regelmässig bearbeitet und Rechnungen bezahlt. Ziel ist es, die Arbeiten mit der Zeit (wieder) selbständig zu erledigen. Auch für dieses Angebot stellt die Stadt die Kursräume und die Infrastruktur des «Reissver-schluss» zur Verfügung.

Tischlein deck dichSeit 2010 besteht das Angebot von Tischlein deck dich in Bülach. Es handelt sich dabei um eine Lebensmittelabgabe an Bedürftige gegen einen symbolischen Preis von einem Franken. Die Abgabe erfolgt im evang.-reformierten Kirchgemeindehaus und wird von freiwilligen Helfenden geführt. Die Abteilung Soziales und Gesund-heit der Stadt Bülach hat weiterhin die Vergabe der Bezugskarten inne und sichert damit das Einhalten der Bezugskriterien. 2012 wurden 97 Karten ausgegeben. Die Generalversammlung des Vereins wurde am 11. Mai in der Stadthalle Bülach durchgeführt.

Frauke Böni, Verantwortliche für den Betrieb des Schreibdiensts, stösst mit Max Wullschleger, freiwilliger Mitarbeiter, auf das Fünf-Jahre- Jubiläum an.

Stadtrat Mark Eberli anlässlich der General- versammlung des Vereins Tischlein deck dich.

KulturLegiBewohnende mit schmalem Budget profitieren mit der KulturLegi von Vergünsti-gungen bei kulturellen Veranstaltungen, Sport- und Bildungsangeboten sowie im Gesundheitsbereich. Trägerin der KulturLegi Kanton Zürich ist Caritas Zürich. Die Anträge werden von der Abteilung Soziales und Gesundheit geprüft und weitergeleitet. Seit der Einführung im November 2012 wurden einige Karten beantragt.

DeutschkurseDie Abteilung Soziales und Gesundheit unterstützte die Deutschkurse von ECAP. Hier geht es darum, dass vorwiegend fremdsprachige Frauen einen Deutschkurs besuchen können und die noch nicht schulpflichtigen Kinder während dieser Zeit betreut sind. Zudem können die Familien so schon früh mit dem Schweizer Schul-system vertraut gemacht werden. 2012 konnten zwei Kurse im Pavillon des Schul-hauses Böswisli und ein Kurs im Sigristenhaus der evang.-ref. Kirche durchgeführt werden.

Nachbarschaftshilfe Region BülachDie Nachbarschaftshilfe ist eine Erweiterung der bisherigen traditionellen Besuchs-dienste und ermöglicht es älteren Personen, nebst sozialen Kontakten auch kleine Dienste im Sinne der Nachbarschaftshilfe in Anspruch zu nehmen. Sie können damit allenfalls länger in ihrer Wohnung bleiben. Der Gemeinnützigen Frauen- verein Bülach, die katholische und die reformierte Kirche, Pro Senectute Kanton Zürich sowie die Gemeinde Bachenbülach und die Stadt Bülach schlossen sich dafür zu einem Verein zusammen. Am 20. September 2012 erfolgte der offizielle Start der Nachbarschaftshilfe Region Bülach. Bis Ende Jahr übernahm die Anlauf-stelle 60plus die Koordination. In den wenigen Monaten konnten acht neue Freiwillige gefunden werden. Fünf Menschen, die Hilfe benötigten, wurden mit Freiwilligen in Verbindung gebracht.

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7114 Sport und Stadthalle

Sportzentrum Hirslen und Freibad

Das Sportzentrum Hirslen durfte ein erfreuliches Jahr 2012 erleben. Die vielen Sport- und Erholungsangebote wurden von über 230 000 Kundinnen und Kunden besucht und glücklicherweise kam es dabei zu keinen grösseren Zwischenfällen. Einzig die Eröffnung des Hockeyfeldes für die Club-Eissaison im September verzö-gerte sich um zwei Tage, weil beim Beginn der Eisproduktion ein Haarriss in einer Kühlleitung entdeckt wurde.

