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TRAIL RUNNING MAGAzIN 02 APRIL MAI die besten Rennen 2010 Teil 2 Ausrüstung für Adventure-Racer, Ultratrail und Etappenläufer Transgrancanaria Atacama Crossing DER RUF DER GEOFFREY ROES BIST DU TRAIL RUNNER? KOMPRESSION UNTENRUM SYLvAIN BAzIN & CARSTEN jOST WEG NACH CHAMONIX 3 WILDNIS DOWNHILL MACHT EUCH MA LOCKER!

TRAIL MAGAZIN 2/2010

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Das beste TRAIL RUNNING Magazin. Die Ausgabe April/Mai ist online. 128 Seiten kostenlos.

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TRAIL RUNNING MAGAzIN

02APRILMAI

die besten Rennen 2010 Teil 2Ausrüstung für Adventure-Racer, Ultratrail und EtappenläuferTransgrancanariaAtacama Crossing

DER RUF DER

GEOFFREY ROES

BIST DU TRAIL RUNNER?

KOMPRESSION UNTENRUM

SYLvAIN BAzIN & CARSTEN jOST

WEG NACH CHAMONIX 3

WILDNIS

DOWNHILLMACHT EUCH MA LOCKER!

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Seitenstranangina, begehbare Kleiderschränke, Nacktscanner, Finanzkrise, mobiles Wohnheim und Raucherkneipen. Sachen gibt es. Und jetzt auch noch Trail Running.

Tatsächlich könnte man sagen, dass Trail Running irgendwie neu ist. Das ist natürlich glatt gelogen!Das was Läufer, veranstalter, Presse und Sportindustrie momentan als irgendwie erfrisch-end anders empfinden ist im Prinzip richtig alt. Uralt. Es wurde lediglich Moos abgeschabt, neue Schriftzüge entwickelt und am Format gestrickt. Kein vorwurf - gut so! Dass Leute auch vor 20 jahren schon durch den Wald gejoggert sind ist völlig richtig und vor 25 jah-ren sind beim ersten Swiss Alpine Marathon die ersten Ultra Trailläufer auf echte Gipfel und wieder runter gerannt. Was ist also heute neu? Es ist wohl das Gesamtpacket und die Wahrnehmung dass es sich um einen ganz eigenen Sport handelt. Selbstbewusstsein, mehr Events, bessere Ausrüstung und dadurch mehr Spass, mehr Herausforderungen.

Eine ganz besonders frühe Herausforderung im noch fast knackfrischen jahr suchte sich unsere Autorin julia Böttger. Die Salomon-Team-Läuferin startete für das TRAIL Magazin beim Transgrancanaria. Was julia in den 18 Stunden auf der Insel alles erlebte lest ihr ab Seite 64.In jedem Falle musste julia auch richtig viel abwärts laufen. Berglauf in Ehren, aber ein Trail-Runner muss ja auch wieder runter kommen. Das Thema war uns wichtig und wir machten uns auf den Weg nach Bozen. Dort liefen wir nämlich 2 Tage lang ausschliesslich runter. Die Bergoch Sache überliessen wir diesmal einer Bergschwebebahn. Wir konzen-trierten uns nur auf Downhill und das war gut!

Noch besser als gut ist die richtige Ausrüstung. Wenn Trail-Running, Bergwandern und Outdoorsport zusammenwachsen reicht das dünne Funktionshöschen und ein Laufshirt nicht aus. Ab Seite 98 zeigen wir was ein echter Abenteuerläufer alles haben sollte um den Spass nicht zu verlieren. Mit etwas Humor kann man unsere Umfage „bin ich ein echter

Trail Runner“ ausfüllen. Wem das Ergebnis nicht passt, sollte darüber schmunzelnd hinweg sehen. Geoff Roes wird mit sich hadern, wenn die Resultate in diesem jahr nicht passen. Wir sprachen mit dem derzeit besten US amerikanischen Ultra-trail-Läufer, der in diesem Sommer auch in Europa mitmis-chen wird.

Eine grossartige Saison ist voll im Gange! Die ersten Events finden bereits statt und bis in den November hinein kann man sich voll austoben. Im zweiten Teil der „besten Events 2010“ stellen wir die schönsten Trail -und Bergläufe von juli bis zum Ende des jahres vor.

GUTEN GRIP wünschtDenis Wischniewski

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INHALT2.2010

KELvIN TRAUTMANN...traut sich was und macht andere Fotos. 6

TRAIL-NEWSCross dm, Verlosungen, Zukunft am Ventoux... 20

TRAIL TYPENGeoffrey Roes zog von new York City nach Alaska 30

DOWNHILL-TRAIL-RUNNINGberglauf? Ja, gerne. Andersrum halt. 38

ATACAMA CROSSINGRyan Sandes und sein Tagebuch des Erfolgs. 48

KOMPRESSION FüR DIE BEINCHENAlles was unten zusammenhält. 52

DER WEG NACH CHAMONIXist schwierig und lang und nicht wie gedacht. 60

PRAXISTESTder inov-8 X-Talon 240 ist ein Exotenschuh für alle! 62

TRANSGRANCANARIAWie Julia böttger 18 Stunden lang eine insel entdeckte. 64

EvENTS TEIL 2das beste von Juli bis zum Ende des Jahres. 74

BRüDER IM GEISTECarsten Jost über die kultur der Speed-Hiker. 90

NEUE AUSRüSTUNGAlles was der Abenteuer-läufer braucht. 96

DIE SEHR ERNSTE UMFRAGEbist du ein Trail-Runner? Ja, nein, bisschen? 116

SYLvAIN BAzINEr lebt was er tut. Trail-Running worldwide! 122

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TRAUTMANNUNd dielAeUfeR

Trail-running FoTos von Kelvin TrauTmann

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kelvin Trautmann aus Südafrika ist nicht nur Sportfotograf. Er läuft selbst und so entstehen Bilder die von einer eigenen Dynamik und Leidenschaft geprägt sind.

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SALOMON GORE-TEX® TRAILRUNNING CUP 2010 powered by

SALOMONRUNNING.COM

KYFFHÄUSER BERGLAUF10. APRIL 2010

OBERELBE MARATHON25. APRIL 2010

HERMANNSLAUF25. APRIL 2010

RENNSTEIGLAUF8. MAI 2010

SCHNEEKOPFLAUF3. JULI 2010

KARWENDELBERGLAUF25. JULI 2010

TEGELBERGLAUF8. AUGUST 2010

HOCHGRATBERGLAUF5. SEPTEMBER 2010

HOCHFELLNBERGLAUF26. SEPTEMBER 2010

FICHTELBERGLAUF2. OKTOBER 2010

HARZGEBIRGSLAUF 9. OKTOBER 2010

KERNBERGLAUF16. OKTOBER 2010

ROTHAARSTEIGMARATHON16. OKTOBER 2010

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NEWS02.10

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Ab dem 20. April gibt es den Trailschuhtest aus TRAIL 1/2010 in erweiterter Form als Sonderheft. Auf 48

Seiten zeigen wir über 60 aktuelle Trailschuhe, die wir hart rangenommen haben. Die Ergebnisse sind zum Teil

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TRAIL MAGAzIN aufFACEBOOK

Klar, da sind wir auch! Die Diskussionen um den völligen Verlust der wahren Wer-te aufgrund von zuviel Facebook, Twitter

und amderen social networks gehen weiter....also wir sind dabei und wollen

mal sehen, ob wir jetzt noch raus auf den Trail kommen! Uns und 10000 anderen

gefällt dies!http://www.facebook.com/group.php?gid=120175083493&ref=search&si

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mit im Test: der montrail mountain masochist

NEWS02.10MEINE TRAIL-RUNNING-

SAISON 2010 WIRD SUPER, WEIL...

....es nächste Woche in die Sahara geht -ein lang gehegter Wunsch- und im Sommer steht ein privat organisierter Etappenlauf am Rand der Schwäbischen Alb ansteht. Zwei absolute Highlights! Und ich den-ke auch im Herbst wartet noch der ein oder andere bisher unentdeck-te Trail in meiner Umgebung auf mich.Alpenschleicher

...I‘ll get to meet even more trail runner from all over Europe and US, sharing outdoor mo-ments, trail running stories and future great memories. If I can log enough miles and fol-low my training plan, I’m hoping to show up at some sub 30k trail races and hopefully hit some podiums. The higlight of my season su-rely will be my fourth participation at the GORE TEX TransRockies Run, Colorado, USA, this year in mixted category where a podium is secretely targeted (but don’t tell anyone !)Most of all, my season will be great is I’ll re-main injury free.Martin Gaffuri

...ich top-vorbereitet an den Start des Gore-Tex Transalpine Run ge-hen werde. Im letzten Jahr ging es „nur“ ums ankommen, dieses Jahr wollen wir einfach nur besser sein als 2009. Abgesehen davon kann mir das Wetter immer und überall herzlich egal sein, da ich mit Top-Material unterwegs bin :-) Motto: Je widriger die Umstände, desto geiler der Run!Jan Mueller

...der Winter verdammt hart war. Trainingseinheiten von 20 km, die im Sommer “mal eben so” gelaufen werden, entpuppen sich bei -20° und einer durchschnittlichen Schneehöhe von 30 cm zu einer Trail-Trainingseinheit erster Güte.weil es wieder so viel geile Trailveranstal-tungen gibt :-) ich mir neue Trail-Schuhe kaufe :-) weil ich dieses jahr keinen Stra-ßenmarathon mehr laufen werdeweil ich den UTMB fi-nishe.Max Schiefele

....ich 3 Operationen an meinem Knie hat-te und jetzt endlich wieder Sport machen kann.In dieser Zeit hatte ich viel Zeit über Sport zu lesen und Trainingspläne zu schmieden.Trailrunning finde ich eine Super alternati-ve zu Kettlebell und Bodyweight training!Nicolas Glur

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NEWS02.10 natural off road running!

TRAILRUNNING!

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ROCKEN muss es!Unsere neuen TOP10 für menschen die auf dem Trail etwas Support benötigen.mit diesem mosh und beat bügelt ihr jede Welle weg!

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SUiCidAl TEndEnCiES - possessed to skatehttp://www.youtube.com/watch?v=4QZtywRfgN4&feature=related

WEEZER - perfect situationhttp://www.youtube.com/watch?v=WgR-l3fhygw&feature=related

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ClUTCH - electric worryhttp://www.youtube.com/watch?v=kx6FV2qR2TY&feature=fvw

CRO-mAGS - the path to perfectionhttp://www.youtube.com/watch?v=v6UtOIXq8Lo

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FAiTH nO mORE/bOO-YA-TRibE - another bodyhttp://www.youtube.com/watch?v=YfTg4Fcza58&feature=related

TRAILDAYS-SCHNELL ANMELDEN!Es ist eine Premiere und man sollte unbedingt dabei sein, denn in 20 Jahren wird man darüber reden!Die Traildays in Garmisch vom 20.-23. Mai sind ein Treffen rund um Trail-Running. Es gibt Workshops, gemeinsame Läufe, eine Filmnacht und nette Begegnungen!www.traildays.de

NEWS02.10

CROSS DM IN STOCKACHMit einer Überraschung auf der einen und purer Routine auf der an-deren Seite endeten die Deutschen Meisterschaften 2010 in Stockach. Die Favoritin Sabrina Mockenhaupt holte sich ihren vierten Meister-titel in Folge und hatte im Ziel einen dicken Vorsprung von fast einer Minute. Auf Rang zwei folgte Anna Hahner aus Kassel. Bronze gewann in einem spannenden Finale nach 6,8 Kilometer Ingalena Heuck aus München (TRAIL Ausgabe 1/2010).Bei den Herren gewann auf der Mittelstrecke (3,4 Kilometer) der Berliner Carsten Schlangen, der sich nach seinem 3.000 Meter DM-Hallentitel nun auch einen Crosstitel verbuchen kann. Auf der Lang-strecke wurde der Vorjahressieger und Favorit Arne Gabius überra-schend geschlagen. Der Tübinger musste mit Rang 3 vorlieb nehmen. Deutscher Meister wurde mit 12 Sekunden Vorsprung Christian Glat-ting aus Wattenscheid.

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Weitere Informationen über New Balance auf www.newbalance .de .

SkYlE´S nEUE WAFFE!Kyle SkaggsGeburtsdatum: 14. Februar 1985

Größte Erfolge: Rekordhalter beim “Wasatch 100”Rekordhalter beim „Wonderland Trail“ Geschwindigkeitslauflieblingsevents: Alle Events, die auf einen oder zwei Berge rauf und wieder runter führen.Warum tust du das was du tust? Was ist deine motivation?Bergläufe sind der Schlüssel zu meinem Glück. Ich fühle mich le-bendig, wenn ich beim Laufen oberhalb der Baumgrenze in einer spektakulären Landschaft an meine körperlichen Grenzen sto-ße. Während meiner Wettkampfvorbereitung, habe ich stets die Konkurrenz im Auge und fühle mich täglich von einem Berggip-fel oder Bergsee magisch angezogen. Das ist meine Motivation.Hast du einen Tipp für andere Sportler in deinem bereich?Der Schlüssel zum erfolgreichen Trail Running ist der Fun-Fak-tor! Die reine Freude, die man beim Lauf in den Bergen, durch Schluchten und im Wald erfährt ist der entscheidende Faktor.Hast du ein inspirierendes Zitat für uns?„Leben beginnt ab 3.000 Metern.“

von Willi Unsoeld (US-amerikanischer Bergsteiger)du bist mitglied des new balance Outdoor-Ambassador-Programms.Was bedeutet das für dich?Mitglied dieses Programms zu sein, bedeu-tet für mich, mit dem besten Equipment auf den Trail zu gehen und höchste Perfor-mance zu bringen. Mein Feedback zu Schu-hen und Laufbekleidung, unterstützt NB bei der Entwicklung neuer Produkte, die exakt auf die Bedürfnisse eines Trail Runners zu-geschnitten sind.

Ein leicht gestütztes Multitalent, das dank seiner Profilierung und Dämpfung sowohl auf als auch neben der Straße eingesetzt wer-den kann. Aufgrund des geringen Gewichts wird dieses Modell gerne von ambitionierten Sportlern getragen. Strobelmachart wirkt wie ein Strumpf und gewährleistet somit optimale

Passform.Das Medial Post - von der Ferse bis zum Mittel-fußbereich härter aufgeschäumtem Material –dient als Überpronationskontrolle.Das ABZORB® Dämpfungssystem im Rück- und Vorfuß gewährleistet optimale Schockabsorp-tion und Verteilung der Aufprallkräfte.

Das ACTEVA LITE Zwischensohlenmaterial ist 24% leichter als herkömmliches EVA, ist aber wesentlich belastbarer.Obermaterial: Synthetik MeshLeisten: PL-1

Weite Herren: DWeite Damen: BGrößenlauf Herren: 7,5-13, 14, 15Größenlauf Damen: 5-11, 12Gewicht Herren: 296 g (US 9,5)Gewicht Damen: 269 g (US 7)VK: 100 €

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NEWS02.10Stephan, was versteht Salomon unter AdVAnCEd WEEk?Zum dritten Mal hat Salomon Mitte März Trailrunner aus fast al-len Teams weltweit in die Provence eingeladen. Eine Woche lang trainieren wir zusammen, und testen vor allem Prototypen für die kommenden Jahre. Die Entwickler aus Annecy kommen und bringen Schuhe, Rucksäcke und sogar Kleidung, die noch im al-lerersten Entwicklungsstadium sind. Besonders die Schuhpro-totypen sehen mitunter sehr abenteuerlich aus, ein bisschen wie diese mit schwarzem Klebeband getarnten Autos.

wie fliessen die Einschätzungen der Salomon-Athleten letztlich in die Weiterentwicklung der Produkte ein?Ich war zum dritten Mal dabei und muss sagen - das wird tat-sächlich umgesetzt. Vor 3 Jahren lief ich mit einem merkwür-digen, sehr leichten, futuristisch aussehenden Schuh. Es gab damals nur 5 Paar davon, und wir waren beeindruckt von Pass-form, Leichtigkeit, Laufverhalten. Mit unserem Feedback ent-stand daraus der XT S-Lab 2, der sehr erfolgreiche Race-Schuh unserer Teams,mit dem inzwischen jede Menge Trailrunner un-terwegs sind. Bei den Rucksäcken kommt ein tolles neues Teil auf den Markt. Man konnte den XT Advanced Skin 15 S-Lab schon bei Kilian’s Quest im Einsatz sehen. Dieses Konzept mit dem Kleidungsstück-artigen Rucksack, dem von unten kommenden Trinkschlauch, das haben wir vor genau einem Jahr hier in Bedoin besprochen. Und jetzt laufen wir damit beim Rennen über den Mont Ventoux.Auch die neue Generation der EXO-Kleidung ist ein Riesen-sprung und basiert auf dem Feedback welches wir letztes Jahr gegeben haben.

32 egozentrische Ausdauersportler 8 Tage als Team zusammen...geht das gut?Das geht sogar sehr gut! Wir sind zwar eigentlich Einzelkämpfer, aber in der Advanced Week ist ja gerade das Zusammentreffen das Besondere! Förmlich würde man sagen, es ist eine zusam-menwachsende Familie aber ich nenne das so: es geht eben eine Bande von Freunden von allen Kontinenten miteinander durch die Trails rasen, und testet dabei nebenbei noch coole Sachen. Wir haben einen Mordsspaß, es ist eine echte Horizonterwei-terung, wenn wir als deutsche mit Amerikanern, Südafrikanern, Griechen, und Läufern von der Réunion über unseren gemeinsa-men Sport reden. Auf den Trails geht es dann allerdings schon manchmal hart zur Sache. Wenn Jono Wyatt und Thomas Lor-blanchet auf ’s Gas treten, muß man ganz schön dieZähne zusammenbeissen....

Was darf der Trailrunner 2011/12 von den Franzosen erwarten? kannst du was verraten?Hmm so einiges. Mit dem Verraten ist das so eine Sache...wenn ich zuviel erzähle, laden die mich am Ende nicht mehr ein! Jeden-falls kommt im nächsten Frühjahrein komplett neuer Schuh, ich bin mit den Prototypen viel unter-wegs gewesen und fand sie schlicht genial. Durfte sie aber leider nicht behalten! Dann ist da ebender besagte neue Rucksack, auch da ist noch eine neue Version in der Entwicklung, auf die ich sehr gespannt bin. Denke im Juni kann ich damit probelaufen.Naja und die neue EXO-Kollektion ist wirklich klasse, nachdem wir die bekommen hatten sind manche für den Rest der Woche nur noch damit gelaufen.

WOCHE dER ViSiOnEn Salomon denkt an die Zukunft.

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VidEOlink - TRAil dU VEnTOUXso beginnen Franzosen ihre Trail-Saison! k l i C k H i E R

NEWS02.10

Bitte unter den jeweiligen KENNWÖRTER eine e-mail an:[email protected] ist der 20. Mai 2010

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GEWINNE MIT TRAIL!

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NEWS02.10

GESUCHT: der beste Trailrunner des Jahres!der SAlOmOn TRAilRUnninG CUP zieht durch die Republik. Von kurzem, hefti-gem Berglauf bis hin zum Landschaftsmarathon -er muss alles können!

TRAil mAGAZinWiRd mEdiEnPARTnER!Als das führende Trail-Running Magazin in Deutschland, war es nur konsequent:ab sofort ist das TRAIL ganz offiziell Medi-enpartner für die 3 grössten Trailläufe in Deutschland. Die schon sehr gute Beziehung zum Veran-stalter Plan B wird intensiviert.Wir freuen uns über den GORE-TRAnS-AlPinE RUn, den SAlOmOn kEEP On RUnninG in St.Wendel und den Wind-STOPPER TRAilRUn WORldmASTERS ausführlich zu berichten.www.planb-events.comwww.trail-magazin.de

10.04.2010 Kyffhäuser Berglauf www.kyffhaeuser-berglauf.de 14 km25.04.2010 Oberelbe Marathon www.oberelbe-marathon.de 42,195 km25.04.2010 Hermannslauf www.hermannslauf.de 33,10 km08.05.2010 Rennsteiglauf www.rennsteiglauf.de 21,10 km03.07.2010 Schneekopflauf www.rennsteiglauf.de 12,70 km25.01.2010 Karwendelberglauf www.laufclub-mittenwald.de 10,60 km08.08.2010 Tegelberglauf www.tegelberglauf.tsv-schwangau.de 8 km05.09.2010 Hochgratberglauf www.hochgratlauf.de 8,04 km26.09.2010 Hochfellnberglauf www.hochfellnberglauf.de 8,90 km02.10.2010 Fichtelberglauf www.fichtelberglauf.de 9,10 km09.10.2010 Harzgebirgslauf www.harzgebirgslauf.de 22 km16.10.2010 Kernberglauf www.kernberglauf.de 27 km16.10.2010 Rothaarsteigmarathon www.rothaarsteig-marathon.de 42,195 km

STARTPlÄTZE ZU GEWinnEn!SEid bEim SWISS ALPINE & ABBOTS WAY dAbEi!In den Bergen zu laufen ist eine Herausforderung. Mit einer Startnummer und ein paar hundert anderen kommt Spannung und Nervenkitzel hinzu. Wir verlosen Startplätze für eure Saisonhighlights. 3 Plätze für die 25te Austragung des SWISS ALPINE in Davos und 2 Startplätze für die Einzeletappe des italienischen ABBOTS WAY Ultratrails. Unter kennwort SWiSS oder AbbOTS bis zum 25. April an [email protected]

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iCEbUGS und der wildeschwedische Sommer

iCEbUG 24 mOUnTAin mARATHOn, HEmAVAn, lAPlAnd, 6.-7. AUGUST 2010Entdecke die schwedische Wildnis. Als Trail-Runner, als Wanderer oder Orientierungsläufer in Europas grösstem naturreservat. GEWinnE in dER nÄCHSTEn AUSGAbE dES TRAil mAGAZinS einen STARTPlATZ!

Ob icebug Celeritas der schnellste Off-Trail-Laufschuh ist, den es gibt? Naja, dies hängt natürlich immer noch vom Fuß ab, der in ihm steckt.Aber das entsprechende Potential dazu hat er (und Sie werden sich wie der schnellste Läufer fühlen...)

