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© Beatrice Steiner, Düdingen Touren 2018 2. Quartal – April bis Juni

Touren 2018 - Biketours9€¦ · Touren 2018 – April bis Juni Seite 3 von 33 Kurze Touren – < 50 km 01.04.2018 bis 30.06.2018 Die allermeisten meiner fast täglichen Touren sind

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© Beatrice Steiner, Düdingen

Touren 2018 2. Quartal – April bis Juni

Touren 2018 – April bis Juni Seite 2 von 33

Einleitung Das 1. Quartal war – mit vielen relativ kurzen Standardtouren – ja noch eher bescheiden. Doch nun hält der Frühling Einzug, die Tage werden länger … und damit auch die Touren. Wandertouren fehlen hier noch, die folgen ab dem 3. Quartal.

Und eines sei hier vom 1. Quartalsbericht wiederholt: Als Höhepunkt in diesem Jahr war die Radwanderung von Berlin nach Düdingen vom 27. Juli bis 12. August vorgesehen – doch diese musste ich leider am 4. August wegen Hitze abbrechen. Nichtsdestotrotz hatte ich über Ostern und Auffahrt schon mal dafür geübt.

Für die Radwanderung in Deutschland und die längeren Spezialtouren über Ostern, Auffahrt und Ende September gibt es separate Dokumente zum Herunterladen. Im vorliegenden File sind „nur“ die Halbtages- und Tagestouren des 2. Quartals 2018 zu finden.

Inhalt

Kurze Touren – < 50 km ...................................................................................................... 3

Schwarzsee – 60 km............................................................................................................ 7

Mont Vully – 67 km .............................................................................................................. 8

Schwarzenburg-Plaffeien – 62 km ....................................................................................... 9

Kreuzweg – 26 km ............................................................................................................. 11

Greyerzersee – 85 km ....................................................................................................... 15

Murten - Faoug - Avenches – 69 km .................................................................................. 17

Laupen-Schwarzenburg – 50 km ....................................................................................... 19

Rhonetal – 117 km ............................................................................................................. 21

Seeland – 59 km ................................................................................................................ 24

Juragewässer – 123 km ..................................................................................................... 25

Religion ennet dem See – 31 km ....................................................................................... 27

Ausflug in die Geschichte – 67 km ..................................................................................... 30

Um den Wohlensee – 62 km .............................................................................................. 31

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Kurze Touren – < 50 km

01.04.2018 bis 30.06.2018

Die allermeisten meiner fast täglichen Touren sind reine Trainingsfahrten von zu Hause aus, die von Montag bis Freitag am Abend und an den Wochenenden jeweils nachmittags unternehme. Es würde den Blog sprengen, jedes Mal einen eigenen Eintrag dafür zu verfassen. Nur besondere Touren mit einem bestimmten "Inhalt" (wie z. B. die Burglind-Tour und der Kreuzweg) sowie die meisten der längeren Fahrten von > 50 km erhalten einen eigenen Eintrag.

Die beiden oben abgebildeten Routen fahre ich regelmässig: oben die Tour um den Schiffenensee mit 31 km (15x im 2. Quartal, 21x bisher im 2018) und unten jene über den Rütihubel und durch da Mülital mit knapp 26 km (24x im 2. Quartal, 54x bisher im 2018). Im Winter sehe ich in der Nähe von Richterwil, auf der kürzeren der beiden Routen, hin und wieder Schleiereulen – ein sehr erhabener Anblick! Die Tour um den Schiffenensee absolviere ich von Mai bis September häufig am Abend und im Winter gern an den Wochenenden.

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Natürlich gibt es noch eine Vielzahl anderer kürzerer Strecken; die meisten basieren auf einer der oben beschriebenen Routen, die ich dann einfach leicht abwandle, verlängere oder gar verkürze. Fotografieren steht auf diesen Touren aber nicht im Vordergrund – grundsätzlich sind es reine Trainingsfahrten.

