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4|2006 www. heilsarmee.ch Magazin für ein Leben voll Hoffnung /2 2006 ¥ 2. Jahrgang „Gäbe es ‚Essen Daheim’ nicht, könnte ich nicht in meiner Wohnung bleiben; meine Beine streiken hie und da.” Dieses und Ähnliches hören die Mitarbeitenden der Basler Essenslieferung häufig. Und wenn das Team pro Woche 377 Essen lie- fert, bestätigt dies, wie sehr das Angebot geschätzt wird. Oft bleibt es nicht bei der Lieferung allein: Es entstehen Kontakte und Beziehungen, die neben dem Magen auch der Seele dienen. Das ist denn auch stets Ziel der Heils- armee: Sie vermittelt den Menschen ne- ben Essen, Obdach, Schuldenberatung, Aufgabenhilfe, Integration und Kinder- betreuung immer auch Zuwendung und Hoffnung. Mit der Lehre wird es klappen Richtet sich „Essen Daheim” eher an die ältere Bevölkerung, so kommen im „Leuchtturm” der Heilsarmee Huttwil Jugendliche zum Zuge. Der 16-jährige Milan macht – nach erfolgloser Lehr- stellensuche – eine Vorlehre. Milan pro- fitiert davon, dass es im Leuchtturm nicht einfach darum geht, die Schulabgänger zu beschäftigen. Vielmehr sollen sie be- fähigt werden, in der Gesellschaft ihren Platz einzunehmen: Milan bestätigt: „Ich hoffe, nach diesem Jahr eine Lehrstelle als Logistiker zu haben!” Die Heilsarmee kann diese vielfältige Hilfe nur dank Ihrer Unterstützung leis- ten. Herzlichen Dank. von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch | 202 5 – 8 So hilft Ihre Spende! Spendeneinsatz 5 Lehrstelle für Milan in Sicht Am Werk 9 Heilsarmee glaubt, Heilsarmee handelt Gesellschaft Ins Haus geliefert von „Essen Daheim”: warme Mahlzeit und Zuwendung. Die Heilsarmee bringt’s – für Jung und Alt

Trialog 01/2012 - Die Heilsarmee bringt’s– für Jung und Alt

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Lehrstelle für Milan in Sicht So hilft Ihre Spende! Heilsarmee glaubt, Heilsarmee handelt

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4|2006�

www.heilsarmee.ch

Magazin für ein Leben voll Hoffnung �/2 2006 ¥ �2�. Jahrgang

„Gäbe es ‚Essen Daheim’ nicht, könnte ich nicht in meiner Wohnung bleiben; meine Beine streiken hie und da.” Dieses und Ähnliches hören die Mitarbeitenden der Basler Essenslieferung häufig. Und wenn das Team pro Woche 377 Essen lie-fert, bestätigt dies, wie sehr das Angebot geschätzt wird. Oft bleibt es nicht bei der Lieferung allein: Es entstehen Kontakte und Beziehungen, die neben dem Magen auch der Seele dienen.

Das ist denn auch stets Ziel der Heils-armee: Sie vermittelt den Menschen ne-ben Essen, Obdach, Schuldenberatung, Aufgabenhilfe, Integration und Kinder-betreuung immer auch Zuwendung und Hoffnung.

Mit der Lehre wird es klappenRichtet sich „Essen Daheim” eher an die ältere Bevölkerung, so kommen im „Leuchtturm” der Heilsarmee Huttwil Jugendliche zum Zuge. Der 16-jährige Milan macht – nach erfolgloser Lehr-stellensuche – eine Vorlehre. Milan pro-fitiert davon, dass es im Leuchtturm nicht einfach darum geht, die Schulabgänger zu beschäftigen. Vielmehr sollen sie be-fähigt werden, in der Gesellschaft ihren Platz einzunehmen: Milan bestätigt: „Ich hoffe, nach diesem Jahr eine Lehrstelle als Logistiker zu haben!”

Die Heilsarmee kann diese vielfältige Hilfe nur dank Ihrer Unterstützung leis-ten. Herzlichen Dank.

von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch � | 20�2

5 – 8 So hilft Ihre Spende!

Spendeneinsatz

5Lehrstelle für Milan in Sicht

Am Werk

9Heilsarmee glaubt,Heilsarmee handelt

Gesellschaft

Ins Haus geliefert von „Essen Daheim”: warme Mahlzeit und Zuwendung.

