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Tour de France (oder wenn man eine Reise tut) Angefangen hatte alles mit der Nachricht von Helge während eines Augsburger Stammtischs, daß in Frankreich,

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Tour de France (oder wenn man eine Reise tut)

Angefangen hatte alles mit der Nachricht von Helge während eines Augsburger Stammtischs, daß in Frankreich, in Romorantin ein großes Matratreffen stattfinden soll. Dieses Treffen wird von der Gemeinde Romorantin und dem Werk, anläßlich der Wiedereröffnung des Matra-Museums organisiert. Eigentlich hatten wir (Roman und ich) vorgehabt nach England zu fahren. Aber dann kamen uns erste Zweifel. Das Pfund sehr teuer, und die Kosten der Fähre? Michael hat auch gleich große Augen bekommen-“ich will auch mit !, aber der 530 ist noch immer ein Bausatz... Beifahrer bei Volker”.Im ersten Moment haben viele gesagt, daß sie mit von der Partie sind, aber zum Schluß war doch nur der harte Kern übrig. Roman mit Murena 1.6Andreas aus Frankfurt mit weißem 2.2Mario aus Göppingen, der noch nicht wußte ob und wie er kommtVolker mit grünen 2.2 und Michael als Beifahrer

Also, generalstabsmäßige Planung der Tour de France. Die Routen wurden mit dem PC berechnet und ausgedruckt. Zwei Wochen vorher haben sich dann die Augsburger (bezieht sich auf den Stammtisch) zur Planung in einer Cocktail-Bar getroffen. Dabei wurde dann ausführlich Romans neues Fotoequipment getestet und der ein oder andere Drink verkostet.

Die Planung lief darauf hinaus, daß Roman und Renate am schon am Donnerstag nach Frankreich aufbrechen wollten und noch etwas in Richtung Kultur machen wollten. Michael und ich haben uns vorgenommen am Freitag ganz in der Früh hier in Augsburg zu starten. Natürlich

wollten wir mit dem Matra fahren.

Also lief dann die Planung des Check up (Ölwechsel, Anmelden, Bremsflüssigkeitswechsel usw.) an. Ziemlich bald war klar, daß wir unsere Reiseroute etwas ändern mußten. Da mein Matra immer noch in Teilheim gewartet wird, konnten wir ihn erst am Freitag abholen. Zwei Tage vor der Abreise rief dann noch ein enttäuschter Roman an,” Scheibe beim Versuch sie wieder neu einzukleben kaputtgegangen, keine Scheibe, was solls ich fahr jetzt mit dem Audi. Schade ein Matra aus Deutschland weniger.

Nach Austausch der Handynummern ging es dann am Freitag los. Morgens um 6:30 stand Michael vor der Tür und dann ging’s mit dem Golf nach Ochsenfurt zu meinen Eltern. Nach einem zweiten Frühstück sind wir dann nach Teilheim gefahren und von dort ging die Abenteuerreise, mit vielen Zweifel ob der Murena auch halten würde, los.

Autobahn in Richtung Saarbrücken.

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In Saarbrücken haben wir vor der Grenze getankt und welch ein Wunder, mein Matra schnurrte immer noch wie Müllers Katze auf dem Blechdach. Andreas meldete sich bei uns per Handy und wollte unsere Position wissen. Sie waren schon 150 km vor uns in der Nähe von Nancy. Den Großteil fuhren wir auf Landstraßen, eine nette Umleitung mit richtig kleinen Straßen wartete auch noch auf uns. Kurz vor Auxerre hat Michael nochmals Andreas angerufen, und wir waren nur noch 20 km zurück. Waren wir so schnell oder haben sie doch auf uns gewartet? Wir werden es nie erfahren, wir sind dann ab Auxerre zusammen die letzten Kilometer gefahren. Während der Fahrt haben wir dann noch den Text eines älteren Schlagers umgetextet und laut im Auto mitgesungen:” Mit einem Matra nach Romo”. Am Ortschild von Romorantin war der Jubel groß, wir waren am Ziel. Gegen 9 Uhr abends sind wir dann am Hotel gewesen, und Roman hat uns schon erwartet. Mario war auch da, was für eine Freude.

Nach Bezug der Zimmer sind wir dann noch in die Stadt und feierten die geglückte Ankunft im Geburtsort unserer Autos. Am Hotel lief uns Ralf Thiele über den Weg. Da die Rezeption schon geschlossen war, haben wir dann zu dritt in unserem Zimmer geschlafen. Als vorsichtiger Matra-Pilot hat man ja immer einen Schlafsack im Auto. Nach einer Nacht zu dritt im Hotelzimmer (ohne Übergriffe) wurde drei übermüdete Matra-Piloten unsanft vom Wecker um 7:00 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Bis um 9:00 mußten nun die körperlichen Bedürfnisse erledigt werden und die Matras in der Stadt an den dafür vorgesehenen Platz aufgestellt werden. In der bewerten, liebwürdigen französischen Art (auf deutsch Chaos) wurden wir dann auf den richtigen Platz eingewiesen.