07.04. – Frühlingserwachen an der Sense bei 10.04. – Forsythien-Hecke bei Staffels Neuenegg

13.04. – Tützenberg im frühlingshaften Zwielicht 28.04. – „Trikolore“ bei Grimoine am Schiffenensee

30.04. – Sturmwolken über Raps bei Staffels 30.04. – Frühlingssturm bei Bagewil

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29.05. – Poya-Brücke in Freiburg 29.05. – Gerste mit Mohn bei Luggiwil

01.06. – Kornblumen im Kornfeld bei Amtmerswil 05.06. – Mohn- und Kornblumen bei Schmitten

11.06. – glückliche Schweinefamilie bei Petit Vivy 22.06. – die Grandfeybrücke einmal anders

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28.06. – drei Gämsen zwischen Vorder und 30.06. – Freiburgs Brücken- und Turmlandschaft – die und Hinter Schönfels bei Heitenried alte Saanebrücke in der Altstadt, oben die Bürglen- brücke; ganz links der Rote Turm, darunter der Katzen- turm und zuunterst das Berntor – oben rechts der Thierryturm

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Schwarzsee – 60 km

08.04.2018

Diese Tour fahre ich häufig – sie ist im Tourenbericht des 4. Quartals am 15. Dezember beschrieben.

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Mont Vully – 67 km

14.04.2018

Diese Tour fahre ich öfter – sie ist im Tourenbericht des 4. Quartals am 24. November beschrieben.

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Schwarzenburg-Plaffeien – 62 km

15.04.2018

Heute bin ich zum ersten Mal mit meinem neuen GPS-Gerät unterwegs – ich muss es ja testen, bevor ich mich im Sommer ganz und gar darauf verlassen muss/darf/kann.

Ich bin positiv überrascht, denn einerseits ist die Wegführung klar ersichtlich und man kann den Kartenausschnitt auch jederzeit vergrössern, um beim Abbiegen auch ja sicher zu sein, dass man richtig liegt. Zudem hatte der Akku nach Ende dieser Tour noch 71 % der Ladung, somit sollte ein voller Akku locker für eine Tagestour reichen.

Hier ist das Garmin-Navigationsgerät (GPS) zu sehen sowie der "normale" Bordcomputer des e-Bikes. Natürlich kann auch das GPS-Gerät massenhaft Daten erfassen – Strecke, Zeit, Steigung, Durchschnittsgeschwindigkeit, sogar Puls und Trittfrequenz. Das brauche ich aber alles gar nicht – es muss mir nur die Strecke anzeigen. Durch das Ausschalten aller Zusatzfunktionen kann ich natürlich Energie sparen – da hält der Akku länger.

Genau wie gestern ist es auch heute sehr angenehmes Bike-Wetter – knapp 20 °C, leicht bewölkt, kaum Wind. Und es sind auch entsprechend viele Töff- und Radfahrer sowie Wanderer unterwegs.

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Und schon kurz nach dem Start sehe ich in Bäriswil vier Rehe – die 7. Reh-Sichtung in Folge! In Bäriswil ist aber auch in der Nacht eine Scheune niedergebrannt. Die Brandwache ist noch vor Ort, doch mehr als die Grundmauern steht nicht mehr

Zwischen Schwarzenburg und Kalchstätten Blick von Kalchstätten zur Kaiseregg erinnert die Gegend sehr ans Emmental

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Kreuzweg – 26 km

19.04.2018

In der Tat soll meine Standard-Abendtour hier mal einen speziellen Platz erhalten. Und zwar ist mir an den zahlreichen Abenden, an denen ich diese Strecke mal in die eine, mal in die andere Richtung gefahren bin, aufgefallen, wie viele Wegkreuze da stehen.

Vor ein paar Tagen habe ich sie mal gezählt und bin auf 16 Stück gekommen – und da sind jene, die sich in Sichtweite, jedoch nicht direkt an der Strasse, befinden, noch nicht mal eingerechnet. Am heutigen Donnerstagabend ist nun das Wetter so toll – Sonne satt und um 19 Uhr noch 24 °C – da will ich die ganzen Kreuze mal fotografieren.

Ausrichtung nach Westen?

Grad weil die Sonne so strahlt, ist mir etwas aufgefallen: bis auf zwei Kreuze sind alle gegen die im Westen untergehende Sonne ausgerichtet. Und genau die beiden Ausnahme-Kreuze – die Nummern 9 und 10 auf der Liste weiter unten – sind auch die einzigen auf dieser Strecke, die NICHT an einer Wegkreuzung stehen. Ich vermute, die Ausrichtung der Kreuze gen Westen ist gewollt und die beiden Ausnahmen wurden – z. B. im Rahmen von Bauarbeiten – versetzt, ohne dieses (ungeschriebene?) Gesetz der Ausrichtung zu beachten.