Renovation Restaurant HirslenSowohl der Boden wie auch die Stühle des Restaurants mussten nach fünfzehn Jahren ersetzt werden. Gleichzeitig wurde das gesamte Restaurant für 72 000 Fran-ken neu gestaltet. Jetzt präsentiert es sich mit einem modernen und stimmigen Ambiente und wird von der Kundschaft geschätzt und als beliebter Treffpunkt ge-nutzt.

Überprüfung Eisbahndach2012 wurde die periodische Prüfung des Zustands und der Statik des Eisbahndachs durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass alle Teile der Holzkonstruktion in einem sehr guten Zustand sind. An drei Orten wurde ein kleiner Unterhaltsbedarf lokalisiert, der noch vor Saisoneröffnung im August erledigt wurde.

Sportanlagen Total Eintritte Hallenbad, Freibad und Kunsteisbahn

0

20 000

40 000

60 000

80 000

100 000

120 000

Kunsteisbahn

Freibad

Hallenbad20122011201020092008 0

20 000

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60 000

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Kunsteisbahn

Freibad

Hallenbad20112010200920082007

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Kundenbefragung Hallenbad HirslenZusammen mit dem Statistischen Amts des Kantons Zürich führte die «Hirslen» eine Befragung zur Zufriedenheit der Hallenbadbesuchenden durch. 83 Prozent der 159 befragten Gäste sind mit dem Hallenbad zufrieden oder sehr zufrieden, was nach Aussage des Statistischen Amts ein gutes Ergebnis ist. Es wurden aber auch zahlreiche Vorschläge für Verbesserungen genannt. Die Betriebsleitung prüfte alle und setzte deren 17 bis Ende 2012 um.

«Hirslen» nutzt NaturstromDie «Hirslen» nutzt als Hauptenergiequelle Strom. Rund 98 Prozent der nötigen Wärme wird durch Wärmepumpen erzeugt. Der dafür nötige Strom kommt seit dem Entscheid des Gemeinderats vom 2. April 2012 aus nachhaltigen Quellen (Ökostrom aus Wasser-, Wind-, Sonnenkraft und Biomasse). Damit verbesserte sich die schon vorbildliche CO2-Bilanz der «Hirslen» nochmals.

Sanierung Technik im FreibadFür die Wasserdesinfektion wurde im Freibad Bülach bisher in Flaschen abgefülltes Chlorgas verwendet. Im Sommer 2012 genehmigte der Stadtrat 1,145 Millionen Franken für eine generelle Renovation der Technik. Dabei wurde die Wasserdesin-fektion durch ein zeitgemässes und risikoärmeres System mit Chlorgranulat ersetzt. Ferner werden Filteranlage, Anschwemmbecken, Steueranlage, Messtechnik, Pneu-matikverteilung, Ventile und Tauchpumpen ersetzt. Die Arbeiten werden im Win-terhalbjahr 2012/2013 ausgeführt.

Sportamt

Wechsel Leitung SportamtPer 6. November 2012 übernahm Sandra Strasser die Leitung des Sportamts. Ihre Vorgängerin Jeannette Herzog wechselte zu den Management Diensten.

Sport- und Erholungspark ErachfeldAm 5. Juli 2012 entschied das Bundesgericht gegen den Sport- und Erholungspark Erachfeld. Aufgrund des Entscheids beendet der Stadtrat die Planung. Während des Planungsprozesses, der in enger Absprache mit dem Kanton erfolgte, deutete nichts auf einen solchen Ausgang hin. Sandra Strasser, Bereichsleiterin Sportamt.

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Der Stadtrat hat nun die Absicht, mit dem Bau einer Gross-Sporthalle und der Ver-besserung der bestehenden Fussball-Infrastruktur in die Bedürfnisse des Sports zu investieren.

Gross-Sporthalle HirslenIm August 2012 legte der Stadtrat das weitere Vorgehen fest, um die Bedürfnisse nach einer verbesserten Sport-Infrastruktur rasch zu befriedigen. Im Fokus ste-hen die Anliegen der Fussballspielenden und die Planung einer Gross-Sporthalle auf dem Areal des Sandplatzes der «Hirslen». Mit der Gross-Sporthalle werden die Wünsche nach Indoor-Angeboten aufgenommen. Zudem würde auch der Standort der «Hirslen» aufgewertet. Der Stadtrat genehmigte im Oktober 2012 die Durch-führung eines Generalunternehmer-Submissionsverfahrens.

