40
Top 1 oo Die besten schweizer start-ups 2011 herausragenD Das erfolgsr ezept der top100 etabLiert Das interview mit sensirion-chef Felix Mayer Lernwillig immer mehr junge ingenieure ent- scheiden sich fürs unternehmertum begeistert Logitech- gründer Daniel borel über wahren gründergeist Herausgeber: IFJ Institut für Jungunternehmen, 1. Jahrgang, Oktober 2011 www.startup.ch

TOP 100 Startups der Schweiz

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das Magazin der Top 100 – die besten Schweizer Start-ups 2011

Citation preview

Top 1ooDie besten schweizer start-ups 2011

herausragenD Das erfolgsrezept der top 100 etabliert Das interview mit sensirion-chef Felix Mayer lernwillig immer mehr junge ingenieure ent-scheiden sich fürs unternehmertum begeistert logitech-gründer Daniel borel über wahren gründergeist

Herausgeber: ifj institut für jungunternehmen, 1. jahrgang, Oktober 2011www.startup.ch

3Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

I M P R E S S U M

HerausgeberIFJ Institut für JungunternehmenKirchlistrasse 19010 St. GallenTel. 071 242 98 98Fax 071 242 98 [email protected]

ProjektleitungClaus [email protected]

RedaktionJost [email protected] [email protected]üroNiedermann GmbHHirschmattstrasse 336003 LuzernTel. 041 226 20 80Fax 041 226 20 [email protected]

ÜbersetzungSupertext AG, Zürichwww.supertext.ch

KorrektoratElisabeth VetterStein am [email protected]

BildnachweisTitel: FotoliaInhaltsverzeichnis:Ben Huggler (3)Fred Podolak (1)

Gestaltung und LayoutBernet & Schönenberger, Zürichwww.typographie.ch

Druckdfmedia Druckerei Flawil AGwww.dfmedia.ch

ErscheinungOktober 2011©IFJ und Journalistenbüro Niedermann GmbH

Seite 6

Erfolgsrezept Spin-off-Gründung. Immer mehr Schweizer Nachwuchs-ingenieure zeigen Mut zum eigenen Produkt.

Die SiegerOptotune-Gründer Mark Blum (l.) und Manuel Aschwanden: Ihre ver-formbaren Linsen revo-lutionieren die Optik.

Seite 23

PowerfrauGefragt in der Pharma-industrie: Bettina Ernst, Gründerin und Chefi n von Preclin Biosystems.

Seiten 22 bis 31

Plätze 11–100Platzierung, Firma und Branche: Der faszinierende Einblick in die grenzen-lose Kreativität der jungen Schweizer Wirtschaft.

Seite 38

Was fasziniert Daniel Borel am Silicon Valley? Was zeichnet den wahren Gründer aus? Lesen Sie die Kolumne des Logitech-Gründers.

Seite 10

Sensirion ist Taktgeber auf dem weltweiten Sensormarkt und bald reif für die Börse. Das Interview mit Gründer und CEO Felix Mayer.

Die kleine Schweizwieder mal ganz gross

Erstmals wurden für die Schweiz

die 100 besten Start-ups des Jahres

gewählt. Die Gründerinnen

und Gründer der 100 Jungfi rmen

sind die Hoffnungsträger unseres

Landes. Denn es sind die jungen,

dynamischen Unternehmen,

die mit ihren Innovationen inter-

national für Furore sorgen und

Arbeitsplätze schaffen. Sie bringen

mit ihren Innovationen frischen

Wind in den Werkplatz Schweiz.

Wenn es um die Start-up-Szene geht, muss Helvetien

sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Dies,

obwohl die Schweiz mit weniger als acht Millionen

Einwohnern nicht mal halb so gross ist wie etwa

die Weltstädte New York, London oder Shanghai. «Die

Schweiz generiert pro Jahr 10 bis 20 Start-ups mit

Weltklasse-Technologien», sagt Alain Nicod, mehrfacher

Firmengründer und hervorragender Szenekenner, der

auch selber als Business Angel in Jungfi rmen investiert.

Und was Nicod behauptet, können Sie nun schwarz

auf weiss auf den folgenden Seiten oder im Web unter

www.startup.ch nachlesen. Denn die besten Start-ups

der Schweiz sind Weltklasse!

Claus Niedermann,Projektleiter Top-100-Start-ups.

Seite 14

5Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

100 Expertinnen und Experten, alle gut vernetzt in der Schweizer Start-up-Szene, sind die Königsmacher und wählten die derzeit 100 besten Start-ups der Schweiz.TEXT: CLAUS NIEDERMANN

DIE WAHL DER TOP-100-START-UPS 2011

Insider und ihre «Stars»

Das Konzept für die Wahl der Top-100-Start-ups 2011 ist einfach und transparent: 100 Kenner der Szene wählen die besten 100 Jungfi rmen der Schweiz. Bei den Start-ups musste es sich um eigenständige Fir-mengründungen, also eigentliche Pionier-starts handeln. Ausgliederungen aus be-standenen Unternehmen waren bei der Wahl ausgeschlossen. Und die Gründung der Jungfi rmen musste im Jahr 2006 oder später erfolgt sein. Wenn ein Unterneh-men in dieser Zeit einzig seine Rechts-form änderte, also zum Beispiel die GmbH in eine Aktiengesellschaft umwandelte, konnte es für die Top-100-Wahl auch nicht berücksichtigt werden.

Doch wer sollte die besten 100 Start-ups der Schweiz wählen? Schliesslich wer-den hierzulande jährlich rund 30 000 neue Firmen gegründet. Also ein schwieriges Unterfangen! Trotzdem: Es gibt sie, die jun-gen Highfl yer, die mit ihren Innovationen und Technologien auf dem Heimmarkt und international für Furore sorgen. Es sind häufi g Spin-offs aus den Hochschulen und Fachhochschulen. Und um die Innovatio-nen, die mehrheitlich aus dem Hightech-Bereich kommen, auf den Markt zu brin-

gen, brauchen die Firmengründerinnen und Firmengründer vielfach die Unterstüt-zung von Brancheninsidern, Förderorga-nisationen, Transfer-Stellen, Business An-gels und professionellen Investoren. Damit stand fest, dass diese Expertinnen und Ex-perten, die sich tagtäglich mit Jungfi rmen und deren Problemen auseinandersetzen, die richtigen Personen sind, um die Top-100-Start-ups zu bestimmen. 100 Experten, welche über ihre Mandate und Aktivitäten praktisch alle Business-Angel-Netzwerke, Investorenplattformen, Technoparks, Grün-derzentren, Trainings- und Coachingpro-gramme von Start-ups oder Businessplan-Wettbewerbe (wie venture kick, venture, de Vigier etc.) vertreten. Ein Anliegen bei der Auswahl war auch, dass die Experten die verschiedenen Branchen und helveti-schen Regionen berücksichtigen (siehe die Liste aller Experten auf Seite 32 und 33).

Sie haben gewählt und entschieden, die 100 am besten vernetzten Experten. Jeder von ihnen erstellte eine persönliche Rangliste der von ihm favorisierten zehn Start-ups und reichte sie ein. Das Ergebnis des Zusammenzugs aller Eingaben ist die Rangliste ab Seite 14.

P R O J E K T TO P -100-S TA R T-U P S

Die InitiantenTausende von Start-ups kämpfen Tag für Tag um Kapital, Aufträge und Kun-den. Damit ihnen ihr tägliches Engage-ment ein bisschen leichter fällt, benö-tigen die Jungfi rmen eine Plattform, die sie bekannter macht. Initianten des P rojekts sind Beat Schillig (oben), geschäftsführender Partner des IFJ Institut für Jungun-ternehmen, der sich seit den 1990er-Jahren für Start-ups einsetzt. Dann Jordi Montserrat, der zusammen mit Schillig für das Aus-bildungsprogramm venturelab im Auf-trag der KTI verantwortlich zeichnet. Schillig und Montserrat leiten darüber hinaus auch venture kick, eine Initia-tive zur Anschubfi nanzierung von Hochschul-Spin-offs. Mitinitiant ist der Unternehmer und Journalist Claus Niedermann. Ideell und fi nanziell unterstützt wurde das Projekt von der Förderagentur für Innovation KTI des Bundes, Gebert Rüf Stiftung, OSEC und Ernst & Young.

TOP 100 Hintergrund

A U S S E R W E R T U N G

Top Spin-offsIn der Liste fehlen Spin-offs grösserer Unternehmen. Bei diesen verselbstän-digten Abteilungen kann man nicht von einer eigentlichen Gründung sprechen. Da aber auch diese Jungfi rmen über viel Potenzial verfügen, seien hier den-noch die drei Spin-offs erwähnt, die von den Experten genannt wurden. Es sind CeQur, www.cequrcorp.com, ein Spin-off von Danfoss, das eine Insulinpumpe entwickelt; weiter die auf Impfstoffe spezialisierte Okairos, www.okairos.com, eine Ausgründung von Merck; sowie Selfrag, www.selfrag.com, ein Maschi-nenbauunternehmen mit Wurzelnin der Langenthaler Ammann-Gruppe.

Die Expertinnen und Experten, welche die Top 100 bestimmt haben, haben ins-gesamt mehrere hundert Unternehmen genannt. Trotz der grossen Zahl: Die Fir-men auf dem Radar der Experten sind nur ein kleiner Ausschnitt jener gut 200 000 Gründungen, welche es in der Schweiz seit 2006 gab. Dennoch ist die Wahr-scheinlichkeit gross, dass es die nächste Logitech auf der Liste geschafft hat. Denn der Fokus der Investoren, Supporter und der anderen Experten liegt auf jungen Technologieunternehmen mit exzellen-tem Managementteam und herausragen-den Produkten. Durchs Netz schlüpfen höchstens Gründer, die jeden Kontakt

mit helvetischen Förderer- und Investo-renkreisen meiden.

Die Rangierung auf der Liste stellt in-des eine Momentaufnahme dar. Oben fi n-den sich die Firmen wieder, die in letzter Zeit Erfolge vermelden konnten. Bei dem hohen Tempo, das die Gründer der Top-Start-ups geben, würde die Rangierung in zwei Monaten schon wieder anders ausse-hen. Mehrere Jungunternehmen sind dar-an, Finanzierungsrunden abzuschliessen oder wichtige Verträge mit Vertriebspart-nern oder Kunden auszuhandeln. Deswe-gen lohnt es sich, die 100 Top-Start-ups kontinuierlich zu verfolgen. Einige wer-den schon bald für Schlagzeilen sorgen.

R A N G I E R U N G D E R TO P 10 0

100 aus über 200 000 ausgewählt

«Stars»

gen, brauchen die Firmengründerinnen und Firmengründer vielfach die Unterstüt-zung von Brancheninsidern, Förderorga-nisationen, Transfer-Stellen, Business An-

BIL

DE

R: P

D

6 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

«Die Berechnung der Geschwindigkeit fürdie visuelle Flugkontrolle der Fruchtflie-ge». So lautete der Titel der DoktorarbeitvonNicolaRohrseitzamInstitutfürNeuro-informatikderETHZürich;eingereichtimHerbst2009.

Rohrseitzbewiesdarin,dassdieDroso-phila melanogaster in der Lage ist, ihreGeschwindigkeit sehr präzise zu messen.Ausserdem erklärte er, wie es die Fliegemacht. Des Rätsels Lösung liegt im Weit-winkelaugedesInsekts.DasFischaugeer-laubt es der Fliege, die räumlichen undzeitlichenVeränderungenimBlickfeldzu-einanderinsVerhältniszusetzenunddar-ausdasTempozuerrechnen–«onboard»und ohne rotierende Achse. Klingt hochakademisch, ist es aber nicht. Denn dieFliege bringt mit gerade einmal 100000Nervenzellen fertig,wozuetwaFormel-1-Ingenieure viel Rechenpower und teureKamerasystemebrauchen.

Rohrseitz nahm sich das FischaugezumVorbild,entwickelteeineFiltermetho-de für Zeit- und Raumdaten, meldete dasGanze zum Patent an und gründete kurznachderPromotiondieFirmaViSSee(Rang34).DerGeschäftszweck:dieEntwicklungundVermarktungeineshalbleiterbasiertenoptischen Temposensors zum StückpreisvonwenigenFranken.

Gründen besitzt ein positives ImageSeithergehtesSchlagaufSchlag:EinAr-tikelimamerikanischenIngenieur-Journal«IEEE Spectrum» machte General Motorsauf das Tessiner Start-up aufmerksam.Rohrseitz war schon viermal in den USA.Einindustrialisierbares«System-on-a-Chip»istinEntwicklung.

ViSSeeistkeinEinzelfall,wieeinBlickaufdieListederbestenSchweizerStart-ups

zeigt.GutzweiDrittelderGründerhabeneinenHochschulhintergrundundkommer-zialisierenWissen,dassie–zusammenmitihrenProfessoren–inHochschullaborsge-schaffenhaben.

DerTechnologietransferüberdieKöpfeist hocheffizient und wird in der Schweizintensiv gefördert. So bietet die Innovati-onsagenturdesBundesKTIeinaufwendi-gesJungunternehmercoachingan.Ausser-dem finanziert die KTI das «Venturelab».EinProgramm,indempotenzielleGründerlernen,Businesspläneaufzusetzen, Inves-toren zu überzeugen und Märkte zu er-obern.

Vom Programmstart im Jahr 2004 bisheutehatVenturelab2400Kurstageanver-schiedenen Hochschulen und Universitä-ten durchgeführt. Dabei hat das modularaufgebaute Angebot rund 19000 Hoch-schulmitglieder und potenzielle Gründererreicht.

Mut zum Produkt: Immer mehr Schweizer Hochschulabgänger gründen Hightech-Firmen und peilen den Weltmarkt an.TexT: JosT DuBacHer

Jungbrunnen der Wirtschaft

Top 100 Im Fokus

7Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Rückblick: Anfang der 90er-Jahre ge-hörte die Schweiz zu den wachstums-schwächsten Nationen Europas. Währendjunge US-amerikanische HightechfirmenwieMicrosoftoderIntelweltweitAufsehenerregten, gab es hierzulande bis auf denJungunternehmerpreis der de Vigier Stif-tungunddendamalsnochkleinenTechno-parkZürichnurwenig,waszueinerdyna-mischen Gründerszene gehört. Das JahrdesAufbruchswar1996.DieBeratungsfir-ma McKinsey kreierte zusammen mit derETH Zürich den BusinessplanwettbewerbVenture,undinBern lanciertedieKTIdieJungunternehmer-InitiativeCTIStart-up.

Seither ist an den Hochschulen undUniversitäten ein tiefgreifender Mentali-tätswandelzubeobachten.FürjungeInge-nieure und Naturwissenschaftler ist dieStelleinderF&E-AbteilungeinerGrossfir-ma nicht mehr das berufliche Lebenszielparexcellence.

«Das Gründen hat ein äusserst posi-tivesImagebeidenStudierenden»,bestä-tigtMarjanKraak,dieVerantwortlichefürdie Technologievermarktung an der ETHZürich.DieZahlengebenihrrecht:Alleinan ihrerHochschulehatsichdieZahlderSpin-offs in den letzten zehn Jahren aufüber20proJahrmehralsverdoppelt.UndderTrend,soKraak,werdewohlanhalten.

Viel gelernt bei der KundenorientierungSelbstverständlich ist das nicht. ThomasA.Gutzwiller, Direktor der St.Galler Un-ternehmerschule für Führungskräfte inTechnologieunternehmen, zieht die Hirn-forschung bei, wenn er den Schritt vomkreativen Entwickler zum erfolgreichenHightech-Unternehmer beschreibt: Wäh-renddesIngenieurstudiumswerdevorwie-genddielinke,dieanalytischeGehirnhälf-tegefordert.«AufderanderenSeitefehltesanderorganisatorischenEnergie,diesichauchaufandereübertragenlässt.»Mitan-derenWorten:ImStudiumkommtzukurz,was beim Aufbau eines wachstumsorien-tierten Unternehmens erfolgskritisch ist:namentlich inderMitarbeiterführung, imVerkaufoderimInvestorengespräch.

Aber die heutige Gründergenerationlerntschnell.Sensibilität fürdieDynamikvonOrganisationenundSozialkompetenzsindhoch.«EinChef»,sagtbeispielsweiseDorianSelz,CEOderInternetfirmaNektoon(Rang40),«mussnichttäglichzeigen,dasser der beste Entwickler im Team ist.» Derstudierte Wirtschaftsinformatiker hat denAufbaudesSuchportalslocal.chgeleitet.Erweiss: Der gute Unternehmer ist immerauchMotivatorundCoach.

Gleichzeitig muss der Hightech-Grün-dereinGespürfürdieKundenundMärkteentwickeln. Der Zürcher Stefan Tuch-schmid ist ein international anerkannterExperte an der Schnittstelle von Medizinund Software. Seine VirtaMed (Rang 30)entwickeltundvermarktetSimulatorenfürendoskopische Eingriffe. «Der ursprüngli-che Zielmarkt», so Tuchschmid, «warenSpitäler und medizinische Trainingszent-ren.»DannallerdingshäuftensichdieAn-fragen aus einer ganz anderen Ecke: DieHerstellervonEndoskopiegerätenerkann-ten,dasssichdieVirtaMed-Gerätehervor-ragendzurVerkaufsunterstützungeignen.Tuchschmid stellte kurzerhand das Ge-schäftsmodellum:AnstattstandardisierteTrainingssimulatoren baut er heute kun-denspezifischeVorführgeräte.

«Bei der Kundenorientierung ist dieLernkurvederJungunternehmeroftbeson-

derssteil»,erklärtWalterSteinlin,Präsidentder KTI und damit oberster Verantwortli-cher der nationalen Start-up-Förderung.Die Coaches von CTI Start-up hätten des-halbeinklaresKredo:«Erfolghatnur,wernichtnureinProduktverkauft,sondernzu-sammenmitdemKundeneinLeistungspa-ketschnürt.»

WiemandieseVorgabeumsetzt,zeigtdasBeispielCeleroton(Rang17).DasUnter-nehmenvonCEOMartinBartholetgehörtzudenweltweitenTechnologieführernfürelektrische Kleingetriebe. «Ursprünglich»,so der Gründer, «wollten wir deshalb nurals OEM-Zulieferer tätig sein.» Die Erfah-rungzeigtedannjedoch,dasssichderKun-dennutzenerhöhenlässt,wennmaninderWertschöpfungskette weiter nach vornerückt. Heute baut Celeroton auch ganzeKompressoren.

JungunternehmerwieBartholet,Tuch-schmidoderSelzsprechendieSprachederEinkäuferundManager.Daswiederumge-fälltpotenziellenInvestoren.RundumdieHochschul-Spin-offs hat sich denn aucheinedynamischeSzenevonRisikokapitalis-ten,BusinessAngelsundAnwältengebil-

det, die sich auf die Bedürfnisse expan-dierender Technologiefirmen spezialisierthaben.

Selbst der notorische Engpass bei derFrühphasenfinanzierung konnte gelindertwerden.DievonprivatenStiftungenfinan-zierte Initiative venture kick stellt ausge-wählten Spin-off-Firmen bis zu 130000FrankenàfondsperduzurVerfügung.Seitder Gründung 2007 sind so schon über7MillionenFrankenindiejungeSchweizerWirtschaftgeflossen.

Neben dem Mentalitätswandel unddem zunehmend professionellen UmfeldgibtesabernocheinenweiterenGrundfürdenSpin-off-BoomandenSchweizerHoch-schulen:Technologien,Halbfabrikateundpersonelle Ressourcen sind im Zuge derGlobalisierungimmerleichterauchgrenz-überschreitendzubeschaffen–selbst fürunbekannteStart-up-Firmen.ImmermehrUnternehmensind«bornglobal»undagie-

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

K

üH

e: T

ra

uf

fe

r H

oLz

Sp

IeLw

ar

en

Walter Steinlin, Präsident der Kom-mission für Techno-logie und Innovation KTI, spielt eine Schlüsselrolle in der schweizerischen Innovationsszene.

BIL

D: p

D

8 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

renwieselbstverständlichinderweltweitvernetztenWirtschaft.

