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Tizian, Das Venusfest, 1518-19, Prado, Madrid
Philostrat, Eikones (Die Bilder), 3. Jh. n.Chr.
[…], wollen wir sehen, was diese hier eigentlich bedeuten! Denn schau nur, die vier schönsten Liebesgötter haben sich leise von den anderen fortgemacht, und zwei davon werfen einander einen Apfel zu; vom zweiten Paar aber schießt der eine mit dem Bogen nach dem anderen, der aber schießt zurück, und doch liegt in ihren Mienen keine Drohung, vielmehr bieten sie einander sogar die Brust, damit hier die Pfeile irgendwo eindringen. Ein hübsches Rätsel! Sieh nur, ob ich den Maler wohl recht verstehe! Das bedeutet Liebe, mein Junge, und Verlangen nacheinander. Die einen nämlich, die mit dem Apfel spielen, beginnen sich zu verlieben, weshalb der eine den Apfel küsst, bevor er wirft, und der andere ihn mit offenen Händen auffängt, natürlich um ihn selbst zu küssen, falls er ihn hascht, und dann zurückzuwerfen. Die zwei Bogenschützen aber festigen die schon erwachte Liebe. Und so, meine ich, spielen die einen, um die Liebe zu wecken, die anderen aber schießen, um nicht vom Lieben abzulassen. […]
Cesare Ripa, Eifersucht (Gelosia) aus: Iconologia, zweite (illustrierte) Ausgabe, 1603
Gelosia
Dipingesi la Gelosia col gallo in bracchio, perchè quest‘animale è gelosissimo, vigilante, desto et accorto.L‘ali significano la prestezza, et velocità de‘ suoi variati pensieri. Gli occhi et orecchie dipinte nella vesta significano l‘assidua cura del geloso di vedere et intendere sottilmente ogni minimo atto et cenno della persona amata da lui, però […]. Il mazzo delle spine , dimostra i fastidii pungentissimi del geloso, che di continuo lo pungono, non altrimenti, che se fosse spine acutissime, le quali per tal cagione gli si dipingono in mano.
Frontispiz, Acta Sanctorum Ianuarii, Bd. I, Antwerpen 1643
Kopf des David vom Gewände des in der französischen Revolution beschädigten Annenportals, Paris, Notre Dame, circa 1160, New York, Metropolitan Museum of Art
Johann Friedrich Overbeck, Mariä Himmelfahrt, Koelner Dom, 1847/1855
Franceso del Cossa, Der Monat April, Ferrara, Palazzo Schifanoia, 1466-1470
Der „Dreischritt“ von Panofsky, aus: Erwin Panofsky: Ikonographie und Ikonologie. Eine Einfuehrung in die Kunst der Renaissance, Ausgabe von 1939
Matthias Grünewald, Auferstehung Christi, Colmar, Musée d‘Unterlinden, um 1512
Der Dreischritt von Panofsky, aus: Erwin Panofsky: Ikonographie und Ikonologie. Eine Einfuehrung in die Kunst der Renaissance, Ausgabe von 1939
Taufbecken im Hildesheimer Dom, um 1225 Bronzetür, San Zeno, Verona, um 1138
Patene (Hostienteller) zum Wittener Kelch, Wien, Kunsthistorisches Museum, 1160/70
Samson-Leuchter, Kunstgewerbemuseum, Berlin, 1200 bis 1250
Giovanni Pisano, Kanzel, Pisa, 1302-1310 Stammheim Missale, Hildesheim, 1170 bis 1180, Paul Getty Museum, Los Angeles