SportlerehrungAm 27. Januar 2012 fand im Restaurant der «Hirslen» die alljährliche Sportlereh-rung statt. Teilnahmeberechtigt sind Sportlerinnen und Sportler, die 2011 für einen Bülacher Verein gestartet sind oder in Bülach wohnen und an einer Schweizer Meisterschaft oder höher eine Medaille erkämpft haben. Ebenfalls berechtigt sind Mannschaften, welche den Aufstieg in eine Nationalliga schafften, in der NLA einen Medaillenplatz erzielten oder Cup-Sieger wurden. Im Rahmen eines festlichen Apéros ehrte Stadtrat Jürg Hintermeister im Beisein von Stadtpräsident Walter Bosshard, Gemeinderatspräsident Stephan Stottele und weiteren Vertretenden des Stadt- und Gemeinderates Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah Meier und weitere 42 Athletinnen und Athleten. Valentina’s Variété unterhielt die Anwesenden mit verschiedenen Showeinlagen.

J+S Bülach KidsBereits zum dritten Mal starteten im Januar 2012 die Sport- und Bewegungsförder-programme J+S Bülach Kids. Nach der sportmotorischen Bestandesaufnahme bei den 1.-Klässlern/-innen durch die ETH Zürich im Herbst 2011 wurden die Kinder zu zwei Kursen eingeladen. Ein Kurs richtete sich an Kinder, die überdurchschnit-tlich abschnitten. Sie können unter fachkundiger Anleitung ihre Bewegungsfreude entwickeln und sich optimale Voraussetzungen für eine allfällige Karriere im Sport schaffen. Der zweite Kurs stellt die Kinder mit besonderem Förderbedarf in den Mittelpunkt. Ziel dieses Kurses ist es, vor allem Freude an der Bewegung zu ver-mitteln, das Selbstvertrauen durch Erfolge zu stärken und allfälligen Bewegungs-defiziten entgegenzuwirken.

Sarah Meier, Eiskunstlauf-Europameisterin 2011, kennt die Bülacher Kunsteisbahn von Kindes- beinen an.

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Kindersportwoche – bewegte Ferienbetreuung für Kindergarten- und PrimarschulkinderEs war der lang gehegte Wunsch des Sportamts, zusammen mit der Primarschule Bülach die Kindersportwoche zweimal jährlich durchzuführen. Das konnte 2012 erstmals realisiert werden; die Kurse wurden sowohl in den Frühlings- als auch in den Herbstferien angeboten. Mit externer Unterstützung wurde eine polysportive Woche mit viel Spiel, Spass und Action in der Kantonsschule Zürcher Unterland angeboten. Die teilnehmenden Kinder im Kindergarten- und Primarschulalter konnten unter kundiger Anleitung neue Sportarten kennenlernen und ihre koordi-nativen und konditionellen Fähigkeiten verbessern. Information sind unter www.kinder-sport-woche.ch zu finden.

Die Kindersportwochen stossen auf ein positives Echo.

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SportlagerUeli Lüscher ist ein passionierter Multi-Sportler, der seit über 25 Jahren seine berühmten Sport- bzw. Snowcamps für Jugendliche anbietet, um diese für den Sport zu begeistern. 2012 haben Sportamt und Primarschule nun erstmals diese Lager für Bülacher Primarschüler angeboten. Im April fand das Schneesportlager in Zermatt, im August und Oktober ein Sportcamp in Tenero statt. Die Angebote sollen auch 2013 weitergeführt werden.

Vereinfachte Turnhallenverwaltung In Zusammenarbeit von Sportamt, Primar- und Sekundarschule konnte die neue webbasierte Reservation im August in Betrieb genommen werden. Das System bietet einen besseren Überblick über freie Turnhallen und eine zeitgemässe Möglichkeit zur Reservation. Die Auslastung der Turnhallen hat sich seither erhöht. Es gibt jedoch noch immer freie Zeiten, die online unter www.bueliweb.ch reser-viert werden können. Die Einführung des neuen Schliess-Systems für Vereine ist bis März 2013 geplant.