MichaelBornzumBeispiel,Co-GründervonDacuda(Rang2),entwickeltemitsei-nenPartnerneineScanner-Maus.AlsPro-duktionsstandortkamnurderFerneOstenin Betracht. Und so reiste Born schon zupotenziellen Partnern in Taiwan, in KoreaundindenUSA,alsersteinrudimentärerPrototypvorhandenwar.«DieTürenwarenoffen»,erinnertsichBorn,«selbstbeidengrossenNamenderElektronikindustrie.»

SelbstMarketingkapazitätenlassensichauf dem Weltmarkt beschaffen oder auf-bauen. HouseTrip (Rang 8) zum Beispiel,BetreibereinerinternationalenTourismus-plattform, vermarktet seine Services ausdemGrossraumLondon.AusschlaggebendfürdenStandortentscheidwardieVerfüg-barkeitvongeschultemPersonal.

Scheitern ist kein dauerhafter Makel«DerheutigeHightech-Gründer»,sagtKTI-PräsidentSteinlin,«führtfinanzielle,tech-nischeundpersonelleRessourcenzusam-men.» Woher diese kommen, hängt vonderWertschöpfungsketteab,diemanad-ressiert. Der Unternehmer als einsamerKämpfer ist Vergangenheit. Die ZukunftgehörtdemNetzwerker.

DieFirmaalsProjekt,dasineinembe-stimmtenZeitfenstereinenoptimalenKun-dennutzengenerierensoll:MitdiesemRe-zept steigt auch die Überlebensrate. Vonden 130 ETH-Ausgründungen zwischen1997und2007sindknapp90Prozentim-mernochimGeschäft.

Umgekehrthatdieprofessionell-nüch-terneEinstellungzumGründeneinneuesBerufsbild entstehen lassen, den «SerialEntrepreneur»:NektoonistfürDorianSelznicht die erste Gründung; ebenso wenigwieMalcisbo(Rang9)fürBrunoOesch,pa-per.li (Rang7) fürEdouardLambeletoderAïmago(Rang10)fürMichaelFriedrich.

Friedrich, ein promovierter Mikrosys-temtechniker, machte seine ersten unter-nehmerischen Gehversuche im Gymna-sium.AlsMitgründerderBerneByteBearsbaute er eine Preisvergleichsplattform fürHandytarifeauf.SpäterverkauftenerundseinePartneranComparis.

HeutevermarktetermitAïmagoeinKa-merasystem, das kontaktlos die Gewebe-durchblutungvisualisiert.Erhatdeninter-nationalenMarkteintrittgeschafftunddenKTIMedtech-Award2011gewonnen.Trotz-dem sagt er: «Ich denke nicht, dass ichewiginmeinerjetzigenPositionverbleibenwerde.»

Viele Business angels und risikokapita-listen haben ihre Meinung gemacht: Die schweizer Hightech-Gründer seien im Vergleich zu ihren ausländischen Kollegen zu wenig verkaufsorientiert und würden dadurch Wachstumschan-cen verpassen. und tatsächlich mag die typisch helvetische Zurückhaltung da und dort etwas zu ausgeprägt sein. Doch die schweizer holen auf. Dank un-ternehmern wie Herbert Bay.

am eTH-Institut für Bildverarbeitung hat Bay surF entwickelt, einen schnel-len und robusten algorithmus zur er-kennung von Bildinhalten. Die Techno- logie erlaubt die Verknüpfung von einem physischen objekt beziehungs-weise von dessen abbild mit digitalen Zusatzinfos. Vermarktet wird die In- novation seit 2007 von der spin-off- Firma Kooaba (rang 16).

«Wir adressieren sowohl Firmen wie Private», sagt ceo Herbert Bay. Für Private sind surF-anwendungen als Handy-apps erhältlich; kostenlos, denn hier geht es vor allem um die Bekannt-machung der Technologie. umsätze und Gewinne generiert Kooaba im B-to-B-Geschäft. einerseits mit oeM-Kunden, welche die Bilderkennungstechnologie in ihre software einbauen, anderer- seits mit Firmen aus der Verlags- und Werbebranche, die das Tool nutzen, um ihre Print- mit den online-aktivitä-ten zu verknüpfen.

ein sehr hartes Geschäft in Zeiten schrumpfender Werbeerlöse. aber Herbert Bay hat sich darauf eingestellt: Den ersten professionellen Verkäufer stellte er nach der ersten Finanzie-rungsrunde im april 2008 ein. Der Mann hatte zuvor bei einem Kunden gear- beitet und schlug voll ein.

«Im Nachhinein», sagt Bay, «muss man von einem Glückstreffer reden.» Denn von 100 Verkäufer-Bewerbungen sei meist nur eine Handvoll brauch- bar; wobei sich auch hinter guten Dos- siers Nieten verbergen könnten. ent- deckt man sie als unternehmer nicht rechtzeitig, kann es teuer werden.

Der Grund: Im B-to-B-Bereich dauert die anbahnung eines Geschäfts oft länger als drei Monate. ein Verkäufer

lässt sich innerhalb der gesetzlichen Probezeit gar nicht beurteilen. er muss fest angestellt und bei einer Trennung mindestens drei Monate weiterbezahlt werden; Monate, in denen er unpro- duktiv ist, während auf der anderen seite ein Nachfolger gesucht und ein- gearbeitet werden muss.

Herbert Bay hat deshalb einen mehr-stufigen selektionsprozess entwickelt: Das Highlight ist die sogenannte Fall-studie. Dabei erhält der Kandidat Gelegenheit, den Kooaba-chefs einen Gegenstand seiner Wahl zu verkaufen. Das zweite, entscheidende Interview erfolgt erst, wenn diese Hürde über-sprungen ist.

Mit der einstellung des neuen Mit- arbeiters ist es indes nicht getan. Bay legt viel Wert auf eine gute Integra-tion der Leute. Das dämpft die star-allüren bei den spitzenverkäufern und verhindert andererseits, dass die weniger erfolgreichen ihre ausbleiben-den abschlüsse mit der Mangelhaftig-keit des Produkts entschuldigen.

«Die Führung eines Verkaufsteams nimmt viel Zeit in anspruch», erklärt der 37-Jährige. aber er macht es gern. er gehört nicht zu den Ingenieuren, die statusängste haben, wenn sie ver- kaufen müssen. Daran hindert ihn schon seine Vergangenheit als Werkstudent. Bay verdiente sich das studium mit shop-Promotionen und als Telefonver-käufer.

Top 100 Im Fokus

B e s T P r a c T I c e

Verkaufskultur ohne Kostenexplosion

Vorbild in Sachen Verkauf: Herbert Bay, Kooaba.

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

venturelab ausgebildet

wird von

Die SchweizerStartup Nationalmannschaft

ojektmanager/in

eer!

Seit dem Start 2004 haben rund 20 000 Startup-Begeisterte vom Trainings-programm von venturelab profitiert. Das geht vom Schnupper-Event über Semesterkurse bis hin zu Power-Workshops für noch mehr Wachstum. Die 20 Besten – die venture leaders – fliegen jedes Jahr als Schweizer Startup Nationalmannschaft nach Boston und präsentieren sich auf dem inter- nationalen Parkett der Industrie und Investoren. www.venturelab.ch

Das gleiche gilt auch für viele aus den TOP 100

10 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Kennzahlen, Herr Mayer, publiziert Sensi­rion nicht. Lässt sich der Erfolg Ihres Un­ternehmens trotzdem in Zahlen fassen?Felix Mayer:Wirbeschäftigenmomentan250 Mitarbeiter und sind in den letztenJahrenstarkgewachsen.2009lagdieRatebei34Prozent,2010bei60Prozent,undimlaufenden Jahr rechnen wir mit einemwährungsbereinigtenMehrumsatzvon20Prozentplus.Zweistelliges Umsatzwachstum in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Wie macht man das?KerndesErfolgsistdieEinzigartigkeitun-sererProdukte.WirproduzierenSensorenfürdieMessungvonLuftfeuchtigkeitundTemperatur, von Flüssigkeits- und Gas-durchflüssensowievonDifferenzdrücken.UndwirsindbisheutedieeinzigeFirma,welchedieseSensorikzusammenmitderElektronikaufeinemMikrochipintegrierenkann.Aber in der Mikrosystemtechnik wird doch schon seit Jahren an «Systems­on­chips» gearbeitet?Da gilt es zu unterscheiden. Der sprin-gendePunktbeieinemSensoristdieUm-wandlung einer physikalischen Grösse ineinanalogeselektrischesSignal.Anschlies-sendwirddieseselektrischeSignal inein

digitalesgewandelt,welchesdannvonei-nemComputerausgewertetwerdenkann.NungibtesphysikalischeGrössen,welchevom Silizium automatisch in ein elektri-schesSignalgewandeltwerden.Lichtwel-len gehören zu diesen Signalen. Daraufbasiert der Kamerachip in Ihrem Handy.Wassermoleküle hingegen interagierennichtmitSilizium.WennSieFeuchtigkeitmessenwollen,müssenSiedenChipver-edeln; Sie müssen die Sensorik in meh-rerenProzessschrittenaufbringen.UnsereTechnologieplattform erlaubt genau dies.Sensirion wurde 1998 in der Absicht ge­gründet, die von Ihnen erwähnte Techno­

logieplattform zu kommerzialisieren. Heu­te schreiben wir 2011. Es erstaunt, dass Sie immer noch unkopiert sind.Wassicherhilft,sinddierund60interna-tionalen Patente in unserem Portefeuille.Ich möchte allerdings betonen, dass wirnichtnur technologisch führendsind. Imobersten Qualitätsbereich sind wir auchvolumenmässigdieNummer1.Wie reagiert die Konkurrenz darauf?DieeinensindKundengewordenundver-bauenunsereProdukte.AnderelebenvonihrenSensorenausderZeitvorSensirion.GewisseProduktehabenlangeLebenszyk-len und wurden entwickelt, bevor es un-sereSensorengab.Kann man sagen, dass Sie den Markt nicht nur erobert, sondern geradezu um­gekrempelt haben?Ja,dasdarfmanohnezuübertreibenbe-haupten.Trotz dieser starken Marktstellung ist im­mer noch die Hälfte Ihrer Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung beschäf­tigt. Sie investieren rund 20 Prozent des Umsatzes in die Innovationstätigkeit.Sensorenwerdenimmerkleiner,zuverläs-siger,genauerundpolyvalenter.EinguterGasdurchflusssensormisstheuteauchdieTemperaturdesGases.

«Zufriedene Kunden sind der beste Schutz gegen Konkurrenten»

«Nichts ist härter als die Autobranche»

BIL

DE

R: B

EN

HU

GG

LER

Er hat geschafft, wovon viele träumen. Felix Mayer, CEO von Sensirion, hat zusammen mit Partner Moritz Lechner ein Unternehmen aufgebaut, das weltweit Massstäbe setzt. INTERVIEW: JOST DUBACHER

11Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Welche Rolle spielen die Kundenwünsche bei der Forschung und Entwicklung?Eineabsolutzentrale.ZufriedeneKundensindderbesteSchutzgegenKonkurrenten.UndichdarfnichtohneStolzsagen,dassSensirionindenletzten13Jahrennochkei-nenKundenverlorenhat.Sensoren gelten als die Sinnesorgane der Computer. Zusammen mit den Rechnern sind sie in den letzten Jahren ubiquitär geworden. In welchen Branchen ist die Nachfrage am stärksten?Sehrstarkvertretensindwir inderMedi-zinaltechnik. Ineiner Intensivstationwirdder Patient rund um die Uhr überwacht.Wird er zum Beispiel beatmet, misst einGasdurchflusssensor, wie viel Sauerstofftatsächlich durch den Schlauch gelangt.Gut vertreten sind wir auch im BereichHeizen-Kühlen-Lüften (HKL) sowie in derAutomobilbranche.Ein gutes Stichwort! Liest man Busi ­nesspläne von jungen Technologiefirmen, stösst man immer wieder auf den Ziel­markt «Automotive». Ist der Markt nach Ihrer Erfahrung wirklich so lukrativ, wie alle zu wissen glauben?AutossindtechnischeWunderwerke,undsiewerdeningrossenStückzahlenherge-stellt. Insofern ist es tatsächlich für jedeFirmaeine tolleSache,wennsie indieseBrancheliefernkann…Aber?Gleichzeitig ist es eine ungeheuer taffeBranche. Die Anforderungen an Qualität,ZuverlässigkeitundPreissindbiszumletz-ten und hintersten Teilelieferant enorm.DieBrancheistreif,dieLieferbeziehungensind eingespielt. Für junge Firmen ohneLeistungsausweis in anderen Industrienist es praktisch unmöglich, dort Fuss zufassen.

Klingt einigermassen ernüchternd. Was kann ein Start­up tun, um dem grossen Ziel wenigstens näher zu kommen?AlsNewcomermüssenSiedieTrendsinderBranchestudierenundzumrichtigenZeit-punktmiteinemProduktparatsein,dasei-nenechtenMehrwertgeneriert.Wie ist das damals bei Ihnen gegangen?Unser Einstieg erfolgte 2006 – also achtJahre nach der Gründung, als wir schonrund50Mitarbeiterbeschäftigtenundeineeigene Produktion aufgebaut hatten. InsGesprächkamenwirwegeneinesFeuchte-sensors, der direkt im Fuss des Rück-spiegels an der Windschutzscheibe klebt.DamitwirddieKlimaanlagegesteuert.Siekann sich einschalten, kurz bevor dieWindschutzscheibebeschlägt.Auf den ersten Blick ein purer Luxus …Keineswegs! Denn oft laufen Klimaanla-gen,ohnedassesnötigwäre.Undeineein-geschalteteKlimaanlagesteigertdenSprit-konsumeinesWagensumetlicheProzent.EinintelligentgesteuerterAirConditionerspart Benzin und senkt den CO2-AusstosseinesWagens.Welche Automarken zählen Sie heute zu Ihren Kunden?Einzelne Namen darf ich nicht nennen.AberSiekönnendavonausgehen,dassdiemeisten deutschen Autos und weltweitpraktischalleWagenindenoberenQuali-tätsklassen mit unseren Sensoren unter-wegssind.Ihre Exportquote liegt bei 98 Prozent. Wie erreicht man als Schweizer Klein­ und Mittelunternehmen (KMU) einen so ho­hen Internationalisierungsgrad?Ichmussvorausschicken,dasswirgarnieausschliesslich für den Schweizer Marktproduzierthaben.Wir sinddas,wasman«bornglobal»nennt.WasnundenSprung

F E L I x M Ay E RNach einer Elektronikerlehre und einem Physikstudium doktorierte Felix Mayer am Labor für Physikalische Elekt­ronik der ETH Zürich. Die Resultate seiner Doktorarbeit auf dem Gebiet der Sensorik setzte er zusammen mit sei­nem Geschäftspartner Moritz Lechner in einer eigenen Firma um. Heute ist Sensirion ein international tätiges Hightech­Unternehmen mit Nieder­ lassungen in den USA, Japan, Südkorea und China. Mayer war Gewinner des Swiss Economic Award 2004 und des «Entre­ preneur of the year» 2010. Der 46­Jährige engagiert sich in der Förderung junger Firmen und sitzt im Verwaltungsrat des Dübendorfer ETH­Spin­offs Optotune.

Top 100 Interview

12 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

aufdieinternationalenMärktebetrifft,sokann ich nur sagen, dass es sich dabeinicht um eine exakte Wissenschaft han-delt. Man muss über ein Netzwerk verfü-gen,eskonstantausbauenundclevernut-zen.GeradehierinderSchweizmitihrenvieleninternationalenFirmensinddieBe-dingungendafürhervorragend.Sie produzieren ausschliesslich in Stäfa; im Juli haben Sie sogar ein neues Produk­tionsgebäude bezogen. Ist das im Hinblick auf die aktuellen Währungsturbulenzen ein Problem?DermomentansostarkeFranken tutunsweh,natürlich.Wirbeziehenpraktischnurdie Waver mit der von uns entwickeltenElektronikausanderenWährungsräumen,den Grossteil der übrigen Wertschöpfungerbringenwir im Inland.DieLöhneunse-rer Mitarbeiter zahlen wir praktisch aus-schliesslichinSchweizerFrankenaus.Die Politik reagiert jetzt. Bundesrat und Parlament wollen die Innovationsförde­rung verstärken. Hilft das?AlseinVertreterdesWerkplatzesSchweizmuss ich klar sagen: Das genügt nicht.GeldpolitikistnichtmeinFachgebiet,aberichbinderMeinung,dassdieNationalbankfrüherhättebeginnensollen,zusätzlichesGeldzudrucken.Dagegen spricht die Inflationsgefahr …Die Inflation istnur fürdieVermögendenunddiePensionskasseneinProblem.Werin der Schweiz arbeitet und versucht,etwasaufzubauen,fürchtetsichnichtvoreinermassvollenGeldentwertung.Wie ernst ist die Lage für die exportorien­tierte Wirtschaft?Sehr ernst. Vor allem die Zukunft machtmir Sorgen. Welcher Unternehmer undManagerwirdnochinderSchweiz inves-tieren, wenn er weiss, dass es jederzeitwieder zu solch enormen AufwertungendesFrankenskommenkann?Vielegutlau-fendeFirmenschreibenwährungsbedingtroteZahlen.Und Sensirion?Bei uns macht der starke Franken aus ei-nemhervorragendenJahreinschwierigesJahr.Wirkönntenuns60Mitarbeitermehrleisten,wennderWechselkursdawäre,woer noch 2009 gewesen ist. Wir schreibenzwar keine roten Zahlen, aber wir sparenbeidenInvestitionen.Gab es in der Firmengeschichte Momente, wo Sie am Erfolg zweifelten?WirklichSpitzaufKnopfstanddieSacheei-gentlichnurindenMonatennach9/11.WirmachtendamalsnochvieleEntwicklungs-arbeiten für andere Firmen. Nach 9/11wurdendiemeistenAufträgestorniert.Wirmusstenunsneuausrichten.

Wer hat geholfen?Der Business Angel, der schon vorher anunsererFirmabeteiligtwar,hatseinEnga-gementaufgestockt,undwirhabenbegon-nen, uns mehr auf eigene Produkte undwenigeraufEngineering-DienstleistungenzukonzentrierenProfessionelle Geldgeber wollen irgend­wann wieder aussteigen. Gibt es für Ihre Investoren schon einen Exitplan?Mittelfristig wollen wir an die Börse. DiesogenannteBörsenreifehabenwirmeiner

Meinungnachschonbalderreicht.Danachmussmanschauen,dassderZeitpunktfüreinenIPOstimmt.Zu Ihnen als Person: Sie sind studierter Physiker. Vielen Technikern fällt der Wech­sel ins Management schwer. Ihnen nicht?Nein.DerWandelverläuftjanichtabrupt.Man wächst in eine Sache hinein. Wasmichbetrifft,sokommtdazu,dassichoh-nehinkeintypischerTech-Headbin.Hätteich nicht eine Firma gegründet, wäre ichjetzt vielleicht Forschungsmanager in ei-nemGrossunternehmen.Welche Rolle spielen betriebswirtschaft­liche Aus­ und Weiterbildungsangebote?Wichtigscheintmireinfach,dasseinKursodereinSeminaraufeinekonkreteberuf-licheHerausforderungbezogen ist.Wennichals IngenieurplötzlicheinEntwickler-teamleitenmuss,kannichvoneinemer-fahrenenLehrersicherviellernen.Sie und Ihr Co­Gründer Moritz Lechner gehören zu den absoluten Vorzeigeun­ ternehmern im Land. Kein wichtiger Un­ternehmerpreis, den Sie nicht schon ge­wonnen hätten. Wie bleibt man da auf dem Boden?Man muss kritikfähig bleiben. Was esbraucht, isteinstetsmitlaufenderFehler-korrekturmechanismus;eineArtFeedbackLoop,deralleamUnternehmenserfolgbe-teiligten Personen einschliesst; nament-lichdieKundenunddieMitarbeiter.Gemäss Studien arbeiten Jungunterneh­mer zwischen 70 und 80 Stunden in der Woche. Wie war das bei Ihnen?Auchichhabenatürlichvielgearbeitet.OftauchandenWochenenden,wasdefinitivnichtmehrgesundist.Und heute? Wie halten Sie es mit der viel­zitierten Work­Life­Balance?Ich habe drei Kinder. Die nehmen michganz schön in Anspruch und lassen garnichtzu,dassichdauerndinderFirmabin.Für mein persönliches Wohlbefinden wa-renPartnerschaftundFamilieimmersehrwichtig. Und wenn ich einem Jungunter-nehmer oder einer Jungunternehmerinvon heute einen Tipp geben sollte, danndies:SprechenSieIhrePläneaufjedenFallmit Ihrer Partnerin / Ihrem Partner ab. Eroder sie muss wissen, was eine Firmen-gründungbedeutet;besondersimHinblickaufdiefinanziellenRisikenunddieArbeits-last.WennderPartnernichtmitzieht,wirdesaufjedenFallganzschwer.