Die Heilsarmee bringt’s – für Jung und Alt

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DIALOG

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ImpressumGründer: William Booth

Generalin: Linda Bond Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Territorialleiter Franz Boschung

Leiter Marketing und Kommunikation:Martin KünziRedaktionsleiterin:Gabrielle KellerHeilsarmee Hauptquartier, Postfach 6575, Laupenstrasse 5, 3001 BernTelefon: 031 388 05 91, Fax 031 388 05 95,[email protected]

Redaktionsteam TRIALOG:Elsbeth Cachelin, Redaktorin, ([email protected]), Yves Landis, Timon Stettler, Daniela Zurbrügg

Layout:Rolf Messerli, HQ, Bern

Druck: Ast & Fischer AG, Wabern

Auflage: 12'000

Jahresabonnement TRIALOG(erscheint siebenmal jährlich)Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–***Ausland / **Luftpost

Bildnachweis:S. 1: M. Heimann, M. Mullis, M. Iseli; S. 2, 6: M. Heimann, ZVG; S. 3: Heimann, B. Stegma-yer; S. 4: ZVG; S. 5, 9: M. Iseli; S. 7: M.Iseli; S. 8: S. Gallinelli, ZVG; S. 10: F. German, ZVG; S. 11: INR; S. 12: M. Bertulat/flickr.com

Editorial: Elsbeth Cachelin

Wer könnte keine solche Geschichte erzählen?

Liebe Leserin, lieber LeserErinnern Sie sich an die Vorher-Nachher-Weihnachtsplakate der Heilsarmee? – Scheidung, Krankheit oder Arbeitsverlust kann uns den Boden unter den Füssen wegziehen und uns schlagartig

jeder Perspektive, Würde und Hoffnung berauben. Wer von uns könnte keine solche Geschichte erzählen? Es geschieht jeden Tag, es kann auch uns passieren. Die Heilsarmee setzt ihre Mittel ein, um solchen vom Schicksal getroffenen Menschen zu helfen. Damit sind nicht nur Nahrung und ein Dach über dem Kopf gemeint, sondern ebenso ein offenes Ohr und Zuneigung. Die Heilsarmee ist nämlich dem Auftrag ver-pflichtet, den Menschen ganzheitlich, also an Körper, Seele und Geist zu helfen. – Dank Ihrer Spende und Unterstützung kann sie dies weiterhin tun. Herzlichen Dank!In diesem TRIALOG lesen Sie, wie Jugendliche zu einer Lehrstelle kommen, Menschen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden (Seite 3 und 8) oder ein alkoholkranker Mensch „trocken” wird (Seite 10). Sie lesen auch über die geplante Strassenarbeit in Genf und darüber, wie eine Bank ein Heilsarmeeprojekt unterstützt. Und Franz Boschung, der Leiter der Heilsarmee Schweiz, erzählt über seine Motivation: „Jesus hat uns eine Bot-schaft anvertraut, die frei macht, Hoffnung gibt und neues Leben ermöglicht! Dies will ich durch meine Arbeit mit anderen Menschen teilen.”Diese Hoffnungsbotschaft von Jesus wünsche ich Ihnen für den Weg durchs Jahr 2012!

„Dank der Heilsarmee habe ich neue Perspek-tiven: Ich erhielt praktische Hilfe und neue

Hoffnung in Gott und die Menschen.”

Peter

Die Heilsarmee in ZahlenSchweiz – Österreich – Ungarn

3888 Mitglieder 424 Offiziere (188 aktiv)1613 Angestellte 58 Korps (Gemeinden) 36 Soziale Einrichtungen (Wohn-, Passanten-, Wieder- eingliederungs-, Alters- und Kinderheime) 8 Sozialberatungsstellen 7 Durchgangszentren und An- laufstellen für Asylsuchende 23 Brockis – zum Teil mit Wieder- eingliederungsprogramm 2 Gästehäuser 1 Gefängnis- und 1 Suchdienst für vermisste Personen

Die Heilsarmee wirkt in 124 Län-dern und hat 1,69 Mio Mitglieder.

(Symbolbild)

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SPENDENEINSATZ

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Sebastian Comment, was ist die Idee des gemeinnützigen Engagements? Wir wollen unsere Kräfte bündeln und uns langfristig engagieren. Wir haben beschlossen, drei unterschiedliche Pro-jekte in der Schweiz während je drei Jahren zu unterstützen. Dies erlaubt uns, den Fortschritt eines Projektes zu begleiten und auch zu kommunizieren. Explizit auch an unsere Mitarbeitenden, die wir für die jeweiligen Themen eben-falls sensibilisieren möchten. Wie kamen Sie auf das REHA-Projekt der Heilsarmee?Als erstes Projekt suchten wir ein breit abgestütztes nationales Projekt mit aktuellem Bezug. Im Dialog mit der Heilsarmee, die uns nicht zuletzt mit der sehr gelungenen Aktion „Spende einen Song” aufgefallen ist, entstand schnell ein gutes Einvernehmen. Vielleicht liegt es daran, dass sowohl die Heilsarmee als auch die Banque CIC (Suisse) in der Schweiz auf eine lange Tradition zu-rückblicken und dennoch für Neues of-

Ausserhalb der Bankgeschäfte engagiert Fragen: Christoph Bitter, Leiter Mittelbeschaffung

Die Banque CIC (Suisse) intensiviert ihr gemeinnütziges Engagement mit einem Partnerkonzept. Sie unterstützt das REHA-Programm der Heilsar-mee für arbeitslose Menschen, begleitet es kommunikativ und finanziell.

fen sind. Das REHA-Projekt – es erhält eine Zuwendung von insgesamt 30 000 Franken – hat uns überzeugt, weil es sehr aktuell ist. Zudem stehen die Heils-armee Brockis für etwas, das die breite Bevölkerung kennt und schätzt.