Märkte, Plakatwesen und Veranstaltungen

Lebendige StadthalleDie Stadthalle erfreut sich einer grossen Nachfrage und es finden über das ganze Jahr vielfältigste Veranstaltungen statt. Höhepunkte 2012 waren neben diversen Konzerten, Generalversammlungen, Flohmärkten, der Autoschau, der Weinmesse und der Modellautobörse das Kindertanztheater Farfalla von Doris Sturzenegger, das Chränzli des Turnvereins Bülach, eine Marco-Rima-Aufführung und die Ab-schlussfeiern der Berufsschule Bülach und der Kantonsschule Bülach. Auf dem angrenzenden Areal – der sogenannten Schwimmbadwiese – gastierten 2012 der Circus Royal, das Mundolatino Festival und der Circus Go.

Benützungsreglement StadthalleDie Stadthalle ist ein attraktiver Ort der Begegnung mit regionaler Ausstrah-lung. 2012 unterstrich der Stadtrat seine Pflicht, die Benützung der Halle auch aus politischer Sicht zu beurteilen und Veranstaltungen mit heikler Ausrichtung (politisch, pornographisch, rassistisch, religiös usw.) zum Schutz von Ruhe und Ordnung sowie der langjährigen guten Reputation von Bülach als Veranstaltungs- ort nicht zu tolerieren.

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Nach der Absage einer geplanten Veranstaltung des Islamischen Zentralrats wurden 2012 alle Reglemente und Verträge der Stadthalle juristisch überprüft.

6. Sanierungsetappe StadthalleDer Stadtrat möchte die Stadthalle, basierend auf der Strategie der vergangenen Jahre, in einem weiteren Schritt den heutigen Anforderungen anpassen. Dabei sollen sowohl die Bedürfnisse der Benutzer als auch die Nachhaltigkeit und Ener-gieeffizienz berücksichtigt werden. Der Stadtrat beantragte dem Gemeinderat 2012 für die 6. Sanierungsetappe 3,515 Millionen Franken. Die Liegenschaft soll nach Minergie-Standard saniert und das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden. Weitere Ziele der Sanierung sind es, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen besser abzudecken und das Foyer zu vergrössern. Der Gemeinderat wird voraussichtlich im Frühling 2013 über den Antrag entscheiden.

Plakatwesen2012 wurden 16 zusätzliche mobile Plakatständer angeschafft, um die Bedürf-nisse für die diversen Plakatkampagnen, etwa der Arbeitsgruppe Vandalismus und Störungen, optimal abdecken zu können. Diese Ständer werden in der ganzen Stadt und bei Schulhöfen aufgestellt. Die Nachfrage nach Plakatierungen auf Kultur- und Vereinsständer blieb auch 2012 unverändert hoch. Durch dieses kostenlose Ange-bot ist die Problematik der Wildplakatierung in Bülach so gut wie inexistent.

WeihnachtsmarktDer Weihnachtsmarkt erfreut sich ungebrochener Nachfrage – sowohl bei den Marktfahrern wie bei den Besuchern. Eigentlicher Publikumsmagnet ist jeweils der Chlausumzug am Sonntag. Die drei jährlichen Warenmärkte und die Wochenmärk-te wurden 2012 im bisherigen Rahmen durchgeführt.

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Kommunales Gesamtverkehrskonzept

Im März 2012 genehmigte der Stadtrat das kommunale Gesamtverkehrskonzepts (GVK). Dieses wurde u.a. im Hinblick auf die Planung Bülach Nord (Revision BZO, öffentlicher Gestaltungsplan) erarbeitet. Die Umsetzung der vielen kleineren und grösseren Massnahmen erfolgt in den nächsten Jahren.