Top 100 Interview

«Man muss kritik- fähig bleiben. Was es braucht, ist ein stets mitlaufender Fehlerkorrektur- mechanismus»

Für eine persönliche Finanzberatung brauchen Sie Ihr Geschäft nicht aus den Augen zu lassen.Wir beraten Sie, wann und wo immer Ihr Geschäft es verlangt: sogar abends und samstags bei uns oder bei Ihnen und telefonisch jederzeit rund um die Uhr. Mehr unter 0848 848 848, 24-Stunden-Service, 365 Tage im Jahr oder via www.postfinance.ch

14 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

1Beste Aussichten für OptotuneDie verstellbaren Linsen von Optotune bedeuten eine Revolution in der Optik. Entsprechend gross ist das Potenzial des Start-ups: In sieben ganz unterschiedlichen Anwendungsfeldern gibt es schon erfolgreiche Pilotprojekte.TexT: STefan KyORa

Gründung 2008 Mitarbeiter 24

Grund zur Freude: Mark Blum (links) und Manuel Aschwanden.

BIL

D: B

EN

HU

GG

LER

15Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

am alten firmensitz in Dübendorf herrsch-te rund um den Sitzungstisch drangvolleEnge. Regelmässig quetschten sich dortMitarbeitende vorbei, um an die Kaffee-maschinezugelangen.Tempipassati:DasJungunternehmenhat AnfangSeptemberden Firmeninkubator der Empa verlassenund ist nach Dietikon umgezogen. DieneuenRäumebietenmehralsdoppeltsovielPlatz.

DieBüroflächensindnungrosszügiger.DerHauptgrundfürdenUmzugzeigtsichabererstbeiderFührung. Ineinemgros-senReinraumstehenzweiProduktionsma-schinen. Daneben befinden sich mehrereArbeitsplätze fürmanuelleoderhalbauto-matische Fertigungsschritte. «Ab Januarkönnen wir hier mittelgrosse Serien ferti-gen»,verrätCEOManuelAschwanden.

Dass Optotune vier Jahre nach derGründungmitderSerienfertigungstartenkann, ist alles andere als selbstverständ-lich.DemUnternehmenliegteinebahnbre-chende neue Technologie zugrunde, dienormalerweise sehr lange vom Labor zurSerienreifebraucht.

Optotune-Linsen brauchen weniger Platz und EnergieDie Grundlagen stammen aus der Disser-tation von Mitgründer Aschwanden. WillmanheuteFotoapparate,Mikroskopeoderauch Videokameras scharf stellen, benö-tigtmanimmereinSystemausmehrerenLinsen. Aschwanden realisierte ein völliganderesPrinzip.SeineLinsenbestehenausspeziellenKunststoffen,sogenanntenelas-tischen Polymeren, und einer Flüssigkeit.Siewerdenfokussiert,indemmansiever-formt.Ähnlichfunktioniertdasmenschli-cheAuge.

Wo bisher mehrere Linsen und kom-plexeMechanikerforderlichwaren,brauchtOptotune nun weniger Linsen und mini-maleKrümmbewegungen.DiesspartnichtnurPlatz.DieverformbareLinsefokussiertauchschnellerundbrauchtdabeiweniger

Energie.DieVorteilemachendieOptotune-EntwicklungzuridealenLinsefürHandyka-meras. Dies ermöglichte der Firma einenschnellen Start. Noch im Jahr der Grün-dung unterzeichnete Aschwanden einenVertragmiteinemUS-amerikanischenTe-lekomzulieferer.DieserstelltedemStart-upMillionenzurVerfügung,damitesLinsenfürHandykamerasentwickelt.SokonntenManuelAschwandenundseineMitgründerMarkBlumundDavidNiederer ihreFirmaohneeinenRappenRisikokapitalaufbauen.

Projekte für Pilot kunden bringen erste UmsätzeHeute istdieEntwicklungderHandylinseauf gutem Weg. «Wir haben funktionie-rendePrototypen.Jetztarbeitenwirdaran,konstant eine gute Bildqualität zu errei-chen»,erläutertAschwanden.GleichzeitighatderKnow-how-Transferzumamerika-nischen Partnerunternehmen begonnen.EswirddieLinsefürdenHandymarkteinstinEigenregieproduzierenundvermarkten.

2010 stellte sich das Team die Frage,wasesnachderÜbergabeandenPartnertunwill,undbegann,weitereGeschäftsfel-der zu suchen. Um Anwendungsgebietezu finden, überlegte man nicht im stillenKämmerlein,sondernginganMessenundsuchte Kunden für Pilotprojekte. DiesebrachtennebenderNähezumMarktgleich-zeitignochsignifikanteUmsätze.Sokonn-tedieBelegschaftnachundnachaufüber20Mitarbeiterausgebautwerden.

Wie gross das Potenzial der Firma ist,zeigen die sechs Bereiche, die sich lautMark Blum neben den Handykameras alsvielversprechend herausgestellt haben.DazugehörenKameras,dieinderIndustrieetwazurautomatischenProduktionsüber-wachungoderzumScannenvonBarcodeseingesetzt werden, und Mikroskope, aberauchganzandereMärkte.SiereichenvonderMedizintechnikbiszuLaserprojektorenoder Laserbearbeitungsmaschinen, zumBeispielzumSchneidenoderSchweissen.

«Kurzfristig sehen wir bei Linsen fürLED-LampendengrösstenBedarf»,erklärtBlum.DenGrunddafürkannereinfachde-monstrieren. Er nimmt eine LED-Birne indie Hand, die vorne noch eine Optotune-Linse trägt. Mit einem kleinen Dreh kannman die Abstrahlung von einem Spot- inein Flutlicht verwandeln. So schnell undelegantgehtdasmitkeinemanderenSys-tem.

DieLED-LampensollenvoralleminMu-seen, Läden oder auch in architektonisch

speziellen Gebäuden zum Einsatz kom-men. «Hier gibt es einen Trend zu LED-Leuchten,denwirvollnutzenkönnen»,istBlumüberzeugt.

FürdenLeuchtenbereichwirdOptotuneLinsenfertigen,diesichbesondersleichtinverschiedene Designs integrieren lassen.Eine typische Entscheidung für das Start-up. Marktnähe wird auch bei der Techno-logiegrossgeschrieben.ManuelAschwan-denhatteinseinerDissertationeinenVer-stellmechanismus entwickelt, der wie einkünstlicher Muskel funktioniert und füreinigesAufsehensorgte.HeuteallerdingssetztOptotuneeinengünstigerenelektro-magnetischen Verstellmechanimus ein.DerAbschiedvondereigenenhochgelob-ten Entwicklung wäre wohl manchemGründerschwergefallen.Aschwandenge-hört nicht dazu: «Wenn eine Technologiedie Kundenanforderungen nicht zum ge-wünschtenPreiserfüllenkann,dannmussmanebeneineandereLösungwählen.DiesisteinereinrationaleEntscheidung.»www.optotune.com

Die zehn Branchen in der RanglisteGeprägt sind die Top 100 durch Techno logieunternehmen, aber auch in anderen Sektoren gibt es Start-ups mit Potenzial.

Mikrotechnologie, Messtechnik, apparatebau

Software/ IT-Dienstleistungen

Internet

Software und Services für mobile Geräte wie Handys und iPads

Medizinaltechnik

Biotechnologie, Pharma

Grüne Technologien

Unterhaltung

Consumer Products (Bekleidung, Sportartikel)

finanzwirtschaft

Top 100 Rangliste

16 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

eurenachMitstreiternmitBusiness-ErfahrungundfandensieineinemVenturelab-Kurs.DerÖkonomMichael Born und der Informatiker Alexander IlichattensichaufihrerSuchenacheinervielverspre-chenden Business-Idee dort angemeldet. Die vierlagen auf der gleichen Wellenlänge und bildeteneinTeam.ImKursentstandderersteBusiness-Plan.

Kurz darauf gründeten die vier Dacuda. DieSoftwarewurdeunterEinbindungmehrererETH-Instituteweiterentwickelt.GleichzeitigbegannfürCEOIlicundFinanzchefBorneineintensiveReise-phase. Das Team hatte sich für ein sogenanntesOEM-Modellentschieden.DacudaentwickeltSoft-wareundTechnologieundlizenziertdieseangros-seElektronikhersteller.Diesebefindensichhaupt-sächlichinAsienundindenUSA.

Mit der Schweizer Maus will LG den Markt für IT-Zubehör erobernIlicundBornwandtensichandieOsec.DieExport-förderorganisationunterstütztedieGründerinJa-pan,TaiwanunddenUSA.«MitderHilfederOsec-Spezialisten indeneinzelnenMärktenhabenwirschnelldierichtigenAnsprechpartnerbeiHerstel-lernundVertreibernvonComputermäusengefun-den»,erinnertsichBorn.

Die Gespräche vor Ort waren entscheidend,dennLGwarzuBeginngarnichtaufdemRadarderSchweizer Jungfirma. Der koreanische Konzern,mitseinemJahresumsatzvonmehrals50Milliar-denUS-DollareinesderweltweitenSchwergewich-teimElektronikmarkt,hatbisherkaumComputer-mäuseals separatesZubehörverkauft.DochnunwillLGdenEinstiegindiesenMarktfinden.MitHil-fevonDacuda.WieernstesLGist,zeigtschondasTempo des Vertragsabschlusses: Wenige MonatenachdemerstenKontaktmitdenFirmengründernwurdeMitteDezemberdasPapierunterzeichnet.

«Danach haben wir erst einmal ausgiebig ge-feiert»,verrätMichaelBorn.Schonbaldaberkehr-tederAlltagein.DasTeamwurdeausgebaut,undimFrühjahrzogmaninneue,grössereRäumlich-keitenimZürcherKreis4um.

DieMitarbeiterzahlwirdweiterwachsen,dennbeiDacudahatmanmehralsgenugzutun.Soent-wickelt das Unternehmen Software für Spezial-anwendungen der LG-Maus. Die Geräte könnendann etwa zum Lesen spezieller Formulare oderzum Scannen von Barcodes eingesetzt werden.Hinzu kommt die Vorbereitung weiterer ProduktemitgrossemPotenzial.MichaelBornsagt:«Wirar-beitendaran,HandyszuScannernzumachen.»www.dacuda.com

Von Zürich auf die Schreibtische in aller WeltDie vier Gründer von Dacuda haben es mit ihrer Scanner-Maus in Rekordzeit in den Massen- markt geschafft. Dank einem Deal mit LG und der Nutzung von Unterstützungsangeboten. TexT: STefan KyORa

2

als im vergangenen SommerdieerstenDistribu-torendieneueLSM-100vonLGbestellten,gabeseinregelrechtesRennenumdieComputermäuse.GrundfürdenAnsturm:DasGerätkannnichtnurscannen, sondern darüber hinaus auch Texte er-kennen und direkt in Textdateien einfügen. Diesfunktioniertinüber190Sprachen.DieTechnologieder revolutionären Maus stammt vom ZürcherStart-upDacuda.

Angefangen hat alles vor nur drei Jahren miteiner sehr leistungsfähigen Bilderkennungssoft-ware.Sievergleichtbiszu400BilderproSekunde.DieGrundlagendazuschufendiespäterenDacuda-MitgründerErikFonsekaundMartinZahnertanderETHZürich.MitihrerSpitzentechnologiestandendiebeidenTechnikervoreinertypischenHerausfor-derungvielerHochschul-Spin-offs:SiemusstendieFrageklären,inwelchemProduktdieTechnologieeinenNutzenschafft,fürdenKundenbereitsind,Geldzubezahlen.

AufdieIdeemitderscannendenMauskamenFonsekaundZahnertbeieinemBrainstorming.UmdieIdeezurealisieren,suchtendiebeidenIngeni-

Machen Scannen zum Kinderspiel: Michael Born (links), Alexander Ilic.

Gründung 2009 Mitarbeiter 16

BIL

D: P

ATR

Ic S

PA

hN

I, S

wIS

S E

cO

NO

MIc

FO

RU

M

Top 100 Rangliste

17Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Dass die einmal gewonnenen Personen auchbeiDoodlebleiben,istnichtzuletztderBenutzer-freundlichkeit zu verdanken. Dahinter steht vielmehralsderVerzichtaufunnötigetechnischeSpie-lereien. Wie gründlich das Doodle-Team vorgeht,zeigte sich in diesem Jahr bei der ÜberarbeitungdermobilenVersion. IhrgingeineweltweiteUm-frageunter1400Nutzernvoraus,umherauszufin-den, wie sie ihr Mobiltelefon für den Internetzu-gangeinsetzen.

DieneuemobileVersionistnunnichteinfacheineabgespeckteVariantedesTerminplaners,son-dernbietetMöglichkeiten,dieesindernormalenWeb-Version nicht gibt. «Nur in der MobilversionkannmanzumBeispielbeimEinrichteneinerUm-fragedieaktuellePositionperKlickalsOrtdesMee-tingsauswählen»,erklärtNäf.

Neben der Technik treiben die zwölf Doodle-Mitarbeiter gleichzeitig auch noch die Expansionvoran. ImFokusstehenseit längeremFrankreich,DeutschlandunddieUSA.ObwohlDoodlehiermitfinanziellenRessourcenarbeitet,dieimVerhältniszu nordamerikanischen Start-ups begrenzt sind,habendieSchweizerschoneinigeserreicht:«DieUSAgehörenzudengrösstenundamschnellstenwachsenden Doodle-Märkten. In einzelnen Seg-mentenetabliert sichunserToolheuteschonalsdieTerminfindungslösung»,sagtNäf.

Das Internet-Start-up schreibt heute bereits schwarze ZahlenSo bemerkenswert der Erfolg für eine SchweizerWeb-Firma ist,nochverblüffendermacht ihndieTatsache, dass Doodle trotz laufenden Investitio-neninsWachstumschwarzeZahlenschreibt.FürEinkünfte sorgt in erster Linie Werbung. Darüberhinaus gibt es Premiumdienste für individuelleNutzerundUnternehmen,dieimGegensatzzumBasisangebotGeldkosten.

BeidemErfolgerstauntesnicht,dassGrossun-ternehmen Interesse an der Jungfirma entwickel-ten.ImMaigabdasMedienhausTamediabekannt,dassessichmit49Prozentbeteiligt.DieserAnteilsollweiteraufgestocktwerden.Einnationalausge-richtetes Medienhaus als Eigentümer einer welt-weit agierenden Internetplattform, dies scheintnichtganzaufzugehen.DochMichaelNäfistüber-zeugt, dass es wichtige Synergien zwischen denUnternehmengibt:«DieSchweizisteinwichtigerMarktfüruns,nichtnurimHinblickaufdieEinkünf-te.VongrosserBedeutungistauchdasWohlwollenhiesigerNutzer,dieunshelfen,neueProduktezubeurteilen.»www.doodle.com

Sitzung oder Grillplausch: Ohne Doodle gehts nicht mehrDoodle ist weltweiter Marktführer unter den Termin- plattformen im Internet – mit Abstand. Möglich machen es Benutzerfreundlichkeit, ständige technische weiterentwicklung und kontinuierlicher Marktaufbau.TexT: STefan KyORa

Gründung 2006 Mitarbeiter 12 3

Manche fragen sind aussagekräftigeralsihreAnt-worten.SoeineFragewurdekürzlichPaulSevinç,MitgründervonDoodle,aneinemAnlassimTech-nopark Luzern gestellt. Ein Teilnehmer aus demPublikumwolltewissen,wieDoodlemitdergros-senVerantwortungumgeht,dassTausendeSchwei-zeraufdasFunktionierendesTerminplanersange-wiesensind.

DoodlehatdieTerminplanunginderSchweizgrundlegend verändert. Eine Million monatlicheNutzerhatdasToolhierzulande.DiesistallerdingsnurnocheinBruchteildergesamtenDoodler.Ins-gesamtkoordinierenmehralsneunMillionenMen-schenjedenMonatihreGeschäfts-undFreizeitter-minemitDoodle.«WirsindmitAbstanddergröss-te Anbieter weltweit», sagt Mitgründer und CEOMichaelNäf.

Die Grundlage für die schnelle Zunahme derNutzerzahlenbildetdereingebauteWachstumsme-chanismusdesTools.StartetjemandeineTerminum-frage,dannsehenalleTeilnehmerdieVorteilevonDoodle.EinigewerdenesinZukunfteinsetzen,wasdenKreisimnächstenSchrittwiederumerweitert.

Setzen auf Benutzerfreundlichkeit: Paul Sevinç (links) und Michael Näf.

BIL

D: S

wIS

Sc

om

18 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Kleine, coole Helfer statt altmodisches PapierDie kleinen elektronischen Geräte von Poken kommen bei Veran- staltungen rund um die Welt zum einsatz. Sie machen das Sammeln von adressdaten und von Informationen zum Vergnügen.

Die über 4000 Teilnehmer des Partner-events von ABB USA werden zu-nächst etwas gerätselt haben, als sie am Kongress das kleine Gerät vonPokenerhielten.DochderNutzendesPokenpulseerschliesstsichschnell.EsersetztdenAustauschvon Visitenkartendurch einecleveredrahtloseTechnologie.ZweiPersonenmüssendieGadgetsnuraufeinanderlegen,umihreProfileaufsozialenNetzwerkenwieXingoderLinkedInzuverlinken.«MöglichmachenesdieNear-Field-Communication-TechnologiezwischendenGerätenundeineclevereSoftwareimHintergrund»,erklärtPoken-ChefStéphaneDoutriaux.

Am ABB-Anlass hatte der schweizerisch-schwedische Konzern zudemUnterlagenundInformationenmitPokentagsausgestattet.Auchhiermuss-tendieTeilnehmernurihrenPokenpulseindieNähehalten,schonwurdenihnendiebetreffendenDokumenteperMailgeschickt.

InderRegelbezahlendieVeranstalterdiekleinenGerätefürdieTeilneh-mer.DenndieUnternehmenerhaltenZahlenzumBesucherverhaltenundwissendarüberhinaus,welchePersonsichfürwelcheProdukteundAnge-boteinteressiert.SokönnendieTeilnehmerauchnachdemBesuchjederzeitmitaktuellenundrelevantenInformationenversorgtwerden.

AnsolcheAufträgekommtdasStart-upnichtnurwegenderdurchdach-tenTechnologie,dieleichtindieITderKundenzuintegrierenist,sondernauchwegendersehrgutenKontakte,dieDoutriauxinderEventbrancheauf-gebauthat.BesonderswichtigsindhierPartnerschaftenmitMCIundShow-care,zweiführendenAnbieternvonVeranstaltungstechnikindenUSAres-pektiveinEuropa.

DiegutenKontakteführenmittlerweileauchzuAufträgenausserhalbdesBusinessbereichs.SowirdPokendieTeilnehmerdernächstenJugend-Olympiadeausrüsten,dieimkommendenWinterinInnsbruckstattfindenwird.www.poken.com

5

Erfolg auf beiden Seiten des Atlantiks: Stéphane Doutriaux.

Pionier in einem MassenmarktDer Markt für Mikroprojektoren ist erst im entstehen. Trotzdem kann Lemoptix schon erste erfolge feiern.

Bei der Lemoptix besitzen drei der vier GründerlangjährigeIndustrieerfahrung.Warumsieihresi-cherenJobsaufgegebenhaben,umeinStart-upzugründen, ist leichtzuverstehen.LemoptixgehörtzudenweltweitführendenUnternehmenineinemZukunftsmarkt.DieLausannerhabeneinenMikro-projektorentwickelt.Erkannwiedieheutigenklo-bigenBeamerVideobilderprojizieren,istabernursogross wie eine Kreditkarte. Bereits 2012 wird einnochkleineresGerätvonderGrösseeinesZucker-würfelsfolgen.