Legende (Bilder siehe weiter unten)

1. bei Kilometer 1.3 vor dem Aegerschtehölzli 2. bei Kilometer 1.9 in Lustorf 3. bei Kilometer 2.3 ausserhalb von Lustorf 4. bei Kilometer 4.8 in Lanthen 5. bei Kilometer 6.9 in Zirkels 6. bei Kilometer 7.3 im Mülital 7. bei Kilometer 9 im Mülital (Felsenegg) 8. bei Kilometer 13.2 vor Eggelried

9. bei Kilometer 13.4 in Eggelried 10. bei Kilometer 14.5 in Bagewil 11. bei Kilometer 16.5 in Staffels

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12. bei Kilometer 17.3 in Vorstaffels 13. bei Kilometer 17.9 in Grenchen 14. bei Kilometer 18.9 in Fendringen 15. bei Kilometer 23.1 in Luggiwil 16. bei Kilometer 25.6 in Düdingen

Was sonst noch auffällt

An zwei Kreuzen, den Nummern 6 und 7 – gibt es keinen Jesus. An vier Kreuzen – den Nummern 5, 8, 11 und 12 – ist der Jesus eher klein ausgefallen. Eindeutig die prächtigsten und am besten gepflegten Kreuze sind jene nah an Düdingen, also die Nummern 1 und 16. Die Nummer 7 fällt ein bisschen aus dem Rahmen, weil das Kreuz eine Inschrift trägt.

Der Jesus wird übrigens fast immer überdacht, nur nicht bei den Nummern 4 und 5.

Und last but not least lässt sich beim Betrachten der Karte feststellen, dass es zwei grössere "Lücken" gibt, Warum? Tja, da wird wohl die Religion schuld sein. Denn zwischen 7 und 8 kommt meine Tour dem reformierten Flamatt "bedrohlich" nahe – und die wollten sicher keine Kruzifixe. Dies gilt wohl auch für Richterwil und Bundtels, die zwischen 14 und 15 liegen.

1 – Aegerschtehölzli 2 – Lustorf 3 – Lustorf

4 – Lanthen 5 – Zirkels 6 – Mülital

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7 – Mülital/Felsenegg 8 – vor Eggelried 9 – in Eggelried

10 – Bagewil 11 – Staffels 12 – Vorstaffels

13 – Grenchen 14 – Fendringen 15 – Luggiwil

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16 – Düdingen

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Greyerzersee – 85 km

21.04.2018

Am heutigen Samstag ist es Sommer! In Marly zeigt ein öffentliches Thermometer 28 °C an. Ein Bilderbuchtag also für eine ausgedehnte e-Bike-Tour.

Ich rechne mit 5 Stunden, brauche aber am Ende nur knapp 4.5, wobei die reine Fahrzeit bei 3:54 Stunden liegt.

Das Frühlingserwachen ist längst vorbei – es spriesst, blüht und grünt wo man hinschaut – ein Farbenspiel sondergleichen und beim genauen Hinhören geben zahlreiche Bienen ein tolles Summ-Konzert.

Für die grosse Tour im Sommer hab ich mir kürzlich eine Lenkrad-Tasche besorgt. Doch die nützt auch jetzt: Ich könnte sogar Tagestouren nur mit dieser Tasche und der Gepäckbox unternehmen und bräuchte dafür gar keine Packtaschen mehr – siehe dazu auch das 1. Bild in der Fotogalerie.

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Bestens gerüstet für Halbtagestouren Greyersee Blickrichtung Süden mit schneebedecktem Moléson

Saanezufluss in den Greyerzersee bei Broc Moléson von Morlon her gesehen

Poyabrücke in Freiburg

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Murten - Faoug - Avenches – 69 km

22.04.2018

Der Sommer will fast kein Ende nehmen – noch so ein wunderbarer Tag wie gestern mit heissen Temperaturen.

Diese Tour bin ich schon öfter gefahren, meistens aber "unten rum", also zuerst nach Freiburg, dann in Richtung Avenches und über Murten wieder zurück. Heute mache ich es umgekehrt. Am meisten Respekt habe ich da jeweils von der Steigung zwischen Arbogne und Noréaz, dort geht es gehörig bergauf. Doch so langsam bin ich fit genug, dass ich selbst diese Steigung im "Eco"-Modus meines e-Bikes fahren kann.