Zentrumsdurchfahrt

Der Bundesrat hat im Dezember 2010 eine Weisung über die Prüfung und Mitfi-nanzierung der Agglomerationsprogramme der 2. Generation erlassen. Gestützt darauf hat der Regierungsrat im Juni 2012 die aus dem Kanton Zürich gemelde-ten Objekte dem Bund eingereicht. Aus Bülach wurde die Zentrumsdurchfahrt als A-Massnahme aufgenommen. Der Zeitplan sieht vor, dass die Botschaft des Bundesrats im Sommer 2013 ans Parlament geht und National- und Ständerat im Sommer 2014 beschliessen, ob dafür Mittel aus dem Infrastrukturfonds zur Verfü-gung stehen. Die Realisierung soll dann zwischen 2015 und 2018 erfolgen.

Eine Begleitgruppe aus Fachleuten, Anwohnern und Interessenvertretern un-terstützte das Ingenieurbüro ewp AG, Effretikon, bei der Erarbeitung der Studie «Zentrumsdurchfahrt». Bauten dieser Grösse (ca. 3,2 Mio. Fr. exkl. Werkleitungen) haben eine lange Vorlaufzeit (Verfahren gemäss Strassengesetz; Submissionsver-ordnung) und müssen mit weiteren Werkträgern koordiniert werden. Darum hat der Stadtrat beschlossen, die Projektierung parallel zu den politischen Prozessen in Bern voranzutreiben. Die Mitwirkung der Bevölkerung ist für Januar 2013 vorgesehen.

15 Verkehr

Der Stadtrat plant die Zentrumsdurchfahrt aufzuwerten.

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Wasserversorgung

Ersatz WasserleitungenIn der Solistrasse im Bereich Fangleten- bis Wislistrasse wird gleichzeitig mit dem Neubau einer Gasleitung ins Quartier Wisli die Wasserleitung ersetzt. Die Arbeiten dauern noch bis Frühjahr 2013. Im Unterweg, Abschnitt Kernstrasse bis Chröpf-listeig, wurde mit dem Ausbau der Kanalisation und der Sanierung der Strasse auch die Wasserleitung aus dem Jahr 1957 erneuert. Im Zuge anderer Bauvorha-ben wurden Teile der Wasserleitung Leeweg, Sechtbachweg, Vogelsangstrasse und Schützenmattstrasse ersetzt und teilweise erweitert.

Abwasserentsorgung

Kanalisation Hinter VolleberenNach der Erstellung einer neuen Abwasserleitung durch den Wald wird die alte Schmutzwasserleitung künftig als Meteorleitung genutzt. Aufgrund des Zustands und des Alters der Leitung wird sie innen mit einem Schlauchrelining saniert. Projekt und Kredit wurden bewilligt und die Aufträge erteilt; die Ausführung erfolgt Anfang 2013.

Regenbecken G unter dem Parkplatz Post-/AllmendstrasseDas im Jahr 1976 erstellte Regenbecken G wurde durch ein Ingenieurbüro un-tersucht. Dabei zeigte sich, dass für den Werterhalt kleinere Arbeiten nötig sind. Zudem ist die Steuerung ins System der ARA Furt zu integrieren. Mit den Arbeiten wurde Ende 2012 begonnen, sie sollten im Winter 2012/13 abgeschlossen sein. Neben dem Regenbecken G befindet sich das aus dem Jahre 1950 stammende Re-genbecken D mit einem Volumen von 90 Kubikmetern. Es ist in sehr schlechtem Zustand. Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Sechtbachs ist zu prüfen, ob dieses Becken saniert oder stillgelegt werden soll.

Schadensfall RietbachwegBei der Abwasserleitung im Rietbach, Abschnitt Kaffeestrasse 12 bis 22, wurde im Herbst 2012 ein Rückstau festgestellt. Erste Abklärungen ergaben ein ungenügen-des Gefälle. Die Leitung wurde unverzüglich gespült und mit Kanal-TV kontrolliert. Zudem wurde der Schaden der Versicherung gemeldet und ein Ingenieurbüro mit Untersuchungen beauftragt.