DieMikroprojektorenbrauchennichtnurweni-gerPlatz,sondernauchwenigerEnergieundsindzudemnochdeutlichbilligeralsheutigeProjekto-ren.InwenigenJahrenwerdensiesicherinHandysund anderen mobilen Geräten zu finden sein. Einweiteres naheliegendes Anwendungsgebiet sindsogenannteHead-up-DisplaysinAutos,welchediewichtigstenDatenaufdieWindschutzscheibeproji-zieren. Lemoptix-CEO Marco Boella ist überzeugt:«Mikroprojektoren bedeuten eine Revolution beiDisplaysfürGeräteundMaschinen.EswirdVerwen-dungengeben,dieunsheutenochnichteinfallen.»

MarktforscherteilendieMeinung.Siesagenbe-reitsfürdasJahr2014einMarktvolumenvonrund7Milliarden US-Dollar voraus. Lemoptix wird sichdavoneingutesStücksichernkönnen.DasUnter-nehmen aus Lausanne gehört zu einer kleinenGruppeweltweiterPionierfirmenundfindetmitsei-ner ausgereiften Technologie weltweit viel Beach-tunginganzunterschiedlichenBranchen.www.lemoptix.com

4

Erste Verträge in der Tasche: Marco Boella.

Gründung 2008 Mitarbeiter 12

Gründung 2009 Mitarbeiter 29

BIL

DE

R P

Lätz

E 4

–7:

BE

N H

UG

GLE

R

Top 100 Rangliste

19Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Nach Google kommt paper.liJeden Tag landen ungeheure Mengen aktueller Informationen im Internet. paper.li sortiert die Informationen und stellt daraus für jeden nutzer eine persönliche Tageszeitung zusammen.

Das Internet war schon immer eine ansammlung ungeheurer Informa-tionsmengen.SpätestensdasWeb2.0hatderschierenMengenochDyna-mikhinzugefügt.ImmermehrBloggerundMedienhäuser,aberauchUnter-nehmenoderOrganisationenladentäglichAktuellesinsNetz.ImstatischenWebmögensmarteSuchmaschinennochgeholfenhaben,beiderBewälti-gungderDynamiklassensiedenNutzerallein.

IngenaudieserSituationschafftpaper.liÜberblick.DerDienstverarbei-tetTagfürTagMillionenMeldungenaufTwitterundFacebooksowieRSS-Feeds.ErfiltertmitHilfeeinersemantischenSuche,diedenSinnvonTextenerfasst,heraus,wasdenNutzerinteressiert,undstelltdieInhalteinFormeinerTageszeitungübersichtlichimNetzdar.

DasWachstumbeidenNutzerzahlenistenorm.ObwohlderDienstgera-deeinmaleinJahraktivist,werdentäglich350000ZeitungenaufderPlatt-formveröffentlichtundauchgelesen:ZweiMillionenBesucherverzeichnetpaper.liderzeitmonatlich.

MindestensebensoerstaunlichwiedasWachstumsinddieInteressen-gebietederaufpaper.liaktivenZeitungsmacher.DerDienstwirddefinitivnichtnurvonInternet-Freaksgenutzt.SofindensichchristlicheZeitungenverschiedener Strömungen genauso wie Publikationen von Tierfreunden,wieetwaeineZeitungmitdemTitelInsektenundCo.

DieVielfaltkommtnichtvonungefähr:«WirhabendenDienstgezieltsogestaltet,dassereinmöglichstbreitesPublikumanspricht», sagtCEOLambelet.DiesbeginntschonbeiderDarstellungderSuchergebnisseindertraditionellenFormeinerZeitung.SoistauchPersonenmitwenigBezugzuraufgeregtenInternetweltklar,worumesbeipaper.ligeht.http://paper.li

7

Mikrolebern statt TierversucheDie Vision besteht schon lange: Medikamente und Kosmetika an Gewebeproben statt an Tieren auf ihre Verträglichkeit zu testen. InSphero macht dies zur Realität.

Die Palette der Produkte, dieimTechnoparkZürichnichtnurentwickelt,sondernauchproduziertwer-den,isterstaunlichbreit.SeiteinigenMonatenge-hörenauchMikroleberndazu.IndenRäumenderInSpherostellenRobotermitHilfederpatentiertenTechnologiedesJungunternehmenskleine,dreidi-mensionaleLebergewebestückeher.

InSpherosendetdieProbeninalleWelt.DasGe-webewirdeingesetzt,umMedikamente,aberauchKosmetikaaufihreToxizitätzutesten.DamitkönnenTierversuchereduziertwerden,dienichtnurteuer,sondernauchethischbedenklichsindunddeswe-genzunehmendgesetzlicheingeschränktwerden.

Tests an biologischen Zellen gibt es prinzipiellschonlänger,dochinderVergangenheitkonntennurzweidimensionaleZellteppicheimgrossenMassstabim Labor hergestellt werden. Die Aussagekraft derPrüfungenwardeswegensehrbegrenzt.«Erstunse-redreidimensionalenMikrolebern,diewirohnejedeskünstliche Gerüst aufbauen, verhalten sich genauwiediemenschlichenOrgane»,erläutertInSphero-CEOJanLichtenberg.Schäden,dielangfristigauftre-ten,kannmangenausoerkennenwiegiftigeSpalt-produkte,welcheinderLeberproduziertwerden.

BeidenVorteilenüberraschtesnicht,dassdemStart-updieTürenpotenziellerAbnehmerweitoffenstehen.SechsderzehnweltweitgrösstenPharmaun-ternehmensindKundenvonInSphero.HinzukommteinerderweltweitgrösstenKosmetikkonzerne.www.insphero.com

6

Internet-Gründer mit Erfahrung: Iskander Pols (links) und Edouard Lambelet.

Gründung 2010 Mitarbeiter 18

Gründung 2006 Mitarbeiter 12

Zulieferer der Pharmafirmen: Jan Lichtenberg.

20 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Top 100 Rangliste

10

Markteintritt geschafft: Aïmago-cEO Michael Friedrich präsentiert die neuartige Durch-

blutungskamera.

Gründung 2008 Mitarbeiter 12

Der Blick unter die HautDank aïmago lassen sich Verbrennungen wirksamer behandeln.

Seit März steht der easyLDI im klinischen einsatz. Die HochleistungskamerasendeteinenLaserstrahlaus,derzweiMillimeterindieHautdringt,underrech-netausdemreflektiertenLichtdieIntensitätderGewebedurchblutung–inner-halbwenigerSekundenundkontaktlos.DieimLaboratoired’OptiqueBiomédicalederETHLausanneentwickelteInnovationführtinderplastischenChirurgie,aberauchinderBehandlungvonDiabetesundRheumasowieinderNeurochirurgiezuobjektiverenDiagnosenundmachtdamitwirksamereBehandlungenmöglich.DasMarktpotenzialwirdalleininderplastischenChirurgie–etwabeiderThera-pievonVerbrennungen–aufrund250MillionenFrankengeschätzt.MomentanbeschäftigtAïmago12Mitarbeiter.DasUnternehmenhatinzweiFinanzierungs-rundenrund2MillionenFrankenEigenkapitalgeneriert.www.aimago.com

In Europa schon die Nummer 1nirgendwo werden im Internet mehr ferienwohnungen gebucht als bei HouseTrip.

HouseTrip ist ein typisches Internet-Start-up.EsgibtmehrereKonkurrentenmitdemexaktgleichenAngebot.Gewin-nen wird letztlich der Anbieter, der amschnellstenwächst.DabeihatdasinLau-sanne gegründete Unternehmen guteKarten. «In Europa sind wir bereits dergrössteOnline-Ferienwohnungsvermitt-ler, und gleichzeitig legen wir bei Bu-chungenundNutzerzahlenamschnells-ten zu», erklärt Mitgründer und CEOArnaudBertrand.

Unterstützt wird das Team dabeivonderGenferRisikokapitalgesellschaftIndex Ventures, die zum Beispiel auchdenInternet-TelefoniedienstSkypemitfi-nanziert hat. Allerdings lebt HouseTripnichtalleinvondenInvestoren,sondernauch von den Buchungskommissionen.Bertrand sagt dazu: «Unser Umsatz-wachstumbeträgtmehrals40Prozent–proMonat.»www.housetrip.com

8 Gründung 2009 Mitarbeiter 60

Junger Unternehmer: Arnaud Bertrand.

BIL

D: P

D

9Impfstoffe für Tier und MenschMalcisbo bekämpft Bakterien und Parasiten mit einer neuen Technologie.

ein neues Medikament auf den Markt zu bringen,kostetvielGeldundvielZeit.UmschnellerUmsätzezugenerieren,hatMalcisboeinenungewöhnlichenWeggewählt:BevormansichandieEntwicklungneuerImpfstoffefürMenschenwagt,nutztmandieeigenePlattformzurSucheundfürdasDesignvonTierimpfstof-fen,fürderenZulassungvielwenigerAufwandgetriebenwerdenmuss.Dasers-teProduktbekämpftCampylobacter-InfektionenbeiMasthühnern.DieBakteriensindfürdiePouletsselbstunschädlich,verursachenjedochbeimMenschen,derbefallenesFleischisst,ernsthafteMagen-Darm-Beschwerden.Hinterdervielfäl-tignutzbarenTechnologieplattformunddercleverenStrategiestehteinerfahre-nesvierköpfigesGründerteam.www.malcisbo.com

Geballte Kompetenz: Lino camponovo, Bruno Oesch, Irene Schiller, Markus Aebi (von links).

BIL

D: z

voN

ImIR

PIS

oN

Ic

Gründung 2010 Mitarbeiter 5

BIL

D: B

EN

HU

GG

LER

Starthilfe für Start-ups. Mehr drin für Sie. Profitieren Sie von qualifizierter Beratung, modularen Lösungen, vielen Tipps und einem Startbonus bis CHF 570.–. www.swisscom.ch/startup oder 0800 782 788

22 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

11.

Climeworks, ZürichEs ist wohl der eleganteste Beitrag zumDrosseln der Klimaerwärmung. Mit ihrerTechnologiekannClimeworksCO2ausderLuftfilternunddarausanschliessendwie-der Treibstoff produzieren. Derzeit unter-nimmt das Team die ersten Schritte zumAufbaueinerPilotanlage,diederLuftmeh-rere hundert Tonnen CO2 pro Jahr entzie-henkann.www.climeworks.com

12.

Biognosys, SchlierenProteinesteuerndieKörperfunktionenundsind somit für Gesundheit und Krankheitentscheidend.BiognosyskanndieMengeverschiedener Proteine in einer Probe di-rekt bestimmen. Das Anwendungsgebietreicht von der Qualitätssicherung bei Le-bensmittelnbishinzurEntwicklungneuerMedikamente.DasUnternehmenmitrund20AngestelltenarbeitetbereitsfürGross-unternehmenwiePfizerundNovartis,aberauchfüreineReihevonBiotech-Start-ups.

www.biognosys.ch

13.

Redbiotec, SchlierenInderImpfstoff-PipelinevonRedbiotecbe-findensichWirkstoffefürdreiverschiede-neKrankheitsgebiete.DarüberhinaushatdasJungunternehmenPartnerschaftenmitmehrerengrossenPharmafirmen,darunterRoche,fürdieesspezifische,virusähnlichePartikelproduziert.DergrosseOutputdeszwölfköpfigen Teams verdankt sich nichtzuletzteinerbesonderenQualitätderTech-nologieplattform. Sie erlaubt es, spezifi-schePartikelinnerhalbwenigerMonatezudesignenundherzustellen.www.redbiotec.ch

14.

Neurimmune, SchlierenNochsindKrankheitenwieAlzheimeroderParkinsonunheilbar.Neurimmunewilldasmit einem ungewöhnlichen Ansatz än-dern: Das Start-up hat nicht die Faktorenuntersucht, die krank machen, sondernorientiertsichandenjenigen,diegesunderhalten. Dieses Wissen nutzt die FirmanunfürdieMedikamentenentwicklung.www.neurimmune.com

15.

Typesafe, LausanneSo unterschiedliche Firmen wie Twitter,Siemens oder die UBS nutzen Scala. DieProgrammierspracheistmassgeschneidertfürdieEntwicklungvonProgrammen,die

gleichzeitig auf verschiedenen Prozesso-renoderServernlaufenoderwiebeimso-genanntenCloudComputingsogarparallelinverschiedenenDatencentern.Scaladarfals Open-Source-Produkt gratis genutztwerden.Typesafe,dieFirmavonScala-Ent-wickler Martin Odersky, verdient ihr Geldmit Dienstleistungen rund um Scala wieSupport,TrainingundBeratung.www.typesafe.com

16.

Kooaba, ZürichDank Kooaba Paperboy muss man einenZeitungsartikel,eineAnzeigeodereinPla-kat nur mit dem Handy fotografieren,schonerhältmanzusätzlicheInhalteoderauchdenZugangzueinemexklusivenGe-winnspiel.ZahlreicheVerlageausdemIn-und Ausland nutzen bereits Paperboy. ImAugust folgte das zweite Kooaba-ProduktnamensDéjà-Vu.WillsicheinHandynutzerCDs, DVDs oder auch Weinflaschen mer-ken, fotografiert er sie. Die Fotos werdenautomatisch mit Schlagworten versehenundarchiviert.www.kooaba.com

17.

Celeroton, ZürichBeim Hersteller von kompakten und ul-traschnellen Elektromotoren läuft die Ex-pansionnachPlan.CelerotonverfügtüberKundeninallerWeltundbeschäftigtunter-dessenelfMitarbeiter.Noch2011wirddieFirmanebendemProjektgeschäftzumers-tenMalMotoreninKleinserienausliefern.www.celeroton.com

18.

GetYourGuide, ZürichFührungen,AusflügeundEventsallerArtundaufallenKontinentenlassensichaufGetYourGuide.com einfach buchen. Ge-nauso einfach können Anbieter dort ihreTourenundVeranstaltungenaufdemInter-netportal einstellen und bewirtschaften.BeideshatGetYourGuidezueinemrasan-ten Wachstum verholfen. Das Unterneh-menbeschäftigtbereits30Mitarbeiter.www.getyourguide.com

19.

Stemergie Biotechnology, GenfNach neueren medizinischen Theorienverursachen Zellen mit speziellen Eigen-schaftendasTumorwachstum.Wirkstoffeund Technologie von Stemergie richtensich gezielt gegen diese sogenanntenKrebs initiierenden Zellen, die bisherigeTherapienunbehelligtliessen.www.stemergie.com

Mit dem Internet schon aufgewachsen: Johannes Reck, CEO von GetYourGuide.

I N T e R N e T- S Ta R T- u p S

Jetzt sorgen auch Schweizer für Furore

In den Zeiten des Internet-Hypes um das Jahr 2000 sind auch in der Schweiz viele Firmen gegründet worden. Doch international durch- setzen konnte sich keines der unter-nehmen. erst jetzt sorgen Schweizer Internet-Start-ups international für Furore, allen voran Doodle. Nun kommt eine ganze Welle von Firmen hinzu, die von den sogenannten Digital Natives gestartet wurden: jungen Leuten, die mit dem Internet aufgewachsen sind. ein gutes Bei-spiel dafür ist GetYourGuide mit dem 27-jährigen CeO Johannes Reck an der Spitze.

Die fünf besten Internet-Start-ups

1. Doodle platz 3

2. Smallrivers / paper.li platz 7

3. HouseTrip platz 8

4. GetYourGuide platz 18

5. atizo platz 21

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

Top 100 Rangliste

23Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

20.

greenTeG, ZürichDieflexiblenFolienvongreenTEGwandelnWärmedirektinStromum.Sielassensichnicht nur viel günstiger produzieren alsheutige thermo-elektrische Generatoren,sondern sind auch vielfältiger einsetzbar.MöglicheAnwendungenreichenvonEffi-zienzsteigerungen von Motoren bis zurStromversorgungvonArmbanduhren.www.greenteg.com

21.

atizo, BernMehralszehntausendNutzerbeantwortenauf der Ideenplattform Atizo mittlerweiledieFragen,dieUnternehmendortstellen.UnterdenFirmengibtesinzwischenregel-rechte Stammkunden, zum Beispiel dieMigros.FürsiehabendieNutzeretwadieneuenMigros-KonfitürennamensErdbeer-mundundHerbstsündemitentwickelt.www.atizo.com

22.

LiberoVision, ZürichNachdemVerkaufandienorwegischeFir-maVizrtbleibtdieLiberoVisionnichtnurfürdieEntwicklung,sondernauchfürdieKommerzialisierungihrerSoftwarezustän-dig. Der Verkauf der Lösung zur AnalysevonSportereignissenwirdallerdingsdurchdieEinbindunginsMutterhauserleichtert.So verhandelt das LiberoVision-Team zur-zeitgleichmitmehrerenpotenziellenKun-denausAsien.www.liberovision.com

23.

BioVersys, BaselInnovationen bei Antibiotika sind rar.Gleichzeitigsindsieaberdringendnötig,da das Problem mit Bakterien, die gegendie verfügbaren Medikamente resistentsind, laufend grösser wird. BioVersys ver-fügtübereineneuartigePlattformzurEnt-wicklung von Antibiotika. Kein Wunder,konntedasStart-upimFrühjahrinnertkür-zesterZeiteineSeed-Finanzierungsrundeüber2,5MillionenFrankenabschliessen.

www.bioversys.com

24.

arktis Radiation, ZürichInnurvierJahrenhatdasArktis-Teamsei-ne besonders zuverlässigen DetektorenzumAufspürenvonradioaktivemMaterialzur Marktreife gebracht. Jetzt steht derMarkteintrittbevor:DerzeitwirddieTech-nologie von europäischen und US-Behör-denevaluiert.

www.arktis-detectors.com

25.

Biocartis, LausanneMolekulardiagnostikistderzeiteinaufwen-diges Verfahren, das sich nur für grosseLaborseignet.BiocartisbringtdieAnalyse-techniknunmiteinereinfachenundkos-tengünstigenTechnologieauchinkleinereLaborsundSpitäler.SowerdenKrankheitenvonInfektionenbiszuKrebsfrüher,schnel-lerundzuverlässigererkannt.Diesverbes-sert nicht nur die Heilungschancen, son-dernsenktauchdieGesundheitskosten.www.biocartis.com

26.

QualySense, DübendorfDasEmpa-Start-upkonnteebenzweigros-se Forschungsprojekte im Umfang vonüber2MillionenFrankenanschieben.DieJungfirmaverfügtübereinVerfahren,umGetreidegleichtonnenweisenachbioche-mischenQualitätsmerkmalenzusortieren.BereitsimJuni2011konnteCEOFrancescoDell’Endice den Abschluss der ersten Fi-nanzierungsrundebekanntgeben.www.qualysense.com

27.

procedural, ZürichIm Juli 2011 hat die zweitgrösste Soft-warefirma der Welt, der US-Anbieter fürGeo-Informationssysteme ESRI,denETH-Spin-off Procedural übernommen. DasStart-up machte international Furore mitderSoftware«CityEngine»,mitder3D-Um-gebungenvonStädtenerstelltwerdenkön-nen.ESRIwillinZürichmitProceduraleinEntwicklungszentrum für 3D-Grafiksoft-wareaufbauen.www.procedural.com

28.

preclin Biosystems, epalingesDie Jungfirma hat Methoden entwickelt,um die Wirksamkeit von Medikamenten-kandidaten früh abzuschätzen. Und dasGeschäftfloriert,denndasStart-upkonntesichinnertkürzesterZeitinderBranchein-ternationaleinenNamenmachen.Undfi-nanziellmusssichCo-GründerinundCEOBettina Ernst keine Sorgen machen. IhrKommentar:«Wirsindgutfinanziert.»www.preclinbiosystems.com

W e I B L I C H e C e O s

In der Biotech-Branche sind Chefinnen schon eine Selbstverständlichkeit

So innovativ die Jungfirmen auf der Liste auch sind, bei der anzahl der Chefinnen schneiden sie nicht besser ab als etablierte Technologieunter- nehmen. Lediglich bei sechs Start-ups stehen weibliche CeOs an der Spitze. allerdings sind die Branchen dabei äusserst unterschiedlich vertreten. Während das Internet immer noch eine reine Männerdomäne zu sein scheint, liegt der anteil der Chefinnen bei den Biotechnologie-Firmen in der Liste bei beachtlichen 27 prozent. Das Top-unternehmen mit einer Frau an

der Spitze ist die preclin Biosystems, die von der Co-Gründerin Bettina ernst geführt wird.