Im Ganzen unterstützen Sie drei Pro-jekte – weshalb?Die Banque CIC (Suisse) hat sich in ihrer 100-jährigen Geschichte an vie-len karitativen Projekten beteiligt. Das Prinzip, sich als Firma ausserhalb der Geschäftstätigkeit zu engagieren, ist tief verwurzelt. Unsere Engagements erfolgten aber oft nach dem „Giesskan-nenprinzip” – überall ein wenig: Man lernt so weder die Projekte kennen noch entsteht Identifikation. Umgekehrt wissen die Projektschaffenden nicht, wie lange sie auf die Unterstützung zählen können. Drei Projekte während drei Jahren ist für uns als mittelstän-dische Bank eine gute Grösse und wir können so mehrere Themen aufgreifen, ohne uns zu verzetteln.

REHA-Programm: 100 Anmeldungen pro Jahr, Anzahl steigend.

Heilsarmee Projekt „REHA” Das REHA-Programm ermöglicht arbeitsuchenden Personen den Wie-dereinstieg in die Arbeitswelt. Dabei geht es sowohl um die berufliche als auch die soziale Integration: Menschen mit einer Leistungsein-schränkung werden im Brockenstu-benwesen der Heilsarmee integriert und erhalten einen entsprechenden Leistungslohn. In den ersten Mo-naten werden die Betroffenen für den ersten Arbeitsmarkt trainiert und die Leistungsfähigkeit wird ge-messen. Die Heilsarmee reagiert mit dem REHA-Programm auf die stei-gende Zahl von Menschen, die den Anforderungen des Arbeitsmarktes nicht mehr genügen können: Per-sonen mit körperlichen Beeinträch-tigungen, psychischen Problemen oder Migrationshintergrund. Wei-tere Gründe sind Krankheit, Unfall, Suchtverhalten, schwieriges sozi-ales Umfeld oder leichte kognitive Einschränkung. Während der letzten fünf Jahre fanden rund 35 Personen eine feste Anstellung.

Checkübergabe (v.l.n.r.): Sebastian Comment (Leiter Marketing & Produkte Bank CIC), Thomas Müller (CEO Bank CIC); Franz Boschung (Leiter Heilsarmee Schweiz), Chri-stoph Bitter (Leiter Fundraising Heilsarmee Schweiz).

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PEOPLE

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Deshalb arbeite ich bei der Heilsarmee:

Thomas Studer fand zu einem Deal mit Gott

Bereits als Kind erlebte ich die Heils-armee als „erweiterte” Familie. Seit 17 Jahren arbeite ich als Heilsarmeeoffizie-rin in Aarau selbst dafür, dass Menschen aller Schichten familiäre Gemeinschaft erleben. Die Heilsarmee bietet mir viele Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu treten und Beziehungen zu pflegen. Durch praktische Hilfe sowie Nächsten-liebe will ich Gottes Liebe kommunizie-ren. Zu erleben, wie Menschen von Gott berührt und ermutigt werden, ist für mich der grösste Lohn.

Für den Weg in der Heilsarmee habe ich mich aus Dankbarkeit gegenüber Gott entschieden, nachdem er mir in einer kritischen Lebensphase geholfen hatte.Seit 27 Jahren bin ich Heilsarmeeoffizier, zusammen mit meiner Frau. Während 17 Jahren leiteten wir eine Heilsarmeege-meinde, seit 10 Jahren arbeite ich in der Sozialen Beratungsstelle in Zürich. – Für diesen Weg erhielt ich auch eine Art Be-stätigung aus einer Abmachung mit Gott; heute würde man wohl von einem Deal sprechen.

Mir sind die Menschen und meine Be-rufung wichtig. Als Heilsarmeeoffizierin kann ich das eine mit dem andern ver-binden; hier habe ich meinen Platz ge-funden. Die Arbeit öffnet verschiedenste Möglichkeiten, den Menschen zu dienen – sei’s mit praktischer Hilfe, mit seelsor-gerlichen Gesprächen und auch mit Auf-gaben am Schreibtisch. Als Mitarbeiterin der Abteilung „Familie und Gesellschaft” veranstalte und besuche ich Anlässe für Senioren und Frauengruppen; ich freue mich, das Leben anderer zu teilen.

Susanne Witt-wer erhält den grössten Lohn

Brigitte Heiniger hat ihren Platz

gefunden

Glaube, der keine positive Handlung bewirkt, ist mir zuwider. Das Motto der Heilsarmee „glauben & handeln” spricht mich deshalb an. Als Leiterin der REHA-Fachstelle erlebe ich die Heilsarmee als Arbeitgeberin, die mich im Anliegen un-terstützt, etwas in der Welt zu bewegen: Menschen, die aus dem Arbeitsmarkt fielen, erhalten eine neue Chance, im Leben Fuss zu fassen. Im REHA-Pro-gramm treffen sich die wirtschaftliche und soziale Welt; sie fordern und fördern sich gegenseitig.