16 Werke

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ARA Furt SchlammtrocknungDer Regierungsrat hat im August 2011 einen kantonalen Klärschlamm- Entsorgungsplan mit Wirkung ab 1. Juli 2015 festgesetzt. Danach ist sämtlicher im Kanton Zürich anfallende Klärschlamm im Werdhölzli, Zürich, zu verwerten. Die für die Entsorgung des Klärschlamms bestehenden Verträge wurden entsprechend angepasst. Im Sommer 2012 wurde die Schlammtrocknungsanlage abgebrochen und mit dem Neubau einer Anlage zur Schlammentwässerung begonnen. Sie wird im Frühjahr 2013 fertig.

Werterhalt ARAAufgrund des Alters der ARA Furt sind zu deren Werterhalt laufend verschiedene Massnahmen nötig. Die Hunziker Betatech AG, Winterthur, welche diese Anlage seit deren Bestehen planerisch betreut, hat dafür einen langfristigen Plan erstellt. Im Berichtsjahr wurden für verschiedene Massnahmen rund 350 000 Franken bewilligt und grösstenteils ausgegeben. Die Steuerung der Blockheizkraftwerke (BHKW) aus dem Jahr 1994 musste ersetzt werden. Bauliche Sanierungen wurden beim Vorklärbecken und beim Frischschlammpumpwerk ausgeführt. Die Rechen- gutwaschpresse wurde ebenfalls ersetzt. Zudem erfolgten Anpassungen bei den Elektroinstallationen, dem Prozessleitsystem und den Steuerungsanlagen.

Strassensanierung/-instandstellung

Strassensanierung AltstadtDie Rössli-/Gerbegasse sowie die Müsegg wurden samt Werkleitungen saniert. Ausstehend sind noch die Strassensanierung Müsegg und der Deckbelag der drei Gassen. Bei der im Jahr 2011 sanierten Rathaus- und der Gerbegasse wurde der Deckbelag eingebaut.

Am FasnachtsbuckIn dieser Quartierstrasse wurde mit dem Ersatz von Werkleitungen begonnen. Anschliessend wird die Strasse instand gestellt. Die Arbeiten dauern bis Frühjahr 2013 und werden koordiniert mit einem pendenten Hochbauvorhaben.

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Lokale Standortförderung

Regelmässige BeziehungspflegeDie Beziehungspflege zu Bülacher Unternehmen hat einen hohen Stellenwert und ist etabliert. Unter Mitwirkung des Bülacher Gewerbes, der Bülacher Industrien und der Standortförderung Züri-Unterland fand im Frühjahr der vierte Begrüssungsan-lass für neu in Bülach aktive Unternehmen statt.

Bülacher TriangelDie Stadt Bülach zeichnete das S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung mit dem «Bülacher Triangel 2012» aus. Das S&B Institut überzeugte die Jury mit ihrem Engagement in der Berufs- und Laufbahnplanung sowie in der Lehrmittelentwick-lung. Der Preis, welcher mit 5000 Franken dotiert ist, wurde dieses Jahr zum vier-ten Mal verliehen. Die Stadt Bülach zeichnet mit dem «Bülacher Triangel» jährlich nachhaltige unternehmerische Leistungen aus.

Standortförderung Züri-Unterland (StaFö ZU)

Die StaFö ZU hat die Region in übergeordneten Organisationen wie dem Netzwerk der Standortförderer des Kantons Zürich (NWSF) und an Veranstaltungen des Amts für Wirtschaft und Arbeit vertreten. Zudem wurden rund 350 neu ins Unterland gezogene Firmen mit einem Brief willkommen geheissen. Im September fand die zweite Herbsttagung in Freienstein statt. Sie stellte die Umnutzung historischer Industriegebäude und den Einzug junger dynamischer Unternehmen in den Mit-telpunkt. Der thematische Bogen spannte sich von Innovation in der Produktion und Forschung über den Erhalt und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen bis zu neuen Konzepten für Arbeits- und Wohnräume.