Spirit OlX – Traction as Traction can beEbenfalls neu ist Icebug SPiRiT olx. Dieses

Modell ist auf den selben Leisten und mit dem ähnlichen Konzept wie Celeritas gebaut, aber eherfür die traditionelle Version des schwedi-

schen Trailrunnings gedacht.

die schwedische Schuhmarke icebug wurde 2001 gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen als marktführer in der Entwicklung rutschsicherer Sportschuhe erfolgreich etabliert. Weltweit wird icebug in über 15 ländern vertrieben.

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NEWS02.10

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DER ERFOLGDER UNABHÄNGIGKEIT

TRAILT YPEN...

FOTOS: KLAS STOLPE

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Gratuliere Geoff! du hattest eine tolle Saison 2009 und hast viele Ultratrails in den USA gewonnen. Stimmst du mir zu, wenn ich behaupte du bist derzeit der beste Ultratrail-läufer in den Staaten?

Ich weiss nicht. Ich liebe die sehr langen Distanzen. 50 Meilen, 100 Meilen. Auf diesen Distanzen habe ich 2009 sehr viel erreicht - mehr als andere, aber es gibt natürlich super Trailläufer auf kürzeren Strecken.

Wieso war denn das letzte Jahr so extrem gut. Hast du das Training geändert oder trainierst du härter?

Ich habe gelernt mehr Spass am Laufen zu haben. In den meisten Fällen heisst das weniger zu trainieren. Ich rannte also nur, wenn es mir danach war, nie weil ich dachte ich muss jetzt

aber mal wieder!

ich weiss, dass du diese Jahr beim UTmb (Ultra Trail du mont blanc) am Start sein wirst. dein Highlight der Saison?

Ich bin sehr gespannt auf den UTMB. Natürlich freue ich mich auch auf andere Rennen. Einfach in den Bergen sein, jeden Tag rumrennen.

Schonmal in Europa gelaufen?

Nein.

Wirst du für den UTmb ein spezielles Training haben und Wochen zuvor schon in den französichen Alpen abhängen?

Nein, ich wünschte ich könnte mir das leisten. Das wäre toll. Ich werde 3-4 Tage vor dem Start ankommen. Das muss ausreichen.

neben dem mont blanc ist Western States 100 ein echter Toptermin für dich. Willst du beides gewinnen?

Ich plane beide Rennen zu laufen und sie werden mein Schwerpunkt sein. Bei beiden Läufen möchte ich in der Form meines Lebens am Start stehen und ich würde gerne glauben, dass ich somit beide Läufe gewinnen könnte. Es muss viel zusammengehen, dass das passieren kann.

die US Stars (bei den männern) hatten oft ihre Probleme beim UTmb. Auf grosse Ankündigungen folgten ernüchternde Ergebnisse. Was könnten die Gründe gewesen sein?

Keine Ahnung wieso. Ich kann nur hoffen, dass es in diesem Jahr anders ist. Ich bin gewarnt und weiss es ist ein hartes Rennen. Es ist sehr schwer ganz vorne zu finishen.

du bist aus Juneau in Alaska. lebst du dort noch immer und wie bist du von diesem Ort beeinflusst?

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Ich komme ursprünglich nicht von dort. Ich bin in New York geboren und zog vor 5 Jahren nach Alaska. Alaska hat mich als Mensch und auch als Läufer stark geprägt. Das Klima ist rauh und hart. Es gibt viel Regen und ist oft sehr kalt.Überall sind Berge und somit mache ich im Grunde nur Bergläufe. Das strenge Wetter hat mich letztlich dazu erzogen, dass ich mit schlechten Bedingungen auf Trails gut zurechtkomme. Das Leben in Alaska macht einen sehr unabhängig im Denken, ich habe gelernt für mich selbst zu denken und nicht wie es andere gerne hätten. Ich will als Läufer meine eigenen Erfahrungen machen und ich muss sagen, dass ich viel Erfolg damit habe.

Hast du ein Facebook Profil, einen blog und Twitter kanal? ist das Web eigentlich gut oder böse?

Das Web ist gut solange wir dabei nicht vergessen und verlernen für uns selbst zu denken. Es gibt sehr viel sinnvolle Information im Internet, aber eben genau so viel Müll. Man braucht etwas Zeit um sich durch all das zu navigieren.

du sagtest einmal, du kennst deinen beruf nicht und wünschst es wäre langdistanzlauf.

Ich möchte ganz eindeutig versuchen meine Laufambitionen in etwas zu verwandeln was mich in Lohn und Brot bringt. Ich möchte in den

kommenden Jahren Lauftouren organisieren und auch Trainer sein. Es wäre schön, es würde etwas mehr Preisgelder bei den Rennen geben, aber ich vermute der Sport hat sein Level und in den kommenden Jahren wird sich das auch nicht so sehr ändern.

in den USA ist Streckenrekordlaufen auf Wanderwegen eine echte kultur. Hast du Pläne in dieser Richtung?

Ich denke nicht. Wenn ja dann nicht in der nächsten Zukunft.

Was bedeutet dir langdistanzlaufen?

Es bedeutet meinen Körper auf einfachstem Wege dazu zu nutzen um in schnellster Zeit an grossartige Orte zu gelangen. Ich erreiche Ziele in 3 oder 4 Stunden, wofür Wanderer oft 1 oder 2 Tage brauchen. Wenn ich Läufe über 3 oder 4 Tage mache und dazwischen im Zelt schlafe, bin ich in Gegenden die normale Leute nie zu sehen bekommen.Die Rennen sind purer Spass, aber ich schätze es mehr und mehr mit Leichtgewicht-Ausrüstung durch die Berge zu rennen.

Wann hattest du das letzte mal so richtig Angst und warum?

Gestern hatte ich beim Schneeschuhgehen Angst die eine Bergseite abzurutschen. Eine Windböe

erfasste mich von links und rechts ging es steil bergab in ein Tal. Es war nicht super gefährlich, aber es hat gereicht um mir mächtig Angst zu machen. Es gibt immer wieder mal solche Momente und Situationen in die ich mich selbst bringe.

Erzähl uns von deiner normalen Woche...

Unter der Woche bin ich täglich für einen 60-150 Minuten Lauf draussen. Manchmal auch zweimal. Am Wochenende bin ich dann einmal in den Bergen und das den ganzen Tag.

du bist koch?

Ja, ich habe in einem vegetarischen Restaurant für fast 3 Jahre gekocht.

lola Rennt ist dein lieblingsfilm. das ist ein deutscher Film.liegt es daran dass lola dort so schnell rennt?

Nein, mich fasziniert die Tatsache, dass kleine Entscheidungen grosse Effekte haben können. Deshalb mag ich den Film.

Was würdest du mit 55.000 US dollar anstellen?

Alle Schulden zahlen und ein paar Jahre nichts arbeiten.

Was würdest du mit 10 millionen US dollar anstellen?

Nie mehr arbeiten. Viel reisen. Ein Haus in Alaska, ein Haus auf Hawai, ein Haus in Utah. Alle in nächster Nähe zu tollen Trails.

Was hören wir von Geoff in naher Zukunft?

Mehr und mehr Entdeckungen von neuen Bergrücken.

berühmte letzte Worte...

...ich gehe jetzt ins Bett, denn Morgen soll der Tag sonnig werden und dann arbeite ich früh um Mittags frei zu haben.

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KOMM MAL RUNTER!

-DOWNHILLTRAIL-RUNNING

FOTOS: DANIEL SIMONTExT:DENIS WISCHNIEWSKI

RUNTERBOLzEN IN BOLzANO-DIE GOURMETKARTE OBEN BESTäTIGT DIE GROSSE AUS-WAHL AN DOWNHILLS.

T R A I L- R U N N I N G - D O W N H I L L

Nein, ich schäme mich nicht! Ich stehe dazu und würde es jederzeit wieder machen.Laufsport hat mehrere Dimensionen. Man läuft Marathon durch Städte, man rennt um Su-permärkte in Industriegebieten, rennt Treppen hoch bis zum Aussichtsrestaurant von Fern-sehtürmen oder läuft einfach ganz, ganz lange in eine Richtung oder im Kreis.Es gibt auch Läufer, die rennen los, nur berghoch bis ganz oben. Eine Stunde lang. Dann setzen sie sich in die Gondel und fahren den Weg, den sie hochgerannt sind, wieder runter. Normal?

Was ist mit nur runter rennen? Darf man das? Die Fundamentalisten der klassischen Ber-glaufszene sprechen sich gegen Downhillpassagen bei Bergläufen aus - also keinen einzi-gen Höhenmeter bergab. Konsequenz oder strikte Spassverweigerung? Ist Downhill-Laufen wohlmöglich was Böses? Dass französische und spanische Trail Runner den Deutschen bergab ungleich überlegen sind ist ja kein Geheimnis. Die machen die Bremsen auf, lassen es abwärts richtig krachen! Tatsächlich kann man bei Ultra-Trail-Rennen, ist man runterwärts schwach, richtig viel Zeit verlieren - Zeit die man mit guten Berghoch-Qualitäten kaum kompensieren kann...

Es war an der Zeit eine Lanze für DOWNHILL TRAIL-RUNNING zu brechen. Zwei Tage lang nur runterrattern, den Bergläufern symbolisch die Zunge rausstrecken und zusammen mit gepan-zerten Mountainbike-Freeridern die Gondel von unten nach oben nehmen. Fotograf Daniel Simon begleitete mich nach Bozen...

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T R A I L- R U N N I N G - D O W N H I L L

ARME RAUS, GESICHT NACH UNTEN. BEIM DOWNHILL-RUNNING GEHT ES UM BALANCE UND KONzEN-TRATION. DIE SCHUHE WACH-SEN zUM ECH-TEN WERKzEUG HERAN.

Bozen in Südtirol. Minimaldistanz um auch im Winter, frühen Frühjahr und späten Herbst, an schneefreie Trails zu kommen. Die Stadt die im kleinen Gewaltakt italianisiert wird und nicht so recht weiss in welcher Sprache sie sprechen soll, die Geg-end in der meine Grosseltern die ersten Urlaube verbrachten, viel zu süssen Rotwein tranken und von den rot-weiss-kari-erten Papiertischdecken fasziniert waren.

Unser Ziel ist die geschichtsträchtige Kohlern-Gondelbahn, die direkt aus der Stadt ihren Weg in die Berge sucht. Die Bahn ist fest in Hand der Mountainbike-Freerider. MTB-Fre-erider sind wie normale Mountainbike Fahrer nur krasser und mit mehr Muskeln und längeren Haaren. Für 5 Euro inklusive Biketransport werden die Plastikritter mit Vollvisierhelm 1.000 Meter in die Höhe gezogen.

Mein Ticket kostet nur 3 Euro. Ich will runtermachen. Auch mit grobem Profil, aber nicht auf Felgen. Der Herr an der Kasse möchte zuerst 5 Euro von mir. Er steckt mich in die Schublade mit den Protektoren und dass ein Typ mit der Gondel hochfährt um runterzurennen - na sowas! 12 Minuten. Das soll die Bestzeit von oben nach unten sein. Oben auf 1.150 Meter zum Park-platz der Gondelbahn auf 200 Meter. 5 Kilometer Länge modellieren sich die Differenz der Höhe mit Felsen, Wurzeln, Schotter und Waldtrails. Eine echte Herausforderung für Zweirad-fahrer und Wanderer und nun auch für mich.

Mein Plan: 2 Tage lang will ich hier bergabwärts-laufen. Nur runter, nicht hoch, nicht flach und wenn doch, auf Minimalumfang eingedampft. Meine Einstellung zum Downhilllaufen ist wenig zwiespältig - ich renne liebend gerne runter. Das liegt nicht zuletzt an meinen eingeschränk-ten Fähigkeiten wenn es hoch geht. Das Motto: jeder kann irgendwas ganz gut.

Also rein in die Gondel, die mit der Geschwindigkeit einer 80er Vespa ziemlich abgeht. Da steht er nun der Trail-Downhill-Läufer. Rechts ein Biker, links ein Biker. Beide vertieft in

T R A I L- R U N N I N G - D O W N H I L L

T R A I L- R U N N I N G - D O W N H I L L

4.000 NEGATIv-HöHENMETER IN 1,5 TAGEN. MEINE BEINE SIND GRANIT,

DER REST GRATIN!

Gesprächen um Dämpfertechnologien und Fahrwerkseinstellungen. Ich bin ja auch mal MTB-Downhill gefahren - schon länger her - damals waren Federgabeln mit Schaumstoff-Füllung die Krone der Entwicklung. Die Schiebetür öffnet sich, die Behelmten rauschen talwärts. Ich stehe da. Und nun? Was ist die Mission hier? Den Reifenspuren hinterher. Die Strecke beginnt gnädig um sich ste-tig in Neigung und Grobheit zu verschärfen. Ich wachse mit jedem Schritt in die Fahrt nach unten hinein. Meine Arme rudern, ich balanciere, scanne jeden Zentimeter Trail ab und finde nach kurzer Zeit wie automatisch die richtigen Stellen zum auftreten. Ganzkörpereinsatz. Ganz schön anstrengend. Eine andere Anstrengung wie die wenn man hoch rennt: kein Blut-geschmack im Mund, keine Lunge die brennt, aber mit jedem Tritt ein Ruck der in den Sohlen beginnt und bis in die Schädeldecke hinauf explodiert. Klasse!Nach gut 15 Minuten öffnet sich der im Wald liegende Trail und zeigt mir auf 600 Meter Höhe seine Stadt. Bozen liegt mir zu Füssen. Die Industrie brummt bis hoch in den Berg hinein. Mit der Ruhe der Natur ist das eine groteske Situation. Weiter. Ich lege mich in die Kurven und denke an die Freerider die längst unten angekommen sind und auf die nächste Fahrt zum Gipfel warten. Die angebliche Bestzeit des ungarischen Milchgesichts hab ich überzogen. Mir doch egal, ich durchlebe hier momentan die Metarmorphose zum Trail-Running-Downhiller, adele mich selbst. Nach 27 Minuten spuckt mich der noch karge Südtiroler Bergwald auf den Gondelparkplatz, direkt vors Wohnmobil. Hossa! Bin da!Das Fazit nach Ablauf 1: ich bin unten und hatte Spass, dass ich nun, nach dem ich ja in einem Tal angekommen bin, nicht mehr hoch laufen soll, ist merkwürdig. Als ich wieder in der Highspeed-Gondel sitze, schleicht sich das Gefühl von „ich sollte das was 15 Meter unter mir ist eigentlich unter Herzfrequenz 165 hochrennen“. Ahhrggg, geh weg du Gedanke! Der Aufenthalt hier ist ausnahmslos dem Runterkommen gewidmet. Die Türe geht wieder auf und wieder warten knapp 1.000 Höhenmeter auf mich. Die Muskeln sind diesmal warm, die Route bekannt und ich gehe das Ganze nun offensiver an, die gute Laune wächst mit dem Schotter auf dem ich Richtung Bozen abwärts surfe. Trail Running gewinnt gegenüber den anderen Laufsportarten durch seine Vielfalt. Das ist sein Fundament. Nach wochenlangem Schnee -und Eisplattentreten, am Isarufer zwischen München und Wolfratshausen, ist diese Südtirol-Freerun-Aktion genau das was ich brauche. Es ist eben total anders als die Einheitsrunde unter der Woche. Für meine geplanten Ultra-Trail Rennen auf Mauritius und um den Mont Blanc können die hier erworbenen Downhill-Skills nur zuträglich sein! Überhaupt glaube ich dass das Abwärtslaufen in Deutschland völlig un-terbewertet ist. Es wird allgemein verteufelt, schlecht für die Knie, schlecht für die Gelenke. Na ja.Mit breitem Grinsen hau ich kurz vor der Talstation die Bremsen rein und bin mit meinem

Equipment hochzufrieden. Dämpfer, Federgabel und Reifen haben heute 2.000 Minus-Höhen-meter perfekt weggeschluckt. Die Kollegen aus der Zweiradfraktion sind schon wieder am jus-tieren - mit einem einfachen Schuhwechsel ist bei mir mechanisch das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich liebe es, wenn Dinge simpel sind.

Ein toller erster Downhill Tag in Bozen. Daniel hat die Fotos im Kasten und bevor es Morgen mit dem genau gleichen Programm weiter gehen soll streben wir nun dem Wellness Programm entgegen. Das liegt 35 Kilometer näher an Österreich und heisst Brixen. Das sind 35 Kilome-ter weniger Italien. Das muss ja nicht unbedingt gut sein. Der Tempel heisst Aqualand. Entweder Hallenbad für 9 Euro oder Sauna plus Hallenbad für 16 Euro. Daniel will unbedingt zu den Nackten. Ich bin echt kein Saunatyp. Das erinnert mich immer an die Swingerclublandschaften aus alten „Ein Fall für Zwei“-Folgen. Drinnen werde ich jedoch eines besseren belehrt, denn statt weiss gefliesstem Kachelverschlag begrüsst

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T R A I L- R U N N I N G - D O W N H I L L

DRINNEN: DER TRAIL-RUNNER.DRAUSSEN: MEINE BRüDER DIE FREERIDE-BIKER!

more t h a n a r a c e .

31 July 2010

www. sw i s s a l p i n e . c h

uns modernste anthrazitgraue Naturstein-Architektur mit 7 verschiedenen Saunatypen: Bio, Kräuter, Honig, Dampf...junge Menschen reichen Gemüsesäfte und Obststückchen. Sehr nett für die zu Granit gelaufenen Oberschenkel. Giftstoff-erleichtert verlassen wir den Nudis-tenclub in Richtung mobiles Wohnheim - vor der Nachtruhe füllen wir mit Faxe-Bier auf und erleben Miniaturkino auf 13,5 Zoll. Operation Walküre. Bis die Polizia kommt und nach dem rechten schaut. Es sind beim besten Willen keine Fehler zu finden. Wir dürfen pennen.

Bozen, Runde 2.Ein neuer Morgen. Startpunkt ist wieder der Gondelparkplatz der Kohlernbahn, der sich bei erhelltem Tag wieder frei von Sünde zeigt. Als wir gestern Nacht nach der Wellness-Orgie dort unser Wohnmobil zur Übernachtung platzieren wollten haben wir klassisch die Schwänze eingezogen. Das Gelände war gut frequentiert, viele Damen, ein paar Männer und für jede Dame ein Wohnmobil mit Erstzulassung in den Tiefen der 90er und 80er Jahre. Das älteste Gewerbe eben.Mit der Routine eines Steve Peat* fahre ich nun zum drittenmal mit einer der ältesten Luft-seilbahnen der Welt auf die Bergstation Bauernkohlern. Am 29. Juni 1908 hatte die Kohlern-bergschwebebahn ihre Jungfernfahrt und muss sich bis heute mit der Wetterhornbahn in Grindelwald um den Ruhm des Alters streiten. Eines sei jedoch ganz sicher - die Bahn in Bozen ist die schönste. Heute ist die Strecke irgendwie anders. Das Wissen aus den beiden Runs gestern macht mich lässig, ich kenne die Ecken, die Stufen und weiss wo die fiesen Steinplatten sind, die, wenn sie mit feiner Erde überzogen, zu einer echten Rutschpartie werden können. In so einem Falle kann, was beim Biker das Schlüsselbein ist, beim Trail-Runner das Steissbein sein.

Die Rache des Berglaufs.Mein Sarkasmus gegenüber dem traditionellen Berglauf rächt sich diesmal bitterlich. Inmit-ten meinem Downhill-Wahn werde ich nun wachgerüttelt. Falscher Abzweig genommen, um-drehen. Das bedeutet nach über 3.000 Höhenmeter abfallend, 250 Höhenmeter hoch! 24% Steigung auf Asphalt. Das was mich sonst plagt, erscheint meiner Muskulatur nun als reine Massage. Eine Wohltat. So schön kann berghoch sein und das erkenne ich unter Zwang nach 2 Tagen Bergablauf. Tatsächlich.

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*Steve Peat ist Mountainbike-Downhill-Weltmeister und ein cooler Hund.

www.kohlererbahn.it/de

HEL D A L L ER W ÜSTEN.

FOTOS: RACING THE PLANETTExT: RYAN SANDES

Ich bin gerade in mein Hotel in San Pedro

zurückgekommen... Es tut so gut, mal wie-

der zu duschen und meine zähne zu putzen

– das Fell auf den zähnen hatte langsam an-

gefangen überhand zu nehmen...

Auf der letzten Etappe des Atacama Desert Race musste ich 10km in unter 42 Minuten laufen um das Rennen noch in unter 24 Stunden abzuschließen. Der Start erfolgte heute um 13:00 Uhr und ich wusste ich musste vom An-fang an alles geben. Gleich zu Beginn gab es einige sehr steile Kletterpartien und ich verlor wertvolle Minuten doch dann erreichte der Kurs einen Kiesweg und ich konnte wieder aufholen. Ständig guckte ich auf meine Uhr... Scheiße, konnte ich es noch schaffen?Dann sah ich sie. Die Ziellinie! Ich hatte die 10km in unter 42 Minuten gesprintet kam in unter 24 Stunden ins Ziel und gewann damit das Atacama Desert Race 2010! Drei Wüsten geschafft, fehlt nur noch die letzte „Wüste“ im

November. Juhuu!!Die letzte Woche war eine unglaubliche Erfahrung. Die Atacamawüste ist einer der schönsten Orte an dem ich je gelaufen bin, aber die Bedingungen waren wirklich brutal! Doch mein hartes Training hat sich bezahlt gemacht und ich bin superglücklich über mein Ergebnis! Jetzt geht s ab zur Preisverleihung und dann morgen nach Frankreich zur Sa-lomon Advance Week.Ich bedanke mich sehr bei meinen Sponsoren/ „Traum-Ermöglichern“! Bei Velocity Sports Lab (Danke Trey!!!!), Salomon Sports, Oakley, Suunto, Imazine and Hammer Nutrition. Meine Leistung in der letzten Woche wäre ohne euch nicht möglich gewesen, danke für all die Unterstützung!!Danke an alle für eure lieben Nachrichten, sie haben mir geholfen, weiterzumachen, wenn meine Beine aufgeben wollten!Liebe Grüße,

Atacama Desert Race – 5.Etappe (Die lange Etappe – 76km)Wir hatten heute einen versetzten Start für die 76km lange Etappe - die Schnelleren mussten um 10:30 starten, als es anfing richtig heiß zu werden. Das Warten dauerte ewig und ich hatte einige Schmetterlinge im Bauch. Das habe ich bei jeder langen Etappe, denn die können echt hart werden, wenn du einen schlechten Tag hast.Wir starteten auf einer Salzebene und ich stürzte gleich am Anfang ziemlich böse und fluchte über meine Ungeschicklichkeit. Danach durchquerten wir einige Sanddünen, sal-zige Korallenformationen, Felsen, Canyons – alles bei immer extremer werdender Hitze. Aber ich fühlte mich super, überholte einige der langsameren Konkurrenten und hatte ein paar nette Gespräche. Dann hatte ich die dumme Idee, dass ich es unter sieben Stunden schaffen könnte. Ich glaube, der bisherige Rekord lag bei acht Stunden noch was... Also legte ich die Ohren an und preschte los. Es gab einige Momente, wo ich meine Entschei-dung bitterlich bereute, doch die Stimme in meinem Kopf sagte: Lauf weiter! Sei kein Waschlappen!Nach einigem Leid überquerte ich die Ziellinie. Ich hatte sechs Stunden und 57 Minuten gebraucht und ich glaube, ich könnte es vielleicht schaffen, das gesamte Rennen in unter 24 Stunden zu laufen. Mal schauen, wie lang es morgen ist. Ich habe gehört, 10km...