Die besten fünf unternehmen mit weiblichen CeOs

1. preclin Biosystems platz 28

2. BioXpress Therapeutics platz 38

3. GenKyoTex platz 45

4. NeMoDevices platz 50

5. Virometix platz 72

Ihre Preclin Biosystems kann bereits Umsätze

verbuchen: Bettina Ernst.

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

24 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

29.

Covagen, SchlierenDasPotenzialderCovagenistbeträchtlich.Das Unternehmen verfügt über die Mög-lichkeit,eineneueMedikamentenklassezuentwickeln.2012kommtderersteWirkstoffindiepräklinischePhase.Dannwirdaucheine neue Finanzierungsrunde nötig sein.BisherhabendieRisikokapitalistenCovagengrosszügigunterstützt.ImNovember2010wurde eine Finanzierungsrunde über 6,3MillionenFrankenabgeschlossen.

www.covagen.com

30.

VirtaMed, ZürichZweiProduktereihenhatVirtaMedbereitsaufdemMarkt:SimulatorenfürGebärmut-terspiegelungen und für Prostata-Opera-tionen. Nächstes Jahr folgt der nächsteStreich:einSimulatorfürdasTrainingvonKnie-Operationen.

www.virtamed.com

31.

Optical additives, Staufen aGOptical Additives will den Siegeszug derSolarzellenweiterbeschleunigen.DasUn-

ternehmen verfügt über ein Additiv, dasKunststoffen beigefügt wird und Lichtsammelt. Dadurch kann die Grösse derbenötigtenSolarzellendrastischreduziertundgleichzeitigdieGestaltungsfreiheiter-höhtwerden.AktuellzeigtdieFirmaetwaeine Computermaus, deren halbtranspa-rentesGehäusedasAdditiventhältundsomitSolarstrombetriebenwerdenkann.www.optical-additives.com

32.

abionic, LausanneNochinderArztpraxisGewissheiterhalten:DiesversprichtdasAnalysesystemderAbio-nic. 2013 will das mit dem de Vigier PreisausgezeichneteUnternehmenmitdemVer-kauf von Allergietests starten. Dann wirddasAngebotschrittweiseaufandereFelderausgeweitet.

www.abionic.com

33.

Credentis, Windisch aGAlleindasGeräuscheinesZahnarztbohrerslöst bei vielen Patienten Angstschweissaus.DankCredentiskönnteesinZukunftseltenerzuhörensein.DasUnternehmen

entwickeltgemeinsammitderUniversitätLeeds ein Peptid, das Zähne dazu bringt,sich zu remineralisieren. Kleine Löcherschliessensichdamitwievonselbst.DasheutenochüblicheBohrenundanschlies-sendeFüllenentfällt.www.credentis.com

34.

ViSSee, LuganoWieschaffteseineFliege,ohnerotierendeAchse ihre Fluggeschwindigkeit zu mes-sen?DieserFragegingNicolaRohrseitzamInstitutfürNeuroinformatikderETHZürichnach.DesRätselsLösungliegtimWeitwin-kelauge der Fliege. Basierend auf dieserErkenntnisentwickeltViSSeeseit2009einrevolutionäresMikrotachometer.DasInter-esse, namentlich in der Automobilindus-trie,istgross.www.vissee.ch

35.

Restorm, ZürichDieInternetplattformRestormvernetztMu-siker mit Hörern, aber auch mit Veranstal-tern und Medien. Eine ganze Reihe vonToolserleichtertdenBandsdiePräsentationimNetz.SeitMai2011könnensieihreMusikzudem zu günstigen Konditionen überRestormverkaufen. ImHerbstkommteineInnovationhinzu.DannkönnendieMusikerauchganzeinfachLizenzrechteanihrerMu-sikzumBeispielfürdieNutzunginderWer-bungoderinYoutube-Videosverkaufen.http: //restorm.com

36.

Secu4, SierreDasStart-upausdemRhonetalzündetdiezweiteStufe.ImJulihateseineneffizien-ten Diebstahlschutz lanciert, der offiziellfüriPhonesundiPadslizenziertist.MitdenSecu4BagskannmannichtnurdieGeräteselbst, sondern auf Reisen auch Handta-schenoderKoffergegenLangfingerschüt-zen. Mehrere Tausend Geräte, die auchmitAndroid-,Windows-oderJava-Handysfunktionieren,hatSecu4schonverkauft.www.secu4.com

37.

CaScination, BernObwohldieCAScinationerstvorzweiJah-rengegründetwurde,istdasersteProdukt,einNavigationssystemfürdieLeberchirur-gie,bereitsaufdemMarkt.ZudemwurdeimDezember2010dieersteFinanzierungs-rundeabgeschlossen.SokannderSpin-offderUniversitätBernauchbeimMarketingGasgeben.www.cascination.ch

auf den ersten Blick scheint klar: Der eindeutige Schwerpunkt der Firmen- gründungen ist der Grossraum Zürich. Doch ganz so einfach ist es nicht. So sind die Sprachregionen entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil vertreten. Die Romandie stellt rund ein Drittel der Jungfirmen, die Deutschschweiz zwei

Drittel. Darüber hinaus gibts gute Gründer und Gründerinnen in der ganzen Schweiz. 14 Kantone sind auf der Liste vertreten. Darunter be- findet sich auch das Tessin: In Lugano gründeten die im Südkanton auf- gewachsenen Nicola Rohrseitz und Valeria Mozzetti die ViSSee.

TO p - K a N TO N e

Gute Gründer gibt es in der ganzen Schweiz

Die sechs Kantone mit den meisten Top-Start-ups

Hightech aus dem Tessin: Nicola Rohrseitz zeigt seinen revolutionären Temposensor.

aNDeRe

WaaDT

ZüRICH

GeNF

WaLLIS

aaRGauBeRN

50

20

6

54 4 11

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

Top 100 Rangliste

25Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

38.

BioXpress, plan-les-Ouates GeDie Patente der ersten biotechnologischhergestellten Medikamente sind bereitsabgelaufen. Viele weitere werden folgen.DiesistdieChancefürHerstellervonNach-ahmerprodukten wie der BioXpress. DasUnternehmenhatbereitsviersogenannteBiosimilarsinderEntwicklungund14wei-tereinderPipeline.www.bioxpress.com

39.

Zurich Instruments, ZürichImMikrokosmosstossenvieleMessgeräteanihreGrenzen.Halbleiter-undBiotechfir-mensetzendeshalbaufsogenannteLock-in-Verstärker, die das Grundrauschen derMaterie filtern und die gesuchten elektri-schenSignaleüberdenganzenZeitraumeiner Messung verfolgen. Zurich Instru-mentsgiltalsweltweiterTechnologiefüh-rerundwächststark.

www.zhinst.com

40.

Nektoon, ZürichMit seinem Innovationstempo setzt dasNektoon-Team,welchesdasdigitaleNotiz-buchMemonicbetreibt,selbstinderschnel-len Internetindustrie Massstäbe. JüngsteNeuerung:MankanndenInhaltseinerNo-tizbüchernichtmehrnurmitanderenNut-zern teilen, sondern auch sehen, welcheThemendieanderengeradeinteressieren.

www.memonic.com

41.

attolight, LausanneEineneueWebsiteundeinneuerVicePre-sident für Marketing und Sales: Attolightinvestiert indenMarktaufbau.ZuerstwilldieFirmadieFilmkamerafürdieNanoweltan Forschungslabors verkaufen. In einemzweitenSchrittundnacheinerweiterenFi-nanzierungsrundesolldannderMarktfürQualitätssicherungfolgen.

www.attolight.com

42.

Kandou Technologies, LausanneGreen IT, das heisst eine umweltfreundli-chereInformations-undKommunikations-technologie, ist inallerMunde.EinenderBausteinedazuliefertKandou.DieGründerhaben einen Algorithmus entwickelt, derdieKommunikationzwischenProzessorenund Speichern, Druckern oder anderenPeripheriegerätenerleichtert.DasResultatsind Energieeinsparungen um bis zu 75Prozent.www.kandou.com

43.

Goodshine, ZürichBeidenZürchern,welchedieRabatt-Platt-formdeinDeal.chbetreiben,gehtalleset-was schneller: Nur 15 Monate nach derGründung übernahm Ringier diesen JunidieMehrheitanderGoodshineAG.Zudie-semZeitpunktbeschäftigtedasUnterneh-menbereitsmehrals100Mitarbeiter.

www.deindeal.ch

44.

Joiz, ZürichDas Fernsehen für 15- bis 35-Jährige, dasdieWeltdesTVmitdemWeb2.0verbindet,ist gut gestartet. Zuschauerzahlen undauchdieBeteiligungderUserwarenhoch.JetztmachtJoizauchinSachenWerbungvorwärts.DieMigrossuchtzusammenmitJoiznachderM-BudgetWGundnutztdabeidieeinzigartigenwerbetechnischenMög-lichkeitendesSendersvollaus.www.joiz.ch

45.

GenKyoTex, plan-les-Ouates GeDievonWissenschaftlernausderSchweiz,denUSAundJapan2006gegründeteFirmaist mitten in einem bedeutenden Schritt.Im Mai gab GenKyoTex den Abschluss ei-nerFinanzierungsrundeüber18MillionenFranken bekannt. Die Mittel ermöglichenden Start der klinischen Tests des erstenWirkstoffsnochindiesemJahr.

www.genkyotex.com

46.

Quest.li, ZürichGames,dierealeundvirtuelleWeltverbin-den,sindimTrend.OftmussmandabeianverschiedenenOrtenalsErstereineReihevonFragenbeantwortenundAufgabenlö-sen,umsichgegendieMitspielerdurchzu-setzen. Quest.li ist nicht ein weiterer An-bietereinessolchenSpiels,sondernbietetdieMöglichkeit,aufeinfacheArtrundumeigeneFragenundAufgabenSpielezukre-ieren. Das Angebot richtet sich an Privat-personenundUnternehmen.http: //quest.li

47.

YouRehab, ZürichDassComputerspielekeinblosserZeitver-treib sein müssen, zeigt YouRehab. DieFirmahateinSpielfürdieBewegungsreha-bilitation nach Hirnschädigungen entwi-ckelt. Studien zeigen, dass die Patientenintensiverübenundauchgrösserethera-peutischeErfolgeerzielenalsmitkonven-tionellenMethoden.www.yourehab.com

Chef von 40 Mitarbeitern: Alexander Mazzara, CEO von Joiz.

J O B M a S C H I N e N

Jung und trotzdem schon ein KMUDie Mitarbeiterzahlen von Start-ups werden immer noch vielfach unter-schätzt. allein die fünf grössten unternehmen auf der Liste bieten insgesamt über 300 arbeitsplätze. es handelt sich häufig um Firmen, die nicht nur schnell wachsen, son-dern auch früh umsätze generiert haben. ein gutes Beispiel ist der inter-aktive Fernsehsender Joiz mit 40 Teammitgliedern, darunter CeO alexander Mazzara.

Die Start-ups mit den meisten Mitarbeitern

1. Goodshine (160) platz 43

2. HouseTrip (60) platz 8

3. Joiz (40) platz 44

4. GetYourGuide (30) platz 18

5. poken (29) platz 5

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

26 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

48.

Dectris, BadenAuchaufdieHigh-End-Röntgendetektorender Dectris wirkt sich der starke Frankenaus.DasGegenrezeptvonGründerChris-tianBrönnimann:DasUnternehmenentwi-ckelt eine günstigere Produktlinie. SchonimkommendenJahrsollsieaufdenMarktkommen.

www.dectris.com

49.

Swisstom, LandquartDieTomografenderSwisstomliefernBilderder Lunge in Echtzeit und machen damitdiekünstlicheBeatmungdeutlichsicherer.Dank dem Einstieg von Investoren EndeAugust kann die vielversprechende Tech-nologiebiszurNullserieweiterentwickeltwerden.

www.swisstom.com

50.

NeMoDevices, KilchbergDas Neuromonitoring-System von NeMo-DevicesbewahrtSchlaganfall-PatientenvorLangzeitschädigungen,indemesDurchblu-tungundSauerstoffversorgungdesGehirns

kontinuierlich überwacht. Ein funktionsfä-higerPrototypexistiertbereits.DieEntwick-lungbiszurMarktreifeistdankEU-GeldernundprivatenInvestorengesichert.

www.nemodevices.ch

51.

Limmex, ZürichDas Jungunternehmen entwickelt Sicher-heitslösungen rund um eine SchweizerUhr,diewesentlichmehrkannalsnurdieZeitanzeigen.WelchesPotenzialdieFirmabesitzt, zeigt nicht zuletzt der Verwal-tungsrat. In ihm sitzen Phonak-GründerAndy Rihs und René Braginsky, einer derbekanntestenSchweizerInvestoren.www.limmex.com

52.

Fontself, Renens VDDass man auch die persönlichsten DingeinMailsoderChatsmitteilt,istfürdieFace-book-Generation üblich. Jetzt lässt sichdie Mitteilung auch persönlich gestalten.FontselfhateineSoftwareentwickelt,dieesNutzernerlaubt,beliebigeSchriftenimInternetzuverwenden.www.fontself.com

53.

RouteRaNK, LausanneWerdenschnellsten,dengünstigstenoderdenumweltfreundlichstenWegvonAnachBsucht,fürdenistRouteRANKunverzicht-bar.DerRoutenplanerzeigtdieErgebnissenichtnurfürFlugreisen,AutofahrtenundZüge,sondernauchfürKombinationenderverschiedenenVerkehrsmittel.

www.routerank.com

54.

aleva Neurotherapeutics, LausanneBei der sogenannten tiefen Hirnstimula-tion implantiert ein Chirurg ElektrodenimGehirn.BewährthatsichdieTherapiebeiBewegungsstörungenzumBeispielvonParkinson-Patienten. Doch Anwendungs-gebieteundZahlderOperationennehmenlaufend zu. Aleva Neurotherapeutics ent-wickeltMikroelektrodenfürdiesesEinsatz-gebiet,diedasHirngezielterstimulieren.Zudem treten weniger Nebenwirkungenauf.

www.aleva-neuro.com

55.

The Faction Collective, VerbierHeutegeltennichtmehrnurSnowboardsals cool, sondern auch Skis. Jedenfallsdann,wennsievonspeziellenMarkenwieFactionCollectivestammen.GründerundChefdesignerTonyMcWilliam,eingebürti-gerAustralier,hatoffenbardasrichtigeGe-spürfürdieNische.DieVerkaufszahlensei-nerFirmaverdoppelnsichJahrfürJahr.www.factionskis.com

56.

Mesa Imaging, ZürichEinMensch,dermiteinemAugeauskom-menmuss,isternsthaftbehindert.Genaudies gilt aber heute für Maschinen undRoboter.Esseidenn,siesindmitderSwiss-ranger-Kamera von Mesa Imaging aus-gerüstet. Sie verhilft den Maschinen zueinem dreidimensionalen Bild von ihremArbeitsplatz.EingesetztwirddieTechnolo-giederzeitimProduktionsumfeld.www.mesa-imaging.ch

57.

Imina Technologies, ecublensDieelektronischenManipulatorenderIminasindnichtgrösseralseinSpielwürfel.Sieer-leichterndasArbeitenmitProbenunterop-tischen oder Elektronenmikroskopen dras-tisch.InEuropawerdendiepräzisenGeräteschon in zahlreichen Labors eingesetzt.JetztstehtdieEroberungdesnordamerika-nischenMarktesaufderTagesordnung.www.imina.ch

Handys sind zum Innovationstreiber geworden. Insofern ist es ermutigend, dass die Schweiz einige Top-Start- ups aus diesem Bereich besitzt, die in-ternational erfolgreich sind. ein gutes Beispiel ist die Lotaris, gegründet von Robert Tibbs. Das unternehmen, das in Yverdon 24 Mitarbeiter und weltweit weitere vier angestellte be-schäftigt, hat nicht nur internationale Kunden für seine Lizenzierungsser-vices aufzuweisen, sondern auch einen Investor aus asien an Bord.

M O B I L e S Ta R T- u p S

Clevere Technologien für smarte Geräte

Gründer mit internationalen Kontakten: Lotaris-CEO Robert Tibbs.

Die besten 5 Mobile Start-ups

1. poken platz 5

2. Kooaba platz 16

3. Secu4 platz 36

4. Lotaris platz 58

5. Mirasense/Scandit platz 89

BIL

D: P

D

Top 100 Rangliste

27Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Top 100 Rangliste

58.

Lotaris, Yverdon-les-BainsLotaris istnurwenigen Insidernbekannt.DiesistkeinWunder,denndasUnterneh-menagiertimHintergrund.KaufteinNut-zer eine Lizenz für eine App oder einenService füreinmobilesGerät,dann führtLotarisallenotwendigenSchritteaus,vonder Zahlungsabwicklung bis zur Lizenz-verwaltung.ZudenGeschäftspartnernderJungfirma gehören namhafte KonzernewieSegaundSymantec.www.lotaris.com

59.

SalsaDev, GenfSchnell wachsende Verkaufszahlen hatSalsaDev-CEO Nicolas Gamard zu vermel-den.DerErfolgkommtnichtvonungefähr.DasUnternehmenbieteteineSoftwarefürsemantischeSuche,diedeutlichgünstigerist als bisherige Lösungen. Mit dem Pro-dukt, das die Bedeutung von Texten er-kennt, können Dokumente zum Beispielautomatisch kategorisiert oder analysiertwerden.KundensindUnternehmeneben-sowieAnbietervonContent-Management-Systemen,welchedieSoftwareinihrPro-duktintegrieren.www.salsadev.com

60.

enairys powertech, LausanneBereitsseit2001forschtSylvainLemofouetaneinemhydropneumatischenStromspei-cher. Dieser soll Hausbesitzer, aber auchEnergieversorgerindieLageversetzen,So-lar-oderWindstromeffizientundumwelt-freundlichzuspeichern.SokannderStrom,derentsteht,wenndieSonnescheintoderder Wind weht, dann genutzt werden,wennergebrauchtwird.Jetztistderpro-movierte Ingenieur seinem Traum einenwichtigen Schritt näher gekommen. Die-sen Herbst wird der Berner Energiever-sorgerBKWaufdemMontSoleilzumers-tenMaleinenPrototypendesSpeichersimFeldversuchtesten.www.enairys.com

61.

picoDRILL, LausanneDie Hightech-Firma verfügt über eine ex-klusive Technologie zur Bearbeitung vondünnemGlas.DasvonBeteiligungsgesell-schaften und privaten Investoren finan-zierte Unternehmen schaffte im Sommer2010 einen Turnaround und ermöglichteden Kapitalgebern noch letztes Jahr denExit.HeutewirdesalsselbständigeEinheitinLausanneweitergeführt.www.picodrill.com

62.

DSwiss, ZürichDSwissbietetBankenundVersicherungendigitale Schliessfächer an. Die Idee desInternet-Datensafes ist im BankenlandSchweiz erfolgreich im Markt eingeführtworden.SeitdiesemSommeristdasStart-upauchimdeutschenMarktpräsentundplant,ab2012weitereinternationaleMärk-tezuerobern.www.dswiss.com

63.

Koemei, Martigny VSSpracherkennung ist mittlerweile nichtsBesonderes mehr. Was Koemei zu bietenhat, verblüfft dennoch. Die Software desStart-ups ist in der Lage, Gespräche mitmehreren Teilnehmern zu transkribieren.EinsetzenlässtsiesichfürSitzungeneben-sowiefürKonferenzenoderSeminare.www.koemei.com

64.

regenHu, BielDie Maschinen von regenHU können ineinem Druckverfahren dreidimensionaleGewebe herstellen. Mehrere sind bereitsin Labors im Einsatz. So setzt etwa dieZürcher Hochschule Wädenswil die Tech-nologie ein, um künstliche Hautmodellefür Verträglichkeitstests von Kosmetikazu drucken. regenHU-CEO Marc ThurnerselbstwirdineinemzweitenSchritteben-fallsseineeigenenMaschinennutzenundzumAnbietervonKnochenimplantatenfürdenDentalbereichwerden.www.regenhu.com

65.

proteoMediX, ZürichBei der Diagnose von Prostatakrebs gehtmanheuteaufNummersicher.DieFolge:IndreivonvierFällenstelltsicheinpositi-verTestnacheinerBiopsiealsfalschher-aus.DieZahlder teurenundunangeneh-menBiopsienwillProteoMediXmiteinemgenaueren Test reduzieren. Und dies istnurderAnfang.DasStart-upverfügtübereine Technologie, welche die systemati-scheSuchenachBiomarkern,denIndikato-renfürKrankheiten,ermöglicht.www.proteomedix.com

66.