Für 2012 hat der Vorstand der StaFö erstmals Themenschwerpunkte festgelegt. Die Gruppe Senioren hat sich mit der Förderung der Freiwilligenarbeit befasst und will bis zirka Mitte 2013 Erkenntnisse vorlegen, die den Mitgliedgemeinden zur Verfügung gestellt werden. Für 2013 wurde die Bildung als Schwerpunktthema gewählt. An Gewerbe-Messen ist ein Auftritt mit den Partnern Berufsschule Bülach und dem BIZ Kloten geplant. Dabei soll sowohl die duale Bildung wie auch das gute schulische Angebot auf Sekundarstufe II im Fokus stehen.

17 Wirtschaft und Arbeit

Im Sommer 2012 regte Züri-Unterland Tourismus die Prüfung einer Fusion mit der Standortförderung an. Nach ersten positiven Gesprächen wurden relevante Punkte genauer geprüft. Dabei zeigte sich, dass Einsparungen von gut 10 000 Fran-ken erreichbar sind. Die Vorstände beider Organisationen befürworten den Schritt. Der Entscheid liegt nun bei den Generalversammlungen, welche am 5. April 2013 stattfinden werden.

Arbeitsplätze in Bülach

Bülach NordDie früheren Industriegelände der Glashütte Bülach und der Bülachguss AG sollen mit einer Teilrevision der kommunalen Nutzungsplanung für Wohnungen, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, für Freizeit sowie bei Bedarf für Bildungs- einrichtungen bereitgestellt werden. Der minimale Gewerbeanteil wird gemäss je nach Lage der einzelnen Baufelder, deren Nutzungseignung und Lärmexposition unterschiedlich hoch festgelegt. Es ist davon auszugehen, dass in Bülach Nord mehrere Hundert Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Planungsarbeiten für Bülach Nord sind weit fortgeschritten, vgl. dazu auch 3 Bau, Planung und Umwelt.

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Impressionen der Herbsttagung der Standortförderung Züri Unterland.

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JakobstalIm Jakobstal hat der Kanton den Denkmalschutz für die alte Spinnerei aufgehoben. Somit ist der Weg frei, um das Areal als Arbeitsplatzgebiet zu entwickeln. Abgewartet werden muss, welche Auswirkungen die Annahme der Kulturland- initiative auf das Areal hat (vgl. dazu auch 3 Bau, Planung und Umwelt).

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Personal

Die Mitarbeitenden der Stadt Bülach sind für die berufliche Vorsorge bei der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich versichert. Weil die BVK saniert werden muss, erliess der Kantonsrat neue Statuten, welche per 1. Januar 2013 in Kraft traten. Die Stadt musste sich entscheiden, ob sie bei der BVK bleiben oder eine neue Pensionskasse suchen will. Der Stadtrat und die Mitarbeitenden sprachen sich für einen Verbleib aus.

Das System zur Mitarbeiterbeurteilung wurde nach zehn Jahren überarbeitet. Die Beurteilung ist in der Personalverordnung ausdrücklich vorgesehen. Sie dient der Personalführung und -entwicklung und hat eine personalrechtliche Bedeutung. 2012 wurden die Mitarbeitergespräche erstmals mit den neuen Instrumenten durchgeführt.

Der Personaldienst ist eine Teilaufgabe der Management Dienste. Per 1. April 2012 übergab Stadtschreiber Christian Mühlethaler die wichtige Aufgabe der Personallei-tung an Severine Schwarz und Brigitta Zürcher.

LernendeDie Stadt Bülach bietet 26 vielseitige und attraktive Lehrstellen. Köchin/Koch, Fachfrau/-mann Betreuung, Forstwartin/Forstwart oder Kauffrau/Kaufmann sind nur einige der acht unterschiedlichen Ausbildungen. Immer häufiger finden Lehr- lingsveranstaltungen gemeinsam statt, wie etwa die Einführungstage in die Lehre oder der Lehrabschluss-Apéro. Bei letzterem konnte die Stadt sechs Lernenden zur erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung gratulieren. Ein weiterer gemeinsamer Event ist der Ausflug der Lernenden.