Karin Wüthrich will etwas in der

Welt bewegen

Soziale Probleme zu diagnostizieren und „Schuldige” zu finden, ist relativ einfach. Ich trat meine Stelle als Leiter der Heils-armee Flüchtlingshilfe an, weil dieses Werk seit Generationen tragfähige Lö-sungen für verschiedenste Herausforde-rungen anbietet. Dadurch erhalten viele Menschen nicht nur Hilfe, sondern auch Zukunft und eine Hoffnung, die durch den Glauben über die Dimension des Menschenmöglichen hinausgeht. Eine herausfordernde und spannende Auf-gabe, für die ich mich gerne einsetze.

Paul Mori setzt sich gerne für die

Heilsarmee ein

Urs Meyner, Leiter Wohn-

und Werkstätten Buchseegut

Meine familiären Wurzeln in der Heils-armee und meine Gotteserfahrung sind für mich Auftrag und Motivation. Dazu kommt die Erfahrung, dass mir Vertrauen und Liebe geschenkt werden. Auch der Heilsarmee wird vielseitig vertraut, und zwar weil wir uns um Menschen in un-terschiedlichen Lebenslagen kümmern und auf ihre kurz- und längerfristigen, materiellen und immateriellen Bedürf-nisse eingehen. Gott glauben und den Menschen dienen, das ergibt für mich ein sinnerfülltes und befriedigendes Leben.

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SPENDENEINSATZ

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Wer kennt diese Frage nicht? Die meisten Gespräche beginnen damit. Ich würde behaupten, dass die grosse Mehrheit mit „Es geht mir gut”, antwortet, auch wenn dies nicht so ist. Und der Frager seiner-seits ist froh, keine genauere Antwort zu bekommen.Wollen wir nicht mehr voneinander wissen? Oder ist es unangenehm und unbequem, vom Zustand, in dem ein Mitmensch stecken könnte, zu erfahren? Vielleicht will man auch nicht mit jedem Sorgen und Ängste teilen. Wer hat dafür schon Zeit? Wir sehen nicht hinter die Fassade eines Menschen. Oft merken wir nicht, wenn es jemandem schlecht geht. Und doch werde ich immer wieder damit konfron-tiert, dass viele Menschen schwierige Wege gehen oder den Boden unter den Füssen verloren haben. Oft ist niemand da, der Hilfe leistet. Die Heilsarmee hat dies seit der Grün-dung im Jahr 1878 erkannt. Auch heute nach bald 130 Jahren in der Schweiz kümmert sie sich um ihre Mitmenschen. Mit offenem Ohr, freien Betten, ge-deckten Tischen und tröstenden Worten hilft sie direkt und unkompliziert. Und Sie ermöglichen dies mit Ihrer Spende. Tagtäglich können wir deshalb die Men-schen fragen „Wie geht es Ihnen?” Wir nehmen uns die Zeit, auf eine ehrliche Antwort zu warten, und haben die Mög-lichkeit zu helfen, dort, wo es nötig ist. Danke, dass wir Sie zu unseren treuen Spendern zählen dürfen.

Wie geht es Ihnen?

Christoph Bitter, Leiter Mittelbeschaffung

„Meine Chefs sind super!”Elsbeth Cachelin

Milan fand keine Lehrstelle und profitiert nun vom Projekt „Leuchtturm”.

Jugendliche erhalten Einblick in die Berufswelt und können Wissens-lücken schliessen. Milan will die Chance dieser Vorlehre packen.

Milan ist gut drauf – es gefällt ihm in seiner Vorlehre im „Leuchtturm” Huttwil. Das Bildungsangebot der Heilsarmee ist eine gute Kombination aus praktischer Ausbil-dung und Berufsfachschule. Milan arbeitet drei Tage pro Woche im Recyclingbetrieb. „Ich zerlege Elektrogeräte und trenne Kup-fer, Aluminium, Bildschirme und anderes, das nachher gewogen und zur Weiterver-wendung abtransportiert wird.” An zwei Tagen pro Woche geht er zur Schule.

Keine LehrstelleWas er sich von der Vorlehre erhoffe? – Mi-lan bleibt auf dem Boden: „Ich hoffe, nach dem Jahr ein gutes Zeugnis sowie eine Lehrstelle zu haben.” Nach Abschluss der 9. Klasse hatte er eine Lehrstelle im Gebiet Logistik gesucht. Doch es klappte nicht. Bei der Berufsberatung erhielt er die Liste mit den Vorlehren. Der 17-Jährige, der in Melchnau geboren ist, entschied sich für Huttwil, obwohl er die Heilsarmee nicht kannte. „Mir gefällt es hier”, sagt Milan, ich komme mit allem gut zurecht. Alle sind hilfsbereit und die Chefs sind super!”