Geroco, MartignyDasSystemvonGerocobestehtausStrom-spar-Steckdosen, die den Verbrauch mes-sen und Geräte ein- und ausschaltenkönnen, einer Software und einer Web-plattform.MankannsodeneigenenStrom-verbrauchinEchtzeit,aberauchüberlän-

Gibt weiter Gas: Marc Thurner, CEO von regenHU.

B e T e I L I G u N G e N

Start-ups als Innovationsmotorenes waren pharmafirmen wie Roche, die zuerst junge Firmen kauften, aber deren eigenständigkeit und Inno- vationskraft aufrechterhielten. un-terdessen verfolgen diese Strategie auch KMu wie die Freiburger Cpa Group. Sie hat sich an regenHu beteiligt. Das unternehmen hat Marc Thurner vor vier Jahren als Delta Robotics gegründet. Der Gründer bleibt CeO, und das mit gutem Grund: Der 32-Jährige hat gemeinsam mit seinem Team mit der entwicklung von Geräten zur produktion von dreidi-mensionalem menschlichem Gewebe in kurzer Zeit erstaunliches geleistet.

Die besten Start-ups mit Beteiligungen

1. Doodle platz 3

2. LiberoVision platz 22

3. procedural platz 27

4. Goodshine / deinDeal.ch platz 43

5. picoDRILL platz 61

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

28 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

gereZeiträumenachvollziehen.Damitzei-gen sich auch die Auswirkungen vonSparmassnahmen sofort. Gleichzeitig hatman über die Plattform Zugang zu TippsundDiskussionenzumStromsparen.

www.geroco.ch

67.

Bcomp, FreiburgDas Interesse von Ski- und Sportartikel-herstellern an dem Jungunternehmen istgross. Das Bcomp-Team entwickelt sehrleichteundfesteMaterialien.DasBesonde-re: Der Ausgangsstoff besteht aus Pflan-zenfasern, aus denen ein leichtes undgleichzeitig steifes Gewebe produziertwird.DieTechnologie,dieausnachwach-senden Rohstoffen einen Hightech-Werk-stoff macht, eignet sich für verschiedeneAnwendungennichtnurimOutdoor-,son-dernetwaauchimFahrzeugbereich.www.bcomp.ch

68.

Nanotion, ZürichNanopartikelimTrinkwassersindeinepo-tenzielleGefahrenquelle.DerETH-Spin-offNanotion entwickelt deshalb ein Messge-rät,dasinderLageist,WasserinEchtzeitaufGrösse,KonzentrationundZusammen-setzung der enthaltenen Nanopartikel zuuntersuchen. Pilotanwendungen sind imGang. 2012 soll die Innovation auf denMarktkommen.http://nanotion.ag

69.

Millform, ZürichSo unbekannt die Millform AG ist, so be-kanntistihreSpieleplattformGbanga.DieSpiele verbinden virtuelle und reale WeltundkommennichtnurbeiderFacebook-Generation an. Für eine ganze Reihe vonKundenwieetwadenZooZürichrealisier-tedasTeambereitseigenemassgeschnei-derteGames.www.gbanga.com

70.

Connex.io, esslingen ZHDieSoftwaredesStart-upsgleichtdieAd-ressbücher des Handys, des E-Mail-Pro-grammsundsozialerNetzwerkeab.Inderlaufenden Testphase überlässt connex.iodenNutzerndieEntscheidung,wassiefürdiesenServicezahlenwollen.www.connex.io

71.

Thelkin, WinterthurImplantatewerdenumfassendenmechani-schenTestsausgesetzt.DiePrüfmaschinenvonThelkinarbeitenvollkommenelektro-nisch – nicht wie Konkurrenzproduktehydraulischoderpneumatisch–undsinddamit wesentlich alltagstauglicher. SobrauchtmanfürdieGerätenureineSteck-dose,ummitderPrüfungzustarten.Zu-demarbeitensiesauberer,sindwartungs-ärmerundlanglebiger.www.thelkin.com

72.

Virometix, ZürichImpfstoffe sind ungefährliche Versionenvon Krankheitserregern. Sie werden ent-wederinNährlösungenodervongentech-nischverändertenBakterienproduziert.Bisjetzt, denn Virometix besitzt eine Platt-form, um Impfstoffe chemisch herzustel-len.EinsolchesHerstellungsverfahren istnicht nur einfacher und damit günstiger,sondernauchsicherer.www.virometix.com

73.

Compliant Concept, DübendorfBereitsEnde2011wirdCompliantConcepteinerstesProduktaufdenMarktbringen.Gleichzeitig geht die Entwicklung desHauptprodukts, ein Bett, welches dasWundliegen verhindert, weiter. Die not-wendigen Mittel dazu hat CEO MichaelSauter bereits: Am diesjährigen MedtechEventEndeAugustüberreichteBundesratJohann Schneider Ammann dem Jungun-ternehmer einen Innovationsvoucher derInnovationsagentur KTI, mit dem er nundie Leistungen eines Forschungspartnersbezahlenkann.www.compliant-concept.ch

74.

adoptics, Brügg bei BielBeiPatientenmitGrauemStarwirddiege-trübteLinseimmenschlichenAugedurcheine künstliche ersetzt. Adoptics arbeitet

Die Medizintechnik stellt mit 23 unter- nehmen den grössten Teil der Top 100. ein deutliches Zeichen für die Inno-vationskraft der Branche. Besonders gut zeigt sich dies an der Thelkin von Thorsten Schwenke. Der promovierte Ingenieur mit langjähriger erfahrung in Forschung und praxis, etwa beim Medi-zintechnikunternehmen Zimmer, hat prüfmaschinen für den Test von Implan-taten entwickelt. Bei der Jungfirma haben unterdessen aber auch schon Kunden aus ganz anderen Branchen wie der Mikroelektronik angeklopft.

TO p - B R a N C H e N

Die Vorzeigeindustrie Medizintechnik ist auch bei den Top-Start-ups die Nummer 1

Nutzt eine Medtech-Innovation in anderen Branchen: Thorsten Schwenke, CEO Thelkin.

Jungfirmen nach Branchen

Medizintechnik 23

Biotechnologie 15

Mikrotechnologie 15

Internet 12

Software 11

Cleantech 9

Mobile 7

unterhaltung 4

Consumer 3

Finanzwirtschaft 1

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

29Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Top 100 Rangliste

nunaneinerLinse,diewiedasnatürlicheVorbildaufverschiedenweitentfernteOb-jektefokussierenkann.ImIdealfallbenöti-gen die Patienten nach der Implantationnicht einmal mehr eine Brille. Bereits imkommenden Jahr ist eine erste Machbar-keitsstudiemitPatientengeplant.www.adoptics.ch

75.

ChromaCon, ZürichBiotechnologischeMedikamentesindteuerinderHerstellung,vielePatentedieserMe-dikamente laufen in den nächsten Jahrenaus. Mit der innovativen Aufreinigungs-technologie von ChromaCon lassen sichbiotechnologischeArzneimittelmithöhererWirksamkeit günstiger herstellen. Gleich-zeitigkannderEinsatzderTechnologiehel-fen,diePatentlaufzeitderMedikamentezuverlängern.www.chromacon.com

76.

Shadow Government, ZürichDieIdeeistbestechend:DasamerikanischeMillennium Institute verfügt über eineSoftware, mit der Politiker AuswirkungenihrerEntscheidungenabschätzenkönnen.ShadowGovernmententwickeltaufdieserBasis ein Spiel. Die Spieler können damitsehr realitätsnah erfahren, was es heisst,einLandzuregieren.www.shadow-government.com

77.

Coguan Group, ZugAktivistCoguanderzeitvorallemimspa-nischsprachigen Raum, gegründet wurdedie Firma jedoch von einem AbsolventenderUniversitätSt.Gallen.CoguanbetreibteinAdExchange,einenOnline-MarktplatzfürWerbeflächenimInternet,undverfügtüber100000registrierteUser.www.coguan.com

78.

politnetz, ZürichWeb2.0istgetriebenvondenBeiträgenderNutzeranderBasisunddamitansicheinedemokratische Angelegenheit. Die Grün-dervonpolitnetz.chrealisierendienahelie-gendeIdee,Web2.0imBereichderPolitikumzusetzen. Auf ihrer Plattform disku-tieren mehr als zehntausend Bürger mitPolitikern,darunter25Nationalräte.www.politnetz.ch

79.

Run my accounts, StäfaDer grösste Teil der Buchhaltung bestehtaus reinen Routinetätigkeiten: Verbuchen

derBelege,KontrollederZahlungseingän-ge,AbstimmenderBankkonten,SortierenundAblegen.RunmyAccountsübernimmtdiese Tätigkeiten: Die Kunden müssenselbst nur noch ihre Belege einscannenunddanachihreZahlungenimE-Bankingauslösen.DieDienstleistungderJungfirmaistgefragt:DieKundenzahlverdoppeltsichmitjedemQuartal.www.runmyaccounts.ch

80.

Xeltis, Zürich1 Prozent aller Kinder kommt mit einemHerzfehler auf die Welt. Defekte an Herz-klappenkönnenzwarmitkünstlichenIm-plantatenbehobenwerden,dochwachsendiesenichtmitdemKindmit.Dahermüs-sensieregelmässigdurcheinenrisikorei-chen chirurgischen Eingriff ausgetauschtwerden. Xeltis entwickelt nun Herzklap-pen, die aus Zellen des Patienten herge-stellt werden. Sie besitzen das Potenzial,mitdemPatientenmitzuwachsen.www.xeltis.com

81.

aOT, BaselAuchwennfürdieDiagnoseheutehoch-moderneTomografenverwendetwerden,KnochenschneidenChirurgenimmernochmit klassischem Handwerkszeug wie Sä-genoderBohrern.DieAOTentwickeltnuneine zeitgemässe Lösung: einen RobotersamtPlanungs-undNavigationssoftware,dermitHilfeeinesLasersKnochengewebeschneiden und abtragen kann. Die Präzi-sionistdeutlichhöheralsbeidertraditio-nellenMethode.www.aot-swiss.com

82.

unblu, Sarnen OWDie «Co-Browsing-Lösung» von Unblu er-möglichteseinemKundenberater,einszueinsnachzuverfolgen,wieeinKundeeineWebseite nutzt. Dies ohne Möglichkeit,den Computer des Kunden zu manipulie-ren.GenutztwirddieTechnologiezumBei-spiel von der UBS, um Kunden währendeinertelefonischenBeratungbeimOnline-Bankingzuunterstützen.www.unblu.com

83.

Kringlan composites, Otelfingen ZHMit der Rundpresse von kringlan wird esmöglich,ausfaserverstärktenKunststoffenim industriellen Massstab runde Teile zufertigen; zum Beispiel Autofelgen. Klingtunspektakulär,istabereinMeilensteinaufdem Weg zum klimaschonenden Leicht-

Neun Cleantech-firmen haben es in die Liste geschafft. ihre Produkte sind sehr unterschiedlich, doch alle besitzen grosses Potenzial. Gleich-zeitig aber zeigen die Beispiele, wie lang der Weg zum Erfolg bei den grünen Technologien ist. Dies gilt insbesondere für die kringlan com-

Maschinen zur fertigung von Leicht-bauteilen sollen in der Autoindustrie eingesetzt werden. Ein ehrgeiziges Ziel. Und doch stehen die Chancen gut, dass kringlan es erreicht.

G R ü N e T e C H N O LO G I e N

Mit langem Atem zum Erfolg

Die fünf besten Cleantech-Firmen

1. Climeworks platz 11

2. greenTeG platz 20

3. Optical additives platz 31

4. Kandou Technologies platz 42

5. RouteRaNK platz 53

BIL

D: B

en

Hu

gg

Ler

fahrzeug.DasInteresseausderAutoindus-trie an den Maschinen ist gross, darumkonnte das Unternehmen seine Mitarbei-terzahlindiesemJahrbereitsauf14Perso-nenpraktischverdreifachen.www.kringlan.ch

84.

The Rokker Company, Widnau SGDie beiden Gründer Michael Kuratli undKaiGlattfahrenselbergernMotorrad–amliebsteninJeans.DeshalbbrachtensieeinespezielleHoseaufdenMarkt,dieinnenmiteinematmungsaktivenSchutzgewebever-sehenist,dasgleichzeitigWindundWas-serabweist.

www.therokkercompany.com

85.

GlobalanceBank, ZürichDie neue Privatbank namens GlobalancehatsichvollundganzdemThemaNach-haltigkeitverschrieben.SokanndieBankihrenKundenetwadenökologischenundsozialenFussabdruck ihresPortfoliosauf-zeigen. Hinzu kommen Transparenz beidenGebührenundUnabhängigkeit:Eige-neProdukteverkauftGlobalancenicht.www.globalance-bank.com

86.

epithelix, plan-Les-Ouates GeWährend sich viele Biotechnologieunter-nehmen nur langsam entwickeln, kannEpithelixbereitsseitmehrerenJahrenUm-sätze verbuchen. Das Team konnte eine

Technologie schnell zur Marktreife brin-gen,dieeserlaubt,menschlicheGewebe-zellensozupräparieren,dasssiestattei-nenMonateinJahrüberleben.EingesetztwerdendieProbenfürVerträglichkeitstestsund die Medikamentenentwicklung. DiesträgtzurReduktionvonTierversuchenbei.www.epithelix.com

87.

Winterthur Instruments, WinterthurBeschichtet werden heute nahezu alleOberflächen.WinterthurInstrumentsbautPrüfgeräte, die erstmals Beschichtungenwie zum Beispiel Lackierungen präzise,schnell und zerstörungsfrei messen. DieserlaubteinekontinuierlicheÜberwachunginderProduktion.DieersteMaschinewirdim Oktober ausgeliefert. Weitere werdenschnell folgen, denn die Nachfrage nachder Innovation aus den verschiedenstenBranchenistgross.www.winterthurinstruments.com

88.

StereoTools, ecublensEs gibt immer mehr Hirnoperationen, beidenen Gewebeproben entnommen oderElektroden im Gehirn verankert werden.StereoToolshateinSystementwickelt,dasChirurgen bei der Positionierung der Ins-trumenteunterstützt.Esistwesentlichklei-nerunddamitauchwenigerfurchteinflös-send für den Patienten, gleichzeitig aberaucheffizienteralsbisherigeApparaturen.www.stereotools.com

89.

Mirasense, ZürichMit der Mirasense-App Scandit müssenKonsumentennurdenBarcodeeinesPro-duktsmitihremHandyscannen,umzahl-reiche Informationen zu erhalten. Dazugehören aktuelle Preise in InternetshopsebensowieMeinungenvonanderenKäu-fern zum Produkt. Das Start-up generiertUmsätze durch den Vertrieb seiner Bar-code-Erkennungstechnologiesowiedurchproduktbezogene Analyse- und Werbe-dienstefürKundenindenUSAundEuropa.www.scandit.com

90.

paratus, Windisch aGGerade junge Leute sind auch in derSchweizzunehmendmitGewaltkonfron-tiert.Paratus-GründerLucaTognolahateinDienstleistungspaketlanciert,dasfürindi-viduelle Sicherheit sorgt: Es besteht auseinerHandy-AppsowieServicesderAlarm-zentraleSecuritasDirectunderlaubteinestufenweiseReaktionaufeineeskalierendeSituation.www.paratus.ch

91.

Trigami, BaselKeineStartproblemehattederBaslerRemoUherekmitdemBlog-Vermarktungsspezia-listen Trigami. Das im 2007 gegründeteStart-up mauserte sich in kürzester ZeitzumLeader imdeutschsprachigenMarkt.Nun fusionierte Trigami mit der Social-

Mit Motorrad-Kleidung auf der Erfolgsstrasse: Michael Kuratli (links) und Kai Glatt.

C O N S u M e R p R O D u C T S

Das ganz grosse Abenteuer für Jungfirmenprodukte für endkonsumenten aus der Schweiz heraus zu lancieren, ist eine echte Herausforderung. Der Heimmarkt ist klein und fragmentiert, und im ausland hat niemand auf die Schweizer Konkurrenz gewartet. Dennoch gibt es immer wieder unter-nehmer, die es wagen, wie Michael Kuratli und Kai Glatt mit ihrer Rokker Company. Nachdem sie mit ihrer spezi-ellen Motorrad-Bekleidung durchge-startet sind, nehmen sie sich nun sogar einen noch schwierigeren Markt vor: Die Ostschweizer wagen den Schritt in die Modebranche.

Die besten Consumer-products-Firmen

1. Limmex platz 51

2. The Faction Collective platz 55

3. The Rokker Company platz 84

BIL

D: P

D

30 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Top 100 Rangliste

Media-Plattformebuzzingundheisstjetztauchso.DieFirmengruppewillinEuropadie Marktführerschaft übernehmen undplantdieglobaleExpansion.www.ebuzzing.de

92.

augurix Diagnostics, MontheyTechnologisch sind die Schnelltests vonAugurix ein Meilenstein. Brauchte es bis-her teure Labortests, um Zöliakie festzu-stellen, können dies die Patienten nunselbst innerhalb weniger Minuten. In derSchweiz werden die Tests schon längerverkauft. Anfang September machte dasUnternehmennunauchinSachenVertriebeinen bedeutenden Schritt: Ein grosserPartner wird den Augurix-Test namensSimtomax in mehreren grossen EU-Län-dernvertreiben.www.augurix.com

93.

GeNeuro, plan-les-Ouates GeDie Wirkstoffe von GeNeuro bekämpfenKrankheiten wie Multiple Sklerose an derWurzel. Sie verhindern die Prozesse, dieschliesslich zu Hirnschädigungen und zuInvalidität führen. Der erste Wirkstoff be-findetsichbereitsinderklinischenPhaseundwirdderzeitangesundenFreiwilligengetestet.www.geneuro.com

94.

42 matters, ZürichAllein in Googles Android Market findensichmehrerehunderttausendProgrammezumHerunterladen.FürOrientierungsorgtdieSoftwareAppAwarevon42matters.DieLösungzeigtinEchtzeit,wasandereNut-zerbeiwelcherKategorievonProgrammeninstallieren, empfehlen oder auch wiederlöschen. AppAware ist bereits mehrerehunderttausendMalheruntergeladenwor-den, doch das Team will mehr. Ziel sind10000neueUserjedenTag.www.appaware.org

95.

aeon Scientific, ZürichHerzrhythmusstörungensindweitverbrei-tet, doch nur wenige hoch spezialisierteChirurgen können die sogenannte Kathe-terablation ausführen, mit der die Krank-heit therapiert wird. Aeon Scientific willden Eingriff vereinfachen. Das Unterneh-menentwickelteinGerät,dasdenÄrztenermöglicht,einenKathetermitHilfeeinesMagnetfeldeszielgenauamEinsatzort imHerzzunavigieren.

www.aeon-scientific.com

96.

Qvanteq, ZürichKoronarstents sind röhrenförmige Gitter,die in Herzkranzgefässen gegen Herzin-farkteeingesetztwerden.Dochheutepas-sensichdieStentsnichtoptimaldemKör-per an, was ihre Wirkung beeinträchtigtoder sogar ein Thromboserisiko mit sichbringt.QvanteqentwickeltnunStentsmitHilfeeinerneuenOberflächentechnologie.Deswegen weisen sie deutlich wenigerNachteileauf.www.qvanteq.com

97.