Im August 2012 haben die ersten drei Lernenden Kauffrau/Kaufmann ihre Aus-bildung nach der neuen Bildungsverordnung (BIVO) begonnen. Die betriebliche Ausbildung musste überarbeitet und die Berufsbildner/-innen mussten geschult werden. Im Rahmen des vom Gewerbe Bülach organisierten Lehrlingsparcours oder an den städtischen Info-Nachmittagen erfuhren Interessierte mehr über die kaufmännische Lehre bei der Stadt.

18 Behörden und Verwaltung

Severine Schwarz, Leiterin Personaldienst.

Brigitta Zürcher, Leiterin Personaldienst.

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Informatik

Die Stadt Bülach hat in der Informatik einen entscheidenden Schritt vorwärts ge-macht. Durch den Einsatz eines externen IT-Experten konnte der Betrieb stabilisiert und organisiert werden. Zudem wurden IT-Standardprozesse und Leitlinien für das IT-Projektmanagement erarbeitet. Die interne Organisation konnte durch einen IT-Lenkungsausschuss gestärkt werden. Noch ausstehend ist das Engagement von internen ICT-Koordinatoren.

Das Jahr 2012 stand auch im Zeichen der Planung. Viele Projekte (z.B. Windows 7/Office 10, Zeit- und Leistungsrapport oder Telefonie) sind geplant und es werden im Jahr 2013 sichtbare Resultate folgen. Externe Partner leisten wertvolle Arbeit und unterstützen die Entflechtung vom heutigen IT-Partner. Die Anforderungen an die IT bleiben konstant hoch.

Ausflug der Lernenden zum Seilpark am Rheinfall.

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Raumbedürfnisse

Zentrale StadtverwaltungDie Einwohnerzahl von Bülach wächst und wird weiter steigen. Auch die Bedeu-tung Bülachs als Zentrumsgemeinde nimmt zu. Bülach erbringt bereits heute viele regionale Dienste. Dieser Trend wird anhalten und der Stadtrat will, dass Bülach die Rolle des regionalen Zentrums auch langfristig wahrnehmen kann. Diese städtische und regionale Entwicklung beeinflusst auch die Wahl eines Standorts für eine zen-trale Stadtverwaltung. In der «Herti» können die Raumbedürfnisse der Verwaltung auf lange Sicht gesichert werden. Zudem ist der Standort für Kundinnen und Kun- den sowohl aus Bülach wie der Region optimal erreichbar. Der Stadtrat strebt darum mittel- bis langfristig eine zentrale Stadtverwaltung in diesem Quartier an. Der Standort wird 2013 im Rahmen der Quartierentwicklung Herti weiter entwickelt.

Umbau Foyer RathaussaalDer Gemeinderat hat einem Kredit von 498 000 Franken für den Umbau der Ein-gangszone des Rathauses in ein Foyer zugestimmt. Das Foyer soll den Ansprüchen bei Empfängen, Hochzeiten und repräsentativen Anlässen der Stadt genügen. Zwischen dem neuen Zugang ins Rathaus und der reformierten Kirche entsteht ausserdem ein Platz, der für Anlässe im Freien genutzt werden kann. Die Arbeiten werden im April 2013 abgeschlossen sein.

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Bildnachweis Walter Bänninger 58

Alexander Egger 81

Foto Atelier Ziehler AG 45 / 64 / 72

Gary Kammerhuber Titel / 4 / 5 /6 / 7 / 8 / 9 / 11 / 27 / 33 /

Stadt Bülach 15 / 16 / 17 / 18 / 31 / 32 / 38 / 40 / 41 / 44 / 49 / 53 / 56 / 57 / 59 /

65 / 73 / 74 / 77 / 83

Tischlein deck dich (Winterthur) 69

Johanna Wirth Calvo 68

Zürcher Unterländer/Neues Bülacher Tagblatt 21 / 51 / 69

Impressum Herausgeber Stadt Bülach, Marktgasse 27/28, 8180 Bülach Telefon 044 863 11 11, Fax 044 863 11 33 [email protected], www.buelach.ch

Lektorat Cornelia Daftarian-Graf, cdg Kommunikation, Winkel Gestaltung druckzentrum Bülach, Bülach und Druck Papier Rebello Offset, Schönweiss, Recycling aus 70% Altpapier Auflage 900 Exemplare