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Aber noch mehr freue ich mich auf die Piz-za im Ziel. Gefriergetrocknete Mahlzeiten, Brühwürfel, Gels, Perpetuem, ProNutro und Recoverite haben diese Woche alle ihre Pflicht getan aber jetzt brauch ich mal was Richtiges zu essen!Bis morgen!Ryan

Atacama, 4.EtappeHeute Morgen wachte ich mit Kribbeln im Bauch auf, da die 4. Etappe durch die be-rüchtigten Salzebenen geht. Wieder war es wahnsinnig kalt – ich kann nicht so gut mit der Kälte, muss mir also was überlegen für die Antarktis...Wir starteten mal wieder auf Sanddünen. Ich dachte eigentlich, ich hätte in den letzten drei Tagen alle Sanddünen Chiles gesehen... Kurz vorm ersten Checkpoint liefen wir eine sehr steile Düne hinunter in einen Fluss hin-ein. Hier gab es so viel Vegetation, dass ich für einen kurzen Moment glaubte, wieder im Dschungel zu sein. Es gab einige tiefe Stellen im Wasser, zum Glück schaffte ich es, sie zu meiden, aber einige von meinen Mitstreitern hatten nicht so viel Glück. Es gab einige Kla-gen über nasse I-Pods und Kameras.Nach dem zweiten Checkpoint ging es durch ein kleines Dorf. Ich wurde von einigen Hun-den begrüßt, die nach meinen Füßen schnapp-ten. Zum Glück schaffte ich es ihnen zu ent-kommen. Danach ging es 13km über weichen Sand bis zum Beginn der Salzebenen. Ich hatte das Schlimmste von den Salzebenen erwartet, aber eigentlich war es ganz ok. Eine Mischung aus korallenartigen Terrain und weichen Salzebenen, die ich mit meinen Schuhen gelegentlich durchbrach. Ich über-lebte die Salzebenen dank meiner Salomon S LABS. Nach Checkpoint Drei waren es nur noch sechs Kilometer auf einer Jeepspur bis zum Ziel. Während ich hier gerade tippe, sehe ich einen der anderen Teilnehmer mit zwei Hunden die Ziellinie überqueren. Offenbar sind sie ihm durch die Salzebenen gefolgt.Ich fühlte mich heute stark und freue mich schon auf die lange Etappe und das Finish in San Pedro!Danke für all die lieben Nachrichten!Ich halte euch weiterhin auf dem Laufenden.Ryan

Atacama desert Race – 3.TagHeute Morgen war es so kalt, dass ich kaum aus meinem Schlafsack kam, also brauchte ich eine Weile, um in Gang zu kommen. Ich war gerade dabei, meine Sachen zusammenzupa-cken, als ich hörte: 10, 9, 8... Ich schoss zum Start und los ging`s.Am Anfang liefen wir durch „gepflügte Koral-lenfelder“. Ich sank einige Male mit den Füßen ein und zerkratzte mir die Schienbeine. Nach

5km ging es auf eine offene Straße – es war herrlich, die Beine noch ein bisschen vor dem ersten Checkpoint zu strecken. Bis zum zwei-ten Checkpoint ging es dann über kleine Pfade und durch Sanddünen. Ich fühlte mich fit und dachte, es würde ein leichter Tag werden.Aber da täuschte ich mich gewaltig! Der gan-ze nächste Streckenabschnitt (10,5km) ging über die furchtbaren „Korallenfelder“. Eine Mischung aus harten Schlamm und Salz – ide-al um sich den Knöchel zu verstauchen... Aber obwohl ich sehr langsam vorankam, hatte ich Spaß und fühlte mich am letzten Checkpoint immer noch ziemlich stark. Es waren noch 11,5km bis zum Ziel aber sie kamen mir vor wie 111. Ich brauchte 1 Stun-de und 35 Minuten um eine Mischung aus Sanddünen und Felsstufen zu durchqueren – wahnsinnig langsam!! Es wurde immer hei-ßer und der Sand wurde immer weicher und langsam verließ mich mein Sinn für Humor... Warum dauerte das so lange?! Schließlich überquerte ich die Ziellinie – völlig erschöpft und froh, dass es vorbei war.Ich war ziemlich überrascht, als ich erfuhr, dass ich über eine Stunde vor dem Zweitpla-zierten ins Ziel gekommen war. Aber bis auf die letzten 5km ging es mir eigentlich gut und meine Beine scheinen stärker zu werden. Da-rüber bin ich sehr froh, denn jetzt kommt ja bald die „lange Etappe“.Ich bin gefragt worden, welche der vier Wüs-ten, ich am härtesten fand, abgesehen von der Antarktis. Nach dem heutigen Tag lautet meine Antwort Atacama. Diese Wüste vereint die härtesten Teile der Gobi, der Sahara und noch viel mehr! Aber es ist auch bei weitem die schönste Wüste, die Landschaft ist wirk-lich unglaublich, wenn man es mal schafft, sie wahrzunehmen...Vielen Dank für eure Geburtstagsgrüße!Ryan

Atacama desert Race – 2. Tag...und fast die 3.Etappe!Heute Nacht schlief ich viel besser und fror auch nicht so sehr, aber wahrscheinlich lag das nur an meiner Erschöpfung von den ers-ten Renntagen.Am Anfang ging es durch einige Canyons und Flüsse. Ja, Flüsse in der trockensten Wüste der Welt! Aber ich war darüber nicht unzu-frieden, da das eiskalte Wasser das perfekte Heilmittel für meine Beine war. Es gab einiges an Leben entlang der Ufer: Wildesel, Vögel usw.Nach dem ersten Checkpoint ging es einen Pass hinauf, durch einen alten Minentunnel, und einen Berggrat entlang, mit wunderschö-ner Aussicht auf die Wüste. Mir wurde gesagt, der Kurs durch die Atacama wäre flach. Nach den letzten zwei Tagen kann ich das defini-tiv nicht bestätigen!! Kurz vor Checkpoint 2 ging es dann wieder bergab über eine riesige

Sanddüne. Der Tafelberg ist winzig dagegen!Die letzten beiden Abschnitte waren flach, sandig, heiß und verdammt einsam. Ich führte aber ich wusste nicht mit wie viel Vorsprung. Ich konnte niemanden hinter mir sehen, also entschied ich mich, ein bisschen rauszuneh-men und entspannt ins Ziel zu kommen, aber das hielt ich nicht lange durch. Ich wollte doch gerne im Ziel sein, bevor es noch heißer wurde und fing wieder an mich zu quälen. Der Tag endete beinahe mit einem Desaster, denn ich fing an den Flaggen für die 3.Etappe zu folgen. Zum Glück merkte ich relativ schnell, dass hier irgendetwas nicht stimmen konnte und verlor nicht zu viel Zeit. Ich kam immer noch 50 Minuten vor den Zweitplazierten ins Ziel, mein Vorsprung wächst langsam, aber in diesem frühen Stadium des Rennens kann sich noch alles ändern.Aber jetzt ist alles gut!Ryan

Atacama desert Race – 1.TagIch glaube, die letzte Nacht war die kälteste meines Lebens. Das kommt davon, dass ich einen leichten Rucksack haben wollte und keine Isomatte dabei hatte. Es war ein gutes Gefühl am Morgen endlich loszulegen, nach den Ereignissen der letzten Woche und die führenden Leute gaben ein ziemliches Tempo vor. Ich fühlte mich super und setzte mich beim ersten Anstieg an die Spitze. Den Rest der Etappe lief ich allein. Meine Zeit war 3 Stunden und 3 Minuten – ungefähr 20 Minuten Vorsprung. Von meinen früheren Rennerfahrungen weiß ich, dass es gut ist, von Anfang an ein kleines Zeitpolster zu haben, also war ich sehr zufrieden. Aber einfach war es nicht.Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir durch ein 40° c heiße Wüste laufen und vor uns schneebedeckte Gipfel sehen. Es gab ei-nige Momente heute, in denen ich mich nach Schnee sehnte! Die ersten zwei Abschnitte flogen sehr schnell vorbei, abgesehen von ei-ner kleinen Pinkelpause... Rob, ich hätte eine „Pooh Bag“ gebrauchen können! Der dritte Abschnitt war ein endloser Anstieg. Man sieht nicht viel Lebendiges in der Atacama, höchs-tens mal ein paar Lamas und es wurde zum Schluss ziemlich heiß und einsam da draußen. Aber nach dem dritten Checkpoint waren es nur kurze 3,6km zum Ziel. Es ist eine große Erleichterung, den ersten Tag so gut über-standen zu haben.Der Untergrund hier erinnert mich an die Gobiwüste, außer das es hier noch karger ist und die Luft weniger Sauerstoff hat. Wenn wir nicht durch Flussbetten laufen, dann geht es über Sand- und Steinfelder. Aber alles in allem war es ein guter Arbeitstag an einem wunderschönen Ort.Jetzt geht’s ab ins Zelt zum Füße hochlegen...

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Über den Effekt wird immer noch gestritten: Frauen in Leggins seh-en nicht automatisch sexy aus. Bei den einen aufreizend, bei anderen unvorteilhaft oder ganz einfach unheimlich unschön.

Die letzteren könnten auf Sport-kompressions-Klamotten zurück-greifen - die Figur würde dadurch jedoch auch nicht automatisch besser. Die Leistungsfähigkeit, so sind sich die Hersteller und di-verse Studien sicher, wird verbes-sert. Wo sich also die Modewelt noch schwer tut ist der Trail Run-ner viel weiter, denn Kompression-skleidung hat sich, wie in keinem anderen Sport unter Läufern sehr etabliert.

Das Nasenpflaster der Gegenwart?Selbst wenn man positive Ef-fekte zur Leistungsverbesse-rung ausklammert haben die enganliegenden Teile durchaus Daseinsberechtigung: Die Socken oder Stulpen wärmen, schützen den Trailathleten vor Sträuch-ern, Büschen und schneidigen Gräsern. Eingebauter UV-Schutz macht Shorts, Tights und Langar-moberteile zur guten Sunblockern im Sommer und bei Ultras durch Steppe und Wüste.

Wer nun die besten Kompression-sprodukte anbietet kann im Prin-zip kaum ausreichend beantwortet werden. TRAIL stellt einige in-teressante Teile vor und gibt eine praxisbezogene Einschätzung ab.

2XU COmPRESSiOn CAlF GUARdÜber weisse Trail-Running klamotten kann man streiten - eine Philosophie!diese Calf Guards haben uns gefallen.Ohne störende, sichtbare nähte und einer50 denier-Faser wird die muskulaturunterstützt und geschützt.www.2xu.com39,90 Euro

DRUCKSACHEN.CEP Running Sportssocksmit der Entwicklung und dem know-Howmedizinischer kompression leistet CEPseinen dienst am laufsport. die kompression ist hier deutlich zu spüren. das physiologisch perfekte druckprofil durch einen in das material eingebundenen kompressionsfaden sorgt für mehr leistung und bessere Regeneration. www.cep-sports.com

2XU Compression Race Socksdas hier ist die Wettkampfsocke!durch die Stabilisierung des muskelserlangt der läufer ein besseres körpergefühl.Schmerzen und krampfanfälligkeit können verzögert werden. Eine Hochleistungsfaserweist Hitze ab und transportiert Feuchtigkeit. www.2xu.com

2XU Elite Compression legginsin erster linie für die Regeneration gedacht, ist diese lange laufhose, ohne reibende nähte und aus festem Garn, natürlich auch während dem Sport einfachnur eine sehr guteTight. der Vorteil gegenüber normalen lange Hosen, diekeine kompression haben: die 2XU wirft keine hässlichen Falten.www.2xu.com69,90 Euro

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SAlOmOn Exo Wings Shorts & Exo Calfsin kombination sind diese Shorts und Calfs eine optische Waffe! Ziemlich futuristisch zumal das alles auch in Silber/Weissüber die ladentheke wandern kann.die Shorts sind eine intelligente Fusion aus weiter und enger Hose, wobei das kompressionsmaterial in die weite Hose eingearbeitet wurde und somit nicht reibt oder im Schritt stört.die Calfs gingen in die zweite Generation und wurde deutlich verbessert. mehr Atmung, mehr komfort!www.salomonrunning.com/de

CRAFT compression sock 194538 die Craft Socke umfasst Fuss und Wade ziemlich bestimmend, aber man hat nie das Gefühl es würde einengen. An der Oberseite sorgen 3d-kanäle für angenehme luftzirkulation und kühlung. Ein anatomisch gestrickter lycra® Ring, unterhalb des knies und um den Fuß, garantiert einen optimalen Sitz. die nahtfreie Sohle sorgt für einen guten Tragekomfort.www.craft.se

DRUCKSACHEN.

SAlOmOn 3/4 EXO TiGHTda steht Salomon drauf, nicht marvel.nochmals leichter - Exo das Higtech-mterial mit unterschiedlichen dichten unterstützt die große beinmuskulaturund sorgt für eine bessere leistungwww.salomonrunning.com/de

ZOOT Calf Sleeve Active CompressionAus 5 Größen kann man sich seine ZOOT Calfsaussuchen. diese Stulpen kommen aus derWelt des Triathlon und können auch Trail-Runner begeistern. der feste Stoff und die ausgeprägte kompression verhinderndas gute Tragegefühl nicht. www.zootsports.com

ZOOT Tight Active CompressionHier stabilisieren muskelspezifische kompressionsgrade um leistung zu steigernund Vibrationen zu mindern.das material arbeitet geruchsneutral und zeichnet sich durch tolles Feuchtigkeits-management aus.www.zootsports.com

2XU Compression Shortwww.2xu.com

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DRUCKSACHEN.O-mOTiOnprofessional copression sport sockspro tubeO-motion verspricht mehr Energie und optimiertden kompressionsverlauf dabei durch 2 messpunkte. die durchblutungsfördernde Wirkungliegt dabei im festen material, wie man es ausder medizischen kompression kennt.www.omotion.eu

SkinS Half Tightsdiese kurze Tight von SkinS ist ein Tragewunder. das material ist sehr angenehm auf der Haut. im Sommer stellt sich sofort ein tolles, kühlendes Gefühl ein. die Produktion von milchsäure wird gemindert, die durchblutung verbessert. Auch nach mehrmaligem Tragen kannman mit dem Geruch leben. SkinS Calf Tightsmit einem hohen Grad an kompression kann man nun, in weiss oder schwarz, über die Trails fegen. diese Stulpen für die Unter-schenkel unterstützen den läufer bei langen und harten Einsätzen.www.skins.net

2XU Compression Sockfor RecoveryAuszieheh, duschen und dann diese Calfs überziehen.Wer nach dem Rennen nochwas anderes vorhat ausserdie beine hochzulegen, kannhiermit die Erholung beschleunigen.www.2xu.com

Mein Weg nach Chamonix Teil 3

Frische Spuren im Schnee. Ich möchte das nicht! Bitte schauen sie auf das Verfallsdatum! Der Winter ist abgelaufen. Wir haben heute den 11. März. Es darf kalt sein, aber Schnee und zweistellige Minuswerte sind doch Mitte März total unmodern, gar nicht progressiv!

Ich hinke meinem Plan sehr konstant hinterher. Die Form ist nicht schlecht, aber richtig lange Läufe habe ich in diesem Jahr noch nicht hinter mir. Hätte ich sollen?Am 8. Mai stehe ich beim Royal Raid Mauritius am Start. Das ist ein 80 Kilometer langer Traillauf quer über die Insel im indischen Ozean. Bis dahin zähle ich genau 8 Wochen und mein Gefühl erzählt mir die Geschichte davon, dass man ohne eine gute Grundlagenaus-dauer keine Rennen laufen sollte die einen 10 Stunden und länger beschäftigen. Ich habe Grundlage - die vom letzten Sommer. Kann ich mit der dort auch bezahlen?

Kollege Repke rennt in diesen bitter-nassen Tagen mit der Weltelite um und auf den Mont Ventoux, Kollegin Julia durfte satte 18 Stunden lang Gran Canaria unter ihr grobes Pro-fil nehmen und jeden Tag verwirrt mich das sozial-digitale Netzwerk mit Einträgen von Trailläufern die genau dort laufen wo es 20 Grad wärmer ist! Danke.

Heute ist der 6. April. Ich sollte laufen, zur Arbeit gehen, das TRAIL fertig bekommen. Ich arbeite mit dem Alternativprogramm. Fieber, Husten und dieses Kopfweh das von innen nach aussen und aussen nach innen pocht.Mehr noch als das elendige Befinden machen mich meine schlechte Gedanken fertig. Wie soll das hinhauen? Wie? Ich bin ja so unendlich unfit - im Moment.

Die moderne und hochaktuelle Liveberich-tterstattung knockt mich dann völlig aus. Ein linker Hacken aus Marokko! Vor genau einem Jahr habe ich mein grösstes Abenteuer erlebt. Also Kontrastprogramm. Bin durch die Sahara gerannt, habe Nüsschen und Travellunch ge-futtert, mit 2 Blutsbrüdern im Zelt geschlafen und den Marathon des Sables erfolgreich gefin-isht! Das war ein erhebendes Gefühl. Damals.

Und nun verfolge ich aus der Ikea Bettwäsche heraus die 25te Austragung des Wüstemara-thons. Ahansal führt und die deutschen Teilnehmer schlagen sich prächtig. Wie gerne wäre ich wieder dabei.

Das mit dem Schnee haben wir übrigens hinter uns gelassen. Es ist zwar kalt, aber der Früh-ling drückt und schiebt sich ganz nach vorne, in die erste Reihe.

9 Uhr 32 Minuten. Der Veranstalter des The North Face -Ultra Trail du Mont Blanc schickt eine Mail rüber. Wenigstens das. PDF. Doppelklick und da steht es nochmal: 3 Länder, 166 Kilometer, 9400 Höhenmeter. 46 Stunden Zeitlimit. 6500 Leute werden an den 4 Events teil-nehmen. 2500 fallen dabei auf die lange Distanz. Ich beginne zu grübeln. Was passiert nach 15 Stunden Trail Running? Was geschieht mit mir nach 20 Stunden oder wie geht es mir nach 30 Stunden auf den Beinen?Ich könnte Menschen fragen, die das schonmal gemacht habe. Aber im Detail muss ich das nicht wissen. Ich möchte schöne Dinge hören, man möchte ja ständig nur schöne Dinge hören - die Landschaft dort ist toll, die Berge, das Massiv und so nette Menschen in den Dörfern die man durchquert...

Wie rüste ich mich aus? Minimal? Maximal? Dünne Jacke, Softshell? Verlasse ich mich auf die Verpflegung an den offiziellen Posten? Packe ich eigene Riegel ein?Ich muss gesund werden und testen. Kleine Schritte in eine grosse Ultratrail-Welt.

Denis Wischniewski will Ende August den UTMB laufen und ankommen.

Man möchte ja ständig nur schöne Dinge hören...

www.beckercoaching.dewww.ultratrailmb.com 61

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PRAXISTEST

INOV-8X-TALON 240

Als leichtester Stiefel der Welt darf sich der x-TALON 240 von Inov-8 ganz und gar nicht als klassischer Berg-wanderer in Echtleder fühlen. Der Leichtgewichtler ist eine echte Rennsemmel mit allen Attributen eines Wettkampf-Berglauf Schuhes. Durch seinen erhöhten Knöchelschutz und der Weiterentwicklung zum Boot erschliesst er sich jedoch neue Spielfelder. Ich war mit dem optisch aufregenden Trailschuh auf ruppigsten Trails in Südtirol unterwegs. Im Praxistest musste der Exote auf 1.000 Höhenmetern abwärts und 300 Höhen-metern berghoch zeigen was er kann.

der erste EindruckAuf den ersten Metern über, mit Felsen verblocktem Waldtrail, wird mir schnell klar: da unten an Füssen ist nicht viel dran! Da ist im Grunde gar kein Gewicht. Eine Socke mit Profil - das könnte die Umschreibung sein.

Die grobprofilierte Sohle des Schuhs gehört zum agressivsten was es auf dem Markt für Geländelauf-schuhe gibt. Es wird kompromisslos zugepackt, in alle Untergründe gebohrt und selbst auf von Regen glatt-gewaschenen Felsen ist das Inov-8-Gummi eine echte Vollkasko Versicherung. Über Gripverlust muss man sich zu 99% keine Gedanken machen.

Wird der Downhill lang, wird er steil und grob, kommt der x-Talon 240 an das Ende seines Einsatzes. Die fe-

hlende Führung und die minimalistische Bauweise be-schränken ihn auf kürzere Distanzen und Strecken die ihn berghoch herausfordern. Dort ist er in seinem El-ement! Schmale Wege, um enge Kurven fetzen, seine wenigen Gramm machen sich, je heftiger es hoch geht, positiv bemerkbar.

design muss seinDie Optik der hohen x-Talon Version ist mit der eines klassischen Laufschuhes natürlich nicht zu vergleichen und dennoch weiss der Engländer mit giftig grünen Akzenten auf schwarz, seine Raceambitionen, über das Aussehen zu transportieren.