QGel, LausanneDas Gel des Lausanner Start-ups ist eineexakteKopiedesmenschlichenKollagen.In ihm wachsen Zellen genauso wie imKörper heran. Das Ergebnis sind dreidi-mensionaleGewebeprobenfürdieMedika-mentenentwicklung und Verträglichkeits-tests. QGel verkauft sein Gel bereits anwissenschaftliche Labors sowie an erstePharmafirmen.www.qgelbio.com

98.

Skybotix, ZürichDer Flugroboter von Skybotix navigiertselbstingeschlossenenRäumenselbstän-digundkannsicheinemObjektbisaufwe-nigeZentimeternähern.Die«Flybox»solldie Arbeit von Polizei und Feuerwehren,aber auch von Gebäudeinspektoren er-leichtern. Pilotprojekte – zum Beispiel ineinemStahlwerk−sindamLaufen.www.skybotix.com

99.

prediggo, LausanneWebshops bieten eine grosse Auswahl,dochesfehltderVerkäufer,dereinendurchdas Sortiment führt. Darum setzen dieShopsinterneSuchmaschinenundProdukt-empfehlungenein.Prediggoliefertdienot-wendigeSoftwaredafür.ShopswieMöven-pick Wein, Brack oder Exsila sind bereitsKundenbeimLausannerUnternehmen.www.prediggo.com

100.

pearltec, ZürichDieersteAufbauphasebeimjungenMedi-zintechnikunternehmenistvorbei.Umdasinternationale Wachstum voranzutreiben,gibtesnuneinenWechselanderSpitze:SeitAnfangOktoberführtVincenzoGran-dealsCEOdieFirma,einÖkonommitlang-jährigerManagementerfahrunginderMe-dizintechnikbranche.www.pearltec.ch

Drei Firmen haben es auf die Liste geschafft, obwohl sie erst in diesem Jahr gegründet wurden. Jüngstes unternehmen ist die 42 matters, die andrea Girardello, Ivan Delchev und fünf weitere Kollegen erst am 26. Mai 2011 ins Handelsregister des Kantons Zürich eintragen liessen. Das weitere Tempo der Firma ist atemberaubend. Bereits einen Monat später investierte eine Risikokapital-gesellschaft: die österreichische gcp gamma capital partners. Damit kann sich 42 matters nun voll darauf konzentrieren, die Nutzerzahlen ihrer app, die überblick über andere programme für mobile Geräte ver-schafft, in die Höhe zu treiben.

J ü N G S T e F I R M e N

Kaum gegründet schon an der Spitze

Die fünf jüngsten Firmen

1. 42matters platz 94

2. Quest.li platz 46

3. Bcomp platz 67

4. Winterthur Instruments platz 87

5. Kandou Technologies platz 42

Schnellstart mit AppAware: Andrea Girardello (links), Ivan Delchev.

BIL

D: P

D

31Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

32 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

A

Carole Ackermann, Zürich. Präsidentin Busi-ness Angels Schweiz (BAS). CEO Diamonds-cull, Investmentgesellschaft. Fokus: Medtech/Greentech. www.businessangels.ch

Flavio Agosti, St. Gallen. Verantwortlich für das Hightech-Startup-Trainingsprogramm venturelab in der Deutschschweiz. www.venturelab.ch

Domenico Alexakis, Zürich. Direktor Swiss Biotech Association. www.swissbiotech.org

Olivier Allaman, Freiburg. Direktor Freiburger Gründerzentrum Fri Up. www.friup.ch

Urs Althaus, Bern. Ex-Head Coach KTI Start-up. Im Beratungsausschuss Empa-Techno-zentrum glaTec. 2010 Titel als «Förderer von Jungunternehmen» der de Vigier Stiftung. www.kti.admin.ch

Regula Altmann-Jöhl, Rapperswil. Strategi-sche Projekte HSR (Hochschule für Technik, Rapperswil). Im Experten-Komitee SSF (Seco Start-up Fund). www.les-ch.ch/kontakt

Reinhard J. Ambros, Basel. Direktor Novartis Venture Funds globally. www.novartis-venturefunds.com

Claude Amiguet, Neuenburg. Direktor Neode, Wissenschafts- und Technologiepark Neuenburg. www.neod.ch /d /page /110

Richard J. Andrews, Lausanne. CEO Motilis Medica. Gründer diverser Hightech-Start-ups. Fokus: Biotech / Medtech. Coach KTI Start-up. www.motilis.com

B

Thomas Bähler, Bern. Spezialist bei Keller-hals Anwälte u. a. für Private Equity / Venture Capital. Mitgründer / Geschäftsleitungsmit-glied SEF. Juror Swiss Economic Award. www.kellerhals.ch

Peter Balsiger, Zürich. Partner aventic partners, Geschäftsführung AM-Tec Kredit, Stiftung zur Förderung von KMU im Rahmen von Branchenclustern. Fachexperte KTI. www.aventicpartners.ch

Luc-Olivier Bauer, Zürich.Venture Capitalist, Investment Advisory Committee bei NanoDimension. www.nanodimension.com

Brigitte Baumann, Zürich. Gründerin/CEO Go Beyond, Business-Angels-Netzwerk. Im KTI-Präsidium. Präsidentin EBAN, European Business Angel Network. www.go-beyond.biz

Nicolas Berg, Zürich. Gründer diverser Start-ups. Business Angel. Initiant Redalpine Venture Partners. Wirkt mit bei CTI-Invest, Swiss Venture Club, venturelab etc. www.redalpine.com

Marie-Laure Berthie, Lausanne. Vize-präsidentin Innovation und Technologie-transfer EPFL. Im Experten-Komitee SSF (Seco Start-up Fund). www.epfl .ch

Peter Biedermann, Bern. Geschäftsführer Medical Cluster. www.medical-cluster.ch

Philip Bodmer, Dübendorf. Business Angel. Präsident Volkswirtschafts-Stiftung. Mit-glied CTI-Invest und StartAngels Network. Experte bei de Vigier Stiftung. www.volkswirtschaft-stiftung.ch

Jan Bomholt, St. Gallen. Mitgründer/Partner beim Business-Angels-Netzwerk b-to-v (BrainsToVentures). www.b-to-v.com

Dr. Silvio Bonaccio, Zürich. Leiter ETH-Transfer / Spin-offs, Mitglied vom Steering Commitee des venture Businessplan Compe-tition an der ETH Zürich. www.vpf.ethz.ch

Jacques Bonvin, Genf. Spezialist bei Tavernier Tschanz, Wirtschaftsanwälte, für Venture Capital, Private Equity, M & A, neue Technologien. www.taverniertschanz.com

Diego Braguglia, Zug. General Partner Ven-ture-Capital-Gesellschaft VI Partners. Fokus: Life Sciences/Biotech. www.vipartners.ch

Christian Brand, Bern. Head Coach KTI Start-up & Entrepreneurship. www.kti.admin.ch

David Brown, Lausanne. Business Angel. Gründer / Mitgründer diverser Start-ups, z. B. buy.at / Poken SA. Verwaltungsrat SalsaDev. www.salsadev.com

Peter E. Burckhardt, Basel. Geschäftsführer EVA – the Basel life sciences start-up agency; Initiant des Spin-off-Inkubators für Start-ups aus Uni Basel und FHNW. www.eva-basel.ch

C

Heinrich Christen, Zürich. Partner Ernst & Young / Leiter EOY-Award (Entrepreneur Of The Year). www.ey.com

Gert Christen, Zürich. Geschäftsführer Start-zentrum Zürich. www.startzentrum.ch

Ulf Claesson, Thalwil. Partner bei Private Equity Firma BLR Partners AG und Coach KTI Start-up. www.blrpartners.com

Pierre Comte, Neuenburg. Business Angel, Fokus: Medtech, Gründer / CEO Sigma Professional, Coach KTI Start-up und Trainer bei venturelab. www.kti.admin.ch

D

Alberto De Lorenzi, Bioggio. Partner bei De Lorenzi & Partners, Business-Angels-Netzwerk. Fokus: ICT-Start-ups im Tessin und Norditalien. Coach KTI-Start-up. www.delorenzi.ch

Gina Domanig, Zürich. Gründerin / Managing Partner Emerald Technology Ventures. Fokus: Cleantech. www.emerald-ventures.com

Benoît Dubuis, Plan-les-Ouates. Direktor Eclosion, Biotech Inkubator. Coach KTI Start-up. www.eclosion.com

Pascal Dutheil, Lausanne. Gründer

Stage Venture Capital. Coach KTI Start-up. www.andromede.ch

F

Jérôme Favoulet, Genf. Direktor Fondetec, kommunales Finanzierungs-Institut für Start-ups der Stadt Genf. www.fondetec.ch

Igor Fisch, Plan-les-Ouates. Gründer / Ge-schäftsführer von Selexis SA, Fokus: Biotech. Im Strategierat venture kick. www.selexis.com

Alban Fischer, Bern. Leiter Patentabteilung Institut für Geistiges Eigentum IGE. www.ige.ch

Peter Frischknecht, St. Gallen. Geschäfts-führer tebo, Technozentrum Euregio Boden-see. www.tebo.ch

Nicolas Fulpius, Genf. Business Angel, Part-ner Affentranger Associates. Fokus: Venture Capital / Private Equity für Life Sciences Start-ups. www.aasa.com

G

Eric Gisiger, Zürich. Venture Capitalist, SVC – AG für KMU Risikokapital. www.svc-risikokapital.ch

Denis R. Grisel, Bern. Leiter Wirtschaftsför-derung Kanton Bern. www.berneinvest.com

Patrick Griss, Schlieren. Executive Partner Zühlke Ventures. Fokus: Hightech Start-ups.Im Beratungsausschuss Empa-Technozent-rum glaTec. www.zuehlke.com

Prof. Anton Gunzinger, Zürich. ETH-Profes-sor. IT-Unternehmer. Mitglied Investitions-komitee der Wachstumskapital AG der Luzerner KB. www.scs.ch

Daniel Gutenberg, Zug. Business Angel. Ge-neral Partner VI Partners, Venture-Capital-Gesellschaft. Fokus: IT. www.vipartners.ch

Rudolf Gygax, Zürich. Venture Capitalist, Managing Partner Nextech Invest. Fokus: Onkologie. www.nextechinvest.com

H

Georges Haas, Binningen. Ex-Forschungsleiter Ciba-Geigy. Business Angel, Experte bei Glo-bal Life Science Ventures – Investing in the life sciences. www.life-science-ventures.de

Jost Harr, Witterswil. Partner QUILT Solutions, Investment-Netzwerk. Advisor Incentive Capital LLC. VR-Mitglied Technozentrum Witterswil. KTI-Coach. Im Vorstand BioValley Basel. www.quilt-solutions.com

Reto Hartinger, Zürich. Serial Entrepreneur und Business Angel (u. a. search.ch, insider.management etc.), Präsident Erfa-Gruppe Internet Briefi ng. www.insi.ch

René Hausammann, Winterthur. Leiter Techno-park Winterthur und Transfer ZHW. www.tpw.ch

Wolfgang Henggeler, Zürich. Head Physical Sciences bei Unitectra, Technotransfer-Organisation der Unis Zürich, Bern, Basel. www.unitectra.ch

Die Top -100-Experten Insider aus der ganzen Schweiz haben ihre Favoriten benannt. Mehr zu den Experten aufwww.startup.ch.

TOP 100 Experten

33Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Dr. Peter Hogenkamp, Zürich. Mit-Gründer Zeix AG und Blogwerk AG. Leiter digitale Medien NZZ. Mitglied NZZ-Unternehmens-leitung. www.blogwerk.com

Matthias Hölling, Zürich. Gruppenleiter Spin-offs ETH Transfer. www.transfer.ethz.ch

Markus Hosang, Basel. Venture Capitalist, General Partner BioMedInvest. Fokus: Life Sciences. www.biomedvc.com

J

Mario Jenni, Schlieren. Mitgründer / Ge-schäftsleiter BIO-Technopark Schlieren, Life-Science-Zentrum im Grossraum Zürich. Mitinitiant glaTec. www.bio-technopark.ch

Urs Jenni, Chur. Leiter SIFE (Schweiz. Institut für Entrepreneurship). Stv. Koordinator WTT-Konsortium CHOst. Mitglied swiTT (Swiss Technology Transfer Association) und ECSB (European Council for Small Business). www.fh-htwchur.ch

Mark-Eric Jones, Lausanne. CEO Leman Micro Devices. Ex-Präsident / CEO Innovative Silicon in Lausanne. www.home-jones.com

K

Fernand Kaufmann, Lausanne. Business Angel, Fokus: Cleantech, Advisor bei Emerald Techno-logy Ventures. www.emerald-ventures.com

Cédric Koehler, Zürich. Venture Capitalist, Investment Manager bei Creathor Venture, Fokus: ICT. www.creathor.ch

Willy Küchler, Horw. Leiter ITZ Innovations Transfer Zentralschweiz. www.itz.ch

André Kühni, Aarau. Leiter KMU Services /Start-up-Beratung Aargauer Kantonalbank. www.akb.ch

Pius Küng, St. Gallen. Gründer Dr. Pius Küng & Partner, VR-Präsident IFJ Institut für Jungunternehmen, Trainer venturelab. www.kueng-partner.ch

Daniel Kusio, Bern. Business Angel. Gründer BV Partners, Nachfolge- / Wachstums-fi nanzierungen. Juror SVC Unternehmerpreis Espace Mittelland. www.bvpartners.ch

Stefan Kyora, Luzern. Mitgründer startup-ticker. Mitinhaber Journalistenbüro Niedermann. Wirtschaftsjournalist, Fokus: Hightech Start-ups / Unternehmens-fi nanzierungen. www.mediacontact.ch

L

Maya Lalive d’Epiney, Freienbach. Ex-Nationalrätin. Partner Redalpine Venture Partners. Mitgründerin ICTswitzerland. www.redalpine.com

Jean-Philippe Lallement, Lausanne. General Manager Science Park EPFL. Präsident Swiss Parks.ch. KTI-Coach. www.parc-scientifi que.ch

Dr. Hervé Lebret, Lausanne. Manager Inno-grants EPFL, Ex-Principal von Index Ventures, Venture-Capital-Firma. www.epfl .ch

Peter Letter, Zürich. Partner EPS value AG, Investment Manager der Private-Equity-Gesellschaft New Value. Fokus: Gesundheit /Cleantech. www.epsvalue.ch

Hansruedi Lingg, Root Längenbold. Ge-schäftsführer Technopark Luzern. www.technopark-luzern.ch

M

Pascal Marmier, Cambridge MA / USA. Kon-sul; Direktor swissnex, Schweizer Knowledge Network Boston, Co-Organisator venture leaders. www.swissnexboston.org

Dr. Felix Mayer, Stäfa. Mitgründer / CEO Sensirion. Preisträger «Entrepreneur of the Year» (2010) und Swiss Economy Award. www.sensirion.com

Dominique Mégret, Bern. Leiter Swisscom Ventures. Mitgründer Kickstart Ventures. www.swisscom.ch / ventures

Henry B. Meier, Zug. Business Angel. Gründer / VR-Präsident HBM BioVentures /HBM Partner, Venture-Capital-Firma.www.hbmbioventures.com

Simon Meier, Basel. Investment Director Roche Venture Fund. www.venturefund.roche.com

Didier Mesnier, Genf. Generalsekretär Alp ICT, Hightech Cluster Westschweiz. KTI-Coach. www.alpict.com

Jordi Montserrat, Lausanne. Verantwortlich für das Management von venture kick und venturelab in der Westschweiz. www.venturekick.ch

Carolina Müller-Möhl, Zürich. VR-Präsiden-tin Müller-Möhl Group, Investment Manage-ments. Präsidentin Swiss Economic Award. www.mm-group.ch

N

Alain Nicod, Zug. Gründer / Mitgründer diverser Start-ups, z. B. LeShop.ch. Gründer /Managing Partner VI Partners, Risikokapital-Gesellschaft. Fokus: ICT/ Life Sciences. www.ventureincubator.ch

Peter Niederhauser, Zürich. Serial Entre-preneur und Business Angel, General Partner Redalpine Venture Partners, Venture-Capital-Gesellschaft. www.redalpine.com

O

Markus Oswald, Schwyz. CEO Innovations-stiftung KB Schwyz. Coach KTI Start-up. www.szkb.ch / innovationsstiftung

P

Peter Pfi ster, Zürich. Business Angel. Im Vorstand des StartAngels Network und von CTI Invest. www.startangels.ch

Eric Plan, Sion. Generalsekretär Clean-techAlps, Cleantech Cluster Westschweiz. KTI-Coach. www.cleantech-alps.com

Roberto Poretti, Lugano. Leiter Centro Promozione Start-up. Im Vorstand Swissparks.ch. Koordinator venturelab Tessin. www.cpstartup.ch

Jim Pulcrano, Lausanne. Executive Director IMD – International Institute for Manage-ment Development, verantwortlich für die IMD Startup Competition. www.imd.org

Erika Puyal Heusser, Zürich. Leiterin Start-up Finance / Pionier Zürcher KB. www.zkb.ch

R

Jost Renggli, Zürich. Mitgründer/Partner Venture Valiation, Beurteilung/Bewertung von Hightech-Start-ups für Investoren. Fokus: Life Sciences, www.venturevaluation.com

Balz Roth, Zürich. Business Angel. Im Management-Team Go-Beyond, Business-Angels-Netzwerk. www.go-beyond.biz

S

Faris Sabeti, Vizepräsident KTI. Leiter KTI Start-up/KTI Entrepreneurship. Mitgründer/Partner Blue Ocean Ventures. www.kti.admin.ch

Beat Schillig, St. Gallen. Business Angel. Geschäftsführender Partner IFJ Institut für Jungunternehmen. www.ifj.ch

Christian Schütz, St. Gallen. Partner / VR-Mitglied b-to-v Partners, Business-Angels-Netzwerk. Jury-Mitglied venture leaders. www.b-to-v.com

Florian Schweitzer, St. Gallen. Mitgründer/Partner b-to-v Partners, Business-Angels-Netzwerk. Im SECA-Vorstand. www.b-to-v.com

Michael Sidler, Zürich. Business Angel. General Partner Redalpine Venture Partners. Partner Intro International. Coach KTI Start-up. www.redalpine.com

Philippe Steiert, Alpnach Dorf. Leiter CSEM, Zentralschweiz. www.csem.ch

Pierre Strübin, Plan-les-Ouates. Technischer Direktor FONGIT/Vizepräsident Verwaltungsrat Fongit Seed Invest, KTI-Coach. www.fongit.ch, www.fongitseedinvest.ch

V

Paul-André Vogel, Sion. Direktionsmitglied CimArk, Start-up-Supporting-Netzwerk. Coach KTI Start-up. www.cimark.ch

Pascale Vonmont, Basel. Stv. Geschäftsfüh-rerin Gebert Rüf Stiftung, Delegierte Strate-gierat venture kick, Jury-Mitglied venture leaders. Mitglied Fachjury Social Entrepre-neurship Foundation SEF-Swiss. www.grstiftung.ch

Jean-Pierre Vuilleumier, Zürich. Managing Director CTI Invest, Geschäftsführer W. A. de Vigier Stiftung, Coach KTI Start-up und Trainer venturelab. www.cti-invest.ch

W

Rémi Walbaum, Bussigny. Gründer / Mit-gründer zahlreicher Start-ups, z. B. LeShop.ch / Fleur de Pains. Trainer venturelab.http: //info.leshop.ch

Josef Walker, Chur. Leiter «Entrepreneurial Management» HTW Chur. Experte KTI, E-Tower, Fachbeirat Neuunternehmer Ost-schweiz, Mitglied Band of Angels. www.fh-htwchur.ch

Alfred Waser, Windisch. Geschäftsleiter Förderstiftung Technopark Aargau. Mit-gründer IG Cleantech Aargau. www.technopark-aargau.ch

Christian Wenger, Zürich. Partner Wenger &Vieli, Wirtschaftsanwälte. Fokus: Private Equity / Venture Capital / M & A. Business Angel, SECA-Vorstand. Präsident CTI Invest. www.wengervieli.ch

Z

Björn Zern, Zürich. Bereichsleiter Swiss Equity bei NZZ, Chefredaktor Swiss Equity Magazin. www.se-medien.ch

Jürg Zürcher, Zürich. Partner/Biotechnology Leader EMEIA (Europa, Mittlerer Osten, Indien, Afrika) bei Ernst & Young. www.ey.com

34    Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Studenten und Hochschulangehörige gründen immer häufiger eigene Firmen. Allein die ETH Zürich zählte in den letzten zehn Jahren mehr als 130 Spin-offs. Dieser Erfolg basiert darauf, dass sich bei der Förderung von Start-ups ein vierstufiges Verfahren etabliert hat, das von der ersten Geschäftsidee nahtlos zur Expansionsphase führt. Die meisten der Top-100-Firmen 2011 haben diesen Prozess durchlaufen. Dieser liefert nicht nur die Blaupause für den Firmenaufbau, sondern strukturiert die Förderlandschaft: Im Zusammenspiel von privaten und öffentlichen Partnern ist ein modulares, auf allen Stufen durch- lässiges Angebot von Know-how-Transfer, Beratung und Finanzdienstleistung entstanden.

