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ansport in Fusionsplasmen ist anomal eoklassischer Transport viel kleiner als beobachtet n normaler (Wasser) Strömung können hydrodynamische ichungen nichtlineare turbulente Lösungen zeigen ynolds, 1883)

Transport in Fusionsplasmen ist anomal neoklassischer Transport viel kleiner als beobachteter in normaler (Wasser) Strömung können hydrodynamische Gleichungen

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Page 1: Transport in Fusionsplasmen ist anomal neoklassischer Transport viel kleiner als beobachteter in normaler (Wasser) Strömung können hydrodynamische Gleichungen

Transport in Fusionsplasmen ist anomal

• neoklassischer Transport viel kleiner als beobachteter

• in normaler (Wasser) Strömung können hydrodynamischeGleichungen nichtlineare turbulente Lösungen zeigen (Reynolds, 1883)

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Bisher hatten wir großskalige Instabilitäten betrachtet ...

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... aber es gibt auch viele kleinskalige Instabilitäten

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Fluktuationen im Plasma

Gemessene Dichteschwankungen:

extrem anisotrop: Ausdehnung in paralleler Richtung etwa 103 …104 mal größer als in senkrechter Richtung

Temperaturschwankungen schwerer messbar, aber in ähnlicher GO

Magnetfeldfluktuationen senkrecht zum MF, kaum parallel zu B:

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Anomaler Transport

Durch fluktuierende elektrische und magnetische Felder radialer Teilchentransport:

Geschwindigkeitsverteilung für die Elektronen: gestörte Maxwell-Verteilung

Teilchentransport:

Momente der gestörten Verteilungsfunktion (Linearisierung):

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Anomaler Transport

Momente der gestörten Verteilungsfunktion (Linearisierung):

Teilchentransport durch fluktuierende Felder nur bei entsprechender Phasenbeziehung zwischen Dichte- und Potentialstörung:

Wärmefluss (durch Elektronen getragen):

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Driftwellen

Homogenes Magnetfeld in z-Richtung, Kraftgleichung für Elektronen:

Keine MF-Störung, statisches Gleichgewicht, ideales Plasma:

Boltzmann-Beziehung:

Parallele Komponente der Kraftgleichung, mit:

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Driftwellen

Homogenes Magnetfeld in z-Richtung, Kraftgleichung für Elektronen:

Senkrechte Komponente der Kraftgleichung:

Linearisierte Kontinuitätsgleichung:

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Driftwellen

Ansatz für Störung: tiykine

exp~~

~~

y

n

eyD eBL

Tk 0

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Driftwellen im idealen Plasma marginal stabil (keine Dämpfung, keine Anregung)

Mit Stößen (oder Landau-Dämpfung)

ergibt sich komplexe Frequenz, d.h.Driftwellen sind instabil!

Driftwellen wachsen so lange an, bis Nichtlinearitäten eine Rolle spielen

Computersimulationen, um Turbulenz zu behandeln!

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temperature

density

Turbulenz-Simulationen für ASDEX Upgrade

• radiale Ausdehnung der Wirbel: 1 - 2 cm• typische Lebensdauer: 0.5 - 1 ms

anomale Transport-Koeffizienten sind von der Größenordnung der gemessenen: ~1 m2/s

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Ergenbnis von Turbulenz-Simulation

radiale Richtung

B

(~po

loid

ale

Ric

htun

g)

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Teilchenbewegung in starken Magnetfeldern (rg/L<< 1)

Bewegung in homogenem Feld:

• freíe Bewegung entlang der Feldlinien• Gyration um Feldlinien

Driften in inhomogenem Feld oder Kräfte zum Magnetfeld):

B

vD =F x Bq B2

vD 10-3 vth

Magnetic field

electron ion

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Driften im inhomogenen Magnetfeld

Small Magn.field

B

Magnetfeld in toroidalerGeometrie ist inhomogen

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Beispiel für Mode, die Turbulenz führt:Toroidale ITG (Ion Temperature Gradient) Mode

Anfängliche Temperaturstörung verursacht Dichtestörung(90° phasenverschoben)

Drift in inhomogenem Magnetfeld ist temperaturabhängig

Vd =v||

2 + v2 / 2

c Bb B

T n

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Dichtestörung verursachtPotentialstörung

Resultierende ExB-Drift verstärktAnfangsstörung auf Niederfeldseite

E = - T ne

e ne

vE = - B EcB2

E

b

ne

B

Beispiel für Mode, die Turbulenz führt:Toroidale ITG (Ion Temperature Gradient) Mode

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Kritischer TemperaturgradientOberhalb dessen Mode stark anwächst ( e t)

ITG verursacht starken Anstiegdes turbulenten Transports

ITG verursacht “steife“ Temperaturprofile

1LT

T

T

1LT,cr

= >

T

T

1LT,cr

= = -d ln T

dr

T(a) = T(b) exp b - aLT,cr

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Turbulenter Transport steigt mit Temperaturgradienten

Ein bestimmter kritischer logarithmischer Temperaturgradient wird (unabhängig von Heizleistung) nicht wesentlich überschritten

T

T

1LT,cr

= = -d ln T

drT(a) = T(b) exp b - a

LT,cr

“steife” Temperaturprofile

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Bestätigt im Experiment: Temperatur bei halbem Radiusproportional zu Randtemperatur

Modellierung stimmt mit Experimentüberein

“Steife“ Temperaturprofile in Theorie und Experiment

T(0.4)T(0.8)

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Zentraltemperatur bestimmt durch Randtemperatur

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Turbulenz unterdrückt durch verscherte Rotation

Makroskopische verscherte Rotation verformt Wirbel bzw. zerreißt sie

radialer Transport proportional zu Wirbelgröße

Verscherte Rotation selbst erzeugt

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Transportbarrieren durch Turbulenzunterdrückung

konventioneller Tokamak „Advanced Tokamak“

Zündtemperatur an ASDEX Upgrade!

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Aktuelle Forschung: ersetze einfache Skalierungsgesetzedurch Vorhersage von Dichte- und Temperaturprofilen

scaling law (B,I,P,R,...)

mea

sure

d

in

s

E

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Turbulenzunterdrückung am effektivsten für nicht-Monotone Stromprofilen

j(r)

r/a r/a

j(r)

Stromprofil entsprechend Resistivitätsprofil

Nichtmonotone oder flache Stromprofile

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Transportbarrieren durch Turbulenzunterdrückung

Interne Transportbarrieren führten zu Zündtemperaturen an ASDEX Upgrade!

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Advanced Tokamaks - Perspektiven

• Transportbarierren verbesserte Wärmeisolierung

• Zündung schon bei kleineren Maschinen möglich

• Stationärer Betrieb wegen nichtinduktiven Stromtriebs

pjBS ~