Warum nun die Stiefelversion?Der einfache x-Talon 212 ist nochmals um 28 Gramm le-ichter, warum also in das Mehrgewicht investieren?Der Knöchelschutz kann sich im Gebirge, wenn es grobfel-sig wird, auszahlen. Wer aufgeschredderte Fussknöchel kennt wird den hohen Inov-8 lieben lernen.

mehr als ein Sportschuh?Der x-Talon 240 ist für mich mehr als ein reines Sport-gerät. Aufgrund des minimalen Gewichts und des we-ichen und atmungsaktiven Materials, wächst er zusät-zlich zum Recoveryschuh heran. Viel mehr Enspannung kann man seinen geschundenen Füssen kaum geben. Es sein denn im Kräuterbad - ohne Schuhe!

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FOTOS: DANIEL SIMONTExT: DENIS WISCHNIEWSKI

Der R’ADYS Mountain Marathon ist eine zweitägige Ausdauerprüfung für Zweier-Teams in den Bergen mit insgesamt rund 40 bis 70 Leistungskilo-metern. Zwischen den beiden Lauf-Etappen wird in einem Gebirgs-Camp mit der über die ganze Distanz mitgetragenen Ausrüstung biwakiert. Der R’ADYS Mountain Marathon kann als Orientierungslauf oder als Trail-Ma-rathon (mit vorgedrucktem Weg auf der Landeskarte) absolviert werden.

R'ADYSM O U N T A I N M A R A T H O N

Sa, 14. / So, 15. August 2010 in Pontresina/GR (Switzerland)

ÄLTESTER ULTRAMARATHON

DER SCHWEIZ.

Infos unter: www.radys-marathon.ch oder www.radys.com

¡ÁNIMO! –¡ÁNIMO! – Nur Mut!

FOTOS: TRANSGRANCANARIA.NETTExT: JULIA BöTTGER, WWW.TRAILSCHNITTCHEN.DE

65

DEN bRaUchT MaN aUch füR DEN TRAnSGRAnCAnARiA ...

im GEGEnSAT Z ZUm STR ASSEnl AUF, WO UnTERGRUnd Und diSTAnZ kl AR dEFiniER T Sind,

IST DER BEGRIFF TRAILRUN EHER SCHWAMMIG. HIER VARIIEREN DIE PERSÖNLICHEN VORSTELLUNGEN VON

KLEINEN TECHNISCHEN PFADEN, ÜBER SCHOTTERPISTEN HIN ZU BREITEN FORSTSTRASSEN - MAL MIT ODER

OHNE STEIGUNG - BETRäCHTLICH. UND WAS FÜR DEN EINEN LäUFER NOCH EIN GENIALER TRAIL IST, IST FÜR

DEN ANDEREN SCHON EINE ZUMUTUNG. OFT WEISS MAN IM VORFELD NICHT, WORAUF MAN SICH EINLäSST

UND WELCHE HERAUSFORDERUNGEN AUF EINEN WARTEN ENTLANG DER STRECKE. DAS IST DER REIZ EINES

TRAILRUNS! NICHT IMMER STIMMEN EINEN DIESE REIZE NATÜRLICH POSITIV UND MAN FRAGT SICH VIEL-

LEICHT DOCH, WARUM MAN 120 KM DURCH DAS UNTERHOLZ KRABBELT, WO DOCH 120 KM AUF DER STRASSE

AUCH SCHON ANSTRENGEND GENUG WäREN. ABER WER EINMAL DEN SONNENAUFGANG MITTEN IM GEBIRGE

VON GRAN CANARIA AUF SCHMALEN EINSAMEN BERGPFADEN ERLEBT HAT, KREUZ UND QUER DURCH DIE KA-

NARISCHEN WäLDER GESPRUNGEN IST UND LUFTIGE HÖHENWEGE ENTLANG FETZTE – DER IST FÜR IMMER

GEFANGEN IN DER TRAILRUNNING-LEIDENSCHAFT ..... ODER KEHRT VOLLER ERLEICHTERUNG ZUM „SICHE-

REN“ STRASSENLAUF ZURÜCK. SO UNTERSCHIEDLICH WAREN DIE EMOTIONEN UND EINDRÜCKE DER LäUFER.

LAG ES DARAN, DASS VIELE EIN ANDERES TERRAIN ERWARTET HATTEN? DIE SCHWIERIGKEIT DER STRECKE

DOCH UNTERSCHäTZT HATTEN? TRAIL HALT DOCH NICHT GLEICH TRAIL IST? SELBST DIE SCHNELLSTEN LäU-

FER GABEN IM NACHHINEIN ZU, DASS SIE NICHT MIT EINEM SO ANSPRUCHSVOLLEN WETTKAMPF GERECHNET

HATTEN. VON DEN 260 STARTERN AUF DER LANGEN DISTANZ KAMEN 171 INS ZIEL.

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uNSere autOrIN juLIa böttger hatte DIe Strecke NIcht uNterSchätzt uND WurDe vIerte!

Aber was war anders bei diesem Ultratrail?

War es der ungewöhnliche Einstieg durch den Wasserka-nal von Maspalomas....?Eigentlich fing es doch ganz harmlos an. Nach dem Startschuss um 24 Uhr am Playa de Inglés ging es auf wunderbar laufbarem Sandstrand in einem gro-ßen Stirnlampenpulk Richtung Maspalomas. Raschelnde Trailrunner neben mir, die sich Plastiktüten um die Füße gebunden hatten, um sich wohl vor Sand und Wasser zu schützen. Doch schon beim ersten "großen" Hindernis - eine knietiefe Furt - zogen die ersten ihre Schuhe aus. Zu dem Zeitpunkt wussten wohl die Wenigsten, dass wir die nächsten 2 Stunden eigentlich mehr im Wasser laufen werden als auf trockenem Untergrund. Das darauf folgende kur-ze Stück Pflastersteine trog. Die ersten Plastiktüten wurden runter gerissen oder zerfledderten. Dabei ging es doch jetzt erst richtig los. Einmal abgestiegen in den Kanal - leider hatten die Veranstalter in die-sem Jahr vergessen das Wasser abzulassen – liefen bzw. rutschten wir im knöchel- bis knietiefem Was-ser auf schmierigen Steinen ins Landesinnere. Sehr zur Belustigung der einheimischen Bevölkerung, da alle paar Meter der eine oder andere Läufer zu Fall gebracht wurde. Für mich hatte es große ähnlichkeit mit meinem Wintertraining auf vereisten Trails, nur dass hier Schuhe mit Saugnäpfen statt Spikes gehol-fen hätten, um meine 3 Stürze auf den Allerwertesten zu verhindern.

War es der Bambus-Schilf- Dschungel mit nassen Füssen...? Nach dieser ungewöhnlichen Einlage ging es nach ei-nem kurzen Verschnaufstück gleich weiter mit dem "Wassertreten". Diesmal in Form eines sumpfigen Schilf- und Bambus-Dschungels gespickt mit Obelix-mäßigen Hinkelsteinen. Kleine Personen waren hier klar im Vorteil! Vorwärts ging es fast nur in gebückter Haltung, um sich durch den zugewachsenen Schilfwald zu kämpfen und gleichzeitig von Stein zu Stein zu hüpfen oder über Felsen zu klettern. Sorgen um meine nassen Füße machte ich mir schon lange nicht mehr. Ich war klitschnass bis zu den Hüften, mein Rucksack triefte, aber die nächtlichen Temperaturen waren zum Glück ganz angenehm. Dieses WirrWarr überstanden, kam einem der darauf folgende Bergtrail hinauf und hinab zur ersten Wasserstelle gera-dezu einfach vor.

Ist die lange Nacht zu einsam? Hatte man sich am Anfang noch mit vielen Gleichgesinnten durch den Sumpf gekämpft, wurde es nach der Verpflegungsstelle doch erheblich ruhiger um einen. Vor mir in der Ferne ein paar rote Rücklichter, die einem schon lang vorher ankündigten, dass es mal wieder bergauf ging. Hinter mir ein paar helle Leuchtpunkte, die mir das Gefühl gaben, dass ich doch vorwärts kom-me. Schade, dass man so viele Kilometer auf schönen Trails läuft, die man nicht wirklich sieht. Die Nacht zog sich. Da Gran Canaria dem äquator näher ist, ging die Sonne erst gegen 7 Uhr auf - und zwar schlagartig ohne viel Sonnenaufgangszeremonie. Also 7 Stunden in der Dunkelheit. Wer hier an einer vernünftigen Stirnlampe sparte, war selber schuld. Ich jedenfalls war mehr als froh um meine Petzl Ultra! Zwar etwas schwerer aber taghell, so dass bei dem Gelände und der Wegfindung mir der Spaß garantiert war. So-mit bewarte ich dann auch einige Irrläufer vor dem Verlorengehen (obwohl die Beschilderung meiner Meinung nach sehr gut war) und bekam im Gegen-zug nette Begleitung. In einer recht flotten sechser Gruppe kommt man gar nicht auf die Idee Müde zu sein, die Zeit vergeht schneller, man verfällt in keinen Trott. So dass unser Timing zum Sonnenaufgang grade zu perfekt

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vOr MIr IN Der FerNe eIN paar rOte rück-LIchter, DIe eINeM SchON LaNg vOrher aNküNDIgteN, DaSS eS MaL WIeDer bergauF gINg

Nur Mut!

war. Rötlich schimmernde Berge, weiter unten der glit-zernde Stausee – Kitsch lass nach! Und während ich noch staunte war ich meine Läufergruppe wieder los....

Waren es die vielen technischen Trails und der wechselnde Untergrund?Dass ich wieder allein unterwegs war, machte mir nicht viel aus. Endlich konnte man den Ausblick auf die idylli-schen Berglandschaften fernab aller Hotelburgen genie-ßen. Falls man sich die Zeit dazu nahm und nicht nur damit beschäftigt war, sich dem ständig wechselnden Terrain anzupassen. Die Veranstalter hatten das Wort „Trail“ wirklich ernst genommen und im Zweifelsfall ging es immer den kleine-ren und schwierigeren Weg entlang. Wer alle Seiten von Gran Canaria kennen lernen möch-te, der sollte hier mitlaufen. Vielseitiger kann man die-se Insel in so kurzer Zeit wohl nicht kennen lernen. Vom Sandstrand, durch Wasserkanäle, Matsch, entlose Wäl-der, über Felsen, Wiesen, Gestrüpp, durch kleine Orte, an Stauseen vorbei, Schluchten querend, Berge erklimmend, über Pipelines balancierend etc. .... ist alles geboten.

War es der „Pico Pozo de las Nieves (1.940 m)“, den man nie sieht?Irgendwann hatte ich kein Zeitgefühl mehr. Das ständige Auf und Ab, wieder ein Anstieg, ein neuer Ausblick, wieder ein Abstieg, was bedeutet, dass wir danach wieder hinauf

müssten. Meine Höhenanzeige war im ständigen Wechsel und wollte einfach nicht über 1.500 m. Aber wo war denn der verdammte Berg? Es fehlten noch 400 Höhenmeter zu meinem Glück, aber es ging schon wieder bergab – kein „Pico de las Nieves“ in Sicht. Dann verlief der Weg endlich senkrecht hinauf, teilweise nur noch mit Seil gesicherte Kletterpassagen, anspruchsvolle Geröllfelder sowie rut-schige Vulkanasche. Das musste er sein mein höchster Punkt! Von wegen: ich stand erst auf dem Wahrzeichen von Gran Canaria, dem 1813 Meter hohen „Roque Nublo“. Am Gipfel lag eine einsame Matte zur Zeitnahme. Einmal drüber laufen, auf dem Absatz kehrt machen und wieder runter. Ich komme mir etwas blöd vor. Und noch schlim-mer – es ging wieder Bergab. So langsam sank die Motiva-tion, das Fortkommen wurde zäher. Ständig glaubte man schon oben zu sein, nur um dann nach der nächsten Kurve noch ein paar Höhenmeter vorzufinden. Der lang ersehnte Gipfel war dann völlig unspektakulär, auf den sogar eine Strasse führte und hätte meine Uhr mir nicht bestätigt, dass wir oben sind, hätte ich diesen Gipfel gar nicht wahr genommen. Erst bei der folgenden Verpflegungsstelle war ich mir dann sicher, dass wir die meisten Höhenmeter hin-ter uns hatten. Wie bei den meisten Trailläufen, gibt es auch hier keinerlei Kilometerangaben, so dass man sich eigentlich nur an den Verpflegungsstellen orientieren kann.

War es die Trailtypische verpflegung?

DIe veraNStaLter hatteN DaS WOrt „traIL“ WIrkLIch erNSt geNOMMeN uND IM zWeIFeLS-FaLL gINg eS IMMer DeN kLeINereN uND SchWIerIge-reN Weg eNtLaNg.

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Wer der Frage, ob man Ultraläufe auch ohne künstliche Riegel und Gels überstehen kann, nachgehen möchte, der ist hier richtig. Alle 20 Kilometer bekommt man entweder nur Wasser aus Militärtanks oder ein bissl Isogetränke (ok das ist künstlich), Nüsse, Trockenobst, Apfelsinen und zum Ende hin belegte Brote und Nudeln. Wer dieser Frage nicht nachgehen möchte, der sollte seine eigenen Riegel und Co. mitbringen. Vor allem kann man bei Kilometer 81 eine Tasche deponieren lassen, um sich für die restlichen 40 Kilometer einzudecken. Es ging nämlich keineswegs einfach weiter bergab, sondern wir behielten das Spiel-chen „Hoch-Runter-Hoch“ hübsch bei.

War es das trockene unrunde Flussbett am Ende? Der Ortsname Teror bei Kilometer 100 sprach dann auch nicht gerade für sich, aber hier konnte man sich noch ein letztes Mal stärken, um dann den wirklich "letzten" An-stieg in Angriff zu nehmen. Die vielen weiteren kleinen Anstiege waren wohl auch hier keinen Extrazacken auf dem Höhenprofil wert ... Aber die folgenden netten Wie-sen- und Höhenwege und ein leicht ansteigender Berg-trail machten wieder Lust zum Laufen. Und erst recht der darauf folgende 12 km lange Downhill auf fluffigen Wald-wegen, technischen Trails und einigen Ortsdurchquerun-gen. Wem hier nicht die Oberschenkel brannten, der war irgendwie anders drauf. Unten angekommen wünschte ich mir jedoch tatsächlich zum ersten Mal einen einfachen flachen Forstweg oder ähnliches, der uns gradewegs aus dem Tal Richtung Las Palmas bringen würde. Nun, das tro-

ckene Flussbett, das uns erwartete, war zwar flach, aber dank der vielen großen Steine kaum laufbar. Die Füße mel-deten sich. Hier traf ich seit langem mal wieder Gleichge-sinnte und viele Läufer der anderen Strecken. Die Meisten bewegten sich eher stolpernd voran und die Moral war etwas im Keller. „Nein ich muss laufen, sonst komme ich ja nie an“.

Oder doch das nahe – ferne ziel Las Palmas?Dahinten liegt Las Palmas, ich konnte es schon eine Weile sehen. Es kann nicht mehr weit sein. Es sieht ganz nah aus! Aber irgendetwas sagte mir, dass der Schein trügt. Die letzte Wasserstelle hatte ich ja noch gar nicht pas-siert - geschweige denn war sie in Sichtweite. Wie auch, schließlich warteten mal wieder ein paar heftigen steilen Anstiege auf uns. Sind es wirklich nur noch die letzten Kilometer? Also noch ein Anstieg an dessen Ende dieses Mal eine Horde wild winkender Spanier wartete. Zur Ab-wechslung rufen sie alle "ANIMO"! und nen Haufen weite-rer spanischer Anfeuerungsrufe bis sie sehen, dass ich aus Deutschland komme (ist auf Startnummer vermerkt) und sie krampfhaft zu überlegen begannen, ob sie ein deutsches Wort kennen. Leider konnte ich nicht so lange warten, denn die wirklich letzte Verpflegungsstelle war in Sicht und das bedeutete nur noch 5 Kilometer bis ins Ziel... und zwar bergab und zwar auf Asphalt. Für viele wa-ren diese letzten Kilometer die besten der ganzen Stre-cke - und da trennen sich wieder die Trailrunner von den Straßenläufern...

Nur Mut!

Gut zu wisseninternet: www.transgrancanaria.net/Ort: insel Gran CanariaEventgelände: las Palmas / Playa de las Canteras

Strecken: 1. Transgrancanaria larga: insel-überquerung mit ein paar Umwegen von Süd (maspalomas) nach nord (las Palmas), 123 kilometer, +/-4.800 Höhenmeter, Zeit-limit 30 Stunden; 6 Verpflegungsstellen; Transport von kleidung o.ä. zum kontroll-punkt km 80 und Ziel2. Transgrancanaria Sur-norte: inselüberquerung von Süd (maspalomas) nach nord (las Palmas); 92 kilometer, +/-2.700 Höhenmeter, Zeitlimit 24 Stunden, 5 Verpflegungsstellen3. Trans maraton: von Graranon nach las Palmas; 43 kilometer4. Trans Starter: von Teror nach las Palmas; 18 kilometer

Untergrund: laut Veranstalter sind es 80% Fußpfade, 17% Tracks und 3% Strasse, die die läufer durch „magical spots of the island of Gran Canaria“ führen sollen. mit dabei noch Flussdurchquerungen, kletterpassagen, Geröll und etwas SandstrandStartgeld: ab 100,- Euro incl. bus-Transfer Ziel/Start sowie Verpflegung vor, während und nach

dem lauf, Finisher-Shirt, medizinische Versorgung, massage im Ziel

Pflichtausrüstung: Ärztliches Attest (Achtung: Vorlage auf Homepage), Stirnlampe, Rücklicht (rot), Ersatzbatterien, Rettungsdecke, Handy, Wasserbehälter (2l), Verpflegung; Veran-stalter-T-shirt (muss während des ganzen laufs getragen werden, sonst disqualifi-zierung)

Zusätzliches empfohlenes Equipment: Trinkrucksack, wärmende kleidung, Son-nenbrille, Sonnencreme, Trailschuhe mit gutem Profil, Ersatzsocken, buff, eigene Riegel und Gels

Wetter: wenn man Glück hat: Sonne, strahlend blauer Himmel, tagsüber um die 25°C, nachts 10 - 14°C. im Jahr davor 2009 gab es jedoch das Gegenteil mit minusgraden und Schnee.

Teilnehmerzahlen: TCG ca. 270 (170 Fini-sher), Sur-norte ca. 179 Finisher, mara-thon ca. 250 Finisher, Starter ca. 130 Fini-sher

Unterkunft: jede menge Hotels in allen Preisklassen; sollte man den lauf mit einem Urlaub ver-binden, empfiehlt sich ein Hotel in maspa-lomas (Startort der langdistanzen). An-

sonsten ein Hotel in las Palmas am Playa de las Canteras (nähe zu Startunterlagen und Zielbereich). Schlafen am Strand ist in las Palmas kaum möglich! Es empfiehlt sich mindestens einen Tag früher anzureisen, das es sonst zu ziemlichem Schlafmangel kommen kann.

Flug: deutschland - las Palmas ca. 300–400 Euro; oft sind Pauschalangebote inkl. Ho-tel günstiger; Taxi zwischen las Palmas und Flughafen ca. 30 Euro

kommunikation:Fast 90 % Spanier, einige deutsche und Österreicher. die meisten Spanier spre-chen kaum Englisch; die Organisation hat ein paar Helfer, die gut Englisch sprechen; briefing in kurzform auf Englisch, ansons-ten mit Händen und Füssen; dennoch ist die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt der läufer unglaublich groß.

FAZiT: Für mich ist der Transgrancanaria ein anspruchsvolles aber geniales Trail-Highlight während die natur bei uns noch Winterschlaf hält. Richtig genie-ßen kann man dieses Event, wenn man gut vorbereitet ist und ruppige Trails liebt! ¡ÁnimO! – nur mut!

DahINteN LIegt LaS paLMaS, Ich kONN-te eS SchON eINe WeILe SeheN. eS kaNN NIcht Mehr WeIt SeIN. eS SIeht gaNz Nah auS! aber IrgeNDetWaS Sagte MIr, DaSS Der ScheIN trügt.

· Workshops

· Vorträge

· Produkttests

Alles rund ums Trail RunningAuf den Trail Days gibt es spannende Vorträge, z. B. zum UTMB, Yukon Arctic Ultra, Jungle Marathon und Marathon des Sables. In Workshops kannst Du Deine Lauftechnik verbessern, etwas über alternative Trainingsmethoden erfahren und Vieles mehr.

Du kannst jede Menge Produkte testen: Stirnlampen, Schuhe, Laufrucksäcke, Kompressionssocken und -bekleidung, Energieriegel und -getränke von unseren Partnern Petzl, inov-8, Salomon, GoLite, Aarn, OMM, Nathan, RaidLight, cep, Skins und Vitargo.

Lass Dich von den Filmen unserer Trail Running Movie Night inspirieren und trainiere auf den wunderschönen Trails in Garmisch-Partenkirchen.

Infos und Anmeldung über:

GARMISCH-PARTENKIRCHEN 20. – 23. MAI 2010powered by

www.TRAILDAYS.de

TOPEVENTS2010TEIL 2jULI - DEzEMBER

FOTOS: TILL GOTTBRATH

TEIL 1, JANUAR-JUNI FINDET IHR IN TRAIL 1/2010!

TOPEVENTS2010

IM zWEITEN TEIL UNSERER BESTEN EvENTS 2010 starten wir in der jahresmitte und laufen auf den schönsten Trails bis in denDezember hinein. Die ersten Highlights haben wir bereits hinteruns. Es geht weiter - die ganz grossen Läufe warten!