Selbstachtung entwickelnMilan profitiert davon, dass es im Leucht-

turm nicht einfach darum geht, die Schulabgänger zu beschäftigen. Vielmehr sollen sie gefördert und befähigt werden, in der Gesell-schaft ihren Platz einzunehmen. „Dazu gehört auch, dass wir den Jugendlichen mit Wertschätzung begegnen und mit ihnen unterwegs sind. Wir helfen ihnen mit Bewerbungsschrei-ben oder vermitteln Schnupperstellen”, so Thomas Grob, der Projektleiter.

„Ich würde es packen!”Milan, der in seiner Freizeit nach Mög-lichkeit seine Grosseltern in Serbien besucht, ist bereit, für seine Zukunft zu arbeiten. Dabei träumt er von einer ge-sunden Familie und einer guten Stelle als Logistiker. Und hier kommt der schüch-terne junge Mann ins Schwärmen: „Die Arbeit des Logistikers ist abwechslungs-reich. Er stellt Ware bereit, nimmt Ware entgegen, versorgt sie in die Regale. Die-se praktische Tätigkeit würde mir Freude machen; ich würde das packen!”

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Das war mit Ihrer Spende möglich Nathalie Schaufelberger

Ort, wo Frohes und Schweres geteilt wird: Träffpunkt Hoch-feld, Bern„Unser Angebot bewegt sich zwischen Höhenflug und Tiefgang” – so die Lei-

terin Brigitte Stettler. Hier kann man sich an den Mittagstisch setzen, werden Kinder betreut, gibt es eine Spiel- und Krabbelgruppe und zweimal im Jahr eine Woche Ferienangebote für Kinder. Und hier wird – wie in einer Familie – Frohes

und Schweres geteilt. Ein Team von Fachpersonen und Freiwilligen umsorgt und begleitet die Kinder und hie und da auch die Eltern. Mit den Spendengeldern konnten eine 30-Prozentstelle für eine

Kleinkindererzieherin geschaffen sowie zusätzliche Spiele und Bücher gekauft werden. Die Spenden sichern auch die Betreuung und die sinnvolle Beschäfti-gung von 65 Kindern in der schulfreien Zeit.

„Essen Daheim” in BaselBis zu fünf Mal pro Woche können Personen, die nicht mehr selber kochen können, ein warmes, fertig zubereitetes und günstiges Mittagessen zu Hause geniessen. „Dank ‚Essen Daheim’ kann ich noch in meiner Wohnung bleiben.”– Diese Bemerkung hören die Mitarbeitenden immer wieder und

freuen sich darüber. Mit Spendengel-dern konnte der erhöhten Nachfrage begegnet werden. Mit eigenen Autos, zusätzlichem Geschirr und Warmhal-teboxen serviert das Team von „Essen Daheim” nun bereits 377 Essen pro Woche nach Hause.

Kinder und Kleinkindererzieherin teilen Spass und Aufgaben.

Im Jahr 2011 haben Ihre Spendengelder dazu beigetragen, dass Men-schen jeden Alters und jeder Herkunft betreut, begleitet, bewirtet und besucht werden konnten: gut für die Seele, gut für den Leib.

Geborgenheit für Jung und Alt: Quartiertreff Zürich NordRuheständler, aber auch alleinstehende Mütter mit ihren Kindern sind hier will-kommen. Es wird gesungen, zum Bei-spiel im BabySong, oder zusammen ge-gessen. Grössere Kinder erhalten Hilfe bei ihren Aufgaben und kleinere können ihren Tag in der „Kinderhüeti” verbrin-gen. Im Coiffeursalon „Wuschelkopf” schneidet eine Coiffeuse den Kindern

die Haare und sagt dazu: „Eine tolle Aufgabe, die mich zum Glückspilz macht”. Der Betrieb des Quartiertreffs, der für viele ein beliebter Ort der Begeg-nung, aber auch der Geborgenheit und Hilfe geworden ist, konnte und kann nur dank Spendengeldern aufrecht erhalten werden.

In Porzellan schön angerichtet schmeckt das Essen besser.

Miteinander singen, essen, reden, lachen.

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SPENDENEINSATZ

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SPENDENEINSATZ

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Nahe bei den Menschen: Streetworker in GenfDie öffentliche Hand und die sozialen Akteure in Genf haben alles zu bieten – ausser Zeit und Gehör. Mit dem Projekt „Streetworker” will die Arbeitsgruppe der Heilsarmee Genfs Bevölkerung Zeit und Gehör anbieten: „Wir wollen den Bedürfnissen, die weder von der öffent-lichen Hand noch von den verschiedenen

sozialen Akteuren gedeckt werden, auf die Spur kommen”, so der Projektleiter. Mit Hilfe eines „Streetworkers” und Frei-willigen erweitert die Heilsarmee ihre Präsenz und Sichtbarkeit auf der Strasse und knüpft Beziehungen zur Zielgruppe. Das Projekt ist lokal verankert. Während der ersten Projektphase suchen die Ver-antwortlichen jene Bedürfnisse, die die Heilsarmee decken kann und will.