In den Wälder und Hecken blüht, summt und zwitschert es – eine wahre Freude! Man könnte nicht auf die Idee kommen, dass gleichzeitig ein paar tausend Kilometer weit weg Kriege geführt werden ... leider!

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Bllühende Obstbäume bei Cressier der „Denker“ im Wald bei Donatyre

Auch Waldbäume blühen

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Laupen-Schwarzenburg – 50 km

29.04.2018

Ein weiterer Sommertag – man glaubt es kaum. Überall sind die Bauern am Heuen, die Felder und Bäume blühen üppig, teils ist die Blust sogar schon vorbei.

Ich fahre heute eine neue Strecke, nämlich von Laupen den Hang hinauf Richtung Bramberg und dann durch den Forst hinunter nach Thörishaus. Dies aus zwei Gründen:

1. In Richtung Murten will ich nicht – da isst heute der "Slow-Up" im Gange – den umfährt man besser weiträumig.

2. An der Sense sind an einem sonnigen Sonntagnachmittag Hunderte Spaziergänger unterwegs, da führt das Miteinander Spaziergänger/Radfahrer zwangsläufig zu "Aufregungen".

So bleibe ich also abseits der vielbegangenen Pfade – oder "off the beaten path", wie es der Engländer sagen würde – und geniesse die Fahrt durch Wälder und Felder. Einige Steigungen wie von Laupen nach Bramberg, von Thörishaus nach Mittelhäusern oder vom Sodbach nach Heitenried gibts natürlich auch zu bewältigen, doch genau dafür ist ein e-Bike ja da – um einen da zu unterstützen, wo es ganz allein mit Muskelkraft doch etwas mühsam wird. Da ist dann der lange aber moderate Anstieg von Mittelhäusern bis Schwarzenburg schon fast im wörtlichen Sinne ein "Sonntagnachmittagspaziergang".

Die Tour startet am linken Rand in Düdingen und geht dann im Uhrzeigersinn via Laupen nach Thörishaus, dann Schwarzenburg und schliesslich zurück nach Düdingen.

Wetter und Landschaft sind traumhaft – ganz besonders in die Nase sticht derzeit der Raps.

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Rapsfeld bei der Badi Laupen oberhalb von Thörishaus – Blick in die Voralpen

Rast unter einem blühenden Baum

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Rhonetal – 117 km

20.05.2018

Für den Pfingstsonntag habe ich mir mal eine neue Gegend für eine e-Bike-Tour ausgesucht: das Rhonetal. Da ich ungern den gleichen Weg hin und zurück fahre, habe ich mich für die Strecke zwischen Martigny und Leuk entschieden – hier gibt es beidseits der Rhone einen Radweg. Allerdings wäre die gesamte Strecke zwischen diesen beiden Orten mit fast 150 km zu lang, weshalb Saxon mein Start- und Zielort wurde.

Start und Ziel sind in Saxon – zuerst geht es dem Höhenweg entlang durch die Rebberge nach Leuk, anschliessend der Rhone entlang zurück

Ich will zwar früh los, doch letztendlich wird es trotzdem 9.30 Uhr, bis ich mich in Saxon auf das e-Bike schwingen kann. Das Wetter ist perfekt – um die 16 °C, Sonnenschein und wenig Wind. Sogleich geht es auf die andere Seite der Rhone, wo ich schon bei Leytron auf die ersten Weinberge treffe, die mich bis nach Leuk begleiten sollten.

Die Strecke ist anspruchsvoller, als ich gedacht hatte. Der Radweg verläuft fast ausschliesslich durch Weinberge und dort ist es so gut wie nie flach. Mal steiler, mal weniger steil, ist es ein stetiges Auf und Ab. Immerhin schlägt die Tour auch mit 1'771 Höhenmetern zu Buche, und das "nur" auf den ersten 70 km – denn von Leuk bis Saxon geht es praktisch nur noch leicht bergab (immerhin fliesst ja die Rhone auch abwärts).

In St. Pierre-Les-Clages treffe ich auf eine besondere Kirche (siehe Foto weiter unten) und kurz nach dem Überqueren des Flüsschens "La Lizerne" fordert mich in Vétroz der heutige kirchliche Feiertag heraus: der Radweg ist wegen eines Festumzugs nämlich gesperrt. Der Polizist, der die Strassensperre bewacht, schickt mich einfach auf die Kantonalstrasse. Davon bin ich wenig begeistert, aber ich hab ja keine Wahl! Als nach wenigen 100 Metern auf der Kantonalstrasse der Radweg nach links abbiegt, bin ich schon froh – aber: auch hier ist die Strasse gesperrt. So fahre ich noch ein bisschen weiter und schlängle mich schliesslich durch Wohnquartiere, bis ich endlich wieder dem Radweg folgen kann.