JULI

Interview mit HANS HöRMANN

Swiss Alpine http://www.swissalpine.ch/cms/index.php?aid=2Am 31. Juli findet der Swiss Alpine Marathon in Davos zum 25.mal statt! Wir gratulieren zum Jubiläum. In all den Jahren hat der Lauf nichts von seiner Faszination verloren! Auf 78 Kilometern erlebt man echte Bergwelt! Wir sprachen mit dem Allgäuer Hans Hörmann, der bei der ersten Austragung mit am Start war.

du warst bei der ersten Ausgabe des Swiss Alpine dabei. Welche Erinnerungen hast du heute daran?Es war schon etwas Besonderes damals. So ein Ultralauf in den Bergen war ja zu dieser Zeit völlig neu. Einzig Sierre Zinal war eine ähnliche Herausforderung. Ich erinnere mich, dass ich sehr motiviert war und unter die besten 15 kommen wollte. Es war sehr aufregend bei der Premiere dabei zu sein. Fast 1000 Leute wollten die Langstrecke bewältigen. Darunter waren auch meine damalige Ehefrau, sowie mein 10 Jahre jüngerer Bruder. Das Rennen selber war bei mir dreigeteilt. Die ersten Kilometer bis zum Anstieg auf den Sertigpass liefen im Grunde ganz gut. Ich musste allerdings kämpfen um mein Ziel zu halten. Das führte dazu, dass nach 40 Kilometer der totale Einbruch kam. Für die 10 Kilometer zum Pass brauchte ich fast zwei Stunden. Oben war ich total fertig und musste mich erstmal eine viertel Stunde hinlegen. Erst als die führende Frau ankam, konnte ich mich wieder aufraffen und schaffte es mit ihr bis zum Ziel zu laufen. Erinnern kann ich mich auch

noch daran, dass der Abstieg vom Pass immer wieder abschüssige Schneefelder zu bewältigen waren, die mir sehr zu schaffen machten. Verwunderung dann im Ziel, denn mein Bruder kam nur eine Minute nach mir ins Ziel und hätte mich doch beinahe noch eingeholt, was ihm den Sieg in der Juniorenklasse einbrachte.die leute haben Euch damals vermutlich für völlig verrückt erklärt? die Strecke damals war schon beachtliche 67 km lang...Verrückt war das Unterfangen damals schon. Denn wir waren ja gar nicht für so eine lange Strecke trainiert. Ein Marathon im Flachen war das höchste der Gefühle. 7 Stunden laufend unterwegs zu sein, war wohl nur deshalb zu schaffen weil wir die Strecke nicht gekannt hatten. Denn danach hat keiner von uns je wieder an so einem langen Lauf teilgenommen.mit welcher Taktik bist du damals so ein Rennen angegangen?Ich war es ja gewöhnt bei jedem Lauf vorne mitzulaufen. Und genauso bin ich an den SwissAlpineMarathon rangegangen. Dazu hat mir aber die Erfahrung gefehlt und der Einbruch war nur

eine logische Folge.ist es reizvoll nach 24 Jahren wieder in davos dabei zu sein?Spannend ist es in jedem Fall. Leider ist es ja nicht mehr dieselbe Strecke, denn seit 1997 wird ja der K78 über die Keschhütte gelaufen. Der Grund dafür lag zum Einen daran, dass viele Läufer Probleme beim Abstieg vom Sertigpass hatten. Zum Zweiten sicher auch wegen der Infrastruktur ober am Pass. Die Keschhütte liegt doch etwas tiefer und ist bewirtschaftet. Der Reiz liegt für mich vor allem darin, speziell beim Jubiläum wieder dabei zu sein.Was würdest du 2010 anders machen? Vor allem nicht mehr zu schnell anzulaufen und Geduld zu haben. Aber auch mit besserer Vorbereitung an den Start zu gehen. Was heißt, mehr längere langsame Läufe zu trainieren und das perfekte Tempo zu kennen um den Lauf und die Natur zu genießen. Natürlich schiele ich mit einem Auge darauf bei der M50 auf dem Treppchen zu stehen. Doch das ist zweitrangig. In erster Linie geht es für mich den Lauf zu bestehen.

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ALLGäU PANORAMA TRAIL in SONTHOFEN

FOTOS: GEORG GRIESHABER

JULICanadian Death Racehttp://www.canadiandeathrace.com/Das zehnte Jubiläum feiert das CANADIAN DEATH RACE und findet wie immer am letzten Juliwochen-ende statt. (31. Juli-2. August)Die 125 Kilometer mit 3 Gipfeln haben es voll in sich. In Kombination mit einem Kanada-Urlaub ist das ziemlich perfekt. Das Startfeld ist auf 1500 limitiert,

Chiemgauer100 http://www.chiemgauer100.de/30.7-1.8Parallel zum kanadischen Deathrace findet - Gott sei Dank - der Chiemgauer 100 wieder statt. Egal ob 100 Kilometer oder 100 Meilen, das Rennen hat es voll in sich. Rund um Ruhpolding wird man seine Grenzen kennenlernen. Warteliste - trotzdem probieren!

Ardennes Megatrailhttp://www.ardennes-megatrail.com/Die belgische Trail-Szene ist berühmt und berüchtigt!Am 30 Juli kann man sich dort die Ardennen mal näher ansehen. Man kennt diese bergige Landschaft ja von den Strassenrad-Klassikern. Also ein heftiges auf und ab. Die Distanz beträgt 80 Kilometer und ist mit 4000 Höhenmeter angereichert. Stolze Eckdaten.

augustFjällräven Classichttp://www.fjallraven.de/Classic/Fjallraven-Classic/FJALLRAVEN-CLASSIC/Die Fjällräven Classic ist eigentlich eine Wanderung, aber im Grunde ist die 110 Kilometer Strecke ein echtes Paradies für Trail Runner. Der Fjällräven Classic ist eine Wanderung durch eine der schönsten Gegenden der Welt. Nach dem Start im Samendorf Nikkaluokta führt die Wanderung vorbei an dem fantastischen Gebirgsmassiv des Kebnekaise, durch die mondartige Landschaft von Tjäktja und die grünen Heiden von Alisätno, bevor du in Abisko ins Ziel gehst.Die Austragung 2010 ist ausgebucht.Termin ist 6.8.-13.8

Allgäu Panorama Trailhttp://www.allgaeu-panorama-marathon.de/Am 22.8 findet der Panorama Trail in Sonthofen zum zweitenmal statt. Die 69 Kilometer haben Würze! Steile Anstiege und echte Trails fordern heraus. Wer seinen ersten Ultra-Trail plant, sollte hier zugreifen! Alle anderen sowieso.Die Organisation ist Top, jeder Finisher bekommt eine Statue und kann im Ziel das Hallenbad nutzen.

Leadville Trailhttp://www.leadvilletrail100.com/home.aspxLeadville? Das ist doch dort wo Lance Armstrong immer mit dem Bike am Start steht? Richtig. Leadvil-le Trail ist eine Lauf -und Bike Veranstaltung an zwei aufeinander folgenden Wochenenden. Die Krone, dieses Events in den Rockies um Colorado, ist der 100 Meilen Traillauf. Termin ist der 21. August.

was haben die alpen, st.wendel und dortmund gemeinsam?

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The North Face-Ultra-Trail du Mont-Blanchttp://www.ultratrailmb.com/accueil.phpDie Wettbewerbe des Ultra Trail du Mont Blanc finden vom 24. bis 29. August statt. Das Zentrum ist dabei die kleine Bergstadt Chamonix, gelaufen wird durch 3 Länder. Der UTMB ist dabei 166 Kilometer lang und wir in einer Etappe gelaufen. Das Zeitlimit ist auf 46 Stunden begrenzt.Der CCC verläuft von Courmayour nach Champex und endet in Chamonix. Die 98 Kilometer Distanz mit 5600 Höhenmeter muss in max. 26 Stunden beendet werden. Um an diesem Läufen mitzumachen muss man Qualifikationspunkte sammeln. Eine Liste über alle Läufe die dafür gelten kann man beim Veranstalter anfordern oder auf der Hompage einsehen.

Le Grand Raid des Pyreneeshttp://www.grandraidpyrenees.com/Auch die Pyrenäen haben ihren Meisterlauf. Der Grand Raid findet vom 27.8.-29.8. statt - die Franzo-sen müssen sich also zwischen hier und Chamonix entscheiden.2 Distanzen stehen zur Wahl: der Grand über 80 Kilometer oder der Ultra über 160 Kilometer. Start und Ziel ist in Vielle Aure.

ICEBUG 24 MOUNTAIN MARATHON (6-7.August 2010 in Lappland)Vorweg sei gesagt, dass wir in der kommenden Ausgabe TRAIL begehrte Startplätze zu diesem einma-ligen Lauf verlosen. Augen auf!Am 6. und 7. August findet in Europas grössten Naturreservat bei Hemavan, Lapland ein klassischer 24 Stunden Team-Geländelauf statt. Die Teams müssen so viele wie möglich der 30 Checkpoints pas-sieren, in der kürzest möglichen Zeit mit einem Zeitlimit von 24 Stunden. Die Reihenfolge der Kont-rollpunkte konnten die Teams selbst bestimmen, je nach Schwierigkeitsgrad und Zugänglichkeit der Kontrollpunkte werden Punkte vergeben. Bei Überschreitung der maximalen Zeit von 24 Stunden wird ein Strafpunkt je 5-Minuten vergeben.

Der UTMB - The North Face Ultra Trail du Mont Blanc

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augustRacing The Planet 100 Taklamakanhttp://www.4deserts.com/100/taklamakan/Der Veranstalter Racing The Planet erweitert seine erfolgreiche 4 deserts Serie um eine Reihe spek-takulärer 100 Kilometer Rennen. Der Anfang macht Taklamakan 100, ein Non-Stop Run durch die felsige und unwegsame Wüste Takla-makan in China. 24 Stunden hat man dafür Zeit und das alles in absoluter Selbstversorgung.Termin ist der 20. August

Europe135http://europe135.euWenn am 31.8. in Niederaichbach das längste in einer Etappe gelaufene Ultrarennen Deutschlands startet, weiss Veranstalter Uli Welzel noch nicht wer und ob jemand das Ziel, die Karwendelspitze, erreicht. Das Teilnehmerfeld wird klein und international sein. Ein toller Lauf über unglaubliche 217 Kilometer mit viel Esprit und einem heftigen Anstieg am Schluss.

Wasatch Front 100 http://www.wasatch100.com/Der Wasatch 100 Meilen Traillauf gehört zu den grösseren Footraces Amerikas im Herzen der Wasatch Mountains. (Utah)Die Läufer finden hier das volle Programm an Kontrasten: Heiss und kalt, Berg und Tal, hell und dun-kel...ein Abenteuer eben. 2009 siegte Geoff Roes (Interview) in 18 Stunden und 30 Minuten und unter-bot die Spitzenzeiten von Skaggs und Meltzer um eine gute Stunde.

Trail de la cote dopalehttp://web.mac.com/tendao/trailcotedopale/Accueil.html53 Kilometer, 31 Kilometer oder eben 10. Am 14. September lädt ein wunderschöner Streifen Na-tur zum Trails laufen ein. Die Côte d’Opale ist der französische Küstenstreifen des ärmelkanals von Dunkerque im Norden bis zur Mündung der Somme im Süden. Der Name wird von der Wasserfärbung abgeleitet. Der Lauf ist ja der beste Vorwand für einen Kurzurlaub am Meer!

Wörthersee Trailhttp://www.woerthersee-trail.comNach der erfolgreichen Premiere 2009 will der Wörthersee Trail hoch hinaus.Der Wörthersee-Trail Ultralaufbewerb führt über den Wörthersee-Rundwanderweg mit einer Stre-ckenlänge von 57 km. Die 57 km können im Einzelstart oder als 2er-Staffel gelaufen werden. Alterna-tiv gibt es noch einen Ultra-Light über 31 km.Der Wörthersee Trail ist ab diesem Jahr offizieller Partner und Mitglied der Europacup-Wertung der Ultramarathons (ECU). Durch diese Aufwertung wird das Teilnehmerfeld vermutlich stark ansteigen.

Gore-Tex Transalpine Runhttp://www.transalpine-run.com/Es ist einer der absoluten Höhepunkte im internationalen Kalender für Trailläufer. Die Alpen zu über-queren ist monumental. Beim Transalpine Run tut man dies im 2er-Team und lernt in dieser Woche Hochgebirge nicht nur sich selbst besser kennen sondern auch zwangsläufig den Laufpartner. Vom 4.9.-11.9 . muss man 295 Kilometer und über 17000 Höhenmeter meistern. Start ist in Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen und das Ziel im Dolomitenort Sexten. Diese attraktive Ostroute ist eine ganz besondere Herausforderung.

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september

Der GORE-TEX TRANSLPINE RUN 2010 führtvon Ruhpolding nach Sexten.

FOTOS: TILL GOTTBRATH83

oktoberSchwäbische Alb Marathonhttp://www.albmarathon.de/Freilich, freilich. Die schwäbische Alb hat es in sich. Mittelge-birge sollte man nicht unterschätzen! Wenn am 23. Oktober die Saison im letzten Viertel steht muss man um Schwäbisch Gmünd nochmals heftig die Zähnchen zusammenbeissen. Der 50 Kilometer Lauf der zum Europacup der Ultras zählt führt über die drei Kaiserberge.

Le Grand raid Reunionhttp://www.grandraid-reunion.com/Der Grand Raid gehört zu den Ultra-Trails der bei allen Respekt und Begierde hervorruft. Der Trail auf der Insel im indischen Ozean gehört zu den härtesten Prüfungen überhaupt!Die Diagonale der Verrückten ist 150 Kilometer lang und weist 9100 Höhenmeter auf! Die Route führt einmal quer über die Trauminsel, von Süden nach Norden.Vom 22.10 bis 24.10.

Grand Trail du Nord,http://www.raidsahara.com/Traildunord.htmDer Trail du Nord, vom 2.10-3.10, ist ein 142 Kilometer langer Non-Stop Traillauf an der Atlantikküste Frankreichs mit Start in Leffrinckoucke und Ziel in Wambrechies Château.Man kämpft gegen die Elemente, in Sanddünen und eine Menge Franzosen. Alternativdistanzen sind 72 Kilometer und die klas-sische Marathonstrecke.

Les Templier Endurance Trailwww.vo2.fr/templiersEine der wichtigsten Trail Veranstaltungen Frankreichs ist der Les Templier Ultra.Im Süden des Landes nahe Millau wird auf 116 Kilometer Länge der beste Ultramann mit Geländefähigkeiten gesucht. Der regi-onale Naturpark ist an diesem Wochenende der Spielplatz der Läufer. Termin 21.10.-24.10.Zum Trailermovie 2009: http://www.runinlive.com/999/video.html?idVideo=126

Steht ja ganz gross oben drüber

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Salomon Keep On Running in St. WendelVom 1.10.-3.10. in St. Wendel.Ein tolles Konzept findet 2010 seine Fortsetzung. Gut so. 3 Tage Trail Running wo man eigentlich nicht damit rechnet. Lo-cation: der Nordosten des Saarlands. Dort wurden die besten Trails gesucht und gefunden. Die einzelnen Tagesdistanzen sind für jedermann zu packen und somit ist Keep on Running ein Event für Anfänger und Profis. http://www.keep-on-running.comFilm 2009: http://www.gripmastertrails.com/trailnews/keep-on-running-2009-der-film/

Costaricatrophyhttp://www.costaricatrophy.com/trail_usa/index.htmlZwischen Küste und Vulkanen läufst du im Team vom 12.10.-16.10. Satte 450 Kilometer durch Costarica. Cool, oder?

Mit 3 Freunden kämpfst du dich durch die Bergwelt des Landes zwischen Panama und Nicaragua in Zentralamerika.

Sahara Race 4 deserts serieshttp://www.4deserts.com/sahararace/Bevor es in die letzte Wüste geht, muss nochmals geschwitzt werden. Ab dem 2. Oktober geht es durch die Sahara in ägyp-ten. Rennen 3 von insgesamt 4. Wer alle zusammen hat darf ins Eis!

Corsica Coast Racehttp://www.corsicacoastrace.com/german_index.php23.10.-30.10Das sind die besten Trails die man sich nur wünschen kann. Wenn in Deutschland der Sommer die Klappläden zumacht, kann man auf Korsika nochmal Sonne tanken. Die Organisation ist mit unter etwas chaotisch, aber man muss es mal machen! Ein Etappenlauf an der schönsten Küste der Welt.

Das CORSICA COAST RACE ist ein Traum für Freunde der ganz schmalen Wege.

http://www.skyrunning.com

Der interntionale Rennkalender für

die besten Skyrunner:

2010 Skyrunner® World Series Races

SPAIN: Maratòn Alpina Zegama-Aizkorri, Basque Country - May 16FRANCE: Chaberton Marathon, Montgènevre - August 1USA: *Pikes Peak Marathon,

Colorado Springs - August 22ITALY: Sentiero delle Grigne SkyMarathon® - Pasturo, Lecco - September 19 MALAYSIA: Mount Kinabalu International Climbathon, Borneo - October 23/24 2010 Skyrunner® World Series TrialsRUSSIA: Vertical Kilometer® - Mt Elbrus - May 8 ANDORRA: Vertical SkyRace® - Canillo - June 5PORTUGAL: Circuito dos 3 Cântaros SkyRace® - Parque Nat. da Serra da Estrela - June 13SWITZERLAND: Course de Sierre-Zinal, Zinal - August 8

ITALY: Red Rock SkyMarathon® - Vezza d’Oglio, Brescia - August 22JAPAN: Mt Ontake SkyRace® - Nagano - August 29 UK: *The Ben Nevis Race, Fort William, Scotland - September 4 SPAIN: Carrera de La Sagra, Puebla de Don Fadrique, Granada - September 11VENEZUELA: Ávila SkyRace® - Caracas, September 12

Stadt trifft auf Natur, Profis aufAmateure. Die Windstopper Trailrun Worldmasters in Dortmund schlagen Brücken.

november

Trailrun Worldmastershttp://www.trailrun-worldmasters.comVom 5.11.-7.11. lädt Dortmund ein und zeigt sich zum zweiten mal von seiner besten Seite. Die Athleten müssen in Dortmund an drei Tagen drei unterschied-lich lange und anspruchsvolle Etappen laufen. Für die Schnellsten winken Preisgelder in Höhe von 20.000 Euro. In diesem Jahr wartet eine Strecke von insgesamt 68 Kilometern und mehr als 1.300 Höhenmetern auf den schönsten und härtes-ten Trails des Ruhrgebiets auf die Teilnehmer. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 600 Athleten, die sich dieser einzigartigen läuferischen Herausforderung stellen werden. Wie 2009 gehen Profis und Amateure gemeinsam an den Start.Die Wettkämpfe der WINDSTOPPER® TRAILRUN WORLDMASTERS haben dieses Jahr sowohl Start als auch Zieleinlauf auf dem Phoenixgelände vor der Kulisse des gigantischen ehemaligen Hochofens des Hoeschgeländes.Freitag 05.11.10 15.00 Uhr Phoenix-Sprintca. 5,0 KMSamstag 06.11.10 12.00 Uhr Ruhrklippen-Trail ca. 39,0 KMSonntag 07.11.10 11.00 Uhr Bittermark-Runca. 24,0 KM

Oman Raidhttp://www.raidsahara.com/GB/oman.htmSehr reizvoll, denn das Sultanat Oman soll ja wunderschön sein. Wer dort laufen möchte sollte am Oman Raid teilnehmen und Wüs-te, Berge und Meer kennenlernen. Vom 7.11.-14.11. laden die Raid-sahara Organisatoren zu 170 Kilometern in 5 Etappen ein. Davon sind 3 Etappen bergig und 2 eher sanddünig.

KILL50http://www.kill50.de Termin ist 7.11.-8.11.So weiss es der Veranstalter und wir glauben das:er KiLL50 wird kein idyllischer Landschaftslauf. Er ist der böse Bruder vom HiLL50 und er ist länger.Die 50 steht für 50 Meilen also etwa 80km. Du läufst durch den Hildesheimer Wald. Hektisch schwenkt der Lichtkegel deiner Kopf-lampe durch den seichten Nebel.Es wird kalt sein und wahrschein-lich nass. Du startest wenn es dunkel geworden ist. Das Büchsen-licht zur Jagd auf die Schwarzkittel ist auch noch gut und unsere Jäger alle blind. Du hoffst inständig die nächste Markierung nicht zu übersehen. Dein Ziel wird es sein so schnell wie möglich diesen Wettkampf hinter dich zu bringen. Zur Belohnung darfst du deine Verpflegung auch komplett selber mitschleppen. Wir Helfer lie-gen nämlich lieber im Warmen. Vielleicht gibt es unterwegs noch ein oder zwei Verpflegungsstationen. Aber das müssen wir noch überlegen ;)

Trail Uewersauerhttp://www.trail-uewersauer.lu/50 Kilometer Trail in Luxemburg. Am 21.11. mit 1800 Höhenme-tern eine wellige Angelegenheit. Der schöne Naturpark Obersauer spendiert die Trails.

Last Desert Antarcticahttp://www.4deserts.com/thelastdesert/Wer alle drei Wüsten gepackt hat darf zur letzten und die heisst Antarktis. Kurze Shorts werden gegen Daunen und Softshells ge-tauscht.Ein verrücktes Ding! Ab dem 7.11.

november

Das Profil des 80 km Eco-Trail de Paris sieht aus wie das Gebiss eines Hais und zehrt genauso unablässig an seinen Opfern. Die Überlebenden belohnt der Ultralauf am Ende mit dem Aufstieg über 57 hm auf die erste Etage des Eiffelturms und einen Blick über ganz Paris.Trotz widrigen Wetters und lauwarmen Tees war die Stimmung am Start in St Quentin-en-Yvelines um 12.30 Uhr gelöst. Ein langes Briefing auf Französisch und ein kurzes auf Englisch mussten den 10 Prozent internationalen Teilnehmern reichen, um über die Stre-cke Bescheid zu wissen. Da auf der Website auch nicht viel mehr zu erfahren war, außer was an Pflichtausrüstung mitzuführen sei, galt es sich auf die eigene Erfahrung zu verlassen.Die Meute stürmte los und auf den ersten flachen 21 km wurden wahre Bestzeiten gelaufen. Die Strecke führte entlang des Sees und Golfplatzes zum Bahnhof des Pariser Vororts, bis der Wald die Läufer verschlang. Kurz vor der Halbmarathondistanz kamen die ersten Steigungen entlang eines Tals. Aufgrund des heftigen Regens am Vormittag waren die Wege teilweise aufgeweicht und entsprechend rutschig. Ganz Buc empfing die Läufer mit Beifall und stellte an der Schule die erste Verpflegung. Da die nächste Versor-gung erst bei Kilometer 50 aufgebaut war, empfahl es sich ordent-lich Flüssigkeit mit auf die Strecke zu nehmen, denn von nun an ging es auf Trails und Forstwegen ständig bergauf und bergab. Erholsam war lediglich der Asphaltkilometer durch Ver-sailles. Doch im Gegensatz zur 50 Kilometer Strecke, welche direkt am Schloss des Sonnenkönigs Ludwig xIV. startete, bleib den Athleten ein Blick auf die Residenz verwehrt.Überhaupt hatte man das Gefühl irgendwo ohne klare Richtung zu laufen, denn mal ging es links und dann an der nächsten Ecke wie-der rechts. Dies änderte sich schlagartig, als nach dem Wald von Meudan die Strecke hinauf zum Schloss mit den Sternwarten führ-te. Der Park, welcher sonst nicht zugänglich ist, gab erstmals die Sicht auf die französische Hauptstadt mit dem Eiffelturm in ihrer Mitte preis. Plötzlich bei Kilometer 46 eine Kontrollstelle, wo die Rettungsdecke vorzuweisen und das Reflektorband anzulegen war.