Neue Projekte dank Ihrer Unterstützung

Die Heilsarmee trägt praktische Hilfe und die Liebe Gottes auf die Strasse.

Dem heutigen Stand anpas-sen: Buchseegut in BernDas Buchseegut ist eine Wohn-, Arbeits- und Beschäftigungsstätte in Köniz. 40 Männer wohnen, leben und arbeiten dort. Die Männer profitieren von profes-sioneller Beratung und Betreuung. Die Gebäude, in denen sie leben, wurden erstmals 1717 erwähnt, 1962 wurde das jetzige Wohnheim gebaut und der letzte grössere Ausbau geht auf das Jahr 1973 zurück. In dem fast 50-jährigen Haus fehlt es mittlerweile an allen Ecken und Enden.

Urs Meyner, der das Buchseegut leitet, präzisiert: „Die Zimmer entsprechen nicht mehr den heutigen Standards, auch die sa-nitären Anlagen, die zum Teil gemeinsam genutzt werden, sind hoffnungslos veral-tet. Es bedarf einer umfangreichen Sanie-rung und eines Neubaus.” Künftig sollen auch Frauen hier leben können.

Michel Sterckx, Stabstelle Projekte

Hier begegnet man sich: Brockino in BaselDie Heilsarmee Basel 1 will das Stand-bein einer Heilsarmee-Brocki nutzen, um ihren Auftrag „im Dienst für Gott und die Menschen” in den nächsten Jahren zu ver-stärken. Markus Zünd, Leiter der Heils-armee Basel 1, sagt dazu: „Quartierbe-wohner verringern ihre Berührungs- und Schwellenängste gegenüber der Heilsar-mee und dem christlichen Glauben. Sie erhalten praktische und ganzheitliche Unterstützung sowie die Möglichkeit, Mitmenschen und Gott zu begegnen.” Die geplante kleine Brockenstube soll in Basel ein günstiger Einkaufs-, aber auch

Begegnungsort werden. Nebst Familien-kaffee und Veranstaltungen des Korps der Heilsarmee wird auch eine Anlaufstelle für einsame Menschen entstehen.

An Arbeit fehlt es der Heilsarmee nie: Aus neuen Bedürfnissen ent-stehen neue Projekte.

Spenderservice• Sie erhalten einmal im Jahr eine Spendenbescheinigung, der Betrag darauf kann bei der Steuererklärung abgezogen werden.• Sind Sie umgezogen? Dann teilen Sie uns bitte Ihre Adressänderungen mit, damit wir Sie auch weiterhin über unsere Arbeit informieren können.• Interessieren Sie sich für:- unseren Testamentsratgeber oder eine persönliche Beratung zum Thema Testament,- den Jahresbericht- oder haben Sie eine andere Frage?Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung. Rufen Sie uns an: 031 388 05 35Oder senden Sie uns eine E-Mail auf [email protected]

Arbeitsplätze und Wohnbereich wer-den laufend verbessert.

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GESELLSCHAFT

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Sie stehen an der Spitze der Heilsarmee Schweiz-Österreich-Ungarn. Haben Sie Kontakt zur Basis?Es ist mir und meiner Frau ganz wich-tig, die Korps, also die Heilsarmeege-meinden, und unsere Institutionen zu besuchen. Das sind die Gelegenheiten, bei denen wir mit den Gottesdienstbesu-chern, den Mitarbeitenden und auch den Betreuten ins Gespräch kommen.

Was macht die Heilsarmee zur Heilsar-mee?Die Heilsarmee steht für eine ganzheit-liche Begleitung und Betreuung der Menschen. Uns ist der ganze Mensch wichtig, weil Seele, Leib und Geist zusammengehören. Daneben fällt mir immer wieder auf, wie die Heilsarmee

von einem freudigen Glauben geprägt ist, der in den Alltag der Menschen aus-strahlt.Dazu kommt die Internationalität der Heilsarmee: In 124 Ländern sind wir mit dem gleichen Auftrag am Werk.

Die Heilsarmee ist bekannt für niedrige Verwaltungskosten – wie gelingt das?Der wichtigste Grund ist das Lohnni-veau. Bei den untern Einkommen un-terscheiden wir uns kaum von andern Betrieben; aber Kaderangestellte sind bereit, bei uns zu einem geringeren Lohn zu arbeiten. Zudem erhalten Heilsar-meeoffiziere auch in hohen Positionen einen Bedarfs- statt einen Leistungs-lohn. Dazu kommen eine sorgfältige Planung und Spesenkontrolle.

„Uns ist der ganze Mensch wichtig!”Fragen: Elsbeth Cachelin

Franz Boschung leitet seit September 2011 die Heilsarmee Schweiz-Österreich-Ungarn. Er erzählt, was ihn motiviert und bewegt. Aber auch, weshalb die Verwaltungskosten der Heilsarmee gering sind.