In 4 Schritten zum internationalen

Von der Forschung zur Geschäftsidee

Gerade im Hightech-Bereich stammen die meisten Busi-nessideen  aus  den  Forschungslabors  der  universitären Hochschulen und der Fachhochschulen, denn diese sind ein guter Nährboden für Innovationen. Dort holen spezi-elle   Förderprogramme die künftigen Jungunternehmerin-nen  und  Jungunternehmer  ab.  Und  diese  sollten  sich nicht scheuen, erste Gespräche mit der Technologietrans-ferstelle der jeweiligen Ausbildungsstätte zu führen.

Das Motto «vom Labor auf den Markt» hat sich fast jede höhere  Ausbildungsstätte  in  der  Schweiz  auf  die  Fahne  geschrieben.  Die  Schulen  bieten  spezielle  Entrepreneur-ship-Vorlesungen  und  Ausbildungsmodule  für  künftige CEOs an. Einblicke in die Welt des Unternehmertums bie-ten auch die Kurse «venture ideas» des Ausbildungspro-gramms venturelab (www.venturelab.ch) der Förderagen-tur  KTI  (www.kti.admin.ch).  Und  in  der  ersten  Phase  des Businessplanwettbewerbs venture (www.venture.ch) geht es ebenfalls um die Entwicklung einer überzeugen-den Geschäftsidee.

Weil gerade im Hightech-Bereich bis zur Fertigstellung eines Prototyps meist noch viel Entwicklungsarbeit geleis-tet werden muss, unterstützen private Stiftungen auch di-rekt angewandte Forschungsprojekte wie z.B. die Gebert Rüf Stiftung (www.grstiftung.ch).

Mittlerweile haben auch die Medien das Potenzial des Zusammenspiels  von  Wissenschaft  und  Wirtschaft  ent-deckt.  Und  dass  die  Gründer-  und  Start-up-Szene  lebt, kann  im  Internet nachgelesen werden, zum Beispiel auf Blogs  wie  www.startwerk.ch  und  www.inno-swiss.com, auf Plattformen wie www.gruenden.ch, www.ifj.ch oder etwa auf www.startupticker.ch.

Von der Geschäftsidee zum Businessplan

Der Businessplan ist  der  eigentliche  Umsetzungsplan und  damit  die  Bibel  für  Start  und  Aufbau  des  Unter- nehmens.  Ein  guter  Businessplan  berücksichtigt  die  Ratschläge  von  Brancheninsidern  und  von  Experten  der  verschiedenen  Fachgebiete,  insbesondere  aus  dem Finanzbereich.

Auf  diese  Persönlichkeiten  aus  Wissenschaft  und Wirtschaft  setzen  denn  auch  sämtliche  Förderorganisa- tionen. Sie sind präsent an den Entrepreneurship-Vorle- sungen der einzelnen höheren Ausbildungsstätten. Auch  das  KTI-Ausbildungsprogramm  venturelab  (www.ven- turelab.ch)  bietet  für  diese  Phase  spezielle  Kurse  unter der Bezeichnung venture plan und venture challenge an.  Unterstützung  beim  Businessplan  bekommen  Gründer-Teams zudem durch die Teilnahme am Businessplanwett-bewerb venture (www.venture.ch) oder an der Start-up Competition der Managementschule IMD (www.imd.org) in Lausanne.

In der zweiten Phase gilt es auch, gemeinsam mit den Technologietransferstellen  die  Patentrechte  zu  klären. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um mit dem Projekt mehr an die Öffentlichkeit zu gehen. Eine ideale Möglich-keit bietet  sich dank der von privaten Stiftungen finan-zierten Initiative venture kick (www.venturekick.ch) an. Dort kommen Firmengründer zu ersten Finanzspritzen, können ihre Projekte vor Experten, Business Angels und Venture-Kapitalisten  präsentieren  und  werden  dafür  in sogenannten Kickers Camps fit getrimmt.

Weitere  nützliche  Tools  in  Form  von  Busi nessplan-Software finden sich auf den Websites von verschiedenen Banken.

1. Schritt 2. Schritt

    35Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Durchbruch

Vom Businessplan zur Firmengründung

Der wohl wichtigste Punkt, der jetzt gelöst werden muss, ist die Start-Finanzierung. Gerade wenn es um Hightech-Projekte geht, genügen die eigenen Finanzierungsquel-len über Familie, Freunde und Bekannte nicht mehr. Eine zentrale  Stellung  hat  in  dieser  Phase  die  Innovations-agentur KTI übernommen. Über den Bereich «Projektför-derung» werden weitere Entwicklungen oder die Realisie-rung eines Prototyps mitfinanziert. Gleichzeitig bietet die KTI  mit  ihrer  Start-up-Initiative  einen  mehrmonatigen Coaching-Prozess an (siehe Seite 37). Unterstützung und Coaching bieten zudem die Technoparks (www.techno-park-allianz.ch), Inkubatoren und Gründerzentren (www.swissparks.ch) sowie private Initiativen.

Zu  dem  für  die  Gründungsphase  nötigen  Kapital (Seed  Money)  kommen  Firmengründer  dank  Finanzie-rungen  durch  Business  Angels  und  durch  Innovations- und Start-up-Finanzierungen verschiedener Bankinstitu-te. Für die richtigen Kontakte sorgen hier Präsentationen bei der Vereinigung CTI Invest (www.cti-invest.ch). Auch private Stiftungen sind aktiv und gewähren wie zum Bei-spiel die Schweizerische Volkswirtschaftsstiftung (www.volkswirtschaft-stiftung.ch)  rückzahlbare  Darlehen  von bis zu 150 000 Franken.

Eine happige Finanzspritze kann bei Erfolg von venture kick (www.venturekick.ch) geholt werden. Jedes dort prä-sentierte Projekt hat die Chance, einen A-fonds-perdu-Be-trag von bis 130 000 Franken zu erhalten.

Von der Firmengründung zur Expansion

Ohne zusätzliches Wachstumskapital  schaffen  es  die Hightech-Jungfirmen  aber  nicht  an  die  Märkte.  Das  ist auch der Grund, warum die KTI zusammen mit der Verei-nigung für Unternehmensfinanzierung SECA die Initiative CTI  Invest auf  Basis  einer  Public  Private  Partnership  ge-startet  hat,  wo  Start-ups  vor  Beteiligungsgesellschaften und privaten Investoren aus dem In- und Ausland präsen-tieren können.

Eine  zentrale  Rolle  spielen  spezialisierte  Fonds  wie Venture  Incubator, Redalpine oder BrainsToVentures und Business  Angels  Clubs,  wie  beispielsweise  StartAngels Network, Go Beyond, Business Angels Schweiz usw.

Einem guten Firmenstart zuträglich ist auch, wenn sich eine  Jungfirma  zu  den  Gewinnern  der  renommiertesten  Unternehmerpreise zählen kann. Dazu gehören: Entrepre-neur of the Year von Ernst & Young (www.ey.com), W. A. de  Vigier  Preis  (www.devigier.ch),  Swiss  Economic  Award (www.swisseconomic.ch), Technology Award (www.swiss-technology-award.ch).

In der Expansionsphase kommt kein Top-Start-up dar-um herum, seine Präsenz in ausländischen Zielmärkten zu markieren. Präsentationen und Innovations-Meetings bie-ten  die  Schweizer  Häuser  swissnex  (www.swissnex.ch),  die  im Auftrag des Bundes  für die bilaterale  Innovations- Zusammenarbeit  in  Übersee  und  Asien  zuständig  sind. Kontakte  zu  potenziellen  Partnern  im  Ausland  vermittelt auch die Schweizer Exportförderorganisation Osec (www.osec.ch). Letztere ist in allen Märkten präsent und organi-siert auch gemeinsame Messeauftritte.

3. Schritt 4. Schritt

Top 100 Förderlandschaft

Die Anlaufstellen von A-Z finden sich auf www.startup.ch

E+S

ASW

> Vollständig neu in Internetarchitektur entwickelte ERP-Gesamtlösung

> Skalierbar und mehr sprachig > Rollenbasiertes Benutzerkonzept > Unter-

stützung von Software-as-a-Service (SaaS) > Lauffähig auf verschiedenen

Plattformen, Datenbanken und Betriebssystemen

www.abacus.ch

ABACUS Business Software – Version Internet

v e r s i o n i n t e r n e t

Nichts gegen unsere Nati, aber wenn es um innovative High-Tech Startups geht, dann haben wir uns schon längst für Europa qualifi ziert. Und nicht nur das. Die Schweiz spielt als Innovationsführer sogar in der Weltspitze mit.

Damit das auch so bleibt, fördert venture kick unternehmerische Projekte aus den Hochschulen mit bis zu CHF 130’000. Seit 2007 haben 190 Startup-Projekte von über CHF 7 Mio. Startkapital und Coaching profi tiert. Daraus sind 140 innovative Firmen mit weit über 1000 neuen Arbeitsplätzen entstanden. www.venturekick.ch

«Stemergie Biotechnology» Platz 19 bei den TOP 100, gefördert von venture kick

37Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Auf der Basis von Spitzentechnologie in kurzer Zeit eine inter-national erfolgreiche Firma aufbauen: So lautet die Aufgabe, vor der Schweizer Firmengründer stehen. Die Förderagentur für Innovation KTI des Bundes unterstützt sie dabei mit einem europaweit einzigartigen Prozess.

«Die KTI-Projekte waren und sind eine grosse Hilfe für uns», sagt Mark Blum von Optotune, der Nummer 1 der Schweizer Start-ups. Er ist in guter Gesellschaft. Der Grossteil der Firmen auf der Top-100-Liste hat von den Angeboten der Innovations-agentur KTI profi tiert. Die Gründer von Dacuda, der Nummer 2, etwa hätten sich nicht kennengelernt ohne die Venturelab-Kurse, die zum KTI Entrepreneurship-Pro-gramm gehören. Zudem trägt ein grosser Teil der Unternehmen das KTI Start-up La-bel und wurde damit von erfahrenen KTI-Coaches unterstützt.

Mit ihrem Angebot unterstützt die KTI Gründer von der ersten Geschäftsidee bis hin zu den laufenden Innovationsprojekten einer etablierten Firma. Die Unterstützung steht auf vier Säulen:

■ CTI EntrepreneurshipIm Mittelpunkt stehen hier die unter dem Namen venturelab durchgeführten Sensi-bilisierungs- und Schulungskurse. Der Sen-sibilisierungsteil wendet sich in erster Linie an Studenten und Mitarbeiter von Hoch-schulen. Das daran anschliessende Schu-lungsprogramm steht beispielsweise auch erfahrenen Berufsleuten offen, welche sich selbständig machen wollen. Das Angebot reicht vom gemeinsamen Arbeiten an einer Businessidee über die begleitete Erstellung eines professionellen Businessplanes bis zur Einübung von Präsentationstechniken im Investorengespräch.

■ CTI Start-upAmbitionierte Gründer werden durch das Coaching im Rahmen von CTI Start-up un-terstützt. Der CTI Start-up-Prozess beginnt mit einem Basischeck der Geschäftsidee. Ist diese Hürde übersprungen, folgt eine vier- bis sechswöchige Evaluation, an de-ren Ende ein Gremium von unabhängigen Experten über die sogenannte Coaching Acceptance befi ndet. Fällt der Entscheid

positiv aus, haben die Bewerber das An-recht auf ein Business Coaching durch ei-nen CTI-Coach; je nach Bedarf über sechs Monate bis zwei Jahre. Am Ende dieser Coaching-Phase steht die Verleihung des Labels «CTI Certifi ed», das den Firmen bei der Kapitalsuche helfen soll.

Das wichtigste Asset von CTI Start-up sind die rund 50 unabhängigen Experten, die sich bei den Jungfi rmen als Coaches en-gagieren. Sie alle haben schon einmal auf Geschäftsleitungsebene beim Aufbau ei-nes Start-ups mitgewirkt, haben Erfahrung im Krisenmanagement und verfügen in ihren Branchen über ein dicht geknüpftes nationales und internationales Netzwerk.

■ Projektförderung«Aus Wissen Geld machen», dieses Grund-anliegen prägt auch die Projektfi nanzie-rung. Ein KTI-Projekt ist immer als Partner-schaft zwischen einer Firma und einer von der KTI anerkannten Forschungsinstitution angelegt, wobei die KTI Kosten des aka-demischen Partners bis zu einer Höhe von 50 Prozent des gesamten Budgets übernimmt. Die KTI verfolgt das Bottom-up-Prinzip. Das heisst: Es werden keine

thematischen, forschungspolitisch moti-vierten Vorgaben gemacht. Willkommen sind Projekte der anwendungsorientierten Forschung aus allen Branchen und Diszip-linen. Dabei wird jede Projektanfrage auf zwei Schlüsselkriterien abgeklopft: den wissenschaftlich-technischen Neuigkeits-gehalt und das wirtschaftliche Innova-tionspotenzial. Bewilligt werden die Projek-te innerhalb von wenigen Wochen durch Expertengremien.

■ CTI InvestDas Public Private Partnership versteht sich als Kontaktplattform für Unternehmer und Investoren. An regelmässig stattfi ndenden Veranstaltungen können sich vielverspre-chende Jungfi rmen Business Angels und Risikokapitalgebern präsentieren.

Das Angebot der KTI hat sich seit Jahren bewährt. Dennoch gibt es immer wieder Neuerungen. Ende August wurden etwa die ersten Innovationsvouchers an Unter-nehmen vergeben, die ein Innovationspro-jekt starten wollen. Mit dem Voucher in der Hand kann das Unternehmen nun auf die Suche nach einem akademischen For-schungspartner seiner Wahl gehen und erhält dabei Unterstützung durch KTI-Ex-perten. Dass die Neuerung auch für Jung-unternehmen interessant ist, zeigt wie-derum ein Blick in die Liste der besten Start-ups. Einen der ersten drei Vouchers übergab Bundesrat Johann Schneider-Am-mann dem Firmengründer Michael Sauter von der Compliant Concept (Platz 73).

Das Komplett-Paketfür Gründer

TOP 100 KTI Support

K T I - F Ö R D E R I N S T R U M E N T E

Projektförderung

Venturelab Start-up Coaching

CTI Invest

«Der Grossteil der Top-100-Firmen trägt das KTI Start-up Label»

38 Top 100 | Start-ups 2011 | www.startup.ch

Daniel Borel, geboren 1950, gründete 1981 mit zwei Kollegen Logitech – auf einem Bauernhof in Apples VD. Heute ist Logitech Weltmarktführer bei Computer-Peripherie-Geräten, beschäftigt gegen 11 000 Mitar-beiter und erzielt einen Umsatz von 2,4 Milliarden US-Dollar. Borel, der 12 Jahre als CEO amtete, ist der-zeit Mitglied des Verwaltungsrats von Logitech.

Start-ups – Die Saat für das Wachstum von morgen

«Unsere Zukunft hängt von den Fähigkeiten der Schweizer Firmen-gründer ab »

Immer, wenn ich das Wort

«Start-up» höre, kommt mir

unweigerlich das Silicon Valley

in den Sinn. Ein sinnbildlicher, mystischer

Ort. Nur einige Hundert Quadratkilome-

ter gross. Der Ursprung so vieler Start-ups.

Apple, eBay, Yahoo, Google, Facebook,

PayPal, Twitter, Groupon, um nur einige der

bekanntesten zu nennen, starteten hier.

Heute ist ihr Börsenwert gigantisch. Innert

dreissig Jahren mauserten sich die älteren,

innert weniger als zehn die jüngeren

dieser Firmen zu wahren Maschinen des

Wachstums, des Arbeitsangebots und…

des Spasses. Sie veränderten die Art, wie

wir leben, arbeiten, lernen, uns unterhalten

und kommunizieren. Sie erreichen die

Menschen in aller Welt, und sie ziehen die

kreativsten und brillantesten Köpfe auf dem

Planeten an. Nicht schlecht, wenn man be-

denkt, dass sie in Garagen entstanden sind.

Auf einmalige Art und Weise ist im Silicon

Valley ein Ökosystem entstanden, in dem

viele Samen auf fruchtbaren Boden fallen.

Doch was das Valley am meisten aus-

zeichnet, ist sein Geist. Es gibt dort einen

Traum, den viele junge und etwas weniger

junge Menschen teilen: das Verla ngen,

«to be part of it», die Faszination daran, die

Zukunft mit eigenen Händen zu schaffen.

Unternehmer, die diesen Traum träumen,

wollen die Welt verändern und besitzen den

nötigen Kampfgeist, dies auch umzusetzen.

Geld ist dabei nicht die treibende Kraft,

denn Geld wird niemals die 7-Tage-Wochen,

die schlafl osen Nächte und die Zeiten des

Zweifels wiedergutmachen. Leidenschaft

ist die wahre Motivation. Sollte sich Erfolg

einstellen, was durchaus nicht immer der

Fall ist, ist das ein netter Bonus. Aber eines

steht für diese Unternehmer fest: Das Aben-

teuer, eine eigene Firma aufzubauen,

um so die eigenen Ideen zu verwirklichen,

ist an sich schon Belohnung genug.

Es gibt in der Schweiz viele unheimlich

talentierte und gut ausgebildete junge

Menschen. Aber verhältnismässig wenige

Unternehmer. Noch zu wenige Start-ups

schaffen es hierzulande, die Grenzen der

lokalen Wirtschaft zu sprengen und sich

in der internationalen Szene zu etablieren.

Wir sollten uns in der Schweiz wirklich

manchmal fragen, warum dem so ist. Denn

die Bedingungen sind nicht schlechter als

anderswo, es gibt Geld für gute Ideen

und gute Teams, und dank Internet stand

uns die Welt noch nie so offen wie heute.

Ein Schreibtisch, ein Computer und

eine Breitband-Internetverbindung sind

alles, was es braucht, um eine internatio-

nale Firma aufzubauen.

Doch zurück zum Positiven: Es entwickeln

sich laufend neue Betätigungsfelder – zum

Beispiel die Nano- und die Biotechnologie.

Gleichzeitig existiert auch in weniger exo-

tischen Bereichen viel Potenzial für Start-

ups, um Grosses zu erreichen. Es macht

mich glücklich, neue Schweizer Jungunter-

nehmer zu sehen, die bereit sind, sich die-

ser Herausforderung zu stellen. Indem sie

Werte und spannende Jobs kreieren, tragen

sie in beachtlicher Weise dazu bei, unsere

industrielle Landschaft zu erweitern.

Unsere Zukunft hängt massgeblich von

der Fähigkeit dieser Menschen ab, die

Wachstumsmotoren von morgen zu ent-

wickeln. Dies ist unverzichtbar, wenn wir

unseren privilegierten und hohen Lebens-

standard bewahren wollen.

Daniel Borel

«

»

TOP 100 KolumneB

ILD

: FR

ED

PO

DO

LAK

Wir helfen Ihnen raschund unkompliziertaus der Patsche.www.mobi.ch

Das toppt sogar die

TOP 1OO

Die besten Schweizer Startups 2011 fi nden Sie jetzt auf startup.ch, der Internetplattform für innovative Unternehmen und Investoren, inkl. der TOP 100, vielen Videos und noch weiteren Infos. Am besten gleich registrieren und sich vom Startup-Groove anstecken lassen. Denn hier zeigt sich, wer zur Schweizer Startup-Szene gehört. Ausserdem werden hier bereits die TOP 100 für 2012 nominiert.

Jetzt dabei sein auf www.startup.ch