Doch nun, statt in Richtung Ziel zu führen, verlor sich die Strecke wieder im Wald. Ab und zu wurde der Trail durch ein pittoreskes Örtchen oder einen kleinen See aufgelockert, um sich dann wieder dem kräftezehrenden Auf und Ab zu widmen. Die Abendsonne hüllte den Wald mit dem Laub des letzten Herbstes in ein goldenes Licht, welches die nächste Verpflegung am Ende eines sanften Anstiegs mit den Anfeuerungsrufen der Zuschauer wie das Ziel erscheinen ließen.Ein weiteres Mal nahm der Wald von den Läufern Besitz und spuck-te sie erst nach zahlreichen weiteren Höhenmeter am weitläufi-gen Gestüt von Haras de Jardy bei Kilometer 63 mit einer weite-ren Kontrollstelle wieder aus. Von dort aus führte der Weg leicht bergab und einfach zu laufen zu Kilometer 70 und damit der letz-ten Verpflegung. Der Blick auf das nächtliche Paris wurde nur von den einsetzenden Regenfluten getrübt. Ein letztes Bergabstück und die nächsten Kilometer sind nicht weiter erwähnenswert, au-ßer dass der „Trail“ zwischen Seine und zweispuriger Autostraße durch knöcheltiefe Pfützen führte. Mit dem Ziel vor Augen war dies zu ertragen und mache Autofahrer hupten motivierend. Einen richtigen Energieschub für die letzten Meter bringt der Lauf über die Bühne des Registrierungzeltes, welches für die Finisher ein opulentes Mal von immer wieder nachgelegter Quiche über Sa-

lat mit Krebsfleisch bis hin zu süßen Teilchen und Freibier bereit hält. Mit diesem Bild vor Augen stürmt jeder die Stufen des Eiffelturms hinauf, bis die Lunge brennt und er die Zielli-nie 57 m weiter oben erreicht.

Weitere Informationen findet Ihr auf www.traildeparis.com. Im Ge-gensatz zum Preisleistungsverhältnis von Stadtmarathons erhält hier jeder Teilnehmer ein Zugticket zum Start, ein kleines, wieder-verwendbares Netzsäckchen für seinen Müll, ein Finisher-Shirt und eine grenzenlose, hervorragende Zielverpflegung. Ferner gibt die Organisation 5 Euro jeder Startgebühr für diverse ökologisch nachhaltige Projekte. Wer gerne auf Trails durch den Wald läuft und giftige, kurze Anstiege statt langer bergauf Passagen liebt, ist hier genau richtig und kann am nächsten Tag in aller Ruhe über die Champs-Élysées flanieren.

ZIEL-michi Raab gewann bei der TRAIL Magazin Verlosung einen begehrten Startplatz beim ECO-TRAIL DE PARIS und erlebte die Eigenheiten eines französischen Traillaufs zwischen Verwirrung, Krebsfleisch und einem plötzlichen Energieschub.

1.STOCK EIfELTURM

Eco-Trail de Paris Ile de France®

Mit diesem Bild vor Augen stürmt jeder die Stufen des Eiffelturms hinauf, bis die Lunge brennt und er die

Ziellinie 57 m weiter oben erreicht.

TExT: MICHI RAAB

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CARSTEN JOST - ein echter Speed-Hiker.

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HERR JOST?

SPEED-HIKING, BACKPACKING. SIND DIESE HIGHSPEED WANDERER AM ENDE SCHNELLER ALS DIE TRAIL-RUNNER? DAZU MÜSSEN WIR JA ERST EINMAL WISSEN WIE DIE TICKEN! WIR REDETEN MIT CARSTEN JOST.

Carsten, du bist Speed-Hiker. Was ist das?Speed-Hiker sind Menschen, die auf Trails im Trekkingstil lange Distanzen überwinden. Trekking bedeutet hierbei, dass neben der Bekleidung auch Schlafsack, Zelt, Isomatte, Kochgeschirr und weitere Ausrüstung mitgetragen wird. Die dabei zurückgelegten Dis-tanzen liegen dann deutlich über dem, was ein Normal-Trekker laufen würde. Speed-Hiking kann man bei anspruchsvollen Wochendendtouren machen, in den USA werden im Speed-Hiking-Stil allerdings auch Distanzen über mehrere Tausend Kilometer be-wältigt.

der neue Streckenrekord auf dem PCT Trail wird nun offiziell von Fastpackern gehalten und Trail-Runner david Horton ist geschlagen. Wie konnte das passieren? man ist doch rennend schneller unterwegs?Scott Williamson and Adam Bradley haben mit 65 days 9 hours 58 min 47 seconds eine unvorstellbare Leistung erbracht. David Horton hatte ein Support-Team, die beiden nicht! Scott Williamson ist allerdings auch kein unbeschriebenes Blatt und war der erste Hiker, der den Pacific Crest Trail als Yo-Yo gelaufen ist, also von Mexiko nach Canada und wieder zurückmarschiert ist. Keiner kennt den Trail besser als er und das Wissen um den Trail selbst spielt sicher neben der physischen Belastbarkeit einen Riesenrolle.Der Läufer ist zwar schneller, kann dieses Tempo aber auch keine 13-14 Stunden über 66 Tage am Stück laufen. Genau hier haben Scott und Adam den Runnern den Rekord abne-hmen können. Lange Gehzeiten gepaart mit einer schnellen Gehgeschwindigkeit waren

WAS IST FASTPACKING?

FOTOS: CARSTEN JOST, PRIvAT

der Schlüssel zum Erfolg.

Thema Essen: nur Simpert-Reiter dabei?Bei kurzen Touren greife ich gerne auch Outdoor-Trockenfutter zurück. Bei langen Touren ist mir das zu teuer und zu fad. Da greife ich auf normale Lebensmittel wie schnellkochende Nudeln, Trockenpesto, Müsliriegel sowie Tortillas mit Käse und Salami zurück.

Was gehört zu deiner Ausrüstung?Ultraleichte Ausrüstung ist hier der Schlüs-sel zum Spaß. Mein Rucksack mit 50 Litern Volumen wiegt nur 600 Gramm, mein Zelt liegt bei 700 Gramm, ebenso der Schlaf-sack (bis -5 Grad) und ne 300 Gramm Iso-matte. Es ist eine positive Gewichtsspirale. Leichte Ausrüstung macht noch leichtere Ausrüstung möglich. Den 200km langen Ring of Kerry bin ich mit einem 180 Gramm schweren 40 Liter Rucksack gelaufen.

Welche Trails hast du schon erobert und welche stehen auf deiner To-do-list?Ich bin den Appalachian Trail (3500km)und den Pacific Crest Trail (4200km) in den USA gelaufen.In Europa war ich 800km auf dem skandinavischen Nordkalottleden un-terwegs und 600km auf dem spanischen GR11. Aber auch auf kürzeren Strecken in den Alpen z.B. dem E5 und der Via Alta Ba-varica war ich schon unterwegs.Ganz oben auf der To-Do-Liste stehen sich-erlich der Continental Divide Trail, um mich in die kleine Gruppe der Triple-Crowner (AT, PCT und CDT) einreihen zu können. Der 3000km lange Te Araroa auf Neuseeland ist sicher genauso auf der Liste wie der kürzere Colorado-Trail in den USA.

die industrie sieht im Speed-Hiking ein

riesiges Potential. Wie siehst du diese En-twicklung?Potential ist da sicher, ob sich was tut ist sicher eine andere Frage. Ich glaube nicht, dass das eigentliche Speed-Hiking, also das wirklich leistungsbezogene einer Leis-tungssportart-gleichende Hiken viel Poten-tial hat, weil man dazu recht viel Erfahrung braucht. Allerdings können die ausrüs-tungsbezogenen Erkenntnisse aus diesem Bereich sicher helfen normalen Hikern mit weniger Last unterwegs zu sein und mehr Spaß zu haben. Wenn die Hersteller diesem Aspekt mehr Beachtung schenken, ist da sicher eine Menge Potentail.

kann man Trail-Running und backpacking light überhaupt noch trennen?Ich denke schon, weil der Backpacker ein-fach länger draussen ist und mehr Aus-rüstung dabei hat. Es ist eine Sache 25km durchs Gelände joggen zu könne ohne sich die Haxen zu brechen, aber eine an-dere bei stümischen Wetter seinen Schlaf-sack trocken zu behalten und im Zelt zu schlafen.

Hast du persönliche Tipps um das Gesamt-gewicht möglichst gering zu halten?Ausrüstung ist kein Ersatz für mangelndes Wissen und Erfahrung, was dazu führt, dass viele Backpacker viel zu viel Zeug mit-nehmen aus Angst ohne diese Ausrüstung den Tag nichtüberstehen zu können. Sich-erheitsrelevante Ausrüstung nehme ich immer mit. Beim Rest der Ausrüstung frage ich mich, was ich machen würde, wenn ich das Teil bräuchte, aber nicht dabei hätte. Lautet die Antwort, dass ich eine für mich akzeptable Lösung auch ohne die fehlendeAusrüstung herbeiführen kann, dann lasse ich dein Ausrüstungsgegenstand zu Hause.

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BEIM REST DER AUSRüSTUNG FRAGE ICH MICH, WAS ICH MA-CHEN WüRDE, WENN ICH DAS TEIL BRäUCHTE, ABER NICHT

DABEI HäTTE.

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Jedenfalls meistens. Ich habe auf dem Nordkalottleden festges-tellt, dass ich nicht ohne Kaffee leben kann ;-)

Wie entwickelt sich Speed Hiking in den kommenden Jahren?Es wird sicher mehr Leute geben, die mit abartig niedrigen Ruck-sackgewichten ambitionierte Touren meistern werden. Ich kenne pesönlich jemanden, der den Pacific Crest Trail mit einem Ausrüs-tungsgewicht von unter 3kg gelaufen ist. Diese Extreme werden nach und nach Ihren Weg in breitere Masse finden.

mit was für schuhen sind speedhiker unterwegs?Mit Trailrunningschuhen, darum lese ich auch so gerne Dein Mag-azin. Ich war mit einem Montrail Continental Divde auf dem 4400m hohen Mt.Whitney in den USA und laufe nur in ganz heiklem Ter-rain mit einem Stiefel, wobei es hier ja mittlerweile auch ganz leichte Varianten gibt.

Geht ein Speedhiker auch mal laufen?Ich laufe im Sommer kürzere Strecken zwischen 10 und 20km. Brian Robinson, der als erster Mensch alle 3 großen Trails in einem Kalendarjahr gelaufen ist, ist in seiner Freizeit ein pas-sionierter Trailrunner. Reinhold Metzger, ein Trailrunner, der

ICH KENNE PESöNLICH JEMANDEN, DER DEN PACIFIC CREST TRAIL MIT

EINEM AUSRüSTUNGSGEWICHT vON UNTER 3KG GELAUFEN IST.

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lange den Speek-Rekord für den John-Muir-Trail hielt ist in seiner Freizeit passionierte Speed-Hiker.

Wechselt ein speedhiker gehen und laufen oder geht er die ganze Zeit?Speedhiker gehen eigentlich die ganze Zeit.

Habt ihr Speed-Hiker eigene Wettbewerbe, eine Community, ein Treffen?Ich komme aus der Ecke des Speed-Hikens

in der es an sich keinerlei Wettbewerbe gibt und man sich mehr oder minder nur mit dem Überwinden eigener Grenzen zu tun hat, die wir in der Wildnis auf Trails suchen und finden. Es gibt allerdings auch in Deutschland eine ganze Menge von 100km-Wanderungen, die in Wettbewerb-sform durchgezogen werden und man-chmal als Nebenveranstaltung von klassi-chen Ultras laufen.

Carsten, du kannst/solltest gerne noch was zu deiner Person erzählen....In den letzten 5 Jahren bin ich ca. 10.000km zu Fuß mit ultraleichter Ausrüstung unter-wegs gewesen. Neben dem Appalachian Trail (3500km) und Pacific Crest Trail (4200km) fehlt mir nur noch der Continental Divide Trail (über 5000km), um einer der wenigen Menschen auf dem Planeten zu sein, die die Triple Crown haben (http://www.aldhawest.org/Triple/default.asp). Aber auch in Europa

bin ich mit dem GR11 in Spanien und dem Nordkalottleden in Skandinavien lange Dis-tanzen zu Fuß unterwegs gewesen. In der Regel bin ich dank leichter Ausrüstung un-gefähr doppelt so schnell wie Trekker, die mit normaler Ausrüstung unterwegs sind. Im Juli veranstalte ich einen Wochenend-Workshop zum Thema “Weitwandern und Trekking mit leichter Ausrüstung für Ein- und Umsteiger” im Allgäu.

IN DER REGEL BIN ICH DANK LEICHTER AUS-RüSTUNG UNGEFäHR DOPPELT SO SCHNELL WIE TREKKER, DIE MIT NORMALER AUSRüS-TUNG UNTERWEGS

SIND.

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JONAS MIT TRAIL-STAR DAWA SHERPA

ANBAUTEILEDIE bESTEAUSRÜSTUNg fÜR AbENTEUERL äUfER 2010!RUCKSäCKE GAITORS GPS GERä-TE HOSEN TRIKOTS TRINKSYSTEME SCHLAFSäCKE zELTE UNTERWäSCHE LEBENSMITTEL GESCHIRR

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Nachmittags steigt das Quecksilber und das bUFF ViSOR EVO2 Cap aus Coolmax Material schützt und kühlt und atmet mit.Mit dem GERbER multitool Crucial (49,90 Euro) ist man mit 142 Gramm zwar leicht unterwegs,

aber schwer gerüstet - unentbehrliche Funktionen eröffnen sich da!Schnell mal aufkochen und wenig Brennstoff verbrau-chen - Der PRimUS ETAEX-

PRESS kocher wiegt nur 418 Gramm und die 230 Gramm

schwere Gaskartusche lässt sich im Topf mitverstauen.

Man könnte nun mit Händen und Füssen esse oder man greift auf das 11 Gramm leichte klappbesteck von PRimUS zurück.

Wenn die Trail-Saison 2010 beginnt muss man nicht nur gut in Form sein um Spass daran zu haben. Die Ausrüstung ist wichtig! Wer aus Trail-Running ein Abenteuer machen will, tut gut daran ein paar Teile anzuschnallen. TRAIL stellt einen bunten Strauss Equipment vor. Diese Sachen müssen unbedingt mit.

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Eine schier endlose Auswahl an Trekking-mahlzeiten gibt es von SimPERT-REiTER. Die Travellunch Mahlzeiten kocht man kurz auf und lässt ziehen. Das Highlight: die Deserts!Unsere Tipps sind Beef Stroganov und Vanille-pudding mit Beeren.

OATSnACk ist im Grunde die Mutter aller Riegel, denn viel mehr Sättigung ght nicht! Die pure Natur aus gepressten Haferflocken mit Überzug gibt es mittlerweile in vielen Geschmacksrichtungen. Unser Tipp: Apfel-Zimt & Joghurt-Zitrone.Das klassische bUFF Tuch gibt es ebenfalls in soviel unter-schiedlichen Mustern, dass man seinen Favoriten finden wird. Das ORiGinAl bUFF in der Grösse 53cm x 25cm ver-wandelt sich vom Kopftuch in ein Stirnband, von dort zum Halsschal weiter zur wärmenden Mütze. Durch die Elastizi-tät ein echtes Multi-Kleidungsstück.

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schon mal auf einem langen Trail-lauf gewesen und die Ausrüstung verflucht? So richtig verfluchen musste ich bish-er noch keine Ausrüstung. Störend finde ich aber beispielsweise Trink-rucksäcke, bei denen man nur an die Flaschen kommt, wenn man sich die Schulter ausrenkt.das Trinksytem ist ein zentraler Punkt des Trail Runners. Was emp-fiehlst du? Hier gibt es mittlerweile viele Möglich-keiten. Ich persönlich bevorzuge Trinkrucksäcke. Diese müssen opti-mal sitzen. Nicht zu groß und nicht zu klein. Sehr gerne laufe ich mit der Salomon Wings Vest und dem Nathan HPL 020.Wie kann man mit einfachen mit-teln Gewicht einsparen und worauf

sollte man auf keinen Fall verzich-ten? Man kann sich bei fast jedem Produkt für eine Leichtvariante entscheiden. Dabei ist aber auch klar, dass Gewich-teinsparung oft ein Kompromiss ist. Die Jacke ist dann vielleicht nicht ganz so wasserdicht und der Rucksack hält wahrscheinlich auch keine 5 Jahre. Beim Trail Running in den Bergen sollte man auf keinen Fall auf Wetter-schutzbekleidung verzichten. Gerade im Frühjahr kann es weiter oben noch ganz schön kühl sein. Von Wetterum-schwüngen ganz zu schweigen. Was hast du dabei, was nun wirklich nicht unbedingt sein müsste? Hin und wieder habe ich mehr Wech-selklamotten dabei als eigentlich not-wendig sind.kommt man auch ohne Gels und

Energybars aus? Ich bin kein Ernährungsexperte. Natür-lich kommt es auf die Dauer des Laufs an. Bei langen Läufen und bei warmen Temperaturen machen Gels und Riegel definitiv einen Unterschied. dein Tipp wenn es kalt wird?Nicht stehen bleiben … Okay, etwas ernsthafter. Wichtig ist, einfach gute Funktionsbekleidung im Zwiebelprin-zip. Dabei gibt es mittlerweile sowohl für die Fans von Kunst- als auch Natur-fasern sehr viel Auswahl. Außerdem ist eine vernünftige Kopfbedeckung nicht zu vergessen. Über unseren Kopf ver-lieren wir sehr viel Körperwärme. Wer mit Laufrucksack unterwegs ist, hat es etwas leichter. Man kann so ohne Probleme Wechselbekleidung und eine extra Schicht mitnehmen.

zUM THEMAINTERvIEW MIT EXPERTE ROBERT POLLHAMER

Gib mir das Orange! Es regiert! Die SAlOmOn FAST WinG HOOdiE JACkE ist ein treuer Begleiter und die beste Alternative aus Wetterschutz und Atmungsaktivität. Die Jacke kann man in der Brusttasche verstauen und an den Arm binden. 89,95 EuroDie nur 79 Gramm schwere HYdROGEn VEST von THE nORTH FACE ist für Ultra-Trail-Helden eine gute Wahl. Am Gipfel überziehen und dem Wind trotzen. 59,90 Euro

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103

Warum lohnt sich für Trail-Runner der kauf eines Garmin GPS-Geräts?manfredganz am anfang steht die philosophische Frage: nimmt mir als Trail runner das gPs-gerät meine läuferische Freiheit? Das kann durchaus sein. ich laufe selbst ab und zu ohne gPs-gerät, lasse mich einfach treiben und biege dorthin ab, wo es gerade schön aussieht. Dem gegenüber hat es zweifels-frei aber auch vorteile, sich in unbekann-tem gelände auf einen Track eines anderen läufers zu verlassen, von dem man eben schon weiß, dass die strecke schön ist und der gewünschten länge entsprechend.Das ist der große vorteil der outdoor-Handgeräte sie können Karten darstellen! so ist die aktuelle Position anhand der auf dem Display abgebildeten Karte immer er-sichtlich. verlaufen kann man sich quasi nicht mehr, es sei denn, man kann keine Karte lesen. aber davon gehe ich bei Trail runnern nicht aus. Zumindest findet man mit „Tracback“ immer zum ausgangspunkt zurück. und im notfall kann man seine mo-mentane Position durchgeben.Bei einer bereits vorher ausgearbeiteten und dann auf das gerät aufgespielten Tour ist der weitere Wegverlauf und seit kur-zem auch das Höhenprofil ersichtlich – man weiß also immer was man noch vor sich hat und kann sich seine Kräfte entsprechend einteilen. außerdem wird der zurückgeleg-te Wegverlauf dargestellt und aufgezeich-net. natürlich inklusive aller wichtigen leistungsdaten wie zurückgelegte Distanz, Kilometerleistung, aufstiegshöhenmeter (über barometrischen Höhenmesser) oder auch die Herzfrequenz. gerade für läufe wie den Transalpine run sind diese geräte mit der umfangreichen ausstattung her-vorragende Begleiter.

WolfgangGPS-Trainingsuhren besitzen alle Vor-teile einer klassischen Pulsuhr – plus

zusätzlich eine akkurate Strecken-messung und die genaue Aufzeich-nung des Wegverlaufs als GPS-Track. Je nach Modell können Sie aber sogar noch mehr: der Forerunner 310XT er-möglicht seit kurzem eine wirklich ge-naue Höhenmessung – ganz ohne Ba-rometer, rein anhand der GPS-Daten. Anzeigen lassen sich dadurch aber nicht nur die insgesamt gelaufenen Höhenmesser, sondern sogar auch Auf- und Abstieg. Außerdem hat er einen einzigartigen Vibrationsalarm anstatt nervigen Gepiepses falls man seine Pulsgrenzen verlässt oder da-bei ist, sich zu verlaufen.Außerdem kann man auch mit GPS-Uhren unbekannte Routen sicher nachlaufen, denn einige Modelle un-terstützen die so genannte Track-darstellung, also die schematische Anzeige des Wegverlaufs. In Notfäl-len führt auch bei den GPS-Uhren die „TracBack“-Funktion sicher zum Aus-gangspunkt – ein klarer Pluspunkt, den die klassische Pulsuhr nicht bie-ten kann.Wirklich spitze ist bei allen satelliten-gestützten Geräten die nachträgliche Auswertung am PC, für die Garmin mit der Software „Training Center“ und dem Online-Portal „Garmin Connect“ zwei hervorragende Lösungen anbie-tet. Hier lassen sich die Leistungsda-ten detailliert und übersichtlich dar-stellen. Dabei zeigt sich einmal mehr der Vorteil der GPS-Anbindung: Pace, Höhe und Pulskurve sind mit dem GPS-Track verknüpft, man sieht also exakt an welcher Stelle, bei welcher Höhe bzw. Steigung Puls und Geschwindig-keit wie hoch waren. Das gibt einem noch das gewisse Etwas.Mich persönlich macht es zum Bei-spiel immer wieder stolz, meine ge-laufenen Strecken auf Google Earth

zu betrachten. Wenn ich gleichzeitig auch noch sehe, dass mir die verflix-te letzte Steigung meine Zeit versaut hat, dann beziehe ich daraus für das nächste Mal eine unglaubliche Moti-vation. Wenn man all das zusammen nimmt, ergibt sich durch das Trai-ning mit GPS ein toller Mehrwert, der die Trainingssteuerung noch besser macht!