Franz Boschung: „Wir setzen Ihre Spenden zum Wohl der Menschen ein, die bei uns anklopfen.”

Was ist Ihre Motivation als Heilsarmee-offizier?Ich selbst habe die Liebe Gottes in meinem Leben erfahren und möchte sie weitergeben. Und Jesus hat uns eine Botschaft anvertraut und vorgelebt, diefrei macht, Hoffnung bringt und neues Leben ermöglicht! Diese Botschaft will ich durch meine Arbeit mit anderen Menschen teilen.

Was ist Ihnen dabei wichtig?Dass einerseits die Heilsarmee in der Bevölkerung sichtbar bleibt und ande-rerseits unsere Leute im Alltag durch ihr Handeln, Reden und Glauben die Bot-schaft von Jesus sichtbar machen. Auch sollte die Liebe Gottes spürbar sein in der Art des Umgangs miteinander.

Wirkt sich die schlechte Wirtschaftslage auf die Spenden aus?Ja, aber interessanterweise weisen die Statistiken den Solidaritätseffekt nach: Viele sind bereit, in schlechten Zeiten mehr zu spenden; dafür ist die Heilsar-mee natürlich dankbar. Denn in schwie-rigen Zeiten mehren sich die Hilferufe von Leuten, die bei uns anklopfen.

Schafft die Heilsarmee Arbeitsstellen, um der Arbeitslosigkeit entgegenzuwir-ken?Arbeitsbeschaffung ist kein Kernauf-trag der Heilsarmee. Aber wir bieten dennoch etwa 1 800 Arbeitsplätze an – in den Heimen, Werkstätten, Gemein-den sowie in der Administration. Dazu kommen Stellen für Lernende. Weiter gibt es das REHA-Programm in den Brockis zur Wiedereingliederung von Arbeitslosen.

Ein Schlusswort?Mich berühren immer wieder das Wohl-wollen und Vertrauen der Bevölkerung. So möchte ich unseren Spendern und Spenderinnen herzlich für die gross-zügige Unterstützung danken, die wir erfahren dürfen. Ich versichere Ihnen, dass wir das uns anvertraute Geld zum Wohl der Bedürftigen und Notleidenden einsetzen.

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AM WERK

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Seine Lebensgeschichte erzählt er ohne Umschweife. Alfred Wanner wohnt seit 16 Jahren im Männerheim Hasenberg der Heilsarmee. „Und seit 14 Jahren bin ich trocken”, fügt er hinzu. Ob er sich das erträumt hätte? Er schüttelt den Kopf. „Ich war doch völlig am Ende.”Er lächelt, wenn er das heute sagt. Doch etwas in seinem Blick sagt, dass der Weg nicht einfach war. Alfred Wanner kommt 1995 in das Männerheim. Re-bellisch sei er gewesen, aggressiv. Jede Woche findet ein Gespräch mit dem Heimleiter statt – über die Situation, das Leben, den Glauben. Alfred Wanner will alles ausdiskutieren und stellt viele kritische Fragen. Häufig kommt es zur Konfrontation.

Kein Interesse am GlaubenAlfred Wanner sperrt sich gegen den Glauben an einen Erlöser. Doch eines Tages überrascht ihn Jesus ausgerechnet im Vollrausch. Er spricht einfach zu ihm.

Das lässt Alfred Wanner nicht gleichgül-tig. Er fängt an, in der Bibel zu lesen, und findet zum Glauben. Nach und nach ver-ändert er sein Leben. Die Gespräche im Männerheim helfen ihm. Heute ist von Rebellion nichts mehr zu spüren. Alfred Wanner ist engagiert und hilfsbereit. Er hat seine zweite Chance genutzt: „Wäre ich damals in Bern in den Drogen geblieben, wäre ich heute nicht mehr am Leben.” Auf der Suche nach neuen Aufgaben hat er jede Abtei-lung des Männerheims durchlaufen. Die Heilsarmee bietet zum Beispiel Holzver-arbeitung an. Aber auch auf dem anlie-genden Hof können Aufgaben übernom-men werden. Alfred Wanner bringt sich gerne ein.

Laut vorlesenJeden Abend liest sich der 52-Jährige laut einen Bibelabschnitt vor. Besonders der Psalm 23 bewegt ihn. Da geht es um den guten Hirten, den Versorger. Der

Er hat die zweite Chance gepacktFlorina German

LeitbildDie Heilsarmee ist eine inter-nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evange-lium von Jesus Christus zu pre-digen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

Alfred Wanner fand den Ausstieg aus der Sucht und damit eine neue Zukunft.

Alfred Wanner, einst alkoholabhängig und ohne Perspektive, lebt und arbeitet heute in einem Männerheim der Heilsarmee. Er hat sogar noch einmal eine Ausbildung begonnen.

seine Schützlinge zum frischen Wasser führt und ihre Seele erquickt ...