In den Rebbergen oberhalb Sion fallen mir in der Rhone-Ebene zwei markante Hügel auf: Tourbillon und Valère, beide knapp über resp. unter 600 Meter hoch, also rund 100 Meter höher als die Ebene. Auf beiden thront eine Burg resp. Burgruine. Woher kommen diese Felsen in der sonst flachen Ebene?

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Ich denke resp. hoffe vergeblich, dass nach Sion die Strecke etwas flacher würde – die schmalen Reb-Strässchen winden sich bis Leuk selten flach durch die Weinberge. Zum Glück gibt es nur wenig (Gegen-)Verkehr. So bn ich mehr als froh, nach 70 km endlich Leuk erreicht zu haben, vor allem, da es mit 14.30 Uhr schon viel später ist, als ich geplant hatte. Nach einer Schüttelfahrt über das Leuker Kopfsteinpflaster komme ich schliesslich am Rotten, wie die Rhone hier heisst, an.

Nächstes Ziel ist der Pfynwald – doch was sehe ich ausgangs Leuk? Eine Barriere auf der Strasse mit allgemeinem Fahrverbot – und das auf "meinem" Radweg! Die Zufahrt sei bis zum Campingplatz möglich, heisst es. So fahre ich erstmal weiter und komme wenig später zu einer zweiten identischen Barriere. Als ich mich schon per Handy kundig über Alternativrouten machen will, brausten zwei Rennradfahrer hinter mir vorbei Richtung Pfynwald – na dann: nichts wie hinterher! Kurze Zeit später stauen sich Autos – hier ist irgendein Anlass im Gange. Ich frage den Einweisposten, ob es wirklich nicht möglich sei, mit dem Velo durch den Pfynwald zu fahren, und der meint: doch, doch, mit dem Velo sollte es gehen. So fahre ich weiter durch eine gottverlassene Gegend, auf einer breiten Strasse ohne Verkehr. Wären mir nicht noch 2-3 Radfahrer entgegengekommen, ich hätte wohl wirklich gezweifelt, die Zivilisation nochmals wiederzusehen. Dieselbige erreiche ich schliesslich wieder bei Sierre – und von dort an führte der Radweg fast ausschliesslich der Rhone entlang. Warum die Strasse gesperrt ist, bleibt mir ein Rätsel, ich sehe absolut keinen Grund für die Sperrung.

Der Pfynwald ist übrigens von der anderen Talseite aus interessant zu sehen: es sieht aus wie Schwemmland oder ein flacher Schutthügel von einem Bergrutsch und passt eigentlich überhaupt nicht ins Landschaftsbild des Rhonetals.

Mal links, mal rechts der Rhone fahre ich nun gemütlich und ohne Steigungen talwärts, bis ich gegen 17 Uhr in Saxon eintreffe.

Der Wettergott meint es gut mit mir: zwar nimmt die Bewölkung stetig zu und es regnet auch in der Nähe, doch mehr als vom Wind verwehtes Sprühwasser bekomme ich fast nie zu spüren. Ganz anders auf der Heimfahrt, als es in der Nähe von Châtel-St-Denis wie aus Kübeln schüttet.

Die ersten Rebberge in Leytron wuchtige Kirche von St-Pierre-les-Clages

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Tourbillon (vorne) und Valère, die beiden markan- stetes Auf und Ab durch die Weinberge ten Hügel von Sion

Erstmals kommt oberhalb bei Sierre die Rhone Sierre mit den Einschnitt ins Val de Réchy in Sicht

Verlassene Strasse durch den Pfynwald Burg auf dem Valère in Sion

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Seeland – 59 km

27.05.2018

Diese Tour fahre ich häufiger – sie ist im Tourenbericht des 4. Quartals am 17. November beschrieben.

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Juragewässer – 123 km

02.06.2018

Nach vielen Tagen mit starker Gewitterneigung ist für heute endlich mal stabiles Sonnen-Sommer-Wetter angesagt. Perfekt also für eine längere e-Bike-Tour.