Viele Handyhersteller bieten be-reits GPS in ihren Geräten und einige Apps verwandeln einfache Handys in navigationsgeräte. da braucht es doch gar kein speziel-les GPS-Gerät mehr, oder?manfredDiese Frage wird uns häufig gestellt, denn auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus. ich stelle dann immer die Frage „sind diese Handys wirklich für den outdoor-einsatz geeignet?“ unsere gPs-geräte sind wasserdicht nach dem iPX7-standard. sie haben also kein Problem damit, eine halbe stunde in 1m Wassertiefe durchzu-halten. außerdem sind sie staubdicht und haben kratzfeste Displays. es gibt zwar mobiltelefone, die das auch können, aber ein smartphone ist meines Wissens nicht darunter. und bei der Displaygröße muss man bei den so genannten outdoor-Handys auch abstriche machen.ein weiterer Punkt, der mir als outdoorer bei einem Handy sorgen machen würde, ist die Darstellung von Karten und Weg-punkten. unsere kartenfähigen geräte stellen raster- und vektorkarten dar, und sie zeigen Wegpunkte und Pois an. sogar satellitenbilder kann man inzwischen auf unsere geräte laden. mobiltelefone stel-len meist nur die eigene Position dar und arbeiten sehr oft mit internet-basierten Karten, beispielsweise google maps. Das setzt beim Trail running voraus, dass man jederzeit eine anbindung an ein mobilfunk-

zUM THEMA GPS & TRAIL RUNNINGINTERvIEW MIT MANFRED THALER & WOLFGANG DOLESCHEL vON GARMIN

netz hat, was oftmals nicht der Fall ist. au-ßerdem geht es – gerade im ausland – auch ganz schön schnell ins geld.

WolfgangDa kann ich Manfred nur Recht geben. Für einen soften Spaziergang um ei-nen heimischen See ist ein Smartpho-ne bestimmt eine Alternative. Ob man da aber überhaupt elektronische Un-terstützung benötigt, ist die andere Frage.Für sportliche Aktivitäten und den ernsthaften Outdoor-Einsatz eignen sich die speziell darauf abgestimmten, reinen GPS-Geräte besser. Erstens sind die eingebauten GPS-Antennen bei den Handys oft relativ schwach. Da haben wir als Spezialist mit 20 Jah-ren Erfahrung im GPS-Bereich klare Vorteile. Im Vergleich zu den GPS-Ge-räten fehlt ihnen außerdem meist die Möglichkeit, die Herzfrequenz darzu-stellen bzw. aufzuzeichnen. Weiterhin punkten GPS-Uhren mit ihren kompak-ten Maßen, sehr hohem Tragekomfort und der einfachen Ablesbarkeit am Handgelenk – da trägt man ein Handy eher selten...

Wenn mobiltelefone navigieren lernen, warum lernen GPS-Geräte nicht telefonieren?manfredDie gPs-navigation bei mobiltelefonen ist rudimentär und bislang nur auf einfache anwendungen ausgelegt, sprich routenbe-rechnung von a nach B – und dies meist nur auf dem straßennetz. oft wird für die rou-tenberechnung oder die Kartendarstellung ein mobilfunknetz bzw. internetzugang be-nötigt. Wie ich schon sagte, ist das beim Trail running – gerade in abgelegenen ge-bieten – keineswegs immer vorhanden. im ausland kommen für diese verbindung auch noch die roaming-gebühren hinzu, die ge-rade beim Datentransfer ziemlich schnell in astronomische sphären steigen.

Wichtig ist ein Handy aber dennoch: zur ei-genen sicherheit! Denn einen notruf sollte man immer absetzen können und das gPs-gerät sagt einem zuverlässig die aktuelle Position an.aber um auf die eigentliche Frage zurück-zukommen: gPs-geräte lernen gerade das Telefonieren. garmin bietet mit dem nüvi-fone ein gPs-gerät mit mobiltelefon an. es wird noch in diesem Jahr auch in Deutsch-land eingeführt. aber um ehrlich zu sein: Für die anforderungen beim Trail running ist es aber aus den oben genannten grün-den genauso wenig geeignet wie die mo-delle anderer Hersteller.

WolfgangBei den Handgelenksgeräten spielt das Thema Größe eine entscheidende Rolle. Wir verkleinern und verschlan-ken diese Gattung von GPS-Geräten ständig. Und aus dem Feedback der Kunden wissen wir auch, dass diese das erwarten – ohne Nachteile bei der Batterielaufzeit… Ein Mobilfunkbaustein ist derzeit von der Größe aller Komponenten in einem Handgelenksgerät kaum denkbar. Hinzu kommt das Problem der Bat-terielaufzeit: GSM-Module benötigen immense Energie, die sich entweder in der Größe des Akkus oder der Lauf-zeit stark negativ auswirken würde. In unseren Augen macht das im Sport-Bereich keinen Sinn. Bei Kombigerä-ten muss man an der ein oder ande-ren Stelle einfach Abstriche machen, denn die „eierlegende Wollmilchsau“, wie es immer so schön heißt, die gibt es eben einfach nicht.

Wie wird Garmin den Trail Runner in 5 Jahren ausstatten?manfredeine spannende Frage… anforderungen für eine Wunschstrecke – vielleicht per sprach-steuerung – in das gerät eingeben (Dauer, Kilometer, Höhenmeter, Bodenbeschaffen-

heit etc.), aus den vorschlägen eine Tour auswählen – und los geht’s. unterwegs be-kommt man auf Wunsch automatisch infos zu Bergen (name, Höhe), Hütten, Kneipen, shops oder sehenswürdigkeiten. eine ab-änderung der Tour mit neuen Kriterien ist jederzeit möglich. vielleicht erfolgt auch die automatische Übertragung der Posi-tions- und leistungsdaten an Freunde, den heimischen PC, zum Trainer oder auch zum arzt. Damit sich die Familie keine sorgen mehr machen muss, wenn der Papa oder mama mal wieder über die alpen rennt. und wahrscheinlich ist die ganze Kiste eine Kombination aus gPs, Handy, videokamera, Fotoapparat, mini-Playstation und micro-Computer, mit dem ich ferngesteuert schon mal das Badewasser einlaufen lassen kann, wenn ich weiß, dass ich in 15 minuten da-heim bin…

WolfgangIch erwarte generell eine Art gegen-sätzliche Entwicklung der Geräte: Zum einen extrem einfach zu bedienende Geräte, die mit ihrer Unkompliziert-heit Leute mit wenig Technikaffinität glücklich machen. Daneben aber auch die Geräte, die „alles“ können und mit zahllosen Funktionen eine extrem de-taillierte Trainingssteuerung ermögli-chen. Oder die Geräte haben – wie be-reits jetzt manche Fotoapparate oder Videokameras – einen „Laien-Modus“, bei dem bestimmte Funktionen ent-weder gar nicht, oder in abgespeckter Form zur Verfügung stehen. Letztendlich geht es ja vor allem um eines: die Freude am Laufen! Wir als Hersteller wollen jedem sein individu-ell sinnvolles Paket mit auf die Strecke geben. Es geht ja auch um Motivation: weiter, höher, schneller und vor allem mit noch mehr Freude am Sport un-terwegs zu sein. Der Spaß an der Sa-che selbst ist ja der Hauptbestandteil des Sports und macht die eigentliche Faszination aus.

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Der handliche und robuste GARmin OREGOn 450t findet den Weg garantiert. Trail-Runners Welt mit GPS hat gerade erst begonnen. (In-terview) Der Oregon mit Touchscreen eröffnet ganz neue Möglichkeiten.lASPORTiVA kurzarm in signalgelb mit Tasche am Rücken. Wer will schon verloren gehen?Die Franzosen RAidliGHT investieren in die Meute der Adventure-Racer eine Windjacke mit Brustreissverschluss, die vor Wind und Widrigkeiten schützt. Das Modell TOP-R-liGHT ist nachweislich bis zu einem sehr hohen Grad wasserabweisend!Wenn der Lauf mal länger wird ist man mit dem inOV-8 PRO RACE 30 bestens ausgestattet. Er ist der natürlichen Funktion des Körpers angepasst und dieTrinkblase ist im Lendenbe-reich platziert.

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Das iCEbREAkER SinGlET 150 besticht als ärmelloses Un-terhemd durch sehr leichte Qualität. 150 gr/m2 pure Merino-wolle. Ebenso fei verarbeitet ist das körpernahe longsleeve. Nix juckt oder beisst, nix stinkt oder reibt.Die iCEbREAkER bOXER bEAST boxer Shorts ist atmungs-aktiv und geruchsarm, befreit den Träger jedoch nicht von regelmäßiger Reinigung unter bedeckter Stelle.Für alle Jahreszeiten einsatzbereit ist das miCROWEiGHT CREW lOnGSlEEVE von SmARTWOOl. Ebenfalls aus Meri-nowolle ist das Teil einfach nur bequem und passt sich dem Körperklima perfekt an. Wenn es zum Renneinsatz kommt ist man mit dem Enduro boa von THE nORTH FACE gerüstet für seine Bestleistung. Der Trinkrucksack passt sich dem Körper an und lässt sich durch einen Drehknopf bei abnehmender Trinkblasenfüllung komprimieren.

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Mit dem Ziel den Sportsmann bei Hitze kühl zu halten erreicht das CRAFT COOl SlEEVElESS locker die Ziellinie. Es trägt sich weich und angenehm auf der Haut und gehört zu den besten seiner Klasse!Ein klarer Geheimtipp ist die Stirnlampe SilVA X-TRAil mit 145 Lumen Lichtkraft und einer maximalen Leistung von 30 Stunden. Damit werden gut 75 Meter homogen ausgeleuchtet. In Kanada und den Staaten ein grosses Ding wird Nathan zukünftig auch in Deutschland ihre guten Trinksysteme an den Runner bringen. Der nATHAn X-TREmE 3.0 liTER Rucksack glänzt durch eine 3 Liter Trinkblase, viel leichtem Mesh und diversen Taschen.

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KLICK! Deine Meinung zählt hier!

Eine gute Nacht nach langem Lauf kann nicht zuletzt an einem harten Untergrund scheitern. Dort an Gewicht zu sparen ist falsch.Mit nur 390 Gramm hätte man minimal in maximalen Komfort inves-tiert: die THERmAREST Z-liTE isomatte aus geschlossenzelligem Schaumstoff klemmt man einfach unten an den Rucksack ran.Der COlUmbiA TiTAniUm mObEX Xl sieht abgefahren aus, ist ultra-leicht und fasst 26 Liter!SCOTT lässt Schwarz, Grau und Rot aufleben. Lässiges Laufshirt!Wissenschaftlich ist das FEnnEC Runningshirt von X-biOniC.Als Vorbild dient hierbei der Wüstenfuchs (Fennec Vulpes Zerda), dessen silbrig glänzendes Fell und seine markanten Ohren im extre-men Wüstenklima für eine effiziente Wärmeabstrahlung, Tempera-turregulierung und Energiehaushalt sorgen. Perfekt für lange Tagesläufe ist der mOUnTAin HARdWEAR FlUid 26. Der robuste Rucksack macht alles mit!

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PUmA hat hier zu lande mit Trail Running nicht wirklich viel zu tun. Nette Klamotten machen sie dennoch für uns! Das PUmA GRAPHiC TEE trägt sich dank Silberionen Technik wie ein Hauch Nichts, die lOnG SHORTS lassen Luft an die Haut und sind sehr leicht.SAlOmOn schickt den Trail Runner mit dem XT 10+3 sehr sportlich auf den Trail! Inklusive 2 Liter Trinksystem ist der Lightweight-Rucksack mit Rückenbelüftung und bestem Tragekomfort ein Teil der Grundausrüstung für lange Trainigsläufe und Renneinsätze.Der mSR E-biVY wird mein bester Freund dieses Sommers! Wozu ein grosses Zelt aufbauen wenn man mit diesem Schlafsack-Überzieher auskomt? Schützt vor Tau, Frost und Feuchtigkeit und wiegt nur 255 Gramm!

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YETi V.i.b. 150 Der ultraleichte Schlafsack mit einem umlaufen-den Reißverschluss und minimalsten Packmaß (1,5 Liter)Die Ultracell Nylon Füllung macht ihn nur 440 Gramm schwer.Komfortbereich liegt bei 13 Grad. der Extrembereich bei -3 Grad. Das X-bionic SymFrame Running Jacket hat seine Lehren aus der Natur gezogen. Schweiss wird abtransportiert, Hit-zestau reduziert und von innen wird man trocken gehalten.Das Shortsleeve Top von GOLITE wiegt nur 120 Gramm und ist als Baselayer super soft auf der Haut.SATmAP ACTiVE 10 bringt zur Markteinführung 3o Landkarten mit! Die Landkarten werden auf Map-Karten geliefert, die ein-fach in den Active 10 eingesteckt werden. Es wird kein anderer Computer oder anderes Zubehör benötigt.Mächtig Energie setzt die PRimUS PRimEliTE RACE frei! Die 140 Lumen sorgen für 125 Meter Sicht bei finsterer Nacht.

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Mit 4 Leuchtstärken und einem Boost-Modus gehört die PETZl YO RXP zu den idealen Stirnlampen für Läufer mit dem Anspruch auf viel Licht (160 Lumen) und lange Leuchtdauer. Die PETZl XP bElT hat bei 85 Lumen Leuchtkraft eine sagenhafte Leuchtdauer von 180 Stunden.Schöne und qualitativ hochwertige Rucksäcke kommen aus dem Hause GREGORY. Der Damen-Trinkrucksack diPSEA nimmt die wichtigsten Dinge für den Tages-Trailrun mit und ist der weiblichen Anatomie angepasst.HiGH nOOn nennt YETi eine aufblasbare Thermomatte und achtet bei der 660 Gramm leichten Unterlage auf Liegekomfort und maximale Isolation.

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Die SCOTT mAkAni ZiP-OFF Jacke aus WINDSTOPPER hält das gröbste von der heiligen Haut!Das CRAFT PRO COOl TEE hält Mädels bei Laune. Das weiche Material aus Hexachannel Coolmax transportiert Feuchtigkeit und ist anatomisch verarbeitet worden.Ultra-Bergläufer schwören auf ihre Stöcke! Die Teleskopstöcke von FiZAn sind maximal 132 cm lang und aus stabilem 7001er Aluminium. 158 Gramm pro Stock sind nicht zuviel.THE nORTH FACE EndURO 30 nennt sich ein Rucksack der für schnelle Etappenläufer interessant sein könnte! Diverse Taschen, Platz für grosse Flaschen und Stöcke machen ihn zum Multisportler und Abenteurer.nATHAns SYnERGY Trinkrucksack überzeugt mit guter Passform, weicher Polsterung und einem 3 Liter Trinksystem das durch einen Doppel-schlauch und einer Doppelkammer dem Läufer zwei verschieden Drinks anbietet.

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schon mal auf einem langen Trail-lauf gewesen und die Ausrüstung verflucht? Eigentlich nicht, da ich durch meine Sponsoren bestens ausgestattet bin. Mit der Bekleidung von Craft macht es einfach Spaß sich zu bewegen, egal wo. Die Schuhe von Salomon sind für mich optimal und auch die Rucksäcke usw. sind super ausgestattet.das Trinksytem ist ein zentraler Punkt des Trail Runners. Was emp-fiehlst du? Ich stehe nicht auf Trinkschläuche usw. , da es für mich im Wettkampf auch leichter und schneller geht mei-ne Flaschen zu füllen. Beim UTMB z.B. habe ich den kompletten Wettkampf meinen Rucksack nicht runter genom-men. Wie der XT WINGS 5 von Salo-mon, der hat 2 tolle Köcher links und

rechts für die Flaschen. Wie kann man mit einfachen mitteln Gewicht einsparen und worauf soll-te man auf keinen Fall verzichten? Gewicht kann man auf alle Fälle durch optimale Bekleidung und Ausrüstung einsparen. Aber auf eine Jacke als Windschutz auf längeren Etappen ge-hört auf alle Fälle in die Tasche.Was hast du dabei, was nun wirklich nicht unbedingt sein müsste? Handy vielleicht, aber das ist eben auch ein Sicherheitsaspekt, denn wenn man doch mal größere Proble-me hat, kann man damit sich Hilfe be-sorgen. kommt man auch ohne Gels und Energybars aus? Ja geht sehr gut, auf längeren Strecken be-kommt man eh keine

Riegel usw. mehr rein. Ich setze auf Kohlenhydratreiches Getränkepulver und Nudelsuppe, das vertrage ich auf den langen Strecken am Besten! Für kurze Etappen von bis zu 40 km sind Riegel und Gels schon super. Wobei ich in den letzten Stunden eines Wett-kampfes auf Cola setze, da komme ich noch mal so richtig in Fahrt.dein Tipp wenn es kalt wird? Kommt drauf an, wie schmerzemp-findlich man ist, beim UTMB bin ich al-les kurz gelaufen, aber wenn man es nicht so eilig hat, ist ein gutes Trail-jacket zum drüber ziehen optimal, um

nicht zu viel Energie durch die Kälte zu verlieren.

zUM THEMA INTERvIEW MIT ARMIN HOHENADLER , PLATz 10 UTMB 2010

Die französischen Adventure-Spezialisten RAid-liGHT bieten mit dem 450 Gramm Trinkrucksack RAid RUnnER die Möglichkeit 2,5 Liter Getränk zu transportieren und dabei genug Platz für Gels, Handy und Sicherheitszubehör zu haben.ASiCS ganz klassisch und das ist gut! Die TOP im-PACT Shorts ist eine schlichte schwarze Laufhose die jedes Oberteil verträgt.

Nur 410 Gramm wiegt die Isomatte nEOAiR von THERmA-REST. Die Schlafunterlage in Rippenkonstruktion ist zum aufblasen und hat ein Packmaß von 12 cm x 31 cm.

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COlUmbiA und eine weitere kleine Version des mObEX Leichtgewicht-Rucksacks. Die Sprint-version ist an den Schultergurten atmungsaktiv und durch das Gestänge ist der Inhalt leicht zu organisieren.Der mOUnTAin HARdWEAR Schlafsack UlTRAlA-minA 45° lässt sich auf minimale Grösse packen. Die Thermic Micro Füllung machts möglich.Das THERmAREST HAVEn Schlafsystem macht bis -6 Grad fast alles mit. Der Daunenschlafsack mit eingelegter Isomatte lässt viel Bewegungen zu und ist mit 624 Gramm sehr leicht.Der Siegeszug von 3/4 Laufhosen kommt nicht von ungefähr! Wenn man die Temperaturen bei langen Läufen nur schwer einschätzen kann und mit Wet-terumschwüngen zu rechnen ist, darf man sich mit der lASPORTiVA TiGHT sicher fühlen.

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zUM THEMA INTERvIEW MIT KRISSY MOEHL, SIEGERIN UTMB 2010

schon mal auf einem langen Trail-lauf gewesen und die Ausrüstung verflucht? Ja, aber es war nicht dramatisch. Es ist toll an dem Punkt angekommen zu sein, wo man genau weiss was man braucht und wie das alles funktio-niert.das Trinksystem ist ein zentraler Punkt des Trail Runners. Was emp-fiehlst du? Das Trinksystem ist für einen Trailläu-fer enorm wichtig. Für diverse Rennen kann man natürlich unterschiedliche Systeme nutzen. Das macht Sinn.Für kürzere Rennen mit viel Ver-pflegungsstationen nehme ich gerne Handbottles mit angenäh-ten Taschen. Ich schwöre dabei auf Nathan Thermal Quickdraws. Bei langen Rennen habe ich einen Trin-krucksack auf. Meist den Nathan Inten-sity.Wie kann man mit einfachen mitteln Gewicht einsparen und worauf soll-te man auf keinen Fall verzichten? Ich will für die unterschiedlichsten Situationen gerüstet sein. Vor allem, wenn ich garnicht genau weiss wie lange ich denn unterwegs sein werde. Wenn ich Support bei mir habe achte ich sehr auf das Gewicht, aber Solo kümmere ich mich nicht wieviel was wiegt - es macht mich ja auch stärker.Was hast du dabei, was nun wirklich nicht unbedingt sein müsste? Ich lackiere mir die Fussnägel um mich daran zu erinnern wie gross die An-strengung wird. Es ist immer ganz nett einen Chapstick (Labello) dabei zu ha-ben. Es würde wohl auch ohne gehen...

Der GREGORY Trinkrucksack diAblO mit 6 Liter Volumen garantiert einen sicheren

und festen Sitz, Netztaschen am Hüftgurt sorgen für genug Gel -und Kleingeld-

platz. Wiegt 450 Gramm.Das mSR HUbbA HP 1-Personen Zelt ist für Trail-Runner die das grosse Abenteuer suchen Wohnzimmer, Küche und Schlafplatz zugleich. Der maxi-male Schutz wiegt 1.200 Gramm und hat ein Packmaß von 15 cm x 51 cm.

Die Asics l1 Jacke für Frauen ist eine hübsche, winddichte, atmungsaktive und wasserresistente Damen-Laufja-cke aus GORE-Windstopper. Elastische Einsätze sorgen für optimale Bewe-

gungsfreiheit

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XTrail Running ist eine Lebenseinstellung. Wir sind Spinner unter den Läufern und unser Spielplatz ist die Natur! Wer wissen will wieviel Trail in einem steckt sollte unbedingt am grossen BIN ICH TRAIL-RUNNER TEST teilnehmen - ankreuzen, Punkte zusammen zählen...

Bitte tragen sie beim Ankreuzen eine CYANBLAU-FILTER-BRILLE um die Zahlenbe-

wertung bei den Antworten nicht zu sehen

BIst dutraIl runner?