Er sei stabiler, selbstständiger geworden, erklärt Alfred Wanner. Er lächelt kurz, dann sieht er nachdenklich auf seine Hände. Nur wegziehen von hier, das kann er sich nicht mehr vorstellen. Das Män-nerheim bietet ihm einen geschützten Rahmen. Es ist sein Zuhause geworden. Die Leiter sind wie seine Familie.

Er hat gelernt, Schritt um Schritt zu gehen, nicht zu schnell. Seine nächste Etappe: die Lehre in der Küche schaf-fen, die er begonnen hat. Ein persön-licher Erfolg, denn als er vor 16 Jahren ins Männerheim kam, wollte ihn der Küchenchef nicht einstellen. Stolz er-klärt Alfred Wanner: „Ich wäre nie so weit gekommen, wenn ich noch trinken würde.” Dank der Heilsarmee habe er nun wieder Perspektive.

Hasenberg: Montage, Holzverarbei-tung, Gemüsebau.

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AM WERK

In vielen Südländern sind Wassermangel und Trockenheit eine tägliche Heraus-forderung. Hinzu kommt der Hygiene-notstand: Verschmutztes Wasser ist eine Quelle von Krankheit und Tod. In den

Sauberes Wasser für bessere GesundheitThomas Martin, Mitarbeiter Mission und Entwicklung

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit haben wenig oder kein sau-beres Trinkwasser zur Verfügung. Die Heilsarmee engagiert sich, um diesen Menschen das Alltagsleben zu erleichtern.

Entwicklungsländern sterben jedes Jahr 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Durchfall, weil sie verschmutztes Wasser getrunken haben.Die Heilsarmee engagiert sich in vielen

Rund 10 000 Schulkinder profitieren von verbesserten sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser.

Teilen der Erde dafür, Menschen den Zugang zu sauberem, sicherem Wasser zu ermöglichen. So auch in Kenia. Mit einem Wasser-, Sanitär- und Hygiene-projekt verbessert die Heilsarmee die Wassersituation in 40 Primarschulen in den ländlichen Gebieten im Osten Nairo-bis. Das Projekt hat vier Schwerpunkte:

• Das Sammeln und Aufbewahren von Regenwasser: Einrichtungen an den Schulgebäuden ermöglichen das Sam-meln von Regenwasser. Dieses wird in grossen Tanks aufbewahrt, um später ge-nutzt zu werden. • Den Zugang zu sauberem Trinkwas-ser sicherstellen. Ein Teil des gesammel-ten Regenwassers wird gereinigt und in Trinkwasserbehälter gefüllt. Die Kinder können damit ihren Durst stillen. An manchen Schulen wird auch eine Was-serpumpe gebaut.• Der Bau von neuen Toilettenanlagen, die den Bedürfnissen der Mädchen und Knaben entsprechen. Dazu gehören auch Einrichtungen zum Händewaschen.• Die Schulung der Kinder und Ange-stellten im Bereich Wasser, Gesundheit und Hygiene. So werden die Kinder für die Problematik sensibilisiert und sind motiviert, sowohl in der Schule als auch zu Hause auf eine minimale Hygiene zu achten.

Glücklich über HilfeLilian vom kenianischen Projektteam ist glücklich über den bisherigen Projektver-lauf: „Die Verhaltensweisen im Bereich

Hygiene verändern sich nur langsam; aber es ist eine grosse Genugtuung, zu sehen, wie die Leute sich einsetzen und die Dörfer, die vom Projekt profi-tieren, sich verändern!”

Das Projekt hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Ge-sundheit der Kinder, sondern auch auf deren schulische Leistungen.

Die Heilsarmee Schweiz be-gleitet die Heilsarmee Kenia bei diesem Projekt und leistet finanzielle Unterstützung.

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AUF WIEDERSEHEN

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So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!

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Sudoku-Spass

Dreimal LebenswichtigesSchauen Sie sich mal im Warenhaus um: Jedes zweite Klei-dungsstück trägt die Etikette „Essentials”, „Basics” – grund-legend, essenziell oder mit andern Worten: unverzichtbar. Ja, stimmt doch, ohne die geblümte Bluse ist das Leben nicht mehr lebenswert und ohne den gestreiften Pyjama mein Über-leben nicht gesichert … Denken wir einfach beim Kauf dieser Dinge daran, dass Mil-lionen Menschen wirklich das Lebensnotwendige entbehren: ein tägliches Essen, ein Dach über dem Kopf, Arbeit, sauberes Wasser – eben das Essenzielle. Und warum nicht den entspre-chenden Betrag auch spenden?Auch Gott bietet den Menschen „Essentials” an: Hoffnung, Liebe, Versöhnung, Kraft. Diese brauchen wir weder zu spen-den noch zu kaufen. Sie werden uns geschenkt, weil Jesus Christus mit seinem Leben dafür bezahlt hat. Mögen auch sie für uns unverzichtbar sein.

Elsbeth Cachelin

Wort auf den Weg

„Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft Gott um al-les bitten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm. – Gott wird euch seinen Frieden schenken.”

Die Bibel, Philipper 4, 6

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Rätseln Sie mal …