Roman durfte natürlich mit seinem Audi nicht mit und musste außerhalb parken. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat. 530 im Rudel in allen Farben (was sehr lehrreich für den Michael war, da er noch über die Farbe grübelt), Massen von Jets, Djet oder wie immer das Ding auch immer heißt, seltsame Geräte namens DB und Rene Bonnet, einige wenige Bagherras, die den Verarbeitungsgau überlebt haben (leider kein einzig guter Bag I) und die größte Ansammlung von Murenas, die ich in meinen Leben gesehen habe.

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Einen besonderen Platz hatte ein 650er Tour de France- Wagen mit Henry Pescarolo am Steuer und ein Polizei-Jet bekommen, da sie den anschließenden Korso zurück zu den Festzelten anführen sollten. Während unsere Autos von den Eingeborenen bewundert worden sind, die ganzen Stadt war auf den Beinen, knüpften wir Kontakte zu Matra-Fans aller angrenzenden Nationen.

Zum nach zwei Stunden, können auch drei gewesen sein, bliesen die Posaunen, nicht von Jericho, sondern vom 650 mit Henry am Steuer. Grüppchenweise setze sich die wilde Horde Richtung Festzelt in Bewegung. In der Pyramide haben dann die Offiziellen und Adabeis (VIPs) ihre Ansprachen gehalten. Für uns war das mangels Sprachkenntnis nicht zu durchschauen (fragt uns bitte nicht was die erzählt haben). Wir haben uns in der Zwischenzeit die neuste Matra-Creation angeschaut. Glaubt nicht den Bildern, Live schaut er besser aus =AVANTIME, ein richtig geiles Geschoss. Und ich meine Geschoss, wir haben es fahren gesehen.

In dieser Zeit konnten wir auch mit einem hohen Tier von Renault sprechen, kam mit einen Vorserienfahrzeug (Senic 4x4) uns unterhalten. Es schaut ganz so aus, als ob man ernsthaft überlegt, ein puren Sportwagen unter dem Label Matra auf den Markt zu bringen. Lassen wir uns mal überraschen was die da ausbrüten.

Sprechen macht auch Franzosen hungrig, also war nun das Essen angesagt. Die Zelte füllten sich und wir bekamen für unsere 180 FF (Abendessen u. Mittagessen) wirklich nur vom Feinsten. AUFRUF AN ALLE MATRA-FANS. Fahrt nach Romorantin und schaut es Euch an. Es ist sehenswert, mehr wollen wir nicht verraten.

Als Teilnehmer gab es noch eine nette Überraschung, eine Teilnehmerplakette und Zeitschrift mit CD-ROM. Testbericht folgt. (Dummgelaufen, schon wieder nur in Französisch!!!). Michael hat beim Durchblättern der Zeitung schon wieder einen Anfall bekommen, da dort auch ein roter und gelber 530er drin ist.

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Am nächsten Morgen, oh Schreck, haben wir das Wetter aus Deutschland bekommen. Regen, Regen Regen. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Roman haben wir uns Richtung Heimat aufgemacht. Nach einiger Zeit liefen wir wieder auf ein weißen Matra auf. Volker:” Das ist Andreas!”. Michael:” Das kann nicht sein, die sind schon zweihundert Kilometer vor uns”. Schalt zurück, Broooooouuumm- es war Andreas mit seiner besseren Hälfte. – Zigarettenpause mit anschließenden großen Palaver (Nein, wir hatten noch immer nicht die Schnauze vom Matra voll). Wir, das heißt Volker und Michael, hatten uns in den Kopf gesetzt, noch am gleichen Tag das Schlumpf-Museum in Mulhouse zu besichtigen. Mittels einer schnellen Reise und großzügige Auslegung des französischen Speedlimits hatten wir das auch geschafft. Das Museum nennt sich Musée national de L’Automobile, aber kein Matra zu sehen. Wir haben dann doch noch einige gefunden, aber nur im Maßstab 1:43.

Von der weiteren Heimreise konnten wir nur etwas sagen: REGEN, REGEN, STARKER REGEN, SINTFLUTARTIGER REGEN, Burger King, Kopfkissen.

Und wir waren schneller als Roman zu Hause. ( Fast, in Anbetracht des Alters und treuen vierrädrigen Partners).

Volker und Michael, am Tag danach

Nun war es schon Abend, man hat sich etwas fein gemacht, so weit es der Kofferraum zugelassen hat (Klamottentransport?) und hat sich zum Abendessen begeben. Essen in Frankreich, Mensch was willst Du mehr.Anschließend gab es ein richtig tolles Feuerwerk mit Lasershow, das von klassischer Musik begleitet worden ist. Richtig, richtig toll, alle die daheim geblieben sind, IHR HABT DA WAS VERPASST. Ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass das Werk und die Stadt auf Ihre alten Produkte richtig stolz sind. Im Anschluß spielte eine 8-Man-Band richtig gute Tanzmusik. Wir haben uns aber mehr an den restlichen Wein gehalten (MARIO.....Prost!!!! MARIO.......Prost!!!!!), der immer wieder von dem Personal abgeräumt worden ist.

Zufrieden, glücklich und hundemüde ging es dann in Hotel, diesmal aber nur zu zweit im Zimmer, wiederum ohne Übergriffe (Duschgel damit es nicht zu weh tut wurde nicht benötigt).