BIST DU? GLAUBST DU?DANN KANNST DU DICH JA GETROST DEN FRAGEN STELLEN, DIE PUNKTE ADIEREN UND DICH DER VOLLKOMMENEN WAHRHEIT STELLEN. NUR ZU!

1.laufschuhe müssen...

a) ...grobes Profil haben 5 b) ...unbedingt weiss sein 1 c)...auf keinen Fall weiss sein 2

2.du läufst auf einem breiten Waldweg und plötzlich kommt eine Gabelung. Rechts ein schmaler Felstrail, steil und ohne Ende, links ein neuer, noch breiterer Waldweg. Was machst du?

a) Ohne zu überlegen renne ich den Felstrail runter. 5 b) Ich drehe um, laufe zurück, weil ich auf Abenteuer keine Lust habe und treffe mich mit den

Kollegen der Leichtathletik Gruppe zum Intervall Training auf der Tartanbahn. 2 c) Ich nehme den neuen Waldweg und ärgere mich über die tiefen Reifenspuren des Unimoks

der Forstarbeiter. 2

3.du bist fast 1.000 Höhenmeter diesen Serpentinen-durchtränkten Wanderpfad bis zur Gipefhütte hochgerannt und führst dir nun Saftschorle und kaiserschmarn zu.Was dann kommt ist doch klar:

a) Ich renne den Berg auf der anderer Seite wieder nach unten. Doppelt so schnell wie ich hochgekommen bin. 5

b) Ich setze mich in die Gondel, fahre ins Tal, weil bergablaufen total schlecht für die Knie ist und man leicht umknicken kann. 2

c) Ich bin Öl-Multi und lasse mich mit meinem Helikopter zur Talstation fliegen, wo mein Maybach und persönlicher Masseur auf mich wartet. 7

4.du wirst heute einen sehr langen lauf unternehmen, also brauchst du Getränke und Essen.

a) Kein Problem, ich laufe zehnmal die selbe Runde und verpflege mich zu Hause. 3 b) Auf meiner Strecke gibts Apfelbäume, einen Bach und zur Not eine Bäckerei. 7 c) Ich laufe mit Rucksack in dem sich alles befindet was ich brauche. 5 d) Ich nehme grundsätzlich nie was mit und nehme den Hungerast in kauf. 3

5. nach 1,5 Stunden durch wilde natur und auf wunderschönen Trails, bekommst du den kleinen Hunger, reisst einen Riegel aus der Ver-packung und....

a) ...werfe die Verpackung in die Botanik, weil das okay ist und keiner mich sieht und überhaupt: da kommt doch nie einer lang. 0

b) ...ich stoppe kurzweilig, und stopfe die Verpackung in meinen Rucksack. 5 c)...ich habe nur selbstgebackenes bei mir und das in Tupperware. 7 d)...ich halte während des restlichen Laufes die Verpackung in der Hand und ärgere

mich über das zusätzliche Gewicht. 2

7.Ein Freund ist purer laufanfänger und möchte mit dir mal auf die Trails. du nimmst ihn auf deine lieblingsrunde mit und merkst schnell, dass er schwächer ist als du.

a) Ich laufe meine Runde streng nach Zeit und hoffe für ihn, dass er wieder nach Hause findet. 1

b) Ich finde hin und wieder kleine Umwege und wir finden dadurch ein ähnliches Level. 5

c) Ich schnauze ihn an, was ihm denn einfällt sich so derart zu überschätzen und wir brechen den Lauf ab. 0

6 Ein Freund will wissen, ob du heute denn schon gejoggt bist und wie lange denn. deine Antwort.

a) Ich bin gelaufen. 5 b) Ich bin 15 km gelaufen 2 c) Ich bin 15 km in 1 Stunde und 15 Minuten gelaufen 1 d) Ich bin gelaufen und es müssten so ca. 850 Höhenmeter gewesen sein 7 e) Es war schön. 4

8.dein kompletter Freundeskreis geht für 4 Tage in die berge zum Alpinskifahren und du hast weder Ausrüstung noch Skills...

a) Egal ich gehe trotzdem mit und hau mir auf der Hütte die Hucke mit Weissbier und Schnaps voll. 2

b) Das kommt gerade recht und ich kann auf Tourenski eine schöne Route gehen. 3 c) Was solls! Die Trails sind da - es liegt nur eben Schnee drauf. Ich laufe! 5 d) Ich gehe mit, suche in der nächst grösseren Stadt ein Fitness-Studio und gehe

dort aufs Laufband. 1

9. mit wem würdest du lieber mal laufen gehen: mit Haile Gebresellassie oder dean karnazes?

a) Wer zum Teufel ist Haile Gebreselassie? 2 b) Wer zum Teufel ist Dean Karnazes? 0 c) Mit Dean, natürlich! 5 d) Mit Haile, natürlich! 3 e) Ich brauch keine Sparingspartner. 7 f) Ich laufe immer alleine. 1

10.Was verbirgt sich hinter dem begriff "UTmb"?

a) Ultra Trail du Mont Blanc 5 b) Unsere Teenager Machen immer öfter BLAU 2 c) Ultra Team MarkkleeBerg 2 d) irgend jemand UnTer uns Muss Bescheuert sein 3

11.du ziehst dir die Trailschuhe an, stehst laufbereit vor der Tür und merkst - du hast gar keine lust!du fühlst dich leer und antriebslos...

a) Das kommst eben vor, du ziehst die Schuhe aus und legst dich auf s Sofa. 2 b) Nur die Harten kommen in den Garten. Ich laufe trotzdem los und hoffe, dass der

Spass nach ein paar Metern zurückkommt. 3 c) Ich gehe sofort zum Arzt und lass mich durchchecken. Das muss ein Vitamin B,

Omega 3 und L-Carnitin Mangel sein! 1 d) Ich analysiere die Situation und kontrolliere in den folgenden Tagen genaues-

tens meinen Ruhepuls, versuche gut zu essen und wenig Stress zu haben. 4

12.du machst mit deiner lieben Familie badeurlaub auf GranCanaria und beim Abfahren der insel mit dem mietwagen wirst du diesen Gedanken nicht los...

a) Diese Sightseeing Fahrten bringen mich irgendwann an den Rande einer zeitlich begrenzten Phase der Depression. 1

b) Geiles Gelände hier. Morgen darf die Sippe wieder an den Strand und der Papa geht dann rennen. 3

c) In dieser kargen Landschaft kann man sich doch nur zum Ableben hinlegen. Ich bin froh wieder am Pool mit Vollverpflegung zu liegen. 2

13.du bekommst Freikarten für die leichtathletik Wm geschenkt.

a) ebay 3 b) Du schaust dir das an und hackst es als Bewusstseinserweiterung ab. 3 c) Du traust denen einfach nicht. 3 d) An Tagen einer Leichtathletik WM ist das Wetter meist so gut, dass ich in die

Berge zum Traillaufen gehe. 5

14.du bekommst 3 Gruppeneinladungen auf Facebook - gleichzeitig! Welche bestätigt zu erst?

a) Gruppe KEEP YOUR TRAIL GREENER 5 b) Gruppe LEISTUNGSGRUPPE BERGLAUF E.V 4 c) Gruppe IM ZWEIFEL DER SCHMALE WEG 7

15.deine mutter will von dir wissen was dieses Trail Running nun eigentlich genau ist? Was sagst du ihr?

a) Mama, das ist im Wald rumrennen und sich gut dabei vorkommen. 4 b) Mama, wie wandern nur etwas schneller und bis es ein bisschen weh tut. 5 c) Ach das. Kenn ich nicht. Nur mal was am Rande davon gehört. 2 d) Mama, weisst du das ist die Krone des Sports, der Gipfel der Ausdauerdis-

ziplinen. 5

16.Einer neuen US-Amerikanischen Studie zu Folge soll man die Ausdauerleistung durch die Aufnahme von täglich 3,5 litern leoparden blut um bis zu 60% steigern können. Was tust du?

a) Ich kauf mir sofort eine Saisonkarte für den Tierpark Hellabrunn. 1 b) Ich beteilige mich finanziell an der Entwicklung und Erforschung eines iden-

tischen Kunstblutes. 2 c) Ich sage allen Leoparden bescheid, dass sie sich schnellstens aus dem Staub

machen. 7 d) Sobald man das illegal übers Web in China ordern kann, bin ich Kunde. 0

17.Was sind eigentlich 350 lumen?

a) Lumen, Lumen...das ist die Einheit des Lichtstroms. Warum, wieso? 5 b) 350 Lumen sind ein taghell ausgeleuchteter Trail in einer herrlich dunkeln Nacht. 7 c) Keine Ahnung. Der Design-Leuchten Laden ums Eck heisst Lumen, da gegen-

über von dem schicken eriträischen Restaurant. 1 d) Lumen sind eine Untergruppe der algerischen Wüstenfüchse und leben im

Atlasgebirge. 2

18.Als du nach 4 Stunden auf dem 2400 meter hohen Plateau an-kommst und deine lightweight-Teleskop-Stöcke vor Freude in die luft stemmst, wirst du von 2 Reisebus-Touristen ange-sprochen "Ahh, grüsse sie. Sie machen nordic Walking - wir ha-ben das an den Stöcken erkannt. der Schwager meiner Cousine macht das auch ab und zu!" Wie reagierst du?

a) "Schön. Ich kenne den Schwager der Cousine. Alle Nordic Walker kennen sich untereinander!" 7

b) Ich versuche den beiden zu erklären, dass ich Trail Running betreibe und das nur bedingt mit Nordic Walking zu vergleichen ist. 2

c) Ich freue mich, dass endlich jemand mein Hobby erkannt hat und gebe den beiden einen Schnaps aus den ich in den Griffen der Stöcke versteckt habe. 4

AUFLöSUNG0-18 Punkte du kämpfst dich langsam an den Trail. das wird noch!19-65 Punkte im Grunde bist du bereits von der Strasse in die Wildnis abgebogen.66-88 Punkte keine Frage - dU bist ein echter Trail-Runner. Gratuliere.89-103Punkte du bist der Trail!

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

FOTOS: PRIvAT, RACING THE PLANET

SYLvAIN BAzINFOTOS: SYLvAIN BAzIN, PRIvAT

Sylvain ist überall. Und dort ist er ständig. Der französische Trailläufer nimmt an den schönsten Rennen der Welt teil und nennt das seinen Beruf. Trails sind seine Plattform und er hat noch viel vor...

Sylvain, wie war dein letzter lauf?Gut. Mein Freund Mohamad Ahansal war über das Wochenende bei mir zu Hause und wir trainierten zusammen. Wir liefen 1 Stunde und 30 Minuten durch die Wälder und über Felder. Wir wollten länger machen, aber das Wetter war schlecht.

Und was war dein letztes grosses Abenteuer?Die Woche zuvor bin ich ein 200 Kilometer langes Etappen Ren-nen in Französisch Guyana gelaufen. Die Strecke verlief zumeist in der Wildnis, im Dschungel. Echt hart dort zu laufen, denn es ist feucht und die Hitze macht es schwer.Ich hatte Probleme meine siebten Rang zu verteidigen und war am Ende sehr glücklich über diese Platzierung. Es war eine tolle Woche, mit allen Freunden und Entdeckungen.

EIN DIENSTUNTER FREUNDEN.

S ich wundere mich etwas. du bist ja wirklich sehr oft in fernen ländern bei läufen. bist du Profi/berufsläufer? Wenn ja, bitte erkläre uns wie du das anstellst?Ja das stimmt. Ich bin seht oft unterwegs - in Frankreich bei langen Ultras und auf dem ganzen Globus bei Etappen-rennen. Es ist eben ein Teil meiner Unternehmungen. Ich bin Journalist und es gibt keinen besseren Weg darüber zu schreiben als wenn man mitläuft und alles erlebt. Das schöne ist, dass ich etabliert bin mit dem was ich tue und einige Veranstalter mich einladen, ohne dass ich an-fragen muss. Es ist dennoch schwer sein Leben mit dieser sehr speziellen Berichterstattung zu finanzieren. Manch-mal wird etwas bezahlt - wenig - und meistens bezahlen sie eben nichts. Ich lebe nicht für Geld und schreibe daher oft umsonst. Die Veranstalter sind meine Freunde und tollen Events muss man helfen. Ich schreibe für alle Trail Running Magazine in Frankreich, besonders für das Magazin Trail Attitude. Seit 2010 arbeite ich zusammen mit Christophe Vatinel (Redakteur bei Trail Attitude) und wir vertreiben die Marken Brooks, Golite und 2xU in Frankreich. Ich bin nun vollkommen in der Laufwelt angekommen. Zuvor war ich Bibliothekar, aber nun bin ich froh eine neue Heraus-forderung zu haben und mit Chris zusammen etwas zu be-wegen. Ich will mehr laufen, mehr darüber schreiben. Das ist was ich gut kann.

Gibt es ein bestimm-tes Rennen, dass du nie mehr laufen möch-test?Was Trail Running betrifft, würde ich jedes Rennen

nochmals laufen und das mit grösster Freude! Ich würde sicher-lich keine 10 Kilometer Strassenläufe um Supermärkte und in In-dustriegebieten bestreiten. Das mochte ich nie, aber man solte niemals nie sagen...

Was ist das Hauptsächlichste das du an diesem lebensstil so sehr liebst?Das ist schwer zu beantworten. Laufen ist eben ein echter Teil meines Lebens geworden. Es ist wohl der lange Weg den man lei-sten muss um in diese Parrallel-Welt zu gelangen, dieser paradoxe Moment an dem man glaubt total frei zu sein. Durch Trail Running habe ich gelernt bewusster zu leben.Durch die Reisen lernte ich Menschen und Länder. Das ist unbe-zahlbar. Ich lerne die Natur besser kennen, meine Umgebung und Trail Running ist die Basis dazu.Hast du manchmal Angst, dass du mit zunehmendem Alter all das verlieren könntest, weil es einfach nicht mehr machbar ist?Nicht so sehr. Ich kenne viele alte Typen, die in richtig guter Form sind und bei Trail Rennen dabei sind. Werner Sweizer und Phillipe Delachenal, die Organisatoren von diversen Rennen in den fran-zösischen Alpen, sind im Alter zwischen 60 und 70 Jahren immer

noch stark auf den Beinen. Ich hoffe sehr bis ins hohe Alter laufen zu können, denn ich laufe seit frühester Jugend und denke es ist die beste Vorsorge.

ist „Heimat“ besonders wichtig, wenn man viel in fernen ländern ist?Nicht zwingend. Ich liebe Frankreich, es ist reich an Geschichte, hat tolle weite Landschaften. Es ist schön dort aufgewachsen zu sein. Auf meinen Reisen in wunderbare Gegenden dieser Erde be-komme ich aber keine Gefühle, die mir sagen, dass meine Heimat besonders wichtig wäre. Es ist mein Base Camp. Das ist alles.

Wie ist es in sehr armen ländern zu laufen?Wie du weisst, ist Laufen eine einfache und natürliche Sache, die man überall machen kann. Man kann es mit allen teilen. Überall auf der Welt kann man sich im Wettkampf mit anderen messen oder zusammen zum Spass laufen. Manchmal ist es belastend, in Gebie-ten zu rennen, wo die Menschen Probleme haben etwas zum essen zu finden. Aber dort zu laufen ist weitaus respektvoller als sich dort anders fortzubewegen! In der weissen Wüste lief ich zusam-men mit Christophe 60 Kilometer lang und wir wurden von Bedui-nen zum Essen eingeladen. Sie waren sehr stolz und froh, dass wir die Strecke zu Fuss bewältigten und sahen uns nicht als Touristen. ähnliche Erfahrungen machte ich in Nepal und Marokko. Laufen ist eine sehr universelle Sprache. Eine echte Chance!

das ganze leben ist eine Erfahrung, eine Suche. Was hast du bis heute alles gefunden?Durch das Trail Running weiss ich mehr was ich wirklich möchte,

SYLvAIN BAzIN

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der Weg den ich gehen will ist klarer. Ich habe Harmonie und bin spiritueller geworden. Die Suche wird wohl nie zu Ende gehen. Spi-ritualität ist endlos lang. Es ist wie Siddartha es sagt“ Es gibt kein Weg zum Glück, denn das Glück ist der Weg!

Hast du bestimmte laufziele in naher Zukunft?Oh, und wie! Dieses Jahr wird das Himalaya Stage Race mein grös-stes Abenteuer werden. Wir starten vom Mount Kailash in Tibet und laufen zum Annapurna Base Camp. Das sind 800 Kilometer mit viel Autonomie im Himalaya Gebiet. Danach will ich zusammen mit Malcom Law die „7in7“ Challenge in Neuseeland laufen. Das ist ein Charity-Lauf gegen Leukämie. Man läuft in 7 Tagen die 7 berühmte-sten Trails Neuseelands. Längerfristig möchte ich die 27 höchsten Punkte der 27 europäischen Ländern erlaufen. Ansonsten gibts noch soviel anderes - davor, danach und dazwischen.

Hat doping die Welt des Trail Running bereits erreicht? Ja. Nicht so sehr wie in anderen Sportarten, aber ja es ist da. Wegen Sponsoren, wegen Berichterstattungen, wegen der Wettkämpfe und der Herausforderung. Es gibt eben Leute die ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, die betrügen. Für die anderen ist das ein ech-tes Problem, denn sie werden betrogen! Ich denke dass Doper aber nicht sehr lange Spass daran haben werden. Es passt nicht zum

Trail Running.

Gibt es einen morgen an dem du aufwachst und dir ist nicht nach laufen?Ja, das passiert. Nicht sehr oft, aber wenn ich richtig müde bin. Wenn ich ausserhalb der Rennvorbereitung bin und es muss schon Spass bleiben.

Würdest du einer normalen Person Ultrarunning empfehlen?Da gibt es wohl zwei Faktoren: Die Physis und die Psyche. Ich bin mir nicht sicher ob jedermann einen Ultra laufen kann ohne Schä-den davon zu tragen oder ein Risiko dabei einzugehen. Mental muss man dazu bereit sein und es wirklich wollen. Es kann manchmal weh tun, aber man kann es aussuchen und es ist eine echte Chance die-se Wahl zu haben! Viele Leute haben die mentale Kraft einen Ul-tralauf zu machen, aber so etwas regelmässig zu tun ist eine ganz andere Sache. Ultralauf mit einem normalen Leben, also Familie, Kinder, Beruf unter einen Hut zu bekommen ist sehr hart. Es kann gehen - es ist nicht unmöglich. Physisch gesehen gibt es soviele verschieden gute Ultraläufer, dass man praktisch nicht sagen kann jemand muss so und so sein um dies zu tun.

betreibst du eine spezielle Sporternährung?

Manchmal ist es belastend, in gebieten zu rennen, wo die Menschen Probleme haben etwas zum essen zu finden...

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SYLvAIN BAzIN

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Nicht wirklich. Ich denke die Ernährung gehört zum Lebenstil, also versuche ich nicht so schlecht zu essen. Ich esse fast alles und wenn ich renne nehme ich die Energie zu mir die ich eben brauche. Man muss sicherlich gut essen um vorwärts zu kommen. Viele Läu-fer spinnen mit ihrem Gewicht rum und das wirkt sich teils negativ auf die Qualität der Ernährung aus.Wenn du in der Woche mehr als 100 Kilometer trainierst musst du gute Energie aus den Lebensmitteln gewinnen und viel trinken um zu regenerieren. Daran halte ich mich. Bei meiner intensiven Rei-serei muss ich oft nehmen was es gibt.

ist Trail Running mehr der kampf gegen sich selbst als mit den anderen läufern die an der Startlinie stehen?Sicher. Es ist die Suche nach sich selbst. Eine Reise in das innere und eine äussere Erfahrung. Es gibt schon Kämpfe um die Platzie-rungen, aber ich verstehe das eher als Kumpelei. Wir teilen ja alle eine tolle Sache und wenn ich tatsächlich mal merke ich kann heute gewinnen, dann will ich natürlich auch vorwärts kommen.

Wie wichtig ist das Ego und die mentale kraft um ein 100 k Trailrennen zu finishen?Das ist ein riesig grosser Teil. Du musst körperlich voll da sein, aber die Psyche kann in diesem Sport Berge versetzen. Ich disku-tiere während des Rennens oft sehr viel mit mir selbst. Das macht es leichter. Es gibt eine Verbindung zwischen der Kondition in der du dich befindest und wie weit du gehen kannst. Das ist die Theo-rie des Dr. Noak. Ich muss oft finishen ohne davor richtig erholt zu sein. Ich muss meine Tagesration an Kraft gut einteilen und für kommende Tage nichts riskieren.

Stichst du blasen auf, oder lässt du sie?Ich hatte, als ich jung war und mit dem laufen anfing sehr viele, aber jetzt wenige.Meine Haut ist nicht meine bestes Körperteil, ich pflege sie also sehr.

Was war das verrückteste Erlebniss auf deinen Reisen?Das war wohl 2007 beim Grand Trail de lÁtlas in Marokko. Es war Sturm, es regnete und es gab sogar Schnee. Von den 106 Startern waren noch genau 6 unterwegs. Ich führte und rannte den letzten Downhill runter. Ein stürzender Bach hatte sich gebildet und im Ziel war mir erst bewusst, dass das alles ziemlich gefährlich war an diesem Tag.

Du musst körperlich voll da sein, aber die Psyche kann in diesem Sport berge versetzen

TRAIL Magazinwww.trail-magazin.de

Schwaige 17D-82319 Starnbergmobile 0171.5229248phone +49 (0)8151.368240mail [email protected]

Herausgeber & Art Direction / LayoutDenis Wischniewski

RedaktionSylvia Sadler

Stephan RepkeJulia Böttger

Mitarbeiter dieser AusgabeRyan Sandes

FotosDaniel SimonKlas StolpeStephan RepkeTill GottbrathSylvain BazinSapsi MünchSalomonRacing The PlanetNew Balance

Coverfoto: Daniel Simon, www.danielsimon.de

voRschaU TRAIL NUMMER 3.2010- W I R b E R I c h T E N v o M T R a N s sa h a R I a N la U f- T R I k o T s , s h o RT s U N D k U R z E T I G h T s- k o M P R E s s I o N T E I l 2 : a l l E s Was o b E N R U M D R U c k M a c h T- M a R aT h o N D E s sa b l E s I M R ü c k b l I c k- R oya l R a I D M a U R I T I U s

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ABJULI2010