Der "Schlenker" links um den Murtensee war eigentlich nicht geplant – aber ich wäre wirklich zu früh zurück gewesen, wenn ich von Ins direkt nach Murten gefahren wäre.

Ich nehme ja immer 2 Akkus mit, wobei ich nie beide vollständig aufbrauche. Doch nun hatte ich einen Überlegungsfehler gemacht und den "angebrauchten" Akku von dieser Woche nicht aufgeladen – er reicht grad noch bis nach Laupen.

Als ich dann bei Niederried schon 10 % des neuen Akkus verbraucht habe, wird mir etwas mulmig – zwar ist ein Grossteil der Strecke flach, aber von Murten an geht´s aufwärts, und da will ich genug Reserve haben. Was tun? Ganz einfach: Antrieb ausschalten. So fahre ich schliesslich weite Teile der Strecke zwischen Niederried und dem Fusse des Mont Vully antriebslos. Es ist erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnt, alles aus eigener Kraft zu erstrampeln. Sogar kleinere Steigungen schaffe ich problemlos. Es gibt nur einige wenige Aufstiege, bei denen ich mir den Luxus einiger Akku-Prozente leiste.

In Ins habe ich dann noch 80 % Akku-Ladung und es ist erst kurz nach 12 Uhr. Ich bin also früh dran und habe Reserve. So entscheide ich mich, den Murtensee zu umrunden. Das hatte ich eigentlich nicht geplant -– ich wollte von Ins via Sugiez direkt nach Murten fahren. Doch nun halte ich mich im Grossen Moos also an den Wegweiser in Richtung Estavayer. Die mehrheitlich flache Strecke durch Felder ist aber heiss, auch der Boden scheint die Wärme zu reflektieren. Die Feldfrüchte aber stehen allesamt wunderbar – ob Getreide, Kohl oder Kartoffeln, alles wächst und gedeiht und scheint sehr kräftig.

Touren 2018 – April bis Juni Seite 26 von 33

In Chabrey beginnt der Aufstieg nach Montmagny, einem Ausläufer des Mont Vully. Nach der folgenden Abfahrt und der flachen Strecke entlang des Südufers des Murtensees gilt es den nahrhaften Aufstieg von Murten nach Cressier zu bewältigen. Power habe ich immer noch genug.

Als ich in Petit Vivy den Schiffenensee erreiche, habe ich noch über 50 % Ladung und selbst zuhause sind es noch 42 % – ich hätte also gar nicht so zu sparen brauchen.

Mohn und Gerste bei Luggiwil ruhige Aare unterhalb von Niederried

Aare in der Nähe von Port Bielersee kurz vor Täuffelen

Aare-Delta unterhalb des Hagneck-Kraftwerks das neue Hagneckkraftwerk von 2015

Touren 2018 – April bis Juni Seite 27 von 33

Religion ennet dem See – 31 km

09.06.2018

Ich hab mich wieder mal entschieden, einer "Standard"-Tour einen besonderen Platz einzuräumen. Das Thema ist das gleiche wie auf dem "Kreuzweg" vom 19. April – Religion am Strassenrand, sozusagen.

Zwischen Pensier und Kleingurmels – wo der Radweg quasi "hinter" dem Schiffenensee (eben: ennet dem See) durchführt, gibt es eine recht hohe Dichte an Kreuzen und Kapellen.

Auffallend ist die ganz andere Erscheinungsform als die Kruzifixe, die ich am 19. April dokumentiert habe. Hier, hinter dem See, sind die Kreuze nämlich allesamt (naja – mit einer Ausnahme) schlicht und aus Stein.

Bei einem einzigen kann man der Spur nach eine Jahreszahl entziffern, nämlich 1913 oder 1915.

Die nachfolgenden Bilder wurden von Pensier her kommend aufgenommen. Es beginnt mit einem etwas seltsamen Steinkreuz kurz vor Barberêche (oder Bärfischen). Sockel und Kreuz sind nämlich fast gleich hoch, wodurch es als Ganzes etwas klobig wirkt.

Weiter geht es mit einer sehr hübschen Kapelle in Barberêche selber. Sie ist tagsüber immer offen und irgendwann so ab 19 oder 20 Uhr abends geschlossen. Nur etwa 100 Meter weiter steht sehr dominant ein weiteres Steinkreuz. Es ist jenes, mit der kaum lesbaren Jahreszahl 1913 oder 1915. Und zu guter Letzt wird ausgangs Barberêche noch die stattliche Kirche sichtbar, die für den kleinen Ort gar überdimensioniert wirkt.

Ein paar Kurven weiter steht das prächtige Kruzifix bei Petit Vivy unter einem riesigen, ausladenden Thuja-Baum. Dieses Kreuz passt nicht zu den übrigen schlichten und steinigen Erscheinungsformen.

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Kurz nach Petit Vivy befindet sich in einer engen Kurve eine eher unscheinbare Kapelle. Man übersieht sie leicht und leider ist sie auch zugeschlossen. In Sichtweite dieser Kapelle steht am Ende eines leichten Aufstiegs der Strasse ein weiteres Steinkreuz.

Schliesslich und endlich trifft man in Kleingurmels auf ein fast ein bisschen lustiges Kruzifix. So stehen die beiden Bäume links und rechts viel zu nah und das Verkehrsschild und der Hydrant in wenigen Zentimetern Entfernung tragen auch nicht grad zu einem harmonischen Bild bei. Dafür gefällt im Hintergrund der Chasseral.

Etwas disproportional (bei Barberêche) schöne Kapelle in Barberêche

In Barberêche, datiert auf 1913 oder 1915 mächtige Kirche im kkleinen Barberêche

Imposantes Luxuskreuz bei Petit-Vivy unscheinbare Kapelle vor Grimoine

Touren 2018 – April bis Juni Seite 29 von 33

Steinkreuz gleich oberhalb der kleinen Kapelle etwas „verdrücktes“ Kreuz in Kleingurmels – mit Hydrant

Touren 2018 – April bis Juni Seite 30 von 33

Ausflug in die Geschichte – 67 km

17.06.2018

Diese Tour fahre ich öfter, beschrieben ist sich im Tourenbericht des 4. Quartals am 6. Oktober.

zwischen Variante der obigen Tour mit Fahrt durch Wälder - 6.10.

Touren 2018 – April bis Juni Seite 31 von 33

Um den Wohlensee – 62 km

24.06.2018

Das ist eine der schönsten Touren, die ich je gefahren bin, und absolut hitverdächtig für einen sonnigen Sonntagnachmittag. Das erste Mal fahre ich sie am 25. März im Gegenuhrzeigersinn, das zweite Mal fast genau 3 Monate später, am 24. Juni, und diesmal im Uhrzeigersinn. Das Wetter an beiden Tagen nahezu identisch – sonnig und warm!

Es gibt zwar etliche Steigungen zu bewältigen – doch wofür hat man denn ein e-Bike? Ich hab jedenfalls mehrere "normale" Radfahrer überholt.

Die Anfahrt über Noflen nach Laupen ist sehr komfortabel, fährt man die Strecke aber umgekehrt, dann ist die Steigung nicht zu verachten. Ebenso verhält es sich mit der Abfahrt von Frauenkappelen an den Wohlensee – oder umgekehrt eben mit dem Anstieg vom See hoch nach Frauenkappelen. Das ist nämlich ein veritabler Pass! Die Strecke dem See entlang ist in beiden Fahrtrichtungen phantastisch – und es hat unglaublich viele Schwäne.

Das spannendste Teilstück ist das Stück bei Steinisweg – da muss man das Fahrrad nämlich über Treppen und Brücken mit nebenher verlaufenden Rampen schieben, weil es so steil ist.

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Der Radweg führt unterhalb des Wohlensees übrigens unmittelbar am Kernkraftwerk Mühleberg vorbei – und es gibt noch nicht mal Warnschilder, dass man sich z. B. nicht zu lange in dieser Gegend aufhalten soll, oder so ähnlich. Und der Weg ist viel benutzt, so gefährlich kann das Ding dann wohl doch nicht sein.

Schloss Laupen Frühlingsblumen im Forst bei Süri

Wohlensee von der Woleibrücke Hängebauchschweine vom Weiler Hofe

Einer von vielen am/auf dem Wohlensee Stauwehr am Wohlensee

Touren 2018 – April bis Juni Seite 33 von 33

Blick vom Wehr auf den Stausee Kernkraftwerk Mühleberg

Runtigenfluh beim Zusammenfluss von Saane Zugang zu Saanesteg in der Oltigenau und Aare

Saane beim Auriedsteg